Pressemitteilung Ursula Steinbach, Pressereferentin 1. Seite Tel.: 040.328 14 - 111 Fax: 040.328 14 - 204 [email protected]

Hamburg, den 9. August 2012 Sehr geehrte Damen und Herren, am 1. September eröffnet das Thalia Theater die Spielzeit 2012/2013 mit zwei Ereignissen: Jan Bosse inszeniert „Platonow“ mit Jens Harzer in der Titelrolle im Großen Haus, im „Thalia am Alstertor“. Eben dieses feiert am selben Tag sein 100-jähriges Bestehen: Am 1. September 1912 eröffnete Leopold Jessner den Neubau am Gerhart-Hauptmann-Platz (früher „Am Pferdemarkt“). Die Saisoneröffnung wird unter dem Motto dieser 100-Jahr-Feier stehen, eine besondere Dekoration, ausgesuchte Gastronomie und vor allem ein großes Fest soll zum Feiern einladen. Neben „Platonow“ gibt es zu Beginn der Spielzeit eine weitere Premiere im Großen Haus („Der zerbrochne Krug“ von am 22. September , Regie Bastian Kraft) und drei Premieren im Thalia in der Gaußstraße („Herzzentrum I-IV“ von Navid Kermani bereits am 31. August ; „Tschick“ nach dem Roman von Wolfgang Herrndorf am 2. September , Regie Christopher Rüping, und „Die Nacht kurz vor den Wäldern“ von Bernard-Marie Koltès am 21. September , Szenische Einrichtung Matthias Jochmann) zu feiern. Darüber hinaus findet die Hamburger Theaternacht am 8. September im Thalia und im Thalia in der Gaußstraße statt, Lesungen von Donna Leon und Martin Suter, ein Live-Coaching des renommierten Elternberaters Jesper Juul, der Poetry Slam „ vs. Berlin“ sowie ein Expertengespräch mit Navid Kermani über seinen Roman „Dein Name“. Eine beachtliche Neuerung , die das Thalia als erste deutsche Schauspielbühne ab der kommenden Spielzeit bietet, orientiert sich ausnahmsweise nicht an der Kunst, sondern an den Bedürfnissen des Publikums: Auf vielfachen Wunsch bieten wir unseren Zuschauern mehr Planungssicherheit als jedes andere Sprechtheater. Das Thalia Theater legt sich bis einschließlich Januar auf ausgewählte Vorstellungen im Großen Haus fest, die am 6. Juli in den VVVK gegangen sind – dem vorgezogenen Vorverkauf . Somit ist langfristiges Planen möglich, wie es bisher nur für Konzerte, Opern oder Musicals üblich war. Der „Halbjahresleporello“ informiert über die Vorstellungsdaten, der Monatsplan des jeweiligen Monats vervollständigt das Programm dann wie bisher um alle Daten des Monats und die Vorstellungen im Thalia in der Gaußstraße. Dieses Angebot richtet sich an die Hamburger Zuschauer wie an das Publikum aus dem Umland und Gäste aus weiter Ferne, denen wir einmal im Monat eine Vorstellung mit englischen Übertiteln anbieten. Zusätzlich zu diesem planerischen Fortschritt erweitert das Thalia Theater seinen Vertrieb um das Hamburger Umland, die so genannte Metropolregion. Ob Privatmann, Tourismuszentrale, Landfrauenverein, Schulklasse oder Kegelverein, ob zu einem besonderen Anlass oder einfach entspannt im Voraus, die besten Plätze sind ab 6. Juli buchbar.

Herzliche Grüße

Ursula Steinbach

Pressemitteilung 2. Seite

PREMIEREN

Herzzentrum I - IV Abende über das, was uns jetzt wichtig ist Eine Reise mit Navid Kermanis Roman „Dein Name“

Premiere am 31. August um 19 Uhr im Thalia in der Gaußstraße Nacheinlass jederzeit möglich

Die Reise durch Navid Kermanis Roman „Dein Name“ am 22. Januar 2012 in den Deichtorhallen, an der mehr als dreißig Schauspieler mitwirkten, war nicht nur ein großer Publikumserfolg. Sie hat uns auch selbst so sehr verzückt, dass sich das Thalia Theater und das Hamburger Schauspielhaus entschlossen haben, mit ihren beiden Ensembles die Reise fortzusetzen – allerdings nicht mehr nur durch, sondern mit diesem herausragenden Stück deutscher Gegenwartsprosa. So wollen wir zu den Themen des Romans, nach und nach auch zu anderen, vielleicht sogar neu geschriebenen Texten gelangen, die uns , also jedem einzelnen Schauspieler, jetzt , also an diesem bestimmten Abend, wichtig sind – „Jeder soll von da, wo er ist, einen Schritt näher kommen“, wie es in „Dein Name“ heißt. Deshalb spielen, lesen und erzählen die Schauspieler in dieser Spielzeit in den „Herzzentren“ unserer Theater, auf den Probebühnen, in den Werkstätten, Garderoben, Maschinenräumen, Lagerhallen oder Schuhkammern der Gaußstraße. Das Prinzip bleibt aber dasselbe wie in den Deichtorhallen: Improvisation an vielen kleinen Schauplätzen gleichzeitig und ständig wechselnde und wandernde kleine Zuschauergruppen, die selbst entscheiden können, was sie sehen und hören wollen.

Der erste von vier Abenden über das, was uns jetzt wichtig ist, eröffnet zugleich die Spielzeit 2012/2013 im Thalia in der Gaußstraße und ist daher ein wunderbarer Anlass zum Feiern. Spätabends wird Navid Kermani noch aus seinem „Buch der von Neil Young Getöteten“ lesen und zum Tanz auflegen.

Szenische Einrichtung Luk Perceval/Tina Bellingen Ausstattung Annette Kurz Ausstattungs-Assistenz Ole Malke Text-Auswahl Carl Hegemann/Navid Kermani Hospitanz Hendrik Sodenkamp Es spielen Alicia Aumüller, Christina Geiße, Bernd Grawert, Hannes Hellmann, Ute Hannig, Carl Hegemann, Markus John, Janning Kahnert, Navid Kermani, Lutz Krajenski, Irene Kugler, Barbara Nüsse, Thomas Niehaus, Sebastian Rudolph, Stephan Schad, Günter Schaupp, Gabriela Maria Schmeide, Maja Schöne, Cathérine Seifert, Alexander Simon, Oana Solomon, André Szymanski, Oda Thormeyer, Tilo Werner

Weitere Vorstellungen am 24. Oktober sowie an zwei weiteren Terminen im Jahr 2013.

