BERNVOCAL Leitung: Fritz Krämer

bernvocal.ch Die mit Tränen säen Geistliche Vokalmusik von Heinrich Schütz (1 585–1 672)

PROGRAMM

Fr 20.02.201 5 20.00 Schlosskirche Interlaken Sa 21 .02.201 5 1 9.00 Scherzligkirche Thun So 20.02.201 5 1 6.00 Christkatholische Kirche Bern PRO G RAM M

Die mit Tränen säen SWV 378 PSALM 1 26, 5–6

Erhöre mich, wenn ich rufe SWV 289 PSALM 4, 2; 5, 3 A (Soli: Miriam Feuersinger, Kristīne Jaunalksne)

Herr, auf dich traue ich SWV 377 PSALM 71 , 1 –3 A

Herr, ich hoffe darauf SWV 312 PSALM 1 3, 6 (Soli: Mirjam Berli, Felicitas Erb)

Wann unsre Augen schlafen ein SWV 316 [ALTKIRCHLICHER HYMNUS] (Soli: Sara Jäggi, Jan Sauer)

Ich liege und schlafe SWV 310 PSALM 3, 6–9 (Solo: Fabrice Hayoz)

Jan Pieterszoon Sweelinck (1 562–1 621 ): Pavana lachrimae

Das Wort ward Fleisch SWV 385 JOHANNES 1 , 1 4 Was hast du verwirket SWV 307 (Solo: Breno Quinderé)

O hilf, Christe, Gottes Sohn SWV 295 [MICHAEL WEISSE] (Soli: Jonathan Spicher, Dieter Wagner)

O süsser, o freundlicher SWV 285 [AUGUSTINUS] (Solo: Jonathan Spicher)

O lieber Herre Gott, wecke uns auf SWV 381 [ADVENTSGEBET]

Unser keiner lebet ihm selber SWV 374 RÖMER 1 4, 7–8

So fahr ich hin zu Jesus Christ SWV 379 [BONN 1 575]

Selig sind die Toten SWV 391 OFFENBARUNG 1 4, 1 3 B

Simone Molinaro (ca. 1 565–1 61 5): Ballo detto „Il Conte Orlando“

Bringt her dem Herren SWV 283 PSALM 29, 1 .2; 66, 4 (Solo: Mona Spägele)

Ich will den Herren loben allezeit SWV 306 PSALM 34, 2.5.7 (Solo: Miriam Feuersinger)

Verleih uns Frieden SWV 372 [DA PACEM]

Gib unsern Fürsten SWV 373 (1 . TIMOTHEUS 2, 2) BERNVOCAL:

SOPRAN I – Felicitas Erb, Miriam Feuersinger, Sara Jäggi SOPRAN II – Mirjam Berli, Kristīne Jaunalksne, Regula Konrad ALT – Breno Quinderé, Anne Schmid, Mona Spägele TENOR – Matthias Müller, Jonathan Spicher, Dieter Wagner BASS – Bert Hafner, Fabrice Hayoz, Jan Sauer

Die Freitagsakademie:

Claire Anne Piguet, ORGEL Jonathan Rubin, THEORBE Nicholas Baldock, VIOLONE

LEITUNG: Fritz Krämer

Wir danken für die freundliche Unterstützung durch unsere Gönner und Sponsoren:

Einwohnergemeinde Interlaken Alfred und Ilse Stammer-Mayer Stiftung (AIS) Die mit Tränen säen, werden mit Freuden ernten. Sie gehen hin und weinen und tragen edlen Samen und kommen mit Freuden und bringen ihre Garben.

Erhöre mich, wenn ich rufe, Gott meiner Gerechtigkeit, der du mich tröstest in Angst, sei mir gnädig, und erhöre mein Gebet, vernimm mein Schreien, mein König und mein Gott.

Herr, auf dich traue ich, lass mich nimmermehr zu Schanden werden. Errette mich nach Deiner Barmherzigkeit, und hilf mir aus. Neige deine Ohren zu mir und hilf mir. Sei mir ein starker Hort, ein Hort, dahin ich immer fliehen möge, der du hast zugesaget mir zu helfen.

Herr, ich hoffe darauf, dass du so gnädig bist, mein Herz freuet sich, dass du so gerne hilfst. Ich will dem Herren singen, dass er so wohl an mir tut. Alleluja.

Wann unsre Augen schlafen ein, so lass das Herz doch wacker sein, halt über uns dein rechte Hand, dass wir nicht falln in Sünd und Schand.

Ich liege und schlafe und erwache, denn der Herr hält mich. Ich fürchte mich nicht für viel Hunderttausenden, die sich umher wider mich legen. Auf, Herr, und hilf mir, mein Gott. Denn du schlägest alle meine Feinde auf den Backen und zerschmetterst der Gottlosen Zähne. Bei dem Herren findet man Hilfe, und deinen Segen über dein Volk, Sela.

Das Wort ward Fleisch und wohnet unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingebornen Sohns vom Vater voller Gnade und Wahrheit.

Was hast du verwirket, o, du allerholdseligster Knab, Jesu Christe, dass du also verurteilt warest? Was hast du begangen, o du allerfreundlichster Jüngling, dass man so übel und kläglich mit dir gehandelt? Was ist doch dein Verbrechen und Misshandlung? Was ist deine Schuld, was ist die Ursach deines Todes? Was ist doch die Verwirkung deiner Verdammnis? O, ich bin die Ursach und Plage deines Leidens, ich bin die Verschuldung deines Hinrichtens, ich bin das Verdienst deines Todes, das todwürdige Laster, so an dir gerochen worden. Ich bin die Öffnung der Wunden deines Leidens, die Angst deiner Peinigung. Ach, wohin, du Sohn Gottes, hat sich deine Demut geniedriget?

