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Österreichische Post AG, Sponsoring Post, GZ: 02Z033277 S, Abs.: Porgy & Bess, Graf-Starhemberg-Gasse 1a, 1040 Wien, Ausgabe 09/2018 DONNERSTAG, 01. NOVEMBER 20:30 GOGO PENGUIN (GB) CHRIS ILLINGWORTH: NICK BLACKA: BASS ROB TURNER: DRUMS

EdiEDITORIALEditorialtorial

Beim Verfassen dieser Zeilen stehe ich immer noch im Banne des Konzertes des großen Martial Solal. Ungeachtet seines hohen Alters ist der schier uner- schöpfliche Ideenreichtum, den der Meister in seine Interpretation von Standards einfließen lässt, zutiefst beeindruckend. Die Ideen scheinen ihm nur so aus den Fingern zu rinnen, und aufgrund seiner immer noch stupenden Technik muss er sich keine Das in Manchester ansässige Klaviertrio GoGo Penguin, bestehend Gedanken machen, wie das Gedachte auf die aus Pianist Chris Illingworth, Bassist Nick Blacka und Schlagzeuger Rob Turner, ist bekannt für seine hypnotischen Melodien, viszera- Tasten zu bringen ist. Chapeau – dieser Abend war len Basslinien und ekstatischen Rhythmen. Ihre einzigartige Musik ein Highlight und geht in die P&B-Geschichte ein. wird als akustisch-elektronisch beschrieben, ihre Wurzeln aber lie- Und ich war mir im Vorfeld nicht sicher, ob diese gen im Rock, Jazz und Minimalismus, in Game-Soundtracks und meine Entscheidung, den Pianisten zum 25. Glitchy Electronica. Ihr aktuelles Album „A Humdrum Star“ wurde Geburtstag des P&B einzuladen, wirklich eine richti- im Februar 2018 veröffentlicht. (Pressetext) ge war. Einerseits entwickelte sich der Kartenver- „A Humdrum Star“ ist ein richtungsweisendes Œuvre in der kalei- kauf sehr zäh und mühsam, andererseits zweifelte doskopischen, genrevernetzten, unermüdlich voranschreitenden ich, ob es tatsächlich richtig war, einen „histori- Musikwelt geworden. Dabei bleiben GoGo Penguin nah am schen“ Musiker ins Zentrum der Feierlichkeiten zu Hörer, stringent im ausgefeilten Groove, emotional und echt – vir- stellen. Rückblickend bin ich sehr froh, dass wir die- tuose Wildpferde ohne Muckertum. (www.jazzecho.de) ses nicht kalkulierbare Risiko eingegangen sind – Eintritt: 29.- € Stehplatz, 19.- € für MemberCard-Inhaber, Sitzplatz auf der das Konzert hat sämtliche Bedenken vom Tisch Galerie ausverkauft gefegt. Herr Solal hat übrigens versichert, dass er Eine Veranstaltung von Barracuda Music sich alle Mühe geben wird, zum 50. Geburtstag wieder pianistisch zu gratulieren. Nachdem er die Unmöglichkeit des Vorhabens bemerkte, relativierte FREITAG, 02. NOVEMBER 20:30 er auf 30, um dann festzustellen, dass eher der 26. Geburtstag noch ein realistisches Zeitziel sein könn- RANDY BRECKER & te. Wir wünschen ihm jedenfalls alles Gute und bedanken uns für diese Lehrstunde! Und wer weiß, BILL EVANS’ SOULBOP XL vielleicht gibt es tatsächlich noch ein Dacapo ... FEAT. SIMON PHILLIPS (USA) Im Zentrum des November-Programmes steht das RANDY BRECKER: viertägige Gastspiel des Meister-Avantgardisten BILL EVANS: TENOR, SOPRANO SAXOPHONE , der sein neuestes Masada-Projekt vor- stellt. „Book of Beriah“ heißt der Kompositionsrei SIMON PHILLIPS: DRUMS - OTMARO RUÍZ: KEYBOARDS gen für unterschiedliche Ensembles (in einer wun- derbaren 11-CD-Box nachhörbar), wobei sieben TEYMUR PHELL: BASS davon im P&B zu hören sein werden, und als Bonus noch seine Lied-Widmungen an Frau Haden. Ein logistisch und vor allem finanziell aufwändiges Pro- jekt und etwas wirklich Einzigartiges für einen Club. Zorn tritt schon lange nicht mehr in einem derarti- gen Rahmen auf – eine Auszeichnung für das Porgy & Bess also. Außerdem hat mir Herr Zorn im Vor- feld versprochen, zum Geburtstag auch saxophoni- stisch tätig zu werden. Lassen wir uns überraschen!

Auch sonst kann sich das Programm im November sehen und vor allem hören lassen. Stars wie Randy Brecker, Bill Evans, Monty Alexander, Ron Carter, Mike Stern, Jeff „Tain“ Watts (just to name a few) geben sich die sprichwörtliche Klinke in die Hand, Der Jazztrompeter und Komponist Randy Brecker prägt seit mehr Wien Modern ist zu Gast und feiert mit dem groß- artigen London Jazz Composers Orchestra einen als fünf Jahrzehnten den Sound von Jazz, R&B und Rock. Seine spektakulären Abschluss des diesjährigen Festivals, Trompeten- und Flügelhorn-Auftritte haben Hunderte von Alben, und unter dem Titel „Blue Bird“ zelebriert eine von James Taylor, Bruce Springsteen und Parliament/Funkadelic feine Auswahl internationaler Singer-Songwriter bis hin zu Frank Sinatra, Steely Dan, Jaco Pastorius und Frank ihre melancholische und oft nachdenkliche Kunst. Zappa geschmückt. Die Brecker Brothers Band war eine der ein- flussreichsten zeitgenössischen Jazzgruppen aller Zeiten. Randy ist Last, but not least präsentiert der Gründer des P&B, nicht nur ein erfolgreicher Trompeter, sondern auch einer der ein- mathias rüegg, sein neuestes Opus – Bearbeitungen flussreichsten Komponisten und hat im Laufe seiner Karriere bis- von Brahms-Liedern nämlich – gemeinsam mit der her sechs Grammys gewonnen. wunderbaren Lia Pale. Was verbindet Miles Davis, Gregg Allman, John McLaughlin, Her- bie Hancock und Mick Jagger? Bill Evans. In diesem Sinne – Willkommen im Club! Evans ist ein Weltklasse-Saxophonist und Produzent, der im zarten Alter von 21 Jahren sein Debüt in der internationalen Musikszene mit Miles Davis gab. Bis heute hat er 25 Soloalben aufgenommen. Ihr Christoph Huber Er war schon immer bestrebt, Grenzen zu durchbrechen und sich 4 weiterzuentwickeln und hat Soul, Funk, Jazz, Rock und Americana in seine Musik integriert. Seine Band Soulgrass war ein Schmelz- R tiegel amerikanischer Musik. Samples, meist sehr präzise gesetzt, dann wieder frei improvisiert. Wir schaffen einen gemeinsamen Sound, der von perkussiven Rhythmen getrieben und von Harmonien getragen ist und werfen den Zuhörern die Aufforderung zu: Sleep no more!“ „Beruhigend waren die musikalischen Räume von Thierry Zaboit- zeff noch nie. Doch sind sie stets von Hoffnung und Sehnsucht bevölkert. Als musikalischer Akteur wendet er sich nicht ab von den dunklen Räumen der Seele. Sein heißes Herz wärmt alles, worauf es seine Aufmerksamkeit lenkt, seien es Menschen, Har- monien oder Sounds. Anders als viele seiner Zeitgenossen setzt Thierry Zaboitzeff immer auf Veränderung und Entwicklung. Wie- derholungen im Stil, die so manche kommerziell erfolgreiche Marke etablierten, haben ihn nie interessiert. Immer wieder Auf- bruch, immer wieder Neues …“ (Harald Friedl) 2003 beschlossen diese beiden, eine neue Gruppe zu gründen, Eintritt: 20.- € die all die Einflüsse nutzt, die sie in ihren eigenen Bands inspiriert Mit freundlicher Unterstützung des Institut Français de Vienne hatten, mit der Idee, jedes Jahr andere Musiker als Mitglieder ein- zuladen. Soulbop war geboren und ist seitdem nicht mehr aufzu- halten. Medeski, Martin und Wood, Robben Ford, Steve Lukather und viele andere haben mit Soulbop getourt. Im Jahr 2005 nah- SONNTAG, 04. NOVEMBER men sie eine Doppel-CD mit dem Titel „Soulbop Live“ auf und waren Headliner vieler Sommerfestivals in Europa. BIS MITTWOCH, 07. NOVEMBER

