AZ 3900 Brig | Dienstag, 4. Dezember 2012 Nr. 281 | 172. Jahr gang | Fr. 2.20
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Wallis | Das Rechtsgutachten zu Ausbau und Unterhalt der Strasse Täsch –Zermatt spricht Klartext KOMMENTAR Verständlich Brennpunkt Aproz-Arena am Vereinbarung rechtswidrig? 6. Mai 2012: Die Unterwalliser Kuh «Gentiane» wurde gerade zur Siegerin ernannt, «Schakira» Eine Vereinbarung zwischen dem aus dem Oberwallis hat das Bund, dem Kanton Wallis und der Matterhorn Gotthard Bahn verbie - Nachsehen. Danach minutenlan - tet den Ausbau der Strassenverbin - ges, gellendes Pfeifkonzert, Droh - dung. Ein Gutachten bezeichnet gebärden und harte Diskussio - das nun als in «gravierendem Sin - nen unter den Züchtern. Schliess - ne rechtswidrig». lich die Neuauflage des Kampfs. «Schakira» bodigt «Gentiane». Der frühere Rechtsprofessor Martin Lendi Diesmal diskussionslos. Nun das spricht Klartext: In einem Gutachten, das harte Urteil in diesem Fall: Ihren alle Parteien zurzeit noch unter Verschluss Titel darf «Schakira» behalten, halten (das aber dem «Walliser Boten» vor - ist aber für zwei Jahre gesperrt. liegt), bezeichnet er die Vereinbarung aus Trotz aller Sympathien für den dem Jahre 2004 als in «gravierendem Sinne Züchter, der den so heiss begehr - rechtswidrig». Die Bundesgesetzgebung ten Titel der «Reine des Reines» und die kantonalen Gesetze und Richtpläne ins Oberwallis holte: Dass der liessen eine derartige Beschränkung für ei - Verband Sanktionen aussprach, ne wichtige Gemeinde nicht zu. Professor Lendi stellt sich auf den Standpunkt, dass ist verständlich. Er konnte gar die Gemeinde Zermatt vor der Unterzeich - nicht anders. Denn Juryentschei - nung der Vereinbarung volle Einsicht hätte de, und seien sie noch so falsch erhalten müssen, was nicht geschah. Dies wie im vorliegenden Fall, gilt es könnte sogar als Verweigerung des recht - zu akzeptieren. Ohne Wenn und lichen Gehörs gewertet werden. | Seite 3 Strasse nach Zermatt. Der Bund will es auf eine Klage ankommen lassen, Zermatt dürfte den Rechtsweg beschreiten. FOTO WB Aber. Ansonsten sind dem Chaos Tür und Tor geöffnet. Hätte der Verband jetzt nicht durchgegrif - fen, wären solche Szenen bald an Wallis | Regionales Express-Netz bis 2016 Wallis | Gegen die «Nationale Königin» der Tagesordnung. Das will nie - mand. Was man aber will, sind Zwei Jahre Sperre packende Kämpfe. Mit den bes - Die S-Bahn kommt ten Kühen. Eine solche ist «Scha - kira» mit Sicherheit. Dass sie Ab dem 9. Dezember 2012 nun zwei Jahre lang nicht mehr verfügt das Wallis über kämpfen darf, ist somit die völlig ein eigenes Regionales falsche Entscheidung. Andere Express-Netz (RER). Zu Strafen, wie etwa ein Bussgeld, den Spitzenzeiten werden wären besser gewesen. Das «Na - zwischen Brig und Mon- tionale 2012» ist aber nicht das they Züge im Halbstun - einzige Stechfest mit heftig um - dentakt eingesetzt. strittenen Entscheiden. Die Jurys liegen leider immer öfter dane - Nach den Kantonen Waadt und ben. Das führt zu Missmut. Auch Freiburg bekommt nun auch Der Streitfall. Rund um «Schakira» entbrannte am verständlich. Der Verband muss der Kanton Wallis sein eigenes Nationalen Stechfest 2012 eine heftige Diskussion. deshalb über die Bücher. Dass Regionalnetz. Ab dem kom - FOTO WB künftig die Resultate der Vor - menden Montag fährt der Re - kämpfe nicht mehr zählen, wenn