ANMERKUNGEN

Vorbemerkung

1 Vgl. etwa die Arbeit von Wü/fing, Schlagworte des Jungen Deutschland, sowie die Arbeiten von Seng/e (Voraussetzungen und Erscheinungsformen der deutschen Restaurationsliteratur ; Der Romanbegriff in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts) und Martini (Drama und Roman im 19. Jahrhundert; Spätzeitlichkeit in der Litera­ tur des 19. Jahrhunderts. Überlegungen zu einem Problem der Formengeschichte). 2 Jungdeutscher Sturm und Drang, S. 45 I, Fußnote.

I Das Junge Deutschland - Schulbegriff und Historisches Phänomen

1 Der Beschluß ist verschiedentlich abgedruckt worden: so in: , Sämt• liehe Werke. Hrsg. v. Ernst Elster. u. Wien (o.J.), Bd 7, S. 545 f. (im folgen­ den als Werke (Elster) zitiert); im 1. Teil der Zeitschriften des Jungen Deutschland. Hrsg. v. Dr. Heinrich Hubert Houben. Berlin 19°6, Sp.439 (im folgenden als Zeitschriften (Houben) T. I zitiert); bei H. H. Houben, Jungdeutscher Sturm und Drang, S. 63 (danach unser Zitat) und kürzlich wieder bei/ost Hermand, Das Junge Deutschland, s. 33If. Vgl. dazu auch Alfred Stern, Geschichte Europas von 1830 bis 1848, Bd 2, S. 28ff. 2 Über die Verbote einzelner Bücher von 1833 an vgl. Jenal, Der Kampf gegen die jungdeutsche Literatur, S. 171. 3 Über das Verbot der Heineschen Schriften in Preußen vgl. auch Geiger, Das Junge Deutschland und die preußische Censur, S. 15-47. 4 Hauben, Jungdeutscher Sturm und Drang, S. 76. 5 Houben, Jungdeutscher Sturm und Drang, S. 78. 6 So in der Staats und Gelehrte Zeitung, die in Hamburg erschien, am 7.Januar I 836. Von der»Tendenz« war damals immer wieder die Rede, auch im Zusammenhang mit einzelnen Repräsentanten des Jungen Deutschland. Bezeichnenderweise erschien noch 1838 im ersten Band der Cottaschen Deutschen Vierteljahrsschrift ein umfang­ reicher Aufsatz von Gustav Pfizer über »Heine's Schriften und Tendenz« (S. 167-247). 7 Bereits am 20. Februar berichtete die Berliner Allgemeine Zeitung, daß es den Herren »Theodor Mundt, Heinrich Laube, H.Heine und einigen Anderen« wieder gestattet sei, ihre Schriften nach eingeholter Erlaubnis der preußischen Zensur im Bereich des preußischen Staates ungehindert zu verbreiten. Am 4. März 1836 war auch in der Hamburgischen Staats und Gelehrten Zeitung von einer Milderung und Zurück• nahme der gegen die Anhänger des Jungen Deutschland ergangenen scharfen Maß• nahmen und von einer wesentlichen Modifikation des allgemeinen Verbots ihrer Schriften die Rede. Dem lag eine Verfügung des preußischen Staatsministers von Anmerkungen

Rochow zugrunde, die das Edikt vom J4.November 1835 in seiner Reichweite ganz erheblich einschränkte. Vgl. hierzu auch Houben, Jungdeutscher Sturm und Drang, S.48-55 und Houben, Der gefesselte Biedermeier, S. 135-182. Zum Verhältnis des Jungen Deutschland zur preußischen Zensur vgl. darüber hinaus auch die Dar­ stellung von Geiger, bes. S. 48-77 und Stern, Geschichte Europas, Bd 2, S. 29ff. 8 Mundt schrieb am 14.0ktober 1835 an Varnhagen zur Begründung seiner Kritik an Gutzkow: »Ich bin sehr häufig, und zu meinem Schaden, mit Gutzkow und dessen Tendenzen verwechselt worden, und war es mir selbst schuldig, öffentlich zu erklä• ren, wie wenig Antheil ich an diesen kannibalischen Ausbrüchen eines großen Talents habe und wie weit ich mit ihm sympathisire und streite« (Houben, Gutzkow-Funde, S.60). 9 S. 316-;.z2. 10 Mundt hat sich das später selbst damit erklärt, daß ihn Wolfgang Menzel, der Feind aller Jungdeutschen, vermutlich auf die Proskriptionsliste gebracht habe. Mit der Aufforderung, den »gottlosen Reden« Gutzkows ein Ende zu machen, habe ihn Menzel nämlich zu einer eindeutigen Parteinahme im Streit gegen Gutzkow bewegen wollen. Als er daraufhin zwischen Menzel und Gutzkow habe vermitteln wollen, sei dieser Versuch von Menzel mit »bedenklichen Warnungen« beantwortet worden: Er, Mundt, werde schon in wenig Wochen bedauern, daß er gegen die Frankfurter (womit Gutzkow und Wienbarg gemeint waren) keine »würdige Stellung« vertreten habe. Nach besagten »wenig Wochen« aber sei das Junge Deutschland öffentlich verboten worden. (Mundt, Heine, Börne, und das sogenannte junge Deutschland, S. 271 f.) Vgl. zu Menzel auch S. 38f. dieser Arbeit. 11 Zitiert bei Houben, Gutzkow-Funde, S. 48. 12 Werke (Elster) Bd 7, S. 109. 13 Vgl. dazu auch Houben, Jungdeutscher Sturm und Drang, S. :Hf. u. 277ff. 14 Vgl. zum Problem der Schlagworte die Arheit von Wüljing, Schlagworte des Jungen Deutschland, bes. Bd 21, Heft 1/2, S.42-54. 16 Laube, Geschichte der deutschen Literatur, Bd 4, S. 93. Ahnlich hat sich auch Gutz­ kow schon 1835 in seiner »Verteidigung gegen Menzel« selbst erklärt: »Die junge Literatur hat ihr Alter niemals verschwiegen oder die Arroganz bewiesen, das Publi­ kum belehren oder bevormunden zu wollen ( ...) Und wenn wir außer Kunst und unserer eigenen Individualität noch etwas Positives haben, so ist es dies, die Zeitge­ nossen aus ihrer Bequemlichkeit und Zufriedenheit mit angebornen Begriffen und Verhältnissen aufzuschrecken« (S. 43f.). Der Hinweis auf das jugendliche Alter der Literatur des Jungen Deutschland findet sich auf seiten der Jungdeutschen häufiger. 16 Strodtmann hält es für möglich, daß Wienbargs Titel und Widmung der »Asthetischen Feldzüge« überhaupt auf den Verleger Campe zurückgehen. Stützen läßt sich diese bloße Vermutung allerdings so wenig wie Dietzes Annahme, Campe sei durch Gutz­ kow zu dieser Namengebung angeregt worden (Asthetische Feldzüge, S. 311, Anm. 46). Dietze hat zwar »als sicher« angenommen, daß Gutzkow den Ausdruck »Junges Deutschland« im Anschluß an Wienbargs »Asthetische Feldzüge« im Sommer und im Herbst 1835 »in programmatischem Sinne gebraucht und eine gleichsam authen­ tische Zusammenstellung der zugehörigen fünf Schriftsteller« gegeben habe (Asthe­ tische Feldzüge, S. XXI; vgl. auch sein Buch Junges Deutschland und deutsche Klassik, S. 75). Gutzkows Hinweis in seiner »Wally« - »Einige Schriften vom jungen Deutschland lagen zur Hand, von Wienbarg, Laube, Mundt« heißt es dort unter Hinweis auf die »Erzeugnisse der neuesten Literatur« (Werke [Hauben] Bd 5, S. 93 f.), die Wally sich hat bringen lassen - enthält jedoch weder eine »authentische Zusammen­ stellung«, noch ist der Name in programmatischer Hinsicht gebraucht. Auch in Gutzkows »Verteidigung gegen Menzel«, die Dietze ohne Seitenangabe nennt, fin­ det sich dergleichen nicht. Gutzkow spricht dort nur von seinen »Freunden« Heine, Wienbarg, Kühne, Laube und Mundt (Wally, die Zweiflerin [Wolff], S. 226). Dielze Anmerkungen

folgt hier offenbar nur dem Hinweis von Kainz (Studien über das Junge Deutsch­ land), der in Gutzkows Satz - »Einige Schriften vom jungen Deutschland lagen zur Hand, von Wien barg, Laube, Mundt« - eine von dem »führenden« Schriftsteller des Jungen Deutschland ausgesprochene Zusammenstellung zu erkennen glaubte. Gegen eine überschätzung dieses Satzes hat sich schon Jena! gewandt (Der Kampf gegen die jungdeutsche Literatur, S. 177). Daß Wienbarg mit seinen »Ästhetischen Feldzügen« kein Programm geben wollte, hat er schließlich selbst bestätigt. Der Name des »sogenannten jungen Deutschland« sei »auf wunderliche Weise aus einer Dedication der Feldzüge an die gesammte und namentlich die studirende deutsche Jugend zu einer reichsofficiellen Geltung oder Brandmarkung für fünf Schrift­ steller« gelangt (zitiert bei Kühne, Portraits und Silhouetten, Bd 2., S. 188). 17 Werke (Houben) Bd 12., S. 87. 18 Dietze hat nichtsdestoweniger die »Ästhetischen Feldzüge« wiederholt die »erklärte Programmschrift der jungdeutschen Schule« genannt (Junges Deutschland und deutsche Klassik, S. I09f.). Davon kann aber durchaus nicht die Rede sein - so wenig wie von einer jungdeutschen Schule. Dietze hat es aber nicht dabei belassen, sondern den Jungdeutschen noch vorgeworfen, daß sie »die Prinzipien ihrer anerkannten Programmschrift nicht tief genug durchdacht und schon gar nicht in die Praxis um­ gesetzt haben« (ebda S. I 15). Daran ist alles falsch. Die »Ästhetischen Feldzüge« sind weder eine Programmschrift, noch verkünden sie Prinzipien. Daß die Jungdeutschen ihre Traditionsfeindlichkeit offen zur Schau getragen hätten, wie Dietze ebenfalls meint, ist ein Vorurteil, das später noch zu widerlegen sein wird. 19 Vgl. Houben, Jungdeutscher Sturm und Drang, S. 2.2.. Zur Geschichte des Namens vgl. auch Houben, Gutzkow-Funde, S. 37. 20 Zu Mazzinis »Jungem Europa« vgl. die Studie von Keller, Das »junge Europa«, bes. S.40-79 u. Croce, Geschichte Europas im neunzehnten Jahrhundert, S.I2.2.-I28. über die bloße Namensähnlichkcit mit Mazzinis Bund vgl. ebda S. 133. Daß von einer tieferen Beziehung zwischen der »Giovine Italia« und dem Jungen Deutsch­ land keine Rede sein konnte, hat Marggraff schon 1839 in aller Deutlichkeit gesehen: »Junges Deutschland! - Man denkt dabei unwillkührlich an ein junges Italien, eine Conspiration, eine Carbonarigesellschaft, wovon hier wirklich auch nicht die Idee vorhanden ist« (Deutschland's jüngste Literatur- und Culturepoche, S. 288). 21 Heine, Börne, und das sogenannte junge Deutschland, S. 2.43. 22 Werke (Houben) Bd 9, S. 3°3. V gl. dazu auch Kühne, Portraits und Silhouetten, Bd I, S. 2.32.: »( ...) die Feinde nämlich machen den Namen; die neueste, unter den Ein­ flüssen des Zeitalters begriffene Gemeinsamkeit war so wenig eine Coterie, als die Theilnehmer der romantischen Literaturrichtung sich selbst als Schule setzten«. 23 Werke (Kaufmann) Bd 14, S. 68f. Das hinderte viele nicht, Heine trotzdem auch später immer wieder als Oberhaupt des Jungen Deutschland anzusehen - so, um nur ein Beispiel zu nennen, Wehl in seinem Buch über das Junge Deutschland, S. 14. 24 Weibliche und männliche Charaktere, Bd I, S. 2.90. 25 Hirth Bd 2., S. 228. 26 Brief an Laube vom 3r.März 1838; Hirth Bd 2, S. 2.57. 27 Hirth Bd 2., S. 2.88. 2S Brief vom 12. April 1839; Hirth Bd 2., S. 310. 29 Brief vom I9.Mai 1839; Hirth Bd 2., S. 312. 30 Brief an Laube vom 7. November 1842.; Hirth Bd 2, S. 438. Vgl. zum Problem der Beziehungen zwischen Heine und Gutzkow auch den Aufsatz von Ga!ley, Heine im literarischen Streit mit Gutzkow. Die hier zitierten Äußerungen Heines über Gutzkow stellen natürlich nur eine Auswahl dar; von 1838 an überwiegen die kritischen Urteile dann die positiven. Gutzkow hat sich von seinen »Briefen eines Narren an eine Närrin«, die 1832. erschie­ nen (vgl. dort S. 75), bis zum Jahrbuch der Literatur aus dem Jahre 1839 (vgl. dort bes. S. qff.) auf zumeist höchst doppelsinnige Weise über Heine geäußert - Lob

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und Tadel waren 1832 so gut wie 1839 miteinander vermischt. Ähnlich zwiespältig lautet das Urteil auch in Gutzkows »Beiträgen zur Geschichte der neuesten Literatur« von 1836 (Bd I, S. 79ff.). 1840, in Gutzkows Vorrede zu seinem Buch über Börnes Leben, überwog jedoch bei ihm ebenfalls die Ablehnung. Man darf bei alledem nicht übersehen, daß Gutzkows Streit mit Heine nur Teil umfassenderer Auseinander­ setzungen war. Laube hat jedenfalls darauf hingewiesen, daß sich Gutzkow 1838 und 1839 so »unstät« geäußert habe, »daß sich auch fast sämmtliche junge Literatur von ihm gewendet ( ...)«. (Geschichte der deutschen Literatur, Bd 4, S. 227). 31 Im »Jahrbuch der Literatur. Erster Jahrgang, 1839« war Gutzkows »Vergangenheit und Gegenwart« erschienen. Vgl. in unserem Zusammenhang bes. S. 33. 32 Brief vom 8.April 1833; Hirth Bd 2, S. 36. 33 Brief vom 27. September 1835; Hirth Bd 2, S. 98. 34 Werke (Houben) Bd 8, S. 209f. Auch das war freilich kein endgültiges Urteil. Beur­ mann berichtete schon 1837, Laube, der Börnes Werke seinem eigenen Geständnis zufolge »auf der Treppe« verschlungen habe, habe sich später so gestellt, »als sei er von Böme genesen« (Beurmann, Böme, S. 21). Umgekehrt hat Laube 1835 Heine durchaus als Oberhaupt der jungen Literatur angesprochen: »Heine hat unsrer schriftstellerischen Jugend die Zunge gelöst, er ist noch immer die Hauptperson der modemen Schreibart ( ...)« (Werke [Houben/Hänel] Bd 49, S.239). Gutzkow hat den Laubesehen Reisenovellen andererseits nachgerühmt, daß diese anmutigen Lebensbilder die »Fortsetzung eines liebenswürdigen und durchaus persönlich an­ geschlagenen Tones« gewesen seien (Götter, Helden, Don-Quixote, S. 250), und damit eigentlich jegliches Vorbild geleugnet. Dietze hat in seinem Buch über »Junges Deutschland und deutsche Klassik« Laube seiner schwankenden und unklaren Hal­ tung wegen denn auch als »besonderen Fall«, als »Judas an seinen jungdeutschen Kampfgefährten« verurteilt (S. 89) und zugleich seinen Stab über dessen »politische Charakterlosigkeit« gebrochen. Aber Laube ist, was das schwankende Verhältnis zu den übrigen Jungdeutschen angeht, durchaus kein »besonderer Fall«. 35 Literarischer Zodiakus 1835, S.15 (über »Das neue Deutschland«), S.281 (über »Wienbarg und Gutzkow«), S. 2.83 (über »Gutzkow's WaHy«); die Charakteristiken sind wiederabgedruckt in Mundts Aufsatz über »Heine, Börne, und das sogenannte junge Deutschland«, S. 243 ff. 3. Heine, Börne, und das sogenannte junge Deutschland, S. 266. 3. Wie sehr Mundts Urteile durch die Literatur gingen, zeigt der Hinweis Wienbargs in seinem Buch »Zur neuesten Literatur«, S. 143: »Heine ist abgethan für ihn, was er auch noch schreiben mag. Er lebt nur noch in den Annalen der Literatur, die Fluth der Gegenwart rauscht über seinem Kopf zusammen, er ist verschwunden und Niemand sieht ihn mehr«. 3. Heine, Böme, und das sogenannte junge Deutschland, S. 235. 39 Ebda S. 266. 40 Ebda S. 244. 41 Weibliche und männliche Charaktere Bd I, S. 291. 42 Werke (Gensel) Bd 9, S. 76 . • 3 Werke (Houben) Bd 8, S. 193. 44 Geschichte der deutschen Literatur, Bd 4, S. 227 . •• Werke (Houben) Bd 12, S. 67 . •• Werke (Houben) Bd 12, S. 91. •• Werke (Houben) Bd 12, S. 95 f. •• Werke (Houben) Bd 12., S. 97 . • 9 Ähnlich lautete auch das Urteil nicht unmittelbar betroffener Zeitgenossen. Marggraff sprach 1839 (Deutschland's jüngste Literatur- und Culturepoche) von einer »Phalanx von Gleichgesinnten, die ihre Tendenzen wie Lanzen vorgestreckt trugen, nur daß ihnen ein Alexander fehlte« (S. 199). An anderer Stelle seines Buches hat er das in ein noch kritischeres Urteil gefaßt: »Ein gemeinsames Bedürfniß nöthigte zu gegen-

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seitigen Hilfsleistungen; beabsichtigt, verabredet hatte man nichts; erst später bil­ dete sich unter Einzelnen etwas aus, was einer Camaraderie und der Verpflichtung, einander gegenseitig zu loben, ziemlich ähnlich sah. Verbindungen der Art haben keinen Bestand auf die Dauer ( ...)« (5. 298). Es ist deshalb nicht recht einzusehen, warum Dietze dennoch immer wieder, wenn auch ein wenig verschleiert, den Ge­ danken an eine »literarische Schule« nahelegt. Wenn Dielze (Junges Deutschland und deutsche Klassik, S. 77) schreibt: »Alle diese Dinge« (er bezieht sich, ohne Jenal zu nennen, auf die von diesem namhaft gemachten Gegner des Jungen Deutschland) »erschwerten natürlich das Zustandekommen einer >Schule< schon ungemein ( ...)«, so klingt das so, als ob das Junge Deutschland diese durchaus gewollt habe. Eben­ sowenig ist es, strenggenommen, richtig, wenn Dielze vom »schnellen Zerfall der >Schule«( spricht (5. 78) und davon, daß der Zerfall »schon im Augenblick des Zu­ sammenschlusses« begonnen habe (5. 80). Es gab keine »Schule«, und die war auch nicht beabsichtigt. 60 Werke (Boxberger) Bd 20, S. 7f. 51 Ueber moderne Literatur, S. 53. Öffentlich hat Gutzkow freilich nur von seiner Zu­ gehörigkeit zur »neuen Literatur« gesprochen; vgl. Götter, Helden, Don-Quixote, S. 225 f. 52 Werke (Houben) Bd 5. S. 51. 63 Heine sprach noch I848 davon, daß die »bedauerlichen Bundestagsdekrete« ihn zum »Chorführer eines sogenannten Jungen Deutschlands« gemacht hätten (Hirth Bd 3, S. I39). In den Pamphleten seiner Gegner war er es schon I835; Gustav Baeherer bezeichnete ihn als den »Embryo ( ...) zu dem aussätzigen Körper unserer >jungen Literatur<<< (Die junge Literatur und der Roman Wally, S. II). Wenig später (S. 43) war auch vom »Urbilde des Heine'schen Salon zu Hamburg« in einem unzweideuti­ gen Sinne die Rede, in dem die »junge Literatur« sich noch ruinieren werde. Von Heine »und Consorten« war ähnlich auch bei Jung 1848 gesprochen worden (Charaktere, Charakteristiken, Bd 1, S. 23). In dem Pamphlet von Hase war Heine gar der »Heerführer des >jungen Deutschlands«( (S. IO). 54 Marbaeh, Ueber moderne Literatur, S. I34f. 65 Werke (Houben) Bd 8, S. 210. 06 Werke (Rippmann) Bd 3, S. 939. 57 Brief an Laube vom 23. November 1835; Hirth Bd 2, S. 105. Wie mangelhaft Heine über die aktuellen Vorgänge in Deutschland unterrichtet war, zeigt auch sein Brief an Campe vom 4. Dezember I 835 aus Boulogne sur mer: »Seit vier Monath habe ich, außer Ihrem Briefe, nichts aus der deutschen Preßwelt erfahren. In drey bis vier Wochen bin ich in Paris, wo ich über den literarischen Bürgerkrieg das Nähere zu ermitteln forsche« (Hirth Bd 2, S. 107). os Werke (Costenoble). Bd I2, S. 383f. 69 Werke (Houben) Bd 8, S. 210. 60 S. 69. 61 Seherr, Dichterfürsten, S. 265 f. und in seiner Allgemeinen Geschichte der Literatur, Bd 2. S. 3°°: »Börne gab den politischen, Heine, wenn man so sagen darf, den philo­ sophisch und sozialistisch revolutionären Anstoß zu dieser literarischen Bewegung ( ...)«. 62 über das Verhältnis Gutzkows zu Börne vgl. ausführlich Houben, Jungdeutscher Sturm und Drang, S. 97-13°. Ein anderer Gliederungsversuch findet sich bei Dielze, »Junges Deutschland und deutsche Klassik«. Dietze spricht-im Anschluß an Houbens »Jungdeutscher Sturm und Drang« und an einen von Dielze auf S. 83 zitierten Brief Engels' - von einer »Berliner Gruppe« um die Zeitung für die elegante Welt und von einem »rechtsrheinischen Lager« um die Deutsche Revue (S. 78ff.). In Verkennung der eigentlichen Zuordnungen sieht er in der Berliner Gruppe (Laube, Kühne und Mundt) dnen »etwas verwässerten Börne«, in der rechtsrheinischen (Gutzkow und Wienbarg) einen schon sehr viel besser verstandenen Heine reproduziert (5. 79)'

