SEPTEMBER 2019 www.buergerverein-ellerau.de

Bauboom in Ellerau Fitness-Parcours 40 Jahre Freundschaft Young-Stars Koordinatorin 2 Grünes Heft • September 2019 leitartikel Unruhiger Ruhestand...... 3 Unruhiger Ruhestand 1 Jahr Erfahrung als Gemeindevertreter politik Aktuelle politische Informationen...... 7 Mit 66 Jahren nun endgültig im Ruhe- Ein Jahr Verantwortung...... 11 stand hielt ich es für eine interessante und Bindeglied zwischen Politik und Verwaltung ...... 21 sinnvolle Aufgabe, mich ein wenig in der Zieht eine Schlechtwetterfront auf?...... 23 Kommunalpolitik zu engagieren, mit net- Wohin mit den Fahrrädern?...... 30 ten Leuten zusammen zu überlegen, was lokales man in Ellerau gestalten kann, was man besser machen und wie Ellerau schöner Marmor, Stein und Eisen bricht...... 25 werden kann. Ich lebe seit 1996 in Ellerau Übung oder Einsatz?...... 34 und es gefällt mir hier. Dass das so bleibt, Miniatur-Ellerau...... 39 dazu wollte ich gerne selbst beitragen. Ellerauer Enthüllungen...... 43 Christoph Arp porträt Das war so meine Vorstellung, deshalb bin ich in den BVE Italia in Ellerau...... 37 eingetreten. ankündigungen Dann hat unser fulminanter Wahlerfolg 2018 sehr bald das Laternenumzug...... 45 „ein wenig“ deutlich korrigiert. Aus „ein wenig“ wurde bald Vorlesewettbewerb...... 45 „mehr und mehr“, und zeitweise ist es auch sehr viel. Mit 50 % der Sitze in der Gemeindevertretung, alle BVE-Kandidaten terminkalender...... 46 direkt gewählt und einem BVE-Bürgermeister, der berechtig- terweise unsere Unterstützung erwartet, ist das mit geringem impressum...... 46 Einsatz nur schlecht machbar.

Und dann ging der kommunalpolitische Alltag los: Der BVE wünscht • nächtliche Ruhestörung auf dem „Festplatz“, allen Schulanfängern • ein hässlicher Anbau am Ellerauer Schwimmbad („Zwillingstürme“), viel Spaß zum • die Warnung der Verwaltung, Ellerau drohe in naher Zu- Schulstart, kunft ein „strukturelles Defizit“. nette Schulfreunde Statt Pläne fur die Zukunft zu machen, mussten wir reagieren und eine gut gefüllte und naturlich auch nach den Ursachen, den Verantwortlichen und Losungen fragen. Schultüte. Grünes Heft • September 2019 3 Wie kam es zu dem Konflikt „Festplatz“? Dieses wurde nicht durch steigende Gebühren aufgefan- Wer war verantwortlich fur die „Zwillingsturme“? gen, obwohl man sich in der letzten Legislaturperiode vor- Wie kommt es zum „strukturellen Defizit“? genommen hatte, die Gebühren jeweils in kleinen Schrit- Was muss unternommen werden? ten anzupassen. Dieses wurde leider „vergessen“.

Aber nicht nur Kindergärten und die Grundschule Ellerau 1. „Strukturelles Defizit“: müssen finanziert werden, auch die weiterführenden Schu- len. Die Kosten sind hier auch deshalb gestiegen, weil die Ellerauer Kinder erfolgreich sind (mehr Abiturienten) und länger in die Schule gehen (G 13).

Ein besonders kurioses Beispiel, wie in Ellerau mit steigen- den Kosten umgegangen wurde, sind die Essensgebühren der verschiedenen Kitas. Wer in der Schulmensa bekocht wird, muss mehr für das Essen bezahlen als die Kinder, die von der Seniorenresidenz versorgt werden. Folge: Das Es- sen in der Mensa wird von der Gemeinde zu ca. 13 % sub- ventioniert, das Essen aus der Seniorenresidenz um über 40 % – mit der Konsequenz, dass bei der Mensa ein Minus von ca. 20.000 €, bei den anderen Kitas von fast 60.000 € von der Gemeinde ausgeglichen werden muss. Dafür gibt es verschiedene Gründe. Die zentrale Frage ist natürlich: Was hat sich im Vergleich zu den Zeiten geän- Man kann sich ganz grundsätzlich fragen, ob eine Kosten- dert, in denen von dieser Drohung keine Rede war? übernahme für die Kinderernährung auch ohne soziale Be- dürftigkeit eine öffentliche, d.h. kommunale, Aufgabe ist. Vereinfacht und pauschal gesagt, sind die Einnahmen der Ich denke, eher nicht. Aber die dargestellte Ungleichheit Gemeinde deutlich weniger gewachsen als die Ausgaben. ist m.E. in jedem Falle unverständlich und ungerecht. Ein dauernder Steigerungsfaktor sind dabei als Folge des erhöhten Personalbedarfs (Kindergärten!) und der Tarif- Wie kam es dazu? steigerungen im öffentlichen Dienst die Personalkosten. Den Mitarbeitern der Gemeinde Ellerau sei es gegönnt, In den letzten Tagen seiner Amtszeit akzeptierte der vor- aber für den Haushalt bedeutet es, dass sich die Personal- malige Bürgermeister die (nicht unbegründete) Forderung kosten in den letzten sieben Jahren verdoppelt haben. der Seniorenresidenz, den Preis pro Mittagessen auf 2,80 € brutto zu erhöhen. Weder die Verwaltung in Neben diesen regelmäßigen Steigerungsfaktoren müssen noch sein Nachfolger wurden darüber informiert. Und, wie wir ab diesem Jahr einen noch größeren Brocken verdauen: es scheint, auch nicht seine eigene Fraktion. Informiert Die jährliche Erhöhung der Verwaltungskosten für Ellerau wurden die betroffenen Kitas. Wobei aus dem Brutto, wa- um 700 T€, also auch eine Verdoppelung. So war das Ange- rum auch immer, ein Netto wurde. Also zahlten die Kitas bot aus Quickborn. Norderstedt wäre noch teurer gewesen. brav 3,00 € pro Mahlzeit, also 60 € pro Monat an die Se- niorenresidenz. Auch die Kosten für die Kindergärten in Ellerau stiegen in den letzten Jahren stetig – schon wegen der Personalkosten. Das haben wir nun korrigiert. Nicht nur die Brutto-Netto-

4 Grünes Heft • September 2019 Verwirrung, sondern ab dem 01.10.2019 zahlen die Kinder sinnvoll, sondern m.E. geboten gewesen. in allen Kindereinrichtungen 47,90 € pro Monat. Ich finde das gut begründet. Trotzdem kann ich verstehen, wenn sich Nun träume ich davon, einen Sponsor zu finden, der das die betroffenen Eltern darüber ärgern. Man ärgert sich im- Bemalen der Türme finanziert. Wie wäre es als Maiskol- mer über Gebührenerhöhungen! ben? Dann könnten wir wenigstens darüber lachen. Wäre das dann Kunst? Wieviel einfacher wäre es gewesen, es vor einem Jahr mit der aktuellen Erhöhung der Preise durch die Seniorenresi- 3. „Festplatz“: denz zu begründen.

2. „Zwillingstürme“:

Die meisten Probleme, auf die wir als Gemeindevertreter in unserem ersten Jahr in der Kommunalpolitik reagieren mussten, waren durch Entscheidungen entstanden, die an- Irgendwann im Winter standen sie da am Schwimmbad. dere irgendwann vorher getroffen oder eben nicht getroffen Wer hatte sich denn das ausgedacht? Ist das Brutalismus hatten. Das gilt auch für das Problem „Festplatz“. oder Bauhaus? Ist das Kunst oder ...? Jugendlichen und jungen Erwachsenen einen Raum zu Diese Erweiterung der Kraft-Wärme-Anlage der KBE bieten, wo sie sich treffen und so miteinander umgehen und, damit verbunden, das Beheizen der Grundschule El- können, wie sie es schön finden, ist ja eigentlich eine gute lerau – wer kann etwas dagegen haben! Aber muss es denn Idee. Doch hätte man sich bei der Idee, den „Festplatz“ da- so hässlich sein? Wer hat das beantragt, wer hat das geneh- für umzugestalten, mehr Gedanken darüber machen müs- migt? sen, was Jugendliche schön finden.

Darauf gibt es eine eindeutige Antwort: Es war der vorma- Normalerweise gehört für Jugendliche Musik dazu, und lige Bürgermeister in seiner Eigenschaft als KBE-Vorstand zwar keine leise. Man geht auch nicht um 21 Uhr ins Bett, (Antragsteller) und als Bürgermeister (als genehmigende sondern man trifft sich gern auch später, feiert in die Nacht Stelle für die Erteilung des gemeindlichen Einverneh- hinein und räumt nicht gerne auf. Und dann gibt es noch mens). Ich weiß nicht, ob der Umbau weniger hässlich die legalen und die illegalen Drogen ... möglich gewesen wäre. Aber darüber im Fachausschuss und in der Gemeindevertretung zu beraten, wäre nicht nur Also: unabhängig von problematischem Verhalten einzel- Grünes Heft • September 2019 5 ner Jugendlicher war der Konflikt eigentlich absehbar, als beschlossen wurde, bis an die nördliche Grenze des Platzes Wohnbebauung zuzulassen. Und die berechtigten Interes- gedien le s f te sen der Anwohner können wir nicht einfach ignorieren. P Nun haben wir in der Gemeindevertretung beschlossen, dem Bürgermeister hier Handlungsspielraum zu ermögli- S egeberg chen. Je nachdem, wie sich die Situation auf dem „Fest- platz“ in diesem Jahr entwickelt, soll er umgestaltet werden, um ihn für nächtliches Feiern unattraktiver zu machen.

Schön wäre es, wenn hier ein Kompromiss zwischen den Wünschen der Jugendlichen und den Bedürfnissen der Anwohner möglich wäre. Ich bin da leider eher skeptisch.

4. Resümee:

Nun, nach einem Jahr in der Kommunalpolitik, muss ich zugeben, es war vieles anders, als ich es mir vorher vorge- stellt hatte. Aber in einem Punkt lag ich richtig: Bei den „netten Menschen“. Die trifft man in der Kommunalpoli- tik in Ellerau. Und damit meine ich ausdrücklich nicht nur die vom BVE.

Ansonsten: Es ging bei unseren Beschlüssen wenig um neue Ideen und Vorstellungen. Die Fragen und Proble- me, die bearbeitet werden mussten, stellten sich meist ganz „von selbst“. Aus meiner Sicht handelte es sich überwie- gend um schon längst fällige Entscheidungen, die lieber BETREUUNGSANGEBOTE auf die lange Bank geschoben worden waren. Dass man bei solchen Entscheidungen nicht nur auf Gegenliebe stößt, ist HAUSNOTRUF natürlich klar. Das war oft wohl der Grund, sie auf die lan- ge Bank zu schieben. Das wollen wir anders machen bzw. PFLEGE ZU HAUSE das konnen wir uns nicht mehr leisten.