gionalexpress zwischen Brig «Schakira» darf in den gemeinsam mit ihren Tieren nur noch sieben Kühe im Ring und Monthey zu Spitzenzeiten nächsten zwei Jahren ih - für zwei Jahre an der Teilnahme stehen, ist deshalb ein Schritt in im Halbstundentakt. Die Zu - ren Titel als «Nationale Kö - von Ringkuhkämpfen gesperrt. satzzüge werden den Reisekom - nigin» nicht verteidigen. Als Begründung nannte der Ver - die richtige Richtung. fort zwischen 6.00 und 9.30 Uhr band «Nichtbeachtung eines Werner Koder und 16.00 und 21.00 Uhr deut - Am Freitag erhielten Sepp und Juryentscheides, Anstiftung zu lich verbessern. 2016 wird Willy Karlen dicke Post vom allgemeinem Ungehorsam und 20049 der Halbstundentakt generell Schweizerischen Eringervieh - die Störung eines Ringkuh - Mehr Züge. Das Angebot wird bis 2016 ausgebaut. FOTO WB eingeführt. | Seite 12 zuchtverband. Beide wurden kampfes». | Seite 2 9771660065005
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Walliser Bote 2 Dienstag, 4. Dezember 2012 WALLIS
UNTERWALLIS Stechfest | «Schakira», die Kantonale Ringkuhkönigin, wurde vom Verband für zwei Jahre gesperrt Freysinger nominiert SAVIÈSE | Die SVP Savièse Harte Strafe gegen die Königin hat am Donnerstag Natio - nalrat oskar Freysinger für die Staatsratswahlen vom TÖRBEL | Geht es nach dem ersten März-Wochenende Willen des Schweizeri - nominiert. Auf dem Weg zur schen Eringerviehzucht - Kandidatur hat der Präsi - verbands, kann «Schaki - dent der SVP Unterwallis ra» ihren Titel in den noch drei formelle Hürden nächsten zwei Jahren zu überspringen. Am 11. De - nicht verteidigen. Besit - zember findet die bezirks - zer Sepp Karlen will ge - versammlung der SVP Sit - gen die Sperre Rekurs ten statt. bevor ihn dann am einlegen. 11. Januar 2013 die SVP Un - terwallis offiziell zu ihrem Wie es nicht anders zu er - Kandidaten wählt, wird sich warten war, hat das Nationale am 7. Januar 2013 auch Stechfest 2012 ein juristi - noch der Parteirat äussern. sches Nachspiel. Am ver - Die SVP Savièse hat weiter gangenen Freitag erhielten für die Parlamentswahlen Sepp und Willy Karlen sowie Grossrat Jean-Luc Addor Ignaz Lorenz, Kurt Summer - und die Ersatzleute Anne matter und Gerhard Zuber Luyet sowie bruno Perroud vom Schweizerischen Erin - nominiert. gerviehzuchtverband die Nachricht, dass sie für die Teilnahme an regionalen Wandern mit und nationalen Ringkuh - kämpfen zwischen einem Bernhardinern und zwei Jahren gesperrt CHAMPEX | Von Ende Dezem - werden. ber bis Ende Februar organi - siert die Fondation barry in Titel behalten, aber Champex-Lac jedes Wo - lange nicht verteidigen chenende gemütliche Wan - Die Sperre richtet sich nicht Tumult. Sepp (links) und Willy Karlen (Zweiter von links) diskutieren gemeinsam mit Ignaz Lorenz (Zweiter von rechts) und den derungen mit bernhardiner- nur gegen die genannten Per - Rabatteuren über das strittige Urteil. Foto Wb begleitung. Die 90-minüti - sonen, sondern auch gegen al - gen touren führen um den le Tiere, die unter ihrem Na - verschneiten Alpensee. Die men im Herdenbuch des von Besitzer Dominique Gi - «Ein unbeschreibliches ten führte zu einem negativen ziellen Rabatteur des Verbandes, teilnehmer können abwech - Schweizerischen Eringervieh - roud aus Savièse zur Siegerin Chaos» Image der Ringkuhkämpfe im Gerhard Zuber, wurde eine Sper - selnd einen Hund an der Lei - zuchtverbandes aufgeführt der Kategorie 