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Fidel Castro

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Fidel Alejandro Castro Ruz (* 13. August 1926 in Birán bei Mayarí in der damaligen kubanischen Provinz Oriente) führt seit 1959 Kuba als Regierungschef und seit 1976 als Staatspräsident.

Er war mit der "Bewegung des 26. Juli" (M-26-7) treibende Kraft der kubanischen Revolution gegen den Diktator Batista 1959 auf Kuba. Menschenrechtsorganisationen werfen ihm ein auf seine Person ausgerichtetes, diktatorisches Regime und zahlreiche Menschenrechtsverletzungen vor, wie die Anordnung vieler Hinrichtungen sowie die Inhaftierung von Oppositionellen.

Für seine Anhänger und Verteidiger gilt er mit seinem Programm einer sozial gerechteren Umverteilung des gesellschaftlichen Reichtums zugunsten der ärmeren Schichten der Bevölkerung nicht nur in Kuba als Vorreiter der antiimperialistischen Bewegung Fidel Castro und der sozialen Revolution in der sogenannten „Dritten Welt“ nach dem Zweiten Weltkrieg.

Am 31. Juli 2006 gab Fidel Castro nach Angaben des Vizepräsidenten Carlos wegen einer Darmoperation seine Regierungsgeschäfte auf "einige Wochen" an seinen jüngeren Bruder Raúl Castro Ruz ab. Inhaltsverzeichnis

„ 1 Leben und politisches Wirken „ 1.1 Kindheit und Jugend „ 1.2 Studium und erste politische Betätigung „ 1.3 Angriff auf die Moncada-Kaserne „ 1.4 Exil und Vertreibung Batistas „ 1.5 Castros Rolle beim Aufbau des neuen Kubas „ 1.6 Internationalismus „ 1.7 Nach 1989 „ 1.8 Politische Ämter „ 1.9 Attentate/Sturzpläne „ 2 Privates „ 3 Selbstdarstellung „ 4 Werke „ 5 Literatur „ 6 Zitate „ 7 Filme „ 8 Siehe auch „ 9 Weblinks „ 10 Quellen

Leben und politisches Wirken

Kindheit und Jugend

Fidel Castro wurde, wie seine vier Geschwister, als uneheliches

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Kind eines Zuckerplantagenbesitzers geboren. Seine Eltern waren Ángel Castro Argiz, Sohn spanischer Emigranten aus der galicischen Stadt Lugo, der als Soldat der spanischen Armee auf Kuba gegen Aufständische gekämpft hatte und nach der Unabhängigkeit Kubas zunächst in seine Heimat Galizien zurückkehrte, und Lina Ruz González, einer frommen Frau aus einer Bauernfamilie aus der kubanischen Provinz Pinar del Río. Sein Vater hatte sich vom ärmlichen Bediensteten der spanischen Armee, über eine Stelle als Angestellter einer Zuckerfabrik zum Großgrundbesitzer am östlichen Ende Kubas hochgearbeitet. Trotz Fidel Castro 1. Mai 2005 des Familienreichtums - Vater Angel hatte ein Hotel, eine Telegrafenstation, eine Metzgerei und Bäckerei, mehrere Handwerksbetriebe sowie eine kleine Schule eingerichtet - kam er häufig mit der armen Landbevölkerung in Berührung. Mit seinem jüngeren Bruder, Raúl Castro Ruz (*1931), lernte er im Jesuitenkolleg in Santiago de . Er eckte in seinen jungen Jahren immer wieder an und konnte Autoritäten schwer akzeptieren. So soll er mit dreizehn Jahren versucht haben, die Plantagenarbeiter seines Vaters zu einem Streik zu bewegen. 1942 ließ er von seinem Vater seine Geburtsurkunde fälschen (weswegen als offizielles Geburtsdatum 1926 genannt ist) und wechselte, da er nun alt genug war, zum Jesuitenkolleg in Havanna.

