Entwicklungskonzept 2014 –2020

Region –Ederbergland e. V.

Anhang Anhang:

Anlage 0 Evaluationsendbericht inklusive Anlagen

Anlage 1 Gebietskörperschaften (Übersichtskarte)

Anlage 2 Naturraumkarte

Anlage 3 Kommunale Veränderung der Bevölkerungszahlen

Anlage 4 Sozialversicherungspflichte Beschäftigungsverhältnisse und Einpendlersaldo

Anlage 5 Übersicht über die Schutzgebiete und Schutzwürdigkeit der Region Burgwald-Ederbergland sowie den Geopark GrenzWelten

Anlage 6 Grafik Anstieg klimaschädliche Gase

Anlage 7a Letter of Intent Mobilität auf dem Lande

Anlage 7b Letter of Intent Energielehrpfad

Anlage 7c Letter of Intent ADFC-klassifizierte RadReiseRegion Marburger Land

Anlage 7d Letter of Intent Beratungsnetzwerk Qualitätskompetenz im Tourismus

Anlage 7e Letter of Intent Informationsaustausch / Wissenstransfer/ Fortbildung / Öffentlichkeitsarbeit

Anlage 8 Satzung Region

Anlage 9 Geschäftsordnung

Anlage 10 Tätigkeitsfeld Regionalmanagement und Anforderungen Regionalmanagement ANLAGE 0

Evaluierung der Umsetzung des Regionalen Entwicklungskonzeptes 2007-2013 der LEADER-Region Burgwald-Ederbergland

0

Impressum Evaluierung der Umsetzung des REK 2007-2013 der LEADER-Region Burgwald-Ederbergland, 08/2014

◊ Herausgeber ・Projektträger ・ Kofinanzierung Region Burgwald-Ederbergland e.V. Marktplatz 1, 35083 Wetter Internet: http://www.region-burgwald-ederbergland.de/

◊ Gefördert durch Europäische Union und das Land Hessen LEADER

◊ Wissenschaftliche Begleitung & Moderation sustain! PLANUNG · KONZEPTION · ENTWICKLUNG Dr.-Ing. Kyoko Sust-Iida & Alexander Sust Rodgeser Str. 10, 36041 Fulda E-Mail: sust(a)sustain-ing.com Internet: www.sustain-ing.com

◊ Moderation des Vorstands-Workshops kommunare Institut für die Nachhaltige Regionalentwicklung Dorle & Stefan Gothe GbR Stefan Gothe, MA Sebastianstr. 24, 53115 Bonn Email: info(a)kommunare.de Internet: www.kommunare.de

1 Inhaltsverzeichnis

1. Prozess der Evaluierung 1

2. Befragungen von Bürgern und Bürgermeistern 3 2.1 Bürgerbefragung 2.1.1 Verfahren der Bürgerbefragung 2.1.2 Ergebnisse der Bürgerbefragung

2.2 Bürgermeisterbefragung 2.2.1 Verfahren der Bürgermeisterbefragung 2.2.2 Ergebnisse der Bürgermeisterbefragung

3. Umsetzung der regionalen Entwicklungsstrategie durch Projekte 18 3.1 Umsetzung der Strategie im Handlungsfeld „Energie und Umwelt“ 3.1.1 Umsetzung strategischer Entwicklungsziele „Energie und Umwelt“ 3.1.2 Umsetzung des Leitprojekts: Regionales Netzwerk zur Energieeinsparung und CO2-Minderung 3.1.3 Fazit - Umsetzung der Strategie im Handlungsfeld „Energie und Umwelt“

3.2 Umsetzung der Strategie im Handlungsfeld „Arbeit und Wohnen “ 3.2.1 Umsetzung strategischer Entwicklungsziele „Arbeit und Wohnen “ 3.2.2 Umsetzung des Leitprojekts: Region für neue Modelle des Zusammenlebens 3.2.3 Fazit - Umsetzung der Strategie im Handlungsfeld „Arbeit und Wohnen“

3.3 Umsetzung der Strategie im Handlungsfeld „Tourismus und Kultur“ 3.3.1 Umsetzung strategischer Entwicklungsziele „Tourismus und Kultur“ 3.3.2 Umsetzung des Leitprojekts: Wanderqualitätsregion 3.3.3 Fazit - Umsetzung der Strategie im Handlungsfeld „Tourismus und Kultur“

3.4 Umsetzung allgemeiner Entwicklungsziele 3.5 Fazit - Umsetzung der regionalen Entwicklungsziele

4. Verausgabung der Finanzmittel 37 4.1 Gesamtausgaben 4.2 Finanzierung des Regionalmanagements

5. Durchführung des Beteiligungsprozesses 38 5.1 Erstellung und Umsetzung des REK 5.2 Zusammensetzung des LEADER-Entscheidungsgremiums 5.3 Evaluations - Workshop mit dem Vorstand Burgwald-Ederbergland e.V.

6. Gesamtbewertung 45

7. Zusammenfassung 46

8. Nachwort 54

Literatur

2 Anhang 1. Fragebogen zur Bewertung der Arbeit und Projekte der Region Burgwald- Ederbergland in der Förderperiode 2007 bis 2013 2. Bürgerbefragung: Wohnort 3. Bürgerbefragung: Projektvorschläge 4. Bürgermeisterbefragung: Gesprächsleitfaden 5. Bürgermeisterbefragung: Terminübersicht 6. Information für das Handlungsfeld „Energie und Umwelt“ 7. Dokumentation des Workshops: Wanderqualitätstourismus 8. Termine der Evaluierungsworkshops 9. Öffentlichkeitsarbeit im Zeitraum 2007-2013

Abbildungsverzeichnis Abb. 1. Prozess der Selbstevaluierung Abb. 2. Alter der Befragten Abb. 3. Geschlecht der Befragten Abb. 4. Kommunalpolitisches Engagement der Befragten Abb. 5. Bekanntheit der Projekte Abb. 6. Aufwertung der Wanderwege etc. als Naherholungsinfrastruktur Abb. 7. Wirkung der Projekte auf Attraktivität und Image der Region Abb. 8. Bekanntheit der Aktivitäten der Region Abb. 9. Informationsquelle über Aktivitäten der Region Abb. 10. Informationsquelle über Aktivitäten der Region in der Zeitung nach Altersgruppen Abb. 11. Bekanntheit der Internetseite Abb. 12. Bekanntheit der Internetseite nach Altersgruppen Abb. 13. Informiert/ Interesse an Internetseite der LAG Abb. 14. Informationsdefizite nach Altersgruppen Abb. 15. Bekanntheit der Fördersumme und Projektanzahl Abb. 16. Wichtige Schwerpunkt-Themen 2007-2013 Abb. 17. Wichtige Schwerpunkt-Themen 2014-2020 Abb. 18. Bekanntheit der Vertreter der LAG Abb. 19. Durchgeführte Gespräche Abb. 20. Erfahrungen mit Gesprächen Abb. 21. Interesse an einer Mitarbeit in der Region Abb. 22. Nutzt LEADER ihrer Gemeinde? Abb. 23. Nutzt LEADER der Region? Abb. 24. Hat sich die Kooperation mit anderen Gemeinden verbessert? Abb. 25. Wie beurteilen Sie den Beitrag von LEADER für Bioenergiedörfer? Abb. 26. Wurden die Versorgungs-infrastrukturen verbessert? Abb. 27. Hat LEADER ausreichend Arbeitsplätze geschaffen? Abb. 28. Sind Qualitätswanderwege ein Beitrag des Marketings zur Bekanntheit der Region? Abb. 29. Wie bedeutend sind Qualitätswanderwege für den (Nah-)Tourismus? Abb. 30. Verbesserung der Infrastruktur für (Nah-) Tourismus? Abb. 31. Hat sich das kulturelle Angebot verbessert? Abb. 32. Wie beurteilen Sie das Hugenottenprojekt? Abb. 33. Was halten Sie von der Burgwaldmesse? Abb. 34. Wo setzen die Bürgermeister Prioritäten? Abb. 35. Wo liegen Gemeinsamkeiten bei den Prioritäten? Abb. 36. Struktur und Funktion der Region Burgwald - Ederbergland e.V. 2007 - 2013 Abb. 37. Evaluations - Workshop mit dem Vorstand Burgwald-Ederbergland e.V.

3 Tabellenverzeichnis Tab. 1. Umsetzung strategischer Entwicklungsziele „Energie und Umwelt“ durch die gesamten Aktivi- täten

Tab. 2. Umsetzung des Leitprojekts „Regionales Netzwerk zur Energieeinsparung und CO2- Minderung“

Tab. 3. Bewertung des Leitprojektes „Regionales Netzwerk zur Energieeinsparung und CO2- Minderung“ Tab. 4. Umsetzung strategischer Entwicklungsziele „Arbeit und Wohnen“ durch alle Aktivitäten Tab. 5. Umsetzung des Leitprojekts „Region für neue Modelle des Zusammenlebens“ Tab. 6. Bewertung des Leitprojektes „Region für neue Modelle des Zusammenlebens“ Tab. 7. Umsetzung strategischer Entwicklungsziele „Tourismus und Kultur“ durch die gesamten Aktivitäten Tab. 8. Umsetzung des Leitprojekts „Wanderqualitätsregion“ Tab. 9. Bewertung des Leitprojektes „Wanderqualitätsregion“ Tab. 10. Umsetzung allgemeiner Entwicklungsziele durch Projekte Tab. 11. Umsetzung allgemeiner Entwicklungsziele (gesamt) Tab. 12. Umsetzung strategischer Entwicklungsziele (gesamt) Tab. 13. Überblick über die LEADER-Mittelverwendung 2007-2013 Tab. 14. Mitglieder des Vorstandes der Region Burgwald-Ederbergland e. V. Tab. 15. Struktur und Funktion der Region Burgwald-Ederbergland e.V.

4 1. Prozess der Evaluierung

Die Umsetzung des Regionalen Entwicklungskonzepts (REK) 2007-2013 der LEADER Re- gion Burgwald-Ederbergland ist von einer Lenkungsgruppe zur Evaluierung, die aus drei Vorstandsmitgliedern besteht, und dem Regionalmanagement der Region im Prozess einer Selbstevaluierung nach dem Leitfaden der Deutschen Vernetzungsstelle Ländliche Räume (DVS) bewertet worden. Wissenschaftliche Beratung und Moderation erfolgte durch Dr.-Ing. Kyoko Sust-Iida und Alexander Sust vom externen Fachbüro sustain!. Die Selbstevaluierung ist von Januar bis März 2014 durchgeführt worden.

Bei der Vorbereitung der Befragungen und Work- shops sind Informationen aus den Jahresberichten und Ergebnisse der Evalu- ierung vom Thünen- Institut berücksichtigt.

Für die Bewertung des Be- teiligungsprozesses ist eine breit angelegte Bürgerbe- fragung mit einem Rücklauf von 1408 Fragenbögen durchgeführt worden.

Mit allen 15 Bürgermeis- tern der Mitgliedskommu- nen wurden Interviews durchgeführt und es fanden mehrere Treffen mit Orts- vorstehern statt.

Die Bewertung der Umset- zung von strategischen Entwicklungszielen haben regionale Experten und Projektträger in drei The- men-Workshops bezüglich ihrer qualitativen Umset- Abb.1. Prozess der Selbstevaluierung zung miteinander disku- tiert. Dabei wurden auch Auswirkungen und Zu- sammenhänge der Projekte berücksichtigt, die sich statistisch nur schwerlich erfassen lassen, wie z.B. die Bildung eines unternehmerischen Milieus oder regionaler Identität. Die Themen entsprechen den drei Handlungsfeldern mit Leitprojekten des REK 2007-2013. Außerdem erfolgte eine statistische Auswertung der geförderten Projekte mit einer quantitati- ven Betrachtung.

1 Die Umsetzung der lokalen Entwicklungsstrategie ist im Abschluss-Workshop „gemeinsam schützen & nachhaltig nutzen“ vom Vorstand der lokalen Aktionsgruppe selbst evaluiert wor- den. Die Anleitung und Moderation wurde von Stefan Gothe, Büro kommunare, durchgeführt.

Der vorliegende Bericht beschreibt die Ergebnisse des Workshops und der Diskussion mit der Lenkungsgruppe und dem Regionalmanagement. Er wurde vom Büro sustain! erstellt. Stefan Gothe weist darauf hin, dass die Ergebnisse der Selbstevaluierung nicht interregional ver- gleichbar sind, sie dienen vielmehr zur internen Kommunikation.

Unsere „Selbstevaluation“

Wie gehen wir vor? • Wir halten einen Moment inne und schauen, wo wir sind • Wir fragen uns, wo wir eigentlich hin wollten • Wir stellen fest, welchen Zielen wir näher gekommen sind • Wir freuen uns über das, was wir erreicht haben • Wir schauen uns an, wo wir nicht so gut voran gekommen sind • Wir fragen uns, was wir daraus lernen und verändern können, um unsere Ziele in Zu- kunft besser zu erreichen • Wir entscheiden, wo wir in Zukunft Prioritäten setzen wollen

2 2. Befragungen von Bürgern und Bürgermeistern

2.1 Bürgerbefragung

2.1.1 Verfahren der Bürgerbefragung

a) Ziel

Am Ende der Förderperiode 2007-2013 sollen Erfolge und Aufgaben der regionalen Entwick- lung aus der Perspektive der Bevölkerung betrachtet werden. Gleichzeitig soll durch das Eva- luierungsverfahren das Interesse der Bevölkerung für regionale Entwicklung und deren Ziel- setzung erhöht werden. b) Methode der Befragung

Der Fragebogen, „Fragebogen zur Bewertung der Arbeit und Projekte der Region Burgwald- Ederbergland in der Förderperiode 2007 bis 2013 (siehe Anhang 1.)“, ist von der Lenkungs- gruppe zur Evaluierung des REK 2007-2013 Region Burgwald-Ederbergland und mit Bera- tung durch das Büro sustain! im Prozess der „Selbstevaluierung“ entwickelt worden1. Das Ergebnis wird durch sustain! ausgewertet.

Die Befragung wurde im Zeitraum von Anfang Februar bis Ende März 2014 durchgeführt.

35,000 Exemplare2 des Fragebogens wurden über vier Wege in Umlauf gebracht:

1. Haushaltsverteilung über die regionalen Printmedien Burgwaldspiegel, Wetteraner Boten, Lahntal aktuell, Kirchhainer Anzeiger und Eder-Diemel-Tipp 2. Elektronischer Versand über den Regionalinfo-Verteiler 3. Einstellen auf der Homepage der Region Burgwald-Ederbergland 4. Verteilung durch Ortsvorsteher

Der Rücklauf umfasst 1408 Bögen. Das entspricht ca. 1,5 % der Bevölkerung3 im Alter ab 10 Jahren4.

Anmerkung

1. Wie erwähnt, ist ein wichtiges Ziel der Befragung das Interesse der Bevölkerung an regionaler Entwicklung zu erhöhen. Daher ist der Fragebogen absichtlich mit Informationen angereichert. Viele Informationen, wie die Bezeichnungen der Projekte, die Namen der Vertreter der LAG, oder die Summe der Fördermittel sind auf dem Bogen bekannt gegeben. Solche Art der Fragestellung kann bei der Beantwortung zu einer Lenkung der Antwor- ten führen, die das Ergebnis positiv verzerren. Bei der Interpretation der Ergebnisse muss dies berücksichtigt werden. 2. Bei Bürgerbefragungen wird üblicherweise eine begrenzte Anzahl an Exemplaren, z.B. 1.000 Exemplare, verteilt. Da hier aber ein Ziel der Befragung darin lag, „Bürger zu informieren“, wurde die oben genannte ver- hältnismäßig große Anzahl an Exemplare verteilt. 3. Die Rücklaufquote bei Bürgerbefragungen in vergleichbaren Verfahren liegt häufig zwischen 0,05% - 0,5% der Bevölkerung. Legt man diese Erfahrungswerte zugrunde, ist die Beteiligung an der Bürgerbefragung über- durchschnittlich gut. 4. In der Region leben nach Angaben des REK 2007-2013 ca. 93.500 Personen (Stand 2013).

3 2.1.2 Ergebnisse der Bürgerbefragung

(1) Über die Befragten

Alter und Geschlecht der Befragten sind relativ regelmäßig verteilt.

unter keine 20 Angabe ü̈ber 60 10% 14% 26% männ- lich 58% 20-40 23%

weiblich 40-60 42% 41%

Abb. 2. Alter der Befragten Abb. 3. Geschlecht der Befragten

c) Wohnort

Siehe Anhang 1. „Bürgerbefragung 1: Wohnort“.

d) Kommunalpolitisches Engagement (Mitglied von:)

22 % der Befragten engagieren sich in der Kommunalpolitik. 78 % der Befragten haben hier keine Angabe gemacht. Die Ergebnisse der Befragung treffen allgemeine Aussagen.

Gemeinde- Sonstiges Gemeinde- vertretung / vorstand / 5% Stadt- Magistrat verordneten- 2% versammlung 6% Ortsbeirat 9%

Keine Angaben 78%

Abb. 4. Kommunalpolitisches Engagement der Befragten

4 (2) Über die Projekte

a) Ich kenne Projekte, die in der Region über das Programm LEADER gefördert wurden. Zum Beispiel:

Die Burgwaldmesse ist 70 % der Befragten bekannt. Durch die Werbekampagnen zur Burg- waldmesse wird auch die Region Burgwald-Ederbergland bekannter gemacht.

Zwei Handlungsfelder mit Leitprojekten, Tourismus & Kultur (Nr. 2, 5, 6 und 7) und Umwelt & Energie (Nr. 3) sind gut bekannt. Projekte im Handlungsfeld Arbeit & Wohnen (Nr. 4, 8) sind ebenfalls 25 % bis 36 % der Befragten bekannt.

1. Burgwaldmesse 70% 2. Qualitätswanderprojekte 41% 3. Bioenergiedörfer 40% 4. Grundversorgung 36% 5. Radprojekte 35% 6. Kulturprojekte 31% 7. Hugenottenprojekte 27% 8. Arbeitsplatz schaffende Projekte 25% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80%

Abb. 5. Bekanntheit der Projekte (mehrere Angaben möglich)

b) Konnte durch die neuen Wanderwege, die Radwege, die Nordic-Walking-Strecken usw. auch die Freizeitinfrastruktur für die heimische Bevölkerung aufgewertet werden?

Die positiven Antworten zeigen, dass die touristische Infrastruktur, die mit dem Leitprojekt „Wanderqualitätstourismus“ ausgebaut worden ist, von Naherholungssuchenden gut ange- nommen wird.

nein 13%

ja 87%

Abb. 6. Aufwertung der Wanderwege etc. als Naherholungsinfrastruktur

5 c) Tragen die Ihnen bekannten Projekte der Region auch dazu bei, die Attraktivität und das Image der Region zu verbessern?

Der Großteil der Befragten gibt an, dass die Projekte positive Wirkung auf die Attraktivität und das Image der Region haben.

nein 11%

ja 89%

Abb. 7. Wirkung der Projekte für Attraktivität und Image der Region

(3) Information a-1) Ich bin über Aktivitäten der Region Burgwald-Ederbergland informiert.

Über Aktivitäten der Region sind 76 % der Befragten informiert.

nein 24%

ja 76%

Abb. 8. Bekanntheit der Aktivitäten der Region

a-2) Über Aktivitäten der Region informiert durch:

Über Aktivitäten in der Region werden die Befragten am häufigsten durch die Zeitung infor- miert. Die Presseaktionen des Regionalmanagements sind bei den Befragten gut angekom- men.

1. in der Zeitung gelesen 64% 2. von Bekannten gehört 22% 3. Ich arbeite aktiv an Projekten mit 8% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70%

Abb. 9. Informationsquelle über Aktivitäten der Region (mehrere Angaben möglich)

6

ü60 73%

40- 73% 20- 57% u20 23% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80%

Abb. 10. Informationsquelle über Aktivitäten der Region in der Zeitung nach Altersgruppen

b-1) Ich kenne den Internetauftritt: www.region-burgwald-ederbergland.de

Die Internetseite der lokalen Aktionsgruppe ist 35 % der Befragten bekannt. Das Medium könnte besser genutzt werden. Gerade in den Altersgruppen unter 20 Jahren wird kaum auf die Seite zugegriffen. Sie müsste besser auf deren Nutzerverhalten abgestimmt und stärker mit, für Jugendliche attraktive Seiten verlinkt werden.

ja 35% nein 65%

Abb. 11. Bekanntheit der Internetseite

ü60 35% 40- 40%

20- 26%

u20 8%

0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% 40% 45%

Abb. 12. Bekanntheit der Internetseite nach Altersgruppen

7 b-2) Ich habe mich informiert/ interessiere mich:

Eine Gewichtung der Erwartungen der Befragten an die Internetseite lässt sich aus den Ant- worten nicht ersehen. Nur ein kleiner Teil der Befragten interessiert sich für Fördermöglich- keiten, Projekte und Informationen über die Region.

1. Wandern 24% 2. Aktuelles 21% 3. Radfahren 21% 4. Fördermöglichkeiten 17% 5. Projekte 16% 6. Regionalinfo 12% 0% 5% 10% 15% 20% 25% 30%

Abb. 13. Informiert/ Interesse auf Internetseite der LAG (mehrere Angaben möglich)

c) Informationsdefizite

Während sich die Altersgruppe der über 60-jährigen und auch noch die der über 40-jährigen über die Aktivitäten der Region als ausgesprochen informiert erweisen, ist ein erheblicher Teil der 20-40-jährigen und ein auffällig großer Teil der unter 20-jährigen weder über Presse noch über Internet oder vom Hörensagen mit Informationen über die Region erreicht worden. Hier empfiehlt es sich, eine geeignete Strategie zu entwickeln, um diese Altersgruppen, die für die Zukunft der Region von größter Relevanz sind, adäquat anzusprechen.

ü60 10% 40- 13% 20- 31% u20 59%

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70%

Abb. 14. Informationsdefizite nach Altersgruppen

8 (4) Über die Fördermittel a) Mir ist bekannt, dass in den letzten sieben Jahren über das EU-Programm LEADER 2,3 Mio. € Fördermittel für über 100 Projekte in die Region Burgwald-Ederbergland geflossen sind. Diese Frage diente in erster Linie informativen Zwecken. Die Summe der Fördermittel und die An- zahl der geförderten Projekte ist einem Drittel der Befragten bekannt.

ja 33%

nein 67%

Abb. 15. Bekanntheit der Fördersumme und Projektanzahl

(5) Schwerpunkt-Themen a) In der Förderperiode 2007 bis 2013 konzentrierte sich die Arbeit der Region auf drei the- matische Schwerpunkte. Welche der drei Schwerpunkte sind Ihnen besonders wichtig?:

Die beiden Schwerpunkt-Themen „Umwelt & Energie“ und „Arbeit & Wohnen“ sind den Befragten relativ gleich wichtig. Etwas weniger bedeutsam ist den Befragten das Handlungs- feld „Tourismus & Kultur“.

Umwelt & Tourismus Energie & Kultur 36% 26%

Arbeit & Wohnen 37%

Abb. 16. Wichtige Schwerpunkt-Themen 2007-2013 (mehrere Angaben möglich)

9 b) Welche Themen sollten in der neuen Förderperiode 2014 bis 2020 aufgegriffen werden?

„Ortskernentwicklung“ und „Natur & Landschaft“ sollten nach Meinung der Mehrheit der Befragten 2014-2020 als Themen aufgegriffen werden. Bei der Vielfalt der Themen verteilt sich die Gewichtung der Befragten relativ gleichwertig. Eine Prioritätensetzung für das REK 2014-2020 ist aus der Perspektive der Bevölkerung nicht einfach.

Kultur Ehrenamt Ortskern- wirtsch. 4% 4% entwicklung Entwicklung 12% 5% Natur & Tourismus Landschaft 6% 10%

Umwelt 6% Mobilität 8% Bildung 7% Klimaschutz 8% Energie Grund- 7% versorgung demogr. 8% Nachhaltigkeit Wandel 8% 8%

Abb. 17. Wichtige Schwerpunkt-Themen 2014-2020 (mehrere Angaben möglich)

c) Projektvorschläge

252 Personen haben auf dem Fragebogen Projektvorschläge gemacht. Dies zeigt ein grund- sätzlich großes Interesse an Projekten: siehe Anhang 3 „Bürgerbefragung: Projektvorschlä- ge“.

10 (6) Lokale Aktionsgruppe a) Mir sind folgende Vertreter bekannt

Als Vertreter der Region (LAG) ist der Vorsitzende fast der Hälfte der Befragten bekannt. Ein Drittel kennt den Regionalmanager. Sonstige Vorstandsmitglieder sind weniger bekannt.

Vorsitzende 46% Regionalmanager 34% sonstige Vorstandsmitglieder 14%

0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% 40% 45% 50%

Abb. 18. Bekanntheit der Vertreter der LAG (mehrere Angaben möglich)

b) Meine Erfahrungen in Gesprächen mit Vertretern der Region waren:

26 % der Befragten haben Gespräche mit Vertretern der Region geführt. Rund 90 % der Be- fragten haben positive Erfahrungen gemacht, wenn es zu Gesprächen mit Vertretern der Re- gion gekommen ist.

Gesprä- weniger schlecht che gut 8 % 3 % sehr gut 26 % 23 %

keine Gesprä- che 67 % gut 65 %

Abb. 19. Durchgeführte Gespräche Abb. 20. Erfahrungen mit Gesprächen

c) Ich bin an einer Mitarbeit in der Region interessiert:

32 Befragte haben Interesse an einer Mitarbeit in der Region gezeigt.

kontinuierliche Arbeitsgruppe 22 Arbeitsgruppe zur Erstellung REK 19 Vorstand der Region 8 0 5 10 15 20 25 Anzahl der Personen (Angabe von 32 Personen)

Abb. 21. Interesse an einer Mitarbeit in der Region

11 2.2 Bürgermeisterbefragung

2.2.1 Verfahren der Bürgermeisterbefragung

a) Ziel

Am Ende der Förderperiode 2007-2013 sollen Erfolge und Aufgaben der regionalen Entwick- lung auf Gemeindeebene betrachtet werden. Gleichzeitig soll durch das Evaluierungsverfah- ren das Interesse der Kommunalpolitik für regionale Entwicklung und deren Zielsetzung er- höht werden. b) Methode der Befragung

Der Gesprächsleitfaden, „Evaluation LEADER 2007-2013, Gesprächsleitfaden für Interviews mit Bürgermeister (siehe Anhang 4.)“, ist von der Lenkungsgruppe zur Evaluierung des REK 2007-2013 der Region Burgwald-Ederbergland und mit Beratung durch das Büro sustain! im Prozess der „Selbstevaluierung“ entwickelt worden1.

Die Befragung wurde im Zeitraum von Januar bis Februar 2014 durchgeführt. Die Lenkungs- gruppe und der Regionalmanager haben mit 15 Bürgermeistern der Mitgliedsgemeinden mit- hilfe des Gesprächsleitfadens Interviews durchgeführt und diese protokolliert. Die Ergebnisse wurden durch sustain! ausgewertet.

2.2.2 Ergebnisse der Bürgermeisterbefragung

(1) LEADER für Gemeinden und die Region

Ein, erst seit kurzem im Amt befindlicher Bürgermeister gibt an, dass LEADER für seine Gemeinde ungenügend genutzt worden ist. Sonst fällt die Bewertung von LEADER für die Gemeinden positiv aus (Abb. 22.). Alle Bürgermeister sagen, dass das LEADER-Programm für die Region nützlich ist (Abb. 23.).

sehr gut sehr gut gut gut

befriedigend befriedigend ungenügend ungenügend

Abb. 22. Nutzt LEADER ihrer Gemeinde? Abb. 23. Nutzt LEADER der Region?

12 (2) Kooperation zwischen Gemeinden

Mehr als die Hälfte der Bürgermeister findet, dass sich durch LAG-Aktivitäten die Kooperation zwi- sehr schen den Gemeinden verbessert hat. ja

kaum nein

Abb. 24. Hat sich die Kooperation mit anderen Gemeinden verbessert?

(3) Handlungsfeld „Energie“

In der Region sind beispielgebende Projekte in diesem Bereich entstanden, die überregionale sehr gut Ausstrahlung haben und von einer breiten Öffent- gut lichkeit wahrgenommen werden. befriedigend schlecht

sehr schlecht

Abb. 25. Wie beurteilen Sie den Beitrag von LEADER für Bioenergiedörfer?

(4) Handlungsfeld „Arbeit und Wohnen“

In fast einem Drittel der Gemeinden hat sich nach Wahrnehmung der Bürgermeister durch LEADER- ja sehr Projekte die Versorgungs-Infrastruktur verbessert. ja Mehr als zwei Drittel beobachten hier keine nen- nenswerte Verbesserung in ihrer Gemeinde. In kaum drei Gemeinden wurden LEADER-Projekte für nein Dorfläden durchgeführt, in acht Gemeinden Be- gegnungsstätten gefördert.

Abb. 26. Wurden die Versorgungsinfrastrukturen verbessert?

13 Die Beurteilung der Schaffung von Arbeitsplätzen ist überwiegend positiv. Mehr als ein Drittel schätzt die Effekte von LEADER in diesem Be- sehr gut reich aber als eher gering ein. ja Zu beachten sind aber auch die indirekten positi- ven Effekte von LEADER-Projekten auf die Be- befriedigend schäftigung von z.B. ortsansässigen Handwerks- eher nicht betrieben in der Region bei Energieprojekten.

Abb. 27. Hat LEADER ausreichend Arbeitsplätze geschaffen?

(5) Handlungsfeld „Tourismus und Kultur“ a) Tourismus Die Rolle der Qualitätswanderwege für die Bekanntheit der Region wird von allen Bürger- meistern als gut oder sehr gut eingestuft. Die Bedeutung für den Tourismus und die Naherho- lung wird von mehr als der Hälfte der Befragten gesehen. Ein kleinerer Teil der Bürgermeis- ter ist hier aber deutlich anderer Ansicht.

sehr gut sehr gut gut gut befriedigend befriedigend schlecht ungenügend sehr schlecht

Abb. 28. Sind Qualitätswanderwege ein Beitrag Abb. 29. Wie bedeutend sind Qualitäts- des Marketings zur Bekanntheit der Region? wanderwege für den (Nah-)Tourismus?

Von allen Bürgermeistern wird eine deutliche sehr gut Verbesserung der touristischen Infrastruktur gese- hen. gut

befriedigend schlecht

sehr schlecht

Abb. 30. Verbesserung der Infrastruktur für (Nah-) Tourismus

14 b) Kultur

Das kulturelle Angebot hat sich nach Meinung von knapp der Hälfte der Befragten verbessert. sehr Von der Mehrheit wird hier aber nur ein geringer Effekt gesehen. ja ein wenig nein

Abb. 31. Hat sich das kulturelle Angebot verbessert?

Das Hugenottenprojekt wird von einer deutlichen sehr positiv Mehrheit positiv bewertet. Hierbei ist anzumerken, dass nicht alle Gemeinden von diesem Projekt be- positiv troffen sind und nur ein Teil der Dörfer ihre Identi- befriedigend tät aus der Hugenottenzeit ableiten. nicht so gut

Abb. 32. Wie beurteilen Sie das Hugenottenprojekt?

(6) Burgwaldmesse (Binnenmarketing)

Die Burgwaldmesse findet alle zwei Jahre statt. Über die Ziele und das Konzept der Regionalmesse wurde in sehr gut der Vergangenheit immer wieder kont- gut rovers diskutiert. Dies spiegelt auch das befriedigend Meinungsbild wider, das klare Polaritä- schlecht ten zwischen befürwortenden und ab- lehnenden Haltungen zeigt. sehr schlecht

Anregung: Die Burgwaldmesse sollte in einem eigenen Workshop Abb. 33. Was halten Sie von der Burgwaldmesse? noch einmal diskutiert werden!

15 (7) Themen-Priorität

Auf die Handlungsfelder des REK Tourismus bezogen zeigt sich eine deutliche Kultur Schwerpunktsetzung auf dem Be- Leben & Wohnen reich „Arbeit und Wohnen“ (Leben Soziales & Wohnen, Arbeiten & Soziales), gefolgt von „Umwelt und Energie“ (Energie & Mobilität, Umwelt- & Klimaschutz). Es ist deutlich er- kennbar, dass auf den Bereich „Tou- Arbeiten rismus und Kultur“ auf kommunaler Energie & Ebene weniger Wert gelegt wird, als Mobilität auf die anderen Bereiche. Tourismus Umwelt- & kann aber für einzelne Gemeinden Klima- schutz dennoch besonders wichtig sein.

Abb. 34. Wo setzen die Bürgermeister Prioritäten?

(8) Gemeinsamkeiten bei den Prioritäten „Energie & Mobilität“ sind Themen, bei welchen eine deut- liche Mehrheit der Gemeinden Prioritäten setzt. Anregung: Die Themen „Umwelt- & Klima- schutz“ sowie „Energie & Mobili- tät“ liegen nahe zusammen und ließen sich in der Zukunft zu- sammen denken. Projekte könnten hier von geographisch benachbar- ten Gemeinden in Kooperation umgesetzt werden. Das Thema Arbeiten ist für viele Gemeinden ebenfalls besonders wichtig. Zu- sammen mit dem Bereich Sozia- les ergibt sich auch hier ein sinn- voller Projektansatz, der inter- kommunal angegangen werden könnte.

Abb. 35. Wo liegen Gemeinsamkeiten bei den Prioritäten?

16 Auch „Leben &Wohnen“ wird von vielen Bürgermeistern als eine wichtige Aufgabe betrach- tet.

Zwei Gemeinden setzen Prioritäten bei „Kultur“, zwei bei „Tourismus“. Dies scheinen The- men zu sein, die von einer Mehrheit der Bürgermeister als weniger wichtig angesehen wer- den. Der Aufbau der touristischen Infrastruktur scheint für viele bereits abgeschlossen zu sein. Im Zeitraum 2007-2013 sind viele Projekte in diesem Bereich gefördert worden.

Anregung: Die Rolle von „Kultur & Tourismus“ ist für die Entwicklung einer regionalen Identität ein Schlüssel für die Gesamtentwicklung der Region, die oft auf kommunaler Ebene nicht getragen werden kann und daher eine Aufgabe der Lokalen Aktionsgruppe sein müsste.

