2019 12. Geschäftsbericht

Geschäftsbericht 2019

Impressum

Herausgeber: Regionalkonferenz Oberland-Ost Jungfraustrasse 38 Tel. 033 822 43 72 Postfach 312 E-Mail [email protected] 3800 Internet www.oberland-ost.ch

Präsident Peter Aeschimann Auflage: Einzeldrucke nach Bedarf. Vizepräsident Erich Sterchi Geschäftsführer Stefan Schweizer Interlaken, 13. Mai 2020 1

Inhalt VORWORT ...... 2 1. AUS DER GESCHÄFTSLEITUNG ...... 3 2. ÜBER DIE GESCHÄFTSSTELLE ...... 3 3. AUS DEN KOMMISSIONEN UND FACHBEREICHEN ...... 4 3.1. ÖFFENTLICHER VERKEHR ...... 4 3.2. VERKEHR UND SIEDLUNG (V&S) ...... 5 3.3. LANDSCHAFT ...... 6 3.4. ABBAU, DEPONIE, TRANSPORT (ADT) ...... 8 3.5. ENERGIE UND ENERGIEBERATUNG ...... 9 3.6. AGGLOMERATIONSTHEMEN ...... 10 3.7. REGIONALE KULTURFÖRDERUNG ...... 11 3.8. WEITERE AUFGABEN UND PROJEKTE ...... 12 4. REGIONALENTWICKLUNG...... 13 4.1. NEUE REGIONALPOLITIK NRP ...... 13 4.2. NRP-BEITRAGSGESUCHE ...... 13 4.3. REGIONSSPEZIFISCHE ENTWICKLUNGSINDIKATOREN...... 15 5. FINANZEN ...... 16 5.1. JAHRESRECHNUNG 2019 ...... 16 5.2. VERMÖGEN PER 31.12.2019 ...... 16 5.3. BEITRÄGE DER REGIONSGEMEINDEN ...... 17 6. DIE ORGANE DER REGIONALKONFERENZ AM 31.12.2019 ...... 17 6.1. REGIONALVERSAMMLUNG ...... 17 6.2. GESCHÄFTSLEITUNG ...... 17 6.3. GESCHÄFTSSTELLE ...... 18 6.4. KOMMISSION ÖFFENTLICHER VERKEHR ...... 18 6.5. KOMMISSION VERKEHR + SIEDLUNG ...... 18 6.6. KOMMISSION LANDSCHAFT ...... 19 6.7. KOMMISSION ABBAU, DEPONIE, TRANSPORT ADT ...... 19 6.8. KOMMISSION ENERGIE ...... 20 6.9. REGIONALE KULTURFÖRDERUNG ...... 20 6.10. REGIONALENTWICKLUNG...... 20 7. NETZWERK UND MITGLIEDSCHAFTEN (STAND PER 31.12.2019) ...... 22 7.1. EXTERNE PROJEKT- UND BEGLEITGRUPPEN SOWIE KOMMISSIONEN ...... 22 7.2. MITGLIEDSCHAFTEN BEI ÜBERREGIONALEN ORGANISATIONEN ...... 23 ANHANG 1: DIE WICHTIGSTEN REGIONALEN STRUKTURDATEN IM ÜBERBLICK ...... 24 ANHANG 2: ENTWICKLUNG DER WOHNBEVÖLKERUNG...... 25 ANHANG 3: BRUTTOWERTSCHÖPFUNG PRO KOPF, 1980 - 2018 ...... 26 ANHANG 4: ANZAHL BESCHÄFTIGTE 1995 - 2016 ...... 27 ANHANG 5: MITGLIEDERBEITRÄGE DER REGIONSGEMEINDEN FÜR DAS JAHR 2020 ...... 28 ANHANG 6: PERIMETER UND TEILREGIONEN ...... 29

Unsere Geschäftsstelle im Haus URANIA, Interlaken

Der Name URANIA stammt aus der griechischen Mythologie und bedeutet "Muse der Sternkunde". Jeanne und Eduard Sterchi liessen 1909 das Haus als Hotel durch den Interlakner Architekten Robert Forster erbauen. Heute dient es als Wohn- und Geschäfts- haus. Die Sitzungs- und Geschäftsräume der Regionalkonferenz Ober- land-Ost befinden sich im Parterre und 1. Stock West – herzlich willkommen! 2 Geschäftsbericht 2019

Vorwort

Peter Aeschimann, Präsident der Regionalkonferenz Oberland-Ost

Peter Aeschimann, seit 1. Januar 2019 im Amt als Re- Spielregeln - bei Bedarf auch mit politischer Überzeu- gionspräsident: Wie fühlt sich diese Position an? gungsarbeit auf den verschiedenen Stufen der kantona- Peter Aeschimann: Das Regionspräsidium ist keine len Behörden. "Machtposition". Aber als Präsident steht man selbst- An welche positive Situation oder welches positive verständlich zuoberst in einer Organisation und trägt die Ereignis aus Ihrem ersten Präsidiumsjahr erinnern Sie entsprechende Verantwortung. Dafür kann ich mich früh sich gerne? in strategische Überlegungen einbringen und so natür- Das erweiterte Gemeindepräsidienforum vom lich schon auch Einfluss nehmen auf gewisse Entwick- 17. Oktober zum Thema "Zukunft Bildung im Kanton lungen und Entscheidungen. " bleibt mir in sehr guter Erinnerung. Frau Regie- Wie beurteilen Sie die Akzeptanz der Regionalkonfe- rungsrätin Christine Häsler hat uns eindrücklich aufge- renz Oberland-Ost durch die Gemeinden? zeigt, wie wichtig Bildung ist und wie sie als Chance Diese Frage ist falsch gestellt, denn die Gemeinden sind genutzt werden soll. Gleichzeitig hat sie aber auch klar die Regionalkonferenz Oberland-Ost. Aber selbstver- aufgezeigt, dass der Stellenmarkt für Lehrkräfte nicht ständlich haben die 28 Regionsgemeinden unterschiedli- nur durch Schulen, Kanton und Gemeinden beeinflusst che Bedürfnisse und Vorstellungen bezüglich der Unter- ist. Neue Ansätze sind gefragt, um künftig genügend stützung bei kommunalen Interessen. Hier ist es wichtig, Lehrpersonal zu haben. Aber auch die Gemeinden sind dass wir immer wieder gemeinsam eine gesamtregiona- klar gefordert, damit die Volksschulen künftig "fit" ge- le Sicht einnehmen. halten werden können. Wie beurteilen Sie die Akzeptanz der Regionalkonfe- Worauf könnten Sie verzichten? renz Oberland-Ost durch die Bevölkerung? Wenn Erwartungen an die RKOO gestellt werden zu Die Regionalkonferenz versteht sich in erster Linie als Themen oder Bereichen, welche ausserhalb unserer Dienstleisterin für die Gemeinden bei der Bewältigung Einflussnahme oder Kompetenzen liegen. von überkommunalen Aufgaben. Die Bevölkerung Welches sind Ihre Ziele, die Sie noch in der laufenden nimmt unsere Aufgaben und Tätigkeiten vielfach erst in Amtsperiode erreichen wollen? zweiter Stufe wahr. Selbstverständlich kann sich die Wasser stellt in unserer Region ein prägendes Element Bevölkerung bei wichtigen regionalen Planungen in den dar, sei es als Gletschereis, Schnee, in Bächen, Flüssen Prozess einbringen. Aber auch hier gilt: Als Regionalkon- oder Seen. Wasser dient uns aber auch bei der Strom- ferenz beurteilen wir aus gesamtregionalen Überlegun- gewinnung und nicht zuletzt ist es ein lebensnotwendi- gen und nicht aufgrund von Partikularinteressen. Da ges Gut. Ich denke, Wasser sollten wir vermehrt in den eckt die Regionalkonferenz dann eben halt auch mal an. Fokus setzen und auch entsprechend Verantwortung für Wirkt die Regionalkonferenz nicht fast wie eine vierte das Wasser übernehmen. Mein Ziel: das Bewusstsein Staatsebene? wecken für eine "Wasserregion". Die Regionalkonferenz ist zwar eine öffentliche- rechtliche Körperschaft gemäss Gemeindegesetz, sie verfügt aber nicht über Legislativkompetenzen. Wir wollen auch keine zusätzlichen Regularien einführen. Unsere Aufgabe ist es, überkommunal gemeinsame Entwicklungen zu koordinieren. Dazu bedienen wir uns der Instrumente wie Richtplanungen und Konzepte, welche partizipativ mit den Gemeinden und unter Ein- haltung der kantonalen Vorgaben erarbeitet werden. Sie sprechen den Kanton an: Wie ist die Zusammenar- beit? Grundsätzlich arbeiten wir eng und gut mit den zustän- Peter Aeschimann, auch als begeisterter Sportler erfolg- digen Personen der kantonalen Fachstellen zusammen. reich unterwegs. Selbstverständlich sind aber die regionalen Interessen Peter Aeschimann, Präsident RKOO nicht immer völlig übereinstimmend mit den kantonalen Absichten. In solchen Fällen argumentieren wir mit Stefan Schweizer guten Grundlagen und im Rahmen der bestehenden Geschäftsführer Regionalkonferenz Oberland-Ost 3

1. Aus der Geschäftsleitung

Die Geschäftsleitung hat sich im 2019 zu fünf or- • Abschluss der Begleitung der kantonalen Evalua- dentlichen Sitzungen getroffen. Hauptthemen waren: tion zur Strategie über die Agglomerationen und die regionale Zusammenarbeit (SARZ) und die Re- • Sicherstellung der Umsetzung der Aufgaben der gionalkonferenzen Regionalkonferenz • Vorbereitung von 3 Regionalversammlungen Im Rahmen der Erarbeitung des Angebotskonzepts • Vorbereitung von 3 Gemeindepräsidien-Foren für den regionalen öffentlichen Verkehr im Oberland- und einem zusätzlichen Forum mit erweitertem Ost für die Periode 2022-2025 fanden mehrere Klä- Personenkreis rungsgespräche und reger Korrespondenzverkehr mit • Voranschlag 2020 der Einwohnergemeinde und der Interes- • Sicherstellen der Umsetzung der Regionalent- sengemeinschaft Leissigen Futura bezüglich der Um- wicklung – Aufgaben der Neuen Regionalpolitik stellung des Regioverkehrs von Bahn auf Bus statt. NRP • Umsetzung "Entwicklungsstrategie 2015 und Mitglieder der Geschäftsleitungen der drei Regional- Förderprogramm 2016 - 2019" konferenzen Oberland-Ost, Bern-Mittelland und • Erarbeitung "Entwicklungsstrategie 2019 und Emmental haben sich Mitte Oktober auf Einladung Förderprogramm 2020 - 2023" der Regionalkonferenz Oberland-Ost auf dem Inter- • Weiterarbeit am Strategieprojekt "Zukunft lakner Hausberg Harder zum jährlichen informellen Standortmarketing Oberland-Ost" Austausch getroffen. Schwerpunktthemen waren • Umsetzung Agglomerationsprogramm Verkehr Planungsfragen zu Regionalen Gesamtverkehrs- und und Siedlung Interlaken: Direktanschluss ehema- Siedlungskonzepten und zu den Agglomerationspro- liger Flugplatz Interlaken grammen Verkehr und Siedlung sowie der Abschluss • Sicherstellung Umsetzung Leistungsverträge mit aus den SARZ-Evaluationen. Kulturinstitutionen von regionaler Bedeutung gemäss kantonaler Kulturförderung • Stellungnahmen zu kantonalen Richt- und Sach- plänen und zu rechtlichen Vernehmlassungen