Evans: „Wir wollten etwas ganz Besonderes für unser 15-jähriges Jubiläum von Soulbop tun. Wir freuen uns sehr, mit Schlagzeugle- gende Simon Phillips, einen besonderen Gast bei Soulbop zu JOh haben. Simon ist seit vielen Jahren führend in der Musikwelt. Wir N freuen uns sehr darauf!“ (Pressetext) Eintritt: 35.- € Sitzplatz, 28.- € Stehplatz SAMSTAG, 03. NOVEMBER 20:30 ZORN ARIA PRIMITIVA (F) NADIA RATSIMANDRESY: ONDES MARTENOT, MASADA BOOK THREE SAMPLER CÉCILE THÉVENOT: KEYBOARDS, SAMPLER THE BOOK BERIAH THIERRY ZABOITZEFF: COMPOSITION, BASS, , VOCALS, SAMPLER John Zorns Masada-Projekt hat so einige der spannendsten Beiträge zur New Jewish Music des letzten Jahrhunderts geliefert. Die Musik von Masada, der wir Bands mit klassisch-modernem Ansatz wie das Masada Quartet, Bar Kokhba, Electric Masada und das Masada String Trio verdanken, aber auch höchst aktuelle Interpretationen von so unterschiedlichen Musikern wie Joe Lovano, , Pat Metheny, , Erik Friedlander, David Krakauer, Medeski, Martin & Wood und der Cracow Klezmer Band (um nur einige zu nennen), ist zum Maßstab für New Jewish Music im 21. Jahrhundert geworden. In der ersten Dekade (1993–2003) konzentrierte sich das Repertoire auf „Masada Book One“. 2004 sah dann die Geburt von „Masada Book Two-The Book of Angels“, das sich bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt in Form von 32 CDs von über 30 verschiedenen Ensembles manifestiert hat. In der dritten Dekade komplettiert Zorn seine Sammlung von 613 Kompositionen mit „Masada Book Three- The Book Beriah“. Diese spezielle Serie von Konzerten präsentiert Post Rock? Symphonic Rock? Tribal? Zeitgenössisch? Europäisch? sieben All-Star-Ensembles aus der erweiterten Masada-Familie und Aria Primitiva, das neue musikalische Projekt von Thierry Zaboit- ein Projekt mit ganz aktuellen Songbook-Kompositionen an vier zeff, an seiner Seite Nadia Ratsimandresy und Cécile Thévenot, Abenden. jagt über all diese Straßen hinweg und entwickelt daraus einen Unverschämt, spannend, intensiv, inspiriert, beseelt, wunderschön, sehr persönlichen Weg … (J.C. Alluin) kathartisch, verschroben, treibend, lyrisch, komplex, verrückt und Thierry Zaboitzeff, Komponist und Multi-Instrumentalist, Mitbe- unvergesslich – unentbehrliche Musik für jeden, der sich für das gründer und von 1971 bis 1997 stilprägender Protagonist der Masada-Vermächtnis interessiert. Instrumentalmusik, von Rock über Avantgarde-Rock-Formation Art Zoyd, komponiert und spielt live Jazz und World Music bis zur Grenze des Wahnsinns! „The Book für Film, Tanz, Theater, Multi-Media-Events und realisiert eigene Beriah“ im Porgy & Bess, das werden drei Abende mit New Jewish Projekte (Mailänder Scala, Yokohama Festival, Hong Kong Arts Music, die man nicht mehr loswird, Abende, an denen das gesamte Festival, Adelaide Festival, Lincoln Center in New York, Queen Spektrum von Emotionen, Einflüssen und Stilen durchlaufen wird. Elizabeth Hall, Brucknerfest, Klangwolke, Stade de France …). (John Zorn) Zaboitzeff: „Ich finde bei Nadia Ratsimandresy und Cécile Théve- Vom 4. bis zum 7.November 2018 wird sein Masada Book Three not einen mir vertrauten elementaren und hochenergetischen mit sieben Formationen zu erleben sein, und darüber hinaus gibt es Zugang zu Musik. Die sich ergebende Verbindung aus dem unge- noch aktuelle Songbook-Kompositionen – und das im Rahmen von wöhnlichen Instrument Ondes Martenot mit Keyboards und mei- 25 Jahre P&B! Der Meister himself wird das Festival am 4. eröffnen. nem Instrumentarium (Electric Cello, Bass , Vocals) ist Rechtzeitig Karten sichern! CH extrem spannend. Meine Stimme mischt sich mit der des , Eintritt: je 90.- € Sitzplatz Kat I, 75.- € Sitzplatz Kat II, 60.- € Stehplatz 5 den beunruhigenden Martenot-Wellen und den2 hypnotischen 4-Tages-Pass: 300.- € Kat I, 240.- € Kat II, 200.- € Stehplatz MONTAG, 05. NOVEMBER 20:30 SONNTAG 04. NOVEMBER 20:30 SECRET CHIEFS 3 / JULIAN LAGE & (USA) GYAN RILEY DUO (USA) / CYRO BAPTISTA’S BANQUET OF THE SPIRITS (BRA/USA)

SECRET CHIEFS 3 : GUITAR JASON SCHIMMEL: GUITAR MATT LEBOFSKY: KEYBOARDS : SHANIR BLUMENKRANZ: BASS JULIAN LAGE & GYAN RILEY DUO : PERCUSSION GYAN RILEY: GUITAR KENNY GROHOWSKI: DRUMS JULIAN LAGE: GUITAR Das legendäre Rock-Ensemble Secret Chiefs 3 präsen- Julian Lage nimmt die Welt im tiert ein episches und dynamisches Set mit Masada- Sturm! Hier schließt er sich Music. Ihr erstes Masada-Projekt Xaphan aus dem Jahr mit Gyan Riley kurz, um atem- 2008 war eines der Highlights der gesamten Serie – beraubende Gitarren-Feuer- jetzt befördern sie zwölf neue Kompositionen auf ein werke zu entfachen und dar- noch höheres Level. aus ein verführerisches und verwickeltes Netz zu weben.

ZION80 : GUITAR CYRO BAPTISTA’S GREG WALL: TENOR SAXOPHONE BANQUET OF THE SPIRITS JESSICA LURIE: BARITONE SAXOPHONE CYRO BAPTISTA: PERCUSSION ZACH MAYER: BARITONE SAXOPHONE BRIAN MARSELLA: PIANO, BRIAN MARSELLA: ORGAN KEYBOARDS YOSHIE FRUCHTER: GUITAR SHANIR BLUMENKRANZ: BASS SHANIR BLUMENKRANZ: BASS : DRUMS YUVAL LION: DRUMS Cyro Baptista’s famoses MARLON SOBOL: PERCUSSION World-Music-Quartett Bei Zion80 handelt es sich um das geistige Produkt von wartet mit dem erstaunli- Gitarrist Jon Madof – ein Projekt, das unglaublich chen jungen Pianisten gut ankommt und die Afropop-Styles des legendä- Brian Marsella auf, dessen ren Fela Kuti nahtlos mit der jüdischen Tradition ver- Trio-Set 2017 einer der knüpft. Die aufregende elfköpfige All-Star-Truppe Höhepunkte beim Jazzfest mit Bläsern, Gitarren, Keyboards und Percussion Saalfelden war. mischt die polyrhythmische Intensität des Afrobeat mit dem unbekümmerten Wahnsinn der Downtown-Szene. DIENSTAG, 06. NOVEMBER 20:30 MITTWOCH, 07. NOVEMBER 20:30 SONGS FOR PETRA SOFIA REI & FEAT. JULIAN LAGE / JC MAILLARD DUO (ARG/USA) / GNOSTIC TRIO KLEZMERSON FEAT. BILL FRISELL (USA) (FROM MEXICO) (MEX/USA)

SONGS FOR PETRA SOFIA REI & JC MAILLARD DUO PETRA HADEN: VOICE SOFIA REI: VOICE JULIAN LAGE: GUITAR JC MAILLARD: SAZ : GUITAR, VOICE Sofia Rei ist eine der kreativsten Sängerinnen, die es heut- zutage gibt, und eine Veteranin JORGE ROEDER: BASS einiger Zorn-Ensembles wie KENNY WOLLESEN: DRUMS etwa von Mycale und dem Als Fortsetzung des gefragten Song Projects, Song Project. Diese intime Auf- mit dem man 2013 aus Anlass des 60. Geburts- führung von Masada-Komposi- tags von John Zorn tourte, konzentriert sich tionen zeigt sich ideenreich, energetisch und gefühlvoll. Songs for Petra ganz auf die unnachahmliche Stimme von Petra Haden. Begleitet von einer All-Star-Band, die vom Singer/Songwriter Jesse Harris und dem Gitarrenvirtuosen Julian Lage geleitet wird, werden einige klassische Zorn- Kompositionen und mehrere neue Songs vor- gestellt, die dezidiert für Petra Haden geschrieben wurden. Ein großartiges neues Projekt, umgesetzt von zeitgenössischen Mei- stern ihres Faches.

