Nr. 4 Oktober bis Dezember 2017 Gemeinsames Informationsblatt der Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Hügelland-Täler:

Bremsnitz, , , , Großbockedra, , , , Lippersdorf-Erdmannsdorf, , Oberbodnitz mit Seitenbrück, Ottendorf, Rattelsdorf,­ Rausdorf, mit Hellborn, , Tissa mit Ulrichswalde, Tröbnitz, Trockenborn-Wolfersdorf, mit Magersdorf, Waltersdorf, Weißbach

In Mitgliedsgemeinden nachgeschaut: Meusebach

Fotos: Veit Höntsch

Inhalt

• Die Verwaltungsgemeinschaft ...... 2 • Aus den Mitgliedsgemeinden...... 12 – 18

• Sprechzeiten der Ämter...... 2 • Mitgliedsgemeinden vorgestellt...... 19 – 22

• Allgemeine Sprechzeiten des Landratsamtes SHK ...... 2 • Heimatgeschichte(n)...... 23

• Mitteilungen...... 3 – 8 • Die freche Kamera ...... 24

• Veranstaltungen ...... 8 – 11 2 Der Dorfkurier 4/17

Die Verwaltungsgemeinschaft mit ihrer Organisationsstruktur Wie erreichen Sie die Ämter der Verwaltungsgemeinschaft? VG-Vorsitzender Herr Kallus (03 64 28) 6 48 11 Raum 01 Hauptamt Frau Becher (03 64 28) 6 48 12 Raum 04 Frau Völkl (03 64 28) 6 48 12 Raum 04 Allgemeine Verwaltung Frau Schmeißer (03 64 28) 6 48 0 Raum 02 Ordnungsamt Herr Kunze (03 64 28) 6 48 23 Raum 20 Einwohnermeldeamt Frau Werner (03 64 28) 6 48 19 Raum 14 Personalamt Frau Ille (03 64 28) 6 48 22 Raum 09 Steueramt Frau Schuster (03 64 28) 6 48 20 Raum 10 Bauamt Herr Eberhardt (03 64 28) 6 48 17 Raum 20 Frau Eberhardt (03 64 28) 6 48 16 Raum 20 Herr Kopp Raum 20 Kasse Frau Hädrich / Frau Fritzsche (03 64 28) 6 48 15 Raum 15 Kämmerei Frau Seidler / Frau Bauer (03 64 28) 6 48 14 Raum 16 INFORMATION Versicherungen/Friedhofswesen Frau Zimmermann (03 64 28) 6 48 21 Raum 10 Internet: www.huegelland-taeler.de Polizeidirektion (03 64 28) 6 40 Bürger, die wegen einer Behinderung die Treppe nicht benutzen können, melden sich bitte im EG, Raumi 02. Sprechzeiten der Ämter Verwaltungsgemeinschaft Schiedsstelle Mo 9.00 – 12.00 Uhr Montag (gerade Woche) 17.30 – 18.30 Uhr Di 9.00 – 12.00 Uhr in Ottendorf Nr. 11 (ehem. Schule) 13.00 – 15.00 Uhr Vor dem Besuch der Schiedsstelle in Ottendorf bitte Mi geschlossen telefonische Anmeldung an Frau Frisch, Do 9.00 – 12.00 Uhr Tel. (03 64 26) 2 24 00 13.00 – 18.00 Uhr Fr 9.00 – 12.00 Uhr Die einzelnen Ämter der VG sind nur während der tatsächlichen Sprechzeiten auch telefonisch erreichbar.

Allgemeine Sprechzeiten des Landratsamtes Saale-Holzland-Kreis Montag 8.30 – 12.00 Uhr Donnerstag 8.30 – 12.00 Uhr 13.30 – 17.30 Uhr Dienstag 8.30 – 12.00 Uhr 13.30 – 15.30 Uhr Freitag 8.30 – 12.00 Uhr

Abweichende Sprechzeiten Bauordnungsamt Jugendamt / Sozialamt Dienstag 8.30 – 12.00 Uhr 13.30 – 15.30 Uhr Montag nach vorheriger Vereinbarung Donnerstag 8.30 – 12.00 Uhr 13.30 – 17.30 Uhr Dienstag 8.30 – 12.00 Uhr 13.30 – 15.30 Uhr Donnerstag 8.30 – 12.00 Uhr 13.30 – 17.30 Uhr Freitag nach vorheriger Vereinbarung Auch außerhalb der genannten Sprechzeiten können Termine im Bedarfsfall telefonisch oder mündlich vereinbart werden.

Seniorenkontaktstelle des Saale-Holzland-Kreises Dr. Dietmar Möller • 1. Beigeordneter des SHK • Tel. (03 66 91) 7 01 06 • E-Mail: [email protected]

Öffnungszeiten Raiffeisen-Volksbank Hermsdorfer Kreuz eG, Geschäftsstelle Stadtroda Montag 8.30 – 12.30 Uhr 13.30 – 16.00 Uhr Donnerstag 8.30 – 12.30 Uhr 13.30 – 18.00 Uhr Dienstag 8.30 – 12.30 Uhr 13.30 – 18.00 Uhr Freitag 8.30 – 13.30 Uhr Mittwoch 8.30 – 12.30 Uhr

Öffnungszeiten der Postfiliale Ottendorf Montag bis Freitag: 15.00 – 17.00 Uhr • Samstag geschlossen

Öffnungszeiten Brehm-Gedenkstätte Renthendorf (03 64 26) 2 22 16 Dienstag – Donnerstag: 13.00 Uhr – 16.00 Uhr • Freitag – Sonntag: 11.00 Uhr – 16.00 Uhr • Montag geschlossen Bei Gruppenanmeldungen wochentags bitte in der Verwaltungsgemeinschaft „Hügelland/Täler“ Telefon (03 64 28) 64 80 anrufen. Eine von ca. 170 Akzeptanzstellen für die ThüringenCard (www.thueringencard.info)

Heimatmuseum Tröbnitz Alle interessierten Bürger, die unser Heimatmuseum in der Tröbnitzer Pfarrscheune besuchen möchten, bitten wir zwecks Terminabsprache (nach 18.00 Uhr) anzurufen: Herr Förster (03 64 28) 5 41 59 Der Dorfkurier 4/17 3

Mitteilungen

Mitteilungen des Steueramtes Um möglichst Mahngebühren und Säumniszuschläge zu vermeiden, möchten wir rechtzeitig darauf hin- weisen, dass die Grundsteuern des 4. Quartals 2017 zum 15.11.2017 fällig werden. Bei Grundsteuerzahlung bitte Steuernummer mit angeben. Des Weiteren möchte das Steueramt darauf hinweisen, dass die Erteilung einer Einzugsermächtigung möglich ist, was den Vorteil hat, dass Sie keine Fälligkeit verpassen können. Wir bitten alle Steuerpflichtigen, die nach § 42 Grundsteuergesetz in der Grundsteuer B-Ersatzbemessung ver- anlagt sind, jegliche Änderungen der für die Grundsteuer relevanten Verhältnisse anzuzeigen. Veränderungen sind z.B.: Schaffung zusätzlichen Wohnraumes, Schaffung von gewerblich genutzten Räumen, Schaffung von Pkw-Abstellplätzen sowie Ausstattung mit Sammelheizung. Nach § 44 Grundsteuergesetz besteht hierbei für den Steuerpflichtigen Mitteilungspflicht.

Bekanntmachung der Meldebehörde Kontrollieren Sie Ihre Personaldokumente auf den Ablauf Die Ausstellungszeit für Ausweise und Reisepässe beträgt der Gültigkeit! zirka drei Wochen, für Kinderreisepässe zirka eine Woche. Bitte kommen Sie vor Ablauf der Gültigkeit (ca. 4 Wochen) Bitte beachten Sie: zur Neubeantragung. Bei der Beantragung von Dokumenten ist das persönliche Das Überschreiten der Gültigkeit kann mit einem Verwar- Erscheinen erforderlich, bei der Abholung ist die Vertretung nungsgeld bzw. mit einem Bußgeld geahndet werden. durch eine bevollmächtigte Person möglich. Es ist ratsam, Es gibt neue Regelungen zur Gültigkeit von Dokumen- sich gleich bei der Beantragung eine Vollmacht zur Abholung ten: ausstellen zu lassen. Personalausweise und Reisepässe haben ab dem 24. Lebens­ Bei der Beantragung sind unbedingt mitzubringen: jahr eine Gültigkeit von zehn Jahren, davor eine Gültigkeits- 1 Passbild, Geburts- oder Eheurkunde, vorhandene Doku- dauer von sechs Jahren. mente, die entsprechenden Gebühren für das zu beantra- Kinderreisepässe werden für eine Dauer von sechs Jahren gende Dokument. ausgestellt, danach ist Verlängerung möglich, längstens bis zum 12. Lebensjahr. Persönliches Erscheinen ist notwendig! Der Personalausweis kostet für Personen ab 24 Jahren Bei Anfragen stehen wir Ihnen unter folgender Telefonnum- 28,80 €, für Personen unter 24 Jahren 22,80 €. mer zur Verfügung: (03 64 28) 6 48 19 Reisepässe mit einer Gültigkeit von zehn Jahren kosten 60 €, Öffnungszeiten: mit einer Gültigkeit von sechs Jahren 37,50 € und für Kinder- Mo 9 – 12 Uhr • Di 9 – 12 und 13 – 15 Uhr • Mi geschlossen reisepässe fallen 13,– € Gebühren an. Do 9 – 12 und 13 – 18 Uhr • Fr 9 – 12 Uhr

Herzlichen Dank Die Verwaltungsgemeinschaft „Hügelland/Täler“ möchte sich bei allen Wahlhelfern unserer Mitgliedsgemeinden für ihr ehrenamtliches Engagement bei der Bundestagswahl 2017 recht herzlich bedanken.

wellcome – Hilfe für junge Familien Das Baby wurde geboren: Trotz aller Freude über das Fa- nach der Geburt zur Familie nach Hause und betreut das milienmitglied beginnt der ganz normale Wahnsinn einer neugeborene Kind, spielt mit den Geschwisterkindern, hat ein Wochenbett-Familie: das Baby schreit, niemand kauft ein, offenes Ohr für die Mutter und hilft ganz praktisch. das Geschwisterkind ist eifersüchtig und der besorgte Vater Am Projekt interessierte Familien mit Hilfebedarf und auch hat keinen Urlaub mehr. Wer keine Hilfe von Familie, Nach- Menschen, die Lust haben, in Familien ehrenamtlich zu hel- barn oder Freunden hat, bekommt sie vom Projekt wellcome fen, melden sich bitte bei: der Bürgerstiftung Jena. Angela Reichart In Jena und im Saale-Holzland-Kreis helfen die sogenannten Tel.: (0 36 41) 63 92 90 „wellcome-Engel“ bereits seit zwei Jahren bei der Betreuung e-mail: [email protected] von Müttern und ihren Neugeborenen im ersten Jahr nach der Geburt. Sie fungieren als praktische Unterstützung im Alltag: In einem persönlichen Gespräch erfahren Sie alles über die Eine Ehrenamtliche kommt ein- bis zweimal pro Woche für neue Aufgabe. jeweils zwei bis drei Stunden während der ersten Monate Die Fahrtkosten werden erstattet. 4 Der Dorfkurier 4/17 Lärm macht krank! „Eines Tages wird der Mensch den Lärm ebenso unerbittlich Nach Aussage des Bundesumweltamtes leiden zirka 2,5 Mil- bekämpfen müssen, wie die Cholera und die Pest.“ lionen Menschen in Deutschland unter Straßenverkehrslärm Zitat von Robert Koch (1843 – 1910) (Stand 2016). Etwa eine Million Menschen sind durch Schie- Dass Lärm krank macht, ist allseits bekannt. Umgebungs- nenverkehrslärm belastet. Das Europäische Regionalbüro lärm verursacht unter anderem Bluthochdruck, Herz-Kreis- der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat ermittelt, dass lauf-Erkrankungen, Depressionen und Schlafstörungen. Die die Krankheitslast durch Umweltlärm zu einem Verlust von Annahme, man gewöhne sich an dauerhaften Lärm, ist mindestens einer Million Lebensjahren der Menschen in unzutreffend. Lärm wird auch im Unterbewusstsein wahrge- Westeuropa führt, und das pro Jahr! nommen und führt zu den oben genannten Erkrankungen.