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6 Grünes Heft • September 2019 Aktuelle politische Informationen Allgemeines und Personelles genverwaltung zuständig. • Der Verwaltungswechsel ist vollzogen. Seit 01.07.2019 werden die Ellerauer Verwaltungsaufgaben nicht mehr • Im Zusammenhang mit dem Verwaltungswechsel wur- von Norderstedt, sondern von der Stadtverwaltung den die Räumlichkeiten im Ellerauer Rathaus mit Hilfe Quickborn ausgeführt. kleinerer Maßnahmen dem veränderten Bedarf angepasst. Das bisherige Trauzimmer im 3. OG wurde mangels • Für die Ellerauer Bürger ändert sich dadurch unmittelbar Nutzung zu einem normalen Büroraum umfunktioniert nur insofern etwas, als sie für ihre persönlichen Verwal- und wird seit Juni von der VHS genutzt. Der bisheri- tungsanliegen, z.B. Ausweisverlängerung, nunmehr auch ge PC-Schulungsraum wurde durch die Umstellung auf die Quickborner Verwaltung nutzen können. Vorteile hat platzsparende Notebooks zu einem vielfältig nutzbaren das vor allem wegen deren ungewöhnlich großzügigen Seminar- und Besprechungsraum. Rathaus-Öffnungszeiten: Haushalt und Finanzen • Die Jahresabschlüsse für die Jahre 2016, 2017 und 2018 sind mittlerweile fertiggestellt, von der Gemeindevertre- tung beschlossen und der Kommunalaufsicht zur Ge- nehmigung zugeleitet. Nachdem Ellerau über viele Jahre die gesetzliche Verpflichtung zur Aufstellung der Jahres- abschlüsse nach Doppik nicht erfüllen konnte, weil die Öffnungszeiten Öffnungszeiten Rathaus Quickborn Rathaus Ellerau Verwaltung Norderstedt damit überfordert war, ist es nun mit externer Hilfe gelungen, bis zur Übergabe der Ver- Mo-Fr: 8.00 - 18.00 Uhr Mo, Do, Fr: 8.30 - 12.00 Uhr Sa: 10.00 - 12.00 Uhr Di: 8.00 - 12.30 Uhr waltungsgeschäfte an Quickborn alle Jahresabschlüsse ge- 14.00 - 18.00 Uhr mäß gesetzlicher Verpflichtung aufzustellen. (Siehe auch Mi: geschlossen Artikel „Zieht eine Schlechtwetterfront auf?“ mit einer Analyse und Bewertung der Finanzsituation auf Seite 23) • Einige politische Ämter wurden in Ellerau neu besetzt: • Die Arbeitsgruppe „Haushaltskonsolidierung“ hat ihre Sarbine Dreier (SPD) ist aus persönlichen Gründen als Arbeit aufgenommen, um im Hinblick auf die zukünf- Gemeindevertreterin zurückgetreten. Für sie ist als SPD- tige Entwicklung mögliche Konsolidierungsmaßnahmen Listennachfolger Axel Neigenfink in die Gemeindever- zu erörtern und Einsparempfehlungen zu geben. Nach tretung nachgerückt. Ihren Sitz im Ausschuss Soziales, übereinstimmender Auffassung aller Fraktionen sind Kultur und Sport hat Tobias Weil (SPD) übernommen. Ausgabenkürzungen und/oder Einnahmensteigerungen im Umfang von deutlich über 1 Mio € erforderlich, um An der Spitze der SPD-Fraktion hat es einen Wech- den zu erwartenden Verschlechterungen Rechnung zu sel gegeben. Neuer Vorsitzender ist ab 25.06.19 Ralf tragen, aber trotzdem noch einen gewissen Gestaltungs- Schlichting, der Claudia Hansen abgelöst hat. Claudia spielraum für sinnvolle Investitionen zu bewahren. Hansen bleibt aber erste stellvertretende Bürgermeisterin. • Die Verwaltung hat zwei neue Mitarbeiter: Sandra Bau und Verkehr Köhnke betreut seit dem 1. April die Kindertagesstätten • Die Bauarbeiten zur Sanierung der L 234 (Berliner und Mirco Tiegel ist seit dem 1. Juni für die Grünanla- Grünes Heft • September 2019 7 Damm) sollen ab März 2020 beginnen und mindestens rung, nämlich einen Schutzstreifen auf der Fahrbahn; der 12 Monate dauern. Obwohl die Arbeiten abschnittsweise Fußweg bleibt den Fußgängern vorbehalten. Auf der ausgeführt werden sollen, werden teilweise Vollsperrun- Nord-Westseite bekommt der kombinierte Fuß-/Radweg gen mit Umleitungen unumgänglich sein. Die im Zusam- eine Sicherheit gewährleistende Breite. Ebenso ist vorge- menhang mit der Straßensanierung sehen, den Gehweg an den Bushaltestellen zu erhöhen, zwecks Geschwindigkeitsreduzie- um den Einstieg in den Bus zu erleichtern und taktile rung diskutierten Kreisverkehr- Steine für Sehbehinderte einzubauen. Anlagen können aus verschiedenen • Für den geplanten Radweg an der K 24 (Verlängerung Gründen nicht umgesetzt werden. der Dorfstraße Richtung Gut Kaden) ist die Kreisver- Für den Ortseingang aus waltung Segeberg dabei, die Verhandlungen mit den werden jedoch andere, kostengüns- Grundstückseigentümern zu führen, um bereits im kom- tige geschwindigkeitsreduzierende menden Winter weitere vorbereitende Maßnahmen für Maßnahmen erwogen. In Richtung Ortsausgang erhalten den Radwegbau durchführen zu können. Auf einer Länge die Radfahrer die nach Expertenwissen optimale Siche-

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Für diese Baumaßnahme besteht die einer Umzäunung des Geländes, dessen Zugang um 21.00 rechtliche Verpflichtung, die Straßenbaubeitragssat- Uhr durch einen Hausmeister oder Wachdienst verschlos- zung anzuwenden. Die Berechnung der von den Anlie- sen werden sollte. Der BVE hält diesen Weg für nicht gern zu leistenden Kostenanteile wird demnächst in An- praktikabel und griff genommen, aber längere Zeit in Anspruch nehmen. nicht wirksam. Die Abrechnungen müssen bis spätestens 4 Jahre nach Es könne kei- der Abnahme der Leistungen (September 2017) vorlie- nem Hausmeis- gen. ter zugemutet werden, eine sol- • Jens Kuchenbecker, Mitarbeiter der Ellerauer Bauver- che Aufgabe ge- waltung, hat dem Bau- und Planungsausschuss einen mit gen den Willen viel Beifall aufgenommenen Vorschlag präsentiert, wie einer Gruppe mit relativ geringen Mitteln dem veränderten Raumbe- möglicherweise darf in der Offenen Ganztagsschule (OGS) und der angetrunkener Grundschule Rechnung getragen werden könnte. Ange- und gewaltbereiter Ruhestörer durchzusetzen. Zudem dacht ist ein Anbau an die Aula und nach dem Umzug könnte eine Umzäunung die angestrebte Wirkung nur der OGS ein Rückbau des alten und auch baufälligen entfalten, wenn sie Ausmaße annimmt, die das Gelände Schulgebäudes neben dem Parkplatz. als Käfig erscheinen lassen und Vandalismus provoziert. • Nachdem der letzte Mieter aus dem weißen „histori- Letztlich setzte sich der Vorschlag des BVE gegen die schen“ Rathaus an der Ecke Stimmen der SPD bei Enthaltung der CDU durch, mit Berliner Damm/Lärcheneck dem versucht werden soll, die Unruhestifter – ohne Be- ausgezogen ist, wird in den einträchtigung der friedlichen Nutzer – durch Verringe- politischen Gremien die zu- rung der Attraktivität des Platzes zu vergrämen. Hierzu künftige Verwendung lebhaft wurden dem Bürgermeister Vorschläge an die Hand ge- diskutiert. Während die SPD geben, die er bedarfsgerecht zum Einsatz bringen kann: auf Sanierung und Erhalt die- Weiterführung des spontanen Streifendienstes durch ei- ses Gebäudes drängt, wird von nen professionellen Wachdienst, Demontage der Bänke anderen Fraktionen der Er- und der Überdachung, Abbau und Bepflanzung der Feu- haltungswert teilweise infrage gestellt. Nunmehr sollen erstelle. Die in den Sommermonaten erfolgte verstärkte zunächst von der Verwaltung die Sanierungskosten er- Bestreifung nicht nur des Festplatzes, sondern auch der mittelt werden. Bei vertretbar erscheinenden Sanierungs- Umgebung, führte zu einer deutlichen Beruhigung der kosten soll wieder vermietet werden, andernfalls käme ein Situation. Sollten diese Maßnahmen nicht den gewünsch- Abriss mit anschließender Überplanung des Grundstücks ten Erfolg bringen, soll erneut beraten werden. in Betracht. Grünes Heft • September 2019 9 • Der Bürger fragt sich: Ist die Ruhestiftung auf dem Frei- Steinen Ellerauer Gebäude zeitgelände nicht eine Kernaufgabe der örtlichen Po- nach. Als Aufsicht fungierten lizei? Trotz wiederholter Bemühungen ist es dem BVE die Vorsitzende des Ausschus- bislang nicht gelungen, den „bürgernahen“ Polizeibeam- ses für Soziales, Kultur und ten der Wache Ellerau zu einem seiner monatlich statt- Sport Tanja Eich (BVE), die findenden Info-Abende als Gast begrüßen zu können, um CDU-Gemeindevertreterin auf diese Frage aus erster Hand kompetente Antworten Sandra Renken und der Leiter zu erhalten und Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt zu be- des Jugendzentrum Pegasus, kommen. Andererseits darf man aber auch nicht überse- Rolf Klauke. (Siehe auch be- hen, dass eine Bestreifung gesamtwirtschaftlich gesehen sonderer Bericht auf Seite 39) geringere Kosten verursacht als ein Polizeieinsatz und • Das 40-jährige Jubiläum der Partnerschaft mit Højer wohl auch wirksamer ist. wurde am 22.06.19 begangen. Neben formlosen Gesprä- • Die Gebühren für das Mittagessen in den Kitas, der chen stand ein gemeinsamer Besuch der Elbphilharmonie Minischule und der Grundschule wurden angeglichen auf dem Programm. (Siehe auch besonderer Bericht auf und ab 01.10.2019 auf 47,90 €/Monat festgesetzt. Da- Seite 25) mit wird der kuriose und ungerechte Zustand beendet, • Im Bürgerpark ist inzwischen dass die Essenpreise je nach Einrichtung unterschiedlich ein Fitness-Parcours mit hoch waren. Auch der jetzige Preis ist nur mit Hilfe einer Outdoor-Geräten angelegt erheblichen Subventionierung aus dem Gemeindehaus- worden. Finanziert wurde die halt möglich. Deshalb stellt sich weiterhin die Frage, ob Anlage überwiegend aus Haus- man die Gesamtheit aller Ellerauer Steuerzahler ohne haltsmitteln der Gemeinde. Bedürfnisprüfung zur Finanzierung des Mittagessens ei- Zusätzlich floss eine Spende ner Teilgruppe heranziehen sollte. des BVE in Höhe von 2.000 € • Die Satzung für Kindertagesstätten wurde dahingehend in das Projekt. (Siehe auch be- geändert, dass jedes Kind einen jährlichen Anspruch von sonderer Bericht auf Seite 43) zwei zusammenhängenden Wochen kindergartenfrei- • Die Stühle in der Seniorenbegegnungsstätte wurden er Zeit bekommt. (Individuell begründete Ausnahmen neu gepolstert. sind nur in Abstimmung mit der Kita-Leitung mög- lich). Damit wird pädagogischen Erkenntnissen entspro- • Der Bau einer neuen Mehrzweckhalle wird grundsätz- chen, wonach der Kita-Aufenthalt für Kinder nicht nur lich von allen Fraktionen gewünscht. Als nächster Schritt unbeschwertes Spielen, sondern infolge von Lärmpegel, auf dem Weg zur Realisierung wurde eine Arbeitsgruppe Gruppenzwängen etc. zugleich Stress bedeutet. Allen Er- gebildet, die die Vorgaben für die vorgesehene Mach- ziehungsberechtigten sei es zuzumuten, ihr Kind für min- barkeitsstudie erarbeiten soll. Die Gruppe besteht aus je destens zwei Wochen im Jahr im privaten Umfeld persön- einem Mitglied der drei Fraktionen und soll eng mit der lich zu betreuen. Der Beschluss wurde mit der Mehrheit Sportinitiative und weiteren Ellerauer Vereinen zusam- von BVE und SPD gegen die Stimmen der CDU gefasst. menarbeiten.

Soziales, Kultur, Sport (Zusammengestellt von Heiner Hahn) • Die von der Gemeinde angebotene Ferienpassaktion „Bau mit Lego-Steinen“ fand regen Zuspruch. Durch- schnittlich zwölf Kinder bauten an drei Tagen mit Lego- 10 Grünes Heft • September 2019 Ein Jahr Verantwortung Erfahrungen im Ehrenamt

Vorbemerkung: Joachim Wehner sprach als Mitglied der Redak- Norderstedt und die damit verbunde- tion mit den jüngeren Fraktionsmitgliedern des BVE nach ih- ne gewonnene Freizeit trugen ebenfalls rer einjährigen Tätigkeit in der Gemeindevertretung oder in dazu bei, mich ehrenamtlich engagieren einem Fachausschuss. zu wollen, denn ich wohne bereits seit Joachim Wehner 1976 in Ellerau, und der Gedanke, nun Redaktion: Was war die Motivation, sich in einem Eh- die Möglichkeit zu haben, etwas für die Gemeinde und die renamt in der Kommunalpolitik zu engagieren? Allgemeinheit zu tun, quasi etwas zurückzugeben, gefiel mir sehr gut. Tanja Eich (44): Ich bin da mehr oder weniger zufällig „rein- Dr. Malte Posewang (38): gerutscht.“ Wegen eines Artikels im Grü- Viele haben sich in ihrem Alltag in Ellerau nen Heft wurde ich zum BVE-Infoabend wohl schon mal gefragt „Warum ist das in eingeladen. Die dort vorhandene positi- unserer Gemeinde so?“ und „Warum ma- ve Atmosphäre hat mich sofort angespro- chen wir das nicht anders?“ oder auch „Wa- chen. Weiterhin fand ich die Informatio- rum gibt es dieses oder jenes nicht?“ Mir nen zur Arbeit des BVE und der Politik im ist wichtig, solche Fragen nicht nur im pri- Ort sehr interessant. Der gerade erst voll- vaten Umfeld zu diskutieren, sondern sich zogene Wechsel meiner Arbeitsstelle von nach konstruktiv in politische Gremien einzu- Grünes Heft • September 2019 11 bringen – damit es nicht nur bei der eigenen Meinung bzw. Amt umzusetzen sind. der Freude am argumentativen Austausch bleibt, sondern sich auch wirklich etwas bewegen kann. Sebastian Fischer (45): Ich bin ein grundsätzlich politisch interes- Die besondere Motivation in der Kommunalpolitik ist für sierter Mensch, der oft genug Kritik an der mich, dass sich die politischen Entscheidungen direkt „vor Politik äußert. Aus beruflichen und priva- der eigenen Haustür“ auswirken. So kann jeder, der sich in ten Gründen hatte ich mehrfach „Berüh- der Fraktion oder in Ausschüssen engagiert, Einfluss auf rung“ mit der Kommunalpolitik. Nach akti- sein unmittelbares Umfeld nehmen – und im BVE frei von ver Ansprache durch verschiedene Parteien vorab festgelegten politischen Präferenzen. wurde ich bei der „Ehre gepackt“, dass man am besten selbst Verantwortung überneh- Timo Hudel (45): men sollte, bevor man andere kritisiert. Nachdem wir mit Haus und Kindern quasi die Verwurzelung mit Ellerau besiegelt ha- Redaktion: Wie kam der erste Kontakt zustande? ben, war für mich bald klar, dass man sich in dem Ort in irgendeiner Form einbrin- Sebastian: gen sollte, um mitzugestalten, im gesell- Durch ein privates Anliegen, welches in der Gemeindever- schaftlichen aber auch im eigenen Inter- tretung positiv beschieden wurde, war ich mit den Verant- esse. Zudem wuchs bei mir das allgemeine wortlichen mehrerer Parteien im Kontakt und habe mich Bedürfnis, zu verstehen und zu sehen, wie nach sehr guten Gesprächen genauer mit den Gremien und Vorstellungen/Ambitionen in einem kommunalpolitischen der Historie der Ellerauer Parteien befasst. Am Ende fühl- te ich mich beim Bürgerverein am besten aufgehoben, da es hier ausschließlich um Kommunalpolitik, also um die Inte- ressen Elleraus, geht. Ich nahm auf persönliche Einladung an verschiedenen Veranstaltungen teil.