(10) Weitere wichtige Themen

Das ist einzelnen Bürgermeistern außerdem noch wichtig:

- Biodiversität: Kirchhain - Finanzlage: Frankenberg - Interkommunalität: Cölbe und Rosenthal - Politik und Verwaltung: Wetter

17 3. Umsetzung der regionalen Entwicklungsstrategie durch Projekte

3.1 Umsetzung der Strategie im Handlungsfeld „Energie & Umwelt“

3.1.1 Umsetzung strategischer Entwicklungsziele „Energie & Umwelt“

Hier wird der Umsetzungsgrad strategischer Entwicklungsziele durch die gesamten Aktivitä- ten der LAG unter Einbezug folgender Informationen bewertet: 1. Dokumentation der geförderten LEADER-Projekte 2. Workshop „Energienetzwerk“ mit regionalen Experten und Projektträgern 3. Diskussion mit Lenkungsgruppe und Regionalmanager

Die Ergebnisse sind in Tabelle 1. zusammengefasst:

Tab. 1. Umsetzung strategischer Entwicklungsziele „Energie & Umwelt“ durch die gesamten Aktivitäten Bewertung Anzahl der LEADER-Projekte Aus- gezei- 1 2 3 4 5 6 Handlungsfelder Beschreibung der Projekte Nr. Ziele chnet! ohne LEADER-Mittel Energie u. Arbeit u. Tourismus Summe Umwelt Wohnen u. Kultur Einige Projekte doppelt gezählt Hier greifen die Initiativen der LAG mit denen der 16 Senkung des Energieverbrauchs bzw. des CO2-Ausstoßes 1 20 20 3 Landkreise ineinander Wird mit dem Programm "Initiative zum Klimaschutz" 17 Förderung der Energieeinsparung 1 2 2 2 des Bundesumweltministeriums verfolgt Dieses Ziel wurde durch andere Förderprogramme 18 Energieeffizienzverbesserung an öffentlichen Gebäuden 1 0 in der Region auf vielfältige Weise verfolgt Förderung der Nutzung regenerativer Energiequellen in den 19 1 17 17 Burgwald-Kommunen Förderung alternativer und dezentraler Energieversorgung mit 20 1 0 Es sind Bürger-Solarkraftwerke aufgebaut worden Schwerpunkt auf aktiver und passiver Solarenergie Diese Aufgabe wird in neun Kommunen gezielt von 21 Energieberatung für Bürger 1 0 drei Klimaschutzmanagern verfolgt ökologiegerechte Nutzung nachwachsender Rohstoffe, 22 1 18 18 1 insbesondere Holz Berücksichtigung der Erhaltungsziele in den NATURA2000- 23 Gebieten, Vermeidung von Beeinträchtigungen durch Pläne und 1 0 regionale Projekte (auch im Tourismus) Aufbau einer Informationszentrale im Bereich Natur und In diesem Bereich ist es nicht möglich gewesen, eine 24 Umweltschutz mit Angeboten zur Umweltbildung und –beratung 1 0 Kofinanzierung aufzubringen unter Einbeziehung der regionalen Fachkräfte Schutz und Entwicklung der regionsspezifischen und mosaikartig verteilten Lebensräume, insbesondere der den Naturraum charakterisierenden Moor-, Nass- und Feuchtstandorte, der Fließgewässer, der offenen 25 1 1 1 Auenlandschaften mit hohem Grünlandanteil, der landschaftsprägenden Hecken, Feldgehölze und Gebüsche, der Saumbiotope und des reichhaltigen Mosaiks an naturnahen Waldbiotopen in ihrer großräumigen Unzerschnittenheit Unterstützung der Fortführung langjähriger Aktivtäten zum Hier wirken u.a. die Initiativen der Aktions- 26 1 0 Aufbau eines Biotopverbundsystems Burgwald gemeinschaft "Rettet den Burgwald" und die HGON Ein 2007 gemeinsam gefasster Beschluss 27 Gentechnikfreie landwirtschaftliche Flächen 1 0 unterstützt die Gentechnikfreiheit der Region bislang Erhalt des großräumig unzerschnittenen Ruheraums für die stille Widerstandsaktionen gegen den Ausbau der A4, der 28 1 0 Erholung Energietrassen und Winkraftanlagen durchgeführt Interkommunale Zusammenarbeit bei Umsetzung von In Teilregionen gut umgesetz, insgesamt aber weiter 29 1 0 Wasserrahmenrichtlinie, Gewässerschutz, Abwasser optimierbar Förderung von Genossenschaften zur nachhaltigen Sicherung Im Bereich der Energieversorgung kam es zu 30 1 6 6 1 der Grundversorgung mit Wasser und Energie aus der Region Genossenschaftsgründungen 31 Verbesserung des ÖPNV-Angebotes 1 0 Das Angebot wurde ausgebaut z.B. Anrufsammeltaxi

In diesem Handlungsfeld wurden 22 LEADER-Projekte realisiert. Innovative Projekte zur Energieeinsparung und CO2-Minderung wurden als gemeinschaftliche Aufgabe der Ortschaf- ten mit einem hohen Maß an ehrenamtlichem Engagement erfolgreich umgesetzt. Umwelt- schutzziele wurden teilweise auch über den Einsatz anderer Förderprogramme erreicht. Die Ziele in den Bereichen „Energie“ und „Umwelt“ wurden gut erreicht. Im Bereich Umwelt konnte aufgrund fehlender Kofinanzierung kein Projekt zur Umweltbildung und Beratung umgesetzt werden.

18 3.1.2 Umsetzung des Leitprojekts: Regionales Netzwerk zur Energieeinsparung und CO2-Minderung

(1) Bewertung der Leitprojekte

Hier wird der Umsetzungsgrad des Leitprojekts durch folgende Informationen bewertet: 1. Dokumentation der geförderten LEADER-Projekte 2. Workshop „Energienetzwerk“ aus regionalen Experten und Projektträgern 3. Abschluss-Workshop „nachhaltig nutzen & gemeinsam schützen“ mit Vorstand 4. Diskussion mit Lenkungsgruppe und Regionalmanager

Hauptziel des Leitprojekts: Ø Reduktion des Energieverbrauchs und des CO2-Ausstoßes

Das strategische Ziel des Leitprojekts hat vier Schwerpunkte. Hier wird der Umsetzungsgrad nach Umsetzung der Schwerpunkte bewertet.

Tab. 2. Umsetzung des Leitprojekts „Regionales Netzwerk zur Energieeinsparung und CO2- Minderung“ Bewertung Nr. geplante Leitprojekte/ Projektbündel weiter entstandene LEADER-Projekte in den Bereichen Netzwerkmanagement Stufe 2: teilweise realisiert/ 1 Netzwerkmanagement Energie in Umsetzung Bürgerenergiegenossenschaft Energieeinsparung Stufe 2: teilweise realisiert/ 3 Regenerative Energieerzeugung Wohratal in Umsetzung Xeoos enertix Schöner mobil Biomasse Stufe 2: teilweise realisiert/ 3 Regenerative Energieerzeugung Wohratal in Umsetzung Nahwärmestudie Gemünden Biogasanlage Großseelheim Stufe1: realisiert 4 Bioenergiedorf Oberrosphe Regenerative Nahwärme Goßfeldern Biogasanlage Grüsen Stufe 4: weiterhin möglich 5 Pelettheizanlage Rosenthal Nahwärmestudie Rosenthal Biogasanlage Langenstein Stufe 5: gestrichen 7 Pelletierungsanlage Schönstadt Machbarkeitsst. Wärmenetz TreisbachBiogasanlage Schwabendorf Stufe 2: teilweise realisiert/ Holzhackschnitzel-Blockheizkraftwerk, 8 in Umsetzung Wollenberg-Schule Nahwärmestudie Wollmar Biogasanlage Viessmann Allendorf Stufe1: realisiert 10 Nahwärmenetz in Schönstadt Biomasse Nahwärme Battenberg Stufe1: realisiert 11 Pelletheizungen in öffentlichen Gebäuden Biomasseanlage Unterrosphe Stufe 5: gestrichen 12 Innovative BHKW- Feuerungsanlage Stufe 5: gestrichen 13 Herstellung von Strohpellets und –Strohbriketts Stufe1: realisiert 14 Biogasanlage Oberes Edertal Erneuerbaren Energien Stufe1: realisiert 15 Machbarkeitsstudie für eine Windpark Stufe1: realisiert 16 Bürgersolarkraftwerke Energiekonzept Neubaugebiet Stufe 5: gestrichen 17 (Quatierskonzepte weiterhin sinnvoll) Stufe1: realisiert 18 Solar-Photovoltaikanlagen Die Bewertung unterscheidet fünf Stufen: 1: realisiert, 2: teilweise realisiert/ in Umsetzung, 3: in Planung, 4: weiterhin möglich, 5: ge- strichen.

Umsetzungsgrad des Leitprojekts: In der Region sind im Zeitraum der Förderperiode 2007-2013 beispielgebende innovative Leitprojekte zur Energieeinsparung und CO2-Minderung erfolgreich umgesetzt worden. Ein Projektbündel und zwölf Projekte waren im Leitprojekt geplant. Davon sind ein Projekt- bündel und sieben Projekte realisiert bzw. teilweise realisiert worden. Z.B. das Netzwerkma- nagement Energie, Regenerative Energieerzeugung Wohratal, Bioenergiedorf Oberrosphe, Nahwärmenetz in Schönstadt oder eine Machbarkeitsstudie für einen Windpark.

19 Tab. 3. Bewertung des Leitprojektes „Regionales Netzwerk zur Energieeinsparung und CO2- Minderung“ Schwerpunktziele Bewertung a) Aufbau eines Netzwerkmanagements [Stufe 2] teilweise realisiert b) Energieeinsparung [Stufe 2] teilweise realisiert - in Teilbereichen und punktuell c) Minderung des CO2-Ausstoßes [Stufe 1] realisiert durch Biomassenutzung - beispielgebende Pilotprojekte realisiert, viele Projekte umgesetzt d) Minderung des CO2-Ausstoßes [Stufe 1] realisiert durch erneuerbare Energie - im geplanten Rahmen realisiert 1: realisiert _, 2: teilweise realisiert/ in Umsetzung _, 3: in Planung _, 4: weiterhin möglich _, 5: gestrichen _.

Umsetzungsgrad des Leitprojekts: In Teilen der Region sehr gut umgesetzt

(2) Beschreibung des Leitprojekts im Einzelnen a) Aufbau eines Netzwerkmanagements Der Aufbau eines Netzwerkmanagements Energie ist der Schlüssel zum Erfolg, wenn es um die konkrete Umsetzung des Zieles geht. Bis 2013 ist es gelungen, in 9 der 15 Gemeinden der Region Klimaschutzkonzepte zu etablieren, dessen Umsetzung durch zwei Klimaschutzma- nager, die jeweils für vier Gemeinden zuständig sind, verfolgt wird. Zudem hat die Stadt Frankenberg ebenfalls ein Klimaschutzkonzept in Auftrag gegeben und beschäftigt einen ei- genen Manager. Diese Maßnahmen wurden nicht durch LEADER-Mittel, sondern durch die Nationale Klimaschutz Initiative des Bundes-Umwelt-Ministeriums finanziert.

Durch die Etablierung der drei Klimaschutzmanager wird in der Region vorhandenes Know- how zur Steigerung der Energieeffizienz sowie im Bereich der Energieeinsparung und -erzeugung durch Beratungsleistungen erzielt. Damit werden wesentliche Ziele verfolgt, die im REK mit dem Aufbau eines Netzwerkmanagements erreicht werden sollten. b) Energieeinsparung Möglichkeiten zur Energieeinsparung ergeben sich sowohl auf technischer Seite, als auch auf einer Änderung des Verbraucherverhaltens. Technische Lösungen können zu einer effiziente- ren Energieausbeute des Energieträgers, wie auch zu einer intelligenteren Nutzung, d.h. einer besseren Anpassung an das tatsächliche Verbraucherverhalten führen. Die Bereitstellung von Infomaterial, sowie gezielte Öffentlichkeitsarbeit leisten einen Beitrag zum Bewusstseinswandel beim Umgang mit Energie bei der Bevölkerung. Ergänzend dazu werden Privatleute auch durch Fachbetriebe aus dem handwerklichen Be- reich beraten. Im Fokus steht der Verbrauch an Strom und Heizenergie. Verkehr und Kon- sumverhalten, die einen Großteil des Energieverbrauchs ausmachen, sind in der Regel nicht im Blick.

Die Klimaschutzmanager machen die Erfahrung, dass bei Investitionen im Bereich der Ener- gieeinsparung bei privaten Bauherren in aller Regel ökonomische Argumente ausschlagge- bend sind. Die Frage nach der Amortisierung der Investition wird häufig gestellt. Im Vorder- grund steht die Reduktion von Energiekosten. Bei sinkenden Energiekosten allerdings steigt in der Regel aber wieder der Verbrauch.

20 Ein tatsächlich umfassend bewusster Umgang mit Energie ist bei der Bevölkerung nicht zu beobachten.

Anregung: Um einen tatsächlichen Rückgang des CO2-Ausstoßes zu erreichen, muss ein anderer Ansatz verfolgt werden, der über ökonomische Argumente hinausreicht und ästhe- tischen Gesichtspunkten folgt. Ein Klimaschutzbeauftragter bringt dies so auf den Punkt: „Es muss schön sein, Energie zu sparen!“ Mit rationalen Argumente und Information wird nur ein kleiner Anteil der Bevölkerung erreicht. Statt auf Information und Argumente sollte auf Erleben und Empfinden abgezielt werden. Nachhaltiger Umgang mit Energie muss zu einer Stilfrage gemacht werden. Dazu ist das ästhetische Erleben der Nachhaltigkeit bei der Nutzung von Energie entscheidend. Diese immaterielle Ästhetik braucht eine künstlerische Form der Vermittlung, ein anspre- chendes Design. c) Minderung des CO2 –Ausstoßes durch Biomasse-Nutzung Für diesen Zielschwerpunkt waren zehn Projekte geplant, von denen sieben realisiert, bzw. teilweise realisiert werden konnten.

In vorbildlichen Pilotprojekten, wie dem Bioenergiedorf Oberrosphe (Nr. 4), konnten die Er- wartungen an die Umsetzung deutlich übertroffen werden, statt, wie geplant, 60 Häuser, wur- den mehr als doppelt so viele, nämlich 131, an ein Nahwärmenetz angeschlossen, das mit Hackschnitzeln versorgt wird. Die gesteckten operationellen Ziele bezüglich des Anschlusses von Häusern wurden weit übertroffen. Eigentümer sind die Mitglieder der eigens errichteten Energiegenossenschaft. Da mit dieser Maßnahme zahlreiche Ölkessel in privaten Haushalten ersetzt werden konnten, ist eine deutliche CO2-Minderung vor Ort erreicht worden. Auch in Schönstatt (Nr. 7) ist es gelungen, erhebliche Mengen an CO2 durch ein innovatives Konzept eines Nahwärmenetzte einzusparen. Innovativ ist auch der Einsatz eines Biogas Blockheizkraftwerks an der Wollenberg-Schule in der Stadt Wetter, das von den Stadtwerken Wetter betrieben wird (Nr. 8). Ein weiteres Nahwärmenetz für das Hofgut Fleckenbühl wurde ohne LEADER-Förderung realisiert. (Nr.10)

In einer Reihe von Dorfgemeinschaftshäusern wurden alte Heizkessel durch Pelletheizungen ersetzt, wie es in der Maßnahme 3.3.3.2/11 vorgesehen war. Dies geschah auch in der Mittel- punktschule Wohratal, bei zwei Grundschulen in Münchhausen, sowie dem Feuerwehrgerä- tehaus mit den Gebäuden des Bauhofs in Münchhausen.

Neben der Minderung des CO2-Ausstoßes durch die Verwendung von Holz aus regionaler und nachhaltig betriebener Forstwirtschaft, sowie Holz aus der Landschaftspflege, zeigen die Entwicklungen der Bioenergiedörfer weitere positive Nebeneffekte, wie die Stärkung des sozialen Miteinanders. Durch den Pilotcharakter der Projekte zieht es viele interessierte Menschen in die Region, die sich selbst ein Bild von der Realisierbarkeit einer Nahwärmever- sorgung für den eigenen Ort machen wollen. Die angenommen Beschäftigungseffekte hingegen sind bislang nicht oder nicht in der erwar- teten Höhe eingetreten, die Wartungs- und Aufsichtsarbeiten, sowie die Beschickung der An- lage, wird von Ehrenamtlichen übernommen, die mit Ihrem Engagement einen wesentlichen Beitrag zur Akzeptanz der Projekte leisten. Durch die angestoßenen Investitionen ist aber

21 gleichwohl ein Beschäftigungseffekt bei den ausführenden Handwerksbetrieben zu vermuten, der hier nicht statistisch erfasst werden kann.

Nicht umgesetzt werden konnte das Projekt (Nr.13), bei dem es um ein Konzept zur Herstel- lung von Strohpellets und -briketts ging, die aus Stroh aus landwirtschaftlichen Betrieben hergestellt werden sollten. Eine Pelletheizung für die Sport- und Kulturhalle der Stadt Ro- senthal ist weiterhin möglich. Dort hat sich auch eine regionale Einkaufsgemeinschaft für Holzpellets gebildet, die 1200 Kunden umfasst und sich zum Ziel gesetzt hat, den Energieträ- ger nur im Umkreis von 100 km einzukaufen. Durch die Initiative konnte die Qualität der Pellets eines großen regionalen Sägewerks gesteigert werden. Anregung: Obwohl die Region Burgwald-Ederbergland über einen hohen Waldanteil verfügt, ist die nachhaltige Wärmeversorgung der Region mit dem heimischen Energieträger Holz abhän- gig von der Entwicklung des globalen Marktes. Mit wachsender Nachfrage nach Energie- holz auch von weit außerhalb der Region, ist mit steigenden Preisen zu rechnen. Um die Wertschöpfung tatsächlich in der Region zu halten, sollte verhindert werden, dass Wald in den Besitz nicht regional ansässiger Investoren oder Spekulanten gerät. Dazu sollten Ge- spräche mit regionalen Waldbesitzern angestrebt werden und ihnen langfristige und faire Lieferverträge angeboten werden. d) Minderung des CO2 -Ausstoßes durch Erneuerbare Energie In diesem Bereich wurden vier Projekte geplant, von denen drei realisiert wurden. Dazu kommt ein Projekt zur Nutzung von Biomasse.

Solarenergie: Förderung einer alternativen und dezentralen Energieversorgung unter Berück- sichtigung der Möglichkeiten aktiver und passiver Solarenergie: Es ist u.a. zusammen mit der Solarinitiative Marburg e.V. gelungen, auf einer Reihe kommu- naler Bauwerke in den Gemeinden Münchhausen, Wetter und Cölbe Fotovoltaik-Anlagen zu installieren. Des weiteren wurde ein Solarpark in Cölbe und einer in Niederrosphe mit Bür- gerbeteiligung installiert. Der weitere Ausbau der aktiven Solarenergie stößt in der Region durch geänderte förderpoliti- sche Rahmenbedingungen an die Grenze der Wirtschaftlichkeit.

Windpark: Für einen Windpark auf dem Gebiet der Gemeinden Burgwald und Münchhausen wurde eine Machbarkeitsstudie für ein Repowering der Anlagen erstellt, das auch zur Umset- zung der Maßnahme führte.

Erdwärmepumpe: In Wohratal (Nr.3) wurde mit einer Erdwärmepumpe die Nutzung rege- nerativer Energie ermöglicht und nicht, wie zunächst angedacht, mit einer Hackschnitzel- oder Pelletanlage. Dennoch wurde das damit verbundene Ziel der Reduzierung des CO2- Aus- stoßes erreicht.

Anregung: Als weiterhin sinnvoll werden Quartierskonzepte erachtet, bei denen kleine BHKWs, die mit regenerativer Ener- gie arbeiten, mehrere Häuser versorgen. Aufgrund der verbesserten Dämmung von Neubauten, der einen tenden- ziell niedrigeren Wärmebedarf erwarten lässt, empfehlen sich solche Maßnahmen aus wirtschaftlicher Sicht eher bei Altbauten.

22

Fokus 1.: Innovative LEADER-Projekte durch bürgerschaftliches Engagement

(1) Bürger-Energie-Genossenschaften Die Gründung von Bürger-Energie-Genossenschaften und die erfolgreiche Umsetzung von Nahwärmenetzen in einem Dorf wirkt sich auch auf das soziale Miteinander aus und stößt Folgeprojekte an, die über das ursprüngliche Ziel der Wärmeversorgung weit hinausrei- chen können. Durch solche Projekte macht eine Gemeinschaft die kollektive Erfahrung, dass es möglich ist, Entwicklungen eines Dorfes selbst in die Hand zu nehmen und die Le- bensverhältnisse gemeinschaftlich zu verbessern.

(2) E-Carsharing Innovativ beim Projekt „schöner-mobil“ in der Gemeinde Schönstadt ist, ein Carsharing- system mit Elektromobilen zu betreiben. Die Möglichkeit des Fahrens, Mitfahrens und des Sich-fahren-lassens ist wichtig für die Jugend und für ältere Menschen. Die Handlungsan- sätze in den Bereichen Klimaschutz und demographischer Wandel sind hier integriert. Die möglichst einfach und günstig gehaltene Organisation der Buchung, Nutzung und Bezah- lung funktioniert ehrenamtlich. In einem solchen Milieu wird das Leitbild „gemeinsam schützen & nachhaltig nutzen“ zur gelebten Realität. Der Schutz des Lebensraums und gemeinschaftliche Lösungen werden zum Common Sense, auf dessen Basis Entscheidungen gefällt werden.

Fokus 2: Innovative Unternehmen stellen extra energieeffiziente Produkte her

(3) Ausbau der Produktion und Nutzung E-Mobilität- Ein Leuchtturmprojekt der Region ist die Produktion eines Hybridfahrzeugs, das mit elektrischer und menschlicher Muskelenergie angetrieben wird, dem TWIKE. Der Ausbau der Produktion des neuesten Modells, dem TWIKE 5, ist in Planung. Dieser Fahrzeugtyp kommt durch seine leichte Bauweise, die eine hohe Energieeffizienz zur Folge hat, mit einem Bruchteil der Energie herkömmlicher PKW aus. Durch eine wei- tere Verbreitung dieses Fahrzeugtyps könnte ein erheblicher Teil der verkehrsbedingten CO2-Emission vermieden werden. Der ständige Innovationsprozess des Unternehmens hat zum Ziel, die Nachfrage nach dem Fahrzeug soweit zu steigern, dass es in größeren Serien hergestellt werden kann. Dazu ist eine Ausweitung der Produktionsfläche vorgenommen worden, um dort das TWIKE 5 in Serie fertigen zu können. Zur Betriebsphilosophie ge- hört es, auch die Fertigung CO2-neutral zu gestalten. Dazu dient die Errichtung einer Fo- tovoltaik-Anlage auf dem Neubau.

(4) Xeoos aqua Bei der Nutzung von Holz als Energiequelle für die Wärmeversorgung von Privathäusern wird in der Regel ein nur geringer Wirkungsgrad erreicht. Das bedeutet, das dieser Roh- stoff nicht effizient genug genutzt wird. Der innovative Kaminofen Xeoos Twinfire, der in der Region entwickelt und hergestellt wird, hat einen Wirkungsgrad von über 90% und ist damit einer der weltweit effizientesten Kaminöfen. Zudem wird durch die Technologie der CO- und Feinstaubausstoß erheblich reduziert. Eine weitere Innovation der Firma, der Kaminofen Xeoos Aqua macht es möglich, den Ofen in einem eigensicheren System auch zur Warmwassererzeugung einzusetzen, dieses kann als Brauchwasser genutzt, oder auch in den Heizungskreislauf eingespeist werden.

23 3.1.3 Fazit - Umsetzung der Strategie im Handlungsfeld „Energie & Umwelt“ a) Energie Erfolge: ü Es sind in diesem Bereich in der Region erstaunlich viele Projekte realisiert worden ü Klimaschutzkonzepte und Klimaschutzmanager sind in 60% der Region wirksam. Auch vom Handwerk werden Beratungsleistungen erbracht und zu Investitionen im Bereich der Energieeinsparung und -erzeugung ermutigt ü Beispielgebende Leuchtturmprojekte für Biomassenutzung sind in Oberrosphe und Schönstadt, sowie in weiteren Orten entstanden ü Der laufende Betrieb der Wärmeversorgung in Bioenergiedörfern wird in der Regel durch ein hohes ehrenamtliches Engagement einzelner Bürger sichergestellt. Die hohe Akzeptanz solcher Projekte ist vermutlich auch damit begründet, dass kein kommerzi- elles Interesse der Betreiber vorliegt. Dies schafft zusätzliches Vertrauen (siehe unten, Erfolg mit Leitbild „nachhaltig schützen & gemeinsam nutzen“) ü Energieprojekte der Bürger fördern auch Gemeinschaft und Identität ü Innovationen wie Xeoos aqua und TWIKE sprechen neben rationalen, auch ästheti- sche Aspekte und einen neuen, energiebewussten Lebensstil an

Weitere Ziele bzw. Notwendigkeit der Anpassung der Zielsetzung: − Trotz Erfolgen insgesamt geringer Effekt bei Energieeinsparung und CO2-Bilanz − Es gelingt weder den Klimaschutzbeauftragten, noch anderen Akteuren, im ausreichenden Umfang Privatleute von einem Gesamtkonzept für ihre Immobilie zu überzeugen, das alle Faktoren des Energieverbrauchs optimiert − Die Beratung durch Handwerker ist nicht organisiert. Ihre Beratung verfolgt in der Regel auch kommerzielle Eigeninteressen und ist daher nicht immer objektiv. Verbraucher können durch die Vielfalt an Beratungen mit teilweise widersprüchlichen Aussagen eher verwirrt werden, als eine Orientierung erhalten − Durch die Projekte sind wenig bezahlte Arbeitsplätze entstanden. Allerdings haben ortsan- sässige Firmen von den Aufträgen profitiert, was zu einem indirekten Beschäftigungseffekt geführt haben dürfte. Regionale Wertschöpfung durch die Nutzung von Holz aus der Region wird durch politi- sche Vorgaben und globale Marktmechanismen unterlaufen − Der Ausbau Erneuerbarer Energien wird durch geänderte Rahmenbedingungen erschwert − Die Nutzung von Biomasse, insbesondere aus landwirtschaftlicher Produktion, stößt abseh- bar auf Grenzen − Der Energieverbrauch durch Mobilität, Konsumverhalten und Lebensstil ist bislang kaum im öffentlichen Bewusstsein b) Umwelt Umweltschutzmaßnahmen wurden nicht mit LEADER, aber in erheblichem Umfang über andere Förderprogramme realisiert. Hier wird als Haupt-Aufgabe der LAG das Handlungsfeld „Umwelt“ von der Bewertung ausgenommen.

24 Gesamtbewertung im Handlungsfeld „Energie & Umwelt“: In der Region wurden im Zeitraum der Förderperiode 2007-2013 beispielgebende innovative Leitprojekte und weitere Projekte zur Energieeinsparung und CO2-Minderung umgesetzt. Die Projekte sind als gemeinschaftliche Aufgabe der Ortschaften mit einem hohen Maß an ehren- amtlichem Engagement erfolgreich umgesetzt worden. Umweltschutzziele wurden teilweise auch über den Einsatz anderer Förderprogramme erreicht und werden hier nicht näher be- trachtet. Die lokale Entwicklungsstrategie im Handlungsfeld „Energie & Umwelt“ wurde, be- grenzt auf das Handlungsfeld „Energie“ gut umgesetzt.

3.2 Umsetzung der Strategie im Handlungsfeld „Arbeit & Wohnen “

3.2.1 Umsetzung strategischer Entwicklungsziele „Arbeit & Wohnen“

Hier wird der Umsetzungsgrad strategischer Entwicklungsziele durch die gesamten Aktivitä- ten der LAG mit folgenden Informationen bewertet.

1. Dokumentation der geförderten LEADER-Projekte 2. Workshop „Region für neue Modelle des Zusammenlebens“ mit Projektträgern 3. Diskussion mit Lenkungsgruppe und Regionalmanagement

Die Ergebnisse sind in Tabelle 4. zusammengefasst. Im Handlungsfeld „Arbeit & Wohnen“ wurden 23 Projekte geplant (Projekt Nr.19 bis 41, Nr.74 und 77 im REK). Insgesamt sind 48 LEADER-Projekte gefördert worden. Die Projekte mit integrierten Modellansätzen zu sozialen und kulturellen Angeboten für alle Generationen wurden mit ehrenamtlichem Engagement erfolgreich umgesetzt. Dadurch ist die Lebensqualität älterer Mitbürger projektbezogen gesichert. 22 Existenzgründer wurden geför- dert, auch neue Erwerbsquellen indirekt erschlossen. Weitere Aufgabe sind z.B. die Belebung von Ortskernen oder Bürgerschaftliches Engagement mit jüngeren Berufstätigen.

Die Ziele wurden teilweise sehr gut erreicht.

Tab. 4. Umsetzung strategischer Entwicklungsziele „Arbeit & Wohnen“ durch die gesamten Aktivitäten

Bewertung Anzahl der LEADER-Projekte Aus- gezei- 1 2 3 4 5 6 Handlungsfelder Beschreibung der Projekte Nr. Ziele chnet! ohne LEADER-Mittel Energie u. Arbeit u. Tourismus Summe Umwelt Wohnen u. Kultur Einige Projekte doppelt gezählt Sicherung und Schaffung neuer zukunftsfähiger Arbeitsplätze in 32 1 29 2 29 der Region 33 Steigerung der regionalen Wertschöpfungen 1 29 4 29 Kooperation der Betriebe beim Produktvertrieb im Bereich 34 1 0 Marketing und Vernetzung Im Bereich der Nutzung von Holzenenergie ist dies 35 Schaffung und Förderung regionaler Wirtschaftskreisläufe 1 0 punktuell gelungen Bei einzelnen Projekten sind mehrere 36 Erschließung neuer Nebenerwerbsquellen 1 4 4 Nebenerwerbsarbeitspläte geschaffen worden 37 Einsatz neuer Informations- u. Kommunikationstechnologien 1 0 Um dieses Thema kümmern sich die Landkreise Unterstützung bei der Bereitstellung von 38 1 0 Um dieses Thema kümmern sich die Landkreise Hochgeschwindigkeitsnetzen, insbesondere von WLAN 39 Schaffung und Förderung von Handwerks-/ Gewerbeverbünden 1 0 Wiederbelebung der Ortskerne, Abbau der Gebäudeleerstände 40 1 7 7 statt Neubaugebiete 41 Erschließung neuer Absatzmärkte für regionale Produkte 1 3 1 3 Schaffung und Koordination von Angeboten der Altenhilfe 42 (Betreutes Wohnen, Tagesbetreuung, dezentrale 1 5 5 Dieses Ziel wurde mit ESF-Mitteln verfolgt Pflegeeinrichtungen) Vernetzung mit Projekten im Bereich Tourismus, Energie und 43 1 2 1 1 1 Ein Energieradweg ist in Planung Naturschutz Verstärkung des imagebildenden Regionalmarketings nach 44 1 4 4 innen und außen

25 3.2.2 Umsetzung des Leitprojekts: Region für neue Modelle des Zusammenlebens

(1) Bewertung der Leitprojekte

Hier wird der Umsetzungsgrad des Leitprojekts durch folgende Informationen bewertet: 1. Dokumentation der geförderten LEADER-Projekte 2. Workshop „Region für neue Modelle des Zusammenlebens“ mit Projektträgern 3. Abschluss-Workshop „gemeinsam schützen & nachhaltig nutzen“ mit dem Vorstand 4. Diskussion mit Lenkungsgruppe und Regionalmanagement

Hauptziel des Leitprojekts ist: Ø Förderung innovativer und integrierter Modellansätze des sozialen Miteinanders Das strategische Ziel des Leitprojekts liegt in der Entwicklung übertragbarer, innovativer Modellansätze für die Region mit den drei Schwerpunkten. Hier wird der Umsetzungsgrad nach Umsetzung der Schwerpunkte bewertet. Die Bewertung unterscheidet fünf Stufen (siehe Tab. 2).

Tab. 5. Umsetzung des Leitprojekts „Region für neue Modelle des Zusammenlebens“

Bewertung Nr. geplante Leitprojekte/ Projektbündel weiter entstandene LEADER-Projekte in den Bereichen Soziales Angebot sichern und verbessern Stufe 1: realisiert 19 Modellprojekt „Lebenswertes soziales Rosenthal“ Naturgelände Kita Battenberg Praxis für Naturheilverfahren Stufe 1: realisiert 29 Seniorentreff „Krafts Hof“ Seniorenparcour Rauschenberg Naturheilpraxis Battenberg Stufe 1: realisiert 27 Storchennest Generationen Fitnessparcour Cala Vital-Aktiv Stufe 4: weiterhin möglich 28 Internationaler Kultursommer Kirchhain Generationstreff Cölbe Stufe 5: gestrichen 22 Qualifiziertes Angebot für Jugendliche Begegnungszentrum Holzhausen Stufe 5: gestrichen 23 Cafe Sonnenschein Dorfladen Wollmar Stufe 5: gestrichen 24 Soziale Begegnungsstätte Jung und Alt Cölbe Dorfladen Bromskirchen Stufe 5: gestrichen 25 Offenes Jugend-Café Nahversorgung Schönstadt Erhalt der Ortskerne Stufe 1: realisiert 19 Modellprojekt „Lebenswertes soziales Rosenthal“ Festplatz Wildgehege Dodenau Stufe 1: realisiert 20 Konzept zur Gebäudenutzung Museum Alte Schule Schreufa Stufe 1: realisiert 21 Modellhafte Studie zum demografischen Wandel Museum Gemünden Mehrgenerationenplatz Oberrosphe Bürgerschaftliches Engagement Stufe 1: realisiert 19 Modellprojekt „Lebenswertes soziales Rosenthal“ Schöner mobil Senioren PC-Schule Stufe 3: in Planung 74 Regionale Schulungen Bürgerenergiegenossenschaft Infostation Köhlerhandwerk Stufe 4: weiterhin möglich 30 Modellstudie Ehrenamt Schulung leitender Akteure sonst. Existenzgründungen Segytour enertix Xeoos Fitness am Markt Töpferei Guillaume Fit for Life Dentallabor Oberrosphe

Umsetzungsgrad des Leitprojekts: Im Zeitraum der Förderperiode 2007-2013 sind Leitprojekte mit innovativen und integrierten Modellansätzen zu sozialen Angeboten und ehrenamtlichem Engagement erfolgreich umge- setzt worden. Ein Projektbündeln und 13 Projekte waren in diesem Leitprojekt geplant. Davon sind sieben Projekte realisiert worden. Ein Projektbündel ist noch in Planung. Als Beispielgebend soll hier stellvertretend genannt werden: Seniorentreff „Krafts Hof“, Modellprojekt „Lebenswer- tes soziales Rosenthal“ oder eine modellhafte Studie zum demografischen Wandel. Sechs Projekte wurden aufgrund fehlender Kofinanzierung der Kommune nicht realisiert. Trotzdem ist die Anzahl der weiter entstandenen LEADER-Projekte in der Förderperiode wesentlich höher (39 Projekte). Sie wurden erfolgreich umgesetzt. Dies wird hier beim Um- setzungsgrad des Leitprojekts berücksichtigt.

