ZUKUNFTS der Verbandsgemeinde

Dokumentation eines Pilotprojektes zur Bildung für nachhaltige Entwicklung im ländlichen und grenzüberschreitenden Raum

gefördert durch

Verbandsgemeindeverwaltung Neuerburg Pestalozzistr. 7, 54673 Neuerburg in Kooperation mit: ...Nachmachen Lokale Agenda 21 Trier e.V. Palaststr. 13, 54290 Trier ausdrücklich erwünscht! ... Nachmachen ausdrücklich erwünscht! ... Nachmachen ausdrücklich erwünscht!

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Herausgeber: Verbandsgemeindeverwaltung Neuerburg Pestalozzistr. 7, 54673 Neuerburg

mit freundlicher Unterstützung durch: Ministerium für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz Rheinland-Pfalz

Projektleitung: Christian Calonec-Rauchfuß

Verbandsgemeindeverwaltung Neuerburg Pestalozzistr. 7 54673 Neuerburg Tel.: +49 (0)6564 - 69-254 Fax: +49 (0)6564 - 69-260 E-Mail: [email protected] Web: www.zukunftsdiplom.eu

Gestaltung: CUBE GmbH

Fotos: DRK-Bildungswerk -Prüm e.V., Freiwillige Feuerwehr Neuerburg, Rudolf Höser, LG Kammerwald e.V. Körperich / , Lokale Agenda Trier e.V., Naturpark Our, Umwelt-Erlebnis-Zentrum GaytalPark, VG Neuerburg, Volksbank Bitburg eG

© VG Neuerburg Dezember 2009 Nachdruck nur mit Genehmigung des Herausgebers. ... Nachmachen ausdrücklich erwünscht! ... Nachmachen ausdrücklich erwünscht!

4 Inhaltsverzeichnis 5

Grußwort, Vorwort

1. Das Zukunfts-Diplom der VG Neuerburg 1.1 Ausgangslage und Motivation 1.2 Der Weg des Zukunfts-Diploms von Trier nach Neuerburg 1.3 Das Projekt, seine Ziele und Zielgruppen 1.4 Die Organisatoren, Förderer, Projekt- und Veranstaltungspartner 1.5 Volles Programm für Kinder 1.6 Programmheft, Marketing und Öffentlichkeitsarbeit 1.7 Funktionsweise des Zukunfts-Diploms 1.8 Projektverlauf in der Übersicht

2. Die Zukunfts-Diplome Neuerburg - Trier im Vergleich 2.1 Koordination und Öffentlichkeitsarbeit 2.2 Veranstaltungsinhalte und Veranstalter 2.3 Räumliche Verteilung der Veranstaltungen 2.4 Gesamtergebnis im Vergleich

3. Die „zwei Säulen“ des Zukunfts-Diploms 3.1 Das Zukunfts-Diplom als BNE-Projekt 3.2 Das Zukunfts-Diplom als Netzwerkprojekt

4. Organisatorisches für „Nachahmer“

5. Fazit und Ausblick

Abkürzungen:

VG Verbandsgemeinde VGV Verbandsgemeindeverwaltung UEZ Umwelt-Erlebnis-Zentrum LA 21 Trier e.V. Lokale Agenda 21 Trier e.V. BNE Bildung für nachhaltige Entwicklung ZD Zukunfts-Diplom 6 ... Nachmachen ausdrücklich erwünscht! 7

Grußwort Sehr geehrte Damen und Herren,

das Zukunfts-Diplom für Kinder in der -Ardennen Region der Verbandsgemeinde Neuerburg Die vorliegende Dokumentation ist im Rahmen des Pilotprojektes „Zukunfts-Diplom der Ver- Vorwort mit seinen Spiel-, Werk- und Bildungsangeboten ist ein besonderer Beitrag, Kinder fit für die bandsgemeine Neuerburg“ erarbeitet worden, das vom Ministerium für Umwelt, Forsten und Ver- Zukunft zu machen. braucherschutz Rheinland-Pfalz gefördert und von der Verbandsgemeinde Neuerburg gemeinsam Es weckt ihr Interesse an Zukunftsthemen, regionalen und globalen Zusammenhängen und kann mit regionalen und grenzüberschreitenden Partnern erstmals im Sommer 2009 realisiert wurde. so den abstrakten Begriff der Nachhaltigkeit kindgerecht mit Inhalten füllen. Das „Zukunfts-Diplom der Verbandsgemeinde Neuerburg“ ist ein außerschulischer Beitrag zur Themen wie regionale Wirtschaft, heimisches Handwerk, fairer Handel, erneuerbare Energien, Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) im ländlichen Raum und wurde in Anlehnung an das soziales Miteinander, Gesundheit und Ernährung, kreatives Gestalten und erlebbare Geschichte „Trierer Zukunfts-Diplom für Kinder“ konzipiert. Dem Projekt der Verbandsgemeinde Neuerburg werden dabei aufgegriffen, Heimatverbundenheit, globale und regionale Verantwortung gestärkt. kamen dabei die mehrjährigen Erfahrungen des Vereins Lokale Agenda 21 Trier e.V. zu gute, der Den Unternehmen, Einrichtungen, Vereinen und engagierten Privatpersonen, die als Veranstal- seit 2004 erfolgreich das Zukunfts-Diplom in Trier durchführt und als Kooperationspartner in tungspartner und Unterstützer das Zukunfts-Diplom in der Region ermöglichen, fällt dabei eine Neuerburg eingebunden war. bedeutende Rolle zu. Ihnen gilt mein besonderer Dank. In der vorliegenden Broschüre werden die Phasen der Planung, Koordination und Durchführung Mit diesem spannenden und breitgefächerten Programm in Neuerburg wurde Pionierarbeit für des Zukunfts-Diploms ausführlich beschrieben. Ein wesentlicher Fokus liegt dabei auf dem Zu- vergleichbare Angebote in anderen ländlichen Regionen in Rheinland-Pfalz geleistet und die Ge- kunfts-Diplom als BNE- und Netzwerkprojekt sowie in seiner Übertragbarkeit vom städtischen meinde dafür auch mit dem Umweltpreis 2009 des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet. (Trier) auf den ländlichen Raum (Verbandsgemeinde Neuerburg). Dass das Zukunfts-Diplom auch im ländlichen Raum funktioniert, zeigen die erzielten Ergebnisse und nicht zuletzt die Aus- 66 Veranstaltungstermine von Ende Juni bis Ende September 2009 haben gezeigt, dass man mit zeichnung des Projektes der Verbandsgemeinde Neuerburg mit dem Umweltpreis 2009 des Lan- Freude an der Sache dabei war und man ohne den „erhobenen Zeigefinger“ auskommt. des Rheinland-Pfalz. Die Handreichung trägt den Titel „Zukunftsdiplom der Verbandsgemein- Über 200 Kinder haben mitgemacht, davon wurden 83 verdientermaßen mit dem Zukunftsdiplom de Neuerburg – Dokumentation eines Pilotprojektes zur Bildung für nachhaltige Entwicklung ausgezeichnet. im ländlichen und grenzüberschreitenden Raum“ und möchte dazu ermutigen, die Idee des Zu- Ich wünsche mir, dass dieses Beispiel „Schule macht“ und auch in den kommenden Jahren viele kunfts-Diploms auch andernorts aufzugreifen und somit Kinder, als Erwachsene von morgen, Kinder an vielen Orten viele kleine Dinge für eine nachhaltige Entwicklung tun. frühzeitig mit den Ideen und Chancen einer nachhaltigen Entwicklung vertraut zu machen. Und sie nicht zuletzt wichtige Erfahrungen und Fähigkeiten für ihre persönliche Entwicklung er- langen und mit Neugierde und Verantwortung für andere und den uns anvertrauten Lebensgrund- lagen gerecht werden.

Ihre

Margit Conrad Ministerin für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz Rheinland-Pfalz ... Nachmachen ausdrücklich erwünscht! ... Nachmachen ausdrücklich erwünscht!

