Stand: Januar 2020 © Michael Unger

REISEINFORMATION: - LOHNENDE TAGESTOUREN / STRECKENABSCHNITTE OBERE / ZSCHOPAUFLUSS Welche Bootstypen auf welchen Abschnitten, Streckenempfehlungen, Umtragehinweise, Tourempfehlungen

Wasserwandern auf der oberen Mulde und auf dem Zschopaufluss (Info über lohnende Tages- und Halbtagestouren) Foto: Zschopaufluss bei Sachsenburg, der verwendete Bootstyp ist der robuste Schlauchkanadier "Otter"

Übersicht über "lohnende" Flussabschnitte Tagestouren / Halbtagestouren auf der (oberen) Mulde und auf dem Zschopaufluss in Sachsen

Übersichtskarte Mulde-Flusssystem: Grün dargestellt: lohnende Abschnitte von Halbtages- bis Tagestouren. Blau dargestellt Mehrtagestouren auf der mittleren / unteren Mulde. Beginnend ab Leisnig kann man auf dem Mulde-Fluss bis zu fünf Tage in Richtung bzw. nach Ende der Naturschutzsperre weiter über Bad Düben bis in den Muldestausee (Sachsen-Anhalt) paddeln. Grau dargestellt sind Abschnitte, welche sich durch zahlreiche Umtragestellen und kaum überwindbare Wasserkraftanlagen nicht für eine Paddeltour bzw. Wasserwanderung nicht lohnen.

Aus wassersportlicher Sicht bzw. als Empfehlung für Wasserwanderer mit Canadier oder Kajak, sowie den am Fluss weit verbreiteten Schlauchbooten kann man nachfolgend beschriebene Strecken- oder Flussabschnitte als "lohnend" bezeichnen. Die in der "Übersichtskarte Fluss-System Mulde" (siehe oben) grau eingezeichneten Flussabschnitte sind ab mittlerem Wasserstand (MW) durchaus für geübte Wildwasser- Kajakpaddler fahrbar, jedoch erschweren zahllose Wasserkraftanlagen, Wehre, Ableitungen, trocken gefallene Flussabschnitte bei NW und vor allem kaum realisierbare Umtragestrecken eine "lohnende" Muldebefahrung. In den letzten Jahren hat es zudem an einigen der gefährlichen Wasserkraftanlagen bzw. gefährlichen Fallwehren tödliche Wassersport-Unfälle gegeben.

Flussabschnitt - Abschnitt Silberstraße - Wilkau-Haßlau - bis Stadtrand von

Knapp 26 km abwechslungsreicher Flussabschnitt mit einer Wildwasserstelle, Stadtdurchfahrung Zwickau sowie 3 Wehre (kurze Umtragestrecken). In Glauchau angekommen macht die Weiterfahrt im völlig verbauten Mühlgraben bzw. in der Umflutrinne keinen Sinn.

Bezugspegel für den Streckenabschnitt: Pegel Zwickau Pölbitz, Koordinaten: 50.740945, 12.493566 Mindestpegel für eine einigermaßen sinnvolle Flussbefahrung: Durchfluss Q in [m3/s] --> mindestens 5 - 6 m3/s mit einem Schlauchboot bzw. Schlauchcanadier mit wenig Tiefgang, mit Canadier / Kajak Mindestdurchfluss: 10 m3/s Achtung, die Pegeldaten können gelegentlich neu justiert werden, bitte beachten, diese Infos sind von 12.2019!

