November 2017 | Ausgabe 17

Die Nachbarschaftszeitung für die Bewohner des Priwalls

Niedrigwasser auf dem Priwall: Eine Wattwanderung

Gemeinschaft der Priwallbewohner e. V. 1 Bild: K.E.Vögele Inhalt In eigener Sache 3 An unsere Leser 3 Detlev Stolzenburg: „Kein Hotel an der Kohlenhofspitze“ 5 Neues vom Waterfront Projekt 7 „Das nächste Hochwasser kommt bestimmt“ 10 Hochwasser im Kohlenhof – B. Nolde 11 Hochwasserschutz: Elementarversicherung – Kristian Will 11 Hochwasser: Ortsbegehung 12 Anmeldeformular 13 Flüchtlinge vom Priwall in die Ostseestraße 14 Mecklenburger Landstraße: Abbruch und Aufbruch 15 Die neue Seglermesse 16 ”Herzhaft Süß” 17 Verschiedenes 18 Nachts um halb drei auf der Mecklenburger 19 Geschichte des Priwalls: 3. Folge – 18. Jahrhundert 20 Wochenendhaussiedlung damals: Teil I 23 Rolf Fechner 26 „Passat“ und „Peking“: Flying P-Liner 28 Rückblick 29 Vorschau 31

Impressum Herausgeber: Gemeinschaft der Priwallbewohner e.V. c/o Mecklenburger Landstr. 14, 23570 Travemünde www.priwallbewohner.de Spendenkonto: Volksbank Lübeck IBAN: DE87 2309 0142 0032 1625 02 BIC: GENODEF1HLU Redaktion: Johanna Rosenwald, verantwortlich Wolfgang Hinz Kohlenhof 2, Tel: 88 62 51 · [email protected] Mineralölhandel und Marina-Service GmbH Eckhard Erdmann, Manfred Hilpert, Barbara Nolde, Lothar Reinhard Satz, Anzeigen und Druck: Martin Baginski Design Matthias Hinz Torstraße 1, 23570 Travemünde 23570 Travemünde/Priwall Tel. 0 45 02 / 788 987, Mobil 01 63 / 776 13 39 Mecklenburger Landstraße 1 [email protected] Telefon 04502 - 2351 WIR vom Priwall Nr. 18 erscheint ab 14. April 2018 Telefax 04502 - 6386 Redaktionsschluss: 2. März 2018 Handy 0171 - 268 72 81 Anzeigenschluss: 2. März 2018 Auflage 1500

2 In eigener Sache:

Vereinsveranstaltungen im Oktober: Wegen Krankheit mussten zwei Veranstal- tungen im Oktober abgesagt werden: der Info-Abend am Donnerstag, dem 12. Oktober und die Herbstversammlung zum Thema „Ein Verkehrskonzept für den Priwall“ am Donnerstag, dem 24. Oktober. Der Vorstand hat die Absage mittels Aushängen und „Mundpropaganda“ bekanntgegeben. Eine Versammlung zum Verkehrskonzept wird im Neuen Jahr nachgeholt.

Bankverbindungen: Der Vorstand der Gemeinschaft der Priwallbewohner bittet alle Vereinsmitglieder, die eine neue Bankverbindung haben, diese dem Verein unverzüglich zu melden, um so Kosten für Rücklastschriften zu vermeiden. Die neue Bankverbindung bitte an Eckhard Erdmann, Vorsitzender, melden: Mecklen- burger Landstraße 14 oder einfach per Email: [email protected].

An unsere Leser:

Wir bodenständigen Erdenbürger, die noch dazu Wir setzen die Geschichte des Priwalls fort, mit Angst vorm Fliegen haben, dürfen uns an den der dritten Folge, dem 18. Jahrhundert. Auch die wunderbaren Luftaufnahmen und Bildern aus frühen Jahre der Wochenendhaussiedlung kom- maritimen Höhen des Öfteren erfreuen. Näm- men zur Sprache. Der zweite Teil folgt in der lich in den Bildbänden von K.E. Vögele als auch Frühlingsausgabe. Die Bilder zu beiden Beiträ- an den herrlichen Aufnahmen, die regelmäßig gen stammen aus der Sammlung Rolf Fechner, in der Travemünde Aktuell erscheinen. Die vom uns durch seine Bildbände und -vorträge be- 14. September, als ungewöhnliches Niedrig- kannt. wasser in der Travemündung und an der Küste herrschte, haben es uns besonders angetan. KEV überließ uns drei seiner Bilder: eine Watt- Viel Vergnügen beim Lesen wünscht wanderung am Strand vom Priwall. Eins davon schmückt unsere Titelseite. Ihre Johanna Rosenwald

Auch das andere Extrem der meteorologischen Ausschläge, nämlich Hochwasser und Schutz davor, beschäftigt uns auch diesmal wieder, auf den Seiten 10 - 12.

Die „Unendliche Gerschichte“ auf dem Priwall Restaurant im Fährhaus geht weiter, nämlich die Fortführung des Water- front Projekts, Teil II, am Kohlenhofkai und an Fisch- und Fleischspezialitäten der Kohlenhofspitze. Dabei ist die Diskussion um Waterfront Teil I noch nicht beendet. Lesen ...und der letzte Sonnenstrahl Sie auf den Seiten 5 bis 10. Auch weitere Verän- fällt immer derungen auf dem Priwall machen uns neugie- auf unsere Terrasse! rig aber auch unruhig, was da noch alles auf der Halbinsel auf uns zukommt (S.15). Mecklenburger Landstr. 1 · 23570 Travemünde / Priwall Telefon 04502 - 7 33 33 · www.pesel-im-faehrhaus.de

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4 Detlev Stolzenberg: „Mit mir wird es kein Hotel an der Kohlenhofspitze geben“ Das versprach der parteilose Bürgermeisterkandidat am Samstag, dem 22. Juli. Er hatte zu einer Kundgebung zur weiteren Bebauung auf dem Priwall aufgerufen. Dabei ging es um den von Sven Hollesen geplanten Hotelneubau an der Kohlenhofspitze. Es regnete in Strömen. Und doch kamen dort mehr als 50 Priwaller zusammen. An der Spitze haben seit Jahrzehnten die Kanuten ihren Stützpunkt, hier starten ihre Törns, hier kommen Kanuten aus ganz Deutschland zusammen. Noch können Priwaller und Besucher den freien Blick über die Trave, hinüber nach Travemünde, über den Hafen und die Passat bis hinaus zur Ostsee genießen. Hier schlägt EisKlaus, durch Waterfront vertrieben, ein weiteres Rückzugsgefecht. lenhofkai bilden Teil II des Waterfront Projekts(WFP). Sie werden aktiv in der Baubehörde und von Sven Hol- lesen verfolgt. Das Thema soll aus dem Wahlkampf zur Gemeindewahl am 6. Mai 2018 herausgehalten wer- den. Das bestätigten Frau Lorenzen und Herr Schröder vom Bauamt Stol- zenberg gegenüber. Bereits Teil I des überdimensionierten Projekts, wie es jetzt sichtbar wird, stößt auf Ableh- nung und Unverständnis. Auch bei der Bebauung von Teil II sind Kontro- verse zu erwarten. Gegenüber Eckhard Erdmann, Vorsit- Priwaller bei der Kundgebung an der Kohlenhofspitze - Bild: L. Reinhard zender der Gemeinschaft der Priwall- bewohner, hat der Bauausschuss der Detlev Stolzenberg, 56, kennt den Priwall seit Bürgerschaft bestätigt, dass für Teil II noch kein frühester Kindheit. Mit den Eltern verbrachte er Bauauftrag erteilt worden ist. Eine Begehung Urlaube hier. Stadtplaner von Beruf, war er zeit- des Areals Teil II hat aber bereits stattgefunden. weise Mitglied der vor einigen Jahren gegrün- Daran teilgenommen haben Sven Hollesen deten Piratenpartei und aktiv im Bau- ausschuss der Bürgerschaft. In Oldesloe hatte er sich davor bereits politisch in der städtischen Verwaltung engagiert. Im Herbst 2015 haben die Piraten, die Grünen, die Gal und die Linke gegen das gigantische Waterfront Projekt Teil I gestimmt; CDU, SPD und BfL mehrheit- lich dafür. Waterfront, stellt Stolzenberg fest, „ist eine Nummer zu groß.“ Dabei ist er für eine behutsame Bebauung des Priwalls, für eine Entwicklung zur wirt- schaftlichen Absicherung der Halbinsel. Dafür soll die Halbinsel touristisch er- schlossen werden.

Pläne zur Bebauung der Kohlenhofspit- ze und zur „Riegelbebauung“ am Koh- Detlev Stolzenberg und Rudi Lichtenhagen - 2 Bilder:jr

5 WFP. Regelungen zum Naturschutz, Abstand vom Gewässerrand sowie zwischen Bebauung und Wald wurden außer Kraft gesetzt. Diese Ausnahmegenehmigungen seien für Teil I vom Lübecker Bürgermeister erteilt worden, stellt Stolzenberg fest. „Waterfront ist unmaßstäblich“, nennt es Stol- zenberg. Bei der Bebauung des WFP seien vom Investor für Infrastruktur und Fähren keine fi- nanziellen Zugeständnisse gemacht worden. An der erweiterten Fähranlage oder Infrastruktur, die den Gästen des Projekts zugute kommen, Die Kohlenhofspitze: beliebt bei Priwallern und Gästen habe sich Hollesen mit keinem einzigen Euro (WFP), Matthias Braun (Landschaftspflegeverein) beteiligt. „Die städtebaulichen Verträge waren und Frau Lorenzen (Baubehörde). Thema der schlecht gemacht, zum Nachteil der Hanse- Begehung war auch Landschaftsschutz. Denn stadt“, stellt Stolzenberg fest. Bereiche des Areals Teil II wurden als Land- Bereits 2009 hat das lübische Rechnungsprü- schaftsschutzgebiet „Küstenwald Priwall“ ausge- fungsamt aufs schärfste moniert, dass der Ver- wiesen. Mit großer Mehrheit hatte die Bürger- trag „entgegen geltenden Beschlüssen vor einer schaft der Unterschutzstellung zugestimmt. … Ermächtigung durch die Bürgerschaft abge- Teil II bildet Teil des Kaufvertrags zwischen der schlossen ist“, sprich ohne die Zustimmung der Stadt Lübeck und Sven Hollesen. Noch sind Bürgerschaft. Der Bericht ist im Internet unter keine Gelder für den Kauf geflossen. Es wurden „Hansestadt Lübeck“ nachzulesen und herun- aber bereits Reservierungsgelder gezahlt. Ein terzuladen. Die Bürgerschaft hat allerdings nach- Gutachten zur Unterschutzstellung sowie eine träglich dem Vertrag zugestimmt. (Anm. Redak- Neuverhandlung des bestehenden Vertrages tion) sind im Gespräch. Fakt ist: Sven Hollesen will 550 Einwendungen gegen Waterfront Teil I wur- das Hotel an der Kohlenhofspitze bauen. Er sei den von der Lübecker Verwaltung einfach über- aber bereit, den Wald als „Kulisse“ hinter der gangen, wörtlich in Aktenordnern „ad acta“ Riegelbebauung am Kohlenhofkai zu erhalten. gelegt, berichtet Stolzenberg. Der Bürgerschaft Das Hotel soll bis zu sieben Stockwerke hoch seien sie zur Begutachtung nicht vorgelegt wor- werden, in den vier 4-stöckigen Gebäuden am den. Sie bekamen sie gar nicht zu sehen! Kai sollen Eigentumswohnungen entstehen. Daher sei es diesmal wichtig, sich jetzt schon Dennoch: die Entscheidungshoheit über alle auf die Kommunalwahl am 6. Mai 2018 vorzu- Bebauungspläne der Gemeinde liegt bei der bereiten. „Mit mir als Bürgermeister wird es kei- „Promenadenvillen“ - Bild:jr Bürgerschaft allein, Vertrag hin oder her. Ein ne Ausnahmegenehmigung geben“, bestätigte Vertrag selbst bildet noch kein Baurecht. Stolzenberg auf die Frage von Helge Normann, „Travemünde Aktuell“. „Mit mir wird es keine Anwohner in unmittelbarer Nähe des weiteren Entwicklung auf der Kohlenhofspitze geben“, Abschnitts sind nach dem Nachbarschutzrecht wiederholte er. Es bestehe gar keine Notwen- klageberechtigt. Auch Verstöße gegen den Na- digkeit für ein weiteres Hotel. Der Priwall wer- turschutz dürften weiterhin eine Rolle spielen. de dadurch nicht attraktiver für Touristen. Diese Eine Klage gegen den ersten Bauabschnitt Teil suchten Naturnähe. Und gerade diese werde I hätte mit großer Sicherheit Erfolg vor dem durch eine weitere Bebauung zerstört. Der „be- Landesgericht gehabt, so der Stadtplaner Stol- sondere Charme“ der Halbinsel gehe dadurch zenberg. Denn es wurden gegen bestehende verloren. wichtige Bebauungsgesetze verstoßen. Aber ein „Wir wollen eine behutsame Entwicklung auf Bürgermeister ist befugt, gesetzliche Vorschriften dem Priwall. Wir wollen den Weg gemeinsam außer Kraft zu setzen. Er kann sein gesetzlich gehen.“ Damit beendete Stolzenberg seine festgeschriebenes Ermessen durch Ausnahme- Kundgebung an der Kohlenhofspitze. regelungen ausüben. So geschehen im Falle des j.rosenwald

