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Zoologisch-Botanische Datenbank/Zoological-Botanical Database

Digitale Literatur/Digital Literature

Zeitschrift/Journal: Palaeontographica - Beiträge zur Naturgeschichte der Vorzeit

Jahr/Year: 1890-91

Band/Volume: 37

Autor(en)/Author(s): Felix Johannes

Artikel/Article: Versteinerungen aus der mexicanischen Jura und Kreide-Formation 140- 199 © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

Versteinerungen aus der mexieanisehen Jura- und Kreide-Formation

Dr. J. Felix.

(Mit Taf. XXII-XXX.)

Die in Folgendem beschriebenen Versteinerungen stammen theils aus dem Neocom der Gegend von Tehuacan im Staate Puebla, theils aus den Jura- und Kreideschichten, welche bei Tlaxiaco im Staat Oaxaca auftreten. Das Vorkommen der Fossilien bei Tehuacan ist in der vorhergehenden Abhandlung näher geschildert worden, über die geologischen Verhältnisse der Umgebungen von Tlaxiaco mag daher noch Folgendes voraus- geschickt werden.

Tlaxiaco liegt im südlichsten Theil der Mizteca alta, am Nordabhang der Sierra Chicahuaxtla, welche den am meisten nach Norden ausbiegenden Theil der archäischen Küstensierra des südlichen Mexico dar- nach stellt. Das Gebirgsland der Mizteca alta selbst dacht sich im weiten, nahezu halbki-eisförmigen Bogen Westen zum Längenthal des Rio de las Balsas ab. Letzteres bildet geologisch betrachtet eine lange ge- streckte Mulde, welche sich zwischen dem Südabfall des mexieanisehen Centralplateau und der erwähnten Küsten-Cordillera ausdehnt. Sie wird hauptsächlich von mesozoischen Schichten erfüllt, unter denen weiss- liclie, meist wohl cretaceische Kalke eine Hauptrolle spielen. Stellenweise zerstreut finden sich Durchbrüche von vulcanischen Gesteinen. Aehnliche geologische Verhältnisse finden sich auch in der erwähnten Abdachung der Mizteca, welche sich an das Ostende jener Mulde anschliesst und welcher auch die Umgebung von Tlaxiaco noch angehört. Auch hier wechseln Hügel, aus sedimentären Schichten bestehend, mit vulcanischen Felskuppen ab. Westlich von Tlaxiaco trift't man auf bunte, hellgraue, grünliche oder röthliche Mergel, welche von Brauneisensteinschnüren durchzogen werden. Auf diese lagern sich dichte und merglige Kalke, welch' letztere auswittern z. B. den Cerro de Titania bilden. An diesem führen sie zahlreiche Versteinerungen, welche gut und später näher beschrieben werden sollen. Wir sammelten hier folgende Formen: © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

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Stellispongia bernensis Et. sp. Exogyra ptycliodes nov. sp.

Milhricrinus polyclonos nov. sp. E. spiralis Goldp. 'sp.

Cidaris submarginata nov. sp. E. subplkifera nov. sp.

Acrocklaris nobilis Ag. Gri/phaea mexicana nov. sp.

Serpula gordlalis Schlote. Lima comatulicosia nov. sp.

S. tricarinata Goldf. Trigonia Sologureni nov. sp.

Terebratula Dorenbergi nov. sp. Asiarte microphtjes nov. sp.

Nach dieser Fauna kann es keinem Zweifel unterliegen, dass die betreffenden Kalke als weisser

Jura vielleicht als Sequanien anzusprechen sind. Die unter ihnen liegenden Mergelschicliten stellen daher wohl Oxfordien oder auch schon braunen Jura dar. Mit dieser Anschauung stimmt das Vorkommen einer

mit Siephanoceras linguiferus d'Oeb. sp. sehr nahe verwandten Ammonitenform gut überein. Wir sammelten

letztere allerdings nicht selbst, sondern erhielten sie durch die Liebenswürdigkeit des Herrn Gamacho in Tlaxiaco, welcher das betreffende Exemplar am Cerro de Titania aufgefunden hatte. Dem ansitzenden Gestein nach zu urtheilen, stammt es wohl aus jenen Brauneisensteinschnüren, welche die in Kede stehenden Mergel durchziehen. Eine gänzlich verschiedene Zusammensetzung zeigen die Cerros südwestlich und südlich von Tlaxiaco, über welche der Weg nach San Juan Molino und der Ferreria San Esteban führt. In dieser Richtung

gehend trifft man zunächst auf kalkige Conglomerate, aus welchen zahlreiche, mitunter hohle Kalkgerölle auswittern. Nahe bei der genannten Ferreria erhebt sich eine grosse flache Kuppe, aus einem trachytischen

Gestein bestehend. Ueberschreitet man dieselbe und wendet sich dann gegen Südost, so trifl't man bald

auf die flache Erhebung des Cerro de la Virgen. Hier stehen dunkelbraune, an der Oberfläche jedoch weisslich verwitternde Mergelschiefer zu Tage. Sie zeichnen sich durch einen ausserordentlich starken

Bitumen- Gehalt aus und enthalten zahlreiche Abdrücke von Ammoniten, Muscheln etc., sowie nicht seltene Fischreste. Im Ganzen gelang es uns hier folgende Formen aufzufinden:

Posidonomya cretacea nov. sp. Hoplites CastiUo'i nov. sp.

Iiioceramus Iloiiteziiiiiae nov. sp. Äcanthocerns sp.

Olcostephanus Zirl-eU nov. sp. Aptychus Columbi nov. sp.

Hoplites OtomiiJi nov. sp. Anci/loceras Xellmae nov. sp. H. Tlachiacensis nov. sp. Otomitla speciosa nov. gen. nov. sp. U. aiigulicostaiiis d'Orb. sp. Beloiiosiomus ornatiis nov. sp.

H. Tenoclii nov. sp. Thrissops (?) sp.

H. Xipe'i nov. sp.

Die Fauna ist jedoch bei weitem reicher, indem manche Stücke wegen schlechter Erhaltung und namentlich zahlreiche Teleostier-Reste, in einzelnen Schuppen und kleinen Skeletfragmenten bestehend, als unbestimmbar bei Seite gelegt werden mussten. Der Charakter der Fauna deutet entschieden auf untere Kreide und zwar spricht das Vorkommen von Ammonites angulicostatus für Neocom. Es würde diese For- mationsstufe demnach am Cerro de la Virgen in ihrer Tiefseefacies, bei San Antonio de las Salinas bei

Tehuacan in litoraler Facies (als Riffbildung) vorliegen.

Das Streichen der Schichten am Cerro de la Virgen beträgt Nord 54° Ost, sie fallen unter 16" nach

Südsüdost ein.

Palaeontographico. Bd. XXXVII. 19 © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

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Bevor ich mich zur speciellen Beschreibung der gesammelten Versteinerungen wende, sei es mir gestattet, auch an dieser Stelle denjenigen Herren, durch deren freundhches Entgegenkommen vorliegende Arbeit wesentliche Förderung erfuhr, meinen herzlichsten Dank auszusprechen. Vor allen gebührt dieser Herrn Professor Dr. K. von Zittel, welcher mir nicht nur die Schätze des palaeontologischen Museums in

München zu vergleichenden Studien zur Verfügung stellte, sondern mir auch sonst in liebenswürdigster

Weise mancherlei Unterstützung zu Theil werden liess. Für einzelne werthvoUe Winke fühle ich mich ferner auch Herrn Gustos Dr. Schlosser, Herrn Schwager, Herrn von Sütnee und Herrn Dr. Reis, Assistent am

Kgl. Oberbei'gamt in München zu innigem Danke verflichtet!

I. Versteinerungen aus dem Neocom von Tehuacan im Staat Puebla.^

Anthozoa.

Po r 1 tid ae.

Porites sp.

Der Stock ist dick-säulenförmig. Zwei tiefe, einander gegenüber verlaufende Längsfurchen theilen ihn seiner ganzen, 136 mm beti'agenden Höhe nach in zwei Partieen; in jeder derselben stellen sich weitere, etwas kürzere Furchen ein, so dass der Stock in seiner oberen Partie wie aus fünf miteinander verwachsenen cylindrischen Colonien gebildet erscheint. Die oberen Enden derselben werden schliesslich frei und sind, soweit sie erhalten, stumpf gerundet. Die Oberfläche des Stockes ist leider äusserst schlecht erhalten und daher selbst die Gattungsbestimmung nicht völlig sicher. Nur bei günstiger Beleuchtung sieht man stellen- weise noch Spuren von polygonalen Kelchen, welche durchschnittlich 2,5 mm gross gewesen zu sein scheinen.

Das angeschhffene untere Ende zeigt das löcherige netzförmige Sclerenchym in einer Ausbildung, wie sie für die Poritinae charakteristisch ist.

Tliamnaraea.

Im Handbuch der Palaeontologie von v. Zittel findet man diese Gattung mit Microsolena ver- einigt ^ Gegen diese Vereinigung sprach sich schon Peatz ausl Als Gründe für diese Ansicht führt er folgende Eigenschaften der Thamnaraeen an: „Verzweigter oder cylindrisch verlängerter Stock, verhältniss- mässig starke und wurmförmig verlaufende Sternleisten, zuweilen vorkommendes lamellöses Coenenchym und

' Die geologischen Verhältnisse der Umgebung von Tehuacan bezw. das Vorkommen der Fossilien sind in der vor- hergehenden Abhandlung p. 123 dargelegt worden.

^ V. Zittel, Handbuch der Palaeontologie, I, 1, p. 245. ^ Peatz, Ueber die verwandtschaftlichen Beziehungen einiger Korallengattungen mit besonderer Berücksichtigung ihrer Septalstructur. Palaeontographica Bd. XXIX, p. 113. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

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Mangel an Epithek. " Von den genannten Eigenschaften möchte ich besonders eine für ausschlaggebend halten, nämlich die Entwickelung eines Coenenchyms bei Thamnaraea. Auf das Fehlen oder Vor-

kommen von Epithek würde ich in diesem Falle keinen Werth legen, richtig ist jedoch wiederum, dass sich

die Microsolenen durch besonders zahlreiche, feine Septen auszeichnen, während sie bei den Thamnaraeen

viel gröber sind. Durch die Entwickelung des Coenenchyms und die gröberen Septen erhalten die Thamnaraeen

schon äusserlich einen von den Microsolenen total differirenden Habitus, vergl. z. B. die Abbildung von

Thamnaraea arborescens Et. bei Kobt', Taf. 110 Fig. 3, und die von Microsolena culcitaeformis bei Milasche-

"WITSCH^, Taf. 51 Fig. 1. — Die Diagnose von Thamnaraea viä.ve etwa in folgender Weise zu fassen: „Zu- sammengesetzte, einfach fingerförmige oder dendroid verzweigte Stöcke von rundlichem Querschnitt mit

spärlichem, netzförmigem, lamellösem Coenenchym, in welches die meist rel. gTOben, oft wurmförmig

gekrümmten Septocostalradien verlaufen; Kelche seicht, die ganze Aussenfläche bedeckend; Wandungen

rudimentär; Septen trabeculär gebaut, stark perforirt, mit stachligen Seitenflächen, unter sich dmxh Synaptikel verbunden. Epithek fehlend."

Im System würde sie neben die Gattung Äctinaraea zu stellen sein.

Thamnaraea liolmoides nov. sp.

Taf. XXII Fig. 1,1a.

Der Stock besteht aus mehreren Knollen, von denen jedoch eine schon ein beträchthches Höhen-

wachsthum erfahren hat und säulenförmig geworden ist. Die Kelche, auf der ganzen Oberfläche regellos zerstreut, sind ziemlich undeutlich begrenzt und nur ganz seicht vertieft; der durchschnittliche Abstand

* ihrer Centren beträgt 6 mm. Die Septen sind rel. stark, ihre Anzahl scheint meist 20—24 zu sein, doch

erreichen nur 12—14 das Centrum. Fast alle besitzen einen sehr gekrümmten Verlauf und werden dann

in dem Coenenchym undeutlich. Ihr Oberrand ist in zarte Körner zerschnitten, auch die Oberfläche des Coenenchym erscheint wie mit Körnern und Runzeln bedeckt, welche in kurzen, wirren Reihen stehen.

Fungidae.

Thamnastraeinae.

Polyphjiloseris pol.yniorplia nov. sp.

Taf. XXII Fig. 4, 6, 6 a.

Die vorliegenden Exemplare zeigen ziemlich mannigfaltige Formen: Einige sind knollenförmig, das

auf Taf. XXII Fig. 6 (nicht vollständig) abgebildete Exemplar ist säulenförmig, doch zeigt eine seitlich vor- handene Bruchfläche das einstige Vorhandensein eines Auswuchses an; Fig. 4 zeigt ein anderes Exemplar, welches aus drei kurzen fingerförmig nebeneinander stehenden Säulchen besteht. Den Uebergang von den

knollenförmigen zu den säulenförmigen Stücken vermittelt schliesslich ein kleines, die Form eines stumpfen Kegels besitzendes Exemplar von 38 mm Höhe.

' KoBT, Monogr. des Polypiers jurass. de la Suisse, p. 411. 2 Becker und Milascbewitsch, Die Korallen der Nattheimer Schichten. Palaeontographica Bd. XXI, p. 224. 19* © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

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Die Kelchöftnungen liegen in der Mitte von ganz flaclien Erliöhungen, welche die ganze Oberfläche der Stöcke unregelmässig zerstreut bedecken. Sie stehen bei den grösseren Exemplaren durchschnittlich setzen sich von einem Kelch meist ununterbrochen in den anderen (i mm weit von einander ab. Die Septen fort und zeigen in der Regel einen geschwungenen, an vielen Stellen auch einen gekräuselten oder wurm- förmig gekrümraten Verlauf. Sie sind ausserordentlich fein, am Oberrand zierlich gekörnt. Meist sind sie abwechselnd ein wenig stärker und schwächer und scheinen dann die ersteren auch etwas höher zu sein, indem die letzteren die Körnelung des Oberrandes schöner erhalten zeigen. Durchschnittlich zählt man 60—70 Septen in den Kelchen, welche jedoch nicht alle das Centrum erreichen. In den Zwischenräumen der Kelche zählt man auf eine Strecke von 3 mm 15—17 Septocostalradien. Die Kelchcentren sind bis- weilen tief ausgewittert und erscheinen dann als enge, rundliche Löcher; eine Columella dürfte daher nicht vorhanden gewesen sein. Der porös-trabeculäre Aufbau der Septen war in Folge der Verwitterung stellen- weise sehr deutlich zu beobachten. Die Unter fläche des niedrigsten Exemplares war stark concentrisch gerunzelt und einst wohl mit Epithek bedeckt.

Thamiiastraea Xipei nov. sp.

Taf. XIV Fig. 6.

Der Polypenstock ist niedrig und war mit einer relativ grossen Fläche aufgewachsen; seine Ober- fläche ist fast eben, der Rand hier und da etwas eingebuchtet. Die Kelche sind nur wenig vertieft und stehen ordnungslos zerstreut, nur am Rand stehen sie meist in einer Reihe, welche mit ihm concentrisch läuft. Diese Randkelche sind auch viel kleiner als die in der centralen Partie der Colonie gelegenen. Der . Abstand der Centren dieser letzteren beträgt im Mittel 10 mm. In diesen grösseren Sternzellen zählt man meist 48 Septen, also 4 vollständige Cyclen, zu denen öfters noch Anfänge eines fünften Cyclus kommen.

Andererseits ist in kleineren Kelchen der vierte Cyclus oft nicht vollständig. Die Septen sind sehr ungleich, meist abwechselnd dick und dünn, nur die ersteren reichen bis zum Centrum, die Länge der letzteren ist in verschiedenen Kelchen wechselnd. Auf den Seitenflächen tragen die Septen ziemlich grobe Körnchen.

Die Columella ist rudimentär. Au der angewitterten Abbruchstelle der Unterseite sieht man zahlreiche Synaptikeln und einzelne Traversen, auch der trabeculäre Aufbau der Septen gibt sich daselbst stellenweis kund. Eine sehr nahestehende, ebenfalls grosskelchige Form Synastraea splendida Feom. aus französischen Turon unterscheidet sich durch die Angaben Feomentel's: „cloisons peu inegales" und „la columelle pa- pilleuse bien developpee".

Iliainuastraea Barceuai nov. sp.

Taf. XXIII Fig. 7. 7a; Taf. XXII Fig. 3.

Der Polypenstock ist kreiseiförmig und mit einer ziemlich kleinen Fläche aufgewachsen. Die mehr

oder minder rasch sich ausbreitende Oberfläche ist fast eben. Die nur sehr wenig vertieften Sterne stehen

auf ihr ordnungslos zerstreut und relativ weit von einander entfernt. Der Abstand der Kelchcentren beträgt bei verschiedenen Exemplaren im Mittel S — 10 mm, der Durchmesser der eigentlichen Kelchöffnungen nur © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

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6 mm, die Zwisclienräume zwischen den einzelnen Kelchen sind daher sehr gross und zwar völlig eben. Auf einer Strecke von 4 mm Breite zählt man 10—14 Septocostalradien. In den meisten Kelchen findet man Septen, 30—40 doch scheint manchmal auch der vierte Cyclus complet zu sein. Die Septen sind sehr regelmässig abwechselnd dick und dünn, der Oberrand der stärkeren ist in ausserordentlich grobe und dabei ungleiche Zähne zerschnitten. Eine eigentliche Columella fehlt, doch stossen die grösseren Septen im Centrum zusammen, verbinden sich auch wohl mit ihren Enden und erzeugen so bisweilen den Eindruck des Vorhandenseins einer schwachen spongiösen Axe.

Die ganze Aussenfläche des einen Stockes war mit feinen gleichmässigen Rippen bedeckt, welche schwach gekörnelt sind und von denen 10 auf 4 mm Breite gehen.

Thaninastraea cf. stricta From.

1857. Tliamnastraea stricta E. de From., Description des polypiers foss. de l'etage neocom. p. 63.

18-58—61. Synastraea stricta E. de From., Introductioit ä l'etude des polypiers foss., p. 220.

1886. Si/nastraea stricta E. de From., Paleontol. frano. Terr. ci\H. T. VIII, Zoophytes, p. 600, pl. 176 fig. 2.

Die Oberfläche des Stockes ist schwach convex. Die massig vertieften Kelche stehen auf ihr ziem- lich genähert, sind von polygonalem Umriss und durch niedrige Bücken von einander getrennt. Ihr Durch- 4 messer beträgt — 6 mm. Die Septen sind dünn, am Oberrand gekörnelt; man zählt deren 30—42, also 4 Cyclen, von denen der letzte nicht vollständig ausgebildet ist. Die jüngeren Septen legen sich öfters an die älteren an, so dass Feomentel angiebt: „cloisons anastomosees". Im Centrum befindet sich eine massig entwickelte spongiöse Axe, welche von 12— 16 Septen erreicht wird.

Wiewohl ich an dem mexicanischen Stück wesentliche Difl'erenzen von Thaninastraea stricta Fkom. nicht wahrnehmen konnte, ist doch der Erhaltungszustand des ei'steren nicht genügend, um die specifische

Vereinigung mit der französischen Form mit voller Sicherheit vornehmen zu können. Letztere ist von Feomentel aus dem Neocom von Gy-l'Eveque beschrieben worden.

Tliamnastraea Tenoclü nov. sp.

Taf. XXII Fig. 7, 7 a.

Das eine Exemplar gleicht einer mit kurzem conischem Stiele aufgewachsenen Knolle, bei anderen, ursprünglich wohl auch knolligen Formen ist das Wachsthum vorwiegend in verticaler Richtung erfolgt und die Gestalt daher in eine dick-fingerförmige übergegangen. Die Kelche erheben sich auf breiten, flachen, warzenförmigen Erhöhungen, welche sich mit ihren Basen berühren und der Oberfläche des Stockes ein sehr charakteristisches Ansehen verleihen. Der Abstand ihrer Centren beträgt im Mittel 6 mm, der Durch- messer der eigentlichen Kelchöffnung meist nur 2 mm. Die Zahl der Septen beträgt 24 — 30, von denen 8— 12 bis zum Centrum reichen. Der Oberrand der Septen ist in verhältnissmässig sehr grobe Körner zerschnitten. Die Aussenfläche der Stöcke, freilich nur stellenweise erhalten, ist mit feinen, gekörnten, fast gleichen Rippen bedeckt, von denen auf 4 mm Breite 12 — 14 kommen. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

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Tliamiiastraea Crespo! nov. sp.

Taf. XXII Fig. 5.

Der Stock ist pilzförmig und mit einem Icurzen kräftigen Stiel aufgewachsen, dessen oberster Theil

sich rasch zu einer rundlichen, eine convexe Oberseite zeigenden Masse ausbreitet. Die Oberfläche ist

vollständig mit Kelchen bedeckt; die durchschnittliche Entfernung der Centren derselben beträgt 7 mm;

man zählt in ihnen meist nur 24 Septen, selten gegen 30, also Anfänge eines vierten Cyclus. Die Septen

sind confluent und sehr dick. Ihr Oberrand scheint in zarte Körner zerschnitten gewesen zu sein, ist jedoch durchgehends sehr schlecht erhalten. Auf einer angewitterten Stelle der Unterfläche zeigen die Septocostal-

radien deutlich ihren trabeculären Bau, doch scheinen sie vollständig compact geworden zu sein. Ueber

ihre Seitenflächen laufen kräftige Querleisten, welche wohl durch Verschmelzung der ungefähr auf gleicher Höhe liegenden, quer verdickten Trabekelenden entstanden sind. Verbunden werden sie durch Synaptikeln und sehr zahlreiche Endothekallamellen; durch das reichliche Auftreten dieser letzteren nähert sich diese Art der Gattung Clausastraea d'Orb. Im Handbuch der Palaeontologie von Zittel^ wird diese Gattung

zwar als Synonym zu Thamnastraea citirt, ich glaube jedoch nicht, dass diese Vereinigung statthaft ist.

Schon in der von allen Forschern betonten ausserordentlich starken Entwickelung der Endothekallamellen

liegt eine Verschiedenheit des inneren Baues, welche die Trennung der Clausastraeen von den eigentlichen Thamnastraeen begründen dürfte. Mtlne Edwaebs^ giebt in Bezug auf diesen Punkt an: „Les loges sont fermees jusqu'en haut par des ti'averses bien developpees, qui se disposent souvent de maniere ä former

des planchers imparfaits. " Pictet^ schreibt: „Les Clausastrea sont caracterises par de fortes traverses,

qui forment une lame horizontale foliacee entre les cloisons. " Koby* bemerkt in seiner Diagnose: „Tra- verses tres-developpees, formant de veritables planchers, deprimes au calice, et se continuant horizontalement

entre les rayons septo-costaux sous forme de lames continues, qui unissent les cloisons." Es kommen also bei dieser Gattung die gleichen Bildungen vor wie etwa bei Cnjptocoenia und GyatJiophora, während sie den eigentlichen Thamnastraeen fehlen.

Mastophyllia uov. gen.

Stock zusammengesetzt astraeoidisch; Polypieriten stark hervorragend, halbkuglig oder conisch ver- längert, durch Rippen verbunden; Septen bezw. Rippen mit gekörntem Oberrand, porös, trabeculär gebaut, durch Synaptikeln und spärliche Traversen verbunden; Columella spongiös; Vermehrung durch intercalycinale Knospung.

Die Gattung nimmt unter den Thamnastraeiden dieselbe Stellung ein, wie Brachyphyllia unter den Astraeiden.

Mastophyllia conopliora nov. gen. nov. sp.

Taf. XXIII Fig. 9, 9 a.

Der Stock ist von unregelmässiger, flachknolliger Form. Auf der Oberfläche erheben sich regellos zerstreut, bald weitläufiger, bald gedrängter stehend die Polypenzellen. Sie gleichen einem niedrigen Kegel

' V. ZiTTEL, Handbuch der Palaeontologie, I, 1, p, 245. ^ M. Edwards, Hist. uatur., T. II, p. 552.

' PicTBT, Traite de Paleontologie, 2. ed., P. IV, p. 414. 5 KoBT, 1. c. p. 2GÖ. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

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mit etwas convex aufgeblähten Wandungen und stark abgestumpfter Spitze. Auf letzterer liegt dann die eigentliche, rel. kleine, kreisrunde Kelchöffnung. Eine spongiöse Axe ist im Gegensatze zu der verwandten Gattung Folyphißloseris From. wohlentwickelt, sie liegt jedoch ziemlich tief und wittern daher die Kelch- centren oft zu engen, tiefen Gruben aus. — Die Septen sind dünn und zahlreich, man zählt meist über 50 und öfters auch über 60 Septa, also vier complete und einen fünften unvollständigen Cyclus. Ungefähr

24 reichen bis zum Centrum. Ihre poröse Beschaffenheit ist deutlich zu erkennen. Am Oberrand sind sie scharf gekörnt. Verbunden werden sie durch Synaptikeln und spärliche Endothekallamellen. Sie setzen sich als Septocostalradien bis in die Furchen zwischen den Kelcherhöhungen fort, gehen aber meist nicht direct in den nächsten Kelch über. Zwischen den grösseren Polypieriten knospen zahlreiche junge hervor, welche

Anfangs nur ganz schwache Erhöhungen'ö^ darstellen.

Latimaeandra.

Bekannthch sind unter diesem Namen Formen mit compacten und solche mit porösen Septen zu- sammengefasst. Ein Theil der ersteren wird von Feech' neuerdings mit Isastraea vereinigt, für einen anderen Theil hat Reis^ kürzlich die Gattung Hydnophyllia aufgestellt. Es kann daher der alte Name Latimaeandra einstweilen für diejenigen Formen beibehalten werden, welche poröse Septen besitzen und sich in Bezug auf die Structur derselben an die Thamnastraeen anschliessen. In welchem Grade sich eine weitere Trennung dieser porösen Formen nöthig machen wird, werden spätere Detailuntersuchungen ergeben.

Für die folgenden Arten ist also der Name Latimaeandra im engeren Sinne gebraucht.

Latimaeandra Steini nov. sp.

Taf. XXIII Fig. 1, Ib.

Der Stock hat die Gestalt eines Baumschwammes, dessen Vorderrand eine tiefe Einbuchtung zeigt.

Er ist 14 cm breit und über 16 cm lang. Die Kelche sind in lange Reihen angeordnet, welche mit dem Rande und unter sich im Allgemeinen parallel bezw. concentrisch verlaufen. Getrennt werden diese Reihen durch hohe, scharfe, dachgiebelförmige Rücken. Die Centren der Kelche sind überall in Folge der Con- vergenz der Septen-Enden und durch eine enge Vertiefung deutlich zu unterscheiden; ihr durchschnittlicher

Abstand beträgt 5 mm. Abgesehen von der Nähe der Kelchcentren laufen die Septen alle unter sich parallel und geradlinig über die Rücken weg. Auf die Länge von 4 mm kommen 9 Septen. Diese sind nahezu gleich stark und am Oberrand in ziemlich grobe, sehr regelmässige Körner zerschnitten. Die Zahl der Septen in einem Kelch beträgt 20— 24. Die Entfernung der Rücken von einander beträgt im Mittel 7—S mm. Zwischen dem Innenrand des Stockes und dem nächstfolgenden hohen Rücken liegt ein selir weites Thal, in welchem die Kelche noch nicht alle zu Reihen verschmolzen sind, sondern in welchem auch einige vöUig umschriebene Kelche liegen, doch sind die Rücken zwischen diesen viel flacher als die anderen. Diese umschriebenen Kelche weisen auch eine grössere Septenzahl auf als die anderen; der grösste von ihnen mit einem Durchmesser von 6 mm besass 48 Septen, also 4 vollständige Cyclen.

* Feech, Die Korallenfauna der Trias. Palaeontograpliica Bd. XXXVII, p. 19.

^ Reis, Korallen der Reiter Schichten, p. 141. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

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Die Unterseite des Stockes zeigt flache, concentrisclie Wülste. Berippung ist nur an vereinzelten

Stellen erbalten; die Rippen sind fast gleichraässig gekörnt; meist sind sie durch Verwitterung verschwunden oder durch Ueberkrustung des Stockes mit fremden Organismen (und Epithek?) unkenntlich gemacht. Die Septen zeigen einen sehr regelmässig trabeculären Bau und sind von ziemlich grossen Poren durchlöchert.

Die nächstverwandte Art ist Latimaeandra asperrima Reuss' aus dem Turon der Gosau. Dieselbe besitzt jedoch viel unregelmässigere und durchschnittlich viel kürzere Thäler als die mexicanische Form.

Auch Latimaeandra granulata From.* aus dem Neocom von Sault steht letzterer sehr nahe; sie differirt jedoch durch geringere Zahl der Septen und geringeren Durchmesser der Thäler. Der Aufbau der Septen scheint bei allen drei Arten ein völlig gleicher zu sein.

Latiiiiaeaudra Sauteri nov. sp.

Tai. XXIII Fig. 2.

Der Stock war mit einer relativ kleinen Fläche aufgewachsen und breitete sich nach oben rasch aus, seine Gestalt ist daher niedrig pilzförmig, die Oberfläche ist flach convex. Die Kelche sind zum grössten Theile in kurze Reihen angeordnet, nur wenige völlig umgrenzt. Die Kelche bezw. Kelchreihen werden durch Rücken von einander getrennt, welche eine sehr verschiedene Höhe und die verschiedensten Richtungen besitzen. Die Oberfläche des Stockes gewährt daher einen äusserst unregelmässigen Anblick. Zwischen mehreren hohen und scharfen Rücken liegen weite Thalungen, in welchen die Kelche nur durch niedrige Erhöhungen von einander getrennt werden. Die Kelchcentren sind überall durch die Convergenz der Septen und durch eine enge Vertiefung sehr deutlich ausgeprägt. Ihre gegenseitige Entfernung in ein und derselben Reihe beträgt im Mittel 5 mm.

Die Anzahl der Septen in einem der zu Reihen verbundenen Kelche beträgt 20—34, in den einzelnen, vollständig abgeschlossenen Kelchen steigt sie bis gegen 60, es sind also vier vollständige Cyclen und Anfänge eines fünften Cyclus vorhanden. An den Rücken kommen auf eine Strecke von 4 mm 10 — 12 Septocostallamellen, sie sind also etwas feiner als die der vorhergehenden Art, ihr Oberraud erscheint in gleicher Weise in Körner zerschnitten; unter sich sind sie nahezu gleich stark. Die Unterseite des Stockes zeigt nur noch stellenweise Spuren der einst wohl vollständig vor- handen gewesenen Berippung.

Latimaeandra Montezumae nov. sp.

Tai. XXII Fig. 10.

Der mit einem ganz kurzen Stiel einst aufgewachsene Stock hat eine sehr unregelmässige Form, die mittlere Partie zeigt jedoch ein deutliches Wachsthum in verticaler Richtung. Die Kelche sind fast sämmtlich umschlossen bezw. durch breite, sehr flache Rücken von einander getrennt, so dass manche Partien einen fast thamnastraeenartigen Habitus bekommen. Die Kelche sind massig stark vertieft und meist von gerundet-polygonalem Umriss, einzelne sind länglich gestreckt. Ihr Durchmesser beträgt im

Mittel 8 mm. Das Centnmi ist axenlos und meist tief ausgewittert.

' Reüss, Beiträge zur Charakteristik der Kreideschichten in den Ostalpen, p. 108, Taf. 18 Fig. 3, 4.

