Dissertation Gesamt.Pdf
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Aus dem Institut für Geschichte und Ethik der Medizin des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf Direktor Prof. Dr. med. Heinz-Peter Schmiedebach „Hermann Oppenheim (1858-1919) - Leben und Werk eines jüdischen Arztes“ Dissertation zur Erlangung des Grades eines Doktors der Medizin dem Fachbereich Medizin der Universität Hamburg vorgelegt von Anja Pech aus Stollberg Hamburg 2006 Angenommen vom Fachbereich Medizin der Universität Hamburg am 27.10.2006. Veröffentlicht mit Genehmigung des Fachbereichs Medizin der Universität Hamburg Prüfungsausschuss, der/die Vorsitzende: Prof. Dr. H.-P. Schmiedebach Prüfungsausschuss: 2. Gutachter/in: Prof. Dr. H. Richter-Appelt Prüfungsausschuss: 3. Gutachter/in: PD Dr. Dr. C. Köppel Hermann Oppenheim 1.1.1858 – 22.5.1919 Den Familien Herz und Oppenheim gewidmet Inhalt Seite 3 Inhalt I. Einleitung 6 I.1. Erstellung einer Bio- und Bibliographie Hermann Oppenheims 6 I.2. Die Entwicklung der Neurologie als Spezialfach 7 II. Kindheit und Jugend in Warburg 9 II.1. Politische Entwicklung Westfalens Anfang des 19. Jhs. unter besonderer Berücksichtigung der Lage der Juden 9 II.2. Entstehung und Entwicklung der jüdischen Gemeinde Warburg seit dem 16. Jh. 10 II.3. Stammbaum von Hermann Oppenheim 10 II.4. Situation zur Zeit des Amtsantritts von Juda Oppenheim in Warburg Mitte des 19. Jhs. 12 II.4.1. Situation der jüdischen Gemeinde 12 II.4.2. Elternhaus und Schulbildung Hermann Oppenheims in Warburg 13 III. Studienzeit in Göttingen und Bonn 15 III.1. Georg-August-Universität Göttingen 15 III.2. Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn 15 III.3. Chronologische Einteilung des Studiums von Oppenheim 16 III.4. Die Königliche Landwirtschaftliche Akademie Bonn Poppelsdorf - Kurzer geschichtlicher Überblick über die Institutsbezeichnungen „Physiologisches/ Tierphysiologisches Laboratorium“ 17 III.5. Akademische Lehrer von Oppenheim 18 III.5.1. Nathan Zuntz (1847-1920) als Förderer von Oppenheims Dissertation (Abb. 19 b) 18 III.5.2. Carl Binz (1832-1913) (Abb. 24) 19 III.5.3. Hugo Ernst Rühle (1824-1888) (Abb. 25) 20 III.5.4. Eduard Pflüger (1829-1910) (Abb. 27) 20 III.6. Oppenheims Dissertation und Doktorexamen 1880/81 21 III.7. Oppenheims Staatsexamen 1882 23 III.8. Persönliche Freundschaft Oppenheims mit Ludwig Träger (1856-1927) 24 IV. Krankenhausarzt in Berlin 25 IV.1. Einführende Vorlesungen 25 IV.2. Maison de santé in Schöneberg 26 IV.3. Charité 28 IV.3.1. Nervenklinik im Nordwestflügel der Charité (Abb. 36) 29 IV.3.2. Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin und Medizinische Fakultät 3 0 IV.4. Oppenheims akademischer Lehrer Carl Westphal (1833-1890) 31 IV.4.1. Oppenheim als Assistent Westphals von 1883-1890 33 IV.4.2. Robert Thomsen (1858-1914) und Ernst Siemerling (1857-1931) 3 3 IV.4.3. Oppenheims Habilitation 1886 34 Inhalt Seite 4 IV.5. Oppenheims Lehrtätigkeit als Privatdozent 35 IV.6. Vorgänge an der Charité bis zur Neubesetzung der Stelle Westphals 1890 3 7 V. Bewerbungen um ein Extraordinariat 38 V.1. Gesuch vom 11.6.1891 38 V.2. Friedrich Althoff (1839-1908) 39 V.3. Eduard Külz (1845-1895) Gutachten von 1891 und 1893 41 V.4. Ernennung zum