Titel Polizeitung 2_08 14.07.2008 9:02 Uhr Seite 1

Juli 2008

Gendarmeriegedenktag inin MariaMaria SaalSaal Die Cobra Wr. Neustadt feierte 30-Jahr-Jubiläum Carabinieri feierten 194. Gründungstag Deutsche Polizei imim Euro-EinsatzEuro-Einsatz inin KlagenfurtKlagenfurt Titel Polizeitung 2_08 14.07.2008 7:30 Uhr Seite 2 Umbruch Polizeitung 2_08 11.07.2008 10:52 Uhr Seite 1

Inhalt

INHALT Der Kärntner Sicherheitsverdienstpreis 2008 ...... 24 Österreichs Elitepolizeikorps wurde 30 ...... 33 Gendarmentochter Gabi Waldner Erwin Chargaff - Über den Fortschritt ...... 34

erhielt Robert-Hochner-Preis 2008 ...... 25 Krebs als Herausforderung ...... 4 Kurt Tucholsky zwischen

Egon Rauter: Ein Brückenbauer - Gestern, Heute und Morgen ...... 34 Aus der Feder von EDELMAX ...... 5 und alles wird gut! ...... 25 17.000 Euro Verlust dank „Lotteriegewinn“ ...... 35 Kolumne Lois Schantinger ...... 6 Ein treuer Freund unserer Gesellschaft - „Schlösser sind wie Frauen, Johann Stockbauer - feierte 60. Geburtstag ...... 26 Die Euro 2008 ist Geschichte ...... 7 jedes hat sein Geheimnis“ ...... 35 5. Boccia-Charity-Turnier Kärntner Polizisten neuerlich Gäste „Whaling“: Cyberkriminelle der ARTecon-Lions ein toller Erfolg! ...... 26 der rumänischen Polizei in Arad ...... 14 attackieren Führungskräfte ...... 36 Neuer Geschäftsführer Ein Tag für Europa - ein Tag für den Frieden ...... 15 Flirt-Service spioniert Daten aus ...... 37 beim Kärntner Schwarzen Kreuz ...... 26 Prachtvolle Jubiläumsparade „Flammende Gendarmeriegranate“ aus Bronze „Hart, härter - West Point“ - der Carabinieri in Rom ...... 16 Für Pflicht, Ehre und Vaterland! ...... 38 für Gendarmerieplatz Seeboden hergestellt ...... 27 Gedenken an das Massaker Polizeirat Mag. Friedrich Hrast „Großkampfnacht auf Zede’s Teich“ ...... 40 in den Ardeatinischen Höhlen ...... 17 unterstützt die Gesellschaft ...... 27 Cobra-Einsatztaucher Nationalkongress der Carabinieri-Vereinigung...... 17 Kaiserwetter im Freilichtmuseum - erhielten Verstärkung ...... 41 12. Kärntner Kirchtag mit Gedenken Gerhard Gurker verließ den Aktivstand ...... 18 Polizei informiert in der Volksschule ...... 41 an die Gendarmerie eröffnet ...... 28 Ausfahrt in die Pension: 100 Jahre „The Untouchables“ - Polizeifreund Thomas Sturm „Letzte Massenkarambolage“ für Ludwig Heber . . 19 ein Jahrhundert FBI ...... 42 auf „Schnupperstreife“ mit der Polizei ...... 30

Oberst Franz Höfferer sagte adieu! ...... 19 Neues Buch von Hofrat iR Max Edelbacher ...... 43 Mit dem Motorrad durch Montenegro ...... 30 Kontrollinspektor „Hans Ober(st)huber“ Frühjahrsstammtisch Kärntner Lorbeer in Gold für unseren im „Unruhestand“ ...... 20 der Gendarmeriefreunde Liebenfels ...... 44 Kurator Direktor Hans-Werner Megymorez ...... 31 „Urgestein“ der Klagenfurter Polizei Brigadier „Europhobie“ zwischen PA und KPU ...... 45 „Schweinsbratenverkostung“ Leopold „Polde“ Lebitschnig nahm Abschied ...... 20 beim „Rabensteiner“ in Unterhaus ...... 31 Markus Poll beim City Halbmarathon Gendarmeriefreund Klaus Näher am Stockerl ...... 46 Gesellschaft lud zu lustiger zu Grabe getragen ...... 22 „Floßkreuzfahrt“ auf der Drau ...... 32 ÖPolSV kürte Polizeieishockeymeister 2008 ...... 47 „Blaulichtfernseher“

für Autobahnpolizei ...... 23 Skurrilitäten anderswo ...... 48

darmerie - jetzt Bundespolizei) festigen. Weiters soll das Magazin IMPRESSUM die Exekutive insgesamt einer breiten Öffentlichkeit näher bringen und so einen Beitrag zur Verbesserung der öffentlichen Beziehun- HERAUSGEBER gen leisten. Desgleichen werden in der Publikation die Aktivitäten Obstlt Reinhold Hribernig der seit 1996 bestehenden Gesellschaft der Gendarmeriefreunde Gesellschaft der Gendarmerie- und Polizeifreunde Kärnten Kärnten sowie Artikel aus dem Bereich Sicherheitsmanagement und Kriminalistik veröffentlicht. Das Medium ist vollkommen unabhän- Hauptstraße 193, 9201 Kärnten, D. Wajand, E. Rutter, T. Sturm, T. Lampichler Sen., gig und unparteilich. casd.uscouts, westpoint.edu, J. Hirschberger, fbi-archives, amal- REDAKTION thea, D. Karnberger, psv-wien MITARBEITER DIESER AUSGABE Polizeitung, Postfach 205, Bahnhofstr. 26/V, 9010 Klagenfurt Leonhard Plattner,Gerhard Seiwald, Josef Huber,Harald Tomaschitz, Tel. 0463/513423-0, E-Mail: [email protected] MEDIENINHABER, ANZEIGENVERWALTUNG UND LAYOUT Dietmar Nidetzky, Thomas Sturm, Max Edelbacher, Dietmar Tschud- sowie [email protected], www.polizeitung.at Druckservice Muttenthaler, Ybbser Straße 14 nig, Egisto Ott, Ulrich Nersinger, Franz Neubauer, Dietmar Tschud- www.polizeifreunde-kaernten.at 3252 Petzenkirchen, Tel. 07416/504-0* nig, Rudolf Schober, Willi Liberda, Wolfgang Schifferl, Thomas Lam- www.gendarmeriefreunde-kaernten.at pichler Sen, Christian Wogrin, Gerald Koppitsch, Jörg Hirschberger, DRUCK Gerald Grebenjak FÜR DEN INHALT VERANTWORTLICH satz&druckteam Klagenfurt, 9020 Klagenfurt Obstlt Reinhold Hribernig ERSCHEINUNGSWEISE GRUNDLEGENDE RICHTUNG 4-mal jährlich periodisch FOTOS Das vierteljährlich seit 1987 erscheinende Periodikum soll die Ver- F. Tschuschnig, A. Pusca (ÖBH), BMI-E. Weissheimer, H.Suntinger, bindung zwischen der Kärntner Exekutive und der Bevölkerung so- TITELBILD G. Eggenberger, R. Hribernig, A. Moritsch, W. Jellitsch, J. Huber, wie zu diversen Institutionen und Behörden weiter vertiefen und das Polizeikollegen aus Deutschland bei der Euro 08 E. Ott (Rom), carabinieri-press, G. Seiwald, PSV-Klagenfurt, LPD- gegenseitige Vertrauen in die Arbeit der Exekutive (ehemals Gen- Foto: Gert Eggenberger

1 Umbruch Polizeitung 2_08 11.07.2008 10:52 Uhr Seite 2

Editorial

Geschätzte Mitglieder und Freunde der POLIZEITUNG!

as wohl bedeutendste Ereignis in Kärnten des letzten Dass in den USA dennoch - auch trotz 6 Millionen Quartals war die Euro 2008, die für Österreich und Obdachloser und hunderttausenden Opfern der Sintflut im Ddie Exekutive ein durchschlagender Erfolg gewesen Mittelwesten - unter dem „Lame Duck“ George Bush die ist. Über das Ökonomische und die Nachhaltigkeit rund um Militärausgaben auf 850 Milliarden Dollar (in alter dieses Riesenevent werden sich die Wirtschafts- und Schillingwährung wären das rund 10.000 Milliarden Tourismusexperten wohl noch lange streiten. Schilling) aufgestockt wurden, ist so unglaublich perfide, dass es einem den Atem verschlägt. Aber solange es dort An Spieltagen überfüllte Fanzonen wechselten mit gäh- möglich ist, die öffentliche Meinung einfach durch den nender Leere an den Tagen dazwischen ab. So mancher massiven Kauf von Fernsehspots in den regierungs- Traum von der schnellen Million mit der Euro 2008 war abhängigen landesweiten Sendern so zu manipulieren, ausgeträumt noch ehe er richtig begonnen hatte. dass 30 % der halbgebildeten Amerikaner noch heute glauben, Saddam Hussein sei ein Terrorpartner von Osama Bin Laden gewesen, solange ist wohl jede Hoff- Ein todsicherer Gewinner der Euro 2008 war zweifellos nung auf Besserung ausgeschlossen. die UEFA, die knapp 600 Millionen Euro steuerschonend in die Schweiz „entführen“ konnte. Nun aber in die „Niederungen“ des Vereinsalltags. Sehr erfreulich war die Tatsache, dass wir in den letzten Aber im internationalen Themenkonzert spielte dieses so Monaten rund 100 Neuzugänge verzeichnen konnten. Ein hochstilisierte Sportfest dennoch nur eine mehr als Beweis, dass unsere NON-Profit-Arbeit auf breite Zu- marginale Rolle. Bestimmt wurden die Schlagzeilen stimmung stößt und wir am richtigen Weg sind. Ganz be- durch den explodierenden Ölpreis und die unerbittlich sonders möchten wir darauf hinweisen, dass wir heuer im steigende Inflation, die in beängstigender Weise weit- November erstmals mit der Kärntner Landesversicherung reichende wirtschaftliche Folgen zeitigt. und den Raiffeisenbanken Kärnten den „Kärntner Sicher- heitsverdienstpreis“ vergeben werden. Details und Infos Durch kriminelles Spekulantentum an den Börsen der zur Ausschreibung im Blattinneren. Welt wurde einer der wichtigsten Energieträger zum Er- satz für den vollkommen am Boden liegenden Dollar. Nun, das wäre wieder einmal zum Einstieg das Wichtigste. Nicht wenige Analysten des Geschehens sehen die Gefahr einer weltweiten Rezession am Horizont aufsteigen. Sogar die Weltbank warnt vor sozialen Unruhen als Folge Viel Freude beim Lesen der unerhörten Preisrallye. Dass der soziale Frieden hier wünscht schwer in Gefahr geraten kann, hat sich bei den gro§en Blockaden in Spanien, Portugal und Belgien mehr als deutlich gezeigt.

Irgendwie gewinnt man den Eindruck, dass diese moderne Gesellschaft im 3. Jahrtausend n. Chr. immer mehr aus den Fugen gerät und die bislang so recht und schlecht funk- tionierenden Sozialsysteme langsam aber sicher restlos zu R. Hribernig, Obstlt versagen beginnen. Herausgeber und Chefredakteur

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3 Umbruch Polizeitung 2_08 11.07.2008 10:52 Uhr Seite 4

ChronikAuf den International Punkt gebracht KREBS als Herausforderung Leonhard Plattner

s begann für mich ganz überraschend: Im Juli 2007 di- agnostizierte ein Urologe bei einer Blasenspiegelung E„Gewächse“ an der Blaseninnenwand. Zum Arzt war ich wegen der Trübung meines Harns gegangen. Nun folgten auf der Urologie des LKH Klagenfurt drei operative Eingriffe in meine Blase, der letzte im Jänner 2008. Vier Monate zuvor musste mir wegen „bösartiger Neubildung“ die rechte Niere entfernt werden. Soweit die Fakten. Schon nach meinem ersten Arztbesuch bin ich mir ziemlich sicher gewesen, dass es sich bei dem „Gewächs“ um Krebs handeln dürfte. Vielleicht deshalb, weil mein Vater mit 57 Jahren an Krebs gestorben ist und es sich damit wohl um eine genetische Veranlagung handle. Es ist mir aber auch sogleich klar geworden, diese Erkrankung als eine Herausforderung zu betrachten. Krebs ist bekanntlich eine Krankheit, deren Existenz man seit Jahrtausenden kennt. Sie hat in den letzten Jahrzehnten freilich einiges von ihrem Schrecken verloren. Die Diagnose „Krebs“ kann für den Betroffenen aber auch einem Todesurteil gleichkommen. Natürlich habe ich mich in der Zeitspanne zwischen den einzelnen Operationen in der umfangreichen einschlägigen Literatur umgesehen. Schlussfolgerung: Diese Erkrankung gilt als multifaktorielles Ge- schehen. Es gibt nicht die eine Ursache. Folglich auch kein einzelnes Mittel zur Heilung. Der Standpunkt der Schulmedizin ist mir schon vorher bekannt gewesen. Die Krebstherapie favorisiert die Operation, die Chemotherapie und die Bestrahlung. Für sie ist die Geschwulst, das Gewächs - der Tumor - die „Krankheit Krebs“, die es zu bekämpfen, zu beseitigen gilt … Aus einer Patienten-Information konnte ich entnehmen, dass Blasentumore eine „ausgeprägte Rezidivneigung“ haben. Das heißt, sie neigen dazu, abermals aufzutreten. Was bei mir ja auch eingetreten ist und den letzten Eingriff in dieses Organ im Jänner l. J. notwendig gemacht hat. Am Beginn meiner Herausforderung ist für mich die Frage der Klärung der Krebsursachen gestanden. Den erblichen Faktor habe ich bereits erwähnt. Durch die schon über ein Jahrzehnt andauernde Krankheit meiner Frau dürfte auch seelischer Stress eine Rolle gespielt haben. Als erstes stellte ich aber meine Ernährung um. Soweit es die Mitbetreuung meiner Gattin zugelassen hat, habe ich auf mehr Bewegung im Freien geachtet. Dankbar bin ich aber vor allem für den Tipp einer praktischen Ärztin. Sie hat mich auf ein Getränk aufmerksam gemacht, welches auf eine mittelalterliche Rezeptur zurückgeht. Krebs hat auch einen seelisch-geistigen Hintergrund. Harmonisierende klas- sische Musik auf mich einwirken zu lassen, ist bald zur Gewohnheit geworden. Nach und nach habe ich aber in der Erkrankung auch eine Botschaft gesehen: mich nämlich im geistig-spirituellen Bereich weiter zu entwickeln. Zu meditieren ist dabei unerlässlich. Das Gebet wäre ebenfalls ein geeigneter Weg, der uns den geistigen Strom zur inneren Heilung öffnen kann. Seinen persönlichen Weg muss jeder selber finden, will er aus der Lebens-Bedrohung durch den Krebs eine Chance für seine Gesundung und Fortentwicklung machen. Dasselbe gilt auch für die Entscheidung, zu welcher Art von Therapie er sich entschließt. Zur schulmedizinischen oder zur alternativen Komplementär-Medizin. Meist dürfte es sogar sinnvoll sein, beide Arten zu beanspruchen.

Fazit: Am 16. April l. J. hat die Blasenspiegelung ergeben, dass diese nun frei von Gewächsen ist. Zumal Krebs als chronische Erkrankung betrachtet wird, bin ich deshalb freilich noch nicht geheilt. Ja, nach K. Tepperwein (Buch: „Was dir deine Krankheit sagen will“) hat jeder von uns etwa 200.000 Krebszellen in seinem Körper. Sind aber keine krebsfördernden Faktoren vorhanden und ist das körperliche Abwehrsystem stark genug, bilden diese Krebszellen keine Bedrohung. Vernünftigerweise werde ich den eingeschlagenen Weg der The- rapierung fortsetzen. Künftigen Kontrollterminen sehe ich allerdings mit Zu- versicht und Gelassenheit entgegen.

4 Foto: r. hribernig Foto: r. Umbruch Polizeitung 2_08 14.07.2008 9:26 Uhr Seite 5

Aus der Feder von EDELMAX Bankraub wegen Mittagspause „abgesagt“

Ein spektakulärer Bankraub mit Auch die Kontaktnahme mit dem gefährlichen Täter ge- Geiselnahme hielt Mitte der acht- lang nicht wirklich. Man rief seitens der Polizei mit dem ziger Jahre die Polizei stundenlang Megaphon in die Bank: ãKum außa do“, aber nichts tat in Atem. sich. Es blieb nichts anderes zu tun, als in die Bank ein- zudringen. Im Journaldienst des Sicherheits- büros langte die Meldung ein, dass Nachdem die Bank gestürmt worden war, stellte sich ein schwer bewaffneter Täter mit heraus, dass der gefährliche Täter eine zarte, kleine Frau einer voluminösen Waffe gegen aus Kroatien war, die vier Schichten Kleidung anhatte, Mittag ein Bankinstitut im dritten um mächtiger zu wirken und die Waffe eine Attrappe Bezirk stürmte und alles Geld forderte. Die Kriminal- war. Gro§ war die Überraschung, als man die Geiseln beamten der Raubgruppe fuhren mit dem Polizeijuristen, befreien wollte. Es befanden sich nämlich keine im in diesem Fall mit mir, und einem leitenden Kriminal- Tresorraum. beamten zum Tatort. Die Erhebungen ergaben, dass die Täterin kurz vor Beginn Es regnete in Strömen, die erste Gefahrenanalyse ergab, der Mittagspause den Bankraub verüben wollte. Die Bank- dass sich der Täter noch in der Bank befand und angeb- angestellten lösten den Alarm aus, begaben sich aber über lich zwei Geiseln genommen hätte. die Hintertür zur Mittagspause in das nächstgelegene Kaffeehaus. Da es regnete, blieben sie im Kaffeehaus Die Bank wurde von der Spezialabteilung der Sicher- sitzen und bekamen von dem weiteren Polizeieinsatz gar heitswache, der Wiener Gruppe der Alarmabteilung - nichts mehr mit. kurz WEGA genannt - umstellt. Es ergab sich dabei dann die Frage, wann eingeschritten - also gestürmt - Die Täterin selbst meinte, dass die Bankangestellten wohl werden sollte. auf Mittag seien und wieder in die Bank zurückkommen würden. Das wollte sie abwarten, und war gar nicht ver- Der Ruf nach einer Weisung eines hochrangigen Ent- wundert, dass niemand in der Bank war. Die Frau verstand scheidungsträgers wurde laut, und da ich der höchste auch kein Wort deutsch und konnte daher die Auf- Vertreter der Bundespolizeidirektion Wien war, der sich forderung der WEGA gar nicht verstehen. vor Ort befand, gab ich schließlich nach reiflicher Über- legung die Anweisung, in die Bank einzudringen. Zu- So löste sich ein skurriler Fall schlie§lich auf. Ob die vor erkundete die Alarmabteilung, ob die Geiseln ge- Bankbeamten ob ihrer grandiosen Dienstbeflissenheit fährdet wären. Man nahm jedoch an, dass sich zwei beim Überziehen der Mittagspause einen Rüffel der Geiseln im Tresorraum befinden müssten und dadurch Direktion bekamen, wurde nicht bekannt. aber selbst durch das gewaltsame Eindringen nicht gefährdet wären. Die Lehre aus der Geschichte: Glaube nie der ersten Meldung, die enthält in der Regel immer viele falsche Also ordnete ich den Sturm der Bank an. Aber es traten Informationen. Wie wahr, wie wahr … Hindernisse auf: Es war geplant, mit Tränengas den oder die Täter zu irritieren. Der Wurf einer Tränengasgranate hätte aber eventuell auch einen Brand auslösen können, daher wollte man vorsorglich die Feuerwehr in die Nähe Max Edelbacher der Bank postieren.

Weiters wurde auch die Rettung für alle Fälle in der Nähe des Einsatzortes in Bereitschaft gehalten. Doch sowohl Rettung als auch die Feuerwehr konnten nicht zum Tatort gelangen, da ein verkehrswidrig abgestellter Personen- kraftwagen die Zufahrt der Einsatzfahrzeuge behinderte. Daher verzögerte sich der Einsatz. Das Fahrzeug musste schlie§lich rasch entfernt werden.

Als es dann so weit war, warf man die ersten Tränengas- granaten. Deren Wirkung war aber beileibe nicht die, die man beabsichtigte. Da in der Bank ein Fenster offen war, zog das Tränengas wieder aus der Bank hinaus, genau in Richtung der Kollegen. Alle, die keine Schutzmaske trugen, „weinten“ bitterlich.