Studium und erste politische Betätigung

1945 begann er sein Jura-Studium an der Universität von Havanna. Hier fiel er durch politisches Engagement auf, wurde Vorsitzender der Vereinigung der Jurastudenten, gründete einen Studentenausschuss gegen Rassendiskriminierung und schloss sich 1947 der Orthodoxen Partei von Eduardo Chibás an, die gegen die korrupte Regierung von Carlos Prío Socarrás und für eine auf nationale Interessen orientierte Wirtschaftspolitik eintrat.

Seine erste militante Aktion war seine Beteiligung an dem Versuch mit 3000 Mann im Jahr 1947 den Diktator der Dominikanischen Republik, Rafael Trujillo, zu stürzen. Dieses Vorhaben scheiterte jedoch, da die Expeditionsschiffe von kubanischen Kriegsschiffen abgefangen wurden. Castro konnte sich jedoch einer Verhaftung entziehen, indem er zusammen mit zwei anderen von Bord sprang und drei Meilen zur Küste schwamm. 1948 heiratete er Mirta Díaz Balart, eine Philosophiestudentin aus einer ebenfalls wohlhabenden kubanischen Familie, sogar Diktator Batista schickte ein Hochzeitsgeschenk. 1949 wurde sein erster Sohn, Fidelito, geboren. Die Ehe wurde 1955 auf Castros Wunsch wieder geschieden. Während der kubanischen Revolution wurde die Guerillera Celia Sánchez (1920-1980) seine Lebensgefährtin.

Während dieser Zeit Ende der 1940er Jahre wurde er für seine durch José Martí beeinflusste antiimperialistische Einstellung und seine Ablehnung des US-amerikanischen Einflusses auf Kuba bekannt. 1950 promovierte er zum Doktor der Rechtswissenschaften und eröffnete eine Rechtsanwaltskanzlei, die er bis 1952 führte.

Im Juni 1952 beabsichtigte er mit der Orthodoxen Partei, deren Vorsitzender er nach dem Suizid seines Vorgängers und Parteigründers Eduardo Chibás im Jahr 1951 geworden war, bei den Parlamentswahlen anzutreten. Der Staatsstreich am 10. März, der von General Fulgencio Batista angeführt wurde und die Regierung von Carlos Prío Socarrás absetzte, verhinderte jedoch sein Vorhaben, da die Wahlen abgesagt wurden. Er verklagte Batista daraufhin wegen Verfassungsbruch, seine Klage wurde jedoch abgelehnt.

Angriff auf die Moncada-Kaserne

Aufgrund der gescheiterten Anklage vor dem Obersten Gerichtshof gegen Batista erklärte Castro, dass nach Ausschöpfung aller legalen Mittel nun das in der Verfassung von 1940 enthaltene

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Widerstandsrecht in Kraft getreten sei, und begann mit den Vorbereitungen eines Angriffs auf die Moncada-Kaserne in Santiago de Cuba sowie die Kaserne „Carlos Manuel de Céspedes“ in Bayamo, der ein Fanal für den Massenaufstand in Kuba sein sollte. Am 26. Juli 1953 versammelte Fidel Castro seine Mitstreiter um sich. 129 Männer sollten die Moncada-Kaserne mit 810 schwer bewaffneten Soldaten stürmen, um das Regime des Diktators Batista zu stürzen. Er rechnete damit, dass die Truppen wegen der Karnevalsfeiern müde sein würden. Der Versuch scheiterte, machte ihn aber bekannt. Sechs Angreifer und 16 Soldaten wurden getötet. Trotz des ausdrücklichen Befehls Batistas, die Gefangenen sofort zu erschießen, konnte es der Unteroffizier, der die Gruppe von Fidel Castro in den Bergen festnahm, nicht mit seinem Gewissen vereinbaren, den Befehl auszuführen, so dass die Gefangenen der Justiz überstellt wurden. Am 16. Oktober 1953 fand die Gerichtsverhandlung in Santiago de Cuba statt. In seiner Verteidigungsrede sprach Castro seinen berühmt gewordenen Satz: „Die Geschichte wird mich freisprechen!“ („La historia me absolverá!“). Castro wurde zu 15 Jahren Zuchthaus auf der Isla de Pinos verurteilt, kam aber auf wachsenden Druck der Bevölkerung und seiner einflussreichen Schwiegerfamilie bereits am 15. Mai 1955 nach nur zwei Jahren Haft im Rahmen einer Generalamnestie frei. Castro verließ im März 1955 die Orthodoxe Partei und gründete zusammen mit seinen Gefährten noch auf Kuba am 12. Juni 1955 die Bewegung des 26. Juli (M-26-7). Die Strategie war der bewaffnete Kampf durch kleine geheime Zellen im Untergrund, die über das ganze Land verstreut waren.

