Hauptsatzung der Gemeinde

Aufgrund des § 4 der Gemeindeordnung für Schleswig-Holstein wird nach Beschluss der Gemeindevertretung vom 04.06.2003 und mit Genehmigung des Landrats des Kreises Schleswig-Flensburg folgende Hauptsatzung für die Gemeinde Esgrus erlassen:

§ 1 gleichen Rechten bis zum Wert Wappen, Siegel von 500 €, 10. Erteilung des gemeindlichen Ein- (1) Das Wappen der Gemeinde Esgrus vernehmens nach dem BauGB zeigt unter blauem Schildhaupt, darin ne- 11. Negativzeugnis bei Grundstücks- beneinander ein abnehmender silberner teilungen, Erteilung von Vor- Mond und ein sechsstrahliger silberner rangseinräumungen, Verzicht auf Stern, in Gold eine bewurzelte grüne E- die Ausübung des Vorkaufsrechts sche. 12. Befreiung von der Verschwiegen- (2) Das Dienstsiegel der Gemeinde heitspflicht, Esgrus trägt die Umschrift „Gemeinde 13. Feststellung, ob eine Ausnahme Esgrus, Kreis Schleswig-Flensburg „. des Vertretungsverbotes vorliegt, (3) Die Verwendung des Gemeindewap- 14. Entscheidung, ob ein wichtiger pens durch Dritte bedarf der Genehmi- Grund für die Ablehnung der Ü- gung der Bürgermeisterin oder des Bür- bernahme eines Ehrenamtes oder germeisters . Diese/r kann die Verwen- einer ehrenamtlichen Tätigkeit o- dung für bestimmte Zwecke auch allge- der die Abberufung vorliegt. mein genehmigen. § 3 § 2 Gleichstellungsbeauftragte Bürgermeisterin oder Bürgermeister Zur Verwirklichung des Grundrechts der (1) Der Bürgermeisterin oder dem Bür- Gleichberechtigung von Mann und Frau germeister obliegen die ihr oder ihm ge- bestellt das Amt eine setzlich übertragenen Aufgaben. Gleichstellungsbeauftragte. Die Gleichstel- (2) Sie oder er entscheidet ferner über lungs-beauftragte nimmt auf eigenen 1. Führung von Rechtsstreiten und Wunsch an den Sitzungen der Gemeinde- Abschluss von Vergleichen, so- vertretung Esgrus und der Ausschüsse der weit ein Betrag von 1.000 € nicht Gemeinde Esgrus teil. Dies gilt auch für überschritten wird, nichtöffentliche Sitzungen. Zeit, Ort und 2. Erwerb von Vermögensgegens- Tagesordnung sind ihr rechtzeitig bekannt tänden, soweit der Wert des Ver- zu geben. Ihr ist in Angelegenheiten ihres mögensgegenstandes einen Be- Aufgabenbereiches auf Wunsch das Wort trag von 1.000 € nicht übersteigt, zu erteilen. 3. Veräußerung und Belastung von Gemeindevermögen, soweit der § 4 Wert des Vermögensgegenstan- Ständige Ausschüsse des oder die Belastung einen Wert von 1.000 € nicht übersteigt, (1) Die folgenden ständigen Ausschüsse 4. Annahme von Schenkungen, nach § 45 Abs. 1 GO werden gebildet Spenden und Erbschaften bis zu Zusam- Aufga- einem Wert von 1.000 €, menset- bengebiet 5. Vergabe von Aufträgen bis zu ei- zung nem Wert von 2.500 €, Ausschuss 3 Ge- Prüfung 6. Vergabe von Architekten- und In- zur Prüfung meinde- der Jah- genieurleistungen bis zu einem der Jahres- vertreter resrech- Wert von 1.000 €, rechnung nung 7. Unentgeltliche Veräußerung von Gemeindevermögen, dessen Wert 250 € nicht übersteigt, 8. Gewährung von Zuschüssen bis zur Höhe von 250 €, 9. Tausch oder Belastung von Grundstücken und grundstücks-