O hilf, Christe, Gottes Sohn, durch dein bitter Leiden, dass wir dir stets untertan all’ Untugend meiden, deinen Tod und sein Ursach fruchtbarlich bedenken, dafür wiewohl arm und schwach dir Dankopfer schenken. O süsser, o freundlicher, o gütiger Herr Jesu Christe, wie hoch hast du uns elende Menschen geliebet, wie teur hast du uns erlöset, wie lieblich hast du uns getröstet, wie herrlich hast du uns gemacht, wie gewaltig hast du uns erhoben, mein Heiland, wie erfreuet sich mein Herz, wenn ich daran gedenke, denn je mehr ich daran gedenke, je freundlicher du bist, je lieber ich dich habe. Mein Erlöser, wie herrlich sind deine Wohltaten, die du uns erzeiget hast, wie gross ist die Herrlichkeit, die du uns bereitet hast. O, wie verlanget meiner Seelen nach dir, wie sehne ich mich mit aller Macht aus diesem Elende nach dem himmlischen Vaterland. Mein Helfer, du hast mir mein Herz genommen mit deiner Liebe, dass ich mich ohn Unterlass nach dir sehne, ach, dass ich bald zu dir kommen und deine Herrlichkeit schauen sollte.

O lieber Herre Gott, wecke uns auf, dass wir bereit sein, wenn dein Sohn kommt, ihn mit Freuden zu empfahen und dir mit reinem Herzen zu dienen, durch denselbigen, deinen lieben Sohn Jesum Christum, unsern Herren. Amen.

Unser keiner lebet ihm selber und keiner stirbet ihm selber, leben wir, so leben wir dem Herren, sterben wir, so sterben wir dem Herren, darum wir leben oder sterben, so sind wir des Herren.

So fahr ich hin zu Jesu Christ, mein Arm tu ich ausstrecken, so schlaf ich ein und ruhe fein, kein Mensch kann mich aufwecken, denn Jesus Christus, Gottes Sohn, der wird die Himmelstür auftun, mich führen zum ewigen Leben.

Selig sind die Toten, die in dem Herren sterben, von nun an. Ja der Geist spricht: Sie ruhen von ihrer Arbeit, und ihre Werke folgen ihnen nach.

Bringt her dem Herren, ihr Gewaltigen, bringt her dem Herren, Ehre und Stärke, Alleluja. Bringt her dem Herren, Ehre seines Namens, betet an den Herren im heiligen Schmuck, Alleluja. Alle Lande beten dich an und lobsingen dir, lobsingen deinem Namen, Alleluja.

Ich will den Herren loben allezeit, sein Lob soll immerdar in meinem Munde sein, Alleluja. Meine Seele soll sich rühmen des Herren, dass es die Elenden hören und sich freuen, Alleluja. Preiset mit mir den Herren, und lasst uns miteinander seinen Namen erhöhen. Alleluja. Da ich den Herren suchte, anwortet er mir, und er errettet mich aus aller meiner Furcht, Alleluja, und half mir aus allen meinen Nöten, Alleluja.

Verleih uns Frieden genädiglich, Herr Gott, zu unsern Zeiten, es ist doch ja kein ander nicht, der für uns könnte streiten, denn du, unser Gott, alleine.

Gib unsern Fürsten und aller Obrigkeit Fried und gut Regiment, dass wir unter ihnen ein geruhig und stilles Leben führen mögen in aller Gottseligkeit und Ehrbarkeit. Amen. Die in Stuttgart geborene Sopranistin Felicitas Erb begann ihre Gesangsausbildung bei Gisela Reichherzer und Prof. Thomas Pfeiffer (Musikhochschule Stuttgart). 2003 nahm sie ihr Studium bei Prof. Marga Schiml an der Musikhochschule Karlsruhe auf, das sie 2008 mit Auszeichnung abschloss. Ein besonderer Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt auf der Alten Musik und beim Liedgesang. Hier gaben ihr der Besuch der Liedklasse von Hartmut Höll und Mitsuko Shirai sowie Meisterkurse bei Christoph Prégardien, Peter Kooij, Dietrich Fischer-Dieskau, Deborah York und Sigiswald Kuijken neue Impulse. Des Weiteren vertiefte sie ihre Ausbildung bei Evelyn Tubb und Ulrich Messthaler an der Schola Cantorum Basiliensis. Ihre Debüt-CD mit Liedern von Louis Spohr (Ars Produktion) erhielt die Auszeichnung „Empfehlung der Redaktion“ von klassik.com und weitere hervorragende Besprechungen in der Fachpresse, u.a. von der Zeitschrift FonoForum. 201 3 erschien bei Carus die CD „Freue dich, du Tochter Zion“ (Weihnachtliche Musik des Barock) mit dem Vocalensemble Rastatt unter der Leitung von Holger Speck, auf der sie zusammen mit Maria Bernius und Jan Kobow als Solistin zu hören ist. Für 201 5 ist eine nächste CD mit Duetten von Franz Lachner und Felix Mendelssohn geplant. Felicitas Erb war bereits bei zahlreichen Konzerten in Deutschland, Frankreich und der Schweiz zu Gast, etwa beim Festival Europäische Kirchenmusik in Schwäbisch Gmünd, dem Festival d’Art Sacré d’Antibes oder der Akademie für Alte Musik Baden-Württemberg. Ende 201 3 gab sie ihr Debüt bei den Musiktagen Kassel und der Reihe „Im Zentrum Lied“ in Köln. Ausserdem ist sie Mitglied verschiedener Vokalensembles wie dem Kammerchor Stuttgart (Frieder Bernius), dem Ensemble Orlando Fribourg (Laurent Gendre) oder dem Ensemble BERNVOCAL (Fritz Krämer).

