August Storck KG

45. Änderung des Regionalplans für den Regierungs- bezirk Detmold „Gebietsentwicklungsplan (GEP)- Teil- abschnitt (TA) Oberbereich Bielefeld“ Betriebserweite- rung des Unternehmens Storck mit einer Neudarstel- lung und einer Rücknahme eines „Bereichs für gewerb- liche und industrielle Nutzungen (GIB) auf dem Gebiet der Stadt Halle“

Information zur Festlegung von Untersuchungsumfang und Detaillierungsgrad der Umweltprüfung gem. § 34 der Durch- führungsverordnung zum Landesplanungsgesetz (Scoping)

Planungsbüro Tischmann Schrooten Büro für Stadtplanung und Kommunalberatung

August Storck KG

Betriebserweiterung des Unternehmens Storck in Halle – Umweltfachliche Beiträge zur Regionalplanänderung

Information zur Festlegung von Untersuchungsumfang und Detaillie- rungsgrad der Umweltprüfung gem. § 34 der Durchführungsverord- nung zum Landesplanungsgesetz (Scoping)

Auftraggeber: August Storck KG Paulinenweg 12 33790 Halle (Westf.)

Verfasser: Kortemeier Brokmann Landschaftsarchitekten GmbH Oststraße 92, 32051 Herford

Herford, Februar 2018

Projektnummer KBL: 4613

August Storck KG Regionalplanänderung zur Erweiterung des Firmengeländes östlich des Paulinenweges Scoping - I -

INHALTSVERZEICHNIS

1 Anlass und Aufgabenstellung ...... 1

2 Lage im Raum ...... 3

3 Bedarfsbegründung und Vorhabenbeschreibung ...... 4

4 Standort- und Planungsalternativen...... 7 4.1 Allgemeine Anforderungen / Zielsetzung der Landesplanung NRW an die Planung neuer GIB-Darstellungen ...... 7 4.2 Standortalternativen ...... 7 4.3 Planungsalternativen ...... 8 4.4 Nullvariante ...... 9

5 Grundstrukturen des Planungsraumes ...... 9 5.1 Landesplanung / Regionalplanung / Bauleitplanung ...... 9 5.2 Fachliche Vorgaben ...... 12 5.3 Naturräumliche Einordnung und potenzielle natürliche Vegetation ...... 14 5.4 Aktuelle Nutzungsstrukturen (vgl. Anlage 1) ...... 14

6 Inhalt und Methodik der Strategischen Umweltprüfung ...... 15 6.1 Rechtliche Einordnung ...... 15 6.2 Vorschlag zur Abgrenzung der Untersuchungsinhalte ...... 16 6.3 Beschreibung und Bewertung der Umweltauswirkungen...... 21 6.4 Prüfgegenstand und Prüftiefe ...... 24 6.5 Vorschlag zur Abgrenzung des Untersuchungsraums ...... 25 6.6 Für die Umweltprüfung vorliegende Daten und Fachbeiträge ...... 26

7 Vorabschätzung Artenschutz ...... 28

8 Weiteres Verfahren ...... 31

9 Quellenverzeichnis ...... 32

ABBILDUNGSVERZEICHNIS

Abb. 1 Angestrebter Änderungsbereich (ohne Maßstab) ...... 3 Abb. 2 Entwurf einer geplanten Betriebserweiterung (rot gestrichelt Quelle: August Storck KG 2017) ...... 6 Abb. 3 Darstellung des Regionalplans für den Regierungsbezirk Detmold, TA Oberbereich Bielefeld (Bezirksregierung Detmold 2004) ...... 11 Abb. 4 Lage und Abgrenzung des Untersuchungsgebietes der faunistischen Untersuchung ...... 29

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TABELLENVERZEICHNIS

Tab. 1 Umweltbezogene Schutzziele ...... 17 Tab. 2 Schutzgutbewertung und Prüfkriterien ...... 20 Tab. 3 Übersicht der potenziell erheblichen Wirkfaktoren bei Umsetzung der Planung ...... 23 Tab. 4 Berücksichtigte Daten und Fachbeiträge für die Schutzgutbetrachtung ...... 27

ANLAGENVERZEICHNIS

Anlage 1 Raumrelevante Fachplanungen ...... M 1:10.000 Anlage 2 Liste der planungsrelevanten Arten im 1. Quadranten des Mess- tischblattes 3916 (Halle Westf.) und 2. Quadranten des Messtisch- blattes Nr. 3915 (Bockhorst)

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1 Anlass und Aufgabenstellung

Die August Storck KG betreibt die Produktion von Süßwaren am Standort Halle (Westf.) seit 1947 in mehreren Betrieben. Für die Erweiterung der Produktion wurden laufend neue Gebäude errichtet. Für die Jahre nach 2018 bestehen bereits Planungen zur Errichtung weiterer Gebäude. Damit werden die derzeit noch verfügbaren Erweiterungsflächen bis ca. 2020 bebaut sein. Zur Sicherung einer Entwicklungsperspektive für den Standort Halle durch Aufrechterhaltung des in Kapitel 3 erläuterten Produktionsverbundes wird eine Erwei- terungsfläche von ca. 14,5 ha benötigt.

Betrachtet man die infrage kommenden Erweiterungsrichtungen, so scheidet eine Erweite- rung in südlicher Richtung durch den Verlauf der BAB A 33 aus, die hier die südliche Gren- ze des Betriebsgeländes darstellt. Eine Erweiterung in westlicher Richtung würde zu einer bandartigen Ausdehnung der gewerblichen Bebauung entlang der Autobahn in den Frei- raum nach sich ziehen und den Zielen der aktuellen Landesplanung widersprechen. Wei- terhin ist im Zuge der Planfeststellung der A 33 die Anlage einer Grünbrücke festgesetzt, die insbesondere für Fledermausarten eine Nord-Süd gerichtete Verbundstruktur vom Tatenhauser Wald hin zum Teutoburger Wald sicherstellen soll. Die vorgesehene Funktion dieser Grünbrücke bzw. der Verbundstruktur würde durch eine Erweiterung des Firmenge- ländes in westlicher Richtung aufgehoben.

Die nördlich des Standortes (nördlich der Margarethe-Windhorst-Straße) im Eigentum der August Storck KG befindlichen und im Regionalplan dargestellten ca. 5,4 ha Gewerbeflä- chen (Änderungsbereich 2) stehen zwar für eine zukünftige Erweiterung potenziell zur Ver- fügung. Einer konkreten Nutzung stehen hier jedoch aufgrund ihrer Lage aus der Sicht des Unternehmens Storck eine Vielzahl von betrieblichen Einschränkungen gegenüber (vgl. Kapitel 3).

Sowohl im Interesse der August Storck KG als auch im allgemeinen öffentlichen Interesse bieten die im Eigentum der Firma stehenden Flächen östlich des Paulinenweges, vergli- chen mit den Flächen nördlich der Margarethe-Windhorst-Straße, für eine gewerbliche Nut- zung deutliche Vorteile, so dass eine Erweiterung in dieser Richtung angestrebt wird.

Faunistisch wurde das Gebiet 2015 durch die Arbeitsgemeinschaft Biotopkartierung Herford untersucht (Arbeitsgemeinschaft Biotopkartierung, 2017). Die Ergebnisse dieser Untersuchung zeigen Lebensraumpotenzial insbesondere für Fledermäuse aber keine gra- vierenden Unterschiede zwischen dem nördlichen und östlichen Alternativstandort. In der Umweltstudie werden die Ergebnisse der faunistischen Untersuchung dargestellt.

Im gültigen Regionalplan für den Regierungsbezirk Detmold (Teilabschnitt Oberbereich Bielefeld) erstreckt sich der angestrebte Erweiterungsbereich über Flächen, die als „Allge- meine Freiraum- und Agrarbereiche“ und „Waldbereiche“ mit der überlagernden Funktion „Schutz der Landschaft und landschaftsorientierte Erholung“ dargestellt sind. Um die erfor-

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derlichen planungsrechtlichen Voraussetzungen für eine gewerbliche Entwicklung zu schaf- fen, bedarf es daher in einem ersten Schritt einer vorhabenbezogenen Änderung der regio- nalplanerischen Darstellung in die Darstellung als „Bereich für gewerbliche und industrielle Nutzungen (GIB)“. Nachfolgend bzw. z. T. parallel ist der Flächennutzungsplan zu ändern.

Auf der Ebene der vorbereitenden und verbindlichen Bauleitplanung sind die planungs- rechtlichen Voraussetzungen zur betrieblichen Fortentwicklung durch die Änderung des Flächennutzungsplanes und die Aufstellung eines Bebauungsplanes zu schaffen. Zur Be- rücksichtigung der im Umfeld vorhandenen Bebauung im Außenbereich wird die schall- technische Gliederung dann voraussichtlich fortzuentwickeln sein. Entwicklungsziele für die Übergänge in die umgebende Landschaft und die angrenzenden baulich genutzten Flä- chen können auf den nachfolgenden Planungsebenen konkretisiert und verbindlich festge- setzt werden.

Bei der Aufstellung oder Änderung von Regionalplänen ist gemäß § 8 Abs.1 Raumord- nungsgesetz (ROG) in Verbindung mit § 7 Abs. 7 eine Umweltprüfung durchzuführen. In der Umweltprüfung sind die voraussichtlich erheblichen Auswirkungen der Änderung auf die dort genannten Schutzgüter zu ermitteln, zu beschreiben und zu bewerten. Dabei hat sich die Umweltprüfung gem. § 8 Abs.1 ROG auf das zu beziehen, was nach gegenwärti- gem Wissensstand und allgemein anerkannten Prüfmethoden sowie nach der dem Inhalt und Detaillierungsgrad des Raumordnungsplans angemessenen Weise verlangt werden kann.

Aufgrund der Maßstabsebene des Regionalplans wird für die Umweltprüfung auf vorhan- dene umwelt- und raumbezogene Daten und Informationsgrundlagen (z. B. Fachbeiträge zum Regionalplan, Daten aus Umweltinformationssystemen der LANUV) zurückgegriffen.

Die Verfahrensschritte der Umweltprüfung sind in das Regionalplanverfahren integriert. Zu Beginn des Verfahrens werden im sogenannten „Scoping“ auf der Grundlage des § 8 Abs. 1 Satz 2 ROG in Verbindung mit § 34 der Verordnung zur Durchführung des Landespla- nungsgesetzes NRW (LPLG-DVO vom 08.06.2010) der Untersuchungsrahmen der Um- weltprüfung sowie der erforderliche Umfang und Detaillierungsgrad des Umweltberichts festgelegt. Die Regionalplanungsbehörde gibt den Beteiligten im Rahmen des Scopings Gelegenheit, sich zu den Inhalten der in den Umweltbericht aufzunehmenden Informatio- nen zu äußern und bittet um die Bereitstellung weiterer vorhandener Daten.