6 Neues vom Waterfront Projekt Die Bebauung des Hafenareals nimmt weiterhin Gestalt an. Auch vom Festland aus erahnt man nun die Proportionen, die das Waterfront Projekt annehmen wird. Bei einem Besuch auf dem Priwall lobte der neue Wirtschaftsminister in Kiel, Dr. Bernd Buchholz, FDP, das Projekt. Er nannte es „ein tolles Projekt, mit dem sie viele Menschen nach Travemünde holen werden“. So berichtet in der „Travemünde Aktuell“ (TA). Dennoch die „Unendliche Geschichte“ um das kontroverse Waterfront Projekt ist noch lange nicht beendet. Sie geht in die zweite Runde.

Im September hatte das Waterfront Projekt Projekts, die Bebauung der Kohlenhofspit- den Travemünder Ortsrat erreicht. Thomas ze und des Kais, vorerst ausgesetzt werde. Thalau, CDU, Mitglied der Lübecker Bürger- Ziel war, eine breite Diskussion zur Weiter- schaft und im Vorstand des Ortsrats, kün- entwicklung Travemündes zu führen. Daraus digte einen Antrag im Ortsrat für die Sitzung wurde nichts. Aber eins nach dem anderen. am 13. September an: Während Travemünde gegenüber den benachbarten Seebädern kon- Diese ersten zwei der 15 „Promenadenvillen“ in kurrenzfähig bleiben solle, wollte er anregen, vorderster Reihe gehören zu Teil I des Projekts. dass der zweite Bauabschnitt des Waterfront Es soll weitergehen mit Teil II. Denn der Ge- schäftsführer der Planet Haus AG, Sven Hollesen, verfolgt seine Pläne am Koh- lenhofkai weiterhin. An der Spitze soll ein Hotel und am Kai Eigentumswoh- nungen mit Läden erbaut werden. Dies bestätigte er in einem Gespräch mit Rolf Fechner vom OK Radio Travemün- de Ende Juli bei einem Senatsempfang auf der Passat. Das Gelände Teil II des Waterfront Projekts sei nun mal an die Planet Haus verkauft worden. Auch mit der mehrheitlichen Abstimmung der Bürgerschaft, Teile dieses Areals in „Küstenwald“ umzuwidmen, ist Holle- sen nicht einverstanden. Jan Lindenau, Vorsitzender der Lübecker SPD, sagte „Promenadenvillen“ - Bild:jr

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„Den Kurs halten“

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8 schon mal vorsorglich die Zustimmung seiner spiegel‘“, textete flott die Travemünde Aktuell Partei zur weiteren Bebauung zu. Das Gespräch (TA). Am 25. August fand ein Dreh im Bereich („TW Hollesen u Lindenau“) kann man sich online bei Radio Travemünde im Offenen Kanal Lübeck anhören. Nicht alle sind begeistert von der wei- teren Entwicklung auf dem Priwall. Zu einer Kundgebung hatte Detlev Stolzen- berg, Bürgermeisterkandidat in den Ge- meindewahlen im Mai 2018, aufgerufen. (Siehe Bericht „Detlev Stolzenberg“, S. 5.) Auch wichtige überregionale Medien haben das Thema Bebauung auf dem Priwall aufgenommen. Der „Spiegel“, Nr. 34 (August), berichtete vom zuneh- menden Tourismus an der Ostsee: „Die Wanne ist voll“. Die massive Bebauung am Passathafen diente als Paradebei- spiel. Die Anstrengungen und mäßigen Vorbereitung der Fläche für Sonderbau 2, Erfolge der „Bürgerinitiative für eine be- die „Bierbrauerei“, am Hafenrand - Bild: L. Tavassoli hutsame Priwallentwicklung“ wurden der neuen Seglermesse statt. Dort kamen rund 40 Priwaller zusammen. Das Team vom ZDF interviewte Sieg- bert Bruders, Vorsitzender der Bür- gerinitiative, sowie Priwaller, die ihre Unterstützung kundgeben wollten. Detlev Stolzenberg, Bürgermeister- kandidat, gesellte sich zu der Grup- pe. Gesendet wurde der Beitrag im „Länderspiegel“ am Samstag, 26. Au- gust. Den Beitrag des ZDF kann man sich in der Mediathek des Senders ansehen. Nur Tage später erschien das Kamera-Team vom RTL auf dem Waterfront-Gelände und sprach mit Mitgliedern der Bürgerinitiative. Der ZDF dreht auf dem Priwall - Bild: Lothar Reinhard Beitrag wurde am Mittwoch, 30. Au- gust, auf RTL ausgestrahlt. als Beispiel angeführt. Es sei der Initiative gelun- gen, eine Schneise durch den Wald zu verhin- Das sind neue Töne. Noch vor wenigen Jahren dern und die Höhe der Gebäude einzuschrän- hatte sich das Lübecker Studio des NDR geziert, ken. Allerdings konnte sie weder die Abholzung den Standpunkt der Bewohner in seinem Beitrag von 17.000 Quadratmeter Wald noch die „Stel- zum Waterfront Projekt darzustellen. Damals zenbauten“ am Hafenrand verhindern, noch wurden nur der Investor und Vertreter der Lü- die Aussetzung von wichtigen Bereichen von becker Verwaltung in einem Dreh auf der Passat geltendem Baurecht. Eine geplante Klage gegen angehört. Die Sorgen und Einwände der Bürger, das Projekt kam nie zustande. so der Redakteur, müsse man vorerst „sorgfältig Nur eine Woche später nahm das ZDF den Ball überprüfen“. Das ist nie geschehen. auf. „Nach dem ‚Spiegel‘ ist vor dem ‚Länder-

9 Das ist noch nicht alles: Im September hat der ebenfalls CDU, meldete sich zu Wort. Eine Dis- Projektentwickler selbst, Sven Hollesen, Be- kussion sei „aufgeschoben aber nicht aufgeho- denken angemeldet zur angekündigten „Craft- ben“. Nun, Herr Krause hat den Priwallern vor Bierbrauerei“. Sie war geplant in einem der vier einigen Jahren auf einer Versammlung in der nun „Sonderbauten“ am Hafenrand. Statt des Stel- abgerissenen Halle 2 auf dem Priwall zum The- zenbaus schlugen seine Architekten nun alte, ma Waterfront bereits damals geraten: „Abwar- „aufgeschnittene Container“ vor, aus denen Bier ten und Tee trinken.“ Dieser Tee war aber bitter verkauft werden soll. Daneben soll eine Gastro- und schmeckte manchen nach saurem Wein. nomie aus zusammengeschweißten Containern entstehen. Begründung für den Wechsel: Die Die Ortsratssitzung vom 20. September fand Baukosten für eine Brauerei sind zu hoch, das unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Bür- Unternehmen Waterfront Priwall kann dies nicht germeister und Senatoren Lübecks beantwor- finanzieren. Trotzdem sollen die alten Container teten Fragen der Travemünder. Priwaller hatten „cool und kultig“ sein, verkündet Hollesen. Der einen Fragenkatalog zusammengestellt zum Bebauungsplan lasse auch Wohnungen zu. Dies Verkehrsaufkommen in Richtung Priwall, zur sei sowieso wirtschaftlicher für ihn. Diesmal al- Erbauung eines Lebensmittelmarktes, Zukunft lerdings stieß Hollesen auf Gegenwind vom Lü- der Travemünder Woche, den Wartezeiten an becker Gestaltungsbeirat. Container lehnten sie den Fähren und dem Bau eines Hotels an der ab. (Siehe auch den Bericht in den Lübecker Kohlenhofspitze. Wenig konkrete Information ist Nachrichten vom 16. September.) bislang an die Öffentlichkeit geraten. Die Diskus- sionen gingen um die Fortschritte und Schwie- Die Absage zu Thalaus Antrag im Ortsrat am 13. rigkeiten bei Teil I des Waterfront Projekts, das September kam umgehend aus der Lübecker sich noch im Bau befindet. Teil II und III (Hotel CDU. Der Antrag musste zurückgezogen wer- und Bebauung am Kohlenhofkai) werden noch den. Eckhard Erdmann, Vorsitzender der Ge- aufgeschoben. Für das Hotel soll es einen Archi- meinschaft der Priwallbewohner und Mitglied tektenwettbewerb geben. Auch die Zusammen- im Ortsrat, drückte seine Enttäuschung zu dem arbeit mit dem Aja-Hotel-Projekt war Thema der Rückzieher aus. Er hätte eine Diskussion be- Sitzung. grüßt und bedauerte, dass die CDU eine öffent- liche Diskussion verhindert hatte. Ulrich Krause, Johanna Rosenwald

„Das nächste Hochwasser kommt bestimmt“

Das sagte Thorsten Clausen, Wehrleiter der Frei- Auf der Homepage der Gemeinschaft der Pri- willigen Feuerwehr Priwall, in einem Gespräch wallbewohner: www.priwallbewohner.de und vor einigen Jahren. Und so kam es auch, zuletzt der Feuerwehr Priwall: www.ff-luebeck-priwall. im Januar dieses Jahres. In den umliegenden de finden Sie Information zum „Hochwasser- Gemeinden haben die Gemeinden selbst Hoch- schutz Freiwillige Feuerwehr“. Die PDF-Datei wasserschutz-Maßnahmen eingerichtet, z.B. in können Sie herunterladen. Oder bei Google Niendorf, Timmendorfer Strand, Scharbeutz so- eingeben: „Hansestadt Lübeck“, dann „Feuer- wie in Dassow, wo sogar um den Dassower See wehr“ und zwei PDF-Dateien herunterladen: herum an den tiefergelegenen Uferbereichen „Sturmflut – Wissenswertes und Hinweise ein Wall zum Schutz gegen Hochwasser errich- zum Selbstschutz“ und „Notfall-Beilage der tet wurde. Anders in Lübeck. Die Hansestadt Hansestadt Lübeck“. überlässt es ihren Bewohnern, für sich selbst zu sorgen. Daher gilt es für alle Priwaller, sich recht- zeitig zu informieren und sich auf den Ernstfall vorzubereiten.