Die aus Österreich stammende Echo-Klassik-Preisträgerin Miriam Feuersinger (Sopran) entdeckte bereits als Kind ihre Liebe zum Gesang. So setzte sie nach umfassender musikalischer Bildung an der Musikschule ihrer Heimatstadt Bregenz ihre professionelle Gesangausbildung am Landeskonservatorium Feldkirch/A fort und wechselte anschliessend an die Musikhochschule Basel in die Klasse von Prof. , wo sie ihr Studium im Frühjahr 2005 mit Auszeichnung abschloss. Ihre grosse Liebe gilt musikalisch und inhaltlich dem Kantaten- und Passionswerk von J.S. Bach, worauf auch eine rege internationale Konzerttätigkeit schliessen lässt. Seit 201 4 initiiert sie zusammen mit dem Cellisten Thomas Platzgrummer die Reihe „Bach-Kantaten in Vorarlberg“. Weitere schöne Schwerpunkte ihres musikalischen Schaffens liegen in dem breiten Spektrum der geistlichen Musik vom Barock bis hin zur Spätromantik sowie im Liedbereich. Die Sopranistin musiziert mit renommierten Dirigenten wie Rudolf Lutz, , Peter Kooij, Jörg-Andreas Bötticher und Laurent Gendre, sowie Barockensembles und Barockorchestern wie dem Freiburger Barockorchester, La Cetra, Les Cornets Noirs, Capricornus Consort Basel, L’arpa festante, Il Concerto Viennese, Concerto Stella Matutina und Capriccio Basel, um nur einige zu nennen. 201 4 erschien ihre neue Solo-CD mit Sopran-Kantaten von , welche den Preis der deutschen Schallplattenkritik 2/201 4 sowie den ECHO Klassik 201 4 erhielt. Sara Jäggi erlangte 1 999 am Konservatorium für Musik und Theater Bern das Klavierdiplom. Anschliessend studierte sie Gesang am Königlichen Konservatorium in Den Haag bei Rita Dams, Jill Feldman, Michael Chance und Peter Kooij. Dabei legte sie den Schwerpunkt auf Alte Musik des deutschen und italienischen Barock. 2004 schloss sie ihr Studium mit dem Master Gesang ab. Ihre berufliche Tätigkeit ist weit gefächert und schliesst das Oratorium, die Kammermusik und die Oper ein. Seit 2000 wirkt Sara Jäggi bei solistisch besetzten Ensembles mit, namentlich dem Collegium Vocale Gent, der Nederlandse Bachvereniging, dem Capricornus Consort Basel, den Sette Voci und dem Leipziger Barockorchester. 2005 gehörte sie zu den Mitbegründern des Ensembles Vox Luminis. Sie nimmt regelmässig an europäischen Festivals (Festival Oude Muziek in Utrecht, Tage Alter Musik in Berlin und Festival van Vlaanderen in Brügge) teil. Privater Unterricht in Gesang und Klavier rundet ihre Tätigkeit ab.

Mirjam Berli wurde in Winterthur geboren und wuchs in Flurlingen bei Schaffhausen auf. Ihre ersten sängerischen Erfahrungen machte sie in der Singschule Schaffhausen, der sie im Alter von acht Jahren beigetreten und die ganze Jugendzeit über treu geblieben ist. Genauso pflegte sie in derselben Zeitspanne intensiv das Klavierspiel. Nach der Matura begann sie das Vorstudium bei Roswitha Müller und studierte anschliessend Gesang an der Zürcher Hochschule der Künste bei Lena Hauser, wo sie 2009 den Bachelor erlangte. In den folgenden vier Jahren setzte sie ihr Studium an der Hochschule für Musik in Basel bei Marcel Boone fort und erlangte dort sowohl den Master Pädagogik (201 1 ) als auch den Master of Performance (201 3). Parallel dazu genoss sie zusätzlichen Unterricht an der Schola Cantorum Basiliensis bei Evelyn Tubb, der ihr die Möglichkeit gab, sich vertieft mit der Barockmusik auseinanderzusetzen, für die sie ein besonderes Interesse hegt. Mirjam Berli wird regelmässig als Solistin engagiert und arbeitet unter anderem mit Dirigenten wie Rudolf Lutz, Anthony Rooley, Andreas Reize, Annedore Neufeld und Hans-Jörg Ganz zusammen. Neben ihrer solistischen Tätigkeit nimmt auch der Ensemblegesang einen wichtigen Stellenwert in ihrem künstlerischen Schaffen ein. So singt sie unter anderem regelmässig im Ensemble Voces Suaves unter der Leitung von Francesco Pedrini und dem Ensemble Schola Seconda Pratica unter der Leitung von Rudolf Lutz. Meisterkurse besuchte sie bei Margreet Honig und Lina Maria Åkerlund. Da es ihr grossen Spass macht, das selber Gelernte sowie die Freude an der Musik weiterzugeben, unterrichtet sie an der Singschule Schaffhausen und bei den Solothurner Singknaben. Ausserdem leitet sie einen gemischten Chor in Laufen am Rheinfall und den Frauenchor Therwil.

Kristīne Jaunalksne, geboren in Riga, Lettland, studierte zunächst Chorleitung an der Musikakademie Lettlands. Unter ihrem Dirigat erhielt der Mädchenkammerchor Tonika bei verschiedenen internationalen Chorwettbewerben zahlreiche Auszeichnungen und Preise. Nach dem Diplom kam sie in die Schweiz und studierte Gesang an der Schola Cantorum Basiliensis bei Andreas Scholl und Evelyn Tubb und am Konservatorium in Neuchâtel bei Jeanne Roth. Derzeit arbeitet sie mit Sabine Schütz. Als gefragte Solistin im Oratorienbereich reist sie durch ganz Europa. Daneben gilt ihre besondere Liebe aber den musikdramatischen Formen. Kreative Impulse erhielt sie dabei durch Projekte wie Se m’amate io v’adoro unter der Regie von Joachim Schlömer, Rappresentatione di Anima, et di Corpo von Emilio di Cavalieri unter Christina Pluhar, Combattimento di Tancredi e Clorinda von unter der Regie der Berliner Tänzerin und Choreographin Mirella Weingarten und Barockburlesque, einer gelungenen Verbindung klassischer Barockmusik mit klassischem Jazz unter der Regie von Ann Allen. Neben ihrer Arbeit als Solistin musiziert Kristīne Jaunalksne auch gerne in kleinen Ensemble-Besetzungen, darunter z.B. mit dem Collegium Vocale Gent unter der Leitung von Peter Phillips, der Akademie für Alte Musik Berlin unter der Leitung von Attilio Cremonesi, L’Arpeggiata unter Christina Pluhar und Sette Voci unter Peter Kooij. Ihr besonderes Engagement gilt aber ihrem eigenen Ensemble savādi, mit welchem sie im Jahr 2003 den Early Music Wettbewerb in York und im Jahr danach auch den Van Wassenaer Concours in Den Haag gewonnen hat. In der Musik von savādi kann Kristīne ihr Bemühen um historische Authentizität mit dem modernen Esprit unserer Zeit verbinden. BBC, ORF und DRS haben das Ensemble regelmässig im Programm. Ihre neue CD Fabellae sacrae wurde von der Kritik begeistert aufgenommen.