Quelle: Umweltbundesamt 2015

Das Europäische Parlament hat die erheblichen Auswirkun- Die je Einwohner auszufüllenden Formulare sollen bis zum gen der gesundheitlichen Folgen von Umgebungslärm auf 31.10.2017 im Gemeinde-Briefkasten eingeworfen oder bei die volkswirtschaftlichen Kosten erkannt und aus diesem der Verwaltungsgemeinschaft in Tröbnitz, Pfarrwinkel 10, Grund die Richtlinie 2002/49/EG über die Bewertung und eingereicht werden. Die Auswertung der eingegangenen Bekämpfung von Umgebungslärm (EU-Umgebungslärm- Fragebögen erfolgt im Bauamt der VG selbstverständlich an- richtlinie) auf den Weg gebracht. Diese ist durch die einzel- onym und nicht personenbezogen. Auch die Ergebnisse der nen Mitgliedsstaaten umzusetzen, in Deutschland durch die Auswertung werden anonymisiert in einer der kommenden Paragrafen 47a bis f des Bundesimmissionsschutzgesetzes Dorfkurier-Ausgaben zur Verfügung gestellt. (BImSchG). Zum Fragebogen selbst: Verantwortlich für die Aktions- und Maßnahmenplanung sind in Thüringen die Gemeinden. Die vorgeschaltete Lärmkar- 1. Die Angabe der Gemeinde bzw. des Gemeindeteiles ist tierung bildet die Grundlage für die Entscheidung, ob ein erforderlich, da die Auswertung für jede Gemeinde bzw. Lärmaktionsplan zu erstellen ist. Dieser dient als Instrument jeden Gemeindeteil erfolgt. zur systematischen Verringerung der Lärmbelastung der Be- 2. Die Angabe der Adresse ist für die Eingrenzung eventueller völkerung. Auf der Internetseite der Thüringer Landesanstalt Lärmschwerpunkte wichtig. für Umwelt und Geologie (TLUG Jena) ist für Interessierte 3. Die Frage nach dem Bauzustand des Gebäudes dient dem unter „http://antares.thueringen.de/cadenza, Luft, Lärm und Rückschluss auf den tatsächlichen Außenlärm. Emission“ die aktuelle Lärmkartierung 2017 für Thüringen 4. Die weiteren Fragen beziehen sich auf die als störend wahr- einzusehen. Hierfür erfolgte bereits die Zuarbeit der VG an genommenen Lärmquellen und deren Einschätzung. die TLUG für die Gemeinden Eineborn und Tautendorf. 5. Eigene Eintragungen, Informationen und Hinweise sind Die Bürger sind bei der Bestandsaufnahme der Lärmprob- ausdrücklich erwünscht. lematik zu beteiligen und in die Aktions- und Maßnahmen ­ planung einzubinden. Daraus erwächst für jeden lärmbelas- Neben der Prüfung der Erfordernis eines gemeindebezo­ teten Einwohner die Chance, aktiv auf den Prozess Einfluss genen Lärmaktionsplanes bzw. der Erstellung der Dokumen- zu nehmen. tation soll die Auswertung der eingegangenen Fragebögen Zur Bestandsaufnahme der Lärmbelastungssituation führt auch der Einschätzung örtlicher Lärmprobleme dienen. Dies das Bauamt der VG „Hügelland-Täler“ eine erste Bürger- bildet die Grundlage zur Prüfung von Möglichkeiten, die beteiligung für die Erstellung einer Betroffenheitsstatistik Lärmbelastung durch geeignete Maßnahmen zu reduzieren. durch. Dies erfolgt neben dieser Veröffentlichung auch durch Ziel der Bürgerbeteiligung ist es, die Lebensqualität unserer Aushänge in den Schaukästen der Gemeinden. Anbei wird Einwohner langfristig zu erhalten und, wo erforderlich, mög- ein Frageformular zum Ausschneiden zur Verfügung gestellt. lichst zu verbessern. Daher bittet das Bauamt der VG um Der Abdruck erfolgt auf einer Doppelseite, um das Ausfüllen eine möglichst rege Teilnahme der Bürger unserer Verwal- durch bis zu zwei Personen eines Haushaltes zu ermög- tungsgemeinschaft. lichen. Bei einer größeren Personenzahl pro Haushalt ist Für Fragen und Hilfestellungen beim Ausfüllen des For- das Formular bitte zu kopieren bzw. wird durch das Bauamt mulars steht es gern unter Telefon (03 64 28) 6 48-16 zur der VG auf E-Mail-Anfrage als PDF-Datei oder ausfüllbares Verfügung. Word-Formular zur Verfügung gestellt. Entsprechende An- fragen sind an „[email protected]“ zu stellen. Bauamt VG Der Dorfkurier 4/17 5

Neubau nein Felder an. Früh Mittag Abend Nacht Früh Mittag Abend Nacht [email protected] markierten markierten

Tageszeit: Tageszeit: Tageszeit: ♦ ♦ ♦ ♦ □ mit mit saniert Altbau, ja zutreffenden zutreffenden starke mittlere geringe Autobahn Landesstraße Kreisstraße Gemeindestraße starke mittlere geringe Gewerbe, welches Handel, welcher sonstige sonstige für Sie für Altbau Lärmquelle: Lärmquelle:

Belastung: Belastung:

♦ Felder aus und kreuzen Sieund Felder kreuzen die aus

n Verkehrslärm Umgebungslärm Straße, Nr. markierte

♦ mit mit

♦ die die BitteSie füllen Vielen DankVielen für Ihre Unterstützung. Bitte senden Sie das ausgefüllte Formular per Post zur oderVG per E-Mail bis 31.10.2017 an Bürgerbeteiligung derBestandsaufnahme Lärmbelastungssituation in zur dender „Hügelland-Täler“ Gemeinden VG Bitte verwenden Sie für weitere Hinweise und Anregungen ein gesondertes Blatt und legen Sie dieses dem ausgefüllten Formular bei. Formular bei. dem Sie dieses ausgefüllten legen ein Blatt und gesondertes und Anregungen fürHinweise Sie weitere Bitte verwenden

VG „Hügelland-Täler“ „Hügelland-Täler“ VG Tröbnitz 07646 10, Pfarrwinkel Gemeinde/Gemeindeteil Empfinden Lärm beeinträchtigt? sich Sie von Lärmquelle 6 Der Dorfkurier 4/17 Ihre Schiedsstelle informiert Bereits seit 1996 sorgt in der Verwaltungsgemeinschaft digung beinhaltet und hier in dieser Ausgabe des Dorfkuriers „Hügelland/Täler“ eine Schiedsstelle als neutrale Instanz aktuell gedruckt wird: für Schlichtung kleinerer Rechtsstreitigkeiten. Motto der „Ich, Frau Annegret Ziebe, erkläre hiermit öffentlich und Schiedsstelle ist „Schlichten statt Richten“, d.h., es werden entschuldige mich, dass die Behauptung nicht stimmt, dass keine Urteile gefällt und keiner der Verfahrensbeteiligten ist Herr Harnisch mit seiner Angestellten Frau Graupner ein „Sieger“ oder „Verlierer“. Vielmehr tritt die Schiedsstelle auf Verhältnis hat.“ Antrag einer betroffenen Partei des Verfahrens in Aktion. Die Kontaktdaten der Schiedsstelle entnehmen Sie bitte So konnte die Schiedsstelle im Mai 2017 einen Vergleich zwi- Seite 2 des aktuellen Dorfkuriers. schen zwei Parteien vermitteln, der eine öffentliche Entschul-

Meusebach Die Oberfläche der innerörtlichen Wendeschleife in der Ge- meinde Meusebach war durch den Durchgangsverkehr und die Belastung durch das Wenden der Ver- und Entsorgungs- fahrzeuge sowie des ÖPNV über die Jahre verschlissen. Dabei handelt es sich um einen der zentralen Plätze der Gemeinde, wo auch Dorffeste wie das Maibaumsetzen ver- anstaltet werden. Nach erfolgter Bestandsaufnahme und Ausschreibung der Bauleistungen durch das Bauamt der VG „Hügelland-Täler“ erfolgte die Bauausführung, mit der die Fa. Strassing aus Erfurt als wirtschaftlichster Bieter beauftragt wurde. Trotz des engen Zeitfensters erfolgte in hervorra- gender Zusammenarbeit die fristgerechte Fertigstellung in den Osterferien mit Komplettierung der Fahrbahnmarkie- rung rechtzeitig vor dem Maibaumsetzen. So können sich nunmehr die Bewohner der Gemeinde Meusebach über die Oberflächenerneuerung freuen. Text und Foto: Bauamt

Untergneus

Anfang Juni 2017 fanden Straßenbauarbeiten im Ortsteil Untergneus unserer Mitgliedsgemeinde Gneus statt. Eine Anliegerstraße war über einen langen Zeitraum verschlissen und musste dringend saniert werden. Durch die VG wurde die Erneuerung des Asphaltaufbaus ausgeschrieben und mit der Fa. Streicher ein zuverlässiger und fairer Partner gefunden. Unter Einhaltung der Baukosten wurde die Maßnahme in- nerhalb von nur drei Tagen umgesetzt. Möglich war dies ins- besondere durch die ausgesprochen gute Zusammenarbeit zwischen dem Bauherrn Gemeinde, der bauausführenden Firma und den kooperativen und unterstützenden Anliegern. Somit konnten die Einschränkungen, die solche Baumaßnah- men mit sich bringen, auf ein Mindestmaß reduziert werden. Nun freuen sich die Nutzer dieser Anliegerstraße auf eine hoffentlich lange Standzeit des neuen Straßen-Oberbaus. Text und Foto: Bauamt

Flugdrohnen – des Einen Freud, des Andern Leid Aus aktuellem Anlass informiert das Ordnungsamt der Ver- ihre Fluggeräte als harmloses Spielzeug, was es jedoch kei- waltungsgemeinschaft „Hügelland-Täler“ in der heutigen nesfalls ist. Daher gelten für dessen Gebrauch aus Gründen Ausgabe des Dorfkuriers über Rechte und Pflichten beim der Sicherheit und dem Schutz der Privatsphäre klare Hand- Gebrauch unbemannter Luftfahrtsysteme (UAS). In diesem lungsvorgaben. Die wichtigsten Kernpunkte werden wie folgt Jahr hat das Bundesministerium für Verkehr und digitale zusammengefasst: Infrastruktur, kurz BMVI, neue Regelungen auf den Weg • Flugobjekte dürfen generell nur in Sichtweite geflogen wer- gebracht. Dies war nötig, da zum Beispiel der Erwerb von den und sind ab 250 g kennzeichnungspflichtig (Plakette Flugdrohnen mittlerweile für eine breite Bevölkerungsschicht mit Namen und Adresse des Besitzers). Hierbei zählt das erschwinglich geworden ist. Die meisten Nutzer betrachten Startgewicht. Der Dorfkurier 4/17 7 • Ab einem Startgewicht von 2 kg sind besondere Kennt- des Nachbarn „zu Gast“ oder gar eine brummende Kamera- nisse nachzuweisen und ab 5 kg ist verpflichtend eine drohne vor dem Schlafzimmerfenster. Ziel dieses Artikels ist, behördliche Erlaubnis einzuholen. durch Information der Bürger die Zahl künftiger Anzeigen und • Über 100 m Flughöhe besteht eine behördliche Erlaubnis- daraus resultierender Bußgeld- bzw. Strafverfahren zu be- pflicht und eine Kenntnisnachweis-Pflicht (Prüfung durch grenzen. Insbesondere Eltern sollten sich vor dem nächsten eine vom Luftfahrt-Bundesamt anerkannte Stelle). Weihnachtseinkauf zur Erfüllung der Wünsche ihrer Kinder im Rahmen ihrer Aufsichtspflicht eingehend über die Rechte • Ein generelles Flugverbot besteht im Bereich von behörd­ und Pflichten informieren, denn Flugdrohnen & Co. sind kei- lichen Objekten, Industrieanlagen, Kontrollzonen von Flug- ne Spielzeuge und gehören auf Modellflugplätze und nicht plätzen, Naturschutzgebieten, Einsatzorten von Polizei und in Wohngebiete. Nicht zu vergessen ist unter anderem auch Rettungskräften sowie Menschenansammlungen. Auch der erforderliche Abschluss einer entsprechenden Haftpflicht- das Überfliegen von Wohngrundstücken ist untersagt. Versicherung, damit aus dem Freizeitvergnügen kein teurer Besonders der Schutz der Privatsphäre spielt für die Bürger Schadensersatzprozess wird. Weiterführende Informationen eine wichtige Rolle. Die wenigsten Menschen wünschen sich sind auf der Webseite des Bundesministeriums für Verkehr beim Kaffeetrinken auf der Terrasse die schwebende Drohne und digitale Infrastruktur (www.bmvi.de/drohnen) zu finden.

