BR-ONLINE | Das Online-Angebot Des Bayerischen Rundfunks

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BR-ONLINE | Das Online-Angebot Des Bayerischen Rundfunks BR-ONLINE | Das Online-Angebot des Bayerischen Rundfunks Sendung vom 05.08.2002 Mady Rahl Schauspielerin im Gespräch mit Dr. Wolfgang Habermeyer Habermeyer: Liebe Zuschauerinnen und Zuschauer, ich begrüße Sie herzlich zu Alpha- Forum. Wir haben heute als Gast die Schauspielerin Mady Rahl. Ihr genaues Alter werden wir nicht verraten, aber ich kann Ihnen versprechen, wir werden eine Reise durch mehrere Jahrzehnte deutscher Film- und Theatergeschichte machen und dabei auch das Fernsehen nicht ganz vergessen. Ich begrüße Sie sehr herzlich bei uns im Studio, Frau Rahl. Rahl: Danke schön. Habermeyer: Sie haben 1936 Ihren ersten Film gedreht. Rahl: Das war "Truxa". Habermeyer: Dazu gibt es die Geschichte, Sie hätten – ich habe das zumindest bei der Recherche so gelesen – den Regisseur Hans Zerlett getroffen und mehr oder weniger zu ihm gesagt, Sie wären genau die Schauspielerin, die er braucht. Rahl: Das stimmt. Habermeyer: Das stimmt tatsächlich? Rahl: Ja, das stimmt. Ich habe ihn mal außerhalb von Berlin zufällig getroffen. Er stand da und ich war damals ja sehr hemmungslos: Ich war frei und sprach mit jedem. Wenn er der Staatsintendant gewesen wäre, dann hätte ich ihn auch angesprochen. Er stand also da, ich hatte einen Film von ihm gesehen und fand diesen Film toll. Ich sprach ihn an und sagte zu ihm: "Herr Zerlett, ich muss Ihnen etwas sagen. Sie sind der Regisseur dieses Films soundso, ich gratuliere Ihnen zu diesem Film. Der ist fabelhaft. Aber Sie brauchen mich. Ich schlage also vor, beim nächsten Film muss ich dabei sein!" Und dann habe ich bei ihm wirklich meinen ersten Film gedreht. Habermeyer: Das hat tatsächlich funktioniert? Rahl: Ja, das hat funktioniert. Aber er war nicht einfach. Ich war ja eine Anfängerin und da hätte er schon ein bisschen mehr Rücksicht nehmen können. Aber ich war gut: Die Leute fanden mich gut und die Kritiken waren so gut, wie sie heute nie sind. Das war jedenfalls das Wichtigste für mich. Habermeyer: Sie waren zu diesem Zeitpunkt allerdings bereits Bühnenschauspielerin. Rahl: Ich kann Ihnen sagen, dass ich ursprünglich auf diesen Beruf eigentlich gar nicht aus war. Es fing freilich schon an, dass ich bereits in der Schule Theater gespielt habe. Ich habe in der Hasenheide z. B. in "Peterchens Mondfahrt" das "Peterchen" gespielt. Ich habe dabei von jemandem aus dem Publikum eine Uhr geschenkt bekommen. Ich weiß gar nicht, wie viele Leute da drinnen saßen: Es müssen mindestens 1000 gewesen sein. Ich habe in der Kirche das arme Waisenkind gespielt und mich dabei gewundert, dass die Leute alle weinen bei meinem Spiel. Auch in der Schulklasse war es so: In Deutsch und in allen anderen Fächern, die mit dem Mündlichen zu tun hatten, hatte ich eine Eins. Aber dass ich jemals zum Theater komme, daran dachte ich im Traum nicht. Ich habe z. B. noch die Angela Salloker gesehen - jetzt fällt mir sogar gerade wieder ihr Vorname ein. Ich habe sie im "Kätchen von Heilbronn" gesehen: Diese Stimme werde ich nie vergessen! Aber ich wäre doch nie auf die Idee gekommen, dass ich ebenfalls auch mal auf so einer Bühne stehen würde. Aber Sie haben durchaus Recht, ich habe immer schon Theater gespielt. Habermeyer: Sind in Berlin aufgewachsen. Rahl: Was bin