5 Umbruch Polizeitung 2_08 11.07.2008 10:52 Uhr Seite 6

Kolumne

Katzenjammer und „Europhobie“ Nun, jetzt ist sie also ge- schlagen, die „Schlacht der Schlachten“. Die Euro 2008 ist für die Polizei Geschichte. Nichts von all dem kolportierten Wahnsinn im Vorfeld ist eingetroffen. Weder die marodierenden Horden aus dem Osten noch die brandschatzenden und „mord- lustigen“ Hooligans sind in die Spielstädte eingefallen und haben die Bewohner in Furcht und Unruhe ver- setzt. Die mancherorts gestreuten wirren Gerüchte von den Serienvergewaltigungen und dem Kopfgeld für einen toten Polizisten oder gar die „Hinrichtung des Lindwurms“ bzw. die leergekauften OBI-Baumärkte, erwiesen sich genauso falsch, wie die von der ver- anstaltenden UEFA massiv geschürten Hoffnungen der Unternehmer auf Millionenumsätze in den restlos überdimensionierten Fanzonen. Der größte jemals in der neuzeitlichen Geschichte Österreichs durchgeführ- te geschlossene Polizeieinsatz war klug geplant und lief generalstabsmäßig ab. Nicht zuletzt durch die Unterstützung der deutschen Sondereinheiten gelang es, die ins Auge gefasste Deeskalationsstrategie per- fekt umzusetzen und aufkeimende Gewaltbereitschaft schon im allerkleinsten Ansatz zu erkennen und ab- zustellen. Das war - wie es seinerzeit Hans Rosenthal bei „Dalli,dalli!“ gesagt hat - „einfach Spitze!“ Was zum Schluss als positives Resümee übrigbleibt, ist die Gewissheit, dass in diesem neuen und offenen Europa ein einmaliger Schulterschluss der Polizeien gelungen ist, der Vergleichbares suchen muss. Was bei der Fußball-WM 2006 in Deutschland begann, wurde mit der Euro 2008 in Österreich nahtlos fort- gesetzt. Die Kooperation und die Kompatibilität der eingesetzten ausländischen Kräfte war augenschein- lich. In diesem kameradschaftlich-freundschaftlichen Miteinander spürte man ein Klima der Freundschaft und Herzlichkeit quer über die Grenzen der Sprache und der Rechtssysteme. Was aber leider auch in die Annalen eingehen wird, ist die traurige Wahrheit, dass Petrus kein Freund des internationalen Fußballs zu sein scheint. Wie sonst hätte er es zugelassen, dass gerade zur Euro 2008 der regenreichste Juni seit vielen Jahren zu verzeichnen war. Aber gegen das Wetter und die Natur konnte auch die sonst so ein- flussreiche und mächtige UEFA gar nichts ausrichten. Letztlich blieb nur die für Österreich und Hickersberger besonders bittere Gewissheit, dass Fußball ein Spiel ist, bei dem in 2 x 45 Minuten 22 Spieler mit einem Ball das Runde ins Eckige bringen wollen und am Ende immer Deutschland gewinnt. Na, ja, nicht immer, aber immer öfter.

Das meint Ihr Lois Schantinger

6 Umbruch Polizeitung 2_08 11.07.2008 10:52 Uhr Seite 7

Chronik - Exekutive Kärnten

Klagenfurt

DANKE - DZIEKI - HVALA! - Die Euro 2008 ist Geschichte Fotos: Tschuschnig, LPD, Hribernig Fotos: Tschuschnig,

Ein Zug der EE-Kärnten beim Anmarsch zu einem Einsatz

Die Euro 2008, das drittgrößte Sporter- eignis der Welt, bedingte für die Spiel- stätte der Host-City-Klagenfurt nach den Einschätzungen der UEFA und der Si- cherheitsbehörden vor Ort den größten sicherheitspolizeilichen Exekutiveinsatz der Geschichte in Kärnten.

Eine kleine Armee von über 3.000 Poli- zistinnen und Polizisten aus ganz Öster- reich und starke GSOD-Unterstützungs- kräfte aus Deutschland sowie Polizeikol- legen aus Polen und Kroatien waren von 6. bis 17. Juni 2008 in die exekutiven Über- wachungs- und Präventivagenden im Rah- men der drei Risiko-Vorrundenspiele invol- viert.

Die konzipierten Verkehrsplanungen und strategischen Lenkungsmaßnahmen wa- ren ungemein großzügig ausgelegt, und so konnten die vorausgesagten Ver- kehrszusammenbrüche vermieden wer- den. Sowohl bei der An- und Abreise der Fans an den Spieltagen als auch bei der Umsetzung des Umleitungskarussels gab es kaum größere Probleme.

Waren im Vorfeld der Veranstaltung noch zahlreiche unbegründete Horrorszena- rien der verschiedensten Art befürchtet und medial kolportiert worden, so erwie- sen sich mehr als 99,9 % der angereis- ten Fans aus den Teilnehmerländern als weitaus friedlich, umgänglich, kooperativ und weltoffen, sodass die Polizei nur in ganz wenigen Fällen am Beginn massiv präventiv einschreiten musste.

Dieser wohl im wahrsten Sinne des Wor- tes historische Polizeieinsatz wird in den Annalen der Kärntner Exekutivgeschich- te einen ganz besonderen Platz einneh- men. Sehr oft mussten die eingesetzten Polizeikräfte auch mit Fans für ein Erinnerungsfoto posieren

7 Umbruch Polizeitung 2_08 11.07.2008 10:52 Uhr Seite 8

Chronik - Exekutive Kärnten

Niemals zuvor waren so viele unter- schiedliche Exekutivkörper und Rettungs- und Hilfsorganisationen an einer so be- deutenden sicherheitspolizeilichen Über- wachung in unserem Land gemeinsam beteiligt.

Erstmals wurde auch im großen Stil das Nato-Stabsmodell in der integrierten Ein- satzführung mit einer besonderen Ab- lauforganisation sozusagen im „schar- fen Einsatz“ einer ersten Feuertaufe unterzogen.

Im Führungs- wie auch im Einsatzstab liefen alle relevanten Fäden dieser Me- ga-Veranstaltung permanent zusammen und wurden die Polizeikräfte und Mitglie- der anderer Hilfs- und Rettungsorganisa- tionen nach den entsprechenden Erfor- dernissen und behördlichen Vorgaben mit Hilfe modernster und neuer Einsatz- und Führungstechnik eingewiesen und geleitet. Auch polnische Polizisten sorgten gemeinsam mit österreichischen Kollegen für Sicherheit

Sämtliche Organisationseinheiten des Lan- despolizeikommandos Kärnten waren ständig in diese integrierte Stabsarbeit eingebunden.

Ganz gleich, ob es um Versorgung und Ver- pflegung oder um die Zuführung neuer Kräfte ging, jedes Glied in der Kette funk- tionierte einwandfrei und trug dazu bei, dass am Ende ein ausgesprochen positi- ves Resümee gezogen werden konnte.

Besonders positiv aufgefallen sind die Mitglieder der Bereitschaftspolizei-Hun- dertschaften aus NRW, das USK-Bayern sowie die Kräfte der WEGA aus Wien, de- ren durchgehende offensive Präsenz in der Innenstadt an den drei Spieltagen ganz wesentlich zum polizeilichen Gelin- gen beigetragen hat. Selbstverständlich Bei der GSOD-Abschiedsfeier in der Schleppe gab es viele lachende Gesichter war der erzielte Gesamterfolg aber auch einer aller anderen eingesetzten Exeku- tivkräfte - ob Ordnungsdienstpolizei - Ver- kehrsdienste - Kriminalpolizei - SKB-Ar- restantenlogistik - alle haben mit ihrem tollen Engagement, mit ihrer hohen Pro- fessionalität und Entscheidungsfreude in einem kooperativen Miteinander quer durch alle Ebenen unverzichtbare Beiträ- ge geleistet und so das Kollektiv Polizei hervorragend präsentiert.

Die neue Bundespolizei Österreichs hat damit eine bemerkenswerte Visitenkarte ihrer Leistungsfähigkeit abgegeben. Gemeinsam mit den eingebundenen aus- ländischen Kräften und den betroffenen Sicherheitsbehörden und sonstigen betei- ligten Ämtern wurde diese riesige Sport- Der Generalinspekteur der Polizei in Der Kommandant der GSOD-Kräfte Obstlt veranstaltung mit Bravur bewältigt. NRW Wehe (li) besuchte die eingesetzten Klaus Innerwinkler im Gespräch mit dem Kräfte in Klagenfurt Innenminister aus NRW Wolf R.H.

8 Umbruch Polizeitung 2_08 11.07.2008 10:52 Uhr Seite 9

Chronik - Exekutive Kärnten

Im Einsatz waren auch zwei charmante Dolmet- scherinnen für Kroatisch und Polnisch aus Wien v.r. Julia Halvax und Bettina Kowalski-Pieler

Im Kommandozentrum des Abschnittes GSOD herrschte höchste Betriebsamkeit

Lagebesprechung im Abschnitt Stadion Friedliche Fans in einer sicheren Stadt

Multikulti-Fotos fürs Erinnerungsalbum der Fans aus Kroatien

9 Umbruch Polizeitung 2_08 11.07.2008 10:53 Uhr Seite 10

Chronik - Exekutive Kärnten

Das kompetente Team im Lageführungszentrum Zwei deutsche Fans bei der Ankunft am Bahnhof

Klagenfurt platzte bei den Spielen der Kroaten aus allen Nähten - hier die 10. Oktober Straße in Richtung Süden

Selbstverständlich wurde die ausgesprochen fotogene Kollegin Halvax immer wieder von den Fans aus Kroatien abgelichtet

Gesamteinsatzleiterin Brigadier Astrid Auch auf dem Flughafen Annabichl herrschte Schrenk begrüßte die angereisten deutschen höchste Sicherheitsstufe bei der Anreise der Deutsche Polizeikollegen mit ihrem Kollegen am Faaker See persönlich Mannschaften „Fan-Club“ der Allerjüngsten

10 Umbruch Polizeitung 2_08 11.07.2008 10:53 Uhr Seite 11

Chronik - Exekutive Kärnten

Die Einsatzzentrale der Arrestantensammelstelle war in der ehemaligen Postgarage situiert Eine Gruppe der Sondereinsatzkräfte aus Bayern

Der rasende „Reporter“ des LPK Kärnten GrInsp Fritz Tschuschnig mit zwei Kollegen Begehung im Stadion vor dem Einsatz des USK-Bayern

Deutsche Polizeikollegen auf dem Neuen Platz Superfans aus Deutschland mit Fahnen bis zum „Abwinken“ in der Fanzone

11 Umbruch Polizeitung 2_08 11.07.2008 10:53 Uhr Seite 12

Chronik - Exekutive Kärnten

Gähnende Leere in der Fanzone an den Tagen, wo kein Spiel stattfand Hier im Bild eine Gruppe der Ordnungsdienstpolizei aus dem Gailtal

Auch der Kolumnist der POLIZEITUNG, AbtInsp iR Ein Ball für alle, und alle für den Ball - die Polizeispitzen Kärntens und die Deutschen Kollegen Leonhard Plattner, war auf „Inspizierung“ unterwegs arbeiteten perfekt zusammen

Stets gut und strategisch klug postiert - die Zwei „Fire-Fighter“ der Berufsfeuerwehr Klagenfurt in „Einsatzanzügen“ Fahrzeugflotte der eingesetzten Bereitschafts- im Hubschrauber des Bundesheeres - Gott sei Dank mussten diese Spezialisten polizei aus NRW niemals angefordert werden

Bayrische USK-Kräfte und NRW-Bereit- Ein deutscher Kollege im Inneren Im Einsatzstab schaftspolizisten bei einem Einsatz-Check des Observationsfahrzeuges bei der Arbeit war immer was los in der Innenstadt

12 Umbruch Polizeitung 2_08 14.07.2008 9:27 Uhr Seite 13

Chronik - Exekutive Kärnten

Deutsche Nostalgie-Fans mit Gendarmerie-Pickelhaube freuten sich mit den echten Kärntner Polizisten über ein tolles Sportfest

Auch die ungewohnten Verkehrsmaßnahmen wurden von der Polizei ausgezeichnet gemanagt

Die Logistik hatte alle Hände voll zu tun, um In der Meldesammelstelle wurde alles penibel protokolliert ihre Lunchpakete unter die Kollegen zu bringen

Klagenfurt war während der EM-Spieltage sicher: Dank der vielen Sicherheitskräfte, die beste Arbeit für die Bevölkerung geleistet haben.

„Die EM 08 und die Spieltage in Klagenfurt sind bereits Geschichte, nicht jedoch die hervorragende Arbeit der gesamten Exekutive. Ich möchte mich bei allen eingesetzten Sicherheitskräften, die während der Euro 2008 in Kärnten im Dienst standen, bedanken. Denn durch ihre perfekte und effiziente Arbeit konnte sich die Bevölkerung während der gesamten Euro 08 wirklich sicher fühlen“, sagt LR Josef Martinz. „Professionelle Vorarbeit und die gute Zusam- menarbeit unserer heimischen Polizeibeamten mit den Exekutivbeamten aus Deutschland, Kro- atien und Polen haben die Spieltage in Punkto Sicherheit und Ver- kehrsfluss friedlich und oh- ne grobe Zwischenfälle ver- laufen lassen“, hält Martinz fest, der daran erinnert, dass „man nicht vergessen darf, dass hier in Klagenfurt ein euro- päisches Großereignis stattge- funden hat.“

13 Umbruch Polizeitung 2_08 11.07.2008 10:54 Uhr Seite 14

Chronik - Exekutive Kärnten

Klagenfurt/Krumpendorf/Arad Kärntner Polizisten neuerlich Gäste der rumänischen Polizei in Arad

Ein positives Faktum, das für die künf- tige europäische Polizeikooperation im- mer wichtiger wird. Die nachfolgenden Bilder von diesem Treffen sollen dies be- weisen.

Besuch in der Polizeidirektion in der Stadt Arad HT

Im April 2008 war neuerlich eine Kärnt- ner Polizeidelegation zu Gast bei der ru- mänischen Polizei im Bezirk Arad. Der Besuch war sozusagen eine Gegeneinla- dung der rumänischen Kollegen, die im Dezember 2007 in Kärnten das LPK Kärnten besucht haben. Die sprichwört- liche Gastfreundschaft der Rumänen hat sich auch bei dieser Visite von ihrer aller- besten Seite gezeigt. In der Kärntner Po- lizeigruppe waren der Chef der Polizei- logistik Obstlt Harald Tomaschitz, sein Stellvertreter Obstlt Walter Mack, Chef- Insp Josef Huber von der Organisations- und Einsatzabteilung-Grenzreferat sowie als IPA-Vertreter der Landesgruppenob- mann Ewald Grollitsch und Helmut Sal- linger. Die Betreuung durch die rumäni- Abendessen mit Freunden schen Kollegen war wiederum ganz ex- zellent, und man gewann einmal mehr den Eindruck, dass hier tatsächliche Freundschaften quer über die Sprach- und sonstigen Grenzen entstanden sind.

In der Zentrale in Arad

14 Umbruch Polizeitung 2_08 11.07.2008 10:54 Uhr Seite 15

Chronik Kärnten

Arnoldstein Quelle: öbh Ein Tag für Europa - ein Tag für den Frieden

Festakt wiedereröffnet. Das Bunkermuse- um ist das einzige Museum Österreichs seiner Art und steht unter dem Motto „Kal- ter Krieg und Österreichs Verteidigungs- vorbereitungen“. Seit 10. Mai 2008 ist das Museum öffentlich zugänglich. Den absoluten Höhepunkt des Europatages 2008 bildete die Angelobung von 450 Rekruten im Beisein zahlreicher Ehren- gäste aus dem In- und Ausland. Die Sol- daten waren im März und April in den Gar- nisonen Bleiburg, Klagenfurt, und Tamsweg eingerückt. Ein abschließendes Fotos: ÖBH A. Pusca beeindruckendes „Europa-Feuerwerk“ bil- Der Tarviser Bürgermeister Roberto Carlantoni (2.v.li.) bei seiner Ansprache dete den Höhepunkt der Feier.

Keine Grenzen mehr Jure Zerjav,Bürgermeister von Kranjska Go- ra, wies auf die seit 29 Jahren jährlich statt- findenden Treffen hin und bezeichnete den Grenzstein als Treffpunkt dreier Kulturen. „Die Veränderungen innerhalb der einzel- nen Staaten bewirken ein neues Bewusst- sein, nämlich jenes, dass wir nicht mehr nach nationalen Grenzen denken dürfen, sondern vielmehr nach dem Leitspruch ‘senza confini’“, bekräftigte auch der Tarvi- ser Bürgermeister Roberto Carlantoni. Eröffnung Reich mir die Hand zum Frieden

Unter diesem Motto fand heuer erstma- Kinder und ihre Wünsche für Europa lig der trinationale Europatag 2008 in Ar- 150 Kindergartenkinder sowie Volks- und noldstein statt. Die zivile und militäri- Hauptschüler aus Arnoldstein, Kranjska sche Beteiligung an dieser Feier anläss- Gora und Tarvis artikulierten ihre Wün- lich des 90-Jahr-Jubiläums war in dieser sche an Europa. Danach wurde ein ge- Form einmalig. Ein Bläserensemble der meinsames Feuer für Europa entzündet, Militärmusik Kärnten eröffnete die Feier- und die Kinder ließen unter den Klängen lichkeit am Dreiländereck. Der Bürger- der Europahymne Luftballons mit Wunsch- meister der Marktgemeinde Arnoldstein, Kärtchen in den Himmel steigen. Erich Kessler, betonte in seiner Begrü- ßungsrede, dass die gemeinsamen Be- Im Rahmen der Veranstaltung wurde das strebungen zu einem grenzenfreien Drei- „Bunkermuseum Wurzenpass/Kärnten“ ländereck voll und ganz aufgegangen nach Abschluss der umfangreichen Um- seien. und Ausbauarbeiten mit einem feierlichen Ehrenwache am Ehrenmal

Ferlach - die Büchsenmacherstadt im Rosental Die Stadt in der Carnica Region Rosental hat als Industriestandort und Erzeugungsstätte hochqualitativer Jagdwaffen über Jahrhunderte Welt- ruf erlangt. Der Reiz der Landschaft, die intakte Lebensqualität und die Begegnung von Mensch und Natur spiegeln sich auch in den Räumen des Büchsenmacher- und Jagd- museums im Schloss Ferlach wieder. Ferlach ist aber nicht nur bekannt durch das Büchsenmacherhandwerk. Auch das Naturschauspiel „Tscheppaschlucht“ erfreut sich großer Beliebtheit. Informationen: Tourismusinformation Schloss Ferlach, 9170 Ferlach, Tel. 04227/2600-31

15 Umbruch Polizeitung 2_08 11.07.2008 10:54 Uhr Seite 16

Chronik - Exekutive International

Rom/Piazza di Siena Prachtvolle Jubiläumsparade der Carabinieri in Rom

Am 5. Juni 2008 fand in einer beeindrucken- Nach mehr als 1,5 Stunden ging der er- den und erhebenden Atmosphäre auf der Pi- greifende Festakt, bei dem selbstver- azza di Siena, mitten im grünen Herzen der ständlich auch der Opfer des Korps im Villa Borghese, das schon traditionelle Jubi- abgelaufenen Jahr gedacht wurde, zu läumsfest der italienischen Carabinieri an- Ende. Zahlreiche Carabinieri wurden lässlich des Gedenkens an deren Gründung vom Staatspräsidenten persönlich für vor 194 Jahren statt. Zur prachtvollen und far- besondere Tapferkeit und Mut ausge- benfrohen Feierstunde waren rund 13.000 zeichnet. Mit einer schon traditionel- Gäste aus dem gesamten Sicherheitsbereich len Kavallerieshow der berittenen Cara- Italiens, uniformierte Vertreter von Schwes- binieri-Einheiten, mit der man an den Formationen der Traditionsverbände Sieg bei der Schlacht von Pastrengo am der Carabinieri 30. April 1848 gedachte, schloss die- se Veranstaltung mit dem Abmarsch der angetretenen Formationen.