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Dem widerspricht aber das Selbstverständnis und Selbstbekenntnis der hier Ge­ nannten durchaus, und es fragt sich, ob die Einteilung Dietzes für das Selbstverständ• nis wirklich entscheidend war, zumal Wienbarg etwa die Tätigkeit der jungen Lite­ ratur durchaus nicht nur auf Berlin und Frankfurt beschränkt fand, sondern ebenso Hamburg und Leipzig als Zentren der jungen Literatur nannte (Menzel und die junge Literatur, S. 2r f.). Daß natürlich auch die hier vorgeschlagene vertikale Gliederung keine ausschließliche Geltung beanspruchen kann, liegt in Anbetracht der verworre­ nen Verhältnisse innerhalb der jungdeutschen Bewegung auf der Hand. In den poli­ tischen Ansichten gibt es etwa zwischen Heine und Gutzkow durchaus Überein• stimmungen; darauf hat Galley jüngst noch hingewiesen (Heine im literarischen Streit mit Gutzkow). Mundt hat das schon in seiner Literaturgeschichte festgestellt, wenn er schrieb: »Heine und Gutzkow schienen durch ihre Behandlung der religiös-christ• lichen Frage, der Erstere in seinen in Paris geschriebenen Aufsätzen, der Andere in dem Roman >Wally< am meisten Uebereinstimmung mit einander ausgedrückt zu haben« (S. 632). Aber gerade in den Beziehungen zwischen Heine und Gutzkow zeigt sich, daß letztlich jene andere, vom Selbstverständnis her gerechtfertigte Glie­ derung und Zuordnung bedeutsamer wurde: Heine bekämpfte in Gutzkow nicht nur den unzuverlässigen Kumpanen, sondern zugleich auch den Börneschen Geist (V gl. Galley, Heine im literarischen Streit mit Gutzkow, S. 36f.). 63 Freilich tre=ten auch politische Gegensätze Heine und Börne. Darauf hatte schon Laube aufmerksam gemacht, wenn er schrieb: »Ich hielt es deshalb immer für ein Irreführen, daß man stets Börne und Heine nebeneinander na=te, als gehörten sie eng zueinander. Das war gar nicht der Fall; sie waren grundverschiedene Leute. Für Börne war die Politik wirklich die Lebensfrage, das Ein und Alles, und der weiterschweifende Heine mußte ihm bei näherer Bekanntschaft gründlich mißfallen. Das war denn auch eingetreten ( ...)« (Werke [Houben], Bd 8, S. 4r6f.). Das hat Laube freilich nicht gehindert, an anderer Stelle zu bestätigen, daß beide, Heine und Börne, für die »jungen Schriftsteller« von »überwältigendem Einflusse« gewesen seien (ebda S. 210). 6. Hirth Bd 2, S. 2r. Heine hat in seinem Buch über Börne allerdings geleugnet, daß ihn Börne je tief getroffen habe: »Ich war nie Börnes Freund, und ich war auch nie sein Feind. Der Unmut, den er manchmal in mir erregen konnte, war nie bedeu­ tend, und er büßte dafür hinlänglich durch das kalte Schweigen, das ich allen seinen Ver ketzerungen und Nücken entgegensetzte« (Wer ke [Elster] Bd 7, S. r 06). Immerhin hatte er Börne jedoch r827 drei Tage lang in Frankfurt besucht und an Varnhagen damals mitgeteilt: »Ich hätte nie geglaubt, daß Börne so viel von mir hielte; wir waren inseparable bis zum Augenblick, wo er mich zur Post brachte« (Hirth Bd r, S. 333). Und am r.April r828 schrieb er wiederum an Varnhagen: »Börne, wie ich höre, ist ja jetzt bey Euch. Er hat mich sehr lieb. Er ist viel besser als ich, viel größer - aber nicht so großartig« (Hirth Bd I, S. 354). Dann aber muß schnell ein Bruch einge­ treten sein, der nicht zu überwinden war. Börne hatte Heine vor dem hier zitierten Brief an Campe, in dem von den »jakobinischen Ränken« die Rede war, im 62. seiner »Briefe aus Paris« (q.Dezember r83r) öffentlich angegriffen und ihm »wahrhaft kindische Eitelkeit« vorgeworfen (Werke [Rippmann] Bd 3, S. 392). Im 109. Brief aus Paris (vom 25. Februar r 8 33)zog Börne dann über Heines »Französische Zustände« her und sprach vom »fliegenartigen Mißbehagen«, das ihm nach dem Lesen des Heine­ schen Buches um den Kopf gesummt habe - hier finden sich in nuce schon alle Vor­ würfe des späteren Artikels im »Reformateur« (Werke [Rippmann] Bd 3, S. 809ff.). - Zum persönlichen Verhältnis der beiden Emigranten in Paris vgl. auch Ras, Börne und Heine als politische Schriftsteller, S. 49-70. 65 Heine hat r 840 in seinem Buch über Börne erklärt, daß Börne ihm mit seinem Artikel im »Reformateur« (und dem im 6. Band seiner Pariser Briefe Gesagten) aller­ dings einen entschiedenen Gefallen erwiesen habe: von dort an sei er immer wieder in den Augen der Öffentlichkeit, von seiten der »Aristokraten« wie von seiten der

182 Anmerkungen

»Radikalen«, zum Dichter geworden - »Ja, ich bekam sozusagen meinen politischen Abschied und wurde gleichsam in Ruhestand nach dem Parnassus versetzt. Wer die erwähnten zwei Parteien kennt, wird die Großmut, womit sie mir den Titel eines Poeten ließen, leicht würdigen« (Werke [Elster] Bd 7, S. 133). Gelegentlich wurde die Auseinandersetzung zwischen Heine und Börne allerdings auch sehr bedauert. »Daß Heine Borne verläugnet ist eine Ungerechtigkeit. Daß Börne Heine mit schweren Anklagen belastet ist eine Einseitigkeit«, schrieb Bmrmann in seinen »Skizzen aus den Hanse-Städten« (S. 2.Io). »Es muß uns betrüben, diese beiden großartigen Elemente unserer Literatur im Kampfe mit einander zu sehen, in einem Kampfe, welcher der guten Sache so wenig fördersam ist, wie er die Finsterlinge in ihrem Streben begün• stigt«. 88 Etwa bei Gustav Pftzer in seinem Aufsatz über »Heine's Schriften und Tendenz« (Deutsche Vierteljahrsschrift, Erstes Heft, Stuttgart u. Tübingen 1838, S. 196); ferner in einem Aufsatz von Dr. MiseJ (= Theodor Fechner) über »Heinrich Heine als Lyriker« (Blätter für literarische Unterhaltung Nr. 182, 1835, S. 750) und bei C. C. Hense, Deutsche Dichter der Gegenwart, Bd 2, Sangershausen 1842, S. 133 f., schließlich auch bei Amold Ruge in einem Aufsatz über »Heinrich Heine und seine Zeit. 1838 und 1846« (A.R.'s sämmtlicheWerke, 2. Aufl., Bd 2, Mannheim 1847, S. 2). 87 »Der Umstand war aber der, daß man in der Eil, mit der das Verbot gemacht worden, nicht an Börne gedacht hatte« (Heine, Börne, und das sogenannte junge Deutsch­ land, S. 261). Mundt hat sich ähnlich auch in seiner Literaturgeschichte geäußert: den Namen Börne habe man willkürlich weggelassen (Geschichte der Literatur der Gegenwart, S. 631). Auch der dem Jungen Deutschland durchaus nicht unbedingt wohlgesonnene Oswa/d Marbach, der sich in seinem Buch »Ueber moderne Lite­ ratur« gefragt hatte, ob man Börne nicht einfach übergehen könne, beantwortete sich seine Frage selbst mit einem »Es ist ganz unmöglich. Alle Flegeleien, welche in der modernen Literatur vorkommen, stammen von Börne, so wie alle Willkührlich• keiten von Menzel, alle Unsittlichkeiten von Heine ihren Ursprung ableiten ( ...). Gewissermaßen ist Börne der Vorturner des jungen Deutschlands, wie es Jahn für die alten Deutschen war« (S. 134f.). 87a Jena/hat in seinem Aufsatz über den Kampf gegen die jungdeutsche Literatur aller­ dings zu Recht darauf hingewiesen, daß der Einfluß Menzels zumeist überschätzt wurde; Jenal nennt eine Reihe von Angriffen, die der Menzelschen Diffamierung im Literaturblatt vom 11. und 14. September 1835 vorausgegangen waren, und macht rein chronologische Gründe dafür geltend, daß die Einzelverbote vom September 1835 von Menzel kaum beeinflußt worden sein könnten. Dennoch schließen Jenals Hinweise nicht aus, daß Menzel den später zustande gekommenen Bundestags­ beschluß beeinflußt haben könnte. V gl. zum Thema auch die allerdings recht ein­ seitig für Menzel Partei ergreifende Dissertation von Brich Harsing, Wolfgang Menzel und das Junge Deutschland. 88 Werke (Houben) Bd 8, S. 187f. 69 Zur Philosophie der Geschichte, S. IX. 70 Werke (Houben) Bd 12, S. 88f. 71 Deutschland's jüngste Literatur- und Culturepoche, S. 298. 12 Ebda S. 297. 73 Vgl. seine Zuschrift »An die hohe Bundesversammlung«, Werke (Elster) Bd 7, S. 530f. Mundt hat ihm noch 1838 bestätigt, daß Heine keine Schule begründet habe. »Ich weiß allerdings sehr wohl«, schrieb er in seinen »Spaziergängen und Weltfahr­ ten« (Bd 2, S. 160f.), »daß Heine nichts Anderes sein will als Heine, und daß man seine eigenste Natur mißkennt, wenn man ihn 31s absichtlichen Führer einer auf die Gesinnung abzweckenden Propaganda betrachtet, was ihm ein viel zu Allgemeines wäre für seine absonderliche und epigrammatische Persönlichkeit«. 74 Deutschland's jüngste Literatur- und Culturepoche, S. 296f. 75 Vgl. den Artikel über das Junge Deutschland im »Telegraph für Deutschland«, Anmerkungen

Nr. 96, Juni 1838 (»Aus Berlin«). Ähnlich hat auch Mundt in seiner Literaturgeschichte Kühne in die unmittelbare Nähe der jungdeutschen Schriftsteller gerechnet (Ge­ schichte der Literatur der Gegenwart, S. 654). Vgl. dazu auch Laubes Geschichte der deutschen Literatur, Bd 4, S. Z46. 76 Jedenfalls billigte ihm Mundt zu: »In Deiner vortrefflichen >Quarantaine im Irren­ hause<, die für Deinen eigenen Menschen eine so entschiedene Schlangenhäutung geworden, ist ein sehr wichtiger Umsturz der deutschen Gesinnung marquirt. Denn diese Novelle deutet den Uebergang des metaphysischen Deutschlands in die that­ kr4tige Individualität an« (zit. Pierson, Gustav Kühne, S. zo). Vgl. zu Kühne neuer­ dings auch W.P.Hanson, F.G.Kühne - a forgotten Young German. 77 Mundt, Geschicl>te der Literatur der Gegenwart, S. 635. 78 Mundt, Geschichte der Literatur der Gegenwart, S. 651. 79 Heine, Börne, und das sogenannte junge Deutschland, S. ZZI. Ausführlicher über das Verhältnis Varnhagens zum Jungen Deutschland vgl. Houben, Gutzkow-Funde, S. 41-83' 80 Das muß um so nachdrücklicher betont werden, als bis heute der Kreis immer zu fest geschlossen wurde. Dietze hat in seinem Buch über Junges Deutschland und deutsche Klassik festgestellt, daß das Junge Deutschland in der ersten Hälfte der dreißiger Jahre »tatsächlich nur aus fünf Mann« bestanden habe (S. 75). Dietze meint, für die Zensur und für Metternich sei bis kurz vor dem Bundestagsbeschluß »völlig unklar« geblieben, wer eigentlich zum Jungen Deutschland gehöre. Unsicherheit bestand aber nicht weniger im Jungen Deutschland selbst - das sollten die hier zi­ tierten Selbstäußerungen nachdrücklich beweisen. V gl. zu der Frage der Zuord­ nung neuerdings auch Hermand, Das Junge Deutschland, und sein kluges Nach­ wort dazu. 81 Beiträge zur Geschichte der neuesten Literatur, Bd I, S. 5 Z. 82 Deutschland's jüngste Literatur- und Culturepoche, S. XIX. 83 Beiträge zur Geschichte der neuesten Literatur, Bd I, S. 75. 84 Zitiert bei Gutzkow, Werke (Houben) Bd 8, S. 15Z. 85 Werke (HoubenjHänel) Bd 50, S. 131. 86 Werke (Houben) Bd 8, S. 375. 87 Charaktere und Situationen, Bd I, S. Z71 u. z83. 88 Werke (HoubenjHänel) Bd 50, S. 145. Das ist gelegentlich auch von der literar­ historischen Forschung gewürdigt worden; so von Hans Mayer, der Immermann bestätigte, daß er mit seinen »Epigonen« einen wesentlichen Schritt über die Welt der Goetheschen Romane hinausgetan habe, weil er aus dem Bewußtsein einer neuen Zeitentwicklung geschrieben habe (Karl Immermanns Epigonen, S. 14z). Vgl. be­ sonders auch Benno ,'on Wiese, Karl Immermann als Kritiker seiner Zeit, S. 165-168. 89 Werke (Houben) Bd 5, S. zoo. 90 Gutzkow, Werke (Houben) Bd 8, S. 15z. Immermann habe Unrecht, von einer Lite­ ratur der Einsamen zu sprechen, meinte Gutzkow 1838 (Götter, Helden, Don­ Quixote, S. 156). Auf Anerkennung müsse er nicht verzichten; »von uns kann er ihrer immer gewiß seyn, und wir eilten, das Publikum auf die Erscheinung der Epigonen dringend aufmerksam zu machen« (S. 156f.). Vgl. dazu neuerdings auch Benno von Wiese, Kar! Immermann, S. 17zff. 91 Geschichte der deutschen Literatur Bd 4, S. II 5. Daß Unterschiede bestanden, darf freilich nicht übersehen werden. Sie zeichneten sich vor allem in den politischen An­ schauungen ab. »Wenn Immermann von geistigen Interessen sprach«, schrieb Gutz­ kow 1840, »war er Revolutionär; so oft er auf Deutschlands politische Lage kam, war er preußischer Beamter und ehemaliger Freiwilliger ( ...). >Nein< - sagte er - >es ist mir angeboren, ich kann mich von den Begriffen nicht trennen, mit denen ich groß geworden bin. Nur im Sozialen, Literarischen, Artistischen bin ich gezwungen, den merkwürdigen Umschwung derneueren Ideen anzuerkennen< ( .•. )« (Gutzkow, Werke [Hauben] Bd 8, S. 15z), Vgl. zum geistesgeschichtlichen Hintergrund und zum Anmerkungen

Problem des Epigonentums bes. Man/red Wind/uhr, Immermanns erzählerisches Werk; über Immermanns Beziehungen zu den Jungdeutschen ebda S. 174f. und neuerdings Benno von Wiese, Karl Immermann, bes. S. 144ff. Erst Benno von Wiese hat Immermann so gewürdigt, daß seine konservativen und progressiven Züge glei­ chermaßen überzeugend deutlich werden. D1& Die Tendenz dazu deutet sich bereits in den dreißiger Jahren an. Schon HUde Gulde hatte unter dem Jungen Deutschland »eine bestimmte literarische Strömung« verstan­ den, »welche von der Romantik zum Realismus überleitet und selbst dem Prinzip der Bewegung untersteht« (Studien zum jungdeutschen Frauenroman, S. zf.) - womit die Eigenart der jungdeutschen Bewegung aber von vornherein doch wohl reichlich verwischt wurde. Gulde hat sich zwar auf Wienbargs allgemein gehaltene Widmung seiner »Ästhetischen Feldzüge« berufen und sich an den schon zitierten Ausspruch von Marggraff(Deutschland's jüngste Literatur- und Culturepoche, S. 199) gehalten: »Somit bildete sich, ohne hier irgendwie an den willkührlichen Parteinamen >junges Deutschland< denken zu wollen, eine Art Phalanx von Gleichgesinnten, die ihre Ten­ denzen wie Lanzen vorgestreckt trugen, nur daß ihnen ein Alexander fehlte« - womit sich Gulde aber nur als Gefangene eines Vorurteils erweist, das so alt ist wie die Wir­ kungsgeschichte des Jungen Deutschland selbst. Noch weiter hatte Brandes den Be­ griff seinerzeit gefaßt; in seinem Buch mit dem Titel »Das junge Deutschland« fin­ den sich Kapitel über Immermann, über die revolutionäre Poesie (gemeint sind Freilig­ rath, Prutz, Grün, Herwegh), aber auch solche über Rückert, Scherenberg u.a. - womit nun freilich nahezu alles zum Jungen Deutschland gehörte, was sich in der ersten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts literarisch betätigt hatte. Sehr viel rich­ tiger sind die Verhältnisse auch hier von fast Hermand gesehen worden - leider fehlt es immer noch an zuverlässigen Einzelstudien. Nur wenige Arbeiten haben sich ausführlicher mit den Beziehungen Fernerstehender zum Jungen Deutschland be­ schäftigt, so Hilde W:lISS in ihrem Buch über Bettina von Arnims Stellung zwischen der Romantik und dem Jungen Deutschland, S. 39-60, Werner Mahrholz in seiner Darstellung über J ulius Mosens Prosa, S. 35-88. über Fanny Lewald als bedeutendste Vertreterin des jungdeutschen Frauenromans vgl. H. Gulde, Studien zum jung­ deutschen Frauenroman, S. 36-5 I; über die Beziehungen Gustav Freytags zum Jungen Deutschland die Arbeit von Mayrho/er; über Lenau und das Junge Deutsch­ land die von van Hessen. D' Werke (Elster) Bd 5, S. 3z8ff. Man sollte deswegen den Kreis der führenden Jungdeutschen nicht auf Gutzkow und Wienbarg als »Hauptvertreter des Jungen Deutschlands im engern Sinne« reduzieren, wie Schweizer das in seiner Arbeit über Wienbarg versucht hat (vgl. S. 16). Die von Wienbarg und Gutzkow herausgegebene »Deutsche Revue« war nicht die jungdeutsche Zeitschrift; man verschließt sich durch Eingrenzungen dieser Art ebenso den Blick für die ideellen Eigentümlichkeiten und die gemeinsame »Tendenz« wie durch die Ausweitung des Rahmens auf alle mög• lichen liberalen oder halbwegs liberalen Schriftsteller der Zeit. 83 über Schlesiers zwielichtige Rolle und seine »Abtrünnigkeit« vgl. Houben, Jungdeut­ scher Sturm und Drang, S. 595 ff. Gegen Schlesier zog auch schon Kühne in seinen »Portraits und Silhouetten« zu Felde (Bd I, S. ZI 0): »Gustav Schlesier, früher ein Mann der jugendlichen Bewegung, war plötzlich über Nacht sehr alt geworden. In seinen >deutschen Studien( politisirt ein sehr zahmer, greiser Doctrinär«. Schlesier hat Heine wenige Jahre später, in einer Aufsatzreihe mit dem Titel »Literarische übersichten« (Lewaids Europa, 1831, Bd I, S. z83) als »Sklaven seiner Frivolität« auch öffentlich verklagt und nur den jungen Heine als den »ersten entschiedenen Verkünder einer neuen Dichtungs- und Lebensperiode« anerkannt; der spätere sei dann nichts mehr als seine »eigene Karikatur« gewesen (vgl. Hirth, Bd 5, S. 190)' Laube, Freund Heines, hat über Heine noch 1840 an Schlesier geschrieben, und zwar in durchaus vertrautem Ton (vgl. Hirth Bd 5, S. z87) - ein weiterer Hinweis, wie sehr sich die Fronten über• schnitten. Anmerkungen