' Fromentel, Pal. fr, Terr. cret., Zoophytes, p. 450, pl. 117 lig. 1. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

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Die Anzahl der Septallamelleu beträgt je nach Grösse der Kelche 30— 54. Sie sind ziemlich gleich stark, stellenweis indess auch abwechselnd stärker und schwächer. Am Oberrand sind sie grob gekörnt. Auf eine Eückenstrecke von 4 mm kommen 9 Septocostallamellen.

Aehnlich ist Latimaeandra duplex Feom.' aus dem Turon von Uchaux (Vaucluse), indem bei dieser Art nur in der marginalen Zone des Stockes sich Eeihen ausgebildet zeigen, in der mittleren die Kelche

isolirt und die Rücken fast gänzlich verschwunden sind.

Latimaeandra Tulae nov. sp.

Taf. XXIV Fig. 3, 3 a.

Sämmtliche vorliegende Exemplare dieser in ihrem äusseren Habitus sehr an viele Arten der

Gattung Favia erinnernden Koralle sind knollenförmig. Die Kelche sind meist umschrieben, doch oft von

sehr verzogener Form, ab und zu hängen zwei direct zusammen, doch fängt auch da in der Regel ein medianer Scheiderücken sich zu bilden an. Es scheint daher ausser der sicher vorhandenen und zwar sehr lebhaften intercalycinalen Knospung auch Theilung vorzukommen. Die Kelche sind stark vertieft, die Rücken

erscheinen daher hoch und scharf. Die Septen setzen sich über dieselben direct aus einem Kelch in den

Nachbarkelch fort. Ihre Zahl beträgt in den unregelmässig-polygonal gestalteten Kelchen 40 — 48, also vier

complete Cyclen, zu denen sich oft, namentlich in den längeren Kelchen, noch ein unvollständiger fünfter

Cyclus gesellt. Ihr Oberrand ist scharf gekörnt. Sie sind nahezu gleich stark, jedoch stellenweis von ver-

schiedener Länge. Eine Columella fehlt. Sehr nahe steht Latimaeandra morchella Reuss aus dem Turon von Gosau, doch sind bei dieser die Kelche und die Septenzahl durchschnittlich etwas grösser. Letztere wird von Reuss zwar nicht angegeben, an einem mir aus Gosau vorliegenden Exemplar fand ich jedoch in den Kelchen meist über 60 Septen.

Latimaeandra (?) sp.

Taf. XXII Fig. 11, IIa.

Der kleine auf Taf. XXII Fig. 11 abgebildete Korallenstock ist vielleicht ein jugendliches Exemplar dieser Gattung. Er ist knollenförmig, in der Mitte von einer Furche durchzogen, in welcher jedoch keine Kelchcentren wahrzunehmen sind. Die Kelche stehen vielmehr auf der übrigen Oberfläche regellos zerstreut und einzeln, nur zwei fliessen bereits zusammen. Man zählt in ihnen ca. 24 relativ starke Sternleisten, von denen etwa die Hälfte bis zum Centrum reicht. Die Oberränder der unter sich nahezu gleich starken

Septocostalradien sind in sehr gleichmässiger Weise in relativ sehr grobe Körner zerschnitten; die Lamellen gehen meist von einem Kelch in den anderen über, auf die Breite von 4 mm zählt man deren 9 — 10.

Lophoserinae.

Cyatlioseris petalopliyes nov. sp.

Taf. XXIV Fig. 2, 2 a.

Der Stock stellt ein an den Rändern ziemlich dünnes, in der Mitte verdicktes, halbkreisförmiges Blatt dar, welches nahezu in dem Mittelpunkte dieses Halbkreises eine tiefe Einbuchtung besitzt; seitlich

' Fkomentel 1. c. p. 454, pl. 110 fig. 1, 2. Palaeonlographica. Bd. XXXVII. 20 © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

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von dieser rollt es sich etwas ein. Aufgewachsen ist es mit einem keilförmig-comprimirten Stiel, welcher in die Unterfläche allmählig übergeht. Die flach convexe Oberfläche ist mit ziemlich entfernt stehenden

Kelchen bedeckt, welche eine etwas concentrische Anordnung zeigen. Die eigentliche Kelchöft'nung ist nahezu kreisrund und von einem etwas erhöhten Kande umgeben; das Centrum ist massig vertieft. Die Septen

überschreiten jene Erhöhung und setzen sich von einem Kelch ohne Unterbrechung zum andern fort. Der

Oberrand dieser Septocostalradien, welche meist einen möglichst geraden Verlauf nehmen, ist in ziemlich grobe Körner zerschnitten. Auf eine Strecke von 4 mm zählt man 8 Radien. In den Kelchen (auf dem erhöhten Rande gezählt) findet man meist gegen 30 Septen, welche sich innerhalb dieses Randes rasch verdünnen. Im Centrum beobachtet man eine mehr oder weniger entmckelte, auf dem oberen Ende gekörnte Columella.

Nahe verwandt scheint C«/att.ösem ramfeZZa Reuss' zu sein. Sie unterscheidet sich indess genügend durch grössere und entfernter stehende Kelche und durch dickere Septocostalradien.

Sitierofungia Reis.

stock zusammengesetzt, massiv oder incrustirend. Zellen direct durch die Septen verbunden. Kelche meist seicht und von polygonalem Umriss, indem alle Septen zweier aneinander liegender Kelchseiten in einer Geraden flachwinkelig auf einander stossen. Eine Mauer fehlt vollständig. Septen mit gezähneltem Oberrand, durch Synaptikeln und spärliche Traversen verbunden, auf den Seiten gekörnelt. Columella mehr oder weniger entwickelt. Vermehrung durch intercalycinale oder submarginale Knospung.

Die Gattung Siderofungia wurde von Rbis^ für eine von Reuss als Columnastraea bella aus den Crosaraschichten des Vicentins beschriebene Korallenfauna aufgestellt, mit welcher Reis eine Form der Reiterschichten Oberbayerns vereinigt. Da er nur die Beschreibung dieser Form und die Differenzen der- selben von der zunächst verwandten Gattung Siderastraea angiebt, habe ich die Eigenschaften dieser neuen Korallengattuug, zu der ich auch zwei mexicanische Formen stellen zu müssen glaube, in einer Diagnose zusammengestellt.

Siderofungia Zitteli nov. sp.

Taf. XXIII Fig. 6, 6 a.

Das eine der beiden vorliegenden Exemplare ist polsterförmig, die Oberfläche ist schwach convex, von elliptischem Umriss (75:100mm), das andere ist ein grosser pilzförmiger Stock mit beträchtlichem Vertical-Wachsthum, die Oberfläche erscheint wie aus mehreren miteinander verwachsenen flachen Knollen gebildet. Der Stock ist 135 nun hoch und besitzt oben einen Durchmesser bis zu 155 mm. Die untere

Anwachsstelle ist relativ klein.

Die Kelche sind im Mittel 5 mm gross und massig vertieft. Sie zeigen gewöhnlich einen penta- gonalen oder hexagonalen Umriss; von einer Mauer ist keine Spur wahrzunehmen und ihre Gestalt entsteht nur dadurch, dass die Septen zweier aneinander liegender Kelchseiten unter sehr stumpfen Winkeln zusammenstossen und die Scheitel dieser Winkel auf einer geraden Linie liegen. Durchschnittlich zählt

' Reuss, Ivreideschicliten der Ostalpen, p. 127, Taf. 20 Fig. 9.

2 Reis 1. c. p. 110. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

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man 40 Septeu in einem Kelch, welche nahezu gleich stark sind. Etwa die Hälfte reicht bis zum Centrum, in welchem sich eine mehr oder weniger entwickelte spongiöse Axe befindet; mitunter tritt dieselbe knötchen- artig im Grunde des Kelches hervor. Der Oberrand der Septa ist fein gezähnt, die jüngeren legen sich

oft an die älteren an. Sie werden durch zahlreiche Synaptikel verbunden. Die Knospen entstehen theils in den Ecken, in denen die Kelche zusammenstossen, theils in letzteren selbst und werden dann durch die sich dachgiebelförmig in die Höhe richtenden Septen gegen den Mutterkelch abgetrennt. Die letztere Ver- mehrungsart ist wohl am richtigsten als intracalycinal-submarginale Knospung zu bezeichnen. Die Kelche büssen bei derselben nur wenig von ihrem regelmässigen Umriss ein.

Siderofungia irregularis nov. sp.

Taf. XXII Fig. 12, 12 a.

Der Stock bildet eine halbkuglige, mit kurzem Stiel aufgewachsene Knolle von 14 cm Durchmesser.

Nahe dem Rande war die Colonie, wie es scheint, abgestorben und ist daher auch auf der Oberseite von fremden Organismen überwuchert.

Die Kelche sind durchschnittlich um ein Geringes grösser als bei voriger Art und haben auch eine grössere Septenzahl. Meist sind vier complete Cyclen vorhanden, öfters zählt man jedoch auch 50 — 60 Septen, also Anfänge eines fünften Cyclus. Die Septen sind von verschiedener Länge, aber nahezu gleich stark und ihr Oberrand ist fein gezähnelt. Die Verbindung der Kelche geschieht wie bei voriger Art; sie sind nur massig vertieft. Die Columella ist sehr rudimentär. Die Verbindung der Septen geschieht durch

Synaptikeln, zu denen sich im unteren Theil der Polypieriten ziemlich häufige Traversen gesellen. Die

Vermehrung erfolgt vorwiegend durch intracalycinale Knospung und werden die Kelche hierbei oft länglich oder nehmen sonst einen unregelmässigen Umriss an. Durch Bildung eines Scheiderückens erfolgt dann die Trennung der jungen von den Mutterkelchen (vergl. Taf. XXII Fig. 12 a). Bemerkungen zur Gattung Siderofungia. Diese Gattung spielt unter den Lophoserinen bezw. Plesiofungiden (Dana), wie es scheint, die gleiche Rolle wie Prionastraea unter den Astraeiden. Es sind namentlich drei Punkte, welche beide Gattungen gemeinsam haben: 1. die Verhältnisse der Fortpflanzung,

2. die Ausbildung von Pseudo-Pali, 3. die verschiedene Beschaffenheit der Columella bei verschiedenen Species. Die Fortpflanzung wird von Reis bei Siderofungia mit dem nicht näher bestimmten Ausdruck „Knospung" bezeichnet. Da die Kelche direct durch ihre Septen zusammenhängen und ein Exothecalgewebe nicht vorhanden ist, so kann die Knospung nicht extracalycinal genannt werden, sondern nur marginal. Wenn sich Siderofungia nicht durch das vollständige Fehlen einer Mauer auszeichnete, würde mau die Knospung intraparietal nennen. Da sich nun bei Prionastraea sowohl intraparietale Knospung als auch, indem die Knospen schon innerhalb des eigentlichen Kelches, wenn auch nahe dem Rande desselben ent- stehen, intracalycinal-submarginale Knospung findet, so wird man derartige Schwankungen auch der Gattung Siderofungia zugestehen dürfen. Daher habe ich auch kein Bedenken getragen, auch eine Form mit un- regelmässig verzogenen Kelchen {Sid. irregularis m.) zu dieser Gattung zu rechnen, wiewohl dieselbe im äusseren Habitus von der typischen Art Sid. hella und auch von unserer Sid. Zitteli abweicht. Denn man beobachtet fast überall, wo sich intracalycinale Knospung findet, dass sich die Kelche dabei etwas in die Länge ziehen. 20* © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

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Auch in der Ausbildunt;- der Pseudo-Pali kommen bei beiden in Rede stehenden Gattungen analoge Schwankungen vor. Betrachtet man die Abbildung' von Columnastraea bella Reuss (= Siderofimgia Reis) so erhält man den Eindruck von dem Vorhandensein von typisch entwickelten Pali. In der Beschrei- bung giebt jedoch Reuss 1. c. an: „Die Axe wird von sechs kleinen, körnerartigen Kronenblättchen um- geben, welche die am meisten nach innen gelegenen Körner der Septallamellen an Grösse nicht übertreffen."

Da sie ausserdem direct vor dem ältesten Septalcyclus stehen, kann man sie nur für Pseudopali halten. Bei Siä. irregiüaris fehlen sie; ebenso vermisst man sie bei Prionastraea tesserifera Eheb., während sie z. B. Prion, vasta Klz. relativ stark entwickelt zeigt. Gleiche Schwankungen finden sich auch in Bezug auf die Columella. Bei Prion, crassior M. Edw.

et J. H. ist dieselbe wohlentwickelt, etwas weniger bei Prion, ahdita Ell. et Sol. sp., rudimentär bei

Prion, favosa Ell. et Sol. sp., analoger Weise ist sie sehr rudimentär bei Siderofimgia irregidaris, während

sie bei Sid. bella gut entwickelt ist.

Thanmoseris arborescens nov. sp.

Ta.. XXV Fig. 11, IIa, 15.

Die vorliegenden Exemplare stellen sämmtlich kleine, cylindrische oder etwas comprimirte Stämm-

chen dar, welche ringsum mit Kelchen bedeckt sind. Diese sind massig vertieft und durchschnittlich 2,5 mm

gross. An einem Exemplar mit prächtig intact erhaltener Oberfläche konnte ich keine Wandungen wahr- nehmen. Die Septen gehen grösstentheils von einem Kelch in den anderen über, doch kommt es öfters

vor, dass sie nicht genau aufeinander stossen, sondern wie bei Siderastraea alterniren. An anderen Stücken jedoch, bei welchen die Oberfläche angewittert ist, kommen die dünnen Wandungen der Polypieriten zum Vorschein. Man zählt in den Kelchen 24— 40 Septen, der vierte Cyclus scheint nie vollständig zu werden.

Ihr Oberrand ist in feine Körner zerschnitten. Verbunden werden sie durch Synaptikeln. Die Columella

ist rudimentär. Die Knospen entstehen theils in den Ecken, in welchen mehrere Kelche zusammenstossen, theils

in den Kelchen selbst, wobei diese eine etwas längliche Form annehmen. Die Gattung Thanmoseris war bisher nur aus dem weissen Jura bekannt; sie steht mitten inne

zwischen Siderofimgia und Siderastraea. Bei unserer neuen Art Siderofungia Zitteli ist keine Spur einer Mauer wahrzunehmen, die Septen stossen ausnahmslos genau aufeinander (bezw. sind confluent). Bei Sidero-

fungia hella Reis (Reuss sp.) bilden die Synaptikeln „nur ganz selten eine kleine Strecke weit eine Art Mauer". Bei der Gattung Thanmoseris sind bereits Mauern vorhanden, sie werden aber oberflächlich von den meist genau aufeinander stossenden Septocostalradien vollständig verdeckt; öfters jedoch alterniren

letztere bereits. Bei Siderastraea schliesslich tritt die Mauer auch oberflächlich zu Tage, die Septen stossen

theils auf derselben zusammen, theils alterniren sie.

1 Reüss, Palaeontolog. Studien über die älteren Tertiärschichten der Alpen, II. Die fossilen Anthozoen u. Bryozoen

der Schichtengr. v. Crosara, p. 243 (Sep.-Abdr. S. 31), Taf. 21 Fig. 5. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

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Astraeidae.

Calaniophj Uia Sandbergeri nov. sp.

Taf. XXII Fig. 9.

Der Stock war bündelförmig-ästig. Die einzelnen Zweige standen sehr weitläufig und sind entweder von cylindrischer Form und rundlichem Querschnitt oder mehr oder weniger comprimirt und der Kelch- umriss wird elliptisch.

In den Kelchen zählt man über 50 Septen, also vier complete Cyclen und Anfänge eines fünften Cyclus; etwa die Hälfte reicht bis zum Centrum. An angewitterten Exemplaren sieht man zwischen den Septen ausserordentlich zahlreiche Endothekallaraellen. Die Aussenwand bildet stellenweise die bekannten kragenförmigen Vorsprünge, sie ist mit gekörnten Längsrippen bedeckt, die Körner sind oft quer zur

Längsaxe der Eippen verlängert. Zwischen zwei stärkeren Rippen liegt meist eine, selten drei dünnere, stellenweise indess sind die Eippen auch nahezu gleich und kommen dann auf 4 mm, je nach dem Alter der Zweige, 8 — 10 Rippen. Cdlamophyllia compressa d'Obb. aus französischem Neocom unterscheidet sich durch gedrängteres Wachsthum, schlankere Form der Zweige und feinere Berippung.

Cladopliyllia Miroi nov. sp.

Taf. XXV Fig. 10, 10 a.

Der Stock war bündeiförmig, die Zellröhren dünn und oft sehr lang, doch in lebhafter Theilung begriffen. Im Mittel sind sie 2 mm stark und von mehr oder weniger kreisrundem Querschnitt. Ein Kelch war nirgends erhalten, doch erkennt man auf angewitterten Querflächen, dass drei vollständige Cyclen (24 Septen) vorhanden waren; die Septen des ersten und zweiten Cyclus sind gleich stark und lang, die des dritten dagegen sehr kurz.

Hydnopliyllia Wolllieimi nov. sp.

Taf. XXII Fig. 13.

Der Korallenstock erreichte ziemlich beträchtliche Dimensionen; das mir vorliegende Exemplar ist 116 mm lang und 88 mm breit und doch sind seine sämmtlichen Seitenflächen nur Bruchflächen, welche, nebenbei bemerkt, angewittert sind und die innere Structur des Stockes sehr schön zeigen. Auf der Ober- fläche desselben finden sich eine Anzahl kürzerer und längerer, hoher, scharfer Rücken. Dieselben sind gerade oder etwas gewunden und verlaufen in unregelmässigen Entfernungen und verschiedenen Richtungen. An diesen Rücken zählt man auf eine Strecke von 4 mm sechs stärkere Costallamellen, zwischen je zwei derselben schiebt sich stellenweise noch je eine dünnere Lamelle ein. Die übrige Oberfläche ist mit Kelchen bedeckt, deren Septen confluent sind. Eine Mauer ist auch an angewitterten Stellen nicht sichtbai-. Da- gegen erheben sich die Zwischenräume zwischen den Kelchen sehr oft zu kleinen conischen Hügeln. Der Durchmesser der Kelche beträgt im Mittel 5 mm. In den grössten Kelchen zählt man gegen 48 Septen, also vier complete Cyclen, in der Regel jedoch bleibt der vierte Cyclus unvollständig. Die Septen sind ungleich: zwischen zwei stärkeren liegt gewöhnlich eine schwächere und kürzere. An den Seitenflächen "

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tragen die Septen feine Körnchen. Verbunden werden sie durch sehr zahh'eiche, bogenförmig verlaufende Endothekallamellen, neben denen sich jedoch auch Synaptikeln zu finden scheinen. In Folge der erwähnten

Rücken- und Hügelbildung ist der Vei'lauf der Septen oft ein recht unregelmässiger.

Die Vermehrung erfolgt durch intercalycinale Knospung.

Cryptocoenia iieocomiensis d'Oeb.

Cr//ptocoenia neocoiniensis d'Ore. E. de Fkomentel, Paleont. fram;. Terr. cret. T. VIII, Zoophytes, p. 544, pl. 148 fig. 2, 2 a.

Der Polypenstock stellt eine in verticaler Richtung etwas verlängerte, sehr regelmässig geformte Knolle dar, welche mit ihrem unteren Ende aufgewachsen war. Die Kelche stehen auf der ganzen Ober- fläche regelmässig verstreut, ihr Durchmesser beträgt 3 — 3,5 mm, der Abstand ihrer Centren durchschnitt- lich 4 mm. Sie vermehren sich durch intercalycinale Knospung, welche namentlich auf dem Scheitel der

Knolle sehr lebhaft ist, so dass hier die Kelche sehr gedrängt stehen. Man zählt in den Kelchen 24 Septen, also drei vollständige Cyclen; diejenigen des ersten Cyclus sind sehr stark ausgebildet und reichen fast bis zum axenlosen Centrum, die der übrigen zwei Cyclen bleiben dagegen sehr kurz. Die Kelche sind von einem erhöhten Rand umgeben, auf dem sich die Septen als Rippen fortsetzen; die Unterschiede in der Stärke dieser letzteren sind nicht sehr bedeutend, doch treten die den sechs Primärsepten entsprechenden

Rippen auch hier stärker hervor. Sämmtliche Rippen bleiben meist ziemlich kurz, so dass sie nicht immer in den Zwischeni'äumen zwischen den Kelchen zusaramenstossen.

Von Feomentel wird die Art aus dem Neocom von Saint-Dizier angeführt.'o"-

Cryptocoeiiia micrommatos nov. sp.

Tal XXIV Fig. 5, 5 a, 5 b.

Die vorliegenden Exemplare sind unregelmässig-knollenförmig, in verticaler Richtung verlängert. Die Kelche sind von auffallend regelmässig-kreisrunder Form und sehr klein, indem ihr Durchmesser nur wenig über 1 mm beträgt. Der Abstand ihrer Centren beträgt durchschnittlich fast 2 mm. Die Septa sind wenig entwickelt, man zählt deren acht gleichgrosse, welche indess meist sehr kurz bleiben. Die Kelche werden von einer Erhöhung umgeben, welche mit 16 nahezu gleich starken Rippen bedeckt ist, doch setzen sich nur die Hälfte von ihnen als Septen in den Kelch fort, die übrigen spitzen sich rasch zu und endigen am Kelchrand. In den Zwischenräumen zwischen den Kelchen stossen die Rippen stellenweise zusammen, stellenweise bleibt zwischen ihren Enden eine schmale Furche.

Auf Längsbrüchen der Kelche beobachtet man zahlreiche horizontale, auffallend scharf ausgebildete

Querböden. Auf 2 mm Höhe zählt man deren sechs. Ebenso vollkommen ausgebildete Querböden fand Kobt bei mehreren jurassischen Arten, so giebt er z. B. bei Cryptocoenia Castdlum Mich. sp. an*: „Traverses tres-developpees, constituant de veritables planchers convexes, fermant completement le tube calicinal et s'etendant horizontalement dans tout le polypier.

' KoBY, 1. c. p. 88. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

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Cyatliophora atenipa' uov. sp.

Taf. XXV Fig. 8.

Der Stock ist küollig oder säulenförmig verlängert. Die Kelche stehen ausserordentlich gedrängt,

so dass ihre Zwischenräume nur ganz schmal sind oder sie sich mit ihren Wandungen fast berühren. Ihr Durchmesser beträgt an einem säulenförmigen Exemplar (Entfernung der Kelchcentren 2 mm) mit ringsum

stark convexer Oberfläche knapp 2 mm, an einem knollenförmigen Stück mit mehr ausgebreiteter Oberfläche und etwas weitläufiger stehenden Kelchen (Entfernung der Kelchcentren 3 mm) 2,5 mm. Auf dem Kelcli- rand zählt man 18—22 kurze, dicke Septen, von denen die Hälfte in den Kelch vorragt. Bei den knollen-

förmigen Exemplaren setzen sie sich auch etwas in die Zwischenräume zwischen den Kelchen fort, so dass

ein Uebergang zur Gattung Gryptocoenia angebahnt wird. Ueberhaupt scheint eine scharfe Grenze zwischen diesen beiden Gattungen nicht zu existiren. Auch bei Cyathopliora turonensis beobachtete de Feohextel^

an Stellen, wo die Kelche weitläufiger standen, zwischen denselben „des cotes rudimentaires tres-fines et subegales, mais tres-peu developpees".

Querböden sind bei Cyathophora atempa wohlentwickelt, sie spannen sich horizontal aus. Auf eine Höhe von 2 mm zählt man deren fünf.

Phyllocoenia cyclops nov. sp.

Taf. XXIII Fig. 3, 3 a, 5.

Die vorliegenden Exemplare sind knollenförmig oder in Folge eines raschen Wachthums in verticaler Richtung säulenförmig verlängert und an ihrem unteren Ende mit relativ kleiner Fläche angewachsen. Die Kelchgruben sind in flache Erhöhungen eingesenkt, welche sich 1 — 2 mm über die Oberfläche des Stockes erheben und deren Aussenflächen sauft in die die Polypieriten trennenden, mehr oder minder breiten

Furchen abfallen. Dieser Abfall ist um so flacher, je grösser der Zwischenraum zwischen den Kelchen ist. Die Kelchgruben sind von rundlicher oder ovaler Gestalt. Ihre Grösse schwankt an verschiedenen Exem- plaren sehr beträchtlich und zwar derartig, dass ich die vorliegenden Stücke wahrscheinlich als zwei Species aufgefasst hätte, wenn nicht ein Stück auf der einen Seite grosse, auf der anderen kleine Kelche gehabt

hätte. Die grossen Kelche haben einen Durchmesser bis 6 mm (vergl. Taf. XXIII Fig. 3), an einem klein-

kelchigen Exemplar dagegen (Fig. 5) war ihr mittlerer Durchmesser nur 3 — 3,5 mm und waren dieselben

stark vertieft. Ein säulenförmiges Exemplar mit stark convexen Oberflächen zeigte eine Kelchgrösse von durchschnittlich 5 mm. Dieses war noch dadurch bemerkenswerth, dass, während sonst die Kelche völlig

regellos vertheilt sind, sich hier oft eine Anordnung derselben in Vertical-Reihen zeigte. In den grossen Kelchen, welche, nebenbei bemerkt, meist nur wenig vertieft sind, zählt man öfters über 50 Septen, also vier complete Cyclen und Anfänge eines fünften Cyclus, in den kleineren sind nur gegen 30 Septen vorhanden. Die Septen sind nahezu gleich stark, aber von verschiedener Länge, etwa die Hälfte reicht bis zum axenlosen Centrum. Sie laufen über die die Kelchgruben begrenzenden Erhöhungen

herüber, indem sie sich oft dabei ein wenig verdicken und stossen mit denen der Nachbarkelche in den

' atem-pa (mexicanisch) = an dem Gestade befindlich.

2 Fromentel, Pal. fran^. 1. c. p. 542. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

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trenuenden Furchen mehr oder weniger winklig zusammen, bezw. laufen direct von einem Kelch in den anderen über, wenn der Winkel 180° beträgt. Wo drei Furchen zusammenstossen, stossen in der Regel auch drei Septocostalradien zusammen, welche ebenso vielen Kelchen angehören (vergl. Taf. XXIII Fig. 3 a). Eigentliche Wandungen sind nirgends zu erkennen. Die Breite der Zwischenräume zwischen den Kelchen wechselt bei einem und demselben Exemplar sehr beträchtlich. Im unteren älteren Theil einer grossen knollenförmigen, vertical verlängerten Colonie waren sie im Mittel 3 mm breit, in der Gipfelpartie dagegen, wo lebhafte Vermehrung stattfand, standen die Kelche sehr gedrängt. Bei den kleinkelchigen Exemplaren

(Taf. XXIII Fig. 5) sind die Zwischenräume meist nur 1 — 1,5 mm breit. Die Vermehrung geschieht durch inteixalycinale Knospung.

Plijilocoenia iiannodes nov. sp.

Tai. XXIII Fig. 8, 10.

Die Exemplare sind sämmtlich unregelmässig knollenförmig. Im Gegensatz zu der im Vorstehenden beschriebenen Art scheint die Kelchgrösse sehr constant zu sein und beträgt im Mittel 3 mm. Die Kelche erheben sich stellenweise flacher, stellenweise steiler, in einzelnen Fällen fast senkrecht bis fast 2 mm über die Oberfläche des Stockes. Sie sind meist von sehr regelmässig kreisrundem Umriss. Die Anzahl der Septa betragt meist 36, doch reichen nur 12 — 16 bis zum Centrum. In Bezug auf ihre Stärke sind sie nahezu gleich. Wie angewitterte Stellen zeigen, war um die innerste Kelchgrube eine kräftige Wand' aus- gebildet, welche stellenweise aus den plötzlich verdickten Septen gebildet erscheint. Die Septalradien setzen sich dann weiter fort und stossen in den Zwischenräumen zwischen den Kelchgruben theils winkhg mit denen der Xachbarkelche zusammen, theils alterniren sie mit ihnen. Die Vermehrung der Kelche geht an allen Exemplaren sehr lebhaft vor sich und erfolgt ausschliess- lich durch intercalycinale Knospung.

Astrocoenia globosa Feom. sp.

Enallastraea glohosa Fromentel, Pal. fran(;. Terr. cret. T. VIII, Zoophytes, p. 614, pl. 188 Fig. 1.

Die mir vorliegenden Exemplare sind von mehr oder weniger vertical verlängerter Form, einzelne theilen sich nach oben zu in dicke, rundliche Aeste. Die Kelche sind nur wenig vertieft und besitzen einen

Durchmesser im Mittel von 2,.ö mm. Feomentel giebt 2,5 —4 mm an, doch auf dem abgebildeten Exemplar sind die Kelche durchschnittlich sogar nur 2 mm gross. Man zählt 24 Septen, welche in hexameraler Weise angeordnet sind. Diejenigen des zweiten Gyclus sind manchmal nahezu ebenso stark, -wie diejenigen des ersten, manchmal indess auch etwas kürzer. Die Columella ist wohlentwickelt und ragt oft knopfförmig vor.

Die Art, wie sie in Erscheinung tritt, hängt übrigens sehr von dem Erhaltungszustand der Kelche ab. Die

Wandungen der letzteren erscheinen in Folge des Ansatzes der Septen fein crenulirt. Von Feomentel wird die Art aus dem Neocom von Auxerre (Dep. Tonne) angeführt.

1 Dieselbe ist nach Frech 1. o. p. 27 als innere Wand zu bezeichnen. Leider gestattet der Erhaltungszustand der mexicanischen Korallen nicht, die Angaben Frech's in Bezug auf die Ausbildung der Wände eingehender zu prüfen. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

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Latusastraea d Orb. (Pleurocoenia d Okb.).

Die Frage, welchem der beiden vorstehenden Namen die Priorität gebühre, hat schon Becker discutirt', weshalb ich hier nicht näher darauf eingehe und nur erwähne, dass entgegengesetzt der Ansicht

Becker's auch in der neuesten Arbeit E. de Frojientel's ' dem Namen Pleurocoenia der Vorzug gegeben

wird, vielleicht mit Rücksicht darauf, dass der Name Latusastraea grammatikalisch unrichtig gebildet ist. In jüngster Zeit (1888) hat Kobt aus dem Astartien von Porrentruy eine Koralle als Thecidiosmilia valvata nov. gen. nov. sp. beschrieben ^ Von dieser neuen Gattung giebt er folgende Diagnose: „Polypier massif.

Polypierites intimement soudes par les murailles. Caüces tres-profonds, elliptiques, iuclines d"un meme cote.

Une cloison principale partageant le calice en deux moities symetriques. Un petit nombres d'autres cloisons

inegales se dirigeant vers le bord interne de la cloison principale. Traverses tres-fortes, equidistantes, Simulant des planchers. Gemmation abondante supra- et intracalycinale. Plateau commun recouvert d une epiteque plissee." Vergleicht man dieselbe, sowie die Abbildungen der neuen Koralle mit derjenigen einer

Latusastraea^ etwa der Lat. alvcolaris d'Orb. (Golde, sp.), so kommt man zu dem Schluss, dass beide

Gattungen identisch sind. Die eigenthümliche Anlage des Septalapparates ist bei Thecidiosmilia valvata und Latusastraea alveolaris vollkommen übereinstimmend und besteht nur eine specifische Differenz, indem die Kelche bei der Form von Nattheim 2 —4 mm Durchmesser besitzen, bei der schweizerischen dagegen 4 — 5 mm. Letztere ist daher als Latusastraea valvata Kobt sp. zu bezeichnen und Thecidiosmilia als Synonym zu Latusastraea anzusehen.