Der Kindergarten ist eine Thüringer Erfindung 1840 wurde der erste allgemeine Kindergarten der Welt im In Thüringen hat jedes Kind vom vollendeten ersten Lebens- thüringischen Bad Blankenburg eröffnet und sollte eine Ein- jahr bis zum Schuleintritt einen Rechtsanspruch auf ganz- richtung für Kinder von 2 bis 7 Jahren sein. Es sollte auch eine tägige Bildung, Erziehung und Betreuung in einer Kinderta- Anschauungsstätte für Mütter sein, denen Friedrich Fröbel die geseinrichtung und das Land Thüringen ermöglicht den Kin- entscheidende Bedeutung in der Kindererziehung zusprach, dern damit Erfahrungen über den Familienrahmen hinaus. um diesen die Handhabung mit den von den Pädagogen Das Land Thüringen gibt im Bildungsplan die gesellschaft- entwickelten Beschäftigungsmitteln und Spielgaben aufzu- lichen Komponenten für frühkindliche Bildungsorte und Bil- zeigen. Allgemein sollten vom Kindergarten positive Impulse dungsansprüche vor. Ziel und Inhalt soll es sein, Kinder zu in die Familie ausstrahlen. neugierigen, wissbegierigen Menschen zu erziehen. Dabei Heute boomen Kindertageseinrichtungen in Deutschland; bilden die Konzepte der Kindertageseinrichtungen eine nicht allein im Saale-Holzland-Kreis gibt es 61 und in unserem unerhebliche Rolle. Eltern können somit entscheiden, wel- VG-Einzugsgebiet 5, davon 2 in kommunaler Trägerschaft ches Einrichtungskonzept und damit welche Einrichtung und 3 in freier Trägerschaft. Eine Kindertageseinrichtung im ihnen für die Betreuung ihrer Kinder am ehesten zusagt. Sinne des geltenden Gesetzes ist eine familienunterstützende Einrichtung. 8 Der Dorfkurier 4/17 Folgende Konzepte stehen bei unseren Kindereinrichtun- unterschiedlichen sozialen Milieus in vielfältigen Formen und gen: unterstützen und beraten diese im Erziehungsprozess ihrer • Kita „Zwergenland“ e.V. in Trockenborn – „Wir arbeiten Kinder. Ohne Eltern geht es nicht, und darum haben Eltern naturnah nach dem lebensbezogenen Ansatz“, auch ein Mitspracherecht. Sich als Eltern zu engagieren • Kita „Wirbelwind“ in Tröbnitz – „Integrative-Kneipp-Kita heißt: das Recht zu haben, an Entscheidungen der Kinder- mit einem lebensbezogenen Ansatz nach Huppertz“, einrichtung mitzuwirken und einen Elternbeirat zu bilden. • Kita „Tälerspatzen“ in Ottendorf – „Leben im Einklang Der Elternbeirat wählt jährlich bis Ende September einen mit der Natur“, Elternvertreter und dessen Stellvertreter. Der Elternbeirat ist • Kita „Raupe Fridolin“ in Weißbach – „Mit der Natur Hand vom Träger und von der Leitung der Kindereinrichtung recht- in Hand durch das Zahlenland. Ein Haus voller Freude und zeitig und umfassend über wesentliche Entscheidungen in Leben, aber auch eine Stätte der Ruhe und Geborgen- Bezug auf die Einrichtung zu informieren und insbesondere heit.“ bei folgenden Entscheidungen anzuhören: pädagogisches • Kita „Villa Kunterbunt“ in Renthendorf – „Ich mag dich, Konzept, räumliche und sächliche Ausstattung, personelle so, wie du bist. Ich vertraue auf deine Fähigkeit. Wenn du Besetzung, Haushaltsplan, Gruppengröße und -zusammen- mich brauchst, bin ich da. Versuch es zunächst einmal setzung, Hausordnung, Öffnungs- und Schließzeiten, Eltern- selbst.“ beiträge, Trägerwechsel u.a.m. Für Erzieher und Erzieherinnen bedeutet das, mit vielfältigen Die Umsetzung des Bildungsplanes und die Qualität der Herausforderungen fertig zu werden. Sie gestalten vielfältige Betreuung hängt aber oft von den finanziellen Mitteln ab. Die differente Interaktionsprozesse, in denen sie Fragen beant- Kosten der Kindertagesbetreuung werden durch Zuschüsse worten, auf Bedürfnisse, Interessen und Themen eingehen des Landes, durch den örtlichen Träger der öffentlichen und Reaktionen auf Verhalten zeigen. Sie geben kognitive, Jugendhilfe, durch Wohnsitzgemeinden, durch Elternbeiträ- emotionale und motorische Anregungen, setzen Impulse, ge und nach Möglichkeit durch Eigenleistung des Trägers sorgen für Unterstützung und Herausforderung und initiieren gedeckt. Leider sind die Möglichkeiten der Eigenleistung Bildungsprozesse. Zu ihren Aufgaben gehören auch die Ge- mancher Träger sehr begrenzt; ja sogar nicht vorhanden. staltung des unmittelbaren sozialen, räumlichen und materiel- Dies bedeutet dann für manch eine Einrichtung und aus len Umfeldes sowie die Vernetzung mit dem Gemeinwesen. kostendeckenden Gründen, dass Gebühren erhöht werden Die Erzieher und Erzieherinnen sind die ersten außerfamili­ müssen. ären Pädagogen, die das Kind ins Leben begleiten. Sie sor- Für Kinder aus Geringverdienerfamilien gibt es einen Rechts- gen für Lernbegeisterung und ermöglichen positive, soziale anspruch auf Dabeisein und damit die Möglichkeit einer Erfahrungen in altersgemischten Gruppen. Sie zeigen tagtäg- Förderung aus dem Bildungspaket der Bundesregierung lich soziale Kompetenz, eine starke, reflexive Persönlichkeit, (Leistungen für Bildung und Teilhabe) und die Möglichkeit der Vorbildfunktion, persönliches Engagement, Begeisterungs- Übernahme bzw. Teilübernahme von Elterngebühren, beides fähigkeit, Einfühlungsvermögen und Belastbarkeit. Es wird zu beantragen beim Jugendamt des Saale-Holzland-Kreises heute noch zu oft unterschätzt, welche Aufgabe Erzieher in Eisenberg. leisten, nämlich, die nächste Generation für ein Leben in Das Land Thüringen will ab 01.01.2018 das beitragsfreie Kita- unserer Gesellschaft zu befähigen. jahr einführen. Das letzte Kitajahr wäre dann gebührenfrei! Ein wichtiger Teil ist die Erziehungs- und Bildungspartner- Silvia Schuster schaft mit den Eltern. Die Erzieher kooperieren mit Eltern aus

Wohnungsmarkt Ab 1. November 2017 ist in Geisenhain eine Wohnung von 43,58 m² Wohnfläche (2 Zimmer, Küche, Bad, Abstellkammer und Flur) für monatlich 225,00 € kalt zu vermieten. Die Betriebskostenvorauszahlung beträgt 40,00 € pro Monat. Dazu kann ein Pkw-Fahrzeugstellplatz für monatlich 20,00 € gemietet werden.

Veranstaltungsplan von September bis Anfang Januar 2018

Für die nächste Ausgabe des Dorfkuriers geben Sie bitte eine schriftliche Aufstellung Ihrer Veranstaltungen in der Verwal- tungsgemeinschaft bei Frau Schmeißer, per Fax an die 03 64 28 / 6 48 48, oder per E-Mail an veranstaltungen@huegelland-taeler. de ab. Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe Januar bis März 2018 ist der 20. Dezember 2017. Hinweis: Auf die Vollständigkeit aller Veranstaltungen im Gebiet der VG erheben wir keinen Anspruch und wir können diese auch nicht garantieren, da uns nicht immer alle gemeldet werden (können) oder manche Termine nicht feststehen. Bitte informieren Sie sich zusätzlich auf der homepage der VG und in Ihrer Gemeinde! (Irrtümer vorbehalten)

Gemeinde Datum/Uhrzeit Veranstaltungsort / Veranstalter Veranstaltungen

September: Erdmannsdorf 28.09. Saal Erdmannsdorf ZUMBA 19.30 Uhr VA: Brigitte Frisch Eineborn 30.09. Gaststätte „Zur Krone“ 29. TÄLER-Kinderkleiderbasar 09.00 Uhr VA: freiwillige Interessengemeinschaft „Herbst-Winter“, für Schwangere bereits TÄLER-Kinderkleiderbasar 8.00 Uhr Einlass, weitere Informationen unter: www.taeler-kinderkleiderbasar.beepworld.de Der Dorfkurier 4/17 9 Gemeinde Datum/Uhrzeit Veranstaltungsort / Veranstalter Veranstaltungen

Oktober: Großbockedra 03.10. Treffpunkt Steinkreuz Naturkundliche Wanderung auf dem 09.30 Uhr VA: Bockerscher Heimatverein Großbockedraer Rundwanderweg im 15. Vereinsjahr

Foto: Hans-Peter Lüneberg

Tröbnitz 03.10. Festplatz / Festscheune Dorffest mit Frühschoppen und den Tröbnitzer 10.00 Uhr VA: Gemeinde Tröbnitz und Tröbnitzer Vereine Musikanten, ab 13.00 Uhr mit dem JBO Tröbnitz 03.10. Festscheune / Linde Umzug zur Linde 13.30 Uhr VA: Gemeinde Tröbnitz und Tröbnitzer Vereine Ottendorf 03.10. Parkplatz vor dem Tälermarkt Herbstwanderung 13.00 Uhr VA: Feuerwehrverein Ottendorf Lippersdorf 07.10. VA: Feuerwehrverein Vereinsfahrt nach Freyburg mit Sekt und Weinverkostung, Interessenten melden sich bei Dietmar Goßrau (0172/6 01 19 61) Tautendorf 15.10. Kirche „… zurück in die Zwanziger …“ 16.00 Uhr VA: Gemeinde Tautendorf musikalische und erzählerische Veranstaltung mit Olaf Wisch, Tino Fuchs und dem Tauten- dorfer Posaunenchor, anschließend gibt es Speisen und Getränke auf dem Pfarrhof Tautendorf Erdmannsdorf 19.10. Saal Erdmannsdorf ZUMBA 19.30 Uhr VA: Brigitte Frisch Ottendorf 20.10. Tälerstube Vortrag: Steinkreuze im Saale-Holzland-Kreis 19.00 Uhr VA: Natur- und Heimatverein Tälerdörfer und von Barbara und Gert Künzel Brehm-Förderkreis Renthendorf Stadtroda 21.10. Turnhalle der RS Volleyball, Thüringenliga Herren, 11.00 Uhr VA: SV 1923 Tröbnitz SV 1923 Tröbnitz – SV Stahl Unterwellenborn – Geraer VC I Meusebach 21.10. Treffpunkt Dorfgemeinschaftshaus Familienwanderung 14.00 Uhr VA: Heimat- & Feuerwehrverein Meusebach

Erdmannsdorf 26.10. Saal Erdmannsdorf ZUMBA 19.30 Uhr VA: Brigitte Frisch Stadtroda 28.10. Turnhalle der RS Volleyball, Regionalliga Herren, 11.00 Uhr VA: SV 1923 Tröbnitz SV 1923 Tröbnitz I – SSV Weimar I – TSV 1860 Römhild I