Tanja: Wie schon erwähnt, über den Info-Abend des BVE. Ich hatte ein Anliegen zu einem Thema im Grünen Heft. Die Autorin des Artikels rief mich an, was mich beeindruckt die „Haarbörse“ hat. Die Atmosphäre des Telefonats war von Beginn an im Zentrum Ellerau sehr positiv, was mich ebenfalls beeindruckt hat. Die Auto- rin lud mich dann zum Infoabend ein, der zwei Tage später Tel.: 04106 - 62 68 62 stattfand. ● Berliner Damm 17 25479 Ellerau Malte: Nach meinem Umzug nach Ellerau war es mir wichtig, Öffnungszeiten: Anschluss an das Gemeindeleben zu erlangen und mich Di, Mi, Fr: 8.30 Uhr bis 18.00 Uhr persönlich einzubringen. Nach dem Motto „Versuch macht Do: 8.30 Uhr bis 20.00 Uhr klug“ bin ich zu einem BVE-Infoabend gegangen – zu- Sa: 8.00 Uhr bis 13.00 Uhr gegeben mit einer gewissen Skepsis, ob es einfach nur ein Montags geschlossen „dröger Stammtisch“ wäre. Aber weit gefehlt: Ich wurde

12 Grünes Heft • September 2019 sehr freundlich begrüßt und gleich in die Gespräche in- Malte: tegriert. Die Diskussionsatmosphäre hat mich sehr positiv Sehr positiv empfand ich die offene und konstruktive Ge- überrascht, war und ist sie doch von einem konstruktiven sprächs- und Diskussionsatmosphäre. Es waren viele un- und offenen Meinungsaustausch geprägt. terschiedliche (politische) Ansichten vertreten, und ohne vorgegebene Weichenstellung wurde ergebnisoffen und Timo: immer lösungsorientiert diskutiert. In der Folgezeit verfes- Ich wurde nach einer Bürgerversammlung zum Thema tigte sich der Eindruck: Das zeichnet den BVE in Ellerau Ortsentwicklung Ellerau von zwei netten Herren des BVE aus. zu einem Bierchen eingeladen. Aus dem folgenden auf- schlussreichen Gespräch, in dem mir klar wurde, dass der Tanja, so wie du fand ich das mitunter hohe Durchschnitts- BVE keine von bundespolitischen Grundüberzeugungen alter nie problematisch. Es gibt ja so einige Runden, wo geprägte politische Vereinigung ist, sondern sehr pragma- man sich denkt „Oje, sind das aber starre, verkrustete Denk- tisch und finanzpolitisch verantwortungsvoll unterwegs ist, strukturen“. Ganz anders war und ist mein Eindruck beim entwickelten sich interessante Möglichkeiten. Ich betonte BVE. Die Treffen und Gespräche sind immer wieder aufs mein Interesse, selbst gestalten und Verantwortung über- Neue erfrischend, und nach jedem Infoabend, jeder Frak- nehmen zu wollen. Dieser Wunsch wurde sofort positiv tionssitzung oder sonstigen Aktivität gehe ich mit neuen von allen Verantwortlichen aufgenommen und man gab Gedanken und Ideen nach Hause. Ich finde es bereichernd, mir direkt die Möglichkeit, dem Bau- und Planungsaus- als „Jüngerer“ an der Erfahrung der „Älteren“ teilhaben zu schuss als bürgerliches Mitglied beizutreten. können.

Redaktion: Wie waren die Eindrücke nach den ersten Denn, das sollte auch gesagt werden, dass das gemeindli- Kontakten? che Leben in Ellerau darauf angewiesen ist, dass sich neue Aktive einbringen – und mit ihren Ideen und ihrer Energie Timo: Ellerau beständig weiterentwickeln. Über das genannte Biergespräch hinaus habe ich in den darauffolgenden monatlichen Infoabenden des BVE er- Sebastian: lebt, wie Elleraus Belange informativ kommuniziert wur- Mir wurde von Anfang an das Gefühl gegeben, dass man den und darüber hinaus jahrelange Erfahrung der älteren meine aktive Mitarbeit wünscht und meine Meinung Mitglieder an jüngere weitergegeben wird, womit der kon- schätzt. Gerade durch die Generationsmischung zeigte tinuierliche Übergang an die nächste Generation gesichert sich schon in den ersten Gesprächen, welch ein Fachwissen wird. Außerdem habe ich erfahren, wie lebendig Ellerau vorhanden ist. Besonders angesprochen hat mich die feh- doch ist, da die Infoabende sehr gut besucht waren und im- lende Eitelkeit der Einzelnen. Man beschäftigte sich ernst- mer wieder sehr interessante Einwürfe kamen. haft mit jedem vorgetragenen Vorschlag, egal von wem (auch von den politischen Mitbewerbern) und entschied Tanja: nach angemessener Diskussion stets im Sinne der Sache Der relativ hohe Altersdurchschnitt der meisten Mandats- und der Gemeinde. träger und auch der Mitglieder im BVE hat mich zunächst schon überrascht. Die freundliche Aufnahme und vor al- Redaktion: Was hat das Engagement im Ehrenamt euch lem das Gefühl, ernst genommen zu werden, haben mich persönlich gebracht? jedoch gleich positiv gestimmt. Als junger Mensch ist man auf die Erfahrung der Älteren angewiesen. Die richtige Malte: Mischung macht den Unterschied. Man denkt gerade als Zugezogener mit beruflichem Mit- Grünes Heft • September 2019 13 #SOMMERZEIT »Techniker ist informiert.« www.jkdv.de

14 Grünes Heft • September 2019 telpunkt in Hamburg vielleicht manchmal mangels besse- Mitglied im Vorstand des BVE geworden. So habe ich auf ren Wissens: Ellerau ist ein kleines Dorf. Aber wenn man jeden Fall erstmal viele neue Menschen und damit neue dann sieht, was Ellerau alles bietet, muss man diese Ein- Sichtweisen kennengelernt. Ferner habe ich Ellerau, die schätzung relativieren: Beginnend bei den Kleinsten mit Gemeinde, in der ich seit 43 Jahren wohne, neu kennen- drei Kitas und einer Grundschule, dazu die Bücherei, die gelernt und von einer ganz anderen Seite wahrgenommen. Volkshochschule, mehrere Sportvereine mit einem breiten Angebot und nicht zuletzt das Freibad sowie gute Ein- Ich konnte z.B. die gemeindeeigenen Gebäude und Ein- kaufsmöglichkeiten. Auch für Ältere wird viel geboten: richtungen besichtigen sowie Gespräche mit den verschie- Seniorenbegegnungsstätte sowie Betreutes Wohnen. Dazu denen Mitarbeitern der Verwaltung führen. Durch den kommen der hohe Naherholungswert und die gute Ver- Blick hinter die Kulissen habe ich ein größeres Verständ- kehrsanbindung, ob per Bahn oder per Auto. nis für die Kommunalpolitik entwickelt. Wer mich kennt, weiß, dass Geduld nicht gerade zu meinen Stärken gehört. Dieses umfangreiche und gute Angebot zu erhalten und Aber in der Politik muss man sie hin und wieder aufbrin- auszubauen – daran durch das ehrenamtliche Engagement gen. Es gilt Regularien und Formalien einzuhalten, und das mitzuwirken, empfinde ich als bereichernd. kostet manchmal mehr Zeit, als mir lieb ist.

Sebastian: Im Ergebnis kann ich sagen, dass ich mich in der Zeit, in Zunächst einmal Verständnis für die „andere Seite“ (Ge- der ich für den Verein und die Gemeinde tätig bin, per- meinde, Verwaltung, Bürgermeister). Mir waren weder die sönlich weiterentwickelt habe und eben gelernt habe, wie Aufgaben noch die Rahmenbedingungen (u.a. die Finan- bestimmte Abläufe funktionieren. zen) der gesamten Gemeinde bewusst. Als Geschäftsführer war ich es gewohnt, Entscheidungen zu treffen und dann Timo: direkt umzusetzen bzw. sie durchzusetzen. Ich habe erlebt, dass aktive Demokratie nicht einfach ist, aber auch Spaß macht, weil man diskutiert und hier und da Ich muss lernen zu akzeptieren, dass eine andere Ent- auch eigene Überzeugungen in eine Entscheidung mün- scheidung getroffen wird, die man persönlich für komplett den, nicht zuletzt die eigene Stimme das Zünglein an der falsch halten kann. Gerade das nicht nachvollziehbare Ab- Waage sein kann. stimmungsverhalten Einzelner war für mich am Anfang ein großes Problem. Hier habe ich im ersten Jahr gelernt, Wir reden hier viel über das politische Ehrenamt. Aber die toleranter zu werden. Tätigkeit im BVE bietet noch viele weitere Möglichkeiten. Es muss ja nicht immer das politische Engagement sein. Ein absolut positives Gefühl, an der politischen Entschei- dung beteiligt gewesen zu sein bzw. auch Initiator einer Die vielen Veranstaltungen, die der BVE organisiert (z.B. Entscheidung gewesen zu sein. Maifeier, Laternelaufen, Grillfest, Vorlesewettbewerb) sind mindestens genauso wichtig. Hier kann jeder mithelfen Rückgrat haben und auch unpopuläre Entscheidungen und mitfeiern. zum Wohle der Gemeinde zu treffen und diese auch nach außen zu vertreten. Redaktion: Was hat euch gerade zum BVE gebracht?