1 zu erklären. Nun geht dieser Kampf, mit Si - Allgemeinen und sein unsportli - re von zwei Jahren ausgespro - ne führen. Die Wandergrup - sind. Das ist fürwahr dicke Die Jury bewertete damals cherheit eine der chaotischsten ches Verhalten verstiess nicht chen. Dies, weil er «Partei für pen von maximal zwölf Per - Post vom Verband für die pas - eine Begegnung zwischen Episoden in der Geschichte der nur gegen Statuten und Regle - Kuh ‹Schakira › ergriff und die Ei - sonen werden jeweils von sionierten Eringerzüchter! Be - «Schakira» zugunsten von Nationalen Stechfeste, in die ju - mente, sondern auch gegen die gentümer aufforderte, sich dem drei bernhardinern beglei - sonders hart ist das Verdikt «Gentiane». Das Publikum ristische Verlängerung. Denn allgemeinen Anstandsregeln Entscheid der Jury zu widerset - tet. Eines der tiere zieht ei - für Sepp Karlen, den Besitzer sah dies vollkommen anders das Schiedsgericht des Nationa - und Sportlichkeit.» Sein Aufbe - zen und somit einen neuen nen speziell konstruierten von «Schakira». Zwar darf die und quittierte den Entscheid len Eringerverbandes hat sehr gehren gegenüber dem Juryent - Kampf mit ‹Gentiane › verursach - Schlitten, auf welchem Kin - prächtige Ringkuh ihren Titel mit einem lang anhaltenden harte Sanktionen ausgespro - scheid und die Missachtung der te», wie es in der Begründung der unter zehn Jahren mit - als «Nationale Königin 2012» gellenden Pfeifkonzert. Da - chen. Was wird den einzelnen Anweisungen des Organisators heisst. Schliesslich wurde auch fahren können. Wer zu - behalten. Verteidigen wird sie raufhin wurden die Tiere von Personen nun konkret vorge - hätten den Anlass in ein unbe - Kur t Summermatter wegen ver - sätzlich zu den Wanderun - ihn aber in den kommenden Sepp und Willy Karlen aus worfen? Sepp und Willy Karlen schreibliches Chaos gestürzt. botenem Zutritt in die Arena für gen mit den bernhardinern zwei Jahren nun nicht mehr Törbel und Dominique Gi - wurden für zwei Jahre gesperrt. ein Jahr gesperrt. Gegen den Be - mehr über die Geschichte dürfen. roud von den Rabatteuren Und zwar für die Nichtbeach - Fünf weitere Personen sitzer von «Gentiane», Domini - unseres Nationalhundes nochmals zusammengeführt. tung eines Juryentscheids, die wurden verwarnt que Giroud, sowie dessen Gehil - erfahren will, kann in Marti - Das Publikum sah es Der Ausgang ist schnell er - Anstiftung des allgemeinen Un - Ignaz Lorenz wurde ebenfalls ei - fen David Luyet und Cédric nach das bernhardiner- anders als die Jury zählt: «Schakira» machte mit gehorsams und die allgemeine ne zweijährige Sperre aufge - Flaction sowie Jean-Claude Des - Museum besuchen. Weitere Zur Erinnerung: Die Tumulte ihrer Gegnerin nämlich kur - Störung bei der Durchführung brummt. Und zwar für die Nicht - simoz und Yvo Fux wurde eine Auskünfte sind im touris - in der Ringkuhkampfarena zen Prozess und wurde da - eines Ringkuhkampfs. In der Be - beachtung eines Juryentscheids Verwarnung ausgesprochen we - musbüro von Champex in Aproz entfachten sich am raufhin zur verdienten Sie - gründung des Verbands heisst es und den verbotenen Zutritt in gen Ungehorsams gegenüber erhältlich. Juryentscheid, «Gentiane» gerin erklärt. wörtlich: «Sepp Karlens Verhal - die Arena. Auch gegen den offi - dem Juryentscheid. wek Label für ALK SITTEN | Eine weitere Ge - Sanktionen | Sepp Karlen will gegen die verhängten