Tröbnitz 28.10. Turnhalle Tröbnitz Volleyball, Verbandsliga Nord, Damen, 11.00 Uhr VA: SV 1923 Tröbnitz SV 1923 Tröbnitz – VfB Bischofferode – VfL Weimar 90 I Renthendorf 28.10. Dorfgemeinschaftshaus Kirmestanz 20.00 Uhr VA: Feuerwehrverein Renthendorf 10 Der Dorfkurier 4/17 Gemeinde Datum/Uhrzeit Veranstaltungsort / Veranstalter Veranstaltungen

Eineborn 30.10. Neben dem Friedhof Lampionumzug ab der Bushaltestelle mit 18.00 Uhr VA: EKC anschließendem Lagerfeuer, es gibt Kürbissuppe, Roster und Teufelstrunk Großbockedra 31.10. Dorfgemeinschaftshaus Halloweenfeier der Kinder 17.00 Uhr VA: Bockerscher Heimatverein November: Erdmannsdorf 02.11. Saal Erdmannsdorf ZUMBA 19.30 Uhr VA: Brigitte Frisch Lippersdorf 04.11. Pfarrhaus Eine Reise durch Lippersdorf 1930 19.00 Uhr VA: V. Schlichter Diavortrag Großbockedra 08.11. Kulturraum 46. Heimatabend „Historisches und Sagen 19.00 Uhr VA: Bockerscher Heimatverein zu den Steinkreuzen im SHK“ Erdmannsdorf 09.11. Saal Erdmannsdorf ZUMBA 19.30 Uhr VA: Brigitte Frisch Hellborn 12.11. Gaststätte Hellborn Frühschoppen 10.00 Uhr VA: Feuerwehrverein Hellborn Erdmannsdorf 16.11. Saal Erdmannsdorf ZUMBA 19.30 Uhr VA: Brigitte Frisch Rausdorf 19.11. Kirche Adventsbasar 10.00 Uhr/14.00 Uhr VA: Kirchgemeinde

Foto: Britta Schlenzig

Erdmannsdorf 23.11. Saal Erdmannsdorf ZUMBA 19.30 Uhr VA: Brigitte Frisch Stadtroda 25.11. Turnhalle der RS Volleyball, Regionalliga Herren, 11.00 Uhr VA: SV 1923 Tröbnitz SV 1923 Tröbnitz I – 1. VSV Jena II Oberbodnitz 25.11. Kulturhaus Oberbodnitz Preisskat 14.00 Uhr VA: Gemeinde Oberbodnitz Erdmannsdorf 30.11. Saal Erdmannsdorf ZUMBA 19.30 Uhr VA: Brigitte Frisch

Dezember: Tröbnitz 02.12. Turnhalle Tröbnitz Volleyball, Bezirksliga Ost, Herren, 11.00 Uhr VA: SV 1923 Tröbnitz SV 1923 Tröbnitz II – PSV Zeulenroda – SSV Weimar II Großbockedra 02.12. Dorfberg / Kulturscheune Bockersches Adventsdorffest 16.30 Uhr VA: Bockerscher Heimatverein Oberbodnitz 02.12. Gemeindehaus Glühweinfest 17.00 Uhr VA: Heimatverein Oberbodnitz Tautendorf 03.12. Kirche Adventssingen mit Chor Ottendorf und 15.00 Uhr VA: Gemeinde Tautendorf Posaunenchor Tautendorf, anschließend Kaffee und Kuchen in der Kirche und dann kommt der Weihnachtsmann mit einer kleinen Überraschung für die Kinder, und für die Großen gibt es Gebratenes und leckeren Glühwein Erdmannsdorf 07.12. Saal Erdmannsdorf ZUMBA 19.30 Uhr VA: Brigitte Frisch Oberbodnitz 09.12. Feuerwehrgerätehaus Weihnachtsfeier im Gerätehaus, mit unseren 14.00 Uhr VA: Heimatverein Oberbodnitz jüngsten Einwohnern warten wir auf den Weihnachtsmann Meusebach 09.12. Dorfgemeinschaftshaus Weihnachtsbasteln und -backen 15.00 Uhr VA: Heimat- und Feuerwehrverein Meusebach Hellborn 09.12. Gaststätte Hellborn Rentnerweihnachtsfeier 15.00 Uhr VA: Feuerwehrverein Hellborn Der Dorfkurier 4/17 11 Gemeinde Datum/Uhrzeit Veranstaltungsort / Veranstalter Veranstaltungen

Großbockedra 12.12. Kulturraum Rentnerweihnachtsfeier 15.00 Uhr VA: Bockerscher Heimatverein Erdmannsdorf 14.12. Saal Erdmannsdorf ZUMBA 19.30 Uhr VA: Brigitte Frisch Ottendorf 16.12. Tälerschule Tälerweihnachtsmarkt 14.00 Uhr VA: Schulförderverein Tälerschule, Feuerwehrverein Ottendorf, Förderverein Kita „Tälerspatzen“ Tissa 16.12. Dorfplatz Weihnachtsmarkt „Klein und fein zum 16.00 Uhr VA: Heimatverein Tissa e.V. Dorfweihnachtsmarkt in Tissa“ Seitenbrück 16.12. Brunnenhaus / Dorfplatz Glühweinfest 17.00 Uhr VA: KSV Seitenbrück e.V. Meusebach 16.12. Dorfgemeinschaftshaus Dorfweihnachtsfeier 18.00 Uhr VA: Heimat- und Feuerwehrverein Meusebach

Meusebach 17.12. Mittelalterdorf Alt-Meusebach Weihnachten im Fackelschein, 15.00 Uhr VA: Landsknechtsverein „Verlorenes Fähnlein e.V.“ Programm von den Kindern des KiGa Weißbach, Möhrenschaber, fliegende Weihnachtssterne, leckeres Essen und Trinken

Hellborn 26.12. Gaststätte Frühschoppen 10.00 Uhr VA: Feuerwehrverein Hellborn

Januar 2018: Untergneus 06.01. Dorfgemeinschaftshaus Heimatabend mit Wolfgang Seim 14.00 Uhr / 19.00 Uhr VA: Gemeinde

Erdmannsdorf 11.01. Saal Erdmannsdorf ZUMBA 19.30 Uhr VA: Brigitte Frisch Tröbnitz 13.01. Turnhalle Tröbnitz Volleyball, Verbandsliga Nord, Damen, 11.00 Uhr VA: SV 1923 Tröbnitz SV 1923 Tröbnitz – VfL Weimar 90 I – VC Altenburg I

Fotos: Archiv 12 Der Dorfkurier 4/17

Aus den Mitgliedsgemeinden

Bremsnitz 19.30 Uhr ist für 45 Minuten etwas Bewegung angesagt. Die nächsten Termine entnehmen Sie bitte dem Veranstaltungs- Mit rund einhundert Teilnehmern verzeichneten die Bremsnit- kalender. Eventuell wird am 21.12. noch ein Trainingsabend zer am ersten Septemberwochenende einen gut besuchten erfolgen, was sich jedoch kurzfristig entscheidet. Waldgottesdienst, welcher das diesjährige Dorffest so richtig einläutete. Nach einem zünftigen Mittag ging es fast nahtlos mit dem eigentlichen Dorffest weiter, welches natürlich be- sonders für die jüngeren Besucher einiges bot. Hüpfburg, Kinderdisko und Ponyreiten lockten die jungen Knirpse wie ein Magnet an. „Darf ich das Pony mal streicheln“, fragte ein Kind bei der Ankunft der beiden Reittiere begeistert. Folglich war es eine gute Entscheidung des Organisationsteams um Tino Fuchs und Gemeinderatsmitglied Birgit Fischer, das Rei- ten gleichfalls anzubieten. „Es helfen viele mit, um das Fest vorzubereiten und im Nachgang wieder Ordnung zu machen. Wir müssen ja am Sonntagabend schon alles wieder aufge- räumt haben, da die Wendeschleife am Montag früh vom Schulbus benötigt wird. Aber das klappt super, alle packen mit an. Viele Frauen des Dorfes backen Kuchen, so dass wir unsere Gäste reichlich bewirten können“, lobt Birgit Fischer das Engagement der Bremsnitzer Einwohner. Und Gäste Interessenten können sich auch bei Brigitte Frisch (Tel.-Nr. kamen wieder reichlich. Nicht zuletzt, um der kurzweiligen 0179/6 87 00 52) informieren. Musik des Fleck-Sauer-Ensembles zu lauschen oder einfach Text: V.H., Foto: Frisch (Archivbild 2016) mal einen vergnüglichen Nachmittag zu verbringen.

Großbockedra

Großbockedra/Thalbürgel. Am 22. August verlieh Landrat Andreas Heller dem Bockerschen Heimatverein den Heimat- pflegepreis 2017. Somit würdigte er die beispielhafte und kontinuierliche Arbeit des Vereins, von dessen Leistungen er sich rund zweieinhalb Wochen später nochmals höchst persönlich überzeugte. Er verlas folgende Laudatio: Der Bockersche Heimatverein gründete sich 2002. Seitdem konzentriert er seine heimatpflegerische Arbeit in enger Zusammenarbeit mit anderen Partnern der Gemeinde auf die Förderung des kulturell-sozialen Lebens im Dorf und im ländlichen Raum. Die 15-jährige Bilanz seines Wirkens ist Ein kleines Sockentheaterstück kam gleichfalls zur Auffüh- eine kontinuierliche, vielgestaltige Arbeit für das Gemeinwohl, rung, aufgeführt von zwölf Kindern aus Bremsnitz und Umge- bei der sich die Akteure als „Gemeinwohlproduzenten“ be- bung. Bereits am Sonnabend gab es Live-Musik mit Rudi und greifen. Bei der Mitgestaltung der Dorfentwicklung brachte Tino, was gleichfalls sehr gut ankam, wie Bürgermeister Tino und bringt sich der Verein beispielhaft ein. Herausragend Fuchs berichtete. „Als die Dunkelheit einbrach, absolvierten aus der Fülle der Aktivitäten des Vereins seien an dieser wir mit mehr als vierzig Kindern und einigen Erwachsenen Stelle genannt: unseren obligatorischen Fackelumzug zum Stausee – mit • 42 Heimatabende zu wesentlichen dorf- und heimat­ Live-Musik. Das war für die Kleinen ein echtes Highlight“, geschichtlichen Ereignissen; so Fuchs. • die Gedenkveranstaltungen, an die nicht aus den Weltkrie- gen heimgekehrten Großbockedraer mit Friedensbekennt- Text und Foto: V.H. nis; • die Führungen auf den Rundwanderungen durch den Ort mit niveauvollen Informationstafeln an den Denkmälern, historischen Gebäuden und Kulturlandschaftselementen Erdmannsdorf und natürlich Trotz leichten Regens ließen sich die ZUMBA-Begeisterten • die jährlichen Bockedraer Theatertage. nicht davon abbringen, mit einer Wiederholung des ZUMBA- Diese Theatertage sind zum Markenzeichen des Vereins Open-Air am 16. Juni 2017 die Veranstaltung des Vorjahres geworden. in Erdmannsdorf zu etablieren. Der Dorfplatz diente erneut Zu den bisher 13 (inzwischen 14) stattgefundenen Histori- als Location. Mit dem Open-Air wurden zugleich die Som- enspielen konnten stets über 500 Gäste begrüßt werden. merferien eingeleitet. Der Bockersche Heimatverein e.V. ist eine Institution dorf- Inzwischen ist es den Verantwortlichen gelungen, trotz ei- gemeinschaftlicher ehrenamtlicher Arbeit zur Förderung des niger Hürden ZUMBA weiterhin donnerstags im Erdmanns- Gemeinwohles und der Daseinsfürsorge im Ort. Er verbindet dorfer Saal stattfinden zu lassen. Jeden Donnerstag ab in seiner Arbeit Unterhaltungs- und Bildungsarbeit und trägt Der Dorfkurier 4/17 13 damit zur Erhaltung der Geschichte des Ortes und der Neu- sen, die Wirren um gutes oder altes aufzutafelndes Geschirr gestaltung eines lebenswerten ländlichen Raumes in beson- verdrängt. Neu-Souffleuse Sybille Einecke hatte wohl den derer Weise bei. Für seine herausragenden und langjährigen ruhigsten Job während der gesamten Aufführung, da die Leistungen auf dem Gebiet der Heimat- und Traditionspflege Darsteller mit dem Überstreifen der Kostüme offensichtlich erhält der Bockersche Heimatverein den Heimatpflegepreis tatsächlich mit der Rolle verwachsen schienen und keine 2017 verbunden mit einer Anerkennung in Höhe von 200,00 €. offensichtlichen Texthänger an den Tag legten. Landratsamt

