RADFAHREN MIT RÜCKENWIND TOURENVORSCHLAG Nr
Total Page:16
File Type:pdf, Size:1020Kb
PEDELEC – RADFAHREN MIT RÜCKENWIND TOURENVORSCHLAG Nr. 1: GEO-NATURPARK BERGSTRASSE-ODENWALD Hirschhorn Pedelec Höchster Baum (6) Treidler -Skulptur in Eberbach PEDELEC – RADFAHREN MIT RÜCKENWIND TOURENVORSCHLAG Nr. 1: GEO-NATURPARK BERGSTRASSE-ODENWALD Hirschhorn – Beerfelden - Eberbach – Ersheim / Hirschhorn – Neckarsteinach Schwierigkeitsgrad: mittel (Teil 1) bis leicht (Teil 2) Distanz: ca. 40 km bis Eberbach (Teil 1) und ca. 60 km bis Neckarsteinach (Teil 1 + 2) Karte: Freizeitkarte 513, Mannheim Heidelberg, Landesvermessungsamt Baden-Württemberg Erhältlich beim ADFC Rhein-Neckar/Heidelberg Adresse: Kurfürsten-Anlage 62, 69115 Heidelberg, gegenüber dem Hauptbahnhof im Gebäude der BGR Chemie Öffnungszeiten: Montag, Dienstag, Donnerstag u. Samstag von 9:30 - 13:30 Dienstag, Mittwoch und Freitag von 14:30 - 18:00 Sehenswürdigkeiten: Altstadt von Hirschhorn mit Karmeliterkloster und Schlossanlage; mittelalterliche Altstadt von Eberbach mit historischer Stadtmauer, Pulverturm und Skulpturen-Denkmälern; Ersheimer Kapelle St. Nazarius und Celsus Umweltaspekte: Der Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald mit Baum- und Waldlehrpfaden, der Hirschhorner Höhe, Windwurfflächen und Sukzessionsflächen sowie dem höchsten Baum Deutschlands. Der Naturpark Neckartal-Odenwald mit seinen Streuobstwiesen, seiner Bärlauch- und Auelandschaft und Mäanderschlingen. Einkehrmöglichkeiten: Hirschhorn: Schlosshotel Hirschhorn Öffnungszeiten: tägl. von 11:30 bis 23:00; Montag Ruhetag Kontakt: Schlossstraße 39 - 45, 69434 Hirschhorn; Tel.: 06272/92090 Rothenberg: Romantik - Land - gut - Hotel Hirsch Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag von 12:00 - 14:00 und von 18:00 - 20:00, Montag u. Dienstag Ruhetag Kontakt: Schulstraße 3-7, 64757 Rothenberg; Tel.: 06275/91300 Eberbach: Hotel Karpfen Öffnungszeiten: Mittwoch bis Montag von 12:00 - 14:00 und von 18:00 - 21:00, Dienstag Ruhetag Kontakt: Am Alten Markt 1, 69412 Eberbach; Tel.: 06271/806600 Besonderheiten: Vom Neckarufer in Hirschhorn bis Rothenberg im Odenwald befindet sich einer von aktuell neun deutschen Stoppomaten. Trainierte Radler und Elektro-Radler können auf diesen Strecken ihre Zeit für den Gipfelsturm über zwei funksynchronisierte Stempeluhren messen lassen. Tourenskizze Die Radtour führt durch den südwestlichen Teil des Geo-Naturparks Bergstraße-Odenwald im Grenzbereich zwischen Baden-Württemberg und Hessen. Im Raum Eberbach und entlang des Neckars wird zudem der Naturpark Neckartal-Odenwald durchfahren. Der Ausgangspunkt der Radtour, die hessische Neckarstadt Hirschhorn , ist mit der S1 und S2 von Heidelberg und Mannheim aus bequem zu erreichen. Der erste Teil der Tour führt nach einem Anstieg, vorbei am Hirschhorner Schloss , entlang dem Bergkamm Hirschhorner Höhe ca. 15 km nach Norden in den Odenwald hinein. Südlich von Beerfelden führt die Route nach Osten, um über die Sensbacher Höhe , einem parallelen Höhenzug, die mittelalterliche Neckarstadt Eberbach zu erreichen. Von hier aus kann die Tour, dem Neckarlauf flussabwärts folgend, in einem zweiten Teil variabel zurück nach Hirschhorn oder weiter bis Neckarsteinach verlängert