KLEZMERSON BENJAMIN SHWARTZ: , KEYBOARDS CARINA LOPEZ: BASS TODD CLOUSER: GUITAR GUSTAVO NANDAYAPA: DRUMS GNOSTIC TRIO MISHA MARKS: BARITONE HORN, LATARRA BILL FRISELL: GUITAR CARLOS METTA: JARANAS, PERCUSSION KENNY WOLLESEN: VIBES Eine aufsehenerregende Perfor- CAROL EMANUEL: HARP mance mit Masada-Material, die sich auf die reiche Traditi- Eines von Zorns on mexikanischer Musik berührendsten und von Oaxaca bis Veracruz entzückendsten Pro- bezieht und dabei auch jekten. Das Gnostic Abstecher zu Henry Manci- Trio präsentiert den ni, Xavier Cugat und Psychedeli- unvergleichlichen schem macht. Einer der beschwingtesten Gitarristen Bill Frisell, Acts der Serie – und man kann sogar super umgeben von Harfe dazu tanzen! (alle Texte John Zorn) und Vibraphon. Himmlische Chöre! FREITAG, 09. NOVEMBER 20:00 STEPHAN CRUMP’S DONNERSTAG, 08. NOVEMBER 20:30 RHOMBAL (USA) LAILA BIALI (CAN) STEPHAN CRUMP: BASS LAILA BIALI: VOCALS, PIANO, KEYBOARDS ELLERY ESKELIN: TENOR SAXOPHONE GEORGE KOLLER: BASS ADAM O’FARRILL: TRUMPET BEN WITTMAN: DRUMS TYSHAWN SOREY: DRUMS 18.45: START UP! JUNE IN OCTOBER LUCIA LEENA: VOCALS, FLORIAN SIGHARTNER: VIOLIN CLEMENS SAINITZER: CELLO JUDITH FERSTL: BASS, VOICE (Start Up! kostenlos mit gültigem Abendticket)

Die Kanadierin Laila Biali hat die Fähigkeit, traditionellen Jazz so selbstverständlich mit zeitgenössischem Pop zusammenzubringen, dass beide Stile eine zwingende Mischung ergeben – ohne jemals Gefahr zu laufen, andere zu kopieren. Nicht nur in ihrer Heimat wurde die Sängerin und Pianistin deshalb mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, auch das renommierte Magazin Downbeat zählte „Best of 2016“ und „Best Jazz of 2016“ urteilen die Los Angeles ihre Musik zu seinen Alben des Jahres. Laila Biali präsentiert nun Times wie auch PopMatters über das Debüt-Album des aktuellen die Kulmination ihres bisherigen Schaffens: „Dieses Album verkör- Two Horns/Bass/Drums-Quartetts Rhombal, einem Projekt des pert alles, was ich bin. Es vereint alle meine Facetten als Künstle- Grammy-nominierten Bassisten Stephan Crump. Seit 1994 ist rin: Pianistin, Sängerin, Arrangeurin, Komponistin, Liebhaberin Brooklyn seine Homebase, mit Musikern wie Vijay Iyer, Tyshawn von Jazz und anderen Genres. Mit dem Album bin ich wirklich Sorey und verbindet ihn eine langjährige Zusam- angekommen.“ Erste Erfahrungen auf großen Bühnen sammelte menarbeit, Singer-Songwriter wie Jen Chapin oder die Filmszene Biali als Background-Sängerin von Sting, wo sie auch einige Mit- schätzen ihn am akustischen wie elektrischen Bass und als Kom- glieder ihrer schlagkräftigen Begleitband kennenlernte. Neben ponisten, und nicht zuletzt ist sein Name untrennbar mit dem Eigenkompositionen sind auf der CD auch drei Cover-Nummern Rosetta Trio verbunden. Für Rhombal bringt Crump nunmehr mit zu hören: von Coldplay, von Randy Newman, und schließlich eine dem Tenorsaxophonisten Ellery Eskelin eines der langgedienten soulig angehauchte Interpretation von David Bowies „Let’s Aushängeschilder der kreativen Jazzszene mit dem brillanten jun- Dance“. Laila Biali hat ihre eigene Vorstellung von Jazz. Soul, gen Trompeter Adam O’Farrill zusammen. Die ersten Kompositio- Indie-Rock, Blues und Pop gehören dazu. Ihr selbstbetiteltes ACT- nen für das Projekt entstanden in den letzten Lebensmonaten von Debüt ist wundervoll eingängig, ohne sich an gängige Main- Crumps Bruder, aber „Rhombal is not about sadness. Much more, stream-Radio-Schemata anpassen zu wollen, anspruchsvoll, aber it’s a commemoration of a death well-confronted, of a spiritual ohne jede Hochkultur-Ernsthaftigkeit. Es funkelt nur so vor über- evolution I witnessed.“ Und so werden der Musik auch Aspekte schäumender Spielfreude und handgemachter Vielfalt. Wie sagt wie „solemn, spiritual, and, ultimately, celebratory“ (Bandcamp) die Sängerin? „This album feels like a homecoming.“ (Pressetext) und „a resolute emotional core“ (Point of Departure) attestiert. Eintritt: 20.- € Wien-Premiere im neuen Jeunesse-Zyklus JazzAlive! (Ute Pinter) Eintritt: 20.- € freie Sitzplatzwahl, 12.- € für MemberCard-Inhaber Eine Veranstaltung von Jeunesse

SAMSTAG, 10. NOVEMBER 20:30 preview JEFF „TAIN“ WATTS TRIO (USA) JEFF „TAIN“ WATTS: DRUMS Freitag, 1.März DANNY GRISSETT: PIANO & Samstag, 2.März RICHARD ANDERSON: BASS

Im Publikum befinden sich zahlreiche Schlagzeuger, gestandene, preisgekrönte Musiker, die bereits als Impulsgeber, Dozenten und Shake Stew Vorbilder in der Szene unterwegs sind. Sie stehen da und stau- nen, denn der Meister ist in der Stadt. Jeff „Tain“ Watts macht zum ersten Mal in seiner drei Jahrzehnte langen Karriere Station in der Unterfahrt (Anm.: München), und das an sich ist schon eine kleine Sensation. Denn der Drummer aus Pittsburgh, der unter anderem als rhythmisches Zentrum des Branford Marsalis Quartet neller jüdischer Singweisen und setzt diese, unter anderem mit den amerikanischen Jazz der Neunziger beeinflusst hat, ist selten der Band Forshpil, in einen neuen Kontext. Heuer eröffnet diese in derart kleinem Rahmen zu erleben. Darüber hinaus aber sind er großartige Künstlerin das Klezmore-Festival mit der neuen Forma- und seine beiden Triopartner [...] derart gut gelaunt, dass aus tion Di Zaftike Kapelye mit und beschließt es als Teil des Semer dem Tourneestop in München ein denkwürdiger Abend wird, der Ensembles. Mit den kongenialen StreicherInnen der Kapelye spürt mit betörender Selbstverständlichkeit auf den Punkt bringt, was Lurje einer speziellen Art von jüdischer Hausmusik nach, traditio- Jazz eigentlich ausmacht. Watts etwa ist ein Souverän der musika- nellen Liedern, die von Frauen gesungen und gelegentlich von lischen Übersicht, dem es gelingt, gestalterisch zwischen dem Streichern begleitet wurden. Eine „saftige“ – zaftike! – und faszi- polyrhythmischen Wahnsinn und dem swingenden Puls die nierende Klangwelt, die Herzen und Tanzbeine bewegt. (Rainer Waage zu halten. Er hat so ziemlich alles präsent, was auf seinem Krispel) Instrument darstellbar ist, die Rhythmen und Farben, die großen Strukturklammern und kleinen Nuancen, den Witz der Erfahrung Eintritt: 27.- €, 17.- € für MemberCard-Inhaber und die anhaltende Neigung zum Risiko. Man sieht, wie er hört, Eine Veranstaltung von Klezmore man spürt, wie er reagiert, es ist ein anhaltender Prozess auf- merksamer Kommunikation, die in ebenso stetige trommelnde Kommentare mündet. Sein Sound, akustisch und unverstärkt, hat MONTAG, 12. NOVEMBER 20:30 eine dynamisch-klangliche Geschlossenheit, die laute Extreme ebenso umarmt wie ziselierte, luftige Details, die er etwa an der HARRY PEPL (TAPE) Hi-Hat herleitet. Orlando le Flemings Bass stellt sich darauf ein, geprägt von geschmeidiger, groovender Geläufigkeit, aber auch samtener Gesamterscheinung, um mit dem umfassenden Musik- & THE (LONELY) SINGLE konzept von Jeff „Tain“ Watts nicht perkussiv in Konflikt zu gera- (A) ten. (Ralf Dombrowski, 2017) SWINGER BAND HARRY PEPL (TAPE): GUITAR, GUITAR SYNTH, Eintritt: 28.- € PIANO, VOCALS, DRUMS ETC. THE (LONELY) SINGLE SWINGER BAND SONNTAG, 11. NOVEMBER 20:30 CLEMENS SALESNY: REEDS MARTIN BAYER: GUITAR MORITZ WEISS ANDI SCHREIBER: VIOLIN VALENTIN DUIT: DRUMS KLEZMER TRIO (A) / MARKUS WALLNER: SOUND SASHA LURJE & DI ZAFTIKE KAPELYE (LV/GB/USA)

