Historische Innovationen -

Simon Schröder

1 Biographie

Steven Paul Jobs wurde am 24. Februar 1955 in Green Bay, Wisconsin geboren. Kurz nach seiner Geburt wurde er von Clara und Paul Jobs adoptiert. Nach der Schule ging er 1972 an das Reed College in Portland um dort zu studieren. Bereits nach einem Semester hatte er aber kein Interesse mehr daran und kehrte zwei Jahre später wieder nach Kalifornien zurück um 1976 gemeinsam mit Steve Wozniak Apple zu gründen. 1985 wurde er dort entlassen und so gründete er NeXT und im Jahr darauf Pixar. Mittlerweile ging es Apple immer schlechter und so suchten sie 1996 nach einer Firma, deren Betriebssystem sie verwenden könnten. Letztendlich fiel die Entscheidung auf NeXT. Damit wurde Steve Jobs wieder von Apple angestellt und ist heute wieder Geschäftsführer von Apple.

2 Gründung von Apple

1976 gründeten Steve Jobs und Steve Wozniak Apple und Wozniak entwickelte den App- le I. Ziel war es, einen Computer für Interessierte zu verkaufen, die jedoch nicht selber zum Lötkolben greifen wollten. Statt der sonst üblichen Schalter und LEDs wurde ein Fernse- her und eine Tastatur für die Ein- und Ausgabe verwendet. Diese musste der Käufer einzeln erwerben. Zusätzlich benötigte er noch eine Stromversorgung und ein Gehäuse. Insgesamt wurden nur 200 Stück verkauft, weil kurz darauf der Apple II entwickelt wurde. Der Apple II zielte erstmals auf den Heimbereich ab, war aber auch in der Wirtschaft sehr stark verbreitet. Dies kam auch dadurch, dass die erste Tabellenkalkulation nur auf dem Apple II lief. Mit dem Apple //c brachte Apple 1984 das weltweit erste Notebook auf den Markt. Der Apple /// dagegen war ausschließlich für den Businessbereich gedacht. Deshalb wurden eine Businessversion des BASIC und ein Interpreter für UCSD Pascal mit ausgeliefert. Der Apple /// verkaufte sich nicht sehr gut, da es bereits zu Anfang eine Rückrufaktion gab. Das kam daher, dass Steve Jobs keine Lüfter im Computer haben wollte und dadurch die Computer überhitzten. Anfang der 80er entwickelte Steve Jobs den Apple Lisa. Nach einem Besuch bei Xerox übernahm er für das Betriebssystem Lisa das Konzept der GUI und der Maus. Das Betriebssystem unterstützte kooperatives Multitasking und virtuellen Speicher. Danach arbeitete Jobs am Macintosh. Das neueste Feature war WYSIWYG (What You See Is What You Get), welches durch Quickdraw möglich wurde. Jedoch hatte er auch eini- ge wesentliche Nachteile. Es liefen keine alten Programme, da nur noch die GUI vorhanden war, die Anzeige war Schwarz/Weiß und er war sehr schlecht erweiterbar. Als Betriebssys- tem wurde Mac OS verwendet. Im Gegensatz zum Lisa hatte dies kein Multitasking oder Speicherschutz. Herzstück ist der Finder, der noch heute Programme und Dateien verwal- tet.