94 Hirth Bd 2, S. IIO. Daß die Bundestagsdekrete hauptsächlich gegen ihn gerichtet gewesen seien, hat Heine auch noch 1848 gemeint (vgl. Hirlh Bd 3, S. 139). Der An­ stoß, Heine an erster Stelle zu nennen, dürfte wohl von Menzel ausgegangen sein. In der zweiten Auflage seiner Literaturgeschichte stellte Menzel 1836 das Junge Deutschland als Heines Gefolge vor: »Eine Anzahl junger Leute, sämmtlich aus Norddeutschland, vereinigte sich in einer Coterie, die antichristlichen Lehren Heines systematisch in Deutschland auszubreiten« (Bd 4, S. 341). Anlaß für Menzels Angriff auf Heine war jedoch nicht dessen Kritik an der ersten Auflage seiner »Deutschen Literatur«, die Heine 1828 auch in Briefen an Menzel gelobt hatte (vgl. Hirth Bd I. S. 361). 95 Heine, Börne, und das sogenannte junge Deutschland, S. 273. Heine hatte tatsächlich schon am 16.Juli 1833 an Varnhagen geschrieben: »Ich ziehe mich übrigens von der Tagespolitik zurück und beschäftige mich jetzt meistens mit Kunst, Religion und Phi­ losophie« (Hirth Bd 2, S. 43) - ein Bekenntnis, das die Briefe dieser Zeit nachdrück• lich stützen. Auch Mundt hatte schon 1832 in einem Brief an Menzel erklärt: »Mein Losungswort ist für jetzt: ein literarisches Deutschland! Ein politisches Deutschland im wahren und ganzen Sinne des Wortes werden wir Alle, so jung wir auch noch sein mö• gen, wohl schwerlich mehr erleben (Briefe an Menzel, S. z08). V gl. dazu auch Dietze, Junges Deutschland und deutsche Klassik, S. 187. 86 Hirth Bd 2, S. lII. 97 Brief an Laube vom 23.November 1835; Hirth Bd 2, S. 103. 98 Zitiert nach Houben, Jungdeutscher Sturm und Drang, S. 194. 9D Quadriga, S. VIf. 100 Werke (Elster) Bd 7, S. 42. 101 Werke (Elster) Bd 4, S. 305. 102 S. 3of. 102& V gl. dazu neuerdings fost Hermand, Der deutsche Vormärz. 103 Werke (Rippmann) Bd 3, S. 38. 104 Werke (HoubenjHänel) Bd 49, S. z40. 105 S. 397. Weitere Absagen an den Saint-Simonismus finden sich auf den folgenden Sei­ ten. Daß Gutzkow gleichermaßen wie Mundt Atheismus vorgeworfen wurde, war nicht zuletzt im »philosophischen Atheismus« des von Gutzkow auszugsweise schon im Oktober 1833 im »Morgenblatt« veröffentlichten Roman »Maha Guru, Geschichte eines Gottes« begründet. Vgl. dazu Capelle, Der junge Gutzkow, S. 105 bis II I u. II9. 106 Werke (Houben) Bd 9, S. 302. 107 Zitiert nach Geiger, Das Junge Deutschland und die preußische Censur, S. 75. 108 Heine, Börne, und das sogenannte junge Deutschland, S. 258f. Ähnlich hat Laube in seiner Literaturgeschichte von der »speculirenden Freiheit« gesprochen, mit der Mundt dieses Thema behandelt habe. Laube hat in den »Nachträgen« zu seinen »Er­ innerungen« noch einmal zum Vorwurf der »Emanzipation des Fleisches« rückblickend insgesamt Stellung genommen. Naturlich können die »Erinnerungen« keinen An­ spruch auf absolute Richtigkeit machen. Aber sie wurden andererseits aus einer Situa­ tion heraus geschrieben, in der es durchaus nichts mehr zu verschleiern und zu ver­ tuschen galt, und so wird man ihnen eine gewisse Authentizität nicht von vornherein absprechen können. Laube schrieb: »Man hat später oft das sogenannte junge Deutsch­ land dahin charakterisiert, daß es eine sträfliche Sinnlichkeit einführen gewollt. Etwas Unwahres. Das Thema der Sinnlichkeit ist in unseren Schriften kaum gestreift wor­ den, und drei von uns Jungdeutschen, Wienbarg, Mundt und Gutzkow, haben dazu gar keine innere Beziehung gehabt. Wienbarg nicht die geringste, Mundt, ein glück• licher Ehemann, auch nicht. Er war ein philosophischer Theoretiker, welcher dem in Mode kommenden Thema von freier Sinnlichkeit eine Novellenform verleihen zu müssen glaubte in seiner >Madonna<, und zwar eine recht theoretische, eine künst• liche, nicht künstlerische ( ...). Liberale Schriftsteller sollten beseitigt werden, und man

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benützte dazu den Vorwand: sie wären unsittliche Menschen« (Werke [Houben] Bd 9, s. 302 f.). Ähnlich aber hat sich Gutzkow auch schon 1835 in seiner>>Vertheidigung gegen Menzel« geäußert: »Verdient Heine, verdien' ich, verdienenWienbarg, Kühne, Laube und Mundt, der in seiner Madonna eine aus Casanova und Hegel'scher Philosophie gemischte Religion lehren soll, wie die Verläumder sagen, verdienen sie, daß die Gesellschaft mit Fingern auf sie zeige?« (S. 38). 109 S. 274. 110 Madonna, S. 403. 111 Hirth Bd I, S. 476. V gl. dazu auch das Kapitel über »Das neue Christentum« in Muckles Darstellung über Henri de Saint-Simon, S. 232-244. 112 Werke (Elster) Bd 4, S. 192. 113 Brief an Laube vom 10.Juli 1833: Hirth Bd 2, S. 40. Daß Heine durchaus nicht gegen das Christentum opponieren wollte, hat ihm Mundt 1838 in seinen »Spaziergängen und Weltfahrten« bestätigt, wenn er schrieb: »Ich will nicht gerade sagen, daß er Gott einen guten Mann sein läßt, aber Heine's Opposition gegen Gottes Weltregierung trägt doch im Grunde einen solchen Charakter, daß ihn Gott nicht füglieh dafür unter das junge Deutschland werfen kann. Denn es liegt ja, wie gesagt, gar nicht in Heine's Philoso­ phie, eine Opposition aufLeben und Tod und um Gut und Blut zu treiben ( ...)«. (Bd 2, S. 162f.) In dem genannten Brief an Laube hat Heine auch erläutert, warum ihm diese »tieferen Fragen« so wichtig waren: »Diese Fragen betreffen weder Formen noch Per­ sonen, weder die Einführung einer Republik noch die Beschränkung einer Monarchie, sondern sie betreffen das materielleWohlseyn des Volkes. Die bisherige spiritualistische Religion war heilsam undnothwendig, solange der größte Theil der Menschen im Elend lebten und sich mit der himmlischen Seeligkeit vertrösten mußten. Seit aber, durch die Fortschritte der Industrie und der Oekonomie, es möglich geworden die Menschen aus ihrem materiellen Elende herauszuziehen und auf Erden zu beseligen, seitdem - Sie verstehen mich«. Auch das darf aber nicht als politisches Programm mißverstanden werden. 114 Bd I, S. 153 f. 115 Heine, Börne, und das sogenannte junge Deutschland, S. 273. über die teilweise sogar kritische Einstellung der Jungdeutschen zu saint-simonistischen Lehren vgl. Dietze, Junges Deutschland und deutsche Klassik, S. 17I. 116 Werke (Elster) Bd 4, S. 500. Zum Problem der »Religion der Zukunft« und zur Be­ deutung des Saint-Simonismus vgl. auch Galley, Der religiöse Liberalismus in der deutschen Literatur von 1830 bis 1850, bes. S. 1°4-1°9. Die ausführlichste und gründ• lichste Arbeit über den Einfluß des Saint-Simonismus auf das Junge Deutschland stammt von E. M. Butler, The Saint-Simonian Religion in Germany. Auf sie sei aus­ drücklich verwiesen. Vgl. zum Thema auch die Dissertation von Scherer, Heinrich Heine und der Saint-Simonismus, ferner die Arbeit von Suhge, Saint-Simonismus und Junges Deutschland, bes. S. 60-83. Magillhat in seiner Studie über »Young Germany. A Revaluation« allerdings betrübt konstatiert, daß Butlers Buch es nicht vermocht hat, den Glauben an die vorwiegend politische Zielsetzung des Jungen Deutschland auszurotten (S. 1 I 3). 117 Vgl.Jenal, Der Kampf gegen die jungdeutsche Literatur, S. 174. 118 Vgl.]enal, Der Kampf gegen die jungdeutsche Literatur, S. 174f. 119 V gl. Proeiß, Das junge Deutschland, S. 639. 120 Ein ähnliches Urteil fällte Mundt; darüber Jenal, Der Kampf gegen die jungdeutsche Literatur, S. 19I. 121 So Menzel über »Wally«;Wally (Wolff) S. 203. Dort auch auf S. 191-220 Menzels An­ griffe im Literaturblatt. Zum Streit zwischen Gutzkow und Menzel vgl. auch Houben, Gutzkow-Funde, und den dort auf S. 34ff. abgedruckten wichtigen Brief Gutzkows an Menzel vom 2I.März 1834. Weiteres zum Streit des Jungen Deutschland mit Men­ zel bei Jenal, Der Kampf gegen die jungdeutsche Literatur, bes. S. 165-180. 122 Literaturblatt Nr. 109 u. Nr. IIO vom 23. u. 26. Oktober 1835, S. 435-440. Anmerkungen

123 Literaturblatt vom 4.Januar 18;6; vgl. dazu auch Börne, Werke (Geiger) Bd 7/2, S·341 • 124 Gutzkow hat allerdings später, im Jahrbuch der Literatur 1839, Rang und Wirkung Menzels sehr viel behutsamer und gerechter eingeschätzt und von seinen »zahlreichen Verdiensten« gesprochen (S. Hf.) - »uns steht es an, ihm den Ruhm zu lassen, daß er der versumpften Literatur der Restaurationsperiode frische Kanäle zuführte, die me­ phitischen Ausdünstungen derselben erstickte, die auf ihnen wuchernde großblättrige und mattblühende Vegetation der damaligen Belletristik ausreutete. Wir würden an demWiederaufbau einer neuen Literatur nicht arbeiten können, wenn nicht seine Kraft da gewesen wäre, die von der alten, was morsch und trümmerhaft stand, niederriß ( ...)«. Menzel war seinerseits damals auch von anderen angegriffen worden, die sich durch­ aus nicht mit dem Jungen Deutschland solidarisch erklärten. Marbach etwa machte ausdrücklich darauf aufmerksam, daß er, wenn er gegen Menzel spreche, noch nicht dem Jungen Deutschland das Wort rede, und umgekehrt (Deber moderne Literatur, S. 57). Das mußte zur Unklarheit der Fronten freilich nur noch beitragen. 12& Tieck, Schriften Bd 24, S. 18. 128 Tieck, Schriften Bd 21, S. 53 u. S. 58. 121 Vgl. Tieck, Schriften Bd 24, S. 352, wo die Jungdeutschen als »Stifter der Freiheit« figurieren. Über allgemeine antijungdeutsche Polemik Tiecks in »Der Jahrmarkt«, »Ah­ nenprobe«, »Der Mondsüchtige«, »Die Vogelscheuche«, »Das Lebens Überfluß« vgl. Hanna Kiel, Ludwig Tieck und das Junge Deutschland. 128 V gl. Kap. VI dieser Arbeit. 129 Werke (Houben) Bd. 5, S. 9;f. 130 Damit sind natürlich nicht alle Fronten genannt, die sich gegen das Junge Deutsch­ land erhoben hatten. Jenal hat weitere Feindschaften aufgezählt: »An die moderne Belletristik und ihre Söhne und die Herren Gutzkow und Wienbarg insbesondere« richteten sich zwei »Sendschreiben« von Friedrich Rohmer,' ein weiteres »Sendschrei­ ben an « stammte »von einem Freunde der Wahrheit«; von Karl Hase erscrien »Das junge Deutschland. Ein theologisches Votum in einer academischen Rede«. Jenal weist ebenfalls auf das »Organ des deutschen Buchhandels« hin, das gegen Gutzkows »Wally« opponierte. Lenau hat sich ebenfalls sehr ausfallend über das Junge Deutschland, vor allem über Gutzkow, ausgelassen; van Hessen hat diese Gegnerschaft in seiner Arbeit über »Nicolaus Lenau und das Junge Deutschland« ausführlich untersucht. Alle diese genannten Gegnerschaften sind aber in unserem Zusammenhang - der Frage der Gruppierung - nicht primär relevant. 131 Engels, Schriften der Frühzeit, S. 193. 132 Marx-Engels, Hist.-krit. Gesamtausgabe, r.Abtlg, Bd 2, Frankfurt/M. 1930, S. 329f. 133 Ästhetische Feldzüge (Kerr), S. V. m Brief Campes an Heine vom 14. Oktober 18;8; Hirth (Briefwechsel) Bd 2, S. 249. 135 Werke (Costenoble) Bd 9. S. 209. 138 Werke (Costenoble) Bd 9, S. 209. Wienbarg hat betont, wie sehr Schleiermacher durch Gutzkows Aufsatz »Gerechtigkeit widerfuhr« (Zur neuesten Literatur, S. 161) - ein wichtiger Hinweis darauf, daß dieser Nekrolog innerhalb des Jungen Deutschland durchaus auch ein positives Echo gefunden hatte. 137 Bücher und Menschen, S. 1;6. 138 Ebda S. 130. 139 Ebda S. 149. 140 Daß auch die Auseinandersetzung mit dem Epigonenbewußtsein innerhalb der jung­ deutschen Generation aus einem Generationskonflikt heraus entstanden ist, hat Man­ fred Windfuhr am Beispiel einer Rezension von Mundt über »Immermann und das Jahrhundert der Epigonen« gezeigt (Der Epigone, S. 186f.). Heines Hinweis auf das »junge China« vgl. Werke (Elster) Bd 4, S. 310. 141 Mundt hat Varnhagens Stellung ähnlich charakterisiert: »Rahei, Bettina, Fürst Pück• ler, Gentz, das junge Deutschland, bezeichneten recht eigentlich den Dunstkreis, in

188 Anmerkungen

welchem Varnhagen von Ense seine literarische Stellung einnahm und vollendete, wäh• rend er in der Form nach Goethe's Prosa-Vorbild und nach den Bedürfnissen seines eigenen von Hause aus diplomatischen Naturells arbeitete ( ...). Sein Talent persönli• cher Verbindungen und Anknüpfungen, welches ihn fast mit allen literarischen und geistigen Strömungen seit dem Ende des vorigen Jahrhunderts in Berührung brachte, wurde die bestimmende Potenz für sein ganzes Wesen und alle seine Leistungen« (Ge­ schichte der deutschen Literatur der Gegenwart, S. 645 f.). 142 So jedenfalls hat Laube Immermann geschildert: »Er gehörte, ein preußischer Justiz­ beamter, nicht eigentlich zur jungen literarischen Welt, aber er bildete einen übergang von uns zur gesetzteren Klasse« (Werke [Houben] Bd 8, S. 375). Vgl. auch Mundt, Geschichte der Literatur der Gegenwart, S. 593f. und S. 84f. dieser Arbeit. 143 Zur Geschichte der »Wage« vgl. Houben, Verbotene Literatur Bd I, S. 66 ff. ; Houben, Der gefesselte Biedermeier S. 44f. u. Schimmig, Börnes Theaterkritik, S. I59f. 144 Brief vom I9.Dezember 1832; Hirth Bd 2, S. 26. 145 Zit. Houben, Zeitschriften T. I, Sp. 49f. 148 Ebda S. 53. 147 Lebensbilder, Bd 2, 1870, S. 107; abgedruckt auch bei Houben, Zeitschriften T. I, Sp. 49. Gutzkow griff denn auch nicht die Klassik an, sondern nur die »Unselbststän• digkeit, Nachahmung, affectirte, in Berlin durch besondere Gesellschaften geförderte Vergötterung unsrer classischen Periode« (Houben, Zeitschriften T. I, Sp. 49f). 148 Werke (Houben) Bd I, S. 84. 149 Werke (Houben) Bd I, S. 94. 150 Zit. Houben, Zeitschriften T. I, Sp. 148. 151 Vgl. ebda Sp. 144. 152 Heine, Börne, und das sogenannte junge Deutschland, S. 236. 153 Ebda S. 233. 154 Houben, Zeitschriften T. I, Sp. 149. Gewiß nicht zufällig war im ersten Heft des Zodia- kus auch ein unbekannter Goethe-Brief abgedruckt. 155 StuttgartJLeipzig 1837, Bd 2, S. 143. 158 Zit. Houben, Zeitschriften T. I, Sp. I62f. 157 Ebda Sp. 179. 158 Ebda Sp. 145. 159 Ebda T. 2, Sp. 3. 160 Ebda T. 2, Sp. 6. 181 Ebda T. 2, Sp. 25. 182 Ebda T. 2, Sp. 26. 183 Ebda T. 2, Sp. 23. 184 In der Kritik der Zeit wurde das auch wenigstens teilweise erkannt. In der Frankfurter Zeitschrift Didaskalia erschien am 2. März 1835 ein Aufsatz »Noch Etwas über die Bewegungs-Parthei in unserer neuen Literatur«, in der sich der Verfasser (Beurmann, so vermutet Houben, Zeitschriften T. 2, Sp. 12) über Gutzkow ausließ: »Er weiss, was er will, er weiss ganz aus dem Grunde, was er will und sein >Glaubensbekenntniss< in No. I des Literatur-Blattes ist sogar ohne revolutionären Geist. Er ehrt Schiller, Göthe (trotz allem Liberalismus), Jean Paul, Herder, aber er betet nicht an; er fordert die deutsche jugendliche Literatur zum Schaffen auf und predigt ihr zugleich mit lauter, eindringlicher Stimme Achtung vor Göthe ein, den Witz gegen den Terrorismus, der alles vernichten will, zu Hülfe nehmend ( ...)« (Houben, Zeitschriften T. 2, Sp. 12). 185 Houben, Zeitschriften T. I, Sp. 402. 168 Ebda T. I, Sp. 404. 187 Ebda. 188 Ganz negativ beurteilte Gutzkow dagegen die Literaten, die sich um ein anderes schwä• bisches Unternehmen, um den »Musenalmanach« von Schwab und Chamisso gesam­ melt hatten: Freiligrath, Gustav Pfizer, Lenau, Menzel, Anastasius Grün. Ihrer reak­ tionären Haltung wegen empfand er diese »Alten« geradezu als Kontrahenten, und Anmerkungen