Harry Pepl, der 2005 verstorbene österreichische Komponist und Jazzgitarrist von Weltformat, der „Gigant der Improvisation“ (Le MORITZ WEISS KLEZMER TRIO Monde), kehrt wieder auf die Bühne zurück! MORITZ WEISS: KLARINETTE Das Quartett interagiert mit Pepl mittels bisher unveröffentlichter NIKI WALTERSDORFER: GITARRE, PERKUSSION Aufnahmen aus dessen letzter Schaffensperiode (1996–2005), der MAXIMILIAN KREUZER: KONTRABASS durchaus bitter-ironisch benannten Musik der „Harry Pepl’s Lone- Im Mai 2017 präsentierte dieses 2015 in der Steiermark entstande- ly Single Swinger Band“. Für diese Musik hat Pepl alle Instrumente ne Trio sein Debüt-Album „Spheres“. Anfangs eine klassische Klez- selbst gespielt (Gitarre, , Klavier, Gesang, Schlag- merformation, streckten die drei Musiker damit ihre Fühler Rich- zeug), in seinem eigenen Tonstudio im niederösterreichischen tung Jazz und Klassik aus. Kompositionen mit komplexen Struktu- Hernstein Instrument für Instrument nacheinander aufgenommen, ren und subtilen Harmoniewechseln sind das eine Stilmittel des und dadurch sphärische und sehr intensive Improvisationen, Trios, flotte, „reißerische“ Stücke bilden einen Gegenpol, bringen einem inneren Dialog gleich, erschaffen. Dieses umfangreiche große Lebenslust zum Ausdruck und begeistern das Publikum des Moritz Weiß Klezmer Trios mit Spielwitz und Spontanität.

Material wird als Ausgangsbasis verwendet, und ermöglicht so das immer wieder neue Interagieren und Improvisieren mit der SASHA LURJE & DI ZAFTIKE KAPELYE Legende. Es ist dann so, als wäre Harry Pepl noch auf der Bühne SASHA LURJE: STIMME und als spielte er mit den Live-Musikern zusammen ... (Clemens FLORA CURZON: FIDDLE Salesny) CRAIG JUDELMAN: FIDDLE Eintritt: 20.- € FRANCESCA TER-BERG: CELLO Die aus Riga stammende, in Berlin lebende Sängerin Sasha Lurje beschäftigt sich seit 2003 verstärkt mit dem Erforschen traditio- tionsprinzipien der europäischen Musiktradition und der Jazz- DIENSTAG, 13. NOVEMBER 20:30 Moderne wurden schon unternommen? Viele sehr ambitionierte (einige über- ...) mit schlüssigen Ansätzen – aber bei Georg THE P&B STAGEBAND Graewe ist es ein Organismus. Ein Organismus, der die heute gewichtigsten Inhalte diesbezüglich in Klang setzt. Ostentativ für GEORG GRAEWE das Ensemble waren sicherlich die Ausgestaltung und Erschallung der Tondichtung – sie waren brillant darin. (Hannes Schweiger, & SONIC FICTION zum Auftakt der Stageband-Reihe am 11. September) Eintritt: 20.- € ORCHESTRA (D/A/I/AUS) Dieses Konzert findet im Rahmen von „Wien Modern“ statt GEORG GRAEWE: PIANO FRANK GRATKOWSKI: CLARINETS MITTWOCH, 14. NOVEMBER 20:30 MARIA GSTÄTTNER: BASSOON SEBI TRAMONTANA: SARA KOWAL: HARP RON CARTER MARTIN SIEWERT: GUITAR „FOURSIGHT“ (USA/CAN) JOANNA LEWIS: VIOLIN RON CARTER: BASS MELISSA COLEMAN: CELLO RENEE ROSNES: PIANO PETER HERBERT: BASS JIMMY GREENE: TENOR SAXOPHONE WOLFGANG REISINGER: DRUMS PAYTON CROSSLEY: DRUMS

Zum Auftakt seiner musikalischen Lecture, die er in der neuen Sai- son im Rahmen des mehrteiligen „Stageband-Versuchslabors“ konkretisieren und ausdifferenzieren wird, pflückte Georg Graewe eine unbegleitete Klavierimprovisation von seinem opu- lenten musikalischen Lebensbaum. Kristallklarem Wasser gleich, Knack – Basslegende Ron Carter schaltet [...] seinen Verstärker ergossen sich die Tongirlanden in einem umfassenden diatonisch/ ein. Selten wurde wohl ein krachender Bassverstärker in so freudi- chromatischen Ausmaß in nach außen verschobener Konzentrati- ger Erwartung zur Kenntnis genommen. Das Foursight Quartet on von Dissonanz und Konsonanz in den Raum. In dieser Geste nimmt sein Spiel auf. Intro, Mid-Tempo-Swing, leichtfüßig. Per- war schon eingeschrieben, wie die Raumschaffung in seiner kussionist Rolando Morales-Matos rasselt sanft die Schellen. „Komprovisation“, so könnte man die Konzeption auf einen Nen- Drummer Payton Crossley macht sich mit zarten Beckenschlägen ner bringen, angelegt ist. In einem dynamisch divergierenden Pro- bemerkbar. Ron Carter lässt den Stand-up-Bass in Viertelnoten zess formten sich binnen kürzester Zeit Aggregatzustände von voranschreiten, wie beiläufig beginnt das Solo, reizvolle Flageo- fast greifbarer Plastizität und eigengesetzlicher ästhetischer Gül- lett-Töne schmeicheln dem Ohr. Pianistin Renee Rosnes löst Car- tigkeit. Graewe hat dem Anlass gemäß ein großformatigeres ter solistisch ab. Die Sache nimmt Fahrt auf, Triolen zerteilen den Ensemble mit einer durch Verwendung von Instrumenten mit Grundbeat, aus vier werden zwölf. unterschiedlicher Kulturgeschichte sehr spezifischen Klangcharak- Das Publikum ist gebannt bei der Sache. Rhythmuswechsel, Latin, teristik zusammengestellt. Wie bereits angedeutet, standen präzis überraschender Break, Taktwechsel, Percussion – Piano unisono, determinierte Strukturabläufe in ausgewogenem Verhältnis zu zweistimmiger Bass, Talking Drum. Das Geschehen ist spannend. den freigelassenen, durchs freitonale Kontinuum flanierenden Ein Stück folgt übergangslos dem anderen. Eine Welt aus Musik, Improvisationen. Hinsichtlich der ersteren schloss Graewe finten- eine Erzählung, ein Gemälde. Was hat der Jazz zu bieten? Zwar reich Grundüberzeugungen der seriellen Musik und aleatorische erkunden die vier Musiker nicht jede mögliche Facette des Jazz, Verfahren kurz. Als Bezeichnung läge einem fast die neue Begriff- dafür ist diese Welt wohl zu groß – doch sie offenbaren einen lichkeit „Seriatorik“ auf der Zunge. Die daraus resultierenden außerordentlich großen musikalischen Reichtum. Allen voran Ron Klangeindrücke ließ der Pianist/Komponist jedoch nie die Ober- Carter selbst, der mit seinen 78 Jahren und – so ist zu lesen – hand gewinnen. Denn die wohlkanalisierte, zwanglos kontrollier- über 3.000 Tonaufnahmen über jede Menge Erfahrung verfügt; te, jazzidiomatische Bewegungsenergie vertrat im selben Maße Erfahrung, zu der es wohl ohne das herausragende Talent des ihre Wertigkeit, bravourös verantwortet vom Gespann Peter Her- Amerikaners nicht gekommen wäre. Neben dem Bandleader bert und Wolfgang Reisinger. Sie formulierten nicht in Takteinhei- selbst steht Rolando Morales-Matos im Vordergrund. Liegt es an ten, sondern in rhythmischen Bögen, mit metrischer Ungebunden- seiner besonders sichtbaren und hörbaren Spielfreude oder daran, heit und freilaufenden Akzentuierungen vor allem seitens des dass eine so herausragende Rolle für einen Schlagwerker unge- Schlagzeugers – ausgetragen auf dem Spielfeld eines, so gewann wöhnlich ist? Bedingt das eine das andere? Wie auch immer, der man den Eindruck, mehrteiligen Werkes. Mit ausgesprochener gebürtige Puertoricaner mischt die Sache ordentlich auf, gibt Sensorik für das Ineinandergreifen von horizontalen und vertika- Impulse, prägt die Stimmung, treibt das sehr zahlreich anwesende len Entwicklungsabläufen schuf Graewe eine weitere Spannungs- Publikum mit einem ausgedehnten A-cappella-Triangel-Solo in die qualität, ebenso mit der luftdurchfluteten Konsistenz der Struktu- Begeisterung. Glücklicherweise darf jedes Quartett-Mitglied seine ren. Feingliedrigkeit und partielle Feinteiligkeit hoben gleichfalls Stärken ausleben. Die Kanadierin Renee Rosnes musiziert am Flü- den kammermusikalischen Duktus hervor. Doch diese nuanciert gel mal „Satie-mäßig“ schwelgend, mal ultra-rhythmisch jazzend, vielgestaltige Klangerzählung war auch kraftkämmerisch – wenn mal in nicht enden wollenden Läufen vorandrängend – auch sie sich z. B. harmonische Expansionen in scharfkantigen Tutti entlu- kreativ impulsgebend –, zuweilen in angeregter, intimer Unterhal- den, aber vor allem bei diversen solistischen Freigaben. Dabei tung mit dem Bass. Der Schlagzeuger liefert all das in Perfektion, zeigten sich alle von Graewes Erfindungsreichtum in den Bann was den Swing zum Swing macht, den Bossa zum Bossa, den Fla- gezogen. menco zum aufwühlenden Tanz. [...] Egal was gespielt wird, jede Außerordentliche „Brandherde“ waren die Inselfunktionen zweier Sekunde ist ein Vergnügen. Dann der Schluss. Die Band entfernt Trios. Einerseits jenes gebildet von Graewe/Peter Herbert/Reisin- sich mit dem Aufzug. Das energisch klatschende Publikum beob- ger, mit wirbelndem Interplay, anderseits jenes mit Siewert/Peter achtet gespannt die Etagenanzeige über den Lift-Türen. Der Pfeil Herbert/Reisinger, mit entschleunigtem Rock-Approach in der dreht sich nach unten – die Zugabe naht. Eine kleine, feine musi- „Freihandelszone“. So labyrinthisch die Musik konzipiert war – kalische Gnadenfrist. Der Bass verklingt. Knack, Verstärker aus. was ihr Urheber nie überzeichnete –, so leichtfüßig erhob sie sich Ende. Schade! (Barbara Sagel, Neuburger Rundschau, 2015) „in the air“. Wie viele Versuche einer Verdrahtung von Organisa- Eintritt: 38.- € Sitzplatz, 28.- € Stehplatz DONNERSTAG, 15. NOVEMBER 20:30 aufnahmen dieser Stücke eine frei improvisierte Antwort auf Bernhard Langs hochkomplexe Partituren. REASONS FOR MOVING „Selbst nach gut dreißig Jahren Musikproduktion habe ich das Gefühl, bisher nur die Oberfläche eines analogen Set-ups FEAT. , angekratzt zu haben. Ich werde wahrscheinlich nicht lange genug leben, um all die Gestaltungsvariationen von Turntab- DARREN JOHNSTON les und Vinyls ausschöpfen zu können.“ (Philip Jeck 2011 im Zusammenhang mit der Aufführung von Bernhard Langs & LARRY OCHS (USA/GB/F/CH) „TablesAreTurned“ bei Wien Modern) DARREN JOHNSTON: TRUMPET Eintritt: 13.- €, 7.- € für MemberCard-Inhaber FRED FRITH: ELECTRIC & Eine Veranstaltung von Wien Modern LARRY OCHS: TENOR, SOPRANINO SAXOPHONE SÉBASTIEN JESER: BASS SAMSTAG, 17. NOVEMBER 20:30 SAMUEL DUEHSLER: DRUMS STEVE WILSON & WILSONIAN’S GRAIN FEAT. URI CAINE (USA) STEVE WILSON: ALTO, SOPRANO SAXOPHONE URI CAINE: PIANO UGONNA OKEGWO: BASS ULYSSES OWENS JR.: DRUMS