Tanja: Sebastian: Ich bin ja nicht nur Gemeindevertreterin und Mitglied in Die Hauptgründe waren für mich: zwei Ausschüssen, sondern auch Schriftführerin und damit • Der Bürgerverein tritt nur in Ellerau zur Wahl an. Grünes Heft • September 2019 15 • Die Mitglieder der Fraktion sind uneitel und waren sofort Timo: bereit, Verantwortung zu teilen. Wie oben schon kurz erwähnt, habe ich es als Einla- • Die Gewichtung aller Anträge und Vorschläge rein nach dung verstanden, eben nicht durch von oben vorgegebe- der Betrachtung, was für Ellerau am besten sei. ne Überzeugungen gesteuert zu werden, sondern frei für Ellerau Meinungen vertreten zu können! Dass es dabei • Der große Erfahrungsschatz in der Fraktion. auch durchaus mal in der Fraktion zu Dissensen kommt, • Die klare kommunalpolitische Ausrichtung ohne stets an kann für Ellerau nur gut sein: Die besten Ideen setzen sich die nächste Wahl zu denken. durch! Das finde ich überzeugend, zumal man hier in El- lerau keine „große Politik“ macht, sondern sehr auf konkre- • „Nestwärme“. te Dinge blickt wie die weitere Bebauung, die Sportstätten, Kindergärten etc.. Tanja: Der Umgangston und das Miteinander beim BVE haben Redaktion: Wie bringt ihr Familie, Beruf und Freizeit mir sofort gefallen. Vor allem gefiel mir, dass der BVE in mit den kommunalpolitischen Aktivitäten unter einen keiner Weise Ideologien der überregional agierenden Par- Hut? teien verpflichtet ist, sondern sich auf die Kommunalpoli- tik konzentrieren kann. Die Förderung des gesellschaftli- Malte: chen, kulturellen und wirtschaftlichen Lebens ist ebenfalls Eine sehr gute Frage, die mich anfangs stark umtrieb. Ich Ziel des BVE, was mir persönlich auch wichtig ist. dachte nämlich: „Da kommt aber bestimmt viel Arbeit auf mich zu. Hoffentlich zerreibt mich das nicht im Spagat Man muss also nicht zwingend ein politisches Amt über- Job-Familie-Privatleben-Ehrenamt.“ Sitzungen der Frak- nehmen, um sich ehrenamtlich zu engagieren. Der BVE tion und der Ausschüsse müssen ja nicht nur wahrgenom- bietet durch seine zahlreichen Veranstaltungen genug men, sondern auch vor- und nachbereitet werden. Aber Möglichkeiten, sich auf vielfältige Weise einzubringen. schnell wurde klar: Die Größe des BVE ermöglichst es, den zeitlichen Einsatz recht gut den eigenen Kapazitäten Malte: anzupassen. Zur Abkürzung hier nur einige Stichworte: Man muss ja nicht immer gleich in mehreren Ausschüssen • Offenheit im persönlichen Kontakt, aktiv sein, und bei zeitlichen Engpässen kann man sich im- • Freundliche Mit-Bürger, mer auf seine „Mitstreiter“ verlassen, hier hilft einer dem anderen. Wenn man gar keine Zeit hat, haben wir nicht • Vielfalt der Ansichten / keine vorgefassten Auffassungen zuletzt einen Vertreter-Pool für die wichtigen Termine. /Doktrinen, • Unabhängigkeit von politischen Vorüberzeugungen, Zudem bringt es die Natur der Sache mit sich, dass man sich schwerpunktmäßig in den Themenbereichen enga- • Begegnung auf Augenhöhe, auch gegenüber „Neuen“ und giert, die einen persönlich sowieso stark interessieren. politisch bzw. im Ehrenamt „Unerfahrenen“ Dann fällt das private Interesse mit dem kommunalpoli- • Vielfältige Beteiligungsmöglichkeiten – denn der BVE tischen Engagement zusammen – und es fühlt sich nicht besteht ja nicht nur aus seinem kommunalpolitischen En- nach zusätzlicher Arbeit an. gagement, sondern definiert sich durch gesellschaftliche, kulturelle und wirtschaftliche Aktivitäten Über die Politik hinaus hat der BVE noch viele weitere Facetten. Hier kann jeder das für sich selbst passende The- • Tiefe Verwurzelung in Ellerau. 16 Grünes Heft • September 2019 mengebiet finden – und im Idealfall sogar mehrere Dinge schaubar, so dass ich es bisher immer ohne schlechtes Ge- verbinden: Neue Freundschaften finden beispielsweise. wissen einrichten konnte. Außerdem macht mir die Mitar- beit sowohl im Vorstand als auch in der Kommunalpolitik Timo: so großen Spaß, dass für mich die ehrenamtliche Tätigkeit Das ist durchaus eine gute Frage, die ich mir hin und wieder inzwischen ein Freitzeitbestandteil geworden ist und damit selber speziell nach langen Arbeitstagen, unterbrochenen auch ein toller Ausgleich zum Job. Nächten durch die Kinder, bei Dienstreisen ins Ausland, beim Kümmern um die Eltern, Genießen des Familien- Redaktion: Welche Aufgaben liegen euch in der Kom- lebens und bei der Ausübung des Hobbys stelle. Irgend- munalpolitik besonders am Herzen? wie bekommt man das aber hin, manchmal mit einem schlech- Tanja ten Gewissen in alle Richtungen, Ein ausgeglichener bzw. positiver aber bisher immer getragen von Haushalt ist für mich eines der der Erkenntnis, etwas Sinnvolles wichtigsten Ziele. Der Zustand zu tun! Und nüchtern betrach- der Straßen und Radwege muss tet habe ich durch die Mitarbeit dringend verbessert werden. in nur einem Ausschuss und der Fraktion nur ca. 20 Termine im Wir müssen weiterhin in Kinder, Jahr. Diese Abendtermine finden Jugend und Bildung investieren, in der Regel von 19.30 Uhr bis dürfen aber auch die Senioren da- 22.00 Uhr statt. bei nicht vergessen. Wir müssen darauf achten, dass wir nur mode- Sebastian: rat wachsen. Die Idylle des Ortes Mit drei Kindern, einer Frau und muss erhalten bleiben bzw. geför- einem Hund ist das nur möglich, dert werden. wenn der Partner einen unter- stützt und für die zumeist abendlichen Termine den Rü- Timo: cken freihält. Die Anzahl der Termine hängt davon ab, Mal abgesehen vom Übergang unserer kommunalen Ver- wieviel man in der Gemeinde aktiv mitgestalten möchte. waltung auf Quickborn, um überhaupt handlungsfähig zu Hier ist es wichtig, seine „Freizeitkapazität“ realistisch ein- sein, sehe ich in der Herbeiführung einer ausgewogenen zuschätzen und nicht auf zu vielen „Hochzeiten“ zu tanzen. Verkehrspolitik, die alle Teilnehmer gleichermaßen be- Weniger ist hier wirklich mehr. rücksichtigt, eine gewisse Dringlichkeit. Durch den Druck des Wohnungsmarktes vornehmlich in Hamburg wird der Tanja Zuzug nach Ellerau und Umgebung so schnell nicht ab- Ich bin in der komfortablen Situation, dass ich Beruf, reißen. Das führt zu mehr Einwohnern, was an sich ge- Freunde, Familie und Freizeit mit der ehrenamtlichen Tä- nommen erstmal sehr positiv ist. Das dadurch erhöhte Ver- tigkeit gut unter einen Hut bringen kann. Mein Umfeld kehrsaufkommen muss aber verträglich abgefedert werden aus Freunden und Familie steht voll hinter mir und be- (Beseitigung der höhengleichen Kreuzung von Straße und grüßt es sehr, dass ich mich ehrenamtlich engagiere und AKN am Rathaus, Erhöhung der Attraktivität des ÖPNV, damit etwas Sinnvolles für meine Gemeinde tue. Mein etc.)! Zweitens müssen wir die Finanzpolitik auf Nachhal- Arbeitgeber sieht meine ehrenamtliche Tätigkeit ebenfalls tigkeit ausrichten, sprich die Haushaltsbilanz muss posi- positiv. Grundsätzlich sind die Anzahl der Termine über- tiv sein. Wir dürfen nicht zu viel versprechen, aber auch Grünes Heft • September 2019 17 Farbkopien/Farbdrucke Wir archivieren ihre Dokumente und Scannen bis DIN A0 auf CD/USB-Stick und vieles mehr...

Weil... wir Ihnen Perspektiven bieten.

18 Grünes Heft • September 2019 nicht vor sinnvollen Investitionen zurückschrecken. Und Malte: drittens: Ellerau darf, egal durch welche Entwicklung auch Ich möchte an dieser Stelle jeden Interessierten einla- immer, seinen Erholungswert und seine Attraktivität – den, mit uns über seine/ihre ganz persönlichen Ansichten, bedingt durch das Ländliche und die zahlreichen gesell- Vorstellungen und Ideen zu sprechen. Schreibt uns, ruft schaftlichen und sportlichen Angebote – nicht verlieren. an, kommt zum Infoabend, oder oder oder ... Es gibt vie- Hier muss zwecks Erhaltung und ggfs. Ausbau weiter in- le Möglichkeiten, mit dem BVE in Kontakt zu kommen. vestiert werden. Wie oben schon gesagt: „Versuch macht klug.“ Überzeugt Euch selbst! Sebastian: • Das Erreichen eines langfristig positiven Haushaltsergeb- Timo: nisses. Hierzu müssen jetzt die Weichen gestellt werden. Da Ellerau, wie Ihr wisst, auch noch in der Entwicklung Viele Ausgabepositionen steigen stark an, allen voran die und ausbaufähig ist, seid Ihr hier angesprochen, Euch zu Kosten der kommunalen Verwaltung. Dies wäre auch engagieren und Eure Ideen einzubringen. Wichtige Wei- bei einem Verbleib bei Norderstedt ohne Wechsel nach chenstellungen werden zukünftig gerne mit Euch gemein- Quickborn der Fall gewesen. sam vorgenommen. • Eine Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur. Sebastian • Eine Verbesserung auf dem Ellerauer Wohnungsmarkt Bitte nicht nur meckern. Bitte traut Euch, selbst bei der durch bezahlbaren Wohnraum sowie durch altersgerech- Gestaltung dabei zu sein. Beschäftigt Euch mit dem An- ten Wohnraum. gebot der einzelnen Parteien und kommt dann hoffentlich zu uns, wenn Ihr Euch beim BVE am besten aufgehoben • Verbesserung der baulichen Infrastruktur Schule und fühlt. Malte, Tanja, Timo und ich stellen einen Großteil Kinderbetreuung. der jungen Garde dar. Da ist noch viel Luft nach unten, was Malte: das Alter angeht. Bitte erweitert unsere Sicht auf die Dinge Ihr habt schon viele wichtige Punkte angesprochen. Wich- durch Eure aktive Sichtweise. Unser Ziel ist es, das Leben tig wäre mir noch, das Engagement interessierter Bürger in in Ellerau weiter lebenswert zu gestalten, ohne jedoch dem der Kommunalpolitik zu fördern. Der Bürgerverein bietet Bürger Leistungen zu versprechen und zu bieten, welche sich hierfür nicht zuletzt wegen seiner Offenheit, der viel- zur finanziellen Belastung des nächsten Jahrzehnts werden. fältigen Beteiligungsmöglichkeiten und breiten Repräsen- tanz an. Das Interview führte: Joachim Wehner Redaktion: Was möchtet ihr den Lesern noch sagen?

Tanja Ich möchte alle Interessierten ermutigen, sich – in welcher Form auch immer – ehrenamtlich zu engagieren. Die Mög- lichkeiten sind vielfältig. Du lernst neue Leute kennen, Du erweiterst Deinen Horizont. Du hast die Möglichkeit, ei- gene Ideen einzubringen und wenn Du Dich politisch en- gagierst, kannst Du die Entwicklung der Gemeinde mit- gestalten, kurzum einfach etwas Gutes tun. Scheue Dich nicht, Kontakt aufzunehmen. Grünes Heft • September 2019 19 nsere neuen ffnungseiten Mo.: Ruhetag Di.: 9:30 – 13:00 Uhr + 14:00 – 18:00 Uhr Mi.: 9:30 – 13:00 Uhr Do.: 9:30 – 13:00 Uhr + 14:00 – 20:00 Uhr Fr.: 9:30 – 13:00 Uhr + 14:00 – 18:00 Uhr Sa.: 9:30 – 13:00 Uhr

20 Grünes Heft • September 2019 Bindeglied zwischen Politik und Verwaltung Die Aufgaben der Koordinatorin Regina Stöver

Man stelle sich vor: Im Gewerbegebiet Ellerau Ost sind GV-Beschluss im Einzelnen umgesetzt wird (Erwerb der sämtliche Grundstücke verkauft. Weitere Gewerbebetriebe Grundstücke, Schaffung der notwendigen Infrastruktur: haben ihr Interesse an einer Ansiedlung in Ellerau bekun- Erschließungsstraßen, Wasser, Abwasser, Strom)? Wer ver- det. Der Bürgermeister hat denkbare Erweiterungsflächen teilt die Aufgaben zur Umsetzung des Vorhabens an die ins Auge gefasst und mit aller Zurückhaltung bei den Ei- fachlich zuständigen Verwaltungsstellen? gentümern deren Verkaufsbereitschaft abgeklopft. Über das Ergebnis hat er die Gemeindevertretung unterrichtet. Fragen über Fragen. Auf alle gibt es eine einzige Antwort: Daraufhin haben die Gemeindevertreter den Beschluss ge- die Koordinatorin. fasst, das Gewerbegebiet zu erweitern. So etwa ließe sich beispielhaft erläutern, welche Aufgaben- Wer muss jetzt tätig werden? Wer prüft, ob dieses Vorhaben schwerpunkte auf Regina Stöver zukommen, die seit Juli im Einklang mit den Vorgaben der Landesplanung steht? im Ellerauer Rathaus eine Position bekleidet, die es dort in Wer prüft, ob dies bauordnungsrechtlich zulässig ist? Wer diesem Zuschnitt zuvor nicht gab. Einen Teil dieser Auf- stellt die Finanzierung sicher? Wer prüft, ob es überregio- gaben hatte während der Verwaltungsgemeinschaft mit nale Finanztöpfe zur Wirtschaftsförderung gibt, die man Norderstedt die Leiterin der Außenstelle Ellerau wahr- anzapfen könnte? Wer kalkuliert die Verkaufspreise für die genommen, aber wirklich vergleichbar sind die Stellenbe- Grundstücke? Wer kümmert sich um das Marketing und schreibungen nicht. Die Stadtverwaltung Quickborn hat organisiert den Vertriebsweg? Wieviel Ausgleichsflächen nach Überzeugung ihres Bürgermeisters Köppl gute Er- muss die Gemeinde im Gegenzug bereitstellen? Können fahrungen mit der Bündelung dieser Aufgaben in der Per- wir diese im Gemeindegebiet zur Verfügung stellen oder son eines Koordinators/einer Koordinatorin gemacht. So wo kann man diese beschaffen? Wer sorgt dafür, dass der hat man es zuvor schon in den Verwaltungsgemeinschaften Grünes Heft • September 2019 21 mit Bönningstedt und Hasloh gehalten. Ob dieses Modell Mitarbeiterin der Stadt Quickborn gegenüber deren Bür- einer pragmatischen Verknüpfung der Aufgaben politisch germeister Köppl weisungsgebunden, andererseits aber ist selbständiger Gemeinden auch für die Zusammenarbeit sie von der Aufgabe her den Ellerauer politischen Gremien zwischen Quickborn und Ellerau taugt, wird sich zeigen. verpflichtet. In dieser Konstellation vermag sie kein Kon- fliktpotential zu sehen. Wenn ihre Aufgabe es erfordere, Die Stadt Quickborn hatte diese neu geschaffene Stel- habe sie diese auch gegen vermeintliche Quickborner Inte- le ausgeschrieben und sich für Regina Stöver entschie- ressen durchzusetzen, z.B. im Wettbewerb um die Ansied- den. Deren Eignung wird aus mehreren Quellen gespeist: lung eines Gewerbebetriebs. Kenntnis der Mitarbeiter und der Abläufe in der Stadtver- waltung Quickborn; fachliche Spezialisierung im Liegen- Regina Stöver setzt ganz darauf, dass alle Seiten den Wil- schaftsbereich; als Ellerauer Einwohnerin und Vorsitzende len und die Vernunft zur Zusammenarbeit aufbringen und eines Sportvereins vertraut mit den örtlichen Gegeben- deshalb alle Probleme einvernehmlich bereinigt werden. heiten und Problemen; als direkt im Wahlkreis gewählte Deshalb bedürfe es auch keiner institutionalisierten Gre- ehemalige Ellerauer Gemeindevertreterin und Fraktions- mien, in denen Konfliktfälle besprochen und gelöst werden vorsitzende vertraut mit den kommunalpolitischen Beson- könnten. Da diese rechtlich ohnehin keine verpflichtende derheiten. Wirkung hätten, sollte man bei Bedarf lieber Gespräche mit den relevanten Entscheidungsträgern führen. Allgemein ausgedrückt, werden die Aufgaben von Regi- na Stöver darin bestehen, die Verbindung zwischen Poli- Auch wenn mancher nach den Erfahrungen in der Norder- tik und Verwaltung dadurch herzustellen und zu pflegen, stedter Verwaltungsgemeinschaft Skepsis für angebracht dass sie die politischen Beschlüsse an die für die Ausfüh- hält: Die neue Verwaltungsgemeinschaft Ellerau/Quick- rung zuständigen Verwaltungsstellen weiterreicht und de- born und deren Protagonisten haben es verdient, einen ren Umsetzung überwacht. Zusätzlich wird sie die Verant- Vertrauensvorschuss zu bekommen. Ellerau hat – unter wortung für die gewichtige Bauleitplanung übernehmen, welchen Umständen auch immer – diese Gemeinschaft ge- soweit deren Spezialaufgaben nicht an externe Experten wollt. Nun muss sie den eingeschlagenen Weg auch voller vergeben werden. Ganz allgemein wird sie den ehrenamtli- Zuversicht und Optimismus weitergehen. chen Bürgermeister in Fachfragen beraten und sich als ei- genständiges Gebiet um Wirtschaftsförderung kümmern. Heiner Hahn