Egisto Ott

Aufmarsch der Carabinieri in Alltagsuniform

Carabinieri in Gala mit altem Dreispitz

ternkorps aus Portugal, Frankreich, Niederlande, Marokko, Spanien, Rumä- nien und Chile erschienen. Alle Spitzen der italienischen Armee, deren bedeu- tendste Säule, die Carabinieri bilden, sowie zahlreiche politische Vertreter aus dem Verteidigungs- und Innenminis- Fotos: carabinieri 6 Ein pittoreskes Bild der Farben - terium und des gesamten in Italien Blick auf die internationalen Gäste des Abends die wunderschönen Traditionsuniformen akkreditierten Diplomatischen Korps hatten auf der Ehrentribüne mit Ita- liens Staatspräsident Giorgio Napoli- tano und Verteidigungsminister Igna- zio La Russa und dem neuen Minis- terpräsidenten Silvio Berlusconi Platz genommen, um das Defilé der ausge- rückten zwei Brigaden der Carabinieri und geladenen Exekutivkörper aus dem Ausland mitzuverfolgen. Am Be- ginn wurde vom Staatspräsidenten Na- politano die Front der angetretenen Gendarmerien aus den Ausland zu Pferd Truppen, die natürlich neben allen mo- dernen Einheiten auch die traditionel- len Abteilungen der Corrazzieri und der Carabinieri-Kavallerie umfasste, moto- risiert abgeschritten. Zusätzlich waren auch die Abordnungen der neuen Eu- ropagendarmerie aus Vicencza, der Gendarmerien Frankreichs, Chiles, Rumäniens und Hollands sowie der Guardia Civil aus Spanien und der Portugiesischen Nationalgarde zur Eh- ren der Carabinieri im Stadion ange- Beginn der Kavallerieshow mit den berittenen treten. Corazzieri, der Leibgarde des Präsidenten

16 Umbruch Polizeitung 2_08 11.07.2008 10:54 Uhr Seite 17

Chronik - Exekutive International

Rom Gedenken an das Massaker in den Ardeatinischen Höhlen

Am 25. März 2008 wurde in Rom am Sitz Kameraden seines Korps. In der Folge wur- der Carabinieri-Zentralschule eine Ge- den an den Grabmälern in den Höhlen bei denkfeier zum 64. Jahrestag des Mas- jedem der zwölf getöteten Kameraden sakers in den Ardeatinischen Höhlen*) Kränze niedergelegt. gedacht. Zahlreiche Angehörige der da- *) Die Ardeatinischen Höhlen sind zwei mals von den SS-Truppen hingemetzel- kurze, miteinander verbundene Höhlen- ten Zivilpersonen und den auch darunter gänge in Rom. Dort wurden am 24. März befindlichen zwölf Carabinieri-Kamera- 1944 auf Befehl des SS-Polizeichefs von den waren gekommen, um an diesem Ge- Rom, Herbert Kappler, unter Beteiligung denkakt teilzunehmen. Carabinieri-Gene- von Generalmajor Kurt Mälzer, dem Stadt- Für jedes Opfer des Massakers ein Gedenkstein ralkommandant Gen. D.J. Gianfrancesco kommandanten von Rom und Chef des Si- SIAZZU gab einen kurzen historischen Ab- cherheitsdienstes, 335 italienische Zivilis- riss der tragischen und barbarischen Er- ten, daruntner auch zwölf Carabinieri, er- eignisse und würdigte das heroische Op- schossen. Das Massaker war eine Vergel- fer der damals ums Leben gekommenen tungsmaßnahme für den Tod von 33 Süd- tiroler Angehörigen des Polizeiregiments „Bozen“, die tags zuvor bei einem von Par- tisanen durchgeführten Bombenanschlag in der Via Rasella getötet wurden. Unter den Erschossenen waren auch 57 jüdi- Blick in die Halle sche Geiseln. Das Massaker wurde von von einem italienischen Gericht für seine Adolf Hitler nach Rücksprache mit Alfred Taten zu lebenslanger Haft verurteilt. Seit Jodl und Albert Kesselring angeordnet. dem Jahre 1949 befindet sich in den Ar- Kappler war federführend bei der Auswahl deatinischen Höhlen eine Gedenkstätte der Opfer und beteiligte sich an den Er- für die Opfer dieses Verbrechens. General Siazzu bei der Feierstunde schießungen auch selbst. Er wurde 1948 F. Neubauer

Latina Nationalkongress der Carabinieri-Vereinigung

Im Vorfeld zu den Feiern zum 194. Grün- dungsjubiläum der Carabinieri am 5. Ju- ni 2008, fand in der Zeit von 22. bis 25. Mai 2008 in der Stadt Latina in Kampanien der diesjährige Nationalkon- gress der italienischen Carabinieri-Gesell- schaft statt, an dem zahlreiche Delega- tionen der landesweit organisierten Sek- tionen aus ganz Italien teilnahmen. Diese völlig unpolitische Traditionsvereinigung, Fotos: Cpress der natürlich auch die Carabinieri im Ru- Auftakt mit großem Festakt Der jüngste Carabinieri-Fan in Uniform hestand angehören,wurde im Jahre 1886 gegründet. Die Ziele der Vereinigung sind Australien, Adelaide, Perth, Sydney, Mel- die Pflege von Traditionen und des Korps- bourne, Großbritannien (), USA geistes der Carabinieri, die Förderung (New York, Boston), San Marino, Frank- der Kameradschaft und der Verbindun- reich (Paris), Belgien (Brüssel), Südafri- gen zwischen den aktiven und pensio- ka (Johannesburg), Schweiz (Lugano, St. nierten (ausgeschiedenen) Kameraden Gallen), Deutschland (Saarbrücken). Der- und den Angehörigen. Der öffentlich- zeitiger Mitgliederstand ist 205.000, da- rechtliche Verein besteht derzeit aus von 115.000 aktive Carabinieri.Mitglie- 1.673 Sektionen im Inland und 24 Aus- der können nur aktive oder in Pension be- landsgruppen (Kanada, Montreal, Otta- findliche Angehörige des Korps werden, wa, Toronto,Vancouver,Calgary,Brasilien weiters die Familienangehörigen in auf- Vorbeimarsch der Gastdelegationen Sao Paolo, Valença, Uruguay Montevi- steigender Linie, Brüder,Schwestern und aus allen Landesteilen deo, Argentinien, Buenos Aires, Rosario, die Ehegatten von Korpsangehörigen.

17 Umbruch Polizeitung 2_08 11.07.2008 10:54 Uhr Seite 18

Personalia

Velden/See Gerhard Gurker verließ den Aktivstand

Einer der erfahrensten und te Stimmen gibt, die sagen, hätten wir POLIZEITUNG: längst dienenden Polizeikom- mit Veränderungen früher begonnen, Wenn Sie die Gegenwart und Vergan- mandanten in Kärnten, der PI- dann ... Nein, ich sage Veränderungen genheit Ihrer Dienstzeit gegenüberstel- Kommandant von Velden, KI waren jetzt und in dieser Form möglich. len - was hat sich im Paradigma des Be- Gerhard Gurker, ist mit Ab- Und was es gebracht hat? Nun ja, es liegt rufes der Gendarmern/Polizisten am we- lauf des Monats März 2008 in an uns, jetzt an euch, welche Seele wir sentlichsten geändert und was (noch) den Ruhestand getreten. Die dem Unternehmen POLIZEI geben kön- nicht? POLIZEITUNG bat den ehema- nen. ligen Chef der PI Velden zu Ich glaube, es geht hier nicht um die Fuß- einem kleinen Abschiedsge- POLIZEITUNG: patrouille von damals oder die Einkehr spräch. Ihre letzte Dienststelle war die Polizei- am Bauernhof, das ist Geschichte. Es inspektion Velden/See, eine der wohl geht auch nicht darum, wie wir unsere Ar- POLIZEITUNG: exponiertesten Kärntner Dienststellen beit verrichten. Es geht um das Berufs- Sehr geschätzter Herr KI Gurker, Sie ha- während der Sommermonate. Wie ge- bild POLIZEI. Aus meiner Sicht ist es ben heuer im März den Aktivstand be- lang Ihnen der große Spagat zwischen noch zu früh, hier zu vergleichen, lassen endet. Wenn Sie ihre lange Dienstzeit bürger- und tourismusfreundlicher wir der „Polizei neu“ noch etwas Zeit für ein wenig Revue passieren lassen, was Exekutive, dem geflügelten Wort „Der ihren Anpassungsprozess. war für Sie der spektakulärste Einsatz, Polizist dein Freund und Helfer“ und den Sie mitgemacht haben? dem immer stärker werdenden öffent- Danke für das Gespräch lichen Druck zu Erfolgen und roten Es war Anfang der 90er-Jahre, Silvester - Zahlen? *) Kontrolltrollinspektor Gerhard Gurker Galaveranstaltung im Casino - tausende kam im Jahre 1969 zur damaligen Gäste, plötzlich hieß es „Bombendro- Dieser Spagat war freilich kein einfacher. Bundesgendarmerie. Die Grundausbil- hung“. Obwohl wir damals noch ver- Dass er geglückt ist, ist der Erfolg der dung erfolgte in der Steiermark. Vom gleichsweise einfache Kommunikations- Dienststelle Velden gewesen - wir alle, Kommandobereich des LGK Steiermark mittel hatten, waren alle zuständigen auch die jüngste „Frau Inspektor“, haben wechselte er dann nach Kärnten, wo er Abteilungen in kürzester Zeit da, auch dazu beigetragen. Die besondere Stel- am GP Bad Bleiberg Exekutivdienst ver- unser damaliger Landesgendarmerie- lung Veldens von der Aufgabenstellung richtete. Zwischen 1975 und 1976 ge- kommandant, der bereits verstorbene her, war und ist auch allen Vorgesetzten lang ihm der Sprung in die dienstführen- Brigadier Johann SCHERLEITNER war bekannt: egal ob Personal, Material, de Laufbahn. vor Ort. Fahrzeuge oder logistisches Know- how, man half uns und man half uns Nach zwei Jahren Gendarmeriezentral- Wir stellten, unterstützt von Sprengstoff- gerne, von allen Fachabteilungen. Die schule in Mödling war er als junger dienst- sachverständigen, das Haus auf den „roten Zahlen“, na, die lieferten wir oh- führender Beamter zunächst am GP Sat- Kopf und konnten dem damaligen Casi- nehin! tendorf, danach am GP Velden/See und nodirektor KR Hermogen SANDERMANN schließlich auf dem GP St. Jakob i. Ro- nach zwei Stunden das Haus wieder POLIZEITUNG: sental. Dort erfolgte schließlich im Jahre „übergeben“ - es war keine „Bombe“ ge- In Ihrer Amtszeit gab es sicherlich zahl- 1983 seine Ernennung zum Dienststel- funden worden. Unter den Gästen war reiche Amtshandlungen/Situationen, lenleiter. es zu keiner Panik gekommen und der die es wert gewesen wären, in einem ei- weitere Verlauf des Abends blieb unge- genen Anekdotenbuch niedergeschrie- Während seiner Dienstzeit in St. Jakob stört. ben zu werden. Wenn sie so zurück- wurde der Karawanken-Autobahntunnel schauen, was hat sie da am meisten ver- geplant, gebaut und fertig gestellt. POLIZEITUNG: blüfft? Sie sind als Gendarm in den Bundes- Fünf Jahre später war dann neuerlich dienst eingetreten und haben als neuer Auch hier kann ich spontan sein: Es war der GP Velden/See seine letzte dienst- Bundespolizist die Exekutive in den meine erste Sommersaison als Kom- liche Station. Von 1989 bis 2008 - län- Ruhestand verlassen. Wie beurteilen mandant in Velden, ein heißer Augusttag, ger war niemand Chef in Velden - leitete Sie im Rückblick den neuen Wachkör- als nachmittags folgende Meldung he- er diese äußerst arbeitsintensive Dienst- per? Hat die Reform Ihrer Ansicht nach reinkam: Verkehrsunfall mit Verletzten - stelle. das gebracht, was man sich erwartet beteiligt ein PKW und ein Flugzeug. Ein hatte? Segelflieger aus dem Bereich Feldkir- Bis zur Verlegung der Bezirkszentrale chen konnte wegen eines Gewitters nicht nach Arnoldstein war der GP Velden/See Von meinen 41 Dienstjahren habe ich 38 mehr über den Berg und setzte in Kös- auch Bezirksleitstelle des Bezirkes Vil- Jahre als Gendarm meinen Dienst ver- tenberg auf einer Wiese zur Außenlan- lach-Land. sehen, den Gendarmen in meiner Brust dung an. Unmittelbar vor dem Stillstand kann ich daher nicht leugnen. Wir leben hob ihn jedoch eine Windböe an und ver- Wir wünschen unserem langjährigen heute in einer anderen Zeit. setzt ihn zehn Meter auf die Köstenber- Freund und treuen Mitglied für die 2. Ak- ger Straße, unmittelbar auf einen vorbei- tiv-Periode seines Lebens viel Gesund- Eine Zeit der Kommunikationsvielfalt, die fahrenden PKW. Dass diese Causa für heit, Schaffenskraft und Lebensfreude. alles und jeden einbezieht. Veränderun- internationale Schlagzeilen sorgte, brauch gen waren also notwendig. Wenn es heu- ich wohl nicht zu betonen. R.H.

18 Umbruch Polizeitung 2_08 11.07.2008 10:54 Uhr Seite 19

Kameradschaft - Personalia

Villach Ausfahrt in die Pension: „Letzte Massenkarambolage“ für Ludwig Heber

Am 16. Mai 2008 feierte GrInsp Ludwig schulen Krumpendorf und Werfen, die GP Heber im Kreise der Kollegenschaft der Sattendorf und Landskron, von 1971 an API Villach seinen Abschied von der Uni- die VA Krumpendorf und ab 1983 die form. Ludwig Heber trat am 1. Jänner VAASt Villach, heute API Villach. Die gro- 1967 in die Bundesgendarmerie ein. Sei- ße Leidenschaft des Neo-Pensionisten ne Stationen waren die Gendarmerie- war und ist neben seiner Familie der Sport. Als aktiver Fußballer einst bei al- len Tormännern Kärntens gefürchtet, als Trainer überall anerkannt und respek- tiert. Heber war auch sehr erfolgreicher Schifahrer, er errang in der FIS-A-Serie (Vorläufer des heutigen Weltcup) einige Top-Platzierungen. Eine besondere Über- raschung hatte sich die Kollegenschaft der API Villach ausgedacht: Neben dem offiziellen Abschiedsgeschenk - einem Besuch eines Spieles von Hebers Lieb- lingsmannschaft Bayern München - gab Die süße Massenkarambolage es noch einen besonderen Auftrag. Selbstverständlich stellten sich auch die

Foto::KK GrInsp Heber war jener Autobahnbeam- Kärntner Gendarmerie- und Polizeifreun- te, der am öftesten bei Massenkarambo- Abschied von der Autobahn Villach von li. de mit einem kleinen Abschiedsge- lagen dabei war. Daher bekam er zum Ab- nach re.: KI Hannes Hohenberger und CI Klaus schenk und den besten Grüßen, über- Ofer von der API Villach, Obstlt Hans Peter schied eine „süße Karambolage“ zum mittelt durch Dietmar Tschudnig, ein. Mailänder, GI Ludwig Heber und LVA-Kdt Verspeisen, mit dem Auftrag, diese im Obstlt Adolf Winkler Kreise der Familie „aufzuarbeiten“. D. Tschudnig

Arnoldstein/St. Veit/ Oberst Franz Höfferer sagte adieu!

Mit Ende des Monats April 2008 Nach dem allzu frühen Tode von Oberst Freunde und Wegbegleiter eingeladen verließ auch Oberst Franz Höf- Helmut Felkl im Jahre 1991 übernahm er hatte, verabschiedete sich Oberst Höffe- ferer, ehemaliger Referatsgrup- dessen Funktion als Referatsgruppen- rer in den Ruhestand. Die Redaktion der penleiter und stellvertretender leiter V,die er bis zur neuerlichen großen POLIZEITUNG wünscht ihm für diese Landesgendarmeriekomman- Umstrukturierung des LGK-Kärnten Ende neue Lebensperiode viel Lebensfreude, dant, die neue Bundespolizei in der 90er-Jahre ausfüllen konnte. Bei Glück, Zufriedenheit und vor allem aber Richtung Pension. Oberst Höffe- einer kleinen kameradschaftlichen Ab- Gesundheit. rer trat am 1. April 1967 in die schiedsfeier in Krumpendorf, zu welcher Dienste der damaligen Bundes- der Neo-Ruheständler seine engsten nig- gendarmerie ein und verrichtete nach der Grundausbildung auf di- versen Gendarmerieposten in Salzburg und Kärnten Gendarmeriedienst, ehe er mit 15. Oktober 1970 zur Stabsabteilung des LGK und später weiter zum Wirtschaftsreferat versetzt wurde. Von 1976 bis 1978 ab- solvierte er den Offizierskurs in Mödling, nach dessen positiven Abschluss er als Re- ferent für Inventar- und Materialverwaltung eingeteilt wurde. Oberst Höfferer führte auch einige Zeit das Strahlenschutzreferat im damaligen Landesgendarmeriekommando und war Träger des Strahlenschutzleistungs- abzeichens in Gold und des Goldenen Ver- dienstzeichens der Republik Österreich. Oberst Höfferer bei seiner „Abschiedsrede“

19 Umbruch Polizeitung 2_08 11.07.2008 10:54 Uhr Seite 20

Personalia

Möllbrücke Kontrollinspektor „Hans Ober(st)huber“ im „Unruhestand“

Nach fast 14-jähriger Kom- mandantentätigkeit auf der Polizeiinspektion Möllbrücke beendete KI Hans Oberhuber seine polizeiliche Laufbahn und wechselte in den Ruhe- stand. Beim Bundesheer dien- te er als Zeitsoldat und trat im Jahr 1971 beim LGK für Tirol zur Bundesgendarmerie ein. Über zehn Jahre versah er auf Im Gespräch mit seinem Kollegen dem GP Sölden Exekutivdienst. Während AI Munz in Namibia dieser Zeit verbrachte er einen Aus- landseinsatz auf Zypern, besuchte den rührte Jungpensionist dankte vor allem Fachkurs, wurde Hochalpinist und Lan- seiner Familie, dass sie ihm immer so desschilehrer. Im Jahr 1984 kehrte er in verständnisvoll gegenüberstand. Er ha- seinen Heimatbezirk Spittal/Drau zu- Bei seinem Abschied waren auch die be sich bei seiner Arbeit als Exekutivbe- rück, wo er beim GAK und nach dessen ehemaligen Postenkommandanten amter immer wohlgefühlt und lieferte sei- Auflösung beim BGK (heute Bezirkspoli- Brandner und Marizzi anwesend nem Stellvertreter, Abteilungsinspektor zeikommando) Dienst versah. Wieder Albert Wlk, als seinen letzten Akt, den holte ihn die Abenteuerlust ein. Er absol- als Kommandant einer 8-köpfigen Mann- Schlüssel der Dienststelle ab. Dankes- vierte abermals einen Auslandseinsatz schaft vorstand und das nächste Telefon worte überbrachten neben seinem Stell- beim UNO-Kontingent in Namibia, wo er 83 Kilometer weit entfernt war. Zum Teil vertreter auch der Bürgermeister der mussten sie sich dort selbst durch die Marktgemeinde Lurnfeld, Rudolf Hart- Jagd mit Fleisch versorgen und das Es- lieb, der Feuerwehrkommandant von sen selber kochen. Nach einer erfolgrei- Sachsenburg, Herbert Haas und sein chen Leitung der letzten Dienststelle in letzter Landesgendarmeriekommandant Möllbrücke mit motivierten Mitarbeitern, und langjähriger Reisebegleiter Brigadier verabschiedete sich „Ober-st-huber“, wie Willibald Liberda. Unter den Gästen wa- er von vielen seiner Kollegen angespro- ren auch seine Vorgänger AbtInsp iR Jo- chen wurde, in den Ruhestand. Diesen hann Marizzi, AbtInsp iR Georg Brandt- wird er mit seiner Gattin beim Bergwan- ner, der Spittaler Polizeikommandant dern, mit Schitouren, Mountainbiken und ChefInsp Gerhard Seiwald und vom Be- Reisen gestalten. Im Gasthof Kampitsch zirkspolizeikommando Spittal/Drau Ab- in Möllbrücke lud er seine Mitarbeiter, tInsp Hans Rainer. Der Neo-Pensionist in den frühen 90ern Gemeindekollegen und etliche Freunde bei einem UNO-Friedens-Einsatz in Namibia zur Abschiedsfeier ein. Der sichtlich ge- Gerhard Seiwald

Klagenfurt „Urgestein“ der Klagenfurter Polizei Brigadier Leopold „Polde“ Lebitschnig nahm Abschied

