Bericht 2004

ROBERT BOSCH STIFTUNG „Meine Absicht geht dahin, neben der Linderung von allerhand Not, vor allem auf Hebung der sittlichen, gesundheitlichen und geistigen Kräfte des Volkes hinzuwirken.“

R OBERT B OSCH, 1935

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Grundsätze unseres Handelns

Die Stiftung

erfüllt das Vermächtnis ihres Stifters in zeitgemäßer Form;

fördert das Gemeinwohl und die Entwicklung der Bürgergesellschaft;

ist politisch und konfessionell unabhängig und dem demokratischen Gemeinwesen verpflichtet;

greift gesellschaftliche Herausforderungen auf, bringt zukunftsweisende Vorschläge ein und setzt sie beispielhaft um;

ist offen für Neues, arbeitet flexibel und handelt praxisorientiert;

ermutigt und unterstützt Menschen, Verantwortung zu übernehmen, und leistet Hilfe zur Selbsthilfe; 5

betreibt ihre Förderung in Eigenprogrammen und Stiftungseinrichtungen und unterstützt modellhafte Projekte Dritter; stärkt die Verständigung zwischen Völkern und Kulturen durch Begegnung und Zusammenarbeit von Menschen; informiert die Öffentlichkeit über ihre Ziele, ihre Förderinstrumente und die Verwendung ihrer Mittel; pflegt die Zusammenarbeit mit Partnern für ein gemeinsames Ziel; setzt ihre Mittel verantwortungsbewußt und effizient ein und erwartet dies auch von ihren Partnern; entwickelt Maßstäbe für Qualität und richtet ihr Handeln daran aus. 6 Inhalt

Inhalt

Einführung 8 Das Bosch Haus Heidehof 14

Initiativen und Programme 2004 17 Europa schaffen – Europa verbinden 18 Wissenschaft am Standort Deutschland – Innovation für die Zukunft 30 Bildung schafft Zukunft – Reformen angehen 36 Demographischer Wandel – Herausforderungen der Gegenwart annehmen 44

Die Stiftung im Profil 51 Auftrag der Stiftung 51 Wissenschaft in der Gesellschaft, Forschung an den stiftungseigenen Einrichtungen 52 Gesundheit, Humanitäre Hilfe 57 Völkerverständigung I 66 Völkerverständigung II 71 Jugend, Bildung, Bürgergesellschaft 79

Internationale Stipendienprogramme 88 Inhalt 7

Das Krankenhaus, die Institute und weitere Stiftungen 95 Das Robert-Bosch-Krankenhaus 96 Institut für Geschichte der Medizin der 98 Dr. Margarete Fischer-Bosch-Institut für Klinische Pharmakologie 100 Weitere Stiftungen 103

2004 im Blick 104

Zahlen, Daten, Fakten 121 Bilanz der Robert Bosch Stiftung 122 Leistungsrechnung 124 Bewilligungen des Kuratoriums der Robert Bosch Stiftung 125 Stiftung in Zahlen 126

Gremien, Qualität und Grundsätze 128 Gremien 129 Sicherung der Qualität 130 Förderungsgrundsätze 131

Bewilligungen 2004 133

Publikationen 2004 161 Impressum 165

Einführung 9

Einführung

Die Arbeit der Robert Bosch Stiftung im Jahr 2004 war geprägt vom Start neuer Programme und Projekte, die in den nächsten Jahren Schwerpunkte unseres Handelns sein werden. Mit dem Jahresbericht 2004 geben wir Rechenschaft über die Ergebnisse unserer Arbeit, wir illustrieren die vielfältigen Aktivitäten, machen unsere Programme transparent und zeichnen das Jahr in komprimierter Form nach.

Die Herausforderungen des demographischen Wandels, die Entwicklung der Bildungsreform sowie Fragen der Integration ausländischer Mitbürger sind die Leitthemen unserer inlands- bezogenen Arbeit. Dabei bauen wir in Deutschland auf die wachsende Einsicht zum Umdenken, auf Reformbereitschaft und auf den Mut, neue Wege zu gehen.

Die Herausforderungen des demographischen Wandels gehen wir von zwei Seiten an. Zunächst mit der Kommission „Familie und demographischer Wandel“, die im umfassenden Sinn der komplexen Fragestellung begegnet, warum in Deutschland so wenig Kinder geboren werden und warum dieses Wohlstandsland seit Jahren das Schlußlicht Europas bei den Geburtenraten bildet. Die Experten untersuchen in mehreren Schritten Möglichkeiten und Grenzen staatlicher Anreizsysteme ebenso wie typische Lebensentwürfe, die Situation von Akademikerinnen und die Möglichkeiten zur Entlastung von Familien durch zivilgesellschaftliches Engage- ment. Im Kontext des demographischen Wandels werden zudem Bildungs- und Einwanderungsfragen ebenso wie Arbeitsmarkt- und Stadtplanungsentwicklungen in den Blick genommen. Im Förderschwerpunkt „Leben im Alter“ ent- wickeln wir darüber hinaus Modelle zum Umgang mit dieser von Lebenserfahrung, aber auch von Gebrechen geprägten Lebensphase. 10 Einführung