In diesem Zusammenhang dient die vorliegende Unterlage der schriftlichen Information über folgende vorhabenspezifische Sachverhalte

 Abgrenzung des Plangebiets und allgemeine Planungsabsicht  für die Umweltprüfung vorliegende Daten und Fachbeiträge  der strategischen Umweltprüfung zu unterziehende Planungsinhalte  vorgesehener Detaillierungsgrad des Umweltberichts

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Die Ergebnisse dieses Beteiligungsverfahrens werden im Rahmen der Erarbeitung der Umweltstudie für das angestrebten Regionalplanverfahren einbezogen. Diese dient im Wei- teren mit als Grundlage für die Erarbeitung des Umweltberichtes durch die Regionalpla- nungsbehörde.

2 Lage im Raum

Die für die angestrebte Darstellung eines Gewerbe- und Industrieansiedlungsbereichs (GIB) vorgesehene Fläche (Änderungsbereich 1) mit einer Größe von ca. 14,5 ha liegt auf dem Gebiet der Stadt Halle, östlich des Paulinenweges und südlich der Bahnlinie des „Hal- ler Willem“. Sie schließt damit unmittelbar östlich an das vorhandene Betriebsgelände der Firma August Storck KG an. Die vorgesehene Rücknahmefläche (Änderungsbereich 2) mit einer Größe von ca. 5,4 ha liegt nördlich der Margarethe-Windhorst-Straße und der Bahnli- nie.

Änderungsbereich 2 (Rücknahmefläche)

Trasse der BAB A33 Änderungsbereich 1 (Neudarstellung)

Abb. 1 Angestrebter Änderungsbereich (ohne Maßstab)

Die Anbindung des Änderungsbereichs (1) an das überörtliche Straßennetz erfolgt über den Paulinenweg und die Weststraße. Die Weststraße mündet auf die B 68 (Richtung Bielefeld und Osnabrück) bzw. den Anschluss an die L 782 / L 921 „Theenhausener Stra- ße“. Die Theenhausener Straße mündet nordöstlich des Teutoburger Waldes auf die in

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Nordwest-Südost-Richtung verlaufe L 785 „Borgholzhausener Straße“ und verbindet den Raum nördlich des Teutoburger Waldes mit dem Raum südwestlich von Halle (Westf.).

Für den öffentlichen Personen-Nahverkehr befindet sich ein Haltepunkt der Regionalbahn- linie „Haller Willem“ im Nordosten des Eingangsbereichs zum bestehenden Firmengelände.

3 Bedarfsbegründung und Vorhabenbeschreibung

Die August Storck KG ist die Muttergesellschaft der Storck-Gruppe, einem inhabergeführ- ten Familiennehmen, das seit mehr als 100 Jahren Süßwaren produziert und vertreibt. Die ursprüngliche Heimat von Storck liegt in Ostwestfalen. 1903 gründete August Storck die „Werthersche Zuckerwarenfabrik“ in Werther und brachte das erste Markenbonbon auf den Markt. Als die räumlichen Kapazitäten in Werther nicht mehr ausreichten, baute sein Nach- folger Hugo Oberwelland im Jahr 1945 wenige Kilometer vom Ursprung entfernt im westfä- lischen Halle eine damals völlig neuartige Produktionsstätte, die auch heute noch zu- kunftsweisend ist.

Der heutige Unternehmenssitz mit dem Vorsitzenden der Geschäftsführung, Marketing und Vertrieb sowie eigener Produktionsstätte befindet sich in Berlin. In dem dort angesiedelten Werk sind seit 1967 Schokoladenspezialitäten Schwerpunkt der Herstellung.

In Ohrdruf/Thüringen steht das jüngste Werk, das seit seiner Errichtung kurz nach der Wie- dervereinigung heute eine feste Größe in Südthüringen ist. Spezialisiert ist die hochmoder- ne Produktionsstätte auf Schokoladen-Variationen.

Die drei Produktionswerke der August Storck KG (Berlin, Ohrdruf und Halle) sind nach Produktgruppen aufgeteilt. In Berlin und Ohrdruf werden Schokoladenprodukte und in Halle Zuckerwaren hergestellt. Diese Zuordnung soll weiter erhalten bleiben. Damit ist es erfor- derlich, dass in Halle ausreichend Erweiterungsmöglichkeiten für die Zuckerwarenprodukte, insbesondere die Markenfamilien Toffifee, Mamba, Riesen, Dickmann´s, Nimm2 und Lach- gummi zur Verfügung stehen (August Storck KG, 2017).

Strategie der August Storck KG ist es, durch die Spezialisierung in den drei Produktions- werken größere und effizientere Anlagen sowie den Verbund mehrerer Anlagen zu ermög- lichen, um Bedarfsschwankungen in den einzelnen Ländern gegeneinander zu kompensie- ren.

Am Standort Halle produziert die Firma Storck in acht Betrieben (Produktionsgebäuden) mit rd. 2.700 Mitarbeitern. Zwei weitere Betriebe (Produktionsgebäude) sind aktuell im Bau.

Logistikkonzept/Materialflüsse am Produktionswerk Halle

Neben der Versorgung mit selbst hergestellten Zwischenprodukten erfolgt eine Anlieferung mit handelsüblichen Rohstoffen wie Kristallzucker, Saccharose, Waffeln u. a. über Lkw.

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Verpackungsmaterialien werden in ganzen Lkw-Ladungen im Vorlager Handelsstra- ße/Weststraße angeliefert und bedarfsgerecht in die Betriebe transportiert. Sämtliche er- zeugten Fertigwaren werden palettiert und mit speziellen Shuttelfahrzeugen von den Pro- duktionsbetrieben zum Hochregallager transportiert. In dem Hochregallager wird im Mittel die Produktion von vier Wochen gelagert. Einige Produkte werden aus dem Hochregallager zum Copacking, z. B. an den Standort Handelsstraße transportiert und dort mit anderen Produkten zu Displays oder Sortimenten zusammengestellt. Andere Produkte werden ins Hochregallager Ohrdruf gebracht und von dort in Richtung Osteuropa verschickt. Aus Ohrdruf und Berlin werden dort erzeugte Produkte im Hochregallager angenommen. Zu- sammen mit den in Halle und im Copacking hergestellten Produkten erfolgt die Distribution in Richtung West- und Nordeuropa sowie per Container nach Übersee.

Das Hochregallager und das Logistikzentrum wurden 1994 und 2015 erweitert. Mit dem Wachstum der Produktionsmenge sind neue Baukörper mit direkter Anbindung an die Be- standsbauten erforderlich. Für diese Erweiterung wurden bereits zwei Flächen auf dem Werksgelände vorgesehen bzw. reserviert. Diese reichen langfristig gesehen aber nicht aus, um einen effizienten Verbund von Materialtransport, Produktion und Versand zu ge- währleisten.

Im Rahmen einer Erweiterung des Werkes um bis zu 4 Betriebe östlich des Paulinenweges mit zusätzlichen Nebengebäuden, Infrastruktur und Werkstätten, können die beschriebe- nen logistischen Strukturen weiter genutzt werden. Als positiver Nebeneffekt ergibt sich daraus eine Minimierung des Lkw-Verkehrs und damit des CO2-Ausstoßes zum Ver- und Entsorgen der Produktion (August Storck KG, 2017).

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Abb. 2 Entwurf einer geplanten Betriebserweiterung (rot gestrichelt Quelle: August Storck KG 2017)

Vorteile des Verbundstandortes

Die Versorgung der Produktionsbetriebe mit Strom, Dampf, Heiß- und Kaltwasser, Kühlsole und die Entsorgung der Produktionsabwässer, der Sanitärabwässer und des Regenwas- sers erfolgt zentral. Damit ergeben sich ökologisch und betriebswirtschaftlich Synergien, wie z. B. durch die Nutzung der Kraft-Wärmekopplung zur Strom- und Dampferzeugung, der zentralen Kälteerzeugung mit hohen Wirkungsgraden und der zentralen Prozesswas- serreinigung am Standort bzw. der Nachbehandlung in Halle-Künsebeck.

Eine vergleichbare Versorgung nördlich der Margarethe-Windhorst-Straße angesiedelter neuer Betriebe mit den oben beschriebenen rohrleitungsgebundenen Medien ist nahezu ausgeschlossen, da hier sowohl die Bahnlinie als auch die Margarethe-Windhorst-Straße schwer zu überwindende Hindernisse darstellen. Eine Erweiterung Richtung Osten über den Paulinenweg ist dagegen technisch realisierbar.

Hohe technische Verfügbarkeiten der Anlagen werden über eine leistungsstarke technische Mannschaft sichergestellt. Mit Service und Fachkräften vor Ort, sowie einem umfangrei- chen Ersatzteillager und einem großen Maschinenpark können Anlagenstörungen schnell behoben werden. Ein enger Kontakt zu den administrativen Bereichen Einkauf, Qualitätssi- cherung, Logistik, Verwaltung und IT ist vorteilhaft für die Effektivität des Produktionsab- laufs (August Storck KG, 2017).

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Werkssicherheit – IFS Food Defense

Mit einem zusammenhängenden Werksgelände sind der Schutz vor unerlaubtem Betreten und die Kontrolle durch einen zentralen Pförtner möglichst effektiv zu gewährleisten. Die- ses betrifft ebenso das Lenken von Besuchern, die Einweisung von ortsunkundigen Lkw- Fahrern und die Sicherheitsunterweisung von betriebsfremden Handwerkern.

Im Rahmen einer Erweiterung des Werksgeländes nördlich der Margarete-Windhorst- Straße ist ein geschlossenes Werksgelände nicht möglich. Mit einer Erweiterung östlich des Paulinenwegs in Verbindung mit einer Integration des Paulinenwegs ist ein geschlos- senes Werksgelände jedoch zu erhalten. Auch aus diesem zwingenden Grund ist die Er- weiterungsfläche östlich des Paulinenwegs zu bevorzugen.

Für eine geordnete Werksentwicklung über das Jahr 2020 hinaus ist daher die Schaffung der planungsrechtlichen Grundlagen für eine Erweiterung des Werkes in östlicher Richtung erforderlich. Damit würden der Bau von 4 weiteren Betrieben mit den dazugehörenden Ne- bengebäuden und eines Verwaltungsgebäude ermöglicht (August Storck KG, 2017).

4 Standort- und Planungsalternativen

4.1 Allgemeine Anforderungen / Zielsetzung der Landesplanung NRW an die Planung neuer GIB-Darstellungen

Im Landesentwicklungsplan Nordrhein-Westfalen (LEP NRW) der Landesregierung NRW (2016) besagt das Ziel 6.3-3 „Neue Bereiche für gewerbliche und industrielle Nutzungen“, dass die Planung neuer GIB (einschließlich der Erweiterungen bestehender GIB) bedarfs- gerecht und flächensparend erfolgen soll (vgl. auch Ziel 6.3-1 bzw. Ziel 6.1-1 sowie Grund- satz 6.1-2 einschließlich der jeweiligen Erläuterungen).

Dabei wird dem Freiraumschutz und der kosteneffizienten Nutzung vorhandener techni- scher Infrastrukturen sowie der angesichts des demographischen Wandels notwendigen Konzentration der Siedlungsentwicklung am besten durch die Festlegung neuer GIB unmit- telbar anschließend an die vorhandenen „Allgemeinen Siedlungsbereiche“(ASB) oder „Be- reiche für gewerbliche und industrielle Nutzungen“ (GIB) Rechnung getragen.

