Das Bistum Münster 7,4. Die Diözese

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Das Bistum Münster 7,4. Die Diözese G ERMANIA SACRA HISTORISCH-STATISTISCHE BESCHREIBUNG DER KIRCHE DES ALTEN REICHES HERAUSGEGEBEN VOM MAX-PLANCK-INSTITUT FÜR GESCHICHTE REDAKTION HELMUT FLACHENECKER/NATHALIE KRUPPA NEUE FOLGE 37,4 DIE BISTÜMER DER KIRCHENPROVINZ KÖLN DAS BISTUM MÜNSTER 7,4 DIE DIÖZESE 2004 WALTER DE GRUYTER . BERLIN . NEW YORK DAS BISTUM MÜNSTER 7,4 DIE DIÖZESE IM AUFTRAGE DES MAX-PLANCK-INSTITUTS FÜR GESCHICHTE BEARBEITET VON WILHELM KOHL 2004 WALTER DE GRUYTER . BERLIN . NEW YORK @) Gedruckt auf säurefreiem Papier, das die US-ANSI-Norm über Haltbarkeit erfüllt ISBN 3-11-018010-3 Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet unter http://dnb.dbb.de abrufbar SN 0435-5857 © Copyright 2004 by Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, D-10785 Berlin. Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikro- verfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Printed in Germany Satz: Dörlemann Satz, Lemförde Druck: AZ Druck und Datentechnik GmbH, Kempten Buchbinderische Verarbeitung: Lüderitz & Bauer, Berlin VORWORT Mit dem vorgelegten Band 4 schließt das Werk "Die Diözese" ab. Er ent- hält die Kurzbiographien von Weihbischöfen, leitenden geistlichen und welt- lichen Amtsträgern des Fürstbistums Münster. Die Materialbeschaffung gestaltete sich für diese weniger im hellen Lichte der Geschichte stehenden Persönlichkeiten nicht selten schwierig. Besonders bei den in mehreren Bis- tümern tätigen Auxiliarbischöfen blieben notwendigerweise unauffüllbare Lücken. Es läßt sich nicht einmal immer mit Sicherheit sagen, ob ein solcher Bischof speziell mit der Wahrnehmung von Pontifikalbefugnissen in der Di- özese Münster beauftragt war. Unklarheiten über deren Zuordnung zu einem der zahlreichen Bistümer in partibus infidelium sind quellenmäßig bedingt. Ge- legentlich können zeitgenössische Verwechslungen ähnlich klingender orien- talischer Bistumsnamen zugrunde liegen. Weniger problematisch gestaltete sich die Bearbeitung der Lebensabrisse der von den Bischöfen ernannten Offiziale und Siegier. Allerdings verursacht die hartnäckige Weigerung des Domkapitels, nicht seinem Gremium entstammende Offiziale anzuerkennen, hinsichtlich der Amtsdaten einige Unklarheiten. Kaum Konfliktpunkte bot dagegen das Siegleramt, das unstrittig der Vergabe durch den Ordinarius unterlag. Mit ihm verband sich im Laufe der Zeit der Titel eines Generalvikars. Zu selbständiger Stellung gelangten die Generalvikare aber erst in der Epoche der Rekatholisierung des Bistums Münster. Da es sich zumeist um "Ausländer" handelte, wurde es dem Domkapitel leicht gemacht, deren Stel- lung mit allen Mitteln zu untergraben. Erst nachdem die Generalvikare grund- sätzlich dem Domkapitel entnommen wurden, hörte die Opposition gegen sie auf, da nun keine Beeinträchtigung der fast ausschließlich dem Kapitel entstam- menden Archidiakone und ihrer Rechte mehr zu erwarten war. Die gefürchtete Verkürzung der "althergebrachten Rechte" der Domherren stand nicht mehr zur Debatte. Die Vorgänge personeller Natur spiegeln