Eintritt Premiere 20 Euro / ermäßigt 9 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de

Pressemitteilung 3. Seite

Platonow von Anton Tschechow

A-Premiere und Eröffnung des Spielzeit 2012/13 am 1. September um 19 Uhr im Thalia Theater Im Anschluss große Feier „100 Jahre Thalia am Alstertor“ im und um das Theater

Apéritif ab 18 Uhr im Theaterrestaurant Weltbühne mit Kultursenatorin Prof. Barbara Kisseler, dem Regisseur Jan Bosse und Intendant Joachim Lux

B-Premiere am 2. September um 19 Uhr im Thalia Theater

Wie jedes Jahr: Die Städter ziehen auf ihr Gut aufs Land, um dort den Sommer zu verbringen, die Ortsansässigen erwachen aus ihrem langen Winterschlaf und wie immer trifft man sich bei der Generalin Anna Petrowna, der jungen Witwe, um die ewigen Rituale der Saison wieder aufzunehmen. Neuigkeiten werden ausgetauscht, der Alkoholpegel steigt und zwischen den Themen Liebe und Geld erahnt man das Endspiel einer Gesellschaft, in dem alle Beteiligten hungrig nach Möglichkeiten zum Aufbruch in ein neues Leben suchen – gierig nach Veränderung, gleichzeitig in ihren Krisen festgefahren. Platonow, der mit seinen schonungslosen Bemerkungen für gefährliche Unterhaltung sorgt, wirkt wie ein Brand- beschleuniger. Selbst unfähig, aus seinen Beobachtungen prinzipielle Konsequenzen für sein eigenes Leben zu ziehen, übt er in seiner ungezügelten Verantwortungslosigkeit eine fatale Anziehungskraft auf Frauen aus. Es kommt zu unentwirrbaren emotionalen Verstrickungen. Und am Ende wird bezahlt: mit dem Besitz, der einem schon längst nicht mehr gehörte und dem bisherigen Leben, in das man sich nicht einrichten konnte. Die einen kassieren ab, die anderen werden vertrieben; das Ende einer bankrotten Gesellschaft.

„Das Stück ohne Titel“, auch „Die Vaterlosen“ und üblicherweise „Platonow“ genannt hat Tschechow vermutlich im Alter von 18 Jahren geschrieben. Er selbst soll es vernichtet haben, doch wurde 1923 eine Handschrift von dieser „Komödie“ wieder gefunden. Aufgrund dieses Fundes wurde das Stück rekonstruiert und in seiner umfänglichen Länge 1995 erstmals von Peter Urban ins Deutsche übersetzt. Ungestrichen würde die Aufführung über 7 Stunden dauern und einige wenige Äußerungen und Notizen Tschechows lassen vermuten, dass ihm bewusst war, dass das Werk weitere Überarbeitungen gebraucht hätte. So ist es aber nun, glücklicherweise, in seiner Rohheit überliefert – ein wildes Ungetüm, ein bewundernswerter Versuch, das pralle Leben in seiner Komplexität und Widersprüchlichkeit abzubilden. Schon in diesem ersten Theaterstück tauchen viele Themen späterer Werke Tschechows auf, schon hier zeigt sich seine große Gabe, über die genaue Beobachtung des Banalen den Kern des existentiellen Dramas wiederzugeben.

Regie Jan Bosse Bühne Stéphane Laimé Kostüme Kathrin Plath Musik Jonas Landerschier Dramaturgie Gabriella Bußacker Ensemble Christoph Bantzer (Jakow, ein Hausangestellter), Bruno Cathomas (Porfirij Glagoljew), Marina Galic (Alexandra Sascha), Jens Harzer (Michail Platonow), Matthias Leja (Timofej Bugrow), Marie Löcker (Marja Grekowa), Peter Maertens (Iwan Trilezkij), Jörg Pohl (Nikolaj Trilezkij), Sven Schelker (Kirill Glagoljew), Rafael Stachowiak (Ossip), Victoria Trauttmansdorff (Anna Petrowna Wojnizewa), Sebastian Zimmler (Sergej Wojnizew), Patrycia Ziolkowska (Sofja Jegorowna) sowie der Musiker Jonas Landerschier

Weitere Vorstellungen am 4. und 19. September sowie am 5. und 9. Oktober um 19.30 Uhr.

Eintritt Premiere 66 / 55 / 44 / 27 Euro / ermäßigt 12 Euro Eintritt Vorstellungen 48 bis 13 Euro / ermäßigt 9 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de

Pressemitteilung 4. Seite

Am Tag der Platonow-Premiere gibt es am Thalia Theater einen weiteren Grund zum Feiern: das einhundertjährige Jubiläum des Thalia Theaters an dem Ort, an dem es bis heute steht, dem Alstertor. Im Anschluss an die Vorstellung wird deshalb zusammen mit dem Publikum bei gutem Wetter ums Haus herum und in jedem Fall beim Tanz auf der Bühne eine russische Datscha-Party gefeiert!

Tschick nach dem Roman von Wolfgang Herrndorf

Premiere am 2. September um 20 Uhr im Thalia in der Gaußstraße

In Wolfgang Herrndorfs Jugendroman erscheinen nicht nur die Farben satter und die Geräusche Dolby Surround, nein, man wäre vermutlich nicht einmal verwundert, wenn auf einmal Tony Soprano, ein Dinosaurier oder ein Raumschiff darin auftauchen würden. Denn in dieser fantasie- und humorvollen Geschichte geht es um eines der schönsten Jugenderlebnisse, genauer um den „Sommer des Erwachens“, um den einen Sommer also, in dem man erwachsen geworden ist und der allein deshalb schon unvergessen und gerne erinnert bleibt. Die beiden Jugendlichen Maik und Tschick fahren, weil sie zufällig beide nicht zur großen Party eingeladen sind, in einem „geliehenen“ Lada los, um die ostdeutsche Provinz zu erkunden. Tschick will seine Familie in der Walachei besuchen und ehe die beiden wissen, wo oder was genau die Walachei ist, treffen sie auf ihrem Weg auf mehr nette Menschen als sie sich jemals hätten träumen lassen. So auch auf ein stinkendes Mädchen auf einer Müllkippe, Isa, die sich als viel besonderer entpuppt als es auf den ersten Blick den Anschein macht und in die Maik am Ende des Tages verliebt sein wird. Sie treffen auf ein merkwürdiges Flusspferd, auf Schütze Fricke und überfüllte Schweinecontainer, ehe die Fahrt plötzlich durch einen allzu dämlichen Unfall beendet sein wird.