10 Hochwasser im Kohlenhof am 4. Januar 2017

Der Mittwoch brachte uns steifen Ostwind. Das Nun stand ich oder besser mein Keller unter di- kennt man ja von der Küste, dachte ich, fuhr rekter Beobachtung der Entsorgungsbetriebe der noch per Fähre auf das Festland, kehrte auch Stadtwerke. Ergebnis: Mein Keller liegt unterhalb wohlbehalten zurück. Der Pegelstand der Trave der Rückstauebene am Traveufer. Für den Rück- betrug 6,27 – 6,57 m. stauschutz auf meinem Grundstück bin ich als Am Abend ließen mich Geräusche aus dem Grundstücksbesitzerin haftbar. Es folgten zahl- Keller aufhorchen. Die Wasserspiegel im Keller- reiche Untersuchungen: TV-Kanaluntersuchung, WC und in der Duschbadewanne stiegen. Ich Fließgeschwindigkeitsprüfung in der Schmutz- versuchte beide Gefäße auszuschöpfen, merkte wasserleitung und weitere mehr. Schließlich aber bald, dass es sinnlos war. Das Wasser drang entschloss sich der Klempner zum Einbau eines in großen Mengen in den Keller ein. Rückstauverschlusses. Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr ka- Im Falle eines neuerlichen Hochwassers erwarte men und standen mir mit Rat und Tat zur Seite. ich nun eine ausgezeichnete Funktion von Stau- Um Mitternacht fiel das Wasser, und ich konnte fix DN100. zu Bett gehen. B.Nolde

Hochwasserschutz: Elementarversicherung von Kristian Will Kristian Will hat die böse Erfahrung gemacht, dass seine Versicherungspolice vom Versicherer gekündigt wurde. Enthalten in der Police war eine Elementarversicherung gegen Hochwasserschäden. Der Grund: Das Haus steht auf der Hochwasser gefährdeten Helling auf dem Priwall. Kristian Will erläutert die Sachlage:

Neben den technischen Möglichkeiten zum Vom Land SH liegen über das Internet abrufba- Schutz gegen Schäden durch Hochwasser gibt re Hochwasserkarten unter zebis.landsh.de vor. es die Möglichkeit, versicherungstechnische Diese lassen sich auf einen Maßstab 1:10000 Vorsorge zu treffen. Hier kommt die Elemen- vergrößern und bieten für den Priwall einen tarversicherung als Teil der Wohngebäudeversi- Einblick in die prognostizierten Gefahrenberei- cherung ins Spiel. Aufgrund der Entwicklung im che. (Eine entsprechende Karte ist auch auf der Bereich der Elementarschäden in den letzten Homepage der Gemeinschaft der Priwallbe- Jahren ist eine Versicherung bei den verschiede- wohner unter www.priwallbewohner.de „Hoch- nen Anbietern nicht oder nur mit zusätzlichem wasserschutz Freiwillige Feuerwehr Priwall“ zu Aufwand möglich. sichten.) Wir auf dem Priwall befinden uns bezüglich Für den Versicherungsnehmer ist es natürlich Rückstau, Überschwemmung und Starkregen in von großer Bedeutung, zu welchem Preis eine der höchsten Gefährdungsklasse IV, d.h. Hoch- Versicherung abgeschlossen werden kann. Da- wasser mindestens einmal in 10 Jahren. Die Ver- bei ist von Interesse, dass die Risiken bei den sicherer haben zur Feststellung der Gefährdung Versicherungen gleichartig definiert sind. Anzu- detaillierte Fragebögen verfasst, die zum Teil merken ist, dass Sturmfluten nicht versicherbar nur durch die Gemeinde oder das Land sach- sind. Die Preise, die gefordert werden, haben gerecht zu beantworten sind. Die Stadt Lübeck eine erhebliche Schwankungsbreite. So ist man kann bei Detailfragen jedoch nur unzureichende aufgefordert, Vergleiche zwischen den Anbie- Auskünfte erteilen. tern vorzunehmen.

11 Hochwasserschutz: Ortsbegehung auf dem Priwall mit Innensenator Hinsen Thomas Thalau, Bürgerschaftsabgeordneter und Mitglied im Travemünder Ortsrat, hatte die Bege- hung des Priwalls organisiert. Am Freitag, dem 22. September trafen sich Travemünder, Lübecker und Priwaller, um die Schwachstellen auf der Halbinsel bei Hochwasser in Augenschein zu nehmen und mögliche Lösungen zu beraten. Neben Thomas Thalau vertraten Sabine Haltern und Christoph Pudel- ko den Travemünder Ortsrat, Thorsten Clausen und Maik Kolke von der Freiwilligen Feuerwehr Priwall sowie Eckhard Erdmann informierten zur Lage auf dem Priwall. Für die Lübecker Bürgerschaft nahmen Innensenator Ludger Hinsen und Michelle Aykurt von den Grünen sowie Lilo von Holt an dem Treffen teil. die Situation noch bewältigen. Ab 2,00 m üNN wird die Lage kritisch, wenn dann auch die Fäh- ren eingestellt würden. Eine Lösung für den Priwall soll untersucht wer- den. Vorerst soll geklärt werden, ab welchem Wasserstand Strom, Wasser abgestellt und der Fährverkehr eingestellt werden. jr

Bilder:jr Thorsten Clausen, Brigadeleiter der Priwaller Feuerwehr, wies auf die Überflutung der Halb- insel von innen hin: Bei Hochwasser läuft das Wasser über den tiefer gelegenen Fähranleger in die Mecklenburger Landstraße, fließt in die Gul- lys im Bereich Rosenhof. Wenige hundert Meter weiter hinten sprudelt es wieder aus den Gullys und überflutet die tiefer gelegenen Grundstücke an der ML.

Das andere Ende der ML im Bereich der Landes- grenze wird ebenfalls ab 1,50 Meter üNN über- exklusive Mode flutet. Das Wasser von der Pötenitzer Wiek fließt über die tiefer gelegene Anschlussstelle der ML. Vorderreihe 25a Auf der Mecklenburger Seite liegt die Straße 23570 Travemünde etwa 50 cm höher als der Tiefpunkt auf der Lü- Tel. 04502 - 77 02 08 becker Seite. Zur Pötenitzer Seite liegt der Park- Mobil 0170 - 2037246 platz erhöht, auch die Häuser der Wochenend- www.rund-naund.de haussiedlung stehen erhöht an der Straße. Nur die Straße selbst ist bei Hochwasser nicht mehr passierbar. Im Januar stieg das Wasser bis 1,77 Meter üNN. Bis 1,80 m üNN kann die Feuerwehr

12 An die Gemeinschaft der Priwallbewohner e. V. z. Hd. Herrn E. Erdmann Mecklenburger Landstraße 14 www.priwallbewohner-ev.de 23570 Lübeck-Travemünde [email protected] Aufnahmeantrag Ich beantrage hiermit, in die „Gemeinschaft der Priwallbewohner e. V.“ aufgenommen zu werden: Vor- und Zuname:

Geboren am:

Straße/Hausnummer:

PLZ/Ort:

E-Mail (falls vorhanden):

Mit dem Eintritt in den Verein stimme ich der Weitergabe von Daten (Namen, Adresse) im Rahmen der Mitgliederliste auf begründete Nachfrage anderer Mitglieder des Vereins zu.

Datum Unterschrift

Einzugsermächtigung

Ermächtigung zum Einzug von Forderungen mittels Lastschrift. Hiermit ermäch- für das Kalenderjahr tige ich die Gemeinschaft der Priwallbewohner widerruflich, den von mir jährlich zu entrichtenden Beitrag in Höhe von 12,- € mittels Lastschrift einzuziehen. 201 Vor- und Zuname: Name der Bank:

Straße/Hausnummer: IBAN:

PLZ/Ort: BIC:

Datum Unterschrift

13 Flüchtlinge – Freiwillige Helfer gesucht! Ein Aufruf aus der Ostseestraße.

Im Juli verabschiedeten sich die Freiwilligen Ostseestraße sucht dringend weitere Helfer, um Helfer vom Priwall von ihren Schülerinnen mit mit den vielen unterschiedlichen Aufgaben der einem gemeinsamen Frühstück in der Feuer- Integration der Flüchtlinge fertig zu werden. wehrhalle. Dort hatte anderthalb Jahre der Dr. Rolf Sülzer hatte im März den Ehrenamtli- Deutschunterricht für unsere Flüchtlinge stattge- chen Kreis Ostseestraße (eko) gegründet, dem funden. Priwaller unterrichteten die Mütter der inzwischen mehr als zwei Dutzend Freiwillige Flüchtlingsfamilien, die seit Herbst 2015 auf dem angehören. Der Kreis ist in folgenden Bereichen Priwall untergebracht waren. Insgesamt waren tätig: Deutschunterricht für Frauen und Männer zehn Freiwillige damit beschäftigt, auch Frauen, achtmal in der Woche, Prüfungsvorbereitung; die noch nie eine Schule besucht hatten, Lesen Kinder- und Aufgabenbetreuung; Handarbeiten; und Schreiben beizubringen. Während der Un- Musikunterricht. Für diese Aktivitäten ist die Ost- terrichtsstunden, die dreimal die Woche stattfan- seestraße großzügig ausgestattet mit zahlreichen den, wurden auch die Vorschulkinder von den Werkstätten, Besprechungs-, Freizeit- und Un- Freiwilligen betreut. Unterricht und Betreuung terrichtsräumen. Darüber hinaus kümmern sich finden nun in der Ostseestraße statt. Mehr Infor- Ehrenamtliche als Paten um Familien, begleiten mation dazu finden Sie unten. sie zu Arzt und Behörden oder führen sie in den Seit Herbst 2015 waren bis zu 180 Menschen aus beruflichen Alltag ein. Für diese Aufgaben wer- Syrien, Afghanistan, Eritrea, Armenien, Irak und den noch viel mehr Personen benötigt. Albanien usw. auf dem Priwall untergebracht. Einige der Priwaller Freiwilligen haben ihr Inter- Im September dieses Jahres sind auch die letz- esse gezeigt, sich weiterhin zu engagieren. Auch ten Familien in die Ostseestraße umgezogen. privat helfen Priwaller weiterhin „ihren“ Flücht- Dort wohnen sie in spartanisch eingerichteten lingsfamilien beim Neuanfang in Deutschland. Vierbettzimmern. Familien bleiben zusammen, Wer in der Ostseestraße mithelfen will, keine Fremden werden in ihre Zimmer einquar- melde sich bitte bei eko - Ehrenamtlicher Kreis tiert. Trotzdem: Vorhänge, Teppiche, Kleinge- Ostseestraße: Tel: 04502-7886989 oder per räte, die sich die Flüchtlinge selbst anschaffen, Email: [email protected] werden wieder entfernt. Wegen der Feuergefahr, heißt es. Die Bewohner können sich in Gemeinschafts- küchen versorgen, viele tun dies auch über die Lübecker Tafel. Auch Badezimmer müssen ge- meinschaftlich genutzt werden. Für die Flüchtlin- ge vom Priwall sicherlich gewöhnungsbedürftig, wohnten die Familien hier in kleinen Ferienwoh- nungen zusammen. Für die afghanischen Famili- en bildet eine mögliche Abschiebung weiterhin eine Bedrohung. Im März versicherte Senator Sven Schindler, dass Jugendliche mit einem Aus- bildungsplatz nicht abgeschoben werden. Die neue Landesregierung (CDU, FDP, Grüne) be- fasst sich ebenfalls mit dem Thema. Die Gemeinschaftsunterkunft in der Ostseestra- ße wird seit März 2017 vom DRK und den Jo- hannitern betrieben und von Anfang an von ei- nem wachsenden Kreis Ehrenamtlicher betreut. Inzwischen wohnen dort 240 Personen und die

14 Mecklenburger Landstraße: Abbruch und Aufbruch das erste links, wenn man auf der ML vor dem Gelände steht. Noch wird es für die Bauleitung und Bauwagen genutzt. Später steht hier das Empfangsgebäude für den Komplex.