werden. Im Folgenden erhalten Sie eine detaillierte Routenbeschreibung und einen Tourenplan. Im Text und in der Karte verweisen Ziffern (1) auf Besonderheiten im Streckenverlauf, die entweder im Text eingebunden oder im Anschluss an die Karte abgebildet sind. Mit einem Sternchen (*) versehene Begriffe werden unter der Rubrik „zusätzliche Informationen“ in alphabetischer Reihenfolge näher beschrieben. Routenbeschreibung Teil 1: Durch den Odenwald von Hirschhorn über Beerfelden nach Eberbach Am Bahnhof Hirschhorn führt unser Weg nach links hinunter in Richtung Altstadt , die über eine Kreuzung in wenigen Minuten zu erreichen ist. Aufgrund seiner Lage und Schönheit gilt Hirschhorn auch als „Perle des Neckartals“ (vgl. Foto auf Deckblatt, oben links). Nach einem Besuch der Altstadt mit seinem Karmeliterkloster (*) führt unser Weg zur Kreuzung zurück. Der Neckar bildet in diesem Teilstück den Südrand des Geo-Naturparks Bergstraße- Odenwald (*), in den wir nun ca. 15 km hineinfahren wollen. Wir folgen der Landstraße nach rechts und biegen nach wenigen Metern erneut schräg nach rechts in die Schlossstraße ein. Von der bewirteten Schlossterrasse (siehe Einkehrmöglichkeiten) des Schlosses Hirschhorn (*) eröffnet sich ein Panoramablick nach Hirschhorn und nach Süden ins untere Neckartal ( 1). Wir verlassen den Schlossplatz durch das obere Tor und folgen ab jetzt und bis Beerfelden den Hinweisschildern des Dreiländerradwegs und des Hessischen Radfernwegs R4 (vgl. Foto 1). Foto 1: Hinweisschild des Hessischen Radfernwegs R4 Die rund 300 Höhenmeter, die sich der Neckar an dieser Stelle in den Odenwald eingegraben hat, sind mit mittlerer bis starker Unterstützung unseres Pedelecs gut zu bewältigen. Noch vor Erreichen der Hochebene kommen wir an ausgedehnten Windwurfflächen (2,*) vorbei. Aus ökologischer Sicht bedeuten diese eine natürliche Verjüngung des Waldbestandes. Die unterschiedlichen Sukzessionsstadien (vgl. * Windwurfflächen) führen zu einer deutlichen 2 Zunahme der Biodiversität und sind durch eine ausgeprägte Artenvielfalt gekennzeichnet. Bald stoßen wir an eine rechtwinklige Kreuzung, an der wir, unserer Signatur R4 sowie einem blauen Quadrat auf weißem Grund folgend, nach links abbiegen (vgl. Foto auf Deckblatt, oben rechts). Vorbei an der Kortelshütte erreichen wir die Hirschhorner Höhe (vgl. Foto 2). Eine Schautafel weist auf die hohe Fruchtbarkeit dieser ausgedehnten Hochfläche hin. Während der Buntsandstein, der im Odenwald meist die oberste Gesteinsschicht bildet (vgl. * Geo- Naturpark Odenwald-Bergstraße), selbst nur saure, nährstoffarme Böden entstehen lässt, die von Misch- und Nadelwald bestanden sind, wurden am Anstieg zum Odenwald (und vor allem weiter südlich im Kraichgau) verbreitet eiszeitliche Lössauswehungen aus der Rheinebene abgelagert. Dank der fruchtbaren Staubdüngung bieten diese Standorte nach Jahrtausenden der Sediment- und Bodenbildung im kühl-gemäßigten Klima günstige Bedingungen für eine intensive Landwirtschaft. Die landwirtschaftlichen Gunsträume sind im Odenwald als Rodungsinseln vielerorts sichtbar. An einem Segelfluggelände (3) vorbei umfahren wir Rothenberg , unserem Radweg folgend, oberhalb oder begeben uns zu einer Rast ins Romantik-Land-gut-Hotel Hirsch (siehe Einkehrmöglichkeiten). Hierzu verlassen wir unsere Markierung und fahren, den Berg wenige hundert Meter hinab, nach Rothenberg hinein. Wir folgen der Hauptstraße bis ins Stadtzentrum, wo wir die Landstraße geradeaus in unsere Zielstraße überqueren. Neben der Bewirtung bietet der Gasthof Pedelec-Radlern das Wiederaufladen Foto 2: Blick von der Hirschhorner Höhe ihrer Räder an. auf Rothenberg Zurück auf unserem Radweg oberhalb Rothenbergs, können wir unsere Fahrt für einen fünfminütigen Baumlehrpfad unterbrechen. Anschießend führt unser Radweg nun bis Beerfelden durch dichten Mischwald, wobei das leicht hügelige Gelände bei mittlerer Stufe unseres E-Bikes ein zügiges Vorankommen erlaubt. Nach einigen Kilometern nähert sich unser Weg wiederholt einer Landstraße. Wir bleiben rechts der Straße auf einem Waldweg und biegen nach einer Weile nach rechts in einen Waldlehrpfad (4) ein. Eingangs Beerfelden biegt unser Radweg erneut nach rechts ab, so dass wir den Ort südlich umfahren. Im Südosten Beerfeldens überqueren wir auf einer Brücke die B45. Wir folgen nun nicht mehr dem Dreiländerradweg sondern fahren geradeaus weiter. Mit einer höheren Unterstützung unseres Elektrorads gelangen wir über Serpentinen nach wenigen Minuten zum Parkplatz Sensbacher Höhe (5). Hier verlassen wir die stärker befahrene Foto 3: Wegweiser am Parkplatz Landstraße vorbei an einem Friedhof nach rechts. Sensbacher Höhe ( 5) 3 Unser Symbol ist nun ein rotes Dreieck (vgl. Foto 3). Es wird uns über die Sensbacher Höhe parallel zu unserem ersten Höhenzug bis kurz vor Eberbach führen. Nach gut der Hälfte der Strecke passieren wir die Naturparkgrenze und radeln nun bis Eberbach durch den Naturpark Neckartal-Odenwald (*). Beim Rastpunkt „An der Ruhe“ biegen wir links ab und fahren auf Serpentinen steil den Berghang hinab (vgl. Foto 4). Mit einer mittleren bis hohen Stufe der Strom- Rückgewinnung müssen wir dennoch kaum bremsen und laden zudem unseren Akku wieder auf. Die stillgelegten Steinbrüche des Buntsandsteins bieten Lebensraum für seltene Tiere wie dem Wanderfalken und der Äskulapnatter (* Seltene Tier- und Pflanzenarten). Letztere ist auch oberhalb von Hirschhorn an trocken-warmen Standorten noch heimisch. Kurz vor Eberbach steigen wir am Hinweisschild „Höchster Baum Deutschlands“ ab Foto 4: Rastplatz „An der Ruhe“ und folgen dem Pfad in den Wald. Eine Schautafel informiert über die Gunstfaktoren, welche die bis zu 60 m hohen Douglasien an diesem Standort ermöglichten (vgl. Foto auf Deckblatt, unten links sowie 6). Nun fahren wir nach Eberbach hinein bis zum Neckarufer. Entlang der Uferpromenade stehen zahlreiche Skulpturen-Denkmäler , die über frühere Berufsstände informieren (z.B. Treidler, vgl. Foto auf Deckblatt, unten rechts). Weitere Schautafeln informieren über die mittelalterliche Stadtmauer der Stauferstadt mit ihrem Pulverturm (vgl. Foto 5). In Eberbach informiert zudem das Naturparkzentrum im „Thalheim’schen Haus“ , dem älteseten Steingebäude der Stadt, über Geologie, Landschaft, Arten und Nutzung des Naturraums. Anschließend laden am Alten Markt das historische Hotel- Restaurant „Karpfen“ und zahlreiche Kaffees zu einer Stärkung ein (siehe Einkehrmöglichkeiten sowie 7). Foto 5: Stadtmauer und Pulverturm