2. Über die Geschäftsstelle

Die Geschäftsstelle stellt die operativen Tätigkeiten Im Berichtsjahr wurden in den einzelnen Bereichen der Regionalkonferenz sicher und weist einen Perso- folgende Leistungen erbracht: nalbestand von 5 Mitarbeitenden auf. Insgesamt bestehen 3,6 Vollzeitstellen (Stand Dezember 2019). - Geschäftsführung, Kommunikation, NRP1 Die Geschäftsstelle und die Energieberatungsstelle Admin./Finanzen (inkl. Ferien) 3'284 Std. - Netzwerkarbeit u. Weiterbildung, NRP1 248 Std. befinden sich in Interlaken, das Büro der Land- - Grundlagen, ext. Begleitgruppen, NRP1 234 Std. schaftsbeauftragten ist in . - ÖV, Verkehr & Siedlung 1'151 Std. - Landschaft 824 Std. Die Geschäftsstelle deckt folgende Fachbereiche ab: - Abbau, Deponie, Transport 166 Std.  Management/Geschäftsführung - Energie 588 Std.  Administration und Finanzen - Energieberatung 966 Std. - Agglomerationsthemen 42 Std.  Verkehr & Siedlung (ÖV und V+S) - Kulturförderung (Umsetzung) 118 Std.  Landschaft - Regionalentwicklung, NRP1 373 Std.  Abbau, Deponie, Transport ADT Total Jahresarbeitsleistung 7'992 Std.  Energie inkl. Energieberatungsstelle (NRP1 : bereichsübergreifend)  Agglomeration  Regionale Kulturförderung  Regionalentwicklung inkl. Umsetzung NRP 4 Geschäftsbericht 2019

3. Aus den Kommissionen und Fachbereichen

3.1. Öffentlicher Verkehr

2019 standen im Zentrum das regionale Angebots- Mit der neuen Haltestelle Terminal und konzept, die Projektierung der Haltestelle Flugplatz der Männlichenbahn konnten zudem zwei wichtige sowie die Konzepte zum Tourismus- und Freizeitver- Elemente der V-Bahn im Dezember 2019 bereits in kehr und das Carkonzept. Betrieb genommen werden.

Die Erarbeitung des regionalen Angebotskonzeptes Dank der Aufnahme in den STEP-Beschluss 2035 stellte 2019 den Schwerpunkt im Bereich ÖV dar. durch National- und Ständerat konnten auch die Gestützt auf eine Umfrage bei den Transportunter- Planungsarbeiten für die neue Haltestelle Matten b. nehmen und den Gemeinden wurden die Arbeiten I. gemeinsam mit der BOB aufgenommen werden. gestartet. Ebenfalls wurden verschiedene Ausbauten und Anpassungen im Ortsbuskonzept Bödeli unter- Die Umsetzung der Erweiterung des integralen Ta- sucht, welche teilweise in das Angebotskonzept ein- rifverbunds Libero Bern bis nach Interlaken unter der flossen. Fundamentale Änderungen sind im regiona- Leitung von Libero erfolgte im Dezember 2019. Die len Angebotskonzept nicht vorgesehen. Es sollen Erweiterung ging technisch ohne grössere Probleme lediglich gewisse Verdichtungen sowie ein externes vonstatten. Der Mehrnutzen für Reisende im Bereich Monitoring im Zusammenhang mit der Umstellung der Agglomeration Interlaken, wo die Tickets neu in des Regionalverkehrs zwischen Spiez und Interlaken der gesamten Zone gültig sind, überwiegt sicherlich beim Kanton beantragt werden. Ebenfalls wird bean- die Nachteile wie der Wegfall der Spartickets nach tragt, verschiedene Angebote, welche heute durch Bern. Dazu laufen zudem auf verschiedenen Ebenen die Gemeinden finanziert werden, in das Grundan- aktuell Bestrebungen, diese Sparticket wieder aufzu- gebot aufzunehmen. Ende Jahr wurde das Angebots- nehmen. konzept durch die Kommission ÖV und die Geschäfts- leitung für die öffentliche Mitwirkung freigegeben, so Im Zusammenhang mit der Verlängerung des dass dieses 2020 der Regionalversammlung unter- Nachtangebots des abgeltungsberechtigten Verkehrs breitet werden kann. im Raum Bern wurde von der RK Bern-Mittelland das Nachtangebot überprüft. Dabei ist die Erkenntnis In der Regionalversammlung vom April wurde zum gereift, dass es sinnvoll sein könnte, das Nachtange- Konzept Tourismus- und Freizeitverkehr ein Rück- bot mit dem ordentlichen ÖV Angebot zusammenzu- weisungsantrag gestellt und auch angenommen. Im Nachgang konnten alle offenen Punkte insbesondere führen. Die entsprechenden Abklärungen für den mit den Hasligemeinden geklärt werden, so dass das gesamten Kanton sollen 2020 stattfinden, so dass Konzept schlussendlich im November durch die Regi- dem Grossen Rat in der Märzsession 2021 zusammen onalversammlung beschlossen wurde. mit dem Angebotsbeschluss ein entsprechender Vorschlag unterbreitet werden kann. Auf dem Netz Im Zusammenhang mit der V-Bahn ist die Haltestelle auf dem Flugplatz Interlaken bereits seit längerem der Nachtliniengesellschaft in unserer Region konnte ein Thema. Im Sommer 2019 wurde die Haltestelle die Fahrgastzahl erfreulicherweise erstmals wieder durch den Beschluss von National- und Ständerat in leicht gesteigert werden. Die Zunahme wurde haupt- den Ausbauschritt 2035 aufgenommen. Dement- sächlich auf der Linie M15 Interlaken – Spiez (Thun, sprechend konnten die Projektierungsarbeiten auf- Bern) und der Linie M41 von und nach Grindelwald / genommen werden. erreicht, aber auch die Linie M42 von In diesem Zusammenhang wurde auch das Thema und nach wies eine Steigerung gegenüber der Reisecars angeschaut und ein Konzept dazu erar- den letzten Jahren auf. beitet. Dieses wird voraussichtlich ebenfalls im 2020 der Regionalversammlung unterbreitet. 5

Moonliner Oberland-Ost: Entwicklung der Fahrgastzahlen ab 2010. Moonliner Oberland-Ost: Fahrgastentwicklung pro Nachtbuslinie der letzten vier Jahre.

Ausblick  Umsetzung der neuen Buslinie Spiez-Interlaken für Folgende Projekte und Aufgaben will die Kommission die Erschliessung von Leissigen und Därligen im Jahr 2020 angehen:  Laufende Optimierungen des Fahrplans  Verabschiedung regionales Angebotskonzept 2022  Umsetzung des regionalen Zusatzangebots im – 2025 öffentlichen Verkehr mit Moonliner-Nachtbussen

3.2. Verkehr und Siedlung (V&S)

Die Aktualisierung des Nutzungs- und Infrastruktur- Regionalversammlung verabschiedet worden und richtplans Flugplatz Interlaken (NIRP) konnte 2019 stehen nun bei Bedarf allfälligen Initianten zur Verfü- abgeschlossen und Ende Jahr genehmigt werden. gung. Ebenfalls konnte dank dem Beschluss von National– und Ständerat die Haltestelle Flugplatz festgesetzt Mit der Realisierung des Direktanschlusses, welcher von der Geschäftsstelle im Mandat begleitet wird, werden. Im Zusammenhang mit der Haltestelle und konnten die Bauarbeiten für ein weiteres bedeu- der Inbetriebnahme der V-Bahn wurden gemeinsam tungsvolles Projekt in der Region gestartet werden. mit den Jungfraubahnen zudem die Arbeiten für ein Parkleitsystem für die Lütschinentäler gestartet, welches im Dezember 2020 in Betrieb genommen werden soll.

Gestartet wurde auch die Aktualisierung des Regio- nalen Gesamtverkehrs- und Siedlungskonzepts RGSK. Als Schwerpunkt sollten die Erkenntnisse aus der Umsetzung der RGSK-Massnahme S3, Vorrang- gebiete Siedlungserweiterung in das RGSK überführt werden. Daneben ist nur eine einfache Fortschrei- Spatenstich zum Direktanschluss Flugplatz im April 2019. bung vorgesehen. Aufgrund der kantonalen Vorga- ben betreffend Datenmodell mussten zudem sämtli- Der Direktanschluss soll Ende 2020 in Betrieb ge- che Massnahmen mit neuen Nummern ausgestattet nommen werden. werden. Dies stellte sich als sehr aufwändig heraus. Im Zusammenhang mit dem Holzlagerplatz «bir Sagi» Das Thema Velo- und Mountainbike beschäftigte die in wurde erkannt, dass Holzlagerplätze in Geschäftsstelle auch 2019 noch. Der vorgesehene dieser Form in einem rechtlichen Graubereich liegen. regionale Richtplan kam nicht zustande. Die Ergeb- Insbesondere die Rechtmässigkeit betreffend dem nisse sind aber als entsprechendes Konzept Moun- zuführen von Schwartenholz zur Schnitzelproduktion tainbikerouten Oberland-Ost im Juni 2019 von der ist nicht ganz klar. Aus diesem Grund wurde die Erar- 6 Geschäftsbericht 2019

beitung einer regionalen Überbauungsordnung RUeO Ausblick Holzlagerplätze Oberland-Ost gestartet. Darin sollen Folgende Projekte und Aufgaben will die Kommission die Holzlagerplätze von regionaler Bedeutung aufge- im Jahr 2020 angehen:  Aktualisierung RGSK 2021 nommen werden. Einerseits geht es darum, die Holz-  RGSK-Anpassung BLS Bönigen lagerplätze für die Sicherstellung der Fernwärme-  Vorbereitungsarbeiten SAZ Flugplatz heizwerke zu sichern, anderseits sollen auch Nassla-  Direktanschluss Flugplatzareal (Mandat) gerplätze als Notmassnahme bei ausserordentlichen  Erarbeitung Regionale UeO Holzlagerplätze Sturmereignissen gesichert werden.

3.3. Landschaft

Die Kommission Landschaft bearbeitete im 2019 in zwei regulären Sitzungen die anstehenden Geschäf- te. Zusätzlich traf sie sich zu einer strategischen Klau- sursitzung zu Zweck, Nutzen und Sinn sowie Struktur und Perimeter der teilregionalen Arbeitsgruppen. Dabei wurde beschlossen, diese aufzuheben, da bis auf die Arbeitsgruppe Lauterbrunnen mit dem Son- derstatus einer kommunalen Arbeitsgruppe die übri- gen Arbeitsgruppen in den letzten Jahren nicht mehr aktiv waren.