Sanktionen Berufung einlegen schäftseinheit des Departe - ments für Volkswirtschaft, Energie und Raumentwick - lung (DVER) erhält das La - «Ich werde mir einen Anwalt nehmen» bel «Valais excellence». Die Zertifizierung deckt alle RBEL | Der Besitzer von ne auseinandersetzt. Um wie Verband sieht dem Re - Penalty gegen den FC Basel weise wenig», so Aymon. Der Leistungen der kantonalen «Schakira», Sepp Karlen, viel mehr muss es dann den kurs gelassen entgegen hat hinnehmen müssen. Präsident ist übrigens immer Arbeitslosenkasse (ALK) so - ist vom Verdikt ent - stolzen Besitzer schmerzen? Der Präsident des Schweizeri - Doch die Gebrüder Karlen ha - noch der Meinung, dass «Gen - wie alle Vermittlungsdienst - setzt und will gegen die Denn eine «Nationale Königin» schen Eringerviehzuchtver - ben den Tatsachenentscheid tiane» den ersten Kampf ge - leistungen der GEtAC, dem verhängten Sanktionen hat man beileibe nicht jedes bandes, Martial Aymon, sieht nicht akzeptiert. Wir vom gen «Schakira» gewonnen organisator von Program - Berufung einlegen. Jahr im eigenen Stall. Doch einem solchen Rekurs mit Ge - Verband dürfen ein solches hat. «Ich kann Ihnen das mit men zur vorübergehenden Sepp Karlen will das für ihn lassenheit entgegen: «Die Ju - Verhalten aber in keiner Wei - den TV-Bildern des West - beschäftigung innerhalb der Dass eine derart prächtige Kuh sehr harte Verdikt nicht ein - ry hat damals einen Tatsa - se tolerieren.» Aus diesem schweizer Fernsehens bewei - kantonalen Verwaltung, ab. wie «Schakira» in den nächs - fach so hinnehmen: «Gemein - chenentscheid gefällt. Solche Grund seien auch die harten sen. Darauf ist zu sehen, wie Das DVER fördert solche be - ten zwei Jahren einsam auf sam mit meinen Freunden, die Entscheide müssen von allen Strafen gefällt worden. Sind sich ‹Schakira › und ‹Gentia - strebungen, um den bür- der Weide steht, wenn im Mai ebenfalls vom Urteil betroffen Akteuren akzeptiert werden. diese nicht zu hart? «Wissen ne › mehrere Sekunden gegen - gern qualitative Leistungen in der Arena in Aproz um ihre sind, werde ich noch in dieser So wie die Engländer damals Sie, in der Kommission wur - übergestanden sind und ‹Gen - zu garantieren. Nachfolge gestochen wird, tut Woche über einen Anwalt Re - auch das Hands-Tor von Mara - den sogar Sperren von bis zu tiane › den Kampf eindeutig Das Label zeichnet die bes - jedem weh, der sich auch nur kurs gegen den Entscheid ein - dona akzeptieren mussten fünf Jahren gefordert. Zwei gewonnen hat. So wie es die ten und engagiertesten Wal - am Rande mit der Ringkuhsze - legen.» oder wie eben erst GC den Jahre sind dabei vergleichs - Jury auch bewertet hat.» wek liser Unternehmen und Insti - tutionen aus. Es verleiht die Doppel-Zertifizierung ISo 9001 für Qualitätsma - Heute auf 1815.ch nagement und ISo 14001 für Umweltmanagement. Umfrage-Ergebnis vom 3. Dezember 2012 Dank dem beträchtlichen «Tiro Alto» im Simplon- «24 Dinge» zum Engagement der Mitarbei - Haben Sie im Lotto schon tenden konnte dieses Ziel gebiet in der Kritik Adventskalender einmal etwas Geld gewonnen? erreicht werden. Der Erwerb In der Politik sorgen Übungseinsätze An jedem Abend im Advent öffnet der Zertifizierung bringt von deutschen Offizieren mit der sich in der Briger Burgschaft die Tür Ja 47% das bestreben zum Aus - Schweizer Armee im Simplongebiet zum Alten Werkhof. Die Initianten Nein 47% druck, dem bürger qualita- für Kritik. Das VBS nimmt Stellung. geben auf 1815.ch Auskunft. Mir egal 6% tive Dienstleistungen anzu - bieten. www.1815.ch/vbs www.1815.ch/kalender www.1815.ch Walliser Bote WALLIS Dienstag, 4. Dezember 2012 3