Christopher Rüping, geboren 1985, hat 2011 sein Regiestudium an der Theaterakademie Hamburg abgeschlossen und bereits während des Studiums eigene Arbeiten u.a. am St. Pauli Theater („HASS“), auf Kampnagel („PHILOKTET – mein hass gehört mir“ und „JEKYLL/HYDE“) und am Theater Kiel („Illegal“) heraus gebracht. Darüber hinaus entwickelt er freie Produktionen in Hannover („Durch die rastlose Nacht“) und Hamburg („Nachtlied“, „Penthesilea“, „Draußen ist es hell aber in meiner Seele ist Nacht“), die auf verschiedenen Theaterfestivals zu sehen sind, u.a. auf dem Kaltstart-Festival Hamburg, dem DISKURS-Festival Gießen und dem outnow!-Festival Bremen. Seit der Spielzeit 2011/2012 arbeitet er als freier Regisseur am Schauspiel Frankfurt („Die andere Seite“, „Der große Gatsby“), dem Staatstheater Braunschweig, dem Volkstheater München und dem Theaterhaus Jena. „Der große Gatsby“ ist zum Radikal Jung Festival 2012 in München eingeladen. Mit „Tschick“ führt er zum ersten Mal am Thalia Theater in der Gaußstraße Regie.

Regie Christopher Rüping Bühne Jonathan Mertz Kostüme Magdalena Schwind Musik Christoph Hart Dramaturgie Sandra Küpper Ensemble Franziska Hartmann, Pascal Houdus, Nils Kahnwald

Weitere Vorstellungen am 14. und 19. September sowie am 6. Oktober um jeweils 20 Uhr, am 23. September um 19 Uhr. Am 18. September findet um 11 Uhr eine Schülervorstellungen statt.

Eintritt Premiere 26 Euro / ermäßigt 12 Euro Eintritt Vorstellungen 20 Euro / ermäßigt 9 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de

Pressemitteilung 5. Seite

Die Nacht kurz vor den Wäldern von Bernard-Marie Koltès

Premiere am 21. September um 20 Uhr im Thalia in der Gaußstraße (Garage)

Ein Mann läuft nachts durch den Regen. Man erfährt nicht seinen Namen. Nur, dass er ein Fremder ist. Einer, der nicht dorthin hingehört, wo er lebt. Einer, der versucht, nicht aufzufallen als der, der er ist. Einer, der einen Platz zum Schlafen braucht. Immer wieder verjagt und heimatlos begibt er sich auf die Suche nach einem Zimmer und einem Gesprächspartner. Um zu reden, und um ein Mal still stehen zu können, trotz des Regens, der ihn außer Gefecht setzt. „Die Nacht kurz vor den Wäldern“ öffnet in einer Suada den Blick auf eine verstörende Welt, die hinter dem Alltag lauert. Der abgründige Monolog machte den französischen Autor Bernard-Marie Koltès 1977 beim Festival in Avignon schlagartig berühmt. Koltès, geboren 1948 in Metz, arbeitete als Regisseur und Autor für Theater und Rundfunk und unternahm mehrere Reisen nach Mittel- und Südamerika sowie Afrika. Zwanzig Jahre nach seinem frühen Tod 1989 in Paris ist der französische Dramatiker auf deutschen Bühnen unvermindert präsent. Der Schauspieler Heiko Raulin, zuletzt am Thalia Theater in der Inszenierung „Immer noch Sturm“ zu sehen, erarbeitet den Abend in der Garage gemeinsam mit dem jungen Regisseur Matthias Jochmann. Jochmann, Jahrgang 1987, studierte in Gießen Angewandte Theaterwissenschaft u.a. bei Heiner Goebbels und SIGNA, und zeigte erste Regiearbeiten in Berlin, Gießen und Marburg sowie „4.48 Psychosis“ von Sarah Kane in La Plata/Argentinien.

Es spielt Heiko Raulin Szenische Einrichtung Matthias Jochmann

Weitere Vorstellungen am 22. und 28. September jeweils um 20 Uhr.

Eintritt Premiere 20 Euro / ermäßigt 9 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de

Pressemitteilung 6. Seite

Der zerbrochne Krug von Heinrich von Kleist

A-Premiere am 22. September um 20 Uhr im Thalia Theater B-Premiere am 23. September um 19 Uhr im Thalia Theater

Für Kleist ist dies eine zerbrechliche Welt – zerbrechlich wie der Krug von Marthe Rull. Und für ihn liegt sie wie der Krug in Scherben: Der Fall über den Dorfrichter Adam Recht sprechen soll, wird ihm von Marthe Rull vorgetragen, die mitten in der Nacht einen fremden Mann im Zimmer ihrer Tochter überrascht hat. Der Fremde flüchtete durch das Fenster und zerbrach dabei einen Krug. Marthe Rull hat Ruprecht, den Bräutigam ihrer Tochter, im Verdacht, heimlich die Nacht bei Eve verbracht zu haben. Nun soll Richter Adam den Fall klären und sitzt so über sich selbst zu Gericht. Mit gewieften Verschleierungs- taktiken und unlauteren Verhörmethoden setzt er allen Eifer daran, mehr Dunkel als Licht in den Fall zu bringen. Der Mensch bei Kleist ist gefangen in einem Gewirr aus Licht und Dunkel, Wahrheit und Lüge, Ordnung und Chaos. Kleist stellt die Frage nach einer Ordnung der Welt, mit der sich das Subjekt identifizieren und der er vertrauen kann. Es ist letztlich die Sprache, die Adam ins Straucheln bringt und verrät. So wie es auch kürzlich Politikern wie Wulff und zu Guttenberg erging. Wer die Lüge öffentlich zur Wahrheit machen will, muss wendig, kommunikativ und manipulativ sein. Dabei zeigt sich dann, dass es nicht nur die Sprache ist, die verhüllt, sondern dass sie es schließlich ist, die die Wahrheit oft ungewollt offenbart. Ein Satz, der den ehemaligen Bundespräsidenten entlasten sollte, ausgesprochen von einem Parteifreund, brachte jenen schließlich zu Fall. Nun steht Kleists Richter Adam nicht in der großen politischen Öffentlichkeit, aber in einer kleinen, die eines Dorfes bei Utrecht, wo sein Wort Gesetz ist. Die Täuschung, das Lügen, Betrügen, das Schmeicheln, also die Kunst des Verstellens im großen Stil, beherrscht auch er vortrefflich. Er verstrickt sich immer mehr in einem Gespinst aus Lügen und Ausflüchten und verfängt sich im Netz der Sprache, die verschleiern soll und gleichzeitig enthüllt und verrät.