Aus dem regionalen Landschaftsfonds wurden im Berichtsjahr insgesamt 10 Landschaftspflegeprojekte mit knapp CHF 29'000 unterstützt. Damit konnten Massnahmen im Wert von über CHF 58'000 zuguns- ten der Landschaft realisiert werden. Es wurden drei Einsätze mit Freiwilligen finanziell unterstützt. Fünf Projekte betrafen Entbuschungen/Alppflege, einmal wurde eine Trockenmauersanierung in Mat- Freiwilligeneinsatz durch die Schule Orpund: Alppflege im Gental. ten unterstützt und vier Projektunterstützungen Im 2019 konnten für 48 Bewirtschaftungseinheiten betrafen Pflanzung oder Instandstellungen von Beiträge an Heutransporte mit Helikopter ausbe- Hochstammfeldobstbäumen. zahlt werden. Damit wird das Mähen von steilen Die Projekte und ausgeführten Massnahmen wurden Heuwiesen mit wertvoller Vegetation aber ohne wiederum durch Mitglieder der Arbeitsgruppen oder Zufahrt unterstützt und langfristig sichergestellt. durch die Landschaftsbeauftragte kontrolliert. Insgesamt konnten 8'480 Franken aus dem Land- schaftsfonds gesprochen werden.

Aus dem regionalen Landschaftsfonds werden unter anderem auch Beiträge an Kurse zur Pflege von Hochstammfeldobstbäumen ausgerichtet. Zur Erhö- hung der Eigenkompetenz von Baumwärtern und Baumwärterinnen wurde deshalb wiederum ein Baumschnittkurs zusammen mit dem Oeschberg organisiert und aus dem Landschaftsfonds finanziert. Anfang März 2019 haben sich 28 Personen entspre- chend weiterbilden können.

Der alljährlich gemeinsam mit den Tourismusorgani- Trockenmauersanierung – wichtige Landschaftselemente bleiben sationen Interlaken und Jungfrauregion verliehene so erhalten (Hohlweg ). regionale Kulturlandschaftspreis Oberland-Ost 7

konnte zum 15. Mal durchgeführt werden. Anlässlich Weitere Informationen zum regionalen Kulturland- des kleinen Jubiläums erfolgte die Preisverleihung schaftspreis und zu den ausgezeichneten Flächen erstmals an der Interlakner Gewerbeausstellung IGA. finden sich unter www.kulturlandschaftspreis.ch . Am Podiumsgespräch "Die Landschaft – unser Kapi- tal" tauschten sich Christian Hofer, Vorsteher des Die beiden kantonalen Projekte "Ökologische Ver- kantonalen Amts für Landwirtschaft und Natur, und netzung" und "Landschaftsqualität" werden im Daniel Sulzer, Direktor Interlaken Tourismus, vor Rahmen einer Leistungsvereinbarung mit dem Kan- einem öffentlichen Publikum aus. Während allen ton seit 2017 durch die Regionalkonferenz in der Ausstellungstagen konnte ein Stand mit Informatio- Region Oberland-Ost umgesetzt. Damit können Mas- nen zu unserer Kulturlandschaft besucht werden, an snahmen zur Erhaltung der hohen Qualität unserer welchem auch Produkte von bisherigen Preisträgern Landschaft finanziell unterstützt werden, indem über gekauft werden konnten. diese beiden Instrumente und mit der Direktzah- lungsverordnung (DZV) des Bundes zusätzliche Bei- Der im Rahmen eines Wettbewerbs verliehene Kul- träge für Biodiversität, Vernetzung und für Land- turlandschaftspreis stösst immer wieder auf gutes schaftsqualität ausgelöst werden können. Insgesamt Echo. Dabei werden besonders wertvolle Kulturland- fliessen dank der intensiven Information und Bera- schaften ausgezeichnet. Der Preis wurde in den bei- tung der Landwirte und Landwirtinnen so den Kategorien 'Alpen' und 'Landwirtschaftliche 5.46 Mio. Fr. zusätzlich in die Region (Vorjahr Nutzfläche' vergeben. Die Gewinner des Kulturland- 5.2 Mio. Franken). schaftspreises 2019 sind: Die regionale Umsetzung der beiden kantonalen • Schwendi, Mürren; Projekte bewährt sich. Mit den Beratungen können Ruedi und Cornelia von Allmen, Gimmelwald die Beiträge entsprechend hoch gehalten werden. • Alp Tschingelfeld, ; Die Verdoppelung der Biodiversitätsbeiträge im 2018 Fam. Paul und Sibylle Grossmann, Brienz ist auf einen Systemwechsel zurückzuführen, wonach neu auch Inventarflächen berücksichtigt werden. Zusätzlich zum Barpreis erhielten die Gewinner wie- Wegen Budgetkürzungen von Bund und Kanton kön- derum eine beschnitzte Sägesse. Speziell gestaltete nen nach wie vor aber nur etwa 75% der Land- Hinweistafeln weisen künftig Besucherinnen und schaftsqualitätsbeiträge ausbezahlt werden. Besucher auf die besonders wertvollen Flächen hin.

Das mediale Echo zum Kulturlandschaftspreis war 6'000'000 einmal mehr äusserst erfreulich. Die Jungfrauzeitung veröffentlichte ein ausführliches Interview mit der 5'000'000 Landschaftsqualität Landschaftsbeauftragten. 4'000'000 Vernetzung

3'000'000 Biodiversität

2'000'000

1'000'000

0

2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 Entwicklung der Biodiversitätsbeiträge für Qualität und Vernet- zung und seit 2015 auch für Landschaftsqualität. Die Informationsveranstaltungen wurden im Winter 2019 gemeinsam mit dem Inforama Hondrich durch- geführt. Insgesamt konnten 302 Landwirte über die aktuellen Themen zu Biodiversitätsförderflächen, Preisträger und Trägerschaft anlässlich der Preisübergabe 2019 an ökologischer Vernetzung und Landschaftsqualität der IGA Interlaken. informiert werden. In einem einfachen Flyer werden die beiden Preisträ- gerflächen zusammen mit einem Wandervorschlag Anlässlich von Gruppenberatungen wurden weitere vorgestellt. 132 landwirtschaftliche Betriebsleiter beraten. Von den insgesamt 504 Landwirtschaftsbetrieben in der Region Oberland-Ost sind somit bereits 453 oder rund 90%) beraten worden. Weitere Gruppenbera- 8 Geschäftsbericht 2019

tungen sind noch einmal im Winter 2020/21 vorge- Ausblick sehen. Einzelberatungen werden auch in Zukunft Folgende Projekte und Aufgaben will die Kommission nach Vereinbarung angeboten. im Jahr 2020 angehen:  Umsetzung des kantonalen Vernetzungsprojekts Die Optimierung von ökologischen Ausgleichsflächen Oberland-Ost 2017+ als regionale Trägerschaft und deren Vernetzung und der Förderung der Land-  Umsetzung des kantonalen Landschaftsqualitäts- schaftsqualität bilden weiterhin die Hauptziele in den projektes als regionale Trägerschaft Beratungen.  Umsetzung des regionalen Landschaftsentwick- lungskonzepts R-LEK Im Rahmen der Umsetzung der regionalen Strategie  16. Verleihung des Kulturlandschaftspreises 2020 zur Bekämpfung von invasiven Neophyten wurde  Unterstützung von Landschaftspflegeprojekten aus Anfang Juni erneut ein Neophytentag durchgeführt dem regionalen Landschaftsfonds mit 53 Teilnehmenden aus den Gemeinden, Schwel-  Umsetzung der Strategie zur Bekämpfung von lenkorporationen aber auch aus Gartenbaubetrie- invasiven Neophyten: Infokampagne mit Bahnbe- ben. trieben  Überprüfung Effizienzsteigerung KuLaP- Wettbewerb

3.4. Abbau, Deponie, Transport (ADT)

Die Kommission ADT ist im 2019 zu zwei ordentlichen Das Projekt "Seeablagerungen" wurde nicht weiter Sitzungen zusammengekommen. Hauptthema bilde- verfolgt. Eine Wiederaufnahme ist nach Abschluss te erneut die Gesamtrevision des regionalen Richt- der ADT-Richtplanung zu prüfen. Dann soll auch plans Abbau, Deponie, Transport (ADT). Im März abgeklärt werden, ob und wie eine regionale Über- erfolgte die öffentliche Mitwirkung. Nach Bereini- bauungsordnung für die Ablagerung von Material gung der 20 eingegangenen Stellungnahmen wurde aus Naturereignissen (Hochwasser mit Geschiebean- der Richtplan im Sommer in die kantonale Vorprü- fall, Murgänge) gestartet werden kann. fung gegeben. Leider verzögerte sich die Vorprüfung und die zweite Bereinigung konnte nicht mehr im 2019 vorgenommen werden. Erfreulich ist, dass aufgrund des Vorprüfungsberichts keine neuen Fakten aufgetaucht sind, welche die Ausblick Gesamtrevision der ADT-Richtplanung gefährden Folgende Projekte und Aufgaben will die Kommission könnten. Dazu beigetragen hat sicher auch der frühe im Jahr 2020 angehen: Einbezug der zuständigen kantonalen Fachstellen.  Abschluss Gesamtrevision Teilrichtplan ADT: Be- schlussfassung durch Regionalversammlung und Genehmigung durch Kanton  "Notfallplanung Naturgefahren" / Projekt "Seeab- lagerungen" prüfen / Projekt "Überbauungsord- nung dezentrale Ablagerungsstellen" prüfen  Ablösung der Umsetzung des regionalen Richt- plans ADT 2008/2014 durch die Umsetzung des ADT-Richtplans 2020  Begleitung und Koordination von regionalen Ab- bau- und Deponievorhaben  Controlling des Richtplans ADT, Sicherstellung der jährlichen Mengenstatistik für Abbau, Deponie Abbau und Deponie Balmholz: Hartsteinabbau primär für ausser- und Geschiebesammler regionale Verwendung im nationalen Strassen- und Bahntrasse-  Förderung von Recyclingmaterial bau. 9

3.5. Energie und Energieberatung

Die Kommission Energie behandelte an drei Sitzun- erreicht (188 Beratungen mehr als im Vorjahr). 12% gen ihre Geschäfte im Bereich Energie und regionale der Beratungen waren für die öffentliche Hand (Vor- Energieberatung. Im Sinne einer Weiterbildung ha- jahr 19%), 22% für Gewerbebetriebe (VJ 37%) und ben die Kommissionsmitglieder zudem auch am 66% für Private (VJ 44%). Das verstärkte Engagement Energie-Apéro in Interlaken teilgenommen. und die Präsenz des Energieberaters bei den Ge- meinden, den KMU und der Bevölkerung werden Der Energie-Apéro, auch als Türöffner-Event unter beibehalten. dem Patronat des Energie-Clusters Schweiz bekannt, Die öffentliche Energieberatung wird insbesondere hat nach der vorjährigen Durchführung in Meiringen von Hauseigentümern, welche vor einer Gebäudesa- wieder in Interlaken stattgefunden. Die Regionalkon- nierung stehen oder die Heizung ersetzen müssen, ferenz Oberland-Ost trat erneut als regionaler Part- als erstes niederschwelliges Angebot genutzt. Die ner zusammen mit der Energiestadt Interlaken und Erhöhung der Förderbeiträge für einen Heizungser- den Industriellen Betrieben Interlaken auf. Die Koor- satz hat zu einer markanten Nachfrage bei der Ener- dination dieses Anlasses wurde durch den regionalen gieberatungsstelle geführt. Themen wie Ge- Energieberater Roland Schneider sichergestellt. Der setz/Verordnung, Förderbeiträge, Heizung und Anlass erhielt einmal mehr ein sehr gutes Echo und Warmwasser sowie Solaranlagen standen klar im zählte mit über 120 Teilnehmenden wiederum zu Fokus. den schweizweit bestbesuchten Anlässen des Ener- gie-Clusters. Die Zusammenarbeit mit der regionalen Energiebera- tungsstelle Thun/Oberland West bewährt sich und Die regionale Energieberatung stellt eine obligatori- wird weitergeführt. sche Aufgabe der Regionalkonferenz Oberland-Ost dar. Die mit der Integration der Energieberatungs- Die Regionsgemeinden wurden mit zwei Beiträgen in stelle einher gegangene Kapazitätserhöhung macht Form von einfachen Flyern bedient, welche sie auch sich weiterhin bemerkbar. Sowohl die Energiebera- für ihre lokalen Gemeindeblätter verwenden konn- tungen wie auch die Kontrollen der energietechni- ten: schen Massnahmennachweise konnten wieder er- höht werden. Bei den Energieberatungen wurde mit • Cool bleiben (sommerlicher Wärmeschutz) 528 die höchste je verzeichnete Anzahl an Bera- • Zeitweise belegte Gebäude tungskontakten durch die Energieberatungsstelle

Beratungsübersicht (obligatorische Aufgaben) 600 500 400 300 200 100 0 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19

Private Gewerbe Gemeinden

Entwicklung der Energieberatungstätigkeit seit 1990. Im Jahr 2016 sind infolge Umstellung des Erhebungstools zum Teil Doppelerfassungen enthalten (359 tatsächliche Beratungskontakte).

