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Zoologisch-Botanische Datenbank/Zoological-Botanical Database

Digitale Literatur/Digital Literature

Zeitschrift/Journal: Natur und Land (vormals Blätter für Naturkunde und Naturschutz)

Jahr/Year: 1990

Band/Volume: 1990_3

Autor(en)/Author(s): Anonymus

Artikel/Article: Nationalpark Hohe Tauern 96 .Nationalpark©Österreichischer Naturschutzbund; download unter www.biologiezentrum.at Land ä T1 l-lohGTauern

LH Katschthaler: Erweiterung des Begutachtungsverfahren wurde am 20. April Nationalparks Hohe Tauern noch in 1990 abgeschlossen. diesem Jahr. Bei der Erstellung des Grenzziehungsvor­ Grenzänderungen in den Gemein­ schlages wurden folgende Gesichtspunkte den Mittersill, und Fusch/Gl. berücksichtigt: ^ Einbeziehung möglichst aller national­ parkwürdigen Gebiete. Angesichts der Bereitschaft des Bundes, einer 15a-Vereinbarung zuzustimmen, die % Ausklammerung von mit dem National­ am 17. April in den Ministerrat eingebracht park nicht zu vereinbarenden bestehenden wurde, kündigte Landeshauptmann Dr. Hans Anlagen und Einrichtungen (z.B. Dauersied­ Katschthaler an, eine Erweiterung des Natio­ lungsbereiche, öffentliche Straßen, Kraft­ nalparks Hohe Tauern auf Gebiete der Ge­ werke, Bergbauflächen, intensiv genutzte meinden Badgastein, Hüttschlag und Muhr Land- und Forstwirtschaftsflächen). sei noch in diesem Jahr möglich. Mit einer ^ Anstreben einer sinnvollen und in der Fläche von 804 Quadratkilometern werde Natur nachvollziehbaren Grenze. der Salzburger Anteil des Nationalparks ^ Eingehen auf alle berechtigten Anliegen Hohe Tauern damit der größte Nationalpark von Grundeigentümern, Nutzungsberechtig­ Mitteleuropas sein. ten und Gemeinden, soweit dadurch nicht Vom Amt der Salzburger Landesregierung die Erweiterung an sich gefährdet würde. wurde ein Verordnungs-Vorentwurf erarbei­ tet, der die neuen Grenzziehungsvorschläge Der Nationalpark Hohe Tauern gliedert sich enthält. in zwei große Teilbereiche: Landeshauptmann Dr. Katschthaler erwartet, Den westlichen Teil bilden Gebiete der Ge­ daß die Änderung des Nationalparkgesetzes, meinden , , Neukir­ die die Erweiterung des Schutzgebietes nach chen am Großvenediger, Bramberg am Wild­ Osten ermöglicht, im Sommer dieses Jahres kogel, Hollersbach und Mittersill. Der östli­ erfolgt, wobei die Grenzziehung in engem che Teil umfaßt Gebiete der Gemeinden Ut- Einvernehmen mit den Gemeinden und den tendorf, , Fusch, Rauris, Badgastein, Grundbesitzern erfolgen wird. Hüttschlag und Muhr. Das Nationalparkgesetz bestimmt, daß vor Gleichzeitig mit der Erweiterung auf die im Durchführung der Erweiterung oder der Pongau und Lungau gelegenen Gebiete der Grenzberichtigungen die von dieser Maß­ Hohen Tauern sollen auch verschiedene klei­ nahme berührten Gemeinden sowie die be­ nere Grenzkorrekturen im bestehenden troffenen Grundeigentümer, die Kammer für Schutzgebiet vorgenommen werden. Dabei Land- und Forstwirtschaft in Salzburg, die handelt es sich um den Bereich Hintersee Kammer für gewerbliche Wirtschaft in Salz­ (Gemeinde Mittersill), den Bereich Fleck­ burg, die Kammer für Arbeiter und Ange­ weide (Gemeinde Rauris) und den Bereich stellte für Salzburg und die Landarbeiter­ Hirzbachalm (Gemeinde Bruck an der kammer für Salzburg zu hören sind. Dieses Glocknerstraße).

96 Natur und Land 76. Jg. (1990) 3