deutlich das Verharren des Bistums Münster im vortridentinischen Denken, bis unter dem Fürstbischof Christoph Bernhard von Galen (1650-1678) der Wind umschlug. Dargeboten werden daneben Listen bischöflicher Kapelläne, Schreiber und Notare für das Hochmittelalter, soweit sie aus Urkunden und Akten fest- stellbar sind. Vollständigkeit läßt sich aufgrund der kargen Quellenlage weder erwarten noch erzielen. Auch die leitenden "Beamten" weltlichen Standes werden mit den für sie ermittelten Daten aufgenommen. In einem geistlichen Fürstentum waren na- VI Vorwort turgemäß geistliche und weltliche Sphäre untrennbar ineinander verwoben. Dabei läßt sich beobachten, wie das Domkapitel konsequent und nicht ohne Erfolg bestrebt war, mehr und mehr einflußreiche und besonders einkom- mensstarke Posten in seine Hand zu bringen. Daß sich das Offizialat weit- gehend seinem Einfluß entzog, wurde widerwillig hingenommen, nachdem dieses jeden politischen Charakter eingebüßt hatte. Ebenso blieben Kanzler- amt und das einflußreiche Vizekanzellariat vorwiegend dem einheimischen Adel und bürgerlichen Juristen überlassen. Nur gelegentlich gerieten die in Personalunion verbundenen Ämter des Offizials und des Weltlichen Hofrich- ters in die Hände von Domherren. Dasselbe gilt für die Regierung, die auch Geheimer Rat genannt wurde und sich zunehmend auf jurisdiktionelle Auf- gaben beschränkte. Vorarbeiten lagen lediglich für die Regierung und für die Hofkammer, die zentrale Finanzbehörde, vor. Auch für die fürstbischöflichen "Ämter", lokalen Verwaltungsbehörden, gibt es mit Ausnahme des Amtes Ahaus keine Vorarbeiten. Angesichts des völligen Fehlens finanzieller Zentralbehörden bis zum Ausgang des 16. Jahr- hunderts waren es im Fürstbistum Münster gerade diese Ämter, die die Hauptverwaltungsarbeit auf ihren Schultern trugen, nachdem ältere und dem Lande äußerst schädliche Praktiken, wie die Verpfändung ganzer Ämter an fremde Fürsten oder einheimische Adelige abgebaut worden waren. Für alle 16 Ämter ließen sich verhältnismäßig vollständige Listen der Drosten (adeli- gen Amtmännern) und bürgerlichen Rentmeister erstellen. Nur in der Spätzeit gelang es dem Domkapitel, Drosteien mit eigenen Mitgliedern zu besetzen. Die die eigentliche Verwaltungsarbeit bewältigenden Rentmeister blieben auf die Zustimmung des Kapitels angewiesen. "Ausländer" besaßen wenig Chan- cen, einen derartigen Posten zu erlangen. Vereinzelt finden sich unter den bür- gerlichen Amtsträgern uneheliche Abkömmlinge von Adelshäusern. So bieten die Beamtenlisten trotz mancher Lücken interessante Einblicke in die Sozial- struktur der führenden Schichten eines Fürstbistums. Wie in den Bänden der Germania Sacra üblich und bewährt, schließt der Band mit einem Namen- und Sachregister. Beigegeben ist außerdem ein Ver- zeichnis aller in den vier Bänden zitierten Verfasser, Bearbeiter und Heraus- geber mit Angabe der Textstelle, an denen ihr Werk mit vollem Titel erscheint. Diese Übersicht erschien zweckmäßig, um das sonst schwierige Auffinden be- stimmter Titel zu erleichtern und gleichzeitig dem Benutzer Forschungs- schwerpunkte von Autoren zu verdeutlichen, die