insbesondere Pfizer hat er unverzeihlichen Provinzialismus vorgeworfen: »Allein es wäre ein Unglück, sollte die schwäbische Lyrik zur Mode werden. Die Dichtkunst ist so beschränkt auf ihre Thäler; so einheimisch, ruhig und glückselig ersteigt sie ihre kleinen Berge ( ...), Wo ist Prometheus ?« (Beiträge zur Geschichte der neu esten Lite­ ratur Bd I, S. 64f.). 169 Houben, Zeitschriften T. I, Sp. 452. 170 Die deutsche Revue (Dresch), S. 31. In Vgl. zumVerbot der Deutschen Revue auch Houben, Verbotene Literatur Bd I, S. 263 ff. 172 Daß Menzel übrigens ähnliche Konzentrationsbestrebungen hatte (und die »Deutsche Revue« ihm offensichtlich deswegen so verdammenswert erschien, weil er hier eine ihm und seiner Position gefährliche Konkurrenz witterte), geht aus der zweiten Auf­ lage seiner Literaturgeschichte hervor, in der er schrieb: »Es ist eine der größten Uebelstände unsrer Literatur, daß sich die Parteien so wenig concentriren. Wenn in Paris oder London zehn ausgezeichnete Schriftsteller in Uebereinstimmung und mit ge­ schickter Vertheilung der Stoffe für eine bestimmte Sache kämpfen, so thun es in Deutschland einige hundert Schriftsteller mit verhältnismäßig weniger Talent und ohne Uebereinstimmung ( ...)« (Bd I, S. 23). Gutzkow wäre ihm damals mit der »Deut­ schen Revue« darin zweifellos zuvorgekommen. Auch er beklagte in einem Flugblatt zur »Deutschen Revue«, »daß so zahlreiche Kräfte, statt einen gemeinsamen Tempel des Nationalstolzes zu bauen, sich in isolierten Zwecken zersplittern« (Houben, Zeit­ schriften, T. I, Sp. 403). Daß Gutzkow dabei »politisch unschädliche! I« Beiträge von Börne, Heine, Wienbarg und sich bringen wollte, hat er in einem Brief an den Buch­ händler Hoff, mit dem er damals der »Deutschen Revue« wegen in Verhandlungen stand, ausdrücklich betont (Houben, Zeitschriften T. I, Sp. 400). Das eigentliche Ziel der Zeitschrift war, wie Gutzkow auch später noch schrieb, die Konzentration aller literarischen Kräfte, auch der wissenschaftlichen: »Es war, als hätte ein solcher Ver­ einigungspunkt auch für die gelehrte Welt gefehlt« (Houben, Zeitschriften T. I, Sp. 392). - Daß auch die Zeitgenossen trotz aller persönlichen Zerwürfnisse, Rivalitäten und Spannungen dennoch tieferliegende Gemeinsamkeiten sahen, zeigt eine Bemerkung Marggraffs in seiner Darstellung über »Deutschland's jüngste Literatur- und Cultur­ epoche«: »Mögen die Zöglinge der jüngsten Literaturperiode sich sträuben oder nicht, es ableugnen oder nicht, sich befehden, schmähen, verdächtigen, bloßstellen oder nicht, in den wesentlichsten Punkten treffen sie doch zusammen, wenn sie auch auf dem Wege dahin ebenso oft voneinander abweichen als sichberühren( ...)«(S. XX). Laube hat 1 840 in seiner Geschichte der deutschen Literatur ähnlich geurteilt, wenn er die Namen Wienbarg, Heine und Mundt zusammenstellte und sogar noch Rahel und Bettina von Arnim bescheinigte, daß alle »in Hauptpunkten die engste Gemeinschaftlichkeit« ge­ habt hätten (Bd 4, S. 20I ff.). 173 Geschichte der deutschen Literatur Bd 4, S. 98. 174 Geschichte der Literatur der Gegenwart, S. 598. 175 Geschichte der deutschen Literatur Bd 4, S. 96. 176 Heine, Börne, und das sogenannte junge Deutschland, S. 274. 177 Werke (Houben) Bd II, S. F. 178 Hirth (Briefwechsel) Bd 2, S. 278, auch abgedruckt bei Heine, Werke (Elster) Bd 7, S·344f. 179 Vgl. dazu auch ausführlich Houben, Jungdeutscher Sturm und Drang, S. 139-174 und neuerdings die Darstellung von Galley über Heine im literarischen Streit mit Gutzkow, bes. S. 13-16. Bezeichnenderweise sieht auch Galley den eigentlichen Gegensatz zwi­ schen Heine und Gutzkow nicht so sehr im sachlichen Gegensatz als vielmehr in per­ sönlichen Auseinandersetzungen: Heine habe in Gutzkow vor allem den Börneschen Geist und Ungeist bekämpft (S. 37). 180 Das Ende des Jungen Deutschland fiel kurioserweise mit seiner offiziellen Rehabili­ tation in Preußen zusammen. Auf Mundts Bittschriften hin ermächtigte der König von Preußen 1842 seine Minister, das Verbot des Jungen Deutschland aufzuheben. Anmerkungen

Daß der Verdacht, der zum Verbot geführt hatte, jedoch nach wie vor bestehen blieb, verrät der Wortlaut des Erlasses nur zu deutlich - »die gegen die Schriften des s. g. jungen Deutschlands jetzt noch bestehenden Ausnahme-Maaßregeln hir"sichtlich aller derjenigen, jener Kategorie angehörigen Schriftsteller aufzuheben, die in Deutschland wohnend, persönlich das Versprechen geben werden, fortan in ihren Schriften gewis­ senhaft alles, was die Religion, die Staatsverfassung und das Sittengesetz beleidigt, zu vermeiden«. Näheres dazu bei Draeger, Theodor Mundt, S. 127-133. Einen nicht sehr überzeugenden Versuch, über das Jahr 1840 hinauszugehen, bietet die Arbeit von Malthan über das Junge Deutschland und das Lustspiel. Malthan ist hier der Problem­ stellung erlegen: Um die Lustspiele des Jungen Deutschland ausführlicher behandeln zu können, konnte er sich nicht mit der Eingrenzung auf die Jahre 1830-1840 ein­ verstanden erklären (vgl. bes. S. 4.). Ausführlicher und richtiger über das Ende des Jungen Deutschland handelt aus der Sicht Gutzkows J. Dresch in seinem Buch »Gutz­ kow et la jeune Allemagne«, bes. S. 319-333. Vgl. dazu auch Kohlschmidt und Kainz, Junges Deutschland, Reallexikon Bd I, 2195 8, S. 781.

II Der Schriftsteller - Phänotyp der »Moderne«

1 Über das Schlagwort »Moderne« vgl. bes. Martini, Die Moderne, Reallexikon Bd 2, 21965, S. 4°3-4°7, mit vielen weiteren Nachweisen. Vgl. auch Gutzkows Essay »Die Mode und das Moderne«, Werke (Costenoble) Bd 8, bes. S. 105. »Nur >modern<, spe­ zifisch >modern< muß der Schriftsteller von heute sein!« äußerte Gustav Schlesier in einem Gespräch mit Gutzkow schon im Herbst 1834; Gutzkow, Werke (Houben) Bd II, S. 20. 2 Werke (Rippmann) Bd I, S. 671. 3 Houben, Zeitschriften T. I, Sp. 403. 4 Werke (Houben) Bd 12, S. 92. 5 Houben, Zeitschriften T. I, Sp. 125. 6 Bücher und Menschen, S. 370. 7 Die deutsche Literatur der Gegenwart, Bd I, S. 4. S Heine, Börne, und das sogenannte junge Deutschland, S. 192. Ähnlich schrieb Mund! in seinen »Kritischen Wäldern«: »Es will sich ietzt eine Periode der menschlichen Cultur entwickeln, wo die Wissenschaft es sich zur Aufgabe setzt ins Leben überzugehn. Ab­ gelegene und sich absondernde Fachgelehrsamkeit und Schulphilosophie werden bald gar keine Geltung mehrin der Zeit haben ( ...)« (S. IXf.). V gl. ebenfalls seine »Modernen Lebenswirren«: »Das Leben und die Zeit verlangen es heut, daß \'qissenschaft und Poesie, Forschung und Schaffen, beiderseitig in den Begabten sich regen. Von einem Dichter halte ich nicht viel, wenn er jetzt nicht auch Bedürfnisse der Forschung, der Wissenschaft, ja der Kritik in sich zu befriedigen hat« (S. 258). • Daß die »Aufklärung« im weitesten Sinne als noch nicht abgeschlossen betrachtet wurde, geht aus manchem hervor. Aufschlußreich ist ein Satz Gathys aus seinen »Briefen aus Paris«: »In den Zeiten der von Gott eingesetzten Macht und absoluten Gewalt mußten die Völker schweigend gehorchen, wenn die frechste Willkühr befeh­ lend auftrat. Die Zeiten sind nicht mehr, die Aufklärung dringt durch, die Vernunft behauptet ihr Recht ( ...)« (5. 101). Das Bemühen um die Vereinigung von Wissenschaft und Kunst gab es, unter anderen Vorzeichen und anderen Voraussetzungen, freilich auch schon in der Frühromantik. Vgl. dazu bes. Karl Konrad Po/heim, Die Arabeske. S. 72-84 und S. 161 ff. dieser Arbeit. 10 Das Junge Deutschland, S. I. 11 Werke (Elster) Bd 6, S. 376. 12 Werke (Elster) Bd 6, S. 560. Anmerkungen

13 Werke (Rippmann) Bd 2., S. 977. 14 Zit. nach Kühne, Portraits und Silhouetten, Bd 2., S. 17of. 15 Man hat gelegentlich freilich auch Nachteile darin gesehen. Sosehr Weht in seinem Buch über das Junge Deutschland auch den Gewinn der Prosa durch den »Esprit« anerkannte - er sah darin doch eine Mißachtung der »Poesie« (S. Hf.). Das zeigt, wie weit klassische Poesie-Vorstellungen bis in das neunzehnte (und zwanzigste) Jahrhun­ dert hineinwirkten und gegen das »Neue« ausgespielt wurden. 16 NA Bd 2.0, S. 33;. 17 Werke (Costenoble) Bd 8, S. II;f. 18 .Ähnlich formulierte Gutzkow in »Götter, Helden, Don-Quixote«: »Der wahre Reiz der Poesie liegt in der Schilderung der Menschen, wie sie sind« (S. 2.49). Und noch 1852. schrieb er: »Der modeme Poet findet in jedem Augenblick seine Stoffe« (Werke [Co­ stenoble] Bd II, S. ;90). 19 NA Bd 2.0, S. 502.. 20 Brief vom 14. September 1797; Jonas Bd 5, S. 2. 57. 21 Brief vom 17. August 1797; Jonas Bd 5. S. 2.41. 22 Werke (HoubenJHänel) Bd 49, S. 2.45. 23 Werke (Costenoble) Bd 12., S. 2.96. 24 S.5. 25 Deutschland's jüngste Literatur- und Culturepoche, S. I. Hier zeichnen sich allerdings auch deutliche Unterschiede zu Immermann ab. »Die Kunst ist eine liebliche Arzenei, wenn die crude Oberfläche der Wirklichkeit uns krank zu machen beginnt«, schrieb er 18;2. in sein »Reisejournal« (Werke [Boxberger] Bd 10, S. 2.2.) . .Ähnlich heißt es in seinen »Papierfenstern eines Eremiten«: »Poesie und Leben stehen sich ewig entgegen« (Werke [Boxberger] Bd 9, S. 96). 28 Werke (Costenoble) Bd 12., S. 42.5. 27 Ludwig Börne, S. 2.4. 28 Vgl. zum Folgenden auch Sengtes Aufsatz über »Voraussetzungen und Erscheinungs­ formen der deutschen Restaurationsliteratur«, bes. S. I ;I-I; 5 und ebenfalls Sengtes Aufsatz »Der Romanbegriff in der ersten Hälfte des 19.Jahrhunderts«, ferner - zur zweiten Hälfte des Jahrhunderts - Martinis Aufsatz »Drama und Roman im 19. Jahr­ hundert« und Hermand, »Die literarische Formenwelt des Biedermeier«. 29 Werke (Costenoble) Bd 8, S. 114. 30 Die Kunst der deutschen Prosa, S. 47. 81 Ebda S. 1;2.. Heine stellte sich diese Entwicklung als Mißtrauen in die »Poesie« dar. An Kühne schrieb er am 11. Oktober 1839: »Ich habe überhaupt nicht viel Vertrauen mehr zu meiner Poesie - nemlich zur versifizirten. Mein Lebensalter, und vielleicht unsere ganze Zeit, ist (in) den Versen nicht mehr günstig und verlangt Prosa« (Hirth, Bd 2., S. 3202.). 12 Ebda S. 1;6. Gutzkow hat Mundts Schrift denn auch gelobt. »Es liegt in der Schrift: über die Kunst der deutschen Prosa, mehr, als eine bloße Ergänzung Adelungs. Mit sympathetischer Dinte hat Mundt neben seinen Erörterungen über Styl und Perioden­ bau, überWortfügung undWortbildung und die Geschichte aller dieser Dinge noch auf die scheinbar weißen Ränder seiner Schrift eine gebeimnißvolle Betrachtung geschrie­ ben, die Jeder verstehen wird, welcher sie von der rechten Seite gegen das Sonnenlicht hält oder jenes Aetzmittel kennt, mit welchem man hier das Unsichtbare in Farbe ver­ wandeln kann. Mundtsprichtüber den Styl unsrer Zeit und meint damitihren Charakter« (Götter, Helden, Don-Quixote, S. 2.17). Gutzkow hat wenige Seiten später freilich auch starke Kritik an Mundt geübt und Mundt nachgesagt, er habe nur die Prosa gerühmt, die er selhst geschrieben habe (Ebda S. 2.2.6). Vor allem kritisierte er, daß Mundt Heine nicht gebührend gelobt habe - »allein eine wunderliche Eingenommenheit gegen H.Heine besticht ihn, das außerordentliche Verdienst, welches grade dieser Dichter um unsre neue Prosa hat, zu übersehen oder vielmehr zu verkleinern ( ...). Heine hat unsrer Kunst, sich auszudrücken, unendliche Reichthümer verschafft« (S. 2.2.8f.). Das Anmerkungen

erklärt sich natürlich aus den persönlichen Beziehungen Mundts zu Heine. Voll ge­ würdigt wird Heines Prosa dagegen in den letzten Seiten von Wienbargs »Ästhetischen Feldzügen« (Kerr), bes. S. 231. 33 Kühne hat gerade diese Briefe aus Paris als Gutzkows »bestes Buch« gerühmt - »ein ungewöhnliches publicistisches Talent« (Portraits und Silhouetten Bd 2, S. 253). 34 Auch Piickler-Muskau schrieb, der Mode folgend, Reiseberichte in großer Zahl; Im­ mermann hat ihn in seinem »Münchhausen« mit mildem Spott als den großen Reisen­ den schlechthin karikiert. 35 Vgl. dazu allerdings S. II dieser Arbeit. 3. Hierbei ist zu bedenken, daß ja schon Heines »Harzreise« das »Taschenbuch für Harz­ reisende« von Gottschalk parodierte, Glassbrenners »Meine Reise nach dem Harze« also Parodie einer Parodie ist. Zum Parodistischen der Heineschen »Harzreise« vgl. Hermand, Die literarische Formenwelt des Biedermeier, S. 142. 37 Hermand hat allerdings auch auf Gemeinsamkeiten hingewiesen: die »aufgesplitterte Art« von Thümmels und Sternes Reiseromanen, die aus der »Zersetzung von Spät• aufklärung und Rokoko« entsprungen seien, weise schon auf Heine und Pückler• Muskau voraus (Die literarische Formenwelt des Biedermeier, S. I42). Auf den »geist­ reichen Herrn von Thümmel« als einen der Ahnherren der Laubeschen Reisenovellen machte schon Gutzkow (Götter, Helden, Don-Quixote, S. 256) aufmerksam. 38 Werke (Houben), Bd I2, S. I09. 39 Bd I, S. 26. 40 Bd I, S. 28. Eine besondere Bedeutung kam natürlich der Theaterkritik zu. Vgl. dazu vor allem das Buch von Scbimmig über Börnes Theaterkritiken. 41 S.7. 42 Beurmann, Ludwig Börne, S. IOr. 43 S. 27. 44 Werke (Costenoble) Bd I2, S. 357. 45 Werke (Elster) Bd 6, S. I35. &. Werke (Elster) Bd 3, S. 228. 47 Werke (Elster) Bd 5, S. 376f. Kühne (Portraits und Silhouetten, Bd 2, S. 238) hat sei­ nerseits zu Laubes Geschichte der deutschen Literatur festgestellt, daß er mit dieser eine »eigene Historiographie« erfunden habe - mehr tadelnd als lobend allerdings. Daß Laube für die »alten Epochen« nicht der rechte »Geschichtschreiber« sei, hat er auch an anderer Stelle noch einmal betont (Portraits und Silhouetten Bd I, S. 230). 48 Werke (Houben/Hänel) Bd 49, S. 7. 49 Werke (Costenoble) Bd I2, S. 425. 50 Werke (Elster) Bd 6, S. 136. 51 Brief an Moser vom 1. Juli I825; Hirth Bd I, S. 215. 52 Brief an Thiersch vom 15. März I 832; Hirth Bd 2, S. I 7. V gl. auch Heines Brief an Campe vom 7. Juni 1852: »In meinem Geisteformirt sich ein Buch, welches Blüthe und Frucht, die ganze Ausbeute meiner Forschungen während einem Vierteljahrhundert in Paris seyn wird, und, wo nicht als Geschichtsbuch, doch gewiß als eine Chresto­ mathie guter publizistischer Prosa sich in der deutschen Litteratur erhalten wird« (Hirth Bd 3, S. 391). Laube sprach davon, daß die polnische Revolution seine Neigung zu historischen Studien genährt habe (Werke [Houben] Bd 9, S. 448). Der junge Heine hatte allerdings noch anders geschrieben und empfand noch geradezu klassisch, wenn er an Moriz Embden mitteilte: »Der ächte Dichter giebt nicht die Geschichte seiner eigenen Zeit, sondern aller Zeiten, und darum ist ein ächtes Gedicht auch immer der Spiegel jeder Gegenwarth« (Brief vom 3. Mai I823; Hirtb Bd I, S. 74). 53 Bd 2, S. 138. 54 Hirth (Briefwechsel) Bd 2, S. I47. Ausführlicher über Heines Memoiren handelt Wade­ puhl, Heine-Studien, S. I52-I73. Wadepuhl bestreitet allerdings, daß Heines Memoiren als Zeitgeschichte zu verstehen seien - »Vielmehr handelt es sich um die Niederschrift gewisser interessanter Erlebnisse und anregender Gedanken, die dann einmal als Epi- Anmerkungen

soden und Ideen für spätere Zwecke ausgearbeitet werden sollten« (S. 155). Dem widerspricht jedoch Heines eigenes Bekenntnis. 65 Deutschland's jüngste Literatur- und Culturepoche, S. 395. 68 V gl. Gutzkow, Werke (Houben) Bd 8, S. 298. 57 Börne, Werke (Rippmann) Bd 3, S. 85. 58 Heine, Werke (Elster) Bd 6, S. 154. 69 Werke (Costenoble) Bd 8, S. 10. 80 Werke (Elster) Bd 4, S. 546. 81 Werke (Houben/Hänel) Bd 49, S. 228. 8. Ebda Bd 50, S. 153 f. 83 Werke (Boxberger) Bd 18, S. 221f. 84 S. 1. 85 Zur Philosophie der Geschichte, S. IV. »Ich gehöre weder zu den Fatalisten noch zu den rücksichtslos Radikalen«, schrieb er ein andermal (Werke [Costenoble] Bd 8, S. 81) - ein Urteil, das sein eigenes literarisches Werk immer wieder bestätigt. 88 S. 249. 87 Werke (Houben) Bd 8, S. 182f. 88 Brief an Jeanette Wohl vom 6./7. September 1821; Werke (Geiger) Bd 9/1, S. 182; Werke (1862) Bd 12, S. 373. 89 Hirth Bd 2, S. 23. '0 V gl. dazu Man/red Wind/uhr, Heines Fragment eines Schelmenromans, bes. S. 22. 71 Werke (Elster) Bd 4, S. 15 f. 72 Ebda S. 22 . • 3 Brief an Max von Der vom 18. April 1833 ; zit. bei Houben, Jungdeutscher Sturm und Drang, S. 277. 74 Schüler hat denn auch in seiner Arbeit über die Novelle des Jungen Deutschland nicht sehr glücklich von einer »Roman-Novelle« gesprochen (S. 3 ff.). Ausführlicher und gründlicher über die Novelle handelt - allerdings unter biedermeierlichem Aspekt - Hermand, Die literarische Formenwelt des Biedermeier, S. 9°-138. '5 Vgl. Houben, Jungdeutscher Sturm und Drang, S. 194f. • 8 Martini hat in einer eindrucksvollen Studie über Drama und Roman im 19.Jahrhun­ dert das hier nur gestreifte Thema in größeren Zusammenhängen für das gesamte Jahrhundert untersucht und u.a. auch auf Gründe aufmerksam gemacht, die die er­ neuteWendung zum Roman nach 1848 erklären könnten (S. 2II). Ihr liegen, so Mar­ tini, in gleicher Weise »bestimmte Welterfahrungen« zugrunde (S. 209) wie der jung­ deutschen Abkehr vom Roman. Auf seine sowohl formgeschichtlich wie geistes­ geschichtlich orientierte Studie sei ausdrücklich hingewiesen. über Bedingungen und Grundlagen des modernen Romans, die von Martini seinerseits nur gestreift werden, vgl. die Skizze von Rcinhard Wagner über die theoretische Vorarheit für den Aufstieg des deutschen Romans im neunzehnten Jahrhundert, bes. S. 361-363. 77 Werke (Costenoble) Bd 12, S. 296 . • 8 Ebda. 79 Werke (Rippmann) Bd 3, S. 84f. 80 Werke (Elster) Bd 6, S. 154f. 81 Werke (Elster) Bd 4, S. 521. 82 Werke (Houben) Bd 2, S. 33. 83 Beiträge zur Geschichte der neuesten Literatur, Bd 1, S. 156. Bi Ebda S. 162. 85 Gutzkow, Werke (Costenoble) Bd 8, S. II 3 f. 88 Werke (Elster) Bd 5, S. 528. Viel enthusiastischer formulierte Mundtinseinen»Moder­ nen Lebenswirren« : »Es ist ein herrliches Loos, Schriftsteller zu sein I ( ...) Der Deutsche ist nur durch seine Schriftsteller zu retten« (S. 152.f.). 87 Werke (Elster) Bd 5, S. 230. Vgl. auch »Zur Geschichte der Religion und Philosophie in Deutschland« (Werke [Elster] Bd 4, S. 240); Heine stellt hier Lessing direkt neben