(Reasons for Moving) stamp their class as improvisation and free jazz explode in aural splendor and imaginative propulsion in this collaboration. Each has established an undiluted reputation as a forward thinker in taking improvised music into new realms. Change for them is a constant challenge, one they meet on-the- go as they play with their own bands and with other musicians who answer to a similar calling. (All About Jazz) Das Schöne an dieser Band ist, dass Darren Johnstons Trompete und Larry Ochs’ Saxophone so gut harmonieren, in ähnlichen Klangbereichen. Fred Frith ist der ideale Mittelfeldspieler, der per- fekt zwischen den Bläsern und der Rhythm Section ausbalanciert, egal ob er dunkle Nuancen einbringt oder bei Gelegenheit unter den wirbelnden Horns oder mit ihnen soliert. Bei einigen Stücken erhält Frith die Gelegenheit, die Partie zu führen, hinauszugreifen Wenn Sie den Namen Steve Wilson auf einem Plakat sehen, und das Quintett in einen eigenartig verdrehten (Prog?-)Rock-Ver- das ein Jazzkonzert ankündigt, kommt das einer Qualitätsga- band umzukrempeln. Diese Stücke bewegen sich irgendwo zwi- rantie so nahe, wie es nur geht. (Time Out NY) schen Massacre und Material, sind aber trotzdem etwas ganz Wilsonian’s Grain ist Steve Wilsons dynamischstes und aktu- Eigenständiges. (Bruce Gallanter, DMG Monthly) ellstes Ensemble. Das Repertoire besteht aus Original-Kompo- Eintritt: 20.- € sitionen und -Arrangements von Wilson, aber auch aus Kom- positionen der Band. Einfach ausgedrückt, hat Wilson eins der potentesten Quartette auf diesem Planeten zusammenge- FREITAG, 16. NOVEMBER 22:00 stellt. Wilsonian’s Grain ist so etwas wie ein voll aufgelade- ner, kompakter flotter Vierer aus „Musicians’ Musicians“. Das WIEN MODERN 2018 – neue Album, live aufgenommen im Village Vanguard, zeigt, dass jeder der vier den Chef auf der Bühne spielen könnte – LATE NIGHT 4 aber ihnen ist bewusst, dass Kommunikation an erster Stelle steht, und sie wissen, wie man seinen Verpflichtungen nach- BERNHARD LANG (A) / kommt. „The Grain“ steht unter Wilsons Kommando, aber PHILIP JECK (GB) MANUEL ZURRIA: FLÖTE DARIO CALDERONE: KONTRABASS PHILIP JECK: TURNTABLES Programm Bernhard Lang: Monadologie XVI „Solfeggio“ DW 25 „more Loops for U.“ (UA), DW 22 „Winter- licht“ (ÖEA) Philip Jeck: Improvisationen mit Vinyl-Aufnahmen dieser Stücke