Regie Bastian Kraft Bühne Peter Baur Kostüme Inga Timm Musik Arthur Fussy Dramaturgie Beate Heine Ensemble Sandra Flubacher (Marthe Rull), Julian Greis (Ruprecht), Philipp Hochmair (Dorfrichter Adam), Karin Neuhäuser (Gerichtsrätin Walter), Axel Olsson (Veit Tümpel), Birte Schnöink (Eve), Marina Wandruszka (Frau Brigitte), Tilo Werner (Schreiber Licht)

Weitere Vorstellung am 28. September um 20 Uhr.

Eintritt Premiere 66 / 55 / 44 / 27 Euro / ermäßigt 12 Euro Eintritt Vorstellung 48 bis 13 Euro / ermäßigt 9 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de

Pressemitteilung 7. Seite

BESONDERES

VVVK – Vorgezogener Vorverkauf Zuverlässige Vorplanung von ausgewählten Vorstellungen vom 6. Juli bis Ende Januar 2013!

Das Thalia Theater präsentiert als erste deutsche Schauspielbühne ab der kommenden Spielzeit eine beachtliche Neuerung. Auf vielfachen Wunsch bieten wir unseren Zuschauern mehr Planungssicherheit als bisher ein Theater leisten konnte. Das Thalia Theater legt sich bis einschließlich Januar auf ausgewählte Vorstellungen im Großen Haus fest, die ab dem 6. Juli in den VVVK gehen – dem vorgezogenen Vorverkauf. Somit ist langfristiges Planen möglich, wie es bisher nur für Beethovens Neunte oder das Rockkonzert üblich war. Der „Halbjahresleporello“ informiert über diese Vorstellungsdaten, der Monatsplan des jeweiligen Monats vervollständigt das Programm dann wie bisher um alle Termine und Stücke des Monats und den Vorstellungen im Thalia in der Gaußstraße. Dieses Angebot richtet sich an die Hamburger Zuschauer wie an das Publikum aus dem Umland und Gästen aus weiter Ferne. Für diese gibt es zudem einmal im Monat eine Vorstellung mit englischen Übertiteln. Neben dieser kundenfreundlichen Neuerung erweitert das Thalia Theater seinen Vertrieb um das Hamburger Umland, die so genannte Metropolregion. Ob Privatmann, Tourismuszentrale, Landfrauenverein, Schulklasse oder Kegelverein, ob zu einem besonderen Anlass oder einfach entspannt im Voraus, die besten Plätze sind ab dem 6. Juli buchbar. Für die Zuschauer, deren Anreise ebenfalls für die persönliche Planung eines Theaterabends entscheidend ist, gelten die Vorteile des Thalia-Tickets wie bisher. Das Ticket beinhaltet eine Erlaubnis zur Nutzung aller öffentlichen Verkehrsmittel im gesamten HVV-Netz. so dass der Reinfelder, Stader oder Lüneburger ohne Zusatzkosten zur Vorstellung kommen kann. Selbst im Vertragsparkhaus des Thalias sind die Kosten geringer als üblich in der Hamburger Innenstadt und für die Gäste aus weiter Ferne bieten wir Hotelpartnerschaften mit ebenfalls vergünstigten Preisen.

Aus Zentrale wird wieder Nachtasyl! Zeit für ungeahnte Metamorphosen

Endlich ist es soweit! Aufgrund der großen Nachfrage nach ihrem alten Namen wird die Theaterbar unterm Dach des Thalia Theaters ab August wieder NACHTASYL heißen! Am 1. August wird in einer feierlichen Zeremonie das Schild mit dem alten neuen Namen am Eingang zur Bar enthüllt und damit der Weg ins alte neue Mobiliar eröffnet sowie der Startschuss für eine unendliche Sommerparty gegeben: Einen Monat lang werden ohne Pause gleich zwei Ereignisse gefeiert werden, denn die Wiedergeburt ist gleichzeitig auch das zehnjährige Bestehen der Theaterbar! Mit allen alten Freunden, Neuentdeckungen und Experimenten wird geboten, was möglich ist, um die Sommerpause vergessen zu machen. Nicht nur die Residence-Clubs geben sich die Ehre, auch Po(u)r Brel, Kosmo Koslowski, I am not a band, Papa M, *56 Boys, Kaye Ree, die legendäre Talentshow Slam the Gong und viele weitere Liveacts werden ein erstes Zeichen setzen und einen Vorgeschmack auf das bieten, was das Jahr über zu erleben sein wird.

Ab September, wenn auch das Thalia Theater seinen Spielbetrieb wieder aufnimmt, teilen sich die Betreiber des Nachtasyls wie gewohnt das Programm mit dem Thalia Theater und freuen sich auf die langen Nächte mit den Schauspielern des Ensembles und auf vieles mehr. Improvisiertes und Inszeniertes wird neben Clubkultur, Konzerten, Theater und Formaten, die das Thalia für diesen Raum entwickelt hat, weiter im Spielplan sein. Die genaue Programmübersicht lässt sich auf Facebook (Zen Trale), auf der Homepage des Thalia Theaters (www.thalia-theater.de), aus dem monatlichen Leporello des Thalia Theaters oder dem Nachtasyl-Flyer (ehemals Zentrale-Flyer) entnehmen.

Pressemitteilung 8. Seite

Navid Kermani im Gespräch mit Hans-Gerd Schwandt „U-Boote in die Metaphysik“ Theologisches im Buch „Dein Name“ von Navid Kermani

Am 3. September um 20 Uhr im Thalia in der Gaußstraße

„Dein Name“, Navid Kermanis im wörtlichen Sinne großes Buch, begibt sich auf eine Reise in alle Dimensionen des menschlichen Lebens. Herkunft und Zukunft und die Abgründe des gelebten Alltags bilden einen Rahmen, in dem Schreibtisch und Bett, Herzzentrum und In-vitro-Praxis Platz haben, Protokolliertes und Fiktives, Betrachtungen über Kunst und Mystik, Nachrufe auf geliebte und verlorene Menschen, Euphorie und Verzagtheit. Nicht nur Perinatalzentrum und Palliativstation, sondern viele Orte in diesem Roman „weisen in eine andere Welt, sind U-Boote in die Metaphysik“. Mit einigen dieser U- Boote erkunden wir oft besuchtes, aber nie vermessenes Gelände.