8 1. Das Zukunfts-Diplom der VG Neuerburg Das Zukunfts-Diplom der VG Neuerburg 9

Im Folgenden wird das „Zukunfts-Diplom der Verbandsgemeinde Neuerburg“ in seiner Projektmo- Die vier Wände im Winter kuschelig warm haben und das Klima nicht belasten? Lecker essen 1.3 Das Projekt, tivation, Entstehungsgeschichte, seinen Zielen und Zielgruppen sowie in den für die Durchführung und trinken - und dabei gesund bleiben? Fair einkaufen, ohne auf Vielfalt zu verzichten? Modern seine Ziele und Zielgruppen relevanten Projektbestandteilen beschrieben. Abgerundet wird dieser Abschnitt durch die Darstel- leben und arbeiten und dabei die Umwelt schützen...? lung des konkreten Projektverlaufes. Dieses sind nur einige Beispiele dafür, mit welchen Fragen unsere Kinder in einer globalisierten 1.1 Ausgangslage und Motivation Die Verbandsgemeinde (VG) Neuerburg liegt im Eifelkreis Bitburg-Prüm in direkter Nachbar- Welt konfrontiert werden. Das „Zukunfts-Diplom der VG Neuerburg“, das 2009 erstmalig von Juni schaft zum Großherzogtum Luxemburg. In der VG Neuerburg leben in 49 Ortsgemeinden auf bis September stattfand, versucht Antworten auf diese Fragen zu geben und die Kinder fit für die 246 qkm ca. 10.000 Einwohner. Seit 2004 nimmt sie erfolgreich als Pilot­gemeinde an dem vom Zukunft zu machen. Die Veranstaltungsreihe orientiert sich dabei an dem Trierer „Zukunfts-Diplom Umweltministerium Rheinland-Pfalz initiierten und geförderten Projekt 21 teil und fühlt sich dem für Kinder“ und richtet sich an Kinder zwischen 6 und 12 Jahren (1. bis 6. Klasse) in der VG Neu- Nachhaltig­keitsprozess besonders ver­bunden. Nach Anstrengungen im Bereich der erneuerbaren erburg, der Südeifel und im benachbarten Luxemburg. Energien und im Klimaschutz (Auszeichnung Energiekommune 12/2008 und Klimaschutzprojekt 05/2009) wird nun gemeinsam mit dem in der Verbandsgemeinde ansässigen Umwelt-Erlebnis- Die VG Neuerburg, die im Herzen des Naturparks Südeifel und im Deutsch-Luxemburgischen Na- Zentrum (UEZ) GaytalPark angestrebt, das Thema Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) turpark liegt, hat die Nachbarschaft zum Großherzogtum als große Chance erkannt. Darüber hin- in der VG Neuerburg stärker zu etablieren. Vor diesem Hintergrund und auch auf Anregung der aus verzeichnet das UEZ GaytalPark eine zunehmende Nachfrage aus Luxemburg. Deshalb wurde Bürger-Planungswerkstatt „Freizeit und Zukunft gestalten in unserem lebenswerten Naturraum“ das Zukunfts-Diplom der VG Neuerburg von Anfang an als grenzüberschreitendes Projekt geplant. (VG Neuerburg, 22.-23.02.2008), entstand die Idee, die Übertragbarkeit des erfolgreichen Trierer Zukunfts-Diploms für Kinder auf den ländlichen Raum der VG Neuerburg, die Südeifel und das Ziel der außerschulischen Angebote im Rahmen des Zukunfts-Diploms ist es, das Interesse der benachbarte Luxemburg zu erproben. Kinder und Jugendlichen an Zukunftsthemen, regionalen und globalen Zusammenhängen zu we- cken, den abstrakten Begriff der Nachhaltigkeit kindgerecht mit Inhalten zu füllen, die Heimat­ 1.2 Der Weg des Zukunfts-Diploms verbundenheit und gleichzeitig die globale Verantwortung zu stärken und damit nicht zuletzt unse- von Trier nach Neuerburg „Zurück zu den Wurzeln“ - mit dem grenzüberschreitend angelegten Zukunfts-Diplom der VG re Region zukunftsfähig zu gestalten. Deshalb greift die Veranstaltungsreihe neben der klassischen Neuerburg kehrt das Zukunfts-Diplom von Trier kommend auch in seine Ursprungsregion zurück. Umweltbildung auch Themen wie z.B. regionale Wirtschaft, heimisches Handwerk, fairer Handel, Das „Letzebuerger Emweltdiplom fir Kanner“ der Stadt Luxemburg wurde in Trier im Rahmen der erneuerbare Energien, soziales Miteinander, Gesundheit und Ernährung, kreatives Gestalten und Agenda-Wochen 2002 vorgestellt. Die Idee war damit in Trier angekommen und mit der Trierer erlebbare Geschichte auf. Landesgartenschau 2004 bot sich eine günstige Gelegenheit für die Umsetzung. Dabei wurde die Luxemburger Grundidee übernommen, allerdings deutlich ausgeweitet. Im Sinne der Agenda 1.4 Die Organisatoren, Förderer, 21 sollten sich die Kinder neben Umweltthemen auch mit Fragen der sozialen Gerechtigkeit, der Die VGV Neuerburg hat das Zukunfts-Diplom auf den Weg gebracht und gemeinsam mit dem UEZ Projekt- und Veranstaltungspartner Integration, der Organisation einer Kommune usw. beschäftigen. Die Veranstaltungsreihe wurde GaytalPark die Durchführung koordiniert. Das Vorhaben wurde dabei über die gesamte Laufzeit „Zukunfts-Diplom für Kinder“ getauft und zielte auf eine kindgerechte, spielerische Auseinander- vom LA 21 Trier e.V. mit seinen langjährigen Zukunfts-Diplom-Erfahrungen begleitet. Das Pilot- setzung mit dem Thema Zukunftsfähigkeit bzw. nachhaltige Entwicklung ab. Eigentlich als einma- projekt für den ländlichen Raum wurde vom Umweltministerium Rheinland-Pfalz gefördert. liges Vorhaben geplant, motivierte der große Zuspruch den durchführenden Lokalen Agenda 21 (LA 21) Trier e.V. zur Fortsetzung. Seit 2004 konnte das Trierer Zukunfts-Diplom mit nahezu gleich Unterstützung fand das Zukunfts-Diplom aber auch bei regional engagierten Unternehmen und bleibender großer Beteiligung wiederholt, inhaltlich weiter entwickelt und im Kanon der Bildungs- Vereinigungen sowie bei 27 deutschen und luxemburgischen Veranstaltungspartnern, die durch angebote für Kinder neben Kinder-Uni, grünem Klassenzimmer und Kinder-Wissenschaftstage fest ihre aktive Beteiligung den Umfang und die thematische Breite des Veranstaltungsangebotes erst etabliert werden. Eine Reihe von Auszeichnungen (Offizielles Projekt 2005/06 der UN-Dekade ermöglichten. Bildung für nachhaltige Entwicklung, erster deutscher Nachhaltigkeitspreis Zeitzeiche(N), IZT- Perspektivpreis, „Ausgewählter Ort 2009“ im Land der Ideen) dokumentieren auch bundesweit Als grenzübergreifender Kooperationspartner bzw. Multiplikator auf luxemburgischer Seite konn- seinen Beispielcharakter. ten der Naturpark Our sowie die Europäische Wirtschaftliche Interessen­vereinigung (EWIV) „Islek ohne Grenzen“ gewonnen werden. Auf der Suche nach einem geeigneten Instrument die BNE auch in der VG Neuerburg und im ländlichen Raum stärker zu verankern, wurden die Verantwortlichen auf das „Trierer Zukunfts- Diplom für Kinder“ aufmerksam. Bei einem ersten Treffen zwischen der Verbandsgemeindever- waltung (VGV) Neuerburg und dem LA 21 Trier e.V. im Mai 2008 wurden vielfältige Möglichkei- ten zur Übertragung des „Trierer Modells“ auf den ländlichen Raum deutlich. Daher wurde eine Zusammenarbeit mit dem Ziel vereinbart, in 2009 das erste Zukunfts-Diplom der VG Neuerburg durchzuführen und damit im Rahmen eines Pilotprojekts auch die Grundlagen für vergleichbare Angebote in anderen ländlichen Regionen von Rheinland-Pfalz zu schaffen. ... Nachmachen ausdrücklich erwünscht! ... Nachmachen ausdrücklich erwünscht!

10 Das Zukunfts-Diplom der VG Neuerburg Das Zukunfts-Diplom der VG Neuerburg 11

1.5 Volles Programm für Kinder Mit insgesamt 66 Veranstaltungsterminen von Ende Juni bis Ende September 2009 konnte das Damit die Programmhefte die Kinder auf kurzem Wege erreichten, erfolgte die Verteilung in den erste Zukunfts-Diplom in Eifel und Ardennen an den Start gehen. Dank der breiten Beteiligung Verbandsgemeinden Neuerburg und sowie im Einzugsgebiet des luxemburgischen Natur- von Veranstaltungspartnern aus allen Branchen und Tätigkeitsbereichen konnten die Kinder im park Our direkt über die Schulen. Zur Information der Schulleitungen, Lehrer und Eltern wurden Sommer 2009 ein umfangreiches, spannendes und breit gefächertes Programmangebot genießen. entsprechende Begleitschreiben erstellt und verteilt. Das Veranstaltungsprogramm des Zukunfts-Diploms umfasste ein interessantes Angebot, das mit Spaß und ohne „erhobenen Zeigefinger“ auf die Fragen der Kinder einging und zur Beschäftigung Parallel wurde in Anlehnung an das Programmheft eine Internetseite entwickelt, auf der das mit regionalen und nachhaltigen Themen anregte, z.B.: Veranstaltungs­programm zum Zukunfts-Diplom unter www.zukunftsdiplom.eu herunter­geladen - von Klima, Strom und einer sauberen Art ihn zu speichern... sowie weitere Informationen zum Projekt abgerufen werden können. Hier findet sich auch eine - Klospülung drücken und dann - Ausflug ins Klärwerk... Feedback-Möglichkeit unter der Rubrik „Meine Eindrücke“. Projektpartner hatten die Möglichkeit, - Holz – auch ein wichtiger einheimischer Rohstoff... sich mit dem Werbebanner „Ich mach mit!“ mit der zentralen Projektseite zu verlinken. - so geht´s zu in einem Alten- und Pflegeheim... - Führung zu Türmen und Stadtmauer... Weitere Komponenten der Öffentlichkeitsarbeit zum Zukunfts-Diplom lagen in der Nutzung der - honigsüßer Nachmittag beim Imker... Printmedien. Neben dem oben beschriebenen Programmheft als zentralem Medium wurde die - „Spaßolympiade“ und „Fußballcamp“... Auftaktveranstaltung bzw. das Veranstaltungsprogramm auch mit Hilfe von Postern beworben. - auf dem Bauernhof ist was los... Während der gesamten Projektlaufzeit wurden Mitteilungen an die regionale Presse herausgege- - vom Getreidekorn zum Brot... ben sowie eigene Presseartikel im amtlichen Mitteilungsblatt der VG Neuerburg und der Kreisver- - Schokoladenwerkstatt... waltung des Eifelkreises Bitburg-Prüm veröffentlicht. - Naturerlebnis Bach... - ... 1.7 Funktionsweise Ein Angebotsschwerpunkt wurde dabei auf Themenbereiche gelegt, die den ländlichen Raum Alle teilnehmenden Kinder mussten sich für die von ihnen gewünschten Veranstaltungen anmel- des Zukunfts-Diploms prägen, wie z.B. der Land-, Forst- und nachhaltigen Energiewirtschaft sowie dem Natur- und den. Anmeldezentrale für das Zukunfts-Diplom war dabei das UEZ GaytalPark. Eine Ausnahme Landschaftserlebnis. Alle Programmangebote sowie weitere Details zum Projekt können im Pro- bildeten allerdings die Veranstaltungen des Naturpark Our, die direkt in Luxemburg anzumelden grammheft 2009 nachgelesen werden. waren. Die Anmeldungen konnten telefonisch oder aber per E-Mail vorgenommen werden.

