Ergänzung zu Ziffer II.2.4 „Beschreibung der Beschaffung“

zur Auftragsbekanntmachung

NGA-Breitbandausbau

im SÜDEN des Eifelkreises -Prüm

ANLAGE 1 Auftragsbekanntmachung - Dienstleistungen (Richtlinie 2004/18/EG, zuletzt geändert durch ÄndRL 2014/24/EU)

I. Gegenwärtige Bedarfs- und Versorgungssituation

Nach aktuellem Kenntnisstand liegen die Bandbreiten im Projektgebiet unterhalb von 30 Mbit/s; in einigen Ortslagen auch unterhalb von 2 Mbit/s.

Analysen haben ergeben, dass sowohl die privaten als auch die gewerblichen Nutzer im Ausbaugebiet einen hohen Bedarf an schnellen Breitbandanschlüssen haben. Hinsichtlich der unterversorgten Teilnehmeranschlüsse im Ausbaugebiet ist gegenwärtig von einem Bedarf von mindestens 30 Mbit/s bzw. 50 Mbit/s im Downstream und circa 10 Mbit/s im Upstream auszugehen. Höhere Übertragungsgeschwindigkeiten sind ausdrücklich willkommen und können ggf. auch nur für einen Teil der Anschlussnehmer angeboten werden.

Der Eifelkreis Bitburg-Prüm sieht sich in der Gewährleistungsverantwortung, den Ausbau von NGA-Breitbandanschlüssen als aktiven Beitrag zur Zukunftssicherung der angesiedelten Unternehmen und als Akt der Daseinsvorsorge zugunsten der privaten Haushalte zu realisieren.

Mit dem gemeindeübergreifenden Ansatz soll einer möglichst kosteneffizienten und wettbewerbsneutralen Umsetzung der Ausbaubestrebungen in den unterversorgten Gebieten Rechnung getragen werden.

II. Details zum Ausbauprojekt

Der Eifelkreis Bitburg-Prüm ist ein Kreis im äußersten Westen des Landes Rheinland- Pfalz und grenzt an das Königreich Belgien und das Großherzogtum Luxemburg. Der Kreis besteht aus 235 Gemeinden. Der Verwaltungssitz und zugleich bevölkerungsreichste Stadt ist Bitburg. Im Eifelkreis Bitburg-Prüm wohnen circa 96.408 Einwohner.

Ziel der Maßnahme ist es, den privaten Haushalten und Unternehmen in den unterversorgten Gebieten Breitbandanschlüsse flächendeckend – mit einem Erschließungsgrad von nahezu 100 % der im festgelegten Ausbaugebiet erreichbaren Teilnehmeranschlüsse – eine Übertragungsrate von mindestens 30 Mbit/s im Downstream und viel höheren Upload-Geschwindigkeiten als bei Netzen der Breitbandgrundversorgung anzubieten. Im Rahmen der Maßnahme sollen zudem mindestens 95 % der im festgelegten Ausbaugebiet erreichbaren Teilnehmeranschlüsse mit einer Zugangsrate von mindestens 50 Mbit/s im Downstream und viel höherer Upstream-Rate als bei Netzen der Breitbandgrundversorgung erschlossen werden. Dabei

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soll das NGA-Netz zukunftsfähig ausgestaltet sein, um spätere Erweiterungen und/oder Aufrüstungen auf höhere Bandbreiten zu ermöglichen.

Ferner sollen die Breitbandanschlüsse in den angegebenen Gewerbegebieten eine Übertragungsrate von mindestens 1 Gbit/s symmetrisch (Downstream/Upstream) bzw. asymmetrisch mit mindestens 1 Gbit/s im Downstream und mindestens 1 Gbit/s im Upstream zur Verfügung stellen.

Es wird ein Netzbetreiber gesucht, der die notwendige Aufrüstung der Infrastruktur mit anschließendem Betrieb übernimmt. Dazu gehören nach der Aufrüstung der Infrastruktur der Anschluss von Endkunden, die technische Instandhaltung des aufgerüsteten Netzes und ein Wholesale-Angebot für Dritte gegen entsprechendes Entgelt. Der jeweilige Betreiber wird verpflichtet, das im Projekt erstellte Netz diskriminierungsfrei auch privaten Drittanbietern zur Verfügung zu stellen (Open Access).