1 und Vorschläge schriftlich festzulegen. Sie Wegeaus- 6 Mitglie- Wegean- gelten als angenommen, wenn für sie die schuss der, da- gelegen- Stimmen der Mehrheit der anwesenden von bis zu heiten Einwohnerinnen und Einwohner abgege- 2 Bürger, ben werden. Eine Abstimmung über Anre- die der gungen und Vorschläge, die nicht Ge- Gemein- meindeangelegenheiten betreffen, ist nicht devertre- zulässig. tung an- (5) Über jede Einwohnerversammlung ist gehören eine Niederschrift aufzunehmen. Die Nie- können derschrift soll mindestens enthalten: Planungs- 5 Ge- Pla- 1. die Zeit und den Ort der Einwoh- ausschuss meinde- nungswe- nerversammlung, vertreter sen 2. die Zahl der teilnehmenden Ein- (2) Den Ausschüssen wird die Entschei- wohnerinnen und Einwohner, dung über die Befangenheit ihrer Mitglie- 3. die Angelegenheiten, die Gegens- der und der nach § 46 Abs. 8 GO an den tand der Einwohnerversammlung Ausschusssitzungen teilnehmenden Mit- waren, glieder der Gemeindevertretung übertra- 4. den Inhalt der Anregungen und gen. Vorschläge, über die abgestimmt (3) Folgender der in Absatz 1 genannten wurde, und das Ergebnis der Ab- Ausschüsse tagt nicht öffentlich: stimmung. Ausschuss zur Prüfung der Jahres- Die Niederschrift wird von der Bürgermeis- rechnung. terin/dem Bürgermeister und der Protokoll- führerin oder dem Protokollführer unter- § 5 zeichnet. Einwohnerversammlung (6) Anregungen und Vorschläge der Ein- wohnerversammlung, die in der Gemein- (1) Die Bürgermeisterin/der Bürgermeister devertretung behandelt werden müssen, beruft einmal im Jahr eine Versammlung sollen dieser zur nächsten Sitzung zur der Einwohnerinnen und Einwohner ein. Beratung vorgelegt werden. Das Recht der Gemeindevertretung, die Einberufung einer Einwohnerversammlung § 6 zu verlangen, bleibt unberührt. Verträge mit Gemeindevertreterinnen (2) Für die Einwohnerversammlung ist und –vertretern von der Bürgermeisterin/vom Bürgermeis- ter eine Tagesordnung aufzustellen. Die Verträge der Gemeinde mit Gemeinde- Tagesordnung kann aus der Einwohner- vertreterinnen und -vertretern, der Bür- versammlung ergänzt werden, wenn min- germeisterin oder dem Bürgermeister und destens 30 % der anwesenden Einwohne- juristischen Personen, an denen Gemein- rinnen und Einwohner einverstanden sind. devertreterinnen oder -vertreter oder die Zeit, Ort und Tagesordnung der Einwoh- Bürgermeisterin oder der Bürgermeister nerversammlung sind öffentlich bekannt beteiligt sind, sind ohne Genehmigung der zu geben. Gemeindevertretung rechtsverbindlich, (3) Die Bürgermeisterin/der Bürgermeister wenn sie sich innerhalb einer Wertgrenze leitet die Einwohnerversammlung. Sie von 1.000 €, bei wiederkehrenden Leis- oder er kann die Redezeit bis zu 3 Minu- tungen von monatlich 250 €, halten. Ist ten je Rednerin oder Redner beschränken, dem Abschluss eines Vertrages eine Aus- falls dies zur ordnungsmäßigen Durchfüh- schreibung vorangegangen und der Zu- rung der Einwohnerversammlung erforder- schlag nach Maßgabe der Verdingungs- lich ist. Sie oder er übt das Hausrecht aus. ordnung für Leistungen oder der Verdin- (4) Die Bürgermeisterin/der Bürgermeister gungsordnung für Bauleistungen oder der berichtet der Einwohnerversammlung über Verdingungsordnung für freiberufliche wichtige Angelegenheiten der Gemeinde Leistungen erteilt worden, so ist der Ver- und stellt diese zur Erörterung. Einwohne- trag ohne Genehmigung der Gemeinde- rinnen und Einwohnern ist hierzu auf vertretung rechtsverbindlich, wenn er sich Wunsch das Wort zu erteilen. Über Anre- innerhalb einer Wertgrenze von 1.500 €, gungen und Vorschläge aus der Einwoh- bei wiederkehrenden Leistungen von mo- nerversammlung ist offen abzustimmen. natlich 500 €, hält. Vor der Abstimmung sind die Anregungen