194 Anmerkungen

Luther. »Diese beiden sind unser Stolz und unsere Wonne. In der Trübnis der Gegen­ wart schauen wir hinauf nach ihren tröstenden Standbildern, und sie nicken eine glän• zende Verheißung«. 88 Werke (Elster) Bd 5, S. 229. Über Lessing vgl. auch Laube, Werke (Houben/Hänel) Bd 49, S. 316: »Lessing, dieser vortreffliche Mann tüchtiger Besonnenheit, schrieb zuerst einen modernen, markigen Stil ( ...)«. Vgl. auch Beurmann, Ludwig Börne, S. 19 und Marggraff, Deutschland's jüngste Literatur- und Culturepoche, S. 71: »Von Les­ sing an begann in Deutschland die Revolution des Geschmacks« 89 Werke (Elster) Bd 4, S. 14. Ähnliches hat auch Mundt in seiner Geschichte der Litera­ tur der Gegenwart festgestellt: »Die französische Julirevolution hatte auer. in Deutsch­ land, besonders in der Literatur, eine bemerkenswerthe Nachwirkung gefunden, wel­ che eine auf literarischem Gebiet nie gekannte Bewegung hervorrief ( ... )« (S. 598). Gelegentlich war sogar von einer »sogenannten deutschen Juliliteratur« die Rede; Spazier bestritt allerdings, daß es eine solche je gegeben habe (Ost und West, S. 21 I). Über die für Immermann allerdings abschreckende Wirkung der Julirevolution vgl. Man/red Windfuhr, Immermanns erzählerisches Werk, S. I07-rr6. 90 Hirth Bd I, S. 464. 91 Werke (Costenoble) Bd 12, S. 253. 92 Werke (Houben) Bd 12, S. 100. 93 Ästhetische Feldzüge (Kerr), S. 29. 94 Werke (Boxberger) Bd 10, S. 60. 9. Ebda Bd 8, S. 37. 96 Ebda Bd 10, S. 57. 97 Werke (Elster) Bd 7, S. 42. 98 Werke (Elster) Bd 4, S. 14. 99 Ebda Bd 6, S. 315. 100 Werke (Costenoble) Bd 12, S. 23I. 101 S. I I f. 102 Werke (Costenoble) Bd 12, S. 210. 103 Werke (Rippmann) Bd 3, S. 199. 104 Werke (Elster) Bd 4, S. 279 f. 105 Werke (Boxberger) Bd 10, S. 94. 106 Weibliche und männliche Charaktere Bd I, S. 93 f. Heine verwies auf die alten Helden­ lieder, »wo Trojas Brand nicht den Schluß bildet, aber in jedem Verse geheimnisvoll knistert«, und verglich damit seine Pariser Berichte vor der Revolution von 1848 (Werke [Elster] Bd 6, S. 135). Gutzkow glaubte gar, »daß man die europäische nächste Zukunft aus den gegenwärtigen Literaturen signalisiren kann« (\Verke [Costenoble] Bd 12, S. 156). Vgl. auch den Bericht Gutzkows über Börne: »Seine Pariser Briefe zeigen ihn uns mitten in den Fragen der Zeitgeschichte, er sieht das, was er längst behauptete, bewiesen, was er vorhersagte, eingetroffen« (Werke [Costenoble] Bd 12, S. 352). 107 Werke (Kluckhohn/Samuel) Bd I, S. 225. 108 So charakterisiert ihn Hbllerer, allerdings ohne eigentliche innere Berechtigung. Für Heine sei »freie Bewegung in Stoff und Form, Schnelligkeit im Verkürzen der Linien, Querschnitte in Augenblicken und blitzartiges Ineinsraffen in Impressionen« cha­ rakteristisch (Zwischen Klassik und Moderne, S. 98; über »Augenblicks-Impressio­ nen« vgl. auch S. 417). Man kann derartigen Feststellungen den Vorwurf einer un­ geschichtlichen Betrachtungsweise nicht ersparen. Der impressionistische Heine ist hier zugleich ein aus seiner Zeit herausgelöster Heine geworden. 109 Werke (Rippmann) Bd 2, S. 777f. HO Werke (Houben) Bd 9, S. 94. Hl Weibliche und männliche Charaktere Bd 2, S. 34of. 112 NA Bd 20, S. 4I2. H3 V gl. den Brief Schillers an den Herzog von Augustenburg vom 13. Juli 1793 ; Jonas Bd 3, S·332· Anmerkungen

114 Diesem schriftstellerischen Identitätsbewußtsein antwortet gleichsam die Literatur. Benno von Wiese hat in seinem Aufsatz über Zeitkrisis und Biedermeier in Laubes »Jungem Europa« und in Immermanns »Epigonen« ausführlich über das »Zusammen­ fallen von Ichschicksal und Zeitschicksal« auch innerhalb des Immermannschen Ro­ mans gehandelt (S. 178 f.) und die Zeitkrisis als Generationskrisis interpretiert (S. 191). Vgl. dazu neuerdings auch Benno von Wiese, Kar! Immermann. Sein Werk und sein Leben, S. 172ff., bes. S. 197.

II1

Zeitanalyse, Zeitbewußtsein, Zeitverständnis

1 Werke (Houben/Hänel) Bd 49, S. 302. 2 Werke (Rippmann) Bd 2, S. 291. 3 Ebda S. 336. 4 Ebda Bd I, S. II05. 5 Ebda Bd 3, S. 359. 6 Ebda Bd I, S. 635. 7 Ebda Bd 3, S. 518. 8 Mundt, Madonna, S. 69; Laube, Werke (Houben/Hänel) Bd 49, S. 274. 9 Werke (Elster) Bd 5, S. 136. V gl. auch Spazier, Ost und West, S. 358: »Paris ist der Punkt, von dem man, wie die Riesenstadt selbst von der Vendome-Colonne, ganz Europa übersehen und begreifen lernt; man wird immer mehr einsehen, daß hier die eigentliche Hochschule sey, welche die Bildung eines Menschen erst vollendet«. 10 Der Zauberberg, Siebentes Kapitel, Strandspaziergang. 11 Zur neu esten Literatur, S. 138. 12 Ebda. 13 Werke (Elster) Bd 5, S. 136. 14 Werke (Houben) Bd 8, S. 182. 15 Ästhetische Feldzüge (Kerr), S. 114f. 16 S. lo5. 17 Bücher und Menschen, S. 47f. 18 S. I. 19 Werke (Costenoble) Bd 8, S. 45. 20 Werke (Rippmann) Bd 3, S. 335. 21 Werke (Deetjen) Bd 3, S. 71. Gerade die Jungdeutschen haben die »Epigonen« jedoch als ein ihnen zugehöriges Buch betrachtet - »Alles wie lebende Bilder aus der Wirk­ lichkeit«, notierte Gutzkow in seinen »Göttern, Helden, Don-Quixote« (S. 157). 22 Werke (Deetjen) Bd 3, S. 92. 23 Ebda S. Iq. 24 Ebda S. 116 25 Ebda S. 135. 26 Ebda S. 38. 27 Ebda Bd 4, S. 2of. 28 Werke (Boxberger) Bd 8, S. 60. 2. Ebda Bd 10, S. 260. 30 Werke (Gensel) Bd 12, S. 66. 31 Ästhetische Feldzüge (Kerr) S. 91. 32 Ebda S. 92. 33 Werke (Rippmann) Bd 3, S. 497. 34 Werke (Elster) Bd 5, S. 9of. 35 Wanderungen S. II7. 36 Ebda S. 119. Anmerkungen

37 Heine, Börne, und das sogenannte junge Deutschland, S. zoz. 38 Werke (Boxberger) Bd 9, S. 30. 39 Werke (Houben) Bd 9, S. 80. 40 Werke (Houben/Hänel) Bd 49, S. zZ9. 41 Werke (Boxberger) Bd 10, S. 135 . • 2 Ebda Bd 18, S. 85. 43 Die Papierfenster eines Eremiten; Werke (Boxberger) Bd 9, S. 85. 44 Werke (Rippmann) Bd 3, S. 599. 45 Werke (Elster) Bd 5, S. 146. 46 Heine, Börne, und das sogenannte junge Deutschland, S. 197f. 47 Ebda S. 195. 48 Werke (Costenoble) Bd 9, S. 436. 49 Werke (Houben) Bd 9, S. 341. 60 Werke (Costenoble) Bd 8, S. 10Bf. 51 Ebda S. II5. 52 Deutschland's jüngste Literatur- und Culturepoche, S. 363. 63 Ebda S. HO. 54 Werke (Costenoble) Bd 8, S. 68. 65 Werke (Houben) Bd 8, S. ZH. 66 Werke (Costenoble) Bd 8, S. 6z. 57 Ebda Bd 8, S. x. 68 Ebda Bd 8, S. 6z ff. 69 Werke (Deetjen) Bd 5, S. 19. 60 Ebda S. Z7. 61 Daß die spezifische historische Lage das Epigonenbewußtsein mächtig beförderte, ja daß das eigene Epigonentum dem Wissen um die besondere geschichdiche Situation entsprang, hat Benno von Wiese in seinem Aufsatz über Zeitkrisis und Biedermeier ge­ zeigt (S. 181). Zu Phänomen und Begriff des Epigonentums vgl. auch Manfred Wind­ führ, Der Epigone, und - sehr unzureichend - Konrad Hecker, Mensch und Masse, S·70f. 62 S. 190. 63 über die geistesgeschichdiche Bedeutung der Restaurationsperiode, vor allem über die innere Verbindung von Historischer Schule und Restaurationszeit vgl. Brich Rothacker, Einleitung in die Geisteswissenschaften, S. 74fo über Immermanns Gene­ rationsbewußtsein auch Blisabeth Guzinski, Karl Immermann als Zeitkritiker, S. 106 bis IIZ. 64 Werke (Costenoble) Bd 8, S. 114f. Kühne hat Mundt sogar einen »Dichter der Reflexion« genannt, »weil er seine Ansichten entweder als Selbsterkenntnisse gibt, oder sie in Gestaltungen zur Anschauung bringt« (Portraits und Silhouetten Bd z, S. z04f.). 65 Weibliche und männliche Charaktere Bd I, S. 97. 66 Werke (Costenoble) Bd 8, S. II 5. 67 Werke (Rippmann) Bd 3, S. 99. 68 Ebda Bd 3, S. 105. 69 Ebda. 70 Ebda Bd z, S. 30Z. 71 Ebda Bd z, S. ZZ5. 72 Werke (I86z) Bd lZ, S. Z79. 73 Werke (Rippmann) Bd 3, S. Z48. 74 Werke (Houben/Hänel) Bd 49, S. Z47f. 75 Werke (Deetjen) Bd 3, So lZ5. 76 Werke (Boxberger) Bd 9, S. zOo Manfred Windfuhr hat in seinem Buch über »Die barocke Bildlichkeit und ihre Kritiker« darauf hingewiesen, wie lange das Bild der Schiffahrt, das natürlich bis in die Antike (Horaz, Cicero) zurückreicht, auch noch nach der Barock­ zeit lebendig bleibt (S. 85). V gl. zum Thema auch Bernhard Blume, Das Bild des Schiff­ bruchs in der Romantik.

197 Anmerkungen

77 Deutsche Charaktere Bd 4, S. 4. 78 Werke (Elster) Bd 7, S. 296. 79 Werke (Rippmann) Bd I, S. 673. 80 Werke (Boxberger) Bd 8, S. 3I. Selbst Hermann Hettner sprach 1850 noch in seinem Buch über »Die romantische Schule in ihrem inneren Zusammenhang mit Göthe und Schiller« in bezug auf Heine und das Junge Deutschland vom Morgenrot einer neuen Poesie: »Die Morgenröthe der neuen Zeit ist bereits in ihm aufgegangen, aber noch schimmert die mondbeglänzte Zaubernacht der Romantik in sie hinein« (S. 203) und charakterisierte ihn damit, »in all seinen Eigenthümlichkeiten«, als »Größten einer Uebergangsperiode« (S. 203). 11 Werke (Cotta) Bd 2, S. 303. In krassem Gegensatz dazu hat Immermann seine »Epi­ gonen« beschlossen. Auch Immermann läßt seinen Roman mit einem Tableau enden; aber die von ihm beschriebene Gruppe steht im Abendrot, nicht im Morgenrot. »In dieser Gruppe, über welche das Abendrot sein Licht goß, wollen wir von unsern Freunden Abschied nehmen«, lautet der letzte Satz. Immerhin wäre denkbar, daß Immermann Eichendorffs Romanschluß vor Augen hatte und dagegen einen Kontrast setzen wollte. Bilder von Morgen- und Abendrot finden sich auch sonst noch in der Literatur der Zeit. Am Ende seiner »Briefe eines Narren an eine Närrin« meint auch Gutzkow mehr als die Tageszeit, wenn er schreibt: »Diese Abenddämmerung ver­ spricht aber den Anbruch eines neuen Morgens. Die Zierde des kommenden Ge­ schlechts wird eine Fülle lebensfroher Kräfte sein« (S. 323). 82 Werke (Deetjen) Bd 3, S. 339f. Wieweit der Widerspruch des Zeitalters in Immer­ manns »Epigonen« zum Prinzip der Kunstform geworden ist, hat Benno von Wiese be­ reits 1935 gezeigt (Zeitkrisis und Biedermeier, S. 165). Vgl. auch Benno von Wieses Aufsatz über »Karl Immermann als Kritiker seiner Zeit«, bes. S. 165 ff. und jetzt sein Buch über Kar! Immermann. Sein Werk und sein Leben, S. 172ff. Ober Immermanns »Münchhausen« als ebenfalls »eindrucksvolles Beispiel einer sich auflösenden, in Un­ ordnung geratenen, in Dissonanzen zerschlagenen Welt« vgl. Martinis Aufsatz über Drama und Roman im 19. Jahrhundert, bes. S. 224f. Ober die Widersprüche des Zeit­ alters in Immermanns »Münchhausen« vgl. auch Benno von Wiese, Immermann, »Münch• hausen«, bes. S. 393ff. 83 Asthetische Feldzüge (Kerr), S. 94. 84 Theodor Schieder hat der Julirevolution von 1830 die »historische Rolle« zugewiesen, Unsicherheit und Zweifel als die Kehrseiten jener revolutionären Tat ins Bewußtsein gehoben zu haben (Das Problem der Revolution, S. 236). Diese Unsicherheit war in der abtretenden älteren Generation natürlich besonders groß. »Goethe sagte vor sei­ nem Ende«, so berichtet Ranke (Stl. Werke, Bd 49/50, Leipzig 1887, S. 171), »es scheine sich ein Krieg vorzubereiten, wie der dreißigjährige gewesen; in vielen Zeitgenossen setzt sich eine ähnliche Meinung fest; Niebuhr starb, indem er einen Wiedereintritt der Jahrhunderte der Barbarei vorherzusehen glaubte«. Auch Hege! sprach in einem Brief an Creuzer vom 30. Oktober 1819 davon, daß er nahezu fünfzig Jahre alt sei­ »habe 30 davon in diesen ewig unruhvollen Zeiten des Fürchtens und Hoffens zuge­ bracht und hoffte, es sei einmal mit dem Fürchten und Hoffen aus. [Nun] muß ich sehen, daß es immer fortwährt, ja, meint man in trüben Stunden, immer ärger wird«. V gl. dazu auch .Joachim Ritter, Hegel und die französische Revolution, S. 15 ff. Aber nicht weniger stark haben die Jungdeutschen das Beklemmende und Bedrückende ihrer Zeit empfunden. Laube hat sogar noch die Zeit von 1840 bis 1848 als eine Zeit der »halben Hoffnungen und ganzen Enttäuschungen« beschrieben (Werke [Houben] Bd 9, S. 341). Ober die symptomatische Bedeutung der Julirevolution, Goethes Prophe­ zeiungen einer künftigen Barbarei und auch Niebuhrs tief resignierte Vorrede zur zweiten Auflage des zweiten Teils seiner Römischen Geschichte vgl. auch Kar! Lijwith, Von Hegel zu Nietzsche, S. 40-43. 85 Werke (Houben) Bd 11, S. 12. 86 Vgl. Gutzkow, Werke (Houben) Bd 12, S. 72. Anmerkungen

87 S. 41of. 88 Charaktere und Situationen, Bd 2, S. 339f. 89 Werke (Rippmann) Bd 2, S. 216. 90 Werke (Elster) Bd 5, S. 28of. 91 Werke (Rippmann) Bd 2, S. 577 . • 2 Ästhetische Feldzüge (Kerr) S. 92. 93 Werke (Rippmann) Bd 3, S. 957. 94 Ebda S. 514. 95 Ebda Bd I, S. 71I f. 96 Ebda Bd I, S. 163. 97 Werke (Elster) Bd 3, S. 50of. 98 Ebda S. 501. 99 Ebda Bd 7, S. 123 u. 125. 100 Ebda S. 143. 101 Werke (Elster) Bd 7, S. 411. 102 Werke (Boxberger) Bd 19, S. I6. 103 Ebda Bd 10, S. 30. 104 Ebda Bd 10, S. 49. 105 Modeme Lebenswirren, S. 40. 106 Werke (Houben/Hänel) Bd 49, S. 261. 107 Werke (Costenoble) Bd 8, S. 70. 108 Werke (Rippmann) Bd I, S. 7IO. 109 Ebda Bd 2, S. 767. 110 Ähnlich hieß es in Gutzkows »Briefen eines Narren an eine Närrin«: »Du hast Recht. Wir kämpfen nur um die Wege zum Ziele, kennen aber das Ziel selbst nicht. Der letzte Grund unserer Wünsche ist noch kein bestimmter Zustand, sondern nur die Möglich• keit, sich frei zu bewegen, das Mittel, einst irgend einen Zustand herbeizuführen« (S. 217). 111 Werke (Houben) Bd 8, S. 232f. 112 Madonna S. 41. 113 Charaktere und Situationen, Bd 2, S. 323. 114 Ebda. 115 Werke (Deetjen) Bd 3, S. I37. 116 Werke (Houben) Bd 8, S. 77. m Werke (Rippmann) Bd S. 1I0. ns Ebda Bd 3, S. 747. 119 Ebda Bd I, S. 612f. 120 Brief vom 13.Februar 1852; Hirth Bd 3, S. 359. 121 Werke (Elster) Bd 5, S. 91. 122 über die Bedeutung der Julirevolution vgl. u.a. Georg Brandes, Das Junge Deutsch­ land, S. 20-3I, Han.r Bloesch, Das Junge Deutschland in seinen Beziehungen zu Frank­ reich, S. 7-48. Über die Julirevolution als Ende der von Goethe und Hegcl vollendeten Welt vgl. Karl Liiwith, Von Hegel zu Nietzsche, S. 4°-42. Über die Bedeutung der Julirevolution für Böme vgl. G. Ras, Böme und Heine als politische Schriftsteller, S·39-48. 123 Werke (Elster) Bd 7, S. 108. 124 Ebda Bd 7, S. 65. 125 Ebda Bd 4, S. 543. 126 Ebda Bd 6, S. 225 f. 127 Zitiert bei Gutzkow, Werke (Costenoble) Bd 12, S. 410. Zu Bömes Äußerungen über die Französische Revolution vgl. auch Joseph Dresch, Louis Böme, Etudes sur l'Histoire et les Hommes de la Revolution Frans:aise. 128 Wanderungen durch den Thierkreis, S. 130. Vgl. hierzu auch Arno Wildhaber, Das Bild der Reformation in der jungdeutschen Epoche, S. 1I6ff. 129 Macchiavelli, S. 104.