Welche hierarchische Stellung wird sie im Spannungs- feld zwischen den Bürgermeistern und Verwaltungen von Quickborn und Ellerau einnehmen? Einerseits ist sie als

22 Grünes Heft • September 2019 Zieht eine Schlechtwetterfront auf? Die Finanzlage Elleraus in Gegenwart und Zukunft

Jeder Jahreswechsel wird mit einem Feuerwerk begrüßt. die Kommunalaufsicht den Haushalt Zugleich kündigt sich damit eine Fülle neuer Gesetze und zuvor nicht genehmigte und mit einer Vorschriften an, die das private und öffentliche Leben ver- Ausgabensperre für freiwillige Aufga- ändern. Für die Ellerauer Kommunalverwaltung war der ben belegte. 01.01.2010 ein besonders markantes Datum: Das kommu- nale Rechnungswesen wurde von der herkömmlichen ka- Nunmehr haben wir von 2010 bis 2018 meralistischen auf die kaufmännische Buchhaltung (Dop- insgesamt neun Jahresabschlüsse vorlie- pik) umgestellt. Die Bürger haben davon nichts bemerkt, gen, jeweils mit Bilanz, Erfolgsrech- aber die Kommunalverwaltung und die gewählten Vertre- nung, Finanzrechnung, Anhang und ter der Gemeinde mussten umlernen und umdenken. Heiner Hahn Lagebericht. Das ist eine genügend gro- ße Zeitspanne, um allgemein gültige Aussagen zur Finanz- Das System der Kameralistik gibt keine Antwort auf die lage der Gemeinde treffen zu können. Fragen: Wie reich ist Ellerau? Wieviel Vermögen und Schulden hat die Gemeinde und wie haben sich diese im Die Jahresergebnisse schwankten in dieser Zeitspanne zwi- abgelaufenen Jahr verändert? Wie verändert sich das Ver- schen –760 T€ und + 830 T€. Kumuliert ergab dies über mögen durch nutzungsbedingte Wertminderungen? Nun- die neun Jahre einen Überschuss von 1,8 Mio €. Die ver- mehr lassen sich diese Fragen beantworten, weil Jahresab- gangenen zwei Jahre schlossen nach zwischenzeitlichen schlüsse nach kaufmännischem Vorbild aufgestellt werden, Verlusten mit einem Überschuss von jeweils einer halben aus denen dies unmittelbar ablesbar ist. Mio € ab. Das neue Ge- werbegebiet Ost hat hier- Als erstes war als Grundlage für alle weiteren Jahresab- zu bereits einen nennens- schlüsse zum 01.01.2010 eine Eröffnungsbilanz aufzustel- werten Beitrag geleistet, len. Besser: Sie hätte nach der neuen Gemeinde-Haus- so dass es wirtschaftlich haltsverordnung-Doppik (GemHVO-Doppik) aufgestellt als Erfolg einzustufen ist. werden müssen. Sie ließ aber mehr als fünf Jahre auf sich warten, weil die Norderstedter Verwaltung dies nicht zeit- Die Bilanz 2018 weist ein nah mit eigenen Ressourcen erledigen konnte. Erst zum Vermögen in Höhe von 01.06.2015 wurde sie mit über 5-jähriger Verspätung vor- 35 Mio € aus. Dieses ist gelegt. Die darauf aufbauenden nachfolgenden Jahresab- zu über 50 % mit Eigenkapital finanziert. 18 Mio € Rück- schlüsse verzögerten sich folglich ebenfalls um Jahre – trotz lagen sind ein dickes Auffangpolster für mögliche Verluste. Einschaltung externer Unterstützung. Der neueste Jahres- Die liquiden Mittel beliefen sich zum 31.12.2018 auf 2,7 abschluss zum 31.12.2018 wurde schließlich im Juni 2019 Mio €. Alles in allem sind sowohl Vermögens- und Schul- vorgelegt und konnte nach Prüfung durch den Rechnungs- denlage als auch die Ergebnissituation Elleraus durchaus prüfungsausschuss der Gemeinde am 20.06.2019 von der positiv zu bewerten. Gemeindevertretung beschlossen werden, quasi in letzter Minute vor dem Übergang der Verwaltung auf Quickborn. Dennoch mahnen uns die Finanzexperten der Verwaltung, Konsequenz dieser Verzögerung war, dass Ellerau in seiner aber auch die eigene Einsicht der mit Finanzen befassten finanziellen Handlungsfähigkeit eingeschränkt war, weil Kommunalpolitiker eindringlich zu Konsolidierungsmaß- Grünes Heft • September 2019 23 nahmen. Die Finanzpolitiker haben die absehbaren zusätz- ter Höhe gerechnet werden. lichen Belastungen zusammengetragen und erwarten nach übereinstimmender Auffassung aller Fraktionen eine jähr- Dieser insgesamt düster erscheinende Befund der finanzi- liche Finanzierungslücke von weit über 1 Mio €. Ursäch- ellen Ellerauer Zukunft wird jedoch durch einen positiven lich dafür sind insbesondere folgende größere Posten: Faktor aufgehellt: Der kommunale Finanzausgleich wird neu berechnet und für Ellerau wesentliche Verbesserungen Die Kosten für die Verwaltungsgemeinschaft werden sich bringen. Nach ersten Verlautbarungen, die sich auf Gut- nach der Kündigung des bisherigen Vertrags durch Nor- achten der Landesregierung stützen, darf wohl mit einigen derstedt etwa verdoppeln. Sie werden gegenüber dem alten Hunderttausend Euro jährlich gerechnet werden. Dadurch Vertrag um jährlich 700.000 € steigen. wird die finanzielle Mehrbelastung vielleicht nur halb so schlimm wie zunächst befürchtet. Zusätzlich werden sich die Personalkosten der Gemeinde für eigene Mitarbeiter um rund 100.000 € erhöhen, über- Ungeachtet der Mehrbelastungen für den Haushalt möch- wiegend durch gestiegenen Personalbedarf (z.B. Ausbau ten alle Gemeindevertreter verständlicherweise einen fi- der Kita-Plätze), aber auch durch Tariferhöhungen. Die nanziellen Gestaltungsspielraum für Investitionen er- Personalaufwendungen insgesamt haben sich binnen sie- halten. Niemand, der sich kommunalpolitisch betätigt, ben Jahren auf mittlerweile 3,9 Mio € verdoppelt. möchte nur den Mangel verwalten und alle berechtigten Wünsche der Bürger aus Haushaltsgründen ablehnen Allein die Kitas belasten den Haushalt der Gemeinde müssen. Jeder bezieht einen Teil seiner Motivation zur po- mit einem jährlichen Defizit von 1,8 Mio €. Dieses Defi- litischen Mitarbeit in der Gemeinde aus der Möglichkeit, zit muss von der Gesamtheit aller Bürger zu Gunsten der die Zukunft des Ortes mitzugestalten. Und das geht nicht Kita-Eltern getragen werden. Ob eine Quersubventionie- ohne Finanzmittel, die im Haushalt bereitgestellt werden. rung der Kita-Eltern durch alle Ellerauer Steuerzahler in einem solchen Ausmaß gerechtfertigt ist, wird von vielen Um die zu erwartende jährliche Finanzierungslücke zu in Zweifel gezogen. Bund und Land preisen in der Öffent- schließen, hat der Ellerauer Koordinierungs- und Finanz- lichkeit in höchsten Tönen ihre Politik der Kinderbetreu- ausschuss (KoFA) eine interfraktionelle Arbeitsgruppe ung zu Gunsten der Kinder und Eltern und wecken in po- gebildet. Diese soll versuchen, im Konsens Vorschläge zu pulistischer Weise die Hoffnung auf gebührenfreie Kitas. erarbeiten und diese in finanzwirksame Beschlüsse umzu- Dabei verschweigen sie, dass die Kita-Reform im Wesent- setzen, die zu einer jährlichen Ergebnisverbesserung im lichen zu Lasten der Kommunen geht. Allein die ange- Umfang von mindestens 1,2 Mio € führen. Zu diesem po- strebte Qualitätssteigerung und die Deckelung der Eltern- litischen Ziel haben sich die Finanzsprecher aller Ellerauer beiträge werden für den Ellerauer Haushalt voraussichtlich Fraktionen bekannt. Der politische Wille zur Umsetzung weitere 200.000 € Mehrkosten verursachen. ist erklärtermaßen allseits vorhanden. Hoffen wir voller Zuversicht, dass die Fraktionen diese selbst gestellte He- Bei den Schulkostenbeiträgen, die Ellerau für seine Kinder rausforderung im Konsens bewältigen. an die Träger weiterführender Schulen zu überweisen hat, ist dauerhaft mit einer Erhöhung um 100.000 € zu rech- Heiner Hahn nen, weil sich die Dauer des Schulbesuchs bis zum Ab- itur wegen „G 13“ um ein Jahr verlängern wird. Gleich- zeitig muss im Haushalt auf der Einnahmenseite wegen einer voraussichtlichen Abschwächung der Konjunktur mit Mindererträgen bei der Gewerbesteuer in unbekann-

24 Grünes Heft • September 2019 Marmor, Stein und Eisen bricht 40 Jahre Partnerschaft Ellerau-Højer

Manchmal hat es auch sein Gutes, wenn man alte Zei- werkliche Werkstätten zu finden sind tungsartikel und Broschüren aufhebt, findet man darin und der Ort mit seinen Bootsliegeplät- doch Zeitgeschichte und dazu passende Anekdoten, die zen die Atmosphäre einer alten Hafen- sonst bestimmt verlorengegangen wären. In der Broschüre stadt erhalten konnte. Bis zum Bau des „Ellerau 2005/2006“ regte ein Artikel anlässlich der 25jäh- Hindenburgdamms war Højer ein be- rigen Freundschaft mit Højer von dem Ellerauer Journa- deutender Fährhafen nach Sylt. listen Herbert Lau zum Schmunzeln an. Da ist tatsäch- lich zu lesen: „Diese herrlichen Kopenhagener aus Højer Die Idee zu dieser heimlichen Reise werde ich nie vergessen“. Dieses Zitat stammte von einem Gisela Pätzold war entstanden, nachdem Bürgermeis- Ellerauer Bürger, der 1979 sozusagen in geheimer Mission ter Schmelow im Mai 1979 auf einer mit dem damaligen Bürgermeis- Gemeinderatssitzung endlich verkünden konnte, dass sich ter Emil Schmelow und seinem auf der Suche nach einer Partnerschaft mit einer dänischen Stellvertreter Günther Blech- Kommune die Gemeinde Højer gemeldet habe. Da war schmidt dorthin gefahren war, um man natürlich neugierig, auf wen man sich einlassen würde. inkognito herauszufinden, ob sich diese grenznahe Kleinstadt in Dä- Bürgermeister Emil Schmelow und seine Stellvertreter Gün- nemark für eine Partnerschaft mit ther Blechschmidt und Ingrid Gülck erwarteten mit Spannung Ellerau eignete. Der Autor fügte die Kollegen Knud Hansen und Mathias Peter Schmidt zu den noch hinzu, dass es nicht nur das herrliche Plundergebäck ersten Kontaktgesprächen am 23. November 1979 in Ellerau. war, das die Gäste für Højer begeisterte, sondern auch der Zum Empfang wurde vor der Gemeindeverwaltung („Altes Ort an sich. Im Gegensatz zu Ellerau besitzt Højer viele Rathaus“) neben der Schleswig-Holstein-Fahne auch die däni- kulturgeschichtliche Gebäude, in denen kleine kunsthand- sche Flagge – der „Danebrog“ – gehisst. Beide Kommunen stan- Grünes Heft • September 2019 25 den einer Partnerschaft sehr positiv gegenüber. Nur ca. 200 km Vortag wurden der Saal im Bürgerhaus geschmückt, die Ti- voneinander entfernt, erschienen gegenseitige regelmäßige Tref- sche liebevoll dekoriert und eingedeckt, alle Zutaten für ein fen ohne übermäßigen finanziellen Aufwand durchaus mach- reichhaltiges Brunch- und Kuchenbuffet eingekauft, eben- bar. Darüber hinaus war man sich einig, dass die Partnerschaft so der Blumenschmuck. So konnte man mit Gelassenheit nicht nur durch gegenseitige Besuche von offiziellen Vertretern, dem nächsten Tag entgegensehen. sondern durch vielerlei Aktivitäten von ortsansässigen Vereinen geprägt und mit Leben gefüllt werden sollte. Getreu dem Vorsatz, die Partnerschaft durch Vereine mit Leben zu füllen, lautete der erste Programmpunkt für die- Das war nun vor 40 Jahren – und diesen 40sten Geburtstag sen 40sten Geburtstag: 8.30 Uhr – Treffen in Barmstedt, wollte man mit den Freunden aus Højer und anderen Gäs- gemeinsamer Lauf bzw. Radtour nach Ellerau, Ankunft ten in Ellerau festlich begehen. Zum Sonnabend, 22. Juni am Bürgerhaus 10.30 Uhr. Die An- 2019, wurde eingeladen und dabei der Programmablauf meldungen verliefen etwas holprig, vom Bürgermeister Ralf Martens vorgestellt. Allerdings war und lange war nicht klar, ob sich ge- dieser Tag ein „schwieriger Termin“, war doch der Wechsel nügend Läufer und Radfahrer für die der Verwaltung von Norderstedt nach Quickborn bereits kleine Tour vom Rantzauer See in in vollem Gange und brachte seine eigenen Probleme mit. Barmstedt nach Ellerau melden wür- Die Verwaltung hatte aus diesem Grund wissen lassen, dass den. Doch auf den letzten Drücker sie für die Organisation und Ausrichtung dieser Veranstal- – wie man so sagt – klappte es dann tung nicht zur Verfügung stehe. Im Ausschuss für Soziales, doch. Heinrich Reising, Initiator des Kultur und Sport (SKS) war man zunächst ratlos, wie man Lauftreffs, und Klaus Schandert vom diese Veranstaltung durchführen sollte. Zum Glück melde- SC Ellerau hatten wohl etwas nach- ten sich aus dem SKS vier Mitglieder, und vom BVE sagten geholfen.