00,0 km Einbooten nahe der Ortschaft Silberstraße 04,1 km Wehr Wilkau-Haßlau, rechts schwierig ausbooten, umtragen 04,4 km Beginn Wildwasserstrecke (WW2 - WW3), vorher anschauen, ggf umtragen! 04,9 km Ende Wildwasserstrecke, gute Einbootstelle Betonrampe im "Wildwassergarten" Kanuclub in Wilkau Haßlau Stadtdurchfahrt Zwickau, keine Hindernisse, Vorsicht unter den zahlreichen Brücken 13,5 km Wehr Zwickau-Crossen, links umtragen, direkt nach dem Wehr wieder einbooten 18,5 km markante Betonstraßenbrücke der B93 in Mosel 23,6 km Wehr nahe Ortschaft Wernsdorf, links umtragen 25,6 km Ende des befahrbaren Abschnitts am Wehr bzw. Abzweig Stadtumfluter / Mühlgraben Glauchau Süd. Links ausbooten.

Flussabschnitt Zwickauer Mulde - (kurzer) Abschnitt Waldenburg - Wolkenburg

Knapp 8 km abwechslungsreicher Flussabschnitt mit einer Wehrumtragung und anschließend z.T. 800m treideln im wenig Wasser führenden alten Flussbett. Letzte Ausbootstelle direkt nach der markanten, modernen Hängebrücke über den Fluss an der Wolkenburger (Säge-) Mühle. Bezugspegel für den Streckenabschnitt: Pegel Wolkenburg, Koordinaten: 50.901463, 12.671403 Mindestpegel für eine einigermaßen sinnvolle Flussbefahrung: Durchfluss Q in [m3/s] --> mindestens 6 bis 10 m3/s mit einem Schlauchboot bzw. Schlauchcanadier mit wenig Tiefgang, mit Canadier / Kajak Mindestdurchfluss: 10 m3/s, je mehr Durchfluss, desto besser die Bedingungen bzw. im 800m langen Umtragestück nach dem Wehr Wolkenburg Süd. Generell: je mehr bzw. "voluminöser" der Durchfluss, desto weniger Grundberührungen auf dem Streckenabschnitt. Achtung, die Pegeldaten können gelegentlich neu justiert werden, bitte beachten, diese Infos sind von 12.2019!

00,0 km Einbooten direkt unter der Straßenbrücke in Waldenburg. Unweit davon gibt es einen Parkplatz 05,8 km Wehr Wolkenburg Süd, linke Seite 50m vor Wehrkante anlegen und umtragen 06,6 km nach oft mühsamer (bei NW) Treidelstrecke 800m Länge Einmündung des Mühlgrabens, wieder ausreichend Wasser im Fluss 08,0 km Ausbooten linke Uferseite nach Fußgängerbrücke Wolkenburg ca. 40m vor dem Wehr Sägemühle (Ende)

Flussabschnitt Zwickauer Mulde - schönster Abschnitt! Göhrener Viadukt - Wechselburg - -

Knapp 25 km abwechslungsreicher, lohnender und sehr schöner Flussabschnitt . Sehr populärer Abschnitt auch für die kommerziellen Bootsvermieter in der Region. Unterwegs nur 2 Umtragestellen am Wehr Rochlitz sowie an der Lastauer Mühle. Tourende in der Stadt Colditz am Kanuclub. Flusscharakter: viele kleine Schwälle und kleine Sohlschwellen, viele Inseln mit Kies- und Sandbänken. In Rochlitz gute Gastronomie- Möglichkeiten.

Bezugspegel für den Streckenabschnitt: Pegel Wechselburg 1, Koordinaten: 51.008480, 12.769128 Mindestpegel für eine einigermaßen sinnvolle Flussbefahrung: Durchfluss Q in [m3/s] --> mindestens 6 bis 10 m3/s (etwa 55 cm bis 60cm Wasserhöhe) mit einem Schlauchboot bzw. Schlauchcanadier mit wenig Tiefgang, mit Canadier / Kajak Mindestdurchfluss: 10 m3/s, je mehr Durchfluss, desto besser die Bedingungen. Generell: je mehr bzw. "voluminöser" der Durchfluss, desto weniger Grundberührungen auf dem Streckenabschnitt. Selbst bei den extremen Hitzesommern 2018 und 2019 fiel der Durchfluss nie unter den Durchschnittswert von etwa 4 bis 6 m3/s - dann ist die Befahrung allerdings nur noch mit den Schlauchbooten machbar, allerdings wird man an einigen großen Steinen und auf Sandbänken hängenbleiben und muss das Boot gelegentlich freischieben. Achtung, die Pegeldaten können gelegentlich neu justiert werden, bitte beachten, diese Infos sind von 12.2019!