4.2 Standortalternativen

Die in Kapitel 3 dargelegten Betriebsabläufe und die bestehenden sowie die zukünftigen betrieblichen Erfordernisse zeigen, dass eine Alternativenprüfung sich bei dieser betriebs- bezogenen Erweiterungsplanung sinnvollerweise nur auf das enge Umfeld des bestehen- den Betriebsstandortes südlich der Bahntrasse beziehen kann. Eine Standortalternative nördlich der Margarete-Windhorst-Straße (Änderungsbereich 2) scheidet daher aus Sicht des Unternehmens Storck aus.

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4.3 Planungsalternativen

Die Erweiterung des Betriebsgeländes der Firma Storck ist zwischen der Margarete- Windhorst-Straße sowie der Bahnlinie des „Haller Willem“ im Nordosten und der Trasse der im Bau befindlichen BAB A 33 im Südwesten sowohl in Nordwest-Richtung als auch in Südost-Richtung denkbar.

Erweiterung in Nordwest-Richtung

Mit einer Erweiterung des Betriebsgeländes in nordwestlicher Richtung kommt es zu einer Ausdehnung der gewerblichen Bebauung entlang der BAB A 33 in den Freiraum westlich von Halle. Die Siedlungsentwicklung entfernt sich bei dieser Alternative vom Stadtgebiet. In einer Entfernung von ca. 200 m fließt der Loddenbach parallel zur Grenze des bestehen- den Betriebsgeländes. Der Bachlauf stellt für eine Betriebserweiterung in nordwestliche Richtung eine natürliche Grenze dar. Sofern eine Erweiterung darüber hinausgehen sollte, wäre eine Verlegung des Wasserlaufs erforderlich. Die Fläche zwischen dem Betriebsge- lände und dem Loddenbach ist bewaldet. Innerhalb dieser Fläche liegen zwei gem. § 30 BNatSchG geschützte Biotope. Hierbei handelt es sich um einen Bruch- und Sumpfwald (GB-3915-0072) und einen Teich/Tümpel (GB-3915-256). Die geschützten Biotope stellen für eine Betriebserweiterung naturschutzrechtliche Konfliktbereiche dar. Weiterhin ist im Zuge der Planfeststellung der A 33 die Anlage einer Grünbrücke festgesetzt, die insbeson- dere für Fledermausarten eine Nord-Süd gerichtete Verbundstruktur vom Tatenhauser Wald hin zum Teutoburger Wald sicherstellen soll. Die Funktion dieser Grünbrücke würde durch eine Erweiterung des Firmengeländes in westlicher Richtung aufgehoben.

Erweiterung in Südost-Richtung

Eine Erweiterung des Betriebsgeländes in Südost-Richtung führt zu einer Verdichtung der Bebauung in einem Bereich, der durch die Bahnlinie des „Haller Willem“ im Norden, die im Bau befindliche BAB A 33 im Süden und die L 921 Theenhausener Straße im Osten be- grenzt ist. Im Gegensatz zu der oben beschriebenen Erweiterung in Nordwest-Richtung wird damit eine Teilfläche des Freiraums am Rand des Stadtgebietes beansprucht. Zer- siedlungseffekte werden mit der Südost-Erweiterung minimiert. Naturschutzrechtliche Kon- fliktbereiche wie gesetzlich geschützte Biotope sind von einer Südost-Erweiterung nicht betroffen. Der über die vorgesehene Erweiterungsfläche fließende Laibach ist abschnitts- weise verrohrt und fließt unterhalb der Bahnlinie durch zwei Teiche. Um die Realisierung der Betriebserweiterung zu ermöglichen, ist eine Verlegung des Gewässers erforderlich. Mit der damit verbundenen Aufhebung des verrohrten Abschnitts (Offenlegung), der Neu- regelung des Verlaufs im Bereich der Teiche sowie einer naturnahen Linienführung und Profilgestaltung kann eine strukturelle Verbesserung des Wasserlaufs gegenüber dem der- zeitigen Zustand erreicht werden.

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Fazit

Mit einer Erweiterung des Betriebes in südöstlicher Richtung sind im Vergleich zu einer Erweiterung in nordwestlicher Richtung geringere naturschutzrechtliche Konflikte verbun- den. Die Planung führt zu einer Verdichtung der gewerblichen Bebauung in einem durch eine gleichartige Nutzung (Gewerbe), vorhandene Straßen und die Bahnlinie „Haller Wil- lem“ begrenzten Raum. Eine Entfernung der Bebauung vom Stadtgebiet (Ausdehnung in den Freiraum) wird vermieden. Auch aufgrund der unter Pkt. 3 erläuterten innerbetriebli- chen Erfordernisse ist eine vorhabenbezogene Erweiterung des GIB nur in östlicher Rich- tung (südöstlich des Paulinenweges) sinnvoll.

4.4 Nullvariante

Nach Anlage 1 zu § 8 Abs.1 Nr. 2b ROG ist eine Prognose über die Entwicklung des Um- weltzustands bei Nichtdurchführung der Planung zu erstellen. Die sogenannte „Nullvarian- te“ wird als Vergleichsfall im Rahmen der Prüfung von Planungsalternativen dargestellt und dient als Referenzzustand für die Ermittlung der planbedingt zu erwartenden Umweltaus- wirkungen. Weitere Details werden dazu im Rahmen des weiteren Regionalplanände- rungsverfahrens erarbeitet.

5 Grundstrukturen des Planungsraumes

Im Folgenden werden die relevanten planungsrechtlichen und landschaftsstrukturellen Rahmenbedingungen für die Flächenkulisse der GIB Erweiterung als Orientierung für die Festlegung des Untersuchungsraums dargelegt.

5.1 Landesplanung / Regionalplanung / Bauleitplanung

Landesentwicklungsplan Nordrhein-Westfalen (LEP NRW) Im Landesentwicklungsplan Nordrhein-Westfalen (LEP NRW) der Landesregierung NRW (2016) liegt der Änderungsbereich 1 in einem Gebiet, das nachrichtlich als „Freiraum“ dar- gestellt ist. In östlicher Richtung (Außerhalb des Änderungsbereichs) wird diese Darstel- lung durch die Festlegung „Gebiete für den Schutz des Wassers“ überlagert. Weiterhin grenzt der Änderungsbereich im Osten, Norden und Nordwesten unmittelbar an die nach- richtliche Darstellung „Siedlungsraum -“ an. Im Südwesten (südlich der Autobahn A 33) schließt sich die Festlegung „Gebiete für den Schutz der Natur“ an.

Der Änderungsbereich 2 (Rücknahmefläche nördlich der Margarethe-Windhorst-Straße) liegt in einem Gebiet, das im LEP nachrichtlich als Siedlungsraum dargestellt ist.

Regionalplan Im gültigen Regionalplan für den Regierungsbezirk Detmold, Oberbereich Bielefeld (Bezirksregierung Detmold, 2004) ist der bestehende Firmenstandort als Gewerbe- und Industrieansiedlungsbereich (GIB) dargestellt (s. Abb. 3). Die vorgesehene Firmenerweite-

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rung (Änderungsbereich 1) erstreckt sich über Flächen, die als „Allgemeine Freiraum- und Agrarbereiche“ und „Waldbereiche“ mit der überlagernden Funktion „Schutz der Landschaft und landschaftsorientierte Erholung“ und „Oberflächengewässer/Fließgewässer“ dargestellt sind.

Der Änderungsbereich 2 (Rücknahmefläche nördlich der Margarethe-Windhorst-Straße) ist im Regionalplan als Bereich für gewerbliche und industrielle Nutzung (GIB) dargestellt.

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Änderungsbereich 2

Änderungsbereich 1

Legende

Änderungsbereich

Abb. 3 Darstellung des Regionalplans für den Regierungsbezirk Detmold, TA Oberbereich Bielefeld (Bezirksregierung Detmold 2004)

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Bauleitplanung Im Flächennutzungsplan der Stadt Halle (Westf.) ist der Änderungsbereich 1 als Waldflä- che dargestellt. Als Straße des überörtlichen Verkehrs ist die Trasse der in Bau befindli- chen BAB A 33 dargestellt, die die südliche Grenze des Änderungsbereichs bildet. Das bestehende Firmengelände der Firma Storck ist als gewerbliche Baufläche ausgewiesen. Ein rechtskräftiger Bebauungsplan besteht für den Änderungsbereich 1 nicht.

Für die Flächen südlich des Firmengeländes bis zur Autobahn A 33 und Teile der Flächen westlich des Firmengeländes besteht der rechtskräftige Bebauungsplan Nr. 51 „Südliche und westliche Erweiterung der August Storck KG / A 33“.

Der Änderungsbereich 2 (Rücknahmefläche nördlich der Margarethe-Windhorst-Straße) ist im Flächennutzungsplan der Stadt Halle als gewerbliche Baufläche dargestellt. Ein Bebau- ungsplan besteht für den Änderungsbereich 2 nicht.

5.2 Fachliche Vorgaben

Landschaftsplan

Der Änderungsbereich 1 liegt im Geltungsbereich des Landschaftsplans Halle-Steinhagen (Kreis Gütersloh, 2005). Die geplante Erweiterung erstreckt sich über Teilflächen die Land- schaftsschutzgebiete 2.2.1 Halle Steinhagen und 2.2.3 Bäche des Ostmünsterlandes. Das LSG „Halle Steinhagen“ erstreckt sich entsprechend den Darstellungen der Entwicklungs- und Festsetzungskarte über große Teile des Geltungsbereichs des Landschaftsplans. Es umschließt als Pufferbereich die Naturschutzgebiete und folgende Landschaftsschutzge- biete:

 Bäche des Ostmünsterlandes  Wälder des Ostmünsterlandes und  Tatenhauser Wald.

Schutzzweck ist die Erhaltung oder Wiederherstellung

 der Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes oder die Nutzungsfähigkeit der Naturgüter,  der Vielfalt, Eigenart und Schönheit des Landschaftsbildes,  der besonderen Bedeutung für die Erholung oder  die Sicherung und Entwicklung naturnaher Uferbereiche an Abgrabungsgewässern.

Die Festsetzung eines LSG ist zur Durchführung der o. a. Schutzgründe insbesondere er- forderlich, um bestehende Gehölzstrukturen zu sichern und der weiteren Zersiedlung durch nicht landwirtschaftliche Wohnbebauung und gewerbliche Bauvorhaben entgegenzuwirken sowie zur Sicherung und Entwicklung naturnaher Uferbereich an Abgrabungsgewässern.

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Der Änderungsbereich 2 (Rücknahmefläche nördlich der Margarethe-Windhorst-Straße) liegt im Geltungsbereich des Landschaftsplans Osning. Für die Fläche selbst enthält der Landschaftsplan keine Festsetzung. Nordwestlich des Änderungsbereichs gelegene Flä- chen sind Teil des LSG 2.2.1 „Osning“ und 2.2.4 „Bäche des Ostmünsterlandes“.

Natura 2000-Gebiete

Südlich der Trasse der im Bau befindlichen BAB A 33 liegt das FFH-Gebiet DE-3915-303 Tatenhauser Wald bei Halle. Es handelt sich hierbei um ein großes zusammenhängendes Buchen- und Buchen-Eichenwaldgebiet mit eingeschlossenen Feuchtgrünlandbereichen, Röhrichten und abschnittsweise naturnah mäandrierenden Bächen (LANUV NRW, 2017).