Anlässlich des 40. Jahrestags der Partnerschaft: Gemeinsamer Lauf von Barmstedt nach Ellerau. weitere drei Helfer zu, u. a. auch Klaus Harms. Mit vielen Strahlend blauen Himmel und angenehme Temperaturen Ideen hatte er für den BVE schon diverse Veranstaltungen bescherte uns dieser Festtag. Etwas mehr Wind hätte ruhig organisiert. Doch Katrin von der Verwaltung sein dürfen, schließlich sollte das rauschende Flattern der ließ wohl diese „Notlage“ nicht unberührt. So entschloss drei vor dem Bürgerhaus gehissten Fahnen der erste Will- sie sich dankenswerter Weise, doch noch das Zepter in die kommensgruß für unsere Gäste sein. Von der Windstille Hand zu nehmen und mit einer eigenen erfahrenen Crew profitierten auf der anderen Seite unsere Sportler, die sich, der Gemeinde diese Veranstaltung zu organisieren und zu wie bereits schon erwähnt, um 8.30 Uhr in Barmstedt auf begleiten. Unterstützend waren noch vom SKS die Vorsit- dem Parkplatz an der alten Wassermühle zum gemeinsa- zende Tanja Eich und Sandra Renken eingebunden. Am men Laufen bzw. Radfahren trafen. Mit dabei waren auch

26 Grünes Heft • September 2019 drei Läufer aus Højer – Gunner, Boh und Volkert. Na- Klaus-H. Hensel der Einladung gefolgt. Ganz besonders mensschilder wurden vergeben und das legendäre Staffel- im Fokus standen natürlich die Gäste aus Højer mit dem holz durfte natürlich am Fahrrad des Bürgermeisters nicht ehemaligen Bürgermeister Knud Hansen, dem Vorsitzen- fehlen. den des Freundeskreises Peter Christensen, dem Bürger- meister von Tønder Henrik Frandsen und vom Ellerauer Dazu sei erklärt, dass sich am 9. Juni 1989, einem Freitag um Freundeskreis Heinrich Reising und alle, die diese Freund- 18 Uhr, eine Staffel mit 28 Läufern von Højer auf den Weg schaft zwischen Højer und Ellerau durch gegenseitige Be- nach Ellerau machte. Es wurde immer zu zweit gelaufen, und suche und Veranstaltungen pflegen. im begleitenden Bus saßen die Kameraden für die Ablösung be- reit, um nach 5 bis 10 km Laufstrecke zu übernehmen. Pünkt- In seiner Festansprache spannte Ralf Martens einen gro- lich um 10 Uhr wurde das Ziel erreicht. Anlass war der 10. ßen Bogen von den Anfängen der Partnerschaft bis heute. Jahrestag der Partnerschaft mit Højer. Im Rahmen des Festaktes Er erinnerte an viele Ereignisse in dieser Zeitspanne, die wurde die Freundschaftsurkunde von den Vertretungen der bei- in Dänemark und Deutschland Themen waren, von dem den Orte unterzeichnet und das eigens dafür geschnitzte Staffel- Verbindenden der beiden Länder, von dem technischen holz überbracht. „In einer feierlichen Erklärung verpflichteten Fortschritt, der die Völker zusammenrücken ließ, von Ent- sie sich, die geknüpften freundschaftli- chen Bindungen zu erhalten, zu pfle- gen und ständig auszubauen, um als Glieder in der Kette der Völker mit ih- ren Städten und Gemeinden ein freies und friedliches Europa zu schaffen“. (Quelle GH Aug. 99, Günther Blech- schmidt)

Nach diesem kleinen Ausflug in die Vergangenheit nun zurück zur 40-Jahrfeier. Auf der Terrasse vor dem Bürgerhaus standen wicklungen historischen Ausmaßes wie dem Zerfall von bereits zahlreiche Gäste in Gruppen beieinander, klönten DDR, UdSSR, Jugoslawien, von den damit entstandenen und warteten auf die Ankunft der Sportfreunde. Und wie Problemen. Ebenso brachte die Gebiets- und Verwaltungs- es sich gehört, war auch ein entsprechendes Ziel-Tor auf- strukturreform 2007 in beiden Ländern, besonders für gebaut und geschmückt worden. Auf dem Parkplatz am die dänische Kommune, einschneidende Veränderungen. Schwimmbad war bereits der Bus mit unseren acht Gäs- Højer wurde „einverleibt“, gehört jetzt zur Großkommu- ten aus Højer gesichtet worden, die gemeinsam mit den ne Tønder, verlor seine Selbständigkeit, stellte damit keinen Sportlern die letzten Meter zum Bürgerhaus zurücklegen Bürgermeister mehr. Die Basis für eine Partnerschaft zwi- wollten. Dann war es soweit. Auf dem Parkplatz entstand schen den Kommunen war verloren gegangen, jedoch nicht Betriebsamkeit. Mit Anfeuerungen auf den letzten Metern die privaten freundschaftlichen Kontakte. und einem riesigen „Hallo“ wurde die Gruppe empfangen. Diese freundschaftlichen Kontakte wurden auch in den Neben Ellerauer Bürgern und Gemeindevertretern konnte Grußworten von Henrik Frandsen, Knud Hansen und Pe- Bürgermeister Ralf Martens auch etliche auswärtige Gäste ter Christensen hervorgehoben. Schließlich waren es diese begrüßen. So waren in Vertretung der erste Stadtrat von Freundschaften, die auf beiden Seiten zur Gründung der Dieter Bracke und von Quickborn Stadtrat Freundeskreise Ellerau/Højer 2010 führten. Es war durch Grünes Heft • September 2019 27 den politischen Einschnitt ziemlich still um diese Partner- Kontakte zwischen den Schulen entstanden. 2017 war Gast- schaft geworden, die Vereine zogen sich zurück, und die geber die Grundschule Ellerau mit den Schülern der vier- Aktivitäten wurden immer weniger. Durch die Gründung ten Klassen. Zum Gegenbesuch starteten die Mädchen und des Freundeskreises erlebte die Partnerschaft einen neuen Jungen ein Jahr später. Für dieses Jahr ist die Begegnung nach Aufschwung. den Sommerferien wieder in Ellerau geplant. Bei Sport und Spiel werden sie wieder schöne Stunden miteinander ver- So reisten im bringen. Da die Sept. 2014 zum dänischen Kin- 35sten Jubiläum der bereits seit ehemalige und der ersten Klas- amtierende Ge- se Deutschun- meindevertreter terricht haben, auf Einladung ist die Sprache des Freundes- keine Barrie- kreises Højer re für eine gute und des dama- Verständigung. ligen Ellerauer Bürgermeisters Sportlicher Austausch der Grundschulen Ausflug zur Elbphilharmonie In seiner Fest- Eckart Urban in die Partnergemeinde. Gemeinsam wur- rede erzählte Heinrich Reising von den gemeinsamen Vor- de das Kunstwerk der Bildhauerin Bodil Arbjerg Lundby standssitzungen und Planungen der Freundeskreise. Für ihn „Vision“ enthüllt, welches durch eine Inschrift der 35jähri- war es eine besondere Freude, dass auch Andreas Eckholdt gen partnerschaftlichen Verbundenheit gewidmet ist. Un- mitgekommen war, der vor 40 Jahren ebenfalls als Gemein- abhängig davon hatte sich die Sportinitiative im Juni 2014 devertreter die Entwicklung von Anfang an miterlebt hat- mit ihrem 2-Länderlauf, dem ElleRun, einen eigenen Bei- te. Boh Tygesen und Volkert Truelsen waren Weggefährten trag überlegt. Die Teilnehmer fuhren nach Højer, um am ganz anderer Art. Vor 30 Jahren starteten sie gemeinsam nächsten Tag die 190 km nach Ellerau zu laufen. „Nur für von Højer im Staffellauf zum 10jährigen Jubiläum nach El- starke Männer und taffe Girls“ ist auf ihrer Homepage zu lerau. Es wurde von den gegenseitigen Besuchen und den lesen. gemeinsamen Unternehmungen berichtet. In allen Beiträ-

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Tour über die Elbchaus- E f p und ließen den Tag Re-

n 190 km S see, und der Bürgermeister vue passieren, der anfäng- erwies sich als enthusiasti- F lich so viel Kopfschmerzen ö . r .V d HøjerEllerau e scher Reiseleiter. Der Rundum- er u bereitet hatte. Eine Frage blieb v ra er le blick von der Plaza ist schon etwas ein El an diesem Tag offen: Welches der ative Besonderes, und manches eindrucks- Sportiniti Geschenk der Gäste aus Højer ver- volle Motiv regte zu einem Erinnerungsfoto barg sich unter der schönen Verpackung? an. Hamburg zeigte sich von seiner schönsten Seite. Das Geheimnis ist jetzt gelüftet: Der Bürgermeister von Tønder Henrik Frandsen und der Vorsitzende des Freun- Ein kleiner Abstecher auf der Rückfahrt führte in unser deskreises Højer/Ellerau Peter Christensen hatten gemein- Gewerbegebiet, bevor sich alle im Bürgerhaus wieder ein- sam ein Buch über einen berühmten Möbeldesigner der fanden und, wie man hörte, zumindest für unsere dänischen Stadt Tønder überreicht. Gäste, zu einem ebenfalls sehr wichtigen Programmpunkt, dem gemütlichen Kaffeetrinken. Lebhaft wurden die wäh- Gisela Pätzold Grünes Heft • September 2019 29 Wohin mit den Fahrrädern? Gravierender Mangel an Fahrradabstellplätzen am Bahnhof Tanneneck

Es ist seit Jahren ein unhaltbarer Zustand. Wir wissen es. nalpolitiker aber etwas anderes im Sinn, was auch für jeden neutralen Beobachter naheliegend erscheint. Aus Verkehrs- Wer im Osten Elleraus wohnt, zum Beispiel in der Moor- zählungen war bekannt, dass etwa die Hälfte der Nutzer twiete, im Jungen Wohnen, im Ahornweg, und als Schü- der Abstellanlage Bürger aus Quickborn-Heide sind – mit ler oder Berufspendler den Bahnhof Tanneneck ansteuern steigender Tendenz, denn südlich der Bahnstraße wurden möchte, um mit der AKN umweltbewusst sein Ziel zu er- und werden auf Quickborner Gebiet immer neue Wohn- reichen, der hat ein Problem. In Tanneneck gibt es keine gebiete ausgewiesen, deren Bewohner die Bahnhöfe der ausreichenden Möglichkeiten zum sicheren Abstellen sei- AKN kaum fußläufig erreichen können. Deshalb liegt aus nes Fahrrads. Dem PKW-Pendler ergeht es nicht besser. Ellerauer Sicht der Handlungsbedarf eindeutig bei Quick- born. Wiederholt haben wir diesen Notstand im Grünen Heft thematisiert und mit überzeugenden Fotos belegt. Bereits Tatsächlich hatte Quickborn am Bahnhof Tanneneck ei- in der Ausgabe Dezember 2008 berichteten wir über ei- nen zusätzlichen Abstellbedarf für 80 PKW und 200 Fahr- nen vom BVE eingebrachten Antrag auf Ausbau der Fahr- räder ermittelt und eine größere unbebaute Fläche als radabstellanlage. Erst über zwei Jahre später konnten wir in Park+Ride- und Bike+Ride-Platz auf Quickborner Seite der Ausgabe Mai 2012 Vollzug melden, allerdings nur über der Bahnstraße vorgesehen. Dann kam die Flüchtlingswel- eine im Umfang völlig unzureichende Erweiterung. Der le, und die Fläche wurde für vorübergehende Flüchtlings- Grund: Der am Bahnsteig in Richtung Quickborn verfüg- unterkünfte in Containern umfunktioniert. Diese sind aber bare Platz für Abstellflächen war eigentlich ausgeschöpft. längst verschwunden. Der Platz ist leer. Nur für Firmenrä- Ganz am Rand zum Buchenweg hin konnten nur acht zu- der der Comdirekt-Bank wurden Fahrradbügel angebracht. sätzliche Plätze mit einer kleinen Überdachung geschaffen Im Übrigen wird die Fläche als Bolzplatz genutzt. werden. Damit war der Platz auf Ellerauer Gebiet für Er- weiterungen ohne zusätzlichen aufwendigen Grundstücks- Politisch ist Quickborn in der Pflicht und hat diese Verant- erwerb endgültig ausgeschöpft. wortung auch nie bestritten. Nur passiert ist bisher nichts. Zugegeben, die Umsetzung des Vorhabens ist nicht leicht, In der Ausgabe Dezember 2013 machten wir den Parknot- weil der Übergang über die Bahnstraße zum Bahnsteig stand erneut zum Thema, diesmal erweitert auf beide El- durch eine Ampelanlage gesichert werden muss. Und eine lerauer Bahnhöfe und auf alle Fahrzeuge. Die Ellerauer Po- solche Sicherung geht im Einmündungsbereich Bahnstra- litik tat, was in ihrer Macht stand: Am Bahnhof Ellerau ße / Buchenweg nicht ohne Einbindung der Schrankenan- konnte auf gemeindeeigener Fläche nach Bedarfsprüfung lage, d.h. die AKN ist als zusätzlicher Mitspieler planerisch, durch die AKN und mitfinanziert von der Landes-Ver- technisch und finanziell mit im Boot. kehrsservicegesellschaft eine Erweiterung der Parkflächen für PKW und Fahrräder erreicht werden. Am Ende eines Die völlig unzureichende Sicherheitslage am Bahnhof langwierigen Umsetzungsprozesses standen im Sommer Tanneneck hatte sich offenbar bis ins Kieler Ministerium 2018 zusätzliche Abstellmöglichkeiten für 18 PKW und 24 herumgesprochen. Auf Betreiben der Quickborner FDP- Fahrräder zur Verfügung. Landtagsabgeordneten Annabell Krämer hat sich näm- lich der Wirtschafts- und Verkehrsminister Dr. Buchholz Für den Bahnhof Tanneneck hatten die Ellerauer Kommu- schon vor längerer Zeit vor Ort ein eigenes Bild gemacht.