199 Anmerkungen

180 Geschichte der Literatur der Gegenwart, S. 479. 131 Ebda S. 500. 132 Werke (Elster) Bd 4, S. 2.64. 133 Ebda Bd 4, S. 2.°5. 134 Ebda Bd 5, S. 93. 135 Werke (Rippmann) Bd 2., S. 2.73. 136 Wie sehr die Revolution im ganzen neunzehnten Jahrhundert zum Problem wurde. wie sehr allerdings auch die Revolutionsfurcht die Theorie der Politik beherrschte, hat Theodor Schieder in seinem ausgezeichneten Aufsatz über das Problem der Revolu­ tion im neunzehnten Jahrhundert gezeigt; vgl. bes. S. 2.41 u. 243 und Anmerkung 84 dieses Kapitels. 137 Werke (Houben) Bd 8, S. 275. 138 Werke (Strodtmann) Bd 12, S. IOIf. 139 Werke (Elster) Bd 4, S. 2.94. 140 Ebda Bd 3, S. 498. 141 Ebda. 142 Ebda Bd 3, S. 498f. 143 Ebda Bd 3, S. 501. 144 Ebda Bd 7, S. 290. 145 Geschichte der Literatur der Gegenwart, S. I. 146 Macchiavelli, S. 226. 147 Werke (Elster) Bd 7, S. 377. Ranke hat das gleiche Phänomen unter umgekehrten Vorzeichen gedeutet: »Die Revolution, die schon so oft geendigt zu sein behauptet hat, niemals scheint sie endigen zu wollen« (Sd. Werke, Bd 49/50, S. 8). über die Vor­ stellung von der zyklischen Wiederholung der Revolutionen vgl. Schieder. Das Pro­ blem der Revolution, S. 234f. 148 Werke (Elster) Bd 7, S. 400. 149 Ebda Bd 3, S. 375. 150 Geschichte der deutschen Literatur Bd 4, S. 2.08. 151 Geschichte der Literatur der Gegenwart, S. 634. 152 Charaktere und Situationen Bd I, S. 314. 153 Weibliche und männliche Charaktere Bd 2., S. 35. 154 Werke (Strodtmann) Brl6, S. 151. m Werke (Elster) Bd 5, S. 439f. 156 Bücher und Menschen, S. 316. 157 Ebda S. 317. 108 Werke (Deetjen) Bd 4, S. 96. 159 Werke (Boxberger) Bd 18, S. 83f. 160 Werke (Rippmann) Bd I, S. 499. 161 Werke (Rippmann) Bd I, S. 491. 162 Weibliche und männliche Charaktere Bd I, S. 95. In den gleichen Zusammenhang gehört auch Kühnes »Eine Quarantäne im Irrenhause«. Kühne hat im Vorwort (S. VIII) selbst auf Hamlets »Wahnsinn« hingewiesen. 163 Werke (Boxberger) Bd 10, S. 30. 164 Ebda Bd 10, S. 49. 165 Putlitz Bd I, S. 255. 166 Reine, Werke (Elster) Bd 5> S. 540.

200 IV

Das Junge Deutschland und Goelhe - Versuch einer Emanzipation

1 Werke (Costenoble) Bd 8, S. 47f. 2 Ebda Bd 8, S. 48. 3 Ebda. < Ebda Bd 8, S. 50. D Ebda Bd 8, S. 60. 8 Friedrich von Gent:v Staatsschriften, ed. H.v.Eckard, Bd I, Mchn 1921, S. L. 7 Vgl. Gutzkow, Werke (Houben) Bd II, S. 7,. 8 Werke (Boxberger) Bd 10, S. 264. 9 Holland in den Jahren 18,1 und 18,2, T. I, S. 79f. 10 Werke (Elster) Bd 5, S. 215. 11 Ebda Bd 5, S. 265. 12 Werke (Rippmann) Bd " S. 71. 13 Werke (Houben) Bd II, S. 192f. 14 Werke (Houben) Bd 1I, S. 49. 15 Werke (Boxberger) Bd 20, S. 91. 16 Ebda S. 90. 17 Zit. bei Beurmann, Ludwig Börne, S. 64. 18 Werke (Houben) Bd 8, S. 259. 19 S. 162. 20 Ästhetische Feldzüge (Kerr), S. 222f. Paradoxerwdse verband das die Jungdeutschen sogar mit dem von ihnen bekämpften Menzel: auch der glaubte »als das innerste Wesen seiner [Goethes] Poesie wie seines ganzen Lebens den Egoismus« zu erkennen; »Göthe bezog alles auf sich, machte sich zum Mittelpunkt der Welt«. Es sei allerdings, so setzte Menzel hinzu, nicht der Egoismus des »Helden« und der des »himmelstür• menden Titanen«, sondern nur der des »Sybariten und Histrionen«, der »Egoismus der Genußsucht und Künstlereitelkeit«. Aber auch das verband ihn noch mit Börne (Die deutsche Literatur, T. " S. 325 f.). Beurmann berichtet, daß Börne gerade »die göttliche Ruhe Göthe's« dem »Egoismus« zugeschrieben habe (Ludwig Börne, S. 62). Marbach hat damals die in diesem Punkte sogar offenkundige Verwandtschaft zwischen Börne und Menzel durchaus gesehen, wenn er schrieb: »Der Haß gegen Goethe hat bei Börne denselben Grund wie bei Menzel ( ...)« (Ueber moderne Literatur, S. 219). 21 über den geplanten Besuch Börnes bei Goethe vgl. Schimmig, Ludwig Börnes Theater- kritik, S. 160ff. 22 Werke (Geiger) Bd 9/1, S. 435. 23 Ebda S. 58f. 2< Werke (Rippmann), Bd 2, S. 862. 25 Ebda Bd 2, S. 851. 28 Ebda Bd 2, S. 858. 27 Ebda Bd 2, S. 869. 28 Ebda Bd 3, S. 285. 29 Ebda Bd 3, S. 285 ff. 30 Werke (Rippmann) Bd 2, S. 867. 31 Anders hat Dielze (Junges Deutschland und deutsche Klassik) die Goethe-Feindschaft Börnes gedeutet; Börne habe seinen Kampf gegen Goethe »grundsätzlich als poli­ tisch-nationale Aufgabellstellung betrachtet« (S. ,9). Aber die TextsteIlen, die sich gegen Goethe richten, entziehen ihm eher das Material zum Beweis dieser These, als daß sie es lieferten. Dietze bleibt den Beweis seiner These durchaus schuldig. Gerade die so subjektiv gefärbte Goethekritik Börnes spricht für das Gegenteil. 32 Werke (Rippmann) Bd 3, S. 315 f.

201 Anmerkungen

33 Hirtb Bd I, S. 34. 34 Ebda Bd I, S. 73. über Heines Verhältnis zu Goethe vor seinem Besuch in Weimar vgl. U/rieb Mache, Der junge Heine und Goethe. 35 Gespräche (Houben) S. 9of. 36 Ebda S. 1013. Dietze hält den Bericht Maximilian Heines in diesem Falle jedoch für richtig (Junges Deutschland und deutsche Klassik, S. 53). Immerhin hatte Heine sich Goethe vom Brocken aus angekündigt. Aber das besagt tatsächlich noch nichts über die besprochenen Themen. 37 An Moses Moser, Brief vom 1. Juli 1825; Hirtb Bd I, S. 2I6f. 38 Brief vom 26.Mai 1825; Hirtb Bd I, S. 210. 39 Werke (Elster) Bd 5, S. 265. 40 Hirtb Bd I, S. 426. 41 Ebda Bd I, S. 333. 42 Ebda. '" Ebda Bd I, S. 330. U V gl. auch Werke (Elster) Bd 5, S. 248 und den Brief an Moser vom 30. Oktober 1827; Hirtb Bd I, S. 329. 45 Werke (Elster) Bd 5, S. 248. 46 So bezeichnete Ruge ihn; vgl. Heines »Berichtigung«, Hirtb Bd 3, S. 170. 47 Werke (Elster) Bd 6, S. 71. Anders jedoch deutet Dietze die Beziehungen Heines zu Goethe (Junges Deutschland und deutsche Klassik, S. 54). Dietze sieht in Heines hellsichtiger Bemerkung über den »Contrast« der Goetheschen Natur mit der seinigen die Reduktion von Gegensätzen »zunächst auf rein subjektive Positionen«; im Grunde steckte dahinter aber schon »das literarisch-ideologische Programm der Jungen in bezug auf die unmittelbare Zeitverbundenheit der Literatur« (S. 55). Damit wird frei­ lich jene so bedeutungsvolle Einsicht Heines in die Unterschiedlichkeit der beiden Naturen zur unklaren Proklamation eines Programms, einer literarischen Ideologie umgebogen und bagatellisiert. 48 In der »Romantischen Schule« (Werke [Elster] Bd 5, S. 255 f.) und in seiner Rezension von Menze!s »Die deutsche Literatur« (ebda Bd 7, bes. S. 254). 49 Hirtb Bd I, S. 333. 50 Hirtb Bd I, S. 323. 61 Werke (Elster) Bd 5, S. 216. 62 Werke (Boxberger) Bd 20, S. 85. 63 Kübne hat Immermanns bewußtes Epigonenturn allerdings durchaus verteidigt: »Um nur Eingang zu gewinnen, eine Brücke zum Publikum zu finden, ward Wilhelm Meister nicht blos in der Haltung des Haupthelden, auch in einzelnen Gestalten nachgeahmt ( ...). Dies konnte kaum bewußtlos geschehen sein« (Portraits und Silhouetten, T. 2, S. 61). - Für Immermann selbst ist bezeichnend, daß er, der nach Goethes Tod eine huldigende Erinnerungsfeier veranstaltet hatte, 183 I es durchaus nicht bedauert hatte, Goethe nicht begegnet zu sein: »Ich soll also eine große Anschauung weniger in mei­ nem Leben haben«, schrieb er, als die Cholera ihm die Fahrt nach Weimar versperrte. »Mißverstehen Sie mich nicht, wenn ich Ihnen sage, daß diese Einbuße mir keinen Schmerz verursacht hat! An eine erquickende Begegnung war nicht zu denken. Wer ein halbes Jahrhundert voraus hat, dem kann der Jüngere, wenn er selbständig ist, nichts mehr sein, und dieser steht immer in Gefahr, bei dem Andern anzustoßen oder sich gegen denselben heuchlerisch verstellen zu müssen« (Werke [Boxberger] Bd 10, S. 21 3)· 64 Werke (Costenoble) Bd 8, S. 414. 64& Mundt, Die Geschichte der Gesellschaft, S. 296. 55 Gutzkow, Gäthe und Schiller, S. 34. 66 Werke (Elster) Bd 5, S. 253. 67 Ebda S. 248. Heinf hat sich auch noch an anderen Stellen darüber ausgesprochen Schon in der Rezension von Menzels »Die deutsche Literatur« aus dem Jahre 1828.

202 Anmerkungen

erklärte er sich die beginnende Rebellion gegen Goethe, »diese Härte gegen Goethe« aus der Tyrannei, die Goethe ausübe (Werke [Elster] Bd 7, S. 255): »Sie sehen in ihm sogar einen Ludwig XL, der den geistigen hohen Adel unterdrückt, indem er den geistigen Tiers etat, die liebe Mittelmäßigkeit, emporhebt«. 58 Werke (Elster) Bd 5, S. 248. 69 Zit. bei MarggraJf, Deutschland's jüngste Literatur- und Culturepoche, S. 236. 60 Werke (Elster) Bd 5, S. 249. 61 Ebda S. 265. 62 Mundt, Moderne Lebenswirren, S. 150. Mundt rechnete Goethe denn auch nicht zu­ fällig zu seinen stärksten Antipathien und fand, daß er »der Gegenwart, der jungen strebenden Dichter-Generation«, geradezu »gefährlich« sei (ebda S. 162). 63 Mundt, Kritische Wälder, S. 180. 64 Geschichte der Literatur der Gegenwart, S. 565. 65 Werke (Elster) Bd 5, S. 255. 66 Werke (Rippmann) Bd 2, S. 204. 67 Zur neuesten Literatur, S. 20. 68 Werke (Elster) Bd 5, S. 253. 69 Werke (Houben) Bd 8, S. 236. über den im ganzen freilich goethefreundlichen Tenor des Essays vgl. das folgende Kapitel dieser Arbeit. 70 Werke (Elster) Bd 5, S. 254. 71 Werke (Rippmann) Bd 2, S. 204. 72 Ebda Bd 3, S. 295. 73 Werke (Rippmann) Bd 3, S. 292f. 74 Geschichte der Literatur der Gegenwart, S. 565 f. 75 Deutsche Charaktere T. 3, S. 334. 76 Werke (Elster) Bd 5, S. 251. 77 Nicht sehr erschöpfend handelt darüber Georg Lukdcs, Heinrich Heine und das Ende der Kunstperiode. über das Ende der Kunstperiode aus der Sicht Goethes vgl. sein Buch Goethe und seine Zeit, S. 19off. 78 Werke (Elster) Bd 5, S. 215. 79 S. 563. 80 Blätter für literarische Unterhaltung 1830, Nr. 324, S. 1296. Ähnlich schrieb Mundt noch 1834 in seinen »Modernen Lebenswirren«: »Es war eine große Freundschaft zwischen Goethe und der Deutschen Nation, durch die sich Jeder geistig erhoben fühlen mußte. Jetzt ist eine offenbare Spannung zwischen beiden eingetreten (... ). Es ist überhaupt kein Einzelner Schuld daran, auch Wolfgang Menzel, der große Goetho­ mastix, nicht. Die Zeit will nur weiter ( ...)« (S. 165f.). Später scheint sich jedoch wieder eine Gegenbewegung angebahnt zu haben: Mundt erkannte in der zweiten Auflage seiner Literaturgeschichte Goethe als den »großen Dichter« durchaus an; »selbst noch in der Literatur der Gegenwart« sei er »das eigentlich herrschende Genie« (S. 32). 81 Werke (Elster) Bd 7, S. 255. 82 Werke (Elster) Bd 4, S. 72f. 83 Bezeichnenderweise hat Heine die erste Fassung seiner »Romantischen Schule«, »Zur Geschichte der neueren schönen Literatur in Deutschland«, als »eine litterarische Ab­ rechnung« verstanden, die zugleich das Programm einer neuen Literatur sein sollte (Heine an Laube am 8. April 1833; Hirth Bd 2, S. 37). Manfred Windfuhr hat ebenfalls schon darauf hingewiesen, daß Heine hier das Ende der Kunstperiode »mehr im Blick auf die Zukunft als auf die Vergangenheit« ausrufe (Der Epigone, S. 207). v

»Neue Klassizität«? - Jungdeutsche Versuche der Synthese

1 Werke (Geiger) Bd 9, S. 435. 2 Werke (Elster) Bd 5, S. 2.56. 3 Geschichte der Literatur der Gegenwart, S. 570. 4 Daß das »sogena=te >junge Deutschland<<< nur »eine weiter gerückte Genieperiode« sei, meinte auch Laube (Geschichte der deutschen Literatur Bd 4, S. 83). 5 Wienbarg, Zur neuesten Literatur, S. 9f. 6 Ebda. Die gemeinsame Basis zwischen dem Jungen Deutschland und dem Goethe des »Werther« und der Hymnen, das prometheische Lebensgefühl, ist von Wienbarg hier durchaus klar gesehen. Nichtsdestoweniger hat Dietze nachzuweisen gesucht, daß in den Börneschen Äußerungen zum Goetheschen »Werther« zugleich ein Protest gegen den Goethe enthalten sei, der sich später »von der herrschenden Klasse habe korrumpieren lassen« (Junges Deutschland und deutsche Klassik, S. 40). Natürlich war der Vorbehalt gegen den Weimaraner Goethe auch ein politischer Vorbehalt. Aber vor allem sah man im klassischen und im alten Goethe, im Minister doch den, der nicht mehr »Goethe-Prometheus« war. Die isolierte Ausrichtung auf politische Pro­ bleme wird dem, was die Jungdeutschen, Börne eingeschlossen, im jungen bzw. im klassischen und alten Goethe sahen, durchaus nicht gerecht, sondern verfälscht so­ wohl die Wahlverwandtschaft, die das Junge Deutschland zum Sturm und Drang empfand, als auch seine Kritik am Minister Goethe. 7 Werke (Elster) Bd 7, S. 2.56. B Werke (Houben) Bd II, S. 63. 9 Werke (Boxberger) Bd 17, S. 4°5. Gelegentlich finden sich freilich auch abgemilderte Urteile. So schrieb Kühne über Goethe-Faust in seinen »Portraits und Silhouetten«: »So ist der Jugenddrang, der sich zerschlug, nur zur Greiseswehmuth geworden, die ihn still und sanft beschleicht. Er ist derselbe noch, der er war, aber er stürmt den Him­ mel nicht mehr ( ...)« (T. 2., S. 5). 10 Werke (Elster) Bd 5, S. 540. 11 Vgl. zur Interpretation dieser Stell.; auch Dietze, Junges Deutschland und deutsche Klassik, S. 68. 12 Zit. Beurmann, Ludwig Börne, S. 64. 13 Werke (Houben) Bd 8, S. 3 I2.. 14 Geschichte der Literatur der Gegenwart, S. 32. Dietzes fataler Glaube an die Richtig­ keit Engelsscher Urteile zeigt sich in diesem Punkte ganz besonders deutlich. Schon Engels habe festgestellt, schreibt Dietze in »Junges Deutschland und deutsche Klassik« (S. 101), daß die Rückbindung einiger Jungdeutscher an Goethe nur ein »sklavisches Abhängigkeitsverhältnis in Form einer versuchten Nachahmung« sei, wobei Varn­ hagen der Mittels- und Gewährsmann gewesen sei. Gutzkows großer Goethe-Essay aus dem Jahre 1835 widerlegt das durchaus - von sklavischer Abhängigkeit kann keine Rede sein. Wie schief Dietze Gutzkows Essay interpretiert, zeigt sich wenige Seiten später (S. 103): Gutzkow werde Goethe nur dort gerecht, so schreibt er, wo er dessen historische und gesellschaftliche Voraussetzungen einbeziehe. Vollends kurios wird Dietzes Kommentar, wenn er den Satz Gutzkows »Im Häuslichen liegt die genetische Grundlage der Goetheschen Dichtungsweise« interpretiert. Dietze ersetzt »häuslich« durch »bürgerlich« und »genetisch« durch »dialektisch« - und entdeckt dann aller­ dings - »auf einem ungleich tieferen Niveau literaturkritischer Erkenntnismöglich• keiten« (S. 103) - eine Engelssche These. Das spricht freilich für sich selbst - und gegen sich selbst. 15 Werke (Houben) Bd 8, S. 2.46. Anmerkungen