Bernhard Lang lädt gemeinsam mit drei seiner langjährigen musikalischen Weggefährten zu wenn Sie wirklich wissen wollen, was das Wort „Ensemble“ einem spätabendlichen Experi- bedeutet – und ein solches in Aktion sehen wollen – dann ment zwischen Komposition und sollten Sie diese Band nicht verpassen! […] Wilsonian’s Grain, Interpretation ins Porgy & Bess: ein Post-Bop-Quartett, das die besten Eigenschaften des Drei neuere Solos und Duos aus Saxophonisten zum Vorschein bringt – Selbstlosigkeit, einen Langs stilprägenden Werkreihen frischen und soliden Zugang zur Tradition und die Fähigkeit, „Monadologie“ und „Differenz / sich auf ein breites Spektrum von Strategien und Stilen zu Wiederholung“ werden zunächst beziehen, ohne in die Falle der Persiflage zu tappen oder virtuos notengetreu (ur- und dabei die eigene Stimme zu opfern. (Detroit Free Press) erst-)aufgeführt. Anschließend Eintritt: 20.- € wirbelt der legendäre britische Turntablist Philip Jeck aus Vinyl- SONNTAG, 18. NOVEMBER 20:30 STEVE COLEMAN DIENSTAG, 20. NOVEMBER 20:30 & FIVE ELEMENTS (USA) STEVE COLEMAN: ALTO SAXOPHONE MIKE STERN BAND JONATHAN FINLAYSON: TRUMPET ANTHONY TIDD: ELECTRIC BASS FEAT. DARRYL JONES, SEAN RICKMAN: DRUMS KEITH CARLOCK & BOB MALACH (USA) MIKE STERN: GUITAR DARRYL JONES: BASS KEITH CARLOCK: DRUMS BOB MALACH: TENOR, SOPRANO SAXOPHONE Wieder gene- sen nach einer karrierebedro- henden Schul- ter- und Arm- verletzung, beehrt uns der große Gitarrist mit einer All- Star-Band. Das Moderner, unkonventioneller Jazz, der keine Grenzen zwischen letzte Mal Ethno und Jazz kennt, keine Angst vor der Tradition und keine spielte er übri- Scheu vor den verrücktesten Rhythmen hat und dennoch von einer gens im Juni ausgeprägten Melodik lebt: Seit über 30 Jahren hat der Jazz-Inno- 2015 gemein- vator Steve Coleman mit seinen Five Elements die Geschichte der sam mit Didier Improvisation neu definiert. Dabei vermischt er Jazz mit Funk, Rock Lockwood, der und Rap und ist Motor der New Yorker Musiker-Initiative M-Base, heuer plötzlich welche die stilistische Offenheit gegenüber Zeiteinflüssen, anderen verstarb. Das Kunstarten und kreativen Bewegungen propagiert. Seit den 80er nebenstehende Jahren beschäftigt sich Steve Coleman intensiv mit dem Weltver- Foto stammt ständnis alter Kulturen – Steve Coleman: die Avantgarde des Jazz von diesem und Lichtgestalt auf dem Altosaxophon. (Pressetext) Konzert. Wel- Eintritt: 28.- € come back, Mike! CH Mike Stern gehört zu jener raren Spezies an Musikern, die mehre- MONTAG, 19. NOVEMBER 20:30 re Stile traumwandlerisch beherrschen. Aufgewachsen mit der Musik der Beatles und stark beeinflusst von der Gitarrenarbeit eines Jimi Hendrix, eines Eric Clapton und eines B.B. King, ist MONTY ALEXANDER Stern auch nach seiner Hinwendung zum klassischen Jazz, ausge- löst durch Hörerlebnisse mit Granden wie John Coltrane, McCoy TRIO (JAM/USA) Tyner und Bill Evans, ein Virtuose zwischen den Idiomen. Sterns MONTY ALEXANDER: PIANO, MELODICA Gitarrenarbeit geht an extreme Grenzen. Einerseits ist es ihm HASSAN JJ SHAKUR: BASS möglich, interessante JASON BROWN: DRUMS Lärmkaskaden in aus- ufernd expressiver Manier vom Gitarren- brett zu hacken, ande- rerseits liebt er die große Unmittelbarkeit gehaltvoller, impressio- nistisch lackierter Sounds, die ihn als würdigen Interpreten der lyrisch-introvertier- ten Wes-Montgomery- und Jim-Hall-Schule ausweisen. Egal ob erdiger Funk, kammer- musikalische Exkurse, wütende Rock-Attitü- de, verspielte Fusion- Sounds oder ganz ein- Der 1944 in Jamaica geborene Monty Alexander wandte sich fach Straight-Ahead-Jazz, den 1953 geborenen Stern kann jeder nach einer Klassikausbildung schon bald dem Jazz zu. In New engagieren, der einen Ausnahmegitarristen benötigt. Davon York, wo er seit vielen Jahren lebt, wurde er als junger Pianist machten u. a. Blood, Sweat & Tears, Billy Cobham, Miles Davis – vom Clubbesitzer Jilly Rizzo engagiert, um in dessen Venue mit ihm spielte Stern zu Anfang der 80er Jahre drei Alben ein –, „Jilly’s“ zu spielen. Dort begleitete er neben anderen auch regel- Jaco Pastorius sowie die Saxophon-Asse Michael Brecker und Joe mäßig Jillys Freund Frank Sinatra. Und dort lernte er dann eines Henderson Gebrauch. Eng befreundet mit anderen Gitarristen, Abends den Bassisten Ray Brown kennen, der mit Oscar Peterson liebt es Stern, mit Kollegen wie John Scofield und Bill Frisell, aber auftrat. So wurde Alexander ab den 70er Jahren Mitglied der Ray auch mit Vorbildern wie Jim Hall und Pat Martino gepflegte Kon- Brown/Milt Jackson Band. versation zu üben. (Pressetext) Monty Alexander, der uns bereits zum dritten Mal (mit seinem Trio Eintritt: 35.- € Sitzplatz, 28.- € Stehplatz und der HR Bigband 2004 und im Quartet 2014) die Ehre gibt, zählt weltweit zu den bedeutendsten Jazzpianisten. Seine Kraft, sein Feuer, seine sicht- und hörbare Musizierfreude und sein Kon- takt zum Publikum sind legendär und unnachahmlich. Virtuosität, Ideenreichtum, rhythmische Kraft und Klangfeinheit zeichnen Alex- anders perlend swingendes Spiel aus, ein Klavierspiel, das Vitalität und Subtilität wie selbstverständlich vereinigt. Frank Sinatra sagte über ihn: „Der Bursche ist wie Sprengstoff!“ (Pressetext) Eintritt: 35.- € Sitzplatz, 28.- € Stehplatz MITTWOCH, 21. NOVEMBER 20:30 JOYCE MORENO „50 YEARS IN MUSIC“ (BRA) JOYCE MORENO: VOCALS, GUITAR HÉLIO ALVES: PIANO RODOLFO STROETER: BASS TUTTY MORENO: DRUMS DONNERSTAG, 22. NOVEMBER 20:00 DAN MANGAN (CAN) / LAURA GIBSON (USA) / HOLLY MIRANDA (USA) / PAUL PLUT (A)

Die brasilianische Sängerin, Songwriterin und Gitarristin Joyce Moreno begann vor 50 Jahren ihre Karriere mit dem Album „Joyce“. Mit 71 Jahren feiert sie dieses Jubiläum auf eine Art und Weise, die in der Musikgeschichte des Landes bislang einzigartig ist: die erneute Kompletteinspielung eines Werks nach einem hal- ben Jahrhundert. Dafür hat sie neue Arrangements geschaffen FREITAG, 23. NOVEMBER 20:00 und teilte das Studio bei etlichen Titeln mit befreundeten Kolle- ginnen und Kollegen. 1968 nahm Joyce ihr Debüt mit Komposi- ROO PANES (GB) / THE BURNING tionen von Autoren wie Caetano Veloso, Marcos Valle, Toninho Horta oder Paulinho da Viola auf, die Arrangements, teils aus Dori HELL (CAN)/ MOLLY BURCH (USA) / Caymmis Feder, waren mit orchestralem Pastell ein Tribut an die (F) (ARG) brasilianische Soundmode dieser Zeit. Für „Joyce 50" (Biscoito RAOUL VIGNAL / IVORY TUSK Fino) hat die Musikerin aus Rio dagegen eine jazzige Ästhetik in reduzierter Besetzung gewählt, die im Kern aus ihren vertrauten Bandmusikern Tutty Moreno, Hélio Alves und Rodolfo Stroeter besteht. Unterstützt wird sie durch Gastauftritte des Bossa-Nova- Gitarristen Roberto Menescal, von Kollegin Zélia Duncan und To- ninho Horta, und auch ihr Neffe Tom Andrade ist mit von der Par- tie. Eine offizielle Veröffentlichung in Deutschland steht bislang noch aus. (Christian Broecking, Stefan Franzen & Martin Laurenti- us, www.jazzthing.de) Eintritt: 25.- €