Die unzureichende Integration von zugewanderten Mit- bürgern ist für die Zukunft unseres Landes eine große Heraus- forderung. Wir suchen Wege, Menschen unterschiedlicher kultureller Herkunft zusammenzuführen und durch gemein- sames Erleben Vorurteile abzubauen und Gegensätze zu überbrücken. Wir fördern das Filmfestival Türkei/Deutsch- land in Nürnberg und starten im Herbst dieses Jahres die deutsch-türkische Bibliothek. Das Programm Talent im Land, mit dem wir bislang begabte Schüler mit Migrationshinter- grund in Baden-Württemberg fördern, weiten wir in diesem Jahr zusammen mit der Stiftung Bildungspakt Bayern nach Bayern aus.

Wir widmen uns mit großer Intensität bildungspolitischen Fragen und unterstützen systematisch Reformanstrengungen, die darauf abzielen, Lernen und Unterricht zu verbessern und die zentralen Aufgaben der Bildungsreform produktiv zu begleiten. Besondere Akzente legen wir dabei auf die Förderung von Kreativität, Demokratieerziehung und die Öffnung von Schulen in die Kommunen als auch in den internationalen Raum. Zudem wollen wir die Übergänge zwischen Schule und Hochschule so verbessern, daß ins- besondere in den naturwissenschaftlichen Fächern wieder mehr junge Menschen hochmotiviert auf ihre Studien vor- bereitet sind.

Mit dem Programm „Frühkindliche Bildung“ wollen wir gemeinsam mit ausgewählten Hochschulen die Ausbildung der Erzieher in Kindergarten und Ganztagseinrichtungen nach internationalen Maßstäben entscheidend verbessern. Gemeinsam mit Österreich leistet sich Deutschland als führendes Industrieland, auf eine akademische Bildung von Frühpädagogen in Krippen, Kindergärten und Vorschulen zu verzichten. Einführung 11

Wissenschaft in Deutschland und Europa wird uns künftig stärker beschäftigen. Wir haben die erste europäische Wissen- schaftstagung EuroScience Open Forum (ESOF) nach ameri- kanischem Vorbild in Stockholm inhaltlich mitgestaltet und finanziell unterstützt. Der Erfolg von ESOF hat uns bestärkt, auf diesem Weg weiterzugehen. Gleichzeitig wollen wir dazu beitragen, deutschen Nachwuchswissenschaftlern in den Vereinigten Staaten von Amerika Perspektiven aufzuzeigen, um nach Deutschland oder Europa zurückzukehren.

Unsere auslandsbezogene Förderung setzen wir unverändert fort. Der größte Anteil der Fördermittel kam erneut der Völkerverständigung zugute. 20 Jahre Stipendienprogramm zur Förderung von amerikanischen Nachwuchsführungs- kräften war Anlaß zum Feiern. Weil aber die Garde trans- atlantisch denkender Politiker nach und nach die öffentlichen Bühnen verläßt, haben wir ein neues Programm gestartet, mit dem die junge Generation von deutschen und amerika- nischen Parlamentariern über den Atlantik hinweg zusam- mengebracht wird. Ein zweites Treffen wird im Juli 2005 in Deutschland stattfinden.

Vor 30 Jahren begann die Robert Bosch Stiftung ihr Engage- ment für die deutsch-polnischen Beziehungen. Heute ist die Betätigung in Mittel- und Osteuropa für uns ein Stück Normalität mit großem Potential für Europa. Ungebrochen ist die Begeisterung junger Menschen auf beiden Seiten, von- einander zu lernen, mehr voneinander zu erfahren, kulturelle Unterschiede als bereichernd zu erleben und Gemeinsam- keiten in Geschichte und politischen Zukunftsmodellen aus- zuloten. Ein neues Kapitel in den deutsch-russischen Beziehungen wird mit der Errichtung der Stiftung deutsch- russischer Jugendaustausch aufgeschlagen. 12 Einführung

Von der Robert Bosch Stiftung, dem Petersburger Dialog und dem Bundeskanzleramt auf den Weg gebracht, wird diese Stiftung Mitte 2005 in Public Private Partnership ihre Arbeit aufnehmen.

Fünf Jahre nach Ende des Kosovo-Konflikts und zehn Jahre nach Umsetzung des Dayton-Abkommens für Bosnien- Herzegowina hat die von der Robert Bosch Stiftung initiierte Internationale Balkan-Kommission konkrete Handlungs- empfehlungen für diese Region erarbeitet. Die Kommission versteht ihren Bericht „The Balkans in Europe’s Future“ als Beitrag zur Versöhnung und als Forderung an die Euro- päische Union, durch ein Inaussichtstellen der Mitglied- schaft Anreize für eine demokratische und friedliche Neu- ordnung zu setzen.