26 Tab. 6. Bewertung des Leitprojektes „Region für neue Modelle des Zusammenlebens“

Schwerpunktziele Bewertung a) Soziales Angebot sichern und verbessern [Stufe 1] teilweise beispielgebend realisiert b) Erhalt der Ortskerne [Stufe 2] punktuell realisiert c) Bürgerschaftliches Engagement [Stufe 1] teilweise beispielgebend realisiert

Umsetzungsgrad des Leitprojekts: Schwerpunkt a) und c) mit bürgerschaftlichem En- gagement sehr gut, aber durch kommunale Projekte zum Großteil nicht umgesetzt; Schwerpunkt b) gut umgesetzt

(2) Beschreibung der Leitprojekte a) Soziales Angebot sichern und verbessern Modellprojekt „Lebenswertes soziales Rosenthal“ (Nr.19) Erstes kommunales, modellhaftes, vielseitig und innovatives Zukunftskonzept mit Bezügen zu den anderen Handlungsfeldern wurde von den Bürgern aus Rosenthal entwickelt, um eine Antwort auf die demografische Entwicklung zu finden. An Betreuungsplätzen sind 30 geplant und 33 umgesetzt.

Fokus 3. : Selbständige Sozialprojekte von Jung und Alt Seniorentreff „Krafts Hof“ (Nr.20) * Beim Ideenwettbewerb zum REK im Jahr 2007 hat die Projektidee „Seniorentreffpunkt Kraft’s Hof“ den dritten Platz belegt. 2008 wurde ein Nutzungskonzept erarbeitet. Mittels der Anschubfinanzierung und weiterer geförderter Sachkosten wurde eine pädagogische und or- ganisatorische Unterstützung finanziert. Diese begleitet die ehrenamtlichen Mitglieder und die Seniorenbeauftragte der Gemeinde Lahntal. 2011 ist ein neuer Trägerverein gegründet wor- den.

Der Verein fördert Angebote in den Bereichen Bildung, Erziehung, Kunst, Kultur und Treffen von Jung und Alt. Der Generationentreff wird betreut von der Seniorenbeauftragten der Gemeinde. Die profes- sionelle Kraft schult Ehrenamtliche und bringt sie in die Lage, das Projekt weitgehend selbst- ständig zu organisieren. Das Projekt dient als Modell für weitere Vorhaben dieser Art.

In den Bereichen entstanden zahlreiche weitere LEADER-Projekte, wie z.B. das Naturgelän- de Kita Battenberg, Seniorenparcour Rauschenberg, Generationen Fitnessparcour, Generati- onstreff Cölbe, Begegnungszentrum Holzhausen, Dorfladen Wollmar, Dorfladen Bromskir- chen, Nahversorgung Schönstadt, Praxis für Naturheilverfahren, Naturheilpraxis Battenberg, Cala Vital-Aktiv und Cala Vitalis.

* Quelle: www.region-burgwald-ederbergland.de/projekte/ arbeiten-und-wohnen/

27 b) Erhalt der Ortskerne Das oben genannte Modellprojekt „Lebenswertes soziales Rosenthal“ (Nr.19) hat sich zum Ziel gesetzt, Gebäude im Ortskern zu erhalten und einer neue Nutzung zuzuführen.

Bei der modellhaften Studie zum demographischen Wandel (Nr. 21) wurde ein Konzept zur Nutzung leerstehender Gebäude, zur Stärkung des Vereinslebens und zum demographischen Wandel entwickelt.

Darüber hinaus entstandene LEADER-Projekte in den Bereichen: - Museum Alte Schule Schreufa: Einrichtung eines Wettermuseums-Schule mit Versamm- lungsraum und Zimmern - Museum Gemünden: Förderung einer Ausstellung und Bürgertreff im Museum - Mehrgenerationenplatz Oberrosphe: Planungsleistungen zur gestalterischen, funktionalen und grünordnerischen Aufwertung der mehrfunktionalen Freifläche zum Mehrgeneratio- nenplatz - Festplatz Wildgehege Dodenau: Aufwertung des kulturellen und touristischen Angebots

c) Bürgerschaftliches Engagement Beim oben genannten Modellprojekt „Lebenswertes soziales Rosenthal“ (Nr.19) hilft der Bürgerverein „Wir für Rosenthal“ ehrenamtlich besonders älteren Menschen bei alltäglichen Erledigungen. Hilfeleistungen sind z.B. Fahrten zum Arzt, Hilfe im Haushalt und beim Ein- kaufen, Begleitung bei Spaziergängen, Schneeräumen. Für die junge Familie gibt es Hausauf- gabenhilfe für Schüler oder kurzzeitige Kinderbetreuung. Die Mitglieder treffen sich regel- mäßig. Dabei werden auch Vorträge zu verschiedenen Themen gehalten. Bürgerschaftliches Engagement ist aber für viele jüngere Berufstätige nur unregelmäßig und in geringem Umfang möglich. Der Verein hat Schwierigkeiten, junge Mitglieder zu gewin- nen. Darin liegt eine wichtige Aufgabe für die nachhaltige Umsetzung des Projektes.

Weiter entstandene LEADER-Projekte in den Bereichen sind: - Schöner mobil: Umsetzung eines gemeinwohlorientierten Modellprojektes zum Teilen von Elektromobilen in Cölbe-Schönstadt (siehe unten Fokus 4.) - Bürgerenergiegenossenschaft: Etablierung der Bürger-Energie-Genossenschaft im Eder- bergland, Anschubfinanzierung - Schulung leitender Akteure: Nachhaltige Verbesserung von regionalen Entwicklungspro- zessen durch Schulung leitender Akteure - Senioren PC-Schule: Einrichtung einer Computerschule für die Zielgruppe 50+

Fokus 4. : Innovative Möbilitäts-Projekte durch bürgerschaftliches Engagement

Wie bereits weiter oben, kann auch hier Schönstadt als Beispiel dienen. Innovativ beim Pro- jekt „schöner-mobil“ ist, ein Carsharingsystem mit Elektromobilen auf dem Land zu betrei- ben. Obwohl Carsharing sich in Großstädten wachsender Beliebtheit erfreut, ist es aus Grün- den der Rentabilität eine Herausforderung, dieses Modell auf den Ländlichen Raum zu über- tragen. Der Verein Gemeinsam Unterwegs fungiert als Dachorganisation verschiedener Aktivitäten, die den Bürgersinn und die Gemeinschaft im Ort Schönstadt stärken. Das Netzwerk bürger- schaftliches Engagement, das schon zu einigen erfolgreichen Projekten geführt hat, erweist sich als Schlüssel, um genügend Nutzer mit dem Projekt zu erreichen.

28 Mehrere Elektroautos und Fahrräder sind für verschiedene feste Standorte im Dorf geplant. Angelegt als Alternative für die vielen Zweit- und Drittwagen und natürlich für jene, die kein Auto haben. Neu ist die Möglichkeit des Mitfahrens und des sich Fahren lassen. Es ist besonders wichtig für Jugendliche, die noch keinen Führerschein haben und ältere Menschen, die nicht mehr sicher Auto fahren können. Möglichst einfache und günstige Organisation für Buchung, Nutzung und Bezahlung funktio- niert bei viel ehrenamtlichem Engagement. Neben Internet/Smartphone sind auch telefonische Buchung für Menschen möglich, denen der Umgang mit E-Medien schwerfällt. Dafür über- nimmt an Wochentagen die Gemeindeverwaltung die Aufgabe der telefonischen Buchung und am Wochenende eine Tankstelle. Die Fahrzeuge werden von Autopaten gepflegt. Die Übernahme der Stromkosten erfolgt durch die Gemeinde und den EVU. Auch die Kommune stellt ein eigenes Elektroauto an den Wochenenden zur Verfügung.

Das Dorf Schönstadt hat auch das Projekt „Bio-Energie-Dorf“ umgesetzt (300 Haushalte werden CO2-neutral und zentral mit Hackschnitzeln beheizt). Ziel des Projekts „schöner- mobil“ ist Klimaschutz durch einen Beitrag zur CO2 Minimierung. Die Initiativen gehen meist von Zugezogenen mit alternativen Lebensentwürfen aus. In Schönstadt leben, bedingt durch die Nähe zur Universitätsstadt Marburg, überdurchschnittlich viele Akademiker, die das soziale Milieu mitprägen.

3.2.3 Fazit - Umsetzung der Strategie im Handlungsfeld „Arbeit & Wohnen“

Erfolge: ü Leuchtturmprojekte mit integriertem sozialem und kulturellem Ansatz für alle Genera- tionen ü Sicherung der Lebensqualität älterer Mitbürger projektbezogen gelungen ü Ortsbezogen hohes Maß an bürgerschaftlichem Engagement ü Neue Erwerbsquellen wurden indirekt erschlossen ü Angebote für Jugendliche sind in einzelnen Kommunen geschaffen worden ü Existenzgründer wurden gefördert

Weitere Ziele bzw. Notwendigkeit der Umgestaltung der Zielesetzung: − Effekte auf die Belebung von Ortskernen sind punktuell eingetreten − Viele Projekte konnten aufgrund des Wegbruchs kommunaler Kofinanzierung nicht realisiert werden − Bürgerschaftliches Engagement ist für viele jüngere Berufstätige nur in geringem Um- fang möglich

Gesamtbewertung im Handlungsfeld „Arbeit & Wohnen“: In der Region wurden beispielgebende Leitprojekte zur integrierten Modellansätzen zur sozia- len Angeboten und ehrenamtlichem Engagement erfolgreich umgesetzt. Kommunale Projekte wurden in diesem Bereich zum Großteil nicht gut umgesetzt.

Die lokale Entwicklungsstrategie im Handlungsfeld „Arbeit & Wohnen“wurde unter diesen Gesichtspunkten teilweise sehr gut umgesetzt.

29 3.3 Umsetzung der Strategie im Handlungsfeld „Tourismus & Kultur“

3.3.1 Umsetzung strategischer Entwicklungsziele „Tourismus & Kultur“

Hier wird der Umsetzungsgrad strategischer Entwicklungsziele der gesamten Aktivitäten der LAG unter Berücksichtigung folgender Informationen bewertet:

1. Dokumentation der geförderten LEADER-Projekte 2. Workshop „Wanderqualitätstourismus“ mit den Geschäftsführern der TAGs 3. Diskussion mit der Lenkungsgruppe und dem Regionalmanagement

Die Ergebnisse sind in Tabelle 7. zusammengefasst.

Im Handlungsfeld „Tourismus und Kultur“ wurden 34 Projekte geplant (Projekt Nr.42 bis Nr.71 im REK). In diesem Handlungsfeld wurden 45 LEADER-Projekte realisiert. Davon sind 25 Projekte schwerpunktmäßig dem Tourismus und 20 Projekte der Kultur zuzuordnen.

Tab. 7. Umsetzung strategischer Entwicklungsziele „Tourismus und Kultur“ durch die gesamten Aktivitäten (mehrere Angaben möglich)

Bewertung Anzahl der LEADER-Projekte Aus- gezei- 1 2 3 4 5 6 Handlungsfelder Beschreibung der Projekte Nr. Ziele chnet! ohne LEADER-Mittel Energie u. Arbeit u. Tourismus Summe Umwelt Wohnen u. Kultur Einige Projekte doppelt gezählt 45 Kulturelle Vielfalt sichern und beleben 1 15 5 14 46 Ausbau wandertouristischer Angebote u. Radwegeinfrastruktur 1 21 21 47 Schulung der touristischen Leistungsträger 1 0 48 Verbesserung des gastronomischen Angebotes 1 3 3 49 Ausbau des sozial- und umweltfreundlichen Qualitätstourismus 1 39 6 37 50 Aufbau eines touristischen Informationsnetzwerkes 1 0 51 Koordination der kulturellen Angebote 1 2 2 Das Ziel wird mit dem Kulturherbst in Teilen verfolgt 52 Steigerung des Umsatzes in der Tourismus- und Freizeitbranche 1 30 1 29 53 Aufbau einer lebendigen Kulturregion mit entspr. Außenwirkung 1 11 3 10 Erhalt historischer Stätten, Gebäude und Ortsbilder und 54 1 3 1 3 Einbindung in das regionale kulturelle Leben 55 Umsetzung regionalen Kulturschaffens in die Kultur vor Ort 1 9 5 8 56 Ausbau der regionaltypischen Gastronomie 1 0 Das Profil als Wanderqualitätsregion ist deutlich 57 Entwicklung eines eigenständigen touristischen Profils 1 0 geschärft worden, auch der Hugenottenpfad hat in diesem Bereich gewirkt

(1) Tourismus Der Ausbau des sozial- und umweltfreundlichen Qualitätstourismus wurde bzgl. der touristi- schen Infrastruktur und der Qualität der Wanderwege deutlich verbessert. Der Wanderweg erschließt den Naturraum als gemeinsamen Identitätsraum. Ehrenamtliche Wegepaten und die Kommunen stellen die Qualität der geschaffenen Infrastruktur nachhaltig sicher. Der Ausbau des touristischen Angebotes muss in der gesamten Region weiter verfolgt wer- den. Die Radwegeinfrastruktur in WA-FKB sollte in der nächsten Förderphase verbessert werden. Auch gastronomische Angebote mit regionalen Zutaten sind noch zu entwickeln.

(2) Kultur Das international angelegte Hugenottenprojekt wurde vom Europarat im Juli 2013 der Titel „Europäische Kulturroute“ verliehen. Es wirkt nach innen identitätsstiftend und nach außen imagebildend.

Die Ziele wurden teilweise sehr gut erreicht, in Teilbereichen gibt es deutliche Defizite.

30 3.3.2 Umsetzung des Leitprojekts: Wanderqualitätsregion

(1) Bewertung der Leitprojekte

Hier wird der Umsetzungsgrad des Leitprojekts durch folgende Informationen bewertet:

1. Dokumentation der geförderten LEADER-Projekte 2. Workshop „Wanderqualitätstourismus“ mit den Geschäftsführern der TAGs aus Burg- wald und Ederbergland 3. Abschluss-Workshop „gemeinsam schützen & nachhaltig nutzen“ mit dem Vorstand 4. Diskussion mit Lenkungsgruppe und Regionalmanager

Hauptziel des Leitprojekts ist: Ø Erschließung touristischer Potentiale für Aktivurlauber, wie Wanderer und Radfahrer

Das strategische Ziel des Leitprojekts hat vier Schwerpunkte. Hier wird der Umsetzungsgrad nach Umsetzung der Schwerpunkte bewertet.

Tab. 8. Umsetzung des Leitprojekts „Wanderqualitätsregion“

Bewertung Nr. Projekt/ Projektbündel LEADER-Projekte

Qualitätsinfrastruktur Stufe 1: realisiert 42 Premiumwege Extratouren Wanderschutzhütte Junkernpfad Wanderschutzhütte Eibenhardt Wanderschutzhütte Rotmilan-höhenweg Planung Ederhöhenpfad Qualitätsoffensive Wandern Lahnwanderweg Marketing Ederhöhenpfad Extratouren Ederbergland Investion Lahnwanderweg Infrastruktur Ederhöhenpfad Marketing Lahnwanderweg Aufenthaltselemente Wanderhütten Wetter Stufe 2: teilweise realisiert 43 Wanderstationen Grillhütte Berghofen

Qualitätsoffensive Gastronomie Stufe 1: realisiert 46 Scheunencafe/Bistro Waldgasthaus Christenberg Ferienwohnung Burgwaldblick mit Dorfladen in Oberrosphe * Wanderstübchen Burgwaldbahn Stufe 1: realisiert 47 Wanderfreundliche Gaststätten 16 Betriebe sind zertifiziert Wachstumspotential

Qualitätsangebote Stufe 2: teilweise realisiert 50 Naturbad Rengershausen * /In Umsetzung 48 Badegewässer Silbersee * Festplatz Wildgehege Dodenau Stufe 5: gestrichen 51 Innovativer Kletterpark und Erlebnisbereich * 49 Aussichtsplattform Neuludwigsdorf *

Kommunikation Stufe 1: realisiert 44 Touristinformationsbüro Burgwald Stufe 1: realisiert 45a Infopunkte Infostation Köhlerhandwerk Infogebäude Wildpark Frankenberg Stufe 5: gestrichen 45b Wanderinfobereich Münchhausen Wandervermarketing

Die Bewertung unterscheidet fünf Stufen: Stufe 1: realisiert, Stufe 2: teilweise realisiert/ in Umsetzung, Stufe 3: in Planung, Stufe 4: weiterhin möglich, Stufe 5: gestrichen.

Umsetzungsgrad des Leitprojekts: In der Region sind im Zeitraum der Förderperiode 2007-2013 zahlreiche Projekte zur Wan- derqualitätsregion erfolgreich umgesetzt worden. Drei Projektbündel und acht einzelne Pro- jekte waren in diesem Leitprojekt geplant. Drei Projektbündel und fünf einzelne Projekte sind

31 realisiert worden bzw. in Umsetzung. Z.B. Premiumwege Extratouren, Wanderstationen, wanderfreundliche Gaststätten oder das Touristinformationsbüro Burgwald.

Umsetzungsgrad des Leitprojekts: In Teilen, dort aber sehr gut umgesetzt

Tab. 9. Bewertung des Leitprojektes „Wanderqualitätsregion“

Schwerpunktziele Bewertung a) Qualitätsinfrastruktur Premiumwege Extratouren: [Stufe 1] realisiert Wanderstationen: [Stufe 2] teilweise realisiert b) Qualitätsoffensive Gastronomie, ein Netz Wanderfreundliche Gaststätten: [Stufe 1] realisiert, von zertifizierten Wanderqualitätsbetrieben muss aber noch besser mit Wanderwegen verknüpft und für Wanderer kenntlich gemacht werden c) Qualitätsangebote [Stufe 2] teilweise realisiert - nur ansatzweise realisiert d) Kommunikation Tour GmbH: [Stufe 1] realisiert Infostation: [Stufe 1] realisiert Wandermarketing: [Stufe 5] gestrichen

Anmerkung der touristischen Experten „Realistische Ziele setzen“: Die Ziele im Bereich des Tourismus müssen das richtige Maß haben. Der Maßstab ist die Touristische Kleinregion. Alle ins Auge gefassten Maßnahmen sollten in diesem Rahmen liegen und eingebunden sein in größere organisatorische und strukturelle Zusammenhänge.

(2) Beschreibung der Umsetzung der Leitprojekte

Besonders erfolgreich war die Umsetzung des Projektbündels „Premiumwege Extratouren (Qualitätsinfrastruktur, Nr.42)“ Beim Projektbündel Wanderfreundliche Gaststätten (Qualitätsoffensive Gastronomie, Nr.47), sind gute Ansätze zu erkennen, die aber weiter verfolgt und ausgebaut werden müssten. a) Qualitätsinfrastruktur Premiumwege Extratouren (Nr.42): Erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Öffentlichkeit und Zivilgesellschaft Beim „Premiumwege Extratouren“ sind 13 LEADER-Projekte umgesetzt worden. Durch das Projekt sind die Qualitätswanderwege gut ausgeschildert und neue Parkplätze für Wanderer eingerichtet worden. Die meisten Projektträger sind Gemeinden (10 Projekte). Sie haben die Projekte mit der fachlichen Unterstützung der TAGs umgesetzt und damit eine Qualitätsver- besserung erreicht. In der neuen Förderperiode sind kürzere zertifizierte Wanderwege in der Region zu erwarten. Die Anzahl der Wanderschutzhütten konnte ebenfalls gesteigert werden.

Wanderstationen (Nr. 43): Die Idee besteht darin, an den Qualitätswanderwegen in stärker frequentierten Orten Wander- stationen aufzubauen. Ein LEADER-Projekt, die Grillhütte Berghofen, wurde umgesetzt, das

32 eigentliche Ziel der Wanderstationen, die ein speziell auf die Bedürfnisse von Wanderern ausgerichtetes Angebot vorhalten, ist aber nur punktuell erreicht und müsste weiter verfolgt werden. b) Qualitätsoffensive Gastronomie, ein Netz von zertifizierten Wanderqualitätsbetrieben Wanderfreundliche Gaststätten (Nr.47): Erfolgreiches Bottom-up mit Unterstützung der Zivilgesellschaft Als „Wanderfreundliche Gaststätten“ sind 16 Betriebe zertifiziert. Das Projekt läuft durch die Koordination beider TAGs. Die Zertifizierung wurde durch die Initiative der Gastronomie ohne Fördermittel erreicht. Ein Netz von zertifizierten Wanderqualitätsbetrieben ist installiert und das Kernproblem mangelnder Servicequalität damit teilweise beseitigt. Es gibt aber er- hebliches Wachstumspotential in diesem Bereich. (Anzahl zertifizierter Betriebe: 2007: 0 Betriebe, 2013: 16 Betriebe in der Region)

Scheunencafe/Bistro mit Dorfladen (Nr.46) Das Projekt wurde ohne LEADER-Mittel umgesetzt und ein Museum mit Dorfladen ist eröff- net worden. Im Ziel-Schwerpunkt Qualitätsoffensive Gastronomie sind weitere drei LEA- DER-Projekte umgesetzt worden (Ferienwohnung Burgwaldblick, Waldgasthaus Christen- berg, Wanderstübchen Burgwaldbahn). c) Qualitätsangebote (mit den Produktbeauftragen Wandern abgestimmt) Für den Ziel-Schwerpunkt Qualitätsangebote waren vier Projekte geplant. Das Projekt Natur- bad Rengershausen (Nr.50) hat seine Aufgabe innerhalb des Konzeptes erfüllt und steht auch Wanderern zur Erfrischung zur Verfügung. Eine Bürgerinitiative hat für die Umbaumaßnah- men einen Trägerverein gegründet. Für die Umsetzung des Projektes Badegewässer Silbersee (Nr.48) laufen noch Gespräche mit dem Naturschutz.

Die Aussichtsplattform Neuludwigsdorf (Nr.49) und der Kletterpark mit Erlebnisbereich (Nr.51) sind wegen Schwierigkeiten bei der Kofinanzierung nicht umgesetzt worden. d) Kommunikation (Servicestelle, Internet, Infopunkte; Kooperation mit Lahntal und Nordhessen) Für den Ziel-Schwerpunkt Kommunikation wurde ein Projekt, das Tourist-Informationsbüro Burgwald (Nr.44), umgesetzt. Seit 2009 koordiniert der Burgwald-Touristservice touristische Projekte mit dem Regionalmanagement in der Region. Die TOuR-GmbH hat seit 2013 den Burgwald-Touristservice übernommen und in die TAG Marburger Land integriert. Im Ziel-Schwerpunkt wurden auch im Projektbündel (Nr.45) Infopunkte geplant und umge- setzt. Zwei LEADER-Projekte, die Infostation Köhlerhandwerk und das Infogebäude Wild- park Frankenberg, sind umgesetzt worden. Der Wanderinfobereich Münchhausen (Nr.45b) wurde nicht umgesetzt.

33

Fokus 5. : Tourismus durch Bottom-up Im Tourismusbereich ist das Bottom-up-Prinzip in der Region gewachsen. In der Förderperi- ode 2007-2013 sind doppelt so viele Projekte realisiert worden, als zunächst geplant waren. Das ist auf die Kraft zurückzuführen, die durch den Bottom-up-Ansatz entstand. Auch sind zwei Existenzgründer aus der Beherbergungsbranche erfolgreich. Die professionelle Koordination und intensive Betreuung durch die TAG und das Regional- management erwiesen sich als Schlüssel zum Erfolg.

Fokus 6. : Tourismus für Lebensqualität Investitionen in den Tourismus bedeuten auch eine Steigerung der Lebensqualität für die Ortsansässigen. Die umgesetzten Projekte sind nicht nur für Touristen, sondern auch für die Bürger nutzbar. Der Lahn-Eder-Radweg verbindet die beiden Teilregionen Burgwald und Ederbergland zu einem Erlebnisraum und bietet neue Möglichkeiten für die Naherholung.

3.3.3 Fazit - Umsetzung der Strategie im Handlungsfeld „Tourismus & Kultur“ a) Tourismus

Erfolg: ü Guter Ausbau des sozial- und umweltfreundlichen Qualitätstourismus, besonders bei Aufrüstung der Infrastruktur für Wanderer und Radfahrer (Ziel-Nr.49) ü Pflege der Wege durch Wegepaten ist gesichert. Es müssen aber Nachfolgemodelle entwickelt werden ü Kernproblem mangelnder Servicequalität in Gastronomie ist durch Zertifizierungsini- tiative angegangen worden (Ziel-Nr.48) ü Der Ausbau des thematischen wander-touristischen Angebots und die Radwegeinfra- struktur sind weiter vorangebracht worden (Ziel-Nr.46) ü Damit ist eine Steigerung des Umsatzes in der Tourismus- und Freizeitbranche ver- bunden (Ziel-Nr.52) ü Die Kurhessenbahn hat auch im Tourismus Effekte gezeigt (Ziel-Nr.46 und 53). ü Die Investitionen in den Wanderqualitätstourismus steigern die Lebensqualität der Einheimischen, weil attraktive Naherholungsangebote entstanden sind ü Die Wanderwege haben zu einer stärkeren Identifikation der Bevölkerung mit der Re- gion beigetragen

Weitere Ziele bzw. Notwendigkeit der Umgestaltung der Zielesetzung: − Nach wie vor gibt es in der Region zu wenig gute Gaststätten und Beherbergungsbe- triebe. Es gibt zu wenig zertifizierte Betriebe, die direkt an den Wanderwegen lie- gen (Ziel-Nr.48). − Kaum regionale Küche mit Zutaten aus der Region (Ziel-Nr.48) − Qualitätsangebote müssen weiter entwickelt werden (Ziel-Nr.46) − Die Marketingmittel sind zu knapp und nicht nachhaltig sichergestellt

34 b) Kultur

Erfolg : ü Der Hugenottenpfad wurde im Juli 2013 vom Europarat als Europäische Kulturroute ausgezeichnet. Er wirkt nach innen identitätsstiftend und nach außen imagebildend. Das international angelegte Hugenottenprojekt wirkt positiv ü Der literarische Frühling ist ohne Förderung auf Initiative von drei Wirten etabliert worden und wird gut angenommen (Ziel-Nr.53) ü Ebenso ist der Kulturherbst ein fester Bestandteil des regionalen Kulturangebotes ge- worden (Ziel-Nr.53)

Weitere Ziele bzw. Notwendigkeiten der Umgestaltung der Zielsetzung: − Eine Schwierigkeit bei der Umsetzung von Kulturprojekten bestand in den Förder- richtlinien des Landes Hessen, nachdem nur die Einrichtung der Infrastruktur förder- fähig war, aber nicht die Veranstaltungen selbst. Empfehlung: Im neuen Entwicklungskonzept sollten die Bereiche Tourismus & Kultur nicht in einem eigenen Handlungsfeld zusammengefasst werden. Gemeint sind mit den Begriffen eigentlich Naherholung und regionale Kultur, was Bestandteil des Handlungsfeldes „Leben & Wohnen“ als Thema „Regionale Identität“ sein könnte.

Gesamtbewertung im Handlungsfeld „Tourismus und Kultur“: In der Region wurden im Zeitraum der Förderperiode 2007-2013 der Ausbau des sozial- und umweltfreundlichen Qualitätstourismus, besonders der dafür nötige Infrastruktur, sehr gut voran gebracht. Der Ausbau der Wanderwege über Gemeindegrenzen hinaus, zeigt diesen gemeinschaftsbil- denden Effekt, der auch den Naturraum als gemeinsamen Erlebnis- und Identitätsraum mit einbindet. Auf diese Weise wurden mit dem Weg auch emotionale Bindungen aufgebaut, die Grundlage ehrenamtlichen Engagements darstellen, welches über das Modell der Wegepaten die Qualität der geschaffenen Infrastruktur nachhaltig sicherstellen kann.

Der Ausbau des thematischen wandertouristischen Angebotes und der Radwegeinfrastruktur muss weiter verfolgt werden. Die Verbesserung des gastronomischen Angebotes, besonders auch des regionalen Wareneinsatzes, ist im nächsten Zeitraum dringend nötig. Geklärt werden muss, wer dafür ein Konzept entwickelt und wer die Gastronomen koordiniert.

Das international angelegte Hugenottenprojekt wirkt positiv. Kulturrouten bauen regionalty- pische Raumbilder auf und wirken nach innen identitätsstiftend und nach außen imagebil- dend.

Unter den genannten Aspekten wurde die lokale Entwicklungsstrategie im Handlungs- feld „Tourismus & Kultur“ teilweise sehr gut umgesetzt.

35 3.4 Umsetzung allgemeiner Entwicklungsziele

Hier wird der Umsetzungsgrad der allgemeinen Entwicklungsziele durch folgende Informati- onen bewertet (siehe Tab. 10.): 1. Dokumentation der geförderten LEADER-Projekte 2. Drei Workshops nach Handlungsfeldern mit regionalen Experten und Projektträgern 3. Abschluss-Workshop „gemeinsam schützen & nachhaltig nutzen“ mit dem Vorstand 4. Diskussion mit der Lenkungsgruppe und dem Regionalmanager

Tab. 10. Umsetzung allgemeiner Entwicklungsziele durch Projekte

Allgemeine Entwicklungsziele "Wirtschaftliche Dimension" Bewertung Anzahl der LEADER-Projekte Aus- gezei- 1 2 3 4 5 6 Handlungsfelder Beschreibung der Projekte Nr. Ziele chnet! ohne LEADER-Mittel Energie u. Arbeit u. Tourismus Summe Umwelt Wohnen u. Kultur Einige Projekte sind doppelt gezählt Stärkung der regionalen Wertschöpfung durch Förderung 1 1 47 22 28 2 regionaler Wirtschaftskreisläufe Förderung neuer Kooperationsformen in den Bereichen Handwerk, Gewerbe, Forst- und Landwirtschaft unter 2 1 8 1 8 Berücksichtigung regionsspezifischer, kulturhistorischer Wirtschaftsformen Entwicklung und Realisierung eines umweltfreundlichen, 3 ganzheitlichen Tourismus, vernetzt mit der regionsspezifischen 1 42 6 39 Freizeitwirtschaft und Kulturangeboten Entwicklung und Durchführung von Ausbildungs- und Ein solches Projekt ist im Rahmen des Hugenotten- 4 1 0 Qualifizierungsstrategien im Verbund mit neuen Medien und Waldenserpfades in Planung Verstärkung des imagebildenden Regionalmarketings nach Es wurden insgesamt vier Projekte zum 5 innen und außen 1 4 4 Binnenmarketung durchgeführt Allgemeine Entwicklungsziele "Soziokulturelle Dimension" Bewertung Anzahl der LEADER-Projekte Aus- gezei- 1 2 3 4 5 6 Handlungsfelder Beschreibung der Projekte Nr. Ziele chnet! ohne LEADER-Mittel Energie u. Arbeit u. Tourismus Summe Umwelt Wohnen u. Kultur Einige Projekte doppelt gezählt Verbesserung der Grundversorgung in den Dörfern durch die 6 Schaffung von Dienstleistungen, die den Bedürfnissen aller 1 14 2 14 Einwohner Rechnung tragen Erhalt typischer Ortsbilder und Bauformen durch angepasstes 7 1 4 4 Bauen und Renovierungsmaßnahmen Schaffung von generations- und multikulturellen, 8 1 9 7 4 integrationsfördernden Kommunikations- und Erlebnisorten Förderung einer lebendigen Kultur-Region, die das Kulturerbe 9 vor Ort pflegt, regional nutzt und über die Grenzen hinaus 1 17 5 16 bekannter macht Stärkung der regionalen Identität durch innovative, das 10 Gemeinschaftsgefühl stärkende Projekte unter besonderer 1 12 1 7 7 Berücksichtigung des Ehrenamtes Allgemeine Entwicklungsziele "Ökologische Dimension" Bewertung Anzahl der LEADER-Projekte Aus- gezei- 1 2 3 4 5 6 Handlungsfelder Beschreibung der Projekte Nr. Ziele chnet! ohne LEADER-Mittel Energie u. Arbeit u. Tourismus Summe Umwelt Wohnen u. Kultur Einige Projekte doppelt gezählt

11 Erhalt und Verbesserung einer gesunden Lebensgrundlage 1 1 1 1 Schutz, Erhaltung und Aufwertung des gesamten 12 charakteristischen Naturraums Burgwald, seiner Diversität und 1 1 1 Artenvielfalt sowie der dynamischen Prozesse der Ökosysteme Schonung der Ressourcen durch Einsparung endlicher

Energieträger, Verminderung von Schadstoffeinträgen und CO 2 - 13 Ausstoß, Energieeinsparung sowie Nutzung und Entwicklung 1 20 20 3 regionaler regenerativer Energieträger (Holz, Pflanzenöl, Sonne, Wind, Erdwärme) Herstellung eines gleichrangigen ausgewogenen Verhältnisses 14 1 0 der Wirtschafts-, Schutz- und Erholungsbelange Erhalt und Weiterentwicklung der historisch gewachsenen, 15 1 0 regionsspezifischen, kleinbäuerlichen Struktur

36 3.5 Fazit - Umsetzung der regionalen Entwicklungsziele

Die Region hat 15 allgemeine Entwicklungsziele in drei Dimensionen und 42 strategische Entwicklungsziele in drei Handlungsfeldern formuliert. Jedes Ziel wurde durch die Betrach- tung der gesamten Aktivitäten der Region unter Einbezug der geförderten LEADER-Projekte, Experten- und Projektträgerworkshops und einer Diskussion in der Lenkungsgruppe bewertet. Die Summe der Ziele einer Dimension (Tab.11), oder eines Handlungsfeldes (Tab.12) sind in sieben Bewertungsstufen einsortiert.

