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Seite 48  KULTUR Freitag, 23. November 2018 Freitag, 23. November 2018 KULTUR  Seite 49

Staatsoper: Eivind Gullberg Jensen über Wien, Orchester, Regie und „Rusalka“ Franco Zeffirellis längst his- torische Inszenierung von Puccinis „La Bohème“ in den „Ich vermisse meine Jahre in Wien“ berühmten Kostümen Mar- 2017 debütierte er in Wien mit großem Erfolg mit Puc- cel Escoffiers wird im Haus cinis „Tosca“ mit Angela Gheorghiu & Jonas Kauf- Erfolg für Dvořáks „Rusalka“: am Ring wiederaufgenom- mann. Gestern dirigiere er den letzten Abend der Auffüh- Camilla Nylund, Jongmin Park. men: Die junge italienische rungsserie von Dvořáks „Rusalka“: Eivind Gullberg Senkrechtstarterin Speranza Jensen, 46, Norweger, freut sich, wieder in Wien zu sein Scappucci dirigiert. Benjamin Bernheim debütiert als Ro- und vor allem „mit diesem Orchester zu arbeiten“. dolfo, Marina Rebeka als Mi- „In Wien habe ich drei Klang der Wiener Philhar- mí, Mariam Battitstelli als schöne Jahre während mei- moniker kennen: diesen Musetta (23., 26., 29. No- nes Studiums bei Leopold Streicherklang, der schwe- vember). KHR

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t o Gullberg Jensen dirigierte F rich Gulda, mit den lyrischen an der Komischen Oper Ber- Kollegen Chopin und Bill lin, in Zürich, an der Londo- gestört wird.“ Gullberg Jen- mich mehr aufs Partituren- Evans oder auch Skrjabin und Staatsoper: Liederabend Andreas Schagers mit Lidia Baich ner National Opera, in Ba- sen ist auch bei vielen Or- studium konzentrieren. Antonio Carlos Jobim und den-Baden, im Théâtre des chestern tätig. Er war bis Auch mehr Zeit für meine seinem Publikum. À la Corea: Champs-Élysée, in Rom 2013 Chef der NDR Radio- Familie mit vier Kindern ha- rhythmisch kraftvoll, forsch, „Rusalka“ und München philharmonie, dirigierte die ben.“ Seine Frau ist die Sop- beschwingt mit ornamenta- Held, auch in der kleinen Form ler, schnörkelfreierVerspielt- „Fidelio“. Und nun bringt er Wiener Symphoniker, Mah- ranistin Mari Eriksmoen, Tenor Andreas Schager gab mit der Geigerin Lidia letzten Wesendonck-Lied, heit und Charme. Aus Chicks Baich und dem Pianisten Klaus Sallmann ein Solisten- „Träume“, folgte sie bereits in Lille seine erste „Zauber- ler Chamber Orchestra, Or- die soeben in Händels „Te- Füllhorn ergießt sich ein far- flöte“ heraus. chestre de Paris, Orchestra so“ an der Wien als Agilea konzert in der Staatsoper. Ein von den Fans herzlich Schagers Gesang und ließ benprächtiger Stoff: Von der danach Wagners Isolde und Über Opernregie meint er: National de France, London großen Erfolg hat. leicht brüchigen Mazurka akklamierter Abend, bei dem man den sonst mächtig im „Ein Glück, ich hatte nie Philharmonic, „Berliner“ In Wien würde er gern zum schmeichelhaften Wal- Prokofjews „Romeo und Ju-