Die Auftaktveranstaltung zum Zukunfts-Diplom der VG Neuerburg fand im Rahmen des in der Um die Auszeichnung „Zukunfts-Diplom“ zu erhalten, war der Besuch von mindestens vier Ver- Eifel etablierten Raderlebnistages „SüdeifelTour“ am 28.06.2009 statt. Unter dem Motto „auto- anstaltungen aus dem Programm des Zukunfts-Diplom erforderlich. Die Teilnahme wurde mit frei mobil“ konnten sich hier bereits 130 Kinder ihren ersten Teilnahme-Stempel für ihr Zukunfts- Stempel und Unterschrift des Veranstalters auf dem „Zukunfts-Konto“ jedes Kindes (Rückseite Diplom abholen. des Programmheftes) bestätigt. Dieses war bis spätestens 6. Oktober an das UEZ GaytalPark zu senden. 1.6 Programmheft, Marketing Jedes Kind mit vollständigem Zukunfts-Konto wurde mit seiner Familie zur feierlichen Abschluss- ZUKUNFTS der Verbandsgemeinde Neuerburg und Öffentlichkeitsarbeit Die Veranstaltungstermine zum Zukunfts-Diplom sind in einem 44-seitigen Programmheft zu- veranstaltung eingeladen und mit einem Zukunfts-Diplom ausgezeichnet. Damit wurde ihm bestä- sammengestellt, das in einer Auflage von 4.000 Stück vierfarbig gedruckt wurde. Die Übersicht- tigt, dass es „fit für die Zukunft“ ist. Diese Diplomfeier fand am 15. November 2009 gemeinsam Hiermit wird bestätigt, dass lichkeit und Attraktivität des Programmheftes wird durch seine nach Altersgruppen geordnete mit dem Trierer „Zukunfts-Diplom für Kinder“ in der ehemaligen Reichsabtei St. Maximin in Trier Angebotsstruktur, seine konsequente farbliche und grafische Gestaltung ermöglicht. Zur Erhöhung statt. Kooperationspartner waren das Europa-Direkt-Informationszentrum Trier sowie ein ehren- des Wiedererkennungswertes wurde eigens ein Logo für das Zukunfts-Diplom der VG Neuerburg amtliches Team der LA 21 in Trier. Für die Familien aus der Südeifel wurden aus Umweltgründen fi t für die Zukunft ist. entwickelt. Auf die Zielgruppe der Kinder wurden die lustigen Maskottchen „Isi & Beko“ ausgerich- von der VGV Neuerburg Reisebusse zur Verfügung gestellt. tet, die bereits aus dem Werbeauftritt der VG Neuerburg bekannt sind.

Norbert Schneider Christian Calonec-Rauchfuß Jens Bramenkamp Bürgermeister Projektleiter, VG Neuerburg Leiter UEZ GaytalPark

Verbandsgemeindeverwaltung Neuerburg · Pestalozzistr. 7 · D-54673 Neuerburg Das Programmheft ist nicht nur inhaltlich ein regionales Produkt: Seine Konzeption und grafische Tel.: +49 (0) 6564 – 69 254 · Fax: +49 (0)6564 – 69 260 www.zukunftsdiplom.eu Gestaltung wurde von einer Firma aus der Region übernommen (CUBE Werbung GmbH / Dalei- den). Ganz im Sinne der Nachhaltigkeit erfolgte auch der Druck der Broschüre bei einer lokalen Druckerei (Druckerei Hoffmann Druck / Neuerburg ) und auf Recyclingpapier. ... Nachmachen ausdrücklich erwünscht! ... Nachmachen ausdrücklich erwünscht!

12 Das Zukunfts-Diplom der VG Neuerburg 13

1.8 Der Projektverlauf in der Übersicht

30.06.2008 Einreichung der Projektskizze beim Umweltministerium Rheinland-Pfalz

4. Quartal 2008 Antragserarbeitung sowie Akquisition von Förderern und Unterstützern

09.12.2008 Einreichung eines aktualisierten Projektantrages beim Umweltministerium

17.02.2009 Eingang des Zuwendungsbescheids des Umweltministeriums

ab 18.02.2009 Vorbereitende Arbeiten und Koordinierungstreffen mit LA 21 Trier e.V.

19.03.2009 Informationsveranstaltung für potenzielle Veranstaltungspartner im UEZ GaytalPark

26.03.2009 Frist zum Einreichen von Veranstaltungsvorschlägen

11.05.2009 Frist zum Einreichen der konkreten Veranstaltungsanmeldungen

2. Quartal 2009 Inhaltliche und gestalterische Entwicklung sowie Druck des Programmheftes

2. Quartal 2009 Parallele Entwicklung des Internet-Auftritts www.zukunftsdiplom.eu und der zentralen Internet basierten Anmeldedatenbank

17.06.2009 Erste Koordinierungsveranstaltung mit Veranstaltungspartnern, Vorstellung der ersten druckfrischen Programmhefte im UEZ GaytalPark mit lokalen Pressevertretern

25.06.2009 Auslieferung der Programmhefte an die Schulen (VG Neuerburg, VG Arzfeld) bzw. an den Naturpark Our zur Verteilung in Luxemburg

28.06.2009 Auftaktveranstaltung zum Zukunfts-Diplom der VG Neuerburg im Rahmen des Raderlebnistages „SüdeifelTour“ unter dem Motto „autofrei mobil“, Ausgabe der ersten 130 Stempel

01.07.2009 Start der Anmeldezentrale im UEZ GaytalPark

01.07. - 29.09.2009 Veranstaltungsprogramm mit 66 Einzelterminen

28.09.2009 Auszeichnung mit dem rheinland-pfälzischen Umweltpreis 2009

3. Quartal 2009 Vorbereitung der Abschlussveranstaltung

06.10.2009 Frist zur Einsendung der „Zukunfts-Konten“ als Teilnahmebeleg

29.10.2009 Zweite Koordinierungsveranstaltung mit Veranstaltungspartnern, Nachlese 2009 und Vorausschau für das Zukunfts-Diplom 2010

15.11.2009 Abschlussveranstaltung mit feierlicher Verleihung von 83 Zukunfts-Diplomen gemeinsam mit dem Trierer Zukunfts-Diplom für Kinder in der ehemaligen Reichsabtei St. Maximin, Trier

11./12.2009 Erarbeitung und Druck der vorliegenden Abschlussdokumentation zum Projekt ... Nachmachen ausdrücklich erwünscht! ... Nachmachen ausdrücklich erwünscht!

14 2. Die Zukunfts-Diplome Neuerburg - Trier im Vergleich Die Zukunfts-Diplome Neuerburg - Trier im Vergleich 15