Zur Sicherstellung der Förderfähigkeit des Vorhabens im Sinne der Bundesförderrichtlinie sind das Materialkonzept sowie die Vorgaben für die Dimensionierung passiver Infrastrukturen des Bundes für die Errichtung neuer Infrastrukturen von Höchstgeschwindigkeitsnetzen (FTTC/B/H) für den Betreiber verbindlich.

Der Eifelkreis Bitburg-Prüm behält sich vor, den Bieter zu verpflichten, dem Eifelkreis Bitburg-Prüm einschließlich aller Städte, Gemeinden, Behörden, Anstalten und Schulen ein Leerrohr zur ausschließlichen, unbefristeten und unentgeltlichen Nutzung für die Erfüllung ihrer öffentlichen Aufgaben zur Verfügung zu stellen.

Bestandsinfrastrukturen werden gegebenenfalls verfügbar sein. Eine Aufstellung mit näheren Informationen über möglicherweise zur Verfügung stehende Infrastruktureinrichtungen wie Leerrohre, mit zu nutzende Masten, Grundstücke/Gebäude (mit Stromversorgung) oder ggf. geplante Bauvorhaben etc. auf dem Ausbaugebiet oder sonstigen relevanten Informationen, werden im Laufe des Verfahrens auf Nachfrage zur Verfügung gestellt.

Die Errichtung des NGA-Netzes soll nach heutiger Planung bis zum Ende des Jahres 2018 abgeschlossen sein.

Mit der gegenständlichen Auftragsbekanntmachung beabsichtigt der Eifelkreis Bitburg Prüm zur Erbringung der vorgenannten Leistungen und Dienste grundsätzlich bereite und geeignete Bieter im Rahmen des Teilnahmewettbewerbs zu ermitteln.

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III. Daten und Fakten

IM SÜDEN des Eifelkreises Bitburg-Prüm wurden insgesamt 137 unterversorgte Stadt- bzw. Ortsteile identifiziert. Dies entspricht ca. 11.380 unterversorgten Haushalten. Im Gegensatz zum Breitbandausbauvorhaben im NORDEN des Eifelkreises Bitburg-Prüm sind nicht alle Gemeinden im Projektgebiet. Im Projektgebiet des SÜDEN des Eifelkreises Bitburg-Prüm sind:

· Alle Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde Bitburger Land bis auf folgende sechs Ortsgemeinden: Eßlingen, Hütterscheid, , , , ;

· Alle Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde Speicher bis auf folgende zwei Ortsgemeinden: , ;

· Alle Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde Südeifel bis auf folgenden drei Ortsgemeinden: , Kaschenbach,

· Die Stadt Bitburg ist Teil des Projektgebietes.

Aus der Gesamtzahl von 148 Kommunen im Bereich der Verbandsgemeiden Bitburger Land, Speicher, Südeifel sowie der Stadt Bitburg sind 11 Gemeinden nicht im Projektgebiet enthalten, da in diesen Gemeinden keine NGA- Breitbandunterversorgungen festgestellt werden konnte. Die unterversorgten Haushalte je Gemeinde sind in ANHANG 2: Unterversorgte Haushalte ausgewiesen.

Darüber hinaus wurden im Gewerbegebiet Speicher 28 Betriebe, im Gewerbegebiet Flughafen 23 Betriebe, im Gewerbegebiet Zweikreuz 4 Betriebe und im Gewerbegebiet 16 Betriebe aus den Branchen Handwerk, Tourismus, Einzelhandel, Großhandel und Verkehr identifiziert, welche noch nicht mit breitbandigen Internetdiensten erschlossen sind. Die Gewerbegebiete sind in ANHANG 3: Unterversorgte Gewerbegebiete kartographisch dargestellt.

Die für das geplante Ausbauvorhaben relevanten Gebiete sind insgesamt noch einmal in ANHANG 4: Karte des Projektgebietes farbig markiert.

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