Wir wollen und werden auch in den kommenden Jahren nicht nachlassen, unsere Förderkonzepte weiter zu entwickeln und zu verbessern. Dabei steht immer der Praxisbezug im Vordergrund. Wir fragen uns, wie wir Entwicklungen positiv beeinflussen können, um einen modellhaften und nach- ahmenswerten Nutzen zu erzielen. Dabei stützen wir uns auf das Vermächtnis des Stifters Robert Bosch und unsere jahr- zehntelangen Erfahrungen in unserer Förderpraxis.

Unser Fördervolumen von 49,1 Millionen Euro lag 2004 auf dem Niveau des Vorjahres. Davon entfielen 35,3 Millio- nen Euro auf die Projektförderung, 13,4 Millionen Euro auf die Forschungsförderung und Investitionen am Robert-Bosch- Krankenhaus und an den beiden Forschungsinstituten. Der Anteil von international geförderten Projekten liegt stabil bei 70 Prozent. Einführung 13

Die Robert Bosch Stiftung hat ein neues, ein zweites Zuhause im Bosch Haus Heidehof bekommen. Nach zweijähriger Bauzeit wurde das Gebäude feierlich am 2. Dezember 2004 in Anwesenheit zahlreicher Gäste, an der Spitze der Minister- präsident des Landes Baden-Württemberg, Erwin Teufel, eingeweiht. Wir sind der Robert Bosch GmbH für die Reali- sierung dankbar.

Robert Bosch der Jüngere starb am 2. August 2004. Er stand uns in vielfältiger Weise über Jahrzehnte nahe. Vor rund vierzig Jahren verzichtete er zusammen mit seiner Familie auf ein großes Erbe, indem er einen Großteil der ererbten Anteile an der Robert Bosch GmbH an die Robert Bosch Stiftung übertrug. Er und seine Familie machten damit die heutige Verfassung des Hauses Bosch erst möglich.

Die Zustimmung zu unseren Projekten und Initiativen bestätigt uns in unserer Arbeit. Der Erfolg beruht zu großen Teilen auf der Unterstützung unserer zahlreichen Partner und Berater, die uns mit Ideen und Anregungen, aber auch mit Kritik begleiten. Ihnen sei an dieser Stelle gedankt. Ebenso unseren Mitarbeitern, die in vorbildlicher Weise die Erfüllung des Stiftungsauftrags verkörpern.

Dieter Berg Dr. Ingrid Hamm

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Zweites Zuhause der Robert Bosch Stiftung Das Bosch Haus Heidehof

Die Robert Bosch Stiftung erhielt Im zweiten Geschoß sind Semi- mit dem Bosch Haus Heidehof narräume und ein Plenarsaal für ein zweites Zuhause. Das moder- 120 Zuhörer untergebracht, die ne Gebäude wurde nach dem Ent- der Stiftung und der Weiterbil- wurf des Architekten Peter Kulka dung von Führungskräften der durch die Robert Bosch GmbH als Robert Bosch GmbH dienen. Im Bauherr gebaut. Der Bau umfaßt Gartengeschoß haben 45 feste zwei Stockwerke und ein Garten- Mitarbeiter der Robert Bosch geschoß. Raumhohe Schiebefen- Stiftung Arbeitsplätze. Daneben ster ermöglichen einen ungetrüb- bleibt die Stiftung mit Büros im ten Blick auf das Stuttgarter Tal- Robert-Bosch-Haus präsent, das panorama. aus dem Jahr 1909 stammt.

Ministerpräsident Erwin Teufel dankte bei der Einweihungsfeier der Robert Bosch GmbH für den Neubau als weiteres Bekenntnis zum Standort Baden-Württem- berg. Die Robert Bosch Stiftung bezeichnete er als eine der bedeu- tendsten sozialen Einrichtungen im Land.

Das Bosch Haus Heidehof, Ostansicht – mit Blick auf das Robert-Bosch-Haus

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Initiativen und Programme 2004