Das Pilotprojekt „Zukunfts-Diplom der VG Neuerburg“ diente der Übertragung des Vorhabens Analog zur Projektträgerschaft lag die Verantwortung für die Öffentlichkeitsarbeit zum Zukunfts- Öffentlichkeitsarbeit aus dem städtischen auf den ländlichen und grenzübergreifenden Raum. Wie diese gelungen ist, Diplom bei der VGV Neuerburg bzw. bei dem LA 21 Trier e.V.. In beiden Fällen wurde diese jedoch soll dieses Kapitel beleuchten. Dabei werden die Bereiche Koordination und Öffentlichkeitsarbeit, flankiert durch die eigenständige Öffentlichkeitsarbeit der einzelnen Veranstaltungspartner (eigene Veranstaltungsinhalte und Veranstalter sowie räumliche Verteilung der Veranstaltungen näher be- Pressemitteilungen, Internetseiten, Vereinsblätter etc.). trachtet und im direkten Vergleich mit Kennzahlen aus Neuerburg bzw. Trier ausgewertet. Eine Übersicht und Interpretation der Gesamtergebnisse rundet dieses Kapitel ab. Das zentrale Marketinginstrument im Zukunfts-Diplom ist das Programmheft, dessen Layout zwei Anforderungen gerecht werden muss: Kinder sollen sich angesprochen fühlen und die Verortung 2.1 Koordination und im jeweiligen Projektgebiet soll klar erkennbar sein. Das Trier Zukunfts-Diplom hat über die bereits Öffentlichkeitsarbeit Für die Koordination und Planung des Zukunfts-Diploms für Kinder ist eine zentrale Anlaufstelle mehrjährige Projektlaufzeit ein „grafisches Profil“ entwickelt, das u.a. durch sein Maskottchen erforderlich. Zu den Aufgaben dieser zentralen Koordinierungsstelle gehören u.a.: „Sternchen“ einen hohen Imagefaktor besitzt. Im Rahmen des Zukunfts-Diploms der VG Neuer- • Akquisition von Fördermitteln burg wurde eine eigene Gestaltungslinie mit den regionalen Maskottchen „Isi & Beko“ entwickelt. • Gewinnung von Veranstaltern und Kommunikation mit ihnen Sie dient dem regionalen Bezug und zur Verdeutlichung der Eigenständigkeit gegenüber Trier. • Gestaltung, Druck und Verteilung des Programmheftes Weiterhin wurde für das Zukunfts-Diplom der VG Neuerburg die Internetseite www.zukunftsdip- • zentrale Öffentlichkeitsarbeit lom.eu entwickelt, auf der umfassende Informationen zum Zukunfts-Diplom der VG Neuerburg zu • Planung, Vorbereitung und Durchführung der Abschlussveranstaltung finden sind (vgl. Punkt 1.6). Die Endung der Internetadresse mit „eu“ weist auf den grenzüber- • Evaluation und Projektentwicklung schreitenden Charakter des Projektes hin. Eine vergleichbare Seite betreibt der LA 21 Trier e.V. unter www.zukunftsdiplom.de.

Projektträger In der VG Neuerburg hat diese Aufgabe die VGV Neuerburg übernommen, die das Zukunfts-Dip- Eine wichtige Komponente der Öffentlichkeitsarbeit ist die Pressearbeit. Die VGV Neuerburg konn- lom im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsbestrebungen (Projekt 21) etablieren möchte. Die VGV wird te dafür das amtliche Mitteilungsblatt direkt nutzen. Die regionale Presse sowie ein landesweiter dabei durch das UEZ GaytalPark unterstützt, das als „Schulnahe Umwelterziehungseinrichtung Presseverteiler wurde über die gesamte Projektlaufzeit informiert, insbesondere zum Auftakt und Rheinland-Pfalz“ (SchUR-Station) in der VG Neuerburg angesiedelt ist (vgl. Punkt 1.4). Abschluss der Veranstaltungsreihe. Insgesamt sind bislang über 22 Presseartikel zum Zukunfts- Diplom der VG Neuerburg erschienen. Der LA 21 Trier e.V. bediente die Presse ebenfalls über Dem gegenüber wird das Trierer Zukunfts-Diplom für Kinder nicht von einer kommunalen Ver- einen eigenen Verteiler. Er organisierte wie jedes Jahr eine Pressekonferenz zur Programmvor- waltung koordiniert, sondern von einem gemeinnützigen Verein, dem LA 21 Trier e.V. Der Verein stellung. Im Jahr 2009 sind 27 Presseartikel zum Trierer Zukunfts-Diplom für Kinder erschienen. organisiert seit 1999 den Agenda-Prozess in Trier, der auf dem einstimmigen Ratsbeschluss zur Lokalen Agenda 21 der Stadt fußt. Besondere Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit wurden im Rahmen der Auftakt- und Abschluss- veranstaltungen durchgeführt. Bei der Abschlussveranstaltung hatten die Veranstalter, aber auch Sponsoren Gelegenheit, sich mit einem Informationsstand den Gästen zu präsentieren. Anmeldeverfahren Die Anmeldeverfahren zu den einzelnen Veranstaltungen in Trier und Neuerburg wurden unter- schiedlich organisiert. Während in Trier die Anmeldung immer über die Veranstalter selber erfolgt (Kontaktdaten im Veranstaltungskalender), konnte in der VG Neuerburg ein zentrales Anmelde- 2.2 Veranstaltungsinhalte verfahren realisiert werden. Mit dem UEZ GaytalPark gibt es einen idealen Kooperationspartner Ein Vergleich des Zukunfts-Diploms der VG Neuerburg mit seinem Trierer Vorbild zeigt ein ähnlich und Veranstalter vor Ort, welcher auch unabhängig vom Zukunfts-Diplom über ein Anmeldemanagement verfügt breit angelegtes Themenspektrum beider Veranstaltungsreihen. Entsprechend der Gebietskulisse (vgl. Punkt 1.7). Technisch wurde das zentrale Anmeldeverfahren durch eine Internet basierte des Oberzentrums Trier, seiner Infrastruktur und den damit verbundenen Möglichkeiten weist das Datenbanklösung gewährleistet, die im Rahmen des vorliegenden Pilotprojektes entwickelt und Trierer Zukunfts-Diplom insgesamt eine höhere Anzahl an thematisch unterschiedlichen Veranstal- realisiert werden konnte. tungen auf als das Neuerburger (101 / 48). Das zentrale Anmelde- und Kommunikationsverfahren weist gegenüber der dezentralen in Trier praktizierten Lösung für die teilnehmenden Nutzer (Eltern/Kinder) bzw. für die Veranstaltungs- Unterschiede gibt es vor allem bei den urban besetzten Themen. Dieses gilt insbesondere für partner eine höhere Servicefreundlichkeit auf: Veranstaltungen in den Bereichen Kultur, Medien, Kommunikation und Politik, die im Zukunfts- • Bei Überbuchungen kann auf freie Alternativveranstaltungen verwiesen werden. Diplom der VG Neuerburg nicht angeboten wurden. Die Schwerpunkte des Neuerburger Zukunfts- • Doppelbuchungen können vermieden werden. Dieses ist insbesondere bei einer grenzüber Diploms liegen in den Themenbereichen Natur- und Landschaft (48%), Gesundheit / Sport schreitenden Konstellation, wie im Neuerburger Zukunfts-Diplom von großer Bedeutung, in (10%), Handwerk / Kreativität (10%), Geschichte (8%), Essen / Ernährung (6%) und Energie dem eine zweite Anmeldezentrale beim luxemburgischen Naturpark Our angesiedelt war. (4%), die zumeist mit dem ländlichen Raum in Verbindung gebracht werden können. • Sollte das unentschuldigte Fehlen von Kindern bei den Veranstaltungen zu einem Problem werden, so kann darauf reagiert werden. ... Nachmachen ausdrücklich erwünscht! ... Nachmachen ausdrücklich erwünscht!

16 Die Zukunfts-Diplome Neuerburg - Trier im Vergleich Die Zukunfts-Diplome Neuerburg - Trier im Vergleich 17

Veranstaltungsinhalte ZD Neuerburg ZD Trier ZD Neuerburg ZD Trier Art der Veranstalter Veranstaltungen Veranstaltungen Veranstalter Veranstalter Inhaltliche An- % Beispiele An- % Beispiele Art der Veranstalter Anzahl % ca. Anzahl % ca. Kategorien zahl ca zahl ca. Unternehmen/Werkstätten 5 19 19 28 Fairer Handel / 1 2 „Schokoladenwerkstatt“ 13 13 „Weltreise eines T-Shirts“ Soziale und politische Projekte/ 5 19 18 27 Eine Welt Vereine/Stiftungen Natur und 23 48 „Das Springkraut - hüpft 32 32 „Früh blüht sich“ Ämter/Behörden 4 15 10 15 Landschaft das in der Wiese herum?“ Naturparks/Umweltbildungs- 5 19 9 13 Energie 2 4 „... vom Klima, Strom 3 3 „SturmStrom“ Einrichtungen/-Vereine und einer sauberen Art ihn zu speichern“ Jugendeinrichtungen 2 7 5 7 (auch kirchliche) Müll, Entsorgung 1 2 „Klospülung drücken und 4 4 „Müllberg-Expedition“ etc. dann?“ (Sonstige) kirchliche - - 3 4 Einrichtungen Soziales 1 2 „...so geht‘s zu in einem 4 4 „Zu Besuch bei Alten- und Pflegeheim“ Obdachlosen“ Landwirte/Imker 4 15 2 3 Essen/Ernährung 3 6 „Vom Getreidekorn zum 5 5 „Forschungswerkstatt Vereine Sport / Gesundheit 2 7 1 1 Brot“ Kochen und Essen“ Summe 27 67 Gesundheit/Sport 5 10 „Schwimmkurs für 4 4 „7. Trierer Gesundheits- Kinder“ tag“ Geschichte 4 8 „Schutzheilige und 10 10 „Nachfolger gesucht am Schutzpatrone der Pfar- Hof des Pharaos“ Die räumliche Verteilung der Veranstaltungen ist im Trierer Zukunfts-Diplom deutlich auf die Stadt 2.3 Räumliche Verteilung rei und Stadt Neuerburg“ Trier als Oberzentrum konzentriert (76%). Im Zukunfts-Diplom der VG Neuerburg dagegen sind der Veranstaltungen Kultur (Theater, - - - 6 6 „Spontantheater“ die Veranstaltungen neben einer lokalen Häufung in der Stadt Neuerburg (27%) vor allem in Kino, Bücher etc.) der Fläche der VG Neuerburg verteilt (50%). Weitere Veranstaltungsorte befinden sich auch au- Handwerk, Kunst, 5 10 „Holz – vom Rohstoff 8 8 „Filzwerkstatt“ ßerhalb der VG Neuerburg. Hierbei nehmen insbesondere die Veranstaltungen im benachbarten kreatives Gestalten zum fertigen Möbel- Luxemburg eine besondere Bedeutung ein (15%), weisen sie doch das Zukunfts-Diplom der VG stück“ Neuerburg als grenzüberschreitendes Projekt aus. Medien, - - - 3 3 „Schnupperstunde beim Kommunikation Radio“ Politik - - - 2 2 „Menschenrechte“ ZD Neuerburg ZD Trier Sicherheit 1 2 „Tatü tata – die Feuer- 2 2 „So funktioniert die Veranstaltungsorte Veranstaltungen Veranstaltungsorte Veranstaltungen wehr ist da“ Polizei“ Anzahl % ca. Anzahl % ca. Sonstiges 2 4 „Die Sache mit der 5 5 „Geheimnisvolle Hafen- Neuerburg Stadt 13 27 Trier 76 76 Knete“ welt“ Weitere Orte in der VG 24 50 Landkreis Trier-Saarburg 10 10 Summe 48 101 Neuerburg ( Geich- (Fell, Hermeskeil, Kell am See, lingen, , Körperich, Mertesdorf, Schweich, Serrig, Körperich-Obersgegen, Taben-Rodt) Das städtisch geprägte Oberzentrum Trier ermöglicht wie bei den Veranstaltungsinhalten auch , Niederraden) insgesamt eine höhere Anzahl an Veranstaltern (67 / 27). Weitere Orte im Landkreis 4 8 Landkreis Bernkastel-Wittlich 7 7 Bitburg-Prüm (Arzfeld, Ernzen, (Deuselbach) Fällt im Trierer Zukunfts-Diplom die Beteiligung von Unternehmen (28%) sowie von Vereinen und , ) Stiftungen (27%) im sozialen und politischen Bereich besonders ins Auge, so weist das Zukunfts- Luxemburg (Brandenbourg, Ho- 7 15 Landkreis Bitburg-Prüm 4 4 singen, Weicherdange,Vianden) (Ernzen, ) Diplom der VG Neuerburg eine besonders starke Beteiligung durch Naturparks, Einrichtungen und Vereine aus dem Bereich Umweltbildung (19%) sowie Landwirten und Imkern auf. Landkreis Merzig-Wadern 2 2 (Weiskirchen) Luxemburg (Mullerthal) 1 1 Saarbrücken 1 1 Summe 48 Summe 101 ... Nachmachen ausdrücklich erwünscht! ... Nachmachen ausdrücklich erwünscht!