16 Werke (Houben) Bd 8, S. 2U. 17 Werke (Houben/Hänel) Bd 49, S. 197. 18 Ebda S. 262. 19 Ebda S. 263. 20 Werke (Houben) Bd 8, S. 3II. 21 Werke (Boxberger) Bd 17, S. 478. 22 Brief an seinen Bruder Ferdinand; zit. Werke (Boxberger) Bd 13, S. 8. 23 Werke (Houben) Bd 8, S. 303. 24 Ebda S. 271. 25 Ebda S. 304 u. 307. 26 Ebda S. 3°5. 27 Ebda S. 31If. 28 Ebda S. 248. 29 Werke (Boxberger) Bd 18, S. 72. 30 Werke (Houben) Bd 8, S. 250. 31 Ebda S. 25 I u. 248. 32 Ebda S. 251. 33 Werke (Boxberger) Bd 18, S. 72. 34 Werke (Houben) Bd 8, S. 312. 35 Immermann, Werke (Boxberger) Bd 18, S. 72. 36 Werke (Houben) Bd 8, S. 3 I 3f. 37 Ästhetische Feldzüge (Kerr), S. 91. Laube hat ihm später in seiner Geschichte der deut­ schen Literatur eben das als Verdienst zugestanden: Seine »Ästhetischen Feldzüge« seien »ein geistig erregter und jedenfalls ein entscblossener Versuch, die jüngere Literatur-Bestrebung in einem größeren Zusammenhange zu zeigen« (Bd 4, S. 240). 38 Ästhetische Feldzüge (Kerr), S. 92. 39 Ebda S. 118. 40 NA Bd 20, S. 363. 41 Ästhetische Feldzüge (Kerr), S. 122f. 42 S. 155 f. 43 Ästhetische Feldzüge (Kerr), S. 60. 44 Ebda S. 63. 45 Ebda. '6 Ebda S. 12!. 47 Ebda S. 142. Dietze (Junges Deutschland und deutsche Klassik, S. z04) hat nichts­ destoweniger behauptet, daß die Revolution der Jungdeutschen eine »Revolution der Ästhetik« gewesen sei. Davon kann im Grunde aber keine Rede sein - jedenfalls nicht, was Wienbargs »Ästhetische Feldzüge« angeht, die Dietze selbst zur »erklärten Pro­ grammschrift« des Jungen Deutschland erhoben hatte. Sie zeigen eine übernahme Goethescher Vorstellungen in recht unklarer Form. Dietze wird hier zum Opfer seiner marxistisch orientierten These, daß die Jungdeutschen eine politische Revolution nicht erreichen wollten oder nicht erreicht hätten, sich dafür aber um eine »Revolution der Ästhetik« verdient gemacht hätten. 48 Maximen und Reflexionen (ed. Hecker), Weimar 1907, S. 229. 49 Ästhetische Feldzüge (Kerr), S. I6z. 50 Ebda S. z06. 51 Ebda S. 208. 52 Ebda S. z40. 53 Ebda S. Z22. 54 Ebda S. z06. 55 Ebda S. 21 9. 56 Ebda S. 222. 57 Ebda S. 223. 58 Ebda S. 168. Anmerkungen

59 Ebda S. 169. 60 Ebda S. 56. 61 Die deutsche Literatur T. 4, S. 63f. 62 Jean Paul's sämmtl. Werke, LXI. 13. Lieferung. Bd 1, s. XXV. 63 Werke (Rippmann) Bd I, S. 791. 64 Ebda S. 796 u. 791. 65 Geschichte der deutschen Literatur Bd 4, S. 181. 66 Ludwig Börne, S. 98. 67 Jean Paul's sämmtl. Werke, LXI. 13. Lieferung. Bd I, S. XXVI. 68 Ludwig Börne, S. I14f. 69 Werke (Houben) Bd II, S. 48. 70 Ebda Bd 8, S. 246. n Werke (Elster) Bd 5, S. 330. 72 Holland in den Jahren 183 I und 1832 T. I, S. 16. Ähnlich lobend äußerte sich Pückler- Muskau in »Semilasso's vorletzter Weltgang« I, I, S. 85. 73 Deutschland's jüngste Literatur- und Culturepoche, S. 88. 7. Geschichte der Literatur der Gegenwart, S. 285. 75 Wer ke (Elster) Bd 5, S. 328. Gänzlich verfehlt scheint es, die »bedeutendste Bedingung« der Wirkung Jean Pauls »in der abgründigen Psychologie der entwurzelten Menschen« zu sehen (so Emrich, Jean Pauls Wirkung im Biedermeier, S. 45). Jean Pauls Wirkung speist sich aus anderen Quellen.

VI

Das Junge Deutschland und die Romantik: Widersprüche und Kongruenzen

1 V gl. dazu Clemens Heselhaus, Wiederherstellung. Restauratio - Restitutio - Regenera­ tio. 2 Geschichte der Literatur der Gegenwart, S. 48. 3 Werke (Elster) Bd 7, S. 245. Umgekehrt hat Heine Goethe gelegentlich auch den Romantikern zugerechnet; in seinem kleinen Aufsatz über die Romantik, der im Som­ mer 1820 geschrieben wurde, ist von Goethe und August Wilhelm Schlegel als von »unsren zwei größten Romantikern« die Rede (Werke [Elster] Bd 7, S. I49ff.). Heine hat aber auch in der »Romantischen Schule« keine festen Grenzen zwischen Klassik und Romantik gelegt. • S. I38f. 5 Deutsche Charaktere Bd 4, S. 117 ff. a Beiträge zur Geschichte der neuesten Literatur Bd I, S. 39. 7 Deutsche Charaktere Bd 4, S. 97. Ein ähnliches Urteil findet sich in den »Portraits und Silhouetten«: »Tieck entwickelte sich immer gegen die Richtung seiner Zeit und bleibt mit ihr im Widerspruche« (T. 2, S. 67). 8 Ästhetische Feldzüge (Kerr), S. 25. 9 Ebda S. 24. 10 Die Frage, wieweit Heine seinerseits als Dichter selbst noch Romantiker war, ist ver­ schiedentlich untersucht worden und soll hier nicht gestellt werden. V gl. dazu etwa Fritz Strich, Deutsche Klassik und Romantik, S. 333 ff. V gl. zu Heines Verhältnis zur Romantik auch schon die Arbeit von 0110 zur Linde, Heinrich Heine und die deutsche Romantik. S. 128-133. Dem Jungen Deutschland war die romantische Herkunft ihrer »Chorführer« etwas nur zu Vertrautes. Laube etwa hat ausdrücklich bestätigt, daß »wichtige Wortführer des jungen Deutschlands ( ...) selbst noch aus der Anmerkungen

romantischen Schule« stammten (Werke [Houben] Bd 4, S. 214). Das deckt sich mit Heines Bekenntnis: »Das tausendjährige Reich der Romantik hat ein Ende, und ich selbst war sein letzter und abgedankter Fabelkönig. Hätte ich nicht die Krone vom Haupte fortgeschmissen, und den Kittel angezogen, sie hätten mich richtig geköpft. Vor vier Jahren hatte ich, ehe ich abtrünnig wurde von mir selber, noch ein Gelüste mit den alten Traumgenossen herumzutummeln im Mondschein - und ich schrieb den Atta Troll, den Schwanengesang der untergehenden Periode ( ...)« (Brief an Varnhagen vom 3.Januar 1846; Hirth Bd 3, S. 36f.). Vgl. dazu auch Werke (Elster) Bd 6, S. 19: »Nachdem ich dem Sinne für romantische Poesie in Deutschland die töd• lichsten Schläge beigebracht, beschlich mich selbst wieder eine unendliche Sehnsucht nach der blauen Blume im Traumlande der Romantik ( ...)«. 11 Werke (Elster) Bd 5, S. 234. 12 Ebda S. 232. 13 Ebda S. 273f. Daß sich Heine besonders mit August Wilhelm Schlegel auseinander­ setzte, hat natürlich auch persönliche Gründe. Schlegel war sein Lehrer in Bonn; Heine, der ihn damals zweifellos hoch schätzte, hat aber schon 1825 mit leichter Ironie aus Lüneburg an Friederike Robert am 12. Oktober von seinem »nadelöhrfeinen Lehrer, A. W. Schlegel« berichtet (Hirth Bd 1, S. 232). 1832 war die Anerkennung dann end­ gültig in Hohn umgeschlagen: er, der das Ehrenkreuz erbettelt, sei in Paris »die lächer• lichste Figur«, berichtete Heine in einem Brief an Cotta vom 20.Januar 1832 (Hirth Bd 2, S. 12). Auch im folgenden sprach er noch vom »Verfall der Schlegel« (Brief an Campe vom 28.Dezember 1832; Hirth Bd 2, S. 29). 14 Werke (Elster) Bd 5, S. 232f. 111 Ebda S. 28of. 18 Ebda S. 268. 17 Bd 4, S. 69. 18 Mundt} Geschichte der Literatur der Gegenwart, S. 62. 19 Quadriga, S. 84. 20 Charaktere und Situationen T. 2, S. 269. 21 Ebda S. 22of. Dort ist ebenfalls zu lesen: »Die in der Lucinde gewonnene Harmonie des Geistes mit der Sinnenwelt ist eine durch die Reflexion hervorgebrachte, die um so mehr in der Luft schwebt, da ihr die eigentliche Grundlage des realen Lebens gebricht. Man kann aus der Lucinde eher lernen, wie man diese Frage nicht behandeln dürfe, als daß man zugestehen könnte, es sei darin etwas Positives und Ausgleichendes festgesetzt worden«. Reflexion und Subjektivität waren für das Junge Deutschland weithin gleichbedeutend: beides wurde kritisiert. 22 Werke (Elster) Bd 5, S. 269. Anders hat jedoch Immermann geurteilt; Immermann hat seine Vorliebe für die Romantik und für deren restaurative Tendenzen nicht verhehlt. »Jedes überbleibsel von Kaiser und Reich rührt mich«, schrieb er in seinem »Reise­ journal«, »wo ich es erblicke; dieser Staat war doch der einzige, welcher auf ganz geistigen und friedlichen Grundlagen ruhte« (Werke [Boxberger] Bd 10, S. 267). Immermann bekannte auch ausdrücklich, daß kein anderer als Friedrich Schlegel ihn zu seinem »Das Tal von Ronceval« angeregt habe, und pries die Aussicht in jene alte »wunderbare und reiche Zeit« (Ebda Bd 16, S. 7). 23 Werke (Houben) Bd 4, S. 215. 24 Geschichte der deutschen Literatur Bd 3, S. 165. Laube hat die Romantiker in seinen »Erinnerungen 1810 bis 1840« geradezu »sorglose Menschen« genannt: »Sie berühren nur mit den Fußspitzen die Erde, sie leben von Äpfeln und Weintrauben, haben gar keine Galle und warten lächelnd des Glückes, das ihnen in den Schoß fallen wird« (Werke [Hauben] Bd 8, S. 103). In gewisserWeise mag stimmen, was Laube in ein so boshaftes Bild brachte. Andererseits hat die Kritik an der Romantik von seiten der Jungdeutschen das Romantik-Bild in Deutschland entscheidend mitbestimmt und auch wieder stark verzeichnet. Eine Geschichte der Romantik-Wirkung hätte tat­ sächlich bei den Jungdeutschen einzusetzen.

2.0 7 Anmerkungen

15 Werke (Houben) Bd 2, S. 51. Ähnlich hat er sich auch in seinen »Erinnerungen 1810 bis 1840« geäußert: »Am deutlichsten trat der Gegensatz hervor gegen jene künstliche Romantik, welche dem Paradiesvogel verglichen wurde. Dieser Vogel, säuselten die Romantiker, hat keine Füße und schwebt deshalb immerwährend in der Luft zwischen Himmel und Erde«. Dagegen wandte sich das Junge Deutschland: »Die erkünstelte Situation, die geschraubte, krankhafte Empfindung wurden plötzlich verspottet, die Wahrheit wurde gesucht, die Wahrheit in den Ausgangspunkten und in den Zielen, im wesentlichen das, was man später Realismus genannt hat« (Werke [Houben] Bd 8, S. I86f.). Tatsächlich ist die Literatur des Jungen Deutschland so gesehen ein Neu­ beginn und ein Vorläufer des Realismus. 28 Werke (Elster) Bd 5, S. 238. Die Jungdeutschen haben auch noch anderswo den, wie sie meinten, romantischen Dilettantismus angegriffen: »Den Romantiker leiten keine Vorsätze, er ist Dilettant, er versenkt sich in Alles, was seine Seele anzieht. Er betrachtet Alles, und was ihm gefällt, bricht er wie eine Blüthe ab (... ). Sie ist die Poesie aller Zeiten, weil sie sich für Alles interessiert« (Gutzkow) Werke [Costenoble] Bd Il, S. 363). Ähnlich hat Gutzkow an anderer Stelle die »Bedeutsamkeit des Unbedeutenden« kritisiert, die mit der Heidelberger Romantik aufgekommen sei (Ebda Bd 9, S. 254) . • 7 Werke (Elster) Bd 5, S. 277 . • 8 Werke (Boxberger) Bd 18, S. 167f. 28 Werke (Elster) Bd I, S. 251. 3D V gl. dazu den Anfang des 2. Kap. dieser Arbeit. 31 Lyceums-Fragment Nr. Il5. Zur Vereinigung von Kunst und Wissenschaft in der Frühromantik bzw. bei Friedrich Schlegel vgl. vor allem Kar/ Konrad Po/heim: Die Arabeske. Ansichten und Ideen aus Friedrich Schlegels Poetik, S. 72ff. mit einer Reihe weiterer Belege dazu und mit Hinweisen auf Schlegels im Hintergrund stehende Enzy klopädie-Vorstellungen. 8. Athenäums-Fragment Nr. Il6; Hist.-krit. Ausg. Bd 2, S. 182. 83 Athenäums-Fragment Nr. 125; ebda Bd 2, S. 185. 84 Athenäums-Fragment Nr. 252; ebda Bd 2, S. 207. 8' Athenäums-Fragment Nr. 255; ebda Bd 2, S. 2008. 88 Lyceums-Fragment Nr. 60; ebda Bd 2, S. 154. 87 Schlegel} über das Studium der griechischen Poesie, S. 90.

VII

Das Junge Deutschland und die Geschichte: Systemkritik und Herderrezeption

1 über sie ist verschiedentlich gearbeitet worden: Fester hat schon 1890 über sie gehan­ delt. Sein Hinweis, daß Gutzkow hier bereits in nuce seine Theorie vom Roman des Nebeneinander ausgesprochen habe (S. 26f.), zeigt deutlich, wie sehr Geschichtsauf­ fassung und Romankomposition einander beeinflußten. Klemens Freiburg-Rüter hat der Gutzkowschen Geschichtsphilosophie, die Gutzkow später in »Philosophie der Tat und des Ereignisses« umbenannte, allerdings nur einige ziemlich nichtssagende Worte

208 Anmerkungen

gewidmet (Der literarische Kritiker Karl Gutzkow, S. 91). über den hier ausgespro­ chenen Gegensatz zu Hegel vgl. auch Männer, Karl Gutzkow und der demokratische Gedanke, s. 30ff., ferner Hermann Gerig (Karl Gutzkow. Der Roman des Nebenein­ ander, s. 2off.), der an Festers Theorie anknüpft. V gl. auch Kleinmayr, Welt- und Kunst­ anschauung, S. 170f. Wieweit die Jungdeutschen Hegel damals studiert haben, hat Dietze (Junges Deutschland und deutsche Klassik, S. I 37f.) untersucht. Wie sehr sich Mundt aber schon 1828 von Hegel abgewandt zu haben scheint, geht aus einem von Dietze zitierten Brief Mundts an Kühne hervor (S. 141). Man tut jedenfalls gut daran, weder die Hegelkenntnisse noch die Beschäftigung mit Hegel überhaupt hoch einzu­ schätzen. Das hat die Jungdeutschen freilich nicht gehindert, allgemein gegen Hegel Partei zu ergreifen. Zum abschätzigen Urteil über Hegel vgl. auch Dietze, Junges Deutschland und deutsche Klassik, S. 144f. 2 über das »Leiden an der Geschichte« der Generation der Immermann und Laube vgl. auch Benno von Wiese, Zeitkrisis und Biedermeier, S. 172. 3 Charaktere und Situationen T. 2, S. 350. 4 Werke (Rippmann) Bd 2, S. 562f. /; Ebda S. 577. 6 Zu Mundts Kritik an Hegel vgl. die Dissertation von Waller Grupe, Mundts und Kühnes Verhältnis zu Hegel und seinen Gegnern, S. 36ff. Nur unzureichend darüber handelt Brandes in seinen »Hauptströmungen der Literatur«, S. 461. 7 Mundt, Charaktere und Situationen T. 2, S. 350ff. 8 über die jungdeutsche Opposition gegen Hegel vgl. auch - allerdings nicht erschöp• fend - Kleinmayr, Kunst-und Weltanschauung, S. 36. Daß es gelegentlich auch Zustim­ mung gab, zeigt Kühnes »Eine Quarantäne im Irrenhause«: »Es haben viele individuelle Freiheitshelden gegen Hegel gefochten, um eine Reaction im Reiche des Denkens und Fühlens hervorzurufen und eine quasi heilige Allianz der menschlichen Herzen gegen die absolute Vernunft zu stiften, aber nur dazu beigetragen, den Helden des speculativen Gedankens zu verherrlichen ( ...)« (S. 139). Kühne bezeichnete die Hegel­ sehe Philosophie als seine »Revolutions epoche« (S. 142). 8 Werke (Elster) Bd 7, S. 294. 10 Vorlesungen über die Philosophie der Geschichte (ed. Gans), S. 67. 11 Werke (Rippmann) Bd I, S. 708. 12 Werke (Elster) Bd 7, S. 295. 13 Ebda S. 296. Dielze hat das Heinesche Postulat von der Zweckfreiheit des Lebens gewiß nicht im Sinne Heines als »ungeheuer wichtiges Element der Ideologie und politischen Praxis der fortschrittlichen Kräfte im ersten Jahrzehnt des deutschen Vor­ märz« gedeutet (Junges Deutschland und deutsche Klassik, S. 167). Dietze unterlegt hier Heines Äußerungen einen politischen Gehalt, der im Text durchaus nicht enthalten ist. 14 S. 15 f. 15 Nichtsdestoweniger hat Dietze behauptet: »Diese Geschichtsauffassung ist zutiefst idealistisch« (Junges Deutschland und deutsche Klassik, S. 182) - ein Urteil, das die Eigenständigkeit der jungdeutschen Geschichtskonzeption völlig verkennt. 16 Ästhetische Feldzüge (Kerr), S. 30 u. 32. 17 Ebda S. 28. 18 Ebda S. 29. 11 Ebda S. 28. 20 Charaktere und Situationen T. 2, S. 356f. 21 Werke (Costenoble) Bd 12, S. 145. 22 Zur Philosophie der Geschichte, S. 14. 23 Werke (Elster) Bd 7, S. 411. 24 Werke (Suphan) Bd 14, S. 226. 25 Ebda S. 227. 26 Ebda. Zum Einfluß Herders auch Kleinmayr, Welt und Kunstanschauung, S. 169. Anmerkungen

27 Werke (Suphan) Bd 5, S. 5II. 28 Ebda Bd I, S. 231. 29 Ebda Bd 12, S. 8. 30 Vom Beruf unserer Zeit für Gesetzgebung und Rechtswissenschart, 31892, S. 105 (Stimmen für und wider neue Gesetzbücher). Wie nahe der Jurist Savigny mit seiner Theorie, das objektiv lebende Recht im gesellschafdichen Körper des Volkes zu suchen, damit dem Geschichtsbegriff der Jungdeutschen kam, geht aus dem Aufsatz von Brich Rathacker über »Savigny, Grimm, Ranke« hervor; vgl. S. 425. Vgl. ebenfalls Rathackers »Einleitung in die Geisteswissenschaften«, S. 48. 31 Zur Philosophie der Geschichte, S. B. 3. Werke (Elster) Bd 6, S. 279f. 33 Ebda Bd 7, S. 303. U Asthetische Feldzüge (Kerr), S. 26f. 36 Werke (Elster) Bd 5, S. 357. 36 Werke (Boxberger) Bd 18, S. 167.