Exil und Vertreibung Batistas

Da auf Kuba eine militärische Ausbildung und Vorbereitung nicht möglich war, ging eine Gruppe von 82 Kämpfern am 7. Juli 1955 nach Mexiko ins Exil. Unter der Leitung des spanischen Ex- Generals Alberto Bayo, der im spanischen Bürgerkrieg auf Seiten der Republik gegen Francisco Franco gekämpft hatte, begann die militärische Ausbildung der Guerilleros. Dort traf er auch auf Ernesto Che Guevara. Am 25. November 1956 brach Fidel zusammen mit Che Guevara und weiteren 80 Revolutionären von Tuxpan (Mexiko) mit der Yacht "" nach Kuba auf, wo sie am 2. Dezember 1956 ankamen. Als Comandante en Jefe (Befehlshabender Kommandant) führte Fidel Castro die Guerilla der Rebellenarmee M-26-7 in der Sierra Maestra an. Nach über zwei Jahren Guerillakampf gegen die zahlenmäßig weit überlegene Batista-Armee flüchtete der Diktator Batista schließlich am 1. Januar 1959 aus Kuba, da die Gewerkschaften und bürgerliche Demokraten sich gegen ihn stellten und die USA nach Guevara und Castro einem Massaker an Oppositionellen ein Waffenembargo verhängten und militärischen Beistand verweigerten. Trotz dieser Weigerung weiterer Militärhilfe war die CIA bis zum Untergang des Batista-Regimes in Havanna gegen Revolutionsbefürworter und für das alte Regime, besonders in der Festung Havanna, tätig. Nach dem Sieg wurde Castro, der noch vor der Revolution behauptet hatte, er wolle für sich persönlich keine Macht, sondern sich nach dem Sturz des alten Regimes ins Privatleben zurückziehen, der neue Staatschef des Inselstaates.

Castros Rolle beim Aufbau des neuen Kubas

Aufgrund seiner sozialen Herkunft und politischen Entwicklung war Castro noch für einige Zeit das Bindeglied zwischen der Revolution und den bürgerlich-liberalen Bewegungen - die er allerdings schnell politisch kaltstellte ( s. Huber Matos) - während sein Bruder Raúl und Ernesto Che Guevara die Aufnahme von Beziehungen zu den sozialistischen Ländern forcierten. Erst nach einem persönlichen Treffen mit Nikita Chruschtschow am Rand der UNO-Vollversammlung 1960 baute Castro seine Vorbehalte gegenüber der Sowjetunion und der traditionell reformistischen

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sozialistischen Partei (Partido Socialista Popular, im folgenden PSP) langsam ab.

Während Castro, Guevara und andere auf die besondere Rolle Kubas in der revolutionären und sozialistischen Bewegung und unter den nichtpaktgebundenen Staaten Wert legten, wollten die Altkommunisten um Blas Roca und Annibal Escalante die neue Partei und Kuba auf die führende Rolle der Sowjetunion einschwören. Castro setzte sich nach einem Machtkampf im Frühjahr 1962 durch. Das und die Verärgerung Castros und Guevaras über den Abzug der sowjetischen Raketen im Oktober 1962 führten zur Beendigung der Kuba-Krise, ebenfalls jedoch auch zu angespannten Beziehungen zur UdSSR.