18 Die Zukunfts-Diplome Neuerburg - Trier im Vergleich Die Zukunfts-Diplome Neuerburg - Trier im Vergleich 19

2.4 Gesamtergebnis im Vergleich Ein Vergleich der Gesamtergebnisse, also der teilnehmenden Kinder bzw. Buchungen und verliehe- nen Zukunfts-Diplome, zeigt eine vergleichbar gute Beteiligung in beiden Projekten. Mit 152 vergebenen Diplomen, ca. 1.400 Buchungen in 170 Veranstaltungen und 67 Veranstal- tern liegt das Trierer Zukunfts-Diplom im Jahre 2009 etwa konstant im Bereich seines mehrjäh- rigen Durchschnitts.

Das Zukunfts-Diplom der VG Neuerburg kann mit 83 vergebenen Diplomen, über 200 ange- meldeten Kindern, 550 Buchungen in 66 Veranstaltungen sowie 27 Veranstaltungspartnern aus Deutschland und Luxemburg für sein Startjahr 2009 auf eine stattliche Bilanz verweisen.

Dieses wird deutlich, wenn man bei der Einordnung und Bewertung der Ergebnisse auch die jewei- lige Ausgangslage berücksichtigt. Laut Schulverwaltungsamt besuchten im Bereich Trier im Jahr 2009 ca. 6.600 Kinder die Klassen 1 bis 6 und wurden entsprechend mit den Programmheften des Trierer Zukunfts-Diploms beliefert. Für das Einzugsgebiet des Neuerburger Zukunfts-Diploms waren dieses ca. 3.000 Kinder. Setzt man die in Trier (152) und Neuerburg (83) verliehenen Diplo- me mit den Schülerzahlen ins Verhältnis, ergeben sich für das Trierer bzw. Neuerburger Zukunfts- Diplom ähnliche „Erreichungsgrade“ in Höhe von 2,3% bzw. 2,8%.

Ebenfalls muss bei einer Bewertung des Neuerburger Ergebnisses die bereits sechsfache erfolg- reiche Wiederholung des Trierer Zukunfts-Diploms (seit 2004) und der damit verbundene feste Teilnehmer- und Veranstalterstamm sowie der hohe Bekanntheitsgrad der Trierer Veranstaltung Berücksichtigung finden.

ZD Neuerburg ZD Trier Veranstaltungszeitraum 28.06.09 - 29.09.09 01.05.09 - 04.10.09 Anzahl Veranstalter 27 67 davon neu - 7 ZUKUNFTS der Verband s gemeinde Neuerburg Einzeltermine1 66 170 Veranstaltungen 48 101 davon neu - 38 Hiermit wird bestätigt, dass Buchungen insgesamt 550 > 1.400 20092007 Schulkinder Klasse 1-6 ca. 3.000 ca. 6.600 im Einzugsgebiet des ZD ss tigt, da Teilnehmende Kinder 202 nicht bekannt wird bestä Hiermit Diplome insgesamt2 83 152 fi t für die Zukunft ist. davon Jungen 36 ~ 43 % 67 ~ 44 %

davon Mädchen 47 ~ 57 % 85 ~ 56 % ist. kunft für die Zu aus VG Neuerburg / Trier Stadt 66 ~ 80 % 119 ~ 78 % bereit Norbert Schneider Christian Calonec-Rauchfuß Je anderen VGs und Luxemburg / Bürgermeister 17 ~ 20 % 33 ~ 22 % aus Trier-Umland / Projektleiter, VG Neuerburg Leiter UEZ GaytalPark Verbandsgemeindeverwaltung Neuerburg · Pestalozzistr. 7 · D-54673 Neuerburgns Bramenkamp Tel.: +49 (0) 6564 – 69 254 · Fax: +49 (0)6564 – 69 260

www.zukunftsdiplom.eu CharlotteCharlotte Kleinwächter Kleinwächter GeschäftsführerinGeschäftsführerin Alfred Gettmann .de Johannes Metzdorf-Schmithüsen @la21-trier.de, www.la21-trier 1 stellvertretenderErster Vorsitzender Vorsitzender Die realen Zahlen können abweichen, weil einige Veranstaltungen mangels Nachfrage ausfallen mussten 2009 917753, Fax: 0651-99189224, info Trier, November 2007 aststraße 13, 54290 Trier, Tel: 0651-9 oder aber so stark gebucht wurden, dass sie mehrfach stattfanden. Lokale Agenda 21 Trier e.V., Pal okalen Nachhaltigkeitspreis 2007

ausgezeichnet mit dem Deutschen L Zeitzeiche 02.03.2009 11:28:01 Uhr 2 Um ein Diplom zu erhalten mussten die Kinder wenigstens 6 bzw. 4 Veranstaltungen (in Neuerburg wegen

1 des knappen zeitlichen Vorlaufs) besuchen. zukunftsdiplom-urkunde09.indd ... Nachmachen ausdrücklich erwünscht! ... Nachmachen ausdrücklich erwünscht!

20 3. Die „zwei Säulen“ des Zukunfts-Diploms Die „zwei Säulen“ des Zukunfts-Diploms 21