Dass sich hinter den Kulissen ein kleiner Generationswechsel Foto: M. Kallus vollzog, davon bemerkten die Zuschauer nichts. Professor Edgar Seim, der bislang die Gesamtleitung des Theaters inne hielt, führt bereits seit einiger Zeit Gabi Gördel in sein Amt ein. In welchem Umfang diese Tätigkeit zu bewältigen ist, was alles damit zusammenhängt, überraschte sie letztlich Großbockedra ein wenig. Dennoch ist sie bemüht, das neue Amt mindes- „Vertrauliches aus Bockedraer Familien“ erfuhren die Besu- tens ebenso gut weiterzuführen, wie Edgar Seim. Trotz oder cher des Theaters in Bockedra (TIB) während des Erntefest- gerade wegen ihrer Bühnenrolle. Wochenendes zu den beiden Aufführungen des TIB. Somit ist bereits jetzt die Spannung für die 15. Aufführung In der nunmehr des Theaters in Bockedra im Jahr 2018 gegeben. 14. Auflage des Das Theaterspiel war natürlich auch in diesem Jahr nur ein Theaters von Bo- Bestandteil des Erntefestes in Bockedra. Nach der ersten Auf- ckerschen für führung am Freitagabend ist somit die Abendveranstaltung Bockersche und mit der Alten Molbitzer Leibgardenkapelle zu erwähnen. Am über Bockersche, Sonnabend erlebte die Kaffeetafel (und natürlich Kuchentafel) geschrieben von der Bockerschen Landfrauen eine Neuauflage. Nebenher ist einem Bocker- die breit aufgestellte Kinderunterhaltung sowie das Volley- schen, sollten ballturnier mit fünf Mannschaften zu nennen. Den Abschluss bei den Alten die bildete am Sonntag der Erntedankgottesdienst. Eingerahmt Erinnerungen an wurde das Dorffest, und als solches ist es definitiv zu bezeich- früher wach gerufen werden. Gleichzeitig sollten die Jungen nen, vom prächtig geschmückten Erntefestbrunnen sowie (Besucher) erfahren, wie es sich früher tatsächlich einmal zu- dem gleichfalls toll geschmückten Festzelt. getragen haben könnte. Besonders die Konstellation – reiche Text und Fotos: V.H. Bauerntochter verliebt sich in armen Bauern sowie in einer völlig gegensätzlichen Familie sucht sich ein armer Bauers- sohn eine deutlich wohlhabendere Frau – barg zu jener Zeit reichlich Konfliktstoff. Aus dieser Sicht ist die Geschichte gar Kleinebersdorf nicht so abwegig. Autor Ehrenfried Ehrhardt führt den Thea- terbesuchern die pikante Situation recht deutlich vor Augen. Große Sonnenblumen So steht der Streit zwischen Bauersfrau Anna Serfling (Jana züchtet der kleine Len- Buder) und der Schwiegertochter Juliane Voigt (Annika Wüst) nard Dämmrich aus ebenso kurz vor der Eskalation, wie in der anderen Familie Kleinebersdorf im elter- die hitzige Debatte zwischen Bauer Berthold Eisner (Bern- lichen Garten. Ob die hard Häßner) und seinem Schwiegersohn Norbert Kühne Größe der Pflanzen mit (Dirk Giensch). Natürlich dürfen solche Dinge nicht in die besonderer Pflege zu Öffentlichkeit getragen, sollen familienintern geklärt werden. erzielen sind oder auf Was letztlich auch, wenngleich nur mit viel Mühe, gelingt. den Boden zurück zu Dass sich dabei die zugezogenen jungen Leute ein wenig führen sind, war nicht zu Halt geben, lässt ein Happy End erahnen. Doch dieses wird erfahren. Samen (Son- dem Publikum (leider) vorenthalten. Dennoch brillieren ein- nenblumenkerne) soll- mal mehr die Routiniers, welche eigentlich allesamt Laiendar- ten in jedem Fall genug steller sind, wie Peter Reich, Sigrun Fickler, Gabi Gördel oder für die Zucht im nächs- Lothar Hendreich einmal mehr in ihren Paraderollen. Hier hat ten Jahr anfallen. der Autor die Rollen direkt auf den Leib geschneidert. Zur Text: V.H. Premiere des Stückes waren die Mühen der Proben verges- Foto: C.D. 14 Der Dorfkurier 4/17 Lippersdorf-Erdmannsdorf Ottendorf Das 2. Lippersdorfer Feuerwehroldtimertreffen am Sonn- Verantwortung durch Engagement abendnachmittag beinhaltete viel mehr als nur die Ausstel­ lung von alter Feuerwehrtechnik. Das wichtigste Ereignis ist Die Raiffeisen-Volksbank Hermsdorfer Kreuz eG sammelte die Übergabe eines Fahrzeuges an die Jugendfeuerwehr der an ihrem Stand zum 41. Alten Regensburger Straßenfest in Tälerdörfer, welche in Lippersdorf ihr Domizil hat. Hermsdorf Spenden für die „Tälerspatzen“ der AWO-Kita in Ottendorf. Die Mitarbeiter der Bank verschenkten Volksbank- „Natürlich kann sowohl Nudeln und baten die Besucher des Straßenfestes pro Tüte der Feuerwehrverein um 0,50 Euro Spende. Insgesamt wurden an dem Tag 100 als auch die aktive Euro an Geld für die Tälerspatzen gesammelt. Im Jahr 2016 Wehr im Einsatzfall das unterstützte die Raiffeisen-Volksbank Hermsdorfer Kreuz eG Fahrzeug nutzen. Im insgesamt mit Geldspenden in Höhe von 13.000 Euro Vereine Feuerwehrauto haben in der Region. wir nur fünf Sitzplätze, bei Bedarf können wei- tere Kameraden damit zum Einsatzort folgen“, sagt Dietmar Goßrau. Möglich wurde die Anschaffung auch durch den Einsatz von CDU-MdL Wolfgang Fiedler, der Lot- toüberschussmittel in Höhe von 3.000,– € organisierte. Hinzu kamen zahlreiche Spenden aus der Bevölkerung. Sowohl die Lippersdorfer Kameraden als auch Bürgermeister Dr. Jochen Süss zeigten sich sehr begeistert von der Anschaffung. Zu- mal die Gemeindekasse leer ist. An dieser Stelle betont der Bürgermeister, dass die Kameraden in Eigenleistung und mit eigenen Mitteln viel in die Turnhalle sowie die Sanitärtechnik investierten. Hier konnte die Gemeinde nicht einen Cent da- zugeben. In der Turnhalle, in der abends übrigens noch Tanz stattfinden sollte, zeigte Christian Kalbe am Rauch-Demo- Davon profitierten zum Beispiel folgende Vereine: Haus die Funktion von Rauchmeldern sowie die möglichen • Täler SV Ottendorf e.V. • Bockerscher Heimatverein e.V. Wege des Rauches in einer brennenden Wohnung. „Das ist • Evang.-Lutherische Kirchgemeinde Tröbnitz • Sportverein ein Modell, welches der Kreisfeuerwehrverband anschaffte Rausdorf e.V. • Feuerwehrverein Lippersdorf-Erdmannsdorf und den Feuerwehrvereinen zur Verfügung stellt. e.V. • Kindergarten Tälerspatzen Ottendorf • Förderverein Waldbad Herzog Ernst Wolfersdorf e.V. Die Vereine hatten zur Generalversammlung der Bank die Möglichkeit, sich den Mitgliedern zu präsentieren. Die genossenschaftliche Idee beruht seit jeher auf Werten wie Nähe, Solidarität, Vertrauen und nachhaltigem Wirtschaften. Eine enge Verbundenheit mit der Region und ein hohes Verantwortungsbewusstsein für die Menschen vor Ort sind die bewährten Eckpfeiler des Geschäftsmodells der Bank. Dies hat sich insbesondere in turbulenten Zeiten immer wieder zum Vorteil erwiesen. Dabei ist verantwortungsvolles Handeln über das klassische Bankgeschäft hinaus für die Raiffeisen-Volksbank Hermsdorfer Kreuz eG kein modernes Marketinginstrument, sondern seit vielen Jahren täglich ge- lebte Unternehmenskultur. Einen Schwer- punkt unseres lokalen gesell- schaftlichen Die als ältestes Feuerwehrfahrzeug prämierte Handdruck- Engagements spritze der Karlsdorfer Feuerwehr nutzten die Kameraden legen wir auf später für einen kleinen Löschangriff. Diesen brachte die Ju- M a ß n a h m e n , gendfeuerwehr mit Er- die nachhaltig folg zu Ende. Mit dem die Lebens- Entenrennen, dessen qualität junger Erlös der Jugendfeu- Menschen, Fa- erwehr und dem Kin- milien, älteren dergarten Ottendorf zu Menschen und Gute kommt, ging es Menschen mit weiter, ehe der obliga- Beeinträchti- torische Fackelumzug von Erdmannsdorf nach Lippersdorf gungen verbes- das Abendprogramm einleitete. Als das am weitesten ange- sern helfen. Vereine aus der Region ruft die Bank auf, die reiste Fahrzeug galt übrigens der Einsatzwagen BMW 520 Crowdfunding-Plattform www.gemeinsam-stark.viel-schaffen- der FFW Stommeln mit über 450 Kilometer Anreise. Um kurz mehr.de zu nutzen. Hier hat der Verein die Möglichkeit, für vor 14 Uhr vermerkte Kai Blumentritt 17 Oldtimer in der Aus- aktuelle Projekte Gelder einzusammeln. Nancy Lange stellung. „Das sind mehr als im Vorjahr, das Treffen etabliert sich allmählich“, sagt Kai Blumentritt. Text und Fotos: V.H. Fotos: V.H. Der Dorfkurier 4/17 15 Ottendorf „Wenn wir mehr Ingenieure brauchen, müssen wir schon in der Grundschule beginnen, die Kinder für Technik zu begeis- Schuleinführung an der Tälerschule tern“, so Professor Bley. Und da die Grundschulen oft nicht Am 12. August 2017 wurden mit einer Schuleinführungsfeier die nötige Technik anschaffen können, reist er mit seinem 20 ABC-Schützen in die Tälerschule Ottendorf aufgenommen. Partner durch ganz Thüringen. Nach dem kleinen Theaterstück „Mozarts erster Schultag“, Den Schülern der Klasse 4 machte es riesigen Spaß, einer- aufgeführt von der Theatergruppe der Tälerschule, besichtig- seits ein Solarmodell zu bauen und entsprechende Messun- ten die neuen Schüler gemeinsam mit Klassenlehrerin Frau gen unter verschiedenen Bedingungen durchzuführen und Sufryd und Erzieherin Frau Uebel ihren Klassenraum. Nach- im anderen Teil des Projakttages ein 3-D-Modell mittels Soft- dem Fibel und Mathebuch im Ranzen verstaut waren, kehrte ware selbst zu konstruieren und es anschließend mit einem die neue 1. Klasse wieder in die Turnhalle zurück, um dort 3-D-Drucker herzustellen. Text und Foto: T.S. die schon ersehnten Zuckertüten in Empfang zu nehmen. Im Schuljahr 2017/2018 lernen insgesamt 85 Schüler aus den Unterhaltsame Lesung mit Kinderbuchautor Tälerdörfern an der Ottendorfer Schule. T.S. Einen echten Kinderbuchautor hatten die Lehrer der Täler- schule zu einer Buchlesung am 31. 8. 2017 eingeladen. Herr Josef Koller aus Hamburg, eigentlich aus Bayern stammend, stellte sein Kinderbuch „Die Spezialisten“ vor.