Die Spannungen verschärften sich nach dem Sturz Chruschtschows 1964, durch Che Guevaras Sympathien für den Maoismus und nach einem Versuch von Escalante (in Absprache mit Moskau), Castro zu stürzen (Ende 1967). Castro spielte auf einer Kundgebung Abhörbänder vor; Escalante und seine Anhänger wurden im Januar 1968 verhaftet.

Internationalismus

Durch den Einfluss Castros verfolgte Kuba eine Politik des Internationalismus. Castro entsandte, gewissermaßen als Gegenleistung für die umfangreiche Entwicklungshilfe der Sowjetunion, in enger Anlehnung an die Außenpolitik des Ostblocks, Truppen zur Unterstützung kommunistischer Regime und Bürgerkriegsparteien. Die Regierung unterstützte beispielsweise die Sandinisten in Nicaragua, die gegen von den USA unterstützten rechtsgerichteten Contra-Gruppen kämpften. Darüber hinaus verfolgte Kuba ein kontinuierliches militärisches und geheimdienstliches Engagement in Zentralafrika, besonders in Äthiopien und Angola. Dort landeten am Vorabend der Unabhängigkeit (1975) kubanische Truppen, um der marxistischen Volksbewegung zur Befreiung Angolas (MPLA) unter Agostinho Neto zur Macht zu verhelfen und die FNLA und die UNITA zurückzuschlagen. Wesentlicher Teil des kubanischen Internationalismus ist auch die Entsendung von Ärzten, Lehrern, Technikern und Konstrukteuren in viele Winkel der Welt. So wurden bisher über 15.000 Ärzte in verschiedene Länder geschickt, um dort humanitäre Hilfe zu leisten. Das jüngste Beispiel hierfür ist der Einsatz von kubanischen Ärzten in den Armenvierteln Venezuelas. Bei dem Projekt "Barrio Adentro" (dt. etwa: hinein ins Armenviertel) bezogen Ärzte aus Kuba Quartiere in den Barrios, um den Menschen eine grundlegende medizinische Versorgung zu bieten und so die bolivarianische Revolution in Venezuela zu unterstützen. Als Gegenleistung liefert Venezuelas Präsident Chavez das Öl seines Landes an Kuba.

Nach 1989

Obwohl Castros unorthodoxer Marxismus sowie seine politische Praxis zahlreiche Parallelen zu Michail Gorbatschow aufwiesen, kritisierte er Glasnost und Perestroika. Gleichgerichtete Reformen für sein Land lehnte er ab.

Politische Ämter Castro und der kanadische Premierminister Pierre Castro hat das Amt des Staatspräsidenten, des Trudeau Staatsratsvorsitzenden sowie des Ministerratsvorsitzenden inne. Als Präsident hält er zugleich den Rang eines Commandante der kubanischen Armee. Ferner ist er erster Sekretär der Kommunistischen Partei Kubas.

Am 1. August 2006 übertrug Fidel seinem Bruder Raúl Castro verfassungsgemäß vorübergehend die Amtsgeschäfte, um sich einer Operation unterziehen zu können. Am Vorabend hatte Castros Privatsekretär Carlos Valenciaga einen persönlichen Brief des Präsidenten im Fernsehen verlesen: "[...] aufgrund der Arbeit Tag und Nacht ohne genügend Schlaf kam es zu extremem Stress und in der Folge zu Darmblutungen. Deshalb musste ich mich einem komplizierten, chirurgischen Eingriff

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unterziehen."