Das Zukunfts-Diplom kann für kommunale Agenda- bzw. Nachhaltigkeitsprozesse in zweierlei Viele der Veranstaltungen beim Zukunfts-Diplom werden natürlich von den klassischen BNE-Zent- Veranstaltungsvielfalt Hinsicht von Bedeutung sein. Es greift als Projekt zur Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ren, den SchUR-Stationen (Schulnahe Umwelterziehungseinrichtungen Rheinland-Pfalz) realisiert. einen Kernbereich der Agenda 21 auf und es ist nur in Netzwerken denk- und durchführbar. Auf Darüber hinaus wirken jedoch kleine und große Vereine, Familienbildungsstätten, Wirtschaftsbe- beide Aspekte soll in diesem Kapitel eingegangen werden. triebe sowie öffentliche und private Einrichtungen in der Region mit, die in nahezu allen gesell- schaftlichen Bereichen tätig sind. Den Kindern ermöglicht diese Bandbreite an Veranstaltern einen 3.1 Das Zukunfts-Diplom Einblick in verschiedene Lebenswelten. Für die Koordinatoren des Zukunfts-Diploms hat diese als BNE-Projekt Die Agenda 21 räumt der Bildung eine zentrale Rolle in der Umsetzung von nachhaltiger Entwick- Vielfalt ebenfalls große Vorteile. lung ein. Wichtig sind ein umfassendes Umdenken, das ohne Aufklärung nicht zu erreichen ist, und das Lernen neuer Verhaltensweisen, was ohne Übung nicht möglich ist. BNE verfolgt einen ganz- Die Veranstaltungen finden oft in der Natur, häufig aber auch bei den Veranstaltern selber statt. Räumliche Vielfalt heitlichen Ansatz und fördert wichtige Kompetenzen der Menschen (z.B. vorausschauendes Den- Die vielen Veranstalter sind in der ganzen Kommune und darüber hinaus verteilt, so dass die Kin- ken, interdisziplinäres Wissen, autonomes Handeln und Partizipation an gesellschaftlichen Ent- der neue Orte besuchen und kennen lernen. scheidungsprozessen), die ihnen helfen, sich in einer immer komplexeren Welt zurecht zu finden. Das ist auch das Ziel des Zukunfts-Diploms für Kinder. Es handelt sich um ein außerschu­lisches Projekt und beruht auf Freiwilligkeit. Das Zukunfts-Diplom ermöglicht im Sinne von BNE Kindern Die Abschlussveranstaltungen sind Höhepunkt des Projektes, stellen ein besonderes Erlebnis für Abschlussveranstaltung eine altersgemäße und spielerische Auseinandersetzung mit dem Thema Zukunftsfähigkeit bzw. die Kinder dar und sind somit ein wichtiger Anreiz für die Teilnahme am Zukunfts-Diplom. Die nachhaltige Entwicklung und vermag so den abstrakten Begriff der Nachhaltigkeit kindgerecht mit meisten Kinder nehmen ihr Diplom persönlich entgegen und bringen dazu einen Teil ihrer Familie Inhalten zu füllen. Es animiert sie dazu, sich für die zukunftsfähige Entwicklung ihres Lebensum- mit. So bietet sich hier die kostbare Gelegenheit, auch Erwachsene, nämlich die Eltern und Groß- feldes, ihrer Heimat im Rahmen ihrer Möglichkeiten stark zu machen. eltern zu erreichen und sie an das Thema Nachhaltigkeit heranzuführen. Bei der Abschlussveranstaltung kann der ganzheitliche Ansatz der Nach­haltigkeit kindgerecht ver- Veranstaltungen Das Programm des Zukunfts-Diploms setzt sich aus zahlreichen Einzelveranstaltungen und eini- mittelt werden, der sich den Kindern durch den Besuch von vier bzw. sechs Einzelveranstaltungen gen permanenten Angeboten zusammen (vgl. Punkt 1.5). Es wird unter Mitwirkung zahlreicher nicht automatisch erschließt. Dafür sollten unterschiedliche thematische Auf­hänger gewählt wer- Akteure vor Ort realisiert. den. In Trier waren das beispielsweise die Themen Recyclingpapier, Klimawandel oder 2009 bei der gemeinsamen Veranstaltung mit der VG Neuerburg „Ideen muss man haben ...und gemeinsam Der BNE-Ansatz spiegelt sich in verschiedener Hinsicht wider: verwirklichen!“ (vgl. Punkt 1.7).

Thematische Vielfalt In den Veranstaltungen zum Zukunfts-Diplom beschäftigen sich die Kinder im Sinne der Agenda 21 neben Umweltthemen auch mit Fragen der Gerechtigkeit, der Integration, der Organisation Ein ganzheitliches BNE-Projekt ermöglicht nicht nur den Erwerb von Gestaltungskompetenzen Nachhaltigkeit bei der Organisation einer Kommune u.a.. Wenn auch die einzelnen Veranstaltungen nicht alle Themen behandeln kön- bzw. Nachhaltigkeitswissen. Gleichzeitig sollte bei der gesamten Organisation auf eine nachhaltige nen, so gelingt es doch der Veranstaltungsreihe in ihrer Gesamtheit die Bandbreite der Nachhal- Umsetzung geachtet werden (vgl. Punkt 4). tigkeit abzudecken.

Es geht dabei um Fragen wie • „Was bedeutet Umweltschutz und wie kann er praktiziert werden?“, • „Wie ist unsere Gesellschaft aufgebaut?“ • „Was ist soziale Gerechtigkeit ?“ oder • „Wie funktioniert unsere Stadt?“

Methodische Vielfalt Die Kinder sollten beim Zukunfts-Diplom möglichst selbstbestimmt lernen. Sie haben die Aus- wahl zwischen Vorträgen, Exkursionen, Kreativ-Workshops, Naturerfahrungen, Wanderungen, Betriebsbesichtigungen, Besuchen im Rathaus, Kino oder Museum, der Teilnahme an Festen und vielem mehr. Die Wahl der Methode hängt von den Möglichkeiten des jeweiligen Veranstalters und vom Thema ab. ... Nachmachen ausdrücklich erwünscht! ... Nachmachen ausdrücklich erwünscht!

22 Die „zwei Säulen“ des Zukunfts-Diploms Die „zwei Säulen“ des Zukunfts-Diploms 23

3.2 Das Zukunfts-Diplom Der breite thematische und interdisziplinäre Ansatz im Veranstaltungsprogramm des Zukunfts- Netzwerkschema „Zukunfts-Diplom VG Neuerburg“ als Netzwerkprojekt Diploms setzt in Konzeption und Durchführung eine Netzwerkstruktur voraus. Für den Aufbau des Netzwerkes und andere Aufgaben der Projektleitung ist dabei eine zentrale Koordinierungsstelle notwendig (vgl. Neztwerkschema). Sie fungiert als ein Bindeglied und zentraler Ansprechpartner für die Vielzahl von unterschiedlichen Veranstaltungspartnern im Projekt. Andererseits nimmt sie VGV Neuerburg alle Kontakte zu weiteren Akteuren, wie z.B. Kooperationspartnern, Förderern und externen Leis- Projektleitung tungserbringern wahr. Förderer und Unterstützer Eine gut abgestimmte und funktionierende Kommunikation zwischen den verschiedenen Akteuren Lokale Agenda 21 Trier e.V. MUFV, regionale Unternehmen, ist dabei unbedingte Voraussetzung und stellt gleichzeitig einen besonderen Zugewinn für das (externer Experte 1) Vereinigungen etc. Projekt und darüber hinaus dar. Durch den Kontakt mit einer Vielzahl von Menschen und Insti- Veranstaltungspartner DeLux tutionen sowie die erfolgreiche gemeinsame Projektumsetzung erweist sich das Zukunfts-Diplom Grafikbüro CUBE GmbH Programmheft Betriebe, Verwaltungen, Umwelt- für die Koordinierungsstelle als „Türöffner“ für weitere Aktivitäten im Sinne einer nachhaltigen (externer Experte 2) Internetseite, PR zentren, Vereine, Privatleute etc. Entwicklung und von bürgernahen Strukturen. Schulen Der Netzwerkcharakter des Zukunfts-Diploms bietet darüber hinaus ideale Voraussetzungen für (Multiplikatoren) eine länderübergreifende Kooperation (vgl. Punkt 1.4). Anmeldezentrum Umwelt-Erlebnis-Zentrum GaytalPark Premiumveranstalter

Anmeldungen für Luxemburg Naturpark Our (Luxemburg) Veranstalter

Abschlussveranstaltung Veranstaltungen Kinder Verleihung der Zukunfts-Diplome Zukunfts-Diplom

Eltern, Verwandte, Freunde, Mitschüler

Nachhaltiges Handeln Nachhaltiges Handeln

Grafik: © VG Neuerburg ... Nachmachen ausdrücklich erwünscht! ... Nachmachen ausdrücklich erwünscht!