Die Sopranistin Regula Konrad studierte bei namhaften Lehrern wie Kurt Widmer (Hochschule für Musik Basel), Ingeborg Danz (Köln), Tamar Rachum (Tel Aviv), Margreet Honig (Amsterdam) und René Jacobs (Schola Cantorum Basiliensis). Inzwischen ist Regula Konrad Dozentin für Sologesang an der Hochschule für Musik in Basel FHNW und eine gefragte Solistin. Sie singt als Solistin in Konzerten mit verschiedenen Ensembles wie u.a. Basler Madrigalisten, Basler Vokalsolisten, La Capella Reial de Catalunya, Concert des Nations, il desiderio, Tonhalle Orchester Zürich etc. und arbeitete mit Dirigenten wie Christoph Coin, Paul McCreesh, Ton Koopman und Jordi Savall, mit welchem sie zwei CDs, Missa Bruxellensis und Requiem von H.I.F. Biber, einspielte. 2007 sowie 201 4 honorierte das Aargauer Kuratorium ihre Arbeit mit einem Beitrag an das künstlerische Schaffen.

Breno Quinderé, 27 Jahre alt, begann seine musikalische Ausbildung als Siebenjähriger mit dem Klavierunterricht in Rio de Janeiro. Die ersten intensiven musikalischen Erfahrungen machte er jedoch ab dem Jahr 2000 mit dem Chor „Coral Juvenil do Centro Educacional de Niterói“ (Ltg. Ermano Soares de Sá), in dem er die Lust am gemeinsamen Musizieren und an der Alten Musik entdeckte. 201 0 beendete er das Studium der Kunsterziehung (Musikpädagogik) an der staatlichen Bundesuniversität Rio de Janeiro (UNIRIO) und absolvierte, noch als Bariton, den Bachelor (Schwerpunkt: Gesang) an der Musikhochschule der Bundesuniversität zu Rio de Janeiro (UFRJ). Bereits während seines Studiums war er als Lehrbeauftragter für Stimmbildung am Lehrstuhl für Chorgesang tätig. Zu seinen Gesangsprojekten zählte die Mitgliedschaft beim Kammerchor „SacraVox“ der UFRJ (Ltg. Doz. Valéria Matos). Mit diesem nahm er die CD „Brasilianische heilige Musik im 1 8. u. 1 9. Jh.“ (UFRJ, 2009) auf. Gleichfalls widmete er sich Brasiliens Alter Musik – dies ist auf der CD „A Música na Corte de D. João VI“ dokumentiert (UFRJ, 2008, Künstlerische Leitung: Dr. Ernani Aguiar). Bei der Experimentellen Operngesellschaft der UFRJ war er für die Operproduktionen Don Giovanni von W. A. Mozart und Il Maestro di Musica von G. B. Pergolesi engagiert. Zur Zeit studiert er Gesang als Kontratenor bei Prof. Gerd Türk an der Schola Cantorum Basiliensis (Basel, Schweiz) im Bereich der Renaissance- und Barockmusik, wo er ausserdem die Gelegenheit hat, das Mittelalter- und Frührenaissance- Repertoire mit Dominique Vellard zu arbeiten, sowie an Gesangsmeisterkursen mit Margreet Honig und Andreas Scholl teilzunehmen. In diesem Institut war er 201 1 einer der zwei preisgekrönten Gesangsstudenten, die den Marie-Louise Fonds gewonnen haben – das wichtigste Stipendium des Institutes. Bereits während seines Studiums wirkte er bei vielen Ensembles und Chören mit, darunter das Ensemble Corund (Luzern), die Zürcher Sing-Akademie und der Kammerchor Stuttgart (Ltg. Frieder Bernius). Als Solosänger führte er 201 2 in zwei Produktionen die Johannes-Passion von J.S. Bach auf: mit dem Ensemble Orlando Fribourg und mit Chapelle de la Vigne (Freiburg). Im Bereich des Repertoires des 1 4. bis 1 6. Jahrhunderts nahm er schon an Konzerten des Thélème Ensemble Basel (Ltg. Jean-Christophe Groffe), des Ensemble Gilles Binchois (Ltg. Dominque Vellard) und der Oratori (Coaching: Prof. Anne Smith) teil – die Oratori hatten ihr Debütkonzert 201 3 beim Festival Oude Muziek Utrecht.

Anne Schmid studierte Sologesang an der Hochschule für Musik und Theater Bern bei Elisabeth Glauser und besuchte Meisterkurse bei Horst Günter, Stefan Haselhoff sowie Kurse für zeitgenössische Musik bei Younghi Pagh-Paan, Frederic Rzewsky, Urs Peter Schneider und Peter Streiff. Nebst ihrer Konzerttätigkeit in den Bereichen Kirchenmusik und Oratorium tritt die Bieler Altistin mit unorthodoxen Musik-Sprach- Kreationen auf. Mit dem Duo Stimme&Oboe, dem Trio Synfloreszenz und weiteren Formationen bietet sie einem neugierigen Publikum regelmässig zeitgenössische Musik, Performances und Lied-Text-Programme an mit Themen wie Fremdsein, Liebesklage, lange Weile – Monotonie und Landschaft im Lied. Begeistert reagierte das Publikum auf ihre Altsolo-Kantaten mit dem Ensemble London Baroque, das barocke Kabinett-Stück du&ich/klipp&unklar mit dem Schauspieler Stefan Suske, Neville Tranters Inszenierungen von Händels Acis und Galatea und Purcells Dido and Aeneas zusammen mit dem Berner Barockensemble Die Freitagsakademie. Anne Schmid war Gast an Musikfestivals in Europa und Amerika: Sächsisch Böhmisches Musikfestival, Savannah Music Festival, Expo.02, Festival Culturescapes, Musikfestspiele Dresden, Grazer Galerie kunst.wirtschaft. Sie wirkte mit bei Konzertaufzeichnungen (Radio DRS, Deutschlandradio Kultur) und CD-Einspielungen: Musik von Berthold Hipp (Heliotropium Mysticum 1 671 ) und Tomás Luis de Victoria (Tenebrae Responsories). In freien Opernproduktionen sang sie in Francesca Caccinis La Liberazione di Ruggiero dall’Isola d’Alcina (Melissa), Purcells Dido and Aeneas (Dido und Sorceress), Benjamin Brittens Noye’s Fludde (Frau Noah), Vivaldis Juditha triumphans (Juditha).