Attentate/Sturzpläne

Seit dem Amtsantritt Castros hat es zahlreiche Mordanschläge und Pläne seines Sturzes gegeben. Belegt sind Dutzende Attentatspläne, von denen mindestens 8 Attentate durch die CIA, Exilkubaner oder amerikanische Mafiosi ausgeführt wurden. Die Palette der eingesetzten Mittel reichte von Gift in Zigarren oder Essen über Haarausfall bewirkende Chemikalien oder LSD bis zu Schusswaffen oder Bomben.[1][2][3] Auch die von den USA gegen Kuba verhängten Wirtschaftssanktionen waren dem Sturz Fidel Castros gewidmet. Robert Torricelli, Initiator des Torricelli Act, erklärte 1992 das Ziel der Sanktionen sei die Lahmlegung der kubanischen Ökonomie in einem Ausmaß, das innerhalb weniger Wochen zum Sturz des kubanischen Präsidenten Fidel Castro führen sollte.[4] US-Außenminister Colin Powell legte am 1. Mai 2004 einen 500-seitigen Bericht der „Beratungskommission für ein freies Kuba“ vor, in welchen innerhalb von sechs Monaten unter Mitarbeit des kubanischstämmigen US-Wohnungsbauministers Mel Martínez „Maßnahmen für einen schnellen Regimewechsel“ auf Kuba erarbeitet wurden.[5] Privates

Castro war früher römisch-katholisch. Am 3. Januar 1963 wurde Fidel Castro exkommuniziert, da er den Weihbischof von Havanna aus Kuba ausgewiesen, Maßnahmen gegen katholische Schulen unternommen und die katholische Kirche in ihrer Arbeit behindert hatte. In der Folge wurden staatliche Mittel für katholische Schulen und Kirchen gestrichen. Castro selbst bezeichnet sich als Atheist, beruft sich aber hin und wieder auf die Bibel und das Christentum. Seit einiger Zeit sieht er sich verstärkt als Globalisierungskritiker und Sprecher für die Interessen der Dritten Welt.

Am 20. Oktober 2004 stürzte Castro nach einem öffentlichen Auftritt eine Treppe hinunter, was viele Medien zu der absichtlich doppeldeutigen Schlagzeile Castro gestürzt veranlasste. Castro hat sich dabei die linke Kniescheibe zertrümmert und den rechten Oberarm angebrochen, wie von der kubanischen Regierung bestätigt wurde. Schon am nächsten Tag nahm er wieder an einer Sitzung teil. Im November 2005 ließ die CIA verlauten, die Symptome der Parkinson-Krankheit, an der Castro leiden soll, hätten sich in den letzten Monaten deutlich verstärkt. Der kubanische Staatschef dementierte und hielt wenige Tage später eine fünf Stunden dauernde Rede durchgehend im Stehen. Mit Venezuelas Präsident Hugo Chavez, seinem engsten Verbündeten, verbindet ihn, laut eigener Aussage, eine persönliche Freundschaft. Obwohl Kuba zu den größten Zigarrenproduzenten der Welt zählt, ist Fidel Castro seit Jahren Nichtraucher und warnt die Bevölkerung in Reden regelmäßig vor den gesundheitlichen Gefahren des Tabakkonsums. Selbstdarstellung

Um Castro ist ein Personenkult entstanden, der sich neben einer ständigen Medienpräsenz vor allem durch eine allgegenwärtige Darstellung auf Postern, Plakaten, Bildern und – selten – Briefmarken auszeichnet, häufig in Kombination mit Nationalsymbolen und eingängigen Parolen. Häufig wird Castro zusammen mit bekannten historischen Persönlichkeiten abgebildet (insbesondere mit Ernesto Guevara und anderen kubanischen Revolutionären), deren politisches Erbe er für sich beansprucht. Castro lässt es nicht zu, dass sein Privatleben in den Medien thematisiert wird. Castro selbst bestreitet allerdings, dass es auf Poster in einem Schaufenster Kuba einen Personenkult gibt und versucht in Reden und in Havanna Fernsehinterviews ein bürgernahes und bescheidenes Bild seiner Person zu vermitteln. Inwiefern die in der offiziellen Propaganda dargestellte Unterstützung der