Strasse Zermatt | Das von der Gemeinde Zermatt angeforderte Rechtsgutachten zeigt Schwachstellen der Vereinbarung auf Die Vereinbarung ist so löchrig wie ein reifer Emmentaler Käse
KOMMENTAR Das wird «aus - geschossen»
Noch vor einem Jahr sah es aus, als ob sich die unterschiedlichen Standpunkte um den Ausbau und den Unterhalt der Strasse von Täsch nach Zermatt im Dia - log annähern könnten. Nun wird das wohl vor Gericht «ausgeschossen». Denn der Bund stellt sich dem Vernehmen nach auf den Standpunkt, dass Zer - matt auf dem Weg einer Be - schwerde oder Klage an das Bun - desgericht versuchen soll, seine Begehren durchzusetzen. Das von Zermatt angeforderte Rechtsgutachten tönt bei einer ersten Lektüre überzeugend, ja zwingend. Doch auf dem Meer, im Hochgebirge und vor Rich - tern sind wir bekanntlich dem Machtschutz Gottes anempfoh - len – weil der Ausgang aller Rechtshändel vor dem Richt - spruch keinerlei Gewissheiten Juristenfutter. Das Rechtsgutachten zur Strassenverbindung liegt vor. Der Experte zeigt gnadenlos die rechtlichen Schwächen der Vereinbarung auf. FOTO WB kennt. Luzius Theler
ZERMATT | Die Vereinba - genossenschaft, dem Kanton Top-Terminals in Täsch Anlagen in Täsch zudient.» Aus - verschiedenen Gesetzen und in auf die Bahn gesetzt werden. rung, die einen Ausbau Wallis und der Matterhorn gegenüber der Wintersaison bau und Unterhalt der Strasse den Richtplänen unmissver - Dazu komme, dass weder die der Strassenverbindung Gotthard Infrastruktur AG sind 2002/ 2003 mindestens um die Täsch –Zermatt würden dem - ständlich definiert worden sei - Bundesverfassung noch das nach Zermatt für 25 Jah - demnach rechtswidrig. Das Hälfte zu reduzieren. Dazu nach «bewusst und willentlich en, hält Lendi weiter fest. kantonale Strassengesetz ein re verbietet, hat zahlrei - sagt zusammengefasst und ver - kommt, dass der Kanton wäh - zurückgefahren, mit dem Aushöhlen der Strassenbau- che Schwachstellen. Das einfacht ein Gutachten von Pro - rend 25 Jahren an der Strasse Zweck, das Umsteigen auf die Auflagen in gravieren - und Strassenunterhaltspflicht sagt ein Rechtsgutachten fessor Dr. Martin Lendi, ehema - Täsch Zermatt «nur Arbeiten Bahn zu begünstigen und die dem Sinn rechtswidrig erlaube. Gleichzeitig betont mit aller Deutlichkeit. liger ordentlicher Professor für zur Substanzerhaltung» vor - getätigten Investitionen zu Der Kanton habe dort den Lendi die Voraussetzungen für Rechtswissenschaften der ETH nehmen darf. «Der volle Text amortisieren.» Dies sei eviden - Grundsatz festgeschrieben «der ein Gewohnheitsrecht. Weiter LUZIUS THELER Zürich. der vorstehend zitierten Verein - terweise mit offenkundigen Gewährleistung von durchge - stelle sich die Frage, ob man Zer - Zermatt hat als grössere Ge - barung wurde der Gemeinde Nachteilen für die Gemeinde hend geöffneten, bedarfsge - matt durch die Nicht-Konsulta - meinde mit rund 6000 ständi - Der «Schicksalsartikel» Zermatt erst bekannt, als der Zermatt verbunden, konkret rechten, sicheren und leis - tion nicht sogar das rechtliche gen Einwohnern einen An - der Vereinbarung Gutachter darauf insistierte, für den Verkehr auf der Strasse tungsfähigen