Latusastraea cf. polygonalis de From.

Taf. XXIV Fig. 1, la, Ib.

Auf Taf. 131 der Paleontol. frang. Terr. cret. Zoophytes findet man zwei Korallen als Pleurocoenia exiguis From. und Pleurocoenia polygoncdis Fkom. abgebildet, deren Beschreibung leider noch aussteht.

Eine mexicanische Pleurocoenia stimmt in Bezug auf die Kelchgrösse völlig mit der für Pleurocoenia poly- gonalis gegebenen Abbildung überein. Ich führe sie daher einstweilen unter diesem Namen an, da eine specifische Uebereinstimmung sehr wohl möglich ist, indem ja beide Formen aus der Kreideformation stammen. Die meisten der mir vorliegenden Exemplare haben eine mehr oder weniger dick-plattenfürmige

Gestalt, bei einem Exemplar ist die Platte wellenförmig gebogen, und die Unterseite, wie es scheint, mit

Epithek bedeckt. Ein weiteres, prächtiges Exemplar — vergl. Taf. XXIV Fig. 1 — stellt einen Stock dar, welcher ein ausgesprochen verticales Wachsthum besitzt und mit relativ kleiner Fläche festgewachsen war.

Der obere Theil wird durch Längsfurchen in dick-säulenförmige Partieen zerlegt, welche sich schliessHch trennen und frei werden. Die meisten derselben sind abgebrochen, nur der niedrigste (auf der cit. Figur ganz links stehend) ist fast vollständig erhalten. Dieses Exemplar ist ringsum mit Kelchen bedeckt, während die plattenförraigen Colonien nur auf einer Seite Kelche tragen. Der Querdurchmesser dieser letzteren schwankt bei verschiedenen Exemplaren im Mittel zwischen 4 und 5 mm. Die Oberfläche von Latusastraea alveolaris hat Becker mit einem „mit Hohlziegeln gedeckten Dache" verglichen. Den gleichen Anblick

• Becker, Die Korallen der Nattheimer Scbichten. Palaeontographica Bd. XXI, p. 167. 2 Paleontologie frang. Terr. cret. Zoophytes, T. "VIII.

' Kobt, 1. c. p. 430. 21 Palaeontograpliica. Bd. XXXVII. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

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bieten die mexicanischen Exemplare, namentlich wenn die Kelche in Spiralreihen stehen, wie dies besonders bei dem grossen abgebildeten Stock stellenweise der Fall ist. Die Kelche sind hier sämmtlich schräg nach aufwärts gerichtet. Die Einzelzelle hat die Gestalt einer vertical durchschnittenen halben Diite. Der halb- kreisförmige Rand ist Vorderrand und bleibt frei. Bei den plattenförmigen Stöcken stehen die Kelche durchschnittlich weniger schräg. Da sie dicht gedrängt stehen und direct mit ihren Wandungen verwachsen sind, platten sie sich gegenseitig ab, die Rundung des Vorderrandes tritt zurück und der Umriss der Kelch- öffnung wird mehr polygonal, wie es auch die übrigens keineswegs schöne Abbildung bei Fkombntel einiger-

massen zeigt. Stets sind die Kelche sehr stark vertieft. Der Septalapparat war fast nirgends gut erhalten. Der besterhaltene Kelch zeigt das auf Taf. XXIV Fig. la dargestellte Bild, in der inneren Kelchhälfte 7 grosse, in der äusseren 9 kurze Septen in ziemlich bilateral-symmetrischer Anordnung. Wie Fig. Ib zeigt, reichten die Septen nicht bis an den Kelchrand,

finden sich vielmehr nur im tiefsten Grunde des Kelches ausgebildet. Den übrigen Theil der Innenwandung der Kelche bedecken zahlreiche, ausserordentlich feine, gekörnelte Streifen, welche bis an den Oberrand laufen. Auf 2 mm Kelchbreite zählt man deren 7—9. An angewitterten Stellen erscheinen dieselben durch ganz feine Querleistchen verbunden, noch mehr nach innen zu bieten die Wandungen den Anblick eines äusserst zart gekräuselten Netzgewebes. Diese interessanten Verhältnisse, welche wahrscheinlich die syste- matische Stellung dieser Gattung verändern werden, eingehender durch Dünnschliffe zu untersuchen, gestattete

nicht. leider die früher o>-geschilderte Beschaffenheit des Materiales

Latusastraea provincialis d'Orb.

Taf. XXV Fig. 16.

Zu dieser Form rechne ich drei weitere Exemplare einer Latusastraea, welche sich von den im Vorstehenden beschriebenen Stücken lediglich durch bedeutend kleinere Kelche zu unterscheiden scheinen,

da deren Querdurchmesser im Mittel nur 2 mm beträgt. Der Stock ist bei dem einen Exemplar von knolliger Form mit blattartig ausgebreiteten randlichen Partieen. Auf letzteren stehen die Kelche etwas weitläufiger

als auf ersteren. Das andere stellt ein dünnes gebogenes Blatt dar, auf welchem sich mehrere Erhöhungen

befinden, das dritte ist vertical verlängert, von rundlichem Querschnitt und stark convexer Oberfläche, die

Kelche messen bei diesem meist nur 1,5 mm in der Breite. Die Unterseite der beiden ersteren Stöcke erscheint mit concentrisch-runzliger Epithek bekleidet. Der Septalapparat war nirgends erhalten.

D'Oebignt fand die Art im Turon (craie tuft'eau) von Ucliaux (Vaucluse); von E. Solomko ' wird

sie aus dem Neocom der Krim angeführt, von welcher Localität sie Eicff«'Äj!;D- zuerst als Stereopsammia

inflexa beschrieben hatte. Ausserordentlich nahe stehend, wenn nicht identisch ist Pleurococnia exiguis Fkom. ^ von welcher leider noch keine Beschreibung vorliegt. Die specifische Identität der russischen, französischen

und mexicanischen Exemplare ist übrigens nicht völlig sicher, indem noch an keinem Exemplare die innere Beschaffenheit des Kelches bezw. der Septalapparat beobachtet werden konnte.

' E. Solomko, Jura- und Kreidekorallen der Krim. Diss. Zürich 1887, p. 10.

- EiciiwALD, Lethaea rossica, Vol. II, p. 164, pl. 11 fig. 2.

^ Frome-n-tel, Palöont. fran^. Terr. cret. Zoophytes, pl. lÜl fig. 1. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

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Eugyra neocomieiisis de Feom.

1857. Eiigyra neocomiensis. E. de Fromentel, DescriiHion des polypiers fossiles de I'etage neocomien, p. 31, pl. III fig. 6—7.

1880. E. DE Fromentel, Paleontol. frani;,. Terr. cret. T. VIII, Zoophytes, p. 442, pl. 103 fig. 1.

Zu dieser Art rechne ich sechs mehr oder weniger vollständige Exemplare und neun kleinere Frag-

mente einer Eugyra. Ein Theil dieser Stücke ist plattenförmig, andere sind knollig mit mehr oder minder

convexer Oberfläche und eines schliesslich besitzt eine säulenförmige Gestalt.

Die Kelchreihen sind theils gerade und dann meist sehr lang, stellenweise jedoch auch maeandrisch gewunden und dann kürzer, beide Formen beobachtet man zuweilen an einer Colonie. In den maeandrischen

Partieen finden sich auch zahlreiche Einzelkelche; in den langen Kelchreihen sind die Centren meist nicht

zu unterscheiden. Stellenweise sind letztere jedoch durch etwas convergirende Stellung der Septen an-

gedeutet und bisweilen auch durch eine leichte Erweiterung des Thaies. Ihre durchschnittliche Ent- fernung beträgt an solchen Stellen 2 ram. Die Reihen sind direct durch die Kelchwandungen verwachsen. Die Septen überragen die letzteren etwas. Diejenigen zweier benachbarter Reihen alternireu gewöhnlich,

doch kommt es auch vor, dass sie direct auf dem Rücken zusammenstossen. Die Septen sind stellenweise

nahezu gleich, an anderen Stellen schiebt sich zwischen zwei längere je ein kürzeres ein. Auf eine Strecke von 2 mm zählt man durchschnittlich fünf grössere Septen. Sind zwischen den letzteren kleine Septen ent-

wickelt, so schwankt die Gesammtzahl auf genannte Länge zwischen 7 und 9. Endotliekallamellen sind zahl- reich vorhanden. Die Breite der Thäler beträgt 1 — 2 mm. Die Rücken sind an den säulenförmigen und den knolligen Exemplaren etwas schmäler, schärfer und steiler und die Thäler etwas enger als an den mehr aus- gebreiteten, plattenförmigen Stücken. Einige Exemplare, welche einen Uebergang zwischen beiden Aus-

bildungsweisen darstellen, scheinen mir indess eine Trennung des vorhegenden Materiales in zwei Species

zu verbieten. Auch de Fromentel giebt für die Breite der Thäler an Va — 2 mm. Von dem französischen Forscher wird die Art aus dem Neocom von Gy-FEveque (Dep. Yonne) beschi'ieben.

Eugyra Cotteaui de Feom.

1857. Eugyra Cotteaui. de Fromentel. Description des polyp. foss. de l'etage neocomien, p. 30, pl, III fig. 4 — 5.

1862. Eugyra intert-upta de Fromentel in Sc. Gras, Descript. geolog. du depart. de Vaucluse, p. 429.

1865 — 68. Maeandrina tenella Eichwald (non Goldf.), Lethaea rossica, Vol. II, p. 148, pl. XII fig. 4.

1877. Eugyra Cotteaui de Fromentel. Paleontol. fran?. Terr. cret. Zoophytes, T. VIII, p. 443, pl. 103 fig. 2.

1877. Eugyra inferrupta de Fromentel. 1. c. p. 444, pl. 115 fig. 3.

1887. Eugyra Cotteaui de From. E. Solomko, Jura- und Kreidekorallen der Krim, p. 13.

1887. Eugyra interrupta de From. E. Solomko, ebenda p. 14, Taf. I Fig. 7.

Es lagen mir über 20 Exemplare einer weiteren Eugyra-kxt vor, welche ich zu Eugyra Cotteaui

Feom. ziehe. Das reichliche Material setzt mich jedoch in die Lage, die specifische Umgrenzung der ge- nannten Art erweitern zu müssen und auch Eugyra interrupta Feom. hinzuzustellen. Sehen wir zunächst, wodurch sich die beiden genannten Arten nach Feomentel unterscheiden sollen. Er giebt 1. c. für Eugyra interru])ta Folgendes an: ,,L' Eugyra interrupta se distingue facilement des deux especes precedentes' par

nämlich Euqyra Cotteaui und Eugyra neoconiieiisif:. 21 * © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

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sa surface calicinale plane, ses vallees courtes, profondes, sinueuses et souvent interrorapues et par ses cloisons subegales." Die Beschaffenheit der kelchtragenden Oberfläche kann in Bezug darauf, ob sie convex oder plan ist, nicht zur Unterscheidung von Arten verwendet werden, denn das Wachsthum der Korallen- stöcke und damit die Gestaltung der Oberfläche hängt in vielen Fällen von den Wasserströmungen bezw.

Ernährungsverhältnissen ab und variirt, namentlich auch bei confluenten Formen, oft ganz beträchtlich.

Diesbezügliche Beobachtungen konnte ich mehrfach in der herrlichen Korallensammlung des Britischen Museum in London machen. Gleiche Verschiedenheit beobachtete z. B. auch Klunzingek an Coeloria arabica var. triangidaris li-Lz.^, von welcher er angiebt: „Die Colonien sind bald convex, halbkuglig oder lang wulstartig, oft mit kraterartigen Einziehungen und buckligen Erhabenheiten, bald, wenigstens am Rande oder auch durchaus, fast flach, scheibenförmig und dann mit weithin freier von Epithek bedeckter Unterfläche oder fast ganz aufgewachsen."

Was sodann die Beschaffenheit der Thäler anlangt, so werden dieselben von Fromentel bei Eugijra interrupta als „sinueuses et souvent interrompues " bezeichnet. Auch dieses Merkmal ist nicht für eine specifische Verschiedenheit beweisend. Man beobachtet bei confluenten Formen gar nicht selten, wie auf einem Theile der Oberfläche die Kelchreihen gerade und unter sich parallel verlaufen, auf einem andern

Theil dagegen mäandrisch gewunden sind ; so beobachtete ich es an Coeloria subdentata M. Edw. et J. H. (British Museum) und Coel. arabica Klz. (Zool. Museum in Leipzig). Bei stark convexen Formen sind Ijesonders auf dem Gipfel oft sehr stark gewundene Kelchreihen, während sie gegen die randlichen Partieen zu mehr gerade verlaufen. Bei Coel. arabica var. triangularis giebt Klunzinger^ an: „Die Kelchreihen sind bald sehr gyrös, viele Kelche sind auf der Höhe der Wölbung selbst umschrieben, gegen den verflachten Rand zu aber sind die Kelchreihen mehr geradlinig und schneiden denselben unter mehr oder weniger rechtem

Winkel." Zumal bei der meist fragmentaren Erhaltung fossiler Polypenstöcke wird man auf den Verlauf der Kelchreihen wenig Werth legen dürfen.

Die Septen werden schliesslich bei Eugijra interrupta von Frojientel als „subegal" bezeichnet, bei Eiigijra Cotteaui als „ alternativement grandes et petites". Auch dieses Merkmal findet man bei Durch- musterung recenter Stöcke oft an einem Exemplar vereinigt, auch Klunzixger' giebt bei Gyrosmilia intemtpta

M. Edw. et J. H. (Ehrenb. sp.) an: „Die Septen sind stellenweise abwechselnd grösser und kleiner, sonst aber wenig ungleich. " Was die übrigen Dift'erenzen zwischen Eng. interrupta und Eug. Cotteaui anlangt, so werden dieselben durch Uebergänge, welche sich in meinem Materiale finden, hinfällig und werden bei der Beschreibung des letzteren im Folgenden noch einzeln besprochen werden.

Die Gestalt der mir vorliegenden Exemplare ist ziemlich mannigfaltig, manche sind plattenförmig, andere knollenförmig, noch andere vertical verlängert und säulenförmig. Auf manchen laufen die Kelchreihen nahezu parallel, auf anderen theils parallel, theils mehr oder weniger gewunden. Besonders stark gyrös sind die säulenförmigen Exemplare , an welchen die Reihen oft kurz werden und sich auch viele umschrie- bene Einzelkelche finden, wie solche von Klunzingee bei vielen Coeloria- Kxtaw beobachtet wurden. Die

Breite der Kelchreihen beträgt 2—4 mm. Auf 5 mm zählt man 5—7 grössere Septen. Oft schieben sich

' Klünzinger, Die Korallenthiere des rothen Meeres, Th. III, p. 17

^ Klünzinger 1. c. III, p 17.

' Klunzingee i. c. III, p. 3. 8

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sich zwischen diese kleine kurze Septen ein. Die Kelchcentren sind stellenweise durch etwas couvergirende Stellung der Septen niarkirt, zu welcher sich wohl auch wie bei Eug. neocomiensis eine geringe Erweiterung des Thaies gesellt; stellenweise sind sie indess auch nicht zu unterscheiden. Im ersteren Fall beträgt ihre durchschnittliche Entfernung 2^1x^3 mm. In den umschlossenen Kelchen zählt man oft 24 Septa. Sämmt- liche Septen überragen die Wandungen etwas. Die Tiefe der Thäler vai'iirt zwischen 1^/2 und 3 mm. Da sich Uebergänge zwischen diesen Dimensionen finden, dürfte auch dieser specifische Unterschied zwischen JEug. interrupta und Eug. Cotteaui hinfällig werden, ebenso wie der bezügliche der Kelchreihenbreite;

Feombntel giebt für diese bei Etig. Cotteaui 2 mm, bei Eug. interrupta i^j-i — 3 mm an, doch schon SoLOMKO rechnet ein Exemplar zu Eug. interrupta, auf welchem die Entfernung zwischen den Eücken zwischen 2 und 4 mm schwankte, also um den gleichen Betrag wie bei den mexicanischen Stücken. Solosiko hält allerdings die beiden Arten Feomentel's noch getrennt, doch ist dabei zu bemerken, dass ihr von jeder Art nur ein Exemplar zur Untersuchung vorlag.

E'ugijra neocomiensis unterscheidet sich durch kleinere Dimensionen der das Polypar constituirenden Elemente, namentlich durch feinere, gedrängtere Septen.

Eugyra Cotteaui wird von Fro.mektel aus dem Neocom von G}'-rEveque (Dep. Yonne), Eug. inter- rupta aus dem Neocom von Sault (Dep. Vaucluse) augeführt; Solomeo fand beide Arten in der Krim.

Dendrogyra Mariscali nov. sp.

Tai. XXIV Fig. 4, 4 a.

Der Stock ist im Allgemeinen von flachknolliger Form, wird jedoch durch Einbuchtungen am Baude, welche sich auf der Oberfläche als breite, flache Mulden fortsetzen, ziemlich unregelmässig. Auch die Aus- bildung der Kelchreihen, welche direct durch ihre Wandungen verbunden sind, ist sehr wechselnd, manche sind lang und nur wenig gebogen, andere sehr stark gewunden, noch andere kreisförmig zusammengebogen, so dass sie den Anblick von Einzelkelchen gewähren. Die Breite der Kelchreihe (als Abstand der sie be- grenzenden Rücken gemessen) schwankt zwischen 2 und 4 mm. Die Septen zweier benachbarter Kelchreihen

stossen auf dem Rücken oft zusammen, oft alterniren sie; sie sind meist nahezu gleich stark, stellenweise schiebt sich zwischen zwei längere je ein kürzeres Septum ein. Auf die Strecke von 5 mm zählt man 7 — grössei'e Septen. Diese überragen die Kelchwandungen etwas. Die Rücken sind meist sehr scharf und fallen steil in die Thäler ab, in deren Grunde ein lamellenförmiges, oft unterbrochenes Säulchen sichtbar ist.

Stylophoridae.

Stylopliora tehuacaiiensis nov. sp.

Taf. XXII Fiii-. 2, 8, 8 a.

Die Stöcke sind von knolliger Form, einer von ihnen ist vertical verlängert, kurz säulenförmig.

Bei diesem letzteren sind die Polypieriten schräg nach aufwärts gerichtet und stehen zum Theil in spiralig verlaufenden Reihen. Die Kelche sind in warzenförmige Erhöhungen eingesenkt, deren Erhebung über die

Oberfläche des Stockes bis V2 mm betragen kann. Bisweilen fehlt indess eine derartige Erhöhung und die © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

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Kelche sind dann einfach von einem erhabenen Eande umgeben. Die Oberfläche ist mit ganz feineu Körn- chen und Runzeln bedeckt, welche auf den kelchtragenden Erhöhungen zu Streifen zusammentreten. An angewitterten Stellen werden zwischen diesen bis zum Kelchrand sich fortsetzenden Streifen äusserst feine

Querleistchen sichtbar. Der Septalapparat ist nirgends gut erhalten, man sieht nur stellenweise Andeutungen von sechs grossen Septen und einer Columella.

Oculinidae.

Prohelia auomalos nov. sp.

Taf. XXIII Fig. 4, 4a-c.

Ein kleiner Zweig einer zu den Oculiniden gehörenden Koralle lässt sich nicht mit völliger Sicher- heit in eine der bis jetzt aus dieser Familie bekannt gewordenen Gattungen einreihen. Andererseits scheint es nicht berechtigt, auf ein einziges Exemplar, welches nur einen jungen Endspross darstellt, eine neue Gattung zu gründen. Am nächsten würde dieser jedenfalls die Gattung Prohelia stehen, weshalb ich das Exemplar provisorisch unter diesem Gattungsnamen anführe.

Das betreffende Exemplar ist ein kleiner, etwas compi'imirter Zweig von 28 mm Länge, welcher auf der Vordei-fläche und den Seiteuflächen zusammengenommen vier vertical laufende Reihen von Kelchen trägt, doch schieben sich stellenweise zwischen diese Reihen noch weitere Kelche ein. Die Rückseite ist nahezu eben und trägt wie bei Prohelia keine Kelche; in ihr entstehende Kelche wenden sich vielmehr nach vorn und gelangen so mit ihrer Oeffnung mindestens auf die Seite des Zweiges. Die Rückansicht desselben giebt daher das auf Taf. XXIII Fig. 4b dargestellte Bild; man sieht die halben Aussenwände der

Kelche der beiden seitlichen Reihen, zwischen denselben einen abgeflachten, ganz schwach convexen Streifen, welcher dicht mit feinen Körnern bedeckt ist. Die Septen setzen sich über den Kelchrand als feine Rippen fort. Dieselben bleiben jedoch äusserst kurz, indem sie sich bald in einzelne Körner auflösen, welche schliesslich in jener gekörnelten Coenenchym-Oberfläche verschwinden.

Die Kelche selbst sind von kreisrunder oder etwas querelliptischer Form, im Mittel von 2 mm

Durchmesser, sie ragen steil, oft fast senkrecht bis ^k mm über die Oberfläche hervor. Sie stehen nament- lich auf der oberen (jüngeren) Partie des Zweiges, wo ausserordentlich lebhafte Knospung stattfindet, sehr gedrängt. Man zählt in ihnen gewöhnlich 24 Septen. Diejenigen des ersten Cyclus sind stärker und grösser als die übrigen und reichen fast bis zum Centrum, die des zweiten Cyclus sind etwas kürzer, die des dritten bleiben sehr kurz. Sämmtliche Septen überragen etwas den ziemlich scharfen Kelchrand. Im Centrum erhebt sich eine griffeiförmige Columella.

Der Unterschied der im Vorstehenden beschriebenen Koralle von Prohelia besteht also nur darin, dass bei letzterer Gattung die Kelche in zwei Parallelreihen angeordnet sein sollen, während die mexicanische Koralle deren vier hat, zwischen welchen sich ausserdem noch einzelne Kelche einschieben und man eine Verwachsung zweier Zweige bei der Regelmässigkeit des geschilderten Baues nicht annehmen kann. Ueber- einstimmend mit Prohelia richten sich sämmtliche Kelche nach vorn und auch die übrigen Verhältnisse des

Kelchbaues sind die gleichen. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

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Echinodermata.

Echinoidea.

Cyphosonia aquitanlcum Gott.

Ci/phosoma aquitanicuni Cotteau, Paleontol. franc. Terr. cret. T. VII. Echinides, p. 578, pl. 1137 fig. 1—5.

Zu dieser Species dürfte ein kleines, wolilerhaltenes, wenn auch nicht ganz vollständiges Exemplar eines Cyphosonia gehören, dessen Merkmale mit den Angaben von Cotteau für die genannte Art überein-

stimmen. In Frankreich findet sie sich zu Vinport bei Tercis (Dep. Landes) im oberen Neocom, ist jedoch sehr selten. Auch uns liegt nur ein einziges Specimen vor.

Vermes.

Serpiila goi'dialis Schloth. var. serpentiua Goldp.

Serpula gordialis var. serpentina Goldfdss, Petref. Germ. 1. Th. 1826—33, p. 240, Taf. 71 Fig. 4.

Mit diesem Namen belegte Goldfuss Wurmröhren, welche die fadenförmige Gestalt der Serpula gordialis (Goldf. 1. c. Taf. 59 Fig. 8) hatten und sich auch wie diese bisweilen knäuelförmig zusammen- wickelten. Am häufigsten sassen sie jedoch auf Muscheln und bildeten starke schlangenförmige Biegungen, seltener eine scheibenförmige Spirale. Auch die mir vorliegenden Exemplare von Tehuacan sind nicht

knäuelförmig wie z. B. die von Gelnitz' abgebildeten, sondern nur vielfach geNnmden, weshalb ich sie zur

var. serpentina Golde, stelle. Die Dicke der stärkeren Exemplare beträgt 1 — 1,5 mm.

Mollusca.

Lamellibranchiata.

Dimya subrotunda nov. sp.

Tal XXV Fig. 9, 9 a.

Von dieser Art liegen nur mehrere mit ihrer ganzen Fläche auf einem Korallenstock aufgewachsene

Unterschalen vor. Die besterhaltene derselben ist von rundlichem, doch etwas unregelmässigem Umriss und

ungleichseitig. Der "Wirbel ist etwas verlängert. Unter demselben befindet sich eine längliche Grube zur

Aufnahme des innerlichen Ligamentes. Die innere Schalenoberfläche zerfällt in zwei Theile, von welchen der

marginale gegen den flachen, ganz schwach convexen inneren Theil scharf nach abwärts gebogen ist (vergl.

das Profil der Muschel Taf. XXV Fig. 9 a). Der innere Theil zeigt einige undeutliche concentrische Anwachs-

runzeln und ist mit feinen radialen Linien bedeckt, welche gegen die Eandzone hin öfters bifurquiren,

letztere dagegen ist vollkommen glatt. Concentrisch mit der durch die erwähnte Radialsculptur schwach gekerbt erscheinenden Grenzlinie dieser beiden Flächen und zwar auf der inneren derselben verläuft ein

' Vergl. Geinitz, Das Elbthalgebirge in Sachsen, 1. Th., p. 282, Taf. 63 Fig. 2, 3. (Palaeontographica Bd. XX, Th. 1)

woselbst auch die vollständige Synonymie dieser Art gegeben ist. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

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schmaler Wulst, an dessen Ende je ein Muskeleindruck liegt und welcher vielleicht den Manteleindruck mit vertritt. "Von den Muskeleindrücken ist der eine viel stärker vertieft als der andere und gegen den Wirbel zu von einem kleinen, jedoch relativ dicken, halbkreisförmigen Ringwulst umgeben. Die äussere Begrenzung der erwähnten glatten Randzone bildet nun eine schmale scharfe Rinne, in welche die Oberschale fest nach

Art eines sog. Falzes eingriff. Unterhalb bezw. ausserhalb dieser Rinne setzt sich jedoch die Unterschale noch fort und ist dicht mit feinen, radial verlaufenden Streifen bedeckt. Letztere erzeugen ausserdem an der Articulationsrinne eine feine aber scharfe Kerbung derselben, welche sich rings um die Schale bis zu den Wirbeln fortsetzt.

Die Schalen waren also sehr ungleichklappig und zwar war die Oberschale wesentlich kleiner als die Unterschale und wohl ebenfalls mit feiner radialer Sculptur bedeckt. Das auffallend feste Ineinander- greifen beider Schalen in der Rinne, welches noch durch die Kerbung des Aussenrandes wesentlich verstärkt wurde, war namentlich für eine kleine, zahnlose Foi'm wie Dimya suhrotunda, welche in der Brandung eines

Korallenriifes lebte, sehr zweckmässig. Die Höhe und Breite des beschriebenen Exemplares sind fast gleich und betragen 16 bezw. 17 mm.

Moiiopleura Tulae nov. sp.

Taf. XXV Fig. 2, 12: Taf. XXVI Fig. 4—7.

Die Schalen sind sehr ungleichklappig, die rechte ist mit ihrer Spitze festgewachsen und mehr oder weniger verlängert; dabei ist sie entweder gerade kegelförmig, cf. Taf. XXVI Fig. 7, oder unregelmässig gekrümmt oder zeigt eine schwach spiralförmige Drehung. Aeusserlich sind beide Schalen glatt und nur mit feinen Anwachslinien bedeckt. Die linke Schale ist nur wenig kleiner als die rechte, jedoch stark spiralig eingekrümmt wie die linke Schale einer Bequienia. Auf der Vorderseite, cf. Taf. XXV Fig. 12, ist sie etwas abgeplattet, der übrige Theil der Schalenoberfläche ist kräftig und gleichmässig gewölbt, so dass eine breit-elliptische Mündung entsteht. Das Ligament setzt sich auf jeder Schale von der Ligamentgrube neben der Schlossplatte in einer

Furche bis zum Wirbel fort. Radiale Falten oder Längsdepressionen der Bandfurche gegenüber, wie sie sich bei den meisten 3Ionopleura-Avten finden, fehlen hier.

Der Schlossapparat der linken Klappe war bei mehreren Exemplaren gut erhalten, cf. Taf. XXVI

Fig. 4, 5, 6; derjenige der rechten Klappe konnte in intactem Zustande nicht beobachtet werden, da die

Zähne stets abgebrochen waren und auch ein vorsichtiges Spalten eines geschlossenen Exemplares in Folge seiner im Inneren durchaus krystallinisch-späthigen Beschaffenheit nicht zum Ziele führte.

In der linken Klappe befindet sich ungefähr in der Mitte der Schlossplatte ein mächtiger, spitz- conischer Zahn, cf. Taf. XXVI Fig. 6 c', auf der Vorder- und Hinterseite etwas abgeplattet und mit schräg von hinten nach vorn aufsteigenden Leisten besetzt. Neben der Ligamentfurche steht ein hinterer, bedeutend kleinerer und schwächerer Zahn von stark comprirairt-conischer Gestalt imd mit ein paar kurzen, groben Furchen, welche von seiner Spitze herablaufen. Von dem vorderen Hauptzahn verläuft ein kräftiges Septum nach dem hintersten Ende des Stirnrandes. Zwischen den beiden Zähnen befindet sich eine massig tiefe, halbmondförmige Zahngrube. Von dem Hauptzahn verläuft nach vorn eine kräftige Leiste, welche zur

' In dieser Figur ersclieint er in allzu schräger Lage bezw. zu sehr liegend. "

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Fixation des vorderen Muskels dient. Analog findet sich vor dem hinteren Zahn eine relativ mächtig ent- wickelte Platte, welche auf ihrer Hinterseite etwas gewölbt, vorn etwas ausgehöhlt ist und dem hinteren

Muskel zum Ansatzpunkt diente. Diese Platte bildet zugleich einen grossen Theil der vorderen Begrenzung der erwähnten Zahngrube und trennt dieselbe zusammen mit dem hinteren Zahn von der Ligamentfurche; vom ragt sie sogar ein wenig über das Septum hinaus. Bei einem Exemplar, cf. Tai. XXVI Fig. 5, befand sich noch eine kleine accessorische Grube (x) an der vorderen Muskelleiste.

Die Unterschale, cf. Taf. XXV Fig. 2, besitzt etwas hinter der Mitte der Schlossplatte einen kräftigen gekrümmten Zahn, welcher an seiner Basis einen halbmondförmigen Querschnitt zeigt. In seiner obersten Partie trägt er ein paar kurze, grobe Furchen. Vor ihm liegt eine tiefe conische Grube. Die vordere Begrenzung dieser letzteren bildet ein wie bei der Oberschale von dem Zahn nach vorn verlaufendes

Septum. Hinter dem Zahn liegt eine tiefe, halbmondförmige Grube. Dieselbe ist sowohl für den hinteren

Zahn der Oberschale als auch für die vor letzterem liegende Muskelplatte bestimmt. Ueber die genauere

Lage der Muskeleindrücke liess sich bei der Unterschale nichts ermitteln.