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Bevölkerung für Castro den Tatsachen entspricht, ist, da unabhängige Medien nicht existieren, schwer zu prüfen. Castro ist berühmt für seine - nicht selten mehrstündigen - Reden, die er oft anlässlich von Massenveranstaltungen hält. Häufig tritt Castro dabei in Uniform auf. Während Grundschüler Gedichte und Lieder über Castro lernen, müssen ältere Schüler seine Reden studieren. Werke

„ War, Racism and Economic Injustice: The Global Ravages of Capitalism, Ocean Press 2002, ISBN 1-8761-7547-8 „ On Imperialist Globalization, Zed Books 2003, ISBN 1842772694 „ Che: A Memoir by Fidel Castro, Ocean Press 2005, ISBN 1-9208-8825-X „ La Historia Me Absolvera, Ediciones Luxemburg 2005, ISBN 9-8721-7342-7 „ Mes années de jeunesse, Préface de Gabriel Garcia Marquez, Stanke Alain 2003, ISBN 2- 7604-0889-2 „ Die ökonomische und soziale Krise in der Welt, Zeit im Bild 1983 „ Ausgewählte Reden, Dietz 1976 „ Fidel Castro speaks / hrsg. von James F. Petras, Lane 1970 „ Fanal Cuba: Reden und Schriften 1960 - 1962, Dietz 1963 „ Die Geschichte wird mich freisprechen, Hinder & Deelmann 1968 „ Unsere Stärke liegt in der Einheit, Dietz 1973 Literatur

„ Frei Betto: Nachtgespräche mit Fidel. Union-Verlag, Berlin 1988, ISBN 3-372-00220-2 „ Peter G. Bourne: Fidel Castro. Der "Maximo Lider" der kubanischen Revolution. Heyne, München 1990, ISBN 3-453-04257-3 „ Leycester Coltman: Der wahre Fidel Castro. Biographie. Artemis & Winkler, Düsseldorf 2005, ISBN 3-538-07200-0 „ Susanne Gratius: Fidel Castro. Diederichs, München 2005. ISBN 3-7205-2644-5 „ Jorge Edwards: Persona non grata, dt. im Wagenbach-Verlag, 2006, 284 Seiten, ISBN 3- 80313201-0 „ Albrecht Hagemann: Fidel Castro. Deutscher Taschenbuchverlag, München 2003. ISBN 3- 423-31057-X „ Klaus Huhn: O Companero Castro. Auf Kubas steinigem Weg. Spottless-Verlag, Berlin 1996, ISBN 3-9289-9961-3 „ Robert E. Quirk: Fidel Castro. Die Biographie. edition q, Berlin 2001, ISBN 3-86124-538-8 „ Alain Jammar, Juan Vivès, Jacobo Machover: Cuba nostra, les secrets d'états de Fidel Castro, Plon 2005, ISBN 2259201156 „ Jeanette E. Heufelder: Fidel. Ein privater Blick auf den Máximo Líder. Eichborn, Frankfurt/M. 2004, ISBN 3-8218-3980-5 „ Marita Lorenz: Lieber Fidel. Mein, Leben, meine Liebe, mein Verrat. Ullstein, München 2002, ISBN 3-548-36364-4 „ Alina Fernández Revuelta: Ich, Alina. Mein Leben als Fidel Castros Tochter. Rowohlt, Reinbek 2000, ISBN 3-499-60941-X „ Thomas M. Leonard: Fidel Castro. A biography. Greenwood, Westport, Conn. 2004. - ISBN 0- 313-32301-1 „ Hernando Calvo Ospina: Dissidents ou mercenaires ? Des Etats-Unis à l'Europe pour déstabiliser Cuba, EPO 2000, ISBN 2872621350 „ Serge Raffy: Castro, l'infidèle, Fayard 2003, ISBN 2-213-61257-9 „ Volker Skierka: Fidel Castro. Eine Biographie. (Rowohlts Monographien; 623) Rowohlt, Reinbek 2004, ISBN 3-499-61386-7* Bernd Wulffen: Eiszeit in den Tropen. Botschafter bei Fidel Castro, Berlin 2006, ISBN 3-86153-406-1 „ Bernd Wulffen: Eiszeit in den Tropen. Botschafter bei Fidel Castro, Berlin 2006, ISBN 3- 86153-406-1