Gegenüber vom Krankenhausgelände, auf der ML 62, wird das langgezogene Mehrfamilien- haus zum Abriss vorbereitet. Fast alle Mieter sind nun ausgezogen. Nach dem Abriss sollen auch auf diesem Grundstück zwei Apartmentgebäude entstehen, eins zur Straße hin, das zweite dahin- ter.

Bild: Hardy Tlotzek Der Abbruch der drei mittleren Kranken- hausgebäude 2015 läutete Aufbruchstim- mung auf der ML ein. Auf dem nun leer geräumten Gelände entstehen große Park- plätze für Besucher des Priwalls. Vorrangig aber für die Segler des Passathafens. Ihre Parkmöglichkeiten am Hafen verschwan- den mit dem Waterfront Projekt. Im Win- ter wird das Gelände in ein Winterlager mit Stellplätzen für Segelboote umgewan- delt. Auf dem Areal wird auch ein Edeka Supermarkt entstehen mit 1000 qm La- denfläche und 5000 qm Parkplatz. Für das Waterfront Projekt wurde zusätz- lich das Gebäude Nr. 6 abgerissen. Es war Bauarbeiten haben auf dem Grund- stück ML 30 im August begonnen. Dabei ist man beim Ausbaggern einer Baugrube nach nur wenigen Zentimetern auf den sehr hohen Grundwasserspiegel gestoßen. Das Grundstück liegt tiefer als das Stra- ßenniveau der ML. Entwässerungs- schläuche wurden rund um die Baugrube angebracht. Auch hier ent- stehen zehn Eigentumswohnungen in zwei hintereinander stehenden Gebäuden.

15 Bilder:jr Das ehemalige Siemer-Grundstück, ML 36, war- tet weiterhin auf seine Bebauung. Hier sollen 20 Eigentumswohnungen in ebenfalls in zwei Ge- bäuden entstehen.

Bild: Lothar Reinhard

Da widerspiegelt die Sanierung der Mecklenbur- ger im Mai dieses Jahres sehr passend das neue Gesicht der Priwaller „Hauptstraße“. Dabei ist es nur eine Frage der Zeit, bis die schweren Baufahrzeuge, auch vom Waterfront Projekt, die neue Straßendecke wieder ramponiert haben. jr

Herrenwyk. Zwei Jahre hat die Seglermesse Seglermesse überbrückt, während rundherum der Passatha- fen umgestaltet wurde – und immer noch wird. Mitte Juli er- Nicht nur die Gemeinschaft der Priwallbewohner öffnete An- wird die neue Seglermesse gerne nutzen. Am 7. drea Grube, Oktober fand der erste Bingo-Nachmittag der Chefin der Gemeinschaft diesen Herbst hier statt. Auch die Seglermes- zukünftigen Info-Abende, Bingo-Veranstaltungen se, die neuen und die Weihnachtsfeier des Vereins im Dezem- Räumlichkei- ber werden hier stattfinden. Andrea Grube heißt ten an der alte und neue Gäste willkommen. Priwallprome- nade 33. Eine Band unter- hielt die Gäste mit bekannter Popmusik und Seemanns- Shantys. Auch das Wetter spielte mit, die Gäste konnten Sonne und Wärme auf der Außenterrasse genießen. Die Innengestal- tung der neuen großzügigen Räumlichkeiten sor- gen für ein angenehmes Ambiente. Die „High- End“-Küchenanlage entspricht modernen Ansprüchen. Das Gebäude beherbergt auch das Hafenmeis- terbüro und die Vereinsräume des Segelvereins 16 Der Vertrag mit dem vorhergehenden Betreiber ”Herzhaft Süß” lief im vergangenen Jahr aus. Lange suchte die Rosenhof GmbH nach einem neuen, geeigneten Pächter. Die Dachgesellschaft betreibt ebenfalls die Seniorenanlage Rosenhof, den Yachthafen und die Ferienwohnungen Alte Werft. In Garding bei St. Peter Ording wurde man fündig. Dort führte der neue Inhaber ein eigenes Steak-und- Burger-Restaurant mit zwei Kollegen. Nun über- nehmen die drei „Nordlichter“ das Restaurant am Yachthafen. Dafür wurde ein langjähriger Bild: Lothar Reinhard Pachtvertrag abgeschlossen, der vom neuen Be- treiber als sehr fair eingeschätzt wird. Auch am Rosenhofhafen soll das in St. Peter Ording er- probte Konzept Steak-und-Burger weitergeführt werden. Zusätzlich zu dem Koch wird ein Bäcker und ein Konditor für hausgebackenes Brot und Seit Jahren als „Ambiente“ bekannt, wird das Re- Brötchen sowie für Kuchen und Torten sorgen. staurant auf dem Rosenhof Gelände am Yacht- Die Lage am Yachthafen in grüner und ruhiger hafen bald unter neuem Namen ”Herzhaft Süß Umgebung gehört zu einer der schönsten auf und Mee(h)r” firmieren. Bis Ende November sind dem Priwall, mit Blick über Hafen, Trave und notwendige Renovierungsarbeiten abgeschlos- hinüber zur Stadt. Innen bietet das Restaurant sen. Eine Neueröffnung ist für Anfang Dezember Platz für 70 bis 80 Gäste, auf den umlaufenden geplant, rechtzeitig zur Weihnachtssaison. Terrassen nochmal 40 bis 50. jr

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17 Verschiedenes

Naturschutzgesetz: Seit Jahrzehnten beobach- ten wir einen dramatischen Rückgang unserer Vogelwelt. Immer mehr Vogelarten und Insekten werden auf die Rote Liste gesetzt oder sind be- reits am Aussterben. Deshalb gilt es, unsere Na- tur zu bewahren. Die Naturschutzbehörde der Hansestadt hat nun eine Gesetzesänderung zum vorher Beschneiden und Fällen von Gehölzen jeglicher durch den Wald Art verabschiedet. In den Sommermonaten, geführt. Hierfür zwischen dem 1. März und dem 30. September, sind Hinweis- dürfen Bäume, Hecken, lebende Zäune, Ge- schilder aufge- büsche usw. nicht abgeschnitten oder „auf den stellt worden. Stock gesetzt“ werden. Ganzjährig sind scho- Vorgesehen ist, nende Schnitte erlaubt, um Gehölze gesund zu dass auch nach erhalten oder einen Umsturz zu verhindern. Bei Beendung der allen Gehölzarbeiten ist es verboten, Vögel oder Bauarbeiten die Fledermäuse zu stören oder zerstören. Dies be- Hafenpromena- stimmt auch das Naturschutzgesetz des Bundes. de für Radfahrer gesperrt bleibt. Eckhard Erdmann stellt deshalb die Frage: Wer ist regresspflichtig, nachher falls etwas passiert? Und: Ist es generell erlaubt, Waldwege als Fahrradwege zu nutzen? Wenn ja, sollte ein Hinweisschild angebracht werden: „Benutzung auf eigene Gefahr“. Die Kurverwaltung informierte umgehend: Die Wege wurden vom Revierförster besichtigt. Ge- fahrenstellen – Übergänge zwischen Teer- und Holpriger Übergang vom Dünenweg in den Waldweg - Bilder:jr Sandflächen - sollen beseitigt werden. Und dies geschah auch umgehend am Kohlenhof. Aller- Waldwege / Ostseeküsten-Radwanderweg: dings: Die Wege würden nicht auf den Standard Eckhard Erdmann, Vorsitzender der Gemein- eines „Parkweges“ hergerichtet. Nutzer müssten schaft der Priwallbewohner, hat die Kurverwal- immer mit Unebenheiten rechnen. Und: „Die tung Travemündes auf den schadhaften Zustand Benutzung von Waldwegen geschieht immer auf der Waldwege im Wald nördlich der Mecklen- eigene Gefahr“. burger Landstraße hingewiesen. Die Übergän- ge vom geteerten Bereich am Kohlenhof, Am Naturkindergarten am Dummersdorfer Ufer: Passathafen und Dünenweg sind gefährlich. Sie Der Landschaftspflegeverein hat in der Spiel- gefährden Kinderwagen, Rollstuhlfahrer, Spa- gruppe „Bergwichtel“ noch Plätze frei. Die Vor- ziergänger mit Rollatoren und Fahrradfahrer. Die schulgruppe findet zweimal die Woche von 9.00 Wege sind streckenweise holprig, „gepflastert“ bis 12.00 Uhr statt. Kostenbeteiligung: € 60 im mit Schutt aus den Baracken aus dem Zweiten Monat. Die Kinder lernen Natur und Tierwelt Weltkrieg. Auf der gesamten Waldstrecke gibt es kennen, toben auf den angrenzenden Wiesen, keine Beleuchtung. basteln mit Naturmaterialien. Mehr Information Darüber hinaus wird der Ostseeküsten-Rad- unter: 0451 – 30 17 05, wochentags von 8.00 – wanderweg seit der Bebauung im Passathafen 12.00 Uhr.

18 Der Naturkindergarten „Bergwichtel“ hat noch mäßig von Unbekannten entfernt wurden, um so einen Platz für den Bundesfreiwilligendienst eine Durchfahrt am Kohlenhofkai zu erzwingen. frei. Information wie oben. Das Kaiufer ist für den Verkehr nicht mehr gesi- chert und die Durchfahrt nun gesperrt. Kohlenhofkai: Anfang August untersuchte die Hafenbehörde Lübecks den Untergrund an Edeka-Markt: Der neue Edeka-Markt auf dem der Kaimauer am Kohlenhof entlang. Eckhard ehemaligen Krankenhausgelände (WIR vom Pri- Erdmann, Vorsitzender der Gemeinschaft der wall berichtete) wird voraussichtlich 2019 eröff- Priwallbewohner, hatte moniert, dass der Un- net. Dies bestätigte Jens Reimer, Geschäftsführer tergrund hinter der Spundwand ausgehöhlt und der Jens Märkte GmbH, auf Anfrage von Hart- die Spundwand selbst verrostet und durchlö- mut Tlotzek der Gemeinschaft der Priwallbe- chert sei. Die Port Authority hat neue rot-weiße wohner. Zur Zeit ist die Jens GmbH mit dem Bau Poller in Höhe der Bunkerstation Hinz sowie an und der Eröffnung 2018 ihres EDEKA Marktes in der Kohlenhof-Spitze bei den Kanuten gesetzt. Niendorf ausgelastet. Sitz der Gesellschaft ist Diese ersetzen die ehemaligen Poller, die regel- Burg auf Fehmarn. jr Nachts um halb drei auf der Mecklenburger Landstraße ... … waren Ilse und Heino Tölle auf dem Weg nach . Am Freitag, dem 22. September wollten sie ihre Enkelin nach Hamburg zum Flughafen bringen. Plötzlich standen mitten auf der Fahrbahn auf der Höhe der Wiekstraße zwei Jugendliche und blockierten die Weiterfahrt. Mit Geschrei („Komm raus, du Sau“) begannen sie, auf das Auto, einen Hyundai, einzuschlagen, schlugen gegen die Fenster- scheiben, rissen an den Türen und versuchten in das Auto einzudringen. Ilse und Heino Tölle konnten gerade noch die Türen von innen zuriegeln. Ein Dritter, der bis dahin auf dem Gehweg stand, kam dazu und Lebensmittel BIOL vom Feinsten A hämmerte auf das Auto mit einer Bierflasche D ein. Ilse gab einen Notruf ab und wählte in ihrer E Angst und Schrecken erst die 112, ehe sie dann N die 110 (Polizei) anrief. Langsam setzte Heino das Auto in Gang. Die Angreifer wichen zur Seite. HAFERKO Mit der Fähre von der Travemünder Seite ange- RN kommen, wartete die Polizei bereits. Sie nahmen den Vorfall auf. Nur wenig später konnte die Poli- zei die drei Randalierer vor der Berufsschule auf der Wiekstraße, um die Ecke von dem Vorfall, Naturprodukte einkreisen. Bei ihnen wurde erhöhter Alkohol- gehalt festgestellt. Die Drei stellten, dreist, eine Gegenanzeige we- HAFERKORN Naturprodukte gen Körperverletzung. Heino und Ilse Tölle baten uns, diesen Vorfall zu täglich frisches Brot beschreiben, um andere zu warnen. Übrigens, vom Freibackhaus ähnliche Vorfälle, mit gehöriger Randale, werden auch im Passathafen gemeldet. Die Polizei weist Kai Pachalli darauf hin, dass sie nicht genügend Personal hat, Jahrmarktstr. 1, 23570 Travemünde um für die Sicherheit von Mensch und Hab und gegenüber der Priwallfähre Gut zu sorgen. j.rosenwald Tel. 04502 / 77 08 20, Fax 77 08 21