Mit Ende April 2008 verließ Brigadier sis Stufe um Stufe höher kletterte zum szt. Höhenflug dieses Klubs in der Leopold „Polde“ Lebitschnig den aktiven und schließlich die Offiziersschule Kärntner Liga bei. Aber auch der Faust- Polizeidienst. 1979/1980 in Mödling positiv abschlie- ballsport und der Kampf um die weiße Der im Jahre 1969 in die Dienste der szt. ßen konnte. Vor der Reform „Team o4- Filzkugel hatten es dem Sportler Lebit- Bundessicherheitswache getretene Offi- 2005“ bekleidete er die Funktion eines schnig angetan. Sportlich engagiert war zier erwarb sein polizeiliches Rüstzeug in Zentralinspektors der Sicherheitswache. er auch innerhalb der Polizei, stand er der Polizeischule in Wien. Nach der Lebitschnig war zu seinen Glanzzeiten im doch von 1991 bis 2008 dem Polizei- Grundausbildung kehrte er wieder nach legendären Fußballteam des PSV-Kla- sportverein Klagenfurt vor, der mit der Klagenfurt zurück, wo er im Behörden- genfurt ein gefürchteter Centerstürmer vereinseigenen Sportanlage in Waid- bereich der BPD-Klagenfurt von der Ba- und trug maßgeblich mit vielen Toren mannsdorf eine tolle Heimstätte aufzu-

20 Umbruch Polizeitung 2_08 11.07.2008 10:54 Uhr Seite 21

Personalia

Der Wechsel zur POLIZEI-NEU war für POLIZEITUNG: mich kein Problem, da ich grundsätzlich Unzweifelhaft brachte diese größte zu den Befürwortern der Reform gehörte. Exekutivreform der 2. Republik Vor- und Die Durchführung derselben war jedoch Nachteile. Wo sehen Sie Gewinne, wo nicht so wie ich es mir vorgestellt habe. Defizite? Es wird sicherlich noch Jahre dauern, bis es überall reibungslos klappt. Gewinn ist jedenfalls, dass es nur mehr einen Wachekörper und somit eine Füh- POLIZEITUNG: rungsschiene gibt. Defizite sehe ich da- Im freien Internetlexikon Wikipedia rin, dass es keinerlei klare Trennungs- steht zu lesen, dass die Funktionäre der linien zwischen den Aufgabenbereichen ehemaligen Bundesgendarmerie sich (z.B. Kriminalitätsbekämpfung usw.) gibt. die Reform so zurechtgeschneidert ha- Leopold Lebitschnig mit dem Weltfußballer ben, dass zwar Polizei auf dem neuen Pele, als dieser in Klagenfurt weilte Wachkörper draufsteht, aber Gendar- merie drinnensteckt. Ist das nicht über- weisen hat. Bei einem „Abschieds-Jour- trieben? Fixe“ würdigte der LPK-Kdt den Neo-Pen- sionisten und entbot ihm für die Zukunft Von Übertreibung kann da überhaupt kei- alles Gute. Lebitschnig lud auch die Mit- ne Rede sein, da selbst zum Teil die fort- glieder der PA zu einer netten Ab- schrittlichere Dienstverrichtung der SW schiedsfeier in das PSV-Sportzentrum ignoriert wurde. Waidmannsdorf, wo bei Kaiserwetter ei- nige gemütliche Stunden unter Freunden POLIZEITUNG: verbracht wurden. Was hat Sie in der Übergangsphase der Zusammenlegung persönlich am meis- Aus Anlass seines Ruhestandes inter- ten betroffen gemacht. Ist nicht mit der viewte unser Redakteur Mag. R. Wedam Fusion auch ein großer Identitätsver- Abschied in Waidmannsdorf: Obstlt Hermann den scheidenden Offizier. lust verbunden gewesen? Kienzl bedankt sich bei Leopold Lebitschnig für die nette Einladung und wünscht ihm alles Gute Persönlich war ich nicht besonders be- troffen, da ich sowieso nicht mit einer POLIZEITUNG: gleichwertigen Planstelle gerechnet ha- Die Polizei ist in den letzten Monaten be. Dass ich - zwar ohne Planstelle - aber durch die Aussagen eines hohen BKA- keine Aufgabe mehr erfüllen konnte, hat Funktionärs ziemlich ins öffentliche mich schon etwas verwundert. Zwielicht geraten. Wo sehen Sie die Ur- sachen dafür, dass Anschwärzen, Ver- POLIZEITUNG: nadern und Intrigieren so in den Vorder- Jetzt, drei Jahre nach der Umsetzung grund rücken konnten? der Reform, scheint doch eine gewisse Konsolidierung allgemein spürbar zu Meiner Meinung nach sind das keine Er- sein. Ist der „Reformkäse“ nun bildlich rungenschaften der jetzigen Generation. Fotos: privat gesprochen „gegessen?“ Nur dass man mit allem sofort in die Öf- Der Fußballer Lebitschnig fentlichkeit geht, ist nunmehr in Mode ge- in einer szt. Polizeiauswahl Grundsätzlich ja, jedoch sollten sich die kommen. Man sollte die Parteipolitik aus obersten Organe Gedanken machen und unserem Beruf lassen und sich nicht den POLIZEITUNG: den Mut zu weiteren Änderungsschritten Politikern ausliefern. Dabei ist noch nie Geschätzter Brigadier, Sie sind nach haben, da Dienstverrichtungen nicht in jemand als Sieger hervorgegangen. knapp 41 Dienstjahren nunmehr aus dem jeder Polizeiinspektion gleich laufen Aktivstand ausgeschieden. Man spricht müssen (ländlicher Bereich/Ballungsge- POLIZEITUNG: immer wieder vom Pensionsschock, der biet). Wenn Sie plötzlich Innenminister wären manche trifft. Für Sie ein Thema? und drei Wünsche für die Zukunft der Bundespolizei frei hätten, was würde Kein Thema, da ich mich längere Zeit da- sich „Minister Lebitschnig“ wünschen? rauf vorbereiten konnte. Außerdem möch- te ich von mir behaupten, ein Gesell- 1. Alle Kollegen sollen so wie ich bei gu- schaftsmensch zu sein und kann mich ter Gesundheit und Selbstzufriedenheit über Freundschaften Gott sei Dank nicht über die abgelaufene Dienstzeit in den beklagen. Ruhestand treten, 2. Die Besoldung und soziale Absicherung der Kollegenschaft POLIZEITUNG: ist sicherzustellen und 3. Der Polizist soll Sie waren mehr als 90 Prozent ihrer wie früher der HERR INSPEKTOR sein und Dienstzeit bei der szt. Bundessicher- nicht der ewige Prügelknabe von Politi- heitswache. Mit der Fusion mit der kern und der Öffentlichkeit. Bundesgendarmerie wurden Sie Offizier Der Jubilar (li) mit seinen Kurskollegen Her- der neuen blauen Bundespolizei. Wie mann Klammer und Franz Tscharre szt. bei Danke für das Gespräch schafften Sie den „Turn around“ in das einem Münchenbesuch im Rahmen der neue Korps? Offiziersausbildung Das Interview führte Richard Wedam

21 Umbruch Polizeitung 2_08 11.07.2008 10:54 Uhr Seite 22

Wir trauern

Gendarmeriefreund Klaus Näher zu Grabe getragen

Durch ein ungemein tra- Die Beliebtheit zeigte sich auch unter seinen Kolle- gisches Geschick wur- gen, denn fast 100 uniformierte Beamte erwiesen de plötzlich und völlig ihm, neben einer großen Anzahl von diversen Abord- unerwartet Gruppenin- nungen, die allerletzte Ehre. spektor Klaus Näher der PI Seeboden Ende Der Spittaler Bezirkspolizeikommandant Oberst Jo- März im 47. Lebensjah- hann Schunn hielt einen würdigen Nachruf auf re mitten in der Blüte den Verstorbenen. Unter den Trauergästen war auch seines Lebens aus der LPK-Kdt Generalmajor Wolfgang Rauchegger. dem Leben gerissen. Bei der Arbeit in der Ein besonderes und trauriges Detail sei noch er- Freizeit versagte sein wähnt: Klaus Näher kam am Silvestertag 2007 ge- Herz, und trotz soforti- gen Vormittag zu einem kurzen Besuch im Rahmen ger Hilfeleistung konnte einer dienstlichen Streife zu seinem letzten Gendar- sein Leben nicht mehr meriekommandanten Brigadier Willibald Liberda in gerettet werden. Seeboden, um zum Jahreswechsel seine Grüße zu überbringen und trug dabei stolz zum letzten Mal noch In seinem Heimatort, in wenige Stunden vor Ablauf der Trageerlaubnis die Uni- der idyllischen Ort- form der Gendarmerie. schaft Obermillstatt, wurde der in der Bevöl- Niemand konnte an diesem Tag natürlich auch nur kerung überaus belieb- erahnen, dass das symbolisch ein Abschied von te Exekutivbeamte un- Klaus Näher für immer sein sollte. ter großer Anteilnahme zu Grabe getragen. G.S.

Klaus Näher kam im Jahre 1985 zur damaligen Bundesgendarmerie. Nach Absolvierung der zweijäh- rigen Grundausbildung war er zunächst neun Jahre Manche Menschen lang im exekutiven Gendarmeriedienst auf dem Gen- begleiten uns eine Weile, darmerieposten Spittal/Drau tätig,ehe er im April des Jahres 1995 zum Gendarmerieposten Seeboden in einige bleiben aber für immer, die Nähe seines Wohnortes versetzt wurde. denn sie hinterlassen tiefe Spuren am Boden unserer Herzen. Der Verstorbene war neben seiner beruflichen Tätig- keit in vielen Vereinen als aktives Mitglied tätig, un- ter anderem auch bei der Feuerwehr, beim Kamerad- Nach der Zeit der Tränen und schaftsbund, beim Fußball- und Eishockeyverein und der tiefen Trauer bleibt uns beim Kriegerverein. nur die Erinnerung. Der Vater ei- Denn die Erinnerung ist unsterblich ner Tochter, und sie gibt uns Trost und Kraft. diese be- sucht die Po- lizeischule in Und obwohl ein geliebter Mensch Salzburg, und nicht mehr da ist, wo er gewesen war, eines Soh- wird er überall sein, wo wir sind. nes ist auch seiner viel ge- Denn ein geliebter Mensch liebten Gattin wird niemals sterben, Gudrun beim so lange ein anderer sein Bild Aufbau des Spittaler in seinem Herzen trägt. Frauenhau- ses tatkräftig F. Neubauer Klaus Näher bei seinem „Silvester- zur Seite ge- besuch“ bei Brigadier Liberda standen.

22 Umbruch Polizeitung 2_08 11.07.2008 10:54 Uhr Seite 23

Vor den Vorhang

Klagenfurt „Blaulichtfernseher“ für Autobahnpolizei Klagenfurt Foto:.LPD

Fernseherübergabe in Annabichl - v.l.: LPKdt Rauchegger, LR Schantl, H. Treffer, LH-Stv. Schaunig, LAbg. Schober und die Kollegen Blaszun und Stauber

Am 26. Juni 2008 übergaben LH-Stv. Gaby Schaunig, LR Wolf- gang Schantl und der ehemalige Gendarmerie- und spä- tere Kriminalbeamte der Bundespolizeidirektion Klagenfurt LAbg. Rudolf Schober der Mannschaft der Autobahninspektion Klagenfurt einen neuen Fernsehapparat. LH-Stv. Schaunig und LR Schantl lobten die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit der Exekutive. „Vor allem unsere gemeinsamen Anstrengungen zum Jugendschutz sind wichtig und durch die perfekte Zusammen- arbeit auch erfolgreich“, bedankte sich Schaunig bei Landes- polizeikommandant Wolfgang Rauchegger, der sich mit den Kol- legen der Autobahnpolizei über die nette Geste sehr freute. Unsere Exekutive - ein verlässlicher Partner in Spittal an der Drau Dass die Bezirksstadt Spittal zu den sichersten Städten Österreichs zählt ist mitunter der guten Zusammenarbeit mit unserer Polizei zu verdanken. Unsere Exekutive nimmt ihre zentrale Aufga- benstellung, nämlich Sicherheit und Hilfe als Dienstleistung für die Menschen, vorbildhaft wahr. Dafür sind die Kollegen der Polizei Tag und Nacht im Einsatz. Bundesweit vorrangig wurden in Spittal an der Drau Projekte wie eine mobile Videoüberwachung, eine eigene Hundestreife und ein generelles Alkoholverbot in den Parkanlagen umgesetzt. Das alles ist nicht selbstverständlich - es gibt immer wieder Situationen für die Beamten, die bis an die Grenze ihrer Belastbarkeit gehen. Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen Beamten der Polizeiinspektion Spittal für diese vor- bildhafte Zusammenarbeit und dass sie für ein sicheres Spittal sorgen, herzlich bedanken.

Ihr Gerhard Köfer, Bürgermeister und Abgeordneter zum Nationalrat

23 Umbruch Polizeitung 2_08 14.07.2008 9:33 Uhr Seite 24

Vor den Vorhang Der Kärntner Sicherheitsverdienstpreis 2008

Die Stifter des Kärntner Sicherheitsverdienstpreises v.l.: Obstlt B. Gaber, Brigadier W. Liberda, Ing. P. Bodner, Direktor H. W. Megymorez (Kärntner Landesversicherung), Direktor R. Pirker (Raiffeisen), M. Wallensteiner, GenMjr Mag. G. Ebner und Prok. Mag. A. Aspernig

Die Gesellschaft der Gendarmerie- und normale und übliche zumutbare Maß hin- eingesandten Vorschlägen eine/n Haupt- Polizeifreunde Kärnten - in Kooperation ausgehende Hilfestellung gegeben ha- preisträger/-in und zwei Anerkennungs- mit der Kärntner Landesversicherung und ben. preise ermitteln. den Kärntner Raiffeisenbanken - schrei- ben hiermit den Kärntner Sicherheitsver- Weiters sind natürlich ganz außerge- Einreichungen: dienstpreis - Carinthian Security-Award wöhnliche von Mut und Zivilcourage ge- Ein Vorschlag bzw. eine Einreichung zur 2008 - öffentlich aus. prägte Handlungen allenfalls preiswür- Preisverleihung kann durch jede Person dig, wenn sie weit über das übliche und (Personengruppe) mit Hauptwohnsitz in Wer kann Preisträger werden: im Normalfall zu erwartende Maß hin- Kärnten erfolgen. Preisträger kann jede natürliche Person ausgehen. (oder Personengruppe) sein, die ihren Le- Bei den schriftlichen Anbringen ist ganz bensmittelpunkt (Hauptwohnsitz) in Kärn- Jury: dezidiert auf die Außergewöhnlichkeit der ten hat. Dieser Personenkreis schließt Eine unabhängige Jury aus Medienver- Handlung einzugehen. auch Mitglieder von Einsatz- und Ret- tretern der Kärntner Kronenzeitung, der tungsorganisationen ein. Kärntner Tageszeitung, der Kleinen Zei- Diese Eingabe ist an keine Formvorschrif- tung sowie des ORF-Kärnten wird mit den ten gebunden und sollte den Umfang ei- Leistungsvoraussetzung: Delegierten der Kärntner Landesversi- ner A4-Seite nicht überschreiten. Diese Person oder die Personengruppe cherung und des Raiffeisenmarketing- muss eine Leistung zur Rettung eines Vereines sowie der Gesellschaft der Gen- Einsendung - Auswertung: (oder mehrerer) Menschenleben er- darmerie- und Polizeifreunde - nach einer Die Vorschläge sind an die Redaktion bracht und/oder dabei eine über das entsprechenden Vorauswahl - aus den der POLIZEITUNG Kärnten, Bahnhof- straße 26/V, 9020 Klagenfurt, entweder analog mittels Brief oder auf elektronischem Wege an die E-Mail-Adresse: office@ polizeitung.at mit dem KW „Kärnt- ner Sicherheitsverdienstpreis“ zu übermitteln

Einsendeschluss: 1. Oktober 2008 ALPINE BAU GmbH Beobachtungszeitraum: Zweigniederlassung Kärnten 1. Oktober 2007 bis 30. Septem- 9020 Klagenfurt, Josef-Sablatnig-Straße 251 ber 2008 Tel. +43(463)33533-0, Fax DW -509 www.alpine.at 10. Preisverleihung: Die Preisverleihung findet nach Ablauf der Einsendefrist jeweils bei der traditionellen Herbst-Cha- rity-Veranstaltung der Gesell- schaft statt.

Dotation: Es werden insgesamt 3.500 Euro ausgelobt.

24 Umbruch Polizeitung 2_08 11.07.2008 10:55 Uhr Seite 25

Vor den Vorhang

Dellach/Gail/Wien Gendarmentochter Gabi Waldner erhielt Robert-Hochner-Preis 2008

Die Tochter des ehemaligen Gendarmerie- niemals ausweichen. Ihre entwaffnen- Alpin-Hauptsachbearbeiters und Gendar- den Mittel sind Höflichkeit, Beharrlich- meriebergführerlegende Johann Waldner, keit und der richtige, nie laut werdende Gabi Waldner, erhielt im Frühsommer Ton“, begründete die Jury ihre Entschei- 2008 den zum 4. Mal verliehenen Robert- dung. Bei den Mächtigen habe sich die Hochner-Preis**) für besondere Leistun- Journalistin damit Respekt verschafft, gen im Politikjournalismus in elektroni- aber „mitunter auch für Fluchtreflexe“ schen Medien. gesorgt.

Den Preis übergab Bundespräsident Bundespräsident Fischer bestätigte dies Dr. Heinz Fischer in der Wiener Hofburg. in seiner Ansprache indirekt. Auch er sei Gabi Waldner brachte in ihrer Dankesre- bereits mit „verärgerter Mine“ aus einem de ihre Befürchtung zum Ausdruck, dass Waldner-Interview gegangen, was nur sel- aufgrund mangelnder Talente-Förderung ten vorkomme, wie er anerkennend an- „in zehn bis 15 Jahren“ herausragende merkte. Foto: KK Journalisten Mangelware sein könnten. Johann Waldner mit seiner Gattin und die Preis- Selbst wenn die verantwortlichen Me- Selbstverständlich waren bei der Preis- trägerin Gabi Waldner beim Festakt in Wien dieninstitutionen aufgrund der wirt- verleihung in der Hofburg die stolzen El- schaftlichen Situation „die Zähne zu- tern und die Familie anwesend, um der **) Der Robert-Hochner-Preis erinnert an sammenbeißen“ müssten, dürften sie Preisträgerin zu gratulieren. den 2001 verstorbenen ORF-Anchorman. auf die Nachwuchsförderung nicht ver- Die Auszeichnung wird ebenfalls von der gessen, so Waldner. Gabi Waldner wurde Herzliche Gratulation auch von der POLI- Journalistengewerkschaft organisiert und für ihre Interviews im ORF-Radio ausge- ZEITUNG! vom Verbund gestiftet. Das Preisgeld be- zeichnet. „Sie lässt ausreden, jedoch F.N. trägt jeweils 7.500 Euro.

Egon Rauter: Ein Brückenbauer - und alles wird gut!

sationen, dem Land Kärnten, den Be- bereiten. In diesem Zusammenhang darf zirkshauptmannschaften und Gemein- ihm für seine unkomplizierte Zu- den sowie dem Österreichischen Bundes- sammenarbeit gedankt werden. heer ungemein. Von größter Wichtigkeit sind für ihn - neben seiner Familie - Sein Arbeitsplatz befindet sich im „Haus die Fragen: „Wie können wir uns vorbe- der Sicherheit“ auf dem Gelände des reiten, was steht uns zur Verfügung und Landesfeuerwehrverbandes Kärnten in was tut wer, wenn der Katastrophenfall Klagenfurt/Fischl, wo der Katastrophen- eintritt?“ schutz des Landes Kärnten, Wasserret- tung, Bergrettung, Feuerwehrwesen und Als Leiter der Abteilung Sicherheitsange- Zivilschutzverband vereint sind. legenheiten organisiert der umtriebige Teamworker unter anderem Übungen und Egon Rauter wurde 1954 in Oberkärnten Schulungen, wobei er es immer wieder geboren, ist in Klagenfurt verheiratet und „Was braucht ihr noch, wo kann ich euch versteht, Einsatzorganisationen und Be- Vater zweier Kinder. Er war in der öster- helfen?“ Und wenn dann noch ein Erlö- hörden so zu vernetzen, dass ein Ge- reichischen A-Liga Basketballspieler und sendes: „Das machen wir ganz einfach, samterfolg sichergestellt ist. Erfah- ist seit Beendigung seiner aktiven Kar- treffen wir uns nur kurz vorher!“ aus dem rungsaustausch mit dem In- und Ausland riere als Schiedsrichter tätig. Telefon tönt, dann war mit Sicherheit ist für ihn Grundlage einer erfolgreichen RegRat Egon Rauter, der Katastrophen- Katastrophenvorsorge. „Wichtig ist, dass man mit allen reden schutzexperte beim Amt der Kärntner kann. Eigenverantwortung und Team- Landesregierung, im Einsatz. Auch für ihn war die Euro 2008 in Kärn- work sind das Um und Auf - und alles wird ten eine große Herausforderung, galt es gut!“. Zitat: Egon Rauter Seine Kontaktfreudigkeit erleichtert die doch, alle Eventualitäten bis hin zu ei- Zusammenarbeit zwischen allen Ver- nem möglichen Terroranschlag zu be- Und es wurde gut! tretern von Einsatz- und Rettungsorgani- denken und so weit wie möglich vorzu- W. Schifferl

25 Umbruch Polizeitung 2_08 11.07.2008 10:55 Uhr Seite 26

Wir gratulieren

VILLACH Ein treuer Freund unserer Gesellschaft - Johann Stockbauer - feierte 60. Geburtstag Der Vorstandsdirektor der Vereinigten Kärntner Brauereien AG, Mag. Johann Stockbauer, be- ging am 28. Mai 2008 seinen 60. Geburtstag. Aus diesem Anlass ging es in der Villacher Brau- erei hoch her und fast halb Kärnten kam, um dem Jubilar zu seinem Runden zu gratulieren. Ab Mittag waren rund 300 MitarbeiterInnen und Pensionisten seines Hauses geladen, um mit ihrem Chef einige gemütliche Stunden zu verbringen. Am späteren Nachmittag stießen dann Freunde, Bekannte und Geschäftspartner in den Brauereiinnenhof dazu. Seitens unserer Ge- sellschaft überbrachte Vizepräsident Brigadier Willibald Liberda seinem Freund und unserem langjährigen treuen Mitglied die „Ehrenoffizierstellerkappe“ als besonderes Präsent. Neben

Foto: blitzlicht zahlreichen Kakteen als Geschenke wurde Stockbauer auch mit einem Live-Auftritt der Blues-

Der Neo-Sechziger Mag. Stockbauer freut breakers überrascht. Auch der Finanzchor überbrachte ein Geburtstagsständchen. sich über den „Jubiläumskopfschmuck“ Herzliche Gratulation auch von der POLIZEITUNG!