1 3 NeXT

1985 verließ Jobs nach einem Machtkampf Apple und gründete NeXT. Sein Ziel war es, ein objektorientiertes Toolkit für den akademischen Bereich zu entwickeln. Nachdem er sich an verschiedenen Universitäten umgeschaut hatte, beschloß er Display PostScript für die Anzeige und Objective C als Programmiersprache zu verwenden. Mitte 1986 erkannte man, dass es auf dem Markt weder Computer noch Betriebssystem für seine Tools gab. Daraufhin entwickelte NeXT den NeXT Cube und NeXTstep und später die NeXTstation. Das Betriebssystem NeXTstep basierte auf dem Machkernel. Typisch für diesen Kernel ist IPC (Inter Process Communication), wodurch Programme Daten untereinander austau- schen können. Außerdem wurden die Grafikfunktionen verbessert, damit alles in Echtzeit angezeigt und verarbeitet werden konnte. Das eigentliche Projekt war die NeXTstep API. Sie war für mehrere Plattformen verfüg- bar und konnte daher ähnlich wie CORBA eingesetzt werden. Jedoch war NeXTstep-Code um mindestens 50% kompakter. Die Tools waren der Project Builder für die Verwaltung von Softwareprojekten und der für die grafische Gestaltung der Anwen- dungen. Beides waren neue Konzepte auf dem Markt und ermöglichten den Entwicklern Software viel einfacher zu verwalten und sehr leicht und schnell Anwendungen zu erstel- len. Später wurde die API gemeinsam mit Sun als OpenStep spezifiziert.

4 Pixar

1986 kaufte Jobs mit ein paar anderen die Computerabteilung von Lucasfilm und nannte sie Pixar. Anfangs wurde der Pixar Image Computer, ein sehr leistungsfähiger Grafikrechner, hergestellt. Dieser wurde hauptsächlich an Regierungsagenturen und den medizinischen Bereich verkauft. Jedoch waren diese sehr teuer und verkauften sich deshalb nicht gut. Mit der Zeit entwickelte Pixar immer wieder kleine Animations- und Werbefilme. Heute werden Kinofilme in Zusammenarbeit mit Walt Disney geschrieben. Dafür wird das eige- ne Tool Renderman verwendet, welches eine einfache Rendering API und verschiedene grafische Tools bietet[9].

5 Rückkehr zu Apple

Nachdem 1996 Apple NeXT kaufte, wurde Steve Jobs wieder Geschäftsführer von Apple. Mit dem iMac führte er 1998 eine neue Computerlinie ein. Damit wurde das Prinzip des Macintosh aufgegriffen, indem Bildschirm und Rechner in einem gemeinsamen Gehäu- se untergebracht wurden. Apple gab außerdem die proprietären externen Schnittstellen zu Gunsten von modernen offenen Standards (USB, Firewire) auf. Der heutige Trend des iMac geht zum „Digital Hub“. Dies heißt, dass an einer zentralen Stelle alle Daten verwaltet und gesammelt werden. Hier finden sich ein paar Parallelen zur Memex von Vannevar Bush. Das iBook knüpft an die Idee des Dynabook von Alan Kay an. Dabei handelt es sich um ein Notebook für Kinder und Schulen. Außerdem wurde die Forderung von Alan Kay nach einfacher Kommunikation bereits zu Anfang mit und Modem umgesetzt. Heute ist auch Airport Extreme, der WLAN-Standard von Apple, mit dazugekommen. Seit Anfang 2001 werden alle Rechner mit Mac OS X ausgeliefert, welches viele Ele- mente von NeXTstep enthält. Basis bildet der Darwinkernel, der auf Mach und BSD-Unix basiert. Wesentliche Merkmale des Kernels sind hohe Performance und Sicherheit bei SMP (Symmetric MultiProcessing), sowie eine schnelle Java VM. Für die Anzeige wird Quartz verwendet. Quartz 2D, ein Teil von Quartz, ist für die Anzeige im Allgemeinen zuständig und verwendet dafür analog zu Display PostScript in NeXTstep PDF. In der grafischen Be- nutzeroberfläche Aqua wurde das Dock von NeXTstep wieder aufgegriffen. Hier können Programme und Dateien für den schnellen Zugriff abgelegt werden.

2 Literatur

[1] Wikipedia: Steve Jobs. [2] Wikipedia: Apple. [3] Wikipedia: Geschichte der Computer. [4] Wikipedia: Mac OS. [5] Wikipedia: NeXT. [6] Wikipedia: NeXTstep. [7] Wikipedia: Pixar. [8] Apple Computer Inc.: Mac OS X. [9] Pixar: Renderman. [10] Glen Sanford. apple-history.com. [11] Steven Weyrich: Apple II History.

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