Die Energieberatungsstelle hat 215 (Vorjahr 202) durchgeführt. Diese Dienstleistung wird vom Regie- Kontrollen von Energietechnischen Massnahmen- rungsstatthalteramt und den meisten Regionsge- nachweisen (EMN) im Rahmen von Baugesuchen meinden genutzt. Die steigende Zahl der EMN- 10 Geschäftsbericht 2019

Kontrollen weist auf eine rege Bautätigkeit in der Mit der eBau-Schulung des Energieberaters hat diese Region hin (Sanierungen und Neubauten). Neu wer- Umstellung gut funktioniert. den seit Herbst 2019 Baugesuche auch papierlos Die Gebühren aus den EMN-Kontrollen (durch Bau- behandelt über das Portal eBau des Kantons Bern. herrschaften getragen) decken den Aufwand voll.

Kontrollen EMN (1990 - 2019) 250

200

150

100

50

0 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19

Entwicklung der durchgeführten Kontrollen von Energietechnischen Massnahmennachweisen (EMN) seit 1990.

Eine Schwerpunktaufgabe bildete im 2019 die neu Der regionale Solarkataster von 2014 enthält nicht gestartete Windenergieplanung. Dabei geht es ei- mehr die aktuellsten Daten. Er war damals der erste nerseits darum, die kantonal ausgeschiedenen Wind- regionale Solarkataster der Schweiz. Heute besteht energieprüfräume vertieft zu prüfen und anderer- ein vergleichbares und weiterentwickeltes Instru- seits neue geeignete Gebiete für die Erstellung von ment des Bundesamts für Energie für die gesamte Windenergieanlagen zu erkennen. Die Windverhält- Schweiz. Der regionale Solarkataster wird deshalb nisse im Alpenraum sind nur an wenigen Stellen für nicht mehr aktualisiert. Neu kann für alle Gebäude die Windenergienutzung geeignet. Zusätzlich kom- das Solarpotenzial unter www.sonnendach.ch abge- men Erschwernisse durch die Erschliessung in steilen rufen werden. Lagen hinzu. Auch die Interessen des Sommer- und Wintertourismus sowie der Landschaft und des Na- Ausblick turschutzes sind nicht zu unterschätzen. Die Grund- Folgende Projekte und Aufgaben will die Kommission lagen sollen im 2020 ausgewertet und der Region Energie im Jahr 2020 angehen: vorgestellt werden.  Weiterentwicklung und Sicherstellung des Betriebs der regionalen Energieberatungsstelle. Die Umsetzung der Massnahmen aus dem Teilricht-  Sicherstellung der EMN-Kontrollen; evtl. Beglei- plan Energie wurde durch die Energiekommission tung bei Baukontrollen. neu priorisiert.  Weitere Umsetzung des regionalen Teilrichtplans Der Teilrichtplan Energie ist über die regionale GIS- Energie, insbesondere Massnahme M75 Informa- Plattform http://map.regiogis-beo.ch zugänglich. tion und Kommunikation und Massnahme M77 Regionales Monitoring/Controlling.

3.6. Agglomerationsthemen

Bei der Gründung der Regionalkonferenz Oberland- Schwerpunktaufgabe der Agglokommission war die Ost (RKOO) im Jahr 2008 wurde die damalige Agglo- Sicherstellung der Genehmigung und Finanzierung merationskonferenz Interlaken bestehend aus den des ersten Agglomerationsprogramms Verkehr + Gemeinden der Teilregion 1 der früheren Regional- Siedlung (AP V+S), dessen Erarbeitung noch durch planung Oberland-Ost in die Regionalkonferenz über- die frühere Agglomerationskonferenz gestartet wur- führt und als Kommission Agglomerationsthemen de. (Agglokommission) weitergeführt. 11

Im Kanton Bern wurden die Agglomerationspro- weiter verfolgt. Die Aktivitäten der Agglokommission gramme Verkehr + Siedlung in die Regionalen Ge- gingen massiv zurück. In den letzten Jahren wurden samtverkehrs- und Siedlungskonzepte (RGSK) inte- mangels Themen und Aufgaben keine Kommissions- griert. Die Erarbeitung dieser RGSK erfolgte im Ober- sitzungen mehr durchgeführt und die Agglokommis- land-Ost unter Begleitung der Kommission Verkehr & sionsaktivitäten waren sistiert. Bei Vakanzen wurden Siedlung der RKOO. Die Gemeinden im Aggloperime- teilweise zwar noch Ersatzwahlen durchgeführt, ter konnten sich und die relevanten Themen direkt in allerdings haben zahlreiche Kommissionsmitglieder dieser Kommission einbringen. Die Mitglieder der noch nie eine Sitzung miterlebt. damaligen Agglokommission haben mit politischer Die Geschäftsleitung der RKOO hat deshalb entschie- Lobbyarbeit wertvolle Unterstützung geleistet, damit den, die Kommission Agglomerationsthemen nicht auch das zweite AP V+S genehmigt werden konnte. mehr weiter zu führen und die Kommission auch Weitere Themen, welche alle Gemeinden innerhalb formell aufzulösen und aus dem Geschäftsreglement des Aggloperimeters betroffen hätten und welche zu löschen. nicht nach bilateralen Lösungen verlangten, wurden Diese Aufhebung der Agglokommission erfolgt nicht nicht gefunden. Der ursprünglich im Rahmen des wegen mangelnder Aktivitäten ihrer Mitglieder, son- Sport- und Erholungskonzepts (SPEK 2008) vorge- dern weil die Hauptaufgaben heute durch eine ande- schlagene Aufbau einer Sportkoordinationsstelle kam re Kommission wahrgenommen werden und keine mangels Interesse sowie finanziellen und personellen neuen gemeinsame Themen und Aufgaben gefunden Ressourcen nicht weiter voran und das Projekt "Auf- wurden. bau Fachstelle Sport und Bewegung" wurde nicht

3.7. Regionale Kulturförderung

Die Förderung von Kulturinstitutionen ist in der kan- Die Durchführung der jährlichen Reportinggespräche tonalen Kulturgesetzgebung geregelt und den Regio- wird durch die Geschäftsstelle der Regionalkonferenz nalkonferenzen als obligatorische Aufgabe übertra- sichergestellt. Die vereinbarten Leistungen und Kul- gen. turangebote wurden von allen Institutionen er- Im Oberland-Ost sind mit vier Kulturinstitutionen bracht. Die Kulturinstitutionen schätzen die Sicher- von regionaler Bedeutung tripartite Leistungsverträ- heit durch diese finanzielle Unterstützung sehr. ge abgeschlossen worden, welche die Leistungen der Kulturinstitutionen und die Beiträge seitens Kanton, Zusätzlich zu den Reportinggesprächen mussten auch Standortgemeinden und Regionsgemeinden festhal- wieder Verhandlungen über die Leistungsverträge für ten. die neue Periode 2021-2024 aufgenommen werden. Die Regionalversammlung hat im Grundsatz be- schlossen, die bisherigen vier Kulturinstitutionen weiterhin zu unterstützen. Neu soll auch die Bödeli- bibliothek Interlaken als sogenannte Regionalbiblio- thek zusätzliche Aufgaben und Dienstleistungen für die anderen Gemeinde- und Schulbibliotheken der Region übernehmen.

Die definitiven Beschlüsse zu den Leistungsverträgen werden im 2020 von allen Partnern gefällt werden.

Meiringen Musikfestwoche: Obertonkonzert in der Halle Kraftwerk Handeck II. Ausblick  Fortführung Reportinggespräche Seit 2017 werden folgende Kulturinstitutionen jähr-  Inkasso der Regionsbeiträge und Auszahlung an lich mit einem Kulturförderbeitrag unterstützt: die Kulturinstitutionen • Kunst- und Kulturhaus Interlaken,  Ausarbeitung und Verabschiedung Leistungsver- 145'000 Franken träge mit Kulturinstitutionen, Standortgemeinden • Interlaken Classics, 110'000 Franken und Kanton • Musikfestwoche Meiringen, 49'000 Franken  Weitere Begleitung Projekt 'Regionalbibliothek'. • Stiftung Holzbildhauerei Brienz, 63'000 Franken 12 Geschäftsbericht 2019

3.8. Weitere Aufgaben und Projekte

RegioGIS Berner Oberland schaltbar. Die Geschäftsstelle der Regionalkonferenz Oberland- Die gemeinsam mit anderen Planungsregionen im Ost ist weiterhin Beratungs- und Koordinationsstelle. Berner Oberland geführte Plattform "RegioGIS Ber- ner Oberland" ermöglicht sowohl der Region Ober- land-Ost wie auch allen Regionsgemeinden, Raumda- ten und Pläne öffentlich oder beschränkt zugänglich

zu machen. Dies vereinfacht die räumliche Koordina- tion über die unterschiedlichen Planungsebenen, Mit der Einfachen Gesellschaft RegioGIS wird der insbesondere da auch kantonale Daten einbezogen Betrieb auch in Zukunft sichergestellt. Für die opera- werden können. Zusätzlich zu den bereits aufgeschal- tive Umsetzung bleibt die beodat GmbH zuständig. teten Bauzonenplänen können die Gemeinden auch weitere kommunale Daten aufschalten lassen. Zugang zur GIS-Plattform: http://map.regiogis-beo.ch Das neue Layout ist kundenfreundlich und kommt gut an. Ausblick Neu kann seit 2019 auch das aktuelle Luftbild  Laufend weiterer Ausbau der Plattform RegioGIS Schweiz als Hintergrund angewählt werden. Das mit regionalen Daten regionale Luftbild von 2009 bleibt vorerst noch zu-  Motivation der Regionsgemeinden, RegioGIS auch für kommunale Daten zu nutzen

Projekt REMP.OO (Regionaler Ersatzmassnah- An den Informationsanlässen für die Landwirte konn- menpool Oberland-Ost) te im Februar und März über die Möglichkeiten von Ersatzmassnahmen und –flächen orientiert werden. Mit der schriftlichen Zusicherung der Unterstützung Diverse Rückmeldungen mit Vorschlägen zu Kleins- und Begleitung durch die zuständigen kantonalen tersatzmassnahmen haben gezeigt, dass hier die Amts- und Fachstellen führt die Regionalkonferenz Information noch verbessert werden muss. Oberland-Ost als Pilotregion einen Regionalen Er- satzmassnahmenpool (REMP.OO). Das technische Ausblick Instrument in Form eines Datenbank-Tools konnte  Umsetzung Betrieb REMP.OO noch nicht breit getestet werden, da keine geeigne-  Informationstätigkeiten und Aufklärungsarbeit ten neuen Angebots- und Nachfrageprojekte zu be-  Sammeln von "Objekten" arbeiten waren.  Weitere Optimierung des Instruments.