Eintritt 12 Euro / ermäßigt 7 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de

Livecoaching Jesper Juul: Elterncoaching Live! Präsentiert vom BELTZ Verlag und familylab

Am 13. September um 20 Uhr im Thalia Theater

Jesper Juul, der weltweit renommierte dänische Erziehungsberater, bestärkt Eltern auf unnachahmliche Art, einen respektvollen und gelassenen Umgang mit unseren Kindern (und uns selbst) zu finden: Kinder brauchen keine perfekten Eltern, aber sie brauchen Mütter und Väter, die wie Leuchttürme sind und ihnen Orientierung bieten. In seinem neuen Buch „Frag Jesper Juul. Gespräche mit Eltern: Familiencoaching“ geht Jesper Juul handlungsorientiert und praxisnah ins Gespräch mit nach Rat suchenden Eltern, die sich ein entspannteres Familienleben wünschen und das (all)tägliche Miteinander mit ihren Kindern verantwortungsvoll und authentisch gestalten wollen. Erleben Sie Jesper Juul live im Gespräch und gehen Sie mit ihm auf erzieherische Spurensuche: Wie soll das gehen mit dem „gelassen Erziehen“, wenn kindliche Wutausbrüche und elterliche Schuldgefühle unsere eigene Unsicherheit schüren? Ist Gleichberechtigung der Schlüssel zu einem freundlichen Familienklima? Wie wird aus ERziehung wieder BEziehung und wir immer wieder zu „lebendigen Eltern“?

Moderation: Georg Cadeggianini (BRIGITTE)

Eintritt 10 Euro / ermäßigt 8 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de

Pressemitteilung 9. Seite

Poetry Slam Hamburg vs. Berlin Präsentiert von Kampf der Künste & Spokenword Berlin

Am 20. September um 20 Uhr im Thalia Theater

Am 20. September findet ein Kampf der Künste – Poetry Slam statt, wie es ihn bisher noch nicht gegeben hat. Es geht nicht bloß um die beste Geschichte, um die besten Texte und die beste Performance. Nein, es geht um viel mehr: Es geht um die Ehre. Dieser Battle geht nicht nur der Frage nach dem besten Poeten nach. Es geht um die Stadt, es geht um alles: Der uralte Zwist zwischen Berlin und Hamburg wird nicht mehr zwischen Telefon und Bilderstrecke, nicht mehr zwischen Meinung und Vorurteil ausgetragen: Kampf der Künste trägt diesen finalen Kampf auf der Bühne aus. Antreten werden die besten Poeten der beiden Städte und sie werden würdige Gegner vorfinden. Es heißt: „Hauptstadt gegen Hauptstadt des Poetry Slams. Hauptstadt der freien Künste gegen Hauptstadt der Herzen.“ Ein denkbar spannender Battle: Denn auch die Berliner Szene hat in den letzten Jahren einige der hochkarätigsten deutschen Dichter hervorgebracht und stellt sich ebenso siegessicher wie Hamburg dem Kampf. Am Ende werden ausnahmsweise einmal keine Meinungen, kein subjektives Empfinden entscheiden, sondern jene Poeten, die sich durch den besten Text, die besten Geschichten, die beste Performance hervortun. Die Fragen bleiben: Wo entstehen die spannenderen Geschichten? Am Alexanderplatz oder auf dem Kiez? An der Elbe oder an der Stadtautobahn? Nach diesem Kampf der Städte werden wir es endlich wissen. Vielleicht wird sich noch immer nicht klären, welche Stadt der bessere Platz zum Leben ist, aber in jedem Fall wird sich zeigen, welche Stadt sich künftig als wahre Hauptstadt des Poetry Slams bezeichnen darf. Spannender geht eigentlich nicht, wa? Moderation Michel Abdollahi

Eintritt 27 – 10 Euro / ermäßigt 9 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de

Lesung Donna Leon liest aus ihrem Roman „Reiches Erbe“

Am 21. September um 20 Uhr im Thalia Theater

Doppeljubiläum: 70, 20! Donna Leon wird 70 und Brunetti hat seinen 20. Fall zu lösen. An ihren ersten Brunetti erinnert sie sich gut: „Eigentlich wollte ich nur herausfinden, ob ich ein Buch schreiben kann.“ Kann sie! Ihr 20. Venedig-Krimi „Reiches Erbe“ ist ein perfektes Jubiläumswerk: Herzversagen! Das ist die Diagnose des Todes von Signora Altavilla. Kein Fall für Brunetti, meint Vice-Questore Giuseppe Patta. Doch der Commissario traut dem Frieden nicht: „Das Schöne bei Donna Leon ist, dass man sich in ihren Romanen gleich zu Hause fühlt“ (Westdeutsche Allgemeine Zeitung). Willkommen, Donna Leon!

Moderation Hans-Jürgen Fink Deutscher Text Annett Renneberg

Eintritt 20 Euro / 14 Euro / 12 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de

Pressemitteilung 10. Seite

Lesung Martin Suter: „Die Zeit, die Zeit“ Martin Suter präsentiert seinen neuen Roman. In Kooperation mit der Buchhandlung Felix Jud und dem Diogenes Verlag

Am 27. September um 20 Uhr im Thalia Theater

„Etwas war anders, aber er wußte nicht, was.“ Anfangs begreift Peter Taler nur, dass im Haus gegenüber, in dem der achtzigjährige Knupp wohnt, sonderbare Dinge vor sich gehen. Er beginnt zu beobachten und mit der Kamera festzuhalten – und merkt erst spät, dass er seinerseits beobachtet wird und längst in die Geschehnisse auf der anderen Seite der Straße verstrickt ist. Der alte Knupp, der vor zwanzig Jahren seine Frau verloren hat, ist davon überzeugt, dass man nicht wie Orpheus ins Totenreich hinabsteigen muss, um einen geliebten Menschen wieder zu finden. Denn er hat eine Theorie und kann sich dabei sogar auf berühmte Leute berufen. Allerdings ist deren Umsetzung nicht einfach. Um nicht zu sagen – schier unmöglich. Taler soll ihm dabei helfen. „Martin Suter ist geglückt, was es in der deutschen Literaturszene nur selten gibt: Er verwischt souverän die Grenzen zwischen Unterhaltung und Literatur mit elegant und scheinbar mühelos erzählten Geschichten.“ Annemarie Stoltenberg (Norddeutscher Rundfunk, Hamburg)

Martin Suter, geboren 1948 in Zürich, ist Schriftsteller, Kolumnist und Drehbuchautor. Seine Romane – zuletzt erschien „Der Koch“ – sind international große Erfolge. 2011 erschienen die ersten beiden Bände einer neuen Krimiserie. Martin Suter lebt mit seiner Familie in Spanien und Guatemala.

Annemarie Stoltenberg, geboren 1957, ist Autorin und Herausgeberin zahlreicher Bücher. Sie arbeitet als Literaturkritikerin und Moderatorin, unter anderem für NDR Kultur.