2 § 7 ebenfalls in der Form des Absatzes 1, Verpflichtungserklärungen soweit nicht etwas anderes bestimmt ist.

Verpflichtungserklärungen zu Geschäften, § 9 deren Wert 1.500 €, bei wiederkehrenden Verarbeitung personenbezogener Da- Leistungen monatlich 250 €, nicht über- ten steigt, sind rechtsverbindlich, auch wenn sie nicht den Formvorschriften des § 51 (1) Das Amt Steinbergkirche ist für die Abs. 2 und 3 der Gemeindeordnung ent- Gemeinde Esgrus bei der Zahlung von sprechen. Entschädigungen und um Gratulationen auszusprechen berechtigt, Name, An- § 8 schrift, Funktion, Kontoverbindung, Frakti- Veröffentlichungen onszugehörigkeit, Tätigkeitsdauer und Geburtsdatum der Mitglieder der Ge- (1) Satzungen der Gemeinde werden im meindevertretung und der gemeindlichen amtlichen Mitteilungsblatt des Amtes Ausschüsse bei den Betroffenen gem. Steinbergkirche und der Gemeinden Ah- § 13, 26 LDSG zu erfassen und in einer neby, Esgrus, , Quern, Steinberg, Überweisungs- sowie Mitgliederdatei zu Steinbergkirche und veröffentlicht. speichern. Es führt die Bezeichnung „Mitteilungsblatt (2) Abs. 1 gilt entsprechend für die Erhe- des Amtes Steinbergkirche“ und erscheint bung von Namen, Anschriften, Funktion am Freitag jeder Woche, sofern Veröffent- und Tätigkeitsdauer von ehrenamtliche lichungen vorliegen. Fällt das Erschei- Tätigen bei den Betroffenen gem. § 13, 26 nungsdatum auf einen Feiertag, so er- LDSG und Speicherung in einer Mitglie- scheint das Mitteilungsblatt an dem davor derdatei sowie Überweisungsdatei. liegenden Werktag. Das Mitteilungsblatt ist zu den in der Hauptsatzung des Amtes § 10 Steinbergkirche festgelegten Bezugsbe- Inkrafttreten dingungen erhältlich. (2) Auf die gesetzlich vorgeschriebene Die Hauptsatzung tritt am Tage nach ihrer Auslegung von Plänen und Verzeichnis- Bekanntmachung in Kraft. Gleichzeitig tritt sen ist in der Form des Absatzes 1 hinzu- die Hauptsatzung vom 09.10.1999, zuletzt weisen. geändert durch Satzung vom 13.07.2002, (3) Die Auslegungsfrist beträgt einen Mo- außer Kraft. nat, soweit nicht gesetzlich etwas anderes Die Genehmigung nach § 4 Abs. 1 der bestimmt ist. Beginn und Ende der Ausle- Gemeindeordnung wurde durch Verfügung gung sind auf dem ausgelegten Exemplar des Landrats des Kreises Schleswig- mit Unterschrift und Dienstsiegel zu ver- Flensburg vom 15.07.2003 erteilt. merken. (4) Andere gesetzlich vorgeschrieben Die vorstehende Satzung wird hiermit öffentliche Bekanntmachungen erfolgen ausgefertigt und ist bekannt zu machen.

Esgrus, den 18.07.2003

gez. Vogel (Bürgermeister)

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