Tab. 11. Umsetzung allgemeiner Entwicklungsziele (gesamt)

Ausgezei- Dimension chnet! 1 2 3 4 5 6

Wirtschaftliche Dimension 1 1 0 1 1 1 0 Sozial-kulturelle Dimension 0 0 1 2 2 0 0 Ökologische Dimension 0 0 0 3 0 2 0 Summe 1 1 1 6 3 3 0 Gesamtsumme 9 6 0

Tab. 12. Umsetzung strategischer Entwicklungsziele (gesamt)

Ausgezei- Handlungsfeld chnet! 1 2 3 4 5 6

Energie und Umwelt 1 1 5 4 2 2 1

Arbeit und Wohnen 0 1 1 3 3 3 2 Tourismus und Kultur 1 2 0 3 2 2 3 Summe 2 4 6 10 7 7 6 Gesamtsumme 22 14 6

4. Verausgabung der Finanzmittel

4.1 Gesamtausgaben

Die LEADER-Projekte wurden mit einem Fördervolumen von über 2,36 Mio. EUR umge- setzt (134% des Plansolls in 2007). Mit den, durch die Förderung ausgelösten privaten Inves- titionen erreicht die Region ein geschätztes Gesamtvolumen von über 17,52 Mio. Euro. Durch die direkten und indirekten Wirkungen der LEADER- Projektförderung wurden ca. 80- 90 Arbeitsplätze in der Region neu geschaffen.

Die Anzahl der Projekte ist bei der Konzepterstellung 2007 auf der Grundlage der Gespräche in den Arbeitsgruppen, die bei der Konzepterstellung beteiligt waren, geschätzt worden. Es sind etwa 50% der Projekte, die 2007 im Entwicklungskonzept beschrieben worden sind, tatsächlich umgesetzt worden. Von den ursprünglich geplanten Projekten werden 15% als weiterhin realisierbar angesehen, 35% werden nicht weiter verfolgt.

37 Der Umsetzungsgrad weist zwischen den Teilbereichen große Unterschiede auf. In den Berei- chen Energie (11 statt 8), Tourismus (25 statt 10) und Kultur (16 statt 3), sowie Existenzgrün- dungen (22 statt 15) sind deutlich mehr Projekte umgesetzt worden, als ursprünglich veran- schlagt. Bei zwei Maßnahmen wurden deutlich mehr als doppelt so viele Mittel eingesetzt, als 2007 ursprünglich geschätzt, nämlich bei landwirtschaftlichen Bioenergieprojekten und Kulturpro- jekten. Im Bereich Kultur zeigte sich auch ein hohes ehrenamtliches Engagement, um ver- schiedene kulturelle Projekte auf den Weg zu bringen. Die Umschichtungen der Mittel wurde 2012 vorgenommen. Der Geopark Grenzwelten ist als Kooperationsprojekt mit den Regionen Diemelsee und Kel- lerwald Edersee aufgebaut worden. Beim Hugenotten- und Waldenserpfad kooperiert die Re- gion mit neun weiteren hessischen Gruppen. Bei beiden Kooperationsprojekten lag die Feder- führung bei anderen Regionen.

Tab. 13. Überblick über die LEADER-Mittelverwendung 2007-2013 (20.01.2014)

Anzahl der Projekte Fördermittel in € Gesamtkosten in € Soll Soll Maßnahmen 2007 2012 Ist Soll 2007 Soll 2012 Ist Soll 2007 Soll 2012 Ist Existenzgründer 15 22 22 220.000 400.000 387.008 176% 800.000 1.600.000 2.059.020 Landtour. Investitionen 1 0 0 80.000 0 0 0% 300.000 0 0 Touristische Projekte 10 27 25 277.500 500.000 348.595 126% 1.655.000 1.800.000 820.021 Landw. Bioenergieprojekte 1 4 4 80.000 300.000 300.000 375% 260.000 6.800.000 6.280.804 Bioenergieprojekte 7 7 7 366.800 500.000 631.000 172% 3.835.000 7.000.000 7.035.405 Schul. Wirtschaftsakteure 1 0 0 4.500 0 0 0% 15.000 0 0 Grundversorgung 15 15 15 366.800 250.000 336.065 92% 2.433.500 2.600.000 655.578 Kulturprojekte 3 15 16 65.000 230.000 265.043 408% 130.000 500.000 519.240 Konzepte 5 7 10 68.650 40.000 52.417 76% 160.000 70.000 92.091 Binnenmarkting 1 5 4 35.000 35.000 34.021 97% 50.000 50.000 44.988 Schul. ehrenamtl. Akteure 1 0 0 21.000 0 0 0% 30.000 0 0 Schulung leitender Akteure 1 2 2 6.300 14.500 7.740 123% 9.000 23.600 9.300 Kooperationsprojekte 4 0 0 176.000 0 0 0% 280.000 0 0 gesamt: 65 104 105 1.767.550 2.269.500 2.362.089 9.957.500 20.443.600 17.516.447

4.2 Finanzierung des Regionalmanagements

Das Regionalmanagement des Vereins Region Burgwald - Ederbergland e. V. umfasste zum Stand 2013 eine Vollzeitstelle des Regionalmanagers sowie eine 19,5 Std.-Stelle und eine 8,0 Std.-Stelle für das Sekretariat. Die Personalkosten für das Regionalmanagement betrugen im Jahr ca. 90.000 EUR. Die Gesamtausgaben für die Geschäftsstelle beliefen sich auf ca. 123.000 EUR (ohne Burgwaldmesse und Touristservice). Sie sind vom Verein Region Burg- wald-Ederbergland e.V. getragen worden.

5. Durchführung des Beteiligungsprozesses

5.1 Erstellung und Umsetzung des REK

Allein 21 Projekte gingen durch einen Ideenwettbewerb 2007 in die Erstellung des REK ein. Davon wurden13 Projekte realisiert. Dies zeigt die Offenheit der LAG für Bottom-up- Prozesse. Die LAG Region Burgwald-Ederbergland ist ein eingetragener Verein mit rund 200 Mitgliedern. Die LAG setzt regionale Entwicklungsstrategien mit einer Struktur aus Vor- stand, Geschäftsführung (RM), Arbeitskreis je Handlungsfeld, Projektgruppe und Arbeits- gruppe um.

38 Funktion: Gremien:

Beschlüsse: Mitgliederversammlung (MV) rd. 200 Mitglieder - Haushalt - Vorstandswahl - Inhaltlich, z. B. gentechnikfreie Landwirtschaft

Entscheidungen: Vorstand (VS) - Alle LEADER-Projekte - Personal - Eigene Projekte (z. B. Burgwaldmesse)

Geschäfte: Geschäftsführender Vorstand (GV) Geschäftsführer (RM) - Vorbereitung der Vorstandsitzungen - Operative Geschäfte

Information: Arbeitskreise (AK):

AK Energie & Umwelt Arbeit wird in Teilbereichen von den beiden Klimaschutzbeauf- tragten: Bereich Klimax (Cölbe, Lahntal, Wetter, Münchhau- sen), Bereich Oberes Edertal (Allendorf, Battenberg, Bromskir- chen, ) erledigt.

AK Arbeiten & Wohnen In diesem Bereich gibt es seit 2001 den Verein Unternehmerin- nen Burgwald. Die Wirtschaftsförderung Waldeck – Frankenberg war bis 2013 im Vorstand vertreten.

AK Tourismus & Kultur Hier gibt es seit 1999 den Kulturherbst Burgwald e. V., seit 2003 die Ederbergland Touristik e. V. und seit 2005 eine Stelle für den Burgwald Touristservice, die 2013 in die TAG Marburger Land integriert wurde. Die Geschäftsführung des Ederbergland Touristik e.V. ist im Vorstand vertreten.

Koordination: Projektgruppen (PG):

PG Wegepaten, PG Naturerlebnis Erlensee (hier ist eine Vereins- gründung angedacht), PG Hugenotten (hier ist eine Vereinsgründung vorgesehen), PG Kraft´s Hof, PG Burgwaldmesse (BWM)

Arbeit: Arbeitsgruppen (AG):

AG Kulturprogramm (Untergruppe BWM), AG Gastronomie (Unter- gruppe BWM), AG Internet, AG Wander- Marketing und weitere AG´s.

Abb. 36. Struktur und Funktion der Region Burgwald - Ederbergland e.V. 2007 – 2013

39 5.2 Zusammensetzung des LEADER-Entscheidungsgremiums

Der organisatorische Aufbau des Regionalforums Burgwald-Ederbergland hat sich grundle- gend bewährt und wurde in der Förderperiode 2007-2013 nicht geändert. Aus der Gremien-Übersicht (Tab. 14.) kann man entnehmen, welche Projektgruppen und Ar- beitsgruppen es unterhalb der Arbeitskreise in den Handlungsfeldern Energie & Umwelt, Ar- beiten & Wohnen und Tourismus & Kultur gegeben hat.

Der Vorstand besteht aus 13 Personen mit einem Vorsitzenden, zwei stellvertretenden Vorsit- zenden und 10 Besitzern. Die Sitze sind von vier Frauen und neun Männern besetzt. Es gibt vier öffentliche Partner und neun Wirtschaft- und Sozialpartner. Alle sind für die Umsetzung des REK 2007-2013 für ein Handlungsfeld mit Schwerpunkt-Bereich zuständig. Aus der Ta- belle 14. kann man entnehmen, für welche Handlungsfelder und Bereiche sie im Schwerpunkt zuständig sind.

Tab. 14. Mitglieder des Vorstandes der Region Burgwald-Ederbergland e. V. (Januar 2014)

Position Name Handlungsfeld Bereich Institution Öffentlich, Wirtschaft- u. Sozialpartner Vorsitzender Herr Bgm. Kai-Uwe Spanka Arbeit & Wohnen Stadt Wetter Ö Stellvert. Vors. Frau Dr. Ursula Mothes- Energie & Umwelt Naturschutz Privat/HGON WiSo Wagner Stellvert. Vors. Energie & Umwelt Landwirtschaft Privat WiSo Beisitzer Herr Bgm. Frank Gleim Arbeit & Wohnen Ö Beisitzer Herr Bgm. Peter Funk Arbeit & Wohnen Ö Beisitzerin Frau Carola Carius Energie & Umwelt Klimaschutz Privat WiSo Beisitzer Herr Bgm. Hans Waßmuth Arbeit & Wohnen Stadt Rosenthal Ö Beisitzer Herr Siegfried Franke Arbeit & Wohnen Wirtschaft Privat WiSo Beisitzerin Frau Silvia Fries Tourismus & Kultur Tourismus Ederbergland Touristik e. V. WiSo Beisitzer Herr Hartmut Reiße Tourismus & Kultur Tourismus TOuR GmbH WiSo Beisitzerin Frau Lilo Wickert Arbeit & Wohnen Soziales Kneippverein Frankenberg WiSo Beisitzer Herr Karl-Heinrich Naumann Tourismus & Kultur Kultur Kulturherbst Burgwald WiSo Beisitzer Energie & Umwelt Forst Hessen Forst WiSo

5.3 Evaluations-Workshop mit dem Vorstand des Burgwald-Ederbergland e.V.

Die Umsetzung der lokalen Entwicklungsstrategie ist im Abschluss-Workshop „gemeinsam schützen & nachhaltig nutzen“ vom Vorstand der lokalen Aktionsgruppe evalu- iert worden. Die Zusammenarbeit der Gremien des Burgwald-Ederbergland e.V. war das Kernthema des Workshops. Die Anleitung und Moderation wurde von Stefan Gothe, Büro kommunare, nach dem Modell des DVS-Leitfadens zur Selbstevaluierung durchgeführt. Der ganztägige Workshop fand am 19. März 2014 im alten Bahnhof in Gemünden (Wohra) statt.

40 (1) Programm

Evaluations - Workshop mit dem Vorstand Burgwald-Ederbergland e.V. „gemeinsam schützen & nachhaltig nutzen!“ 2007-2013

Alter Bahnhof, Gemünden (Wohra), Bahnhofstraße 19. März 2014, 9:15 -16:00 Uhr

Teil 1 Evaluation der Umsetzung der regionalen Entwicklungsstrategie

9:15 Uhr Begrüßung und Ablauf des Workshops (Vorsitzender/ sustain!)

9:30 Uhr Ergebnisse der 3 Workshops mit regionalen Experten und Projektträgern zu den Leitprojekten mit Auswertung der Zielumsetzung (sustain!) 1) Regionales Netzwerk zur Energieeinsparung und CO2-Minderung 2) Region für neue Modelle des Zusammenlebens 3) Wanderqualitätsregion

10:15 Uhr Ergebnisse der Bürgermeisterinterviews (sustain! und Schulte)

10:30 Uhr Pause

10:45 Uhr Ergebnisse der Bürgerbefragung (sustain!)

11:15 Uhr Überblick über alle umgesetzten Projekte der Region und Mittelverwendung (Schulte)

Teil 2 Evaluation des Beteiligungsprozesses

11:30 Uhr Einstieg in den zweiten Teil des Workshops (Moderation: kommunare, S. Gothe)

12:30 Uhr Mittagspause

13:30 Uhr Evaluation des Beteiligungsprozesses (Moderation: kommunare, S. Gothe)

16:00 Uhr Abschluss

41 (2) Auswertung des Workshops

Anmerkung: die Zufriedenheitsmessung erfolgte auf einer Zehner-Skala von 0 = sehr schlecht, 10 = sehr gut. Die angegebenen Werte bezüglich der Zufriedenheit sind gruppenspezifische Werte, die nicht ohne weiteres mit anderen Ergebnissen oder gar anderen Regionen verglichen werden kön- nen. Sie dienen vielmehr innerhalb der Diskussion in der Gruppe als Orientierungshilfe. Wiedergegeben werden hier auch Meinung, die mitunter vom Durchschnittswert abweichen und daher einer besonderen Erwähnung bedürfen.

Frage 1) Wie zufrieden sind Sie mit der Zusammenarbeit innerhalb des Vorstandes?

Zufriedenheit: ∅ 8,25 Die Zusammenarbeit wird insgesamt als produktiv, harmonisch und intensiv beschrieben vor allem im geschäftsführenden Vorstand, wo sie sich nicht nur auf die Sitzungen beschränkt. Einzelne Vorstandsmitglieder könnten sich noch mehr und engagierter einbringen. Empfehlung: Anwesenheit der einzelnen Vorstandsmitglieder dokumentieren und passivere Mitglieder zu besserer und häufigerer Mitarbeit auffordern.

Frage 2) Wie zufrieden sind Sie it der Zusammenarbeit zwischen Regionalmanage- ment und Vorstand?

Zufriedenheit: ∅ 8,25 Die Projektbetreuung wird als sehr gut gewertet. Die guten Kontakte des Regionalmanage- ments tragen erheblich zum Erfolg der Regionalentwicklung bei. Die Arbeit wird auf fachli- cher, wie auch auf menschlicher Ebene als optimal bezeichnet. In Anbetracht der zur Verfü- gung stehenden Arbeitszeit und des Stellenschlüssels wird das Möglichste getan.

Frage 3) Wie zufrieden sind Sie mit dem Rhythmus der Vorstandssitzungen?

Zufriedenheit: ∅ 7,43 Der Rhythmus wird von der Mehrheit als ausreichend angesehen. Es wird aber auch der Wunsch geäußert, sich öfter, im Idealfall alle zwei Monate zu treffen. Allerdings bedeutet dies auch, ein Mehraufwand an Organisation. Vieles wird über den geschäftsführenden Vor- stand effizient geregelt. Es wird aber auch die Frage laut, ob die Entscheidungen über Projek- te nicht häufiger mit dem gesamten Vorstand diskutiert werden und weniger im Umlaufver- fahren fallen sollten. Es wird zu bedenken gegeben, dass die Koordination von Vorstandssit- zungen eine Menge Arbeit bedeutet. Kritisiert wird, dass mache Vorstandsmitglieder zu häu- fig bei Sitzungen fehlen. Da die Aufgabe des Vorstandes nicht allein in der Entscheidung über Projekte liegt, sondern auch in der Verfolgung der Entwicklungsstrategie, sollte sich der Vorstand in seinen Treffen für Strategiegespräche und inhaltliche Diskussion mehr Zeit nehmen. Gewünscht wird mehr Anwesenheit in Sitzungen des Vorstandes.

42 Frage 4) Wie zufrieden sind Sie mit der aktiven Beteiligung der Bürgermeister am re- gionalen Entwicklungsprozess?

Zufriedenheit: ∅ 2,75 Der Gemeinsinn für die Region wird bei den Bürgermeistern als wenig ausgeprägt wahrge- nommen. Die anwesenden Bürgermeister begründen dies damit, dass ihre Kernaufgabe nicht in der Arbeit beim Engagement für die Region, sondern bei ihren Gemeinden liegt. Ihre Ar- beit für die Region müssen Sie vor ihren Gremien rechtfertigen. Das LEADER-Programm wird oft auf seine Funktion als Geldquelle reduziert und nicht als Methode verstanden. Es fehlt an strategischen Diskussionen in den Kommunen. Empfehlung: bessere Kommunikation nach innen, den Mehrwert gemeinsamer Projekte auch vor den Gremien erklären – vielleicht besser durch Vertreter der Regionalentwicklung als durch den Bürgermeister.

Frage 5) Wie zufrieden sind Sie mit der aktiven Beteiligung der Vorstandsmitglieder als Multiplikatoren für den regionalen Entwicklungsprozess? Zufriedenheit: ∅ 5,13 Auf die Wiso-Partner bezogen besteht größere Zufriedenheit. Ansonsten sind die Erwartungen weniger erfüllt. Bei regionsbezogenen Projekten wird größeres Engagement gefordert. Empfehlung: Wenn es darum geht, den Mehrwert gemeinsamen Vorgehens im Sinne einer gemeinsamen Entwicklungsstrategie zu vermitteln, kann man sich ein Beispiel an der Metro- polregion Nürnberg nehmen, wo die Stadt-Land-Beziehung deutlich gestärkt wird. Gemein- same Exkursionen der Akteure zu solchen Best-Practice-Projekten, könnten das Bewusstsein schärfen und zeigen, was möglich ist.

Frage 6) Wie zufrieden sind Sie mit der Beteiligung der Bevölkerung? Zufriedenheit ∅ 4,13 Die Beteiligung bei kommunalen Themen ist größer als bei regionalen Themen. Gute Beteili- gung zeigt sich bei Projekten, die das Lebensumfeld oder kulturelle Themen betreffen. Es wird beobachtet, dass es einen allgemeinen Trend zu weniger Beteiligung gibt. Das Interesse der Bevölkerung an LEADER-Förderung wächst allerdings deutlich. In der letz- ten Förderperiode gab es über 400 Projektberatungen durch das Regionalmanagement.

Frage 7) Wie zufrieden sind Sie mit der Öffentlichkeitsarbeit? Zufriedenheit: ∅ 6,4 Die Internetseite ist schlüssig und stets auf dem aktuellen Stand (max. 8 Punkte, siehe auch Abb. 10) Zur Pressearbeit: Die Wirkung der Printmedien im Landkreis Marburg- wird als eher schwach eingeschätzt, was auf die uneinheitliche Presselandschaft der Region zurückge- führt wird. Trotzdem gibt es positive Rückmeldungen über Regionalentwicklung von den Lesern. Es werden aber durchaus Möglichkeiten gesehen, die Pressearbeit zu verbessern. Empfehlung: So sollte zu jedem Pressebericht auch das Logo der Region Burgwald- Ederbergland mit abgedruckt werden. Auch sollte über Vortragsveranstaltungen berichtet werden. (Frage 8 entfällt wegen Dopplung)

43 Frage 9) Wie schätzen Sie den Mehrwert für die Region durch die Vernetzung mit dem Verein der Hessischen Regionalforen (HRF e.V.) ein? Zustimmung: ∅ 7,375 Es werden grundsätzlich der Nutzen von einer Lobbygruppe für Regionalentwicklung und auch die Früchte der Zusammenarbeit gesehen. Andererseits wird zu Bedenken gegeben, ob die Häufigkeit solcher Sitzungen angemessen ist. Diese Meinung wird von den Bürgermeis- tern in abgeschwächter Form vertreten. Hervorgehoben wird von Seiten des Regionalmana- gers, wie wichtig für ihn diese Treffen sind, um sich unter Kollegen zu besprechen. Insbeson- dere hilft ihm hier das Instrument der kollegialen Beratung, bei dem sich die Regionalmana- ger aus Mittelhessen regelmäßig zum gegenseitigen Coaching treffen.

Frage 10) Wie schätzen Sie den Mehrwert für die Region durch die Vernetzung mit anderen Regionen ein? Zufriedenheit: ∅ 6,75 Die Vernetzung mit anderen Regionen wird insgesamt als weniger wichtig angesehen. Es wird betont, dass die Arbeit in der Region Vorrang haben sollte. Dennoch wird es als sinnvoll angesehen, bei ausgewählten Projekten die Zusammenarbeit zu suchen und diese zu intensi- vieren. Als positives Beispiel für Kooperation wird der Hugenotten- und Waldenserpfad ge- nannt.

Frage 11) Wie schätzen Sie den Mehrwert für die Region durch die Vernetzung mit dem Geopark GrenzWelten ein? Zufriedenheit: ∅ 6,43 Man ist sich einig, das Thema Geopark in die Entwicklungsstrategie der Region mit aufneh- men zu wollen und hält die Protagonisten für „inhaltlich fit“. Allerdings wird aber gefordert, das Thema besser zu vermarkten. Von einzelnen Teilnehmern wird die Region auch als geo- logisch zu wenig spektakulär angesehen, um mit dem Konzept erfolgreich sein zu können.

Frage 12) Wie schätzen Sie den Mehrwert für die Region durch die Vernetzung mit dem Hugenotten und Waldenserpfad ein? Zufriedenheit: ∅ 7,25 Auch das Thema des Hugenotten- und Waldenserpfades sollte in das regionale Entwicklungs- konzept aufgenommen werden. Eine große Chance wird in der erfolgten Anerkennung als „Europäische Kulturroute“ gesehen. Im nächsten Schritt muss das Projekt noch besser ver- marktet werden und es müssen weitere Events entstehen, die das Thema in der Region präsent halten. Es wird auch gesehen, dass man bei diesem Projekt von den Erfahrungen in anderen Regionen profitieren kann. Das Thema ist sehr modern und birgt zudem die Chance, es mit Migration und Integration zu verknüpfen.

44 Abb. 37. Evaluations - Workshop mit dem Vorstand Burgwald-Ederbergland e.V.

6. Gesamtbewertung

Die Region Burgwald-Ederbergland hat das REK 2007-2013 durch ihre Aktivitäten in großen Teilen mit einem breiten Beteiligungsprozesses sehr gut umgesetzt. Durch bürgerschaftliches Engagement konnten fachübergreifende kulturelle und soziale Pro- jekte sowie Projekte für erneuerbare Energien und Mobilität besonders erfolgreich realisiert werden. Dies gilt auch für kommunale Projekte im Bereich Tourismus. Gegen Ende der Förderperiode ging die Umsetzung kommunaler Projekte, vor allem zur Ge- staltung des demographischen Wandels, deutlich zurück, was auf die fehlenden Eigenmittel zurückzuführen ist. Für die kommende Förderperiode haben alle Kommunen jedoch ein deut- lich größeres Engagement in diesem Bereich zugesagt. Die vielfältigen Aufgaben sollten im Schulterschluss zwischen Kommunen, Bürgern und Betrieben bewältigt werden.

45 7. Zusammenfassung

7.1 Vorerfahrungen: Aktivitäten und Ergebnisse in der Förderperiode 2007-2013

7.1.1 Prozess der Selbstevaluierung

Die Umsetzung des REK 2007-2013 ist von einer Lenkungsgruppe aus Mit- gliedern des Vorstandes und dem Regi- onalmanager zwischen Januar und März 2014 bewertet worden. Es wurde das Verfahren einer Selbstevaluierung gem. Leitfaden der DVS mit wissen- schaftlicher Begleitung durch ein ex- ternes Fachbüro angewandt.

Ergänzend kamen eine repräsentative Bürgerbefragung, Interviews mit Bür- germeistern aller Mitgliedskommunen und Treffen mit 80 Ortsvorstehern hin- zu.

Die qualitative Bewertung einer Um- setzung von Entwicklungszielen durch Projekte erfolgte durch regionale Ex- perten und Projektträger in drei The- men- sowie einem abschließenden Vor- stands-Workshop. Zudem erfolgte eine statistische Auswertung der geförderten Projekte bzgl. ihres Beitrags zur Um- setzung von Entwicklungszielen.

Abb. 1 Prozess der Selbstevaluierung

7.1.2 Verausgabung der Finanzmittel

Im Zeitraum von 2007-2013 sind insgesamt 105 LEADER-Projekte umgesetzt worden. Ca. 50% davon waren im REK vorgesehen. Von ursprünglich 65 geplanten Projekten werden 15% als weiterhin realisierbar angesehen, 35% werden nicht weiter verfolgt. Das Fördervolumen betrug über 2,36 Mio. EUR (134% des Plansolls in 2007). Mit den durch diese Förderung ausgelösten privaten Investitionen erreicht die Region ein geschätztes Ge- samtvolumen von über 17,52 Mio. Euro. Durch die direkten und indirekten Wirkungen der LEADER- Projektförderung wurden darüber hinaus ca. 80-90 Arbeitsplätze in der Region neu geschaffen. Erläuterung: Hervorgehoben sind die besonders auffälligen Unterschiede zwischen geplanten und verwirklichten Projekten bezüglich Anzahl oder Fördermitteleinsatz.

46 Tab. 13. Überblick über die LEADER-Mittelverwendung 2007-2013 (Stand 20.01.2014)

Anzahl der Fördermittel Projekte Gesamtkosten (€) in 2007 - 2013 (€) 2007-2013 Umset- Haushalts- Gesamt- Haushalts- Gesamt- Nr. Maßnahmen Plan zung plan ausgaben plan ausgaben 3.3.1. Existenzgründer 15 22 220.000 387.008 176% 800.000 2.059.020 3.3.2. Landtour. Investitionen 1 0 80.000 0 0% 300.000 0 3.3.2. Touristische Projekte 10 25 277.500 348.595 126% 1.655.000 820.021 3.3.3. Landw. Bioenergieprojekte 1 4 80.000 300.000 375% 260.000 6.280.804 3.3.3. Bioenergieprojekte 7 7 366.800 631.000 172% 3.835.000 7.035.405 3.3.5. Schul. Wirtschaftsakteure 1 0 4.500 0 0% 15.000 0 3.4.1. Grundversorgung 15 15 366.800 336.065 92% 2.433.500 655.578 3.4.4. Kulturprojekte 3 16 65.000 265.043 408% 130.000 519.240 3.6. Konzepte 5 10 68.650 52.417 76% 160.000 92.091 3.6.2. Binnenmarkting 1 4 35.000 34.021 97% 50.000 44.988 3.6.3. Schul. ehrenamtl. Akteure 1 0 21.000 0 0% 30.000 0 3.6.4. Schulung leitender Akteure 1 2 6.300 7.740 123% 9.000 9.300 3.7. Kooperationsprojekte 4 0 176.000 0 0% 280.000 0 Summe 65 105 1.767.550 2.362.089 9.957.500 17.516.447

7.1.3 Finanzierung des Regionalmanagements

Das Regionalmanagement umfasste die Vollzeitstelle des Regionalmanagers sowie eine 19,5 Std.-Stelle und eine 8,0 Std.-Stelle für das Sekretariat (Stand 2013). Die Personalkosten be- trugen pro Jahr ca. 90.000 EUR. Die Gesamtausgaben der Geschäftsstelle lagen bei ca. 123.000 EUR. Sie sind vom Verein Region Burgwald-Ederbergland getragen worden.

7.1.4 Innovative LEADER-Projekte durch bürgerschaftliches Engagement

(1) Fokus: Bürger-Energie-Genossenschaften Die Gründung von Bürger-Energie-Genossenschaften und die Installation von Nahwärmenet- zen in 6 Dörfern ist ein großer Erfolg. Die Anlagen werden z.T. von Bürgern ehrenamtlich betrieben und beliefern einen großen Teil der Haushalte mit Wärme. Solche Energie-Projekte wirken sich, wie das Beispiel aus Cölbe/Schönstadt zeigt, zudem positiv auf das soziale Mit- einander aus und stoßen Folgeprojekte an.

(2) Fokus: Carsharing mit Elektromobilen Das Projekt „schöner-mobil“ erweist sich durch sein Carsharingsystem mit Elektromobilen als besonders innovativ. Trotz einer Erhöhung der Mobilität wurde der CO2-Ausstoß gesenkt. Die Möglichkeit des Fahrens, Mitfahrens und des Sich-fahren-lassens wirkt gemeinschafts- bildend. Die möglichst einfach und günstig gehaltene Organisation der Buchung, Nutzung und Bezahlung funktioniert ehrenamtlich. Der Verein Gemeinsam Unterwegs fungiert als Dachorganisation der Aktivitäten, die den Bürgersinn stärken.

(3) Fokus: Selbständige Sozialprojekte von Jung und Alt Der Kulturverein Krafts Hof fördert Angebote für Bildung, Erziehung, Kunst, Kultur und Be- gegnung von Jung und Alt. 2008 wurde ein Konzept erarbeitet, das 2011 in einen Trägerver-

47 ein mündete. Das Projekt wurde mittels einer Vorstudie angeschoben. Ein professioneller Mit- arbeiter schult Ehrenamtliche, die das Projekt weitgehend selbstständig organisieren.

7.1.5 Umsetzung der Leitprojekte

In diesem Kapitel wird der Umsetzungsgrad der Leitprojekte in 5 Stufen bewertet: 1: realisiert _, 2: teilweise realisiert/ in Umsetzung _, 3: in Planung _,4: weiterhin möglich _,5: gestrichen _. Zudem wird dargestellt, ob sich die Entwicklung auf die gesamte Region, eine Teilregion, oder punktuell ausgewirkt hat. Beispielgebende Pilotprojekte entfalten als Vorbilder ihre Wirkung über die Grenzen der Region hinaus.

(1) Leitprojekt: Regionales Netzwerk zur Energieeinsparung und CO2-Minderung Ein Projektbündel und 12 einzelne Projekte waren im Leitprojekt geplant. Davon sind das Projektbündel und sieben Projekte realisiert bzw. teilweise realisiert worden. Dazu gehören: Regenerative Energieerzeugung Wohratal, Bioenergiedorf Oberrosphe, Nahwärmenetz in Schönstadt oder eine Machbarkeitsstudie für einen Windpark.

Umsetzungsgrad des Leitprojekts: In Teilen der Region sehr gut umgesetzt

Tab. 3. Bewertung des Leitprojektes Regionales Netzwerk zur Energieeinsparung und CO2- Minderung Schwerpunktziele Bewertung a) Aufbau eines Netzwerkmanagements [Stufe 2] teilweise realisiert b) Energieeinsparung [Stufe 2] teilweise realisiert - in Teilbereichen und punktuell c) Minderung des CO2-Ausstoßes [Stufe 1] realisiert durch Biomassenutzung - beispielgebende Pilotprojekte realisiert, viele Projekte umgesetzt d) Minderung des CO2-Ausstoßes [Stufe 1] realisiert durch erneuerbare Energie - im geplanten Rahmen realisiert

(2) Leitprojekt: Region für neue Modelle des Zusammenlebens Ein Projektbündel und 13 einzelne Projekte waren in diesem Leitprojekt geplant. Davon sind sieben Projekte realisiert worden. Das Projektbündel ist noch in Planung. Als beispielgebend sollen hier stellvertretend genannt werden: Seniorentreff „Krafts Hof“, Modellprojekt „Le- benswertes soziales Rosenthal“ oder eine modellhafte Studie zum demografischen Wandel in der Gemeinde Bromskirchen. Sechs Projekte wurden aufgrund fehlender Kofinanzierung der jeweiligen Kommune nicht realisiert.

Umsetzungsgrad des Leitprojekts: Schwerpunkt a) und c) mit bürgerschaftlichem En- gagement sehr gut, aber durch kommunale Projekte zum Großteil nicht umgesetzt; Schwerpunkt b) gut umgesetzt

Tab. 6. Bewertung des Leitprojektes Region für neue Modelle des Zusammenlebens

Schwerpunktziele Bewertung a) Soziales Angebot sichern und verbessern [Stufe 1] teilweise beispielgebend realisiert b) Erhalt der Ortskerne [Stufe 2] punktuell realisiert c) Bürgerschaftliches Engagement [Stufe 1] teilweise beispielgebend realisiert

48 (3) Leitprojekt: Wanderqualitätsregion Drei Projektbündel und acht einzelne Projekte waren in diesem Leitprojekt geplant. Die drei Projektbündel und fünf einzelne Projekte sind realisiert worden bzw. in Umsetzung.

Umsetzungsgrad des Leitprojekts: In Teilen, dort aber sehr gut umgesetzt

Tab. 6. Bewertung des Leitprojektes Wanderqualitätsregion Schwerpunktziele Bewertung a) Qualitätsinfrastruktur Premiumwege Extratouren: [Stufe 1] realisiert Wanderstationen: [Stufe 2] teilweise realisiert b) Qualitätsoffensive Gastronomie, ein Netz Wanderfreundliche Gaststätten: [Stufe 1] realisiert, von zertifizierten Wanderqualitätsbetrieben muss aber noch besser mit Wanderwegen verknüpft und für Wanderer kenntlich gemacht werden c) Qualitätsangebote [Stufe 2] teilweise realisiert - nur ansatzweise realisiert d) Kommunikation Tour GmbH: [Stufe 1] realisiert Infostation: [Stufe 1] realisiert Wandermarketing: [Stufe 5] gestrichen

7.1.6 Umsetzung der Entwicklungsziele 2007-2013

Die Region hat 15 allgemeine Entwicklungsziele in drei Dimensionen und 42 strategische Entwicklungsziele in drei Handlungsfeldern formuliert. Jedes Ziel wurde durch die Betrach- tung der gesamten Aktivitäten der Region unter Einbezug der geförderten LEADER-Projekte, Experten- und Projektträgerworkshops und einer Diskussion in der Lenkungsgruppe bewertet. Die Summe der Ziele einer Dimension (Tab.11), oder eines Handlungsfeldes (Tab.12) sind in sieben Bewertungsstufen einsortiert.

Tab. 11. Umsetzung allgemeiner Entwicklungsziele Tab. 12. Umsetzung strategischer Entwicklungsziele

Aus-gezei- Aus- gezei- Dimension chnet! 1 2 3 4 5 6 Handlungsfeld 1 2 3 4 5 6 chnet!