Projekt Klimaadaptionsstrategie Grimselgebiet sogar als regionales Entwicklungsprojekt mit Geldern aus der neuen Regionalpolitik unterstützt werden Ergebnisse und Projektstand sind unter kann. www.oberland-ost.ch (Aufgaben – Regionalentwick- lung – Klimaadaptionsstrategie Grimselgebiet 2016) Ausblick einsehbar.  Sicherstellung der Umsetzung und des Controllings  Anschub von weiteren Massnahmen. Als Folgeprojekt konnte im 2019 die Initiative "Natur bewegt " gestartet werden, welche nun 13

4. Regionalentwicklung

4.1. Neue Regionalpolitik NRP

Die Umsetzung der Neuen Regionalpolitik NRP bleibt • Zukunft Bildung Kanton Bern (RR Christine Häsler) weiterhin fixes Traktandum an den Geschäftslei- • Auswirkungen von Buchungplattformen auf die tungssitzungen. Die Gesuche um Beiträge oder Dar- Gemeinden (GP Urs Graf, RSTH Martin Künzi) lehen werden nach den Kriterien der NRP und der • Alltag und Herausforderungen der Polizei im regionalen Entwicklungsstrategie 2015 beurteilt. Oberland-Ost: u.a. Tourismus und gefährliche Diese bildet ebenfalls die Basis für Stellungnahmen Verkehrssituationen (Pol Fritz Thierstein) zu diversen regionalpolitischen Entwicklungen. Ver- schiedene Themen werden auch im Rahmen der Die Kontaktpflege zu regionalen Akteuren gilt als Gemeindepräsidienforen vorgestellt und diskutiert. wichtige Aufgabe der Regionalentwicklung. Diese erhalten im Rahmen von Gemeindepräsidienforen Im 2019 standen Themen zur künftigen Ausrichtung weiterhin eine Plattform, Anliegen direkt an die Ge- der Regionalentwicklungsaufgaben im Vordergrund, meindepräsidenten und –präsidentinnen vorzubrin- aber auch Themen zu Verkehr, Bildungs- und Kultur- gen. politik wurden behandelt. • Zukunft Regionalmanagement und Standortmar- Für eine konkrete Projektunterstützung mit Beiträ- keting Oberland-Ost (Workshop mit Etienne gen oder Darlehen aus der NRP sind nach wie vor Mounir, SEREC) separate Gesuche über die Geschäftsstelle der Regi- • Finanzierung Kunsthaus Interlaken (SR-Präsident onalkonferenz Oberland-Ost einzureichen. Diese Roland Seiler) werden einzelfallweise auf die Kriterien und Anforde- • Ausbau Bahninfrastruktur Berner Oberland (Wolf- rungen hin geprüft. Dieter Deuschle, BAV; Christian Aebi, AÖV; Corne- Im 2019 sind wiederum mehrere Unterstützungsan- lia Mellenberger und Martin Kupky, SBB) fragen eingegangen um Beiträge aus dem Impuls- programms Tourismus (IPT 2016-2019).

4.2. NRP-Beitragsgesuche

Finanzielle Unterstützung gemäss Gesetz über die Förderschwerpunkte 2016-2019: neue Regionalpolitik NRP kann an Regionalentwick- (1) Tourismus lungsprojekte und primär an touristische Infrastruk- (2) Industrielle Wertschöpfungssysteme / turvorhaben ermöglicht werden: Industrie und Cleantech  Beiträge an Entwicklungsprojekte (3) Innovative regionale Angebote aus den Berei-  Darlehen an Investitionsvorhaben chen Sport/Freizeit/Kultur, Weiterhin nicht unterstützt werden sogenannte Land-/Forstwirtschaft, Soziales/Gesundheit Basisinfrastrukturvorhaben von Gemeinden. Förderinhalte sind: Zusätzlich zu den ordentlichen NRP-Mitteln stehen a. Überbetriebliche Produkt- und Prozessinnovati- für die Periode 2016-2019 weitere Gelder zur Verfü- onen gung aus dem "Impulsprogramm Tourismus" (IPT). b. Wissens- und Technologietransfer c. Qualifizierung von Arbeitskräften Die Vorhaben werden mit Fördermitteln von Bund d. Unternehmensübergreifende Kooperationen und Kanton unterstützt. Dabei müssen die Projekte e. Wertschöpfungsketten verlängern oder Lücken der regionalen Entwicklungsstrategie 2015 und dem schliessen Förderprogramm 2016-19 der Region Oberland-Ost f. Wertschöpfungsorientierte Infrastrukturen und entsprechen. Sie müssen zudem mindestens einem Angebote sichern und realisieren Förderschwerpunkt sowie einem Förderinhalt zuge- ordnet werden können. 14 Geschäftsbericht 2019

Weitere Eintretensvoraussetzungen sind:  Konzeptentwicklung Präsenz UNESCO Welterbe • Projekt liegt im Perimeter der Regionalpolitik Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch im Berner • keine anderen Finanzierungsmöglichkeiten des Oberland (Beitrag) Bundes  Konzeptstudie Zukunft Hotel Palace Mürren • keine klassische einzelbetriebliche Förderung (Beitrag) • Unterstützung hat Charakter einer Starthilfe  "Natur bewegt Guttannen" – Entwicklungskon- • Trägerschaft erbringt eigene Leistungen im Um- zept und Machbarkeitsstudie (Beitrag) fang von mindestens 20% der Projektkosten.  "Winterlaken" – Entwicklung und Aufbau neuer touristischer Packages (Beitrag) Eine frühzeitige Anfrage durch die Projektträger-  Weiterentwicklung Infrastruktur Haslital Moun- schaften ist notwendig, da für die Behandlung der tain Festival (Beitrag) Gesuche durch die Geschäftsstelle, die Geschäftslei- tung und das Amt für Wirtschaft (ehemals BECO) Die überkantonal ausgerichtete Studie zu den mögli- eine gewisse Vorlaufzeit benötigt wird. Rückwirkend chen touristischen Potenzialen und Auswirkungen können keine Beiträge gesprochen werden. durch eine Grimselbahn konnte mit Unterstützung durch die Regionalkonferenz beim Bundesamt für Die Geschäftsleitung hat im 2019 zahlreiche neue Wirtschaft SECO vorgestellt werden. Die Studie wird Projekte positiv beurteilt und beim Amt für Wirt- nun im Rahmen von InnoTour durch den Bund und schaft, Standortförderung Kanton Bern, Tourismus mehrere Kantone, darunter auch durch den Kanton und Regionalentwicklung eine Unterstützung mit Bern, mitfinanziert. NRP-Geldern beantragt. Im 2019 haben 13 Projekte die definitive finanzielle Zusicherung erhalten.

Genehmigungen von Fördergesuchen im 2019  Sanierung Sportzentrum Grindelwald (Darlehen)  "Kulturdorf Ringgenberg" (Beitrag)  Entwicklung und Aufbau TOI-Initiative eLearning und eFitness (Beitrag)  Eisfeldüberdachung Alpines Sportzentrum Mür- ren (Darlehen)  Entwicklungsschwerpunkt Interlaken Ost (Bei-

trag) Die Zukunft des Hotels Palace in Mürren wird mit einem neuen  Machbarkeitsstudie Dreamland Elements Park Nutzungskonzept aufgezeigt. Interlaken (Beitrag)  Potenzialanalyse Freilichtmuseum Ballenberg Abgelehntes Gesuch (Beitrag) • Audio Guide für die BLS-Schifffahrt auf dem Bri-  Touristische Weiterentwicklung Oberried (Bei- enzersee. trag) Übersicht Förderprojekte Oberland-Ost mit zinslosen Darlehen und Beiträgen 1975 – 2018 *):

Anzahl Investitions- Darlehen (bis 2007 IHG / ab 2008 NRP) Beiträge bewilligter volumen Gesuche *) Bund Kanton total NRP 1975 - 2007 285 713'632'000 114'734'000 35'002'000 149'736'000 -

2008 - 2011 24 87'624'093 5'550'000 550'000 6'100'000 11'805'000 2012 - 2015 23 22'151'900 2'225'000 1'225'000 3'450'000 2'527'500 2016 5 785'000 - - - 470'000 2017 3 476'000 - - - 180'000 2018 9 120'769'500 10'150'000 10'150'000 20'300'000 943'000 2019 13 8'178'000 575'000 575'000 1'150'000 960'000 Total NRP 77 239'984'493 18'500'000 12'500'000 31'000'000 16'885'500

IHG+NRP 362 953'616'493 133'234'000 47'502'000 180'736'000 16'885'500 15

4.3. Regionsspezifische Entwicklungsindikatoren

Das Wichtigste in Kürze wieder klar unter dem kantonalen Wert von 1.8% • Die Region Oberland-Ost besteht aus 28 Gemein- (Vorjahr 1.9%) und deutlich unter der schweizeri- den und erstreckt sich über eine Fläche von schen Arbeitslosenquote von 2.3% (VJ 2.5%) [Quel- ca. 1'229 km2. le: AWI WIDA Arbeitslosenquote 10.01.2020]. • Am 1. Januar 2019 zählte die Region Oberland-Ost • Die regionalisierte Bevölkerungsprojektion des 47'387 Einwohner und Einwohnerinnen. Kantons Bern für das Jahr 2045 geht für die Region Gegenüber dem Vorjahr hat die Einwohnerzahl um Oberland-Ost von einem Bevölkerungswachstum 155 Personen oder 0.3 Prozent zum zweiten Mal auf knapp 49'000 Personen aus (Szenario 'mittel'). infolge seit 2010 wieder leicht abgenommen. Im Der Anteil der erwerbstätigen Bevölkerungsgruppe kantonalen Durchschnitt wurde im 2018 ein Be- (20-65 Jährige) geht gemäss Szenario von aktuell völkerungszuwachs von 0.37 Prozent registriert etwa 28'500 auf unter 25'000 zurück. (Vorjahr 0.45%). • Gemäss den Strukturdaten für das Gesamtver- • Das reale Bruttoinlandprodukt pro Kopf betrug in kehrsmodell des Kantons Bern (2015) ist für die der Region Oberland-Ost im Jahr 2018 61'015 CHF Region Oberland-Ost hingegen mit einer Zunahme (inflationsbereinigt). Verglichen mit dem kantona- der Beschäftigten von etwa 20'100 (2011) auf et- len BIP-Wert von 78'123 CHF erreichte das Pro- wa 20'600 Vollzeitäquivalente (VZÄ) im Jahr 2030 Kopf-BIP in der Region Oberland-Ost im Jahr 2018 zu rechnen (Trendszenario). Die aktuellen VZÄ sind wie im Vorjahr wieder 78%. Vergleich Schweiz: allerdings schon heute etwas höher. 81'929 CHF. • Im 2017 wurden in der Region Oberland-Ost insge- samt 28'177 Beschäftigte gezählt (Vorjahr 27'889). Diese Angaben sind nicht direkt vergleichbar mit den Betriebszählungen vor 2011. Aufgrund neuer Erhebungsmethoden und Unternehmensdefinitio- nen werden gegenüber früheren Erhebungen deutlich mehr Unternehmen und Beschäftigte ausgewiesen. • Die Arbeitslosenquote lag mit 1.1% im Jahres- durchschnitt 2018 gleich tief wie im Vorjahr und Steisee - Sustenpass.