Szene Gesellschaft

Klagenfurt 5. Boccia-Charity-Turnier der ARTecon-Lions ein toller Erfolg!

Auch bei der 5. Auflage des vom Lions-Club bestehend aus Obstlt Bernhard Gaber, Vi- ARTecon Klagenfurt unter Heinz Raunjak zepräsident Manfred Wallensteiner und Ku- neuerlich bestens organisierten Boccia- ratoriumsmitglied Polizeidirektor HR Mag. Charity-Turnier auf den Anlagen beim Scho- Ernst Friessnegger. Für das leibliche Wohl klitsch in Annabichl konnte der ausrichten- der Boccia-Spieler war bestens gesorgt,wo- de Lionsclub ARTecon mehr als 40 Mann- bei jedoch so manches zusätzliche Krügerl schaften am Start begrüßen. Für viele Teil- Bier die Trefferquote natürlich erheblich nehmer stand aber neben dem sportlichen nach unten reduzierte. Der Reinerlös der Ehrgeiz die Geselligkeit im Vordergrund. Je- Veranstaltung 2008 geht diesmal an den de Menge prominenter Teilnehmer aus Po- Marienhof, Haus für begleitendes Leben in litik, Sport und Wirtschaft wurden auf der , zur Unterstützung der Betreu- Boccia-Anlage gesichtet. Selbstverständ- ung von Menschen mit erhöhtem Förder- lich stellte auch die Gesellschaft der Gen- und Begleitbedarf. Am Schluss warteten darmerie- und Polizeifreunde auf Einladung auf die Sieger und Teilnehmer tolle Preise. unseres Kuratoriumsmitgliedes Direktor Alles „roger“ beim Boccia Emanuel Dovjak ein Boccia-Charity-Team, -red-

Klagenfurt Neuer Geschäftsführer beim Kärntner Schwarzen Kreuz

Der ehemalige Kärntner Militärkom- er diesen über die Aufgaben und aktu- mandant und Vizepräsident unserer Ge- ellen Projekte in der Kriegsgräberfür- sellschaft, Generalmajor i. R. Mag. Gerd sorge. Ebner, übernahm Ende April die Landes- geschäftsführung des Schwarzen Kreu- Der gemeinnützige Verein des Schwar- zes von Oberst i. R. Wilhelm Franz Scha- zen Kreuzes finanziert sich über Zuwen- sché. dungen der Länder und Gemeinden so- wie über Spenden, hier vor allem durch Foto: LPD Bei seinem Antrittsbesuch bei Landes- die Friedhofssammlungen zu Allerheili- Antrittsbesuch beim Landeshauptmann hauptmann Jörg Haider informierte gen.

26 Umbruch Polizeitung 2_08 11.07.2008 10:55 Uhr Seite 27

Szene Gesellschaft

Klagenfurt/Seeboden „Flammende Gendarmeriegranate“ aus Bronze für Gendarmerieplatz Seeboden hergestellt

gefertigtes Acrylmodell für den Abguss der aus Bronze zu gießenden Granate wiederum zur Verfügung. Unter der fach- kundigen Anleitung von Fachlehrer Franz Juwan wurden die Vorbereitungsarbeiten in der Gießerei der HTL am 24. April 2008 mit seinen Schülern abgeschlossen und die Skulptur schließlich erfolgreich in Bronze gegossen. Ein herzliches Danke- schön an Herwig Romauch und FL Franz Juwan und sein Team,die wiederum einen tollen Beitrag zur Traditionspflege unserer Gesellschaft geleistet haben. -nig-

Am 28. Juni 2008 wurde schließlich die Skulptur im neuen Gendarmeriepark in Seeboden-Wirlsdorf feierlich eingeweiht. Das „Granatenteam“ der HTL Lastenstraße nach erfolgreicher Arbeit Bericht in der nächsten Ausgabe 3/2008.

Im Zusammenhang mit dem in der Markt- gemeinde Seeboden im Bezirk Spittal/ Drau geplanten „Gendarmerieplatz“ wur- de in Kooperation mit der HTL-Klagenfurt Lastenstraße und der Gesellschaft der Gendarmerie- und Polizeifreunde eine Neuaufnahme des seinerzeitigen künstle- rischen Projektes für die Gendarmerie- denkmäler in Krumpendorf und Maria Saal in Angriff genommen. Der bekannte FL Juwan kurz vor dem Start des Abgusses - Klagenfurter Metallkünstler Herwig Ro- die Schüler werden auf die Einhaltung der mauch, ehemaliger Schüler der HTL- Sicherheitsvorschriften kontrolliert Klagenfurt, stellte sein im Jahre 2006 an- Das Gipsmodell wird ein letztes Mal begutachtet

Klagenfurt Polizeirat Mag. Friedrich Hrast unterstützt die Gesellschaft

Der im Strafamt der Bundespolizeidirek- war nach der Grundausbildung von 1993 tion Klagenfurt tätige Jurist und ehema- bis zum Jahre 2003 auf dem Gendarme- lige Gendarmeriebeamte, Polizeirat Mag. rieposten Velden/See im Exekutivdienst Friedrich Hrast, ist im Mai 2008 als neu- tätig. In dieser Zeit absolvierte er als es Mitglied in das „Boot“ der Gesell- Werkstudent an der Karl-Franzens-Uni schaft der Gendarmerie- und Polizei- Graz das Studium der Rechtswissen- freunde Kärnten eingestiegen. Als Initia- schaften, das er im Jahre 2000 mit dem tor war unser Mitglied im Kuratorium, Po- Magistertitel erfolgreich abschließen lizeidirektor HR Mag. Ernst Friessnegger, konnte. Nach der Gerichtspraxis beim BG dafür verantwortlich, der Mag. Hrast in Villach und LG Klagenfurt und dem Ab- seinen Amtsräumen die blaue Ansteck- schluss der Rechtsanwaltsprüfung stieß Foto: KK nadel der Gesellschaft übergab. Polizei- er mit 1. Jänner 2008 als rechtskundiger Friedrich Hrast - ein neuer Freund unserer rat Mag. Hrast trat im Jahre 1991 in die Beamter zur Bundespolizeidirektion Kla- NON-Profit-Organisation Dienste der damaligen Gendarmerie und genfurt.

27 Umbruch Polizeitung 2_08 11.07.2008 10:55 Uhr Seite 28

Szene Gesellschaft

Maria Saal Kaiserwetter im Freilichtmuseum - 12. Kärntner Kirchtag mit Gedenken an die Gendarmerie eröffnet

KLM-Obmann bei seiner Festansprache

Erinnerungsfoto beim Denkmal

Im Rahmen einer Kooperation des Mu- öffnung des Kirchtages ein Festakt abge- seumsvereins Maria Saal, der Kärntner halten. Grund dafür war die 159. Wieder- Landsmannschaft und der Gesellschaft kehr des Gründungstages der ehemaligen Der Chef des Polizeikooperationszentrums in der Gendarmerie- und Polizeifreunde Kärn- Gendarmerie am 8. Juni 1849. Thörl-Maglern mit den beiden Gästen der Cara- ten wurde am Sonntag, dem 1. Juni 2007, binieri aus Friaul beim 12. Kärntner Kirchtag im Gelände Den Auftakt machte ein Hochamt im des Freilichtmuseums in Maria Saal zur Er- Dom zu Maria Saal und ein anschließen- ter des Landeskriminalamtes Kärnten der Festzug zum Freilichtmuseum. Musi- Oberst Hermann Klammer,der ehemalige kalisch umrahmt wurde das Fest von der Verkehrsabteilungsleiter der Gendarme- Katschtaler Trachtenkapelle, dem Gen- rie Oberst a.D. Mag. Adolf Reiter, der Ob- darmerie-Traditionsquintett und der Land- mann der Kärntner Landsmannschaft Dr. jugend St. Veit. Heimo Schinnerl, der Direktor des bäuer- lichen Volkbildungshauses Schloss Kras- Die Begrüßung der erschienenen Ehrengä- towitz Ing. Rudolf Planton, der Präsident ste führte der Obmann des Vereines des der Gesellschaft der Gendarmeriefreun- Freilichtmuseums Ing. Rudolf Planton durch. de Ing. Peter Bodner, der Doyen der Pres- Ing. Planton verwies dabei auch auf die gro- se-Chefredakteure aus Kärnten Heinz ßen finanziellen Probleme des Freilichtmu- Stritzl, die Radio-Kärnten-Sprecherlegen- seums und avisierte dabei eine Baustein- de Ing. Hermann Trojer, der Honorarkon- ChefInsp iR und Gendarmerietraditionalist aktion, die hier Abhilfe schaffen sollte. sul von Chile Ing. Sepp Prugger, der Alt- Dietmar Nidetzky mit Chorleiter Thomas landesgendarmeriekommandant General Lampichler (re.) Erfreulich, dass die Kontakte der Gesell- iR Wolfgang Ortner, Bundesheeroberst iR schaft auch im Ausland Früchte tragen: So Erich Blüml, der letzte Gendarmeriekom- waren Abgesandte der Carabinieri aus Ita- mandant von Kärnten Brigadier Willi Li- lien,der Polizia Municipale in Basiliano und berda und Obstlt Bernhard Gaber vom Triest sowie der Polizia die Stato zum Fest- Bundeskriminalamt Wien sowie der Kom- akt erschienen. Unter den zahlreichen Eh- mandant des PKZ Thörl-Maglern ChefInsp rengästen weiter gesichtet: der Militär- Bernhard Lora, uvam. kommandant von Kärnten Brigadier Mag. Gunther Spath,der SPÖ-Abg. zum Kärntner Als erster Redner würdigte der Obmann Landtag Rudolf Schober, der Abg. z. Natio- der Kärntner Landsmannschaft, Dr. nalrat Sigisbert Dolinschek, der ÖVP-LAbg. Heimo Schinnerl, die ausgesprochen po- Robert Lutschounig, die Bürgermeister Ri- sitive und gedeihliche Kooperation der chard Brachmeier (Maria Saal) und Franz KLM und des Freilichtmuseums mit der Eder mit seinem Vize Johann Ranesbacher Gesellschaft der Gendarmerie- und Poli- ChefInsp Ernst Fojan begrüßt (Rennweg),der Kärntner Militärkapellmeis- zeifreunde Kärnten. Dr. Schinnerl drückte Chefredakteur iR Heinz Stritzl ter Oberst Prof. Sigismund Seidl, der Lei- seine Hoffnung aus, dass damit der ehe-

28 Umbruch Polizeitung 2_08 11.07.2008 10:55 Uhr Seite 29

Szene Gesellschaft

maligen Gendarmerie und den von ihr in wurde, so betonte Bodner,dass es legitim der Geschichte erbrachten Leistungen und notwendig sei, auch weiterhin das An- ein bleibendes Gedenken gesichert sei. denken und das Erbe der so traditionsrei- Der Präsident der Gesellschaft, Ing. Peter chen Gendarmerie weiterzupflegen. Bodner, hob in seiner Ansprache hervor, dass es ihn ganz besonders freue und mit Der neue Leitspruch - „Der Tradition ver- Stolz erfülle, dass so viele Mitglieder und pflichtet, dem Neuen verbunden“ - zeige Freunde des im Jahre 2005 aus der Ge- aber mehr als deutlich, dass unsere Ver- schichte getretenen Gendarmeriekorps einigung dem Neuen der Gegenwart in je- hierher nach Maria Saal gekommen seien, der Hinsicht unvoreingenommen und of- um mit der Gesellschaft gemeinsam die- fen gegenüberstehe. Seitens der Politik Das „Gendarmerietraditionsquintett“ umrahmte se Gedenkstunde abzuhalten. überbrachten LAbg. Rudolf Schober,Abg. mit der Trachtenkapelle Katschtal die Feierstunde z. NR Sigisbert Dolinschek und LAbg. Ro- bert Lutschounig die Grußworte der Lan- despolitik. Der letzte aktive Landes- gendarmeriekommandant von Kärnten, Brigadier Willibald Liberda, dankte für die getätigte Initiative zur Traditionspflege und strich das Bewahren von Werten ganz besonders hervor.

Mit einem farbenprächtigen Festzug ging es vom Dom zum Festplatz

Ing. P. Bodner, LAbg R. Lutschounig, Oberst a. D. Mit einer gemeinsamen Kranzniederle- Mag. A. Reiter und Brigadier W. Liberda (v.). gung und dem Kärntner Heimatlied ging dieser feierliche Auftakt des 12. Kärntner Wenn auch mit dem 1. Juli 2005 mit der Kirchtages zu Ende. Danach gehörte das Jahrhundertreform die neue Bundespoli- Gelände des Freilichtmuseums den vielen zei aus den drei Wachkörpern Sicher- Standlern und Ortsgruppen aus ganz Kärn- heitswache, Gendarmerie und Kriminal- ten, die mit regionalen Schmankerln die beamtenkorps aus der Taufe gehoben Blick auf die Ehrengäste hunderten Gäste bestens verwöhnten.

29 Umbruch Polizeitung 2_08 14.07.2008 9:29 Uhr Seite 30

Szene Gesellschaft

Frankenthal Polizeifreund Thomas Sturm auf „Schnupperstreife“ mit der Polizei

Frankenthal in Deutschland. Nachdem „Grenzerfahrung“ der besonderen Art. er alle bürokratischen und organisatori- Auf diesem Wege möchte er sich ganz schen Hürden letztlich in bewährter herzlich bei den beiden Beamten, PK Jür- Manier „im Sturm“ überwunden hatte, gen Mohr und PK Patrick Weber, die mit durfte er an einem Freitag auf einer Poli- ihm als Eleven auf Streife gingen, be- zeiinspektion seiner Heimatstadt „ein- danken. rücken“, um eine ganze Nacht lang echte und unverfälschte Polizeiluft zu schnup- pern. Obwohl es eine ganz normale Frei- tagnacht war,erlebte Sturm eine äußerst interessante Schicht der Polizeikollegen. Ob Verkehrskontrollen diverser Art oder das Einschreiten bei einem Familien- streit, die breit gefächerte Palette poli- zeilichen Handelns ist wohl endlos lang Thomas Sturm am „Steuer“ eines und zu lang, um sie an einem Abend ken- neu designten Streifenwagens der Polizei nen zu lernen. Was Thomas Sturm aber sicher mitnehmen wird, ist die Gewiss- Hartnäckigkeit ist eines der besonderen heit, dass der Polizeiberuf einer der ab- Markenzeichen unseres langjährigen Mit- wechslungsreichsten ist, den man sich Seine beiden Kollegen mit gliedes und Freundes Thomas Sturm aus vorstellen kann. Alles in allem eine einem Polizeiwagen „altartig“

Radsberg/Montenegro Mit dem Motorrad durch Montenegro

„Schwarzen Berge“ zu erkunden. Bei der ner MR-Freaks sehr geholfen. Nach sie- Suche nach Übernachtungsmöglichkei- ben erlebnisreichen Tagen und 3.000 ten hat ein netter kroatischer Kollege in Km Bergstraßen kehrte die Gruppe wie- Sinji, der auf MR-Streife war, den Kärnt- der heil nach Kärnten zurück.

Herzliche Begrüßung an der montenegrischen Grenze

Von einer ausgedehnten Motorradtour im Mai 2008 quer durch Montenegro erhielt die Redaktion von unserem Freund und Mitglied unseres Kuratoriums Thomas Lampichler sen. nette elektronische Kar- tengrüße.

Lampichler war mit einer Gruppe von Kärntner Gendarmerie- und Polizeifreun- den zu dieser einwöchigen Tour auf- gebrochen, um mit dem Motorrad dieses Fotos : kk so pittoreske und gebirgige Land der Der kroatische Scout der dortigen Polizei (li) mit Thomas Lampichler sen. und Manfred Köstinger

30 Umbruch Polizeitung 2_08 11.07.2008 10:55 Uhr Seite 31

Szene Gesellschaft

Klagenfurt Kärntner Lorbeer in Gold für unseren Kurator Direktor Hans-Werner Megymorez

Bei der Jahreshauptversammlung der Sportunion Kärnten wurden im April 2008 zwei verdiente Funktionäre vom Land Kärnten ausgezeichnet. Unions- präsident Ulrich Zafoschnig erhielt von Landeshauptmann Jörg Haider den „Kärntner Lorbeer in Bronze“, Vizepräsi- dent Hans-Werner Megymorez wurde der „Kärntner Lorbeer in Gold“ verliehen. Megymorez hat sich in verschiedenen ehrenamtlichen Funktionen beim Sport- verein Donau Klagenfurt, beim Fußball- club Klagenfurt/VSV und bei der Sportunion hervorragende Verdienste er- worben. Dem Unionsvizepräsidenten und Direktor der Kärntner Landesversiche- rung ist auch die Förderung des Jugend- sports ein besonderes Anliegen. Bei der Jahreshauptversammlung waren auch Foto: LPD LR Josef Martinz und Veldens Bürger- Hans-Werner Megymorez mit LH Dr. Jörg Haider und Ulrich Zafoschnig (v.l.n.r.) meister Ferdinand Vouk anwesend.

St. Paul i. Lav. „Schweinsbratenverkostung“ beim „Rabensteiner“ in Unterhaus

Über freundliche Initiative unseres lang- jährigen Freundes, Kurators und ehema- ligen Radio-Uno-Betreibers, Herrn Willi Weber, besuchte am Samstag, dem 5. April 2008, eine kleine Gruppe Vor- standsmitglieder und Kuratoren den idyl- lischen Gasthof Rabensteiner in Unter- haus bei St. Paul i. Lavanttal. Der Besit- zer und Eigentümer, Ökonomierat Peter Handl sen., hatte eine nette Einladung zu diesem Treffen ausgesprochen, um im Zuge dieses Besuches auch offiziell in den Kreis der Gendarmerie- und Polizei- freunde Kärnten einzutreten. Bei einer Erkundung der Ruine Rabenberg, gleich oberhalb des Anwesens, erläuterte ÖR Handl den Besuchern die äußerst inte- ressante Geschichte der Ruine.