ich? Habermeyer: In Berlin aufgewachsen. Rahl: Oh, ich habe "abgeworfen" verstanden. Ja, ich bin in Berlin aufgewachsen. In dem Zusammenhang gibt es auch eine ganz schöne Geschichte. Ich denke, wir haben ja ein bisschen Zeit heute, und deswegen kann ich sie wohl erzählen. Ich bin in Berlin-Neukölln geboren: genauso wie Pfitzmann und Buchholz, zwei großartige Schauspieler. Für mich war das aber eine Katastrophe: Ich habe nie gesagt, dass ich aus Neukölln komme. Es war früher wirklich eine Katastrophe, ein armes Kind zu sein. Gut, meine Mutter war keine Putzfrau und mein Vater hatte sogar ein Geschäft. Heute erzählen die Schauspieler ja alle, ihre Mutter wäre früher zum Putzen gegangen. Nun, so etwas gab es bei uns zu Hause nicht. Aber wir waren nicht reich, sondern arm. Meine Eltern haben für ihre Wohnung einen Ort gesucht, der an einem großen Park liegt. Sie haben dann in Neukölln am Weichselplatz eine solche Wohnung gefunden. Sie haben sie freilich nicht sofort bekommen. Das heißt, sie mussten ungefähr ein halbes Jahr warten, bis diese Wohnung frei geworden ist. Sie sind dann eingezogen und haben vom Balkon aus nach unten sehen können, was ihre Kinder im Park machten. Dieser Park erschien mir als Kind irrsinnig groß. Als ich ihn dann später wieder gesehen habe, war er leider nicht mehr so groß. Man durfte früher jedenfalls nicht sagen, dass man aus armen Verhältnissen stammt. Man musste stattdessen immer irgendwelche Geschichten erfinden. Wenn ich vom Regisseur oder meinetwegen vom Produktionsleiter nach Hause gebracht worden bin, dann habe ich mich immer nach Charlottenburg bringen lassen. Von dort aus habe ich mir dann ein Taxi nach Neukölln genommen. Sie durften einfach nicht sagen, dass ihr Vater arm ist. Und dies, obwohl mein Vater ein sensationeller Pianist und Geigenvirtuose gewesen ist: Damit hätte er viel mehr Geld verdienen können. Aber er war eben Mechaniker- und Gürtlermeister: Mit diesen zwei Berufen würde er heute vermutlich Millionen verdienen, denn gute Handwerker sind ja sehr gefragt. Man durfte so etwas also nicht sagen: Stattdessen musste man eben aus einem Beamtenhaushalt kommen. Habermeyer: Haben Sie denn als Kind sprachlich auch richtiggehend berlinert? Rahl: Das hat meine Mutter nicht gemocht und das finde ich ganz wunderbar. Ich kann berlinern, sicher, aber den einzigen Berliner Dialekt, den ich von Schauspielern liebe, ist der Dialekt von Harald Juhnke. Das ist ein Berliner Dialekt, den ich toll finde. Aber ansonsten finde ich dieses "icke, dette, kicke mal usw." furchtbar billig. Das hat es bei uns nicht gegeben. So “gut” war unsere Familie schon, dass sie das nicht wollte. Habermeyer: Ich habe gelesen, dass Sie, um Ihre Ausbildung finanzieren zu können, Fremdsprachensekretärin waren. Rahl: Nein. Habermeyer: Dann ist das wieder einmal eine dieser berühmten Zeitungsenten: Da hat einer mal etwas Falsches geschrieben, und alle anderen schreiben das später einfach ungeprüft ab. Es hieß da immer, Sie hätten die Wirtschaftsschule besucht und hätten nebenbei gearbeitet, um sich damit Ihre Schauspielausbildung finanzieren zu können. Rahl: Das ist ja fabelhaft. Das freut mich direkt, dass man so etwas Gutes von mir schreibt. Nein, ich bin, wie ich sagen muss, sehr sprachunbegabt. Ich bin in Englisch ganz gut, aber Französisch war bei uns auf der Schule leider nur freiwillig. Und wer macht schon freiwillig irgendetwas