SCHALKENMEHREN

BEOBACHTUNGEN IN DER Von Wilhelm Pilgram

Im vergangenen November war über Nacht Schnee gefallen. Für unsere Region ist das reichlich früh. Ich hatte die Maare noch nie bei Schnee gesehen und bat meinen Nachbarn Antonio, mich an einige Maare zu fahren. Sonntags in der Frühe und nach nächtlichem Schneefall sind die Zufahrtsstraßen zwar schon mit Salz bestreut und eisfrei, doch nur wenige Menschen fahren auf der Autobahn Richtung Trier. Bei Fahrten an die Dauner Maare wählen wir immer die Ausfahrt , so auch heute.

Die beiden Seen von den Maaren in Weinfeld und Schalkenmehren liegen in einer weißen Umrandung, aber die Oberflächen sind noch ohne eine Eisschicht. Es war nur in der letzten Nacht eisig, die Morgentemperaturen sind erträglich. An den Tritten im etwa 15-20 cm hohen Schnee ist erkennbar, dass doch schon einige Frühaufsteher und winterharte Eifelfans sich hierhin verlaufen haben. Antonio macht die gewünschten Fotographien sowohl am Totenmaar als auch auf der anderen Straßenseite von Schalkenmehren. Das reicht für heute. Vielleicht bleibt ja die durchgehende Schneedecke bis zum nächsten Sonntag noch erhalten. Etwas war mir, da ich wegen der Glätte nicht aussteigen konnte, überhaupt nicht aufgefallen. Am Nachmittag, als ich die Bildbearbeitung zuhause durchführte, sah ich auf dem Trockenbereich des Schalkenmehrener Doppelmaares keinen Schnee liegen. Aber rundum war alles weiß, wie Sie oben erkennen können. Die Überraschung war perfekt! Trockenmaar- Fläche ohne Schneeauflage, das musste ich zuerst einmal zuordnen. Die Humusfläche hatte in der abgelaufenen Nacht keinen Schnee behalten. Warum? Und ich dachte an Fukushima und die Brennstäbe, die nicht entsprechend gekühlt werden konnten.

Hier war ein weiterer Beweis für die Erwärmung der Oberfläche trotz eines zweifellos mehrere Meter hohen, jetzt trockenen Humusbelags des Untergrundes aus den letzten 10000 Jahren. Der Kometensplitter hatte bis heute radioaktive Erwärmung nach dem Einschlag des Splitters erzeugt. Hätte ich das doch schon am Morgen gesehen, dann wären wir zum Vergleich noch zum Dürren und dem Dreiser Weiher gefahren. Hier blieb nun nichts anderes übrig, wenn sich der Schnee bis zum nächsten Wochenende hielt, nochmals in die Maar- Eifel zu fahren. In der folgenden Woche gab es keinen wesentlichen Schneefall mehr, aber es hatte jede Nacht gefroren. Dieses Mal begannen wir beim Dürren Maar mit unserer Fotoreise. Auf der gesamten Fläche dort lag reichlich Schnee. Kein Befund von Radioaktivität und Erwärmung des Bodens. Warum? fragte ich mich erneut. Und dann kam die Antwort. Der Schnee bildete heute nach einer Woche eine gefrorene Eisdecke, daher konnte sich jetzt Neuschnell ohne Verdunstung ausbreiten. Das bestätigte sich in Schalkenmehren. Auch dort lag auf der Trockenmaar- Fläche jetzt Schnee, aber der See war wie das gegenüber liegende Totenmaar mit einer gesamten Eisfläche zu sehen.

Und, wie mussten jetzt die Dauner Maare aussehen? Wir fuhren wie am vergangenen Samstag zum Weinfelder und Schalkenmehrener Maar. Heute waren die Flächen infolge des Nachtfrostes zugefroren. Beim Totenmaar lag die Eisfläche am Morgen in der Sonne und der aufliegende Schnee war geschmolzen. Aber auf der anderen Straßenseite war heute die gefrorene Fläche des Trockenmaares mit Neuschnee gelegt. Auf der gesamten Maar- Seefläche sah man ebenfalls Neuschnee, nun aber lag an der Grenze zwischen Trockenmaar und See innerhalb der verschneiten Seefläche ein eisfreies eis-freies Loch. Die Wärmeentwicklung setzte sich aus der Trockenmaar-Region in den See ab, jedenfalls lag die Eisfläche mit einem freien Wasserloch an dieser Stelle.

1. Wie also muss man diese Fakten an den Maaren beurteilen? Frischgefallener Schnee wird durch eine radioaktive Erwärmung aus dem Untergrund nicht primär auf der Fläche sichtbar, sondern verdampft. 2. Wenn nach einigen Nächten das Wasser des Untergrundes gefroren ist, kommt es an der Oberfläche des Trockenmaares zu keiner Erwärmung außen mehr. 3. Die Seeflächen liegen ansonsten jetzt unter einer Eisdecke, die an Bereichen, wo keine Sonne aufstrahlt, von Schnee bedeckt bleibt.