Aufgrund Der §§ 121 Ff Landesverwaltungsgesetz (Lvwg) in Der Fassung Der Bekanntma- Chung Vom 02.06.1992 (Gvobl

Aufgrund der §§ 121 ff Landesverwaltungsgesetz (LVwG) in der Fassung der Bekanntma- chung vom 02.06.1992 (GVOBl. 1992, S. 243, 534), zuletzt geändert durch Gesetz vom 09.03.2010 (GVOBl. 2010, S. 356) wird durch die in der Anlage 1 aufgeführten Gemeinden, jeweils vertreten durch die Bürgermeisterin bzw. den Bürgermeister folgender

öffentlich-rechtlicher Vertrag zur Ergänzung des öffentlich-rechtlichen Vertrages vom 07.07.2010 geschlossen:

§ 1 Gegenstand des Vertrages

Die Vertragsparteien haben durch öffentlich-rechtlichen Vertrag vom 07.07.2010 den Zweck- verband „Breitbandversorgung Steinburg“ errichtet. In Anbetracht der durch den Zweckver- band zu bewegenden beträchtlichen Finanzmittel ist strikt dafür Sorge zu tragen, dass ein wirtschaftliches Risiko -soweit irgend möglich- ausgeschlossen bleibt. Um eine unzumutbare Belastung der Mitgliedsgemeinden zu verhindern, sehen sich die Vertragsparteien verpflich- tet, die in § 2 und § 3 dieses Vertrages getroffenen Regelungen zu beschließen. Mit diesem Vertrag wird u.a. der Aufforderung Nr. 4 der Genehmigung des Landrates des Kreises Stein- burg vom 06.10.2010 entsprochen.

§ 2 Selbstverpflichtung zur Auflösung des Zweckverbandes

(1) Die Vertragsparteien verpflichten sich, den Zweckverband „Breitbandversorgung Stein- burg“ bei Eintreffen von einem der folgenden Faktoren aufzulösen:

1. Im Rahmen der Ausschreibung der Breitbandversorgung kann kein wirtschaftliches Angebot erzielt werden.

- 2 - 2. Aus rechtlichen Gründen ist die Aufstockung des Eigenkapitals des Zweckverbandes in einer Höhe erforderlich, die von den Mitgliedsgemeinden nicht finanziert werden kann.

3. Aufgrund des Ausscheidens einzelner Mitgliedsgemeinden nach § 3 dieses Vertra- ges ist eine wirtschaftliche Aufgabenerfüllung durch den Zweckverbandes nicht mehr möglich.

(2) Für die Beurteilung der Wirtschaftlichkeit nach Absatz 1 Nummer 1 bedienen sich die Vertragsparteien eines Wirtschaftsprüfers, der an dem bisherigen Ausschreibungsverfahren nicht beteiligt war. Die Beurteilung/Risikobewertung ist den Mitgliedsgemeinden sowie dem Landrat des Kreises Steinburg zur Kenntnis zu geben (Aufforderung Nr. 1 und 2 der Geneh- migung des Landrates des Kreises Steinburg vom 06.10.2010).

(3) Die Auflösung des Zweckverbandes aus anderen, nicht in Absatz 1 genannten Gründen bleibt den Vertragsparteien unbenommen.

§ 3 Ausscheiden einzelner Mitgliedsgemeinden

(1) Sofern das Ausschreibungsverfahren ergibt, dass der Zweckverband in einzelnen Mit- gliedsgemeinden aus rechtlichen oder wirtschaftlichen Gründen nicht tätig werden kann, verpflichten sich die Vertragsparteien, die betreffenden Gemeinden auf deren Wunsch aus dem Zweckverband zu entlassen. Dies geschieht mittels einer Kündigung des Gründungsvertrages durch die betreffenden Gemeinden sowie einer entsprechenden Änderung der Verbandssat- zung durch den Zweckverband.

(2) Im Fall der Kündigung einzelner Mitgliedsgemeinden ist zu prüfen, ob der Zweckverband ohne diese Mitgliedsgemeinden seine Aufgabe weiterhin wirtschaftlich erfüllen kann. Soweit die Prüfung ergibt, dass eine wirtschaftliche Aufgabenerfüllung nicht mehr möglich ist, gilt § 2 Abs. 1 Nr. 3 dieses Vertrages (Auflösung des Zweckverbandes).

- 3 - (3) Im Fall einer Kündigung nach Absatz 1 gilt die Kündigungsfrist nach § 6 Abs. 2 des Gründungsvertrages und § 18 Abs. 1 der Verbandssatzung nicht. Der Austritt aus dem Zweckverband wird mit dem Inkrafttreten der Änderung der Verbandssatzung wirksam.

(4) § 18 Abs. 1 Satz 2 der Verbandssatzung (Vermögensausgleich) bleibt unberührt.

§ 4 Schlussvorschriften

Sollten einzelne Bestimmungen des Vertrages unwirksam sein oder werden, so wird dadurch die Gültigkeit des übrigen Vertragsinhalts nicht berührt. Die Vertragsparteien verpflichten sich, anstelle einer unwirksamen Bestimmung eine dieser Bestimmung möglichst nahekom- mende wirksame Regelung zu treffen.

§ 5 Inkrafttreten

(1) Dieser Vertrag tritt mit dem Datum der letzten Unterzeichnung in Kraft und wird auf un- bestimmte Zeit geschlossen.

(2) Jedes Verbandsmitglied kann den Vertrag unter der Voraussetzung des § 127 LVwG mit einer Frist von 12 Monaten zum Ende des Kalenderjahres kündigen. Des Weiteren besteht bei Vorliegen der entsprechenden Voraussetzungen ein Anspruch auf Anpassung des Vertrages.

(3) Kündigungen, Änderungen dieses Vertrages und Nebenabreden bedürfen der Schriftform.

Wilster Auufer