im Unterricht? Das habe ich also nicht gemacht. Was habe ich denn dann gemacht? Mein ganzer Traum als junges Mädchen, als ich noch in Neukölln wohnte, bestand darin, einmal am Kurfürstendamm im "Café Bristol" Kaffee zu trinken. Das war für mich der Himmel und das habe ich dann auch geschafft. Dort sprach mich dann auch tatsächlich ein Mann an. Und was habe ich gemacht - ich habe synchronisiert. Aber nicht etwa Sätze, sondern nur "huh, hah" usw. Damit habe ich mein Geld verdient. Ich bekam fünf Mark für die Stunde dabei. Ich hatte also schon auch Schauspielunterricht: Aber ohne dabei den Gedanken zu haben, Schauspielerin zu werden. Habermeyer: Sie haben das also nur so aus Interesse heraus gemacht? Rahl: Ja, nur um von zu Hause wegzukommen. Wir mussten ja ansonsten jeden Abend um sechs, halb sieben Uhr zu Hause sein. Ich war daher im Bibelbund: Die Bibel kann ich leider nicht so gut, wie ich sie eigentlich können müsste. Ich habe Akrobatik und Steppunterricht gemacht. Ich habe das alles nur gemacht, um ein bisschen von zu Hause wegzukommen. Habermeyer: Aha. Rahl: Meine Schauspiellehrerin hieß Frau Stern und ihr Lebensgefährte hieß Rogge. Als ich dann später beim Film war, hat man mich natürlich auch hin und wieder interviewt und dabei habe ich mal gesagt, ich hätte beim Bruder des berühmten Klein-Rogge Schauspielunterricht gehabt. Der Schauspieler Klein-Rogge schrieb mir dann aber einen Brief: "Liebes Fräulein Rahl, ich finde es zauberhaft, dass Sie bei meinem Bruder Unterricht hatten. Nur - ich habe gar keinen Bruder!" Habermeyer: Wie kam es denn dann, dass es in Leipzig beim Vorsprechen am Theater zu diesem berühmten Satz gekommen ist? Sie kamen nämlich nach Leipzig und dort gab es einen gewissen Regisseur mit dem Namen Detlev Sierck. Rahl: Ja, das war Detlev Sierck, der berühmteste Regisseur überhaupt, der dann als Douglas Sirk in den USA seine große Karriere gemacht hat. Er hat u. a. davor schon die Zarah Leander entdeckt usw. Das kam so: Ich saß immer nachmittags um Fünf mit jungen Studenten aus sehr reichen Familien in einer Querstraße vom Kurfürstendamm zum Cocktail zusammen. Diese jungen Studenten haben mich dazu immer eingeladen: aber nicht etwa, um mit mir zu flirten, denn ich war ja viel zu jung dazu, sondern um mir ihre neuen Freundinnen vorzustellen. Wenn mir diese neuen Freundinnen nicht gefallen haben, dann habe ich das gesagt – und schon waren sie weg vom Fenster. Diese jungen Herren haben eines Tages zu mir gesagt: "Weißt du was, Mady, wir geben dir einen weißen Chrysler mit Chauffeur, schicken dich zur Ufa raus und du kommst garantiert mit einem Vertrag zurück!" So lief es dann auch. Früher durfte man ja bei der Ufa überhaupt nicht hineinfahren: Das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen, aber damals konnte man dieses Gelände eigentlich nur betreten, wenn man irgendwelche Unterlagen hatte, dass man dort zu arbeiten hat usw. Ich kam dort jedenfalls mit dem weißen Chrysler an: Mein Pullover hatte vielleicht 30 und mein Rock 20 Mark gekostet, waren also überhaupt nicht teuer gewesen. Und was passierte? Der Pförtner stand da und grüßte! Wir fuhren also durch. Ich stand dann dort auf dem Parkplatz und fragte mich, was ich jetzt machen sollte. Mein Begleiter sagte zu mir: "So, jetzt gehst du in die Kantine!" Und dort kam die erste Enttäuschung.
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