Initiativen und Programme 2004 19

Europa schaffen – Europa verbinden

Für Europa war 2004 das Jahr der tausches, des wissenschaftlichen Beziehungen zwischen den USA Erweiterung und Integration. Im Dialogs, der staatlichen Zusam- und Europa sind Ausgangspunkt Mittelpunkt des europäischen Pro- menarbeit, der Medienentwick- für die gemeinsame Durchsetzung zesses standen die Aufnahme von lung und der Entwicklung der Zi- globaler Ziele. Diesem Prozeß ver- zehn neuen Staaten in die Euro- vilgesellschaft initiiert oder geför- pflichtet, hat die Stiftung erstma- päische Union und die Entschei- dert. lig ein Programm zur Begegnung dung, Verhandlungen über Neu- von jungen deutschen und ameri- aufnahmen, allen voran die Tür- Die deutsch-französischen Bezie- kanischen Parlamentariern ent- kei, aufzunehmen. Seit ihrer Grün- hungen sind seit jeher eng ein- wickelt. dung vor 40 Jahren sind europä- gebettet in ein dichtes Geflecht ische Fragestellungen zentraler unterschiedlichster Aktivitäten. Ei- Ein neues Kapitel in der Ge- Bestandteil der Arbeit der Robert nen hohen Stellenwert haben da- schichte der Völkerverständigung Bosch Stiftung. Mit Frankreich, rin die Medien als Träger der bei der Robert Bosch Stiftung dem Nachbarn im Westen, fing es jeweiligen öffentlichen Wahrneh- wird mit der Errichtung der „Stif- an, mit Polen, lange vor dem Fall mung. Konzentrierte sich die Stif- tung deutsch-russischer Jugend- der Berliner Mauer, begann die tung bislang auf die Treffen mit austausch“ aufgeschlagen. In neu- Aussöhnung und der Aufbau tra- Journalisten aus dem Zeitungs- er Form wird die Begegnung von gender und lebendiger Beziehun- bereich, konnten nun erstmalig jungen Menschen aus beiden Län- gen. Zeitpunkt und Umstände ha- führende Fernsehredakteure der dern ermöglicht. Nach rund zwei- ben diese besonderen Beziehun- öffentlich-rechtlichen Sender aus jähriger Arbeit hat die von der gen zum Nukleus für weitere Ini- beiden Ländern zu einem Lern- Robert Bosch Stiftung initiierte tiativen der Stiftung in Mittel- und und Arbeitstreffen in Hamburg Balkan-Kommission einen inter- Osteuropa einschließlich Ruß- zusammengebracht werden. national und national hochgeach- lands werden lassen. Für die aus- teten Fahrplan für die Zukunft des wärtige Kulturarbeit in den Staa- Das größer gewordene Europa hat Balkans vorgelegt. ten Mittel- und Osteuropas ist die für die Vereinigten Staaten von Robert Bosch Stiftung ein ver- Amerika eine neue Anziehungs- läßlicher Partner geworden. Mit kraft entwickelt, wie der erste bislang rund 70 Millionen Euro europäisch-amerikanische Gipfel wurden Projekte des Jugendaus- in Brüssel dokumentierte. Gute 20 Initiativen und Programme 2004

Neue Perspektiven für den Balkan

Zu den 18 Mitgliedern der Kom- mission unter der Leitung des ehemaligen italienischen Minister- präsidenten Giuliano Amato ge- hören unter anderem der vorma- lige schwedische Regierungschef Carl Bildt, Belgiens ehemaliger Premierminister Jean-Luc Dehaene, der Leiter der International Foun- dation for Strategic Studies, Paris, François Heisbourg, und Altbun- despräsident Richard von Weiz- säcker, sowie frühere Staats- und Ministerpräsidenten aus der Re- gion.

Die Mitglieder der Internationalen Balkan-Kommission Zwischen März 2004 und April 2005 unternahm die Kommission Die Robert Bosch Stiftung hat die vier Reisen in die Region Südost- Internationale Balkan-Kommission europa. Dabei führten die Mit- im Frühjahr 2004 in Zusammenar- glieder Gespräche mit mehr als beit mit der King Baudouin Foun- 330 hochrangigen Regierungs- dation, dem German Marshall und Oppositionsvertretern, Ver- Fund of the und der tretern von multilateralen Organi- Charles Stewart Mott Foundation sationen, Nichtregierungsorgani- ins Leben gerufen. Die Zusammen- sationen und Think Tanks, von setzung des Gremiums reflektiert Medien, von staatlichen und pri- die veränderte Situation auf dem vaten Unternehmen sowie von Balkan und symbolisiert den Geist Kirchen. der Zusammenarbeit, der heute die Arbeit von internationalen Ent- scheidungsträgern und Entschei- dungsträgern aus den Ländern der Region bestimmen sollte. Europa schaffen – Europa verbinden 21