DONNERSTAG, 22. NOVEMBER BIS SAMSTAG, 24. NOVEMBER SAMSTAG, 24. NOVEMBER 20:00 MARK KOZELEK OF SUN KIL BLUE BIRD 2018 MOON (USA) / LOW ROAR (USA) / DEER TICK (USA) / RIVER WHYLESS (USA) / LOOSE LIPS SINK SHIPS (A) Mark Kozelek stieg als Gründer der Red House Painters bereits Anfang der 1990er in den Olymp der US-Indiefolk-Szene auf. Seit mehr als 15 Jahren steht er nun hinter dem Projekt Sun Kil Moon – Neil Young und Bob Dylan at his best lassen grüßen. Heuer hat er zwei Soloalben veröffentlicht. Das neue Album seiner Kultband Sun Kil Moon, „This Is My Dinner“, erscheint Anfang November, rechtzeitig zu Blue Bird. Der Kanadier Dan Mangan ist gerngesehener Gast bei vielen Festi- vals. Er hat neben vielen anderen Auszeichnungen auch zweimal den Juno Award – quasi der kanadische Grammy – gewonnen. Im Porgy & Bess wird er sein neues Album vorstellen, das im Herbst auf City Slang erscheint. Die aus Oregon stammende Laura Gibson ist schon beim Blue Bird und im Haus der Musik aufgetreten. Ihre kontemplativen Folk- Songs werden im weitesten Sinn dem Alternative Country zuge- ordnet. Auch von ihr erscheint demnächst ein neues Album. Molly Burch ist in Los Angeles aufgewachsen. Ihre Mutter war Casting-Chefin beim Film, ihr Vater Produzent und Komponist. Geprägt von der Musik von Patsy Cline, Billie Holiday und Nina Simone hat sie Jazzgesang studiert. Im Vorjahr ist das von Kriti- kern hochgelobte Album „Please Be Mine“ erschienen. Der Brite Andrew „Roo“ Panes wurde einer breiteren Öffentlich- keit als Model bekannt. Umso mehr wissen seine zurückhalten- den, sanften Songs zu überraschen. Lieder wie „Lullabye Love“ sind YouTube-Hits. Sein Spitzname „Roo“ ist eine Hommage an die Geschichten von Winnie-the-Pooh. The Burning Hell sind Alter Ego und Band des kanadischen Song- writers Mathias Kom. Seit mehr als zehn Jahren ist die Band bei- nahe ohne Unterbrechung unterwegs. Ob beim Glastonbury oder bei Wohnzimmerkonzerten, überall nehmen sie mit ihren absur- MONTAG, 26. NOVEMBER 20:30 den Texten und dunklen Chansons ihr Publikum mit auf eine Berg- und Talfahrt der Metaphern. Loose Lips Sink Ships aus Österreich sind ein Kollektiv befreunde- INA REGEN ter MusikerInnen. Die komplexen Kompositionen schulden Kunst- (A) liedern wie denen von Franz Schubert mehr als dem Pop. Die „WIE A KIND“ AUSVERKAUFT Mischung aus ehrlichem Kitsch, unverblümter Ironie und akusti- scher Instrumentierung nennen sie selbst zärtlich Viennese Hyper- ballad oder Biedermeier-Punk. Ivory Tusk heißt mit bürgerlichem Namen Ezequiel de Lima und kommt aus Buenos Aires. Einsamkeit, Enttäuschungen, aber auch Sehnsucht und Naturverbundenheit sind seine Themen. Beeinflusst von Musikern wie The Tallest Man on Earth, weiß der meist solo auftretende Gitarrenvirtuose das Publikum rasch zu faszinieren. River Whyless sehen sich eher als Familie denn als Band. Die Folk- rocker aus North Carolina – eine Frau, drei Männer, alle vier schreiben die Songs – sind RomantikerInnen, die ein wenig an die Fleet Foxes erinnern. „Kindness, A Rebel“ heißt das neue Album, das sie nun auf Tournee vorstellen. Raoul Vignal, der 26-jährige Franzose aus Lyon, ist ein großartiger Gitarrist und Songwriter. Seine Stimme vermag Gänsehaut zu erzeugen. Er gehört zu den herausragenden Neuentdeckungen auf dem Kultlabel Talitres. Live tritt er mit seinem Trio auf. Die internationale Presse vergleicht Deer Tick mit Tom Petty oder gar Bruce Springsteen. Von „The Dreams in the Ditch“, den „Träumen im Graben“ singen die vier Musiker aus Rhode Island, melancholisch und beschwingt gleichermaßen. Im November 2017 lädt die österreichische Singer-Songwriterin Paul Plut hat 2011 die Band Viech gegründet. Eigenwillig und ein- ihren ersten Song auf YouTube hoch. Die einfühlsame Klavierbal- gängig gleichermaßen, hat Plut der Rockmusik mit deutschen Tex- lade „Wie a Kind“ war als erstes, fast naives „Hallo“ an die Welt ten eine großartige neue Facette hinzugefügt. Zweimal waren gedacht. Kein Label, kein Management, keine Marketing- oder Viech für den Amadeus Music Award nominiert. Solo stellt er sein Promotion-Strategie. Nur eine Künstlerin, die endlich den Mut fin- Album „Lieder vom Tanzen und Sterben“ vor. Die Musik: „Dia- det, ihre eigene Musik zu machen. Die Reaktionen darauf sind lekt-Gospel“ – quasi bluesiger Seelenstriptease. mehr als außergewöhnlich. Kaum jemand, der diesen Song zum Holly Miranda hat bereits im Haus der Musik das Publikum faszi- ersten Mal hört, kann sich der melancholischen Zartheit der Kom- niert. Die US-Musikerin, deren Musik oft als Art-Pop oder Dream- position, geschweige denn dem Zauber dieses Stimmtimbres ent- Pop bezeichnet wird, spielt diesmal ihre Songs ganz stripped ziehen. Eine subtile Dringlichkeit, die sofort berührt und sich in down, begleitet von Gitarre und Klavier. gelassener Eleganz festsetzt. [...] (Pressetext) Das kalifornisch-isländische Projekt Low Roar wird aufgrund der zart eingesetzten Elektronik dem Genre Indietronica zugerechnet. Eine Veranstaltung von Barracuda-Music Die Songs klingen, als wären sie Entwürfe innerhalb des Radio- head-Kosmos – hochkarätig umgesetzte Momentaufnahmen von intensiven Seelenzuständen. (Pressetext) DIENSTAG, 27. NOVEMBER 20:30 Eintritt: je 35.- € freie Platzwahl, 25.- € für MemberCard-Inhaber, 89.- € 3-Tages-Pass LIA PALE/ Eine Veranstaltung der Vienna Songwriting Association MATHIAS RÜEGG SONNTAG, 25. NOVEMBER 20:30 „THE BRAHMS SONG 5/8ERL IN EHR’N BOOK (PREMIERE)“ (A) LIA PALE: VOCALS, , PERCUSSION „DUFT DER MÄNNER“ (A) MARIO ROM: TRUMPET MAX GAIER: VOCALS INGRID OBERKANINS: PERCUSSION BOBBY SLIVOVSKY: VOCALS HANS STRASSER: BASS MIKI LIEBERMANN: GUITAR MATHIAS RÜEGG: PIANO, ARRANGER CLEMENS WENGER: ACCORDION, FENDER RHODES, PIANO HANIBAL SCHEUTZ: BASS

Mit dem „Brahms Song Book“ vollenden Lia Pale und mathias rüegg ihre Trilogie des klassischen Kunstliedes der großen Roman- 5/8erl in Ehr’n, die Erfinder des Wiener Soul und dreifache Ama- tiker Schubert, Schumann und Brahms. deus Austrian Music Award-Gewinner, haben kürzlich ihr fünftes Von musikalischen Gegensätzen inspiriert – Kunstlied und Song, Album „Duft der Männer“ veröffentlicht. Bei über 800 gespielten Klassik und Jazz, Werktreue und Interpretation – geht dieser Trilo- Konzerten zwischen Kairo, Shanghai, Berlin, Zwerndorf und St. gie eine Schaffensphase von sechs Jahren voraus, in der Pale und Veit an der Glan konnten die 8erl ihre unvergleichlichen Qualitä- rüegg ihre Suche nach einer musikalischen Verbindung dieser ten als Live-Band einem breiten Publikum präsentieren. Die einzi- Gegensätze weiter fortsetzen. mathias rüegg’s Arrangements ge Band, bei der Jugendliche mit ihren Großeltern zum Konzert bleiben in Struktur und Melodik liebevoll an den jeweiligen Origi- gehen und alle eine großartige Zeit haben. (Pressetext) nalen angelehnt, sind aber in Harmonik und Rhythmik mit den vielseitigen Klängen des 20. Jahrhunderts erweitert. Aus dem Eintritt: 25.- € Stehplatz, Sitzplatz auf der Galerie ausverkauft Kunstlied wird ein Song, und doch bleibt Schubert stets Schubert, Schumann stets Schumann und Brahms stets Brahms. Ihre gemeinsame Suche begann 2013 mit ausgewählten Lie- dern aus Schuberts DONNERSTAG, 29. NOVEMBER „Winterreise“ unter dem Titel „Gone Too GESCHLOSSENE VERANSTALTUNG Far“, und führte sie dann über eine eige- ne Dichterliebe – „My FREITAG, 30. NOVEMBER 20:30 Poet’s Love“ – weiter zu Robert Schumanns WIEN MODERN 2018 – Vokalwerk. Und von dort, also vom „Schu- ABSCHLUSSKONZERT mann Song Book“ – wobei inzwischen LONDON JAZZ Schuberts gesamte Winterreise als „A COMPOSERS Winter‘s Journey“ bei Lotus Records er- ORCHESTRA (GB/ESP/D/CH/A) schienen ist – zu BARRY GUY: BASS, LEADER Schumanns engem AGUSTÍ FERNÁNDEZ: PIANO Freund und Vertrauten, Johannes Brahms, zum „Brahms Song PETE MCPHAIL: SOPRANO SAXOPHONE, FLUTE Book“. [...] (Pressetext) MICHAEL NIESEMANN: ALTO SAXOPHONE Eintritt: 25.- € JÜRG WICKIHALDER: TENOR, SOPRANO SAXOPHONE MITTWOCH, 28. NOVEMBER 20:30 SIMON PICARD: TENOR SAXOPHONE JULIUS GABRIEL: BARITONE SAXOPHONE NICOLA CONTE ANDREAS TSCHOPP, ALAN TOMLINSON, KONRAD BAUER: TROMBONE & SPIRITUAL GALAXY HENRY LOWTHER, MARTIN EBERLE, RICH LAUGHLIN: „LET YOUR LIGHT MARC UNTERNÄHRER: TUBA PHIL WACHSMANN: VIOLIN SHINE ON“ (I) BARRE PHILLIPS: BASS NICOLA CONTE: GUITAR, VOCALS LUCAS NIGGLI: PERCUSSION GIANLUCA PETRELLA: TROMBONE, KEYBOARDS BRIDGETTE AMOFAH: VOCALS Programm DANIELE TITTARELLI: SAXOPHONE Verschiedene Solos, Duos & Ensembles LUCA ALEMANNO: BASS Barry Guy „Harmos“ (ÖEA) TOMMASO CAPPELLATO: DRUMS ABDISSA ASSEFA: PERCUSSION