19 Aus der Geschichte des Priwalls: Dritte Folge – 18. Jahrhundert Zusammengestellt von Wolf Rüdiger Ohlhoff, mit Ergänzungen von Ulrike Westphal

Der Dreißigjährige Krieg war durch den Frieden lang es am 10.7. sieben russischen Galeeren, un- von Westfalen 1648 beendet worden. Kriege- gehindert die Travemündung zu passieren und rische Auseinandersetzungen zwischen den bis Lübeck zu gelangen. Der Baum war nicht Anrainer Staaten an der Ostsee hielten jedoch geschlossen worden. Nach einigen Wochen se- in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts an. gelten sie weiter nach Seeland. In den folgenden Immer wieder kam es zu Streitigkeiten und Be- Jahren musste die Travemündung immer wieder drohungen zwischen Dänemark, Schweden und vor feindlichen Schiffen abgesichert werden, Russland. Lübeck behielt seine Neutralität. Be- nicht zuletzt durch Bollerschüsse, die, beantwor- festigungsanlagen, Wälle und einquartierte Sol- tet oder nicht, auf Freund oder Feind schließen daten jedoch blieben erhalten. ließen. 1700: Die Travemündung wurde bewacht, um 1717: Der Priwall „Fehr Prahm“ gehörte zu den Der Priwall von Travemünde aus: reger Schiffsverkehr auf der Trave die Hansestadt vor Angriffen zu schützen. Bei Booten, die der Zar in Lübeck zur Übersetzung Bilder: Sammlung Rolf Fechner Gefahr wurden Schiffe von der Mündung nach von Truppen nach Schweden mieten ließ. Der Lübeck gebracht, damit sie nicht in die Hände Stadthauptmann als Eigner des Fährboots hatte von Feinden fallen konnten. Deren Rückführung eine Vereinbarung zur Bezahlung mit der Stadt nach Travemünde musste erst beantragt werden. abgeschlossen. 1702: Eine wichtige Aufgabe des Travemünder 1733: Bereits 1253 war die Fähre zwischen dem Vogts und der Herrenlotsen war, Schmuggel Priwall und Travemünde urkundlich erwähnt zu unterbinden. Sie hatten Schiffe, die von der worden. Sie war wichtig für den Weg von und Reede vor Travemünde kamen, dahingehend zu nach Mecklenburg. Besonders häufig wurden untersuchen und den Stadthauptmann zu unter- Lebensmittel per Fähre nach Travemünde einge- richten. Von der Palisade zur Seeseite hin (etwa führt. Die Fähre war dem Stadthauptmann von im Bereich Nordermole heute) wurden Wasser- Travemünde unterstellt, der in der Alten Vogtei pforten geschlossen, damit kein Bier in die Trave residierte. Er betrieb die Priwallfähre, durfte die geschmuggelt werden konnte. Fährgebühren kassieren, musste aber dafür das 1716: Nachts wurde die Travemündung blo- Fährpersonal entlohnen und für den ordnungs- ckiert, so dass keine Schiffe in der Dunkelheit gemäßen Betrieb der Fähre und anfallende Re- durchschlüpfen konnten. Dazu wurde auf der paraturen sorgen. Da es mehrfach zu Beschwer- Travemünder Seite ein Baum an der Schanze den wegen der Fährgebühren gekommen war, (ungefähr dort, wo heute die Nordermole ver- wurden diese ab 12.3.1733 von Lübeck in einer läuft) in der Mündung abgesenkt. Dennoch ge- „Fehr-Ordnung“ festgelegt. Es wurde zwischen

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20 Fußgängern, Wagen, Pferdeanzahl, Ladung, Tie- 1763: hatten die Bediensteten des Gutes Johan- ren sowie zwischen Sommer- und Winterbetrieb nestorf am Dassower See eine Hütte auf dem unterschieden. Priwall errichtet. Sie sollte den Hirten, die ihr Vieh auf der Halbinsel hüteten, als Unterstand dienen. Schon wieder hagelte es Proteste des Lübecker Senats beim mecklenburgischen Fürs- ten. Die Hütte wurde umgehend abgerissen. Im Laufe des Jahrhunderts wurden die Zitadel- le, der Stadtwall und das Bollwerk (Nordermole) von Travemünde immer wieder erneuert, repa- riert und ausgebaut. Auch der äußere und dann der innere Wasserbaum an der Schanze auf der Travemünder Seite wurden weiterhin jeden Abend gesenkt, um so die Mündung vor ein- laufenden Schiffen zu sperren. Sollte ein Schiff versuchen einzulaufen, wurde es beschossen. Ankommende Schiffe mussten auf Reede über Der Priwall von Travemünde aus: reger Schiffsverkehr auf der Trave Nacht ankern. Allerdings schlüpften flache Fi- Bilder: Sammlung Rolf Fechner scherboote auch noch nachts über die Sperren 1745: kam es zu einer Grenzprovokation an der hinweg – was streng verboten war. Priwall Grenze. Auf Mecklenburger Seite wurde an der engsten Stelle des Priwalls eine Baracke errichtet, in der einige bewaffnete mecklenbur- gische Soldaten Stellung bezogen. Daraufhin er- richteten auch die Lübecker ein Holzhaus 200m von der Mecklenburger Baracke entfernt, rund um die Uhr besetzt mit jeweils einem Soldaten, ständig in Alarmbereitschaft, mit entsichertem, schussbereitem Gewehr. Der Senat wies den Kommandanten der Travemünder Festung an, die „Postierung“ solange aufrecht zu erhalten, bis das mecklenburgische Wachhaus aufgege- ben wurde. Erst dann sollte die lübische Hütte abgerissen werden. 1757: Reisende berichteten von herannahenden russischen Kriegsschiffen. Abwehrmaßnahmen wurden getroffen. 1758: Es kam häufiger vor, dass bei Sturm Schif- fe auf der Plate, der flachen Sandbank vor der Travemündung, auf dem Priwall oder an der mecklenburgischen Küste strandeten. Die Schif- fe galten dann als Strandgut, und Arbeitsleute und Fischer aus Travemünde konnten sich bedie- nen. Um Plünderungen zu verhindern, sollten lübische Soldaten vom Senat abgestellt werden, die das Strandgut bewachen sollten. Wegen der ungeklärten Hoheitsrechte auf dem Priwall kam es dazu jedoch nicht, und so bewachten dann die Travemünder Lotsen das Strandgut. Die ge- borgenen Sachen wurden in die Zitadelle nach Travemünde geschafft. Ungeklärte Hoheitsverhältnisse 21 1780-1781: Die Errichtung einer Holzhütte nahe ren Standort auf der Priwallseite „am Anfang dem Fähranleger auf der Priwallseite löste um- des Süderbollwerks“, wo die Strömung geringer gehende diplomatische Geschäftigkeit aus. Laut war, und wo es keine Behinderung des Schiffs- einer Karte aus dieser Zeit beanspruchten die Jo- verkehrs gab. Obwohl dem Gesuch nun nichts hannstorfer aus Mecklenburg anscheinend den mehr im Wege stand, kam es nicht zur Ausfüh- Nördlichen Priwall, der Südliche Priwall war Lü- rung. Der Priwallstrand musste noch warten. becker Bereich. Die ungeklärten Hoheitsverhältnisse hatten bis- (Wichtigste Quelle: Thorsten Albrecht: Tra- her den Bau eines Unterstandes für die Bequem- vemünde. Vom Fischerort zum See- und Kurbad. lichkeit von Reisenden verhindert, während sie Chronik. Aus der Reihe: Kleine Hefte zur Stadt- auf die Fähre warteten. Als der Lübecker Bauhof geschichte. Hrg. Archiv der Hansestadt Lübeck. dann eine Bretterhütte errichtete, kam es sofort Heft 19. Karte und Zeichnung vom Priwall aus der zu einem Protest des mecklenburgischen Gra- Sammlung Rolf Fechner.) Bearb. J. Rosenwald fen. Sein Regierungssekretär aus Ratzeburg hatte Fortsetzung folgt … gemeldet, dass „7 Ruthen landeinwärts am An- fang des diesseitigen Travemünder Fährsteges (auf der Priwallseite) ein Kleines Gebäude 7 fuß breit und 5 fuß lang errichtet worden, welcher der Sage nach, bey schlechten Wetter“ als Un- terstand dienen sollte. Auf Grund des Protests musste der Travemünder Stadthauptmann als Fährbetreiber den Unterstand wieder abreißen lassen. 1788: Die „Fehr-Ordnung“ von 1733 war bis 1788 gültig. Dringend mussten neue, differen- Vorderreihe 25 b · 23570 Travemünde In der Wochenendhaussiedlung heute - 2 Bilder: Lothar Reinhard zierte Tarife festgelegt werden. Nun mussten Tel. (04502) 7 84 08 auch Gänse, „wenn sie nicht auf einem Wagen“ transportiert wurden, je drei Pfennig zahlen. Ta- rife für Fußgänger wurden von einem halben auf einen ganzen Schilling verdoppelt. Das führte zu Textilbedruckung großem Ärger für den Stadthauptmann, der für die Fähren verantwortlich war und dafür Fährgel- der verlangen durfte. Er fürchtete um seine Ein- & Stickerei nahmen, da die Mecklenburger abgehalten wür- den, ihre Waren aus Travemünde zu beziehen. Die Regelung wurde wieder revidiert. 1789: Die Plate, die flache Sandbank vor der Tra- vemündung, bildete für einfahrende Schiffe ein gefahrvolles Hindernis. Die Fahrrinne versande- te immer wieder und musste regelmäßig kont- rolliert werden. 1789 konnten größere Schiffe die Sandbank nicht mehr überqueren. Ein „Schlam- meister“ vertiefte die Fahrrinne um einen Fuß. So konnten die Schiffe wieder problemlos ein- und auslaufen. 1793: hatte ein Travemünder Gastwirt eine Bade- anstalt auf der Travemünder Seite am Ufer nörd- Torstraße 1 lich von der Schanze beantragt. Die Badeanstalt 23570 Travemünde sollte den Schiffsverkehr nicht behindern. Nach Fon 04502 - 78 89 87 einer Ortsbesichtigung mit dem Lotsenkomman- www.baginski-media.de danten entschied man sich für den geeignete-

22 Die Wochenendhaussiedlung damals – Teil I Geduckt hinter den Priwalldünen reihen sich schmucke, kleine Villen, malerische Häuschen aus ver- gangenen Zeiten, sonnige Sitzplätze und liebevoll gepflegte Vorgärten. Die Parzellen sind idyllisch eingebettet zwischen Dünen und Ostsee auf der einen Seite und der Pötenitzer Wiek auf der ande- ren: Das ist die Wochenendhaussiedlung am östlichen Ende der Halbinsel. Seit 2003 die Parzellen den Besitzern der Wochenendhäuser zum Kauf angeboten wurden, ist aus der bescheidenen, damals vorläufig errichteten Siedlung eine Kolonie mit stattlichen, gepflegten Wochenendhäusern geworden, manche so großzügig und komfortabel ausgestattet, dass man sie sogar ganzjährig bewohnen könnte. In dieser Ausgabe von WIR vom Priwall bringen wir den ersten Teil der Geschichte der Siedlung. zelten Zelten eine richtige Zeltstadt – man baute die Zelte überall dort auf, wo es eine geeigne- te Fläche gab. Dünenschutz kannte man noch nicht. Einfache abbaubare Holzhütten folgten den Zelten. Diese durften jedoch nur im Som- mer benutzt werden und mussten im Winter wegen der Hochwassergefahr auf der flachen Sanddüne geräumt werden.