Naturschutzgebiet

Südlich der im Bau befindlichen BAB A 33 erstreckt sich das NSG „Tatenhauser Wald“. Es ist von der angestrebten Betriebserweiterung nicht betroffen.

Naturdenkmale

Die im Landschaftsplan Halle-Steinhagen festgesetzten Naturdenkmale (2.3.1 - 2.3.6) und die im Landschaftsplan Osning festgesetzten Naturdenkmale (2.3.1 - 2.3.35) liegen außer- halb des Bereichs der angestrebten Betriebserweiterung (Änderungsbereich 1) und (Ände- rungsbereich 2).

Biotopkataster / gem. § 30 BNatSchG gesetzlich geschützte Biotope

Der Wald im Osten des Steinhausener Weges ist Bestandteil des Biotopkatasters NRW (BK-3915-189 „Arrondierungsflächen zum FFH-Gebiet Tatenhauser Wald“). Es handelt sich dabei um naturnahe unverbaute Fließgewässerbereiche des Laibachs, umgeben von Moor- und Bruchwäldern, die auch nach § 30 BNatSchG geschützt sind.

Landesweiter Biotopverbund

Der angestrebte Änderungsbereich ist als Teil des landesweiten Biotopverbundes von be- sonderer Bedeutung (VB-DT-3915-0272 „Wälder in Nachbarschaft zu den FFH- Gebietswäldern“) (LANUV NRW, 2017).

Wasserwirtschaft

Beide Änderungsbereiche liegen außerhalb wasserrechtlicher Schutzausweisungen.

Über den Änderungsbereich 1 fließt der Laibach. Er entspringt ca. 3,2 km nordöstlich des Änderungsbereichs am Südwesthang des Teutoburger Waldes. Nach Unterquerung des Bahnkörpers der Strecke des „Haller Willem“ fließt der Laibach zunächst durch zwei au- ßerhalb des unmittelbaren Änderungsbereichs gelegene, künstlich angelegte Teiche. Un-

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terhalb der Teiche ist der Bach innerhalb des angestrebten Änderungsbereichs zunächst auf ca. 220 m verrohrt. Anschließend fließt er offen über den Änderungsbereich bis zur Unterquerung des Steinhausener Weges. Nach dessen Unterquerung fließt der Bach auf ca. 200 m südöstlich parallel des Steinhausener Weges bis zur Unterquerung der im Bau befindlichen BAB A 33. Ca. 5,6 km südlich der Autobahnunterquerung vereinigt sich der Laibach in Kölkebeck mit dem Künsebecker Bach zum Rhedaer Bach.

Nördlich der o. g. Bahnlinie entspringt der dem Laibach in einer Bifurkation. Er fließ zunächst offen, dann verrohrt nordöstlich parallel zum Bahnkörper, bis er ca. 100 m nordwestlich der Unterquerung des Paulinenweges nach Südwesten verschwenkt und überwiegend offen über das Firmengelände der Firma Storck verläuft. Unterhalb des Fir- mengeländes der Firma Storck fließt der Ruthebach im NSG Tatenhauser Wald.

Im Westen des Firmengeländes der Firma Storck fließt der Loddenbach. Er entspringt ca. 220 m nördlich der Margarete-Windhorst-Straße. Der Bach fließt in einem Abstand von ca. 200 m in Nordost-Südwest-Richtung parallel zur westlichen Grenze des Firmengeländes der Firma Storck und mündet ca. 17 km südwestlich des Untersuchungsgebietes, in Gref- fen in die .

Über den Änderungsbereich 2 fließt kein Gewässer. Stillgewässer sind dort ebenfalls nicht vorhanden.

Altlasten und Hinweise auf Kampfmittelvorkommen

Altlasten, altlastenverdächtige Flächen oder Kampfmittel sind nach aktuellem Kenntnis- stand im Plangebiet nicht bekannt.

5.3 Naturräumliche Einordnung und potenzielle natürliche Vegetation

Der Änderungsbereich liegt innerhalb des Landschaftsraums „Haller Sandhang“ (LR-IIIa- 040) sowie in der naturräumlichen Haupteinheit Ostmünsterland (540) und der Großland- schaft „Westfälische Bucht“ (LANUV NRW, 2017).

Die potenzielle natürliche Vegetation des Änderungsbereichs ist ein Traubenkirschen- Erlen-Eschenwald mit Übergängen zum Erlen-Eichen-(Hainbuchen-)Wald und feuchtem Eichen-Hainbuchenwald (Trautmann, 1966).

5.4 Aktuelle Nutzungsstrukturen (vgl. Anlage 1)

Der vorgesehene Änderungsbereich (östlich des Paulinenweges) ist überwiegend bewal- det. Im Norden befinden sich Mitarbeiterparkplätze der Firma Storck. Wohnbebauung liegt weiter östlich des Untersuchungsgebietes im Bereich Arrode und ist von der Planung nicht unmittelbar betroffen. Westlich des Paulinenweges erstreckt sich das Firmengelände der August Storck KG.

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6 Inhalt und Methodik der Strategischen Umweltprüfung

6.1 Rechtliche Einordnung

Bei der Aufstellung oder Änderung von Regionalplänen nach § 8 Abs. 1 ROG eine Um- weltprüfung durchzuführen. Nach § 7 Abs. 7 ROG gelten die Vorschriften dieses Gesetzes auch für die Änderung, Ergänzung und Aufhebung.

In der Umweltprüfung sind gem. § 8 Abs. 1 ROG die voraussichtlich erheblichen Auswir- kungen der Änderung auf die Schutzgüter

 Menschen, einschließlich der menschlichen Gesundheit,  Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt,  Fläche, Boden, Wasser, Luft, Klima und Landschaft,  Kulturgüter und sonstige Sachgüter sowie  die Wechselwirkungen zwischen den vorgenannten Schutzgütern zu ermitteln, zu beschreiben und zu bewerten. Dabei hat sich die Umweltprüfung gem. § 8 Abs. 1 ROG auf das zu beziehen, was nach gegenwärtigem Wissensstand und allge- mein anerkannten Prüfmethoden sowie nach Inhalt und Detaillierungsgrad des Raumord- nungsplans angemessener Weise verlangt werden kann.

Dazu wird für die Umweltprüfung eine einzelfallbezogene Auswahl der geltenden Ziele vor- genommen. Aus der Vielzahl der Zielvorgaben werden diejenigen ausgewählt, die auf der Ebene des Regionalplans im Rahmen der planerischen Entscheidung zu beachten sind. Darunter fallen vor allem Ziele, die sich auf die gem. § 8 Abs. 1 ROG zu berücksichtigen- den Schutzgüter der Umweltprüfung und die voraussichtlich erheblichen Umweltauswir- kungen beziehen, soweit sie einen dem Regionalplan entsprechenden räumlichen Bezug und Abstraktionsgrad besitzen.

Für die Umweltprüfung orientieren sich Inhalt und Aufbau des durch die Regionalplanungs- behörde zu erstellenden Umweltberichtes an der Anlage 1 des Raumordnungsgesetzes. Der Umweltbericht wird auf der Grundlage der vom Vorhabenträger vorzulegenden Um- weltstudie (Teil B) und Informationen, die im Rahmen des Scopingverfahrens gewonnen werden, erarbeitet. Begrifflich ist insoweit zwischen der durch die Regionalplanungsbehör- de zu erstellenden Umweltprüfung mit Umweltbericht und der Umweltstudie des Vorhaben- trägers zu unterscheiden.

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6.2 Vorschlag zur Abgrenzung der Untersuchungsinhalte

Im Rahmen der vorgesehenen Planänderung erfolgte die Zusammenstellung der Ziele in erster Linie auf Grundlage des ROG, des LEP NRW und des gültigen Regionalplanes.

Soweit hiermit nicht alle relevanten Ziele des Umweltschutzes auf regionalplanerischer Ebene abgedeckt werden können, werden zudem umweltbezogene Fachgesetze berück- sichtigt, wie z. B.

 Bundesbodenschutzgesetz (BBodSchG),  Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG),  Wasserhaushaltsgesetz (WHG),  Baugesetzbuch (BauGB),  Landesplanungsgesetz (LPIG),  Landesforstgesetz (LFoG),  Landeswassergesetz (LWG),  Landesbodenschutzgesetz (LBodSchG) oder  Landesnaturschutzgesetz NRW (LNatSchG).

Besonders hervorzuheben sind dabei die aus europäischem und deutschem Recht hervor- gehenden sonstigen Ziele des Umweltschutzes mit allgemeiner Gültigkeit, wie z. B.

 Bestimmungen zum Artenschutz gem. §§ 7, 44 und 45 BNatSchG,  Belange des Bodenschutzes (§ 1a Abs. 2 BauGB in Verbindung mit dem Bundesbo- denschutzgesetz),  Belange des Gewässerschutzes (§ 5 Wasserhaushaltsgesetz (WHG), Landeswasser- gesetz,  Anforderungen zur Rückhaltung und, soweit möglich, zur Versickerung von nicht schädlich verunreinigtem Niederschlagswasser gem. § 44 LWG oder auch  Belange des Immissionsschutzes (§ 1 Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) in Verbindung mit den entsprechenden Rechtsverordnungen), die der Planungsebene entsprechend zu berücksichtigen sind.

Eine Übersicht der wesentlichen umweltbezogenen Schutzziele bzw. Bewertungskriterien und Bestimmungsmerkmale des Umweltschutzes, die sich aus den genannten Gesetzen und Plänen ableiten lassen und für die geplante Änderung des Regionalplans zu berück- sichtigen sind, ist der nachstehenden Tab. 2 zu entnehmen.