Wirtschaftliche Dimension 1 1 0 1 1 1 0 Energie und Umwelt 1 0 3 3 3 3 1 Sozial-kulturelle Dimension 0 0 1 2 2 0 0 Arbeit und Wohnen 0 1 1 1 4 4 2 Ökologische Dimension 0 0 0 3 0 2 0 Tourismus und Kultur 1 2 0 3 2 2 3 Summe 1 1 1 6 3 3 0 Summe 2 3 4 7 9 9 6 9 6 0 16 18 6

(1) Umsetzung strategischer Entwicklungsziele im Handlungsfeld „Energie & Umwelt“ In diesem Handlungsfeld wurden 22 LEADER-Projekte realisiert. Innovative Projekte zur Energieeinsparung und CO2-Minderung wurden als gemeinschaftliche Aufgabe der Ortschaf- ten mit einem hohen Maß an ehrenamtlichem Engagement erfolgreich umgesetzt. Umwelt- schutzziele wurden teilweise auch über den Einsatz anderer Förderprogramme erreicht. Die Ziele in den Bereichen „Energie“ und „Umwelt“ wurden gut erreicht. Im Bereich Umwelt konnte aufgrund fehlender Kofinanzierung kein Projekt zur Umweltbildung und Beratung umgesetzt werden.

49 (2) Umsetzung strategischer Entwicklungsziele im Handlungsfeld „Arbeit & Wohnen“ In diesem Handlungsfeld wurden 48 LEADER-Projekte realisiert. Die Projekte mit integrier- ten Modellansätzen zu sozialen und kulturellen Angeboten für alle Generationen wurden mit ehrenamtlichem Engagement erfolgreich umgesetzt. Dadurch ist die Lebensqualität älterer Mitbürger projektbezogen gesichert. 22 Existenzgründer wurden gefördert, auch neue Er- werbsquellen indirekt erschlossen. Weitere Aufgaben sind z.B. die Belebung von Ortskernen oder Bürgerschaftliches Engagement von jüngeren Berufstätigen. Die Ziele wurden teilweise sehr gut erreicht.

(3) Umsetzung strategischer Entwicklungsziele im Handlungsfeld „Tourismus & Kultur“ In diesem Handlungsfeld wurden 45 LEADER-Projekte realisiert. Der Ausbau des sozial- und umweltfreundlichen Qualitätstourismus wurde bzgl. der touristischen Infrastruktur und der Qualität der Wanderwege deutlich verbessert. Qualitätsangebote sind aber nicht ausreichend entwickelt worden. Eine große Schwäche stellt das gastronomische Angebot dar. Ehrenamtliche Wegepaten und die Kommunen stellen die Qualität der geschaffenen Infra- struktur nachhaltig sicher. Der Ausbau des touristischen Angebotes muss in der gesamten Region weiter verfolgt werden. Die Radwegeinfrastruktur in WA-FKB sollte in der nächsten Förderphase verbessert werden. Auch sind ggf. noch Angebote der regionalen Küche zu ent- wickeln. Das international angelegte Hugenottenprojekt wurde vom Europarat im Juli 2013 der Titel „Europäische Kulturroute“ verliehen. Es wirkt nach innen identitätsstiftend und nach außen imagebildend. Die Ziele wurden teilweise sehr gut erreicht, in Teilbereichen gibt es deutliche Defizite.

7.1.7 Beteiligungsprozess der LAG

(1) Erstellung und Umsetzung des REK Aus einem 2007 durchgeführten Ideenwettbewerb wurden 21 Projekte in das REK übernom- men, davon 13 Projekte realisiert. Dies zeigt die Offenheit der LAG für Bottom-up-Prozesse. Die LAG, Region Burgwald-Ederbergland, ist ein eingetragener Verein mit 189 Mitgliedern (Stand: 31.12.2013). Sie setzt regionale Entwicklungsstrategien mit einer Struktur aus Vor- stand, Geschäftsführung (RM), Arbeitskreis je Handlungsfeld, Projektgruppe und Arbeits- gruppe um.

Tab. 7 Struktur und Funktion der Region Burgwald-Ederbergland e.V.

Aufgabenbereich Gremien Beschlüsse Mitgliederversammlung Haushalt, Vorstandswahl, Inhaltlich Entscheidungen Vorstand Alle LEADER-Projekte, Personal, Eigene Projekte Geschäfte Geschäftsführender Vorstand Geschäftsführer (RM) Vorbereitung der Vorstandsitzungen, Operative Geschäfte Information AK Energie & Umwelt AK Arbeiten & Wohnen AK Tourismus & Kultur Koordination PG Wegepaten PG Naturerlebnis Erlensee PG Hugenotten PG Kraft´s Hof PG Burgwaldmesse und weitere PG´s. Arbeit AG Kulturprogramm AG Gastronomie AG Internet AG Wander- Marketing und weitere AG´s.

50 (2) Zusammensetzung des LEADER-Entscheidungsgremiums Der Vorstand besteht aus 13 Personen mit einem Vorsitzenden, zwei stellvertretenden Vorsit- zenden und 10 Besitzern. Die Sitze sind von vier Frauen und neun Männern besetzt. Es gibt vier öffentliche Partner und neun Wirtschaft- und Sozialpartner. Jedes Vorstandsmitglied ver- trat einen Thermenschwerpunkt innerhalb des jeweiligen Handlungsfeldes.

Tab. 14. Mitglieder des Vorstandes der Region Burgwald - Ederbergland e. V. (Januar 2014)

Position Name Handlungsfeld Bereich Institution Öffentlich, Wirtschaft- u. Sozialpartner Vorsitzender Herr Bgm. Kai-Uwe Spanka Arbeit & Wohnen Stadt Wetter Ö Stellvert. Vors. Frau Dr. Ursula Mothes- Energie & Umwelt Naturschutz Privat/HGON WiSo Wagner Stellvert. Vors. Energie & Umwelt Landwirtschaft Privat WiSo Beisitzer Herr Bgm. Frank Gleim Arbeit & Wohnen Ö Beisitzer Herr Bgm. Peter Funk Arbeit & Wohnen Ö Beisitzerin Frau Carola Carius Energie & Umwelt Klimaschutz Privat WiSo Beisitzer Herr Bgm. Hans Waßmuth Arbeit & Wohnen Stadt Rosenthal Ö Beisitzer Herr Siegfried Franke Arbeit & Wohnen Wirtschaft Privat WiSo Beisitzerin Frau Silvia Fries Tourismus & Kultur Tourismus Ederbergland Touristik e. V. WiSo Beisitzer Herr Hartmut Reiße Tourismus & Kultur Tourismus TOuR GmbH WiSo Beisitzerin Frau Lilo Wickert Arbeit & Wohnen Soziales Kneippverein Frankenberg WiSo Beisitzer Herr Karl-Heinrich Naumann Tourismus & Kultur Kultur Kulturherbst Burgwald WiSo Beisitzer Energie & Umwelt Forst Hessen Forst WiSo

(3) Öffentlichkeitsarbeit Um die „neue“ Region Burgwald-Ederbergland bekannt zu machen, regelmäßig über die Entwicklungsfortschritte und konkrete Projekte zu informieren und Akteure sowie neue Pro- jekte zu akquirieren, nutzte der Verein verschiedene Instrumente der Öffentlichkeitsarbeit. So wurden für die zertifizierten Wanderwege sowie größere Veranstaltungen der Region Falt- blätter erstellt und in der Region verbreitet. Unterstützt durch regionales Sponsoring konnte die Burgwaldmesse veranstaltet werden. Auf der großen Regionalschau präsentieren sich heimische Betriebe aus dem Dienstleistungssektor, Handwerk und Gewerbe, Kommunen und Vereine. Mit einem Zukunftswettbewerb, der auch der Vernetzung der Akteure diente, wurde auf innovative LEADER-Projekte hingewiesen. Seit 2010 veranstaltet die Region im Wechsel zur Messe einen Regionaltag mit Workshops und Projektpräsentation. Über intensive Presse- arbeit, eine Internetseite mit allen geförderten Projekten sowie ein 3-6 mal im Jahr über Email versandtes Regionalinfo werden viele Menschen in der Region regelmäßig erreicht.

(4) Wirkung der Öffentlichkeitsarbeit Zur Bewertung der Wirksamkeit der Öffentlichkeitsarbeit ist im Zuge der Evaluierung eine Bürgerbefragung (s.o.) mit einem Rücklauf von 1.408 Fragenbögen durchgeführt worden. Im Ergebnis zeigen sich 76 % der Befragten über Aktivitäten der Region informiert. Ein Großteil der Befragten (89%) gibt an, dass die Projekte in der Region positive Wirkung auf die Attrak- tivität und das Image der Region haben. Allerdings werden vor allem die unter 20-jährigen weder über die Presse noch über das Inter- net oder vom Hörensagen mit Informationen über die Region erreicht. Hier besteht Hand- lungsbedarf zur Entwicklung einer Informations- und Beteiligungsstrategie.

7.1.8 Nutzung (bzw. Vermittlung) von weiteren Fördermitteln In der Region konnten über die Nutzung von EPLR-Mitteln hinaus weitere Projekte umge- setzt oder vermittelt und Aktivitäten entfaltet werden. In größerem Umfang geschah dies durch die Umsetzung von Maßnahmen aus der EU-Wasserrahmenrichtlinie. Zudem konnten bei zwei Projekten zur Tagespflege ESF-Mittel akquiriert werden.

51 7.1.9 Gesamtbewertung

Die Region Burgwald-Ederbergland hat das REK 2007-2013 durch ihre Aktivitäten in großen Teilen mit einem breiten Beteiligungsprozesses sehr gut umgesetzt. Durch bürgerschaftliches Engagement konnten fachübergreifende kulturelle und soziale Pro- jekte sowie Projekte für erneuerbare Energien und Mobilität besonders erfolgreich realisiert werden. Dies gilt auch für kommunale Projekte im Bereich Tourismus. Gegen Ende der För- derperiode ging die Umsetzung kommunaler Projekte, vor allem zur Gestaltung des demogra- phischen Wandels, deutlich zurück, was auf die fehlenden Eigenmittel zurückzuführen ist. Für die kommende Förderperiode haben alle Kommunen jedoch ein deutlich größeres Engage- ment in diesem Bereich zugesagt. Die vielfältigen Aufgaben sollten im Schulterschluss zwi- schen Kommunen, Bürgern und Betrieben bewältigt werden.

52 8. Nachwort

Das LEADER-Programm lässt den Entwicklungen im ländlichen Raum ungewöhnlich viel Freiheit. Die Regionen können sich ihre Ziele in einem weit gesteckten Rahmen eigenständig setzen. Dabei wird davon ausgegangen, dass die Bevölkerung am besten weiß, was sie braucht, um die Lebensbedingungen in ihrer Region zu verbessern.

„Mit diesem Programm wurden bei uns seit 2007 Initiativen und Projekte mit insge- samt 2,3 Mio. Euro Fördermitteln unterstützt. Mit den über 100 Projekten wurden Zie- le verfolgt, die sich unsere Region in einem eigenen Konzept selbst gesteckt hat“, er- klärt der Regionalmanager Stefan Schulte.

Mit dem Ende der Förderperiode im vergangenen Jahr stellt sich die Frage, welche Wirkung das Programm erzielt hat und ob man diesen Zielen tatsächlich näher gekommen ist. Um dies beurteilen zu können, wurde eine breit angelegte Umfrage bei der Bevölkerung durchgeführt, die Bürgermeister aller 15 Gemeinden der Region, der Regionalmanager und der Vorstand befragt und zahlreiche Ortsvorsteher einbezogen. Ein Team von Wissenschaftlern und Moderatoren hat den Prozess begleitet und mit dem Vor- stand des Trägervereins der Region Burgwald-Ederbergland am 19.03.2014 im alten Bahnhof in Gemünden die Ergebnisse diskutiert. Auch seine eigene Arbeit hat der Vorstand, der aus Vertretern aus Wirtschaft, Gesellschaft und Bürgermeistern besteht, kritisch unter die Lupe genommen.

Die Region hat gute Arbeit geleistet. Eine ganze Reihe von Entwicklungszielen wurde er- reicht, fast allen ist man näher gekommen. Ein Großteil der Projekte hat die Naherholungs- qualität der Region aufgewertet, aber auch das soziale Miteinander konnte auf beispielgeben- de Weise gestärkt werden. Ein beachtlicher Fortschritt ist bei der Energieversorgung gemacht worden. Erste Dörfer werden mittlerweile zu einem großen Teil mit Wärme aus Bioenergie versorgt.

Viele dieser Entwicklungen wären ohne das große Engagement einzelner Bürger nicht mög- lich gewesen. Das hohe Maß an bürgerschaftlichem Engagement ist eine große Stärke der Region Burgwald-Ederbergland. Die Lebensqualität vieler Menschen konnte dadurch spürbar verbessert werden. Das ist ein Grund, stolz und auch dankbar zu sein.

Trotz der guten Bewertung ist es nun wichtig, die eingeschlagenen Wege weiter zu gehen und sich auch neuen Herausforderungen zu stellen. Der ländliche Raum muss große Anstrengun- gen unternehmen, um den hier lebenden Menschen attraktive Perspektiven zu bieten. Das wird eine Aufgabe für die kommenden Jahre bis 2020 sein, wenn die Region in der neune EU-Förderperiode wieder als LEADER-Region anerkannt wird.

Dr.-Ing. Sust-Iida & Alexander Sust, Planungsbüro sustain!

53 Literatur

Bioenergiedorf Oberrosphe e.G. ( - ) Wir liefern grüne Energie, Oberrosphe. Burgwald-Ederbergland (2007) Regionales Entwicklungskonzept Burgwald-Ederbergland 2007-2013, Wetter. Burgwald-Ederbergland (2008, 2009, 2010, 2011, 2012, 2013) Jahresbericht der Region Burgwald- Ederbergland e.V., Wetter. Burgwald-Ederbergland (2014a) Projekte 2007-2013 bewilligt, Wetter. Burgwald-Ederbergland (2014b) http://www.region-burgwald-ederbergland.de/ Burgwald-Touristservice u. Ederbergland Touristik ( - ) Premiumwandern im Burgwald, Ederbergland, Wetter u. Frankenberg. CEMAC and its partners (1999) Ex-Post Evaluation of the Leader I Community Initiative. Council Regulation (EC) No 1698/2005 of 20 September 2005. DG Agriculture and Rural Development (2011) DG agriguide for the application of the Leader Axis of the rural development programs 2007-2013 funded by the EAFRD. DVS (2009) Handbuch zur gebietsübergreifenden und transnationalen Kooperation, Bonn. DVS (2012) Chance! Demografischer Wandel vor Ort - Ideen-Konzepte-Beispiele, Bonn. DVS (2013) Hilfe zur Selbsthilfe - Leitfaden Selbstevaluierung, LandInform 2/2013, S. 8, Bonn. DVS (2014a) Selbstevaluierung in der Regionalentwicklung - Leitfaden und Methodenbox-, Bonn. DVS (2014b) http://www.netzwerk-laendlicher-raum.de/regionen/leader/leader-2007-2013/ EC (2006) The Leader approach, Fact sheet, Luxembourg. Europäischer Rechnungshof (2010) Umsetzung des LEADER-Konzepts zur Entwicklung des ländli- chen Raums, Sonderbericht Nr. 5/ 2010, Luxemburg. European Commission (1999) Ex-Post Evaluation of the LEADER I Community Initiative 1989-1993, Final Report, Chapter 4 - Financing, P.123, Brussels. European Commission (2011) Community-Led Loval Development - Cohesion Policy 2014-2020, Fact Sheet, Brussels. EU (2008) Synthesis of Ex Ante, Evaluations of Rural Development Programs 2007-2013, Final Re- port 11/12/2008, European Commission DG Agriculture and Rural Development. HMULV, Hessisches Ministerium für Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz (2007a) Förde- rung der Entwicklung des ländlichen Raums in Hessen 2007-2013, Wiesbaden. HMULV (2007b) Entwicklungsplan für den ländlichen Raum des Landes Hessen 2007-2013, Wiesba- den. HMULV (2008) EPLR 2007-2013 Hessen, Zwischenbericht - Berichtsjahr 2007, gemäß Art. 82 VO (EG) Nr. 1698/2005 - ELER (EAFRD) -Verordnung, Wiesbaden. HMULF (2000) EPLR 2000-2006 Hessen (Entwicklungsplan für den Ländlichen Raum), Wiesbaden. HMWVL (2013) Staatsanzeiger für das Land Hessen, 23. Dezember, 1137, Wiesbaden. Ipsen, D., Hillmann, G., Ruffini, P., Schekahn, A., Broerkens, H., Gysbers, S., Iida, K., Said, J., Schus- ter, S. u. Sust, A. (1999) Evaluierung des Programms zur ländlichen Regionalentwicklung in Hes- sen, Gh Kassel. Land Hessen (1993) Staatsanzeiger des Landes Hessen 23/1993, Wiesbaden. Metis GmbH and subcontractors AEIDL and CEU (2010) Ex-post evaluation of LEADER+, Vienna. Neumann, Susanne und Bühler, Josef (2010) DVS (Hrsg.), Förderhandbuch für den Ländlichen Raum, Bonn. ÖIR - Managementdienste (2003) Ex-post Evaluation of the Community Initiative Leader II, European, Vienna. Schäffer, Verena (2003) Regionalmanagement in Sachsen-Anhalt, Freie Universität Berlin. Schuettler, Klaus (1999) Ländliche Entwicklung - Ansätze und Erfahrungen aus der Sicht eines Bun- deslandes-. Specht, Modulare Ofensysteme GmbH & Co. KG ( - ) xeoos, Hatzfeld. vTI, Institut für Ländliche Räume Johann Heinrich von Thünen-Institut (2008) „Kapitel 1, Zusammen- fassung“, ex-post-Bewertung des Hessischen Entwicklungsplans für den ländlichen Raum, Braun- schweig.

54 ANLAGE 0 - Anhang

Fragebogen zur Bewertung der Arbeit und Projekte der Region Burgwald-Ederbergland in der Förderperiode 2007 bis 2013

Mit dieser Befragung wollen wir eine Bewertung der Zusammenarbeit und der Projekte aus ihrer Sicht in Erfahrung bringen. Die Ergebnisse sollen und werden in die 2014 anstehende Neuaufstellung des Regionalen Entwicklungskonzeptes 2014 bis 2020 einfließen. Sie helfen uns mit ihren Antworten die Zusammenarbeit zu fördern, zu optimieren und die zukünftigen Projekte noch zielorientierter und nutzbringender für die Entwicklung der Region zu gestalten. Die Auswertung ihres Fragebogens erfolgt vertraulich und anonym. Falls Sie den Fragebogen elektronisch ausfüllen wollen, so finden Sie ihn auf der Startseite unserer Homepage unter www.region-burgwald-ederbergland.de. Zur Bearbeitung des Fragebogens benöti- gen Sie den Acrobat Reader.

Bitte beantworten sie die folgenden Fragen:

1Ich lebe in der Stadt/Gemeinde...... Stadt-/Ortsteil......

2Ich kenne Projekte, die in der Region über das Programm LEADER gefördert wur- ja nein den. Zum Beispiel:

eines/mehrere der 22 Arbeitsplatz schaffenden Projekte (z.B. xeoos aqua, Hatzfeld; Cala Vital, Lahntal; fit for life, Gemünden; Bretters -Zweiradshop, Bot- tendorf, Naturheilpraxis Battenberg) die Burgwaldmesse die Qualitätswanderprojekte (z.B. Burgwald-/Ederhöhenpfad, Extratouren, Pa- villon Waldgasthaus Münchhausen) Radprojekte (z.B. Erlebnisstation Rennertehausen, Vogelbeobachtungsstation Walkemühle Frankenberg, Radstation Wohratal) Bioenergiedörfer (z.B. Oberrosphe, Schwabendorf, Großseelheim) Kulturprojekte (z.B. Kulturherbst Burgwald, Skulpturenpfad Kirchhain, Wildro- senweg Rosenthal, Bunker der Geschichte, Burgwald) Hugenottenprojekte (z.B. Hugenottenpfad, Infopunkt am Museum Schwaben- dorf, Wegeschleifen mit Infoschildern) Projekte zur Grundversorgung (z.B. Dorfladen Bromskirchen, Carsharing Schön- stadt, Kraft’s Hof, Sterzhausen, Fitnessparcour Allendorf) Sonstige, wie z.B...... Anmerkungen zur mir bekannten Projekten: ......

1 3Ich bin über Aktivitäten der Region Burgwald-Ederbergland informiert. ja nein

Ich habe darüber in der Zeitung gelesen. Ich habe davon von Bekannten gehört. Ich arbeite bereits aktiv an Projekten mit. 4Ich kenne den Internetauftritt www.region-burgwald-ederbergland.de ja nein

Ich habe mich informiert/ interessiere mich: Aktuelles Fördermöglichkeiten Regionalinfo Wandern Projekte Radfahren Sonstiges ……………………………………………………...... 5Konnte durch die neuen Wanderwege, die Radwege, die Nordic-Walking-Strecken ja usw. auch die Freizeitinfrastruktur für die heimische Bevölkerung aufgewertet wer- nein den? 6Tragen die Ihnen bekannten Projekte der Region auch dazu bei die Attraktivität und ja das Image der Region zu verbessern? nein 7 Mir ist bekannt, dass in den letzten 7 Jahren über das EU-Programm LEADER 2,3 ja Mio Euro Fördermittel für über 100 Projekte in die Region Burgwald-Ederbergland nein geflossen sind. 8In der Förderperiode 2007 bis 2013 konzentrierte sich die Arbeit der Region auf drei thematische Schwerpunkte. Welche der drei Schwerpunkte sind Ihnen besonders wichtig: Umwelt & Energie Arbeit & Wohnen Tourismus & Kultur

Welche Themen sollten in der neuen Förderperiode 2014 bis 2020 aufgegrif- fen werden? Klimaschutz demogr. Wandel Nachhaltigkeit Mobilität Tourismus wirtsch. Entwicklung Kultur Grundversorgung Ortskernentwicklung Natur & Landschaft Energie Umwelt Bildung Ehrenamt

Sonstiges...... Ich habe dazu folgende Projektvorschläge a...... b...... c...... Kurze Beschreibung ......

2 9 Mir ist bekannt, dass der Vorsitzende der Region Bgm. Kai-Uwe Spanka ist. Mir ist bekannt, dass Stefan Schulte als Regionalmanager arbeitet. Ich kenne sonstige Vorstandsmitglieder. Meine Erfahrungen in Gesprächen mit Vertretern der Region waren:

sehr gut gut weniger gut schlecht

Anlass des Gespräches war...... Ich habe keine Gespräche geführt.

Alter: unter 20 20-40 40-60 über 60 Geschlecht: männlich weiblich Ich bin ehrenamtlich engagiert (z.B. Verein), in folgendem Bereich: ...... Nur falls Sie sich kommunalpolitisch engagieren: Ich bin Mitglied des Gemeindevorstands / Magistrats der Gemeindevertretung / Stadtverordnetenversammlung des Ortsbeirats Sonstiges (z.B. Beirat, Arbeitskreis):…………………………………………......

Herzlichen Dank für Ihre Mitarbeit. Den ausgefüllten Fragebogen geben Sie bitte bei Ihrem Ortsvorsteher oder Ihrer Ge- meindeverwaltung bzw. der Geschäftsstelle der Region Burgwald-Ederbergland e.V. in Wetter ab. Alternativ können Sie diesen auch mailen an info@region-burgwald- ederbergland.de, faxen an 06423/541008 oder per Post zuschicken an: Region Burg- wald-Ederbergland e.V., Marktplatz 1, 35083 Wetter Falls Sie an einer Mitarbeit in der Region interessiert sind, bitte ankreuzen und an die Geschäftsstelle der Region schicken (Fax: 06423/541008, Post: Marktplatz 1, 35083 Wetter)

Mitwirkung von März bis Juli 2014 in einer Arbeitsgruppe zur Erstellung des Regionalen Entwicklungskonzeptes zum Thema: …………………………………………...... In einer kontinuierlichen Arbeitsgruppe zum Thema: ...... Im Vorstand der Region Name:………………………………………………………………...... Anschrift:……………………………………………………………………………...... Email: ………………………………………………………………......

3 Dem Verein Burgwald-Ederbergland e.V. gehören insgesamt 15 Kommunen sowie die Landkreise Marburg- Biedenkopf und Waldeck-Frankenberg an. Als anerkannte LEADER-Gruppe erhält die Region Fördermittel zur ländlichen Entwicklung durch das Land Hessen und die Europäische Union. Ziel des Vereins ist es, Projekte zu fördern, die eine nachhaltige Regionalentwicklung unterstützen

Region Burgwald-Ederbergland e.V. - Geschäftsstelle - Marktplatz 1 35083 WETTER

4 Anhang 2. Bürgerbefragung: Wohnort

Leader neu - Fragebogenaktion Kommunen, Einwohner, Rücklaufquoten 2014

Ort Ortsteile Einwohner Rücklauf Bogen Beteil.quote % Vermerke Frankenberg Frankenberg 10.860 73 0,672% 1400 600 vorab 17.889 Einw. Röddenau 1.700 5 0,294% 230 6.914 Haushalte Schreufa 1.144 12 1,049% 155 Geismar 950 43 4,526% 130 Viermünden 767 23 2,999% 105 Willersdorf 596 14 2,349% 80 Haubern 520 13 2,500% 70 13 Friedrichshausen 379 8 2,111% 50 Rengershausen 381 2 0,525% 50 Wangershausen 198 17 8,586% 25 Hommershausen 164 1 0,610% 25 Rodenbach 62 0 0,000% 15 Dörnholzhausen 68 15 22,059% 15 17.789 226 1,270% 2350 13,21% Allendorf Allendorf 2.576 35 1,359% 350 5.601 Einw. Rennertehausen 1.331 47 3,531% 180 2.064 Haushalte Battenfeld 948 6 0,633% 130 5 Haine 571 13 2,277% 75 Osterfeld 175 9 5,143% 25 5.601 110 1,964% 760 13,57% Battenberg Battenberg 2.776 61 2,197% 380 400 vorab 5.413 Einw. Dodenau 1.366 9 0,659% 195 2.023 Haushalte Laisa 574 10 1,742% 75 5 Berghofen 317 11 3,470% 50 Frohnhausen 380 8 2,105% 50 5.413 99 1,829% 750 13,86% Hatzfeld Hatzfeld 1.510 21 1,391% 200 3.049 Einw. Reddighausen 756 10 1,323% 110 1.205 Haushalte Holzhausen 463 46 9,935% 65 5 Eifa 303 0 0,000% 40 Biebighausen 17 0 0,000% 5 3.049 77 2,525% 420 13,78% Bromskirchen Bromskirchen 1.343 17 1,266% 185 1.776 Einw. Somplar 347 0 0,000% 50 697 Haushalte Neuludwigsdorf 86 2 2,326% 15 1.776 19 1,070% 250 14,08% Ederbergland 33.628 531 1,579% 4.530 13,47% Burgwald Burgwald 668 64 9,581% 90 4.875 Einw. Birkenbringhausen 755 63 8,344% 100 1.812 Haushalte Bottendorf 1.948 8 0,411% 260 5 Ernsthausen 1.232 26 2,110% 170 Wiesenfeld 272 20 7,353% 40 4.875 181 3,713% 660 13,54% Rosenthal Rosenthal 1.567 18 1,149% 400 2.186 Einw. Roda 539 12 2,226% 140 807 Haushalte Willershausen 80 1 1,250% 20 2.186 31 1,418% 560 25,62% Gemünden Gemünden 2.853 10 0,351% 720 3.875 Einw. Grüsen 319 1 0,313% 80 1.480 Haushalte Ellnrode 35 0 0,000% 10 Herbelhausen 76 0 0,000% 20 7 Lehnhausen 106 1 0,943% 30 Schiffelbach 256 0 0,000% 70 Sehlen 230 2 0,870% 60 46 Ortsteile 3.875 14 0,361% 990 25,55% restl. Kommunen WA-FKB 10.936 226 2,067% 2.210 20,21% 8 Kommunen Landkreis WA-FKB 44.564 757 1,699% 6.740 15,12%

Fragebogen)*)Verteiler)2014.xlsx Ort Ortsteile Einwohner Rücklauf Bogen Beteil.quote % Vermerke Kirchhain Kirchhain 7.811 12 0,154% 16.106 Einw. Anzefahr 779 5 0,642% Betziesdorf 736 0 0,000% Burgholz 331 1 0,302% Emsdorf 750 1 0,133% Großseelheim 1.843 0 0,000% 13 Himmelsberg 178 1 0,562% Kleinseelheim 668 2 0,299% Langenstein 1.012 0 0,000% Niederwald 804 0 0,000% Schönbach 338 10 2,959% Sindersfeld 362 2 0,552% Stausebach 494 0 0,000% 16.106 34 0,211% Wetter Wetter 3.795 18 0,474% 8.918 Einw. Amönau 868 19 2,189% Mellnau 879 14 1,593% Niederwetter 335 20 5,970% Oberndorf 148 6 4,054% 10 Oberrosphe 834 23 2,758% Todenhausen 274 0 0,000% Treisbach 650 7 1,077% Unterrosphe 634 9 1,420% Warzenbach 501 50 9,980% 8.918 166 1,861% Lahntal Brungershausen 85 0 0,000% 6.846 Einw. Caldern 1.237 6 0,485% Goßfelden 2.220 9 0,405% 7 Göttingen 249 0 0,000% Kernbach 171 3 1,754% Sarnau 978 7 0,716% Sterzhausen 1.906 10 0,525% 6.846 35 0,511% Cölbe Cölbe 3.318 47 1,417% 6.698 Einw. Bernsdorf 41 0 0,000% Bürgeln 1.488 5 0,336% 6 Reddehausen 366 0 0,000% Schönstadt 1.379 35 2,538% Schwarzenborn 106 0 0,000% 6.698 87 1,299% Rauschenberg Rauschenberg 2.042 36 1,763% 4.437 Einw. Albshausen 300 11 3,667% Bracht 855 39 4,561% 7 Ernsthausen 460 22 4,783% Josbach 360 3 0,833% Schwabendorf 390 11 2,821% Wolfskaute 30 2 6,667% 4.437 124 2,795% Münchhausen Münchhausen 1.192 49 4,111% 3.426 Einw. Niederasphe 774 0 0,000% Oberasphe 329 9 2,736% 5 Simtshausen 406 8 1,970% Wollmar 725 25 3,448% 3.426 91 2,656% Wohratal Wohratal 991 29 2,926% 2.365 Einw. Halsdorf 793 5 0,631% 4 Hertinghausen 193 11 5,699% Langendorf 388 13 3,351% 2.365 58 2,452% 7 Kommunen Landkreis MR-BID 48.796 595 1,219% 52 Ortsteile ges. 98 Ortsteile 15Fragebogen)*)Verteiler)2014.xlsx Kommunen Reg. BW-EBL 93.360 1.352 1,448% Anhang 3.