00,0 km Einbooten direkt unter dem markanten Eisenbahnviadukt, kleiner Weg hinunter zum Fluss, viele Steine und kleine Inseln 01,0 km von "rechts" mündet der Chemnitzfluss ("") ein 02,6 km rechte Flussseite kurz vor der markanten Brücke Einsatzstelle der Schlauchbootvermieter / Stadt Wechselburg mit sehenswertem Benediktinerkloster 04,9 km Hängebrücke Ort Sörnzig / Fischheim 09,9 km Rochlitz, linke Uferseite Ausstieg der kommerziell angebotenen Schlauchboottouren (Kurzstrecke bis Rochlitz) 10,5 km Rochlitz Stadtwehr direkt unter der rostigen Eisenbahnbrücke Umtragestelle, vorsichtig annähern! Achtung bei Hochwasser (= HW) Vorsicht, dann am linken Ufer auf Höhe des Rochlitzer Schloss anlanden und weiträumig das Wehr umtragen. 20,7 km Wehr und WKA Lastauer Mühle, kurz vor dem Mühlgrabeneinlauf auf der rechten Seite (kl. Leiter) ausbooten, umtragen 21,0 km Ende der 300m langen Umtragestrecke entlang der Straße, einbooten nach Lastauer Mühle 24,0 km Brücke Colditz, danach auf der rechten Seite an Treppe ausbooten, Kanuclub Colditz und kleiner Parkplatz

Tourende in Colditz, warum keine Empfehlung, flussab bzw. weiter ab Colditz in Richtung Muldenvereinigung auf der Zwickauer Mulde weiter paddeln??? 3 km flussab von Colditz erreicht die Zwickauer Mulde in einer abgesperrten Industriebrache ("Flurstück Eule") eine massive Wehr- und Wasserkraftanlage. Hier ist ein ungefährliches Umtragen nicht möglich, bei Tendenz zu HW extrem gefährlich. Nach diesem Wehr sind es nur noch 2 km bis zur "Muldenvereinigung" Flussabschnitt - Fluss - Abschnitt ab Flöha bis Schönborn Dreiwerden (nahe )

Knapp 22 km abwechslungsreicher, allerdings nur bei ausreichend Wasserpegel befahrbarer Streckenabschnitt. Leider sind in den vergangenen Jahren mehrere Wasserkraftanlagen in den Zschopaufluss eingebaut worden, so dass mehrere nervige, z.T. lange Umtragestrecken zu bewältigen sind. Tipp: diese Tour mit wenig Gepäck als Tagestour in Angriff nehmen.

Weiter flussab? Ab Mittweida bis Einmündung in die Talsperre Kriebstein sowie nach der Talsperre Kriebstein -> Kriebethal, Waldheim, Limmritz bis Einmündung der Zschopau in die macht eine Befahrung wegen unzähliger Wehr- und Wasserkraftanlagen, fehlenden oder kilometerlangen!! Landpassagen sowie extrem starker Wasserableitungen (durch die Zuführung zu den diversen Wasserkraftwerken) keinen Sinn bzw. keine "Freude" mehr! Ausnahme: erfahrene WW-Kajakpaddler in Kleingruppen (mit guter Ausrüstung, Wurfsack, Neoprenwärmeschutz, Eskimotierfähigkeit und Paddelerfahrung) bei Tendenz zu leichtem Hochwasser (Frühling, Schneeschmelze im Erzgebirge). Bei Grenzwertigkeit zu Hochwasserwarnstufe 1 oder höher sollte eine Befahrung aber generell unterbleiben!