Foto: Ina Riedel

3D-Solar-Projekt fand großen Anklang Sehr unterhaltsam und anschaulich erzählte der Autor von „Wir hatten heute bei einem echten Professor Unterricht“, so den Helden seines Buches und trug kurze Abschnitte so verkündeten die Schüler der Klasse 4 der Tälerschule Otten- lebhaft vor, dass alle Tälerschüler die gesamten 45 Minuten dorf stolz ihren Eltern. Möglich wurde das durch den Verein gebannt zuhörten (sehr zur Freude des Autors). Auch einen „Solar-Dorf Kettmannshausen e.V.“ unter der federführenden Beitrag zur Medienbildung leistete die Buchvorlesung, als die Leitung von Prof. Dr. sc. oec. Berthold Bley, der am 22.8.2017 Kinder die Gelegenheit erhielten, ihre Fragen an den Autor einen Projekttag veranstaltete, und der Klimaschutzstiftung zu richten. Bereitwillig erklärte Herr Koller u.a., dass er seit Thüringen. 15 Jahren schreibt, er eine Geschichte erst einmal mit ei- nem Stift in ein Heft (das konnte er den Kindern zeigen) aufschreibt, es etwa zwei Jahre bis zum druckfertigen Buch braucht und er viele Ideen auf seinen Reisen zu Schulen in ganz Deutschland sammelt. Text und Foto: T.S.

Ottendorf Kirchenchor sucht Verstärkung Zu den jeden Montagabend stattfindenden Chorproben ver- sammeln sich im Ottendorfer Pfarrhaus regelmäßig ca. 20 lei- denschaftliche Sänger aus den gesamten Tälerdörfern. Von der Verkäuferin, Bürokauffrau, Rentnerin bis zum Ingenieur und Postler sind sie alle vertreten. Dabei vereint sie alle die Freude am gemeinschaftlichen Singen. Für die aktuelle Weihnachtssaison würden wir uns alle über weitere Unterstützung freuen! Unsere aktive Sängerschar wird traditionell am Weihnachts- konzert, Sonntag, den 1. Advent, in Tautendorf teilnehmen. Ein besonderes Highlight sind jedes Jahr die drei Christ- vespern im Kirchspiel, zu denen auch stets der Kirchenchor singt. Je nach Möglichkeit bestreitet jeder Einzelne eine, 16 Der Dorfkurier 4/17 zwei oder sogar alle drei Auftritte. Dieses gemeinschaftliche sind geöffnet, zeigen Erlebnis schweißt zusammen. Utensilien aus längst Wollten Sie nicht schon lange einmal wieder Weihnachtslie- vergessen Zeiten. So der singen? Wir bieten die Gelegenheit! Unter der feinfühligen stellte Familie Tonndorf Anleitung von Sybille Herold-Stäps fällt das Musizieren gar Dinge aus, welche sie nicht schwer. Ob Profi, Laie oder Anfänger – ob Kirchgänger zwar fand, deren Ver- oder nicht: jeder ist herzlich willkommen! J.K. wendungszweck nur zu erahnen war. Frisch Proben: gebackenen Kuchen, montags, 19.30 Uhr, Ottendorfer Pfarrhaus Rosmarienkartoffeln Liedmaterial wird vom Chor gestellt. mit Quark oder Fladen- brot süß bzw. herzhaft bieten die Rattelsdorfer an, zeigen alte Handar- beitstechniken wie das Klöppeln und werten das Fest zusätzlich auf. „Wir verzeichnen heu- te deutlich mehr Lanz- Buldog Traktoren als in den Vorjahren, wovon die meisten aus einem Umkreis von rund 50 Kilometern kommen. Das freut uns sehr“, sagt Eitel Metzler vom Organisationsteam der Schlep- perfreunde Seitentäler, welche am Nachmittag eine Besucher- zahl von etwas 2500 Gästen veranschlagten. Inzwischen stieg die Zahl der Dampfrös- ser auf 152, die Schal- meien aus Rüdersdorf Foto: Kirchenchor sorgten für ungeahnten Schwung und die Be- sucher erfreuten sich an der Musik sowie der absolut sehenswerten Rattelsdorf Schau. Ein kleines Schätzspiel sowie das beliebte Trakto- renziehen rundete das Trekkerwochenende wohltuend ab. Es war wieder einmal ein richtiges Familienfest, das Trakto- Bürgermeister Hartmut Fuchs dankt ausdrücklich den Schlep- rentreffen in Rattelsdorf am 10. September. Bereits am Sonn- perfreunden Seitentäler sowie den Rattelsdorfer Einwohnern, abendabend trafen die ersten Traktoren ein, am Sonntag tu- welche sich durch das Öffnen der Höfe oder in anderer Form ckerte dann seit dem frühen Morgen eine Landmaschine nach einbrachten, für das enorme Engagement. „Nur dadurch, der anderen den Berg hoch, um einen publikumswirksamen dass so viele gemeinsam an einem Strang zogen, entstand Platz im Ort zu ergattern. Einige, wie die Reinfried und Wilmar wieder ein so tolles Fest“, sagt Hartmut Fuchs dankbar. Trak- Funke aus Dittersdorf bzw. Braunsdorf, fanden ihren Platz torentreffen in Rabis sowie das Ackern wie früher in Oelknitz direkt an der Kirche – wie jedes Jahr. Jedes freie Fleckchen folgten für viele Teilnehmer noch auf das Rattelsdorfer Event. wurde genutzt, um Traktoren jeden Alters und egal welcher Text und Fotos: V.H. Herkunft im kleinen Seitentälerdorf zu präsentieren. Bereits um 11 Uhr schrieb Silvia Schuster die Nummer 133 auf das Anmeldeformular. Zu diesem Zeitpunkt dampften immer noch unzählige Traktoren den Berg hinauf. Etwas Pech hatte Dieter Hopisch mit seinem 42- er Lanz. „Gestern bei der Anfahrt hat sich die Rausdorf Lüfterwelle festgefres- Seit dem Frühjahr ist die Vereinsvielfalt in der VG Hügelland sen. Da war das ganze um einen Verein reicher. In Rausdorf gründete sich ein Verein, Tal voller weißer Qualm, der die Aktivitäten im Ort sowie nach außen hin koordinieren da alles Fett verbrannt und erweitern möchte. Hierzu informierte der Vorstandsvor- ist. Mal sehen, wie weit sitzende des Rausdorfer e.V., Joachim Ostermann, folgender- wir heute auf der Heim- maßen: reise kommen. Wenn „Unser Verein hat das Ziel, die Gemeinschaft im Dorf zu nichts mehr geht, wird abgeschleppt“, sagt Dieter Hopisch verbessern und das Brauchtum zu pflegen. In einem ersten trotz der Misere gut gelaunt. Schritt wird dies durch das jährliche Erntedankfest ab 2018 Währenddessen wird in der Rattelsdorfer Kirche der erste Trak- in Verbindung mit unserem 640-jährigem Bestehen erfolgen. torengottesdienst abgehalten, dringt das Orgelspiel von Kantor Darüber hinaus geht es uns aber auch um die Förderung Daniel Pahn nach draußen. „Sicher war dies eine Premiere der Heimatkunde, der Jugend- und Altenhilfe sowie des für mich. Doch ich bin auch ein leidenschaftlicher Mensch, Denkmalschutzes und der Denkmalpflege. Die Gemeinnüt- kann mich so in die Traktorenfans hineindenken. Deshalb zigkeit ist anerkannt, die Gründungsveranstaltung erfolgte am fiel es mir auch nicht schwer, eine entsprechende Predigt 1. April 2017. Jetzt sind alle Formalien erfolgreich abge- zu schreiben“, sagte Pfarrer Olaf Wisch und sitzt keine fünf schlossen und der Vorstand ist voll geschäftsfähig“. Minuten später auf dem Lanz von Maik Müller aus Tissa, lässt Der Dorfkurier wünscht dem Verein eine erfolgreiche Tätigkeit sich einmal durch den ganzen Ort kutschieren. Mehrere Höfe und hofft auf eine gute Zusammenarbeit. V.H. Der Dorfkurier 4/17 17 Seitenbrück Tröbnitz Das Seitenbrücker Haus „Fuge No. 1“ „So was schönes ...“, sagte Karl-Heinz Hildebrandt am erhielt kürzlich die Auszeichnung Sonntagvormittag zu Peter Oertel gewandt, beim Klang der Blasmusik in der Tröbnitzer Festhalle. „Das goldene Haus“ Über die Auszeichnung „Das goldene Haus“ können sich das Jenaer Architekturbüro Merle Stankowski sowie Dr. Horst Mentrup und seine Frau Ursula dem 15. September ganz offiziell freuen. Sabine Schmitt von der LBS Hessen- Thüringen übergab im Namen der Wettbewerbsveranstalter, der Zeitschrift „Das Haus“ sowie der Landesbausparkassen vor Ort die Preise und das Preisgeld an das Architekturbüro sowie die Bauherren.