Diese Art ist das häufigste Fossil der in Rede stehenden Fundstätte und liegen mehrere Dutzend

Exemplare derselben vor, unter welchen sich auch mehrere complete befinden (Taf. XXVI Fig. 7). Bisweilen sind mehrere Individuen zu einer kleinen Gruppe zusammengewachsen. Der grössere Durchmesser der Mündung der Oberschale betrug im Maximum 40 mm, doch erreichte diese Grösse nur ein einziges Exemplar, sämmtliche andere sind beträchtlich kleiner, wie auch die Abbildungen zeigen. Die Unterschalen werden gegen 70 mm lang. Die Structur der Schale war leider niemals erhalten, da letztere sich immer von einer völlig kry- stallinisch-späthigen Beschaffenheit zeigten. Dem Schlossbau nach am meisten mit Monopleura Tulae übereinstimmend sind Formen, welche

Di-Stefano ^ kürzlich aus der sicilianischen Kreide beschrieben hat. Auch bei diesen wird der hintere

Muskel der oberen Schale oft getragen von einer „cresta spessa, elevata e arcuata attorno la fosseta dentaria"

(z. B. M. Gemmellaroi, Di-Stefaxo 1. c. p. 8, Tav. III Fig. 1, 2; Tav. IV Fig. 4). Auch ist bei diesen der hintere Zahn der oberen Schale „molto piü debole" als der vordere, so dass es kaum berechtigt erscheint, wenn Doüville^ sagt: „Les Monopleura sont caracterises par un developpement ä peu pres egal des deux dents.

Monopleura Otoinitli nov. sp.

Taf. XXV Fig. 5, 13, 14, 14 a.

Die Schalen sind wie bei der vorhergehenden Art sehr ungleichklappig. Beide sind stark verlängert.

Die mit ihrer Spitze festgewaclisene rechte Schale ist meist etwas hornförmig gebogen, in anderen Fällen zeigt sie bei im Allgemeinen conischer Gestalt eine schwach spiralige Drehung. Die linke Schale ist be- deutend länger als die rechte, bildet jedoch eine off"ene, oft rasch ansteigende Spirale. Die Oberfläche beider

Schalen ist glatt, bei manchen Exemplaren sich findende unregelmässige Höcker (vergl. Taf. XXV Fig. 13)

caprotina. Atti della ' Giov. Di-Stefano, Studi stratigr. e paleont. sul sist. cret. della Sicilia. 1. Gli strati con Keale Acad. di Scienze, Lettere e Belle Art:. Vol. X. 188S. ser. • DoüviLLE, Sur quelques forraes peu connues de la famille des Chamides. Bull. sog. geol. de France 1887, III.

T. XV, p. 767.

Piilacontograpbica. Ed. XXXVIT. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

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verdanken wohl nur Zufälligkeiten ihre Entstehung. Auf der Ventralseite verläuft auf der Oberschale eine

breite, flache Rinne, welche jederseits von einem Kiel begrenzt wird. Der längs der Vorderseite verlaufende

Kiel ist schärfer als der hintere und etwas nach aussen vorgezogen. Die Vorderseite selbst ist ebenfalls

abgeplattet; etwas, aber in viel geringerem Masse auch die Hinterseite. Der Durchschnitt der Oberschale

wird daher winklig und zwar ungefähr vierseitig, nur die Dorsalseite ist gerundet. Eine entsprechende Rinne verläuft nun auch auf der Ventralseite der Unterschale, ebenfalls von zwei Kielen begrenzt, von denen

der vordere der höhere ist. Zwischen letzteren und der Ligamentfurche verläuft bei dem besterhaltenen der

vorliegenden Exemplare noch ein weiterer stumpfer Kiel (Taf. XXV Fig. 14). Auf den Kielen sowohl der

Ober- als auch der Unterschale bemerkt man bei manchen Exemplaren unregelmässige Einkerbungen.'

Der Schlossapparat stimmt mit dem bei Monopl. Tulae fast vollständig überein, nur ist in der Oberschale die Zahngrube zwischen den beiden Zähnen, welche zur Aufnahme des Unterschalen-Hauptzahns

bestimmt ist, schmäler bezw. enger, so dass lezterer eine comprimirtere Form besessen haben muss. Monopl. Otomitli scheint nicht die Dimensionen der grossen Exemplare von Monopl. Tiäae erreicht

zu haben. Immerhin ist die Mehrzahl der vorliegenden Individuen beider Arten von ungefähr gleicher Grösse. Auch an Häufigkeit dürfte Monopl. Otomitli der vorhergehenden Art nur wenig nachgestanden haben, indem ebenfalls sehr zahlreiche Stücke vorliegen.

Monopleura Votaiii nov. sp.

Taf. XXV Fig. 4, 4 a.

Die Schalen sind sehr nngleichklappig, die rechte ist verlängert, füllhornförmig, bei dem einen Exemplar etwas gedreht; die linke bildet einen massig convexen Deckel. Der Querschnitt der Unterschale

ist ungefähr elliptisch. Die Anwachsstelle ist bei dem einen Exemplar sehr klein, das andere ist mit einer

Seite mit einer Monopl. Otomitli zusammengewachsen. Die Ligamentfurche zieht sich auf der Unterschale

von der Spitze bis zum Schlossrand, auf der Oberschale ist sie nicht erkennbar. Auf der Vorderseite der

ersteren verlaufen zwei ziemlich schmale Furchen, vergl. Taf. XXV Fig. 4, welche auch auf der Oberschale angedeutet sind, sonst ist die Oberfläche der Schalen mit feinen Anwachshnien bedeckt. Bei dem einen

Exemplar sind die erwähnten Falten sehr viel flacher, so dass dieses eine grosse Aehnlichkeit mit Monopl.

Xnnguiscnla White erhält, welche von White - und F. Römek, ^ aus qberturonen Schichten von Texas be-

schrieben worden ist. Ob auch Analogien im Schlossbau zwischen den beiden Arten bestehen, muss leider dahingestellt bleiben, indem sich über denselben bei Monopl. Votani nichts beobachten Hess, da nur zwei

complete bezw. geschlossene Exemplare von dieser Art vorliegen. Dieselbe ist daher auch im Vergleich mit den beiden erst beschriebenen Arten ganz ausserordentlich selten zu nennen. Das grössere Exemplar misst

in der Gesammtlänge 33 mm, die Deckelschale ist 5 mm hoch, das andere ist etwas kleiner und die Deckel- schale flacher.

' In Fig. 5 Taf. XXV sind diese Kerben indess zu regelmässig gezeichnet.

^ White, On mesozoic fossils, 1. Description of certaiu aberrant Forms of Cbamidae from tbe cretac. rociis of Texas.

Bull, of tbe U. S. Geolog. Survey No. 4. Wasbington 1884. p. 93.

•" RüMER, Ueber eine durch die Häufiglieit hippuritenartiger Chamiden ausgezeichnete Fauna der oberturoneu lireiJe

von Texas. Dajies und Ivaysek, Palaeontolog. Abband). 18SS. Bd. IV, Heft 4. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

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Anodontopleura nov. gen.

Zwei der vorliegenden Chamiden würde man nach ihrem Aeusseren zunächst ebenfalls zu Monopleura

zu rechnen geneigt sein, jedoch ist der Schlossapparat sehr rudimentär. Es erscheint mir diese, wenn auch

einzige Difterenz von 3Ionopleura bedeutend genug, um jene Stücke als Vertreter einer neuen Gattung auf- zufassen, für welche ich den Namen Anodontopleura vorschlage.

Aiiodoiitopleura speciosa nov. gen. nov. sp.

Tal. XXVI Fig. 1, 2.

Die Schalen sind sehr ungleichklappig, die rechte ist mit ihrer Wirbelgegend festgewachsen; sie ist

etwas conisch verlängert; die Vorderseite ist dabei viel höher bezw. stärker verlängert als die Hinterseite.

Bei dem einen geschlossenen completen Exemplar, Taf. XXVI Fig. 2, beträgt die Entfernung der Anwachs-

stelle von dem Schlossrand 43 mm, von dem Ventralrand dagegen 85 mm. Die linke Schale ist deckeiförmig,

doch kräftig gewölbt und mit eingerolltem Wirbel; sie zeigt wie bei den meisten echten Monopleuren zwei

radial von dem Wirbel gegen die Vorderseite zu verlaufende flache Falten, auf der rechten Schale sind sie undeutlich, doch erhält der Ventralrand durch dieselben einen von oben gesehen welligen Verlauf. Die

Oberschale und der grössere Theil der Unterschale sind glatt und nur mit feinen Anwachslinien bedeckt. Die Unterschale besitzt jedoch auf ihrer Vorderseite ein breites Feld, welches mit einer radialen Streifung

verziert ist. Sie macht nicht den Eindruck der Zufälligkeit, etwa von einem einstigen fremden aufgewachseneu

Körper herrührend. Auch erstreckt sie sich von der Anwachsstelle des Gehäuses bis hinauf zum Ventral-

rand und ist nach einer Seite hin sehr scharf begrenzt, auf der anderen ist das Gehäuse etwas verbrochen.

Ist unsere Anschauung die richtige, so dürfte sie vielleicht den beiden, sich bei vielen RadwUfes-kvten

findenden radial sculpturirten Bändern analog sein.

Das Ligament setzt sich auf jeder Klappe in einer Furche bis zum Wirbel fort.

Eigentliche Schlosszähne und Zahngruben fehlen. Die äussere Hälfte der in Folge der beträcht-

lichen Schalendicke immerhin ziemlich breiten Schlossplatte ist bei der Oberschale tief rinnenförmig aus-

gehöhlt, die innere Partie mit länglichen Tuberkelchen besetzt. Diese letzteren gleichen vollkommen denen,

die sich auf den Zähnen der meisten recenten Chama-kvten finden. Die Längsrichtung der Tuberkelchen

läuft dem Schlossrand stets parallel. Der Innenrand der Schlossplatte ist in der Mitte leistenartig zugeschärft, unmittelbar dahinter, also zwischen dieser Leiste und der Aussenrinne, befindet sich noch eine ganz seichte

längliche Grube, in welcher sich ebenfalls Tuberkel erheben. Ein paar grössere, theils rundliche, theils

längliche Höckerchen finden sich auch in dem vorderen Theil der erwähnten Rinne, in welche die Unter-

schale wie in einen Falz eingrift'. Andererseits muss bei der Unterschale der innere Theil der Schlossplatte

etwas rinnenförmig vertieft gewesen sein und nur in der Mitte eine ganz flache Erhöhung getragen haben, welche mit Kerben versehen war, in welch' letztere die Tuberkelchen analog wie bei den recenten Chamiden

eingriffen. Die Lage der Muskeleindrücke war leider nicht erkennbar; besondere Leisten zur Anheftung der

Muskeln scheinen in der Oberschale nicht vorhanden gewesen zu sein, dagegen war dieselbe längs des Hinterrandes ausserordentlich verdickt. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

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Cardiuiu cyniotonion nov. sp.

Tal. XXVI Fig. 9, 10.

Die Schalen sind stark gewölbt und quer verlängert, indem der hintere Theil etwas flügelfönnig ausgezogen ist, auch wird dadurch der Umriss gerundet-dreiseitig. Vom Wirbel zum Unterrand verläuft genau wie bei Cardium corallinum eine stumpfe Kante, indem die Schale plötzlich steil abfällt. In der Mitte der von da an beginnenden flügelfönnigeu Verlängerung erhebt sich jedoch die Schale nochmals zu einer flachen Falte. Die Vorderseite der Schalen ist kurz, fällt ziemlich steil ab und bietet von vorn ge- sehen einen sehr regelmässigen herzförmigen Umriss. Eine Lunula ist deutlich ausgebildet, wenn auch nicht gerade sehr scharf begrenzt. Die Oberfläche der Schale ist mit groben, bei den jüngeren Exemplaren scharf- rückigen Radialrippen bedeckt, welche von den Anwachslinien gekreuzt werden, wodurch sie stellenweise eine schuppige Beschaffenheit erhalten. Ausser den zahlreichen, dicht gedrängten Anwachslinien verlaufen über die Schalen noch einzelne entferntere concentrische Furchen, Perioden geringeren Wachsthums andeutend. Die Schalenränder sind kräftig gekerbt.

Der Schlossapparat ist sehr kräftig entwickelt. In der linken Klappe ist der vordere Hauptzahn von comprimirt-conischer Form, diejenige des hinteren scheint etwas länglicher gewesen zu sein. In Folge des steilen Abfalles der Vorderseite ist der vordere Seitenzahn sehr nahe an den vorderen Hauptzahn gerückt und liegt zwischen ihm und dem unteren Ende der Lunula, dagegen kann ich über die Entfernung des hinteren Seitenzalmes von dem hinteren Hauptzahn nichts angeben, da jener Theil des Schlossrandes leider hei sämmtlichen Exemplaren verbrochen war. In der rechten Klappe zeigen die Hauptzähne etwas gerundetere Formen als jene in der linken. Der vordere von ihnen ist sehr beträchtlich viel kleiner als der mächtig entwickelte hintere. Die Richtung des vorderen Seitenzahnes kreuzt sich mit der des gleichen

Zahnes der linken Klappe. Noch bleibt zu erwähnen, dass sich in der linken Klappe zwischen dem vorderen

Seitenzahn und dem Lunularand eine flache Grube befindet. Dieselbe deutet an, dass in der rechten Klappe auch die äussere Begrenzung der Grube für den vorderen Seitenzahn der linken Klappe zahnartig vorsprang, bezw. eine Art von vorderem Supplementär-Seitenzahn bildete, ein Verhältniss, welches man auch bei einigen grossen recenten Cardien-Arten beobachten kann.

Gegen den vorderen Schalenrand bricht die Schlossplatte plötzlich steiler ab, in der dadurch ent- stehenden Vertiefung ist der vordere Muskeleindruck gelegen, die Gegend des hinteren Eindruckes ist leider auch bei dem vollständigsten Exemplar (Taf. XXVI Fig. 10) verbrochen.

Die Art erreichte sehr beträchtliche Dimensionen und die Schalen sind von ganz ausserordentlicher

Dicke. Letzteres Verhältniss scheint übrigens etwas zu schwanken, wie dies schon Böhm ' bei dem nahe verwandten Cardium coyaüinum beobachtet hat. Das grösste der mir vorliegenden Exemplare, von welchem

Taf. XXVI Fig. 10 die Wirbelregion mit dem Schlossapparat dargestellt ist, misst, wiewohl der Vorderrand

in ziemlicher Ausdelmung weggebrochen ist, doch 133 nnn in der Höhe; die Schalendicke betrug gegen die Mitte zu über 30 mm.

' Böhm, Die Fauna des Kelheimer Diceras-Kalkes. 2. Abtlieil. Bivalven. l'alaeontographica Bil. XXVIII, p. 152. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

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Glossophora.

Natica (Lnnatia) Omecatli nov. sp.

Taf. XXV Fig. 1, la.

Das Gehäuse ist von comprimirt-lialbkugliger Form, starkwandig. Das Gewinde ist massig aus- gezogen, die Umgänge sind gerundet, von glatter, flach-convexer Aussenfläche; der letzte derselben ist sehr gross und etwas bauchig. Die Mündung ist im Allgemeinen halbmondförmig, der Innenrand gegen den Nabel zu etwas eingebuchtet. Letzterer ist massig weit und zeigt keine Schwiele. Die Höhe des einzigen mir vorliegenden Exemplares beträgt 100 mm, die Breite 76 mm, die Höhe der Mündung 75 mm.

Nerinea (s. str.) Titauia nov. sp.

Taf. XXV Fig. 3; Taf. XXVI Fig. 3.

Das Gehäuse ist sehr stark verlängert, schlank kegelförmig; Anfangs zwar ist der Apicalwinkel nicht unbeträchtlich, indem er ca. 26° beträgt; späterhin erfolgt jedoch die Zunahme der Dicke der Win- dungen so langsam, dass manche Bruchstücke eine fast cylindrische Form besitzen. Die Schale selbst ist sehr dick. Die Umgänge sind im Yerhältniss zur Höhe des Gehäuses nicht gerade hoch, namentlich die jüngeren Umgänge werden relativ niedriger. Sie beginnen mit einem flachen Wulst, welcher etwa ein Drittel der Flankenhöhe einnimmt und dann schräg nach innen abfällt. Ueber der stellenweise sehr deutlich

erhaltenen, rinncnförmigen , schmalen Sutur des nächstfolgenden Umganges erhebt sich die Schale wieder ziemlich plötzlich zu einem dicken Basalwulst, an den sich der obere Wulst des folgenden Umganges an- schliesst. Der mittlere Theil der Flanken ist daher concav und die Conturen von Längsschnitten des Ge- häuses stellen unregelmässige Wellenlinien dar. Auf den Wülsten der ältesten Windungen (vergl. Taf. XXVI

Fig. 3) erheben sich schwache, warzenförmig-gerundete Knoten, welche später allmählig verschwinden.

Die Mündung ist bei keinem der mir vorliegenden Exemplare intact erhalten. Auf den polirten

Längsschliffen des Gehäuses sieht man aber (vergl. Taf. XXV Fig. 3), wie von der Innenlippe und der

Columella je eine scharfe Falte vorspringt, deren erstere nahezu parallel der Vorderwand der Kammer ver- läuft. Die Aussenwand einer jeden Kammer entsendet keine eigentliche Falte, sondern springt nur wegen der medianen Einsenkung der Umgänge convex vor. Die Durchschnittsfigur jeder Kammer wird daher im Allgemeinen dreilappig mit einer weiteren kleinen mittleren Ausbuchtung des Aussenrandes.

In Bezug auf die äussere Form steht der mexicanischen Art am nächsten i\^ gigantea d'Hombe.

FiEMAs. ' Sie unterscheidet sich aber dadurch, dass die Suturen der Umgänge in der Mitte auf den

Wülsten liegen und die Flanken der Umgänge sehr gleichmässig in der Mitte eingesenkt sind. Ihr Profil erscheint daher als eine viel regelmässiger gewellte Linie als bei N. Titania. Bei N. gigantea trägt nämlich zur Bildung des Wulstes gleichmässig die obere Partie des einen und die untere Partie des folgenden

Umganges bei. Bei N. Titania liegt die Wulst vorzugsweise an der Basis eines Umganges. Die Falten- bildung ist bei beiden Arten nahezu die gleiche. Auch iV. Coquandiana d"Okb.- ist eine nahe stehende

' d'Orbignv, Paleontol. franc;. Terr. cret. T. II, p. 77, pl. 158 fig. 1, 2.

^ d'Orbigny, 1. c. p. 75, pl. 156 fig. 3, 4. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

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Form. Wie bei N. Titania läuft hier die Sutur unter dem Ringwulst, dieser trägt auch gerundete Knoten, ist jedoch viel schmäler als bei N. Titania. Der Mündung nach zu urtheilen, ist auch die Stellung der hinteren Spindelfalte eine andere. Es ist schliesslich bemerkenswerth, dass diese beiden - nächststehenden französischen Arten sich ebenfalls im Neocom finden und zwar beide in der Schicht mit Caprotina ammonia. N. Titania erreicht sehr bedeutende Dimensionen. Es liegen Fragmente vor, welche am unteren Ende 83 mm Durchmesser besitzen; die Art dürfte danach und nach anderen Fragmenten zu schliessen bis gegen 40 cm lang geworden sein, auch wenn man die Vergrösserung des Apicalwinkels nach der Spitze hin berücksichtigt."ö"

Nerinea (s. str.) eiiphyes nov. sp.

Taf.XXVIFig.il.

Das Gehäuse ist sehr schlank, fast cylinderförmig, indem die Windungen sehr langsam an Dicke zunehmen. Aussen trägt es Ringwülste, in deren Mitte ungefähr die Sutur verläuft; zwischen ihnen ist die Schale tief rinnenförmig eingesenkt. (Das Taf. XXVI Fig. 11 abgebildete Exemplar zeigte die Windungs- durchschnitte am schönsten, ist aber äusserlich stark abgerollt, so dass die Contur der Figur kein zu- treffendes Bild in dieser Hinsicht gewährt.) Die Columella und die Innenlippe tragen je eine scharfe Falte, von denen die der ersteren sich hakenförmig gegen die Aussenwand zu krümmt. Eine Falte der letzteren fehlt und erscheint die Aussenwand der Kammer in Folge der rinnenfÖrmigen Einsenkung der Schale wie bei der vorhergehenden Art einfach flach-convex.

Neriiiea (Ptygmatis) loculata nov. sp.

Taf XXV Fig. 6; Taf. XXVI Fig. 8.

Die Schale ist stark verlängert, der Apicalwinkel des kleinen, Taf. XXVI Fig. 8 abgebildeten Exeni- plares beträgt 26°. An einem älteren Exemplar würde er, construirt, nur 16° betragen. Die Dicke der

Windungen nimmt auch hier, wie das bei Nerinea überhaupt häufig vorkommt, in der Jugend i'ascher zu als bei vorgerücktem Alter. Aussen zeigt das Gehäuse Ringwülste, welche bei dem citirten kleinen Exemplar freilich noch sehr schmal und scharfrückig sind. Auf der Mitte derselben verläuft die Sutur; zwischen den Wülsten senkt sich der mittlere Theil der Flanken der Umgänge ein und wird durch kui'ze gedrungene

Querrippen in einzelne Abtheilungen zerlegt. Diejenigen Stellen, in welchen sich diese Querrippen an die

Ringwülste ansetzen, erheben sich bei dem jugendlichen Exemplar in Form von kleinen, etwas zugespitzten Knötchen. Bei einem grösseren Specimen, von welchem Taf. XXV Fig. 6 die Ansicht des Längsschnittes gegeben ist, waren sie nicht zu beobachten, es ist jedoch dieses an seinen Aussenflächen so schlecht erhalten, dass sich nicht feststellen Hess, ob jene Ivnötchen in Folge des Erhaltungszustandes nicht sichtbar sind oder überhaupt mit zunehmenden Alter verschwinden, wie dies z. B. mit den runden Knoten von N.

Titania der Fall war. Der Abstand dieser Querrippen ist ein etwas unregelmässiger und bei dem erwähnten grösseren Exemplar sind sie überhaupt nur an vereinzelten Stellen zu beobachten. Was ihre Stellung in mehreren aufeinander folgenden Umgängen betrifft, so herrscht auch hier insofern Unregelmässigkeit, als sie an manchen Stellen direct übereinander stehen, an anderen wiederum nicht. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

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Die im Längsschnitt erscheinenden Kammern zeigen einen sehr lappigen Umriss, indem die Columella drei Falten entsendet und eine vierte von der Aussenwand des Gehäuses abgeht. Die mittlere Columella- Falte ist die kürzeste, die von der Aussenwand ausgehende ist sehr dick und an ihrem Ende noch etwas verbreitert (vergl. Taf. XXV Fig. 6).

Die nächststehende Art ist die cretaceische K Paületteana d'Okb. ' Sie zeigt die gleiche Anzahl Falten, jedoch ist deren Ausbildung und damit die Gestaltung des Kammerraumes etwas different. Auch die Sculptur der Aussenseite ist verwandt, indem sich auch hier zwischen den Ringwülsten stumpfe Quer- rippchen finden. Diese correspondiren jedoch bei den einzelnen Windungen, so dass Rippenzüge entstehen, welche über das ganze Gehäuse fortsetzen.

Anhang: Janira atava d'Oeb. (Rom. sp.)

Diese Art liegt mir von Zapotitlan vor, einer nur 18 km südwestlich von Tehuacan gelegenen Ort- schaft, weshalb ich sie anhangsweise hier aufführe. WennPicTET^ angiebt: „Coquille plus large que longue", so ist das für viele Exemplare nicht zutreffend, wie ich mich an zahlreichen Stücken von verschiedenen Fundorten des französischen Neocom im Palaeontologischen Museum in München selbst überzeugen konnte.

Auch das mexicanische, sehr grosse und daher wohl völlig ausgewachsene Exemplar ist höher als breit.

Zwischen den sechs Hauptrippen verlaufen eine Anzahl kleinerer, von denen sich die mittelste wieder stets durch besondere Stärke auszeichnet. Dies Verhältniss wird von Pictet nicht erwähnt. Bei dem Exemplar von Zapotitlan betrug die Anzahl dieser Secundär-Rippen nahe dem Schalenrande sieben, Pictet giebt fünf an. Durch Vergleichung verschiedener Exemplare kann man sich leicht überzeugen, dass in Bezug auf diese Zahl in der That individuelle Schwankungen stattfinden. Die kleinere Schale trug eben- falls sechs Falten, jede derselben war auf dem Rücken mit einer Furche versehen, so dass eigentlich sechs Paare von Hauptrippen entstehen, zwischen denen sich wiederum kleinere einschieben. Janira atava findet sich weit verbreitet im mittleren und oberen Neocom der Schweiz, von Frank- reich und Spanien. Rösiee beschrieb sie aus dem Hils von Schöppenstedt bei Braunschweig.

Von White ^ ist ferner aus der Kreide von Zapotitlan ein grosser Gastropod als Tylosioma princeps White beschrieben worden. Wiewohl uns kein Exemplar desselben vorliegt, lasse ich doch nach den An- gaben White's eine kurze Beschreibung desselben folgen, um einen möglichst vollständigen üeberblick über die Fauna der unteren Kreide des Staates Puebla zu geben.

T.ylostoma princeps White.

Gehäuse sehr gross, von etwa rhombisch-ovaler Form, aufgebläht, Gewinde massig ausgezogen, aus 5 oder G Umgängen bestehend; Nabel fehlt; Sutur vertieft; Mündung oval-halbmondfürmig, gross, ihre

Länge beträgt ^/s der ganzen Länge des Gehäuses oder noch mehr; die Aussenlippe bildet eine ziemlich

1 d'Orbigny Palcontol. frani;. Ten-, cret. T. II, p. 88, pl. 161 fig. i.

2 Pictet, Matöriaux pour la Palöontol. Suisse. V. ser., pl. 180, p. 237. ^ White, Description of a very large fossil Gasteropod from tlie State of Puebla, Mexico. Proceed. Nat. Mus. Washington 1879, p. 140, PI. IL © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

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regelmässige Curve von der oberen Sutur zu dem vorderen Theile der Mündung, welcher breit, aber doch etwas vorgezogen ist. Die Innenlippe trägt einen breiten, ziemlich dünnen Callus, ihre Contur ist ziemlich stark eingebuchtet. Oberfläche des Gehäuses mit Anwachslinien bedeckt. Die für Tijlostoma charakteristischen schwieligen Verdickungen sind vorhanden, aber nicht so gut erkennbar wie bei anderen Arten dieser Gattung. Die Höhe des Gehäuses beträgt 220 mm, die grösste Breite 160 mm, die Höhe der Mündung 150 mm.

IL Versteinerungen aus dem oberen Jura des Oerro de Titania bei Tlaxiaco

im Staat Oaxaca.

Spongiae.

Stellispougia beniensis Et. sp.

Taf. XXVII Fig. 29.

Cen'ospoii(/ia beniensis Thürmänn-Etallon, Letli. bruntrut. p. 426, Taf. 59, Fig. 12.

Das mir vorliegende Exemplar ist ein Stock, aus mehreren ungemein miteinander verwachsenen Individuen bestehend, und besitzt eine knollenförmige Gestalt. Auf dem Scheitel eines jeden Individuum befindet sich ein Osculum, in welches eine Anzahl von radial verlaufenden Furchen einmündet. Gegen die

Enden zu sind die Furchen mehrfach getheilt und verästelt. Ausserdem finden sich auf der Oberfläche des Schwammkörpers eine Anzahl kleiner Ostien ohne Regel zerstreut, doch nicht viele. Das Gewebe des

Schwammes ist an der Oberfläche dichter und bildet eine bei Betrachtung mit der Lupe grob-runzelig erscheinende Dermalschicht. Im Innern des Schwammes ist es lockerer. Die einzelnen Skeletelemente sind kräftig, von unregelmässiger Form ; manche sind wurmförmig gekrümmt, andere mehr knorrig-ästig; bisweilen erinnern sie an Lithistidenelemente. Sie sind verkieselt und blieben daher nach Aetzung eines Dünnschliffs allein und in Zusammenhang zurück.

Von Etallon ist diese Art aus dem Corallien von Caquerelle beschrieben, im Palaeontologischen Museum zu München befinden sich auch Exemplare vom Mont Terrible bei Porrentruy.

Echinodermata.

Jlillericrinus polyclonos nov. sp,

Taf. XXVII Fig. 21—28, 33-39, 43—46.

Der Querschnitt des Stieles ist rund oder abgerundet-fünfseitig. Dieser besteht aus niedrigen, an den Aussenseiten meist flach convexen Gliedern; die meisten der letzteren sind mit Tuberkeln, Dornen oder

Stacheln verziert, die Anordnung der letzteren ist in der Regel eine völlig regellose, doch stehen sie bei grösseren Fragmenten ab und zu in kurzen Verticalreihen übereinander. Die Zahl dieser Stacheln ist © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

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ausserordentlich schwankend. Während manche Exeniphire ziemlich dicht damit besetzt sind, werden sie auf anderen sehr spärlich, dabei sehr niedrig und können schliesslich ganz fehlen. Man hat dann vollkommen

glatte Säulenfragmente vor sich, welche man, hätte man nicht die Uebergänge zu den bestachelten, für eine

andere Art halten müsste. Ausser den Stacheln finden sich auch Seitenranken, und zwar nicht nur in den unteren, sondern, wie es scheint, auch in der mittleren Partie des Stammes. An Stellen, wo dergleichen Seitenranken abgehen oder auch nur besonders starke Dornen sitzen, finden oft grosse Unregelmässigkeiten in der Form der einzelnen Glieder statt. Die dornen- oder rankentragenden Glieder werden bedeutend dicker als die übrigen, welche sich dann oft nur als dünne Keile zwischen die anderen einschieben; oder

die Verdickung beschränkt sich auf die ornamentirte Stelle des Gliedes,~ dessen obere und untere Flächen dann wellenförmig werden.

Die Gelenkflächen der Glieder sind meist eben und mit gleichmässigen radial verlaufenden Furchen bedeckt, die dieselben trennenden Leistchen sind am oberen Rand fein gezähnelt und gewähren daher ganz das Bild wie viele Korallensepten. Zunächst um den Centralkanal beobachtet man indessen

bisweilen eine Zone, welche nur mit Körnchen besetzt ist; diese bilden bisweilen einen förmlichen Kranz um die Höhlung. Die erwähnten Leistchen und Furchen bewirken, dass die Berührungslinie zweier Glieder ganz fein gewellt oder gezähnt erscheint.

Die Wurzeln der Stämme waren in der Regel stark vei'zweigt, die einzelnen Ausläufer sind oft von ansehnlichen Dimensionen und höchst unregelmässiger Gestalt. Bei einer Wurzel wurden zwei abgehende Stämmchen beobachtet. Diese Beschreibung bezieht sich auf die grosse Mehrheit der mir vorliegenden Exemplare. Diese

stellen eine neue Art dar, welche am nächsten mit Millericr. horridus d'Oeb. verwandt ist. Sie unterscheidet

sich jedoch dadurch, dass die Glieder in geringerem Masse mit Dornen verziert sind als bei der genannten

europäischen Art und ausserdem, dass diese spärlichen Dornen auch viel unregelmässiger angeordnet sind als bei jener, wo sie sehr oft, man könnte sagen in der Regel, ausgezeichnete Längsreihen an den Stamm- fragmenten bilden (vergl. z. B. Lokiol, Paleontol. frang. Terr. jur. T. XL Crinoides, pl. 76 fig. 11, 13, 14).