Moderation Annemarie Stoltenberg

Eintritt 15 Euro / ermäßigt 9 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de

Klassenzimmerstück / Deutschsprachige Erstaufführung Chica Chica von Maarten Bakker Aus dem Niederländischen von Monika The Ab Klasse 7

Am 26. und 27. September jeweils um 10 und 12 Uhr im Thalia in der Gaußstraße ( Garage ) Mit anschließendem Nachgespräch

Tess und Imra, beide 15, kommen neu in die Klasse. Tess ist Deutsche, hat ein loses Mundwerk und einen Freund. Imra ist Türkin, trägt ein Kopftuch und hat eine eigene Meinung. Während sich die Mädchen den Mitschülern vorstellen, geraten sie in Streit über das Tragen von Kopftüchern, über den Umgang mit Jungs, über Glauben und den ersten Sex. Doch so sehr sie miteinander streiten, so nahe kommen sie einander. Als Tess wegen eines Ladendiebstahls festgenommen wird und sich vor Gericht verantworten muss, könnte Imra ihr helfen. Denn Imra hat beobachtet, dass nicht Tess, sondern ihr Freund den iPod in Tess’ Tasche gleiten ließ. Imra könnte vor Gericht erscheinen und Tess vor der Jugendstrafanstalt bewahren. Doch ihr Bruder würde sie umbringen. Und warum sollte sie das auch riskieren für eine, die sie nicht einmal richtig kennt? Wie aus Konfrontation Dialog und aus Dialog zusehends Freundschaft wird,

Pressemitteilung 11. Seite erzählt „Chica Chica“. Zwei starke Mädchen, die in ganz unterschiedlichen Zusammenhängen erfahren mussten, was es heißt, gemobbt, eingeschüchtert, getreten und bespuckt zu werden, lernen, dass Freundschaft stark macht und helfen kann, den eigenen Ängsten entgegenzutreten.

Regie Susanne Schwarz Kostüme Ilka Meyer Es spielen Nisan Arikan und Alena Oellerich

Mit Unterstützung der Ilse und Dr. Horst Rusch-Stiftung

Buchung des Klassenzimmerstückes (mit Nachgespräch) für Schulen: Unter [email protected] oder Tel. 040.32 81 41 39

Eintritt 9 Euro / ermäßigt 7 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de

HAMBURGER THEATERNACHT

Am 8. September von 19 bis 24 Uhr im Thalia Theater und im Thalia in der Gaußstraße

Das Thalia Theater lässt Sie hinter die Kulissen schauen: Zur 9. Hamburger Theaternacht erwarten Sie neben spannenden Ausschnitten aus dem aktuellen Programm Führungen durch das Hinterhaus und die Werkstätten des Theaters. Anmeldungen zu den Führungen ab 19.00 im Mittelrangfoyer.

Thalia Theater – Große Bühne 19.30 Eröffnung durch Intendant Joachim Lux

19.40 – 20.00 / Ausblicke auf die neue Inszenierung von Bastian Kraft: „Der zerbrochne Krug“ 21.15 – 21.35 von Heinrich von Kleist (Premiere: 22.09.2012)

20.15 – 20.35 / Songs aus der Thalia-Erfolgsproduktion „Woyzeck“ mit Tilo Werner und der 21.50 – 22.10 WOYZECK-Band

20.45 – 21.05 / Szenen aus der Komödie „Der Raub der Sabinerinnen“ von Schönthan/Goetz 22.30 – 22.50 in der Regie von Herbert Fritsch

23.00 – 23.40 Salut Salon präsentiert Ausschnitte aus dem neuen Programm „Dichtung und Wahrheit“

0.00 – 0.30 „Verrückte Stunde“ Die Hamburger Kammerspiele sind zu Gast im Thalia und zeigen Ausschnitte aus „Der Ghetto Swinger“ mit Helen Schneider, Regie: Gil Mehmert

Thalia Theater – Mittelrangfoyer 19.00 – 22.00 Anmeldung und Treffpunkt für die kostenlosen Führungen in das Hinterhaus und die Werkstätten

Thalia Theater – Theaterbar Nachtasyl 20.00 – 22.30 Uhr „Slam the Gong XXL“ – Das Erfolgsformat im Großformat

Pressemitteilung 12. Seite

Thalia in der Gaußstraße

Studiobühne 19.30 – 19.50 / 21.00 – 21.25 Szenen aus der Produktion „Orlando“ nach dem Roman von Virginia Woolf, Regie Bastian Kraft

Ballsaal 20.00 – 20.20 / 21.25 – 21.45 Die Eisenhans-Band „Bitte Lächeln!“ spielt

Garage 20.25 – 20.50 / 21.45 – 22.10 Ausschnitte aus „Integrier mich, Baby!“ - Ein multi-musikalischer Integrationskurs für alle von Bernadette La Hengst

Tickets Vorverkauf 12 Euro / Abendkasse 15 Euro – erhältlich bei allen teilnehmenden Theatern sowie unter www.eventim.de. Der Vorverkauf läuft ab 30. Juli 2012.

Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de

THALIA TREFFPUNKT

Thalia Treffpunkt. Theaterprojekte für junge Leute – Theaterprojekte für Alle Das neue Programm für 2012 & 2013

Informationsveranstaltung News – Die Thalia Treffpunkt-Highlights und alle Infos zu den neuen Angeboten

Am 4. September um 17 Uhr in der Theaterbar Nachtasyl

Wie in den Vorjahren sind vor allem Stücke, Texte und Inszenierungen, die im Laufe der Spielzeit 2012 & 2013 im Thalia Theater zu sehen sind, Grundlage für die verschiedenen Projekte, Kurse und Workshops des neuen Thalia Treffpunkt-Programms. Neben den von Theaterprofis geleiteten Theatergruppen, die sich vor allem an Jugendliche und junge Leute richten, starten ab September 2012 verschiedene Gesprächskreise über Theater, sieben Kurse im Bereich Ausstattung und als Neuerung Workshops-on-demand, die interessierte Gruppen, Vereine, Firmen und Einrichtungen buchen können und die dann bei uns auf den Probebühnen durchgeführt werden. Bei allen unseren Angeboten werden Zuschauer zu Produzenten, Mitwirkenden, Autoren, zu Darstellern und so wiederum zu Zuschauern der besonderen Art. Seit über 25 Jahren bieten wir mit unserer Reihe Thalia Treffpunkt interessierten Menschen Vielfältiges rund um das Theater an. Wir freuen uns sehr, dass die Zusammenarbeit mit Leben mit Behinderung Hamburg derart erfolgreich ist und mit drei Eisenhans-Theatergruppen für junge Leute mit Behinderung fortgesetzt wird. Der von der BHF-BANK-Stiftung eingerichtete Jugendwettbewerb, das Festival „unart“ mit acht multimedialen Kurz-Performances und vier mehrstündigen „Shows“ im Thalia Gaußstraße, zeigte Anfang 2012 Sichtweisen von Jugendlichen auf das eigene Leben und auf die Welt. Ausgehend von diesen Erfahrungen initiieren wir in diesem Jahr das erste Mal gleich zwei Projektreihen

Pressemitteilung 13. Seite für Jugendliche, die unter Anleitung von Künstler-Coaches eigene cross-over Performances entwickeln können. Mit „Angekommen… um zu bleiben… Kalmak içingeldik…“ setzen wir die 20-jährige Kooperation mit der Hamburger Volkshochschule fort, indem wir in Kontakt mit der Bürgerplattform Impuls Mitte in den Stadtteilen Hamm und Horn ein Theaterprojekt zu Aus- und Einwandern realisieren. In diesem Programm finden sich auch weitere Projekte der Reihe „Thalia Migration“.