Und Recht hat er. Auch andere Musikerkollegen, wie Lothar Urban bestätigen dies ungefragt. Karl-Heinz Hildebrandt zählt nicht nur als Mitbegründer der Tröbnitzer Musikanten, sondern auch zu den Stammgästen des Tröbnitzer Musikfestes. Gemein- sam mit Peter Oertel, seinem langjährigen Chef, ist er treuer Fan dieser Veranstaltung. Ein Jahr vor dem großen Jubiläum, dem 25. Musikfest, hat auch der Jenaer Peter Oertel sich diesen Termin wieder langfristig vorgemerkt und ist pünkt- lich vor Ort. „Eigentlich sind wir Spätaufsteher, doch zum Musikfest in Tröbnitz sind wir immer Punkt 10 Uhr da. Seit 1996 ist das so“, sagt der pensionierte Beamte. Er schwärmt von den großen Highlights, wie dem Polizeimusikcorps oder Der seit 1983 jährlich ausgerufene Wettbewerb stellt an die dem BTU Keramische Werke Hermsdorf. „Gerade bei dem Planer die Frage „Wie wollen wir künftig wohnen“, womit Polizeimusikcorps hatte ich meine helle Freude. Das sind immer stärker die Thematik des nachhaltigen und smarten alles Berufsmusiker, da höre ich natürlich ganz genau hin. Wohnens in den Fokus rückt. Unter den deutschlandweit 83 Zumal ich aus einer Musikerfamilie stamme. Mein Großvater Bewerbern im Jahr 2017 vergab die Jury neben zwei Haupt- war ebenso Musiker wie mein Vater, ich hätte zurückblickend preisen auch vier Sonderpreise sowie zwei Anerkennungen. sicher auch diesen Berufsweg wählen sollen ...“ Nicht weni- Die Verwendung natürlicher Baustoffe und die Erhaltung ger schwärmt er vom Jugendblasorchester Tröbnitz oder den vorhandener Substanz standen für die Architekten Lina Men- Tröbnitzer Musikanten. Zu denen hat er eine ganz besondere trup, Julia Franziska Steffen und Mauricio Albertoni-Mentrup Bindung. Die spielen den Titel „Am See“ genau so, wie ich ihn im Vordergrund. Im Jahr 2011 wurde das Architekturbüro in noch aus der Kinderzeit in Erinnerung habe. Als mein Vater Seitenbrück fündig – genau das richtige Objekt für Familie auf dem Sterbebett lag, sagte er zu mir,: Junge, halt mir den Mentrup. Als Fuge Nr. 1 bezeichnet wird das Haus, da die Titel „Am See“ in Ehren! Wenn die Tröbnitzer Musikanten Fugen ein offensichtliches Gestaltungsmerkmal sind, an de- diesen dann spielen, fließt bei mir auch die eine oder andere nen Welten aufeinander treffen. Massive Bauweise trifft dabei Träne“. Dass seine Urlaubsplanung immer das Musikfest auf Leichtbauweise, während natürliche und nachwachsende umfasst, er bei keinem dieser Highlights fehlen möchte, verrät Rohstoffe zum Einsatz kamen. Die Dämmung besteht aus er nur zu gern, während die Jenaer Straßenmusikanten die Lehmleichtsteinen und Hanf, die Wände sind mit Lehm ver- Umbaupause zwischen dem Tautenhainer Musikverein und putzt. Für die Möbel den Reinstädter Musikanten überbrücken. „Besonders liebe und Ein- bzw. ich die böhmische Blasmusik“, sagt Oertel, der auch Ehefrau Ausbauten wur- Sabine und Enkeltochter Maria mit nach Tröbnitz brachte. den Dreischicht- Seiner Enkelin bringt er, da sie seit rund einem Jahr ganz in Fichten-Platten seiner Nähe wohnt, Gitarre bei. Doch auch Keyboard oder verwendet. Auf Saxophon spielt er, beides brachte er sich als Autodidakt bei. den ersten Blick Inzwischen ist der große Ansturm an der Gulaschkanone, wo ist ersichtlich, was es Klöße und Gulasch gibt, vorbei und die Tröbnitzer Musi- neue und was be- kanten haben auf der Bühne Platz genommen. Jetzt muss reits vorhandene auch Peter Oertel nur noch der Blasmusik lauschen. An- und Bauelemente sind. abmoderiert wird auch in diesem Jahr wieder von Henrik Trotz des relativ alten Grundrisses erwies sich das Haus Harnisch, der jedoch auch den Gästen genügend Raum als überraschend modern: auf jeder Giebelseite ein Raum lässt, sich selbst zu präsentieren. Den Tröbnitzer Musikanten und in der Mitte der Versorgungs- und Erschließungskern. folgt zunächst das Jugendblasorchester Tröbnitz, später die Ungewohnt sind die Ausblicke, die sich den Bewohnern Schnaudertaler Musikanten. Immer wieder werden Zugabe- im Obergeschoss bieten: Die Fenster wurden im Kniestock rufe laut, welche jedoch angesichts des straffen Zeitplanes eingesetzt, zwischen Holzbalkenboden und Dachschräge. nur bedingt Beachtung finden können. Kurz nach 17 Uhr: Aus dem Bett bietet sich Langschläfern der direkte Blick endlich ist es soweit, das große Finale vereinte Musiker aus ins Grüne, und auch spielende Kinder freuen sich über den allen Ensembles auf der Bühne in der Tröbnitzer Festhalle, Ausblick. Text und Fotos: V.H. geleitet von Bernd Rotter. Text und Foto: V.H. 18 Der Dorfkurier 4/17 Tröbnitz Obwohl das Wetter – Sonne, Regentropfen, Sonne – am Sonntag kennzeichnend für die komplette bisherige Saison Als recht stabil kann die Schülerzahl der Tröbnitzer Grund- stand, kamen dennoch zahlreiche Besucher, um am Badfest schule „Hügelland“ bezeichnet werden. In diesem Jahr wur- teilzuhaben. Während bereits ab dem frühen Morgen die den 39 Schulanfänger eingeschult. Die beiden ersten Klassen Tröbnitzer Volleyballer den Abschlusstag ihres Trainings- sind somit wie auch in den Jahren zuvor gut „bestückt“ und lagers mit Waldlauf, Schwimmen, Sprungkrafttraining im der Schulstandort Tröbnitz einmal mehr bestätigt. Die beiden Sand sowie kleinem Volleyballvergleich absolvierten, begann Feierstunden für die Schulanfänger, welche mit einem Pro- später das Spendenschwimmen. Hierbei gingen bis 14.30 Uhr gramm der älteren Schüler die Zuckertütenübergabe vorbe- 67 Schwimmer an den Start, legten 500 Bahnen bzw. 32305 reiteten, sorgten jeweils für eine sehr gut gefüllte Turnhalle. Meter zurück. Maja Büchel (4 Jahre) wurde als jüngste Für alle zukünftigen Schüler und deren Eltern an dieser Stelle Schwimmerin und Manfred Müller als ältester Schwimmer eine Information: am 12. Dezember soll (nach derzeitigem (76 Jahre) gelistet. Pro geschwommener Bahn gab es üb- Stand) die Schulanmeldung in der Tröbnitzer Grundschule rigens von Sponsoren 1,– € für die Anschaffung einer Was- „Hügelland“ erfolgen. Text: V.H., Foto: P.S. serrutsche, für die derzeit ein Crowfunding-Projekt mit der Raiffeisenbank anläuft, zunächst als Fanprojekt. Nähere Informationen dazu sind über die Webseite des Waldbades zu entnehmen. Action im Wasser gab es für alle Altersklassen mit Paddelbooten und großen Schwimmreifen.

„Das alles ist nur möglich, da sich sehr viele im Förderverein engagieren und aktiv mitwirken“, lobt Vereinsvorsitzender Wolfgang Priebs die Mitwirkenden. So ist der Wendepunkt e.V. mit etlichen Einzelaktionen, wie Modenschau, Live-Musik oder Trommlern vertreten. Neptuns Einsatz mit Taufe einzel- ner Badegäste sowie dem Aufruf, die Verschmutzung der Meere durch Plastikmüll zu stoppen, endeten die wichtigsten Trockenborn-Wolfersdorf Aktionen des Tages, was jedoch noch nicht den Badetag abschloss. Wolfersdorf. Seit mehr als dreißig Jahren sind im Wolfers- dorfer Waldbad „Herzog Ernst“ wieder frisch ausgebildete Rettungsschwimmer im Einsatz, stehen Schwimmmeister Andreas Schöppe zur Seite. Vivien Zorn, Carlotta Bätz, Chris Pöschmann, Lara Schau, Tim Hampel und Moritz Rabe wur- den in den vergangenen Monaten von Andreas Schöppe und Ulli Rösel für dieses Ehrenamt ausgebildet.

„Natürlich haben wir heute frisch gebackenen Kuchen und Roster im Angebot, doch wichtig ist auch, dass der Imbiss durch den Azad-Grill täglich verlässlich betrieben wird. Im Ok- tober wird die voll biologische Kläranlage gebaut, ebenso die restlichen Platten am Beckenrand verlegt“, informieren Bür- germeister und Vereinschef zu den nächsten Vorhaben. Dass in den zurückliegenden Wochen 30 Jungen und Mädchen in Wolfersdorf unter der Anleitung von Ulli Rösel und Andreas Schöppe das Schwimmen lernten, ist dem Vereinschef sehr wichtig. „Das durchwachsene Wetter in diesem Sommer ließ Dies ist für Bürgermeister Dieter Hoog die wichtigste Meldung einige Badegäste wegbleiben. Wir verzeichneten bislang nur zum diesjährigen Badfest in Wolfersdorf am 20. August. gut die Hälfte der geplanten Besucher. Somit muss die Ge- 65 Stunden investierte jeder der Jugendlichen, um so zukünf- meinde einen deutlich höheren Betrag stemmen“, vermerkt tig die Sicherheit der Wolfersdorfer Badegäste zu erhöhen. Fördervereinschef Wolfgang Priebs. Text und Fotos: V.H. Der Dorfkurier 4/17 19

In den Mitgliedsgemeinden nachgeschaut: Meusebach

In der Reihe „In den Mitgliedsgemeinden nachgeschaut“ hat ergreifen, welche dadurch andere Grundstücke gefährden. sich der „Dorfkurier“ für die aktuelle Ausgabe in Meusebach „Hier appelliere ich an die Vernunft aller Einwohner!“, sagt umgeschaut. Jürgen Holtz eindringlich. So hat die Gemeinde auch den Das Sackgassendorf, welches durch Holzkohle, Mittelalter- Vorschlag ausgesetzt, einfach die Bordsteinkanten zu erhö- dorf und natürlich seit über vierzig Jahren durch den Fa- hen. Diese Maßnahme ist aus der Sicht des Gemeinderates sching einen großen Bekanntheitsgrad genießt, bietet jedoch nicht sinnhaft. Die Gewässerunterhaltung ist eine gemein- noch viel mehr als das. Liebevoll sanierte Fachwerkhäuser schaftliche Aufgabe, wo es notwendig ist, wird die Gemeinde wechseln sich mit neu erbauten Häusern ab, kennzeichnen auch aktiv. so das aktive Leben im Ort. Dass seit diesem Jahr eine zweite Stromleitung die Meu- Als Ausgangspunkt für Wanderungen dient das Dorf immer sebacher Energieversorgung stabilisiert, bemerkten wohl wieder für viele Auswärtige. Einen besonderen Anziehungs- die wenigsten Einwohner des Ortes primär. Derzeit werden punkt stellt im Frühsommer der Tulpenbaum am Fuße des Schritt für Schritt die alten Straßenlampen gegen energiespa- alten Forsthauses dar. Tausende Blüten zieren ihn, locken rende LED-Beleuchtungen getauscht. Doch auch hier spielen Insekten an. Sein Zustand scheint zwar auf den ersten Blick die Kosten eine große Rolle, weshalb nicht alle gleichzeitig stabil – zwischenzeitlich wurde auch schon sein baldiges getauscht werden. Mit Blick auf den Gemeindehaushalt sagt Absterben prophezeit – doch wer sich den Stamm genau der Bürgermeister, dass der Haushalt solide ist, jedoch wie ansieht, der erkennt eine immer größer werdende krankhafte auch in anderen Orten die Kindergartenbeiträge sowie die Stelle. Kreis- und VG-Umlage die größten Posten ausmachen. Dank Mit Festen wie dem Maibaumsetzen oder dem Dorffest, zu eines funktionierenden Vereinslebens geschieht dennoch viel denen sich immer wieder gern Auswärtige hinzu gesellen, im Ort. Der Heimat- und Feuerwehrverein ist federführend bei wird der dörfliche Gemeinschaftssinn ganz deutlich gelebt. der Ausführung aller Aktivitäten, wird dabei tatkräftig vom Ge- Dass solches nicht von allein kommt, immer großes Engage- meinderat (Kristin Schmidt, Daniela Wieschke, Petra Schulze, ment vieler Einwohner erfordert, ist klar. Und hier kann Bür- Roland Luft, Wieland Dassler, Michael Bergner) unterstützt. germeister Jürgen Holtz, erst seit gut einem Jahr im Amt, auf „Zusammen feiern können wir gut“, lobt der Bürgermeister die entsprechende Unterstützung zählen. Er übernahm von daher den Zusammenhalt in Meusebach. Vorgänger Torsten Schwarz einen gut aufgestellten Haushalt Sind kleinere Arbeiten im Ort zu erledigen, Anlagen zu pfle- mit gleichfalls gut agierenden Gemeinderäten sowie aktiven gen, kann sich Jürgen Holtz auf Kristin Schmidt, Volker Putze Bürgern im Dorf. Also im Grunde genommen ein gut funktio­ und Wilfried Schwarz verlassen. Auch ist er froh, dass die nierendes Dorf. Feuerwehr in Meusebach nicht nur zehn aktive Kameraden „Dass es natürlich einen so hohen Zeitaufwand erfordert, ein hat, sondern dank der Arbeit von Wieland Dassler auch eine so kleines Dorf als Bürgermeister zu betreuen, davon hat mir Jugendfeuerwehr im Aufbau mit sechs Jugendlichen vorwei- mein Vorgänger nichts verraten“, sagt Jürgen Holtz. Womit sen kann. Die Ausstattung mit entsprechender Bekleidung ist er nicht nur zahlreiche Gemeinderatssitzungen, sondern die in diesem Zusammenhang selbstverständlich. Im Rahmen vielen Versammlungen bzw. Beratungen außerhalb zählt, sei des Möglichen wird die Feuerwehrtechnik bei Notwendigkeit es beim ZWA, in der VG Hügelland oder auch in Eisenberg ersetzt und erneuert. oder anderenorts. Das leidige Thema Gebietsreform trug hier Dass es zwei Sorgengrundstücke im Ort gibt, lässt der einen nicht unwesentlichen Anteil bei. Bürgermeister nicht unerwähnt. Bei einem besteht bald „Wir wollen unseren Status als Kommune behalten, ebenso Handlungsbedarf wegen Einsturzgefahr. „Da müssen wir mit soll die VG als funktionierende Institution erhalten bleiben. Es dem Eigentümer in naher Zukunft Klartext reden und ihn zum müssen eben die Rahmenbedingungen ordentlich gestaltet Handeln auffordern. Das andere Grundstück samt Haus ist werden“, so Jürgen Holtz. momentan nicht gefährdet, wobei es dennoch schön wäre, Als Aktivitäten der letzten Zeit zählt er unter anderem die wenn es bewohnt und ordentlich hergerichtet wäre“, so Sanierung der Buswendeschleife in den Osterferien 2017 Jürgen Holtz. auf. Geplant wurde dies bereits 2016, die Umsetzung musste Auf seiner Liste für die nächsten Aktivitäten steht natürlich jedoch zwingend in die Ferienzeit gelegt werden. Auch die die Gewässerunterhaltung des Baches, aber auch einen Bachuferbefestigung, welche noch mit dem Hochwasser Vorschlag für eine überdachte und behindertengerechte/ 2013 im Zusammenhang steht, erfolgte im Jahr 2016. Vergrö- altersgerechte Bushaltestelle möchte er in der nächsten Ge- ßert wurde hier ein Durchlass im Unterdorf, ein Schlammfang meinderatssitzung mit dem Gemeinderat auf den Weg brin- im Oberdorf angelegt. „Damit sind wir jedoch noch nicht aus gen. Fördermittel hierzu sind übrigens bereits beantragt. dem Schneider, wenn wieder ein starkes Unwetter kommt. An dieser Stelle dankt er den Gemeinderatsmitgliedern für Es müssen regelmäßige Maßnahmen am Bachbett erfolgen. die bislang sehr konstruktive Zusammenarbeit und die Un- So wurde in diesem Jahr mit Hilfe von Christian Fiedler ein terstützung, welche er durch jeden einzelnen erhält. „Kristin Teil des Bachbettes wieder in einen ordentlichen Zustand Schmidt als meine Stellvertreterin vertritt mich bei Notwen- versetzt, Grünzeug und Schlamm entfernt. Wir sind als digkeit. So gesehen passt das hier wirklich gut“, sagt der Gemeinde auch Mitglied in der Arbeitsgruppe Hochwasser- Bürgermeister. schutzkonzept für die Roda und deren Zuflüsse. Da laufen Der Punkt „gute Zusammenarbeit“ beinhaltet übrigens auch noch etwa zwei Jahre die Planungen, im Anschluss liegt ein das Verhältnis zur VG und den Nachbargemeinden. Konzept für alle Mitgliedsorte vor, welches zu 85 % vom Land Abschließend erwähnt er nochmals, dass die Bürgermeister- gefördert wird. Welche Dinge dann tatsächlich umgesetzt sprechstunde nur auf Anmeldung hin stattfindet, da kein so werden können, hängt von der Haushaltslage der einzelnen großer Bedarf ist, sich Woche für Woche ins Büro zu setzen Orte ab“, so der Bürgermeister. In diesem Zusammenhang und auf Bürgeranliegen zu warten. V.H. möchte er auch die Einwohner nochmals darauf hinweisen, dass es laut Anordnung des Ordnungsamtes nicht gestattet ist, eigene Maßnahmen zum Schutz vor Hochwasser zu 20 Der Dorfkurier 4/17