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Tab. 1 Umweltbezogene Schutzziele

Schutzgüter / Umweltziele Rechtsnorm Menschen, einschließlich der menschlichen Gesundheit Der Schutz der Allgemeinheit vor Lärm und die Reinhaltung der Luft sind si- § 2 Abs. 2 Nr. 6 ROG cherzustellen. Die Bereiche für den Schutz der Landschaft und landschaftsorientierte Erho- B.II.2.2 Ziel 1 Regio- lung sind wegen ihrer Bedeutung für die Erholung in der Kulturlandschaft zu nalplan „GEP – TA erhalten und zu entwickeln. Oberbereich Bielefeld“ Kur- und Erholungsgebiete sind in ihrer Funktion und Bedeutung langfristig zu B.IV. Ziel 6 sichern. Regionalplan „GEP – TA Oberbereich Biele- feld“ Bereiche, die sich aufgrund ihrer Struktur, Ungestörtheit und Erreichbarkeit für Grundsatz 7.1-8 die naturverträgliche und landschaftsorientierte Erholungs-, Sport- und Frei- LEP NRW 2017 zeitnutzung besonders eignen, sollen für diese Nutzungen gesichert und wei- terentwickelt werden. Tiere / Pflanzen Flächen von gemeinschaftlicher Bedeutung gemäß FFH- und Vogelschutz- B.II.2.1 Ziel 3 Regio- richtlinie unterliegen als Teil von Natura 2000 einem besonderen Schutz. Sie nalplan „GEP – TA sind bei Planungen vor erheblichen Auswirkungen zu schützen. Oberbereich Bielefeld“ Der Raum ist in seiner Bedeutung für die Funktionsfähigkeit der Tier- und § 2 Abs. 2 Nr. 6 ROG Pflanzenwelt einschließlich seiner Wechselwirkungen zu entwickeln, zu si- chern und, soweit erforderlich möglich und angemessen, wiederherzustellen. Im besiedelten und unbesiedelten Raum ist die Tier- und Pflanzenwelt nach- § 1 Abs. 1 BNatSchG haltig zu sichern und zu verbessern, vor allem durch die Erhaltung gefährdeter Tier- und Pflanzenarten, und durch den Schutz ihrer Lebensräume. Schutzgut Biologische Vielfalt Natur und Landschaft sind so zu schützen, dass die biologische Vielfalt (BV) § 1 Abs. 1 Nr. 1 und auf Dauer gesichert ist. Ziel ist die Sicherung lebensfähiger Populationen wild Abs. 2 Nr. 1 -3 lebender Tiere, der Schutz natürlicher Ökosysteme, Biotope und Arten. BNatSchG Es ist ein großräumig übergreifendes, ökologisch wirksames Freiraumver- § 2 Abs. 2 Nrn. 2 und bundsystem zu schaffen. Den Erfordernissen des Biotopverbundes ist Rech- 6 ROG nung zu tragen. Ziel 7.2-1 LEP NRW 2017 Es wird ein Netz verbundener Biotope geschaffen, das mindestens 10 % der § 20 Abs. 1 BNatSchG Fläche eines Landes umfassen soll. Den Erfordernissen der Vorschriften über besonders geschützte Tier- und Erlass des MKUNLV Pflanzenarten ist im Rahmen einer artenschutzrechtlichen Vorabschätzung v. 15.10. 2010 VV- nachzukommen. Artenschutz Außerhalb der BSN vorhandene Landschaftsteile mit Bedeutung für den Bio- B.II.2.1 Ziel 7 Regio- top- und Artenschutz müssen durch geeignete Maßnahmen der Landschafts- nalplan „GEP – TA planung geschützt werden. Oberbereich Bielefeld“ Die Betreuung von Waldflächen und ihre Nutzung erfolgt in einer Art und Wei- § 1a LFoG NRW se so nachhaltig, dass die biologische Vielfalt, die Produktivität, die Verjün- gungsfähigkeit, die Vitalität und die Fähigkeit, gegenwärtig und in Zukunft wichtige ökologische, wirtschaftliche und soziale Funktionen zu erfüllen, erhal- ten bleibt und anderen Ökosystemen kein Schaden zugefügt wird. Wald darf in der regionalplanerischen Abwägung nur von Planungen und B.II.3 Ziel 6 Maßnahmen in Anspruch genommen werden, wenn der Bedarf nachgewiesen Regionalplan „GEP – ist und die Maßnahme nicht an anderer Stelle außerhalb des Waldes realisier- TA Oberbereich Biele- bar ist. feld“ Wald ist im Rahmen seiner Zweckbestimmung ordnungsgemäß und nachhal- §10 LFoG (1) tig zu bewirtschaften. Der Waldboden und seine Fruchtbarkeit sind zu erhal- ten.

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Schutzgut Boden Der Raum ist in seiner Bedeutung für Funktionsfähigkeit der Böden (..) zu § 2 Abs. 2 Nr. 6 ROG schützen bzw. zu erhalten.

Bei allen raumbedeutsamen Planungen und Maßnahmen sind die Leistungs- Grundsatz 7.1-4 fähigkeit, Empfindlichkeit und Schutzwürdigkeit der Böden zu berücksichtigen. LEP NRW 2017 Geschädigte Böden, insbesondere versiegelte, verunreinigte oder erosionsge- schädigte Flächen sollen auch im Freiraum saniert und angemessenen Nut- zungen und Freiraumfunktionen zugeführt werden.

Zum Erhalt der Funktionen des Bodens (…) ist er nachhaltig zu bewirtschaf- B.II.1.1 Ziel 8 ten, zu sichern oder wiederherzustellen(…). Schädliche Bodenveränderungen Regionalplan „GEP – sind abzuwehren oder zu sanieren. Die Beachtung des Bodenschutzes ist in TA Oberbereich Biele- der Abwägung bei Planungen und Vorhaben sicherzustellen. feld“ Die Funktionen des Bodens sind nachhaltig zu sichern oder wiederherzustel- § 1 BBodSchG len. Schädliche Bodenveränderungen sind abzuwehren. Beeinträchtigungen der natürlichen Funktionen sowie seiner Funktion als Archiv der Natur- und Kulturgeschichte müssen so weit wie möglich vermieden werden. Schutzgut Fläche Die erstmalige Inanspruchnahme von Freiflächen für § 2 Abs. 2 Nr. 6 ROG Siedlungs- und Verkehrszwecke ist zu verringern, insbesondere durch quanti- fizierte Vorgaben zur Verringerung der Flächeninanspruchnahme sowie durch die vorrangige Ausschöpfung der Potenziale für die Wiedernutzbarmachung von Flächen (..). Die Siedlungsentwicklung ist flächensparend und bedarfsgerecht an der Be- Ziel 6.1-1 völkerungsentwicklung, (…) sowie den naturräumlichen und kulturlandschaftli- LEP NRW .2017 chen Entwicklungspotenzialen, auszurichten. Schutzgut Wasser Der Raum ist in seiner Bedeutung für die Funktionsfähigkeit des Wasserhaus- § 2 Abs. 2 Nr. 6 ROG halts zu entwickeln, zu sichern oder, soweit erforderlich, möglich und ange- messen, wiederherzustellen. Die Versiegelung weiterer Flächen ist im Sinne einer ausreichenden Grund- B.II.4.1 Ziel 5 Regio- wasserneubildung zu begrenzen. Die Entsiegelung befestigter Fläche ist zu nalplan „GEP – TA unterstützen. Oberbereich Bielefeld“ Grundwasser ist so zu bewirtschaften, dass eine nachteilige Veränderung § 47 WHG seines mengenmäßigen und chemischen Zustands vermieden (…) werden. Alle Quellgebiete und Gewässersysteme (…) sind in ihrer Funktion (…) zu B.II.4.2 Ziel 1 Regio- sichern und zu entwickeln. nalplan „GEP – TA Oberbereich Bielefeld“ Niederschlagswasser von Grundstücken, die erstmals bebaut, befestigt oder § 44 Abs.1 und 2 an die öffentliche Kanalisation angeschlossen werden, ist zu versickern, zu LWG verrieseln oder ortsnah direkt oder ohne Vermischung mit Schmutzwasser über eine Kanalisation in ein Gewässer einzuleiten, sofern dies ohne Beein- trächtigung des Wohls der Allgemeinheit möglich ist. Schutzgut Luft / Klima Der Schutz der Allgemeinheit vor Lärm und die Reinhaltung der Luft sind si- § 2 Abs. 2 Nr. 6 ROG cherzustellen. Zur dauerhaften Sicherung der Leistungs- und Funktionsfähigkeit des Natur- § 1 Abs. 3 Nr. 4 haushaltes sind Luft und Klima zu schützen. Dies gilt insbesondere für Frisch- BNatSchG und Kaltluftentstehungsgebiete und Luftaustauschbahnen.

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Schutzgut Landschaft Freiraum ist zu schützen. Es ist ein großräumig übergreifendes Freiraumver- § 2 Abs. 2 Nr. 2 ROG bundsystem zu schaffen. Erhaltung der gewachsenen Kulturlandschaften in ihren prägenden Merkma- § 2 Abs. 2 Nr. 5 ROG len und ihren Kultur- und Naturdenkmälern. Die Regionalplanung hat den Freiraum insbesondere durch Festlegung von Ziel 7.1-2 Allgemeinen Freiraum - und Agrarbereichen, Waldbereichen und Oberflä- LEP NRW 2017 chengewässern zu sichern. Sie hat den Freiraum durch Festlegung spezifi- scher Freiraumfunktionen und -nutzungen zu ordnen und zu entwickeln und Vorsorge für einzelne Nutzungen und Funktionen im Freiraum zu treffen. Die Siedlungsentwicklung ist flächensparend und bedarfsgerecht an der Be- Ziel 6.1.1 völkerungsentwicklung, der Entwicklung der Wirtschaft, den vorhandenen LEP NRW 2017 Infrastrukturen sowie den naturräumlichen und kulturlandschaftlichen Entwick- lungspotenzialen auszurichten. Die Regionalplanung legt bedarfsgerecht Allgemeine Siedlungsbereiche und Bereiche für gewerbliche und industrielle Nutzungen fest. Alleen an öffentlichen oder privaten Verkehrsflächen und Wirtschaftswegen § 41 Abs 1 LNatSchG sind gesetzlich geschützt. Alle Maßnahmen, die zu einer Zerstörung, Beschä- NRW digung oder nachteiligen Veränderung führen können, sind verboten. Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter Erhaltung der gewachsenen Kulturlandschaften in ihren prägenden Merkma- § 2 Abs. 2 Nr. 5 ROG len und mit ihren Kultur- und Naturdenkmälern. Es sind räumliche Vorausset- zungen zu schaffen, damit Land- und Forstwirtschaft ihren Beitrag zum Schutz, zur Pflege und Gestaltung von Natur und Landschaft leisten können. Erhalt wertvoller Kulturlandschaften in den Großlandschaften des Landes. B III.2.26 LEP NRW 1995 Zum Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen und Gestaltung einer ab- BIII 1.26 wechslungsreichen Kultur- und Erholungslandschaft im Freiraum ist eine, LEP NRW 1995 standort- und umweltgerechte Landbewirtschaftung erforderlich. Landwirtschaftlich genutzte Böden sind zu erhalten und als Grundlage für die Grundsatz 7.5-2 Produktion von Nahrungsmitteln und nachwachsenden Rohstoffen zu erhal- LEP NRW 2017 ten.