Auch erzeugt der Abgang starker Dornen bei der mexicanischen Art viel häufiger Unregelmässigkeiten in der Form der Glieder, als dies bei Millericr. horridus der Fall ist. Unter den zahlreichen mir vorliegenden Stammfragmenten fanden sich nun indess auch zahlreiche Variationen, welche zum Theil mit bekannten europäischen Formen grosse Uebereinstimmung zeigen. Da es jedoch bei der ausserordentlichen Variabihtät der MiUericrinus-Stengel nicht möglich ist, auf ein oder ein paar Exemplare von Stammfragmenten Arten abzugrenzen, so werde ich mich darauf beschränken, einige der charakteristischsten Variationen kurz zu schildern und dabei auf ihre Beziehungen zu europäischen Arten hinweisen. Bei einigen Fragmenten, Taf. XXVII Fig. 43, stehen die Dornen genau in der Mitte des Gliedes und zwar in gleicher Horizontalhöhe; solche sind sehr ähnlich dem Millericr. echinahts Schloth. sp. (vergl. z. B. Lokiol, Monogr. des Crinoides foss. de la Suisse. Mem. de la Soc. paleontol. Suisse. Vol. I, pl. XI fig. 5 — 8), welchen Loeiol in dem citirten Werke noch von 3Iillericr. horridus d'Oeb. trennt, in der Paleontol. fran?. dagegen auch mit dieser Art vereinigt. Grosse Aehnlichkeit mit letzterer Art (in der älteren engeren Fassung) zeigen einige Stücke, welche ausgesprochen fünfseitig sind und die Dornen nur an den Ecken des Gliedes bezw. den Kanten des Stengels tragen. Die glatten Exemplare, sowie diejenigen, bei

Pulaeontograiibica. Bd. XXXVII. 23 © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

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welchen die Dornen zu spitzen Knötchen reducirt sind, haben oft sehr convexe Stielglieder. Diese sind

dann ganz übereinstimmend mit Mülericr. convexus d'Okb. (Lobiol, Pal. fran^. pl. 72 fig. 7 — 12).

Sehr schwankend ist auch die Höhe der Glieder und zwar ist sie unabhängig von dem Durch- messer der Fragmente. Im Allgemeinen kann man die Glieder allerdings als flach bezeichnen. Auffallend

ist ein Exemplar, Fig. 42, von nur 5 mm Durchmesser, dessen Glieder 2,4 mm hoch sind. Ebenso finden sich Schwankungen in der Sculptur der Articulationsflächen. Die radialen Leisten und Furchen reduciren

sich bisweilen auf einen schmalen Saum an der Peripherie, Fig. 45a, während der centrale Theil nur mit

Körnern bedeckt ist oder auch wohl glatt bleibt; oft ist er in diesem Falle vertieft. Besonders bemerkens-

werth ist ein Exemplar, Fig. 40, bei welchem auch die kurzen peripherischen Radialleistchen der Gelenk-

flächen begannen, sich in einzelne Körner aufzulösen. Nach innen zu folgte eine Zone, auf der sich nur einzelne zerstreute Körnchen fanden,, während der Centralkanal von einem ziemlich dichten Kranze solcher

umgeben war: vollkommen übereinstimmend, wie es Lobiol bei Mülericr. elatus Lob. abbildet'. Auch der Umstand, dass bei mexicanischen Exemplaren mit derartig kurzen Leistchen und grosser gekörnter Innen- zone die Glieder meist sehr niedrig sind, stimmt gut mit Mülericr. elatus überein.

Als kranke Formen dürften schliesslich solche Fragmente zu betrachten sein, welche aus ganz

unregelmässigen Gliedern bestehen. Ein glattes derartiges Stück, Fig. 41, ist sehr ähnlich dem M. radisensis d'Oeb. ^ Auch Stücke mit den bekannten, durch Parasiten (Mysostoma) hervorgebrachten Anschwellungen

fehlen nicht. Bei zwei Exemplaren waren je zwei Stämme miteinander verwachsen. Das Fig. 19 abgebildete Exemplar, welches sich durch seinen scharf fünfseitigen Umriss vor den

anderen auszeichnet, gehört wohl einem Pentacrinus an.

Cidaris submarginata nov. sp.

Tai XXVII Fig. 9—16, 18, 20, 32.

Von der Schale liegen Interambulacraltäfelchen vor, an denen jedoch zum Theil noch Picste der Ambulacra sitzen. Die Tafeln deuten auf ein Gehäuse von mittlerer Grösse. Die Porenstreifen sind sehr

schmal und verlaufen wellig. Die Poren selbst sind relativ sehr klein und stehen in dem einen Fragmente

einander sehr genähert und dabei alternirend, in einem andern mehr entfernt und auf gleicher Höhe. Bei dem ersteren folgen auf die Porendoppelreihe zwei Reihen von Körnern, zwischen welclie sich zur Hälfte des Fragments eine dritte Pveihe ganz kleiner Körnchen einschiebt. Zwischen den beiden Porenstreifeu eines Ambulacralfeldes verliefen also 4 Reihen von Körnern.

Die Interambulacraltäfelchen sind sehr gross. In der Mitte erhebt sich die durchbohrte Stachel-

warze auf einem uugekerbten Warzenhals. Das Höfchen ist von einem Ring von Körnchenwarzen eingefasst. Auf den übrigen Theilen der Platte finden sich kleinere Körnchen, welche bei einer der vorhegenden Platten

auf der der zweiten Reihe des gleichen Interambulacralfeldes zugewandten Seite derselben in regelmässige horizontale Reihen geordnet sind.

Die Täfelchen könnten also recht gut zu Gidaris marginata Goldp. gestellt werden, welcher im

Corallien von Deutschland und Frankreich ziemlich verbreitet ist^ Verschieden davon sind jedoch die

1 Paleontol. fran^'. 1. c. pl. 119, vergl. bes. Fig. 3b.

2 Paleontol. franr. 1. c. pl. 103 fig. 6—9.

3 Paleontol. frang. Terr. jur. T. X. Echinides regul. p. Cotteaü. p. 179, pl. 190 fig. 9—11; pl. 191, 192. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

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Stacheln. Sie sind in der Regel von spindelförmiger Gestalt, indem sie meist in der Mitte eiförmig ver-

dickt sind. Der obere Theil verlängert sich manchmal beträchtlich und ist dann oft in seiner obersten

Partie wiederum etwas kräftiger als unmittelbar über der mittleren Hauptverdickung des Stachels. Der

Gipfel selbst ist massig zugespitzt, oft auch etwas gerundet. Dieser obere Theil ist mit scharfen, aufwärts

gerichteten, dornenförmigen Höckei'chen besetzt, welche in Längsreihen angeordnet sind. Von der Seite gesehen erscheinen diese Reihen daher wie nach Art eines Sägeblatts gezähnte Rippen.

Gegen die mittlere Verdickung hin werden die Höcker sehr spärlich, auf dem oberen Theil der letz-

teren selbst wieder zahlreicher, doch noch nicht in Längsreihen geordnet. Dies findet erst wieder im unteren

Theil der Verdickung statt, wo indess die Körner viel feiner werden und oft etwas quer verbreitert sind.

Nach unten zu folgt nun, gegen oben sehr scharf durch eine meist etwas schräg verlaufende Linie begrenzt,

ein massig entwickelter schlanker Stachelhals, welcher mit äusserst feinen Längsstreifen bedeckt ist.

Dieselben sind nur mit der Lupe sichtbar. Sie setzen sich noch auf dem stark vorspringenden Ring fort.

Der eigentliche Stachelkopf ist kurz, tief ausgehöhlt und von einem glatten Rande umgeben.

Die Stacheln haben die meiste Aehnlichkeit mit denen von Cid. cervkalis Ag. (Cotteau 1. c. p. 140,

pl. 193), unterscheiden sich jedoch durch ihre viel beträchtlichere Verdickung des mittleren Theiles, welcher

sich nach oben zu sehr rasch Avieder verjüngt. Auch die Sculptur ist abweichend. Cid. cervicdis findet sich,

nebenbei bemerkt, auch im Oxfordien und Corallien. Jedenfalls stellt diese Form, sowie C. marginatus die

beiden nächst verwandten Arten dar, wenn die Täfelchen nicht etwa direct zu letzterer Species zu rechnen sind.

Acrocidaris noMlis Ag.

Acrocidans iwhilis Ag., PaMont. franQ. Terr. jur. Echinides p. Cotteaü. T. X, 2. P., p. 217, pl. 319, 320, 321 Fig. 1—8.

Von dieser Art liegt mir die prächtig erhaltene Hälfte eines Gehäuses, sowie mehrere wohl com-

plete, aber von Kieselsäure incrustirte Exemplare, sowie eine grosse Anzahl isolirter Stacheln vor. Es konnten keinerlei Differenzen dieser niexicanischen Stücke von europäischen beobachtet werden, selbst die

Sculptur der Stacheln stimmte bis in die feinsten Details überein.

In Europa findet sich Acrocidaris nohilis namentlich verbreitet im Corallien und Sequauien von Frankreich und der Schweiz. Im Palaeontologischen Museum in München liegen ausserdem Exemplare von Ringingen bei Ulm (Kimmeridge), von Stramberg (Tithon) und auch ein schlecht erhaltenes Exemplar von

Kelheim (Corallien) gehört wahrscheinlich zu dieser Art. Ausser Europa ist sie von Algier bekannt.

Vermes.

Serpula gordialis Schlote.

Kleine, meist knäuelförmig gewundene Exemplare einer glattschaligen Sojmla, aufsitzend auf Millerierimis und Trigonia sind vollkommen übereinstimmend mit der europäischen Serpida gordialis, jener so weit verbreiteten und vom mittleren Jura an bis in die oberste Kreide hineingehenden Form. Von Stoliczka wird dieselbe auch aus der Arrialoorgruppe der Kreideformation Indiens angeführt, in Mexico findet sie sich auch im Neocom von Tehuacan (vergl. oben p. 163). 23* © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

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Serpula triearinata Goldf.

Serxmla triearinata Goldfüss, Petref. Germ., p. 230, Taf. 68 Fig. 6.

Durch ihre aus drei gleichförmigen, scharfen, ziemlich genäherten Kielen auf der Oberseite der Röhre bestehende zierliche Sculptur ist diese Art sehr ausgezeichnet. Sie liegt nur in einem auf Trigonia aufgewachsenen Exemplare vor. In Deutschland findet sie sich ziemlich verbreitet im braunen Jura, doch führt sie Römer ' auch aus dem Hilsthon von Hoheueggelsen und Quesstedt ^ aus der gleichen Schicht von Schöppenstedt an, so dass ihr Auftreten im oberen Jura nichts Befremdliches hat.

Brachiopoda.

TerelbratuJa Dorenbergi nov. sp.

Taf. XXVII Fig. 8, 8 a, b.

Das Gehäuse zeigt etwas pentagonalen Umriss, doch sind die Ecken so verwischt, dass es fast rundlich genannt werden kann. An der Stirn ist es etwas abgestumpft. Die Wölbung der grossen Klappe

ist eine nur massig starke und zwar liegt bemerkenswerther Weise die grösste Wölbungsstelle etwas über der Mitte der Schale gegen den Schnabel zu. Der Abfall dieser Wölbung gegen die Seitenränder ist bei verschiedenen Exemplaren etwas verschieden, bei den schmäleren steiler als bei den breiteren Formen. Die

Wölbung der kleinen Klappe ist nur sehr gering, gegen den Wirbel zu ebenfalls relativ am stärksten. Die

grösste Dicke liegt daher in der oberen Hälfte des Gehäuses, die grösste Breite fällt mit der Mitte zu-

sammen. Die kleine Klappe besitzt am Stirnraud, seitlich der Mitte derselben, einen ganz seichten Sinus,

welcher auf der Schalencommissnr als eine schwache Falte in Erscheinung tritt. Der Schnabel ist kräftig,

breit und nur sehr schwach übergebogen, so dass das wohlentwickelte Deltidium deutlich sichtbar bleibt.

Das Foramen ist relativ gross und rund. Die Schnabelkanten sind deutlich entwickelt, in der oberen Hälfte jedoch ziemlich gerundet.

Das grösste und besterhaltene Exemplar ist 22 mm hoch, 20 mm breit und 10 mm dick.

Die feine radiale Streifung der inneren Schalenoberfläche tritt bei den meisten wohl etwas ange-

witterten Exemplaren deutlich hervor. In neuerer Zeit ist sie besonders schön von Rothpletz^ bei Tere-

hratuJa latilingua Rothpl. u. a. beobachtet worden.

Lameliibranchiata.

Exog'yra ptycliodes nov. sp.

Taf. XXVII Fig. 4, 4 a.

Die Wirbel sind klein und stark nach vorn gebogen. Unter ihnen zeigt die Schale eine leichte

Einbuchtung, um sich dann wieder nach vorn zu strecken; die hintere Partie ist gerundet, lieber die

' Römer, Versteinerungen des norddeutschen Oolithengebirges, p. 36.

2 Quesstedt, Handbuch der Petrefaktenkunde. 2. Aufl., p. 382, Taf. 31 Fig. 10, 11.

^ RoTHPLETz, Geolog.-palaeontologische Monographie der Vilser Alpen. Palaeontographica Bd. XXXIII, p. 104, Taf. I Fig. 1—5, 14. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

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grössere rechte Schale verlaufen 5 — 6 grobe Falten, welche jedoch bemerkenswerther Weise nicht vom Wirbel ausstrahlen, sondern von dem vordersten Endpunkt der Schale. Hinten zeigt die grössere Schale eine fast ebene, abgestutzte Fläche, auf welcher nur concentrische Anwachsrunzeln zu bemerken sind. Die kleinere, linke Klappe ist flach, nur am unteren Rande zur Einfügung an die grössere grob gefaltet, im übrigen mit concentrischen Anwachsrunzeln bedeckt. Am Hinterrand folgen dieselben dem stark nach vorn gebogenen Wirbel und dadurch entsteht daselbst eine Art Spiralsculptur ähnlich wie bei der folgenden Art. Die vorstehende Beschreibung gründet sich auf ein frei vorliegendes, gut erhaltenes Exemplar. Es liegen nun jedoch zwei weitere Stücke vor, welche ich zu der gleichen Species rechnen möchte. Diese sind mit dem grösseren Theile der rechten Klappe festgewachsen und diese daher eben. Bei dem einen ist die linke Klappe massig gewölbt und stark concentrisch gerunzelt, bei dem anderen flacher.

Exogyra spiralis Goldf. sp.

Exogijra spiralis Goldfüss, Petref. Gem., p. 33, Taf. 86 Fig. 4.

Ostrea spiralis Thürmann-Etallon, Leth. bruntr., p. 274, Taf. 39 Fig. 3.

Die rechte Schale ist hoch gewölbt und mit dem Wirbel angewachsen; je nachdem die Anwachs- stelle grösser oder kleiner ist, ist die Wölbung dieser Klappe eine regelmässige oder sie erscheint abge- plattet oder sonst deformirt. Ihre Sculptur besteht aus relativ sehr kräftigen concentrischen Anwachsrunzeln.

Die kleine linke Klappe krümmt ihren Wirbel stark nach vorn; dieser Krümmung folgen die gedrängten Anwachsstreifen am Hinterrande, so dass eine feinspiralige Sculptur entsteht, während auf dem mittleren und vorderen Schalentheil sich im Allgemeinen quer verlaufende concentrische Anwachsrunzeln finden. Sie ist flach, vollkommen deckeiförmig.

Ich konnte u. a. z. B. Exemplare aus dem Kimmeridge von Porrentruy vergleichen und eine voll- kommene Uebereinstimmung zwischen den mexicanischen und europäischen Stücken constatiren. Es lagen fünf Exemplare vor.

Exog.yra subplicifera nov. sp.

Taf. XXVII Fig. 6, 7.

Ein vorliegendes Fragment eines grossen, nicht näher bestimmbaren Nautilus-Steinkerns trägt eine beträchtliche Anzahl Exemplare einer weiteren Exogyra- Art. Dieselbe ist mit der rechten Schale auf- gewachsen, die linke ist leider niemals erhalten, die folgenden Angaben beziehen sich daher nur auf die rechte Schale.

Sie ist von olirförmigem, bald länglichem, bald mehr verbreitertem Umriss, ähnlich der cretaceischen

Exogyra auricularis Beongn. sp., welche von Coqua^'d ' als Varietät seiner E. plicifera aufgefasst wird.

Auf ihrer Innenfläche trägt sie eine wechselnde Anzahl, meist 5 — 8, kräftig hervortretende, sich jedoch nicht über die ganze Schalenbreite erstreckende, quer verlaufende Falten, durch welche Sculptur sie sich besonders vor verwandten Formen auszeichnet. Man kann annehmen, dass wenn völlig aufgewachsene Exemplare diese Sculptur auf ihrer Innenseite zeigen, freibleibende oder nur mit dem Wirbel anwachsende

Individuen sie in mindestens ebenso deutlicher Weise auf ihrer Aussenfläche zeigen werden wie die creta-

CoQUAND, Monographie du genre Ostrea, p. 81. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

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ceische K plicifera Coqu. ' iu der That eine derartige Sculptur besitzt ^ Wenn sie sich bei der genannten Art nicht auch auf der Innenseite bemerklich macht, so erklärt sich das wohl daraus, dass sämmtliche abgebildete Exemplare vollständig frei zu sein scheinen und daher natürlich stärkere Schalen besassen als völlig aufgewachsene, dünn bleibende. Die Länge der Exemplare betrug im Mittel 15 mm.

Gryphaea luexicana nov. sp.

Taf. XXVII Fig. 30, 30 a.

Die Schalen sind von sehr kleinen Dimensionen, indem das grösste Exemplar nur 10 mm lang ist. Die Wirbel der stark gewölbten linken Klappe sind verlängert, mehr oder weniger stark eingerollt. Die Oberfläche ist durch die Anwachsstreifen runzlig, letztere senken sich auf der hinteren Hälfte der Schale ziemlich beträchtlich herab und bilden so einen förmlichen Lobus. Daher ist auch der hintere Winkel des

Unterrandes dieser Schale mehr ausgezogen als der vordere. Je stärker die Einrollung des Wirbels ist, desto kürzer und gedrungener wird die Form der Schale, ist sie schwächer, so bleibt letztere schlanker.

Die Vorderseite fällt in der Regel noch steiler ab als die Hinterseite. Die rechte Schale ist flach deckeiförmig.

Lima comatulicosta nov. sp.

Tai XXVII Fig. 1, la, 3, 3 a, 5.

Der Umriss der Schalen ist im Allgemeinen ein rundlicher, die Schalen sind schräg nach hinten etwas verlängert. Sie sind schwach aber gleichmässig gewölbt und mit Eippen bedeckt; letztere werden nur in dem dem Wirbel zunächst liegenden mittleren Theil der Schale schwächer oder fast flach. In den die Rippen trennenden Furchen stehen dichtgedrängt kleine Grübchen. Die Wirbel sind gerundet, massig vorspringend.

Von dem Wirbel laufen zwei Kanten nach hinten, die ein schmales Höfchen umschliessen. Auch dieses ist berippt. Diese Kanten sind etwas eingebuchtet, so dass sie von oben gesehen eine flach concave Linie bilden. Hinter dem Höfchen verbreitert sich die Schale wieder. Dies Verhalten erzeugt einen sehr charak- teristischen Umi'iss, welcher sich nur bei wenigen Limen wiederfindet; in genau gleicher Weise z. B. bei Lima comatula Buv., welcher die mexicanische Art überhaupt am nächsten steht. Die Rippen auf den Schalen verlaufen nicht einfach gerade radial, sondern etwas undulös. Da wo sie von einzelnen stärkeren

Anwachsriugen gekreuzt werden, erscheinen sie öfters auch vollständig winklig gebrochen. Gegen den Ventralrand des grössten Exemplars zu wurden die Zwischenräume zwischen den Rippen breiter, die erwähnten kleinen Grübchen daher ebenfalls quer-verlängert und die Zwischenräume erschienen daher fein quergestreift oder gefurcht. Lima comatula Buv., welche Buvignier^ aus den „calcaires blancs inferieurs du -rag" von

Ornes (Dep. de la Meuse) beschreibt, unterscheidet sich dadurch, dass sie keine eigentlichen Rippen besitzt,

' CoQUAND, 1. c. p. 80, Taf. 36 Fig. 6—18.

^ Vergl. namentlich das von Coqüand 1. c. Taf. 36 Fig. 17 abgebildete Exemplar = E. Midas Matheron.

ä BuviGNiER, Statistique geolog., mineralog. et paleontolog. du dep. de la Meuse. Paris 1852. Atlas p. 22, Taf. 18 Fig. 20—23. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

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sondern nur „stries rayonnantes formees de points enfonces". Doch auch diese sind „ onduleuses et quelque- fois meme anguleuses ä la rencontre des stries d'accroissement". Ueberhaupt stehen sich beide Arten sehr nahe und vertreten sich gleichsam.

Das grösste Exemplar war 53 mm breit und fast ebenso hoch, dabei etwa 20 mm dick, ein anderes 45 mm hoch und breit und 18 mm dick.

Trigonia Solognreni nov. sp.

Taf. XXVII Fig. 2, 2 a.

Das Gehäuse war stark gewölbt, daher ziemlich bauchig. Die Wirbel liegen fast ganz terminal an der ziemlich steil abfallenden Vorderseite. Von ersteren laufen drei breite, flachgewölbte Rippen nach dem Ventralrand, eine vierte bildete mit der entsprechenden der Gegenklappe hinter den Wirbeln ein grosses „Schildchen". Zwischen der dritten und vierten findet sich noch eine kurze Rippe am Ventralrand; diese erreicht jedoch den Wirbel nicht, sondern verschwindet in der halben Schalenhöhe. Sänimtliche Rippen mit Ausnahme der das hintere Schildchen begrenzenden verlaufen etwas bogenförmig und zwar nach vorn zu concav. Auf der Vorderseite bilden schliesslich zwei scharfe, von den Wirbeln herablaufende Kanten die seitlichen Grenzen für ein stark vertieftes vorderes Feldchen, in welches von unten her ein Zapfen ein- springt: die Ausfüllung der Vertiefung der voi'deren Muskeleindrücke. Ebenso findet sich in der Mitte des hinteren Feldes ein herzförmiger Wulst, welcher von den hinteren Muskeln herrührt.

Was den Erhaltungszustand der vorliegenden Exemplare anlangt, so glaube ich nicht, dass reine Steinkerne vorliegen, sondern sog. Sculptursteinkerne, welche in der Art entstanden gedacht werden können, dass die bereits ziemlich fest gewordene innere Ausfüllung der Schalen nach Verschwinden der letzteren in Folge eines Auflösungsprocesses bei Zusammendrückung der betreffenden Schicht gegen die Innenfläche der Gesteinshöhlung gepresst wurden. Diese letzteren hatten natürlich den äusseren Abdruck der Schalen vor der Auflösung derselben angenommen und mussten ihn bei dem geschilderten Process auf die Stein- kerne übertragen, welche in Folge dessen eine äussere Sculptur erhielten.

Astarte micropliyes nov. sp.

Taf. XXVII Fig. 31.

Die Schale ist klein und hat einen vorn gerundeten, hinten mehr winkligen, im Ganzen genommen daher ungefähr fünfseitigen Umriss. Die Wirbel sind klein, wenig vorragend, sie liegen in der Mitte der Schale. Letztere ist mit starken, breiten, concentrischen Runzeln bedeckt, welche auf der hinteren Partie der Schale scharfwinklig gebrochen, auf der vorderen einfach scharf gebogen sind. Durch letzteres Verhalten im Verein mit dem von dem Wirbel schräg nach hinten laufenden Schlossrand und dem Vorder- rand entsteht auch der fünfseitige, winklige Umriss der Schale, durch welchen sich das mexicanische Fossil von den bis jetzt bekannten Ästartc- A.vten unterscheidet. Die Wölbung der Schalen ist ganz ungemein schwach, doch kann die Erhaltung dabei viel mitgewirkt haben. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

— ISO —

Cephalopoda.

Stephanoceras paucicostatus iiov. sp.

Tai. XXVII Fig. 17, 17 a.

Die inneren Windungen dieses Ammoniten liegen nur in scharfem Abdruck vor, dagegen ist ein Tlieil eines älteren Umganges wohl erhalten.

Das Gehäuse ist dick scheibenförmig, der Nabel massig weit, aber in Folge der raschen Zunahme der Dicke der Windungen stark vertieft. Die Umgänge umhüllen sich etwa zu Va ihrer Breite. Die Flanken sind mit Rippen bedeckt, welche am Nabelrand entspringen und ein wenig nach vorn geschwungen unge- fähr bis in die Mitte der Flanken laufen. Daselbst tragen sie einen spitzen Knoten und spalten sich in 2 oder 3 Rippen, welche schmal und sehr scharf sind. Diese laufen ununterbrochen über den Externtheil fort, bis sie die Knoten der anderen Seite erreichen. Der Externtheil ist breit-gerundet, ziemhch stark convex; der Querschnitt einer Windung ist daher breiter als hoch. Loben waren nicht erhalten.

Die nächststeheude Art ist Ämmonites linguiferus d'Okb., die mexicanische unterscheidet sich von dieser durch geringere Anzahl ihrer Rippen und stärkere Entwickelung der Knoten an den Spaltungsstellen, so dass die Sculptur im Ganzen genommen eine gröbere wird. Ausserdem umhüllen sich die Windungen weniger als bei der französischen Form. Letzterer Unterschied tritt schon in der Jugend hervor.

Das einzige mir vorliegende, in unreinen Brauneisenstein verwandelte Exemplar haben wir nicht selbst gefunden, sondern von Herrn Gamacho in Tlaxiaco, welcher es am Ceri'o de Titania gesammelt hat, zum Geschenk erhalten. Bei der grossen Verwandtschaft von Stephanoceras paucicostatus mit Stephanoceras linguiferus d'Okb., dem Mitglied einer Gruppe, deren jüngste Glieder nicht über das Oxfordien hinausgehen, muss man annehmen, dass der betreffende Ammouit aus einer tieferen Lage als die übrigen Reste stammt, vielleicht sogar schon dem Dogger angehört'.

III. Versteinerungen vom Cerro de la Virgen bei Tlaxiaco.

Lamellibranchiata.

Posidonomya cretacea nov. sp.

Taf XXVIII Fig. 12, 13.

Wiewohl noch keine cretaceische Posidonomya bekannt ist, glaube ich doch fünf mir vorliegende, unter sich übereinstimmende Zweischaler auf Grund der im Folgenden angeführten Mei'kmale dieser Gattung zuweisen zu müssen.

Der Umriss der Schalen ist rundlich, schräg nach hinten etwas verlängert. Sie sind ziemlich dünn, schwach gewölbt und mit kräftigen concentrischen Runzeln bedeckt. Der Schlossrand ist gerade, ohne Ohren;

Vergl. oben p. 141. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

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Zähne oder Kerben konnten nicht beobachtet werden. Auch ein Byssusausschnitt fehlt. Ausser der con-

centrischen Sculptur sind nun ferner noch radiale Streifen vorhanden. Die Anzahl derselben ist auf ver- schiedenen Exemplaren sehr verschieden, doch scheint das Verhältniss zum Theil nur von der mehr oder

weniger vollständigen Erhaltung der Aussenschicht der Schale abhängig zu sein. Indess ist auch bei den

relativ am vollständigsten beiippten Exemplaren die Berippung insofern sehr unregelmässig, als sie an manchen Stellen der Schale viel stärker hervortritt als an anderen, auf welchen erst unter der Lupe eine

schwache Streifung sichtbar wird. Oefters auch sind die Rippen nur eine Strecke sichtbar, schwächen sich dann plötzlich ab und können selbst verschwinden. Eine radiale Sculptur könnte für Posidonomya befremdlich erscheinen. In ausgezeichneter Weise ist dieselbe zwar bei Posid. Clarai Emmk. aus dem alpinen Roth entwickelt, doch wird diese Muschel nach den neueren Forschungen vonLEPsius' zu Ävicida gestellt. Beonn- giebt h&i Posid. JBecheri an: „Zuweilen ist auch die Andeutung einer radialen Sculptur wahrzunehmen," fügt allerdings hinzu: „es scheint jedoch,

dass dieselbe nur jdurch feine, bei der Zusammendrückung der Schale bewirkte Sprünge der Schale bewirkt

wird." Dagegen beschreibt GoLoruss " aus dem Lias von Boll eine Posid. radiata Goldf. und giebt für

dieselbe an: „costis striisque irregularibus concentricis, lineis radiantibus subtilissimis obsoletis. " Der Ab-

bildung nach zu urtheilen ist die fragliche Muschel eine typische Posidonomya und die Möglichkeit, dass jene Radialstreifen nur durch Zusammendrückung hervorgebracht seien, ausgeschlossen. Jene Sculptur kann

daher wohl kein Hinderniss bieten, auch die mexicanische Muschel zu der genannten Gattung zu stellen. Uebrigens niuss noch besonders hervorgehoben werden, dass die Schale bei den Exemplaren von Tlaxiaco

ganz ausgezeichnet erhalten ist, auch die Aussenschicht derselben, welche doch besonders die Trägerin

der Sculptur ist. Bei den europäischen Exemplaren ist dieselbe bekanntlich fast nie vorhanden. Die Innen-

schicht von Posid. cretacea ist wie bei den letzteren perlmutterartig.

luoceraimis Montezumae nov. sp.

Taf. XXVIII Fig. 9, 10.

Der Umriss der Schalen ist mit Ausnahme der vorspringenden Wirbelregion in der Jugend fast kreisförmig, später nimmt er eine mehr ovale Form an. Der Schlossrand bildet mit der Längsaxe der

Schale einen spitzen Winkel. Die Wölbung der Schale ist gering, die Hinterseite derselben fällt nach dem

Schlossrand zu ziemlich steil, die Vorderseite dagegen ganz flach ab. Die Oberflächen der relativ dünnen Schalen sind mit ganz feinen Anwachslinien und mit groben, ziemlich entfernt von einander stehenden Runzeln bedeckt. Beide werden von sehr feinen, radial verlaufenden Streifen gekreuzt, welche auf der Innen- fläche der Schalen als schmale Furchen, auf der Oberfläche der Steinkerne daher wiederum als Rippen erscheinen. Eine ganz ähnliche radiale Sculptur findet sich bei dem von Goldfuss* beschriebenen, von dem unsrigen im Uebrigen gänzlich verschiedenen Inoceramus pernoides, wo sie ebenfalls noch auf dem

Steinkern sichtbar ist.

' Lepsius, Das westliche Süd-Tyrol, p. 348.

- Bronn, Lethaea geognost. 3. Aufl., 1. Bd., 2. Th.. p. 401.

3 GoLDFüss, Petref. German. 1. Ausg., 2. Th., p. 119, Taf. 114 Fig. 2.

* GoLDPUss, Petref. German. 1. Ausg., 2. Th., p. 109, Taf. 109 Fig. 3. Palacontograpbica. Bd. SXXVII. 24 © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

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Von den meisten bekannten Arten unterscheidet sich /. Montesumae durch seine Schalensculptur, von I. pernoides Goldf. durch seinen auffallend regelmässig-ovalen Umriss. Das kleinste, vollständig erhaltene der neun mir vorliegenden Exemplare war 32 mm hoch und oO mm breit, das grösste 49 mm hoch und 43 mm breit.

Cephalopoda.

Olcostephamis Zirkeli nov. sp.

Taf. XXIX Fig. 2.