Titularprofessor im August 1893 43 V.5. Gesuch von 1901 43 V.6. Austritt aus der Medizinischen Fakultät der Friedrich-Wilhelms-Universität 1902 45 V.7. Pressereaktionen auf die Ereignisse von 1901/1902 47 VI. Niedergelassener Nervenarzt in Berlin 49 VI.1. Heirat mit Martha, geb. Oppenheimer 49 VI.2. Berufliche und private Kontakte 50 VI.3. Ärztliche Tätigkeit in der Privatpoliklinik und Privatpraxis 55 VI.3.1. Konsultationsreisen ins Ausland 55 VI.3.2. Standorte von Oppenheims Privatklinik 55 VI.3.3. Assistenten und deren Publikationen 56 VI.3.4. Struktur und Arbeitsabläufe der Klinik 57 VI.3.5. Neue Krankheitsbilder und Arbeitsschwerpunkte 61 VI.4. Oppenheims Haltung gegenüber der Psychoanalyse Siegmund Freuds (1856- 1939) und seines Schülers Karl Abraham (1877-1925) 74 VI.5. Oppenheim als Lehrer 75 VI.6. Lehrbuch der Nervenkrankheiten (1894) 77 VI.7. Monographien: Die Geschwülste des Gehirns. Die syphilitischen Erkran - kungen des Gehirns. Die Encephalitis und der Hirnabscess, in: Nothnagel’s Specieller Pathologie und Therapie (1897) 78 VI.8. „Zentralkomitee für das ärztliche Fortbildungswesen in Preußen“ 78 VI.9. Ehrungen, Auszeichnungen und Ehrenmitgliedschaften 78 VI.10. Tätigkeit in wissenschaftlichen Vereinen und Gesellschaften 79 VI.10.1. Psychiatrischer Verein zu Berlin 80 VI.10.2. Berliner Gesellschaft für Psychiatrie und Nervenkrankheiten 80 VI.10.3. Gesellschaft der Charité-Ärzte 81 VI.10.4. Verein für Innere Medizin und Kinderheilkunde Berlin 81 VI.10.5. Hufelandsche Gesellschaft 82 VI.10.6. Berliner medizinische Gesellschaft 82 VI.10.7. Freie Vereinigung der Chirurgen Berlins 83 VI.10.8. Abteilung (Sektion) für Neurologie und Psychiatrie der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte 83 VI.10.9. Gesellschaft deutscher Nervenärzte und ihre Jahresversammlungen 84 VI.11. Situation der Juden im Berlin des 19. Jhs. 91 Inhalt Seite 5 VI.11.1. Oppenheims Mitgliedschaft in der Jüdischen Gemeinde Berlin 91 VI.11.2. Die Situation jüdischer Privatdozenten und Professoren 93 VI.11.3. Oppenheims Mitgliedschaft im „Centralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens“ (C. V.) 95 VII. Lazarettarzt während des Ersten Weltkrieges 96 VII.1. Oppenheims 60. Geburtstag am 1.1.1918 100 VII.2. Oppenheims Tod am 22.5.1919 und seine Beerdigung 10 0 VII.3. Zeitungsreaktionen 10 2 VIII. Martha Oppenheim (1869-1938) 103 IX. Hans Oppenheim (1892-1965) 10 6 IX.1. Kindheit, Schul- und Studienzeit 106 IX.2. Dirigententätigkeit 10 7 X. Zusammenfassung 114 Bibliographie Hermann Oppenheim 11 7 Archivmaterialien 20 3 Tagebücher und unveröffentlichte Drucke 20 7 Sekundärliteraturverzeichnis 20 8 Mündliche Auskünfte/Auskünfte per e-mail und 222 Internet 22 2 Abbildungsnachweis 22 3 Danksagung 22 8 Lebenslauf 22 9 Eidesstattliche Versicherung 23 0 Stammtafel Hermann Oppenheim Band II, Fototeil und Anhang Fototeile I-V 1 XI. Anhang 12 6 Einleitung Seite 6 I. Einleitung I.1. Erstellung einer Bio- und Bibliographie Hermann Oppenheims Im Jahre 2004 erschien eine Dissertation von Katrin Bewermeyer aus dem Zentrum für Pathologie der Philipps-Universität Marburg unter dem Titel: „Hermann Oppenheim – Begründer der deutschen Neurologie: Biographie anhand einer neuen Quelle“. Dieses, als „neue Quelle“ bezeichnete Schriftstück aus dem Leo Baeck Institute New York (L.B.I. Archives, N. Y.) unter der Bezeichnung „Auszug aus den Erinnerungen von Hermann Oppenheim“ seines Neffen Emil Herz, lag mir bei Abfassung der Dissertation als eine un- ter zahlreichen Quellen vor. Das Besondere daran ist, dass in dieser Quelle die um ca. 1890 verfassten persönlichen biographischen Angaben Oppenheims mit Sekundärberichten sei- nes Neffen Emil Herz sowie mit mündlichen Überlieferungen dessen Mutter Amalie Herz und Großmutter Cäcilie Oppenheim vermischt sind, so dass eine genaue Differenzierung nicht mehr möglich ist. Das Manuskript ging während der Nazizeit verloren. Später fasste Emil Herz noch einmal seine Erinnerungen im Buch „Denk ich an Deutschland in der Nacht“ zusammen. Beim Studium der Sekundärliteratur zu Beginn der Arbeit fielen mir die oftmals stark di - vergierenden biographischen Angaben im Vergleich zu den detailgenauen Beschreibungen in den Herz’schen Memoiren auf, was mich zu einem umfassenden Vergleich in Form der hier vorliegenden, chronologisch geordneten Biographie inspirierte, an deren Ende sich eine Stammtafel befindet und die durch einen zweiten Band mit Fotos und Anhang ergänzt wird. Ein Beispiel für biographische Divergenzen ist die von Helmut Selbach erstellte Biographie für einen Vortrag auf der Eröffnungsfeier der Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Neurologie am 4.10.1978 in Berlin. Er schlug eine Änderung des Geburtsdatums von Oppenheim in der Brockhaus-Enzyklopädie vor. Dieser Sachverhalt wurde von mir umfassend recherchiert und das Datum auf dem 1.1.1858 belassen. Auch seine Angabe des Sterbeortes in der Lennéstraße 3 ist falsch. Selbach irrte ebenso in der Annahme, Oppenheim habe nie behauptet, antisemitische Tendenzen hätten hinsichtlich seiner versagten Beförderung zum außerordentlichen Professor eine Rolle gespielt. Doch gerade gegenüber Herz hatte er sich mehrmals mündlich geäußert, festgehalten in einem handschriftlich beigefügten Satz am Ende der Memoiren (Abb. 122): „Den Hauptgrund für die ihm versagte akademische Anerkennung, den Antisemitismus, übergeht Hermann in seinen Memoiren. Mir hat er aber mündlich ihn oft erwähnt, ich konnte daher auf solche Äußerungen in meinem Buch „Denk ich an Deutschland in der Nacht“ Bezug nehmen.“ Ich unternahm und veranlasste Recherchen in Archiven und Bibliotheken von Berlin, Bonn, Detmold, Frankfurt/Main, Marburg, München, Warburg, Wiesbaden, Würzburg etc. sowie in Großbritannien und Israel. Hinzu kam der persönliche Austausch mit Vera Oppenheim aus Stuttgart, die mir bisher noch unveröffentlichte Tagebücher von Hermann Oppenheims Bruder Emanuel, ihres Schwiegervaters Paul und ihres Mannes Walter Oppenheim überließ. Briefkontakte mit Arthur Herz aus Rochester und seinen Schwestern Elisabeth Brettler und Gertrude Krakauer aus New York ergänzten die Recherchen. Letztere hatte Oppenheim als Kind in Berlin noch persönlich erlebt. Ziel der Arbeit ist es, neben der Erstellung einer Biographie Oppenheims Weg als Einleitung Seite 7 Privatdozent und Privatarzt zu rekonstruieren, wobei auch die Gründe für das Scheitern einer akademischen Laufbahn herausgearbeitet werden sollen. Weiterhin sollen seine Verdienste um die Etablierung