Eintritt frei

THALIA UND SCHULE

Thalia und Schule. Theaterpädagogik für Schüler und Lehrer: Das neue Programm für 2012 & 2013

Informationsveranstaltung Erste Lehrer-Lounge: Sie haben die Wahl! Thalia-Intendant Joachim Lux stellt die neuen Stücke des Spielplans vor.

Am 17. September um 17.30 Uhr in der Theaterbar Nachtasyl

Wir öffnen Schülerinnen und Schülern die Türen ins Theater. Bei uns erhalten Jugendliche aus allen Schulformen Zugang zum Medium und zur Kunstform Theater mit den unterschiedlichen Formen der Vor- und Nachbereitung und in längeren Projekten. Wir bieten konkrete Begegnungen zwischen Schülerinnen und Schülern und den Thalia-Theatermachern. So wird das Theater Lern- und Erfahrungsort für die Heranwachsenden. Wir fahren in die Schulen. Und zeigen, wie lebendig Theater ist. Unsere Theaterpädagogik als Teil einer ästhetischen Erziehung geht über das Vermitteln von Erkenntnissen auf rein kognitiver und intellektueller Ebene weit hinaus. Die Vernetzung mit Schulen spielt bei Thalia und Schule eine große Rolle. In unseren Schulpartner- schaften TUSCH (Theater und Schule) und Tandem erhalten Schulgruppen aller Jahrgänge intensiv Einblicke in Inszenierungen und in Produktionsprozesse, entwickeln unter Anleitung eigene Szenen- folgen, Themenabende, fächerübergreifende Projekte, Ausstellungen und andere Präsentationen zu Themen der Thalia-Inszenierungen. Für die Projektreihe Tandem können sich interessierte Schulen mit Lust auf langfristigen Austausch und Kooperation bewerben. Unsere mobilen Klassenzimmerstücke spielen wir vor Ort, in den Schulklassen. Die Stücke der Reihe Thalia U 18 zeigen Lebenswelten junger Menschen und ihre Sichtweisen auf die sich verändernde Welt. Vielleicht inspiriert die „Geisterritter”-Inszenierung Schulen und Lehrer, sich mit ihren Schülergruppen am Ausstellungsprojekt zu beteiligen, das wir zur Premiere für Herbst 2012 planen und an dem sich bis Ende September 2012 Schülergruppen beteiligen können. Infos dazu unter Tel. 040.32 81 41 39. Darüber hinaus haben wir weiterführende Angebote für Lehrerinnen und Lehrer. Wir stellen Materialien zur Verfügung, geben Hintergrundinformationen zu Inszenierungen und Spielweisen von Theater und bereiten Unterrichtshilfen vor. Sie erhalten von uns in Fortbildungen und während der Lehrer-Lounges wichtige Hinweise, wie unterschiedlich Theater ist, welche Vermittlungsformen sich für Schülergruppen besonders anbieten und welche Thalia-Inszenierungen für Ihre Schüler besonders spannend sind. Neu ist die „Thalia-Sprechstunde”: Wir kommen in die Schule und stellen Lehrern die Thalia-Stücke und unser theaterpädagogisches Programm vor, beraten vor Ort und finden im Gespräch Möglichkeiten der Zusammenarbeit. Ebenfalls neu ist in der Reihe Thalia Migration „Hausbesuch”, unser Theaterangebot für Integrationskurse, bei dem Deutsch-Lernende am Beispiel unserer Faust-Inszenierung überraschende (Sprach-) Einblicke in Literatur und Theater erhalten.

Eintritt frei

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Thalia und Schule präsentiert Langzeitprojekt von der Klasse 8c der Max-Brauer-Schule (Thalia Tandem Partnerschule)

Am 25. September um 19 Uhr im Thalia in der Gaußstraße

Pubertätsbedingte Amnesie?! Wer will in der 8. Klasse schon Mathe lernen? Wir wollten lieber beim Theater unsere Grenzen sprengen. Dafür verließen wir für vier Wochen die Schule und tourten und spielten uns durch Deutschlands Schulen. Gemeinsam entwickelten wir ein eigenes Theaterstück, in dem wir ihre Träume lebendig werden und ganze Welten auferstehen ließen, in denen wir uns ausprobieren konnten.

Spielleitung Silvia Hafkus

Eintritt 9 Euro / ermäßigt 7 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de

Die neuen Thalia Treffpunkt/Thalia und Schule Programme finden sich 2012.2013 auf der Thalia Homepage unter Thalia Jung&mehr!

Weitere Infos zu Thalia Jung &mehr: Thalia Theater GmbH, Thalia Treffpunkt/Thalia und Schule Alstertor, 20095 Hamburg Herbert Enge, Judith Mannke, Petra Urbanski 040.32 81 41 39 Fax 040.32 81 42 04 www.thalia-theater.de [email protected] [email protected]

NACHTASYL

Blind Date von Theo van Gogh Am 19. September um 20.30 Uhr Eintritt Euro 20/9 Kann man seine Vergangenheit hinter sich lassen? Alles neu beginnen? Im Dunkel einer Bar eine neue Identität überstreifen? Hat dann die Liebe eine Chance, weil man sich neu begegnet? In Blind Date, nach dem Film des umstrittenen Filmemachers Theo van Gogh, der 2004 in Amsterdam auf offener Straße ermordet wurde, verstrickt sich ein Paar in ein riskantes Beziehungsspiel. Regie Alia Luque Ausstattung Christoph Rufer Mit Bernd Grawert, Oda Thormeyer