Das Gehäuse ist weit genabelt; der genaue Betrag der Umhüllung der einzelnen Umgänge, sowie die Beschaffenheit der Nahtfläche bezw. Nabelkante lässt sich indess nicht feststellen, da das einzige com- plet vorliegende Exemplar stark zusammengedrückt ist. Die Windungen nehmen ziemlich langsam an Höhe zu und scheint die Art ziemlich niedrig-mündig gewesen zu sein. Die Flanken des Gehäuses sind mit kräftigen Eippen bedeckt, welche bündelweis aus Knoten an der Nabelkante ihren Urprung nehmen. Wo die Rippen gut erhalten sind, sind sie ziemlich scharf. Die Knoten sind radial etwas verlängert, ziemlich hoch und massig zugespitzt. Die von ihnen ausgehenden Bündel bestehen gewöhnlich aus je drei Rippen, welche nach vorn geneigt sind. Die Zwischenräume zwischen den Rippen sind relativ breit. Zwischen je zwei dieser Rippenbündel schiebt sich gewöhnlich eine isolirte Rippe ein, welche auf dem inneren Drittel der Flanken verschwindet. Eine oder zwei der zu einem Bündel vereinigten Rippen theilen sich in der Nähe der Externseite. Sämmtliche Rippen sind von gleicher Stärke und am Externtheil nahezu gleich weit von einander entfernt. Ueber letzteren, welcher breit-gerundet gewesen zu sein scheint, setzen sie un- unterbrochen fort. Auf dem letzten Umgange sind zwei breite, glatte Einschnürungen zu beobachten.

Auf den innersten Windungen erscheinen die Rippen schärfer und einfach, doch entspringen sie auch hier aus kleineren, leistenartig comprimirten Knoten. Die Sutuvlinie war leider .nicht erhalten. Die Höhe der letzten Windung beträgt 47 mm, der grössere Durchmesser des Exemplares, welches durch die erwähnte Zusammendrückung stark elliptischen Umriss erhalten hat, ca. 166 mm.

Hoplites Otoiiiitli nov. sp.

Taf. XXVIII Fig. 4.

Die genaue ursprüngliche Gestalt ist bei dem Umstände, dass die Schalen sämmtlich völlig tlacli gedrückt sind, nicht zu bestimmen, doch scheint das Gehäuse auch in intactem Zustande ziemlicli flach bezw. stark comprimirt gewesen zu sein. Die Seiten desselben sind mit flach-sichelförmig geschwungenen

Rippen bedeckt, welche sich zum Theil gabeln. Die Gabelung erfolgt entweder ungefähr in der Mitte der

Flanken oder auch sclion am Ende des innersten Drittels derselben. An der Gabelungsstelle ist eine leichte Anschwellung bemerkbar, welche sich jedoch nicht zu einem eigentlichen Knoten verstärkt. Oft auch bleiben die Rippen einfach und es schieben sich dann kürzere zwischen sie ein, welche auf der Schale ungefähr da ihren Ursprung nehmen, wo andernfalls die Bifurcation stattfindet. Am Dorsalrand sind alle Rippen gleich stark, mögen sie entstanden sein, wie sie wollen. Zwischen je zwei Hauptrippen, unter welchen solche ver- standen sein mögen, welche vom Rücken bis zum Nabelrand laufen, finden sich gewöhnlich 2 — 3 kürzere © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

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Nebenrippen. Die Rippen setzen nicht über den Eücken fort, sondern endigen am seitlichen Rande desselben mit einer ganz schwachen Verdickung. Die Umgänge nehmen sehr rasch an Höhe zu, so dass das Gehäuse als hoch-mündig bezeichnet werden muss. Der Durchmesser des grössten Exemplares betrug 38 mm, wovon 18 mm auf die Höhe des letzten Umganges kommen, bei den kleinsten waren die entsprechenden Dimensionen 16 und 7 mm. Die Lobenlinie war bei keinem Exemplar erhalten.

Die nächststehende Art ist Hoplites neocomiensis , doch ist die Berippung bei der mexicanischen Art etwas feiner und namentlich findet die Gabelung nicht so nahe am Nabelrand statt, sondern rückt mehr auf die Mitte der Flanken. Auch findet sich nicht wie bei H. neocomiensis am Nabelrand ein Knöt- chen, sondern auf den Rippen eine Anschwellung mehr gegen die Mitte der Flanken zu. Die Anzahl der

Rippen scheint auch verschieden zu sein. Sie beträgt auf dem letzten Umgang bei den grösseren Exem- plaren yon H. OtomiUi 80 — 85, während z.B. d' Ohbignt iür H. neocomiensis nur 10—74 „partour" angiebt. Allerdings konnte ich mich bei Durchsicht einer grösseren Anzahl von R. neocomiensis verschiedener Fund-

orte überzeugen, dass Schwankungen in der Rippenstärke und damit in der Zahl der Rippen vorkommen. Am ähnlichsten sehen der mexicanischen Art Exemplare des H. neocomiensis von Maruszina in Galizien, welch' letztere sich ebenfalls durch ihre Feinrippigkeit auszeichnen, wovon ich mich an mehreren Exem- plaren im Palaeontologischen Museum in München überzeugen konnte. Eine weitere Diflerenz besteht in etwas grösserer Evolubilität des H. OtomiÜi, indem bei letzterem jeder Umgang nur die Hälfte des vorher- gehenden zu umhüllen scheint. Bei der starken Zusammendrückung der Exemplare ist dieses Verhältniss übrigens nicht mit Sicherheit zu bestimmen.

Es mag bei dieser Gelegenheit gestattet sein, einige Bemerkungen über einen anderen Ammoniten anzufügen. In ihrer Arbeit „Ueber Ammonitiden aus den Hilsbildungen Norddeutschlands" beschreiben

Neümate und Uhlig einen Ammoniten als Hoplites cf. neocomieiisis d'Orb. ' Dieser Amnionit gehört sicher- lich nicht zu der genannten Art, denn die Rippen sind viel gröber und es fehlt ihnen der feine sichel- förmige Schwung, welcher zu den wichtigen Merkmalen eines typischen H. neocomiensis gehört. Das Gleiche ist der Fall bei den von Pictet ^ als ältere Exemplare von H. neocomiensis abgebildeten Stücken, welche, wie dies Neumaye und Uhlig schon hervorhoben, vielmehr mit der von ihnen beschriebenen Form zusammen- zugehören scheinen, dann aber unmöglich zu H. neocomiensis gerechnet werden können, da die von Neümatr und Uhlig abgebildeten kleineren Exemplare sich doch zu weit von genannter Art entfernen. Dafür, dass die älteren Exemplare Pictet's in der That nicht zu H. neocomiensis gehören, glaube ich einen weiteren Beweis vorbringen zu können. Im Palaeontologischen Museum zu München befinden sich, wie erwähnt, eine Anzahl Exemplare von H. neocomiensis von Maruszina in Galizien, von denen das kleinste nur 24 mm im

Durchmesser misst, das grösste (Taf. XXVIII Fig. 7) dagegen 70 mm. Die übrigen stehen in der Mitte zwischen diesen beiden und stellen eine fortlaufende Entwickelungsreihe dar. Auch das grösste dieser Exemplare zeigt nun auf das deutlichste die relativ feinen, sichelförmig geschwungenen Rippen und stimmt auch sonst so vollkommen mit dem t\\}\sc\\%\\ H. neocomiensis 'd'Oiib. überein, dass uns sicherlich in diesem Stück ein älteres Exemplar dieser Art vorliegt und nicht in jenen von Pictet abgebildeten. Erreicht auch

' Neusiayr und ühliö 1. c. (ralaeoutographica Bd. XXVII) p. 167, Taf. 48 Fig. 3. - Pictet, Mat^r. pour la Paleontol. suisse. Descript. des foss- du terr. eret. des environs de Sainte-Croix p. Pictet et Campiche. P. I, p. 247, Taf. 33 fig. 1-3. 24* © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

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das galizische Stück noch nicht die Grösse der Exemplare von Sainte-Croix, so ist es doch immerhin gross genug, als dass nicht auf ihm die Eigenthümlichkeiten der von Pictet abgebildeten Stücke — die geraden, nur etwas nach vorn geneigten Rippen — bereits hervortreten sollten. Die Exemplare von Sainte-Croix stellen vielmehr eine neue Art der Gattung Hoplites vor, wozu nach den Untersuchungen von Neumayr und

Uhlig auch das von diesen 1. c. Taf. 48 Fig. 3 und 3 b abgebildete Exemplar als Jugendform gehört. Ich schlage für diese Art den Namen H. pronecostatus vor. Es ergeben sich für dieselbe folgende Merkmale: Hoplites pronecostatus nov. sp. Syn. Ammonites neocomiensis p.p. (ältere Exemplare). Pictet, Sainte-

Croix p. 247, Taf. 33 Fig. 1 — 3. Hoplites cf. neocomiensis, Hils-Ammonitiden p. 167, Taf. 48 Fig. 3, 3 a— c. In der Jugend ist die Form einem kleinen, dicken niedrigmündigen Parkinsonier des mittleren Jura oder dem Hoplites microcantJms des Tithon sehr ähnlich; der Nabel ist massig weit, die Umgänge gerundet, fast breiter als hoch; gedrängt stehende, scharfe, vorspringende Rippen umgeben in genau radialer Stellung den

Nabel, auf der Mitte der Flanken zeigen sie eine knoteuartige Anschwellung, dann spalten sie sich in der

Regel in zwei Aeste, welche bis zur Externseite laufen, dann aber vor der eingesenkten Mittellinie mit einem kaum merklichen Knötchen abbrechen. — Bei weiterem Wachsthum wird der Nabel enger, die Win- dungen viel höher und schmäler, die Zahl der Rippen um den Nabel ist viel geringer, dagegen entspricht jeder derselben eine viel grössere Anzahl von secundären Rippen. Die Rippen sind stark nach vorn gebogen, um den Nabel und an der Externseite am kräftigsten entwickelt und hier ziemlich vorspringend, dazwischen weit schwächer. In diesem Stadium befinden sich die grösseren Exemplai-e, welche Pictet abgebildet (1. c.

Fig. 1 — 3) und zu H. neocomiensis gerechnet hat, doch zeigen hier bereits die Zwischenrippen, also die- jenigen, welche nicht direct aus einem Nabelknoten entspringen, die Neigung gegen die Mitte der Flanken hin zu verschwinden. Bei weiterem Wachsthum scheint, wie Neumayr und Uhlig wenigstens an nord- deutschen Exemplaren beobachten konnten, die Form auf den Flanken glatt zu werden und es dürfte nur eine Knotenreihe um den Nabel, vielleicht auch kurze Rippen um die Externseite, also etwa wie bei mitt- leren Exemplaren von //. Leopoldinus d'Oeb. zurückbleiben.

Die Loben sind noch unvollständig bekannt, sie schliessen sich im Typus an H. Leopoldinus an, sind aber wenig verzweigt.

Die nächstverwandte Art ist, wie Neumayr und Uhlig schon bemerkt haben, H. Leopoldinus d'Oeb.. die Form gehört daher nicht einmal in die Gruppe des H. neocomiensis, sondern vielmehr in die des H. radiatiis Beug. Sie findet sich im Hils von Norddeutschland (Hoheneggelsen, Berklingen) und im Neocom von Sainte-Croix.

Hoplites Tlachiacensis nov. sp.

Taf. XXVIII Fig. 5.

Die Flanken sind mit ziemlich kräftigen, schwach sichelförmig geschwungenen Rippen bedeckt, von denen sich die Mehrzahl gabelt. Die Gabelungsstelle liegt zwischen dem äusseren Ende des innersten

Drittels und der Mitte der Umgänge. Einige Rippen bleiben einfach und es schieben sich an solchen

Stellen vom Rücken aus kurze Rippen zwischen die anderen ein, welche jedoch kaum die Mitte der Flanken

erreichen. Gegen den Rücken zu werden alle Rippen ungefähr gleich stark und endigen daselbst meist in einem kleinen Knötchen. Hier und da bezeichnet ein solches auch die Ursprungsstelle der Rippen am

Nabelrand. Auf dem letzten erhaltenen Umgange betrug die Zahl der Rippen (am Externrand gezählt) etwa 70. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

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Die Umgänge umhüllen sicli zu etwa '/s ihrer Höhe, die Zunahme der Höhe der Windungen erfolgt ziemlich rasch, so dass das Gehäuse als hochmündig bezeichnet werden muss. Der grösste Durchmesser des einzigen, mir vorliegenden Exemplares beträgt 46 mm, wovon 20 mm auf die Höhe der letzten Windung kommen.

Die Art steht dem H. neocomiensis d'Oeb. sehr nahe, unterscheidet sich aber durch viel regel- mässigere Bifurcation der Rippen. Auch sind diese selbst viel kräftiger.

Hoplites angulicostatus dOeb.

Die Seiten sind mit schwach nach vorn geschwungenen Rippen bedeckt, von denen ein Theil am Nabelrand beginnt. Zwischen diese schieben sich kürzere Rippen ein, welche ungefähr in der Mitte der Flanken ihren Ursprung nehmen und erst in der Nähe des Rückens gleiche Stärke mit den ersteren erreichen, welche daher bei Totalansicht des Gehäuses als Hauptrippen hervortreten. Dies Vei'hältniss scheint übrigens, nebenbei bemerkt, die typische Form des H. angiäicostatus zu repräsentiren. Auf den

Abbildungen bei d'Orbigny ', sowie bei Pictet und Loriol ' tritt es sehr deutlich hervor, ebenso zeigen es sehr gut einige mir von C'hätel St. Denis (Canton Freiburg) vorliegende Exemplare, welche freilich gleich- wie diejenigen von Voirons sich von den D'OEBiGNx'schen Abbildungen durch grössere Evolubilität imter- scheiden. Letztere steigert sich bekanntlich bei dem einen Exemplar von Voirons bis zum völligen Frei- werden des letzten Umganges^. Die mexicanischen Stücke schliessen sich in Bezug auf ihre Sculptur vollständig an die genannten Vorkommnisse bezw. citirten Abbildungen an, bezüglich ihrer Involubüität scheinen sie. soweit sich dies bei ihrer Zusammendrückung feststellen Hess, in der Mitte zu stehen zwischen dem von d'Oebigny 1. c. pl. 46 fig. 3 und dem von Pictet und Loriol, Voirons pl. 4 fig. 3 b abgebildeten Exemplar. Die inneren Windungen sind bei unseren Stücken fein berippt. Wenn auf der D'OEBIG^-T'schen Abbildung die feineren Rippen fehlen, so erklärt es sich dadurch, dass dieses vielmehr involut ist und der Theil der Schale, der die feineren Rippen trug, von den folgenden Windungen umhüllt wurde*. Die Exemplare von Chätel

St. Denis als auch die von Les Voirons zeigen auf den inneren Windungen die erwähnte feine Berippung. Der Durchmesser des grösseren der beiden mir vorliegenden Exemplare beträgt 50 mm, wovon 20 mm auf die Höhe des letzten Umganges kommen. Uhlig' vereinigt Ammonites Ohm Winkl.^ specifisch mit H. angulicostatus. Ich hatte ebenfalls Gelegenheit, das im Palaeontologischen Museum zu München befindliche Original-Exemplar von Winklee zu sehen und kann Uhlig nur beistimmen. Geringe Differenzen in Bezug auf die Berippung sind allerdings vorhanden und dürfte sich daher der Name zur Bezeichnung einer localen Varietät aufrecht erhalten lassen.

Von Pictet und Campiche' wird auch Ämm. macüentus d"Oeb. (d'Oebignt 1. c. p. 138, pl. 42 fig. 3, 4) zu

' d'Orbigny, Paleont. frani;. Terr. cret. T. I. Cephalopodes, p. 146, pl. 46 fig. 3.

- Pictet et de Loriol, Paleont. suisse. Terr. neoc. des Voirons, p. 23, pl. 4 fig. 3.

' Pictet et de Loriol, Voirons, pl. 4, fig. 3 a. * Ausserdem bezeichnet es d'Orbigny als „dessinö et restaure sur un echantillon".

'> Uhlig, Zur Kenntniss der Cephalopoden der Rossfeldschichten. .Jahrb. d k. k. Geol. Reichsanstalt, 1882, Bd. 32, p. 383.

'' Winkler, Verstein. a d. bayer. Alpengebiet. I. Die Neocom-Formation des Urschlauerachenthales bei Traunstein, p. 6, Taf. 1 Fig. 8.

' Pictet et Camtiche, Pal. suisse. Terr, cret, de Sainte-Croi.K, p. 338, © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

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H. cmgulicostatus gerechnet. Diese Art ist bis jetzt beschrieben aus Frankreich und der Schweiz (Les Voirons,

Basses-Alpes, Chätel St. Denis). Im Palaeontologischen Museum zu München befinden sich ferner Exemplare vom Stockhorn und vom Zwischenkofel bei Campil, sowie von Schellenberg bei Berchtesgaden. Die varietas Ohmi WiNKL. findet sich im Sulzgraben bei Urschelau in Oberbayern.

Hoplites Tenoclii nov. sp.

Taf. XXVIII Fig. 1, 2, 3; Tai XXIX Fig. 1.

Die Flanken sind mit Rippen bedeckt, welche auf den inneren "Windungen fast gerade verlaufen, aber auch auf der letzten nur schwach nach vorn geschwungen sind. Etwas über der Mitte der Flanken

(in der äusseren Hälfte der Flankenbreite) gabeln sich die meisten derselben, einzelne bleiben einfach.

Unter -sich betrachtet sind die Rippen fast von gleicher Stärke, keine treten als Hauptrippen wie bei den typischen Exemplaren des H. angulicostatus hervor. Ueber den Rücken setzen sie in einem spitzen, nach hinten geöffneten Winkel ununterbrochen fort, doch scheint wenigstens bei den älteren Exemplaren der Rücken nicht abgeplattet und an den Seiten nicht winklig, sondern gerundet gewesen zu sein. Die Um- gänge umfassen einander zu etwa '/s ihrer Breite.

Sehr bemerkenswerth ist es, dass sich mehrere der vorliegenden Exemplare mit vollständigem Mund säum erhalten zeigten. Es ist dies um so erfreulicher, als bis jetzt erst zwei Hopliten mit Mund-

saum bekannt geworden sind. Der eine ist der mit H. angidicostatus zu vereinigende H. macilentus d'Orb.

(Pal. frang. p. 138, pl. 42 fig. 3). Hier ist der Mundsaum zu einem relativ langen und schmalen, vorn spitzig endenden Ohr ausgezogen, welches — die Correctheit der Zeichnung bei d'Oebignx vorausgesetzt — in

Bezug auf die übrige Schale scharf abgesetzt ist; die letzte Rippe verläuft genau radial, ohne sich im geringsten nach dem Ohr hin auszubuchten. Der Durchmesser des von d'Oebigkx abgebildeten Exemplares beträgt 42 mm, die Länge des Ohres 14 mm. Das zweite mit Mundsaum bekannte Specimen ist ein von

Uhlig beschriebener H. cryptoceras d'Oeb. sp. ' Sein Ohr ist dem von H. macilentns sehr ähnlich. Etwas abweichend sind die Ohren der mexicanischen Form ausgebildet. Sie sind nicht sehr scharf von der Schale abgesetzt, indem die letzten Rippen sich in ihrem mittleren Theile etwas nach vorn vorziehen. Das Ende

des Ohres ist nicht spitz wie dasjenige der beiden europäischen Exemplare, sondern gerundet. Die Länge des Ohres betrug bei einem grossen, leider unvollständigen, etwa 110 mm im Durchmesser haltenden Exemplare 23 mm, seine Breite bei einer Höhe des letzten Umganges von 40 mm fast 7 mm. Ein kleineres Exemplar zeigte folgende Dimensionen:

Durchmesser des Gehäuses 55 mm,

Höhe des letzten Umganges 25 „

Länge des Ohres 12 „

Breite ,, „ 3 „

Ausserdem scheint sich auch der Dorsaltheil der Schale etwas nach vorn zu ziehen und einen breiten gerundeten Externlappen zu bilden.

Eines der mir vorliegenden Exemplare, Taf. XXVHI Fig. 3, zeichnete sich durch bedeutend feinere und zahlreiche Rippen aus. Da jedoch auch bei anderen Hopliten-Arten Schwankungen in der Rippenstärke

Uhlig, Rossfeldschichten I. c. p. 395, Taf. 4 Fig. 7. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

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vorkommen, glaubte ich es bei sonstiger Uebereinstimmung vorläufig nicht als besondere Art abtrennen zu dürfen.

Die Art erreichte sehr beträchtliche Dimensionen. Ein unvollständiges Exemplar besass 160 mm Durchmesser, die Höhe des letzten zum Theil erhaltenen Umganges war ca. 55 mm. Dagegen Hegen zwei Fragmente von Umgängen vor, von denen das eine 60 mm, das andere sogar 140 mm hoch ist. Bei diesen grösseren Exemplaren beginnen manche der Rippen mit einer knotenartigen Verdickung am Nabelrand.

H. TenocM steht am nächsten dem H. angulicostatus d'Orb. Er unterscheidet sich jedoch leicht von ihm durch die gleichmässige Stärke und ausserdem durch den geraden Verlauf den Rippen. Sie scheint die häufigste Art des Cerro de la Virgen zu sein; wir sammelten über ein Dutzend mehr oder minder vollständige Exemplare.

Hoplites Xipei nov. sp.

Taf. XXVin Fig. 6.

Bei dieser Art sind die Flanken mit stark geschwungenen Rippen bedeckt, vou denen sich die meisten gabeln, einige jedoch auch einfach bleiben. Die Gabelung erfolgt in der Mitte der Flanken oder an der Grenze des äusseren Drittels derselben. Vereinzelt finden sich auch Rippen, welche den Nabelrand nicht erreichen, sondern auf der inneren Hälfte der Flanken verschwinden. Sämmtliche Rippen sind von gleicher Stärke, auf den inneren Windungen werden sie schwächei'. Die Windungen umfassen einander nur äusserst wenig.

Das eine der beiden vorliegenden Exemplare besass den wohlerhaltenen Mundsaum mit Ohr. Letzteres ist noch weniger als bei der vorhergehenden Art vom Gehäuse abgesetzt, indem die letzten Rippen stark wellig gebogen sind, sich in ihrem mittleren Theile weit nach vorn ziehen und so die Basis des Ohres noch bedecken. Ausserdem zieht sich der Dorsaltheil der Schale in Gestalt eines kurzen Externlappens nach vorwärts. Es besitzt einen Durchmesser von 65 mm, der letzte Umgang eine Höhe von 20 mm.

Von der vorhergehenden Art unterscheidet sich H. Xipei durch die viel stärker geschwungenen Rippen und, wie es scheint, auch durch geringere Umhüllung der Umgänge, von H. angiäicostatus durch die gleichmässige Stärke der Rippen und andere Bildung des Ohres.

Hoplites Castilloi nov. sp.

Taf. XXVIII Fig. 8.

Die Flanken sind mit ziemlich gerade verlaufenden, nur in ihrer äusseren Hälfte schwach ge- schwungenen, relativ hohen Rippen bedeckt, welche in der Richtung gegen den- Rücken hin sich beträchtlich verdicken bezw. breiter werden. Ein Theil von ihnen gabelt sich etwas über der Mitte der Höhe der Um- gänge. .\uf dem letzten erhaltenen Umgang betrug die Zahl der Rippen am Nabelrand etwa 35. Sie werden durch glatt bleibende, relativ breite Furchen getrennt. Unter sich sind die Rippen ungefähr gleich stark. Ob sie über den Rücken ununterbrochen fortsetzen oder daselbst durch eine Furche getrennt' sind, ist leider in Folge des Erhaltungszustandes nicht zu entscheiden. Die Umgänge umhüllen sich nur sehr wenig. Die Zunahme der Höhe der Windungen erfolgt sehr langsam. Der Durchmesser des einzigen mir vorliegenden Exemplares beträgt 30 mm, die Höhe der letzten Windung 10 mm. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

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Von sämmtliclien vorhergehenden Arten unterscheidet sich H. Gastüloi genügend durch die beträcht- liche, in der Richtung von innen nach aussen hin erfolgende Zunahme der Kippenstärke, welch' letztere freilich diejenige von H. crassicosfattis d'Orb. (Pal. franc;. p. 197, pl. 59 fig. 1 — 4) — abgesehen von anderen Differenzen von letzterer Art — nicht erreicht.

Acaiitlioeeras sp.

Ein grosses Fragment einer Animonitenwindung gehört dieser Gattung an. Wiewohl es von den bis jetzt bekannten Formen derselben verschieden zu sein scheint, gestattet es doch natürlich nicht die Aufstellung einer neuen Art. Die Flanken des Gehäuses sind stark berippt, die Rippen sind sehr ungleich, zwischen je zwei stärkeren verlaufen jedesmal zwei bedeutend schwächere. Die stärkeren tragen in der Nähe der Nabelkante einen Knoten und einen zweiten in der Mitte ihres äusseren Drittheils. Die Zwischenrippen besitzen keine Knoten. Die Rippen verlaufen fast geradlinig, nur die vordersten sind schwach nach vorn geschwungen; dies deutet vielleicht die Nähe des Mundsaums an. Die Knoten erscheinen bei dem einzigen als Steinkern vorliegenden Exemplar länglich und flach. Das Fragment ist 7,5 cm hoch und 12 cm lang, es sind 4 Haupt- und 6 Zwischenrippen auf ihm erhalten.

Aptychus Columbi nov. sp.

Taf. XXVm Fig. 11.

Aus der gleichen Lage, aus welcher die eben beschriebenen Ammoniten stammen, liegen mir auch zwei Aptychen vor, welche in die Gruppe der Nigrescentes gehören. Es ist nicht viel mehr als der innere Abdruck erhalten, nur stellenweise liegt auf ihm noch ein dünnes, kohlenartiges Häutchen. Sie besassen daher wohl eine innere hornartige Schicht; von der jedenfalls vorhanden gewesenen äusseren kalkigen Lage ist keine Spur erhalten als die concentrischen Runzeln, welche wohl auf die concentrisch-gestreifte Innen- tläche der Aussenlage zurückzuführen sind. Ausser dieser concentrischen Sculptur ist nun noch auffallender Weise über den ganzen Aptyclms eine radiale Sculptur verbreitet. Auf einem Streifen in der Nähe der

Harmonielinie ist diese am stärksten ausgeprägt und schon mit blossem Auge deutlich wahrzunehmen, da hier die concentrische Sculptur verschwindet. Dieser stärker radial verzierte Streifen liegt gerade da, wo bei manchen nigrescenten Aptychen überhaupt die einzige Radialsculptur sichtbar wird. Bei A. lythensis ist diese Stelle obendrein durch eine rinnenförmige Vertiefung markirt, welche bei Abdrücken von innen gesehen natürlich als gerundete Leiste erscheint'. Von allen bisher beschriebenen Aptychen sind die mexi- canischen Aptychen verschieden. Da fast sämmtliche Ammoniten des Cerro de la Virgen zu Hoplites gehören,

so haben wir in jenen Resten wahrscheinlich die Aptychen dieser Gattung vor uns, welche bis jetzt noch nicht bekannt waren. Die erwähnte Radialsculptur scheint überhaupt bei Aptychen verwandter Anunoniten-Gattungen

ziemlich verbreitet zu sein. Bei einem von Weerth ^ als A. inverselobaü beschriebenen, zu Olcostephamis

' Vergl. A. e!cisiii((, Quenstedi', Ammoniten des schwäliischen Jura, I, p. 352, Atlas Taf. 43 Fig. 5. ^ Weeeth, Fauna des Neocomsandsteins im Teutoburger Walde. Palaeont. Abliandl. von Dames u. Kavser, 1884,

Bd. II, Heft 1, p. 26, Taf. 7 Fig 2. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

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gehörigen ÄptycJius sind die Schalen mit zaWreichen, unregelmässigen, schmalen, radialen Furchen bedeckt, welche längs des Aussenrandes kräftig hervortreten, nach den Wirbeln hin undeutlicher werden und schliess- lich verschwinden. Auch der von Qtjenstedt* abgebildete Ä. plamäati zeichnet sich besonders durch die Radialstreifen neben der Harmonielinie aus.

Ancyloceras Xelhuae nov. sp.

Taf. XXVIII Fig. 19.

Das Gehäuse ist sehr stark in die Länge gezogen, der mittlere Theil desselben schwach, der hintere

Theil ziemlich stark gebogen. Nach vorn nimmt es sehr allmählich an Stärke zu. Es ist mit relativ breiten, kräftigen Rippen bedeckt, welche geradlinig und zwar fast rechtwinklig zur Längsaxe des Gehäuses ver- laufen. Ueber den Rücken scheinen sie ununterbrochen fortzusetzen, über ihr Verhalten auf der Innenseite war dagegen keine Gewissheit zu erhalten. Die Rippen sind einfach, ohne Knoten oder Dornen, Theilung derselben konnte niemals beobachtet werden. Loben waren nicht zu erkennen. Obwohl die Gehäuse dieser

Art gleichwie die der im Vorausgehenden besprochenen Ammoniten völlig platt gedrückt sind und sich daher in Bezug auf die Form des Durchschnittes nicht mit Sicherheit ermitteln liess, ob dieselbe vier- seitig oder oval gewesen ist, so sprechen doch einige Anzeichen mehr für die erstere Durchschnittsform.

Das grösste, auf Taf. XXVIII Fig. 19 abgebildete Exemplar besitzt (auf der "Windung gemessen) eine

Länge von 143 mm, an seinem inneren Ende ist es 4 mm breit, an seinem äusseren S mm. Auf die Länge von 10 mm kommen im älteren Theile 9 Rippen, im jüngeren 6. Die Gesammtzahl der Rippen beträgt ca. 96.

Pisces.

Otomitla spet'losa nov. gen. nov. sp.

Taf. XXIX Fig. 3 ; Taf. XXX Fig. 3, 4, 5, 5 a.

Auf einer der mir vorliegenden Platten vom Cerro de la Virgen befindet sich ein ziemlich gut erhaltener grosser Fischschädel. Der übrige Theil des Skeletes ist leider sehr zertrümmert und präsentirt sich nur noch als ein ordnungsloses Haufwerk von Wirbeln, abgebrochenen Apophysen derselben und Schuppen. Mit letzteren sind auch mehrere andere Stücke von dem gleichen Fundort bedeckt. Die den Schädel tragende Platte fanden wir lose auf der Oberfläche des Hügels und ist sie in Folge dessen etwas an- gewittert, das gleiche ist daher auch mit einem Theil der Schädelknochen der Fall, zum Theil mussten sie jedoch aus dem Gestein herauspräparirt werden und kam an solchen Stellen ihre fein sculpturirte Ober- fläche natürlich völlig intact zum Vorschein. Ebenso wurde die Bezahnung zum grösseren Theil erst durch Präparation blossgelegt und hat daher durch die Verwitterung nicht gelitten.

Wir beginnen mit Beschreibung des Schädels (vergl. Taf. XXIX Fig. 3). Plattgedrückt, wie er vorliegt, beträgt seine grösste Länge von dem Hinterrand der Opercularplatten bis zum Vorderrand des Nasale 110 mm und seine grösste Höhe von dem Oberrand des Parietale bis zum bogenförmigen Unterrand des vordersten erhaltenen Branchiostegalradius 86 mm.

1 QuENSTEDT, Jura, p. 801, Taf. 99 Fig. 17. Palaeontographica. Bd. XXXVII. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

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Der Schädel zeigt eine kurze, gedrungene Form, vorn ist er etwas abgestumpft.

Von der Occipitalregion ist leider nichts erhalten, recht gut jedoch der Opercularapparat.