24 4. Organisatorisches für „Nachahmer“ Organisatorisches für „Nachahmer“ 25

Dieser Abschnitt liefert interessierten „Nachahmern“ stichhaltige Informationen für ihr eigenes Mögliche Bereiche, aus denen Veranstaltungspartner akquiriert werden können: „Zukunfts-Diplom“. • Ämter und Behörden Zeitablauf Zwei Gründe sprechen dafür, die Veranstaltungsphase eines Zukunfts-Diploms besonders in die • Polizei, Feuerwehr, DRK und Krankenhaus Sommermonate zu legen. Zum einen wächst in Deutschland der Bedarf an Ferienprogrammen, • Naturparks, Umweltzentren und Museen zum anderen können viele Naturveranstaltungen besonders gut in der Vegetationsperiode durch- • Betriebe der Land-, Forst- und Holzwirtschaft sowie Imkereien geführt werden. Darauf ausgerichtet ergibt sich nachfolgender exemplarischer Zeitplan mit einzel- • Betriebe der erneuerbaren Energien und energetischen Sanierung nen Arbeitsphasen: • Betriebe in Handwerk, Gewerbe und Beratung • Künstler, sowie Vereine für Heimat und Geschichte November/Dezember Planungsworkshop Ziel: Durchführungsplanung des Projektes, Aufgaben- • Einrichtungen für Jugend und Senioren (nur im Startjahr) verteilung, Erstellung eines Zeitplans Beteiligte: Koordinationsstelle, ggf. Kooperations- • Vereine für Outdoor-Aktivitäten partner • Bildungseinrichtungen und VHS Januar Infoveranstaltung Ziel: Vorstellung der Projektidee, Motivation zur • Kirchen und Bürgerrechtsgruppen („Fairer Handel/Eine Welt“, Ausländerbeirat, (nur im Startjahr) Beteiligung als Veranstaltungspartner Immigrantengruppen) Beteiligte: Koordinierungsstelle, Veranstalter, ggf. VertreterIn eines schon realisierten Zukunfts-Diploms Januar - März Zusammenstellung des Ziel: möglichst umfangreiches Veranstaltungspro- Den Veranstaltern sollte es selbst überlassen bleiben, wie viel Zeit sie für die geplante Veranstal- Veranstaltungen Programms gramm, das alle Bereiche der Nachhaltigkeit abdeckt tung benötigen. Da mit einer großen Bandbreite an Veranstaltern gearbeitet wird, verfügen nicht flankierende Maßnahmen: Entwicklung des Layouts, Öffentlichkeitsarbeit alle über (professionelle) Erfahrungen in der Arbeit mit Kindern. Organisation: Koordinationsstelle verteilt Anmelde- formulare und setzt Rückgabefrist Bei den Veranstaltungen sollte folgendes beachtet werden: März 1. Koordinierungstreffen Ziel: gegenseitiges Kennenlernen, Klärung organisa- • Erkennbarer Bezug zum Thema der nachhaltigen Entwicklung/Zukunftsfähigkeit. torischer Fragen Ggf. Hilfestellungen durch die Koordinierungsstelle. Beteiligte: Koordinationsstelle, Veranstalter • Kinder spielerisch an die Thematik der angebotenen Veranstaltung heran führen. März/April Druck und Verteilung Ziel: möglichst weite Verteilung des Programms flankierende Maßnahmen: Begleitschreiben • Auf die Sichtweise der Kinder einlassen (es sind nicht immer Superlative gefragt!). an Schulleitungen/ LehrerInnen sowie Eltern, ggf. • Altersgruppe sinnvoll wählen und ggf. eingrenzen. Auftaktveranstaltung • Zeitdauer begrenzen, gerade während der Schulzeit nicht länger als 2-3 Stunden. Mai - September Veranstaltungsphase Ziel: Beteiligung möglichst vieler Kinder Bei längeren Veranstaltungen Pausen einplanen. flankierende Maßnahmen: Öffentlichkeitsarbeit • Zeitpunkt der Veranstaltungen beachten: Da es sich um ein außerschulisches Angebot Zeitraum: zwischen 2-6 Monaten, sollte zumindest teilweise die Sommerferien abdecken handelt, müssen diese entweder nachmittags, am Wochenende oder in den Ferien liegen. September 2. Koordinierungstreffen Ziel: Projektauswertung und Ausblick Folgejahr, Planung der Abschlussveranstaltung, gegenseitiges Erfahrungsgemäß kann der Andrang auf einzelne Veranstaltungen sehr groß sein. Deshalb ist es Anmeldung zu den Veranstaltungen Kennenlernen wichtig Folgendes zu beachten: Beteiligte: Veranstalter, Koordinationsstelle • Anmeldezeitraum (Anfang und Ende) im Veranstaltungsprogramm genau benennen November/Dezember Abschlussveranstaltung Ziel: Diplomverleihung, Vermittlung des Nachhaltig- keitsgedankens und einhalten. Organisation: Koordinationsstelle und evtl. Partner • Zusatztermine anbieten, wenn eine Veranstaltung besonders gefragt ist (wenn möglich!). Beteiligte: Kinder und Eltern, ggf. Veranstalter • Leichte Überbuchung der Veranstaltungen wird empfohlen, da erfahrungsgemäß immer einige Kinder kurzfristig fehlen. Veranstaltungspartner Ein frühzeitiges Kontaktieren und Informieren der entsprechenden Ansprechpartner ist wichtig. Im • Kinder auf alternative Veranstaltungen hinweisen, wenn die Wunschveranstaltung ausgebucht ersten Jahr sollte man rechtzeitig zu einer Informationsveranstaltung einladen. Hinzu kommt die ist. Bei einem zentralen Anmeldeverfahren ist dies besonders einfach zu realisieren. Durchführung von zwei Koordinierungstreffen mit den Veranstaltern, einmal vor Programmbeginn • Veranstaltungen ohne Teilnehmerbegrenzungen oder mit sehr großen möglichen Teilnehmer- und einmal gegen Ende der Veranstaltungsreihe. Es kann eine Vielzahl an Einrichtungen, Firmen zahlen ins Programm aufnehmen. Dadurch können Kinder auf jeden Fall die erforderliche und Personen eingebunden werden, da das Thema Nachhaltigkeit die ganze Breite unseres Da- Anzahl an Veranstaltungen für das Zukunfts-Diplom erreichen. Gleiches gilt für permanente seins betrifft. Veranstaltungen (z.B. Besuch von Ausstellungen mit geeignetem Inhalt). ... Nachmachen ausdrücklich erwünscht! ... Nachmachen ausdrücklich erwünscht!

26 Organisatorisches für „Nachahmer“ Organisatorisches für „Nachahmer“ 27

Programmheft Im Vorfeld der Zusammenstellung des Programmheftes müssen entsprechende Anmeldeformulare Bei der Durchführung der Diplomfeier ist folgendes zu beachten: Bei Durchführung beachten an die Veranstalter versandt werden, um folgende Daten zu erhalten: Titel, Art, Termin, Ort und In- • Der Veranstaltungsraum muss groß genug, gut erreichbar und technisch geeignet sein. halte der Veranstaltungen, Altersgruppe, max. Teilnehmerzahl und Kontaktdaten der Veranstalter. • Kooperationen ermöglichen mietarme / -freie Räume. In einem gut organisierten Verkehrsverbund sollte auch die Erreichbarkeit des Veranstaltungsortes • Besondere Veranstaltungsorte können einen zusätzlichen Anreiz zum Besuch mit dem ÖPNV abgefragt werden. der Veranstaltung ausüben. • Eine „lokale Größe“ kann zum Botschafter für das Zukunfts-Diplom werden. Wichtigste Elemente des Programmheftes • Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen (Beschreibung und Kontaktdaten) • Ein kleines Team sollte rechtzeitig mit der Vorbereitung beginnen. • Zukunftspass bzw. -konto ( in Form einer Postkarte zum Sammeln der Teilnahmestempel) • Veranstaltern und Sponsoren sollte die Möglichkeit zur Präsentation eingeräumt werden.

Wichtig bei der Gestaltung • Übersichtlichkeit Generell erfordert eine qualitativ anspruchsvolle Abschlussveranstaltung ausreichend Vorberei- • kindgerechte Ansprache tungszeit. Dieses gilt um so mehr, je kleiner das zur Verfügung stehende Budget und je größer • regionaler Bezug, am besten mit eigenem Logo/Image die Anzahl der teilnehmenden Gäste ist. Die Arbeit im Netzwerk mit zahlreichen lokalen Firmen, Institutionen und ehrenamtlichen Personen kann hier sehr nützlich sein. Die Verteilung Die Verteilung an die Kinder der Klassenstufen 1 bis 6 sollte gezielt direkt über die Schulen laufen. Hilfreich sind Begleitschreiben an Eltern und LehrerInnen bzw. Schulleitungen. Es ist Aufgabe der Koordinierungsstelle, die Kommunikation mit den Veranstaltern zu pflegen, den Kommunikation mit den Veranstaltern Weitere Marketingmaßnahmen Das Marketing sollte an die Gegebenheiten vor Ort angepasst werden. In Frage kommen z.B. Verlauf des Zukunfts-Diploms zu beobachten und ggf. erforderliche Veränderungen einzuleiten. Zu und Öffentlichkeitsarbeit • Plakate empfehlen sind drei Wege: • eigene Internetseite • Aufbau eines E-Mail-Verteilers mit allen Beteiligten für die Verteilung wichtiger • Werbung im Rahmen von größeren, zielgruppengerechten Veranstaltungen in der Kommune Zwischeninformationen. • Beteiligung an Wettbewerben/Kampagnen, z.B. Umweltpreis, Land der Ideen • Durchführung von zwei Koordinierungstreffen am Anfang und gegen Ende der Laufzeit zur Klärung inhaltlicher und organisatorischer Fragen sowie zum gegenseitigen Kennenlernen. Flankierende Pressearbeit Wichtig ist die flankierende Pressearbeit, die aus folgenden Bestandteilen bestehen sollte: • Feedback-Formulare für jede Veranstaltung: Abfrage der Teilnehmerzahlen (Mädchen/Jungen) • Nutzung des amtlichen Mitteilungsblattes sowie der Anmeldungen (dezentrales Verfahren), Veranstaltungsbewertung, evtl. Probleme. (insbesondere wenn die Verwaltung Koordinationsstelle ist) • Pressekonferenz zur Programmvorstellung Bei der gesamten Organisation sollte auf eine nachhaltige Umsetzung geachtet werden, damit z.B. Nachhaltigkeit bei der Organisation • Nutzen des regionalen, ggf. auch landesweiten Presseverteilers durch kurze Wege Transportkosten und Energie gespart werden können. • nicht nur zentrale Pressearbeit (durch die Koordinierungsstelle), sondern auch dezentrale (durch die Veranstalter selber) Konkret bedeutet das: • Nutzen von Mitteilungsblättern der Veranstalter, z.B. Vereinszeitungen, Gemeindebriefe o.ä. • Layout, Druck u. a. Aufgaben werden möglichst bei regionalen Firmen beauftragt. • Druck der Veranstaltungsprogramme, Plakate etc. erfolgt auf Recyclingpapier. • Gut kalkulierte Auflage (unnötige Lagerbestände vermeiden!). Abschlussveranstaltung Die Abschlussveranstaltung (Diplomfeier) ist ein wichtiger Anreiz für die Beteiligung der Kinder • Ein auffälliges und kindgerechtes Layout sowie die gezielte Verteilung fördert die Nutzung des am Zukunfts-Diplom. Hier können auch die anwesenden Eltern über die Idee der Nachhaltigkeit Programmheftes. informiert werden. • Veranstaltungsbewirtungen erfolgen mit fair gehandelten und/oder regionalen Produkten. • Für Personentransporte zur Abschlussveranstaltung werden Shuttle-Busse vorgehalten. Inhaltliche Elemente Folgende inhaltliche Elemente haben sich bewährt: • Powerpoint-Präsentation mit Bildern von Veranstaltungen • Ein thematischer Schwerpunkt, der exemplarisch für das Konzept der Nachhaltigkeit kindgerecht aufgearbeitet und vermittelt wird (z.B. als kleines Theaterstück). • Diplomvergabe am Ende der Diplomfeier. Je nach Anzahl der Kinder in Gruppen aufrufen. Evtl. ein kleines Geschenk zum Diplom, mit Bezug zur Veranstaltung bzw. Nachhaltigkeit. ... Nachmachen ausdrücklich erwünscht! ... Nachmachen ausdrücklich erwünscht!