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Tab. 2 Schutzgutbewertung und Prüfkriterien

Schutzgüter Kriterien der Schutzgutbewertung Prüfkriterien

Menschen/  Bedeutung/Empfindlichkeit von Wohn- und Wohnumfeldfunktionen Gesundheit Immissionen  Bedeutung/Empfindlichkeit landschafts- Erholungsgebiete/ Kurgebiete bezogener Erholungsfunktionen  Empfindlichkeit der menschlichen Ge- Naherholung sundheit

Tiere/  Bedeutung/Empfindlichkeit der Biotopty- FFH-/ Vogelschutzgebiete Pflanzen/ pen NSG  Vorkommen planungsrelevanter Arten biologische Naturdenkmale Vielfalt  Betroffenheit besonders geschützter Biotope, Schutzgebiete, Biotopverbund- Gesetzlich geschützte Biotope funktionen etc. Landschaftsschutzgebiet Biotopkataster Biotopverbund Artenschutz

Boden  Empfindlichkeit gegenüber Erosion und Verdichtung  Natürlichkeitsgrad als Grad der Natur- nähe der im Untersuchungsraum anste- henden Böden  Biotopentwicklungspotenzial entspricht der Bedeutung des Bodens als Standort für gefährdete Pflanzengesellschaften  natürliche Ertragsfähigkeit entspricht der Schutzwürdige Böden Bedeutung des Bodens für die landwirt- (BK 50) schaftliche Nutzung Altlasten  Archivfunktionen zur Darstellung von Böden mit besonderer naturgeschichtli- cher oder kulturgeschichtlicher Bedeu- tung  größere / raumbedeutsame Vorkommen schutzwürdiger Böden  Vorkommen von Altlasten oder Hinweise auf Kampfmittelbelastungen

Fläche  Vorhandener Nutzungsgrad der Fläche Flächeninanspruchnahme natürlicher Bö-  Lage der Fläche (innerhalb eines bebau- den ter Bereichs oder Außenbereichs, im Wiedernutzbarmachung von Brachflächen Hinblick auf eine Nutzungsverdichtung) Flächen der Innenentwicklung

Wasser  Bedeutung des Grundwassers zur Was- sergewinnung  Bedeutung der Landflächen als Retenti- Oberflächengewässer onsraum Grundwasser  Funktion des Grundwassers im Land- Trinkwasserschutzgebiete schaftswasserhaushalt (Wasserschutzzonen I,II,IIIA)  Bedeutung der Fließ- und Stillgewässer als Bestandteil im natürlichen Wasser- Heilquellenschutzgebiete (Wasserschutz- haushalt zone I, II, IIIA)  Empfindlichkeit gegenüber Schadstoffe- Überschwemmungsgebiet intrag (Hochwassergefahren / Hochwasserrisiko)  Betroffenheit hochwassergefährdeter Bereiche

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Schutzgüter Kriterien der Schutzgutbewertung Prüfkriterien

Klima/Luft  Kaltluft- und Frischluftentstehungs- gebiete Luftqualität  Kaltluftabflussbereiche und Frischluft- (Emissionen / Immissionen) schneisen Kaltluftentstehungspotenzial / Luftmassen-  Gebiete mit günstigen bioklimatischen austauschfähigkeit Wirkungen (Ausgleichs- und Ergän- Lufthygienische Ausgleichsfunktion zungsräume)

Landschaft  Bedeutung der Landschaftsbildeinheiten Bedeutsame / landesbedeutsame Kultur- (landschaftsästhetischer Eigenwert) landschaften  Empfindlichkeit gegenüber visuellen Sonstige prägende Kulturlandschaftsele- Beeinträchtigungen mente Landschaftsbild Unzerschnittene verkehrsarme Räume Lärmarme Räume

 Bedeutung der Kulturgüter und sonsti- Kultur- und Kulturdenkmal sonstige gen Sachgüter Bodendenkmal Sachgüter  Archäologische Besonderheiten  Bedeutende Kulturlandschaften Sonstige Sachgüter

6.3 Beschreibung und Bewertung der Umweltauswirkungen

Die Beschreibung und Bewertung der Umweltauswirkungen erfolgt im Rahmen der Pla- nungen auf der Basis einer Wirkungsprognose. Dabei ist zu berücksichtigen, dass ange- sichts der Maßstabsebene des Regionalplans (1:50.000) die zu erwartenden bzw. mögli- chen Umweltauswirkungen durch die allgemeine Festlegung eines Bereichs für gewerbli- che und industrielle Nutzungen (GIB) nicht abschließend ermittelt, beschrieben und bewer- tet werden können. Erst im Rahmen der nachgelagerten Planungsebenen (Flächennut- zungsplan und Bebauungsplan) wird eine dahingehende Konkretisierung anhand von ge- nauen Flächenfestsetzungen, Gestaltungs- und Nutzungskonzepten etc. vorgenommen werden können. Im Sinne des „Abschichtungsprinzips“ hat dementsprechend auf den nach- folgenden Planungsebenen eine ergänzende bzw. vertiefende Umweltprüfung zu erfolgen. Dies gilt auch für die Herleitung und Benennung möglicher Vermeidungs-, Minderungs- und Kompensationsmaßnahmen. Unabhängig davon wird empfohlen, so früh wie möglich – und damit ansatzweise auch schon im Rahmen des Regionalplanverfahrens – mit entspre- chenden Maßnahmenplanungen zu beginnen und Kontakt mit den zuständigen Behörden aufzunehmen.

Im Hinblick auf die Beurteilung der Umweltauswirkungen der geplanten Änderung ist grundsätzlich zwischen einer Neudarstellung von GIB und einer Rücknahme einer vorhan- denen GIB Darstellung zu unterscheiden. Bezüglich der GIB Rücknahme und der Neudar- stellung von Wald geht die Regionalplanungsbehörde in der Beurteilung der Umweltaus- wirkungen davon aus, dass ausschließlich positive Umweltauswirkungen durch diese Fest- legung zu erwarten sind. Daher werden im Rahmen der Umweltprüfung ausschließlich die Auswirkungen der Neudarstellung des GIB betrachtet.

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Die auf der regionalplanerischen Ebene zu erwartenden bzw. anteilig bereits erkennbaren anlage-, bau- und betriebsbedingten Umweltauswirkungen durch die Realisierung der GIB - Neudarstellung lassen sich nach folgenden Wirkfaktoren differenzieren:

 Erdbewegungen, Bodenauftrag, Geländemodellierung,  Versiegelung und Überbauung von Freiflächen (Gebäude, Betriebsflächen) und  Betriebsbedingte Lärm- und Schadstoffimmissionen.

Unter Verknüpfung dieser Wirkfaktoren mit den entsprechenden Bewertungskriterien der Schutzgüter können im Rahmen der Auswirkungsprognose die durch das Vorhaben ent- stehenden Beeinträchtigungen im Hinblick auf grundsätzlich erhebliche Umweltauswirkun- gen auf die in § 8 Abs. 1 ROG genannten Schutzgüter abgeschätzt werden.

Die nachfolgende Tabelle liefert in diesem Zusammenhang einen Überblick über die vo- raussichtlich wesentlichen Wirkfaktoren und Wirkpfade sowie die darüber potenziell zu er- wartende Betroffenheit der verschiedenen Schutzgüter bei einer Realisierung des Vorha- bens. Diese standardisierte Übersicht dient nicht zuletzt der Ableitung der erforderlichen Prüfkriterien im Rahmen der Umweltstudie bzw. der Ableitung des erforderlichen Untersu- chungsrahmens, die sowohl auf regionalplanerischer als auch auf bauleitplanerischer Ebe- ne zu berücksichtigen sind (insbesondere bau- bzw. betriebsbedingte Faktoren).

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Tab. 3 Übersicht der potenziell erheblichen Wirkfaktoren bei Umsetzung der Planung

auslösender Faktor Wirkfaktor Auswirkung betroffene Schutzgüter

baubedingt *

Materiallagerflächen  Biotopverlust / -degeneration  Tiere und Pflanzen temporäre Überbauung / und Baustelleneinrich-  Boden Flächenbeanspruchung  Bodendegeneration durch tungen Verdichtung / Veränderung  Gesundheitsgefährdung, Be-  Menschen / Gesundheit Verlärmung lästigung Schall- und Schad- Staubentwicklung, Ab-  Beeinträchtigungen von Le-  Tiere und Pflanzen stoffemissionen durch gase bensräumen Baustellenbetrieb Gefahr der Versickerung  Verunreinigung von Boden,  Boden von Betriebsstoffen Wasser und Luft  Wasser  Klima und Luft Erschütterungen durch  Gesundheitsgefährdung, Be-  Menschen / Gesundheit Baustellenbetrieb und Bodenvibrationen lästigung -verkehr  Beunruhigung von Tieren  Tiere und Pflanzen  Veränderung des Grundwas-  Wasser temporäre Grundwas- serdargebotes, Veränderung Bauwerksgründungen serstandsänderungen der Grundwasserströme (Absenkung / Stau)  evtl. Veränderung der Stan-  Tiere und Pflanzen dorteigenschaften

anlagebedingt

 Biotopverlust / -degeneration  Tiere und Pflanzen  Bodenverlust / -degeneration,  Boden Veränderung der Standort-  Fläche verhältnisse  Verringerung der Versicke-  Wasser rungsrate  nachhaltige Veränderung der Grundwasserverhältnisse Überbauung / Flächen-  Klima und Luft inanspruchnahme  Veränderung kleinklimatischer Verhältnisse  Veränderung bis Verlust von Versiegelung durch lokalen Zirkulationssystemen Betriebsgebäude  Verlust von prägenden Land-  Landschaft Betriebsflächen schaftselementen Böschungen  Verlust / Beeinträchtigung von  Kultur- und sonstige Entwässerungseinrich- kulturhistorisch bedeutsamen Sachgüter tungen Objekten / Flächen  Einschränkung Biotopverbund  Tiere und Pflanzen durch verstärkte Zerschnei-  Landschaft Zerschneidung / Barriere dungswirkung  visuell wirksame Umweltver-  Landschaft änderungen  Veränderung des Grundwas-  Wasser serdargebots, Veränderung dauerhafte Grundwas- der Grundwasserströme serstandsänderungen

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auslösender Faktor Wirkfaktor Auswirkung betroffene Schutzgüter

betriebsbedingt *

 Gesundheitsgefährdung, Be-  Menschen / Gesundheit lästigungen  Tiere und Pflanzen Schallemissionen Verlärmung  ggf. Verdrängung störungs- empfindlicher Arten  Beeinträchtigung der biologi- schen Vielfalt  Gesundheitsgefährdung, Be-  Menschen / Gesundheit  Klima und Luft Luftverschmutzung lästigungen  Schädigungen von Pflanzen  Tiere und Pflanzen Schadstoffablagerungen Schadstoffemissionen und Tieren in Boden, Wasser, Vegetation  Verunreinigung von Boden  Boden und Wasser  Wasser * bau- bzw. betriebsbedingte Faktoren können auf regionalplanerischer Ebene i.d.R. nicht abschließend bewertet werden

Ob voraussichtlich erhebliche Umweltauswirkungen für die einzelnen Kriterien zu prognos- tizieren sind, wird unter Berücksichtigung der Erheblichkeitskriterien der Anlage 2 zu § 8 Abs. 2 ROG beurteilt. Als Prognosemaßstab wird eine hinreichende Wahrscheinlich- keit, Dauer, Häufigkeit und Umkehrbarkeit der Auswirkungen für den Eintritt der Umwelt- auswirkungen vorausgesetzt. Die Erheblichkeitsschwelle ist regelmäßig überschritten, wenn die Auswirkungen der Wirkfaktoren auf die zu betrachtenden schutzgutbezogenen Bewertungskriterien eine gewisse Schwere bzw. Gewicht haben. Dabei geht die Regional- planungsbehörde davon aus, dass die Erheblichkeitsschwelle durch eine GIB-Darstellung im Hinblick auf den Wirkfaktor „Überbauung / Flächeninanspruchnahme“ grundsätzlich überschritten wird. Bei den übrigen Indikatoren erfolgt eine verbalargumentative Einschät- zung der voraussichtlich erheblichen Umweltauswirkungen.

