Then She Found Me : Helen Hunt
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Then She Found Me : Helen Hunt Autor(en): Marx, Julia Objekttyp: Article Zeitschrift: Filmbulletin : Zeitschrift für Film und Kino Band (Jahr): 50 (2008) Heft 295 PDF erstellt am: 28.09.2021 Persistenter Link: http://doi.org/10.5169/seals-863979 Nutzungsbedingungen Die ETH-Bibliothek ist Anbieterin der digitalisierten Zeitschriften. Sie besitzt keine Urheberrechte an den Inhalten der Zeitschriften. Die Rechte liegen in der Regel bei den Herausgebern. Die auf der Plattform e-periodica veröffentlichten Dokumente stehen für nicht-kommerzielle Zwecke in Lehre und Forschung sowie für die private Nutzung frei zur Verfügung. Einzelne Dateien oder Ausdrucke aus diesem Angebot können zusammen mit diesen Nutzungsbedingungen und den korrekten Herkunftsbezeichnungen weitergegeben werden. Das Veröffentlichen von Bildern in Print- und Online-Publikationen ist nur mit vorheriger Genehmigung der Rechteinhaber erlaubt. 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Konzertszenen werden vorschnell abgewürgt, Prominenten, sind spätestens seit Alfred Hitchcocks Bette Midiers Szenen sind erwartungs- Smiths (jämmerlicher) jamsession mit Sam augenzwinkernden Kurzauftritten eine gemäss die Hauptquelle der Komik in Shepard fehlt jede Berechtigung, und ein gerne gepflegte Spielfilmtradition. Ob die diesem Film, doch bleibt sie als Bernice durchaus Gespräch über das Urinieren unter erschwerten auftretenden Personen in besonderer Beziehung glaubwürdig. Bernice selbst erweist sich Umständen wirkt höchstens pubertär. Dazu zum Stoff stehen oder einen hingegen als alles andere als glaubwürdig; kommt, dass dream of life keinen Ist-Zu- Wirklichkeitsbezug herstellen, indem sie sich selbst ihre erste Erklärung, April sei das Produkt stand festhält. Dass Smiths Eltern schon vor spielen, immer löst ihr Erkennen ein Aha- einer Liebesnacht mit Steve McQueen und Jahren gestorben sind, ist Sebring keine Erlebnis aus. then she found me enthält ihrer Mutter gegen deren Willen genommen Erwähnung wert. Sein Verzicht auf aktualisierende jedoch einen Cameo-Auftritt, der so deplatziert worden, ist so wenig echt wie Bernices Fakten lässt dream of life aber nicht anmutet, dass er eher zum Häh?-Erleb- Haarfarbe. Dennoch ist Bernices Sehnsucht nach poetischer wirken, sondern dilettantischer: nis gerät: Salman Rushdie in der Rolle eines einer Tochter eine weitere Facette in Hunts Der Film schwebt in einem biografischen Frauenarztes. filmischer Überprüfung (weiblicher) Bedürfnisse. Vakuum. Glücklicherweise bleibt Rushdies Dagegen hilft kaum, dass Smith mehr bizarre Rolle der einzige grössere Fehltritt in In dieses Feld gehören natürlich auch in der Vergangenheit als in der Gegenwart Helen Hunts Regiedebüt. Er fällt gerade die Männer. In vielen typischen «Frauenfilmen» zu leben scheint. Ihre Gemächer sehen aus deshalb als solcher auf, weil die Regisseurin, die der letzten Zeit erscheinen sie entweder wie Schreine zu Ehren verstorbener auch koproduziert und mit Alice Arden und als unreif oder aber als unendlich Weggefährten (wie dem Fotografen Robert Mapple- Victor Levin das Drehbuch (nach einem verständnisvoll, offen und gefühlsselig, so ohne thorpe), auch beklagt sie den Tod ihres Roman von Elinor Lipman) geschrieben hat, jede Ecken und Kanten, dass sie fast schon Ehemannes Fred mit stoischer Sehnsucht. sichtlich