Das Operculum ist von länglichem, gerundetem Umriss, die obere Partie etwas nach vorn gezogen, sein Hinterrand leider nicht vollständig erhalten. Das Suboperculum hat einen gerundeten Hinterrand, sein

Oberrand ist concav eingebogen und die obere vordere Partie verlängert sich wie so häufig zu einem stiel- i'örmigeu Fortsatz, welcher sich an die untere Vorderpartie des Operculum anlegt. Der Vorderrand bildet eine nach vorn concave Linie. Unter dem Suboperculum liegt das In ter operculum, welches nach vorn beträchtlich verlängert zu sein scheint und sich dabei verschmälert. Vor dem Suboperculum und längs des

Oberrandes des Interoperculum liegt das Praeoperculum in Gestalt eines breit sichelförmigen Knochens. In seiner unteren, nach vorn gerichteten Partie trägt es nahe seinem Unterrande eine Reihe von Schleim-

canalöffnungen ; über seinem oberen Ende liegen Knochenreste, welche wohl dem Hyomandibulare zugehört haben, doch lässt sich etwas Näheres über die Form dieses Knochens nicht angeben. Vor dem Suboperculum und unter dem Interoperculum kommen eine Anzahl streifenförmig geord-

neter, höchst feiner knöcherner Strahlen zum Vorschein, welche Verknöcherungen in dem Bindegewebe der Kiemenblättchen selbst darstellen. Unter dem Interoperculum liegen ferner eine Anzahl Radii branchio-

stegi, von denen sechs gut erhalten sind. Die oberen sind etwas abgeflacht und verbreitert. Den grösseren Theil des Schädeldaches bilden zwei kräftige Knoclien von ungefähr vierseitigem

Umriss, von denen sich leider nicht mit Sicherheit entscheiden lässt, ob ihre Trennungslinie eine wirkliche

Sutur oder nur eine Bruchlinie darstellt. Im letzteren Fall würden sie zusammen das Frontale bilden, im

ersteren wäre der hintere Theil als Parietale und nur der vordere als Frontale anzusehen. Diese beiden

Knochen sind fein sculpturirt; in der mittleren Partie tragen sie kleine, unregelmässig gestaltete Grübchen, gegen die Piänder zu werden diese länglicher und bilden schmale Furchen. Zwischen diesen verlaufen

Runzeln, welche sich öfters theilen und auch oft miteinander anastomosiren. Unterhalb des Frontale liegt

ein Praefrontale. Es ist von länglicher Form, nach vorn sich verschmälernd und in gleicher Weise sculpturirt

wie das Frontale. Zwischen dem Praefrontale und dem Obei'kiefer ist ein Lacrymale eingeschaltet. Es

ist relativ gross, in der Mitte etwas erhaben. Diese bedecken kurze, wirre Runzeln, welche aber bald eine

radiale, nach den Rändern zu laufende Richtung annehmen. Den vordersten Theil des Schädels bildet das in gleicher Weise sculpturirte Nasale. Hinter und etwas unterhalb desselben liegt das Praemaxillare, ein kurzer, aber kräftiger Knochen. An dieses schliesst sich nach hinten das Maxillare, dessen vorderer

Theil ungefähr in der Richtung der Längsaxe des Schädels liegt, während sein hinterer Theil sich winklig nach abwärts biegt und sich dabei verbreitert.

In dem mittleren Theile des Schädels befinden sich ferner eine Anzahl Knochen, welche einst an der Umrandung der Orbita theilnahmen, zum Theil indess etwas aus ihrer ursprünglichen Lage verschoben

sind. Hinter dem Praefrontale, direct unterhalb des (?) Parietale liegt ein ungefähr vierseitiger Knochen, in ähnlicher Weise wie jenes sculpturirt, der das Supraorbitale darstellt. Zwei der hinteren und unteren Begrenzung der Orbita angehörende Knochen können als Postorbitale und Suborbitale bezeichnet werden. Vorn bildete wohl das Lacrymale die Grenze, doch liegt längs des Hinterrandes desselben noch ein weiteres, unbestimmbares Knochenfragment. Das Suborbitale und Postorbitale trägt zahlreiche Oeffnungen

von Schleimcanälen, welche von einem ganz schwach erhabenen Rande umgeben sind. Der Unterkiefer ist auseinander gedrückt und sind daher seine beiden Aeste, wenn auch der © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

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linke nicht vollständig, siclitbar. Sie sind relativ kurz aber kräftig, mit feinrunzeliger Sculptur bedeckt und nach hinten an Höhe zunehmend. Das Dentale besitzt hinten einen einspringenden Winkel, in welchen sich das Angulare einfügt. Zwischen den Unterkieferästen liegen eine Anzahl Jugularplatten, wie es

scheint, vier. Die Lage derselben ist eine solche, dass vorn eine unpaare liegt, auf diese folgen zwei mittlere, welche neben einander liegen, und hinter denselben, aber in der Richtung der Mittellinie der

vordersten liegt die vierte. Die erste scheint sich nach vorn etwas zuzuspitzen und trägt in ihrer Mitte

(auf ihrer einstigen Unterfläche) eine Art Kiel. Die hinteren sind von gerundet-polygonalem Umriss. Sämmt-

liche Platten tragen eine runzlig-grubige Sculptur.

Was die Bezahnung anlangt, so tragen Praemaxillare, Maxillare und Deutale kräftige, scharf- spitzige Zähne von rundem Querschnitt. Zwei besonders grosse, 6 mm lange, stehen im vorderen Theil des

Praemaxillare und fungirten wohl als Fangzähne. Xach der hinteren Partie des Maxillare nehmen sie an Grösse ab; diejenigen des Dentale, im Mittel 4 mm lang, sind durchschnittlich gTÖsser als jene des Maxillare. Beim Präpariren der Kieferzähne kamen noch einige Zähnchen von ganz niedrig- conischer Form und rund- lichem Umriss der Zahnkrone zum Vorschein, welche vielleicht dem Vomer angehören. Die Krone derselben

zeigt, unter der Lupe besehen, in der Mitte eine niedrig -kegelförmige Erhebung. Diese ist von einem

schmalen Saum umgeben, welcher etwas gekerbt ist und daher wie aus einzelnen Schmelzkörnchen gebildet

erscheint. Der Durchmesser dieser Zähnchen übersteigt nur wenig 1 mm.

Das übrige Skelet des Fisches hat, wie erwähnt, vollständig seinen Zusammenhang verloren; von

den Flossen ist leider gar nichts erhalten. Die Wirbel sind tief biconcav und vollständig verknöchert. Die Schuppen (vergl. Taf. XXX Fig. 3—5) sind von scharf-rhombischem Umriss und ziemhch dick, an der vorderen und hinteren Seite zugeschärft, jedoch ganzrandig. In der mittleren Partie bildet die

Schmelzlage eigenthümlich schnörkelige Verzierungen, welche oft an arabische Buchstaben erinnern. Die

obere vordere Ecke ist zu einer relativ langen Spitze ausgezogen. Zeigen die Schuppen die Innenfläche, so sieht man auf der vorderen Hälfte des Oberrandes einen massig vorragenden Articulationszahn, an ent- sprechender Stelle des Unterrandes eine Grube für den Zahn der folgenden Schuppe. Manche Schuppen zeigen eine fast mediane Perforation und gehören daher der Seitenlinie an. Die Gestalt der Schuppen ist

insofern sehr verschieden, als manche ausserordentlich niedrig, andere fast ebenso hoch als lang sind. Sie

verhalten sich in dieser Beziehung genau wie z. B. die Schuppen von Eugnathus Ag. und mau kann daher

wohl annehmen, dass die höheren auf den Flanken lagen und dass sie gegen den Ventraltheil zu immer niedriger wurden.

Nach den in vorstehender Beschreibung angegebenen Merkmalen glaube ich den Fisch in die

Familie der Saurodontidae Zitt.' stellen zu müssen; doch lässt er sich nicht in eine der beschriebenen Gattungen unterbringen, da er mit keiner derselben in allen Punkten übereinstimmt. Ich betrachte ihn

daher als in eine neue Gattung gehörig, für welche ich den Namen OtomUla'^ vorschlage. Unter- Diagnose: Körper gross, Kopf vorn stumpf-gerundet, Kopfknochen sculpturu-t. Ober- imd kiefer kräftig. Praemaxillare, Maxillare und Dentale mit grossen spitz-conischen Zähnen, Maxillare hinten Aesten desselben verbreitert. Rundliche Zähnchen auf dem Vomer (?). Unterkiefer hoch. Zwi.schen den

• V. ZiTTEL, Handbuch der Palaeontologie, Abtli. I, Bd. III, p. 212. ^ OtomitI, einer der mythischen Stammväter der Mexicaner. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

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mehrere Jugularplatten; die vorderste derselben unpaar, gekielt. Ein Lacrymale vorhanden. Opercular- apparat und Radii branchiostegi wohl entwickelt, Suboperculum mit langem, vorderem, aufwärts gerichtetem Fortsatz. Schuppen rhombisch, dick, am Oberrand mit Articulationszahn, sonst ganzrandig, in der Mitte netzartig sculpturirt, auf den Flanken breit, gegen die Abdominalseite sich verschmälernd. Wirbel biconcav, vollständig verknöchert.

Die Art mag als Otomitta speciosa bezeichnet werden. Besonders auffallend ist an ihr u. a. die grosse Zahl von Kehlplatten, ein Verhältniss, welches an manche Crossopterygier erinnert. Denn sonst trifft man bei Saurodontideu nie mehr als eine an, wie bei Zoj^AiostomMS Egerton, Ophiopsis Kq. und besonders stark entwickelt bei IsopJwh's Zitt. Die kräftigen Kiefer und die Abnahme der Höhe der Schuppen nach der Ventralseite zu erinnern besonders an Engnathus Ag., welche Gattung sich jedoch u. a. durch total differente Schuppensculptur sofort unterscheidet.

Belouostomus ornatus nov. sp.

Taf. XXVIII Fig. 14-18; Tal XXX Fig. 8, 8a.

Isolirte, doch vor ihrer Präparation ebenfalls auf einer Gesteinsplatte befindliche Knochen eines weiteren Fischkopfes gehören der Gattung Belonostomus an. Ausser diesem S.tück liegen noch zahlreiche andere mit Wirbeln und Schuppen vor, welche der Grösse nach der gleichen Art zugerechnet werden können. Die Art gehörte zu den langschnauzigeu Formen der genannten Gattung.

Die beiden Taf. XXVIII Fig. 16 abgebildeten Knochen dürften als Dentalia aufzufassen sein. Sie sind von langgestreckter Form und nehmen nach hinten nur ganz, wenig an Höhe zu. Vorn senkt sich der

Oberrand plötzlich steil abwärts, während der Unterrand gleichzeitig eine geringe Aufwärtsbiegung erleidet.

Dadurch endigen sie in einer stumpfen Spitze. Diese schräg abfallende Vorderfläche ist durch eine Grube tief ausgehöhlt. Diese diente wahrscheinlich zur Anfügung der Praedentalia. Diese bilden die Symphyse und verwachsen dabei zu einem langen, lanzenschaftförmigen Knochen, welchen Woodwaed als „Pre- symphysial bone" bezeichnet hat. Dieses ist in Fig. 15 — durch Versehen des Zeichners in verkehrter

Stellung — dargestellt und in Fig. 15 a ein Querschnitt der vorderen Partie desselben, etwas vergrössert.

Die Aussenfläche des Dentale ist durch Längsfurchen und -Runzeln sculpturirt, der Oberrand trägt sehr feine, kurze, spitzige Zähnchen, welche in mehrfachen, doch unregelmässigen Reihen stehen. Die Sculptur des Praesymphysiale besteht ebenfalls aus feinen Längsrippen und -Riefen; sie verlaufen etwas wellig. Da das Praesymphysiale nach hinten an Höhe zunimmt, so theilen sich die Rippen nach hinten zu, bisweilen indess vereinigen sie sich auch wieder miteinander. Diese Details der Sculptur sind nur unter der Lupe sichtbar. Wie das Praesymphysiale vorliegt, ist es 45 mm lang, doch ist jedenfalls die vordere Spitze ab- gebrochen und auch das Hinterende beschädigt. In der Mitte des Oberrandes trägt es eine Reihe sehr schlanker, conischer, scharf-spitziger Zähne von 2 mm Länge. An den Aussenflächen sind diese mit äusserst feinen Längsriefchen- bedeckt, gegen die Spitze zu verschwinden dieselben und erscheint diese daher besonders glänzend. Rechts und links neben dieser medianen unpaaren Zahnreihe stehen zahlreiche winzige, spitze Zähnchen, welche an der Basis der grossen besonders dichte und etwas büschelig angeordnete Gruppen bilden (vergl. Taf. XXVUI Fig. 15 b).

Neben dem einen Dentale lag der in Fig. 18 dargestellte Knochen, welcher wohl als ein Spleniale © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

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zu deuten ist. Hinten ist er abgebrochen, vorn läuft er spitz zu. Sein Abdruck auf dem Gestein ergiebt die ehemalige Länge von ca. 35 mm. Sein Oberrand ist schräg abgestumpft und die dadurch entstehende, namentlich in der hinteren Partie des Knochens ziemlich breite Fläche ist dicht mit kleinen, spitzen Zähn- chen besetzt (vergl. Fig. 18 a). Nach vorn verschmälert sie sich und es findet sich schliesslich nur noch eine einfache Zähnchenreihe auf dem scharf gewordenen Oberrande.

Von dem eigentlichen Schädel ist nur der in Fig. 14 abgebildete Knochen erhalten, über dessen

Deutung keine völlige Sicherheit zu erhalten war. Vielleicht ist es das Maxillare. Seine Länge beträgt, wie er vorliegt, 95 mm, das ist fast so lang als die im Vorhergehenden als Deutale und Praesymphysiale beschriebenen Knochen zusammengenommen. In seinem hinteren Theil, welcher eine Höhlung enthielt, ist er seitlich stark comprimirt, in seinem vorderen nur wenig, dieser ist daher von subcyliudrischer Form und elliptischem Querschnitt. Aussen ist er mit Längsriefen bedeckt, welche einen etwas welligen Verlauf zeigen und hier und da kleine Tuberkelchen tragen. An seiner Unterseite trägt er schlanke, spitze Zähnchen, welche eine etwas unregelmässige Doppelreihe bilden. Neben dieser Eeihe stehen jederseits noch zahlreiche winzige, aber spitzige Bürstenzähnchen. Da die ersteren sämratlich abgebrochen sind, so sind auf der Ab- bildung nur die letzteren zu sehen.

Schliesslich liegt noch ein lanzettlicher, 21mm langer Knochen vor (Taf. XXVIII Fig. 17), welcher am wahi'scheinlichsten als Linguale aufzufassen ist. Auch er ist über und über mit winzigen Bürsten- zähnchen bedeckt und stimmt sehr gut mit dem durch Reis bekannt gewordenen Linguale von Belonostomus speciosus "Wagn. überein'.

Die tief-biconcaven Wirbel zeigen einen für Belonostomus auffallend hohen Grad von Verknöcherung. In einem möglichst genau durch das Centrum gelegten Längsschliff eines aus dem Gestein herauspräparirten Wirbels konnte selbst eine centrale Durchbohrung nicht mehr beobachtet werden. Die Schuppen (vergl. Taf. XXX Fig. S) besitzen theils einen unregelmässig-rhombischen Umriss, theils sind sie sehr hoch und relativ schmal, theils zeigen sie einfache, längliche Formen. Erstere gehören der Rückenregion, die zweiten den Flanken und die dritten der Ventralregion an. Diejenigen der Flanken sind unten beinahe gerade abgestumpft, ihr Vorder- und Hinterrand läuft parallel und der oberste Theil ist in eine nach hinten gerichtete Spitze verlängert. Sie sind oft 18—25 mm hoch und dabei nur 6 mm breit. Durch Längsrunzeln, auf welchen öfters kleine Knötchen stehen, und welche sich bisweilen theilen und dann wieder vereinigen, sind sie sehr zierlich sculpturirt (Taf. XXX Fig. 8a), welches Verhältniss ich zur Wahl des Speciesnamens benutzte. Eine ähnliche Sculptur findet sich auf den Schuppen der Dorsalregion.

Die in Bezug auf den Bau des Unterkiefers nächstverwandte Art ist Belonostomus cinctus Ag. aus dem Upper Chalk von Brighton und Lewes, über welche wir in neuerer Zeit Woodavaed' eine lehrreiche

Abhandlung verdanken. Auch bei dieser ist das Praesymphysiale ausserordentlich lang und trägt eine mediane Reihe conischer, spitzer Zähne, welche mit Ausnahme der Spitze sehr fein gestreift sind, gleich denen der mexicanischen Art. Das Spleniale ist ebenfalls kräftig entwickelt und verdrängt bald das Dentale vom Oberrand der beiden eigentlichen Mandibeläste.

' Reis, Ueber Be/oiiostO)iiits, Aspidorliynchus und ihre Beziehungen zum lebenden Lepidosteus. Sitzungsber. d. k. layer. Acad. d, Wiss. 11. Cl, 1887, p. 171, Taf. 1 Fig. 4. 2 WooDWAKD, Oll sonie remains of Sqxctfina Cranei and the Mandible of Belonostomus cinctus from the Chalk of Sussex. Quart. Journ. 1SS8, p. 145, pl. VII fig. 7 — 13. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

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jBelonostomus conienianiis Bass. (Knek sp.) aus dem Neocom von Comen ist auch eine sehr lang- schnauzige, jedenfalls verwandte Form, leider jedoch so ungenügend erhalten, dass eine nähere Vergleichung nicht möglich ist'.

Thrissops (?) sp.

Taf. XXX Fig. 10.

Ein isolirter Fischschwanz lässt leider, da er von allen Schuppen entblösst ist, keine sichere Be- stimmung zu. Die Glieder seiner einzelnen Radien zeigen scharf-treppenförmige Suturen, wie man sie bei den meisten Thrissops- kvi^w findet, weshalb der Rest unter diesem Namen erwähnt sein mag, da auch sein sonstiger Bau der Einreihung in diese Gattung nicht widersprechen würde.

' Bassaki, Descrizione dei Pesci fossili di Lesina. Denkschr. der k. Acad. der Wissensch., Wien, matb.-naturw. Cl.

Bd. 45, p. 252, Taf. IX Fig. 3.

Druckfehler.

Seite IM Zeile 16 von oben lies XXIV statt XIV.

Bemerknug'. Nach Vollendung des Druckes der vorliegenden Arbeit erhielten wir durch die Freundlichkeit des Verfassers folgende Abhandlung: Angelo Heilpkin, The geology and ijaleontology of the cretaceous deposits of Mexico (Separat-Abdruck aus Proceed. of the Acad. of Nat. Sciences, Philadelphia, Dec. 1890). Dieselbe konnte daher im Text leider nicht mehr erwähnt werden.

Leipzig, März 1891. Die Verfasser. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

E e 2: i s t e r.

(Die besdiriebenen Arten sind mit einem Sternchen (*) bezeichnet.)

Acanthoceras sp. 141. *188. Aptychus elasma Qd. 188. Astrocoenia Koninclii M E. et H. *33. 35.

Acervularia 27. „ inversilobati Weerth 188. „ Ohmanni Frech. *34. 105.

„ luxurians 27. „ planulati Qu. 189. „ splendida 35. Acrocidai'is nobilis Ag. 141. *175. Araeopora 113. „ Waltheri Frech *34. 105. Actinaraea 143. Arcestes obtusegaleatus 41. Auchenia hesterna Leidy 137. Actinacis 43. 73. 113. Arietites 125. „ cf. minima Leidy 126. 127. *137.

„ Martiniana d'Orb. *72. 73. „ raricostatus 53. Balanophyllia 44. 45. Actinostroma 74. Astarte microphyes Fel. 141. *179. Belonostomus cinctus Ag. 193. Adelastraea Düncan 26. Asteroides Lindst. 44. „ comenianus Bass. 194.

„ Reuss 26. 27. Astraeidae 104. 153. „ ornatus Fel. 141. *192.

„ lepida Reuss 28. Astraeomorpha Redss em. Pratz 59. *65. Bison latifrons Harl. sp. 126. 127. 128.

Alcyonaria 89. 106. „ sp. Frech. *101. *138.

Ammonites James-Danae Baro. 125. „ Bastiani Stopp. 67. Brachiopoda 176.

„ neocomiensis Pictet 184. „ confusa Wikkl. 62. *67. 101. 107. Bunolophodon Vacek 132. 138.

„ Ohmi WiNKL. 185. 186. „ confusa Winkl. var. minor Frech Calamites Gdettard 9.

„ macilentus d'Orb. 185. 186. 66. 107. Calamophyllia 4. 6. 7.

„ Rioii Nyst et Gal. 121. 122. „ crassisepta Redss 65. *66. *70. „ compressa d'Orb. 153.

„ reconditus Nyst et Gal. 121. 122. „ crassisepta Pratz 66. 100. 103. „ crassa Koby 7.

Amplexus 57. 83. *84. 85. 113. „ Goldfussi Reuss 66. „ fenestrata Redss 9.

„ ? conglomeratus 87. Astraeomorpbinae Frech *64. 73. „ Oppeli Reuss 10.

„ coralloides 85. Astraea corollaris Reuss 28. „ rbaetiana Koby 15. *153. „ hercynicus 85. „ granulata Schaph. 60. 62. „ Sandbergeri Fbl. 123. Klipst. 104. „ parallelus Frech 86. „ pentagonalis Scuafh. 67. 68. Calamopoi'a cnemidium

„ paucitabulatus 85. „ regularis Klipst. 103. Calostylis Lindst. 42. 43. 113. *46. „ radicanB Scholz 85. „ rosacea Goldp. 31. „ denticulata Kter. *44. *45.

„ Reussi Frech 87. „ Simonyi Reuss 28. Cardium coralliuum 168. Anodontopleura Fbl. *I67. Astraeidae 4. „ cymotomon Fel. 123. 124. *168.

„ speciosa Fel. 123. 124. *167. Astraeomorpha 93. 112. Cephalopoda 180. 182.

Ancyloceras Xelhuae Fel. 141. *189. „ confusa Winkl. 105. 110. Ceritbium Bustamentii Nyst et Gal. 121.

Anthophyllum dentato-lamellosum Gümb. „ confusa var. minor Frech 105. 110. „ cingulatum Nyst et Gal. 121.

39. 103. „ crassiseptaREUssS. 104.105.107.109. „ suturosum Nyst et Gal. 121.

Anthozoa 142. „ Goldfussi Redss 3. Cbaetetes sp. ind. 101. 104. 106. 109. 110. Aphelops sp. *133. Astrocoenia Frech *36. 105. 106. 110. Cbaetetidae 106.

„ sp. CoPE 133. ,, sp. ind. 104. Chama 167.

„ fossiger Cope 133. „ M. E. et H. em. Erech *33. Cidaris cervicalis Ag. 175. *156. 174. 175. Aporosa M. E. et H. 80. „ globosa DE From. 123. 124. ,, marginata Goldf. *174. Aptyclius Colombi Fel. 141. *188. ,, hexactis Frech *35. 110. „ submarginata Fel. 141. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

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Cidavites glandiferus Goldf. 121. Cyathophylloides Dys. *84. 113. Equus Andium Wagn. 135. „ propinqiuis Mcnst. 121. „ fasciciilus Kdt. 84. „ asinus 135. „ pustulosus Ni'ST et Gal. 121. „ rbenanum Frech 84. „ Barcenai Cope 126. 127. 134. *136. Gircophyllia alpina Gümb. 50. 51. Cyathophyllum 4. 5. „ conversidens Owen 135. Cladocora Simonyi Schafh. 9. 10. 13. „ aquisgranense 45. „ crenidens Cope *134. Cladophyllia 4. 6. 7. „ caespitosum Goldf. 4. 7. 13. „ excelsus Leidt 126. 127. 128. 134.

,, gracilis Mstr. 6. „ ceratites Goldf. 4. *135. 139. „ Miroi Ffl. 123. "153. „ ceratites Schafh. 54. 55. 82. „ major Dek. 134. Clausastraea d'Orb. 146. „ Cocchii Stopp. 54. 55. „ tau Otven 134. *135. *87. Coccophyllum Reüss em. Frech. 57. ,, dianthus Goldf. 54. „ Zebra 135. 112. „ gracile Klipst. 103. Eschatius 127. acanthophorum Frech *S9. helianthoides Goldf. 4. 5. 85. „ ,, „ conidens Cope *137. „ breviradiatum Frech 89. 106. 107. „ heliantboides mut. phylocrina 86. Eugnathus Ag. 191. 192.

„ Sturi Reuss *88. 106. ,, hexagonum Goldf. 4. Eugyra Cotteaui de From. 123. 124. *159. Coelocoenia arabica var. triangularis Klz. ,, hypoci-ateriforme Goldf. 4. 86. „ interrupta From. 159. 160. 160. ,, plamim Ludw. 4. 5. „ neocomiensis Fkom. 123. *159. 161. „ decipiens 6. „ vermiculare 12. Eupsammia 44. „ subdentata M. E. et H. 160. Cyathoseris petalophyes Fel. 123. *149. „ trocbiformis 44. Columnaria 80. 83. *84. 113. „ raristella Reuss 150. 44. „ alveolata Gf. 84. Cyclolites 59. 64. Eupsammidae Exogyra auricularis Brongn. 177. ,, devonica Sohlüt. 84. ,, imdulata 64. plicifera Coq. 177. ,, gotlandica 84. Cyliüdrohypbnsma Steinm. 91. „ ptychodes Fel. 141. *176. ,, rhetiana Frech 84. Cyphosoma aquitanicum Gott. 124. 124. „ Columuastraea bella Reüss 150. 152. *163. „ spiralis Goldf. 141. *177. *177. Comoseiis 71. Cystiphyllum Lindst. 42. 46. 48. 83. 87. „ subplicifera Fel. 141. Complexastraea d'Orb. 26. „ cristatum Frech. 42. *43. Favosites gotlandica 13. Confusastraea d'Orb. 26. 27. „ macrocystis Sohlüt. 42. Fletcheria annulata Redss 87. „ M. Edwards 26. Dendrogyra Mariscali Fel. 123. *161. Fungia 78.

„ KoEY 26. Dermosinilia Koey 7. „ rudis Emmr. 50. „ Bui'gundiae Blainv. 28. DibelodoQ Shepardi Cope 132. Fungidae 143.

,, Cottaldina d'Orb. 28. „ tropicus Cope 133. Fusus cingulatus Sow. 122. „ delicata Reüss 63. Dimorphastraea d'Orb. 60. Gigantostylinae Frech 82. „ rustica Def. 28. Dimya subrotunda Fel. 123. 124. *163. Gigantostylis Frech 82. 112. Convexastraea 27. Diplaraea 43. 64. „ epigonus Frech *35. *82. *83. 106.

,, Azzarolae Stopp. 67. Diplopodia 121. Glossophora 109. Cryptocoenia 146. „ Malbosi Des. 121. 122. Glyptodon sp. indet. Cope 138. „ Castellum Mich. 154. „ variolaris 121. „ mexicanus Cuat. et Ram. *138. „ micrommatos Fel. 123. *154. Dispbyllum From. 5. Goniophyllum 81. „ neocomiensis d'Orb. 123. 124. *154. Duncauella 81. 82. Gorgonidae 106. Ctenophyllum 125. Echinodermata 163. 172. Graphularia 90. Cyathaxonia 81. 82. Elephas 128. „ ambigua 90. „ Dalmani 81. „ antiquus 131. „ desertorum Zitt. 90. Cyathaxonidae M. E. et H. 81. 82. 106. „ armeniacus 132. Gryphaea mexicana Fel. 141. *178. Cyathaxoninae Frech 82. „ Columbi Falc. 126. *131. 139. Gyrosmilia interrupta M. E. et H 160. Cyathoeoenia Dükc. quadripartita 81. 86. . „ indicus 131. 134. Hallia Frech

„ dendroides 36. „ meridionalis 132. „ quadrisulcata Frech 81. „ incnistans 36. „ primigenins Blum. var. 126. 127.*131. Haplaraea Milasch. 43. 59. 64. Cyathopaedium Scheut. 83. 85. 113. „ Throgontherii Pohl. 131. Heliopbyllum Schltjt. 6. 51. „ paucitabulatum 85. Elyastraea Fiscberi Laube 30. Heptastylis Frech 43. 68. 69. 72. 73, 112.

Cyathophora 146. Enallastraea globosa From. 156. „ stromatoporoides Frech *69. *73.' „ atempa Fel. 123. *155. Endophyllum 46. 85. *74. 105. „ turonensis de From. 155. Equus 134. Heptastylopsis Frech 43. 68. 73. 74. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

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Heptastylopsis gibbosa Feech *72. 73. Isastraea oligocystis Frech 20. *24. 104. 106. Lingulosmilia excavata Koby 82. *75. 105. „ profunda Reuss 3. *11. 20. *21. Lithodendron clatbratum Emme. 15. „ ramosa Frech *71. 72. *76. 105. 104. 107. 109. „ clatbratum Güsibel 15. Heterastrididae Frech 91. 94. „ profunda Reuss var. major Frech „ dicbotomum Schafh. 15. Heterastridium Keuss 91. 92. 93. 112. *22. 104. „ subdicbotomum Gümbel 15. „ Reuss em. Frech *95. „ salinaria Reüss *24. 107. Loftusia 91. „ conglobatum Reuss 92. *95. *96 108. „ Suessi 37. Lopbiostomus Eegert. 192. „ granulatum Düng. *92. Isopbolis ZiTT. 192 Lopboserinae 149. „ lobatum Recss *95. *97. 108. Janira atava d'Orb. *171. Madreporaria () 4. 80. 104. *97. „ pachystylum Frech *98. 108. „ atava Roem. 122. „ aporosa 80. Hippurites calamitaeformis Barc. 122. Kuntbia Sohlüt. 82. „ perforata 80. „ mexicana Barc. 122. Lamellibrancbiata 163. 176. 180. Maeandraraea Koby 21. Hippotherium peninsulatum 126. Latimaeandra 6. 19. 60. 124. *147. Maeandrina tenella Eichw. 159. Holomeniscus 127. „ Amadei Kobt 21. Maeandrostylis Frech 47. *58. 112. „ californicus Leidy 137. „ asperrima Reuss 148. Mastodon 128. „ besternus Leidy sp. *137. „ brevivallis Beck 19. 21. „ Andium Cuv. 132. *133. Hoplites angulicostatus d'Orb. sp. 141. „ contorta Koby 21. „ Andium Leidy 133. *185. 186. „ curtata Koby 21. „ angustidens v. Meyer 133. „ Castilloi Fel. 141. *187. „ Davidsoni Koby 21. „ Humboldti v. Meyer 132. 133. „ crassicostatus d'Orb. 188. „ duplex From. 149. „ obscurus Leidy 132. „ cryptoceras d'Orb. 186. „ Flemingi M. E. et H. 21. „ Shepardi Leidy 126. 127. *132.