Die Handlungsempfehlungen kon- kans als Grundlage für den Ein- Umsetzung der Rechte von Min- zentrieren sich im wesentlichen auf satz der Instrumente der Europä- derheiten auch auf lokaler Ebene die Lösung der offenen Statusfra- ischen Union, die ausschließlich durch Stärkung der Selbstverwal- gen auf dem Balkan als wichtigste für Länder mit Kandidatenstatus tung beiträgt. Voraussetzung für weitere Reform- genutzt werden können. Die bishe- prozesse und für die wirtschaftli- rige Politik des „State-building be- Der Bericht der Kommission wur- che Entwicklung sowie die Schaf- fore integration“ der EU soll durch de im April 2005 in Brüssel, fung von Grundlagen für den wei- ein „Member-state-building“ abge- Washington und Belgrad der EU- teren institutionellen Aufbau funk- löst werden, das den Bedürfnissen Kommission, den Regierungen und tionsfähiger Staaten. Aufgezeigt und den Möglichkeiten der betrof- der Öffentlichkeit vorgestellt. Wei- wird im Bericht „The Balkans in fenen Länder entspricht und zur tere Hintergrundgespräche mit Europe’s Future“ die künftige Rol- Regierungschefs, Außenministern le der Repräsentanten der interna- und Abgeordneten sowie öffent- tionalen Staatengemeinschaft in liche Veranstaltungen fanden in Bosnien und Herzegowina sowie im , London, Paris, Moskau Kosovo während des Übergangs zur und Wien statt. Selbstverwaltung. Zentraler Punkt ist aus Sicht der Kommission die möglichst frühzeitige Eröffnung von Beitrittsverhandlungen mit allen Ländern des westlichen Bal-

Der Vorsitzende Giuliano Amato 22 Initiativen und Programme 2004

Stiftung deutsch-russischer Jugendaustausch

Das „Regierungsabkommen über führung des Bundeskanzleramts ha- die deutsch-russische jugendpoliti- ben das Familienministerium, der sche Zusammenarbeit“ wurde am Ostausschuß der deutschen Wirt- 21. Dezember 2004 im Rahmen schaft und die Robert Bosch Stif- der siebten deutsch-russischen Re- tung engagiert dieses Vorhaben ge- gierungskonsultationen auf Schloß fördert, um den Austausch zu er- Gottorf (Schleswig-Holstein) unter- leichtern und die bürokratischen zeichnet. Es bildet den rechtlichen Hürden zu verringern. Rahmen zur Gründung der Stiftung für den deutsch-russischen Schüler- Die Robert Bosch Stiftung hat in und Jugendaustausch. Unter Feder- der Vergangenheit gemeinsam mit dem Petersburger Dialog Initiativen zur Verbesserung der deutsch-russi- schen Beziehungen auf bürgerschaft- licher Basis gestartet. Dabei entstand die Idee, für die Begegnung junger Menschen eine dauerhafte Struktur zu schaffen. Auf Initiative der Ro- bert Bosch Stiftung entstand mit die- sem Ziel eine Public Private Partner- ship mit Bund und Ländern. In die- ser Form – mit Gründung einer ge- gemeinsamen Stiftung – ist sie bis- lang für Deutschland ein absolutes Novum. Je ein Servicebüro in Deutschland (Hamburg) und Ruß- Schloß Gottorf: Schauplatz der siebten deutsch-russischen Regierungskonsultationen land sollen die am Austausch inte- ressierten Gruppen und Einzelin- teressenten informieren, beraten und entsprechende Kontakte ver- mitteln. Europa schaffen – Europa verbinden 23

Die öffentlichen Mittel für die Stiftung werden von den privaten Partnern Robert Bosch Stiftung und Ostausschuß der deutschen Wirtschaft für eine Anlaufphase von fünf Jahren verdoppelt, so daß jährlich mindestens vier Millionen Euro für die Arbeit zur Verfügung stehen. Die russische Seite hat die Einrichtung eines russischen Ser- vicebüros mit entsprechender fi- nanzieller Ausstattung zugesichert.

Die Stiftung verspricht sich von ih- rer Förderung vor allem die Stär- kung des Schüleraustauschs, die aus Bundesmitteln nicht finanziert Die Minister Renate Schmidt und Andrej A. Furssenko (links) unterzeichnen den Rahmen- werden kann. Dabei soll auch der vertrag für die Errichtung der Stiftung deutsch-russischer Jugendaustausch in Anwesenheit Trend des rückläufigen Interesses von Staatspräsident Wladimir Putin und Bundeskanzler Gerhard Schröder. an den jeweiligen Landessprachen gebrochen werden. Laut Abkom- Herkunft oder politischen Einstel- men steht der Austausch grund- lung. Die Robert Bosch Stiftung will sätzlich allen Schülern und Ju- über den Austausch die Zusam- gendlichen offen, unabhängig von menarbeit mit russischen Nichtre- ihrer regionalen und ethnischen gierungsorganisationen ausbauen. Damit kann die „Stiftung deutsch- russischer Jugendaustausch“ zur Stärkung der Bürgergesellschaft in Rußland beitragen. 24 Initiativen und Programme 2004