Bürgerbefragung: Projektvorschläge

252 Personen haben folgende Projektvorschläge.

1 - Abriss von Bauruinen 2 - Abriss von Bauruinen 3 - altes Wasserhaus verschönern - Ortseingang verschönern 4 - Am Wasserhaus Burgwald Renaturierung des Feuerlöschteiches 5 - Amphiebienschutz R 117 Wiesenfeld-Burgwald - Feste Anlage mit Straßenunterführungen, da Straßensperrungen wie bei Sterzhausen oder Mellnau abgelehnt wurden. 6 - Anbindung der Region Battenberg / Richtung Simtshausen als Radwegenetz 7 - Anpflanzung von Baumgruppen zur Reinigung unserer Luft - Günstiges u. schnelles Internet in den Dörfern 8 - Anstatt Neubaugebiete ohne Maß und Ziel auszuweisen sollte bestehender Wohnraum durch die Gemeinden mit den Eigentümern gemeinsam gestaltet werden. - Region Burgwald-Ederbergland heißt unsere Heimat nicht Waldeck! Die z.B. in Battenberg angebrachten Schilder "Waldecker Land" sind somit überflüssig und sollten entfernt werden. 9 - Arche Lichtenfels (s. Beiblatt) 10 - Ärztliche Versorgung, Zuwanderung 11 - AST: Direkte Anbindung nach Marburg - seit 15.12.2013 muß mit dem Zug nach Wetter gefahren und umgestiegen werden (2x) statt 15 Minuten braucht man min. 1-1,5 Std. Idiotisch! Alle anderen Projekte werden dadurch in Frage gestellt, die Abwanderung statt Zuwanderung gefördert! 12 - ASTaxi-System ausbauen 13 - Ausbau des Backhauses Obersimtshausen zur Raststation am Lahn-Eder- Radweg - Ausweisung weiterer Wanderwege 14 - Ausbau des Radwegenetzes nach Frankenberg 15 - Ausbau Ortseingang Burgwald - Feuerlöschteich wiederherstellen 16 - Ausbau Radwege Willersdorf-Frankenberg 17 - Ausbildung, Förderung von Schülern - Sachspenden von Firmen an Schulen (z. B. ausrangierte PC´s für den Unterricht). - "Tag der offenen Tür" in Betrieben, um Ausbildungsberufe vorzustellen. 18 - Ausgebaute Wege ab und zu sauber machen (z.B. Fahrradweg von FKB nach Geismar) 19 - Auswertung des Carsharing-Projektes - Nutzung leerstehender Gebäude, Erhöhung Attraktivität - Natur + Landschaft + Tourismus 20 - Badesee zwischen Goßfelden u. Sterzhausen einrichten mit Beachvolleyballfeld an der Liegewiese - die Seen werden bereits genutzt, aber Liegewiese und Wasserzugang könnten besser sein. Der TV 07 Sterzhausen könnte Beach-Training anbieten. 21 - Bessere Busverbindungen 22 - Bessere Förderungen der Schüler in Inklussionsklassen, mehr Stunden 23 - bessere Kooperation der beiden Verkehrsverbunde RMV u. NVV (Busanbindung von Battenberg nach Münchhausen) - Philosophenweg Battenberg 24 - besseres Marketing - Leerstände zu Ferienwohnungen - Leerstände zu Studentenwohnungen bei Gemünden in der Nähe von Uni- Städten; Durchführung eines Modell-Projektes bei Kommunen und Uni / Studenten 25 - Biotop-Verschönerung Hertingshausen - Schutzhütte – Dacherneuerung 26 - bitte bauen Sie die Blitzer von MR nach FKB ab, das wäre aktive Förderung der Region mit sparsamer Mittelverwendung. 27 - Breitbandausbau 28 - Breitbandausbau 29 - Brücken am Wassergraben - Die Brücke am Wassergraben müsste ggf. erneuert werden (nähe Beobachtungsturm) 30 - Bürgerbus Lahntal 31 - Bürgerengagement, Nachbarschaftshilfe 32 - Bürgerengagement, Nachbarschaftshilfe 33 - Busanbindung nach Marburg - wichtig wäre Ausbau der Kreisstrassen 34 - Dach der Grillhütte Hertingshausen erneuern - Das Umfeld am Born neu gestalten - Windkraft 35 - das Interesse der jungen Menschen wecken - facebook-Eintrag: Region Burgwald – Ederbergland, auch bei wkw – wer – kennt – wen.de - Vorstellung mit einem längeren Film im Hessenfernsehen zur besten Sendezeit um 20:15 Uhr (das Hessenfernsehen ist ein gutes Programm) 36 - dem. Wandel: eine seit Jahren überfällige Einstellung eines Jugendpflegers / Sozialarbeiters, Natur & Landwirtschaft: Versuchen bewährtes zu erhalten und fördern z.B. Waaer + Bodenverband Rennertehausen + Erhaltung des Graben- Bewässerungssystems Ederauen 37 - Dementenbetreuungsangebote auf Dorfleben - Projektskizze für Unterrosphe kann eingebracht werden 38 - Dezentrale Energieversorgung Wärme u. Strom aus BKHW, Gas oder Holz für den Bereich der Fußgängerzone der Stadt Frankenberg - mit Konzept für die Gebäudesanierung Energie-Beratung - 2014/2015 zu a), zu b) Konzeptionierung für die nächsten 10 Jahre 39 - Die in 2014/2015 geplante Wiedereröffnung der Bahntrasse bis Korbach sollte besonders im Hinblick auf die Anbindung an den Edersee beworben werden. 40 - Die 30 km/h Zone in Niederwetter wir alle Bemühungen weitgehend zunichte machen 41 - Die verkehrliche Anbingung des oberen Edertals in Ost-Westrichtung ist stark verbesserungswürdig. 42 - Direkte Wegeverbindung Schönbach zur Schleuse (Naherholung) 43 - Dorfentwicklungsplan (langfristig) - Grenzbereinigung Bebaubarkeit verbessern 44 - Dorfladen - Haltestelle Bedarf Niederwetter 45 - Dorfladen - Dorfladen mit Möglichkeit zur Konversation 46 - Dorfladen 47 - Dorfladen 48 - Dorfladen 49 - Dorfladen Bracht zur Grundversorgung - genossenschaftliche Organisation, ehrenamtliche Helfer 50 - Dorfladen-Nahversorgung 51 - Dorfmittelpunkte - Bürgerhaus 52 - Eigenes Gebäude für die Musikschule 53 - Eigentlich sind es alle Themen wert, gefördert zu werden 54 - ein Spielzeuggeschäft 55 - Einbindung der Landwirtschaft in Bezug auf regionale Produkte. "Milch" und Fleischwaren (Molkereien und Schlachthäuser). Förderung Tierhaltergemeinschaften in Bezug auf Landschaftspflege 56 - Eingangsbereich Ortsteil Burgwald - Renaturierung Feuerlöschteich 57 - Einschränkung von umweltbelastendem Kunststoff - Verzicht auf Kunststofftaschen u. Einwegflaschen (Belasten heute schon die Meere) 58 - Eisenbahn - Neben dem Tennisplatz könnte mit wenig Aufwand eine Natureisenbahn entstehen 59 - Emmisionsarme Biomasseheizung - Nahwärmenetze mit emissionsarmer Biomasse 60 - Energetische Sanierung von Gemeindehallen - Förderung von Kulturdenkmälern - z. B. Gründung einer Stiftung "Alte Kirche Bürgeln" 61 - Erhalten von Lebensqualität in unserer Region/ Bessere Vernetzung von touristischen Angeboten mit vorhandenen Infrastrukturmitteln 62 - Erhalten was da ist - Keine Bauruinen schaffen (Biogasanlagen, Holzhackschnitzelanlage) - Denkmalpflege ausheben; Altbauten abreißen, sofort!! 63 Erhaltung kleinerer Wander- bzw. Spazierwege - z. B. Fußpfad von Klärbecken in Richtung Wiesenfeld 64 - Erhaltung und Ausbau der Burgruine Mellnau für den Tourismus - Dringend notwendige bauliche Erhaltungsmassnahmen der Burgmauern, um den Touristen einen sicheren Aufenthalt zu gewähren - Ausbau der Naturbühne für kulturelle Veranstaltungen, Konzerte, Theater - Ausbau der Wanderhütte „Kuckuckshütte“, Bau eines Aufzuges an der Burg zur logistischen Bewältigung bei Veranstaltungen in der Burg, Beförderung von Behinderten 65 - Erneuerung der alten Ortskerne mit Förderung u. nachvollziehbaren Auflagen des Denkmalamtes 66 - Erneuerung des Radweges zwischen Münchhausen und Wetter - intakte Straßen um Inline Skating betreiben zu können 67 - Erweiterung des Bürgertreffs/Stadtmuseum Gemünden durch einbeziehung des benachbarten alten Schulhauses (Fachwerk, Denkmalschutz) (in Besitz der Stadt) 68 - Erweiterung Skulpturenpfad u. Naturerlebnis Erlensee - Wildpflanzenpfad mit Anleitung zur Nutzung 69 - Fahrradrastplatz im Backhaus Obersimtshausen 70 - Fahrradweg von Schönstadt nach Bracht - Ein Fahrradweg wäre sinnvoll, da die K3 (Schönstadt – Bracht) ganzjährig vom Schwerlastverkehr stark frequentiert wird und es somit lebensgefährlich für Fahrradfahrer ist, diese zu nutzen. Generell wäre eine Verkehrsberuhigung dieser Straße mehr als wünschensewert. 71 - Fahrradweg Warzenbach – Brungershausen 72 - Fahrradweg Warzenbach – Brungershausen 73 - Fahrradweg Warzenbach – Brungershausen 74 - Fahrradwege - Fachwerkhäuser Vermarktung innerhalb der Region 75 - Familie 76 - Feuerlöschteich Burgwald beleben 77 - Feuerlöschteich renaturieren - Ortseingang verschönern 78 - Feuerlöschteich renaturieren - Ortseingangsbereich herrichten 79 - Feuerlöschteich wiederherstellen - Ortseingang Burgwald verschönern 80 - Förderung der Altenbetreuung, Einrichtung eines Altenzentrums! Wie in umliegenden Gemeinden geplant 81 - Förderung der Jugend/junge Erwachsene im Demogr. Wandel - Infoveranstaltungen durch Kommunalpolitiker - Tagung / Wochenendseminar - Es scheint ein Wandel der Generationen im Politischen Bereich an zu stehen. Hierzu ist es gut die jungen Menschen zu inspirieren. 82 - Förderung von Modellprojekten der nachhaltigen Mobilität - Verzahnung ÖPNV, e-Mobilität 83 - Förderung von Nachbarschaftshilfe-Vereine 84 - Förderung von Projekten für inmobile alte Menschen - Tourismus: Umbau Backhaus Obersimtshausen zum Halte-/ Rastpunkt für Radwanderer 85 - Förderung von Seniorengerechten Wohnprojekten 86 - Förderung von Seniorengerechten Wohnprojekten 87 - Förderung von Tourismus im Einklang mit der Natur und Landschaft besonders im Ederbergland - Die Bekanntheit Raum Ederbergland muß meiner Meinung nach noch weiter gefördert werden. 88 - Frage: Wo sind denn die etwa im Jahre 2000 von der EU in Brüssel speziell für den „Strukturschwachen ländl. Raum Burgwald“ aufgelegten Fördermittel abgeblieben? Trotzdem wurde vom Land Hessen das traditionsreiche 500-jährige Forstamt in Bracht geschlossen. Folge war: Schließung der Poststelle, 2 Bankfilialen, Bäckerei u. Lebensmittelgeschäft, 2 Gaststätten. Z. Zt. Soll die Grundschule geschlossen werden. Als nächstes folgt wohl der Kindergarten. Dann bleibt nur noch eine schlecht besuchte Kirche im Dorf übrig. Die Infrastruktur in allen Dörfern stirbt so weiter. Da erwartet man viel mehr Druck auf Politik und Medien. Die Dörfer bluten aus. M. E. ist das sehr große Gebiet Burgwald- Ederbergland für Sie nicht mehr voll überschaubar. Markige Werbesprüche nützen uns nichts. Taten müssen folgen. So kann man nicht erwarten, dass Neubürger in die Dörfer ziehen. Mit freundlichen Grüßen H. N. 89 - Frankenberger Kulturzentrum – Haus der Kultur 90 - Frankenberger Musikschule Haus der Kultur 91 - Für junge Familien Anreize zu schaffen, sich in Ortskernen anzusiedeln 92 - Fußgängerweg Wetter-Sarnau 93 - Genehmigungen um alte Häuser abreißen zu dürfen 94 - gepflegte Ortsansichten 95 - Gestaltung der Ortseingangsbereiche - Renaturierung eines ehemaligen Teiches 96 - Gestaltung des Ortseingangsbereiches - Wiederherstellung Feuerlöschteich 97 - Gestaltung des Ortseingangsbereiches Burgwald - Renaturierung Feuerlöschteich Burgwald 98 - ggf. die Ergebnisse aus dem Projekt „Zukunftssicherung Battenberg“ berücksichtigen, siehe Internet unter www.projekt-battenberg.de 99 - Grillhütte 100 - Grillhütte ausbessern - Biotop am Dorfbrunnen 101 - Grillhütte Birkenbringhausen - um die Attraktivität im Ort zu steigern 102 - Grillhütte Birkenbringhausen 103 - Haus der Kultur (Fkb Musikschule) 104 - Haus für die Musikschule Frankenberg 105 - Hotel „Schöne Aussicht“ Schwabendorf Umbau zur Discothek für unsere Jugend 106 - Hotel „Schöne Aussicht“ Schwabendorf Umbau zur Discothek für unsere Jugend 107 - Hotel „Schöne Aussicht“ Schwabendorf Umbau zur Discothek für unsere Jugend 108 - Hundeschule, Hundepension - Kleintierpension Nähe Allendorf Randgebiet, Autoverkehr minimal, evtl. Ederquelle – Eigentümerin will das 5000 m² Anwesen veräußern (mit Wasserquelle), Auslauffläche, Ruhe 109 - Ich finde die bisher geförderten Projekte sehr gut - sowie auch die Konzeption des Programmes. Sollte so weitergeführt werden. Vor allem die Unterstützung v on Existenzgründungen sind gut u. wichtig. 110 - im Dorf an der Bushaltestelle - an unserem alten Brunnen 111 - in den Straßenbau sollte eingegriffen werden mit mehr 30 km/h Zonen u. Blitzer - mehr Interessantes für Jugendliche in der Umgebung FKB 112 - In Sachen Mobilität - Bessere Anbindungen an das Autobahnnetz! 113 - Infrastruktur - Wohnortqualität - Nachbarschaftshilfe 114 - Initiativen zu "Seniorenakademien", Nutzung des Wissens und Könnens älterer Menschen 115 - Initiierung einer gemeinsamen regionalen interkommunalen Klimaschutzkampagne bzw. eines gemeinsamen Internetauftritts 116 - Instandsetzung der Dächer Grillplatz - Instandsetzung des Dorfbrunnens - Fertigstellung des Insektenhotels 117 Interessante Wanderungen für Jugendliche als Events organisieren 118 - Jugend 119 - Jugendarbeit - Einstellen eines Jugendarbeiters evtl. für mehrere Gemeinden - Jugendbetreuung, Jugendabende, Betreuung des Jugendclubs 120 - Jugendförderung - Jugendliche in die Natur holen, z. B. Geocaching 121 - Jugendforen mit 12 - 20-jährigen - bessere Einbindung der Jugendlichen in allen Themen 122 - Kein Windpark 123 - Keine Flächen-Zersiedelung, Stadt und Ortskern ausbauen - Kulturförderung - Natur u. Landschaft schenkte "Bio", Wasserenergie fördern - Wind und Biogas zerfressen Landschaft. Deshalb in Stadt- u. Ortskernen "Wasserenergie" 124 - keine Windräder, Schaffung von Arbeitsplätzen, Verbesserung der Ortskerne, Freizeitangebote für junge Leute 125 - Kindererziehung in einer dünn besiedelten Region - Die großen Zentren befinden sich weit weg von unserer Region. Deshalb müssen teilweise Eltern weite Strecken zur Arbeit zurücklegen und sind länger von ihren Familien fern. Hier müssen Kommunen einen Erziehungsausgleich entwickeln. - Blitzer in unsrer Region (B252) deutlich reduzieren. Das wäre die schnellste Maßnahme zur Attraktivitätssteigerung in der Region (s. Rückgehende Übernachtungszahlen in 2013) 126 - konstruktive Zusammenarbeit aller Naturliebhaber - gegeneinander baut immer ab, miteinander immer auf - Anlage von Bienen- und Rebhühnernquartieren - Anlage von zusätzlichen Asungs für Rot- und Schwarzwild 127 - Kostenloser Nahverkehr für alle 128 - Kulturprojekte - Förderung der Theatergruppe 129 - Lebensmittelmarkt - mehr Bänke für Senioren - Erdgasanschluss 130 - Leerstände in den Ortskernen durch Fördermaßnahmen für Abriss bekämpfen, ohne den Denkmalschutz vollständig aufzugeben Abriss alter Gebäude muß einfacher werden, Neubauten harmonisch einfügen Erleichterung gesetzlicher Vorgaben, Fördergelder, Hilfe bei Antragserstellung, Entsorgung einfacher gestalten 131 - Leerstandskataster an Immobilienmakler, Architekten usw. vermitteln 132 Leerstandskataster zur Ortsentwicklung - Weiterentwicklung des öffentlichen Verkehrswesens (technisch, flexibel, finanziell) zur Sicherstellung der Mobilität im Hinblick auf den demogr. Wandel 133 - Leerstandsmanagement, Internetseiten zur Vermarktung von Leerständen u. Bauplätzen - Kulturstätten im Dorf (Museen, Dorfschmiede, Dorfarchiv, Treffpunkte, Vereinshäuser 134 - leerstehende Gebäude durch Gemeinde oder Kreis aufkaufen o. ä. 135 - Leerstehende Häuser billig anbieten - Marode Häuser abreisen 136 - Lindenhof Rauschenberg-Wohrastrand 137 - mehr Gemeinsinn-Bürgerbeteiligung - Nachbarschaftshilfevereine in der Region 138 - mehr Projekte zur Grundversorgung auf den Dörfern 139 - mit Projekten u. Förderungen mehr an die Kita´s und Schulen gehen - Besondere, den Zielen der regionalen Aufwertung wichtigen Vereinsaktivitäten fördern 140 - Mittel für Ortskernerhalt bereitstellen 141 - mobile Lebensmittelversorgung fördern - Alte Menschen, die alleine sind, brauchen eine Grundversorgung von Lebensmitteln in Reichweite. Diesem wird durch mobile Versorgung abgedeckt. Aber auch diese denken wirtschaftlich. Darf nicht wegfallen. Muss bei Bedarf gefördert werden. 142 - Moto-Cross-Strecke für Jung und Alt 143 - Nachbarschaftshilfe - Ehrenamt - Ortskernentwicklung, Wohnqualität auch für Zuzüge, Infrastruktur - die ländliche Region BW-EBL als Wohnregoin festigen 144 - Nachbarschaftshilfe 145 - Nachbarschaftshilfe 146 - Nachbarschaftshilfe 147 - Nachbarschaftshilfe 148 - Nachbarschaftshilfe: Gründen eines Vereins und Vernetzung in der Region 149 - Nahverkehr - bessere Anbindung der Dörfer an Versorgungszentren 150 - Netzwerk Nachbarschaftshilfe 151 - Neueindeckung der Schutzhütte am Grillplatz - Verbesserung am Biotop Hertingshausen 152 - Neugestaltung Bolzplatz auf der Stümpfe (z. B. Basketballfeld, Unterstand) 153 - Neugestaltung des Dorfbrunnens - Anlage eines Wassertretbeckens - z. B. begehbare Wasserfontäne (für Kinder) 154 - Neugestaltung des Ortseingangs Burgwald - Kultivierung des alten Feuerlöschteiches 155 - Neugestlatung des Ortseingangs Burgwald - Kultivierung des alten Feuerlöschteiches Burgwald 156 - Nutzung der Wasserkraft 157 - öffentl. Personennahverkehr nach Frankenberg u. Marburg 158 - öffentliche Sportplätze 159 - öffentlicher Personennahverkehr nach Frankenberg und Marburg 160 - Öffentlichkeitsarbeit, die Region lebendiger darstellen durch Geschichten über erfolgreiche Projekte 161 - ÖPNV - Orientierung an ländlichen Regionen in der Schweiz / Postauto 162 - ÖPNV, Globalere Vermarktung der Region - flächendeckender Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs von Marburg bis Kassel - Gemeinsame Vermarktung der ges. Region von Marburg bis Kassel - Herausarbeiten der regionalen Besonderheiten in den Bereichen Kultur, Tourismus, Gastronomie, Freizeitgestaltung - die Region hat kein Profil; jeder Misthaufen wird einzeln vermarktet, z. B. jeder Wanderweg wird anders gekennzeichnet 163 - Orte begrünen z.B. Baumbepflanzung im Ort / Ortsrand 164 - Ortseingang - den alten Feuerlöschteich aktivieren 165 - Ortseingang 166 - Ortseingang 167 - Ortseingang 168 - Ortseingang Burgwald - Renaturierung alter Feuerlöschteich 169 - Ortseingang Burgwald neu gestalten - Löschteich wieder beleben 170 - Ortseingang Ortsteil Burgwald - Renaturierung Feuerlöschteich 171 - Ortskernentwicklung statt neuer Baugebiete - Angebote für Jüngere in der Region herausfinden 172 - Ortskernentwicklung: Fördermittel für Umbaumaßnahmen, z. B. Hofreite Wohra, dass solche Unternehmen unterstützt werden - Dorfladen 173 - Ortsumgehungen fordern - mobiles, gelegentliches "Blitzen" reicht aus - 30-er Zonen sollten aufgehoben werden - Die zahlreichen "Blitzer" zwischen MR und Herzhausen machen die Region unsympathisch. Sie schrecken ab und schaden dem Tourismus in der Region! 174 - Patenschaft für Bewohner im Altenheim ohne Anhang oder Besucher - Nachbarschaftshilfe - Börse für gegenseitige Hilfsdienste - Sec-Hand-Basar für Geräte, Haushaltswaren, Möbel, Utensilien d. tägl. Gebrauchs, zum wegwerfen zu schade 175 - Philosophenweg Battenberg - Bahnanbindung Battenberg - Münchhausen, Schnittstelle Verkehrsverbund RMV - NVV 176 - Radfahrweg Schönstadt - Bracht 177 Radweg Ederaue bei Rennertehausen Fahrspuren - Eisenbahn unterhalb Tennisplatz Rennertehausen - Brücke über Bewässerungsgraben Ederauen bei Rennertehausen 178 - Radweg Schönstadt - Bracht - Die Straße K3 ist durch den Schwerlastverkehr völlig überbelastet und für Radfahrer lebensgefährlich. 179 - Radweg Schönstadt - Bracht - Die Straße K3 ist für Fahrradfahrer wegen der vielen LKW´s u. Motorrädern nicht zu benutzen. 180 - Radweg Schönstadt - Bracht - Albshausen 181 - Radweg von Schönstadt nach Bracht / Burgwald - Verkehrsberuhigung der Straße Schönstadt / Bracht und entsprechender Ausbau 182 - Radweg zw. Willersdorf u. Frankenberg 183 - Radweg zwischen Simtshausen + Münchhausen sollte befahrbar gemacht werden 184 - Radweg zwischen Willersdorf + Frankenberg 185 - Radweganbindung 186 - Radweganbindung 187 - Radweganbindung Unterrosphe-Lahnradweg 188 - Radweganschluß von Bracht - Dorfcafe 189 - Radwege: Haben zu wenig Radwege Burgwald nach Wiesenfeld - Anbindung an vorhandene Radwege lässt zu wünschen übrig 190 - Reaktivierung Feuerlöschteich Burgwald 191 - Reduzieren von Barrieren (siehe Fragebogen) 192 - Reduzierung der Monokulturen z.B. Mais 193 - Regionale Direktvermarktung / - Versorgung 194 - Renaturierung des Feuerlöschteiches - Gestaltung des Ortseingagnsbereiches bzw. Fertigstellung 195 - Renaturierung des Feuerlöschteiches - Ortseingang verschönern 196 - Renaturierung Feuerlöschteich - Ortseingang 197 - Renaturierung Feuerlöschteich - Ortseingang Gestaltung Burgwald 198 - Renaturierung Feuerlöschteich Burgwald 199 - Renaturierung Löschteich + Ortseingang - Schön wäre auch für den Industriehof die Förderung der Grundversorgung durch einen Dorfladen. Die Preise in der Fleischerei für Brot etc. sind zu hoch! 200 - Renaturierung Teich in Burgwald - Alten Feuerlöschteich wieder zugänglich machen und als Ausflugsziel ausweisen 201 Renovierung altes Wasserhaus 202 - SB Waschanlage - Umwelt: Ölabscheider, geringer CO2 Ausstoß; Tourismus: Wohnmobile reinigen; Grundversorgung: Privat Fahrzeuge, Transporter und LKW reinigen; Energie: BHKW Strom und Wärme; wirtsch. Entwicklung: Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen 203 - Schaffung eines Energieverbundes Burgwald-Ederbergland! 204 - Schaffung von Netzwerken für alle Bereiche für eine Region über eine Internetplattform - Schaffung von Zugängen zu Fließgewässern in den Ortslagen und deren Gestaltung 205 - Schaffung/Erhaltung von Gemeinschaftseinrichtungen - Unterstützung einer kostengünstigen örtlichen Grundversorgung - Unterstützung des ÖPNV im ländlichen Raum - Leitlinie: wie kann die Mobilität etc. unter Berücksichtigung des demogr. Wandels verbessert werden (auch Unterstützung z.B. bei Verzicht auf den Führerschein im fortgeschrittenen Alter) = Teilhabe am Leben in der näheren Umgebung/Region. 206 - Schnelles Internet 207 - Sehen sie nicht das die Stadt stirbt? - Ansiedlung von Lebensmittelmärkten mind. 3 Stück - Ansiedlung von Baumarkt. Kommen Sie mir nicht damit wir haben einen! Dann kommen auch weitere Fachgeschäfte dazu. Aber es müssen erstmal Leute nach Wetter kommen. - Einkaufsstadt Wetter? Sie verschlafen den Trend. Genau wie damals Biedenkopf! Es muß nicht alles der FA. Lenz passend gemacht werden. 208 - Senioren-Wohnprojekte 209 - Sensibilisierung von Firmen u. Unternehmen für die Problematik: Berufstätig sein u. pflegender Angehöriger - Doppelbelastung! - Aufklärung der Personalräte bzw. Personalmitarbeiter (Abteilung), Chefs, GF über Möglichkeiten zur Unterstützung der MA um diese einsatzfähig zu halten. 210 - Silbersee Bromskirchen - Säuberung des Silbersees 211 - Silbersee Bromskirchen - Säuberung des Silbersees 212 - Sommerrodelbahn Burg Mellnau - Aktionsberg /-burg - Hegeprojekt Burg - Um die Burg u. die Region attraktiver zu machen 213 - soziale Projekte 214 - Sport - Sport mit sozial schwächeren Kindern - Sport mit integrativen Kindern 215 - Sport- und Freizeitangebote für Kinder 216 - Stern-Warte in der Scheune des Wettermuseums - zur Ergänzung zum Wettermuseum Schreufa und mit Unterstützung der "Sterngucker Frankenberg" 217 - Straßen- und Verkehrsanbindungen (keine 30km/h Zone) (für Bundesstraßen) 218 - Straßenausbau der Rodenbacherstraße - Die Straße ist meiner Meinung nach die am schlimmsten unebene Straße in Frankenberg 219 - Tante Emma-Laden auf genossenschaftlicher Basis - Bürger erwerben einen Anteil des Ladens. In Eigenbewirtschaftung oder unter Mitwirkung von z. B. Tegut 220 - Tierschutz - ehrenamtl. Betreuung in der Altenpflege (Heime + zu Hause) - ehrenamtl. Betreuung in der Krankenpflege (Kliniken) - ehrenamtl. Betreuung Kinder von Alleinerziehenden - Kinder u. Jugendliche sollten einen Anreiz bekommen, z. B. für ehrenamtl. Betreuung, Umweltbewusstsein u. Tierschutz 221 - Tomatengewächshaus - geheizt mit Restwärme von Holz Schmidt 222 - Tourismus / Beherbergung - Wohnmobilstellplätze - Gemünden sollte zwei bis drei Stellplätze für Wohnmobile für Dur hreisende vorhalten 223 - Treffpunkte - Projekte, die dazu beitragen, dass Menschen Zeit miteinander verbringen können. 224 - Trimm-Dich-Pfad Richtung Spiegelteich 225 - überörtl. Mitfahrzentrale (Internet) - z. B. "Aufwandsentschädigung", d. h. Beitrag zu Kosten, wenn junge Fahrer Ältere oder Personen ohne Fahrzeug mitnehmen. Planbare Strecken anbieten, wie es auch über längere Distanzen schon lange funktioniert. 226 - Umfeld von Biotop in Hertingshausen neu gestalten - neues Dach für Grillhütte, welche auch Schutzhütte für Wanderer ist - Jugendarbeit 227 - Unterstürzung der Ortskernsanierung - Verbesserung des Übernachtungsangebotes der Region 228 - Unterstützung bei Erschließung und Ausschreibung von Baugebieten - Um dem demografischen Wandel, der besonders in den kleineren ländlichen Gebieten auffällt, entgegen zu wirken, ist es notwendig, Baugebiete für Interessierte anzubieten. Die Nachfrage ist vorhanden. 229 - Unterstützung bei Gründung einer Seniorenwohngruppe - Besuchsdienst für ältere Personen 230 - Unterstützung ehrenamtlicher Jugendmitarbeiter 231 - Unterstützung für BEGEB Ederbergland für erste Projekte - Solarpark Laisa 232 - Verbesserung der Beschilderung Radfahrwege - Wanderwege ausbauen bzw. Öffentlichkeit besser informieren 233 - Verbesserung der Beschilderung, z. B. nach Mellnau 24 km, keine Zeichensprache, Symbolsprache 234 - Verbesserung der Internetversorgung (Schnelles Internet) 235 - Verbesserung Radfahren, konkret Single Trails anlegen - siehe oben, keine Radwege auf geschotterten Waldwegen, sondern interessante Routen, siehe www.dimb.de 236 - Verbindung der Radwege (Oberrosphe, Unterrosphe) mit dem Lahn-Radweg. Für Familien mit Kindern ist die Überquerung der B252 im wahrsten Sinne des Wortes ein Spießrutenlauf. - Befestigung eines Aueweges mittels Schotter, um mit Kindern durch die Aue auf den Lahnradweg zu gelangen. Gefahrenloser Übergang zur Aue zwischen Göttingen und Sarnau müsste geschaffen werden. 237 - Verkehrsinfrastruktur 238 - Vernetzen der einzelnen Aktionen im gesamten Gebiet der Region - Vereinsaktionen vernetzen - Mehr Aktionen für Kinder - kindgerechte Aufbereitung (Museum, Wandern, Geschichte) 239 - Vernetzung der Verkehrsverbunde RNV + NVV, bessere Anbindung Battenberg an Marburg - Entwicklung Philosophenweg / Bunberg / Turm in Battenberg - Umfängliche Hilfe (vor allem im Alter) durch Netzwerke 240 - Vernetzung mit Waldeck-Frankenberg/Nationalpark Kellerwald/Waldecker Upland - Chancen der Bahnreaktivierung FKB-KB nutzen 241 - Versorgung durch allgemeine Medizin verbessern - Wohnraum für Studenten anbieten, Direktverbindung von Bussen zur Uni, Kurze Zeiten für die Anfahrt 242 - Versorgung mit besserem Internet 243 - Vogelschutz erweitern! Bienenzucht/Bienenpflege fördern - Streuobstwiesen anlegen und pflegen für Bio-Obst! - Lärmschutz an der Bahnlinie Main-Weser Bahn in Cölbe anstoßen ! Mit der DB über Lärmschutzwände verhandeln. 244 - Wander- bzw. Radweg zum Knebelsrof (Aussichtsturm) entlang der Hainschen Grenze auf dem früheren Handelsweg zwischen Siegen und Fritzlar (Anlagen s. Fragebogen) 245 - Wandermarathon Burgwald mit 3 unterschiedlichen langen Strecken (21 km, 42 km, 50+ km) - Ausbildung zum Fremdenführer (Burgwald) 246 - Wasserhäuschen am Ortseingang - Bolzplatz - Auf dem Bolzplatz gibt es keine Tore mehr 247 - Weg von dem Beobachtungsturm zur Hatzbachmühle - Dieser Weg führt zur Hatzbachmühle. Der müsste mit 2 Fahrspuren (Rasensteingitter) ausgeführt werden 248 - Wettermuseum Alte Schule Schreufa - bekannt 249 - Wiederbelebung des Heimatmuseums Bürgeln 250 - Windkraftenergie im Gewerbepark Burgwald – Bottendorf - Kinderspielplätze attraktiver machen - Ausgewiesene Flächen zur Nutzung durch Windkraftanlagen 251 - Wohnen im Alter - Wohngemeinschaften schaffen 252 - Wohnen im Alter

Evaluation LEADER 2007 – 2013

Gesprächsleitfaden für Interviews mit Bürgermeistern

1. Handlungsfelder und Projekte in den kommenden Jahren (2014-2020)

1.1. In welchen der folgenden Bereiche sehen Sie als Bürgermeister in Ihrer Gemeinde besonderen Handlungsbedarf`?

1) Umwelt und Klimaschutz Natur, Landschaft, Lebensraum, Artenschutz, Qualität von Wasser/ Boden/ Luft, Klimaschutz, Anpassung an Klimawandel, Sonstiges

2) Energie / Mobilität Erneuerbare Energie (Wind-, Photovoltaik, Biomassen) Energieffizienz, Energiespeicherung, Mobilität, AST, Carsharing, Bürgerbus, ÖPNV, Sonstiges

3) Arbeiten Existenzgründung, Vermarktung, Industrie, Innovation, Arbeitsplätze, Breitband, Qualifizierung, Handwerk, Netzwerk, Kompetenz-Cluster, Dienstleistung, Sonstiges

4) Soziales Familie, Kinder, Jugend, Frauen, Alte, Einkommensschwache, Betreuung, Integration, Sonstiges

Zwischenfrage: Wie sieht es in Ihrer Gemeinde mit der Bevölkerungsentwicklung aus? 1 sustain! für die Region Burgwald-Ederbergland 28.01.2014

5) Leben und Wohnen Lebensqualität, Grund- bzw. Nahversorgung, Naherholung, Freizeitangebote, Siedlungsentwicklung, Leerstand, Ortskernentwicklung, Mobilität, neue Wohnformen, Bürgerservice, Bürgervereine, Nachbarschaftshilfe, Ehrenamt, Sonstiges

6) Kultur Vereinsleben, Tradition, Heimatkunde, Kunst, Musik, Neue Medien, Küche, Sonstiges

7) Tourismus Touristische Attraktion, Wandertourismus, Tagestourismus, Naherholung, Gastwirtschaft, Beherbergung, Landschaftsbild, Prestigeprojekte, Sonstiges

1.2. Sind in Ihrer Gemeinde kommunale Entwicklungskonzepte und -projekte am Laufen, oder in Planung? IKEK, Dorferneuerung, Stadtumbau bzw. Stadterneuerung, „Aktive Kernbereiche“, kommunales Klimaschutzkonzept Nachbarschaftshilfe,

2 sustain! für die Region Burgwald-Ederbergland 28.01.2014

1.3. Sie verfügen vermutlich nicht über die Ressourcen, in all diesen Feldern gleichermaßen stark wirken zu können......

.....auf welche Handlungsfelder setzen Sie Prioritäten?

Umwelt- und Klimaschutz Energie und Mobilität Arbeiten Soziales Leben und Wohnen Kultur Tourismus Sonstiges:______

Die Region Burgwald-Ederbergland will ihre Chance nutzen, für weitere sieben Jahre durch die Förderung von Projekten Regionalentwicklung zu betreiben. Dafür werden ihr voraussichtlich 2 Mio Euro zur Verfügung stehen.

3 sustain! für die Region Burgwald-Ederbergland 28.01.2014

2. Welche Themen sollten nach Ihrer Meinung in der neuen Förderphase 2014 – 2020 in der Region konkret angefasst werden?

Kurze Begründung: ______

Ich habe dazu bereits folgende Projektidee

Idee Projekt Umsetzungsreife (siehe Projektleitfaden) 0

0

0

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Rückblickend auf die LEADER-Förderphase 2007 – 2013

3. Handlungsfelder und Projekte

Mit der LEADER-Förderung hat die Region in den vergangenen sieben Jahren schwerpunktmäßige Akzente in den folgenden Handlungsfeldern gesetzt. Hat es in diesen Bereichen Projekte in Ihrer Gemeinde gegeben? Nennen Sie ggf. auch solche, die nicht durch das LEADER-Programm gefördert wurden. Sollten Sie andere Programme zur Finanzierung genutzt haben, geben Sie diese bitte an.

1a. Energie 2007 – 2013

1b. Umwelt 2007 – 2013

2a. Arbeiten 2007 – 2013

2b. Wohnen 2007 – 2013

3a. Tourismus 2007 – 2013

3b. Kultur 2007 – 2013

5 sustain! für die Region Burgwald-Ederbergland 28.01.2014

4. Bewertung der Arbeit des Vereins Burgwald-Ederbergland e.V. als Lokalen-Aktions-Gruppe (LAG) und der LEADER-Förderung

voll und ganz und voll Rückblick nicht gar auf die LEADER-Förderphase

2007 – 2013

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

1. Über die Lokale Aktionsgruppe (LAG) Burgwald-Ederbergland e.V.

1a. Wie sehr nutzen Ihrer Gemeinde LEADER- Fördermittel bei der Realisierung von Projekten? 1b. Ist durch LAG-Aktivitäten die Zusammenarbeit zwischen ihrer und anderen Gemeinden verbessert worden?