30 Grünes Heft • September 2019 Inzwischen liegen nach Abstimmung zwischen allen Betei- senbahnkreuzungsgesetz. Dieses sieht eine Drittelung der ligten konkrete Pläne auf dem Tisch. Diese sehen vor, dass Kosten zwischen Straßenlastträger, Bahnbetreiber und den im Sommer 2020 ein ampelgesicherter Fußgängerüberweg beteiligten Gemeinden vor. Da die Ortsgrenze zwischen über die Bahnstraße auf Höhe des Beginns der Bahnsteig- Quickborn und Ellerau an dieser Stelle in der Mitte der rampe errichtet werden soll. Straße verläuft, wird auf Ellerau ein Sechstel der Gesamt- kosten entfallen, auch wenn der Nutzen dieser Maßnahme Damit wäre die Voraussetzung für Fahrradabstellplätze zu deutlich über 50 % auf Quickborner Bürger entfallen und einen P+R-Platz auf Quickborner Seite der Bahnstra- dürfte. Nach der derzeitigen Kostenschätzung werden ca. ße geschaffen. Die bisherige Rechtsabbiegespur von der 70.000 € Belastung auf den Ellerauer Haushalt zukommen. Bahnstraße in den Buchenweg wird aber voraussichtlich zu Gunsten eines Aufstellbereichs und zusätzlicher Fahrrad- Wenn die Maßnahme am Ende dazu führt, dass auf El- stellplätze am ampelgesicherten Überweg entfallen. Eine lerauer Seite am Buchenweg eine entspannte Situation für Verschwenkung der Bahnstraße, wie sie am Bahnhof Eller- Pendler eintritt, werden die Ellerauer die Kostenbeteiligung au vorgenommen wird, um eine breitere Aufstellfläche für wohl verschmerzen. Dann dürften auch die Forderungen Fußgänger zu schaffen, ist am Bahnhof Tanneneck offenbar verstummen, eine unabhängige Ellerauer Lösung anzu- nicht vorgesehen. Das wird eine zusätzliche Gefährdung für streben, die aus Gründen guter nachbarschaftlicher Bezie- den Straßenverkehr mit sich bringen, wie die Unfallhäufig- hungen kein Politiker gewollt hätte: Eine Beschränkung keit vor der Einrichtung einer Rechtsabbiegespur gezeigt der Nutzungsrechte der knappen Abstellmöglichkeiten auf hat. Ellerauer Gebiet nur für Ellerauer Bürger, etwa nach dem Muster von Parkberechtigungsausweisen nur für Anwohner. Die Kostenverteilung der Baumaßnahme im Einmün- dungsbereich Buchenweg/Bahnstraße erfolgt gemäß Ei- Heiner Hahn Grünes Heft • September 2019 31 Matjesessen 2019

Ferienpassaktion Lego

32 Grünes Heft • September 2019 40 Jahre Partnerschaft mit Højer

Grünes Heft • September 2019 33 Übung oder Einsatz? Die verhinderte Besichtigung einer neuen alten Drehleiter

Kalenderdatum 14.05.2019. Für 19.30 Uhr hat die Ellerau- zum Erwerb einer Drehleiter ersparen können. Aber was er Wehrführung die Gemeindevertreter eingeladen, eine wäre dann mit der Menschenrettung aus früher errichte- angebotene gebrauchte Drehleiter vor der Kaufentschei- ten höheren Gebäuden? Haben nicht alle Bürger das glei- dung in Augenschein zu nehmen. Das im Frühjahr 2017 che Recht auf Rettung – unabhängig vom Baujahr ihres unter Sparzwang und Zeitdruck erworbene noch ältere Wohngebäudes? „Hubrettungsfahrzeug“ hatte die letzte Sicherheitsprüfung nicht bestanden. Das hat ein Geschmäckle, befanden neu- Folgerichtig hat sich in den politischen Gremien die Auf- trale Beobachter. Weil über das nun erforderliche Sicher- fassung durchgesetzt, dass die Ellerauer Feuerwehr ohne heitstestat kein anderer zu befinden hat als die Hersteller- Drehleiter nicht auskommt. Auch der Wunsch nach ge- firma der Fahrzeuge. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. meinsamer Nutzung einer Leiter mit der Quickborner Wehr musste letztlich aus verschiedenen Gründen begra- Etwa 30 Gebäude in Ellerau haben eine Höhe, die Per- ben werden. Die Beschaffung einer neuen Leiter ist in An- sonenrettung mit herkömmlichen Steckleitern nicht mög- betracht einer Investitionssumme von rund 700.000 € zur- lich macht. Zwingend vorgeschrieben ist die Verfügbarkeit zeit nicht finanzierbar, ist jedoch mittelfristig im Haushalt einer Drehleiter für Menschenrettung aus größerer Höhe eingeplant. Außerdem würde auch bei sofortiger Kaufent- durch die Bauordnung erst seit einigen Jahren. Man hätte scheidung der Beschaffungsprozess viele Monate dauern. also ab diesem Zeitpunkt die gemeindliche Zustimmung Daher muss Ellerau nun über den Erwerb einer 22 Jahre für höhere Gebäude verweigern und sich damit den Zwang alten, aber sofort einsatzfähigen Leiter entscheiden, Preis

34 Grünes Heft • September 2019 16.500 €. Eine Inaugenscheinnahme des angebotenen Ob- versucht. Schnell dämmert es. Dies ist keine Übung, son- jekts durch Gemeindevertreter kann die Entscheidung er- dern purer Ernst. Ein echter Einsatz. leichtern. Deshalb: Auf zur Besichtigung um 19.30 Uhr! Die blau gestrichene „Rostlaube“ am Buchenweg zwischen Gegen 19.00 Uhr überraschender Sirenenalarm von der Bahnhof Tanneneck und der Werner-von-Siemens-Straße Feuerwache. Strategisch kluger Einfall der Wehrführung, brennt. Dieses ehemalige Verwaltungsgebäude von Deva- die Drehleiter nicht nur als Standobjekt, sondern gleich lit, einem früheren Autozulieferer, der nicht mehr produ- im Übungseinsatz vorzuführen! Das wird den Gemeinde- ziert, steht augenscheinlich seit Jahren leer. Vielleicht wird vertretern sicherlich die Notwendigkeit der Anschaffung es noch als Lager genutzt. Infolge des Brandes im Erdge- noch eindringlicher vor Augen führen. Doch vier Minuten schoss droht die Zwischendecke herabzufallen. Mit schwe-

links: Wehren aus Quickborn und Alveslohe kamen zur Unterstützung; Mitte: Stellv.Wehrführer Jan Bronstert gibt Anweisungen; rechts: Der Bürgermeister informierte sich auf Fahrrad vor Ort später kommen Zweifel an dieser vermeintlichen Taktik. rem Gerät muss die Feuerwehr die eiserne Fassade aufbre- Denn nun rückt ein erstes Einsatzfahrzeug laut hörbar mit chen, um Zugang zum Brandherd zu bekommen. Eine aus Sonderrechten aus. Und das Martinshorn klingt nach rea- dem Gebäude geräumte Matratze scheint auf die Nutzung ler Gefahr. Übertreiben unsere Brandschützer jetzt nicht als menschliche Lagerstatt hinzudeuten. Es riecht nicht doch ein bisschen? Eine Übung muss doch nicht 1 : 1 der nur nach Qualm, sondern auch nach Brandstiftung. Realität nachempfunden werden. Die Feuerwehr überzieht alles mit einem Schaumteppich. Rätselnd begeben sich Gemeindevertreter zur Wache im Am folgenden Tag muss noch einmal nachgebessert wer- Brombeerweg. Dort hat die Wehrführung – so scheint es den, weil sich ein Glutnest erneut entzündet hat. Die Poli- – mit Sinn für gesteigerte Dramatik bereits eine zweite zei ermittelt wegen des Verdachts auf Brandstiftung. Übungsstufe gezündet: Vor der Wache in Richtung Bu- chenweg dichter Qualm, übel riechend, in die Kleidung Eine Drehleiter wurde nicht benötigt. Diesmal nicht. Der dringend; ein Polizeifahrzeug als Straßensperre im Brom- Besichtigungstermin zwecks Entscheidungsfindung wurde beerweg; mehrere in Qualm gehüllte Einsatzfahrzeuge im später nachgeholt. Die Kaufentscheidung ist inzwischen Buchenweg nur schemenhaft sichtbar; Schläuche auf der getroffen. Für den Ernstfall. Straße; aktiv agierende Feuerwehrleute rund um die Fahr- zeuge, sogar aus Quickborn und Alveslohe; eine souverän organisierende Einsatzleitung; ein besorgter Bürgermeister Ralf Martens, der die Szenerie vom Fahrrad aus zu erfassen Heiner Hahn Grünes Heft • September 2019 35 Kauf Kauf Kauf Miete

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36 Grünes Heft • September 2019 Italia in Ellerau Ristorante Maria e Toni

Italienische Restaurants sind in Deutschland weit verbrei- mit, wie häufig in solchen Fällen. Toni hat Ellerau auf ei- tet und beliebt. Für die italienische Gastronomie in Ellerau ner Reise kennen gelernt. Letztlich haben die besseren stellen das Restaurant und die Pizzeria Maria und Toni den Arbeits- und Verdienstmöglichkeiten hierzulande ihn im absoluten Maßstab dar. Jahr 1996 – vor nunmehr 23 Jahren – veranlasst, sich hier niederzulassen und das Wagnis einzugehen, eine Gaststät- Der Familienname Greco lässt te zu eröffnen. Begonnen wur- auf den ersten Blick nicht auf de in einem kleinen Restaurant eine italienische Herkunft am Steindamm, wie die ange- schließen. Giuseppe, genannt stammten Ellerauer sich noch Toni, der Gründer der Firma, erinnern werden. Später folgte ist im Süden Apuliens auf der der Umzug in die neuen Räum- Halbinsel Salento zu Hause. lichkeiten im Berliner Damm Seine Frau Maria stammt aus 19. An diesem Standort gelang der gleichen Region. Der Um- der Aufschwung zum maßge- gang mit Lebensmitteln ist den benden italienischen Restau- Grecos nicht fremd. Die Fami- rant in Ellerau. Dort arbeiten lie betreibt dort eine Schlachte- und kochen die Grecos – wie rei. Toni sagt – „mit Herz“ für die Ellerauer Gäste. Damit stellt sich die Frage: Was treibt einen waschechten Italiener nach Norddeutschland Wenn man sich dem Restaurant vom Berliner Damm aus und gerade nach Ellerau? Ein bisschen spielt der Zufall nähert, leuchten einem die italienischen Nationalfarben Grünes Heft • September 2019 37 Grün-Weiß-Rot über der Tür entgegen. Ausstattung und Noch wichtiger als lange Listen in der Speisekarte ist für Dekoration im Inneren des Gastraumes sind typisch ita- Toni aber die Qualität der Speisen. So betont er, dass alle lienisch gestaltet, so dass man beim Betreten sofort weiß, Gerichte kompromisslos nach original italienischen Rezep-

wer hier zu Hause ist. In ten hergestellt werden. In der den letzten Jahren ist dem Weinkarte finden sich erwar- allgemeinen Trend zu ver- tungsgemäß generell Weine stärkter Außengastronomie italienischer Herkunft. Nur Rechnung getragen wor- die Biersorten sind deutsch. den. Vor der Tür des Lokals wurde eine größere Zahl Bei Maria und Toni ist der von geschützten Sitzplätzen Mittagstisch sehr gefragt. geschaffen. Wenn die Wet- Ansonsten betreibt die Fa- terlage nicht gerade sehr zu milie ein typisches Abendre- wünschen übrig lässt, wer- staurant. Die Öffnungszeiten den im Sommer Mittag- liegen in der Woche generell und Abendessen gern an der frischen Luft eingenommen. von 12 bis 15 Uhr und von 18 bis 22 Uhr. Dienstags ist Bedient und serviert wird drinnen wie draußen grundsätz- Ruhetag. Am Sonntag bleibt das Restaurant durchgehend lich am Tisch. von 12 bis 22 Uhr geöffnet.