Mona Spägele studierte an der Musikhochschule in München. Während dieser Zeit führte sie ihr Interesse für Alte Musik und historische Gesangspraxis mit Andrea von Ramm zusammen, von der sie richtungsweisende Impulse erhielt. Später setzte sie ihre Studien u.a. bei Lucy Coleby in Münster und Stefan Haselhoff in Basel fort und beschäftigt sich gegenwärtig mit funktionaler Stimmbildung bei Jan Fischer in Zürich. Ihre künstlerische Arbeit ist von einer ausserordentlichen Vielseitigkeit gekennzeichnet und reicht von der Frührenaissance bis hin zu Werken der Gegenwart. Mit ihrem Ensemble Incantato widmete sie sich lange ihrer besonderen Vorliebe, der Solomusik des italienischen und deutschen Frühbarock. Die erste CD des Ensembles mit Arien, Kantaten und Lamenti von Barbara Strozzi wurde mit dem deutschen Schallplattenpreis Echo Klassik ausgezeichnet. In verschiedenen namhaften Vokalensembles hat sie sich ein reiches Repertoire mit Musik des 1 5. bis 1 9. Jh. erworben. Mit dem solistisch besetzten Orlando di Lasso Ensemble gewann sie mehrfach Preise wie den Diapason d’or und den Echo Klassik. Daneben pflegt sie die gängige Konzertliteratur, ist aber auch vielfach bei Aufführungen zeitgenössischer Vokalmusik beteiligt; sie war auf Festivals in ganz Europa, Kolumbien und mehrfach in Asien zu hören. Auf der Opernbühne sang Mona Spägele u.a. in Achim Freyers Inszenierung des Orfeo von Claudio Monteverdi bei den Wiener Festwochen und den Münchner Opernfestspielen. In Bamberg verkörperte sie die Serpina in Pergolesis La serva padrona. Verschiedene Partien in Opern von Reinhard Keiser, Händel und Telemann führten sie u.a. mehrfach an die Berliner Kammeroper, nach Hannover und zum Bremer Musikfest. Mona Spägele lebt in Bern; zur Zeit wirkt sie u.a. im Balthasar-Neumann-Chor (Thomas Hengelbrock) und bei den Basler Madrigalisten mit. Daneben ist sie tätig als Chordirigentin, Stimmbildnerin, Korrepetitorin und Gesangpädagogin und absolvierte zuletzt einen CAS-Studiengang in Chorleitung an der Musikhochschule Luzern. Sie leitet den Kammerchor Konolfingen, den Männerchor Gysenstein sowie das Vokalensemble CantAmabile in Zürich.

Matthias Müller ist in Aarau aufgewachsen. Nach Abschluss seiner Mittelschulzeit zog er im Herbst 1 991 nach Bern, wo er sich an der Universität dem Studium der Musikwissenschaften und der Romanistik widmete. 1 994 begann er sein Gesangsstudium an der Hochschule für Musik und Theater in Bern (Klasse Elisabeth Glauser). Nach Erlangen des Lehrdiploms im Januar 1 999 setzte er sein Studium in der Konzertklasse von Elisabeth Glauser fort, dessen Abschluss erlangte er im Februar 2001 mit dem Konzertreifediplom. Weitere wichtige Impulse erhielt er von Bodil Gumoes, Simone Reymond und Hans-Joachim Beyer, mit dem er bis heute regelmässig zusammenarbeitet. Als Solist ist Matthias Müller vor allem im Konzertfach tätig. Tourneen mit Berufsvokalensembles führten ihn nach Nord- und Südamerika (u.a. mit Bachs H-moll-Messe). Als Mitglied des Schweizer Kammerchors sang er zudem unter Dirigenten wie Charles Dutoit oder Sir Simon Rattle. Matthias Müller hegt aber auch eine besondere Vorliebe für die leichte Muse. So tritt er als Mitglied der Vocal Comedy-Truppe SINGtonic regelmässig auf Kleinkunstbühnen in der ganzen Deutschschweiz auf (u.a. Bernhard-Theater Zürich, Neues Tabourettli Basel, Theater am Käfigturm Bern).

Schon als Kind nimmt Jonathan Spicher Gesangsunterricht bei Marie-Françoise Schuwey am Conservatoire de Fribourg – zuerst als Sopran, später dann als Tenor. Sein Interesse gilt zunächst hauptsächlich der Popmusik und dem Musical. In dieser Zeit nimmt er an verschiedenen Gesangswettbewerben teil, die auch im Fernsehen übertragen werden. Im weiteren Verlauf seiner Ausbildung widmet er sich ganz der klassischen Musik und erwirbt 201 0 den Bachelor in der Klasse von Michel Brodard an der Musikhochschule in Lausanne. Im gleichen Jahr ist er ausserdem Preisträger des Mosetti-Stipendiums. 201 3 folgt ein Master in Performance an der Musikhochschule in Zürich bei Scott Weir. Jonathan Spicher erhält regelmässig Engagements sowohl in der Schweiz als auch in Frankreich. Sehr vertraut mit den grossen geistlichen und weltlichen Werken von Bach, Händel, Haydn, Mozart usw., entwickelt Jonathan in den letzten Jahren ein besonderes Interesse an dem hohen Tenorregister „Haute-contre à la française“ in den Werken von Rameau, Lully und Charpentier und wird 201 4 Mitglied des international renommierten Pariser Ensembles Les Arts Florissants unter William Christie. 201 5/6 wird er mit ihnen Les Fêtes Vénitiennes von André Campra in Paris, Toulouse, Caen und New York aufführen. Auf der Bühne singt er Alfred in Die Fledermaus von Johann Strauss (Opéra Louise), Oronte in Alcina von Georg Friedrich Händel (Ouverture Opéra Sion), Hadji in Lakmé von Léo Delibes (Opéra de Lausanne), Mengone in Lo Speziale von Joseph Haydn (Opéra de Chambre de Genève) oder Le prince qui passe par là in Le voyage dans la lune von Jacques Offenbach (Opéra de Fribourg). 201 3 debütiert er mit der Partie des Evangelisten in der Johannes-Passion von J.S. Bach. 201 5 wird er an der Opéra du Rhône die Rolle des Arnold in Guillaume Tell von Gioachino Rossini singen.