Mit seinem aktuellen Album hat sich Nicola Conte wieder neu erfunden. Auf ein Genre will sich der Musiker, Produzent und Radio-DJ Nicola Conte nicht beschränken. Nach einem Ausflug in die brasilianische Musik schlägt er auf seinem Album „Let Your Light Shine On“ eine neue Richtung ein. Nein, Nicola Conte kann sich keine herkömmliche Karriere aufbauen und ganz vorherseh- Die legendäre Großformation zwischen Komposition und Improvi- bar immer wieder neue Versionen seiner Hits einspielen. Will er sation wurde vor gut 45 Jahren von Bassist und Komponist Barry auch gar nicht. Er springt lieber zwischen den Stilen hin und her, Guy gegründet (das Bild zeigt die Inkarnation der frühen 1990er). produziert Jazz-Compilations und Platten brasilianisch geprägter Jetzt kommt das internationale All-Star-Kollektiv für einen seiner Musiker, er legt elektronische Musik auf und betreibt eine eigene äußerst raren Live-Auftritte ins Porgy & Bess – wappnen Sie sich Radiosendung. Für sein Publikum mag das verwirrend sein. Für für einen außerordentlich energiegeladenen musikalischen Fun- ihn ist es eher logisch. kenflug zum Abschluss von Wien Modern 2018. (Pressetext) „Wenn du das Gefühl hast, etwas für eine bestimmte Zeit genug erforscht zu haben, dann wird es Gewohnheit und du wendest Eintritt: 25.- € freie Sitzplatzwahl, 15.- € für MemberCard-Inhaber dich einer anderen Sache zu. Das sind Prozesse, die sich über Eine Veranstaltung von Wien Modern Jahre hinstrecken, bis man eine Sache völlig durchdrungen hat.“ Und so war es für Nicola Conte auch ein eher logischer Schritt vom Jazz und brasilianischer Musik hin zu den Rhythmen des afri- kanischen Kontinents. „Irgendwie war ich mit brasilianischer Musik durch, hörte aber noch die alten Capoeira-Aufnahmen und preview die Afrosambas. Ich ging immer weiter zurück, bis ich mir eine Brücke nach Afrika baute. Das gleiche im Jazz. Da hörte ich erst den modalen Jazz, dann den spirituellen und schließlich interes- joh sierte mich mehr das perkussive Element im Jazz, dieses Funda- n scofield ment, welches mich auch wieder nach Afrika zurückführte. Aber ich brauchte wohl zuerst diese anderen Musiken, die dichter an combo 66 meiner eigenen Kultur dran sind, bevor ich auf Dinge stieß, die mir ein ganz anderes Universum eröffneten.“ [...] (Thorsten Bed- DO.02.05. narz, www.deutschlandfunkkultur.de) Eintritt: 30.- € Sitzplatz auf der Galerie, 25.- € Stehplatz VORSCHAU DEZEmBER Sa.01.12. Turumtay & Zaric / Madame Baheux So.02.12. David Helbock's Random/Control Mo.03.12. Die Hochstapler Di.04. & Mi.05.12. Kick Jazz 2018 Do.06.12. Buntspecht Fr.07.12. Composers’ Lounge # 16: Vorstadtcombo / Duo Gradinger & Koschelu mit Agnes Palmisano Sa.08.12. Madeleine Peyroux So.09.12. Chuck Ragan Mo.10.12. First Gig Never Happened Di.11.12. OM – Urs Leimgruber, Christy Doran, Bobby Burri, Fredy Studer Mi.12.12. The P&B Stageband: Georg Graewe & Sonic Fiction Orchestra Do.13.12. „Georg Trakl: Sebastian im Traum – Ein Big Band Projekt“ Fr.14. & Sa.15.12. The Tiger Lillies So.16.12. Pee Wee Ellis feat. China Moses & Ian Shaw „The Spirit of Christmas“ Kinderkonzert! So.16.12. Pee Wee Ellis feat. China Moses & Ian Shaw „The Spirit of Christmas“ Mo.17.12. Ulrich Drechsler & Stefano Battaglia Di.18.12. Saxofour „Weihnachtstour 2018“ Mi.19.12. Ernst Molden & das Frauenorchester Do.20.12. Garish Fr.21.12. Karen Asatrian „Prayer Wheel – Messe für Chor & Jazz-Ensemble“ Sa.22.12. Mars Williams „An Ayler Xmas – The Music of Albert Ayler & Songs of Christmas“ So.23.12. Karl Ritter Mo.24.12. Christmas Special: Marina & The Kats Di.25.12. Gewürztraminer Mi.26.12. Rudi Berger & Friends Do.27.12. Wickerl Adam & Conrad Schrenk’s SexWithoutNailsBrosis Fr.28.12. Saxophone Affairs & Daniela Krammer & Friends Sa.29.12. Gerd Hermann Ortler & Jazzorchester Vorarlberg So.30.12. Harri Stojka Express Mo.31.12. Silvester Special: Karl Ratzer Quintet

ERMÄSSIGUNGEN Mitglieder von Club Ö1, Easy City Pass, EYCA, Vienna Card, Jazzit Salzburg, Gar- tenbaukino Wien und Tanzquartier Wien erhalten eine Ermäßigung für alle Veran- staltungen des Porgy & Bess mit Ausnahme der im Folder ausgewiesenen Fremd- veranstaltungen. Wenn nicht anders angegeben, haben MemberCard-Inhaber frei- en Zugang zu den Konzerten. VORVERKAUF Online via www.porgy.at, in der VVK-Stelle des P&B (täglich ab 16 Uhr, 1, Riemergasse 11, Tel.: 01/512 88 11) und in allen Wiener Filialen der Bank Austria. SITZPLATZRESERVIERUNG Sofern nicht anders angegeben wird mit dem Ticketkauf automatisch ein Sitz- platz bis zum angegebenen Konzertbeginn reserviert. MemberCard-Inhaber können per E-Mail Sitzplätze reservieren. IMPRESSUM Eigentümer, Herausgeber und Verleger: Jazz & Music Club Porgy & Bess, 1010 Wien, Riemergasse 11, ZVR-Zahl 079072322, Tel. Office: 01/503 70 09, Fax: 01/236 600 89, Tel. Club: 01/512 88 11, E-Mail: [email protected], Homepage: www. porgy.at; Künstlerische Leitung: Christoph Huber, Controlling: Gabriele Mazic, Organisation und Presse: Julian Preuschl, Thomas Jager, Sound: Ronald Matky & Norbert Benesch, Klavierstimmung: Christian Kern, IT-Betreuung: Daniel Wid- ner, Technical Support: Vienna Sound, Vienna Light, Essen & Trinken: Daily Deli, Fotos: Archiv P&B, Rainer Rygalyk, Wolfgang Gonaus, Eckhart Der- schmidt,..., AD/artwork: O/R/E/L, Druck: Holzhausen

Programm- und Besetzungsänderungen vorbehalten. lost&Found STRENGE KAMMER

Montag, 05. November Grazer AutorenInnen-

versammlung Found Texte von & mit: Hans Eichhorn,

Johann Kleemayr, Kurt Mitterndorfer, & Ines Oppitz, Irmgard Perfahl, Elisabeth Strasser Moderation und Organisation: Judith Gruber-Rizy Musik: Renald Deppe (clarinet, saxophone) und Michael Bruckner (guitar)

Montag, 12. November

lost LenaWorttöne Rubey: text Anna Mignon: voice, composition

Freitag, 16. November

TheRabito Arimoto: Sound trumpet, bassof clarinetOdem FOUND Werner Puntigam: trombone, composition Montag, 19. November

PoetryDaniela Dawn: Piano,Slam Texte Samstag, 24. November &

FourthCharlie Beresford: Page voice, acoustic & Gäste guitar Carolyn Hume: keyboards Peter Marsh: bass Paul May: drums Gäste: Wei-Ya Lin: violin, Johannes Kretz: electronics Montag, 26. November

JÆMMAMagdalena Oberstaller: violin, vocals Maximilian Kanzler: Sven Becker: guitar Iradi de Luna: bass Marco Mrcela: drums

• public domain • fine art combinat : Stiegenabgang Porgy & Bess • Riemergasse 11 1010 Wien / Tel.: 01 512 88 11 Geöffnet: Täglich ab 16 Uhr & Leonie Licht „Framing painting“ LOST28. November bis 10. Dezember Lost & Found • in der Strengen Kammer • (directed by renald deppe) Porgy & Bess • Riemergasse 11 1010 Wien / Tel.: 01 512 88 11 Years Veranstaltungsbeginn: 19 h Eintritt: Pay as you wish an der Abendkassa bzw. 7,50 € im VVK inkl. Sitzplatzreservierung