Von ganz oben hatte man einen herr- lichen Rundblick über das gesamte La- vanttal und die umgebenden Berge. Bei einem „weltmeisterlichen Schweinebra- ten“ aus dem Holzofen und wirklich her- vorragendem reinsortigen Apfelmost klang ein kameradschaftlicher Nachmittag un- ter Freunden aus. Begrüßung beim Rabensteiner

31 Umbruch Polizeitung 2_08 11.07.2008 10:55 Uhr Seite 32

Szene Gesellschaft

Klagenfurt/Krumpendorf/Dravograd Gesellschaft lud zu lustiger „Floßkreuzfahrt“ auf der Drau

lasch sowie Flößerkaffee. Schließlich er- folgte der Höhepunkt der Floßfahrt: die tra- ditionelle Flößertaufe. Als Täufling wurde Obstlt Bernhard Gaber auserkoren, der aber vor der eigentlichen Taufe noch einen de- taillierten Gesundheitscheck durch den ei- gens mitreisenden „Flößerdoktor“ bravou- rös bestehen konnte. Schließlich war es so- weit und das eigentliche „Taufzeremoniell“ begann. Der „Flößerbischof“ erklärte den Gästen und den beiden Taufpaten Obstlt Hri- bernig und Frau Ruckhofer den Ablauf und das Procedere. Nach kurzen belehrenden Worten schritt der Bischof dann zur Tat bzw. eigentlichen Taufe,die zum Schluss mit den Die Kärntner Flößer auf einem Bild drei Taufschlägen abgeschlossen wurde. Es dauerte nur rund 5 Minuten und unser Ka- An die 50 Mitglieder und Freunde unse- kehrungen für einen reibungslosen Ablauf merad Gaber war in der erlauchten Kreis der rer Gesellschaft waren am Samstag, getroffen hatte. Hingewiesen sei noch, dass „Floßgetauften“ aufgenommen. Damit war dem 17. Mai 2008, unserer Einladung dieses touristische Projekt von der EU im auch schon die dreistündige ungemein kurz- gefolgt, mit einem nach alten Plänen wie- Rahmen von Interreg gefördert wurde. Von weilige Rundfahrt auf der Drau zu Ende ge- der neu gebauten Holzfloß auf der Drau, Krumpendorf aus ging es mit einem Bus von gangen. Die Zeit verflog und die Kärntner in der Nähe von Dravograd in Slowenien, Reisen via Lavamünd und Dravor- Gendarmerie- und Polizeifreunde verabschie- eine kleine beschauliche Reise in die Ver- grad zur Anlegestelle im Ort Javnik gleich deten sich von der Flößer-Crew ganz herz- gangenheit und Geschichte der Drau-Flö- unterhalb des Gasthofes Sarmann. Begrüßt lich. Man darf getrost behaupten, dass das ßer zu unternehmen. wurden die Kärntner Gäste von den Flößern sicherlich nicht die letzte lustige Floßfahrt in traditionell mit Brot und Salz und einer Javnik gewesen sein wird. Bei dem an- minimal dosierten „hervorragenden“ Medi- schließenden üppigen Flößermenü im Gast- zin gegen die „gemeine Drau-Seekrank- haus Sarmann wurden die Kärntner Gäste heit“. Das Floß hat eine Kapazität von rund kulinarisch verwöhnt. Nach knapp drei Stun- 70 Personen und ist in Koper als Wasser- den Erholungsphase ging es dann wieder zu- fahrzeug registriert und versichert. Selbst- rück nach Kärnten. Alles in allem ein Aus- verständlich durfte auf dem Floß die original flug, der geradezu nach einem Da Capo ruft. slowenische Folklore nicht fehlen. Die Flö- ßermusikanten „heizten“ den Kärntnern or- dentlich ein, wobei zu sagen ist, dass der Wettergott ein gnadenvolles Einsehen hatte General iR Ortner, Brigadier iR Assinger und das angesagte Mittelmeertief für die und Kapitän Sarmann freuen sich über eine Flößer um 24 Stunden verschob. So war le- gelungene Flößer-Partie diglich die zeitweise auffrischende steife Bri- se mit rund 4-5 Beaufort ein wenig unange- nehm, doch hatten die „Drau-Kreuzfahrer“ natürlich die entsprechende Kleidung mit, sodass die Stimmung an „Bord“ dadurch nicht getrübt werden konnte. Dass die flot- te Musik á la Avsenik den einen oder ande- Am Ruder mit Knopfharmonika ren zu einem Tänzchen animierte, war wohl selbstverständlich. Auch General iR Wolf- gang Ortner und der ehemalige stellvertre- tende LGK-Kdt Brigadier Egon Ebner wurden - wie viele andere - von diesem „Virus“ infi- ziert. Nach der Begrüßung auf dem Floß Die Prüfung für Bernhard beginnt durch „Kapitän Sarmann“ wurde erst ein- mal der Durst gestillt und in weiterer Folge Mitinitiator dieses netten und abwechs- eine kurze geschichtliche Einführung der Flö- lungsreichen Ausfluges war unser Mitglied ßerei auf der Drau vorgetragen. Sozusagen Dr. Peter Fantur aus St. Jakob i. Rosental, als verspätetes Frühstück gab es ein auf der mit den slowenischen Organisatoren vor dem Floß mit Originalgeräten zubereitetes Ort die erforderlichen Absprachen und Vor- Flößerfrühstück in Form von Polenta und Gu- Die Taufe ist in vollem Gange

32 Umbruch Polizeitung 2_08 11.07.2008 10:56 Uhr Seite 33

Jubiläum

Wiener Neustadt Österreichs Elitepolizeikorps wurde 30

„beißt“ nicht nur bei Geiselnahmen. Seit 1981 wurden rund 50.000 Flugbeglei- tungen durchgeführt.

Die Cobra unterhält weltweite Kontakte zu anderen Special-Forces der Polizei und konnte bei zahlreichen internationa- len Wettkämpfen ganz tolle Ergebnisse erzielen. Zuletzt siegte ein Cobra-Team 2006 bei den Weltmeisterschaften für Antiterroreinheiten in Frankreich und be- wies so einmal mehr den außerordent- lichen hohen Standard der Ausbildung. Zahlreiche Vertreter ausländischer Polizeieinheiten gaben der Cobra die Ehre

Die wohl berühmteste österreichische do zum Schutz jüdischer Emigrantentran- Polizei-Spezialeinheit Cobra feierte heu- sporte in Niederösterreich gegründet und er am 9. April 2008 mit einem großen hat sich im Laufe der Jahre zum Gendar- Festakt in der Zentrale in Wiener Neu- merieeinsatzkommando (GEK) stets weiter- stadt ihren 30-jährigen Bestand. entwickelt.

Die weltweit anerkannte und höchst ange- Am Festakt in Wiener Neustadt nahm so- sehene Truppe wurde im Jahre 1978 noch gar das jordanische Königspaar Abdulla II. unter der ehemaligen Gendarmerie mit mit seiner charmanten Frau Ranja teil. dem Namen Gendarmeriebegleitkomman- Den ersten scharfen Einsatz hatte die Cob- ra am 17. Juni 1980 in Graz, wo ein völlig verwirrter jugoslawischer Staatsbürger, BM Platter überreicht König Abdullah II. von Jordanien eine Ehrenurkunde der einen Hass auf Ärzte hatte, in die Pra- xis eines Hautarztes eingedrungen war und 23 Patienten in seine Gewalt gebracht hatte. Mit einer automatischen Schrot- flinte hielt er seine Opfer 20 Stunden lang in Schach, ehe das erst zwei Jahre vorher gegründete Gendarmerieeinsatzkomman- do (GEK) das Geiseldrama beendete.

Seit damals sind 28 Jahre vergangen - und das Einsatzkommando Cobra zählt inzwischen zu den besten Antiterrorein- heiten der Welt. 1996 beendeten die Fotos: BMI Weisheimer Spezialisten eine Geiselnahme in der Die jordanische Königin Ranja mit Obstlt Die Ehrenformation der „Red Barets Austria“ Grazer Karlau unblutig. Aber die Cobra Weninger bei ihrem Besuch in Wr. Neustadt

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33 Umbruch Polizeitung 2_08 14.07.2008 9:29 Uhr Seite 34

Einfach zum Nachdenken Erwin Chargaff*) - Über den Fortschritt

Es gibt Leute, die inniger an den Fort- der Strom ist zu schnell. Wenn der der Tod noch im Dreivierteltakt und ver- schritt glauben als je ein Heiliger an Gott, Mensch von Mikroprozessoren ersetzt kauft ihnen noch schnell eine nikotinarme und sie werden mit Recht darauf verwei- wird, so wird er auch durch sie vernich- Zigarette oder einen verbilligten Last-Mi- sen, dass hunderte von Millionen Men- tet werden. Der unerlässliche elektri- nute-Rundflug. Auch die Leichenbestatter schen, die im kommenden unvermeid- sche Strom wird sich dann wohl von zeigen ihnen ihre heimeligen Zypressen- lichen Nuklearkrieg umkommen werden, selbst abschalten. Denn ohne menschli- haine auf Ratenzahlung, und so sind sie an der Beulenpest niemals hätten ster- ches Zutun sind die kleinen Chips viel zu an der Schwelle der Ewigkeit selbst dieser ben können, denn die haben wir ja Gott schlau, um allein sinnlos weiterzuma- Sorge längst schon enthoben. sei Dank längst überwunden. chen. Aus „Kritik der Zukunft“ Klett&Cotta In unserer Welt, in der man soviel weiß Ein Volk, das sich das durch Jahrzehnte und in der jeden Tag Unmengen von so gefallen lässt und das Zeug, das sich *) Erwin Chargaff 11. August 1905 in genanntem neuen Wissen ausgegraben ihm so darbietet, auch kauft, ist zu einem Tschernowitz; † 20. Juni 2002 in New York oder maschinell erzeugt wird, herrscht Versuchstier geworden, in dem nur noch City, USA) war ein österreichisch-ameri- irgendwie Begräbnisstimmung. Denn un- die sexuellen und konsumatorischen Re- kanischer Biochemiker und Schriftsteller. ter den zahllosen und eitlen Hütern und flexe halbwegs funktionieren. Als Wissenschaftler lieferte Chargaff Mehrern des Wissens ist kein einziger, wichtige Beiträge zur Entschlüsselung der der stehen bliebe und fragte, wohin denn Jetzt, da in den Spitälern Fernsehappara- DNA-Struktur. Nach seiner Emeritierung diese unsere Reise geht. Er kann nicht te die Sterbenden mit fröhlichen Bildern machte er sich als stilistisch geschliffe- stehen bleiben, der Strom ist zu stark, und heiterer Musik erfreuen, kommt auch ner und kritischer Essayist einen Namen.

Alles nicht wahr Kurt Tucholsky zwischen Gestern, Heute und Morgen

Die Zentrale weiß immer alles besser. Die ob es da gebrannt hat oder nicht - erst muss Papst, sieht aber lange nicht so gut aus. Zentrale hat einfach die Übersicht, den klarerweise die Zentrale gefragt werden. Der Mann der Praxis hat’s demgemäß nicht Glauben an die Übersicht und eine Karto- Wofür wäre sie denn sonst Zentrale? Dafür, leicht. Er schimpft furchtbar auf die Zentra- thek. In der Zentrale sind die Männer mit dass sie Zentrale ist! Merken Sie sich das le, zerreißt alle ihre Ukasse und Erlässe in unendlichem Stunk untereinander be- ein für alle Mal. Mögen die da draußen se- kleine Stücke und wischt sich damit die Au- schäftigt, aber sie klopfen Dir immer auf die hen, wie sie fertig werden! gen aus. Dies getan, heiratet er die Tochter Schulter und sagen: „Lieber Kollege, Sie In der Zentrale sitzen nicht die Klugen, son- eines Obermimen, avanciert und rückt in können das von Ihrem Einzelposten ja nicht dern die Schlauen. Wer nämlich seine klei- die Zentrale auf, denn es ist ein Avance- so beurteilen! Wir in der Zentrale. ne Arbeit macht, der mag klug sein - schlau ment, in die Kartothek zu kommen. Dort- Die Zentrale hat zunächst eine Hauptsorge: ist er nicht. Denn wäre er’s, er würde sich selbst angelangt, räuspert er sich, rückt an Zentrale zu bleiben. Gnade Gott dem unter- darum drücken, und hier gibt es nur ein der Krawatte, zieht die Manschetten gera- geordneten Organ, das es wagte, etwas völ- Mittel: das ist ein Reformvorschlag. Der Re- de und beginnt zu regieren: als durchaus lig selbstständig zu tun! Ob es vernünftig formvorschlag führt zur Bildung einer neu- gotteingesetzte Zentrale, voll tiefer Verach- war oder nicht, ob es nötig war oder nicht, en Abteilung, die - selbstverständlich - der tung für die einfachen Männer der Praxis, Zentrale unterstellt, angegliedert, beigege- tief im unendlichen Stunk mit den Zentral- ben wird ... Einer kollegen - so sitzt er da wie die Spinne im Alpe Adria Golf hackt Holz, und 33 Netz, das die anderen gebaut haben, und Schloss Finkenstein stehen her und bil- verhindert gescheite Arbeit, gebietet unver- „Beim Golfen kann man die Vorzüge des Alters beanspruchen und sich die Spielereien der den die Zentrale. nünftige und weiß alles besser. Kindheit bewahren“. (Samuel Johnson) Die Zentrale ist ei- Was den als „ Bester neuer Platz Österreichs “ prämierten Golfplatz so reizvoll macht, ist zum einen die idyllische Lage ne Einrichtung, die (Diese Diagnose gilt für Kleinkinderbewahr- mit dem traumhaften Blick auf die Karawanken, auf die wunder- dazu dient, Ansät- anstalten, Ministerien, Zeitungen, Kranken- schönen Teichlandschaften und der offene, einladende Platz- charakter, zum anderen die geringen Höhenunterschiede, die ze von Energie und kassen, Forstverwaltungen und Banksekre- großzügig angelegten Fairways und die perfekten Grüns. Tatkraft der Unter- tariate und ist selbstverständlich eine Dieses Naturerlebnis lädt zum Durchatmen ein und das stil- stellten zu deppen. schmerzhafte Übertreibung, die für einen volle Ambiente des Clubhauses Schloss Finkenstein tut sein übriges, um Ihren Golftag zu einem Erlebnis zu machen. Das Der Zentrale fällt Betrieb nicht zutrifft: für Deinen!) richtige „ Ball-Gefühl “ erhalten Sie in der Golf-Academy von nichts ein, und die Gary Foster - modernste Lehrmethoden ganz individuell auf Sie abgestimmt. Für ein Golf Business der besonderen Art anderen müssen Kurt Tucholsky, 1925 entnommen aus Zwi- bietet Ihnen das Clubhaus im ersten Stock großzügige und es dann ausfüh- schen Gestern und Morgen’’rororo Band 50 stilvolle Seminarräumlichkeiten - eine Symbiose aus Sport-, Kunst- und Lebensart. Mit allen Sinnen genießen können Sie ren. Die Zentrale Ähnlichkeiten“ oder Vergleiche mit zur Zeit auch das kulinarische Angebot in der gemütlichen Schloss ist eine Kleinigkeit arbeitenden Organisationen sind rein zufäl- Taverne. Dieses 19. Loch ist nicht nur für Golfer das Schönste! unfehlbarer als der lig oder beabsichtigt!

34 Umbruch Polizeitung 2_08 11.07.2008 10:56 Uhr Seite 35

Security Management 17.000 Euro Verlust dank „Lotteriegewinn“

Zuschriften der „Lotería Primitiva“ aus zeit sind laut AK offenbar viele Gewinn- Alles Weitere wird von einer Ansprech- Spanien versprechen österreichischen mitteilungen unterwegs. person der „Lotería Primitíva“ telefo- Empfängern Gewinne in der Höhe von nisch abgewickelt. Hunderttausenden Euro. Die Höhe der in Aussicht gestellten Ge- Diese erklärt, dass eine Bearbeitungs- winne beträgt manchmal 615.810 Euro, gebühr notwendig sei, meist liegt diese Wer das Geld überwiesen haben will, ver- manchmal 925.500 Euro, dann wieder unter 2.000 Euro. liert allerdings mitunter enorme Sum- 815.950 Euro. men. In neuerlichen Anrufen würden den „Ge- Der Absender und die Vorgangsweise winnern“ weitere Überweisungen abver- Für die Überweisung des angeblichen seien immer gleich. langt, die Erklärungen variieren, einmal „Gewinns“ muss man nämlich erst eine seien es neuerliche Bearbeitungsentgel- „Bearbeitungsgebühr“ an das Unterneh- Kein Betroffener könne sich allerdings te, Steuern, Sicherheitsgebühren, dann men überweisen. So hat eine Nieder- erinnern, bei spanischen Lotterien mit- wieder Zahlungen für das spanische Mi- österreicherin bereits knapp 17.000 Eu- gespielt zu haben. nisterium. ro verloren. Gebühren, Steuern & Co Auch in Kärnten sind Fälle bekannt, wo Bekanntes System Der in fehlerhaftem Deutsch geschriebe- gutgläubige Bürger von diesen Betrügern Die Konsumentenberatung der AK warnt nen Gewinnmitteilung liegt ein Fax bei, gelegt worden sind. Also, Vorsicht bei dementsprechend davor, derartige Ge- mit dem man seinen Gewinnanspruch solchen Angeboten und ab damit in den winnmitteilungen Ernst zu nehmen. Der- anmelden soll. Reißwolf!

Security News „Schlösser sind wie Frauen, jedes hat sein Geheimnis“

Wer diesen besonderen Sportler als neln, die er auch in der Zahnarztpraxis Stunden oder Tage braucht, um sie auf- Nachbarn hat, der braucht sich um ver- benutzt. zubekommen. Das ist dann eine beson- gessene Schlüssel keine Sorgen mehr dere Herausforderung. Man braucht so- zu machen: Kriminelle Panzerknacker hät- Ansonsten gibt es noch eine Art elektri- wohl ein mechanisches, aber auch ein ten ihre wahre Freude an Manfred Bölker: sche Pistole. Das Werkzeug zum Schloss- analytisches Gespür. Über den Druck, Er öffnet Schlösser ohne Schlüssel - aller- öffnen nennt sich Lock-Picking-Set. Frü- den man durch das eingeführte Werk- dings nur zu rein „sportlichen“ Zwecken. her gab es das nur in den USA zu kau- zeug erfühlt, über das Geräusch, das da- Denn Schlossöffnen ist seit acht Jahren fen, inzwischen bekommt man es aber bei entsteht, und über den ersten Stift, eine Sportart. Der 50-jährige Hamburger auch in Deutschland. den man sehen kann, versucht man, den Zahnarzt Manfred Bölker war schon Schließmechanismus zu verstehen. neunmal deutscher Meister. Für die meisten Schlösser braucht er Außerdem sollte man ein Gefühl für nicht mehr als nur 30 Sekunden. Aber es Schlösser entwickeln. Jedes fühlt sich Bölkers Hilfsmittel bestehen aus Tast- gibt auch solche, die ein so komplizier- anders an. Schlösser sind wie Frauen, je- werkzeugen, die ein bißchen denen äh- tes Schließsystem haben, dass man des hat sein eigenes Geheimnis.

Dr. Josef Martinz

35 Umbruch Polizeitung 2_08 11.07.2008 10:56 Uhr Seite 36

Security Management „Whaling“: Cyberkriminelle attackieren Führungskräfte Phishing-Angriff richtet sich zielgenau gegen wohlhabende Personen

Eine sehr zielgerichtete Phishing-Attacke, gic.com im Firmenblog. Dazu kommen statt Softwarekomponente erlaubt sogar eine Re- die speziell auf CEOs von Unternehmen ab- Massenspam genau an das jeweilige Ziel mote-Kontrolle des Computers, berichtet zielt, ist kürzlich in den USA gestartet wor- angepasste Betrug-E-Mails zum Einsatz. die New York Times. den. Cyberkriminelle versuchen durch eine Die Fälschung beim aktuellen Angriff ist E-Mail, die nach einer echten gerichtlichen immerhin gut genug, dass etwa das US Dis- Quelle: ptx.at Vorladung aussieht, die Computer dieser trict Court for the Southern of Cali- lohnenden Ziele mit Malware zu infizieren. fornia http://www.casd.uscourts.gov auf Das hat das E-Mail-Sicherheitsunternehmen seiner Webseite vor dem Betrugsversuch Abaca http://www.abaca.com beobachtet, warnt. Der Inhalt der aktuellen Whaling-E- dessen Gründer Steve Kirsch selbst eine Mail sieht aus wie eine offizielle Vorladung der Phishing-Mails erhalten hat. Derartig ge- des United States District Court in San Die- zielte Attacken gegen hohe Führungskräfte go, weshalb neben der E-Mail-Adresse auch werden in Fachkreisen „Whaling“ genannt. weitere enthaltene persönliche Daten wie Der Ausdruck ist eine Anspielung auf die der Name, die Telefonnummer und das phonetische Ähnlichkeit von Phishing mit Unternehmen echt sein können, warnt Ab- „fishing“, also fischen. „Es wird ‘Whaling’ aca. Dadurch verleiten die Cyberkriminellen genannt, weil man die größtmöglichen Fi- die Manager dazu, den Link zu nutzen, der sche an den Haken bekommen will. Da geht angeblich zu einer vollständigen Version der es um Leute, die im allgemeinen wohlha- Vorladung führt. In Wahrheit verbirgt sich da- bender sind und sowohl persönlich als auch hinter jedoch ein Malware-Download. Ein professionell mehr zu verlieren haben“, Keylogger dient den Angreifern zum Aus- schreibt ein Mitarbeiter des Sicherheits- spionieren von Passwörtern und anderen Falsche Gerichtsvorladung unternehmens MX Logic http://www.mxlo- vertraulichen Informationen, eine andere (Foto: casd.uscourts.gov)

Verbringen Sie einen Nachmittag mit den Verkehrsmitteln der fünfziger Jahre! Die Kombination von „Rosentaler Dampfbummel- zug“, Oldtimer- bus und dem Mu- seum für Technik und Verkehr „HIS- TORAMA“ bietet Ihnen die Möglichkeit eines für Jung und Alt interes- santen Ausfluges in die Vergangenheit.