Belletristik

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„ Alina Fernandez: Ich, Alina. Mein Leben als Fidel Castros Tochter. Rowohlt, Reinbek 1999, ISBN 3498020838 „ Norberto Fuentes: Die Autobiographie des Fidel Castro. Beck, München 2006. ISBN 3-406- 54216-6 „ Robert Merle: Moncada. Fidels erste Schlacht. Goldmann, München 1988, ISBN 3-442- 08957-3 Zitate

„ "Clinton ist für mich kein kriegslüsterner Präsident, sondern ein Mann des Friedens, der etwas für das amerikanische Volk erreichen will." (aus "Die Woche" vom 22.12.) „ "Die Frau ist die Werkstatt der Natur, in der das Leben geschaffen wird." „ "Ein Kuss ist wie jeder Kuss, aber die Liebenden werden trotzdem nie müde." (An Natalia Revuelta) „ "Ich habe versucht, die Welt zu verändern ... Aber es ist eine Illusion." (Paris Match) „ "Johnson ist ein mittelmäßiger Bandit, während Kennedy ein intelligenter Bandit war." „ "Revolutionäre gehen nie in Pension." „ "Wir werden uns allein verteidigen, umgeben von einem Ozean des Kapitalismus." „ "Verurteilt mich, die Geschichte wird mich freisprechen." „ "Wer zum Glück in der Welt beitragen möchte, darf keine Rücksicht auf seine nähere Umgebung nehmen." „ "Die Imperialisten schwimmen in einem Meer von Triumphalismus und reden wie die Herren der Welt. Die Herren der Welt können sie aber nicht sein, denn zumindest unsere Herren sind sie nicht." Filme

„ : Comandante. Optimum Home Entertainment, London 2002, Dokumentation „ Oliver Stone: Looking For Fidel. 2003, Dokumentation „ David Attwood: Fidel & Che. USA 2002, 123 Min., Drama/Biografie „ Daniel Leconte: Fidel Castro - Der Weg zur Macht. Frankreich 2004, Dokumentation Siehe auch

„ Geschichte Kubas „ Kubanische Rebellenarmee „ Kommunistische Partei Kubas (PCC) „ Camilo Cienfuegos „ Ernesto Che Guevara „ Huber Matos „ Norberto Fuentes Weblinks

Commons: Fidel Castro – Bilder, Videos oder Audiodateien

„ Fidel Castros Reden vom 1. Januar 1999 - 5. Dezember 2004 (http://www.marxistische- bibliothek.de/_castro.html) „ Ausgewählte Reden Fidel Castros (http://www.fidel-castro.de/Fidels-Reden.html) „ Raúl Rivero: : Cuba sin Fidel / Una nación errante (http://www.cubanet.org/CNews/y06/ago06/03o14.htm) „ Ekkehard Knörer: Filmkritik Comandante von Oliver Stone (http://www.jump-cut.de/filmkritik- comandante.html) „ Wolf-Dieter Roth: Fidel Castro – Der Weg zur Macht (http://www.heise.de/tp/r4/artikel/19/19790/1.html) Telepolis, 4. April 2005

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Quellen

1. ↑ U.S. Senate Select Committee to Study Governmental Operations with Respect to Intelligence Activities - Alleged Assassination Plots Involving Foreign Leaders, 20. November 1975, S. 71-180, (auch „Church Commitee Reports“ genannt) 2. ↑ New York Times, 22. November 1964, S.26 3. ↑ M.E. Monroe: Common Courage 1995, Appendix III, S. 453 4. ↑ Cuba-Related Legislation (http://www.opensecrets.org/pubs/cubareport/legislation.asp) 5. ↑ Commission for Assistance for a free Cuba: Report to the President (http://www.state.gov/documents/organization/32334.pdf) Mai 2004

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