28 Organisatorisches für „Nachahmer“ 5. Fazit und Ausblick 29

Versicherungsschutz Die Frage des Versicherungsschutzes sollte unbedingt vor Beginn der Veranstaltungsreihe geklärt Das vorliegende Pilotprojekt „Zukunfts-Diplom der VG Neuerburg“, das die Übertragbarkeit des Ein voller Erfolg werden. erfolgreichen Trierer Zukunfts-Diploms für Kinder“ von der Stadt auf den ländlichen Raum erpro- • Die Personen, die ehrenamtlich die Veranstaltungen leiten, sind auch über die Sammel- ben sollte, kann als voller Erfolg betrachtet werden. Belege dafür sind die erfreuliche Anzahl an Haftpflicht- und Sammel-Unfall-Versicherung abgesichert, die das Land Rheinland-Pfalz für vergebenen Zukunfts-Diplomen (83), die hohen Teilnehmerzahlen bei Kindern (202) wie Veran- Ehrenamtliche abgeschlossen hat (Ausnahme: Grobe Fahrlässigkeit). staltern (27), die positiven Rückmeldungen aller Beteiligten und nicht zuletzt die Auszeichnung des • Die teilnehmenden Kinder/ Eltern sind i.d.R. über die Vereins- bzw. Betriebshaftpflicht- Projektes mit dem Umweltpreis 2009 des Landes Rheinland-Pfalz in der Kategorie „Kommunen versicherung oder Gemeindeunfallversicherung versichert. Vorher prüfen! und kommunale Unternehmen“.

Der Versicherungsschutz der Koordinationsstelle kann ggf. für einzelne Veranstaltungen genutzt Im Rahmen des Projektes konnte gezeigt werden, dass das Instrument des „Zukunfts-Diploms“ zur werden. Dies muss im Vorfeld geklärt und der Versicherung mitgeteilt werden. Förderung der BNE auch im ländlichen Raum funktioniert und angenommen wird. Dabei konnte die Veranstaltungsreihe mit einem breiten Spektrum an Zukunfts- und Nachhaltigkeitsthemen Veröffentlichung von Fotos Fotos von Veranstaltungen des Zukunfts-Diploms sind für die Öffentlichkeitsarbeit und spätere durchgeführt werden. Unterschiede zum städtischen Raum, z.B. in den Themenbereichen Kul- Marketingmaßnahmen wichtig. Für das Fotografieren einzelner Kinder und Kleingruppen im Rah- tur, Medien, Kommunikation und Politik konnten mit einem eigenen Schwerpunkt in den für den men von Programmaktivitäten ist eine Einverständniserklärung der Eltern notwendig. Hierbei sind ländlichen Raum prägenden Themenbereichen kompensiert werden. Auch die Nachbarschaft zum folgende Punkte zu beachten: Großherzogtum Luxemburg wurde im Zukunfts-Diplom der VG Neuerburg als Chance genutzt. • Die Einverständniserklärung zum Fotografieren und Veröffentlichen der Fotos sollte bereits im Gemeinsam mit luxemburgischen Kooperations- und Veranstaltungspartnern konnte das Projekt Vorfeld der Veranstaltungen eingeholt werden. grenzübergreifend als „erstes Zukunfts-Diplom in Eifel und Ardennen“ realisiert werden. • Kinder dürfen nicht gegen ihren Willen fotografiert werden. • Nicht bewährt hat sich das Einholen der Einverständniserklärung durch die einzelnen Das „Zukunfts-Diplom“ kann als hervorragende Möglichkeit gelten, Bildung für nachhaltige Ent- Machbar in Zeiten „leerer Kassen“ Veranstalter, da die Aufgabe diese zeitlich überfordert. wicklung in den Blickpunkt unserer Kinder, der Eltern und der allgemeinen Öffentlichkeit zu rü- • Die Einverständniserklärung kann direkt durch Unterschrift auf dem Zukunftspass erfolgen. cken. Von besonderer Bedeutung dabei ist, dass es durch ein geschickt betriebenes „Netzwerken“ • Bei einem zentralen Anmeldeverfahren könnte die Einverständniserklärungen ggf. von der und in Verbindung mit bürgerschaftlichem Engagement auch in Zeiten „leerer Kassen“ machbar Anmeldezentrale verwaltet werden. ist. In der VG Neuerburg wird das Zukunfts-Diplom wie auch in Trier in jedem Fall seine Fortset- • Generell gelten bei der Verwendung von Fotos die Bestimmungen zum Copyright. zung finden. In die Vorbereitung und Durchführung des Neuerburger Zukunfts-Diploms 2010 wer- den die Erfahrungen und Anregungen aus dem vorliegenden Pilotprojekt einfließen. Dazu gehören Finanzierung Das erforderliche Finanzvolumen zur Durchführung eines Zukunfts-Diploms lässt sich wegen der vor allem einige organisatorisch-technische Neuerungen, die die Kommunikation zwischen den unterschiedlichen Schüler- und Auflagezahlen nicht generalisieren. Nutzern und Partnern im Projekt noch servicefreundlicher gestalten sollen. Darüber hinaus sollen weitere Veranstaltungspartner für das Projekt gewonnen und die Zusammenarbeit in der Südeifel Grundsätzlich setzt sich der Finanzierungsbedarf aus folgenden Kostenpositionen zusammen: und mit dem benachbarten Luxemburg ausgebaut werden. Angedacht ist weiterhin die Beteiligung • Grafische Gestaltung, Druck und Verteilung der Programmhefte an einem internationalen Jugendcamp zum Thema Nachhaltigkeit, das eine ältere Zielgruppe als • ggf. Personalkosten für die Koordinierung die des Zukunfts-Diploms ansprechen soll. • ggf. Material- und Personalkosten für einzelne Veranstaltungen (sollten durch Erhebung einer Teilnahmegebühr gedeckt werden) Die vorliegende Dokumentation ist der Beleg für die erfolgreiche Übertragung des Zukunfts- Machen auch Sie mit ! • Abschlussveranstaltung (Miete, Technik, kultureller Beitrag, Druck der Diplome, Diploms vom städtischen in den ländlichen, grenzübergreifenden Raum im Pilotprojekt „Zukunfts- Bewirtung etc.) Diplom der VG Neuerburg“. Gleichzeitig dient sie als Empfehlung bzw. Ermutigung zur Übernahme • Marketing (Plakate, Internet, etc.) des Projekts in andere (ländliche) Kommunen. Etliche Städte und Kommunen in Rheinland-Pfalz sowie auf Bundesebene sind diesen Weg bereits gegangen. Machen auch Sie mit – Nachmachen Es gibt unterschiedliche Finanzierungsmöglichkeiten, die von den örtlichen Gegebenheiten und der ausdrücklich erwünscht !!! Organisationsform der Koordinierungsstelle abhängen: • Öffentliche Fördermittel • Stiftungsgelder • Sponsoring • Werbeeinnahmen aus dem Programmheft • Spenden (Eltern, Veranstalter, Unterstützer, etc.) • Eigenmittel ... Nachmachen ausdrücklich erwünscht!

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erburger Land entdecken tsch-Luxemburg rk …im Deu ischen Naturpa

Unser herzlicher Dank für die freundliche Förderung, Unterstützung und Zusammenarbeit im Zukunfts-Diplom 2009 geht an:

- Begegnungsstätte Zusammen(H)alt, Neuerburg - DRK-Bildungswerk Bitburg-Prüm e.V - Eifelverein Neuerburg e.V. - Eifelverein Mettendorf- e.V. - EM-Beratung Brigitte Ewen, Niederraden - FC Mettendorf & Dürener Fußballschule - Forstamt Neuerburg - Freiwillige Feuerwehr Neuerburg - Imkerei Alfred Flesch, Karlshausen - Jugendburg Neuerburg - Künstler Heidi & Tobi Knopp, Niederraden - Landwirtschaft & Brennerei Molitor, Körperich - Landwirtschaft Neyses-Seny, Biesdorf - LG Kammerwald e.V. , Körperich / Geichlingen - Möbelhaus & Schreinerei Thiex, Geichlingen - Naturerkundungsstation Teufelsschlucht, Ernzen - Obstweinkellerei „Am Wässerchen“, Eschfeld - Seniorenhaus Berghof, Neuerburg - St. Vinzenz-Haus, Körperich - VG-Werke, Neuerburg - Volkshochschule der VG Neuerburg - Waldjugendheim Dasburg - Weltwerkstatt, Trier erburger Land entdecken tsch-Luxemburg rk …im Deu ischen Naturpa