Weltenreisen # 11: Transsilvanien Matthias Leja liest Bram Stokers „Dracula“ Am 20. September um 20.30 Uhr Eintritt Euro 6 Warum auf die neue True Blood-Staffel warten, wenn man das Original haben kann? Heulende Wolfsrudel, geschändete Jungfrauen, Knoblauchkränze und Holzpflöcke begleiten unsere schaurige Erkundungsfahrt in die düsteren Karpaten. Mit „Dracula“ ist Bram Stoker die Urform aller Vampir- geschichten gelungen, die nach ihrem Erscheinen sofort ein beliebtes Genre begründete und nicht zuletzt durch unzählige Verfilmungen weltweite Verbreitung gefunden hat. Aber „Dracula“ in seiner Urform

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(und das ist die ohne Bela Lugosi) ist nicht nur die berühmte Geschichte vom untoten Grafen im düsteren Schloss, sondern auch vieles mehr: Schauergeschichte, Liebes- und Abenteuerroman und vor allem auch eine Reisegeschichte. Eine Reise führt den Protagonisten Jonathan Harker, einen jungen Rechtsanwalt, von London nach Siebenbürgen und etwas aufgelöster auch wieder zurück, auf der Flucht aus der unheimlichen Heimat seines Klienten, der nicht nur durch die Abwesenheit seines Spiegelbildes verstört. Und es gibt eine Schiffsreise kurze Zeit später, als ein Segelboot in einem schweren Unwetter an Land geht, dessen Mannschaft bis auf den Kapitän und einen großen schwarzen Hund vom Erdboden verschluckt (oder doch eher: verspeist?) zu sein scheint. Und auch wenn sich Bram Stoker in seinem Roman minutengenau an die Bahnfahrpläne des Königreichs Österreich-Ungarn hält, hat er sich von seiner Phantasie so weit beflügeln lassen, dass er noch über hundert Jahre nach seinem Erscheinen gründlich zu gruseln und faszinieren vermag... Mit Matthias Leja Einrichtung Helge Schmidt Ausstattung Sibylle Wallum

Schöner Scheitern #4: Sebastian Zimmler ist Herrmann der Cherusker Am 21. September um 20.30 Uhr Eintritt Euro 6 Ein Schauspieler. Eine Rolle. Eine Stunde. Das Timing ist elend. Die Figurenführung nicht vorhanden. Die Situation lächerlich. Das dramatische Werk grotesk verzerrt. Eine Handlung nicht zu erkennen. Die Sprachbehandlung – welche Sprache? Die Mimik aus der Gulaschkanone. Die Körpersprache angelehnt an Bernd das Brot. Tiefschlaf nach zwei Sätzen. Komik ausschließlich unfreiwillig. Der Monolog als Herzstück des Dramas? Der Monolog als die fünf besten Solominuten in 2500 Jahren darstellender Unterhaltung? Der Monolog als Möglichkeit des Schauspielers zu reifen, zu wachsen, zu funkeln wie ein Diamant im Sonnen- respektive Rampenlicht? Es könnte so schön sein. Aber das ist es nicht. Diesen Monat wagt Ensemblemitglied Sebastian Zimmler, mit einem wirklich großen Monolog wirklich groß zu scheitern. Souverän für die richtige Rolle entschieden, zeigt er uns als Kleists großer Cheruskerfürst, wie man Männlichkeit und deutsches Heldentum deuten kann. Oder besser: auch deuten kann. Bis das Publikum schließlich seufzen wird: Hermann, Hermann, gib mir meine Ruhe wieder. Also auf in die Zentrale, wenn Verheben zur olympischen Disziplin und Schadenfreude zum einzig verlässlichen Leitmotiv wird. Denn: Sebastian Zimmler IST Hermann der Cherusker. Hart. Unerbittlich. Germanisch. Mit Sebastian Zimmler Einrichtung Anton Kurt Krause Ausstattung Sibylle Wallum tv terra π mit Didi Bockham Science meets fiction #2 Am 27. September um 20.30 Uhr Eintritt Euro 6 Endlich die zweite Folge! Thomas Niehaus als Didi Bockham jetzt auf seiner eigenen Frequenz – in seiner eigenen Show, in welcher der selbsternannte Moderator und Hobbyspezialist mit wissenschaftlichem Eifer eigentlich dem Faszinosum der ominösen Zahl Pi und allem Unendlichen und Irrealen nachspüren will. Doch den seltsamen Anrufern, die in seine Sendung durchgestellt werden, brennen ganz andere Fragen auf der Seele, wie beim letzten Mal festgestellt werden konnte, als Überraschungsgast Tilo Werner als Mahatma Gandhi, bzw. Ben Kingsley den Moderator nachhaltig verwirrte… Ein Impro-Abend mit Thomas Niehaus, einem Überraschungsgast aus dem Ensemble und den geheimen Seelenproblemen bekannter Figuren der Dramenwelt. Mit Thomas Niehaus und Überraschungsgast Von Thilo von Quast Kostüme Sibylle Wallum Ausstattung Ute Radler Mehr Infos zur Sendung gibt es unter www.didibockham.com

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Thalia Actor´s Studio #22: Philipp Hochmair Am 28. September um 22 Uhr Eintritt Euro 6 Auch in der dritten Spielzeitrunde fordern Gabriela Maria Schmeide und Tilo Werner wieder einen ihrer Schauspielkollegen in Spielen und in Gesprächen heraus, über sein Leben auf und hinter der Bühne zu erzählen. Dieser intime und spielerische Abend in gemütlicher Wohnzimmeratmosphäre ist längst Kult geworden und nun bereits seit knapp drei Jahren im Zentrale-Programm. Seit einiger Zeit wird diese Reihe auch von tide tv aufgezeichnet. Diesmal ist Philipp Hochmair („Faust I &II“, „Werther!“, „Amerika“) im Anschluss an die Vorstellung von „Der zerbrochne Krug“ zu Gast, in der er den Dorfrichter Adam spielt. Philipp Hochmair wird 1973 in Wien geboren und absolviert hier von 1993 bis 1997 auch seine Schauspielausbildung. Er arbeitet mit Klaus Maria Brandauer und Peter Zadek, in dessen Inszenierung von Sarah Kanes „Gesäubert“ er mitspielt. Zu einer anderen künstlerisch prägenden Begegnung kommt es, als er den Regisseur kennen lernt. Gemeinsam feiern sie erste große Erfolge, mit „Hamlet“ zum Beispiel am schauspielhannover oder Goethes „Werther“, den er bis heute oft spielt; gemeinsam gehen sie ans Burgtheater in Wien, an dem Hochmair festes Ensemblemitglied wird. Er arbeitet auch mit Stephan Kimmig, Elias Perrig, Igor Bauersima und Friederike Heller und gastiert in Zürich und Berlin. Philipp Hochmair ist seit der Spielzeit 2009/2010 festes Ensemblemitglied am Thalia Theater. Von Christina Bellingen, Gabriela Maria Schmeide, Tilo Werner