Die Speisekarte weist ein angemessenes Preis-Leistungs- Mit dem norddeutschen Klima sowie Land und Leuten verhältnis aus und entspricht im Umfang den Erwartungen konnten sich die Italiener Maria und Toni offenbar gut an ein gut geführtes italienisches Restaurant. Immerhin anfreunden. Auch wenn sie regelmäßig einen Jahresur- umfasst die Liste der Antipasti (Vorspeisen) 12 Gerich- laub in ihrer Heimat verbringen, kehren sie auch gern in te. Im Pizzaangebot finden sich 25 Speisen, vom Klassiker ihr Wohnhaus in Ellerau zurück. Für den Fortbestand von Pizza Margherita bis zum Calzone XXL. Die Spezialität Restaurant und Pizzeria sind die Aussichten günstig, da die des Hauses sind die unterschiedlichen Nudelgerichte (Pas- Söhne schon heute aktiv und verantwortlich mitarbeiten. ta) mit selbst hergestellten Nudeln. Im Übrigen gibt es na- türlich ein breites Angebot an Fleisch- und Fischgerichten. Joachim Wehner

38 Grünes Heft • September 2019 Miniatur-Ellerau Lego-Bautage als Ferienpassaktion

Vom 08.07. -10.07.2019 fanden in einem Klassenraum der Ralf Martens haben wir zunächst ca. Pusteblume die ersten Lego-Bautage in Ellerau statt. Die 30 kg bunt gemischte Legosteine or- Idee dazu hatte Bürgermeister Ralf Martens (BVE) bereits ganisiert. Die ca. 20.000 Steine wurden im November 2018 geäußert. Durchgeführt wurde die Ver- zum Teil durch die Gemeinde erwor- anstaltung dann im Rahmen der Ferienpass-Aktion durch ben und zum Teil gespendet. Nachdem den Ausschuss für Soziales, Kultur und Sport (SKS). Be- die Steine von uns nach Form, Farbe, treut und organisiert wurde die Veranstaltung von Sandra Art und Größe vorsortiert wurden, ha- Renken (CDU), Ralf Martens und mir als Vorsitzende des ben wir sie als „Lego-Buffet“, wie wir Ausschusses. Tatkräftig unterstützt wurden wir an den drei Tanja Eich es liebevoll nannten, aufgebaut. Bautagen von Rolf Klauke vom Jugendzentrum Pegasus. In der Schul- Bauen durften die Mädchen und mensa konn- Jungen im Alter zwischen 6 und ten wir ge- 11 Jahren dann, was sie wollten. meinsam mit Wichtig war uns nur, dass es ei- den Kindern nen Bezug zu Ellerau hatte. So das Mittag- entstanden an den drei Tagen der essen einneh- Nachbau des Firmensitzes von men. Elektro Bollmann, die Eisdiele, das Hochhaus, der AKN-Bahn- Zusammen hof, das Freibad, die Arkaden in mit Sandra der Skandinavienallee, das Rat- Renken und haus und ein Fußballplatz, um nur Grünes Heft • September 2019 39 Die Musikschule www.musikschule-treffpunkt.de für Kinder ab 6 Monaten,

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40 Grünes Heft • September 2019

einige zu nennen. Ein Kind hat sogar den Ampel-Unfall tos gemacht, die vielleicht im Rathaus in Form einer Aus- in der Bollmann-Kurve nachgebaut. stellung präsentiert werden können.

Wir waren total begeistert von dem Engagement und der Wir hatten in den drei Tagen so viel Spaß, dass wir be- Kreativität der Kinder. Besonders beeindruckend fanden schlossen haben, die Aktion auf jeden Fall in den nächsten wir die Liebe zum Detail, mit der gebaut wurde. Sommerferien zu wiederholen.

Leider mussten wir die meisten Bauwerke am Ende wieder zerlegen, aber z.B. das Rathaus, den Nachbau von Elektro Tanja Eich (BVE) Bollmann, den Nachbau eines Klassenraums der Grund- Vorsitzende des Ausschusses für schule Ellerau und den AKN-Bahnhof haben wir erhalten Soziales, Kultur und Sport und zusammen mit den Legosteinen ins Archiv des Rat- hauses gebracht. Geplant ist, die erhaltenen Gebäude im Rathaus oder im jeweiligen Unternehmen auszustellen.

Von allen Bauwerken und ihren Baumeistern wurden Fo-

Grünes Heft • September 2019 41 Elektro - Bollmann GmbH 25479 Ellerau – Steindamm 1-3 – Tel: 7 11 98 www.elektro-bollmann.de Mail: [email protected]

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42 Grünes Heft • September 2019 Ellerauer Enthüllungen Outdoor-Fitness-Parcours im Bürgerpark

Zu einem Event recht kurzfristig einzuladen, bei dem der den Scheck über 2000 € unter großem Applaus dem Bür- Termin zum einen mitten in den Ferien lag, zum anderen germeister übergeben konnte. Mit einem Zwinkern in den zu einer Uhrzeit, wo die meisten Berufstätigen noch keinen Augen ließ er einfließen, dass es doch recht schwierig war, Feierabend haben, kann wahrlich nicht als optimal gewählt das Geld über drei Jahre zurückzuhalten. Die beiden Da- gelten. Daher konnten wir vom Ausschuss Soziales, Kultur men von der Presse schrieben eifrig mit. Mit dem Durch- und Sport (SKS) nur hoffen, dass trotzdem etliche Bürger schneiden des Flatterbandes durch die Vorsitzende des und Bürgerinnen mit uns auf dieser Einweihungsfeier am SKS Tanja Eich waren die Geräte freigegeben. Die Ent- 1. August 2019, um 15 Uhr mit einem kleinen Umtrunk hüllungen bzw. das Entfernen der recht massiven Verpa- anstoßen würden, spendiert von der Gemeinde Ellerau. ckung hatte schon etwas eher stattgefunden.

Diese Hoffnung ist in Erfüllung gegangen. Auch Petrus „Wer läuft mit mir eine Wegstrecke?“ Mit diesen Worten war uns gnädig, war doch durchwachsenes Wetter mit ge- animierte der Bürgermeister zum Ausprobieren der Gerä- legentlichen Regenschauern angesagt. Bürgermeister Ralf te, die alle zu zweit genutzt werden können. Zum Schluss Martens konnte ungefähr 30 Interessierte begrüßen. In hatte sich fast jeder getraut und erfahren, wie Bein- und seiner kleinen Rede gab er einen kurzen Einblick in die Schultertrainer funktionieren und wie angenehm das Mas- Funktionsweise der Geräte. Auch sollen noch Platten um sage-Gerät ist. Bei einem Gläschen Sekt, alkoholfrei oder die Geräte gelegt werden. „Damit man nicht im Matsch mit Orangensaft gemischt, fachsimpelten die Besucher steht“ wie es Ralf Martens ausdrückte. Außerdem war es miteinander, schauten sich interessiert den umfangreichen darüber hinaus eine Bitte des Bauhofes, um im Aktions- Katalog an und staunten, was es alles noch für Möglich- bereich der Geräte noch vernünftig den Rasen mähen zu keiten gibt. Übrigens ist an jedem Gerät eine Gebrauchs- können. Dann war der Moment gekommen, wo Joachim anweisung angebracht. Allerdings ist sie etwas mühsam Wehner als Vorsitzender des Bürgervereins Ellerau (BVE) zu lesen, so dass die Anschaffung von separaten größeren Grünes Heft • September 2019 43 Schildern durchaus sinnvoll erscheint. te es ein Gemeindeprojekt werden. Entsprechend wurde zur Sitzung des SKS zum November 2015 fristgerecht der Die vielen positiven Reaktionen geben Hoffnung, dass die- Antrag für die Erstellung eines Outdoor-Fitness-Parcours ser kleine Fitness-Parcours gut von den Bürgern angenom- eingebracht. Diese Idee fand bei allen Fraktionen einhelli- men wird, besonders auch von der älteren Generation, da ge Zustimmung. Der BVE-Vorstand hatte zuvor beschlos- mit der Auswahl des Standortes und der Geräte deren Be- sen, die geplante Spendensumme um 1.000 € auf 2.000 € zu dürfnisse berücksichtigt wurden. erhöhen, um damit das Gemeindeprojekt zu fördern. Man war eigentlich auf einem guten Weg. Im September 2016 traf man sich zu einer Begehung mit einer Hamburger Firma, der geeignete Standort wurde im Bürgerpark nahe der Seniorenan- lage gefunden. Empfehlungen, welche Geräte sich u. a. für die Altersgrup- pe 50+ eignen, lagen vor. Doch dann verschleppte sich das Projekt Mo- nat für Monat durch allerlei widrige Umstände. Zuletzt wurde das Projekt Anfang des Jahres noch durch die Kommunalaufsicht wegen der rück- ständigen Jahresabschlüsse 2017/18 Wie kam ausgebremst und die Gemeinde mit es zu dieser einer Haushaltssperre belegt. Idee (s. auch Bericht GH Als dann auch diese Hürde genom- Aug. 2016)? men war, ging plötzlich alles ganz Nach dem schnell. Aus den drei Angeboten wur- erfolgrei- de das wirtschaftlichste ausgewählt chen Ba- und die Geräte bestellt. Am 5. Juli sar vom waren diese bereits auf dem Bauhof September eingetroffen. Dank der Unterstützung 2015 wollte des neuen Mitarbeiters Herrn Tiegel, der BVE die der sich schnell in die Thematik ein- noch verbliebenen Einnahmen spenden. Brigitte Hahn von gearbeitet hatte, konnten die Termine für den Einbau und den „Basardamen“ hatte die Idee für einen kleinen Fitness- die Einweihung kurzfristig vereinbart werden. Wir waren Parcours im Grünen für alle Altersgruppen. Erkundigun- froh, dass nun endlich – nach dreieinhalb Jahren – dieser gen wurden von ihr eingeholt, Prospekte und Preislisten Punkt von der To-do-Liste des SKS zu streichen ist und angefordert. Die hochwertigen Geräte aus Edelstahl mit der Spendenbetrag seiner Bestimmung zugeführt werden langer Lebensdauer erwiesen sich leider als sehr teuer, und konnte. Die Überschrift dieses Artikels hätte auch lauten ein einzelnes Gerät würde außerdem keinen Sinn machen. können: Die Schwierigkeit, einen Geldbetrag zu spenden. Schnell war klar, dass dieses Projekt für den BVE allein fi- nanziell doch etliche Nummern zu groß war. Also müss- Gisela Pätzold

44 Grünes Heft • September 2019 Laternenumzug am Samstag, den 19.10.19 um 19.00 Uhr

Start: Schulhof Grundschule Ziel: Ellerau Zentrum mit Ausschank von Getränken für Kinder und Erwachsene

Vorlesewettbewerb am Freitag, den 08.11.19 um 17.00 Uhr im Bürgerhaus Ellerau für Grundschüler der 3. und 4. Klassen. Eine Jury ermittelt die besten Vorleser. Die Veranstaltung ist öffentlich. Eintritt frei.

Wochenmarkt jeden Freitag Anna, dat von 14.00 –18.00 Uhr Goldstück Platz an der Seniorenresidenz (Königsberger Str.) Fr. 15.11.2019 gegenüber Kita Lilliput 19.00 Uhr

stspe n Bürgerhaus voraussichtlich bis Dezember 2019 r mett Grünes Heft • September 2019 45 Öffentliche Veranstaltungen Mi 11. Sep Info-Abend 19.30 Uhr, Kramer´s Gasthof

Mi 02. Okt Info-Abend 19.30 Uhr, Kramer´s Gasthof

Sa 19. Okt Laternenumzug Start: 19.00 Uhr Grundschule Ziel: ca. 19.45 Uhr NVZ

Mi 06. Nov Info-Abend 19.30 Uhr, Kramer´s Gasthof

Fr 08. Nov Vorlesewettbewerb 17.00 Uhr, Bürgerhaus Jan Eggers Kanzlei Rechtsanwalt & Notar Mi 04. Dez Info-Abend Jürgen v. Bergner (bis 4/16) 19.00 Uhr, Kramer´s Gasthof am Forum Rechtsanwalt & Notar a.D. Impressum Herausgeber: Bürgerverein Ellerau (BVE), 1. Vorsitzender: Joachim Wehner, Ostpreußenweg 3, 25479 Ellerau, Tel. 04106 625161, Fax 04106 625163, E-Mail: [email protected], www.buergerverein-ellerau.de

Bankverbindung: VR Bank Pinneberg, IBAN: DE26 2219 1405 0054 150800, BIC: GENO DE F1 PIN Redaktion: Brigitte Hahn, Dr. Heiner Hahn, Gisela Pätzold, Ilke Valerius, Joachim Wehner, [email protected] Anzeigenberatung: Jürgen Sieck, Tel. 04106 640 31 13 E-Mail: [email protected] Bahnhofstraße 63, 25451 Quickborn Layout: Ilke Valerius, Druck: www.display-druck.de Tel.: 04106/5353 Fotografen: T. Eich, B. Hahn, H. Hahn, G. Pätzold, C. Valerius, I. Valerius, J. Wehner, K. Wehner E-Mail: [email protected] Fotomaterial: Fotoplattform: freepik.com 46 Grünes Heft • September 2019 Grünes Heft • September 2019 47 re ntsen nser ftr mst mt Strm tr Gs tr

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