6.4 Prüfgegenstand und Prüftiefe

Prüfgegenstand sind sämtliche, mit der Darstellung eines gewerblichen und industriellen Ansiedlungsbereichs (GIB) verbundenen Planinhalte, von denen erhebliche Umweltauswir- kungen ausgehen können. Bestehende Vorbelastungen sind dabei mit zu berücksichtigen.

Hinzu kommen möglicherweise kumulative Auswirkungen, die sich durch die räumliche Überlagerung der Auswirkungsbereiche mehrerer Planfestlegungen ergeben. Kumulative Auswirkungen werden als eine besondere Form der Auswirkungen infolge von Wechselwir- kungen betrachtet. Sie bilden die Gesamtwirkung aller auf ein Schutzgut wirkenden Belas- tungen ab. Von den kumulativen Auswirkungen können auf regionalplanerischer Ebene ausschließlich summierte Auswirkungen beschrieben werden. Hierunter ist die Anhäufung gleichartiger Belastungen auf ein Schutzgut zu verstehen.

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Basierend auf der Bewertung des Bestandes wird die Erheblichkeit aller mit den Planungen verbundenen prognostizierbaren Auswirkungen für die gem. § 8 Abs. 1 ROG zu berück- sichtigenden Schutzgüter eingestuft. Die Prüftiefe entspricht dabei gem. § 8 Abs. 1 ROG dem, was nach gegenwärtigem Wissensstand und allgemein anerkannten Prüfmethoden sowie nach Inhalt und Detaillierungsgrad des Raumordnungsplans angemessener Weise verlangt werden kann.

6.5 Vorschlag zur Abgrenzung des Untersuchungsraums

Die Abgrenzung des Untersuchungsgebietes orientiert sich an der maximalen Reichweite der zu erwartenden erheblichen Umweltwirkungen, die für die unterschiedlichen Schutzgü- ter durchaus variieren kann. In einer ersten Annäherung wird für die anstehenden Untersu- chungen im Rahmen der Umweltprüfung auf Ebene der Regionalplanung von folgenden Wirkräumen ausgegangen:

 unmittelbarer Änderungsbereich Wirkbereich für bau- und anlagebedingte Auswirkungen bezogen auf alle Schutzgüter

 Wirkzone 1 mit variierendem Abstand zum Änderungsbereich angenommener max. Wirkbereich für anlage- und betriebsbedingte Auswirkungen be- zogen auf alle Schutzgüter

Bei der Abgrenzung des Untersuchungsgebietes entsprechend der Wirkzone 1 werden vorhandene landschaftliche Strukturen, Nutzungen und erkennbar gegen mögliche Um- weltauswirkungen sensible Bereich berücksichtigt.

Im Norden verläuft die vorgeschlagene Grenze des Untersuchungsgebietes von der Theenhausener Straße im Osten zunächst in einem Abstand von ca. 300 m parallel zur Margarete-Windhorst-Straße. Das Untersuchungsgebiet schließt damit die vorhandenen Teichanlagen am Laibach und den Rand der gewerblichen Bebauung nördlich der Straße ein.

Zur angemessenen Einbeziehung des Änderungsbereichs 2 und der Hofanlage Fischer im Nordwesten des Änderungsbereichs wird das Untersuchungsgebiet von der Weststraße in westlicher Richtung auf einen Abstand von maximal ca. 500 m zum Änderungsbereich (2) ausgedehnt.

Die vorgeschlagene westliche Grenze des Untersuchungsgebietes orientiert sich am Ver- lauf des Loddenbachs, der in einem Abstand von ca. 160-240 m parallel zur westlichen Grenze des bestehenden Geländes der Firma Storck verläuft. Die in der Waldfläche im Westen des Firmengeländes vorhandenen geschützten Biotope werden damit in das Un- tersuchungsgebiet eingeschlossen.

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Im Südwesten bildet die im Bau befindliche BAB A 33 die Grenze des Untersuchungsge- bietes. Die Autobahn stellt eine deutliche räumliche Zäsur mit zukünftig erheblichen be- triebsbedingten Vorbelastungen dar. Eine mit der geplanten Betriebserweiterung der Firma Storck verbundene Zunahme negativer Umweltauswirkung auf die Bereiche südwestlich der Autobahn ist nicht zu erwarten. Die durch den Betrieb der Firma Storck entstehenden Auswirkungen (z. B. Lärm, Verkehrsemissionen) sind, soweit zum jetzigen Planungsstand einzuschätzen, von geringerer Erheblichkeit als die zukünftigen Auswirkungen der Auto- bahn.

Im Osten wird der Verlauf der Theenhausener Straße als Grenze des Untersuchungsgebie- tes vorgeschlagen. Der Mindestabstand zum Erweiterungsbereich 1 beträgt hier ca. 200 m. Die Siedlung Arrode wird damit in das Untersuchungsgebiet einbezogen. Über die Theen- hausener Straße hinaus wirksame Umweltauswirkungen der geplanten Betriebserweite- rung der Firma Storck sind aufgrund der räumlichen Zäsur durch die in Dammlage verlau- fende Straße in östlicher Richtung nicht zu erwarten.

Das vorgeschlagene Untersuchungsgebiet und die fachplanerischen Grundlagen sind in Anlage 1 dargestellt. Der Änderungsbereich 1 umfasst eine Fläche von ca. 14,5 ha, der Änderungsbereich 2 eine Fläche von ca. 5,4 ha. Die um die Änderungsbereiche abge- grenzte Wirkzone 1 umfasst eine graphisch ermittelte Gesamtfläche von ca. 148 ha.

Sollten sich im Rahmen der Bearbeitung der Umweltstudie erhebliche Umweltauswirkun- gen abzeichnen, die die angenommene Wirkzone überschreiten, so wird der Untersu- chungsraum entsprechend angepasst.

6.6 Für die Umweltprüfung vorliegende Daten und Fachbeiträge

Zur Erfassung der entscheidungserheblichen Umweltauswirkungen werden die bereits oben genannten Schutzgüter einschließlich der jeweiligen Wechselwirkungen auf den Landschaftsraum bezogen analysiert. Als Grundlage für die Schutzgutbetrachtung werden im Rahmen der Erarbeitung der Umweltstudie im Wesentlichen die in Tab. 4 gelisteten vorhandene Unterlagen ausgewertet.

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Tab. 4 Berücksichtigte Daten und Fachbeiträge für die Schutzgutbetrachtung

Schutzgüter und die zu betrachtenden Datengrundlage Teilaspekte Menschen einschl. der menschlichen Gesundheit Immissionen  GEOportal NRW (Bezirksregierung Köln, 2017)  Bezirksregierung Detmold, Dez. 24 - Gesundheit in OWL Erholungsgebiete / Kurgebiete  Freizeitinformationen / -karten Naherholung  Lärmprognose der Stadt Halle Tiere / Pflanzen / biologische Vielfalt FFH / Vogelschutzgebiete NSG / LSG Naturdenkmale  Landschaftsinformationssammlung LINFOS (LANUV NRW, 2017)  GEOportal NRW (Bezirksregierung Köln, 2017) Geschützte Landschaftsbestandteile  Fachinformation Geschütze Arten in NRW (LANUV NRW, 2017) Gesetzlich geschützte Biotope  Biologische Station(en) Lebensraumvielfalt  Kreisverwaltung / Untere Naturschutzbehörde Alleenschutz  Luftbildauswertung Biotopverbund Artenschutz Boden

Bodentyp / -eigenschaften  Schutzwürdige Böden NRW (Geologischer Dienst NRW) schutzwürdige Böden  GEOportal NRW (Bezirksregierung Köln, 2017) Altlasten  Kreisverwaltung Fläche  Realnutzungskartierung vorhandener Nutzungsgrad  Flächennutzungsplan der Stadt Halle (Westf.) Wasser Oberflächengewässer  Elektronisches wasserwirtschaftliches Verbundsystem für die Wasser- Grundwasser wirtschaftsverwaltung in NRW / ELWAS-WEB (MKULNV NRW, 2017) Wasserschutzgebiete (Heilquellen- und  GEOportal NRW (Bezirksregierung Köln, 2017) Trinkwasserschutzgebiete)  Lebendige Gewässer in NRW (MKULNV NRW, 2017a) Überschwemmungsgebiet  Bezirksregierung Detmold, Bereich Wasserwirtschaft Dezernat 54 Hochwassergefahren / -risikopotenzial Klima / Luft

Luftqualität  Klimaatlas Nordrhein-Westfalen (LANUV NRW, 2017) Kaltluftentstehungspotenzial  GEOportal NRW (Bezirksregierung Köln, 2017) Luftmassenaustauschfähigkeit  Luftbildauswertung Landschaft bedeutsame Kulturlandschaften  LWL-Geodaten Kultur (LWL, 2017) prägende Kulturlandschaftselemente  Kulturlandschaftlicher Fachbeitrag zur Landesplanung in Nordrhein- Landschaftsbild Westfalen (LWL, et al., 2007) unzerschnittene verkehrsarme Räume  Bezirksregierung Detmold, Bereich Wasserwirtschaft Dezernat 54  Luftbildauswertung lärmarme Räume Kultur- und sonstige Sachgüter Kulturdenkmale  LWL-Geodaten Kultur (LWL, 2017) Bodendenkmale  Bezirksregierung Detmold, Bereich Denkmalschutz Dezernat 35 sonstige Sachgüter

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7 Vorabschätzung Artenschutz

Vor dem Hintergrund des Runderlasses des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Land- wirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz NRW v. 6. Juni 2016, - III 4 - 616.06.01.17 ist es sinnvoll, auf der Ebene der Regionalplanung Artenschutzbelange im Sinne einer über- schlägigen Vorabschätzung zu berücksichtigen, soweit sie auf dieser Ebene bereits ersicht- lich sind. Das Ziel dieser überschlägigen Abschätzung ist es, regionalplanerische Festset- zungen zu vermeiden, die in nachgeordneten Verfahren aus Artenschutzgründen nicht um- gesetzt werden können.

Im Rahmen der Regionalplanung sollen landesweit und regional bedeutsame Vorkommen von FFH-Anhang IV-Arten oder europäischen Vogelarten bei raumwirksamen Planungen auch außerhalb von Schutzgebieten besonders berücksichtigt und nach Möglichkeit erhal- ten werden. Vor diesem Hintergrund wurde zur Beurteilung möglicher artenschutzrechtli- cher Konfliktlage das Fachinformationssystems (FIS) „Geschützte Arten in Nordrhein- Westfalen“ des LANUV NRW (2017) ausgewertet. Danach ist im örtlichen Ausschnitt der TK 25 (Topographische Karte im Maßstab 1 : 25.000), 1. Quadrant des Messtischblatts- Nr. 3916 (Halle Westf.) und 2. Quadranten des Messtischblattes Nr. 3915 (Bockhorst) das Vorkommen von insgesamt 42 planungsrelevanten Arten bekannt (siehe Anlange 2). Zu diesen zählen 13 Fledermausarten, 27 Vogelarten sowie 2 Amphibienarten. Nach Einstu- fung des LANUV NRW (LANUV NRW, 2017) befinden sich 21 Arten in einem „günstigen“ Erhaltungszustand (grün), 9 Arten wird ein „ungünstiger“ Erhaltungszustand zugeordnet (gelb), übrige 3 Arten (Bechsteinfledermaus, Kiebitz und Geburtshelferkröte) werden in einen „schlechten“ Erhaltungszustand (rot) eingestuft.