Strassenverbin - Gehör verweigert habe. «Diese spruch auf eine ordentlich aus - Professor Lendi stellt seinen dass das Erahnen der Existenz und für die Zu- und Wegfahrt dungen von der A9 in die Sei- Auflage in Artikel 16 erweist gebaute und ebenso unterhalte - Überlegungen die Feststellung einer solchen Vereinbarung nach Zermatt. Dies aber, ohne tentäler zu den grösseren sich aufgrund der vorstehen - ne Strassenverbindung. Eine voran, dass es sich bei Zermatt nicht genüge», hält Professor dass die Einwohnergemeinde Siedlungszentren und zu den den Erwägungen als materiell Vereinbarung zwischen Part - mit seinen 6000 ständigen Ein - Lendi in seinem Gutachten fest. Zermatt vorgängig, also früh - bedeutenden Touristenzen - rechtswidrig, weil diese Bestim - nern, zu denen die betroffenen wohnern um eine relativ bedeu - zeitig und vor Abschluss der tren». Diese Vorgabe betreffe mung dem Bundesrecht und Gemeinden Zermatt, Täsch und tende Walliser Gemeinde han - Die Gemeinde Zermatt fraglichen Vereinbarung be - «evidenterweise unter anderen dem kantonalen Recht wider - Randa nicht gehören, kann die delt. Der Schicksalsartikel der wurde nicht begrüsst grüsst und mit dem wahren In - auch Zermatt». Für eine einsei - spricht, nicht nur in einem ne - Bestimmungen des kantonalen Vereinbarung aus dem Jahre «Es zeigt sich, dass diese Verein - halt voll konfrontiert worden tige Privilegierung des öffentli - bensächlichen, sondern in ei - Strassengesetzes nicht aushe - 2004 überbindet dem Kanton barung nicht nur dem Bau der wäre. Diese Beschränkungen chen Verkehrs gebe es nach gel - nem elementaren, gravieren - beln. Die entsprechenden Ein - die Verpflichtung, die Taxifahr - Anlagen und deren Finanzie - widersprächen in der Substanz tendem Verfassungsrecht keine den Sinn», schreibt Lendi wört - schränkungen in Artikel 16 der ten zwischen Täsch und Zer - rung gilt, sondern auch dem In - den Grundsätzen der kantona - Grundlage. Es dürfe nicht aus lich und deutet gar eine Vereinbarung zwischen der Eid - matt nach Inbetriebnahme des vestitionsschutz der Terminal- len Verkehrspolitik, wie sie in fi nanziellen Gründen einseitig missbräuchliche Regelung an.
Poker um die Strasse | Die Auseinandersetzung um die Zermatter Strassenverbindung endet wohl vor Bundesgericht Bund lässt es offenbar auf Klage ankommen
ZERMATT | Der Bund will es das weitere Vorgehen informie - der Wind: 2005 votierten 53 verkehrskonzeptionellen Vor - ge eines Rechtsgutachtens auf An den Kosten für die Bahnin - offenbar auf eine Klage ren. Professor Lendi lässt den Prozent der Stimmenden Zer - stellungen vereinigen will. Die ihre Schwachstellen abklopfen frastruktur hätten sich der von Zermatt ankommen Weg, den Zermatt nun beschrei - matts für einen Ausbau der entsprechenden Grundlagen, lassen wolle. Die Aufgabe der Bund und der Kanton mit 30 lassen. Dies verlautet aus ten könnte, offen: «Im Vorder - Strassenverbindung von Täsch die teilweise schon verfügbar Bahn sei es, Zermatt auf der Millionen Franken beteiligt. In dem Umfeld von Teilneh - grund steht nicht zwingend ein her und dem Bau von Parkanla - sein sollen, müssten publik ge - Schiene optimal und sicher zu einer Finanzierungsvereinba - mern der jüngsten Ver - Rechtsmittelverfahren, son - gen am Ortseingang. Es ging bei macht und sukzessive einer versorgen. «Und diesen Job ma - rung seien die Modalitäten für