Hauptsaison: Jeden Samstag und Sonntag von 5. Juli bis 7. September 2008 Abfahrt Weizelsdorf: 11.00, 13.30 und 16.00 Uhr Abfahrt Ferlach: 12.45, 15.15 und 17.45 Uhr Nachsaison: (Rosentaler Carnica-Heimatherbstzüge) Betrieb an den Sonntagen 14.9., 21.9., 28.9. und 5.10.2008. Abfahrt Weizelsdorf: 11.00, 13.30 und 16.00 Uhr Abfahrt Ferlach: 12.45, 15.15 und 17.45 Uhr

36 Umbruch Polizeitung 2_08 11.07.2008 10:56 Uhr Seite 37

Security Management

Moskau/San Francisco Flirt-Service spioniert Daten aus Intelligenter Chatroboter als virtueller Telefonpartner

Unter dem Namen „Cyberlover“ treibt ei- ne Software im Internet ihr Unwesen, die Chatter in scheinbar harmlose Konversa- tion verwickelt und auf diese Weise ver- sucht, an persönliche Informationen zu kommen. Das berichtet das Branchen- portal Cnet unter Berufung auf das Sicherheitsunternehmen PC Tools http://www.pctools.com.

Cyberlover tarnt sich als Online-Flirt-Ser- vice, durchforstet jedoch anschließend die Kommunikation nach verwertbaren In- Foto: pixelio.de formationen. Cyberlover - Heißer Flirt mit einem Roboter

Überrascht sind die Security-Experten vor allem von der Qualität des Flirt-Ro- boters.

Webuser könnten anhand der Kommuni- kation kaum erkennen, dass es sich nicht um eine hübsche Frau oder einen netten jungen Mann, sondern um einen Roboter handelt, der mit seinem mensch- lichen Gesprächspartner Standardphra- sen austauscht. Die Software ist dabei in der Lage, innerhalb einer halben Stun- de Gespräche mit bis zu zehn verschie- denen Personen aufzubauen.

Innerhalb von kürzester Zeit sammelt das Online-Tool Informationen wie Name, Kontaktinformationen sowie Fotos des flirtenden Webusers. Cyberlover ist laut dem Sicherheitsunternehmen eine ab- solut neue Form des Social Enginee- rings. Die Software kann sich dabei pro- blemlos auf ihr Gegenüber einstellen und versucht die jeweiligen Bedürfnisse in ih- rem Chatverhalten zu berücksichtigen.

Die möglichen Profile, die von Cyberlover abgerufen werden können, reichen vom Romantiker bis zum Machotypen. Um sich selbst zu verteilen, lockt die Soft- ware zudem auf spezielle Homepages, wo sich die Internetuser das Schadpro- gramm einfangen.

Laut PC Tools ist das Programm derzeit noch auf den russischen Teil des Webs fokussiert.

Allerdings gehen die Experten davon aus, dass die Software von ihren Program- mierern bald weltweit vermarktet wird.

Quelle: pxt austria

37 Umbruch Polizeitung 2_08 11.07.2008 10:56 Uhr Seite 38

Magazin - Eliten der Welt

USA „Hart, härter - West Point“ - Für Pflicht, Ehre und Vaterland!

West Point - Doch nicht nur auf die körperliche Fit- Karriere auf Kommando ness, auch auf die akademische Ausbil- Alle Jahre im Sommer treten in West dung wird großer Wert gelegt. Neben den Point ca. 1.200 so genannte „Frischlin- Ingenieur- und Naturwissenschaften ste- ge“ in Uniform zum gemeinsamen Stu- hen vor allem Sprachen und Militärge- dium an. Aus rund 20.000 Bewerbern schichte auf dem Lehrplan. Der Studien- ausgewählt, dürfen sie mit Stolz die Aus- tag ist ausgesprochen straff organisiert. bildungsuniform überstreifen. Sie alle Semesterferien gibt es nicht. Während brauchten eine persönliche Empfehlung andere College-Studenten im Sommer ihres Kongressabgeordneten oder einer und Winter frei haben, absolvieren in die- US-Armeeeinheit. Binnen vier Jahren sol- ser Zeit die West-Point-Studenten den mi- len sie zur Elite der US-Armee aufsteigen litärischen Teil ihrer Ausbildung. Seit und gelernt haben, wie man Menschen Frauen - sie stellen mittlerweile einen An- führen kann. teil von mehr als 15 Prozent - Angehöri- ge ethnischer Minderheiten und Auslän- Ein unbedingt lediger Bewerber darf nicht der in West Point unterrichtet werden, gilt jünger als 17 und nicht älter als 23 Jah- die Akademie als Spiegel der Nation und re sein. Sie müssen sowohl physisch wie auch als attraktives Sprungbrett für die psychisch hervorragende Werte besitzen Unterschicht. Das Studium kostet pro und selbstverständlich einen blütenwei- Teilnehmer rund 300.000 US-Dollar, die ßen Leumund aufweisen. vollkommen vom Staat übernommen werden. Im Gegenzug müssen die aus- Auch Sorgepflichten für ledige Kinder gemusterten Kadetten danach minde- sind ein Ausschließungsgrund für die Auf- stens fünf Jahre bei der Armee verblei- nahme. Eine Verehelichung während der ben. Nicht selten erwartet sie nach der Ausbildungszeit ist verboten. Freude über den erfolgreichen Abschluss

Die Militärakademie West Point ist Ame- rikas härteste Elite-Universität, zumin- Eine penibel aufgeräumte Unterkunft dest körperlich. Um die jungen Kommili- tonen mit den kollektiven Regeln vertraut zu machen, werden sie zu Beginn ihres Die zweitälteste Militärakademie der Welt Studiums vor allem laut angeschrien und (die älteste ist die Theresianische Mili- das obwohl keiner der Studenten auch tärakademie in Wr. Neustadt) ist jene der nur einen Hörfehler aufweist. US-Armee in West Point. Sie steht seit 200 Jahren als ein Synonym für ein Mek- Wer das ohrenbetäubende Geschrei psy- ka des Wissens, der Intelligenz und der chisch nicht aushält, kann sofort gehen. Macht der Vereinigten Staaten. Auch wer keine 42 Liegestütze binnen zwei Minuten schafft, ist hier fehl am Verschiedene Uniformen waren das Marken- Das Gelände befindet sich ungefähr 80 Platz und kann die Koffer packen. zeichen im Laufe der Geschichte km nördlich von New York am Hudson Ri- ver und umfasst eine Gesamtfläche - in- klusive des militärischen Trainingsgebie- tes - von 65 Quadratkilometern.

Große und mit Pathos verbrämte Tradi- tion und Exklusivität verleihen dieser eli- tären Kaderschmiede eine ganz beson- dere Patina und große Attraktivität. Wer West Point erfolgreich absolviert hat, der hat in den USA niemals mehr Sorge um seinen Arbeitsplatz.

Wer hier Aufnahme findet der profitiert von dem überwältigenden Prestige die- ser außergewöhnlichen Ausbildungsstät- te, und es eröffnen sich ihm Wege zu Er- folg und Einfluss. Es fliegen die Mützen - ein Tag der Freude für alle, die bestanden haben

38 Umbruch Polizeitung 2_08 11.07.2008 10:56 Uhr Seite 39

Magazin - Eliten der Welt

Viele der Offiziere, die am Sezessions- Ingenieurwissenschaften wahrnehmen krieg teilnahmen, waren zuvor in West und zusätzlich eine militärische Grund- Point ausgebildet worden. Als Ironie des ausbildung ableisten, die wesentlich hö- Schicksals mussten im amerikanischen here Ansprüche stellt als die übliche in Bürgerkrieg nicht selten persönliche den anderen US-Streitkräften. Darüber Freunde und ehemalige Klassenkamera- hinaus gibt es keine Semesterferien im den von West Point gegeneinander auf üblichen Sinne: In der Zeit zwischen den dem Schlachtfeld kämpfen. akademischen Semestern werden die Kadetten in über die ganze USA verteilte Nach dem Ersten Weltkrieg ergänzte der Trainingszentren verschickt, je nachdem, Leiter Douglas McArthur den Lehrplan welche Waffengattung die einzelnen Re- noch weiter, vor allem um die körperliche kruten anstreben. und athletische Kompetenz der Studen- ten noch weiter zu erhöhen. Sein wichti- ges Ziel wurde damit die Idee „jeder Ka- dett ein Athlet“. Ebenso wurde das bis dahin ungeschriebene Ehrenkodex der Kadetten fixiert, seither: „Ein Kadett lügt, betrügt oder stiehlt nicht und tole- Das Reiterdenkmal von Präsident G. Washing- riert dies auch nicht bei anderen“. ton am Gelände der Schule Präsident Lyndon B. Johnson erweiterte gleich ein echter Einsatz an den vielen 1964 die Größe der Akademie von 2.529 Krisen- und ev. Kriegsschauplätzen der Luftaufnahme des weitläufigen auf 4.417 Lehrgangsplätze. Welt, wo die US-Armee tätig wird. Akademieareals Seit 1972 nimmt die Akademie auch Gründervater George Washington Frauen auf. West Point stellt sehr hohe Präsident George Washington wählte Anforderungen. Jedes Jahr, genau am 1778 persönlich den Standort für das 25. Juni, finden sich die neuen Kadet- Fort West Point aus. ten an der Akademie ein. Rund um ihr Gelände sind Lautsprecher aufgestellt, Washington sah in West Point eine der über die Anweisungen an die Neuanköm- wichtigsten militärischen Stellungen des mlinge gerichtet werden. Bevor sie sich Kontinents. Auf einem Plateau über ei- einrichten können, werden sie natürlich nem Knick des Hudson Rivers gelegen, auch medizinisch untersucht. Bevor sie konnte die Kontinentalarmee von dort den Titel eines Kadetten (freshman) den wichtigen Schiffsverkehr kontrollie- tragen dürfen, bekommen die Bewerber Sport wird groß geschrieben - hier ein Ruderachter beim Training ren. Hätte die britische Armee diese Stel- nach erwähnter Untersuchung noch eine lung jemals erobert, wären die nörd- letzte Stunde Bedenkzeit, um einen lichen und südlichen Kolonien voneinan- Vertrag zu unterschreiben, der ihre Auf- der abgeschnitten gewesen. Bis heute nahme in die Akademie bei einer Ver- finden sich an den Festungsmauern pflichtung für insgesamt neun Jahre! be- noch Kanonen aus dieser frühen Zeit. stätigt.

Im Jahre 1802 wurde das Fort durch ein Alle Kadetten müssen die angebotenen Bundesgesetz von Thomas Jefferson in Kernfächer aus Sozial- und Naturwissen- eine reine Militärakademie umgewan- schaften sowie auch Fremdsprachen und delt, da in der US-Army ein eklatanter Mangel an Offizieren bestand. Einen wichtigen Part in der Geschichte der Aka- Militärisches Kampftraining demie hatte Colonel Sylvanus Thayer,der in den Ferien ist Pflicht diese zwischen 1817 und 1833 leitete. Er erhöhte die Qualität der Ausbildung Gegen Ende des Studiums werden die und legte das Schwergewicht auf strengs- Kadetten in mehreren großen Zeremo- te militärische Disziplin und entspre- nien verabschiedet. Symbolischer Höhe- chend ehrhaftes Verhalten. Im Bereich punkt dabei ist das gemeinsame Hoch- der Ausbildung machte er Bauingenieur- werfen der Kadettenmütze im Anschluss wesen zum Grundstein des Studiums; an die kollektive Vereidigung. die Absolventen der Akademie hatten in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts Etwa die Hälfte der Absolventen arbeiten ganz wesentlichen Anteil am Aus- und nach ihrer Verpflichtungszeit im aktiven Aufbau der Infrastruktur in den gesamten Dienst (min. 5 Jahre) in der Wirtschaft. Vereinigten Staaten. Als nach dem Ende Seit nunmehr 2005 bildet die Akademie des amerikanischen Bürgerkrieges wei- von West Point ein Zentrum für die junge tere technische Hochschulen etabliert US-Elite, die sowohl im körperlichen, wurden, erweiterte die Militärakademie intellektuellen und auch moralisch- ihren Studienplan über das Ingenieurwe- Blick auf den Exerzierplatz im Innenhof ethischen Sinn Vorbilder produzieren sen weit hinaus. in den 30er-Jahren soll.

39 Umbruch Polizeitung 2_08 11.07.2008 10:56 Uhr Seite 40

Magazin - Eliten der Welt

• Jefferson Davis, Präsident der Konfö- • H. Norman Schwarzkopf, Kommandie- derierten im amerikanischen Bürger- render US-General im Golfkrieg 1991 krieg • Mike Krzyzewski, Basketballtrainer • George Armstrong Custer, Komman- • David Scott, US-amerikanischer Astro- deur des 7. US-Kavallerieregimentes naut, beteiligt an der Mondlandung mit • John J. Pershing, Kommandierender Apollo 15 US-General der alliierten Expeditions- • Lucius D. Clay, Initiator der Berliner streitkräfte im Ersten Weltkrieg Luftbrücke • Douglas MacArthur, Oberbefehlshaber • William Westmoreland, zwischen 1964 der US-amerikanischen Streitkräfte im und 1968 Oberbefehlshaber der US- Die Zentralgebäude Zweiten Weltkrieg im Pazifik Truppen in Vietnam • George S. Patton, Jr.,US-amerikanischer Alle Absolventen erreichen den Titel Ba- Panzergeneral im Zweiten Weltkrieg Mehr als 50.000 Offiziere der Akademie chelor. Neben dem absoluten militäri- • Dwight D. Eisenhower, 34. Präsident sind in den Ausmusterungsannalen ver- schen Drill, der sie für die Arbeit als künf- der USA, Oberkommandierender der al- zeichnet. Zahllos sind aber auch all jene tige Führungskräfte in der US-Armee vor- liierten Streitkräfte im Zweiten Welt- Frequentanten, die dann später in ande- bereiten soll, ist aber natürlich auch krieg in Europa ren Berufsfeldern z. B. als Techniker, In- die breit gefächerte Ausbildung in vielen • James M. Gavin, Kommandeur des genieure, Ärzte und Politiker Karriere ge- anderen Wissensgebieten der Garant 505. Fallschirmjägerregiments und der macht haben. Und eines erstaunt nicht: dafür, dass der Name West Point für 82. US-Luftlandedivision Präsident G.W. Bush war nie in West Po- Höchstleistungen in jeder Situation • Brent Scowcroft, Sicherheitsberater im int. Sie alle haben eines gemeinsam: Sie steht. Weißen Haus waren stark und ungebrochen und haben • Edwin E. „Buzz“ Aldrin, US-amerikani- diese harte Ausbildung bravurös unter In der Ehrengalerie der Akademie stehen scher Astronaut, beteiligt an der ersten dem Leitspruch „Für Pflicht, Ehre und Va- große Namen der US-Militärgeschichte, Mondlandung mit Apollo 11 terland!“ gemeistert. die alle durch diese Kaderschmiede ge- • Michael Collins, US-amerikanischer As- gangen sind bzw. die auch dort gelehrt tronaut, beteiligt an der ersten Mond- F. Neubauer haben. landung mit Apollo 11 Quelle: Wikipedia.de, Fotos: westpoint

Szene Sport - Kameradschaft

Liebenfels „Großkampfnacht auf Zede’s Teich“ Marktgemeinde und Polizei schossen „scharf“

was tut man nicht alles aus Gastfreund- schaft!!!

Das Schönste aber war sicherlich der an- schließende kameradschaftliche Teil in Zede’s Fischerhütte.

Gemeinsam mit allen Schützen und den Vertretern der Marktgemeinde Liebenfels ließen die Eisschützen den sportlichen Abend noch einmal Revue passieren und so gemütlich aus- klingen. Seitenblicke auf einen kameradschaftlichen Abend Bedanken möchten wir uns für die per- fekte Organisation durch Klaus Zedros- Das heurige „Scharfschießen“ mit dem lautstark unterstützte, die Schusstaug- ser. Kärntnerstock zwischen der Marktge- lichkeit unter dem strengen Blick des meinde Liebenfels und Polizei ging haar- Bürgermeisters Klaus Köchl und dem STOCK HEIL! scharf an die Gemeinde. Amtsleiter Herrn Hans Messner ständig überwacht wurde, gelang es schließlich Da die Marktgemeinde einen eigenen den Gemeindevertretern, die „Hüter des „Fan-Club“ mitgebracht hatte, welcher sie Gesetzes“ diesmal zu besiegen. Aber Gerald Koppitsch

40 Umbruch Polizeitung 2_08 11.07.2008 10:56 Uhr Seite 41

Ausbildung - Einsatz

Wiener Neustadt Cobra-Einsatztaucher erhielten Verstärkung

rem das Erlernen von Such- und Berge- zum „Cobra-Einsatztaucher“ positiv ab- techniken, die Unterwasser-Tatortarbeit, schließen und verstärken seither die be- das Tauchen unter Eis sowie in der Strö- reits bestehenden Strukturen auf den EKO mung und in größeren Tiefen. Getaucht wur- Cobra Standorten Wiener Neustadt und de hauptsächlich in den Seen des Salz- Linz. Erstmalig nahm auch ein Bedienste- kammergutes und in der Donau sowie im ter des Entschärfungsdienstes des BK an Winter am Kärntner Weissensee. Ende Mai dieser Ausbildung teil. 2008 konnten drei Teilnehmer die an- spruchsvolle und fordernde Ausbildung J. Hirschberger Fotos: Hirschberger (3) Fotos: Hirschberger

Schwerarbeit - das Anlegen der Ausrüstung Das Einsatzkommando Cobra kann seit kurzem auf neue Einsatztaucher zurück- greifen. Nach Durchführung einer Interes- sentensuche und intensiver interner Aus- scheidung wurde im Mai 2007 die Ausbil- dung neuer Taucher bei der Cobra gestar- tet. Das Ziel des achtwöchigen in Module Ein Eistaucher kurz vor dem Abtauchen Cobra-Taucher in voller Fahrt gegliederten Lehrganges war unter ande- unter das Eis auf der Donau

Präventionsarbeit

Ruden Polizei informiert in der Volksschule

Sichtlich Spaß hatten Kinder und Lehrerinnen der Volksschule Untermitterdorf beim Besuch von Gerald GREBENJAK und Günther KAZIANKA

In der VS Untermitterdorf/Ruden wurde mit Zum Abschluss der Projektarbeit stan- In einem Kurzvortrag wurde den Schülern den Schülern (Leitung: Klassenlehrerin Ale- den die Präventionsbeamten BezInsp auch erklärt, welch gravierende Folgen xandra KAZIANKA) in einem Projekt das The- Gerald GREBENJAK und Günther KAZI- ein „falsches“ Verhalten nach sich zie- ma „GEWALT“ altersgerecht aufgearbeitet. ANKA den Schülern Rede und Antwort. hen kann.