Verstehen und Verständigen

Europa denkt mehrsprachig

Die Mehrsprachigkeit im inter- nationalen Wissenschaftsdialog ist gefährdet. Zu diesem Ergebnis ka- men die Robert Bosch Stiftung und die DVA-Stiftung zusammen mit dem Deutsch-Französischen Institut (DFI) in Ludwigsburg und der Maison des Sciences de l’Homme, Paris. In den Naturwissenschaften hat sich Englisch bereits als gemein- same und damit einzige Arbeits- sprache weitestgehend durchge- Hubert Schilling, Chefredakteur France 3 Alsace (l) im Gespräch mit Olaf Hahn, setzt. Diese Tendenz läßt sich auch Robert Bosch Stiftung. in den Geistes- und Sozialwissen- schaften zunehmend erkennen. Treffen deutscher ihr Selbstverständnis. So bezeich- Durch eine europäische Ein- und französischer Fernseh- neten die französischen Vertreter heitssprache besteht die Gefahr, journalisten ihr Fernsehprogramm als eine rein die notwendige Differenziertheit französische „Nabelschau“. Die der jeweiligen Sprache und des Zwischen deutschen und franzö- Ausnahme von der Regel stellt der kulturellen Hintergrunds in den sischen Fernsehjournalisten besteht deutsch-französische Gemeinschafts- nationalen Forschungen zu ver- im Arbeitsalltag kaum Kontakt. sender ARTE dar: ein Sender für lieren. Exemplarisch am deutsch- Die Robert Bosch Stiftung initi- zwei Kulturen, zwei Sprachen, ge- französischen Dialog in den Kultur- ierte erstmalig ein Treffen deut- schaffen mit französischer Impro- wissenschaften werden konkrete scher und französischer Fernseh- visationskunst und deutscher Zu- Vorschläge für Initiativen in Politik redakteure, das mit Unterstützung verlässigkeit. Neben praktischen und Universitäten erarbeitet. der Intendanten von ARD und Fragen der Berichterstattung disku- ZDF und den Präsidenten von tierten die rund 40 Journalisten die Francetélévisions und France 3 er- unterschiedlichen Strukturen des folgreich umgesetzt werden konn- öffentlich-rechtlichen Rundfunks. te. Das zweitägige Verständigungs- Der neue Dialog findet im Okto- seminar veranschaulichte exem- ber 2005 in Marseille seine Fort- plarisch die unterschiedlichen Ar- setzung. beitsweisen der Journalisten sowie Europa schaffen – Europa verbinden 25

Integration neuer Partner „Graswurzelprojekten“ in Brüssel here schwedische Premierminister „Eurovisionen“ eine Stimme geben zu können. Carl Bildt, feierten die Gäste an- Künstlern wie Hvorecky würde da- schließend die EU-Erweiterung im Eurovisionen zu entwickeln, war mit eine größere Unabhängigkeit Berliner MitOst-Salon. die große Leitidee der europäischen gegenüber halbstaatlichen Medien- Kulturkonferenz mit gleichnami- konzernen und den eigenen Kultur- Medientandem West-Ost gem Titel. Über 500 Teilnehmer – politikern ermöglicht. Europäische Künstler, Intellektuelle und Kultur- Medienpolitiker waren sich einig, Polen nimmt in der deutschen politiker – aus 25 Ländern debat- daß eine gemeinsame Kulturpolitik Berichterstattung zunehmend eine tierten im Berliner Kronprinzen- die vielfältigen geistigen und künst- wichtigere Rolle ein. Doch nur we- palais ihre unterschiedlichen Per- lerischen Errungenschaften der eu- nige deutsche Journalisten recher- spektiven zu einem erweiterten Eu- ropäischen Länder und Regionen chieren vor Ort oder arbeiten mit ropa. Über die finanzielle Not und erhalten kann. Die deutsche Kul- polnischen Kollegen zusammen. den Stellenwert der jungen Kunst- turstaatsministerin Christina Weiss Mit dem Projekt der Robert Bosch und Kulturszene in seinem Land hoffte auf eine kulturelle Neube- Stiftung „Medientandem West- berichtete der junge slowakische gründung Europas, die sich aus der Ost“ konnten im Mai 2004 erstma- Schriftsteller Michael Hvorecky. Dynamik der europäischen Neugier lig zehn junge deutsche Journa- An seinem Beispiel wurde deutlich, entwickle. Gemeinsam mit Schau- listen in Zusammenarbeit mit der daß die neuen und jungen euro- spielern wie Sibel Kekilli, Publi- Warschauer Melchior Wankowicz päischen Kulturmacher auf Netz- zisten wie Adam Krzeminski und Journalistenhochschule in vier Wo- werke angewiesen sind, um ihren Politikern, unter anderen der frü- chen einen differenzierten Ein- blick in die polnische Gegenwart erhalten. Zusammen mit polni- schen Kollegen recherchierten die deutschen Journalisten zum Ab- schluß im „Tandem“ ein Thema ihrer Wahl. Medientandem West- Ost setzt damit die Philosophie der Völkerverständigung und Nach- haltigkeit in einem kleinen Rah- men beispielhaft um und verstetigt die Medienbeziehungen zwischen beiden Ländern. Der Generaldirektor des europäischen Medieninstituts, Professor Jo Groebel (l), und der slowakische Künstler Michael Hvorecky während der Podiumsdiskussion „Eurovisionen – vom kulturellen Netzwerk zur Politik.“ 26 Initiativen und Programme 2004

nischen Grenzgebiet“, die Manus- kripte von Herta Müller und Os- kar Pastior „Deportation von Ru- mäniendeutschen“ und der Film der Autorin Ute Badura „Identi- tät im Spannungsfeld – Dokumen- tarfilm zwischen Deutschen und Polen“ sind erste Grenzgängerer- gebnisse.