Dieter Wagner (Tenor) studierte Kirchenmusik in Heidelberg. Danach folgte eine Gesangsausbildung bei Kurt Widmer in Basel. Einladungen zum Festival Oude muziek in Utrecht, zu toujours Mozart nach Salzburg, nach Prag und Wien, zu den Feste Musicali per San Rocco in Venedig, in den Palau de la Música Barcelona, zum Festival di Cremona Claudio Monteverdi, nach Antwerpen zum Festival van Vlaanderen, zu Le Printemps baroque du Sablon in Brüssel, in die Warschauer Philharmonie, das Gewandhaus Leipzig, die Tonhalle Zürich, die Bamberger Konzerthalle, zum Autunno Musicale in Como, nach Turin, Monte Carlo, Bukarest, Buenos Aires, Osaka und auf die Insel La Réunion. Er arbeitete mit den Dirigenten Jordi Savall, Michael Radulescu, Pierangelo Gelmini, Wolfgang Seeliger, Horea Andreescu, Nicholas McGegan, Räto Tschupp, Hermann Max, Dieter Kurz, Mario Schwarz, Facundo Agudin, Georg Grün, Alois Koch, Sebastian Goll, Kunio Imai, Daniela Dolci und Frieder Bernius zusammen.

Bert Hafner Beginn der Gesangsausbildung an der Musikhochschule München im Rahmen des Studienganges Schulmusik, anschliessend Hauptfachstudium Gesang am Leopold-Mozart-Konservatorium Augsburg. Zeitgleich Ausbildung zum Musikalienhändler. Ab 1 989 Leitung von Notengeschäften in Augsburg und München, seit 1 998 Abteilungsleiter in Zürich bei Musik HUG. Daneben ständige Mitwirkung in Vokalensembles und (halb-) professionellen Chören, darunter Madrigalchor Musikhochschule München (1 981 –84), Vokalensemble Kassel (1 991 /92), Via-Nova-Chor München (1 993–1 998), Schweizer Kammerchor (1 999–201 1 ); seit 201 2 Teilnahme an Projekten u.a. von Ensemble Novantiqua Bern, Ensemble Leonardo und Zürcher Sing- Akademie.

Fabrice Hayoz begann sein Gesangsstudium bei Marie-Françoise Schuwey am Konservatorium Freiburg. Er vertiefte seine Ausbildung bei Scot Weir an der Musikhochschule in Zürich. Während des Studiums bei Michel Brodard und Christoph Prégardien bildete er sich auch in Paris bei Malcolm King und in der Liedklasse von Hartmut Höll weiter. Parallel zum Studium nahm er an verschiedenen Meisterkursen bei Kurt Widmer, Dietrich Fischer-Dieskau, Margreet Honig und Anne Le Bozec teil. Als Solist trat er bei Festivals wie La Folle Journée in Nantes, den Magic Mozart Moments in Salzburg, dem Festival de Musique Baroque in Lyon, Les Heures Musicales in Lessay oder dem Festival de La Chaise-Dieu auf sowie an weiteren Aufführungsorten von Annecy bis Bilbao und Tokio auf. In der Schweiz war er in der Victoria Hall Genf, im Auditorium Stravinski Montreux, im Kultur Casino Bern, in der Leonhardskirche Basel, in der Kirche St. Johann Schaffhausen und in den Tonhallen St. Gallen und Zürich zu hören. Sein Repertoire erstreckt sich von Charpentier (Te Deum) bis Martin (Et la vie l'emporta, Le vin herbé), über Bach, für den er eine besondere Vorliebe hegt (H-Moll-Messe, Johannes- und Matthäus-Passion, diverse Messen und Kantaten), Händel (Solomon), Haydn (Die Schöpfung, Paukenmesse, Stabat Mater), Brahms (Ein deutsches Requiem), Mendelssohn (Paulus) und Rossini (Petite messe solennelle). Zugleich gilt seine Leidenschaft dem Liedrepertoire. So gab er Rezitals wie Die schöne Müllerin von Schubert, Dichterliebe von Schumann und La Bonne Chanson von Fauré. 2009 arbeitete er bei der Aufnahme der Sept Paroles du Christ sur la Croix von César Franck (Mirare) mit dem Ensemble Vocal de Lausanne unter Leitung von Michel Corboz zusammen. Seit 2007 wirkt er bei der Aufnahme des Gesamt-Vokalwerkes von Bach durch Chor und Orchester der J.S. Bach-Stiftung unter Leitung von Rudolf Lutz mit. In der nächsten Zeit wird er mit dem Requiem von Mozart, der Petite messe solennelle von Rossini, den Messen in G-Dur und h-Moll von Bach sowie Dido and Aeneas von Purcell (mit La Fenice unter Leitung von Jean Tubéry) auftreten.

Jan Sauer wurde 1 979 in Sindelfingen geboren und bekam seine erste musikalische Ausbildung bei den Aurelius Sängerknaben Calw. Ab 2000 studierte er Gesang bei Prof. Bernd Göpfert an der Musikhochschule Freiburg. Im Studienjahr 2004/05 absolvierte er einen Master of Music Studiengang an der Newcastle University in England, sein Gesangslehrer dort war Richard Wistreich. Solistisch arbeitet er hauptsächlich im Bereich Oratorium. Liederabende in Begleitung von Klavier oder Gitarre sowie die Aufführung von Madrigalmusik im kleinen Ensemble liegen ihm am Herzen. Ausserdem ist er in namhaften Ensembles und Chören aktiv, darunter der Rundfunkchor Berlin, der Deutsche Kammerchor, Amsterdam Baroque und das Vocalconsort Berlin.