Ständige Wohnbevölkerung in der Region Oberland-Ost, 1980 – 2019 (Stand am 01.01.)

48'000 47'000 46'000 45'000 44'000 43'000 42'000

41'000 Quelle: Bundesamt für Statistik; ESPOP

40'000

2004 2010 1980 1982 1984 1986 1988 1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2006 2008 2012 2014 2016 2018

16 Geschäftsbericht 2019

5. Finanzen

5.1. Jahresrechnung 2019

Die Jahresrechnung 2019 wurde nach dem harmoni- stelle der Regionalkonferenz bezogen oder unter sierten Rechnungslegungsmodell HRM2 erstellt. Die www.oberland-ost.ch eingesehen werden. detaillierte Jahresrechnung kann bei der Geschäfts-

Übersicht Erfolgsrechnung: Rechnung 2019 Budget 2019 Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag 0 Verwaltung Regionalkonferenz 711'332.68 944'317.00 732'990 955'500 3 Kultur 125'245.00 115'825.00 126'000 116'000 6 Verkehr und Raumordnung 369'470.15 165'076.55 431'600 195'300 7 Energie und Umwelt 101'282.90 131'785.10 113'200 118'200 8 Volkswirtschaft 194'094.50 146'805.10 213'000 165'000 Erfolgsrechnung 1'501'425.23 1'503'808.75 1'616'790 1'550'000 Ertragsüberschuss 2'383.52 Aufwandüberschuss 66'790 1'503'808.75 1'503'808.75 1'616'790 1'616'790

5.2. Vermögen per 31.12.2019

Über das Vermögen gibt die Bilanz der detaillierten schäftsstelle der Regionalkonferenz bezogen oder Jahresrechnung Auskunft. Diese kann bei der Ge- unter www.oberland-ost.cch eingesehen werden.

Übersicht Bilanz: Bestand Veränderung Bestand 01.01.2019 Zuwachs Abgang 31.12.2019 100 Flüssige Mittel und kurzfristige 372'259.22 2'395'677.85 2'427'185.23 340'751.84 Geldanlagen 101 Forderungen 16'604.75 53'295.75 53'543.05 16'357.45 104 Aktive Rechnungsabgrenzungen 249'256.10 158'954.55 114'311.85 293'898.80 142 Immaterielle Anlagen 32'593.15 275'105.25 275'136.00 32'562.40 Aktiven 670'713.22 2'883'033.40 2'870'176.13 683'570.49 200 Laufende Verbindlichkeiten 31'550.85 708'749.70 733'232.25 7'068.30 201 Kurzfristige Finanzverbindlich- 0.00 0.00 0.00 0.00 keiten 204 Passive Rechnungsabgrenzung 15'500.10 15'516.10 15'500.10 15'516.10 205 Kurzfristige Rückstellungen 0.00 40'000.00 0.00 40'000.00 20 Fremdkapital 47'050.95 764'265.80 748'732.35 62'584.40 293 Vorfinanzierungen 166'987.25 13'500.00 18'559.70 161'927.55 299 Bilanzüberschuss/-fehlbetrag 456'675.02 40'255.81 37'872.29 459'058.54 29 Eigenkapital 623'662.27 53'755.81 56'431.99 620'986.09 Passiven 670'713.22 818'021.61 805'164.34 683'570.49 17

5.3. Beiträge der Regionsgemeinden

Für das Jahr 2020 gelten die durch die Regionalver- Die Beiträge an die Kulturinstitutionen von regionaler sammlung vom 16. September 2010 beschlossenen Bedeutung werden bei den Regionsgemeinden ein- Beiträge unverändert. Sie sind auf CHF 10.80 je Ein- gefordert und an die beitragsberechtigten Kulturin- wohner festgelegt und in Anhang 5 detailliert aufge- stitutionen weitergeleitet gemäss den genehmigten führt. Kulturleistungsverträgen 2017-2020.

6. Die Organe der Regionalkonferenz am 31.12.2019

6.1. Regionalversammlung

Gemeinde Vertreter Stimmkraft Gemeinde Vertreter Stimmkraft Roland Noirjean 2 Lauterbrunnen Martin Stäger 2 Bönigen Herbert Seiler 2 Leissigen Erika Jost 2 Brienz Peter Zumbrunn 2 Lütschental Samuel Teuscher 1 Daniel Schild 1 Matten Peter Aeschimann 3 Därligen Hans Wolf 1 Meiringen Roland Frutiger 3 Grindelwald Christian Anderegg 2 Niederried Beat Studer 1 Urs Stucki 1 Oberried Andreas Oberli 1 Gündlischwand Peter Brawand 1 Ringgenberg Samuel Zurbuchen 2 Guttannen Werner Schläppi-Maurer 1 Stefan Heiniger 1 Markus Karlen 1 Schattenhalb Andreas Michel 1 Arnold Schild 2 Schwanden Heinz Egli 1 Hofstetten Erich Sterchi 1 Jürgen Ritschard 3 Walter Brog 2 Wilderswil Marianna Lehmann 2 Interlaken Urs Graf 3 28 Gemeinden 46 Iseltwald Peter Rubi 1

6.2. Geschäftsleitung

Präsident Peter Aeschimann, Matten (TR1) V + S Urs Graf, Interlaken (TR1) Vizepräsident Erich Sterchi, Hofstetten (TR4) Landschaft Walter Brog, Innertkirchen (TR6) Finanzen Erich Sterchi, Hofstetten (TR4) ADT Marianna Lehmann, Wilderswil (TR1) Martin Stäger, Lauterbrunnen (TR2) Energie Andreas Michel, Schattenhalb (TR5) ÖV Christian Anderegg, Grindelwald (TR3) Agglomeration Markus Karlen, Habkern (TR1)

Büro der Geschäftsleitung Vorsitz Peter Aeschimann, Regionspräsident Mitglieder Erich Sterchi, Vizepräsident/ Stefan Schweizer, Geschäftsführer Finanzvorsteher 18 Geschäftsbericht 2019

6.3. Geschäftsstelle

Geschäftsstelle Regionalkonferenz Oberland-Ost: Jungfraustrasse 38, Postfach, 3800 Interlaken Geschäftsführer Stefan Schweizer 033 822 43 72 Geschäftsführer-Stellvertreter / Bereichsleiter ÖV/V+S Mathias Boss 033 823 20 49 Administration, Finanzen Silvia Burri 033 822 43 72

Energieberatungsstelle Oberland-Ost Jungfraustrasse 38, Postfach, 3800 Interlaken Energieberater Roland Schneider 033 821 08 68

Landschaftsberatungsstelle Oberland-Ost: Fuhren, 3807 Iseltwald Landschaftsberaterin Claudia Schatzmann 033 845 15 24

6.4. Kommission Öffentlicher Verkehr

Präsidentin Urs Zuberbühler, Guttannen (TR6) Weitere Urs Aemmer, VCS Vizepräsident Christian Anderegg, Grindelwald (TR3) Emanuel Schläppi, Grindelwald Bus AG Mitglieder Rudolf Balmer, Wilderswil (TR1) Nicole Reisinger, Zentralbahn zb Rachel Arkin, Leissigen (TR1) Martin Graf, STI Bus AG Peter Michel, Interlaken (TR1) Daniel Brunner, BLS AG Verena Roder, Unterseen (TR1) Manuela Lüthi / Ruedi Simmler, PostAuto AG Christian von Allmen, Lauterbrunnen (TR2) Stefan M. Schweizer, ÖV-Benutzer Ernst Stähli, Brienz (TR4) Hans-Peter Huber, Schilthornbahn AG René Kohler, Meiringen (TR5 / MIB) Stefan Würgler/Jürg Lüthi, Jungfraubahnen AG Stefan Galli, AöV Mathias Boss, Bereich ÖV RKOO

Arbeitsgruppe Moonliner Vorsitz Mathias Boss, Bereich ÖV RKOO Marc Jaussi, BERNMOBIL Mitglieder Urs Zuberbühler, Guttannen (TR6) Ruedi Simmler, PostAuto AG Emanuel Schläppi, Grindelwald Bus AG Martin Graf, STI Bus AG

6.5. Kommission Verkehr + Siedlung

Präsident Daniel Studer, Meiringen (TR5/6) Weitere Erich Reuteler, Tourismusdestinationen Vizepräsident Urs Graf, Interlaken (TR1) Heinrich Sauter, Heimatschutz Mitglieder Martin Boss, Saxeten (TR1) Interlaken- Ernst Voegeli, Unterseen (TR1) Peter Michel, KMU Interlaken-Oberhasli Hans-Ulrich Imboden, Ringgenberg (TR1) Sandro Bolton, HIV Interlaken-Oberhasli René Leuthold, Lauterbrunnen (TR2) Romano Lanzi, AGR Thomas Ruoff, Grindelwald (TR3) Mathias Boss, Bereichsleiter V+S RKOO Beat Casagrande, Schwanden (TR4) Hans Ulrich Moser, Innertkirchen (TR5/6) 19

6.6. Kommission Landschaft

Präsident Peter Brawand, Gündlischwand (TR1) Monika Rüegg-Gmünder, UTB Vizepräsident Walter Brog, Innertkirchen (TR6) Antonietta Grosjean, Interlaken Tourismus Mitglieder Ernst Voegeli, Unterseen (TR1) Ueli Boss, Jungfrau Region Tourismus AG Hans von Allmen, Beatenberg (TR1) Thomas Michel, Waldbesitzerverband WIO Peter Zwahlen, Matten (TR1) Roland Feuz, Vereinigte Viehzuchtgenossen- Peter Staub, Lauterbrunnen (TR2) schaft Interlaken und Umgebung Peter Baumann, Grindelwald (TR3) Roland Luder, Fachberater, Biologe Norbert Hildebrand, Oberried (TR4) Christina Zumbrunn, Amt für Wald des Kt. Bern Sandra von Bergen, Hasliberg (TR5) Romano Lanzi, AGR BeO Joel Brülhart, Inforama Berner Oberland Weitere Andreas Bachmann, Bauernvereinigung Niklaus Blatter, Jagdinspektor, LANAT Brienz-Oberhasli Stefan Schweizer, Geschäftsführer RKOO Adolf Kaufmann, Bauernvereinigung Claudia Schatzmann, Beauftragte Landschaft RKOO Grindelwald Bruno Maerten, Berner Wanderwege BeO

Arbeitsgruppe Kulturlandschaftspreis Mitglieder Claudia Schatzmann, Projektleiterin Thomas Michel, Landwirtschaft Stefan Schweizer, Geschäftsführer RKOO Sämi Brawand, Landwirtschaft Antonietta Grosjean, Interlaken Tourismus Xaver Pfyl, Kunst und Kultur Markus Bolliger, Interlaken Tourismus Roland Luder, Fachberater, Biologe Remo Spieler, Grindelwald Tourismus Martin Kneubühl, Inforama Berner Oberland Ueli Boss, Jungfrau Region Tourismus AG Steffen Schweizer, Ökologe KWO Ueli Abplanalp, Landwirtschaft

Teilregionale Arbeitsgruppen Landschaft Die Kommission Landschaft hat an ihrer Klausursit- zung vom 7. Mai 2019 beschlossen, die teilregionalen Arbeitsgruppen Landschaft per sofort aufzulösen.