Kompetenzzentrum Mittel- Kulturdialog: Blanka Mouralová, Leiterin des Tschechischen Zentrums, Berlin und Elisabeth Gorecki-Schöberl, Mitarbeiterin der Beauftragten der Bundesregierung für und Osteuropa Kultur und Medien (BKM) Berlin ist zentrale Anlaufstelle Kulturmanager aus Mittel- Deutschland ermöglichen, um die für Akteure des politischen, kultu- und Osteuropa Vielfalt des Kulturlebens der mit- rellen und gesellschaftlichen Aus- tel- und osteuropäischen Staaten tauschs zwischen Deutschland und Eine junge dynamische Genera- zu zeigen. Mittel- und Osteuropa. Um dieses tion von bildenden Künstlern, Profil noch mehr zu schärfen, ha- Filmemachern, Musikern und Au- Grenzgänger ben sich mehrere Initiativen und toren erobert die Bühnen unserer Organisationen in Berlin zu einem östlichen Nachbarländer. Sie in Mit dem Programm „Grenzgän- Mittel- und Osteuropa-Kompetenz- Deutschland bekannt zu machen ger“ will die Robert Bosch Stiftung zentrum zusammengeschlossen, und ihre Auftritte zu organisieren, Autoren unterstützen, die Mittel- das von der Robert Bosch Stiftung ist die Aufgabe von zehn jungen und Osteuropa als Thema grenz- unterstützt wird. Gründer des Zen- Kulturmanagern aus acht Ländern überschreitend und für ein breites trums ist der MitOst e.V., dessen Mittel- und Osteuropas, die die Publikum aufbereiten wollen. Fi- über 1200 Mitglieder aus mehr Robert Bosch Stiftung ausgewählt nanziert werden Recherchen für als 25 europäischen Ländern ein und für ein Jahr nach Deutschland dokumentarische Romane, Essay- dichtes Netz zivilgesellschaftlich eingeladen hat. Die Veranstaltun- sammlungen, Artikelserien sowie engagierter junger Erwachsener gen der „Kulturbotschafter“ in Li- Film- und Hörfunkbeiträge, die bilden. Das Kompetenzzentrum teraturhäusern, Auslandsgesellschaf- in deutscher Sprache erscheinen. soll die verschiedenen Initiativen ten oder kommunalen Kulturäm- Das Buch des Berliner Journalisten und Netzwerke bündeln, die Zu- tern sollen ebenfalls den Dialog Uwe Rada „Zwischenland. Zukunfts- sammenarbeit intensivieren und mit der jungen Generation in geschichten aus dem deutsch-pol- in der Öffentlichkeit darstellen. Europa schaffen – Europa verbinden 27

Ausbildung schafft Perspek- jektträger ist die Stiftung für wirt- Deutsch-türkisches tiven in Osteuropa – schaftliche Entwicklung und be- Filmfestival Nürnberg Ausbildung in Gesundheits- rufliche Qualifizierung (SEQUA) und Sozialberufen aus Bonn in enger Koopera- Das deutsch-türkische Filmfestival tion mit der Handwerkskammer 2004 unter dem Titel „Das Beste Ausbildungsberufe in Bereichen Koblenz. Gemeinsam mit dem aus zwei Ländern“ fand zu einem wie Ergotherapie, Heilerziehungs- „Senior Experten Service“ (SES) günstigen Zeitpunkt statt. „Gegen pflege oder Altenpflege sind vie- wird ein Programm ausgeschrie- die Wand“, ein im deutsch-türki- len Staaten Mittel- und Osteuro- ben, um Einsätze der Senior-Ex- schen Migrantenmilieu spielender pas weitgehend unbekannt. Auch perten in der handwerklichen Aus- Film des deutschen Regisseurs im Handwerks- und Dienstlei- bildung und in Einrichtungen des Fatih Akin, hatte den Goldenen stungsbereich gibt es mit Ausnah- Gesundheits- und Sozialwesens in Bären der Berlinale gewonnen. me weniger Länder keine umfas- Osteuropa durchzuführen. Die Ex- „Gegen die Wand“-Stars Sibel senden Angebote zur qualifizier- perten analysieren Schwachstellen Kekilli und Birol Ünel nahmen ten Berufsausbildung. Die Stiftung und erarbeiten gemeinsam mit den die Preise für die beste Darstel- unterstützt in Osteuropa die beruf- Partnern praxisnahe Lösungen. lerin und den besten Darsteller liche Qualifizierung junger Men- schen im Handwerk, in der Land- wirtschaft sowie im Gesundheits- und Sozialbereich. Kern ist die Verbesserung bestehender Ausbil- dungsangebote sowie die Entwick- lung und die Einführung neuer Ausbildungsgänge und -module. Mit dem Projekt „Ausbildung als Starthilfe: Berufliche Qualifizie- rung rumänischer Waisen in Bu- karest“ wird an der Berufsschule Spiru Haret Waisen ab dem 16. Lebensjahr eine arbeitsmarktge- rechte Ausbildung in den Berufen Schneider, Kfz-Mechaniker, Kfz-