In den 30er Jahren wurden bereits Strandkörbe in großer Zahl am Strand aufgebaut. Wo jetzt die Wochenendhaussiedlung zu finden ist, da wur- den die ersten „Wochenendhäuser“ aufgebaut – einfache Holzhütten in den Dünen. Eine Ver- In der Wochenendhaussiedlung heute - 2 Bilder: Lothar Reinhard ordnung der Stadt Lübeck bestimmte, dass man Badehütten gab es auf dem Priwall bereits seit vom 1. April bis zum 30. September in seinem Mitte des 19. Jahrhunderts, als der Strand zum Zelt oder Häuschen wohnen durfte. Die Kurver- „Volksbad“ ernannt wurde. Damals war der Pri- waltung überwachte die Einhaltung der Rege- wall weitgehend eine flache Dünenlandschaft, lung, denn im Winter bestand Brandgefahr beim kaum mehr als 1,5 Meter über dem Meeres- Heizen in den Holzhäuschen. Überbleibsel aus spiegel. Die Halbinsel mit ihrem spärlichen Be- dieser Zeit der einfachen Hütten findet man wuchs von Gräsern und Sträuchern war noch auch heute noch in der Siedlung. 1931 standen unbewohnt. Sie hatte Travemündern und den bereits 180 Wochenendhäuschen. benachbarten Johannstorfern Jahrhunderte lang als Weide für Vieh und Pferde gedient. In den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts entdeckten Naturfreunde die Freuden des Zeltens in den Dünen des Priwalls. Bald wurde aus den verein-

Am Ende der Siedlung, heute am Ende des See- weges, befand sich die „Strand-Perle“, heute be- kannt als „Priwall-Treff“. Im Laufe der 30er Jahre wurde die Gaststätte ausgebaut und mit einer 23 3 Bilder: Sammlung Rolf Fechner der Flucht nach Westen, wo sie erst mal vor dem nichts standen. Viele Männer, die geschwächt oder kriegsversehrt aus dem Krieg heimkehrten, verstarben früh. Wenn kein Häuschen zur Übernahme vorhan- den war, dann baute man eine primitive Un- terkunft aus allem, was man auftreiben konnte. Denn Baumaterial gab es keins. Günter Wosni- tza, seit frühester Kindheit wohnhaft in der Sied- lung, berichtet, dass seine Mutter 1952 eine Ge- nehmigung der Hansestadt erhielt, um auf einer überdachten Terrasse versehen. Offenbar schien recht großzügigen Parzelle nahe der Landesgren- auch damals die Sonne nicht jeden Tag. ze ein Häuschen zu errichten. Woher Baumate- rial nehmen? Auf ihrem Zettel stand: „Helfen Sie Diese unbekümmerte Welt in Naturnähe, abseits sich selbst.“ Das tat sie dann auch. Sie sammelte, vom Trubel und den Strandkörben in Reih‘ und was an Holz, Dachpappe, Blech in der Siedlung Glied im „mondänen“ Strandbad Travemündes, zu finden war. Damit errichtete sie eine Hütte, endete bald nach der Machtübernahme der Na- die 3 Meter mal 3,50 Meter maß. Darin wohn- tionalsozialisten 1933. Auch über der stattlich te sie nun mit ihrem Sohn - ohne Strom, Wasser angewachsenen Wochenendhaussiedlung wehte oder Heizung. Toiletten oder Abwasser gab es nun das Hakenkreuz. nicht. Über die Jahre wurde das Häuschen aus- Die Strand-Perle überdauerte den Zweiten Welt- gebaut, bis es heute seine stattlichen Proportio- krieg, auch als der Priwall militärisches Sperr- nen hinter dichten Hecken erreichte. Der Strand war nicht weit – damals noch ohne Maritim gegenüber gebiet wurde. Unmittelbar nach Kriegsanfang Damals standen alte und neue Häuschen ohne erging der Befehl, dass der Priwall von allen Grundstücksgrenzen querfeldein und unge- „Nichtangehörigen der Wehrmacht zu räumen“ ordnet auf dem Gelände. Außer dem Seeweg sei. Gäste hatten fortan keinen Zutritt zu der führten höchstens Sandwege oder Trampelpfa- Halbinsel mit ihren Stränden, Dünen und der de durch die Siedlung. In keinem Häuschen auf freien Natur. Die herrlichen Villen an der Meck- dem Gelände, ehemals Zeltstadt für Sommer- lenburger Landstraße wurden von der Wehr- gäste, gab es Wasser, Strom, Heizung oder Ab- macht übernommen, die Eigner mussten ihre wasser. In Abständen befanden sich öffentliche Häuser räumen. Und die Wochenendhaussied- Toiletten auf dem Gelände. Diese waren für die lung stand nun verlassen da, denn auch die Be- Badegäste vor dem Krieg errichtet worden. Alle sitzer der Strandhäuschen durften die Halbinsel 200 Meter gab es eine öffentliche Zapfsäule, nicht mehr betreten. Nur noch Marinesoldaten, wo man sich in Eimern Wasser holen konnte. Flughafen- und E-Stelle-Personal verkehrten auf Im Winter, so erzählt Wosnitza, der seit 1952 in der Halbinsel. der Siedlung lebt und die frühen Jahre als kleiner Mit Kriegsende traten andere Zeiten ein. Der Junge erlebte, musste der Wasserhahn ständig Priwall wurde von britischen Besatzungstruppen laufen, damit die Leitung nicht einfror. An den übernommen. Ab Mai 1945 trafen immer mehr öffentlichen Zapfstellen konnte sich jeder be- Flüchtlinge auf der Halbinsel ein. Sie flohen vor dienen, ob Bewohner, Badegast oder Gaststät- den heranrückenden russischen Truppen. Der te. Die Rechnung für den gesamten Verbrauch Fährbetrieb war eingestellt. Die Flüchtlinge sa- mussten aber die Bewohner bezahlen. Erst in ßen auf der Halbinsel fest. Tausende mussten den 60er Jahren, berichtet Wosnitza, wurde dies in den leerstehenden Häuschen kampieren. Es geregelt. herrschte drangvolle Enge, häufig quetschten Insbesondere der Winter 1946-47 war ein unge- sich ganze Familien in Hütten, die lediglich aus wöhnlich kalter Winter. Die Not war groß – und einem Zimmer bestanden. Die Mütter leisteten da lebten die Menschen in den ungeheizten und Übermenschliches: Die Väter im Krieg gefallen nicht isolierten Hütten ohne Wasser und Strom. oder als Kriegsgefangene in Russland, die Frau- In den naheliegenden Baracken, wo heute der en und Alten mit den Kindern wochenlang auf Parkplatz am Ende der Mecklenburger Landstra-

24 ße angelegt ist, waren damals noch Fremdarbei- Rolf Fechner, kurz nach dem Krieg geboren, ter der E-Stelle untergebracht. Sie holzten Bäu- erinnert sich an die frühen Jahre in der Sied- me in großen Mengen ab und verkauften sie als lung. Denn Verwandte der mütterlichen Fami- Brennholz an die Flüchtlinge. Auch wurden leer- lie wurden erst drei Jahre nach Kriegsende aus stehende Hütten – alle aus Holz – auseinander Polen ausgesiedelt und fanden Unterkunft auf genommen und als Brennholz verbrannt. Die der Halbinsel. Und dann kam der Onkel aus Kinder wurden an den Strand geschickt, um dort Amerika – im wörtlichen Sinne, um die hilflose Treibholz für den heimischen Ofen zu sammeln. Gemeinde mit sonntäglichem Gottesdienst zu betreuen. Er kam jeweils mit einem Sack voll schöner Sachen für die Kinder und beschenkte sie mit Kaugummi und Bonbons. Fechner be- richtet, dass auch er das eine oder andere Mal wegen der Schätze des Onkels auf der Halbinsel zu Besuch war. In dieser Zeit schwoll die Bevölkerung in Lübeck auf das Doppelte an, auf dem Priwall wohnten etwa 4.500 Flüchtlinge. Erst in den 60er Jahren hatten die allermeisten feste Wohnungen auf dem Festland gefunden. Pacht- und Rechtsverhältnisse waren genauso chaotisch und ungeordnet wie die Bebauung und fehlende Infrastruktur. Es ging zu wie im Wil- Der Strand war nicht weit – damals noch ohne Maritim gegenüber den Westen. Ab 1949 wurden die Behausungen Aber die Sommer, so schwärmt Wosnitza heu- in der Siedlung offiziell als Notunterkünfte aner- te noch, waren Himmelreich für die Kinder der kannt. Im folgenden Jahr wurde der Priwallver- Siedlung. Sie verbrachten die Tage am Strand, damals als die Sommer noch lang waren und die Sonne warm und wohlig vom Himmel schien. Und noch heute erinnert er sich an die Nebel- hörner im Herbst, die stundenlang in einem fes- ten Rhythmus tuteten, um die Schiffe bei Seene- bel zu warnen. 1949 wurde in einem ehemaligen Wehrmacht- gebäude im Pötenitzer Weg eine Schule für die Flüchtlingskinder eingerichtet. In zwei Klassen- räumen wurden die 6- bis 10-Jährigen unterrich- tet. Das Gebäude steht heute noch.

Das individuelle Geschenk Druck auf T-Shirts, Kissen, usw. MARTIN BAGINSKI DESIGN Torstraße 1 · 23570 Travemünde Telefon 04502 - 78 89 87 www.baginski-media.de Hier gingen die Kinder zur Schule - 2 Bilder:jr 25 verträge, bislang mit einer einjährigen Laufzeit und einer zweiwöchigen Kündigungsfrist, wur- den auf zehn Jahre verlängert. Die Stadt förderte nun den Ausbau der fehlenden Infrastruktur: Lei- tungen für Strom, Wasser und Abwasser wurden von der Hansestadt gelegt. Die Kosten wurden auf die Wochenendhausbesitzer umgelegt.

(Ich danke den Folgenden für die Gespräche: Ul- rich Klempin, Vorsitzender der Gemeinschaft der Wochenendhausbesitzer, Günter Wosnitza, Pri- Aus der Frühzeit waller, und Rolf Fechner. Weitere Quellen, u.a.: ein der Wochenendhaus-Besitzer e.V. gegrün- Thorsten Albrecht: Travemünde. Vom Fischerort det, um Rechts- und Planungssicherheit für die zum See- und Kurbad; Wolf Rüdiger Ohlhoff: Bewohner zu schaffen. Die Siedlung galt in der Aus der Geschichte des Priwalls; Rolf Fechner: Lübecker Verwaltung als wild gewachsen und Die Halbinsel Priwall 1900 – 1990, Sutton Verlag. illegal. Es gab Überlegungen, ob die Siedlung Die drei historischen Bilder stammen aus diesem abgerissen und neu gebaut oder doch geduldet Bildband.) werden solle. Priwallianer protestierten heftig. Johanna Rosenwald Die Siedlung blieb weiterhin bestehen. Pacht- Teil II folgt . . .