6.7. Kommission Abbau, Deponie, Transport ADT

Präsident Daniel Bürki, Guttannen (TR6) Peter Kandlbauer, Grindelwald, IG AD (TR3) Vizepräsident Marianna Lehmann, Wilderswil (TR1) Heinz Zumbrunn, Brienz, IG AD (TR 4) Mitglieder Christian Grossniklaus, Beatenberg (TR1) Dominik Ghelma, Meiringen, IG AD (TR5) Emil von Allmen, Lauterbrunnen (TR2) Sara Raz, Innertkirchen, IG AD (TR 6) Christian Egger, Grindelwald (TR3) Hans Bühler, Hofstetten (TR4) Weitere Ricarda Bender, TBA/OIK1-SIOO Hansrudolf Kohler, Meiringen (TR5) Samuel Berger, AGR Peter Bütschi, Bönigen, IG AD (TR 1) Romano Lanzi, AGR Frank Waser, Sundlauenen, IG AD (TR1) Michael Stämpfli, AWA Hans Steiner, Lauterbrunnen, IG AD (TR2) Christina Zumbrunn, KAWA Stefan Schweizer, Geschäftsführer RKOO

Die Kommission ADT führt keine ständigen Arbeitsgruppen. Diese werden bei Bedarf temporär gebildet. 20 Geschäftsbericht 2019

6.8. Kommission Energie

Präsident Werner Feuz, Unterseen (TR1) Mitglieder Michael Wenger, Brienzwiler (TR4) Vizepräsident Andreas Michel, Schattenhalb (TR5/6) Urs Linder, Meiringen (TR5/6) Mitglieder Andreas Michel, Bönigen (TR1) Helmut Perreten, Interlaken (TR1) Weitere Roland Schneider, Energieberater Remo Zumbrunn, Ringgenberg (TR1) Stefan Schweizer, Geschäftsführer RKOO Peter Wälchli, Lauterbrunnen (TR2) Marc Sterchi, Grindelwald (TR3)

6.9. Regionale Kulturförderung

Keine Organe; Aufgaben der regionalen Kulturför- derung liegen im direkten Zuständigkeitsbereich der Geschäftsleitung und der Geschäftsstelle (Fachbereich Kulturförderung).

6.10. Regionalentwicklung

Keine Organe; Aufgaben der Regionalentwicklung und Umsetzung der Neuen Regionalpolitik (NRP) liegen im direkten Zuständigkeitsbereich der Ge- schäftsleitung und der Geschäftsstelle (Fachbereich Regionalentwicklung).

21

Die Leichtigkeit des Fliegens, Ernst Hanke Ausstellung Cantonale Berne Jura im Kunsthaus Interlaken (2019) 22 Geschäftsbericht 2019

7. Netzwerk und Mitgliedschaften (Stand per 31.12.2019)

7.1. Externe Projekt- und Begleitgruppen sowie Kommissionen

Schweiz (Bundesebene) Begleitgruppe RGSK Kt. BE Mathias Boss, Fachbereich V+S RKOO Schweizerische Arbeitsgemeinschaft Berggebiete / Konferenz der Regionen Begleitgruppe Gesamtverkehrsmodell Kt. BE Stefan Schweizer, Interlaken (Ausschuss) Mathias Boss, Fachbereich V+S RKOO

Hauptstadtregion Schweiz Begleitgruppe Gewässerentwicklungskonzept Marianna Lehmann, Vorstand Stefan Schweizer, Geschäftsführer Stefan Schweizer, Interlaken (Kontaktgruppe) Begleitgruppe Gewässerentwicklungskonzept Hasli Bern (Kantonsebene) Stefan Schweizer, Geschäftsführer

Kant. Asylkommission Berner Oberland (nicht mehr Begleitgruppe Sachplan Infrastruktur Luftfahrt - aktiv, noch nicht aufgelöst) Gebirgslandeplätze Gertrud Schmied, Wilderswil Stefan Schweizer, Geschäftsführer Beatrice Frutiger, Ringgenberg Hans Rudolf Burkhard, Interlaken Begleitgruppe Sachplan Infrastruktur Luftfahrt – Niels Graf, Lauterbrunnen Heliport Lauterbrunnen Peter Kandlbauer, Grindelwald Stefan Schweizer, Geschäftsführer Frédérique Vanetti, Brienz Dres Winterberger, Meiringen Begleitgruppe Wildräume: Überprüfung Wild- Daniela Grisiger-Maruccelli, Innertkirchen schutzgebiete Kanton Bern Claudia Schatzmann, Landschaftsbeauftragte Mitglieder der Generalversammlung des Vereins Asyl Berner Oberland, Vertretungen Oberland-Ost Regionale Ebene Roger Berthoud, Sozialdienst Region Jungfrau Oberländerrat Dres Winterberger, Sozialdienste Oberhasli GR Urs Graf, Interlaken Kantonaler Verkehrsrat GR Andreas Michel, Schattenhalb Urs Zuberbühler, Präsident Kommission ÖV RKOO Volkswirtschaft Berner Oberland Mathias Boss, Fachbereich ÖV RKOO Marianna Lehmann, Wilderswil (Vorstand) Kant. Konferenz Abbau, Deponie und Transport Andreas Michel, Schattenhalb (Vorstand) Ausschuss: Stefan Schweizer, Geschäftsführer RegioGIS Berner Oberland Kant. Arbeitsgruppe Abbau, Deponie und Transport Stefan Schweizer, Geschäftsführer RKOO (Projektlei- Daniel Bürki, Präsident Kommission ADT tungsgruppe) Stefan Schweizer, Geschäftsführer

"Gut vernetzt". 23

7.2. Mitgliedschaften bei überregionalen Organisationen

- Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Berg- - Fachverband Schweizer Raumplaner (01.11.2011) gebiete SAB (27.05.1987) - Kantonale Planungsgruppe Bern KPG (20.02.1981) - Konferenz der Regionen KdR (25.10.2007) - Verband Bernischer Gemeinden (20.11.1987) - Schweizer Tourismusverband STV (20.02.1981) - Netzwerk Berner Regionen NBR - Hauptstadtregion Schweiz (01.01.2013) [ehem. Bergregionen] (14.05.2003)

- Energie-cluster.ch (01.01.2018) - Einfache Gesellschaft RegioGIS Berner Oberland (2007 – 2009, verlängert) - VLP Vereinigung Landesplaner der Schweiz (20.02.1981)

Eiger – Mönch - Jungfrau

24 Geschäftsbericht 2019

Anhang 1: Die wichtigsten regionalen Strukturdaten im Überblick

1980 1990 2000 2010 2015 2017 2018 2045 [1] Bevölkerung Total 40'802 43'2724 45'514 46'510 47'368 47'542 47'387 48'468 - Veränderung in % - 4.2 -0.9 1.0 0.5 -0.3 -0.3 2.7 - Anteil 20-64-Jährige in % - 58.7 58.9 61.2 60.6 60.1 60.0 50.8 Beschäftigte [2] - Anteil 1. Sektor in % - - 10.0 7.8 6.0 5.7 - - - Anteil 2. Sektor in % - - 17.8 19.4 18.6 18.5 - - - Anteil 3. Sektor in % - - 72.2 72.8 75.4 75.8 - - 1. Sektor - - 2'480 1'960 1'683 1'612 - - 2. Sektor - - 4'406 4'880 5'193 5'216 - - 3. Sektor - - 17'902 18'286 21'066 21'349 - - Total Beschäftigte - - 24'788 25'126 27'942 28'177 - - - Veränderung zum Vorjahr [%] - - -5.2 2.5 0.1 1.0 - - Vollzeitäquivalente (VZÄ) - - - - 21'321 21'071 - - Verfügbare Gastbetten [3] Hotel- und Kurbetriebe - 16'080 15'942 15'120 14'536 149'969 14'930 - Camping/Jugendherberge - - - 976 1'206 843 802 - Logiernächte [3] Hotel- und Kurbetriebe - 2'318'245 2'378'686 2'329'545 2'518'547 2'597'167 2'708'967 - Hostel, Gruppenunterkünfte - - - 498'789 557'429 491'210 511'352 - Ferienwohnungen - 1'004'598 996'716 1'077'369 1'190'816 Camping/Jugendherberge - - - 297'873 238'869 281'482 307'588 - Total LN Oberland-Ost 4'130'803 4'311'561 4'447'228 4'718'723 Bruttowertschöpfung real Total in Mio. CHF 2'350 2'799 2'269 2'691 2'809 2'834 2'891 - pro Kopf in CHF 57'590 64'091 58'638 57'869 59'300 59'620 61'015 - - Veränderung in % - 11.3 -8.5 -1.3 2.5 5.4 2.3 - Wohnungsbestand Total Wohnungen 22'715 26'910 30'113 33'753 36'335 37'114 37'475 - - Veränderung in % - 15.6 10.6 12.8 2.0 0.4 1.0 - Leer stehende Wohnungen - - 219 138 422 501 389 - Leerwohnungsziffer - - 0.74 0.41 1.18 1.35 1.05 - Wohnungsinventar Total Wohneinheiten (31.12) - - - - - 36'659 36'981 - Erstwohnungen [5] - - - - - 23'571 23'855 - Zweitwohnungen [6] - - - - - 13'088 13'126 - - Zweitwhg.anteil in % - - - - - 35.7 35.4 -

Quellen: Bevölkerung: Bundesamt für Statistik, ESPOP (1980-2005), STATPOP (ab 2010), Volkszählungen (Anteil 20-64-Jährige 1990 und 2000); Statistikkonferenz des Kantons Bern, Regionalisierte Bevölkerungsprojektionen für den Kanton Bern bis zum Jahr 2035 (Jahr 2035). Beschäftigte: Bundesamt für Statistik, Betriebszählungen (1995, 2001, 2005, 2008), STATENT (ab 2011). Gastbetten und Logiernächte: Bundesamt für Statistik, Beherbergungsstatistik HESTA. Bruttowertschöpfung: BAKBASEL, Bruttowertschöpfung (Stand Oktober 2018). Wohnungsbestand: Bundesamt für Statistik, Volkszählungen (1980 und 1990), Bau- und Wohnbaustatistik (2000-2005), Gebäude- und Wohnungsstatistik (ab 2010). Leer stehende Wohnungen: Bundesamt für Statistik, Leerwohnungszählung. Wohnungsinventar: Bundesamt für Raumentwicklung.