2.10 LITERATURVERZEICHNIS

I. Quellen

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ZII Literaturverzeichnis

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ZI8 Literaturverzeichnis

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219 NAMENREGISTER

(Kursive Zahlen beziehen skh aufdie Büchner, Georg 51, 100, 166, 211, 217 Anmerkungen) Büttner, Georg 214 Buder, Eliza Marian 187, 214 Albarus, Charlotte 2 14 Byron, George, Noel Lord 93, II7, 151 Alewyn, Richard 217 Alexis, Willibald 50, II 7 Campe, Joachim Heinrich 9, 10, 28, 42f, Arnim, Bettina von 18" 188, 190, 219 54,68, 178, 181, 182, 188, I9J, 207 Auerbach, Erich 72 Capelle, Magdalene 186, 2 I 4 Carlyle, Thomas 117 Bacherer, Gustav 39, 181, 211 Casanova, Giacomo 187 Baron, Hans 2 I 8 Caselmann, August 214 Baumgarten, Alexander 149 Chamisso, Adelbert von 82, 189 Bessler, Hanna 214 Christiani, Rudolf 123, 125 Beurmann, Eduard 49,5°,51,63,66, II8, Corneille, Pierre 71 150,180, I8J, 189, 19], 191, 201, 204, 2II Cotta, Johann Friedrich von 128, 198,2°7 Bieber, Hugo 214 Creuzer, Georg Friedrich 198 Blanc, Louis 108 Croce, Benedetto 179, 214 Bliemel, Günter 214 Bloesch, Hans 199, 214 Deetjen, Werner 190, 197, 198, 199, 200, Blume, Bernhard 197, 214 212 Börne, Ludwig 6, 7, 8, II, 14-18, 20, 25, Demetz, Peter 214 29, 31, 39,43,45,46,47,49, 51, 52, 53, Diderot, Denis I04f 54,56, 58f, 60, 62, 63, 65, 66,67,68,69, Dietze, Walter IX, 178, 179, 18o, 181, 182, 7°,71,72,74,75,77,78, 79f, 80, 82, 84, 184, 186, 187, 201, 202, 204, 2°1, 209, 86,89, 92ff, 95f, 98ff, 101, 1°4, 107, 108, 2IJ, 2I4 II2, II5, II7, II8, II9-122, 123, 124, Dove, Alfred 217 IZ6, IZ7, 128, IZ9, 132, 137, 13 8, 139, Draeger, Dtto 19 I, 214 141,143,144, 145, 149 f, 15 1, 152, 153, Dresch, Joseph 190, 191, 199, 211, 214 162, 166, 168, 175, 178, 179, 18o, 181, Dresch, Jules 214 182, I8J, 184, 180, 187, 188, 189, 190, Duller, Eduard 48 19 1, 192, I9J, 194, 191, 197, 199, 201, 204,200,211, 2IJ, 214, 217 Eckardt, Hans von 201 Borcherdt, Hans Heinrich 217 Eichendorff, Joseph Freiherr von 95, 198, Bossuet, Jacques Benigne 172 2II Bouterwek, Friedrich 149 Eichner, Hans 2IJ Boxberger, Robert 181, 192, 194, 19 I, 190, Elster, Ernst 177, 178, 182, 18], 18I, 180, 197, 198, 199, 200, 201, 202, 204, 2°1, 187, 188, 190, 191, 19], 194, 19" 19 0, 207,208,210,212 197, 19 8, 199, 200, 201, 202, 20], 204, Brandes, Georg I8I, 199, 209, 214 200, 2°7,208, 209,210,212 Brenning, Emil 214 Embden, Moritz I9J Broch, Hermann 57, 78 Emrich, Berthold 200, 214 Brosswitz, Ferdinand 214 Engels, Friedrich 41, 44,52,181,188,2°4, Buchwald, Reinhard 211 211, 214

zzo Namenregister

Fechner, Gustav Theodor IS3 199, 201, 202, 204, 20S, 2°9, 211, 213, Fester, Richard 20S, 2°9, 214 214, 2IJ, 210, 217, 2IS Fichte, J ohann Gottlieb 86, 108 Guzinski, Elisabeth 197, 2IJ Förster, Wolfgang 214 Fouque, Friedrich de la Motte II6 Häne!, Albert ISO, IS4, ISo, 192, 193, I9h Freiburg-Rüter, Klemens 20B, 214 I9J, 190, 197, 199, 20J, 212 Freiligrath, Ferdinand ISJ, IS9 Hankamer, Paul 213 Freytag, Gustav ISJ, 217 Hanson, William P. IS4, 21J Friedrich, Eva 2IJ Harsing, Erich IS3, 21J Friedrich, Hans 2IJ Hase, Karl1S1, ISS, 211 Fuchs, Albert 217 Hecker, Konrad 197, 20J, 21J Hege!, Georg Wilhe!m Friedrich 34, 41, Galley, Eberhard 179, IS2, IS7, 190, 2IJ 43,89,98,106,108,166, I67ff, 174, 175, Gamper, Esther 2IJ 176, IS7, 19S, 199, 2°9, 211, 2IJ, 2Ib, Gans, Eduard 21, 48, 51, 66, 69, 209. 211 217 Gathy, Franz August 23, 65, 191, 211 Heine, Heinrich I, 2, 3,4,6,7,8, 9f, II, 12, Geiger, Ludwig 177, I7S, ISb, ISS, 194, 14-18, 19, 20, 21, 22, 24f, 26, 27f, 29, 201, 2°4, 211, 2IJ 31, 34f, 36, 38f, 40, 43, 44, 45, 46, 47, Gense!, Reinhold ISO, 19 b, 211 49, 51, 53, 54, 58f, 60, 65, 66f, 68, 69, Gentz, Friedrich von 45, II6, 131, ISS, 201 70, 7If, 73, 74, 75, 76, 77, 78, 79, 80, Gerig, Hermann 209, 2IJ 82, 83, 86, 89, 91, 95, 98, 99, 10of, 105, Glassbrenner, Adolf 12, 23, 50,65, 193> 107, 108, 109f, III, II5, II6, 119, 122 211 bis 126, 127, 128, 129, 130, 131, 132, 133, Görres, Joseph 45 134-137, 13 8, 139, 141, 144, 145, 149, Goethe, Johann Wolfgang von 6, 14, 21, 150, I51f, 154, 156-160, 161, 163, 167ff, 22,39,43,62,65,73,83,86,91,98, 1°3, 170, 17If, 173f, 175, 177, I7S, 179, ISO, 113, 114-152, 153, 154, 159, 162, I63f, IS1, IS2, IS3, IS4, ISJ, ISbj, ISS,IS9,I90, 165, 167, 17 1, 174, 175, IS4, IS9, I9 S, 199, 201, 202, 203, 20h 20 J, 20b, 211, 200, 202, 2°3, 20b, 2°7, 2°9, 212, 2IJ, 212,214, 2IJ, 2Ib 214, 2IJ, 2Ib, 217, 2IS, 219 Gottschalk, Friedrich 193 Heine, Maximilian 122, 202 Gowa, Ferdinand 2IJ Hengstenberg, Ernst Wilhe!m 39 Grabbe, Christian Dietrich 50, 51 Hense, Carl Conrad IS3, 212 Granjard, Henri 2IJ Herder, J ohann Gottfried 165, 171 ff, 175, Greatwood, Edward Albert 2IJ IS9, 20S, 2°9, 212, 210 Greiner, Martin 2IJ Hermand, Jost 177, IS4, ISJ, ISb, 192, Grimm, Hermann 2IJ, 217 I93,I94,21J Grimm, Jacob 210 Herwegh, Georg IS J Grolman, Adolf von 2 I J Hese!haus, Clemens 20b, 2IJ Grün, Anastasius ISJ, IS9 Hesse, Hartwig 34 Grupe, Walter 209, 2IJ Hessen, Jozef van ISJ, ISS, 2IJ Gulde, Hildegard ISJ, 2IJ Hettner, Hermann I9S, 212 Gutzkow, Karl I, 2, 3,4,6,7,8,9, 10, II, Hinnah, Fritz 21 J I2f, 14, 15, I9f, 21, 24, 25, 28, 33, 35, 37, Hirth, Friedrich 179, ISO, ISI, IS2, ISJI, 38f, 40, 41, 43, 44, 45, 46f, 48, 49, 5of, IS7, ISS, IS9, 190, 192, 193, 194, 199, 52 f, 54, 56, 58, 59, 6of, 62, 63, 64, 65 f, 202, 203, 207,212 67 f, 69, 71, 72, 75, 76, 77, 80, 84, 85, 86, Hitzig, Julius Eduard 82 87ff, 90, 91, 97, 101, 104, 106, 108, 109, HöHerer, Walter I9J, 2IJ II4f, II7, 118, 127, 129, 13 1, 133, 137, Hoff, Adalbert 190 138, I39f, 141 ff, 144, 146, 147, 149, 150, Hoffmann, Ernst Theodor Amadeus 82, 83 151, 152, 153, 155, 160, 162, 166, 169, Hommes, Timon 2IJ 170, 171, 173, 174, 175, I7S, 179, ISO, Houben, Heinrich Hubert IX, 47,51,177, ISI, IS2, IS4, ISJ, ISb, IS7, ISS, IS9, 17S, 179, ISO, ISI, IS2, IS3, IS4, ISh 190, 191, 19 2, 193, 194, 19 J, 19 b, I9 S, ISO, IS7, ISS, IS9, 190, 191, 192, 193>

221 Namenregister

194, 19J, 190, 197, 198, 199, 200, 201, Lessing, Gotthold Ephraim 58, 74, 84, 202, 20}, 204, 20 J, 200, 207, 208, 211, 157, 168, 194, 19J 212,21J Lewald, August 23,50,66, 18J Humboldt, Wilhelm von 165 Lewald, Fanny 18J Hume, David 67 Linde, Otto zur 206, 216 Lobeck, Helmut 216 Immermann, Ferdinand 2° J Löwith, Karl 198, 199, 216 Immermann, Karl Lebrecht X, 13, 2 I f, 44, Lukacs, Georg 20}, 216 45,47,53,68,69,76,77, 84f, 86, 89, 95 f, Luther, Martin 4, 35, 108, II5, 146, 173, 99, 101, 104, II2, II6, II7f, 124, I26f, I74,19J 133, 140, 142, 147, 153, 160, 175, 184/, 188, 189, 192, 19}' 19J, 196, 197, 19 8, Machiavelli, Niccolo 199,200, 21} 202, 20J, 207, 209, 212, 21J, 217, 218, 219 Mache, Ulrich 202, 216 Mähl, Hans-Joachim 21} Jahn, Friedrich Ludwig 40, 18} Maenner, Ludwig 209 Jenal, Emil 177, 179, 181, 18}, 187, 188, Magill, Charles Philip 187, 216 210 Mahrholz, Werner 18J, 210 Jöns, Dietrich Walter 210 Malthan, Paul 191, 216 Jonas, Fritz 192, 19 J, 21} Mann, Thomas 57, 78, 82 Jung, Alexander 181, 212 Marbach, Gotthard Oswald 13, 181, 18}, 188,201,212 Kainz, Friedrich 179, 191, 210 Marggraff, Hermann 20, 21, 44, 56, 60, 63, Kant, Immanuel 86, 104, 108, 144 68, 83f, 87, 99, 1°3, II2, 151, 179, 180, Kaufmann, Hans 179, 211 18J, 190, 19J, 20}, 212 Keller, Hans Gustav 179, 210 Martini, Fritz 177, 191, 192, 194, 198, 210 Kerner, Justinus 50, 54 Marx, Karl 188, 2 I 4 Kerr, Alfred 188, 19}, 19J, 190, 198, 199, Matthisson, Friedrich von 139, 144 201, 20J, 200, 209, 210, 21} Mayer, Gustav 211 Kiel, Hanna 188, 210 Mayer, Hans 184, 216 Kleinmayr, Hugo (von) IX, 209, 210 Mayrhofer, Otto 18j, 217 Kluckhohn, Paul 19J, 21}, 210 Mazzini, Guiseppe 8, 179 Koch, Franz 210 Mehring, Franz 217 Kohlschmidt, Werner 191, 210 Mentzel, Elisabeth 217 Kolb, Gustav 105 Menzel, Konrad 2 I 2 Kolloff, Eduard 5 I, 66 Menzel, Wolfgang 14, 18, 19, 27, 38, 39 f, Kottenkamp, Franz 21, 23,51,66 44, 46f, 51, 58, 125, 13 1, 140, 149, 178, Kühne, Gustav 6,8,9,10,12,21,25,37,41, 182, 18}, 180, 187, 188, 189, 190, 201, 48,53,77,80,9°,94,1°3, III, II2, 129, 202, 20}, 211, 212, 21}, 21J 141, 155, 158, 178, 179, 181, 184, 18J, Merckel, Friedrich 70 187, 192, 19}, 197, 200, 202, 2°4, 209, Metis, Eduard 217 212, 21J, 217 Metternich, Klemens Fürst von 184, 218 Meyer, Heinrich 159 Lange, Walter 2 I 0 Meyerbeer, Giacomo 69 Laube, Heinrich I, 2, 3,4,6, 7f, 9, 10, II, Möckel, Karl 217 12,13,14, 15, 19, 20, 21, 22, 24, 25, 27, Mörike, Eduard 51, 54 28, 29, 32, 33,4°,41,45,47, 50, 51, 53, Mosen, Julius 18J, 210 54, 61, 62, 65, 67, 69, 71, 72, 79, 80, 83, Moser, :Moses 122, 123, 19}, 202 86, 89, 94, 96, 101, 104, IIO, 138, 139, Motekat, Helmut 217 150, 151, 158, 160, 166, 177, 178, 179, Muckle, Friedrich 187, 217 180, 181, 182, 184, 18J, 186f, 189, 190, Mücke, Georg 217 19}, 19J, 190, 198, 204> 20J, 206, 207, Müller, Peter 217 209,212,214, 21J, 210, 217, 218, 219 Mundt, Theodor I, 2, 3,4, 6f, 8, 9,10, II f, Leich, Walther 210 14,15,18, I9f, 21, 22, 25, 28, 30, 33 f, 35, Lenau, Nikolaus 18J, 188, 189, 21J 37, 40, 41, 45, 47 f, 49 f, 51, 52, 53, 54,

222 Namenregister

56, 59, 6of, 64, 66, 69, 71, 76, 80, 84, Rosenkranz, Karl 48, 5 I 86, 89, 97, 99, 101, 104, 107, 109, IIof, Rothacker, Erich 197, 210, 217 II5, II8f, 127, 128, 129, 13of, 13 2, 137, Royen, Eduard 2I 8 141, 144, 149, 15 1, 154, 158, 166, 167, Rückert, Friedrich 48, 50, I8! 168, 169, 170, 171, 174, 175, 177, 178, Ruge, Arnold 54, I8J 179, 18o, 181, 182, I8J, I8h I86f, 188, 187 189, 190, 191, 192, I9J, 194, I9!, 196, Saint-Simon, Henri de 174, 197, 202, 20], 207, 209, 212, 214, 2IJ, Samuel, Richard I9!, 2IJ Santkin, Paul 2I 8 2I7 Musil, Robert 57, 78f Savigny, Friedrich Kar! von 173, 2IO, 217 Schelling, Friedrich Wilhelm Joseph von Nagler, Friedrich von 37 86 Napoleon Bonaparte lO8, II4, 12.8, 159 Scherenberg, Christian Friedrich I8! Nerr!ich, Paul 2I7 Scherer, Wingolf 187, 2I7 Niebuhr, Barthold Georg 43,106, 170,198 Scherr, Johannes 16, 23, 181, 2IJ Nietzsehe, Friedrich 198, 199, 216 Schieder, Theodor 198, 200, 217 NoHe, Kar! 217 Schiller, Friedrich von 62, 74, 80, 98, 114, Novalis [Friedrich von Hardenberg] 80, 12.8, 132, 133, 139, 143f, 152., 162, 165, 87, 161f, 2IJ 166, 189, I9!, 198, 202, 212, 2IJ, 214,218 Oer, Max von 194 Schimmig, Wolfgang 189, I9J, 20I,2I7 Passow, Franz Ludwig Kar! Friedrich 43, Schlegel, August Wilhelm 98, 139, 154, lO6 155-160,161,206,207 Paul, Jean [Richter] 46,94, 138, 145,149- Schlegel, Friedrich 73, 83, 87, 88, 154, 152.,153, 171, 189,206, 2IJ, 214 155-160, 161f, 163f, 171, 207, 208, 21J, Pfizer, Gustav 177, I8J, I89f 217 Pierson, Edgar 184, 217 Schleiermacher, Friedrich 38,43, 188 Platen, August Graf von 22, 140 Schlesier, Gustav 24, 47, 48,53, I8J, 19 1 Polheim, Kar! Konrad 191, 208, 217 Schön, Theodor von 37 Politzer, Heinz 217 Schüler, Gerhard I9h 217 Prinz, Walter 217 Schulz, Gerhard 2IJ Proelß, Johannes IX, 58, 187, 217 Schwab, Gustav 50, 54, 189 Prutz, Robert 23,56,66, I8!, 21], 214 Schweizer, Viktor I8!, 21 8 Przygodda, Paul 217 Scott, Walter 67 Pückler-Muskau, Hermann Fürst von 21, Sengle, Friedrich 177, 192, 218 23, 48, 65, 66, 188, I9J, 206, 2IJ Seume, Johann Gottfried 65 Pustau, Erna von 217 Shakespeare, William 67, 71, I II Pustkuchen, Johann Friedrich Wilhelm Simon, Ernst 218 Spazier, Richard Otto 23, 51, 150, I9!, 125 Putlitz, Gustav zu 200, 212 196, 21J Srbik, Heinrich Ritter von 218 Racine, J ean Baptiste 159 Steffens, Henrik 82 Ranke, Leopold von 170, 198, 200, 210, 217 Stein, Kar! Freiherr vom 159 Ras, Gerard 182, 199, 217 Stephani, Maximin Joseph 39 Raumer, Friedrich von 82 Stern, Alfred 177, 178, 218 Rieffert, Bernhard 2 17 Sterne, Laurence 65, I9J Rippmann, lnge und Peter 181, 182, 186, Stieglitz, Charlotte 23, 48, 56, 212 191, 19 2, 194, I9!, 19 6, 197, 19 8, 199, Stifter, Adalbert 72 200,201, 20J, 206, 209, 211 Stirk, Samuel Dickinson 212 Ritter, Joachim 198, 217 Strich, Fritz 206, 218 Robert, Friederike 124, 207 Strodtmann, Adolf 178,200,212,218 Robespierre, Maximilien 109 Suhge, Werner 187, 218 Rochow, Gustav Adolf Rochus von I78 Sulzer, Johann Georg 149 Rohmer, Friedrich 188, 2IJ Suphan, Bernhard 209,210,212,217

223 Namenregister

Thiersch, Friedrich I9J Weydt, Günter 218 Thümmel, Moritz August von 65,19) Wienbarg, Ludolf 1,2,3,6,7,8,12, I3f, Tieck, Ludwig 39, 40, 58, 82, 83, 138, 15,19,20,22,24,25,27,28,29,33,35, 154ff, 160, 161, 188, 20J, 2IJ, 216 36,38,39,4°,41,42,45,47,5°,53,54, Treitschke, Heinrich von 217 Troeltsch, Ernst 218 96,99,1°7, II2, II6, II8, II9, 128, 133, Tymms, Ralph 2I8 139, 140, 141, 143-149, 151, 15 2, 153, Tzschoppe, Gustav Adolf 37 I54f, 156, 157, 158, 160, 166, 169, 170, 171, 174, 178, 179, 18o, 181, 182, I8J, Uhland, Ludwig II7 1861,188,190, I9J, 204, 20J, 207, 2II, Ungern-Sternberg, Alexander von 21 2IJ, 214, 218 Wiese, Benno von 184, I8J, 196, 197, 198, Valentin, Veit 218 209, 2IJ, 218 Varnhagen von Ense, Karl August 17, 21, Wildhaber, Arno 199, 219 23, 37,44,48,51,65,66,75, 110, II6, Willemer, Johann Jakob 45 124, 125, 178, 182, 184, 186, 188, 189, Willkomm, Ernst 21, 23, 2IJ 20 4, 20 7 Winckelmann, Johann Joachim II6, 138 Varnhagen von Ense, Rahel2I, 45, 77, 90, Windfuhr, Manfred I8J, 188, 194, I9J, IIof, II2, II7, 188, 190, 214 197, 20;' 219 Vischer, Friedrich Theodor 5I Wölfflin, Heinrich 2I8 Voltaire, [Frans;ois Marie Arouet] 14, 1°4 Wohl, Jeanette II9, 194, 217 V oß, J ohann Heinrich 139 WoIff, Eugen 187, 2II Voß, Leopold 47 Wolff, Oscar Ludwig Bernhard 50 Wülfing, Wulf 177, 178, 219 Wackenroder, Wilhelm Heinrich 88 Wyss, Hilde I8J, 219 Wadepuhl, Walter I9J, 2IR Wagner, Reinhard 194, 218 Ziehmann, Erich 219 Wehl, Feodor 179, 192, 218 Zimmermann, Robert von 5 I Weiglin, Paul 2I8 Zumpt, Karl Gottlob 48