Bezugspegel für den beschriebenen Streckenabschnitt: Pegel Lichtenwalde 1, Koordinaten: ungefähr 50.890006, 13.022927 Mindestpegel für eine einigermaßen sinnvolle Flussbefahrung: Durchfluss Q in [m3/s] --> mindestens 12 bis 15 m3/s. Generell: je mehr bzw. "voluminöser" der Durchfluss, je weniger Grundberührungen auf dem Streckenabschnitt und auf den Umtrage- und Treidelabschitten bessere Bedingungen. Achtung, die Pegeldaten können gelegentlich neu justiert werden, bitte beachten, diese Infos sind von 12.2019!

00,0 km Einbooten direkt unter dem markanten Eisenbahnviadukt, kleiner Weg hinunter zum Fluss, viele Steine und kleine Inseln 03,1 km Wehr Webermühle, links ausbooten, dann fast 1 km lange Treidelstrecke, wenig Wasser im alten Flussbett. 04,1 km Einmündung Mühlgraben (kurz vor Eisenbahnbrücke) ab da wieder "gute" Wassersportbedingungen 05,7 km Wehr Braunsdorf, rechte Seite umtragen, danach ggf. bis 700m treideln notwendig 06,4 km Einmündung Mühlgraben, ab da wieder ausreichend Wasser im Zschopaufluss 09,2 km 300m nach der Betonstraßenbrücke Wehr Frankenberg Süd, linke Seite umtragen, Vorsicht, gefährliches "Fallwehr"! 09,8 km Wehr 2 Frankenberg. Unter Beton-Fußgängerbrücke rechts ausbooten und lange Strecke im ehemaligen Gelände der Landsesgartenschau von 2019 Landtransport. Ggf. nach 50m auf der linken Seite nach Fischtreppe umtragen und Treidelstrecke. 10,5 km Frankenberg, Einbooten nach Umtragestrecke 12,8 km Wehr Sachsenburg, linke Seite umtragen, dann bei Hängebrücke einbooten, lange Treidelstrecke bei NW 13,5 km Einmündung Mühlgraben, ab hier ist wieder ausreichend Wassertiefe vorhanden. 15,5 km Wehr Krumbach, an der Personenfähre "Anna" über die Treppe an der rechten Uferseite umtragen, bitte Fährbetrieb nicht behindern! 16,0 km Krumbach - Einmündung Mühlgraben, ab hier wieder gute Bedingungen mit ausreichend Wasserstand 17,7 km "Grubenwehr" Wildwasserstelle WW2, linke Seite Umtragen. WW-Stelle mit robusten Boot nach Anschauen auch fahrbar, Vorsicht! 19,5 km Wehr Schönborn Dreiwerden, links zwischen Fischtreppe und Wehr umtragen, 30m nach dem Wehr einsetzen, lange Treidelstrecke 20,0 km Einmündung des Mühlgrabens, nun wieder ausreichend Wasserpegel. 21,2 km letzte Möglichkeit zum Ausbooten. Dazu an der rechten Uferseite anlanden und am Rand der privaten Wiese zur nahen Straße gelangen Achtung, flussab nur noch "stressig" bis "keine" Möglichkeit zum Ausbooten mehr, Abschnitt bis zum Beginn der Talsperre Kriebstein wegen unzähliger Wehre WKW und langen Trockenstrecken nicht mehr empfehlenswert!

Tipp: Bei Infos und Streckenverlauf der Halbtages - und Tagestouren auf der mittleren / unteren Freiberger / Zwickauer/ Vereinten Mulde orientieren sie sich an den Streckenangeboten der kommerziellen Schlauchbootvermieter.

Interesse an Mehrtagestouren 2 bis 5 Tage? - Nutzen Sie dafür die separat erhältliche Reiseinfo bzw. die entsprechenden Bereiche der WEB- Seite www.outdoorteam.de "Mehrtagestouren auf der Mulde"

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