41 Umbruch Polizeitung 2_08 11.07.2008 10:56 Uhr Seite 42

Jubiläum 100 Jahre „The Untouchables“ - ein Jahrhundert FBI

lich als Bureau of Investigation ge- Logo FBI nau am 26. Juli 1908 durch Charles Joseph Bonaparte gegründet und trägt ihren aktuellen Namen seit 1935. 1978 werden als Folge der Ermittlungen des Church Committees im Auslandsge- heimdienstüberwachungsgesetz die Zu- ständigkeiten des FBI als Inlands-Nach- richtendienst und seine Kontrolle durch ständige Ausschüsse des US-Kongres- ses (Select Committee on Intelligence im Fotos: FBI-archives

Die FBI-Zentrale bei Nacht Die wohl berühmteste neuzeitliche Poli- 200 Verbrechenstypen. Die Bekämpfung zeieinheit der Welt, das FBI, Federal Bureau und Verfolgung von Terrorismus, Drogen- of Investigation in den USA, feiert am 26. handel, Gewaltverbrechen und Wirtschafts- Juli 2008 den 100. Geburtstag. Das FBI verbrechen hat höchste Priorität. Zu den ist in den Vereinigten Staaten die große traditionellen Hauptaufgaben des FBI ge- bundespolizeiliche Ermittlungsbehörde des hört auch die Aufklärung und Verfolgung Justizministeriums mit dem Hauptsitz im von Spionage gegen die USA, so dass das Einer der berühmtesten Fälle - Das Attentat J. Edgar Hoover Building in Washington FBI nicht nur eine reine Polizei- und Straf- von Oklahoma durch T. Mc Veigh D.C. Die Einsatzschwerpunkte dieser le- verfolgungsbehörde ist, sondern auch zur gendären Polizeitruppe sind die Aufrecht- US-Nachrichtendienstgemeinde gehört. Senat und United States House Perma- erhaltung von Recht und Gesetz, Schutz Mit der Aufgabe Spionageabwehr ent- nent Select Committee on Intelligence vor terroristischen Aktivitäten, Unterstüt- spricht das FBI den deutschen Verfas- im Repräsentantenhaus) neu geregelt. zung und Überwachung untergeordneter sungsschutzämtern, denen aber im Gegen- Das Hauptquartier des FBI (das sog. Hoo- Behörden und Organisationen. Insgesamt satz zum FBI eigene Polizeibefugnisse ver-Gebäude) befindet sich in Washington umfasst der Tätigkeitsbereich mehr als nicht übertragen wurden. Das FBI unter- (D. C.). Einer der wohl berühmtesten und be- hält zur Ausbildung seiner Mitarbeiter eine rüchtigsten Direktoren des FBI war John Ed- eigene weltberühmte Ausbildungsstätte: gar Hoover,der von 1924 bis 1972 (50 Jah- Die FBI-Akademie in Quantico auf dem re lang!) dieser Truppe vorstand. Sein Leben Grundstück einer Marinebasis im Bundes- und Wirken und seine außergewöhnliche Le- staat Virginia. Unter anderem bietet die bensgeschichte wird in einer der nächsten FBI-Akademie hochspezialisierte Ausbil- Ausgaben der POLIZEITUNG nachgezeich- dungsgänge für Führungskräfte in der net werden. Nur soviel sei erwähnt: Mehre- Strafverfolgung an, zu denen auch auslän- re Präsidenten der USA wollten den eigen- dische Polizeibeamte zugelassen werden. willigen und unangenehmen Hoover abset- Auch Kärntner Exekutivbeamte der Bundes- zen. Es gelang ihnen nicht. Zu stark und zu polizei hatten die Möglichkeit, an dieser gefährlich erschienen ihnen die Informatio- Akademie eine einzigartige Ausbildung zu nen, die er über sie mit seinen Untoucha- Berühmte Gangster Bonnie & Clyde absolvieren. Die Behörde wurde ursprüng- bles zusammengetragen hatte. F.N.

Direktor J. Edgar Hoover - der legendäre und unnahbare Chef der Untouchables

42 Umbruch Polizeitung 2_08 11.07.2008 10:56 Uhr Seite 43

Die POLIZEITUNG stellt vor

Neues Buch von Hofrat iR Max Edelbacher

Als langjähriger und letzter Vorstand des Sicherheitsbüros erlebte unser stän- diger Kolumnist Maximilian Edelbacher 30 Jahre Kriminalgeschichte hautnah mit. Sein ganz persönlicher Blick in die Kriminalistik ist auch ein Blick in die österreichische Sozial- und Zeitgeschichte. Neben seiner eigenen Biografie schildert er die bedeutendsten Kriminalfälle, an deren Aufklärung er selbst mit- gearbeitet hat.

Diese spannenden Tatsachenberichte stellen gleichzeitig eine Brücke zwischen „alter“ und „neuer“ Polizei dar.

Der Autor spricht die Stärken und die Schwächen der beiden Systeme an und verrät, warum er für die „alte“ Polizei eintritt.

Wer sich für Kriminalistik interessiert, muss zu diesem Buch greifen, denn noch näher kommt man an die Wahrheit nicht heran.

• Mit großer Fachkompetenz vermittelt der Autor einen lebendigen Einblick in die „Wiener Schule der Kriminalistik“ • Max Edelbacher berichtet aus fast 30 Jahren persönlicher Erfahrung • Spannende Schilderung der größten Kriminalfälle Österreichs und ihrer Aufklärung • Kriminalgeschichte als Sozial- und Zeitgeschichte

Zu bestellen bei: Amalthea. 2008. 232 Seiten. Geb. EUR 22,90. ISBN 978-3-85002-639-0 „Gut betreut und in Würde alt werden“ Das Senioren-, Wohn- und Pflegeheim Eben- thal in Schwarz - Gemeinde Ebenthal in Kärtnen - bietet 60 Bewoh- nern die Möglichkeit, ihren Lebensabend in einem einzigartigen Am- biente zu erleben. Unser Team bietet Betreuungs- und Pflegeleistung höchsten Niveaus. Für alle Senioren, die auf Hilfe und Pflege ange- wiesen sind, sorgen wir mit unserer professionellen Pflege dafür, dass Danach gelten für uns folgende Prinzipien sie in einem sozialen Umfeld integriert bleiben. - positive Wertschätzung - einfühlendes Verständnis und Kontakt: Heimleitung - [email protected] - Echtheit

Die Sonne scheint über Velden Der Wörther See ist wieder hoch im Kurs, seit das Veldner Schlosshotel aus dem 16. Jahrhundert als 6-Ster- ne-Herberge wachgeküsst wurde.Man spricht davon,dass Velden beliebte Feriendestination der Prominenz ist und dutzende Fans Tag für Tag vor den Toren des Schlosses, wie in früheren Zeiten, auf Autogramme ih- rer Stars warten.Könige,Herzoge,Staatsoberhäupter,Kirk Douglas,Omar Sharif,die Lollo und viele andere wa- ren Stammgäste des Veldner Schlosshotels.Gunther Sachs hat sich seine Bleibe im Schloss künstlerisch aus- gestalten lassen. Jetzt sind auch reiche Russen auf den Wörthersee aufmerksam geworden. Glaubt man den Aussagen des Tourismusexperten, dann ist Velden und der Wörthersee bei Urlaubern bekannter als Kärnten. Fest steht,dass Velden in letzter Zeit auf Vordermann gebracht wurde und zum 4-Saisonen Ferienort als Kärn- tens touristisches Flaggschiff avanciert. Investiert wurde in Tagungs- und Kongresseinrichtungen des Casi- nos, dass heute einen Veranstaltungssaal mit 500 Sitzplätzen und Seeblick anbietet, in die Verbesserung des Parkraumangebotes mit einer zentralen Tiefgarage, in die Neugestaltung von Plätzen, Straßen und Parkanla- gen, in ein Sicherheitszentrum für Feuerwehr,Rettung und Pflegeeinrichtungen sowie in touristische Infra- struktur mit Sportanlagen. Mit dem Veldner Strandbad bietet Velden das wohl schönste Strandbad am See an, mit Blick auf das Schloss.Auch die Privatwirtschaft in Velden investiert angesichts dieses Dau- erhochdruckgebietes wirtschaftlicher Aktivitäten massiv.Heute finden sich im Veldner Angebot mehr 4-Stern Betten als je zuvor.

43 Umbruch Polizeitung 2_08 11.07.2008 10:56 Uhr Seite 44

Szene Sport - Kameradschaft

Liebenfels Frühjahrsstammtisch der Gendarmeriefreunde Liebenfels

Im April 2008 fand der „1. Frühjahrs- gendarmeriestammtisch“ in unserem Stammtischlokal „Zur Zechnerin“ in Miedling bei Liebenfels statt. Wie immer kamen einige „Gendarmerieveteranen“, um bei frisch gebratenen „Rippalan“ und offenem Hausbier ein bisschen aus der Vergangenheit zu plaudern.

Die Wirtsleute haben wieder dafür gesorgt, Der Autor freut sich über dass auch kulinarisch alles o.k. war den gelungenen Abend

Schon traditionell verwöhnte uns das Krankheit wieder recht gut erholt hat, so- Stammtischwirtehepaar Franz und Chris- wie sein Nachfolger ChefInsp Ferdinand ta TAUMBERGER mit kulinarischen Köst- SCHWEIGER. Das einhellige Resümee lichkeiten. Deshalb war es kein Wunder, der Stammtischler war wiederum klar: dass es auch diesmal wieder sehr, sehr gemütlich, kameradschaftlich und nos- spät wurde. talgisch. Ein Abend unter Freunden und Fans der ehemaligen „Grauröcke“, der Unter den Gästen befanden sich diesmal 100%ig seine Fortsetzung finden wird. auch der ehemalige Postenkommandant Seitenblick auf die von St. Veit/Glan, ChefInsp Friedrich PE- Gerald Koppitsch, PI Liebenfels „Liebenfelser Stammtischler“ TERSMANN, welcher sich nach schwerer 0676/5097024

FRANZL’S „WOHNZIMMER“ immer gemütlich Ein stets beliebter Treffpunkt in Klagenfurt ist „Franzl’s Cafe Bar in der Adlergasse 10. Wirt Franz Legat begrüßt dort seit Dezember 2007 im- mer wieder seine Gäste zu einem kleinen „Work-Out“. Während der Sommermonate lieben es seine Gäste auch, im kleinen Gastgarten vor dem Lokal ein wenig „Wohnzim- meratmosphäre zu genießen. Franzl’s „Sommerwohnzimmer“ - Bei gut gekühltem Hirter ein Treffpunkt für Freunde ist das wohl verständlich.

44 Umbruch Polizeitung 2_08 11.07.2008 10:57 Uhr Seite 45

Szene Sport

Moosburg „Europhobie“ zwischen PA und KPU: „Dramatisches Finale“ mit Elferschießen

Die Siegestorte - eine süße Vorfreude auf die Euro

Die erfolgreiche PA-Mannschaft

Die Behauptung, dass Simmering gegen Kapfenberg die absolut höchste Stufe von fußballerischer Brutalität darstellt, wurde am 23. April 2008 in der tollen Sportanlage in Moosburg außer Kraft ge- setzt. Spielten doch dort im Rahmen eines netten freizeitlichen „Fußballver- Spielertrainer Bernhard Knaller freut sich mit Andrea Malle über den tollen Sieg gleichskampfes“ die Mixed-Teams der PA-„Power-Association“(Personalabtei- konnte, gab dem Spiel eine besondere lung) und der kriminalpolizeilichen Unter- Note. Bei einem gemütlichen Beisam- suchungsstelle des Landeskriminalam- mensein der beiden Mannschaften in der tes Kärnten um den Sieg. Nur wäre das Kantine des SC Moosburg klang ein aus- Wort „Brutalität“ gegen das Wort „Soli- gesprochen kommunikativer und von Hu- darität“ auszutauschen. Nach einem mor und guter Laune geprägter sport- sehr abwechslungsreichen und ausge- licher Nachmittag aus. Derartige Mee- sprochen fair geführten Spiel (souveräner tings sind ein hervorragender Beitrag zur Schiedsrichter war Lokalmatador Georg Unternehmenskultur und werden natür- Malle) stand es nach 2 x 30 Minuten 6:6 lich eine Fortsetzung finden. unentschieden, sodass schließlich ein Das „Rettungsteam“ Bernhard Karl und Bern- hard Wabnegger versorgt hier Johann Tamm- egger (Bildmitte)

Elfmeterschießen notwendig wurde: In diesem knisternden „Elferkrimi“ hatten dann die SchützenInnen der PA die ein- deutig besseren Nerven und siegten mit 10:6 relativ klar, wobei vor allem auffiel, dass manche Spielerinnen der PA ver- mutlich heimlich trainiert hatten, so sou- verän und unhaltbar verwandelten sie die Strafstöße. Der ausgehandelte Spielmo- dus, dass männliche Spieler ihre Pässe immer nur an weibliche Kolleginnen Heidi Bicek übergibt an Mannschaftsführer weitergeben durften und dass der „fina- Hermann Kienzl den Siegespokal le Torschuss“ nur durch Frauen erfolgen Eine Elferstudie von Ferdinand Mayer

45 Umbruch Polizeitung 2_08 11.07.2008 10:57 Uhr Seite 46

Szene Sport

Wien/Thörl/Maglern Markus Poll beim Vienna City Halbmarathon am Stockerl

Erstmals gab es beim Vienna City Marathon eine eigene Sonderwertung für alle Ange- hörigen einer österreichischen oder internationalen Polizeiorganisation. Diese „Offene Wiener Polizeimeisterschaft“ wurde sowohl in dem Bewerb Marathon als auch in dem Bewerb Anker-Halbmarathon durchgeführt. Über 100 Polizisten aus den verschiedens- ten Ländern meldeten sich für die Wertung an. Die Siegerehrung fand um 13:30 Uhr am Heldenplatz statt. Nach den Begrüßungsworten von Moderator Dominic Patak wur- den die Pokale von Polizeipräsident Dr. Gerhard Pürstl und Landespolizeikommandant Generalmajor Karl Mahrer an die Sieger der Polizeiwertung überreicht. Aus Kärntner Sicht besonders erfreulich, dass unser LPSV-K-Sportler Markus Poll in der Polizeiwer- tung Halbmarathon in einer Zeit von 1:15,51 h den ausgezeichneten 2. Platz belegen konnte. Sieger in der Gesamtwertung Halbmarathon-Polizeiwertung wurde Polizeiober- kommissar Thomas Langer (Deutschland) in 1:12,02 h. Fotos: KK

Wiens Polizeichef Generalmajor Mahrer übergibt den Preis an Markus Poll (Bildmitte)

Siegerfoto Polizeiwertung Marktgemeinde GURK Das eigentliche Zentrum des Tales ist der Markt Gurk mit dem Dom. Der Dom zu Gurk mit seiner Krypta ist einer der bedeutesten romanischen Kirchenbauten Europas (1140-1200). Gurk hat viele Freizeit- und Sporteinrichtungen für jede Jahres- zeit; ca 80 km Wander- und Mountainbikewege und her- vorragende Gastronomiebetriebe. Die Marktgemeinde Gurk zählt jährlich ca. 250.000 Besucher aus aller Welt und kann Wir suchen haupt- & nebenberufliche Außendienst-MitarbeiterInnen. sich mit Recht Stätte „Europäischer Begegnung“ nennen. Wir bieten > ein interessantes Betätigungsfeld > fundierte Aus- & Weiterbildung. Der öffentliche Dienst ist unsere – 1998 wurde sie vom Europarat als Europagemeinde aus- und auch Ihre Heimat. Viele KollegInnen warten auf Ihre Beratung. gezeichnet und erhielt auch die Europafahne. Rufen Sie uns an oder senden Sie uns Ihre Bewerbungsunterlagen: Tel.: +43(0)4255(8125, E-mail: [email protected] Landesdir. Leopold Idl, Mobil: 0664/ 522 0800 | [email protected] Org.-Leiter Degenhard Srienz, Mobil: 0664/ 483 7777 | Hompage: www.gurk.at [email protected]

46 Umbruch Polizeitung 2_08 11.07.2008 10:57 Uhr Seite 47

Szene Sport

Wien ÖPoISV kürte Polizeieishockeymeister 2008

Am 29. März 2008 fand in der Albert Schultz Halle in Wien die 8. ÖPolSV-Verbandsmeisterschaften im Eishockey 2008 statt.

Ausrichter war diesmal der PSV-Wien mit der Sektion Eishockey. Aus organisatorischen Gründen wurden die Mannschaften an- hand des Meisterschaftsergebnisses vom Vorjahr den jewei- ligen Gruppen zugewiesen.

Als beste Kärntner Mannschaft konnten die Recken des PSV- Klagenfurt den dritten Rang belegen, wobei sie sich mit den Eis- hockeyspielern des LPSV-K (ehemals Gendarmeriesportverein) V.l. stehend: Polizeipräs. Mag. Dr. Pürstl, Gassler, Mlcak, Leitgeb D., Winkler ein dramatisches Match lieferten und schließlich mit 4:3 die D., Stummer, Winkler Chr., Sportleiter ÖPolSV Hirschberger; v.l. kniend: Hem- Oberhand behalten konnten. melmeyer, Lackner, Grießer, Holzinger, Ellmaier, Taferner, Leitgeb Chr., Bürger

Im Finale siegte der PSV-Wien 1 mit 3:1 klar gegen den PSV- Salzburg. Die Mannschaft des PSV-Villach landete am 6. Platz. Die „Rote Laterne“ übernahmen diesmal die Vorarlberger.

Unter dem zahlreich erschienenen sportbegeisterten Publikum waren auch der Polizeipräsident in Wien Mag. Dr. Gerhard PÜRSTL, Präsident des ÖPolSV HR Dr. Günter MAREK, Sportlei- ter des ÖPolSV Jörg HIRSCHBERGER und für die Sportleitung der PSV-Wien Reg-Rat Franz KOCI und Erwin BÖHM vertreten, welche die im Anschluss des Turniers stattfindende Siegereh- rung durchführten. Die Mannschaft des LPSV-K wurde guter Vierter: Hinten links: Labitze Martin (Mannschaftsführer), Andreas DURCHSCHLAG (Betreuer + Zeug- Leider wurde dieser Bewerb durch Verletzungen zweier Spieler wart), Taferner Wolfgang, Graf Nicolas, Seifried Gerald, Altersberger Ale- überschattet. Der Kollege Markus POHN (PSV-Vorarlberg) zog xander, Durchschlag Wolfgang, Janschitz Andreas, Janschitz Manuel, sich einen Schlüsselbeinbruch und der Kollege David WINKLER Vorne: Lipusch Heiko, Joham Michael, Rasser Hermann, Preschern Mar- (PSV-Wien) einen Muskelfaserriss zu. tin, Pitomec Rene, Rettl Bernhard, Taferner Georg (Coach)

Gasthof Pension Singer

Unterschlo§berg 5, 9161 , Tel. 04227/84020 ZIMMERPREIS 30 € (mit Frühstück)

47 Umbruch Polizeitung 2_08 11.07.2008 10:57 Uhr Seite 48

Skurrilitäten anderswo DIETMAR NIDETZKY EINZIGES „OPFER“ DER EURO 2008

Klagenfurt Wie auf dem Beweisfoto ersichtlich, wurde der ehemalige Gendarmerielehrer und Ausbilder im Bil- dungszentrum Krumpendorf am Abend des 2. Vorrundenspieles in Klagenfurt von „Unbekannten“ hin- ter dem Stadion von einem bislang nicht ausgeforschten Hooligan beim Sitzpinkeln auf der mobilen Toilette erwischt. Nachdem Nidetzky sich als bekennender Deutschland-Fan geoutet hatte, wurde die- ser von dem außer Rand und Band befindlichen Fan - vermutlich Pole oder Kroate - schwer misshan- delt. Der von berufswegen schon einigermaßen pazifistisch eingestellte Nidetzky erinnerte sich so- gleich an die Strategie der Polizei und reagierte äußerst deeskalativ und gelassen und konnte so grö- ßeres Unheil von sich abwenden. Zweckdienliche Hinweise über den Täter und ev. mehr bitte an die Redaktion oder direkt an D. Nidetzky.

Mehr Informationen über unsere Gesellschaft

INTERNET www.gendarmeriefreunde-kaernten.at www.polizeitung.at www. polizeifreunde-kaernten.at E-MAIL [email protected] [email protected]

48 Titel Polizeitung 2_08 14.07.2008 7:30 Uhr Seite 3

LANDWIRTSCHAFTSMUSEUM Klagenfurt - Schloss Ehrental

DIE ARBEITSWELT DER KÄRNTNER BAUERN Auf einer Ausstellungsfläche von 1.200 m2 wird das Arbeitsleben und die Geschichte der Kärntner Bauern von der Handarbeit zur Maschinenarbeit dokumentiert. SONDERAUSSTELLUNG 2008 Steinzeitliche Werkzeuge sind hier ebenso zu finden wie der erste Mähdrescher der Nachkriegsjahre. Das Museum ist nach den mod- „Panpiglhäfn & Nuppenglas“ ernsten museumsdidaktischen Richtlinien aufgebaut und veran- Keramik und Glas aus Kärnten schaulicht so dem Besucher das Leben der Bauern einst und heute. Der beste Weg: Vom Autobahnknoten Klagenfurt Nord (A2) - 200 m Öffnungszeiten: Mai, Sept., Okt. 10.00-16.00 Uhr Richtung Klagenfurt Zentrum - ab Kreuzung Schloss Mageregg Rich- Juni, Juli, Aug. 10.00-18.00 Uhr tung Annabichl ca. 2,2 km nach Schloss Ehrental. Samstag geschlossen Auskünfte: Landwirtschaftsmuseum Schloss Ehrental Ehrentaler Straße 119 9020 Klagenfurt Tel.: 0463 / 43 5 40 Fax: 0463 / 43 5 40-39 Email: [email protected] wwww.landwirtschaftsmuseum.atww.landwirtschaftsmuseum.at Titel Polizeitung 2_08 14.07.2008 7:30 Uhr Seite 4