Rolf Fechner: Vom Justitiar zum Autor, Hobby-Historiker, Moderator „Ich bin Travemünder“, sagt Rolf Fechner. Und diese Liebe zu seinem Ge- burtsort brachte ihn nach der Pensionierung zurück an die Trave. Hier be- gann der Hobby-Historiker und Kenner moderner Musik eine ganz neue Karriere. Heute gibt es wohl kaum einen Travemünder oder Priwaller, der nicht mindestens einem seiner Vorträge gelauscht oder in einem seiner Bildbände geschmökert hat. Und so dürfen wir uns auf mehr von Rolf Fechner freuen. Im September 2018 kommt der fünfte Bildband der Tra- vemünder Serie heraus: „Travemünde gestern und heute“, ein Vergleich des ehemaligen Badeorts mit Bildern von heute. Seit März dieses Jahres ist eine Neuauflage des beliebten Priwall-Bildbandes im Buchhandel er- hältlich. Bilder:jr Die Eltern waren nach Kriegsende in Travemün- de. Diese beiden de gelandet, hier lernten sie sich kennen. Ge- ersten Klassen des Lübecker Gymnasiums wa- boren wurde Fechner 1946 im Kurgartenhaus, ren für die große Anzahl von neuen Schülern in damals noch das Travemünder Krankenhaus. Travemünde eingerichtet worden. Danach be- Eingeschult wurde er in der Steenkamp Schule, suchte er weiterhin das Katharineum in Lübeck, heute Schule am Meer. Tausende Flüchtlinge wa- entschied sich für den neusprachlichen, mathe- ren in Travemünde angekommen. Für die Kinder matischen Zweig. „Eine sehr harte Schule“, erin- wurde 1951 die Schule errichtet. In Travemünde nert er sich. Dort legte er 1966 das Abitur ab. entstanden damals ganze Straßenzüge und neue Cliff Richards, Elvis Presley, Jerry Lee Lewis und Stadtteile, um den Neuankömmlingen ein Zu- später die Beatles geisterten damals in den hause zu bieten. Charts herum und rissen die Jugend mit. Mit Der Junge besuchte die Quinta und Sexta (heute Bernd Scheel, heute Redakteur bei der Möwen- 5. und 6. Klasse) des Katharineums in Travemün- post, verband ihn ein lebhaftes Interesse für

26 Rock, Beat und Blues. Scheel erteilte Fechner In Travemünde engagiert er sich im OK Radio Gitarrenunterricht, dafür gab es im Gegenzug mit Moderationen zu Tagesthemen, dem „Trave- Nachhilfe in Latein. Seine musikalische Laufbahn Journal“, und mit eigenem Musik-Programm. allerdings, sagt Fechner, „war nicht besonders Unter dem ehemaligen Spitznamen moderiert von Erfolg gekrönt.“ Anders Scheel, der bereits er seine „Polli-Musik.“ damals in einer Schülerband spielte. Heute mo- 2005 trat er der Travemünder Gemeinnützigen deriert Fechner sein eigenes Musikprogramm im bei, wo er bald Mitglied im Vorstand und bis OK Radio Travemünde (UKW 98,8 oder online): 2017 Chefredakteur der Vereinsveröffentlichung Polli-Musik kommt gut an bei den Zuhörern, je- „Unser Travemünde“ war. Damals hielt Udo Ott den zweiten Dienstag ab 17.05 Uhr. Als Schüler Vorträge über das alte Travemünde, schmückte interessierte sich Fechner für Politik. Wenn er sie mit alten Bildern aus. Ab 2008/09 übernahm auftauchte, riefen die Mitschüler ihm zu: „Hier sein Assistant, nämlich Rolf Fechner, selbst die kommt der Politik-Mann.“ Der Spitzname „Polli“ Vorträge. Seine launigen und wohl informierten wurde zum Markenzeichen. Präsentationen zogen ein immer zahlreicheres Nach dem Abitur 1966 meldete sich Fechner als Publikum an. 2012 dann der Renner: Der große Freiwilliger bei der Bundeswehr – zu einer Zeit, Travemünder Zyklus mit Bildern aus dem alten als es noch keine Berufswehr gab und junge Travemünde. Die geplanten acht Vorträge wur- Männer zum Bund eingezogen wurden, freiwil- den schnell auf zwölf ausgeweitet. Weit über lig oder nicht. Der Militärdienst, weiß er heute, 1000 Teilnehmer begeisterten sich für die Vorträ- war nicht sein Metier. Er habe „nichts erreicht als ge. Der Saal im Gesellschaftshaus war jedesmal Gefreiter.“ Zwei Jahre später, 1968, immatriku- brechend voll. lierte es sich zum Jurastudium in Hamburg und Der Weg zu den Bildbänden: Früh erwachte verbrachte zwei Jahre in Lausanne und Genf. sein Interesse für das schöne Travemünde der Während des Studiums hat er in einem Potpour- Vergangenheit. Er hatte längst begonnen, alte Bil- ri von Jobs gejobbt: auf Schiffen, auf dem Golf- der von Travemünde zu kaufen. Über E-Bay oder platz, bei der Hatra, auf dem Tennisplatz. Und auf Flohmärkten erstand er historische Ansichts- als „Bierkutscher“: Als Küchenhilfe auf der „Niels karten. Gekauft, geschenkt, getauscht – bald Holgerson“ und der „Peter Pan“ schleppte er mit entstand eine stattliche Sammlung. 2012 kam es Kollegen Bier an Bord. Dabei, schmunzelt er, zur ersten Veröffentlichung. Karl Erhard Vögele, waren die Matrosen eifrig behilflich. Allerdings auch er als Fotograf in einer „zweiten Karriere“ in kamen an Bord weniger Bierflaschen an, als den Travemünde unterwegs, schlug den Sutton Ver- Dock nur Minuten vorher verlassen hatten. Sei- lag vor. Der erste Bildband erschien: „Das alte ne Zeit „zur See“ sollte ihn bis ins Rentenalter Travemünde - Ein Spaziergang in Bildern.“ Eine verfolgen: Erstaunt nahm er zur Kenntnis, dass er berufsbedingte Veröffentlichung hatte Fechner als Justitiar bei der TUI nicht in der Rentenkasse bereits hinter sich: Auf einer Dienstreise, die ihn für Angestellte geführt worden war sondern als nach Bath in England und nach Kreta führte, hielt Seemann in der Seekasse! er Vorträge über „German Travel Contracts“: 1973 dann das erste Staatsexamen, 1975 folgte die Rechte deutscher das zweite. Er war nun Volljurist mit der Zulas- Reisender im In- und sung zum Richteramt. Von 1976 bis 2004 war er Ausland. Die engli- als Justitiar bei dem TUI Reiseunternehmen in sche Fassung wurde Hannover tätig. Später zusätzlich als Syndikus auf der Internationa- in eigener Kanzlei. Schwerpunkte seiner beruf- len Tourismus Börse lichen Tätigkeit war Tourismusrecht: Wettbe- verteilt. werbs- und Kartellrecht, Handels- und Marken- recht. In Hannover unterrichtete er Studierende Der Priwallband: Die im Tourismusrecht an der Leibniz-Akademie. Halbinsel, fand der Diese Erfahrung als Vortragender sollte ihm spä- Autor, kam im ersten ter für die großen Vortragszyklen in Travemünde Band zwar vor, wur- zugute kommen. Nach fast 30 Berufsjahren kehr- de aber zu „stiefmüt- te er Hannover den Rücken. terlich“ behandelt. Der Travemünder Zyklus

27 Eigentlich verdiente der Priwall einen eigenen fen bedeutete nicht Übersee nach Amerika, son- Band, denn, so sagte er einmal, sei der Priwall dern von Deutschland, dem Priwall, aus in die der interessantere Ortsteil von Travemünde. Au- skandinavischen Länder.“ ßer über die E-Stelle war über den Priwall noch Kein Wunder: Bald war der Priwallband mit ei- wenig bekannt. Der Sutton Verlag war schnell ner Auflage von 2000 vergriffen. Und so erfolg- überzeugt, ein Vertrag abgeschlossen. Zahlrei- te eine Neuauflage im Frühling dieses Jahres. che Privatpersonen haben Rolf Fechners Buch- Übrigens, Bilder, die im unserem Bericht über vorhaben unterstützt. Sehr hilfreich war auch das die Wochenendhaussiedlung und „Aus der Ge- Archiv des Gemeinnützigen Vereins. schichte des Priwalls“ abgedruckt sind, stam- Was fasziniert am Priwall? Der Jahrhunderte an- men aus der Sammlung Rolf Fechner. Die vier dauernde Konflikt mit den Mecklenburgern um Bildbände haben jetzt eine Gesamtauflage von das Eigentum am Priwall, die Schlichting-, Böbs- rund 6000 Exemplaren erreicht. und Flugzeugwerften, die Erprobungsstelle für Zusätzlich zu historischen Ansichtskarten Flugzeuge, der Reichsüberseeflughafen, das verwendet Rolf Fechner auch Privatbilder als Villenviertel an der Mecklenburger Landstra- anschauliche Ergänzung zu den „offiziellen“ ße, das Volksbad Priwall als Gegenstück zum Postkarten. Daher auch seine Bitte an unsere „mondänen“ Bad Travemünde: „Auf dem Pri- Leser: Keine Fotos oder alten Bilder entsorgen wall herrscht Widersprüchlichkeit“, sagt Fechner. sondern ihm für seine Sammlungen überlas- „Einerseits die Naturfreunde, die Jugendherber- sen! Rolf Fechner ist zu diesem Zweck telefo- ge, andererseits das Lazarett, die Werften, die E- nisch unter 77 431 und 3617 oder per Email un- Stelle. Viele Leute wissen nicht, welches Ausmaß ter [email protected] zu erreichen. der Flughafen damals erreichte. Überseeflugha- j.rosenwald „Passat“ und „Peking“, Flying P-Liner Wer Information zur „Passat“ und ihrer unmit- wässern nun wieder in Deutschland ist. Am 19. telbaren Umgebung von Passathafen und Wa- Juli verließ sie das South Street Seaport Museum terfront Projekt sucht, findet das auf der neu in New York und wurde im Bauch eines Dock- eingerichteten Internetseite unter www.pas- schiffs, eines „Combi-Lifts“, bis Brunsbüttel ver- sathafen-luebeck.de. Das gibt die Pressestelle frachtet. Nach 40 Jahren als Museumsschiff war der Hansestandt Lübeck bekannt. sie in desolatem Zustand. Sie wird in der Wevels- flether Peters Werft generalüberholt und vollstän- dig saniert. Für die Sanierungsarbeiten zeichnet die Stiftung Hamburg Maritim verantwortlich. Danach wird sie im Hamburger Hafen, voraus- sichtlich in unmittelbarer Nähe der Elbphilhar- monie, als Museumsschiff zu besichtigen sein. Auf eigenem Kiel wird sie nie wieder segeln.