handlungsrunden. dern die Klärung der Rechtslage diesen Diskussionen immer um demokratischen Legitimierung chen wir gerne und ich glaube, die nächsten 25 Jahre geregelt zuhanden der Vertragspartei - eine kontrollierte und nicht um entgegengeführt werden.» Dies wir machen ihn auch gut.» Seit worden. Dies sei nicht nur von Trotz den eindeutigen Schluss - en, sei es im Gespräch, sei es im eine totale Öffnung für den ist im Zuge der örtlichen Ver - dem Jahre 2003 seien zu diesem den Gemeinden Täsch und Zer - folgerungen des Rechtsgutach - Rahmen einer Mediation; es motorisierten Strassenverkehr. kehrsplanung und der geplan - Zweck in Täsch vom Bund, vom matt, von allen Talgemeinden tens eines renommierten Juris - könnte aber auch eine Klage/Be - Dies wäre auch nicht im Inte - ten Park- und Umschlaganla - Kanton, von der Matterhorn und vom Talrat, sondern sogar ten soll sich die Schweizerische schwerde an das Bundesgericht resse des Kurorts, der sich gen am Eingang zu Zermatt be - Gotthard Bahn und nicht zu - vom Walliser Kantonsparla - Eidgenossenschaft auf den erwogen werden.» selbst nach einer verbesserten reits geschehen. letzt auch von Privaten 120 Mil - ment abgesegnet worden. «Die - Standpunkt gestellt haben, dass Strassenanbindung als autofrei lionen Franken in die Bahn- und se Verfügung, die auch den Pas - sie es auf eine Anfechtung der 53 Prozent waren für definieren will. In diesem Sinne Die MGBahn will Strasse Parkierungsinfrastruktur in - sus enthält, dass die Strasse in Vereinbarung durch die Ge - den Ausbau der Strasse hat sich übrigens auch der «nicht bekämpfen» vestiert worden. Dies habe eine den nächsten 25 Jahren bis meinde Zermatt ankommen Die Zermatter Gemeindebehör - Gutachter Professor Martin Len - «Wir führen keinen Krieg gegen «leichtere und komfortablere 2030 nicht ausgebaut werden lassen will. Das verlautet aus den haben in der Frage der An - di ausgesprochen. Er hält im die Strasse nach Zermatt. Das Anreise des Zermatter Gastes» kann, war nicht verhandelbar. zuverlässigen Quellen. Sowohl fechtung der umstrittenen Ver - Rechtsgutachten wörtlich fest: liegt uns fern», hatte der dama - möglich gemacht. Das Ergebnis Das waren die Bedingungen, zu das Gutachten wie auch die Er - einbarung wenig politischen «Die Einwohnergemeinde Zer - lige Direktor der Matterhorn sei eine stete und hohe Kunden - denen die öffentliche Hand ihre gebnisse einer kürzlichen Zu - Spielraum. Nach mehreren ne - matt sollte sich vorgängig über - Gotthard Bahn, Hans-Rudolf zufriedenheit, hatte Mooser da - 30 Millionen sprach», hielt sammenkunft werden noch un - gativen Entscheiden, in denen legen, wie sie ein grösseres Ver - Mooser, im Sommer 2011 er - mals betont. Selbst die Promo - Hans-Rudolf Mooser damals ter Verschluss gehalten. Die Ge - sich die Stimmberechtigten ge - kehrsaufkommen auf der Stras - klärt, als die Gemeinde Zermatt toren einer Strassenverbindung den Bestrebungen für die An - meinde Zermatt will dem - gen einen Ausbau der Strasse se am eigenen Dorfrand auffan - ihre Absicht kundgetan hatte, billigten der Bahn zu, dass sie fechtung der Vereinbarung nächst über das Gutachten und ausgesprochen hatten, drehte gen und mit den dorfeigenen dass sie die Vereinbarung im Zu - ihre Sache «gut macht». durch Zermatt entgegen. lth Walliser Bote 4 Dienstag, 4. Dezember 2012 WERBUNG
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