Im weiteren Verfahren werden die genannten Informationen in die Abschätzung möglicher vorhabenbezogener Konflikte im Sinne des gesetzlichen Artenschutzes einbezogen. Dar- über hinaus ist folgende Verfahrensweise vorgesehen:

 Der Vorhabenträger muss – soweit dies nicht im Rahmen des Scopings durch die Re- gionalplanungsbehörde erfolgt – eine schriftliche Stellungnahme beim Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV NRW) einholen. Die Stellung- nahme nennt dann Arten und Vorkommen, die für das Vorhaben verfahrenskritisch sind und für die im späteren Genehmigungsverfahren möglicherweise keine Ausnah- meregelung zugelassen werden kann.

 Gleichzeitig sollte auch eine schriftliche Stellungnahme der zuständigen Unteren Na- turschutzbehörde des Kreises Gütersloh eingeholt werden.

Für die Ebene der Bauleitplanung wurde im Jahr 2015 bereits eine Untersuchung der Fau- na im Raum durchgeführt (Arbeitsgemeinschaft Biotopkartierung, 2017), deren Ergebnisse im Rahmen des Regionalplanänderungsverfahrens dazu beitragen können, das tatsächlich vorhandene Artenspektrum zu „verifizieren“.

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Gegenstand der faunistischen Untersuchung waren die Tierartengruppen Vögel, Fleder- mäuse und Amphibien. Das Untersuchungsgebiet umfasste den Waldbereich westlich, nordwestlich und südöstlich des Betriebsgeländes der Firma Storck. Westlich des Be- triebsgeländes wurde die Bauleitplanung bereits umgesetzt und die Flächen bebaut.

Die Vogelerfassung erfolgte durch 7 Tagesbegehungen und 2 Nachtbegehungen in den in Abb. 4 dargestellten Gebieten.

Abb. 4 Lage und Abgrenzung des Untersuchungsgebietes der faunistischen Untersuchung

Insgesamt wurden in der Untersuchung 45 Vogelarten nachgewiesen. 38 dieser Arten traten als Brutvögel auf (eine als Brutverdacht), sechs Arten nutzten das Gebiet zur Nah- rungssuche und eine Art trat als Durchzügler auf. Sechs der nachgewiesenen Brutvögel bzw. Nahrungsgäste sind nach dem Bundesnaturschutzgesetz streng geschützte und eu- ropaweit intensiv zu schützende Arten (Eisvogel, Grünspecht, Mäusebussard, Sperber, Teichhuhn und Waldkauz). Die Arten Eisvogel, Graureiher, Mäusebussard, Sperber, Wald- kauz und Waldschnepfe sind in NRW als planungsrelevant eingestuft. Hervorzuheben sind die Brutvorkommen von Mäusebussard, Sperber, Waldkauz und Waldschnepfe.

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Die kartierten planungsrelevanten Brutvögel befinden sich alle in einem günstigen Erhal- tungszustand. Eine Verschlechterung des Erhaltungszustandes der Arten kann im nachge- lagerten Bauleitplanverfahren durch entsprechende Vermeidungs- und Minimierungsmaß- nahmen vermieden werden.

Aufgrund des Vorkommens der nördlich der Margarethe-Windthorst-Straße vorkommenden Waldschnepfe als planungsrelevante Brutvogelart, die in der landesweiten Roten Liste als gefährdet geführt wird, wird das Untersuchungsgebiet der „Wertstufe IV – Vorkommen von regionaler Bedeutung“ zugeordnet (Arbeitsgemeinschaft Biotopkartierung, 2017).

Die Erfassung der Fledermäuse erfolgte durch Detektorgänge, Horchboxen und Netzfänge.

Mit den verschiedenen Methoden wurden insgesamt 12 Fledermausarten im Untersu- chungsgebiet erfasst (Abendsegler, Bechsteinfledermaus, Braunes/Graues Langohr, Breit- flügel-, Fransenfledermaus, Große Bartfledermaus, Kleinabendsegler, Mücken,- Rauhaut-, Teich-, Wasser- und Zwergfledermaus). Die mittels Horchboxen erfassten Fledermausakti- vitäten sind für das gesamte Untersuchungsgebiet als sehr hoch anzusehen (Arbeitsgemeinschaft Biotopkartierung, 2017).

Von den erfassten Fledermausarten befinden sich einige in einem ungünstigen Erhaltungs- zustand (Kleiner Abendsegler, Große Bartfledermaus und Mückenfledermaus) bzw. einem schlechten Erhaltungszustand (Bechsteinfledermaus und Graues Langohr). Erhebliche Auswirkungen auf die lokalen Populationen der betreffenden Arten können ggf. durch Ver- meidungsmaßnahmen und vorgezogene Kompensationsmaßnahmen vermieden werden.

Innerhalb der in Abb. 4 dargestellten Untersuchungsgebiete der faunistischen Untersu- chung wurden drei Gewässer als mögliche Fortpflanzungsgewässer angesehen (Arbeitsgemeinschaft Biotopkartierung, 2017).

Als Gewässer 1 wird der nördliche Teich mit einer Ausdehnung von etwa 4.000 m2 be- zeichnet, durch den der Laibach fließt (Änderungsbereich 1). Hier wurden im Frühjahr eini- ge Laichschnüre der Erdkröte (in NRW nicht planungsrelevant) gefunden. Mit Reusenfallen wurden keine Amphibien gefangen (Arbeitsgemeinschaft Biotopkartierung, 2017).

Der zweite Teich (Gewässer 2) mit einer Ausdehnung von ebenfalls etwa 4.000 m2 liegt nur wenige Meter südlich des Gewässers 1 entfernt. Amphibien wurden hier nicht nachgewie- sen (Arbeitsgemeinschaft Biotopkartierung, 2017).

Als Gewässer 3 wird der Abschnitt des Laichbachs innerhalb des Untersuchungsgebietes bezeichnet. Hier wurden keine Amphibien nachgewiesen (Arbeitsgemeinschaft Biotopkartierung, 2017).

Während der nächtlichen Begehungen wurden in verschiedenen Bereichen des Untersu- chungsgebietes Grasfrösche beobachtet. Fortpflanzungsgewässer dieser Amphibienart

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befinden sich außerhalb des Untersuchungsgebietes (Arbeitsgemeinschaft Biotopkartierung, 2017).

Für die Artengruppe Amphibien erbrachte die Untersuchung neben den Arten Erdkröte und Grasfrosch (beide in NRW nicht planungsrelevant) keine weiteren Artnachweise.

Nach Einschätzung auf Grundlage der vorliegenden Erhebungen zeichnen sich für eine Erweiterung östlich des Paulinenweges unter faunistisch/artenschutzrechtlichen Gesichts- punkten keine unüberwindbaren artenschutzrechtlichen Konflikte ab.

8 Weiteres Verfahren

Nach Abschluss des Scoping-Verfahrens erstellt die Regionalplanungsbehörde auf der Grundlage der vom Vorhabenträger zu erarbeitenden Umweltstudie einen Umweltbericht im Rahmen der durch das ROG vorgeschriebenen Umweltprüfung. Der Regionalrat ent- scheidet mit der Aufstellung eines Erarbeitungsbeschlusses über die Einleitung des Ände- rungsverfahrens. Bei einem positiven Beschluss werden gem. Planverordnung die Beteilig- ten im Rahmen des Erarbeitungsverfahrens aufgefordert, Stellungnahme zum Entwurf der Regionalplanänderung vorzutragen. Anschließend werden gem. § 19 Abs. 3 LPG die ein- gegangen Stellungnahmen mit dem Ziel erörtert, einen Ausgleich der Meinungen anzustre- ben.

Im abschließenden Aufstellungsbeschluss entscheidet der Regionalrat über die nicht aus- geräumten Bedenken und stellt die Regionalplanänderung ggf. förmlich auf. Der Regional- rat legt die Planänderung der Landesplanungsbehörde im Rahmen eines sogenannten Anzeigeverfahrens zur Prüfung vor. Die Bekanntmachung der Regionalplanänderung er- folgt, wenn die Landesplanungsbehörde nicht innerhalb der Frist von höchstens drei Mona- ten nach Anzeige Einwendungen erhoben hat. Mit der Bekanntmachung ist das Regional- planänderungsverfahren abgeschlossen und rechtskräftig.

Herford / Rheda-Wiedenbrück, Februar 2018

Der Verfasser

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9 Quellenverzeichnis

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Anlage 2 Planungsrelevante Arten im 1. Quadranten im Messtischblatt 3916 (Halle Westf.) und 2. Quadranten des Messtischblattes Nr. 3915 (Bockhorst)

Art Status MTB EHZ NRW (KON) im MTB Deutscher Name Wissens. Name Säugetiere Bechsteinfledermaus Myotis bechsteinii S↑ A. v. 3916/1 Braunes Langohr Plecotus auritus G A. v. Breitflügelfledermaus Eptesicus serotinus G↓ A. v. Fransenfledermaus Myotis nattereri Große Bartfledermaus Myotis brandtii U A. v. Großer Abendsegler Nyctalus noctula G A. v. Großes Mausohr Myotis myotis U A. v. Kleinabendsegler Nyctalus leisleri Kleine Bartfledermaus Myotis mystacinus G A. v. Rauhautfledermaus Pipistrellus nathusii G A. v. Teichfledermaus Myotis dasycneme G A. v. Wasserfledermaus Myotis daubentonii G A. v. Zwergfledermaus Pipistrellus pipistrellus G A. v. Vögel Baumpieper Anthus trivialis U s. b. Eisvogel Alcedo atthis G s. b. Feldlerche Alauda arvensis U↓ s. b. Feldsperling Passer montanus U s. b. Gartenrotsschwanz Phoenicurus phoenicurus Habicht Accipiter gentilis G s. b. Kiebitz Vanellus vanellus S s. b. Kleinspecht Dryobates minor G s. b. Kuckuck Cuculus canorus Mäusebussard Buteo buteo G s. b. Mehlschwalbe Delichon urbica U BK Neuntöter Lanius collurio G↓ s. b. Rauchschwalbe Hirundo rustica U↓ s. b. Rebhuhn Perdix perdix Schleiereule Tyto alba G s. b. Schwarzspecht Dryocopus martius G s. b. Sperber Accipiter nisus G s. b. Steinkauz Athene noctua Turmfalke Falco tinnunculus G s. b. Uhu Bubo bubo G s. b. Wachtel Coturnix coturnix

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Art Status MTB EHZ NRW (KON) im MTB Deutscher Name Wissens. Name Waldkauz Strix aluco G s. b. Waldlaubsänger Phylloscopus sibilatrix G s. b. Waldohreule Asio otus U s. b. Waldschnepfe Scolopax rusticola Wespenbussard Pernis apivorus Zwergtaucher Tachybaptus ruficollis G s. b. Amphibien Kammmolch Triturus cristatus U A. v. Geburtshelferkröte Alytes obstetricans S A. v.