Meusebach in Bildern (Veit Höntsch) Der Dorfkurier 4/17 21

Meusebach in Bildern (Veit Höntsch) 22 Der Dorfkurier 4/17 Meusebach in Bildern (Veit Höntsch) Der Dorfkurier 4/17 23

Heimatgeschichte(n) Fortsetzung aus Nr. 2/17

Aus den Heimatblättern für den Kreis Stadtroda sich aber nicht um dieses Verbot. Und obwohl von seiten Februar 1957 der Ämter und der Forstverwaltungen immer wieder durch besondere Verordnungen und Anweisungen versucht wur- WILLY HÄDRICH, HERMSDORF de, der Verwüstung des Waldes durch die Harzer Einhalt zu Verschollene Gewerbe tun, so blieb doch, wie die alten Akten eindringlich zeigen, alles beim Alten, da die Harzer sich um diese schriftlichen Die Bauern weigerten sich, diese Kohlenfuhren, die für sie Dinge nicht kümmerten. Auch die Waldbeschreibungen aus eine drückende Last waren, weiter auszuführen. Sie wiesen dem 16. und 17. Jahrhundert erzählen uns geschwätzig und in ihren Eingaben besonders darauf hin, daß sie wohl manch- oft recht lebendig von dem weitausgedehnten Treiben der mal in den früheren Zeiten Kohlenfuhren geleistet hätten, aber Harzer. Zäh, wie ihre Arbeitsprodukte selbst, wußten sich diese nicht auf Grund einer „Schuldigkeit“ ausgeführt hätten, die Harzer einzunisten, und wo sie einmal festen Fuß gefaßt sondern aus „Gutwilligkeit“. hatten; da waren sie weder durch Vorstellungen noch durch Außerdem könnten sie sich noch gut erinnern, daß, wenn „vor Drohungen wieder zu vertreiben. alters eine Kohlenfuhre sie verrichteten und sie die Kohlen Dickleibige Bände von Prozeßakten berichten von der Tod- nach Eisenberg gebracht hätten, dann jedem Untertan dafür feindschaft, die zwischen den Forstleuten, denen der Wald drei Pfennig für Brot, eine Kanne Bier, einen Hering, Käse am Herzen lag, und den Harzern bestand. Schon seit alters und Butter gegeben worden sei, welches aber nunmehr alles her war Harzschaben und Pechsieden eine „Hauptnahrung“ verweigert worden sei.“ Nach langandauernden Verhandlun- der Holzlandbewohner. In den Fichtenbeständen hätten sie gen und Beschwerden, die dann noch zu eidlichen Aussagen sich am liebsten für unpflegliches Ausnutzen des jungen einiger Hermsdorfer und Reichenbacher Einwohner führte, Nachwuchses an Bäumen eingesetzt. Dem Gesetz nach wurde am 13. März 1685 von dem Herzog die Entscheidung sollten nur kräftige, vierspännige (etwa Fichten) gerissen dahin gefällt, daß die Kohlenfuhren nach wie vor in Frone zu werden. leisten sind. Daran hielten sich aber die Harzer nicht. Die Meiler sind unwirtschaftlich auch um deswillen, weil sie Durch rücksichtslose Ausbeutung ihrer Gerechtsame kamen die Rauchgase, welche wertvolle chemische Stoffe enthalten, sie rasch zu einem gewissen Wohlstand, denn das Pech, ungenutzt in die Luft entweichen ließen. Sie sind im Wett- welches sie aus dem gewonnenen Harz herstellten, war sehr bewerb mit der industriellen und chemischen Entwicklung begehrt und brachte auch gute Erlöse. unterlegen und untergegangen. Wie ging nun die Harzgewinnung vor sich? Mancher Ferien- 2. Harzschaber und Pechsieder gast im Holzland wird jetzt sofort sagen, das weiß ich, das Neben den Holzkohlenbrennern begegnete man in früheren habe ich im letzten Sommer im Walde gesehen. Und er hat Jahren in unseren Wäldern auch noch den Harzschabern. recht. Die Harzgewinnung, wie sie heute in unseren Wäldern Diese sogenannten Harzpicker oder Harzscharrer durften seit einigen Jahren wieder durch die Forstverwaltung vorge- gegen geringes Entgelt bis in das 19. Jahrhundert hinein ihr nommen wird, geschieht fast in gleicher Weise, wie schon Gewerbe ausüben. Beide, sowohl die Holzkohlenbrenner vor Jahrhunderten. Auch heute werden wie früher Bäume als auch die Harzschaber, verdienten mit Recht den ihnen in „gerissen“, wie der Fachausdruck heißt und zwar von dem früheren Jahren beigelegten Beinamen „Holzwürger“, denn „Reißer“, dem Mann, der die Bäume anreißt. Dazu benutzt ungeheure Mengen Harz wurden von ihnen erwürgt wie der er ein eisernes Reißgerät mit dem er in den Baum zunächst Volksmund sagt. Die Harzgewinnung lag in früheren Jahren eine Mittelrinne, die „Lachte“ einreißt, in dem dann das Harz nicht allein in den Händen der Forstbediensteten, sondern herausfließt. Je nach der Stärke der Bäume werden nun ein, auch in den Händen einzelner Gewerbetreibender, nämlich zwei oder auch drei Lachten angesetzt. Zu beachten ist aber, den Harzern. daß bestens ein Drittel des Umfanges des Baumes nicht mit Diese hatten teilweise alte „Gerechtsame“ und nahmen ge- Lachten besetzt sein darf, um dem Baum den Auftrieb zu gen zumeist unwesentliche Gegenleistungen ganze Wälder erhalten. Fischgratenartig. werden dann noch weitere Rin- für ihr Geschäft in Anspruch. In diesen Wäldern wirtschafteten nen zur Hauptlachte gezogen, aus dem das Harz von allen sie ohne jede Rücksicht. In gewissen Walddistrikten war das Seiten fließen kann. Am unteren Teil, der Hauptrinne befindet Recht des Harzens einzelnen Familien, den sogenannten sich ein kleines Töpfchen, welches das herausfließende Harz „Erbharzern“, erblich als Lehn ubertragen und oftmals auch aufnimmt und das nun regelmäßig, solange der Baum fließt, unter Ausstellung von Lehnbriefen und unter Abgrenzung in größere Fässer entleert wird. Von etwa Mitte April bis Ende fester Walddistrikte, die nun auch wieder besondere Namen September wird „geharzt“. führten. Der alte „Harzer“ hatte nun allerdings keine „kleinen Töpf- So verlangten im Jahre 1524 zum Beispiel die Harzschaber chen“, die er wie heute, kunstfertig an der „Lachte“ befestigte, im Amte Werdau, daß keine grünen Fichten verkauft werden sondern er riß die Bäume, und wenn sich genug Harz ange- sollten, sondern, daß dieselben ihnen einzig und allein zum sammelt hatte, scharrte er dasselbe in einen Rindenhut, den Harzen überlassen werden möchten. Für solche Forderungen er sich schurzähnlich wie einen Topf umgebunden hatte. Die gaben sie jährlich als Gegenleistung nur 30 „Steine“ Pech im gesammelte Masse wurde von ihm dann in der Pechhütte in Wert von etwa 3 Gulden ab, während ihr Verdienst aus dem einem eisernen Kessel gesotten. Harzen in die Hunderte von Gulden ging. Die Amtsleute, die Das Harz mußte solange gesotten werden, bis der Terpen- dieses Pech erhielten, betrachteten dasselbe als ihr Neben- tingeruch verschwand und das Pech helle gelblichrote Farbe einkommen. annahm. Heute wird das Harz nicht mehr im Walde gleich Die Waldordnung von 1544 verbot zwar den Harzern bei weiterbehandelt, sondern es wird in die Fabriken transpor- „Verlust ihrer Gerechtsame“ junge Bäume, welche „zuvor tiert, wo es weiter aufgeschlossen wird. nicht gerissen, ferner zu reissen“. Die Picker kümmerten Fortsetzung folgt 24 Der Dorfkurier 4/17

Die freche

Kamera

Fotos: T. Schwarz

Impressum und Copyright: Gestaltung und Druck: Druckerei Richter, Stadtroda Herausgeber: Verwaltungsgemeinschaft Hügelland-Täler (Für Inhalte und die Qualität der zugesandten Daten ist die Druckerei nicht verantwortlich.) Auflage: 2.250 Zu beziehen über: Redaktion: Michael Kallus, Veit Höntsch Verwaltungsgemeinschaft Hügelland-Täler, Fotos: Veit Höntsch, Torsten Schwarz, Ina Riedel, Peter Seibt, 07646 Tröbnitz Carsten Dämmrich, Jessica Kamchen, Brigitte Frisch, Veröffentlichungen, auch auszugsweise, nur mit ausdrücklicher Hans-Peter Lüneberg, Bauamt VG Genehmigung des Herausgebers. Redaktionelle Mitarbeit: Veit Höntsch, Silvia Schuster, Torsten Schwarz, Jessica Kamchen, Bauamt VG