Claire Anne Piguet studierte Cembalo bei Andreas Staier und Jean Goverts (Klavier), Generalbass und Ensemblemusik bei Jesper Christensen an der Schola Cantorum Basiliensis. 1 990 erhielt sie das Konzertdiplom für Cembalo an der SCB sowie den Preis der Regio Basiliensis. Diplom für Blockflöte in der Klasse von Michel Piguet. Unterrichtssemester ad interim an den Musikhochschulen Wien und Zürich (Basso continuo). Wichtigste Projekte: Monteverdis L’Orfeo und L’incoronazione di Poppea in Dresden und Warschau, Bachs Passionen und Händels Messiah unter der Leitung von Michael Radulescu, Schnittke-Sinfonie mit der Basel Sinfonietta, Dieter Ammanns Musik zu Anima e Corpo nach Emilio de’ Cavalieri mit dem Vokalensemble Zürich unter der Leitung von Peter Siegwart, Kompositionen von Jürg Frei und Mischa Käser (CD bei Grammont Portrait). Wiederentdeckung barocker Musik, Orgeln und Architektur der Kolonien bei Konzertreisen nach Brasilien und Bolivien mit dem Ensemble Turicum. Rundfunk- und CD-Aufnahmen: Missa Pastoril von José Maurício Nunes Garcia (K61 7), Stabat mater von Giovanni Gualberto Brunetti (Pan Classics), Magnificat, Noël au Concert Spirituel mit dem Ensemble Arabesque (CD Hortus). Recitals und intensive Arbeit in Improvisation und Ornamentik mit Liane Ehlich. Regelmässige Zusammenarbeit mit dem Tänzer Alain Christen und dem Barockorchester Concerto Poetico Zürich. Dozenturen und Kurse (Aix-en-Provence, Musikhochschulen Zürich und Bern, Bach-Festival). Claire Anne Piguet ist Korrepetitorin an der Haute Ecole de Musique in Lausanne und Professorin für Cembalo am Conservatoire de Lausanne.

Jonathan Rubin wurde in Sydney, Australien, geboren. Er begann seine Musikerkarriere als Gitarrist und wandte sich dann der Laute zu. Mit einem Stipendium des australischen Staates studierte er Alte Musik an der Schola Cantorum Basiliensis, wo er 1 977 sein Diplom erwarb. Seither hat er sich auf Basso continuo mit Laute und Theorbe spezialisiert. Zwischen 1 976 und 1 982 spielte er in über 500 Aufführungen des Monteverdi- Zyklus mit Nikolaus Harnoncourt. Diese legendäre Produktion von Jean-Pierre Ponnelle wurde in der Folge aufgezeichnet, verfilmt und bei vielen der bedeutendsten Festivals Europas aufgeführt. Des Weiteren wirkte er in Konzerten und Aufnahmen mit Michel Corboz und dem Ensemble Vocal Lausanne, der Freitagsakademie, Christophe Rousset und Les Talens Lyriques, Marc Minkowski und Les Musiciens du Louvre, Jean-Claude Malgoire und La Grande Écurie du Roy, Jordi Savall, Hervé Niquet, Heinz Holliger, Jill Feldman, Albert Recasens und La Grande Chappelle, Monika Mauch, Nima Ben David, Judith Nelson und Gabriele Fontana zusammen. 1 986 begann er, mit Les Arts Florissants unter William Christie zu arbeiten, und spielt seitdem in allen ihren Aufnahmen von Barockopern mit. Dieses Ensemble wurde mit dem Critics Award for the Ensemble of the Year ausgezeichnet. Seit 1 980 unterrichtet Jonathan Rubin Laute am Konservatorium in Genf und gibt Meisterklassen in Israel, Deutschland, Hongkong und Australien. Ausserdem hat er bei Tree Edition mehrere Publikationen mit Werken für Laute von Purcell, Weiss, Satie, Débussy und Anna Magdalena Bach herausgegeben. Neben über 60 Continuo- Aufnahmen bei Harmonia Mundi, Philips, Teldec, Erato und anderen hat er auch ein Soloalbum mit Musik für Laute und Viola da Gamba aufgenommen (Gallo CD-540).

Nicholas Baldock wurde 1 959 in Brighton, England, geboren. Seine musikalische Laufbahn startete er zunächst mit der Geige: Mit zehn Jahren erhielt er ersten Geigenunterricht, bevor er mit 1 3 Jahren zum Kontrabass wechselte („… wegen einer unglaublich hübschen Lehrerin …“). Die Ausbildung zum klassischen Bassisten erfolgte bei Gerald Drucker (Solobassist des Londoner Philharmonischen Orchesters). Er schloss sie 1 982 mit dem Diplom N.C.O.S. (National Center For Orchestral Studies) an der Londoner Universität ab. Danach war er sechs Jahre als Berufsmusiker in London tätig. Seit 1 988 lebt er in Deutschland und arbeitet neben seiner Tätigkeit als Musiker an der Entwicklung und Herstellung von Musiksaiten (Darmsaiten für Spezialisten der authentischen Aufführungspraxis). Er spielt eine grosse Bandbreite unterschiedlicher Musikrichtungen, angefangen bei Barockmusik auf historischen Instrumenten über sämtliche Werke der Orchesterliteratur in Sinfonieorchestern bis hin zu improvisierter Musik in Jazz- und Folkgruppen. Mit Künstlern wie Bobby Mc Ferrin, Omara Portuondo (Buena Vista Social Club), Giora Feidmann und anderen trat und tritt er in ganz Europa auf. Neben seiner Arbeit als Kontrabassist und Saitenhersteller ist Nicholas Gründer und Leiter der international bekannten Gruppe „Katzenelnbogen Kazoo Kwartet“ mit Nummer-Eins- Hits in Japan, Kambodscha, der Dominikanischen Republik und Vatikanstadt.