sich in irgendeiner Form mit der Geschichte des Bistums Münster beschäftigt haben. Zum Schluß sei gestattet, allen den in Archiven, Bibliotheken und privat Tätigen herzlich zu danken, die mir mit Rat und Tat wertvolle Hilfe geleistet haben. Vor allem seien Herr Professor Dr. Helmut Flachenecker und Frau Vorwort VII Dr. Nathalie Kruppa genannt, die der Redaktion des Bandes die größte Auf- merksamkeit und Mühe gewidmet haben. Sehr dankbar bin ich auch für die bestärkende Anteilnahme Sr. Exz. des Herrn Bischofs von Münster, Herrn Dr. Reinhard Lettmann, und des Direktors des Max-Planck-Instituts für Ge- schichte in Göttingen, Herrn Professor Dr. Otto Gerhard Oexle. Meiner lie- ben Frau danke ich wieder für treue und beständige Hilfe, Kritik und Geduld im Ertragen mancher Belastungen. Daß mir Gesundheit und Kraft geschenkt wurden, die mühsame Arbeit an diesem Bande vor dem Jahre 2005, in dem das Bistum Münster auf sein 1200 Jahre zurückliegendes Entstehen zurückblickt, abzuschließen, erfordert meine besondere Dankbarkeit. Münster, im September 2003 Wilhelm Kohl INHALTSVERZEICHNIS Vorwort ......... V Abkürzungen und Siglen . XI Verkürzt zitierte Literatur XIII (Fortsetzung 7. Personallisten) Geistliche Zentralbehörden § 91. Weihbischöfe . 1 § 92. Offiziale .. 91 § 93. Offiziale von Friesland 128 § 94. SiegIer 135 § 95. Generalvikare 152 § 96. Kapelläne der Bischöfe 168 Weltliche Zentralbehörden § 97. Kanzler. 178 § 98. Vizekanzler und Kanzleidirektoren 182 § 99. Bischöfliche Notare und Schreiber 185 § 100. Fürstbischöfliche Sekretäre (Geheime Sekretäre) 189 § 101. Fürstbischöfliche Archivare . 193 § 102. Präsidenten und Verwalter des Weltlichen Hofgerichtes 195 § 103. Pfennigmeister . 200 § 104. Landrentmeister . 202 § 105. Direktoren und Präsidenten der Hofkammer 204 § 106. Präsidenten des Geheimen Rates (Regierung) 208 Drosten und Rentmeister der Ämter § 107. Amt Ahaus . 210 § 108. Amt Bocholt ... 215 § 109. Amt Borculo . 220 § 110. Amt Cloppenburg 220 § 111. Amt Delmenhorst 225 § 112. Amt Dülmen .. 226 § 113. Amt Harpstedt . 230 § 114. Amt Horstmar . 231 x Inhaltsverzeichnis § 115. Amt Meppen . 234 § 116. Amt Rheine-Bevergern 238 § 117. Amt Sassenberg . 242 § 118. Amt Stromberg 246 § 119. Amt Vechta .. 250 § 120. Amt Werne .. 254 § 121. Amt Wildeshausen 259 § 122. Amt Wolbeck . 261 Nachträge und Korrekturen zu Band 1-3 .......... 267 Register ................. ......... 269 Verfasser-Verzeichnis für die in Band 1-4 benutzte Literatur 321 ABKÜRZUNGEN UND SIGLEN A. Akte(n) AV Sammlung des Vereins für Geschichte und Altertumskunde, Abt. Münster (Bestand im Staats archiv Münster) BAM Bistumsarchiv Münster Bbd Beiband Bd Band BI. Blatt DA Domarchiv (Bestand im Bistumsarchiv Münster) DKapM Domkapitel Münster (Bestand im Staatsarchiv Münster) FM Fürstentum Münster (Bestand wie vor) GV Generalvikariat (Bestand im Bistumsarchiv Münster) Hofk. Fürstentum Münster, Hofkammer (Bestand im Staats archiv Münster) HStADüsseldorf Hauptstaatsarchiv Düsseldorf KabReg. Fürstentum Münster, Kabinettsregistratur (Bestand im Staats archiv Münster) MLA
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