Die Peking war eines der 68 Großsegler der Flying P-Liner der Hamburger Reederei Laisz. 1911 erfolgte ihr Stapellauf bei Blohm und Voss in Hamburg. Sie war mit 115 Metern damals das größte Segelschiff der Welt. Ihre Masten ragten Peking, Schwesterschiff der der Passat, im Museumshafen, New York - Bilder: Google-online 54 Meter über ihren Decks, sie trug 4100 Qua- dratmeter Segelfläche und erreichte eine Ge- Ob die „Peking“, Schwesterschiff der Viermast- schwindigkeit bis zu 17 Knoten. Sie wurde für bark „Passat“, 2019 oder 2020 in Hamburg zu den Salpeterhandel mit gebaut. Während besichtigen ist, ist noch ungewiss. Gewiss ist, des Ersten Weltkrieges lag sie in Südamerika dass die Peking nach 80 Jahren in fremden Ge- fest. Ihre letzte Seereise machte sie 1932. Sie

28 war nach England verkauft worden und wurde nun als Internatsschiff für schwer erziehbare Schüler eingesetzt. 1974 ersteigerte sie das New Yorker Museum. 2015 stellte der Bundeshaus- haltsausschuss 26 Millionen Euro für ihre Rückholung und Restaurierung bereit. Mehr über die Peking gibt es bei Peking im Combi-Lift auf dem Weg nach Deutschland Google-online: „Peking Flying P-Liner“ eingeben, „Fotos anzeigen“ anklicken Passat auf dem Priwall, die Peking wird in Ham- und Fotogalerie ansehen, darunter auch einen burg liegen. Nur die Padua segelt auf eigenem Film „Mit der Peking rund Kap Hoorn“ von 1929. Kiel. Sie besucht alljährlich Travemünde unter ih- Darüber hinaus gibt es einen Bericht in der rem neuen Namen Kruzenshtern und dient der „Yacht“ vom Mai 2013 über eine Meuterei 1913 russischen Marine als Schulschiff. Zwei der Flying auf der „Priwall“. P-Liner sind untergegangen: 1910 die Preußen im Heute überleben noch vier Flying P-Liner: Die Ärmelkanal und die in einem Tropensturm Pommern liegt in Mariehamn in Finnland, die 1957 auf der Rückreise von Buenos Aires. jro Rückblick: Mittwoch, 5. Juli: Die Veranda der DOIT Thera- des Segel- pieklinik auf der Mecklenburger Landstraße war vereins Her- bis auf den letzten Stuhl besetzt. Der Vorstand renwyk ins der Gemeinschaft hatte zu einem „Info-Abend“ Winterlager eingeladen. Der neue Name für die „Offenen neben der Vorstandssitzungen“ widerspiegelt das nun ein- Seglermesse gespielte Konzept des Vorstandes, Neues und einziehen. Bild:jr Interessantes mit den Priwallbewohnern zu tei- Die Club- len und sie in Entscheidungsprozessen einzubin- räumlichkeiten über der Seglermesse waren im den. Themen des Abends waren: Hochwasser- Sommer dieses Jahres für den Verein bereit. Bei- schutz und Klimawandel und die Begehung des des wurde im Juli offiziell eingeweiht. Priwalls mit dem Innensenator (Bericht S. 12). Geplant war eine Herbstversammlung am 24. Sonntag, 30. Juli: Um 14.00 Uhr machten Oktober mit dem Thema „Ein Verkehrskonzept sich die Radler der Gemeinschaft auf den Weg für den Priwall“. Dazu waren Sachverständige zur diesjährigen Fahrradtour. Treffpunkt auf eingeladen. Die Herbstversammlung fällt we- dem Priwall war der Tante Emma Laden auf der gen Krankheit aus. Weitere geplante Veranstal- Mecklenburger Landstraße, Ziel das Strandcafé tungen der Gemeinschaft der Priwallbewohner, in Rosenhagen. Es ging erst mal auf der nun glat- darunter Bingo-Abende und die Weihnachtsfeier ten Fahrbahn der ML in Richtung Osten, dann in der neuen Seglermesse finden statt. Bitte be- auf der Mecklenburger Seite auf dem ehemali- achten Sie die Ankündigungen in Vereinskästen gen Kolonnenweg hinter den Dünen bis Rosen- auf dem Priwall. hagen. Dort war ein langer Tisch bereits für die Priwaller vorbereitet. Nachzügler, die im Auto Samstag, 15. Juli: Andrea Grube, Chefin der „angereist“ waren, gesellten sich zu der Gruppe, Seglermesse, begrüßte ihre Gäste in den neuen so dass fast ein Dutzend Priwaller den leckeren, Räumlichkeiten an der Priwallpromenade 33 bei selbstgebackenen Kuchen und das schmackhaf- einem Empfang. (Siehe auch S. 16.) te Eis genießen konnten. Eine gesellige Runde. Bereits im Herbst 2016 konnten die Segelyachten Dann ging‘s zurück auf unsere Halbinsel.

29 Samstag, stätte Fuchsberg. 5. Au- Launige Döntjes gust: Es von unserem Bus- war wie- fahrer Hansi und der eine Blaufahrtkoordina- gelungene tor Frank Thierfeldt Frank Thierfeldt, li., Bild: Hardy Tlotzek Führung brachten gute Laune. und Busfahrer „Hansi“ auf der Passat. Vereinsmitglied Herr Wilfried Wenig später erreichten wir Rostock. Hier er- Kistenmacher leitete die Besichtigung mit viel wartete die Priwaller ein gut vorbereitetes Pro- interessanten Informationen aus der Geschichte gramm. Mit einem wohl informierten Führer der Passat und der Flying P-Liner der Hambur- erkundeten wir die schöne Altstadt mit ihrer mit- ger Laeisz Reederei, launigen Döntjes und noch telalterlichen Stadtmauer. Mittag, wie es sich in mehr humorigem Seemannsgarn. 20 Personen einer Hansestadt gehört, in der „Kogge“ in Ha- nahmen teil an der Führung. (Siehe auch Bericht fennähe. über „Passat und Peking, Flying P-Line“, S. 28.) Anschließend eine gemüt- Samstag, 12. August: Die Feuer- liche Damp- wehrhalle im Fliegerweg war bre- ferfahrt auf chend voll. Zwei Dutzend Tische der Warne bis waren überladen mit Glas und Warnemün- Porzellan, Küchengeräten, Leder- de. Beein- waren, Bekleidung, Werkzeugen, druckend das neue Rostock Warten auf die Dampferfahrt mit imposanten Büro- und Behördengebäu- den, weitläufigen Hafenanlagen und elegantem Neubauviertel „Hohe Düne“. In Warnemünde gesellten wir uns zu den Massen, die zu beiden Seiten des Hafens umher schlenderten. Nach dem traditionellen Kaffee und Kuchen ging‘s Bilder: jr nach einem langen Fußmarsch zum Treffpunkt Hotel Neptun und der geplanten Rückfahrt. Garten- Vorerst kam‘s aber noch ganz anders. O Schreck, geräten, es fehlten zwei Personen. Per Handy-Aufnahmen hübschen oder kauzigen Nippes und vielen, vie- wurde festgestellt, wer die Nachzügler waren. len Spielsachen. Ein sechsköpfiger Suchtrupp schwärmte aus. So viele Anbieter waren gekommen, dass die Per Handy hielt man Kontakt mit einander. Am letzten Tische im Hof vor der Halle aufgestellt Hauptbahnhof fand man sie. Hardy Tlotzek wurden. Kaffee und den besten Kuchen auf brachte die dem Priwall servierten die jungen Leute von der Ausreißer DOIT Therapieklinik. Die Gemeinschaft der Pri- wohl er- wallbewohner hatte zum Flohmarkt eingeladen. halten und Die Feuerwehr stellte Halle und Hof zur Verfü- fröhlich zu- gung. Anbieter übergaben der Feuerwehr einen rück zum guten Teil, wenn nicht ihre gesamten Erträge als wartenden Spende. Eine tolle Stimmung, sollte jedes Jahr Bus. Eine wiederholt werden! wunderba- re Blaufahrt Ende gut, alles gut Samstag, 9. September: Der Treffpunkt an der ging somit DOIT-Therapieklinik auf dem Priwall ließ das glücklich und dann noch mit einem spektakulä- Ziel der Blaufahrt erahnen. Traditionelles Früh- ren Sonnenuntergang zu Ende. Dank an Frank stück auf halbem Wege an der Autobahnrast- Thierfeldt, der den Ausflug auch dieses Jahr ge-

30 plant hatte und als Reiseführer wieder für einen der Herbstversammlung am 24. Oktober und gelungenen Ablauf sorgte. geplante Veranstaltungen für Herbst und Winter. (Siehe auch „Vorschau“, unten). Dienstag, 5. September: Der erste Info-Abend der Gemeinschaft der Priwallbewohner nach Freitag, 22. September fand die Begehung des der Sommerpause fand in der neueröffneten Priwalls statt, um das Problem Hochwasserschutz Seglermesse, Priwallpromenade 33, statt. Eck- auf dem Priwall zu erörtern. (Bericht S. 12) hard Erdmann, Vorsitzender, leitete die Sitzung an der mehr als 40 Mitglieder teilnahmen. Dienstag, 12. Oktober: Der Info-Abend der Frank Scharlaug führte Protokoll. Diskussions- Priwallbewohner musste wegen Krankheit ab- themen des Abends waren: die bevorstehende gesagt werden. Begehung des Priwalls zum Thema Hochwas- serschutz, Rückblick auf Veranstaltungen des Donnerstag, 24. Oktober: Die Herbstver- Vereins (Besuch auf der Passat, Flohmarkt im sammlung zum Thema „Verkehrskonzept für Sommer, Fahrradtour nach Rosenhagen, sowie den Priwall“ musste ebenso abgesagt werden. Stolperfallen auf den Waldwegen, Reparatur der Diese Veranstaltung wird im Neuen Jahr nach- Spundwände und neue Absperrungen am Koh- geholt. lenhofkai) sowie das Thema Verkehrskonzept auf Vorschau November 2017 bis Mai 2018:

Alle Veranstaltungen der Gemeinschaft der Priwallbewohner finden ab September 2017 in der Neuen Seglermesse statt, Ecke Priwallpromenade und Am Priwallhafen 33 *Genaue Uhrzeit und/oder Datum werden noch bekanntgegeben. Bitte beachten Sie die Aushänge der Gemeinschaft im Kasten auf dem Fährplatz und auf der Homepage unter www.priwallbewohner.de. Samstag, 4. November: Bingo, 14.00 Uhr. Samstag, 3. März: Bingo, 14.00 Uhr Dienstag, 7. Nov.: Info-Abend, 18.30 Uhr. Freitag, 30. März: Jahreshauptversammlung *Samstag, 2. Dezember: Weihnachtsfeier Dienstag, 3. April: Info-Abend, 18.30 Uhr *Januar: Grünkohlessen Samstag, 7. April: Bingo, 14.00 Uhr *Januar: Info-Abend Samstag, 5. Mai: Bingo, 14.00 Uhr Samstag, 3. Februar: Bingo, 14.00 Uhr Dienstag, 8. Mai: Info-Abend, 18.30 Uhr Dienstag, 6. Februar: Info-Abend, 18.30 Uhr

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31 Ostseestrand Und Meeresbrise

Landal Travemünde liegt idyllisch auf der Halbinsel Priwall, östlich von Travemünde, in unmittelbarer Nähe zum Ostseestrand und dem 1DWXUVFKXW]JHELHWࡐ6GOLFKHU3ULZDOO´'HU6DQGVWUDQGLVWZLHJHVFKDIIHQIU DXVJLHELJH6SD]LHUJlQJHRGHUHQWVSDQQHQGH/HVHVWXQGHQLPWUDGLWLRQHOOHQ 6WUDQGNRUE'LHLP6RPPHUYHUNHKUHQGH3HUVRQHQIlKUHGLH6LHEHUVHW]W ins nahegelegene Travemünde, ist in nur fünf Gehminuten erreichbar. 9HUEULQJHQ6LH,KUHQ8UODXELQHLQHPGHUIUHLVWHKHQGHQXQGNRPIRUWDEOHQ )HULHQKlXVHU ZDKOZHLVH PLW 6DXQD XQG WHLOZHLVH EHUGDFKWHU 7HUUDVVH GLHLQIX‰OlXÀJHU1lKH]XP6WUDQGOLHJHQ(QWGHFNHQ6LHYRQKLHUDXVGLH QDWUOLFKH8PJHEXQJQDFK/XVWXQG/DXQH Weitere Informationen und aktuelle Angebote: www.landal.de oder 01806-700 730 (Festnetz € 0,20/Anruf; mobil max. € 0,60/Anruf)