Fritz Krämer ist Dirigent und Künstlerischer Leiter des von ihm gegründeten Alte-Musik- Ensembles BERNVOCAL. Des Weiteren leitet er den Konzertverein Bern, den Oratorienchor Baselland und den reformierten Kirchenchor Herzogenbuchsee sowie das Vokalsolistenensemble Voces Celestes, das sich auf die historisch informierte Aufführung von Vokalmusik aus Barock und Renaissance spezialisiert hat. Mit Beginn des Jahres 201 5 hat er die Leitung des Berner Münsterchors übernommen. Er dirigierte Konzerte z.B. im Grossen Saal des Kulturcasinos Bern, im Grossen Saal des Konservatoriums Bern, in der Französischen Kirche Bern, der Nydeggkirche Bern, der Orangerie Elfenau Bern, der Stadtkirche Liestal, der Kirche Amsoldingen, im Rahmen der Musikalischen Vespern Alte Musik auf historischen Instrumenten in Schloss Moritzburg, bei der Langen Nacht der Museen in Hamburg, der Altonale, dem Kampnagel-Projekt Viva Verdi, beim Hessen-Tag in Oberursel und bei den Musikalischen Vespern an der Hauptkirche St. Michaelis in Hamburg. 201 2 leitete er das Bach- Kantaten-Projekt an der Stadtkirche in Biel. Fritz Krämer studierte Chordirigieren (Diplom) bei Prof. Hannelotte Pardall (Chorleitung), Prof. Frank Löhr (Orchesterleitung) und Prof. Cornelius Trantow an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Ausserdem absolvierte er das Studium der Historischen Musikwissenschaft und der Philosophie (Magister) an der Universität Hamburg und arbeitete als Wissenschaftlicher Mitarbeiter im DFG-Projekt Motetten-Datenbank im 14. und 15. Jahrhundert am Musikwissenschaftlichen Seminar der Universität Heidelberg. Ferner nahm er an Meisterkursen etwa bei Frieder Bernius (Dirigieren), Mark Tucker (Gesang) und David Roblou (Historische Aufführungspraxis) teil und hospitierte bei Philippe Herreweghe. Dem Studium vorausgegangen waren Orgelunterricht bei Arne Hatje und KMD Prof. Eberhard Lauer und eine Ausbildung zum C-Kirchenmusiker. Sein Examenskonzert Bach: Magnificat und Kantate Nr. 36 mit dem Harvestehuder Kammerchor, dem Elbipolis Barockorchester und den Solisten Peter Kooij, Jan Kobow, Kai Wessel und Magdalena Podkoscielna wurde von der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius gefördert. Über viele Jahre hatte er die Leitung des Eppendorfer Kammerchors inne. In Hamburg gründete er als Dirigent und Künstlerischer Leiter das Collegium Vocale Hamburg. Darüber hinaus arbeitete er mit der Kölner Kantorei, der Hamburger Singakademie, dem Hochschulchor der HfMT Hamburg, dem Monteverdi-Chor, OPUS Bern und dem Neuen Orchester Basel zusammen und assistierte beim Vocalensemble Rastatt (Holger Speck). Seine Gesangsausbildung erhielt der Bariton bei Peter Kooij, Jörn Dopfer und Wilfried Jochens, wobei ein Schwerpunkt auf der Alten Musik lag. Er trat in der Tonhalle Zürich, den Hauptkirchen St. Michaelis und St. Petri und im Mariendom in Hamburg auf, ausserdem etwa im Festspielhaus Baden-Baden, in der Weser-Ems-Halle Oldenburg, der Jesuitenkirche Heidelberg und in St-Thomas, Strasbourg. Neben seiner solistischen Tätigkeit wirkte Fritz Krämer in professionellen Chören wie dem Vocalensemble Rastatt, der Rheinischen Kantorei (Hermann Max) und dem Schweizer Kammerchor (Fritz Näf), dem Alsfelder Vokalensemble (Wolfgang Helbich) und dem Berliner Vokalensemble (Bernd Stegmann) mit. Konzerte im In- und Ausland sowie CD-, Rundfunk- und Fernsehproduktionen führten ihn dabei mit Dirigenten wie Charles Dutoit, Yannick Nézet- Séguin, Ralf Popken, Claus Bantzer und Gothart Stier zusammen. NÄCHSTE KONZERTE DER FREITAGSAKADEMIE

„Cello Bolognese“ Werke von D. Gabrielli, P. Boni, G. Cirri, A. Vivaldi u. a. Bernhard Maurer und Daniel Rosin, Violoncello – Jonathan Rubin, Laute – Jörg-Andreas Bötticher, Cembalo 27. März, 1 9:30 h Grosser Saal des Konservatoriums Bern

„L’Apothéose de Lully“ Werke von F. Couperin, M. Marais, J.F. Rebel u. a. Katharina Suske und Stefano Vezzani, Oboe – Gabriele Gombi, Fagott – Leila Schayegh und German Echeverri, Violine – Jane Achtman, Viola da Gamba – Jonathan Rubin, Laute – Vital Julian Frey, Cembalo 8. Mai, 1 9:30 h 9. Mai, 1 8:00 h Grosser Saal des Konservatoriums Bern

Meilensteine der Musikgeschichte: „Ein musikalisches Opfer“ von J.S. Bach Christoph Wolff, Einführung Verena Fischer, Flauto traverso – Ilia Korol und Yelizaveta Kozlova, Violine – Balázs Máté, Violoncello – Vital Julian Frey, Cembalo 1 1 . September, 1 9:30 h Grosser Saal des Konservatoriums Bern

„Vergnügte Ruh, beliebte Seelenlust“ Werke von J.B. Bach und J.S. Bach Valer Barna-Sabadus, Countertenor, Leila Schayegh, musikalische Leitung und Solovioline Katharina Suske, Oboe und Oboe d’amore – Katharina Heutjer, Anaïs Chen, German Echeverri, Sabine Stoffer und Christoph Riedo, Violine – Martina Bischof, Viola – Balázs Máté, Violoncello – Ján Krigovsky, Violone – Vital Julian Frey, Cembalo und Orgel 30. Oktober, 1 9:30 h 31 . Oktober, 1 8:00 h Grosser Saal des Konservatoriums Bern

„Händel’s Teatime“ Werke von G.F. Händel, F. Geminiani und H. Purcell Nuria Rial, Sopran Katharina Suske, Oboe – Ilia Korol, Violine – Balázs Máté, Violoncello – Jonathan Rubin, Laute – Vital Julian Frey, Cembalo 4. Dezember, 1 9:30 h Grosser Saal des Konservatoriums Bern

www.freitagsakademie.com