2. Bewertung von Projekten der Region

2a. Burgwaldmesse 1) Trägt die zweijährig stattfindende Burgwaldmesse zur Imagebildung der Region bei? 2) Ist die Burgwaldmesse grundsätzlich

sinnvoll? 3) Ist das Konzept der Burgwaldmesse

das richtige? 4) Wie beurteilen Sie die Brauchbarkeit der Burgwaldmesse im Zusammenhang mit Regionalentwicklung?

2b. Qualitätswanderwege 1) Wie sehen Sie die Qualitätswander- wege der Region (Burgwaldpfad, Eder- höhenpfad, 19 Extratouren) bezüglich ihrer Bedeutung für den Wandertouris- mus sowie die Naherholung? 2) Wie sehr haben Marketingmaß- nahmen des Burgwald-Touristservice und der Ederbergland-Touristik zur Bekanntheit der Qualitätswege beigetragen ?

6 sustain! für die Region Burgwald-Ederbergland 28.01.2014

voll und ganz und voll

nicht gar

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2c. Bioenergiedörfer 1) Wie hat LEADER bei der Etablierung von Bioenergiedörfern in der Region beigetragen? 2) Sollten sich Bioenergieprojekte künftig eher auf kleinere holzverwer- tende Projekte konzentrieren? 2d. Hugenottenprojekte 1) Hat der, Hugenottenpfad, der vom Europarat als europäische Kulturroute anerkannt worden ist, dieses kulturelle Erbe der Region in Wert gesetzt? 2) Wie sinnvoll sind Anstrengungen zur Vermarktung des Erlebnisraum Hugenotten Burgwald – Kellerwald? 2e. Existenzgründung 1) Sind im Rahmen der Projekt- förderung ausreichend Arbeits- und

Beschäftigungsmöglichkeiten entstanden?

3. Gesamtbewertung 1) Haben sich Versorgungs- Infrastrukturen verbessert?

(Z.B. Dorfläden, Schulen, ÖPNV, Bücherei…). 2) Hat sich die Infrastruktur für Tourismus, Freizeit und Erholung verbessert? 3) Hat sich die Vielfalt und Qualität des kulturellen Angebots verbessert? 4) Haben LEADER-Projekte in Ihrer

Gemeinde Wirkung gezeigt? 5) Hat Regionalentwicklung die Region Burgwald – Ederbergland in den letzten 7 Jahren einen Nutzen gebracht?

7 sustain! für die Region Burgwald-Ederbergland 28.01.2014 Anhang 5. Bürgermeisterbefragung: Terminübersicht

F. Gleim K.-U. Spanka

!

Anhang 6.

Information für Handlungsfeld „Energie und Umwelt“

Thema: Energieeinsparung

Eine grundsätzliche Änderung des Verbraucherverhaltens hin zu einem weniger energieaufwendigen Lebensstil ist letztlich der Schlüssel zum Erfolg. Trotz stetiger technischer Verbesserungen im Bereich der Energieeffizienz, ist der Pro-Kopf- Primärenergieverbrauch eines Bundesbürgers in den vergangenen 25 Jahren auf einem, im globalen Vergleich, sehr hohen Stand verblieben. Effekte, welche technische Innovationen zur Verbesserung der Energieeffizienz erzielen, werden von einem energieaufwendigeren Lebensstil wieder aufgezehrt. Der bereits erzielte Erfolg beim Wandel des Verbraucherbewusstseins beschränkt sich in der Regel auf wenige Teilaspekte des Energieverbrauchs, wie z.B. dem elektrischen Licht oder der Heizungsanlage. Kaum im Bewusstsein ist der Energieverbrauch, der z.B. durch eine Strom-, Gas-, oder Heizölrechnung nicht unmittelbar sichtbar wird, sondern als verdeckter Anteil im Preis von Reiseangeboten, Konsumgütern oder Lebensmitteln mit einer hohen Energiebilanz einhergeht.

Besonders beim motorisierten Individualverkehr, auf den durchschnittlich rund 38% des Gesamtenergieverbrauchs eines deutschen Haushalts entfallen, ist großes Einsparpotential vorhanden, zumal die hier verwendete Energie fast ausschließlich aus fossilen Energieträgern gewonnen wird.

Energieberatung für die Bürger:

Es gelingt, bei einem Teil der Bevölkerung mit kostenlosen und unabhängigen Beratungsangeboten, Interesse am Energiesparen zu wecken. Allerdings sind bei den Bürgern auch eine größere Verunsicherung und ein Vertrauensschwund gegenüber Beratungsleistungen zu beobachten. Dieser wird auf widersprüchliche Informationen von unterschiedlichen Interessensgruppen zurückgeführt, die den Verbraucher zunehmend verunsichern, ob und welche technischen Maßnahmen zur Verringerung des Energieverbrauchs für seine Situation vorteilhaft sind. Da mögliche Einzelmaßnahmen, wie Wärmedämmung, besser dämmende Fenster, neue Heizungsanlagen etc. in ihrem Zusammenspiel gedacht werden müssen, um ein optimales Ergebnis zu erzielen, diese Maßnahmen aber von unterschiedlichen Handwerkern ausgeführt werden, denen wiederum eine Vielfalt von Produkten zur Verfügung stehen, bräuchte es einen Gesamtplan, der in der Regel über die Möglichkeiten eines kostenfreien Beratungsangebotes hinausgeht. Hier ist der nötige Blick in die Details aufwendiger und deshalb mit Kosten verbunden. Davor schrecken die meisten Hauseigentümer zurück. Ihr Interesse gilt in den meisten Fällen weniger der Erstellung und Verfolgung eines energetischen Gesamtkonzepts, als vielmehr der Beantwortung von Fragen, die sich aus einer unmittelbar anstehenden oder bereits getroffenen Entscheidung bezüglich einer Einzelmaßnahme der Wärmeversorgung- oder Dämmung des Hauses ergeben.

Eine Ausnahme davon stellen Neubauten dar, die nach heutigem Stand der Technik bereits so gebaut werden können, dass sie auf keine oder nur geringe externe Wärmeversorgung angewiesen sind (Passiv- bzw. Niedrigenergiehaus) stellen sich hier für den Bauherren andere

! 1! Fragen, wie z.B. bezüglich der Lebensdauer der Dämmstoffe und Dampfsperren und der damit verbunden Wirtschaftlichkeit der Investitionen. Daneben spielen bei vielen Verbrauchern auch Fragen zum Raumklima in Niedrigenergie- oder Passivhäusern eine Rolle.

! ! ! !

! 2!

Anhang 7. Dokumentation des Workshops: Wanderqualitätstourismus

Die Merkmale der Entwicklungsstrategie im Handlungsfeld Tourismus und Kultur in REK 2007-2013 sind folgende: a) Strategie: Qualitätsstrategie mit Niveau „Wanderbares Deutschland“ (Mitgliedsbetriebe mit Mindeststandards), Innovatives Netz von elektronischen Infopoints, Vernetzung mit dem Bereich Kultur. Übertragung des Radwegekonzepts des Burgwalds auf das Ederbergland. b) Zielgruppe: Aktivurlauber, insbesondere Wanderer bzw. Radfahrer c) Art der Angebote: Tagesausflüge und Kurzurlaub d) Regionalität und Raumbilder: ruhige, waldreiche, märchenhafte Natur e) Projektträger: Gaststätten, Beherbergungsbetriebe f) Koordination der Projekte: durch zwei „TAG“ (Touristische Arbeitsgemeinschaften in den Teilregionen Burgwald und Ederbergland) mit dem Regionalmanagement g) Erfolg/ Wirkung/ Synergie: 1) Kundenbindung 2) Gewinn neuer Gäste 3) Generierung regionaler Wertschöpfung 4) Förderung von Arbeitsplätzen, direkt oder indirekt 5) Steigerung der Lebensqualität in der Region (positive Rückkopplungen auf das Handlungsfeld Wohnen & Arbeiten)

Protokolle: Erfolg in 2007-2013 und Aufgabe ab 2014 im Bereich Tourismus

Workshops am 29.01.2014, 9:00-13:00 Uhr im Wetter Teilnehmer: zwei Geschäftsführerin/er der TAGs als Experten, Lenkungsgruppe der LAG, Regionalmanagement. Moderation: Alexander Sust (Ingenieurbüro sustain!) Experten: Frau Silvia Fries, seit 8 Jahren Geschäftsführerin des Ederbergland Tourismus e.V. (umfasst ein Gebiet von 3 Städten und 2 Gemeinden (Allendorf, Battenberg, Hatzfeld, Bromskirchen und Frankenberg). Der Verein existiert seit 2003. Frau Fries hat dort seit acht Jahren gearbeitet. Herr Dr. Armin Feulner, Außenstelle Burgwald-Touristservice der TOuR GmbH Marburg-Biedenkopf, Tourismus-, Regionalentwicklungs- und Veranstaltungsgesellschaft Marburg-Biedenkopf GmbH (Die TOuR-GmbH hat seit 2013 den Burgwald-Touristservice übernommen, deren Geschäftsführer Herr Feulner seit 2009 war.)

B: TAG Burgwald, E: TAG Ederbergland

1 1. Infrastruktur 1.1. Zertifizierte Wanderwege B: 9 Qualitätswanderwege gut ausgeschildert, neue Parkplätze für Wanderer eingerichtet. Es konnten neue zertifizierte Wanderwege eingerichtet werden. In diesem Jahr kommen der Gisonenpfad und der überregionale Lahnwanderweg hinzu. E: „Extratouren“ werden eingerichtet, Qualitätsverbesserung erreicht.

1.2. Schwächen Die Aufgaben nehmen durch die getätigten Investitionen im Bereich des Tourismus zu. Anderseits wird von den Kommunen erwartet, für weniger Geld mehr Qualität zu bekommen.

Anm.: Ob die geschaffene Infrastruktur weiter erhalten werden kann, ist eine politische Entscheidung, die im Ungewissen liegt. IDEE für das neue REK: Interessierte Gemeinden mit interessierten Betrieben zu einer Allianz schmieden. Interkommunale Kofinanzierung des Marketings.

Kleine geteilte touristische Struktur Burgwald, Ederbergland, Lahn-Dill-Tourismus, Nordhessischer Tourismus, Hessenagentur Anm.: Zu viele Touristische Marken und -Kulissen!

Anm.: Nötige Entwicklung: Die Wanderwege sind zu lang für kleine Touren. Es bedarf Abkürzungsmöglichkeiten und bessere Anbindung an Gastronomie und Beherbergungsbetriebe!

1.3. Investitionsvolumen Bis 2006 gab es 10 Projekte, jetzt sind es 25 Projekt, die Zuschüsse bekommen haben (insg. 1.6 Mio €).

1.4. Rückmeldungen zur Qualität der Beschilderung 98% der Rückmeldungen waren positiv und 2% negativ (es fehlen Schilder an wichtigen Stellen und ein Weg war nicht richtig gemäht). Durch die Einrichtung der TAGs besteht eine Anlaufstelle, die Maßnahmen für die Beseitigung der gemeldeten Mängel einleiten kann.

2. Projektträger 2.1. Koordination (organisatorische Struktur)

E: Ederbergland Tourismus e.V. umfasst ein Gebiet von 3 Städten und 2 Gemeinden (Allendorf, Battenberg, Hatzfeld, Bromskirchen und Frankenberg). Der Verein existiert seit 2003. B: Die Einrichtung des Burgwald Touristservice als zentrale Tourismusstelle ist für sich schon ein Erfolg.

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Anm.: Die Marketingmittel sind zu knapp und zusätzlich nicht nachhaltig sichergestellt, um mit solchen Maßnahmen dauerhaft die Zielgruppe zu erreichen. So können z.B. keine Anzeigen in Zeitungen oder Zeitschriften geschaltet werden.

2.2. Ehrenamt (Wegepaten)

B: Im Burgwald werden die Wanderwege durch eine ausreichende Anzahl an Wegepaten gepflegt. Diese Aktion wird von den Kommunen bis 2018 garantiert. In Rauschenberg (Bracht) hat sich ein eigener Wanderverein um einen neuen Premiumweg 2008 gegründet (Rotes Wasser). E: Es ist gelungen, die Qualität der Wanderwege durch ehrenamtliche Wegepaten nachhaltig zu sichern. Diese berichten auch, dass sich Wanderer die Flyer häufig aus dem Internet herunterladen und selbst ausdrucken.

Anm.: Ziel muss die Sicherung einer kontinuierlichen Pflege von Wanderwegen und die weitere Betreuung der Betriebe als touristische Leistungsträger sein. Schulung Leitender Akteure?

2.3. Betriebe

DEFIZIT: Es gibt insgesamt zu wenige und noch dazu zu wenig zertifizierte Betriebe, die direkt an den Wanderwegen liegen.

Schwächen: • Insgesamt gibt es zu wenige gastronomische Betriebe, die touristische Projekte tragen könnten, bzw. dazu bereit sind. Einzelne kleine Betriebe können als Leistungsträger für die Region nicht allein stehen.

• Einige Betriebe können durch ihre Lage fern von Wander- oder Radwegen nicht von der Entwicklung profitieren. An anderen Orten wäre die Einrichtung eines gastronomischen Betriebes dringend notwendig, um eine Lücke in der Versorgung der Wanderer auf der Strecke zu schließen.

• Obwohl Gastronomie und Beherbergungsbetriebe Vorteile von den Aktivitäten der Tourismusaktivitäten haben und diese auch selbst sehen, sind sie in aller Regel nicht bereit, sich an deren Finanzierung zu beteiligen.

• Es gibt an manchen Wanderwegen nicht genug Dichte an gastronomischen Betrieben, um Touristen genügend Einkehrmöglichkeiten bieten zu können (SWOT 1: REK 14-20).

3 Bewusstseinswandel der Betriebe: B: Bei Gastwirten die unmittelbar an den Wanderwegen liegen, ist das Interesse meist groß, wie z.B. in Oberrosphe. (Ziel Wanderbares Deutschland). Zwischen Marburg und der Gegend von Wetter liegt ein großer Wald, der ein räumliches Zusammengehörigkeitsgefühl wie eine Barriere erschwert. Durch die gemeinsamen Wanderwege wurde nicht nur eine Wegeverbindung geschaffen, sondern auch eine gemeinsame Identität gestiftet. E: Die geführten Wanderungen von den Wandervereinen werden gut angenommen, obwohl die Vereine anfangs den „Extratouren“ gegenüber nicht aufgeschlossen waren, bewerten sie diese heute als sehr positiv, sind sogar stolz darauf und laufen sie gegenseitig ab. Auch in Betrieben gelingt mitunter ein Bewusstseinswandel bezüglich des Qualitätsbegriffes. Ein Betrieb, der im Rahmen einer Zertifizierungsmaßnahme eine Beratung bekommt, ändert häufig seine Grundeinstellung, wenn die Augen für bestimmte Dinge geöffnet werden, die im Betriebsalltag gar nicht mehr wahrgenommen werden. So hat ein Betrieb nach einer solchen Beratung seine gesamte Einrichtung umgestellt. Der Blick von Außen zeigt hier Wirkung. (SWOT 2: REK 14-20).

Beschreibung: B: Insgesamt haben sich 9 Betriebe nach den Kriterien von Wanderbares Deutschland zertifizieren lassen. (Der Alte Bahnhof ist aufgrund persönlicher Ursachen nicht mehr dabei und das Blaue Haus hat zugemacht.) Das Wichtigste an der Zertifizierung ist die positive Wirkung beim Marketing. Eine deutliche Steigerung der Gästezahlen um etwa 30% durch Wanderer ist im Allgemeinen nicht zu erwarten, aber, wie der Fall Christenberg zeigt, ist das in Einzelfällen durchaus möglich. In solchen Fällen wird dann auch investiert-. E: Eine Reihe von Betreiben hat sich nach den Kriterien von Wanderbares Deutschland zertifizieren lassen. Dadurch konnte eine Qualitätssteigerung erreicht werden und es wurden Investitionen angestoßen. Die Betriebe, die an den Wanderstrecken liegen, merken, dass sie mehr Gäste durch Wandergruppen gewonnen haben. Es gibt allerdings auch Betriebe, die nicht von Wanderern angesteuert werden. Es gibt mindestens drei Betriebe (Frankenberg, Dodenau, Schreufa), die regelmäßig Rückmeldung geben und sehr damit zufrieden sind, wie sehr sie durch das Engagement der Region im Tourismus, speziell von den Wanderwegen, profitieren.

Anm.: Es ist derzeit aus Gründen der Personaldecke nicht möglich, die Betriebe regelmäßig abzufahren, zu schauen, ob sie gut versorgt sind, ihnen neues Prospektmaterial zu bringen und auch darauf zu achten, dass dies adäquat ausgelegt ist.

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3. Touristische Angebote

B: Es konnten Angebote, wie Themenwanderungen, auf den Premiumwanderwegen entwickelt werden. Auch ein Veranstaltungsprogramm konnte gemeinsam mit dem Ederbergland aufgestellt werden. Dessen Zukunft ist aber ungewiss. E: Entlang der Wander- und Radwege sind Veranstaltungen ins Leben gerufen worden, die in einem, gemeinsam mit dem Burgwald herausgegebenem Veranstaltungskalender präsentiert werden.

B: Wir brauchen mehr themenbezogene Pauschalangebote und Strukturen die diese für die Wanderwege umsetzen, um die Qualität zu verbessern. Dafür fehlt es aber an Bausteinen, an Partnerbetrieben, die daran mitarbeiten, mit denen man in das Marketing einsteigen kann. Anm.: Sind Pauschalangebote für die Zielgruppe der „Wanderer“ geeignet?

E: Im Bereich des Pauschalangebots brauchen wir z.B. Gesundheitswandern, Weiterbildung? In den letzten 10 Jahren ist die Anzahl der Projekte immer weiter gestiegen, aber das Budget ist gleich geblieben. Wir können damit unser Tourimusbüro zwar aufrecht erhalten, aber bei der Umsetzung der Projekte fehlt es an Geld. Es gibt keinen Spielraum für Aktionen, Werbung etc. Wir haben kein Budget für Werbung. Schilder und Infotafeln sind momentan gut gepflegt, aber auch hier sind in Zukunft wieder Kosten zu erwarten. Flyer müssten nachgedruckt werden, auch hierzu ist kein Geld vorhanden.

B: Burgwald ist nicht Mitglied in der TAG Marburger Land. Wenn man sich daran beteiligen würde, könnte sich die Chance für die Naherholung ergeben, hier wären auch die Frankfurter eine Zielgruppe, um Kurzurlaub zu machen, dazu nehmen die Gastwirte aber zu viel Geld für die Übernachtungen. Ich brauche mehr Angebote als ein drei Sterne Hotel, in dem die Nacht 90,-€ kostet. Es gibt nicht genug Herbergen, in denen man für wenig Geld übernachten kann. Wenn man aus Düsseldorf für zwei drei Nächte kommen möchte, ist ein Preis von 270,-€ nur für die Übernachtung zu hoch.

Anm.: Stimmt es, dass ein niedrigerer Preis die Lösung des Problems darstellt. In den Schwarzwald kommen genug Touristen, die für eine gute Qualität mit regionalen Produkten gerne bereit sind, diesen Preis zu zahlen.

Für das neue REK Zielgruppenanalyse: Will die Zielgruppe der Wanderer wirklich Pauschalangebote, oder sucht nicht gerade diese die Unabhängigkeit als Lebensgefühl.

5 4. Marketing-Medien

4.1. Printmedien B: Touristische Produkte für das Marketing sind in Kooperation mit dem Ederbergland in Form attraktiver Printmedien entstanden, die gut nachgefragt werden. Der Besucher erhält ein ganzes Wanderpaket. Dazu gehören Faltblätter, Pocketguides usw.. Vergleichbares ist auch für die Radwege entstanden. Wanderbare Qualitätsbetriebe fordern von sich aus regelmäßig (öfter im Jahr) Material an. E: Die von uns entwickelte Radkarte und die Wanderkarte werden stark nachgefragt. Auch die Gastronomen finden die Karten gut, weil sie merken, dass ihre Kunden diese nachfragen. Allerdings ist trotzdem die Refinanzierung durch Anzeigen schwierig.

4.2. Internetseite B: Eine eigene Homepage konnte eingerichtet werden, die gut angenommen wird. E: Eine eigene Internetseite für die Wanderwege konnte in Betrieb genommen werden, die vom Ederbergland Tourismus e.V. betreut wird.

Kommentar aus der Lenkungsgruppe: Die Faltwanderkarten der Lenkungsgruppe sind toll. Auch die Internetseite ist sehr gut. (Bericht vom 22. Januar Wegemarkierung ist sehr gut.)

4.3. weitere Marketing Zuschuss für Premiumwanderwege beträgt derzeit 10.000 € pro Jahr, das ist zu wenig, um die ganze Vermarktung damit zu machen. Wir müssen damit Messeauftritte, Öffentlichkeitsarbeit in Zeitschriften etc. finanzieren.

5. Radwanderwege B: Die Radwege sind nach den Kriterien des ADFC ausgeschildert und haben damit in diesem Bereich eine vergleichbare Qualität wie die Wanderwege erreicht. E: Auch bei Radwegen konnte die Infrastruktur verbessert werden. Z.B. konnte der Ederradweg, der bei Hatzfeld noch auf der Straße verlief, neu angelegt werden.

Radwandern REK! B: Das gesamte Marburger Land und damit auch der Burgwald, soll in 1-2 Jahren ADFC Radreiseregion werden.

6. GEOPARK B: Wir haben eine AG gegründet und ein Konzept entwickelt. Zuständigkeit hat gewechselt (Hr. Feulner ist nicht mehr für den Geopark zuständig.) Die Idee des Geoparks kam vom Landkreis aber drei der südlichen Kommunen sind nicht Mitglied geworden: Kreisheim, Korbach und noch eine. E: die Idee des Geoparks ist gut, aber noch nicht umsetzungsreif. Es ist noch nicht so weit, dies als touristisches Projekt anzustoßen.

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Lenkungsgruppe: Unsere Gegend ist für einen Geopark wenig interessant. Unsere Region steht durchgängig auf Bundsandstein, da passiert nichts Aufregendes.

Ein Anbieter macht mit Segways in vier Sprachen ein Geocaching Angebot.

7. Zukunftsvision

B: wir wollen Wanderqualitätsregion werden. Gepäcktransfer als Service scheint nicht gebraucht zu werden. Gute Themen mit gut ausgebildeten Wegeführern z.B. Märchenerzähler oder Steinmetzkurs. B: Stärkung des Hugenottenpfades, weiter Werbung machen. Dafür haben wir Broschüren gedruckt, aber in der Region ist von dem Pfad nichts, oder nicht genug erlebbar. Diese Idee verbindet uns aber auch mit der Nachbarregion, mit dem Lahn-Dill-Bergland und mit der Schweiz und Frankreich, aber um das echt erlebbar zu machen, fehlt es an der Kraft der Akteure: Es gibt Ausnahmen, wie Schwabendorf.

E: Bei uns kommen die Gäste nicht selbständig an, weil wir keine Bahn haben und unser ÖPNV schwach ist. Bei uns sind Wanderbusse nötig.

Ederbergland: Es muss mehr Events geben, wie z.B. einmal im Jahr ein Fest mit historischen Kostümen, um Geschichte lebendig zu machen.

RM: So etwas wäre als Binnenmarketing förderbar. Lenkungsgruppe: Findet das gut, funktioniert, wie man am Beispiel Jakobsweg sieht. Es ist aber unsicher, wer der Träger sein soll. Kommunen sehen das nicht als ihre Aufgabe an, Betriebe haben dafür nicht genug Geld. Dazu muss eine deutschlandweite Förderung erfolgen, sonst stößt man mit solchen Aktionen immer wieder an die Grenzen touristischen Regionen.

RM: Es ist notwendig, einen Trägerverein dafür aufzubauen, um überregionale Aktivitäten ins Leben rufen zu können.

Ederbergland: Bei uns fehlt dieser Teil komplett. Burgwald: Viele Betriebe möchten für Zertifikate kein Geld investieren.

7 8. Die Umsetzung strategischer Entwicklungsziele aus der Sicht der Experten

Hier wird die Sicht der beiden regionalen Experten für den Tourismus in der Region, i.e. die Geschäftsführerin/er der TAGs auf die Umsetzung strategischer Entwicklungsziele näher beschrieben.

! (Z-Nr.45) Kulturelle Vielfalt sichern und beleben (16 Projekte) B&E: nicht erreicht Es fehlt an starker Vernetzung. Das Thema muss mit Regionalität und Identität verknüpft werden und kann nicht allein im Bereich des Fremdenverkehrs bewältigt werden.

! (Z-Nr.46) Ausbau des wandertouristischen Angebotes und der Radwege-infrastruktur (ADFC) (21 Projekte) B: noch nicht ganz erreicht E: erreicht zu mehr als 50%

! (Z-Nr.47) Schulung der touristischen Leistungsträger (0 Projekt) B: nicht erreicht, außer bei den Wegepaten (die allerdings eine überalterte Mitgliederstruktur haben) E: gar nicht erreicht

! (Z-Nr.48) Verbesserung des gastronomischen Angebotes (3 Projekte) B: noch nicht erreicht, die Wirte müssten dazu einmal den Blick nach Außen richten, um zu sehne, wie es andere machen. Die Wirte müssten auch regionale Produkte nach Außen richten. E: nicht erreicht. Vielleicht zu 15%

! (Z-Nr.49) Ausbau des sozial- und umweltfreundlichen Qualitätstourismus (40 Projekte) B: Umwelt: teils erreicht. Die Zusammenarbeit mit dem Forst klappt gut, der Tourismus konnte auf wenige Wege gebündelt werden. Sozial: teils erreicht, weil es Existenzgründer gibt, die Arbeitsplätze geschaffen haben. E: Umwelt: E-Mobilität hat noch nicht geklappt, aber die E-Fahrräder gibt es.

! (Z-Nr.50) Aufbau eines touristischen Informationsnetzwerkes (0 Projekt) B: teils erreicht E: teils erreicht Zwischen den Betrieben ist hier nichts passiert.

! (Z-Nr.51) Koordination der kulturellen Angebote (3 Projekte) B: der Kulturherbst als Veranstaltung ist etabliert, aber die Vernetzung ist schwierig E: Es gibt Wandervereine, aber keine Koordination

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! (Z-Nr.52) Steigerung des Umsatzes in der Tourismus- und Freizeitbranche (31 Projekte) B: erreicht E: erreicht Die Steigerung verläuft beständig und ist momentan schon höher, als das gesteckte Ziel.

! (Z-Nr.53) Aufbau einer lebendigen Kulturregion mit entsprechender Außenwirkung (11 Projekte) B: Der Burgwald ist eine Landschaftsregion, es ist daher fraglich, ob man dem Ziel, eine Kulturregion zu sein, weiter folgen sollte. E: Es gibt keine Zusammenarbeit zwischen den Kommunen und auch nicht zwischen den Landkreisen. Alle machen, was sie wollen. Es ist notwendig, etwas zusammen zu machen. (Anm. Grimm Heimat Nordhessen?)

! (Z-Nr.54) Erhalt historischer Stätten, Gebäude und Ortsbilder und Einbindung in das regionale kulturelle Leben: (0 Projekt) ! (Z-Nr.55) Umsetzung regionalen Kulturschaffens in die Kultur vor Ort (9 Projekte) B: In Einzelfällen, wie der Schmiede und dem Kulturbahnhof. E: Vielleicht Gastronomie Weikardmühle oder die Gartenroute mit dem Rosenweg? ! (Z-Nr.56) Ausbau der regionaltypischen Gastronomie (0 Projekt) B: ein Hugenottengasthof könnte regionaltypisch sein. Es gibt eigentlich keine Burgwaldspezialitäten E: teils erreicht

! (Z-Nr.56) Entwicklung eines eigenständigen touristischen Profils (0 Projekt) B: erreicht, vielleicht sollten wir in Zukunft das Profil eher in Richtung Marburger Land hin entwickeln. E: Bei Wanderwegen und Radwegen haben wir das erreicht.

Anm. der Experten „Realistische Ziele setzen“: Die Ziele im Bereich des Tourismus müssen das richtige Maß haben. Unser Maßstab ist die Touristische Kleinregion. Alle ins Auge gefassten Maßnahmen müssen in diesem Rahmen liegen und eingebunden sein in größere Zusammenhänge.

9 Anhang 8.

Termine der Evaluierungsworkshops

1. Evaluationsworkshop zum Leitprojekt „Energie Ort: Oberrosphe Termin: Mittwoch, den 05.03.2014 um 14:00-17:00 Uhr

2. Evaluationsworkshop zum Leitprojekt "Region für neue Modelle des Zusammenlebens"

Ort: Sitzungszimmer, Rathaus Wetter Termin: Mittwoch, den 12.03.2014 um 14:00-17:00 Uhr

Projektträger: Frau Regine Hassenpflug „Schöner mobil“ Frau Gudrun Lange „Cala Vital - Cala Vitalis“?? Frau Ortrud Lauer „Kraft´s Hof Sterzhausen“ Herr Günter Olbrich „Wir für Rosenthal“

RM: Stefan Schulte, Regionalmanager Alexander Sust, sustain! Moderation Dr.-Ing. Kyoko Sust-Iida, sustain!

3. Evaluationsworkshop zum Leitprojekt „Wanderqualitätstourismus“ Ort: Sitzungszimmer, Rathaus Wetter Termin: Mittwoch, den 29.01.2014 um 9:00-13:00 Uhr

Experte: Frau Silvia Fries, Geschäftsführerin des Ederbergland Tourismus e.V. Herr Dr. Armin Feulner, Außenstelle Burgwald-Touristservice der TOuR GmbH Marburg-Biedenkopf

RM: Dr. Ursula Mothes-Wagner, Lenkungsgruppe Gerd-Jürgen Daubert, Lenkungsgruppe Siegfried Franke, Lenkungsgruppe Stefan Schulte, Regionalmanager Alexander Sust, sustain! Moderation Dr.-Ing. Kyoko Sust-Iida, sustain!

Anhang 9.

Öffentlichkeitsarbeit im Zeitraum 2007-2013

Die LAG erreicht die Öffentlichkeit durch folgende Maßnahmen:

Printmedien Pressetermine: durchschnittlich ca. 10x/á Presseerklärungen ca. 5x/á (Anm.: Die heterogene Presselandschaft der Region erschwert eine regionenweite Pressearbeit. Die künftige Präsenz ist zu klären!)