darum bemüht ist, ihre Figuren, hohlköpfig anmuten (beispielsweise Charlottes Verglichen mit dieser Trauerarbeit wirken die die auch einer handelsüblichen Liebeskomödie Mann in sex and the city). Während Konversationen mit ihren Musikern etwas entstammen könnten, in der Realität zu Matthew Broderick als Aprils abtrünniger beiläufig. Als wollte Sebring das Bild der verwurzeln. Dazu dient etwa ihr stark Ehemann problemlos in erstere Kategorie passt verschlossenen Künstlerin unterminieren, lässt betonter ethnischer Hintergrund (die meisten - er ist ein schwacher Kindmann, dessen er Smiths Kinder Jackson und Jesse auftreten. Figuren sind Juden) oder die ungeschönte anhaltende Anziehungskraft auf April Diese familiären Szenen wirken so lange Kernseifennormalität ihrer Erscheinung. erklärungsbedürftig bleibt -, wird dem erprobten berührend, bis Smith ihre elterlichen Pflichten Am unglamourösesten tritt Hunt selber Traummann-Darsteller Colin Firth eine als Nebenjob beschreibt - und diesen Fauxpas auf; in der Hauptrolle der New Yorker Erweiterung des zweiten Typus vergönnt. Der in Anwesenheit ihrer Tochter schnell Grundschullehrerin April Epner kommt sie verlassene alleinerziehende Vater Frank, den korrigieren muss. in alten Strickjacken, unansehnlichen Firth spielt und den April kurz nach ihrem dream of life wäre interessanter Blümchenröcken und ausgelatschten Sandalen Ehedesaster kennenlernt, ist verständnisvoll, geworden, hätte Sebring sein Gegenüber härter daher, und in ihr hageres Gesicht scheint sich offen und extrem gefühlvoll. Ausserdem angepackt und Smith im Gespräch klare manche Kümmernis eingeschrieben zu ist er neurotisch, brutal ehrlich und Stellungnahmen entlockt, um dabei mehr haben. Stark auf die Vierzig zugehend, steht sie aufbrausend. Unterstützt von umsichtigen von ihrer facettenreichen Persönlichkeit vor einem Scherbenhaufen: Ihr Mann, von Darstellern gelingt es Helen Hunt, in ihrer ernst freizulegen. Aber für die journalistische Drecksarbeit dem sie in hellster Torschlusspanik ein Kind grundierten Komödie platte Karikaturen hat ihm wohl die Erfahrung und auch haben wollte, verlässt sie nach kurzer Ehe, ebenso zu vermeiden wie kitschig-süsse der Mut gefehlt. Dass sich Sebring in Patti gleich darauf stirbt ihre Adoptivmutter. An Sentimentalität. Smith verliebt hat, ist verständlich. Dass er Aprils kategorischer Weigerung, ihren Julia Marx dabei Ziele als und die Herzenswunsch ebenfalls mittels Dokumentarfilmer Adoption zu R: Helen Hunt; B: Alice Arien, Victor Levin, H. Hunt; nach Führung seines Publikums aus den Augen erfüllen, kann man ersehen, dass die beiden dem gleichnamigen Roman von Elinor Lipman; K: Peter verloren hat, nicht. eine nicht ganz unproblematische Beziehung Donahue; S: Pam Wise; A: Stephen Beatrice; Ko: Donna Zakowska; M: David Mansfield. D (R): Helen Hunt (April NickJoyce gehabt haben müssen. Noch ehe sie wieder Epner), Bette Midler (Bernice Graves), Matthew Broderick Tritt fassen kann, taucht in Gestalt von Bette R, B: Steven Sebring; K: S. Sebring, Phillip Hunt; S:Angelo (Ben), Colin Firth (Frank Harte). P: Blue Rider Pictures,John Mutter Corrao, Lin Polito. P: Steven Sebring, Margaret Smilow, Midier ihre unbekannte biologische Wells Productions, Killer Films, Less is More Pictures. USA Scott Vogel. USA 2008.100 Min. CH-V: Look Now!, Zürich Bernice auf, von Beruf Talkshow-Modera¬ 2007.100 Min. CH-V: Rialto-Film, Zürich.