[1] Prognose für Jahr 2045: Szenario Mittel, Veränderung 2015-2045. [2] Jahr 2000 enthält Werte der Betriebszählung 2001, Jahr 2010 enthält Werte der Betriebszählung 2008; Vorsicht: Aufgrund unterschiedlicher Erhebungsmethoden und Definitionen sind die Werte von 1995, von 2001-2008 und ab 2011 nicht unmittelbar vergleichbar. Vollzeitäquivalente gemäss WIDA AWI (letzter Jahreswert erst provisorisch) 3] Bis 2005: Fremdenverkehrsjahre (November-Oktober); Jahr 2005 enthält Werte des Fremdenverkehrsjahres 2005/06; ab 2010 gemäss Jahres- statistik BFS (Angaben Tourismusdestinationen). [4] Bruttowertschöpfung real (inflationsbereinigt), zu Herstellungspreisen, zu Preisen des Vorjahres [5] Bewohnt von Personen mit Niederlassung (gem. Registerharmonisierungsgesetz RHG Art. 3, Bst. b). [6] Bewohnt von Personen mit Nebenwohnsitz, zeitweise bewohnt, zweckentfremdet oder unbewohnbar (ab 2016 nur Zweitwohnungen im Sinne der Zweitwohnungsverordnung vom 22.08.2012). 25

Anhang 2: Entwicklung der Wohnbevölkerung

Gde- Ständige Wohnbevölkerung am Jahresende Nr. Anzahl Personen BFS 1980 1990 2000 2005 2010 2015 2016 2017 2018

571 Beatenberg 1'183 1'261 1'206 1'183 1'145 1'194 1'208 1'208 1'195 572 Bönigen 1'828 2'150 2'217 2'305 2'444 2'522 2'531 2'512 2'536 575 Därligen 293 345 368 393 413 407 429 429 435 577 Gsteigwiler 345 438 450 418 425 399 398 405 4.6 578 Gündlischwand 287 287 292 284 280 341 317 324 338 579 Habkern 581 593 647 642 638 644 650 643 639 581 Interlaken 4'820 4'803 5'079 5'206 5'429 5'692 5'673 5'592 5'610 582 Iseltwald 418 443 410 404 435 428 433 441 438 585 Leissigen 660 824 848 970 937 1'020 1'036 1'079 1'123 586 Lütschental 211 257 261 254 236 219 227 219 216 587 Matten 2'919 3'460 3'629 3'517 3'781 3'916 4'040 4'071 4'103 588 Niederried 267 341 348 360 332 347 354 348 357 590 Ringgenberg 1'980 2'331 2'456 2'634 2'588 2'658 2'687 2'663 2'562 591 Saxeten 90 108 133 115 100 97 98 100 99 593 Unterseen 4'515 4'668 5'013 5'453 5'492 5'690 5'757 5'712 5'751 594 Wilderswil 1'643 1'845 2'221 2'370 2'501 2'614 2'662 2'672 2'658 584 Lauterbrunnen 3'038 2'874 2'745 2'545 2'558 2'451 2'406 2'350 2'290 576 Grindelwald 3'502 3'603 3'876 3'816 3'809 3'740 3'818 3'775 3'802 573 Brienz 2'680 2'810 2'973 2'948 2'981 3'101 3'080 3'120 3'092 574 Brienzwiler 471 535 574 560 511 477 493 494 479 580 Hofstetten 470 549 574 550 569 542 538 531 518 589 Oberried 457 481 505 489 482 447 457 476 459 592 Schwanden 434 551 602 599 612 589 582 603 617 782 Guttannen 396 376 349 319 310 291 267 266 263 783 Hasliberg 1'315 1'246 1'226 1'236 1'238 1'180 1'193 1'183 1'164 784 Innertkirchen 1 1'316 1'215 1'260 1'210 1'089 1'047 1'087 1'076 1'063 785 Meiringen 3'946 4'124 4'637 4'665 4'583 4'737 4'692 4'690 4'622 786 Schattenhalb 737 754 615 617 592 578 585 560 552 Oberland-Ost 40'802 43'272 45'514 46'062 46'510 47'368 47'698 47'542 47'387

Kanton Bern 897'296 930'747 943'696 957'064 979'802 1'017'483 1'026'513 1'031'126 1'034'977

Schweiz 6'335'24 6'750'693 7'204'055 7'459'128 7'870'134 8'327'126 8'419'550 8'484'130 8'544'527

1 Innertkirchen inkl. Gadmen3 (Fusion per 2014)

Indexierte Entwicklung der Wohnbevölkerung, Region Oberland-Ost, Kanton Bern und Schweiz

135 Index 1980 = 100 130

125 RK Oberland-Ost Kanton Bern 120 Schweiz 115

110

105

100

1980 1982 1984 1986 1988 1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018

Quelle: Bundesamt für Statistik, ESPOP (bis 2009) und STATPOP (ab 2010) 26 Geschäftsbericht 2019

Bevölkerungsentwicklung 1980 - 2018 und Projektionen 2015 - 2045

55'000

Szenario hoch

50'000 Szenario mittel

45'000 Szenario tief bisherige Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsszenarien

40'000

1990 2005 1980 1985 1995 2000 2010 2015 2020 2025 2030 2035 2040 2045

Quelle: Bundesamt für Statistik, ESPOP (bis 2009) und STATPOP (ab 2010); Statistikkonferenz des Kantons Bern, Regionalisierte Bevölkerungsprojektionen für den Kanton Bern bis zum Jahr 2035, Ausgabe 2016 (2020-2045)

Anhang 3: Bruttowertschöpfung pro Kopf, 1980 - 2018

Region Oberland-Ost, Kanton Bern und Schweiz [in Franken pro Kopf]

90'000

Schweiz 80'000

Kanton Bern 70'000

CHF pro Einwohner pro CHF RK Oberland-Ost 60'000

50'000

1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2020

Quelle: BAKBASEL (Stand März 2019) 27

Anhang 4: Anzahl Beschäftigte 1995 - 2016

Entwicklung der Beschäftigtenzahlen 1) Indexierte Entwicklung der Beschäftigtenzahlen 1)

29'000 Index 1995= 100 120 28'000 Kanton Bern

27'000 110

26'000 RK

100 Oberland- Anzahl Beschäftigte Anzahl 25'000 Ost

24'000

90

2017 1995 1998 2001 2005 2008 2011 2012 2013 2014 2015 2016

2005 1998 2001 2008 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 1995

1) Vorsicht: Aufgrund unterschiedlicher Erhebungsmethoden und Definitionen (u.a. grössere Grundgesamtheit ab 2011) sind die Werte von 1995-1998, von 2001-2008 und ab 2011 nicht unmittelbar vergleichbar! Quelle: Bundesamt für Statistik, Betriebszählungen 1995, 1998 (1. Sektor 1996 und 2000), Betriebszählungen 2001, 2005, 2008 (Stand März 2010), STATENT 2011-2017)

Anteil Beschäftigte pro Sektor, Region Oberland-Ost, Kanton Bern und Schweiz, 2001 und 2017

100% 5.7 5.2 5.5 3.1 10.0 8.3 1. Sektor 90% 18.5 20.4 20.8 80% 17.8 24.9 26.0 2. Sektor 70% 60% 50% 40% 3. Sektor 72.2 75.8 74.4 76.0 66.8 68.6 30% 20%

Anteil % Sektor pro in Anteil Beschäftigte 10% 0% 2001 2017 2001 2017 2001 2017 RK Oberland-Ost Kanton Bern Schweiz

Quelle: Bundesamt für Statistik, Betriebszählung 2001 (Stand März 2010), STATENT 2017

28 Geschäftsbericht 2019

Anhang 5: Mitgliederbeiträge der Regionsgemeinden für das Jahr 2020

Einwohner Beitrag Beitrag Basisbeitrag Beitrag Stimm- gemäss Total Gemeinde- Energie- Landschafts- Gemeinde 1) Bikerouten berechtigte FILAG beitrag beratung fonds 2) 1) 3) Vollzug 1) 1)

2019 2019 2020 8.50 0.90 1.20 0.20

Saxeten 96 98 1'058.40 833.00 88.20 117.60 19.60 Lütschental 168 219 2'365.20 1'861.50 197.10 262.80 43.80 Guttannen 224 282 3'045.60 2'397.00 253.80 338.40 56.40 Gündlischwand 229 330 3'564.00 2'805.00 297.00 396.00 66.00 Niederried 271 354 3'823.20 3'009.00 318.60 424.80 70.80 Gsteigwiler 320 409 4'417.20 3'476.50 368.10 490.80 81.80 Därligen 303 430 4'644.00 3'655.00 387.00 516.00 86.00 Iseltwald 343 440 4'752.00 3'740.00 396.00 528.00 88.00 Oberried 376 461 4'978.80 3'918.50 414.90 553.20 92.20 Brienzwiler 379 485 5'238.00 4'122.50 436.50 582.00 97.00 Hofstetten 432 532 5'745.60 4'522.00 478.80 638.40 106.40 Schattenhalb 425 579 6'253.20 4'921.50 521.10 694.80 115.80 Schwanden 484 598 6'458.40 5'083.00 538.20 717.60 119.60 Habkern 515 646 6'976.80 5'491.00 581.40 775.20 129.20 Leissigen 845 1'060 11'448.00 9'010.00 954.00 1'272.00 212.00 Innertkirchen 849 1'089 11'761.20 9'256.50 980.10 1'306.80 217.80 Hasliberg 836 1'191 12'862.80 10'123.50 1'071.90 1'429.20 238.20 Beatenberg 904 1'193 12'884.40 10'140.50 1'073.70 1'431.60 238.60 Bönigen 1'941 2'520 27'216.00 21'420.00 2'268.00 3'024.00 504.00 Lauterbrunnen 1'525 2'586 27'928.80 21'981.00 2'327.40 3'103.20 517.20 Ringgenberg 1'976 2'609 28'177.20 22'176.50 2'348.10 3'130.80 521.80 Wilderswil 1'927 2'648 28'598.40 22'508.00 2'383.20 3'177.60 529.60 Brienz 2'371 3'101 33'490.80 26'358.50 2'790.90 3'721.20 620.20 Grindelwald 2'681 3'956 42'724.80 33'626.00 3'560.40 4'747.20 791.20 Matten 2'839 4'002 43'221.60 34'017.00 3'601.80 4'802.40 800.40 Meiringen 3'212 4'736 51'148.80 40'256.00 4'262.40 5'683.20 947.20 Interlaken 3'442 5'595 60'426.00 47'557.50 5'035.50 6'714.00 1'119.00 Unterseen 4'119 5'681 61'354.80 48'288.50 5'112.90 6'817.20 1'136.20 Total 34'032 47'830 516'564.00 406'555.00 43'047.00 57'396.00 9'566.00

1) Beschluss RV RKOO vom 16.09.2010 2) Beschluss RV RKOO vom 16.09.2010, inkl. Beitrag OeV 3) Beschluss RV RKOO vom 16.09.2010, inkl. Bödelirundfahrten

29

Anhang 6: Perimeter und Teilregionen

Teilregion 1 Teilregion 3 Beatenberg Grindelwald Bönigen Därligen Gsteigwiler Teilregion 4 Gündlischwand Brienz Habkern Brienzwiler Interlaken Hofstetten Iseltwald Oberried Leissigen Schwanden Lütschental Matten Niederried Teilregion 5 Ringgenberg Hasliberg Saxeten Meiringen Unterseen Schattenhalb Wilderswil

Teilregion 6 Teilregion 2 Guttannen Lauterbrunnen Innertkirchen

Organigramm der Regionalkonferenz Oberland−Ost

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