Elektronische Medien Homepage (stetig aktualisiert) Regionalinfo (Newsletter, der als Mail (400 Empfänger) versendet wird), 3x/á

Treffen Geschäftsführender Vorstand 8x/á Vorstand 4x/á 3 Projektgruppen (2-5x) Infoveranstaltung Bürgermeister und Landräte (1-2x/á) Treffen der TAGs (2-3x/á)

Fachveranstaltungen Kulturherbst jedes 2. Jahr Eröffnungsveranstaltung Wandern 1x Fachmesse Tourismus, 2x

Burgwald-Messe, jedes 2. Jahr Regionaltag, jedes 2. Jahr Stand bei Oberhessenschau, einmalig Stand bei Hessentag, einmalig Tag der Regionen (1x/á)

Informationsfluss Wer sind relevante Akteure in der Region? • Bürgermeister • Ortsvorsteher bzw. “Kümmerer“ vor Ort • Vorstandsmitglieder • Arbeitskreismitglieder • Vertreter von Interessengruppen: ! Landfrauen, Kirchen, Verbände • Projektgruppenmitglieder ANLAGE 1 - Übersicht über die Gebietskörperschaften

NRW WA-FKB

MR-BID ANLAGE 2 Übersicht über die Naturräume ANLAGE 3 Kommunale Veränderungen der Bevölkerungszahlen

31.12.1995 31.12.2000 31.12.2005 31.12.2010 31.12.2011 31.12.2012 Cölbe 6.901 7.009 6.889 6.760 6.701 6.666 Kirchhain, St. 16.287 16.344 16.405 16.204 16.198 16.145 Lahntal 6.600 6.680 6.919 6.979 6.868 6.853 Münchhausen 3.728 3.713 3.594 3.477 3.465 3.457 Rauschenberg, St. 4.865 4.874 4.749 4.467 4.448 4.463 Wetter (Hessen), St. 9.429 9.606 9.319 9.166 8.990 8.941 Wohratal 2.538 2.652 2.491 2.447 2.456 2.372 Allendorf (Eder) 5.235 5.684 5.729 5.563 5.614 5.570 Battenberg (Eder), St. 5.693 5.752 5.640 5.445 5.479 5.406 Bromskirchen 1.879 1.982 1.953 1.909 1.825 1.766 Burgwald 5.318 5.280 5.095 4.881 4.845 4.858 Frankenberg (Eder), St. 18.890 19.175 19.300 18.807 17.955 17.866 Gemünden (Wohra), St. 4.256 4.242 4.151 3.897 3.871 3.895 Hatzfeld (Eder), St. 3.427 3.413 3.349 3.205 3.057 3.040 Rosenthal, St. 2.398 2.259 2.261 2.178 2.154 2.171

31.12.1995 31.12.2000 31.12.2005 31.12.2010 31.12.2011 31.12.2012 Bevölkerung gesamt 97.444 98.665 97.844 95.385 93.926 93.469 REK Burgwald – Ederbergland 2014 – 2020 Anlage

ANLAGE 4

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, Pendler und Arbeitslose Burgwald-Ederbergland Stand Juni 2014

Ein- Sozialversicherungs- Arbeitslose Pendler - 06.2013 Region Burgwald - wohner pflichtig Beschäftigte Arbeitslose in % Einpendler Ederbergland 30.06.2013 Wohnort Arbeitsort Ein- Aus- Pendler- Juni 2014 soz.vers.pfl. in % zu 1 1 2 pendler pendler saldo am Wohnort

Cölbe 6.698 2.551 1.733 1.389 2.207 -818 125 4,9 54,4 Kirchhain 16.106 6.109 3.179 1.951 4.881 -2.930 351 5,7 31,9 Lahntal 6.846 2.645 898 641 2.388 -1.747 107 4,0 24,2 Münchhausen 3.426 1.304 407 253 1.150 -897 72 5,5 19,4 Rauschenberg 4.437 1.718 516 324 1.526 -1.202 95 5,5 18,9 Wetter (Hessen) 8.918 3.380 1.211 696 2.865 -2.169 223 6,6 20,6 Wohratal 2.365 912 328 222 806 -584 35 3,8 24,3 48.796 18.619 8.272 5.476 15.823 -10.347 1.008 5,4 29,4 Allendorf (Eder) 5.601 2.359 4.580 3.522 1.301 2.221 89 3,8 149,3 Battenberg (Eder) 5.413 2.054 1.620 1.062 1.496 -434 97 4,7 51,7 Bromskirchen 1.776 639 845 687 481 206 39 6,1 107,5 Burgwald 4.875 1.958 1.578 1.189 1.569 -380 87 4,4 60,7 Frankenberg 17.889 6.651 6.840 4.028 3.839 189 516 7,8 60,6 Gemünden (Wohra) 3.875 1.442 870 467 1.039 -572 123 8,5 32,4 Hatzfeld (Eder) 3.049 1.261 1.042 649 868 -219 51 4,0 51,5 Rosenthal 2.186 797 262 165 700 -535 44 5,5 20,7 44.664 17.161 17.637 11.769 11.293 476 1.046 6,1 68,6

Region 93.460 35.780 25.909 17.245 27.116 -9.871 2.054 5,7 48,2

Wetter, August 2014 ANLAGE 5 Übersicht über Schutzgebiete und Schutzwürdigkeit in der Region Burgwald-Ederberg- land sowie den Geopark GrenzWelten A. Teilregion Ederbergland (Ldkrs. Waldeck-Frankenberg)

Naturschutzgebiete

Lindenhöfer Bach (NATURA 2000) 91,7 ha Besonders charakteristische und gut ausgestatte Riedgraben (NATURA 2000) 75,9 ha Waldwiesentäler mit sehr naturnahen Bachsystemen, Elbrighäuser Bach (NATURA 2000)artenreichen Feucht- und Magergrünlandbeständen, 143 ha vielgestaltige Waldrandstrukturen, eingebettet in Oberlauf des Linspherbachs (NA- einem ausgedehnten Buchwaldgebiet 110,2 ha TURA 2000)

Nitzelbachtal (NATURA 2000) 84 ha

Ederauen bei Hatzfeld (NATURA Schutzziel ist die Gewässer- bzw. Auenrenaturierung 11,9 ha 2000) und die Entwicklung einer extensiven Grünlandnut- zung

Ederknie am Auhammer bei Bat- Naturnahester Flussabschnitt in Hessen mit über- 81 ha tenberg (NATURA 2000) durchschnittlicher Wasserqualität

Auf dem Tiergarten bei Franken- Ehemaliges Kiesabbaugebiet, Fließgewässerabschnit- 16,94 ha berg te, großer Grünlandkomplex

Battenfelder Driescher (NATURA Reste einer ehemaligen Hutelandschaft 32,2 ha 2000)

Breite Heide bei Hatzfeld (NATU- Ehemalige Hutelandschaft auf Silikatböden 18 ha RA 2000)

NATURA 2000-Gebiete

Obere Eder (umfasst alle 5 zuerst Naturbelassene Bach- und Flussabschnitte, einzige 2.335 ha genannten NSG sowie das Talsys- stabile Population der Zangenlibelle nördlich der teme der Nuhne) Alpen

Haasenblick Naturnaher Buchenwald und Auewälder 1.223 ha

Grünland zwischen Binsenbach Magere Borstgrasrasen und artenreiche Bergwiesen 21,6 ha und Burghelle

Burgberg Battenberg Hirschkäfervorkommen 27,8 ha

Fledermaus-Winterquartier Tun- Winterquartier der Mopsfledermaus 0,6 ha nel Dodenau

Hommershäuser Heide Wacholderheide, Silikatmagerrasen 39,2 ha

Eichelpfühl Artenreiche Extensivwiesen 19,9 ha NATURA 2000-Gebiete

Sackpfeife (übergreifend nach Natürliches Fließgewässersystem mit angrenzenden ca. 600 ha Marburg-Biedenkopf), anteilig Biotopkomplexen, Habitate für Reinwasserarten, Ha- selhuhnvorkommen

Hirschbachseite und Eifaer Berg Bodensaure Eichen-Buchen-Blockwälder, Eichen-Tro- 86,2 ha ckenwald, Eichen-Hainbuchenwald, Knackweide-Au- waldgalerie

Wiese an der Prächte bei Holz- Artenreiche Feuchtgrünlandbestände 7,5 ha hausen

Vogelschutzgebiet Ederaue Überregional bedeutendes Rast- und Überwinterungs- 3.126,5 ha gewässer

Vogelschutzgebiet Hessisches Rot- Eines der 5 besten hessischen Brutgebiete für Vogel- ca. 12.000 ha haargebirge (übergreifend nach arten der waldreichen Mittelgebirge Marburg-Biedenkopf), anteilig

Vogelschutzgebiet Burgwald, an- Repräsentatives Brutgebiet für Waldvogelarten, v.a. ca. 7.000 ha teilig Eulen

Landschaftsschutzgebiete

Auenverbund Eder, anteilig für Hessen typische Flusslandschaft, von Hoch- und ca. 2.000 ha Niedrigwasser geprägte Lebensgemeinschaften ent- lang der Gewässer mit wechselndem Durchfeuch- tungsgrad

Fläche der Gemeinden Allendorf 41,79 km² Battenberg 64,73 km² Bromskirchen 35,23 km² Burgwald 41,29 km² Frankenberg 124,90 km² Gemünden 58,67 km² Hatzfeld 58,51 km² Rosenthal 51,54 km² 476,66 km² davon (Gebietsabgrenzungen tw. überlagernd) NSG 6,65 km² FFH-Gebiete ca. 43,61 km² Vogelschutzgebiete ca. 221,27 km² LSG Auenverbund obere Eder ca. 20 km² ca. 291,53 km²

Unter Berücksichtigung der Überlagerung verschiedener Schutzkategorien stehen in der Teilregion etwa 221,27 km² unter Schutz. Dies sind etwa 46 % der Teilregionsfläche. B. Teilregion Burgwald (Ldkrs. Marburg-Biedenkopf)

Naturschutzgebiete

Nemphetal bei Bottendorf (NATU- Typisches naturnahes Waldwiesenbachtal mit nähr- 42,2 ha RA) stoffarmen Tümpeln

Diebskeller Landgrafenborn (NA- Sehr seltene Vegetationsformen der Flach- und Zwi- 22,6 ha TURA) schenmoore sowie Moorwälder

Christenberg (NATURA) Seltene Waldgemeinschaften mit vielen bedrohten 22,3 ha Pflanzenarten, kleinflächig Moorgesellschaften

Christenberger Talgrund (NATU- Stark gefährdete Moorgesellschaften 105,4 ha RA)

Franzosenwiesen/Rotes Wasser Gebiet von landesweiter, wenn nicht nationaler Be- 111,9 ha (NATURA) deutung, versch. Moorgesellschaften

Krämersgrund/Konventswiesen Sehr wertvolle Feucht- und Nasswälder, Feuchtwie- 11 ha (NATURA) sen, Moorgesellschaften

Langer Grund bei Schönstadt (NA- Stark gefährdete Moorgesellschaften 23,6 ha TURA)

Nebeler Hintersprung (NATURA) Seltene Moorgesellschaften 16,9 ha

Merzhäuser Teiche Naturnahe Teiche, Verlandungszonen, Feuchtwiesen, 20,11 ha Erlenbruchwald

Sandsteinbruch am Hollenberg Steilwand, Pionierstandorte, Kleingewässer 4,81 ha

Brießelserlen Durch Kiesabbau existierenden Seen als Brut-, Rast- 55 ha und Nahrungsbiotop für zahlreiche Vogelarten, reich- haltiger Lebensraum für zahlreiche an Feuchtgrün- land gebundene Pflanzen- und Tierarten

Lahnknie Michelbach naturnahe Gewässerbereiche mit angrenzenden 37,87 ha Wald-, Grünland- und Bracheflächen

In der Teisebach bei Anzefahr Feuchtgebiet mit seltenen Tier- und Pflanzenarten 12,26 ha

NATURA 2000-Gebiete

Obere Lahn mit Wetschaft und Naturnahe Fließgewässer mit hessenweit bedeuten- ca. 150 ha Nebengewässern, übergreifend den Vorkommen von Groppe und Bachneunauge (LSG Auenverbund), anteilig

Wohraaue zwischen Kirchhain und Naturnahe Fließgewässer mit bedeu-tenden Vorkom- 278,9 ha Gemünden (LSG Auenverbund) men von Groppe und Bachneunauge, Auen für Tagfal- ter NATURA 2000-Gebiete

Hohe Hardt und Geiershöh/Rothe- Naturnaher Waldkomplex 401,7 ha buche (Naturwaldreservat)

Wald zwischen Roda und Ober- Strukturreicher naturnaher Wald mit Hirschkäfervor- 705,9 ha holzhausen kommen

Lahnhänge zwischen Biedenkopf bewaldete Hänge mit hohem Laubholzanteil und be- ca. 900 ha und Marburg, anteilig deutenden Fledermausvorkommen, Jagdgebiete und Winterquartiere für Mopsfledermaus, Großes Mausohr und Bechsteinfledermaus

Vogelschutzgebiet Burgwald, Repräsentatives Brutgebiet für Waldvogelarten, v.a. ca. 8.000 ha übergreifend FKB, anteilig Eulen

Vogelschutzgebiet Amöneburger wichtigstes Rastgebiet der Zwergschnepfe in Hessen, 1.325 ha Becken als Rast- und Überwinterungsgebiet für Vogelarten der Gewässer, Feuchtgebiete und des Offenlandes zählt es zu den 5 besten in Mittelhessen, für etliche Arten auch zu den 10 besten in Hessen

Vogelschutzgebiet Hessisches Rot- Eines der 5 besten hessischen Brutgebiete für Vogel- ca. 2.000 ha haargebirge (übergreifend ins arten der waldreichen Mittelgebirge Ederbergland), anteilig

Landschaftsschutzgebiete

Auenverbund Lahn-Ohm, anteilig Talaue von Lahn und Ohm mit ihren Nebenbächen als ca. 3.000 ha Lebensstätte auentypischer Tier- und Pflanzenarten sowie ihrer Lebensgemeinschaften, Überflutungsge- biet, Erholungsraum, Bedeutung für das Lokalklima

Fläche der Gemeinden Cölbe 26,66 km² Kirchhain 90,92 km² Lahntal 40,49 km² Münchhausen 41,54 km² Rauschenberg 67,33 km² Wetter 104,56 km² Wohratal 30,66 km² 402,16 km² davon (Gebietsabgrenzungen tw. überlagernd) NSG 4,86 km² FFH-Gebiete 24,36 km² Vogelschutzgebiete ca. 113,25 km² LSG Auenverbung Lahn-Ohm ca. 30 km² 172,72 km²

Unter Berücksichtigung der Überlagerung verschiedener Schutzkategorien stehen in der Teilregion etwa 143,25 km² unter Schutz. Dies sind etwa 35 % der Teilregionsfläche. Übersicht über die Naturschutzgebiete der Region Burgwald-Ederberegland (violett markiert, natu- reg.hessen.de)

Übersicht über die NATURA 2000-Gebiete in der Region Burgwald-Ederbergland (natureg.hessen.de) A. FFH-Gebiete (grün unterlegt) B. Vogelschutzgebiete (blau unterlegt)

Übersicht über die Landschaftsschutzgebiete der Region Burgwald-Ederbergland (grün unterlegt)(na- tureg.hessen.de) Übersicht über die Kernräume des Biotopverbunds in Hessen (aus: HMUELV 2013) Naturschutzfachliche Bewertung der Landschaften in Deutschland (BfN 2012) Übersicht über den Geopark Grenzwelten (www.geopark-grenzwelten.de) Geoparke sind keine Schutzkategorien, sondern ein Qualitätssiegel für geowissenschaftlich besonders be- deutsame Landschaften. Das Qualitätssiegel definiert konkrete Richtlinien für eine ökologisch und ökono- misch nachhaltige regionalwirtschaftliche Entwicklung. In einem Geopark wird die Bedeutung geologischer und geomorphologischer Prozesse für die räumliche Verteilung der natürlichen Ressourcen, für die Ober- flächengestalt und Inwertsetzung der Landschaft und für die damit zusammenhängende Wirtschafts- und Kulturgeschichte einer Region nach innen und außen bewusst und erlebbar gemacht. Im Geopark Grenzwelten verknüpfen räumliche und zeitliche Grenzen die unterschiedlichen Regionen und Themenbereiche miteinander: Geographische Grenzen: Das Blaue Band des Geoparks Geotektonische Grenzen: Frische Quellen aus uraltem Gestein Stratigraphische Grenzen: Lokal sehenswert - weltweit gültig Grenzen der Evolution: Auf den Spuren unserer Urahnen Ökologische Grenzen: Arme Landschaft, reiche Natur! Kulturelle Grenzen: Geschichte(n) aus dem Geopark Die geologische Vielfalt bedingt eine reichhaltige naturräumliche Ausstattung des Geoparks Grenzwelten. Auf engstem Raum bieten sich sowohl repräsentative als auch einzigartige Anschauungsbeispiele für die erd- und kulturgeschichtliche Entwicklung des europäischen Kontinents.

Der Geopark Grenzwelten erstreckt sich über 46 Städte und Gemeinden in zwei Bundesländern und fünf Landkreisen. Innerhalb der Gebietskulisse liegen neben dem Nationalpark Kellerwald-Edersee und den Na- turparken Diemelsee, Kellerwald-Edersee, Rothaargebirge und Habichtswald auch Teile der Region Burg- wald-Ederbergland. Zwischen Wüste und Moor: In der Geopark-Region Burgwald befindet sich mit rund 200 km² Ausdehnung eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete Mitteleuropas. Rötliche Sandsteine, abgelagert im wüstenartigen Klima der Buntsandstein-Zeit, bilden die Wachstumsgrundlage des heutigen Waldes. Magere Böden und raues Klima ließen die historische und wirtschaftliche Entwicklung oft am Burgwald vorüberzie- hen. Noch heute ist die jahrhundertealte Kulturlandschaft weitgehend intakt – ein seltener Reichtum in unserer zunehmend zersiedelten Landschaft. Zahlreiche ökologische Kostbarkeiten warten nur darauf, ent- deckt zu werden! Zwischen Kelten und früher Montanunion: Natur- und Kulturlandschaft sind eng verbunden. Geologie, Bö- den, Niederschläge – natürliche Grundlagen für Landwirtschaft oder Bergbau. In der Geopark-Region Eder- bergland wird dieser Zusammenhang lebendig. Die Mäander des Edertals sind Paradebeispiel für die Fluss- geschichte der Eder. Überall finden sich eindrucksvolle Zeugnisse der abtragenden Wirkung des wilden Wassers. Gemeinsam mit den umliegenden Höhen war der Gunstraum des Edertals eine Leitlinie für die Besiedlung des Schiefergebirgsraums durch Kelten, Germanen und Franken. Ringwälle und Burgen, Münzen und Keramikscherben sind lebhafte Zeugen der historischen Entwicklung. Gebietskarte Geopark Grenzwelten Geologie des Geoparks Grenzwelten

Übersicht über die Georparkregionen Treibhausgas-Emissionen in Deutschland seit 1990 ANLAGE 6 sowie Ziele für 2008-2012 (Kyoto-Protokoll), 2020 und 2050 (Bundesregierung)

Millionen Tonnen Kohlendioxid-äquivalent 1.400 1.251 1.200

Kyoto-Ziel 1.000 974 ∅ Ziel 2020 800 750

600

400 Ziele 2050 max. 250 min. 62,5 200

0

Treibhausgase gesamt

* ohne Kohlendioxid aus LULUCF Quelle: Nationale Treibhausgas-Inventare 1990 bis 2011 / Berichterstattung an die EU 2012 / Nahzeitprognose für 2013, Umweltbundesamt 2014 ANLAGE 7 a-e

ANLAGE 8

Neufassung vom 09. Mai 2007 geändert am: 02. Juni 2008 Satzung der Region Burgwald-Ederbergland e. V. Verein zur Förderung einer nachhaltigen Regionalentwicklung in der Region Burgwald-Ederbergland

§ 1 Name, Sitz und Geschäftsjahr

1) Der Verein führt den neuen Namen „Region Burgwald-Ederbergland“ und ist in der Versammlung vom 07.10.1994 unter dem Namen „Entwicklungsgruppe Region Burgwald“ gegründet worden.

2) Die Region Burgwald-Ederbergland umfasst die Städte und Gemeinden Allendorf (Eder), Battenberg (Eder), Bromskirchen, Burgwald (Eder), Frankenberg (Eder), Gemünden (Wohra), Hatzfeld (Eder) und Rosenthal im Landkreis Waldeck- Frankenberg sowie Cölbe, Lahntal, Kirchhain, Münchhausen, Rauschenberg, Wohratal und Wetter (Hessen) im Landkreis Marburg-Biedenkopf.

3) Der Verein hat seinen Sitz in der Gemeinde Burgwald (Eder) unabhängig vom Sitz der Geschäftsstelle und ist im Vereinsregister beim Amtsgericht Marburg (Lahn) eingetragen.

4) Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.

§ 2 Zweck und Aufgaben

1) Der Verein initiiert und unterstützt eine nachhaltige Entwicklung der Region Burgwald- Ederbergland. Er versteht sich als ein Regionalforum zur zukunftsfähigen Weiterentwicklung der Region. Zweck des Vereins ist die Förderung einer integrierten, ökologisch und sozial orientierten sowie wirtschaftlich nachhaltigen Entwicklung.

2) Die Verwirklichung dieser Ziele wird angestrebt durch folgende Aufgaben:

1. Die Erarbeitung von Leitbildern und Entwicklungskonzepten mit regionalem Charakter.

- 1 - 2. Die Identität der Region Burgwald-Ederbergland herauszustellen und das vielfältige soziale, kulturelle und wirtschaftliche Potential in ökologisch vertretbarer Form weiterzuentwickeln. 3. Die regionalen Ressourcen zum Erhalt und zur Schaffung von Einkommensmöglichkeiten zu erschließen. 4. Die Förderung eines natur- und sozialverträglichen Tourismus. 5. Die Grundversorgung nach örtlichen Erfordernissen zu erhalten und zu verbessern. 6. Den überregional bedeutsamen und schutzwürdigen Naturhaushalt langfristig zu sichern und zu fördern. 7. Motivation, Eigeninitiative und Selbstverantwortung der Bürgerschaft durch aktive Mitwirkungsmöglichkeiten in der Entwicklung ihres Lebensraumes auszubilden und zu stärken. 8. Projekte zur Bewältigung regionaler Probleme und zu neuer Wertschöpfung in der Region zu konzipieren und dafür Handlungsträger zu aktivieren.

3) Der Verein leistet aktive Projektberatung, -initiierung und -begleitung; in Einzelfällen ist er auch Projektträger, soweit die Maßnahmen nicht sinnvoll in öffentlicher oder privater Regie zu verwirklichen sind.

§ 3 Mitgliedschaft

1) Alle natürlichen und juristischen Personen, die sich zu den Zielen des Vereins bekennen, können Mitglieder werden.

2) Über die Mitgliedschaft, die schriftlich zu beantragen ist, entscheidet der Vorstand. Wird der Antrag abgelehnt, so kann die/der Antragsteller/in die Entscheidung in der Mitgliederversammlung verlangen.

3) Die Mitgliedschaft endet durch schriftliche Kündigung gegenüber dem Vorstand unter Einhaltung einer Frist von drei Monaten zum Ende eines Kalenderjahres.

§ 4 Aufhebung der Mitgliedschaft

Verstößt ein Mitglied gegen die Grundsätze des Vereins oder verletzt es gröblich seine Pflichten gegenüber dem Verein, kann die Mitgliederversammlung nach Anhörung des Mitgliedes die Mitgliedschaft aufheben. Der Beschluss ist zu begründen. Der Vorstand teilt dem Mitglied die Entscheidung einschließlich der Begründung durch eingeschriebenen Brief mit.

§ 5 Fördermitgliedschaft

1) Personen, die nicht nach § 3 Mitglieder sein können oder wollen, den Verein aber in seiner Arbeit unterstützen, können als Förderer einen mitgliedsähnlichen Status ohne Stimmrecht erhalten. Über die Anerkennung der Fördermitgliedschaft entscheidet der Vorstand. Fördermitglieder sind berechtigt, an den Mitgliederversammlungen teilzunehmen.

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2) § 3 gilt entsprechend.

3) Förderer entrichten einen Jahresbeitrag, dessen Höhe der Vorstand festsetzt.

§ 6 Mitgliedsbeiträge

1) Mitglieder entrichten Mitgliedsbeiträge zur Finanzierung der Vereinsarbeit. Die Höhe des Mitgliedsbeitrages wird von der Mitgliederversammlung festgelegt.

2) Die Mitgliedsbeiträge sind im ersten Monat eines Kalenderjahres fällig.

§ 7 Organe

Organe des Vereins sind:

a) Mitgliederversammlung, bestehend aus den stimmberechtigten Mitgliedern und den nicht stimmberechtigten Förderern (§ 5) b) Vorstand c) Geschäftsführender Vorstand

§ 8 Mitgliederversammlung

1) Alle Mitglieder nach § 3 und § 5 bilden die Mitgliederversammlung.

Die/Der Vorsitzende des Vorstandes beruft mindestens einmal im Jahr die ordentliche Mitgliederversammlung ein. Ihr/ihm obliegt die Sitzungsleitung. Eine außerordentliche Mitgliederversammlung findet statt auf schriftlichen Antrag von mindestens 30 % der Mitglieder, oder wenn das Interesse des Vereins dieses erfordert. Einladungen bedürfen der Schriftform unter Angabe der Tagesordnung und einer Zustellfrist von zwei Wochen.

2) Mitglieder können sich vertreten lassen. Ordnungsgemäß einberufene Mitgliederversammlungen sind ohne Rücksicht auf die Zahl der anwesenden Mitglieder beschlussfähig.

3) Jedes ordentliche Mitglied hat eine Stimme.

4) Der wesentliche Inhalt einer Mitgliederversammlung wird von der/dem Regional- manager/in protokolliert. Die Niederschrift ist von der/dem Vorsitzenden zu unterzeichnen.

5) Zu den Aufgaben der Mitgliederversammlung gehören:

a) Grundsatzentscheidungen der Vereinsarbeit b) Feststellung der Jahresabschlüsse c) Rechnungskontrollen durch Wahl von Rechnungsprüfern

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d) Entlastung des Vorstandes e) Festsetzung der Mitgliedsbeiträge f) Satzungsänderung (gemäß § 33 BGB) g) Wahl des Vereinsvorstandes h) Verabschiedung des jährlichen Haushaltsplanes i) Aufhebung der Mitgliedschaft

§ 9 Vorstand

1) Der Vorstand besteht aus der/dem Vorsitzenden, zwei stellvertretenden Vorsitzenden sowie weiteren zehn Beisitzern, wobei neben den kommunalen Vertretern im Vorstand die Vertreter der Initiativen und Verbände repräsentativ vertreten sein sollen. Maximal 50% der Vorstandsmitglieder dürfen aus dem Bereich der öffentlichen Verwaltung sein.

2) Der Vorstand wird von der Mitgliederversammlung mit einfacher Stimmenmehrheit gewählt. Die Amtsperiode beträgt zwei Jahre. Bis zur Neuwahl führt der bisherige Vorstand die Geschäfte fort. Der Vorstand kann mit der Mehrheit der Stimmen aller Mitglieder vorzeitig abgewählt werden.

3) Der Vorstand läßt sich beraten durch die zuständige/n Fachbehörde/n, Experten und Verbände.

4) Der Vorstand fasst seine Beschlüsse mit Stimmenmehrheit der anwesenden Mitglieder. Bei Stimmengleichheit entscheidet die Stimme der/des Vorsitzenden bzw. seiner/s Stellvertreter/s/in. Der Vorstand ist beschlussfähig, wenn mehr als die Hälfte der Mitglieder anwesend sind.

5) Das Ergebnis der Vorstandssitzung wird protokolliert. Die Niederschrift ist von der/dem Vorsitzenden und der/dem Protokollführer/in zu unterzeichnen.

6) Der Vorstand kann zur Unterstützung seiner Aufgaben bei Bedarf fachbezogene Beiräte, Ausschüsse oder Arbeitsgruppen berufen, die ihm fachliche Empfehlungen und Beratungen geben.

§ 10 Vorstand im Sinne von § 26 BGB

1) Der Verein wird gerichtlich und außergerichtlich im Sinne von § 26 BGB durch die/den Vorsitzende/n und dessen/deren Stellvertreter/innen vertreten. Alle drei vorgenannten Vorstandsmitglieder haben Einzelvertretungsbefugnis. Im Innenverhältnis wird bestimmt, dass die stellvertretenden Vorsitzenden von ihrer Vertretung nur Gebrauch machen, wenn die/der Vorsitzende verhindert ist.

§ 11 Geschäftsführender Vorstand

1) Geschäftsführender Vorstand im Sinne des Innenverhältnisses des Vereins und seiner Organisation der Geschäftsführung sind der Vorsitzende, die zwei stellvertretenden

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Vorsitzenden sowie zwei von der Mitgliederversammlung gewählten Beisitzer, die der Vorstand nach seiner Wahl aus seiner Mitte bestimmt.

2) Der geschäftsführende Vorstand ist für alle Angelegenheiten des Vereins zuständig, soweit sie nicht durch Satzung einem anderen Organ des Vereins übertragen sind. In seinen Aufgabenbereich fallen insbesondere:

a) die Vorbereitung, Einberufung und Leitung der Mitgliederversammlung b) die Durchführung von Beschlüssen der Mitgliederversammlung c) Erstellung des Haushaltsplanes, Abfassung des Jahresberichtes sowie des Rechnungsabschlusses.

§ 12 Geschäftsführung

1) Zur Wahrnehmung der laufenden Geschäfte bestellt der Vorstand eine/n Regionalmanager/in und eine/n Stellvertreter/in.

2) Zu den laufenden Geschäften gehören alle Aufgaben, die nicht der ausschließlichen Zuständigkeit der Organe vorbehalten sind. Im übrigen regelt der Vorstand die Aufgaben und Befugnisse.

§ 13 Abwicklung im Falle der Auflösung

1) Beschließt die Mitgliederversammlung die Auflösung des Vereins, ist das Vermögen gemäß Beschluss der Mitgliederversammlung zu verwenden.

2) Beschlüsse über die Änderung der Satzung und die Auflösung des Vereins bedürfen einer Mehrheit von drei Vierteln der erschienenen Mitglieder.

§ 14 Rechtsunwirksamkeit

Sollten einzelne Bestimmungen dieser Satzung unwirksam sein oder werden, so bleiben die übrigen Bestimmungen unberührt und wirksam.

§ 15 Inkrafttreten

Die Satzung wurde am 7. Oktober 1994 errichtet und durch Beschlüsse der Mitgliederversammlung vom 7. Mai 1996, 30. Januar 1997 und 30. Juni 1998 geändert sowie am 9. Mai 2007 neu gefasst. Eine weitere Änderung wurde am 02. Juni 2008 von der Mitgliederversammlung beschlossen.

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REK Burgwald – Ederbergland 2014 – 2020 Anlage

ANLAGE 9

Geschäftsordnung Vorstand

Auszug zum Projektauswahlverfahren

1 Transparenz der Projektauswahl

(1) Die Projektauswahlkriterien der Region Burgwald - Ederbergland werden auf der Website veröffentlicht, damit potentielle Projektträger/innen umfassend informiert sind. (2) Die Einladung zur Vorstandssitzung erfolgt mindestens 1 Woche vor der Sitzung an alle stimmberechtigten Mitglieder des Entscheidungsgremiums. Der Einladung liegt eine Tagesordnung mit ausreichenden Vorabinformationen über die zu entscheidenden Projekte (z.B. Projektbeschreibung, Projektskizze) bei. In Fällen kurzfristig notwendiger Projektbeschlüsse werden die Unterlagen spätestens 3 Arbeitstage vor der Sitzung nachgereicht. (3) Die Vorstandssitzungen sind nicht öffentlich. (4) Die Auswahlwürdigkeit jedes Projekts in Bezug auf die jeweilige gebietsbezogene lokale Entwicklungsstrategie (Projektauswahlkriterien der LAG) wird im internen Protokoll dargestellt und dokumentiert. (5) Über die Bewilligung einer Projektförderung wird die Öffentlichkeit informiert (z. B.über Internet oder die lokale Presse). (6) Antragsteller/innen, deren Projektvorschläge durch das zuständige Auswahlgremium abgelehnt wurden, werden schriftlich informiert. Insbesondere wird mitgeteilt, welche Gründe für die Ablehnung oder Zurückstellung ausschlaggebend waren.

2 Sicherstellung des Quorums einer mindestens 50%-igen Beteiligung der Wirtschafts- und Sozialpartner sowie anderer Vertreter der Zivilgesellschaft an der Projektauswahl

(1) Bei jeder Entscheidung über ein Projekt ist ein Mindestquorum von 50 % für die Mitgliedergruppe „Wirtschafts- und Sozialpartner“ sowie andere Vertreter der „Zivilgesellschaft“ im Entscheidungsgremium der LAG erforderlich ist. Dieses 50 %-Quorum bezieht sich nicht auf das Ergebnis der Abstimmung, sondern auf die Abstimmenden, also auf die Beschlussfähigkeit. (2) Die Entscheidung über Projektanträge kann im schriftlichen Verfahren erfolgen, wenn sonst aufgrund von Fristen eine Förderung des Projektes gefährdet ist. Die Vorstandsmitglieder erhalten eine Frist von fünf Werktagen zur Abstimmung. (3) Um bei Verhinderung von Mitgliedern des Entscheidungsgremiums die Einhaltung des 50 %- Mindestquorums bei der Projektauswahl sicherzustellen, kann ein nachträgliches schriftliches Votum verhinderter Stimmberechtigter eingeholt werden. (4) Die Feststellung und Dokumentation der Beschlussfähigkeit des Entscheidungsgremiums erfolgt bei den Projektauswahlentscheidungen im Protokoll oder einer Anlage (Teilnehmerliste).

2.1 Übertragung von Stimmen, Beschlussunfähigkeit (1) Für den Fall, dass ein Vorstandsmitglied an einer Sitzung nicht teilnehmen kann, kann es seine Stimme, ggf. verbunden mit einem bestimmten Votum, einem anderen Vorstandsmitglied übertragen. Jedem Vorstandsmitglied kann max. 1 Stimme übertragen werden. Mitglieder der „Wirtschafts- und Sozialpartner“ können nur anderen Mitgliedern der „Wirtschafts- und Sozialpartnern“ die Stimme übertragen.

Wetter, August 2014 REK Burgwald – Ederbergland 2014 – 2020 Anlage

(2) Für den Fall, dass die grundsätzliche Beschlussfähigkeit des Vorstandes in der Sitzung gegeben ist, aber bei Einzelprojekten durch den Ausschluss von Mitgliedern aufgrund persönlicher Beteiligung nicht mehr erreicht wird, gilt der Vorstand dennoch als beschlussfähig.

3 Vermeidung von Interessenkonflikten im Auswahlverfahren

(1) Mitglieder des Vorstands sind von den Beratungen und Entscheidungen zur Projektauswahl im Vorstand ausgeschlossen sind, wenn sie an den vorgelegten Projekten persönlich beteiligt sind. Sie haben den Sitzungsraum für Beratung und Beschluss zu verlassen. Zu den betroffenen Personen werden auch Vertreter von Kommunen gezählt, wenn über Projekte ihrer Kommune beschlossen wird. (2) Die Mitglieder haben dies ungefragt gegenüber dem /der Vorsitzenden des Vorstands anzuzeigen.

Wetter, August 2014 REK Burgwald – Ederbergland 2014 – 2020 Anlage ANLAGE 10 Stellenbeschreibung Regionalmanagement / Geschäftsführung

Beschreibung der Tätigkeiten:

 Allgemeine Geschäftsführende Aufgaben (inklusive Controlling)  Projekt- und Prozessmanagement  Beratung und Motivation der Akteure  Vernetzung und Koordinierungsaufgaben auf Regional-, Landes- und Bundesebene  Presse und Öffentlichkeitsarbeit  Steuerung der strategischen Prozesse (inklusive Evaluierung)

Dazu gehören (Schwerpunkte fett hervorgehoben): o Leitung der Geschäftsstelle o Leader - Management zur Umsetzung der REK u. a. mit folgenden Inhalten:  Projektmanagement (Initiierung, Entwicklung & Umsetzungsbegleitung von Projekten der LEADER- Methode)  Beratung und Unterstützung von Projektträgern (organisatorisch, fördertechnisch und fachlich)  Prozesssteuerung und Erarbeitung von Schlüsselprojekten  kontinuierliche Evaluation / Monitoring und ein fortlaufendes Coaching als Mittel der Selbstverantwortung und Selbststeuerung  Prüfung von Projektanträgen, Erarbeitung von Stellungnahmen & Entscheidungs- vorlagen für den Vorstand als Grundlage für die Einreichung von Projektanträgen an die zuständige Bewilligungsbehörde  Finanzmanagement der LAG  Fundraising und Prüfung von Fördermöglichkeiten im Rahmen des Landwirtschaftsfond ELER und weiteren Förderprogrammen  Mitwirkung bei der Vorbereitung und Durchführung von Vorstandssitzungen (Vorstand sowie geschäftsführender Vorstand) und Mitgliederversammlungen des Vereins, einschließlich Moderation sowie Leitung von Projektgruppen  Ausbau und Festigung des Bottom - Up – Ansatzes  Aufbau von Kooperationen: Vernetzung sowie Zusammenführung und Koordinierung bestehender LEADER – Regionalmanagements  Erfahrungsaustausch und Kooperation mit anderen LEADER - Regionen sowie transnationale Zusammenarbeit

Anforderungen an das Regionalmanagement

 Kenntnis der Förderlandschaft (LEADER, ELER)  Grundkenntnisse in finanz- und fördertechnischer Arbeit  Kenntnisse und Erfahrungen mit Ausschreibungsverfahren und Vergabevorschriften  Regionale Kenntnisse  Moderationsfähigkeiten  Fähigkeit zum vernetzten Denken  Verhandlungsgeschick, Überzeugungskraft, Organisations- und Kommunikationstalent sowie Durchsetzungsvermögen  Erfahrungen im Vergabe- und Vereinsrecht  Erfahrungen im Umgang mit Ehrenamtlichen und der öffentlichen Verwaltung  Eigener PKW, Bereitschaft zu Kurzreisen  Sicherer Umgang mit aktuellen Techniken und Programmen  hohe Einsatzbereitschaft, Flexibilität und Bereitschaft zur Mobilität

Wetter, August 2014