„ Leopoldinus d'Orb. 184. „ Fringeliana Koby 21. ,, tropicus CoPB *133. „ microcantbus 184. „ Germaini Koby 21. Mastophyllia Fel. *146. „ neocomiensis d'Orb. 183. 185. „ Goldfussi Koby 21. „ conophora Fel. 123. *146. 59. ,, cf. neocomiensis d'Orb. 183. „ granulata From. 148. Mesomorpba

„ Otomitli Fel. 141. *182. ,, Greppini Koby 21. Microsolena 43. 59. 71. 78. 124. 142. „ pronecostatus Fel 184. „ Gresslyi 21. „ culcitaeformis Milasch. 143. „ radiatus Brüg. 184. „ Heimi Koby 21. Millepora 94. 95. „ Tenochi Fel. 141. *186. „ lotbaringica 21. Millericrinus convexus d'Orb. 174. „ Tlacbiacensis Fel. 141. *184. „ Montezumae Fbl. 123. *148. „ ecbinatus Schlote. 173. „ Xipei Fel. 141. *187. „ morchella Reuss 149. „ borridus d'Orb. 173. Hydrophyllia Reis 147. „ ?sp. 123. 124. *149. „ polyclouos Fbl. 141. 172. „ Wollbeimi Fel. 123. *153. „ plana Laube 20. „ radisensis d'Orb. 174. Hydractiiiiae 94. „ pulcbella Beck. 19. Mollusca 163. Hydrocorallina 91. „ rastelliniformis Koby 21. Monopleura 122. Hydroidea 91. „ Sauteri Fel. 123. *148. „ Gemellaroi di-Step. 165. Hydromedusac 91. „ Steini Fel. 123. *147. „ Otomitli Fbl. 123. *165. 166. Hydrozoae 94. „ tenuisepta 21. „ pinguiscula White 166. Inoceramus Montezumae Fel. 141. *181. „ Tulae Fel 123. *149. „ Tulae Fel. 123. 124. *164. 166. „ pernoides Goldf. 181. 182. „ variabilis Koby 21. „ Votani Fel. 123. *166. Isastraea M. E. et H. 4. 6. *19. Latimaeandraraea Koby 21. Montlivaltia sp. 4. 5. *42. 48. 107. „ austriaca Frech 5. 6. 20. *23. 63. 104. Latusastraea d'Orb. *157. „ Lamourodx *39. „ austriaca var. splendens GOmb. *24. „ alveolaris d'Orb. 157. „ brevis Duncan 54. 5. 39. 104. ,, cf. polygonalis From. 157. „ capitata Mstr. Azzarolae Stopp. 67. *158. cupuliformis 3. 39. 103. ,, „ provincialis d'Orb. „ „ Bastiani Stopp. 67. Leptophyllia 59. 64. „ Fritscbi Frech *40. 100. 105. „ dictyophora Reüss 3. 21. Lima comatula Büv. 178. „ Gastaldi Stopp. 50. 51. „ eucystis Frech 20. *26. 104. 106. „ coniatulicosta Fel. 141. *178. „ gosaviensis Frech *41. 105. 106.

„ Gümbeli Laube 6. 22. 30. Lindstroemia 81. 82. ,, marmorea 39. *41. 107. „ Hauei-i Laube 20. Lingulosmilia Koby 82. „ Mojsvari 5. „ norica Frech 6. 20. *25. 104. 107. „ cornuta Koby 82. „ norica Feech 3. 5. *S9. 61. 103. „ norica var. minor Frech *26.,104. „ emarginata Koby 82. 105. 107. PaIaooutograi)hica. Ed. XXXVII. 26 © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

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Montlivaltia obconica 39. Phyllocoenia irradiaiis 27. 28. Radiolites Mendozae Barc 122. 24. *32. 107. Rhadophyllia M. E. et IL 7. *19. 112, „ patula 49. „ Kokeni Fel 123. *156. bifurcata Redss 13. 14. 15. „ polymorpha Terq. et Piette 41. 53. „ nannodes „ 16. „ 53. „ rubra Frech 32. „ bifurcata var. multiseptata 13. *19. „ Ruperti Dunc. 41. Pinacophora 57. „ delicatula Frech 109.

„ turbinata 39. Pinacoceras Metternichi 41. „ longobardica Stopp. 13. 15.

„ Victoriae Ddnc. 53. Pinacophyllum Frech 83. *84. 86. 88. „ Meneghini Stopp. 15.

„ Walliae Dunc. 54. 106. 107. 112. „ recon'lita Laube 109. Myzostoma 174. „ annulatum Reuss *87. 107. Rugosa M. Edw. 80. Natica sp. ind. 103. „ parallelum Frech *86. 106. Salenia prestensis Des. 122.

„ Omecatli Fel. 123. 124. *169. Pisces 189. Schlotheimia angulata 41. 53. 54. 111. Nerinea anguillina Bäkc. 122. Platygonus 117. Seriatopora 80. *175. „ Coquandiana d'Okb. 124. 169. „ compressus Lecomte *136. Serpula gordialis Schloth. 141. *170. gordialis var. serpentina Goldf. 123. „ (s. Str.) euphyes Fel. 123. Plesiosmilia turbinata Milasch. 40. „ *163. „ gigantea e'Hombr. Firm. 124. 169. Pleurocoenia d'Orb. 157. 141. *176. „ hieroglyphica Bärc. 132. ,, exiguis Fkom. 157. 158. „ tricarinata Goldf. 59. „ (Ptygmatis) loculata Fel. 123. *170. „ polygonalis From. 157. Siderastraea

„ Pailletteana d'Oeb. 171. „ cf. polygonalis de From. 123. Siderofungia Reis *150. 151. *169. irregularis 123. *151. „ (s. Str.) Titania Fel. 123. 124. „ provincialis d'Orb. 123. 124. ,, Fel. Oculinidae 162. Pleurotomaria Frecbi Koken mscr. 103. „ Zitteli Fel. 123. 124. *150. 151. Olcostephanus 188. Pocillopora 80. Spongiae 172.

„ Zirkeli Fel. 141. *182. Polycoelia 81. Spongiomorpha Frech 68. 73. 112. Omphyma Murchisoni 81. Polypbylloseris polymorpha Fel. 123. *143. „ acyclica Frech 68. *70. 78. 79. 106.

„ subturbinatum 81. Polyphyllum Froh. 5. „ gibbosa Frech 68. *69. *75. 105. 106.

„ turbinatum 81. Pontes sp. 123. *142. „ minor Frech 68. 73. *78. Ophiopsis Ag. 192. Poritidae 142. „ cf. minor Frech *78. 110. Ostrea aciiticosta Nyst et Gal. 121. Posidonomya Becheri Beonn 181. „ ramosa Feech 68. 70. 105.

„ similis Ntst et Gal. 121. „ Clarai Emmr. 181. Spongiomorphidae Frech *6S. 73. 105.

„ spiralis Thübm. Et. 177. „ cretacea Fel 141. *180. Stauria 81. Otomitla speciosa Fel. 141. *189. „ neocomiensis 181. Stellispongia bernensis Et. sp. 141. *172. Palauchenia 127. „ radiata Goldf. 181. StephanoccraslinguiferusD'ORE.141.*180. „ magna Owen *137. Prionastraea 151. „ paucicostatus Fel. *180. Parkeria 93. „ abdita Ell. et Sol. 152. Stephanocoenia M. E. et H. *36. 112.

„ sphaerica Nicn. *93. *94. „ crassior M. E. et H. 152. „ alpina Gümb. *38. 110. Parkeridae auct. 91. „ favosa Ell. et Sgl. 152. „ juvavica Frech *33. *38. 105. Pennatulidae 89. „ Schafhäutli Winkl. 37. „ Schafhäutli *37. 38. *61. 62. 67. Perforata M. E. et H. 80. „ tesserifera Eheb. 152. 105. 107. 109. 110. Petraia 92. „ vasta Klz. 152. Stephanophyllia 44. 45. Phillipsastraea ananas Goldf. 27. Procyclolites Frech *64. 112. Stereopsammia inflexa Eichw. 158.

„ (Pachyphyllum) devoniensis 28. „ triadica *ö4. 105. 107. Stoliczkaria Dunc.an 91. 92.

„ Hennahi 4. Prographularia Frech *90. 107, 112. Stromatomorpha 68. *69. 73. 74. 79. 112.

„ pentagona var. micrommata 4. ,, triadica Feech *90. 106. „ delicata Frech 69. 79. 101. Phyllocoenia M. E. et H. 4. *26. 112. Prohelia anomales Fel. 123. *162. „ stylifera Frech 69. *79. 106.

„ DUNCAN 26. Protohippus Castilloi Cope 126. Stylina sp. Reüss 89.

„ cyclops Fel. 123. *155. Pseudo-Agaricinae Pratz 59. „ Lamoueoüx 33. „ decussata Reüss 3. *28. 103. 104. Pseudo-Astraeina Pratz 59. „ Baisami Stop. 37. 107. Pseudocidaris 121. „ Cappellini Stopp. 37.

„ grandis Blainv. 31. „ Saussurei de Lor. 121. „ norica Frech *33. 105. 106. 107.

„ grandissima Frech 2. 5. 12. 28. 29. Pseudomelania norica Koken mscr. 103. „ Savii Stopp. 37. *31. 32. 104. 107. 109. 110. Pterastraea tenuis Reüss 60. 61. Stylophora tehuacaiiensis Fel. 123. *161.

„ incrassata Frech 4 28. 29. *30. 89. Pterocorallia Frech *80. 106. Stylophoridae 161. 104. 107. Radiolites 167. Stylophyllinae Frech 42. *48. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

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Stylophyllopsis 5. 6. 112. Thamnastraea alpina Winkl. 60. Thecosmilia Duncani Frech 50.

„ caespitosa Frech *52. „ Barcenai Fel. 123. *144. „ fenestrata Redss sp. 3. 6. 8. *9. 13. „ Lindströmi Feech *53. 105. „ confusa Wdtkl. 67. 19. 31. 49. 100. 103. 104. 107. „ MojsTarl Frech 51. *52. 53. 100. „ Crespoi 123. *146. „ De Filippi Stopp. *14. 15. 109. HO. 105. 107. 109. „ delicata Redss sp. 60. 62. *63. 110. „ gregaria Edw. 18. „ polyactis Frech *48. 55. 105. 107. „ Escheri Stopp. 67. „ hallstattensis 15. „ rudis Ejimk. *50. 53. 54. 109. 110. „ Meriani Stopp. 60. 63. „ Hoernesi Laube 5.

„ rudis var. multiradiata *52. 110. , „ Neumayri Frech *100. „ irregularis Laube 50. 51. „ Zitteli Frech 46. *49. 50. 53. 105. „ norica Frech *63. 105. „ Michelini Terq. et Pictet 50. 107. „ plana Winkl. 60. „ norica Frech 4. 6. 8. *9. 49. 103. Stylophyllum Redss em. Frech *42. 54. „ rectilamellosa Winkl. 37. *60. 63. 104. 107. 112. 105. 107. 109. 110. „ Omboni Stopp. 13. *17. 110. (Maeandrostylis) irregularis Frech „ rectilamellosa Winkl. var. minor „ Oppeli Frech 2. *10. 19. 31. 100. *58. 105. Frech *62. 104. 107. paradoxum Frech 42. *54. 55. 58. „ splendens Gümb. 24. 104. „ plana Ddncan 50. 63. 100. 104. 105. 107. 110. „ cf. stricta From. 123. *145. „ rofanica Frech *18. 111. polyacanthum Redss 3. 42. 57. 58. „ Tenocbi Fel. 123. *145. „ rudis 5. 105. 107. „ Xipei Fel. 123. *144. „ rugosa Laube 50, pygmaeum Frech *57. 58. 105. 106. Thamnastraeidae *59. 105. „ Sellae Stopp. *17. HO. 107. Thamnastraeinae Frech *59. 143. „ Terquemi Duncan 50. 51. tenuispiniim Frech *55. 56. 105. 106. Thamnoseris arborescens Fel. 123. *152. „ Zitteli 5. Synastraea striata From. 145. Thecidiosmilia valvata Koey 157. Thrissops ? sp. 141. *194. Syringosphaeria Ddncan 91. 92. Thecophyllia belianthoides Schafh. 50. 51. Trigonia alaeformis 122.

Tabulata 80. 106. Thecosmilia sp. 4. 5. 6. 7. 48. „ plicato-costata Nyst et Gal. 121 . 122. Terebra minuta Nyst et Gal. 121. 122. „ bavarica Frech 13. *18. 109. 110. „ Sologureni Fel. 141. *179. Terebratula Dorenbergi Fel. 141. *176. „ Brodiei Düncan 50. Tubulariae 94. „ latilingua RoTHrL. 176. „ Buonamici Stopp. *14. 109. Turbinaria 72. Tetrabelodon Cope 132. 133. „ caespitosa Reüss 7. 8. 104. 107. Tylostoma princeps White *171. Tetracoralla Häeck. 80. „ Charlyana Frech 5. *11. 14. 104. Vermes 163. 175. Tetralophodon Falc. 133. „ clathrata Emme. 2. *15. 62. 109. HO. Zamites 125.

Thamnaraea *U2. 143. ,, clathrata Emmr. sp. var. multisep- Zaphrentidae 83. 106. „ arborescens Et. 143. tata Frech *16. Zaphrentis 83. „ holmoides Fel. 123. 124. *143. „ cyathophylloides Frech 5. *12. 32. Zoantharia rugosa 80. Thamnastraea 21. 36. 59. 60. 124. 146. 100. 104. 109. „ tabulata 80.

Thamnastraea Lesadvage em. Pratz *60. „ dentata Ddncan 50. ,, tubulosa 80. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

Tafel-Erklärung.

Tafel XXII.

Korallen aus dem Neocoiii von Tehuacan im Staat Puebla.

Fig. 1. Thamnaraca Jiolmoides nov. sp. p. 143.

„ la. Desgl. Ein Theil der Oberfläche vergrössert.

„ 2. Stylophora tehuacanensis nov. sp. p. 161.

„ 3. Thamnastraea Barcenai nov. sp. Ein Theil der Oberfläche vergrössert. p. 144.

„ 4. Polyphylloseris polymorpha nov. sp. p. 143.

„ 5. Thamnastraea Crespoi nov. sp. Ein Theil der Oberfläche in natürlicher Grösse, p. 146.

„ 6. Polyphylloseris polymorpha nov. sp. p. 143.

„ 6 a. Desgl. Ein Theil der Oberfläche vergrössert.

„ 7. Thamnastraea Tenochi nov. sp. p. 145.

„ 7 a. Desgl. Ein Theil der Oberfläche vergrössert.

„ 8. Stylophora tehuacanensis nov. sp. p. 161.

„ 8 a. Desgl. Ein Theil der Oberfläche vergrössert.

„ 9. Calamophyllia Sandhergeri nov. sp. p. 153.

„ 10. Latimaeandra Montcsumae nov. sp. p. 148.

„ 11. Latimaeandra (?) sp. p. 149.

„ IIa. Dasselbe Exemplar wie Fig. 11, aber vergrössert.

„ 12. Sideroftmgia irregularis nov. sp. Ein Theil der Oberfläche in natürlicher Grösse, p. 151.

„ 12 a. Desgl. Ein Theil der Oberfläche vergrössert.

„ 13. Hydnophyllia Wollheinii nov. sp. Ein Theil der Oberfläche in natürlicher Grösse, p. 153.

Die Original-Exemplare zu sämmtlichen Figuren befinden sich in der Sammlung von Dr. Felix (Leipzig).

Palaeontographica. Bd. XXXVII. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at PalaeoniograpMca Bd.XXX\TI. Taf.Hn.

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Ihh Y C.Krapf, © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

Tafel -Erklärung.

Tafel XXIII.

Korallen aus dem Neocom von Tebiiacan im Staate Puebla.

Fig. 1. Latimaeandra Steini nov. sp. Ein Theil der Oberfläche in natürlicher Grösse, p. 147

„ Ib. Desgl. Vergrössert.

„ 2. Latimaeandra Sauteri nov. sp. p. 148.

„ 3. Fhyllocoenia cyclops nov. sp. p. 155.

„ 3 a. Desgl. Ein Theil der Oberfläche vergrössert.

„ 4. Frohelia anontalos nov. sp. Ansicht von der Seite, p. 162.

„ 4 a. Desgl. Ansicht von vorn.

„ 4 b. Desgl. Ansicht von hinten.

„ 4 c. Desgl. Ein Theil der Vorderseite vergrössert. 155. „ 5. Fhyllocoenia cydox^s nov. sp. p. Zitteli nov. sp. Ein Theil der Oberfläche in natürlicher Grösse, p. 150. ,, 6. Siderofungia

6 a. Desgl. Ein Theil der Oberfläche vergrössert. ,,

„ 7. Thamnastraea Barcenai nov. sp. Ansicht des Stockes von oben. p. 144.

„ 7 a. Desgl. Ansicht des Stockes von der Seite.

„ 8. Phi/Ilocoenia nannodes nov. sp. p. 156.

„ 9. Mastophyllia conophora nov. sp. p. 146.

„ 9 a. Desgl. Ein Theil der Oberfläche vergrössert.

„ 10. Fhyllocoenia nannodes nov. sp. p 156.

Die Original-Exemplare zu sämmtlichen Figuren befinden sich in der Sammlung von Dr. Felix (Leipzig).

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1

Ulli. Y. C, Ki-apf. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

Tafel-Erkläriiiiff.

Tafel XXIV.

Korallen aus dem Neocom tou Tehuacan im Staate Puebla.

Fig. 1. Latusastraea cf. polygonalis de Feom. p. 157. im Kelch zeigend (etwas reconstruirt) » la. Desgl. Die Anordnung der Septen Ib. Desgl. Ein Theil der Oberfläche des Stockes vergrössert. )? 149. n 2. Cyathoseris petalophyes nov. sp. p.

a. Ein Theil der Oberfläche des Stockes vergrössert. :? 2 Desgl.

" 3. Latimaeandra Tulae nov. sp. p. 149. vergrössert. » 3 a. Desgl. Ein Theil der Oberfläche des Stockes

4. Dendrogyra Mariscali nov. sp. p. 161. ?J Theil der Oberfläche des Stockes vergrössert. ij 4 a. Desgl. Ein

V 5. Cryptocoenia mkrommatos nov. sp. p. 154.

5 a. Desgl. Angewitterter Längsbruch des Stockes.

5 b. Desgl. Ein Theil der Oberfläche des Stockes vergrössert.

6. Thamnastraea Xipei nov. sp. p. 144.

Die Original-Exemplare zu sämnitlichen Figuren befinden sich in der Sammlung von Dr. Felix (Leipzig).

ralaeontoRraphica. Bd. XXXVII. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at PalaeontograpTiica Ed.XXXVÜ. T.a£.im.

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lith. V. C Krapf. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

Tafel-Erklärung.

Tafel XXV.

Korallen iind Molluslien aus dem Neocora von Tehuacan im Staate Puebla.

Fig. 1, 1 a. Nafica (Liinafia) Omecatli nov. sp. p. 169.

„ 2. Monopleiira Tulae nov. sp. Innenansicht der rechten Klappe (Unterschale), p. 164.

c = Schlosszahn. d = Zahngrube für den vorderen Schlosszahn der Oberschale. d' = Zahngrube für den hinteren Schlosszahn der Oberschale und für die Muskelplatte.

II = Wohnkaramer des Thieres.

„ 3. Nerinea (Nerinea s. str.) Titania nov. sp. Längsschnitt durch einen Theil des Gehäuses, p. 169.

„ 4. Monoplcura Votani nov. sp. p. 166.

„ 4 a. Desgl. Oberschale schräg von oben und von hinten gesehen.

„ 5. Monopleura OtomiUi nov. sp. Linke Klappe (Oberschale), p. 165.

c = vorderer (Haupt-) Schlosszahn. d = hinterer Schlosszahn.

„ 6. Nerinea (Ptygmatis) loculata nov. sp. Längsschnitt durch einen Theil des Gehäuses, p. 170.

„ 7. Oyathophora atempa nov. sp. Ein Theil der Oberfläche des Stockes in natürlicher Grösse.

„ 7 a. Desgl. Ein Theil der Oberfläche des Stockes vergrössert. p. 155.

„ 8. Cyathoplwra cdemj)a nov. sp. p. 155.

„ 9. Bimya subrotunda nov. sp. Innenansicht der Unterschale, p. 163.

„ 9 a. Desgl. Profilansicht.

„ 10. Cladoj)hyUia Miroi nov. sp. p. 153.

„ 10 a. Desgl. Querschnitt eines Zweiges, vergrössert.

„ 11. Thamnoscris arborescens nov. sp. p. 152.

„ IIa. Desgl. Ein Theil der Oberfläche des Stockes vergrössert.

„ 12. Monopleura Tidae nov. sp. Oberschale, p. 164.

„ 13. Ilonopleura Otomiüi nov. sp. Oberschale, p. 165.

„ 14. Desgl. Unterschale von der Seite gesehen, l = Ligamentfurche.

„ 14 a. Desgl. Innenansicht der Unterschale.

c = Schlosszahn. d = Grube für den vorderen Zahn der Oberschale.

d^= Grube für den hinteren Zahn der Oberschale und für die Muskelplatte.

II = Wohnkamnier des Thieres.

„ 15. Tkamnoseris arborescens nov. sp. p. 152.

„ 16. Latusastraea provincialis d'Oeb. p. 158.

Die Original-Exemplare zu sämmtlichen Figuren befinden sich in der Sammlung von Dr. Felix (Leipzig)

Palaeontographica. Bd. X.'CXYII. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Palaeonlograpilica Bd.XXXVH. Taf.XXV.

Tilii.-j. C, Kvapf. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

Tafel-Erkläruus".

Tafel XXVI.

Molliiskeii aus dem Neocom von Tehuacaii im Staate Pueli)la.

Fig. 1. Anodontopleiira speciosa nov. gen. nov. sp. Innenansicht der Oberschale, p. 1G7.

„ 2. Desgl. Ansicht eines completen Exemplares.

„ 3. Nermea {Nerinea s. str.) Titania nov. sp. p. 169. 164. „ 4. Monopleura Tulae nov. sp. Innenansicht der Oberschale, p.

c = vorderer (Haupt-) Schlosszahn (zum Theil abgebrochen). d = Grube für den Schlosszahn der Unterschale.

c' = Hinterer Schlosszahn.

tn = Muskelplatte.

/ =: Liganientgrube.

Buchstaben c, d, l wie „ 5. Monopleura Tulae nov. sp. Innenansicht der Oberschale. Bedeutung der

in Fig. 4; a; = accessorische Grube, p. 164. in Fig. 4. „ 6. Monopleura Ttäae nov. sp. Innenansicht der Oberschale. Bedeutung der Buchstaben wie Der vordere, schräggefurchte Schlosszahn (c) ist bei diesem Exemplar vollständig erhalten,

erscheint jedoch in etwas zu sehr geneigter Stellung, p. 164.

„ 7. Monopleura Tulae nov. sp. Vollständiges Exemplar, p. 165.

„ 8. Nerinea (Phjgmatis) loculata nov. sp. Jugendliches Exemplar, p. 170.

„ 9. Cardium cymotomon nov. sp. Linke Klappe, p. 168.

„ 10. Desgl. Ansicht des Schlossapparates der linken Klappe. (Natürliche Grösse.)

„ 11. Nerinea {Nerinea s. str.) euphyes nov. sp. Längsschnitt durch das Gehäuse, p. 170.

Die Original-Exemplare zu sämmtlichen Figuren befinden sich in der Sammlung von Dr. Felix (Leipzig).

Palaeontographica, Bd. XXXVII. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

Palaeonlograpliica Bd.XXX\TI Taf.UVr.

1

lithv. GKeller, © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

A^. T a t'e 1 -Erklär II 11

Tafel XXVII.

Tersteinerungen aus dem Jura des Cerro de Titauia bei Tlaxiaco im Staat Oaxaca.

Fig. 1. Lima comatidicosta nov. sp. p. 178.

„ la. Desgl. Ein Tlieil der Schaleuoberfläclie vergrössert.

„ 2, 2 a. Trigonia Sologureni nov. sp. p. 179.

„ 3. Lima comatidicosta nov. sp. p. 178.

„ 3 a. Desgl. Ein Theil der Sclialenoberfläche vergrössert.

„ 4, 4a. Exogyra ptychodes nov. sp. p. 176.

„ 5. Lima comatidicosta nov. sp. p. 178.

„ 6 — 7. Exogyra suhplicifera nov. sp. Innenansicht der rechten Klappe, p. 177. 8 „ —8 b. Terehratida Dorenbergi nov. sp. p. 176. 9 „ — 10. Cidaris suhmarginata nov. sp. Interambulacraltäfelchen. p. 174. 11 „ — 12. Desgl. Schalenfragmeute.

„ 13—16. Desgl. Stacheln.

„ 16 a. Der in Fig. 16 abgebildete Stachel vergrössert.

„ 17. Sfephanocei-as i^aucicostatus nov. sp. p. 180.

„ 17 a. Desgl. Ansicht der Externseite.

„ 18. Cidaris suhmarginata nov. sp. Stachel, p. 174.

„ 18a. Derselbe Stachel wie Fig. 18, vergrössert.

„ 19. Pentacrimts sp. p. 174.

„ 19 a. Desgl. Ansicht der Articiilationsfläche.

„ 20. Cidaris suhmarginata nov. sp. Stachel, p. 174.

„ 21 — 28. Millericrinus 2)olyclonos nov. sp. p. 172.

„ 29. Stellispongia hernensis Et. sp. p. 172.

„ 80, 30a. Grypliaea mexicana nov. sp. p. 178.

„ 31. Astarte micropliycs nov. sp. p. 179.

„ 32. Cidaris suhmarginata nov. sp. Stachel, p. 174.

„ 32 a. Desgl. Der untere Theil des Stachels vergrössert.

„ 33 — 39. Millericrinus polyclonos nov. sp. p. 172.

„ 40. Millericrinus cf. polyclonos nov. sp., vielleicht Mill. elatus Loe. p. 174.

„ 41. Millericrinus cf. polyclonos (? kranke Form), ähnlich Mill. radisensis d'Orb. p. 174.

„ 42. Millericrinus cf. polyclonos nov. sp. p. 174.

„ 43. Millericrinus cf. polyclonos nov. sp., ähnlich Mill. echinatus Schloth. sp. p. 173.

„ 44, 45. 3IiUericrinus polyclonos nov. sp. p. 172.

„ 45 a. Desgl. Ansicht der Articulationsfläche des in Fig. 45 dargestellten Exemplares.

„ 46. Millericrinus polyclonos nov. sp. p. 172.

Die Original-Exemplare zu sämnitlichen Figuren befinden sich in der Sammlung von Dr. Felix (Leipzig).

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PalaeoTxiograpliica Bd.XXXVE TaflXVII.

1.

aedr b. Bt Keller lilh.v & Kuller © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

Tafel -Erklärung.

Tafel XXVIIL

Fig. 1. Hoplites lenocld nov. sp. p. 186.

„ 2. Desgl. Fragment mit erhaltenem Mundsaum.

„ 3. Desgl. Dünnrippige Varietät.

„ 4. Hoplites OtomiÜi nov. sp. p. 183.

„ 5. Hoplites Tlachiacensis nov. sp. p. 184.

„ 6. Hoplites Xipei nov. sp. p. 187.

„ 7. Hoplites neocomiensis d"Oeb. sp. (Altes Exemplar.) Neocom von Maruszina in Galizien. p. 183.

„ 8. Hoplites Castilloi nov. sp. p. 187. 9 „ — 10. Inoceramits Montezumae nov. sp. p. 181.

„ 11. Äptychus Colunibi nov. sp. p. 188. 12 „ — 13. Posidonomya cretacea nov. sp. p. 180. 193. „ 14. Belonostomus oniatus nov. sp. ?Maxillare. p. dargestellt.) 192. „ 15. Desgl. Praesymplij'siale. (Durcli Versehen des Zeichners in verkehrter Lage p. vergrösserte Partie desselben. Fig. 15b — rechts von Fig. 8 stehend — „ 15a. Querschnitt. 15b. Eine

ist aus Versehen nur als „Fig. 15" bezeichnet.

„ 16. Desgl. Dentalia. p. 192.

„ 17. Desgl. Linguale (Glossohyale). p. 193.

„ 18. Desgl. Spleniale der Mandibel. p. 192.

„ 18 a. Dasselbe vergrössert. sp. 189. „ 19. Ancyloceras Xelhuae nov. p.

Mit Ausnahme des in Fig. 7 dargestellten Stückes stammen die Original-Exemplare zu sämmtlichen Figuren aus dem Neocom des Cerro de la Virgen bei Tlaxiaco im Staat Oaxaca und befinden sich in der Sammlung von Dr. Felix (Leipzig).

Das in Fig. 7 dargestellte Exemplar stammt aus dem Neocom von Maruszina in Galizien und befindet sich im Palaeontologischen Museum in München.

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Palaeontograpliica Bd.XXXVH. Taf.XXVn.

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T a f e 1 - E r k 1 ä r u ii g.

Tafel XXIX.

Yersteiueriiugeu aus dem Neocoiu des Cerro de la Yirgeii bei Tlaxiaco im Staat Oaxaca.

Fig. 1. Hoplites Tenochi tiov. sp. p. 186.

„ 2. Olcostejplianus ZirTteli nov. sp. p. 182.

„ 3. Otomitla speciosa nov. gen. nov. sp. p. 189. ang = Angulare. d = Deutale.

fr = Frontale. hy = Hyomandibulare.

i.op = Interoperculum. jug = Jugularplatten.

la = Lacrymale. mx =r Maxillare. na = Nasale. op = Operculum.

p.fr = Praefrontale. p.mx = Praemaxillare. p.op = Praeoperculum. p.or = Postorbitale.

r.br = Radii branchiostegi.

s.op = Suboperculum.

s.or = Suborbitale. sp.or = Supraorbitale. — V : Vüuier.

Die Original-Exemplare zu sämratliclien Figuren befinden sich in der Sammlung von Dr. Felix (Leipzig).

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Taf.XXIX. Palaeoiitographica Bd.XXX\TI.

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Tafel-Erkläriiuff.

Tafel XXX.

Fig. 1. Mastodon Sliepardi Leidy. Letzter Molar in natürlicher Grösse, aus der Gegend von Puebla. p. 132.

„ 2. Auchenia cf. minima Leidy. Distales Ende eines Metapodials in natürlicher Grösse, aus dem

Pliocän von Tequixquiac bei Mexico, p. 137.

„ 3 — 5. OtomiÜa speciosa nov. gen. nov. sp. Schuppen in natürlicher Grösse, aus dem Neocom des Cerro

de la Virgen bei Tlaxiaco. p. 191.

„ 5 a. Die in Fig. 5 abgebildete Schuppe vergrössert.

„ 6. Equus Barcenai Cope. M^ des rechten Oberkiefers in natürlicher Grösse, von San Pedro bei Puebla.

„ 6 a. Desgl. Ansicht der Kaufläche in natürlicher Grösse, p. 136.

„ 7. Equus excelsus Leidy. Ansicht der Kaufläche eines M^ des linken Oberkiefers in natürlicher

Grösse, von Ejutla bei Oaxaca. p. 135.

„ 8. Belonostomus ornatus nov. sp. Schuppe in natürlicher Grösse aus dem Neocom des Cerro de la

Virgen bei Tlaxiaco. p. 193.

„ 8 a. Desgl. Dieselbe Schuppe wie Fig. 8 in doppelter Vergrösserung.

„ 9. Aphelops sp. Distales Humerus-Ende in '/z natürlicher Grösse, aus dem Pliocän von Tequixquiac

bei Mexico, p. 133.

„ 10. Thrissops (?) sp. Ein einzelner Strahl der Schwanzflosse in natürlicher Grösse, aus dem Neocom

des Cerro de la Virgen bei Tlaxiaco. p. 194.

Die Original-Exemplare zu sämmtlichen Figuren befinden sich in der Sammlung von Dr. Felix (Leipzig).

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Jith.v. C.Krapf. gedr. h- Bt. Keller.