Elektroniker, Mechatroniker und Strahlende Gewinner: Jürgen Markwirth, Amt für Kultur und Freizeit der Stadt EDV-Techniker angeboten. Pro- Nürnberg, mit den Preisträgern Sibel Kekilli, Birol Ünel und Ayten Akyıldız 28 Initiativen und Programme 2004

entgegen. Das in Nürnberg eta- Erstes Congress-Bundestag blierte Filmfestival – das einzige Forum seiner Art in Europa – wird von der Robert Bosch Stiftung geför- Das erste Congress-Bundestag Fo- dert. Anders als in kommunalen rum, das parteiübergreifend 18 oder Programmkinos stellt das Fe- deutsche und amerikanische Ab- stival neue Spiel- und Dokumen- geordnete in Washington, DC, tarfilme von deutschen und türki- und Key Largo, Florida, zusam- schen Regisseuren nicht nur ne- menführte und kurz nach der beneinander, sondern verknüpft amerikanischen Präsidentschafts- sie thematisch. So wurden deut- wahl stattfand, unterstrich die sche und türkische Kassenschlager Notwendigkeit des transatlanti- von „Good Bye Lenin“ bis zum schen Dialogs: Veränderungen in türkischen Fußballfilm „Kurze der amerikanischen Gesellschaft Pässe auf engem Raum“ gezeigt. der letzten Jahre, unterschiedliche

Mit der Zusammenführung von politische Interessen der Vereinig- Das Capitol: Sitz des amerikanischen deutschem und türkischem Publi- ten Staaten und der Europäer und Senats und des Repräsentantenhauses kum wird das Festival zum Modell wirtschaftliche Konkurrenz bei der für Filmtage anderer deutscher Globalisierung. Erschwert wird der men. Verstärkte Bemühungen sind Städte. Wettbewerbe um den be- Dialog durch einen Generationen- notwendig, um junge deutsche und sten Spielfilm, Dokumentarfilm wechsel der politischen Eliten. Für amerikanische Politiker künftig ak- und Kurzfilm sowie den Öngö- die Mehrzahl der jüngeren Mitglie- tiv in den transatlantischen Dialog ren-Preis für Demokratie und der des Deutschen Bundestags einzubeziehen. Menschenrechte hoben das Festi- stehen außenpolitische Themen val 2004 auf ein europäisches und der transatlantische Dialog Format. Durch die Anwesenheit nicht im Zentrum ihres politi- türkischer und deutscher Regis- schen Tagesgeschäfts. Auch die seure, Schauspieler und Filmkriti- meisten jüngeren amerikanischen ker wird das Festival zur wichtig- Kongreßabgeordneten verstehen sten Plattform für Begegnungen ihr Mandat primär innenpolitisch. deutscher und türkischer Kino- Das Verhältnis zu Deutschland ist kunst. 2005 konnte das Filmfesti- für sie inzwischen nur noch eines val Türkei/Deutschland erfolg- unter vielen außenpolitischen The- reich fortgesetzt werden. Europa schaffen – Europa verbinden 29

Wissenschaft am Standort Deutschland – Innovation für die Zukunft 31

Wissenschaft am Standort Deutschland – Innovation für die Zukunft

Wissen und die Umsetzung von Innovationsfähigkeit der europä- Wissen in Produktion und Pro- ischen Wissenschaften gezeigt. dukte sind für den Wirtschafts- standort Deutschland essentiell. Zusammen mit der German Scho- Im Zuge der Globalisierung stel- lars Organization (GSO) konnte len sich neue Herausforderungen, der Dialog mit deutschen Wissen- die nicht nur von den USA aus- schaftlern aufgenommen werden, gehen. Sie entstehen in Asien, vor die zur Zeit an der Ostküste Ame- allem in Indien und China. Auch rikas forschen und lehren. Ziel ist in anderen Ländern wie den Golf- es, die besten Köpfe wieder zur staaten, die über enorme Ressour- Rückkehr zu bewegen und dazu cen verfügen, ist eine wissenschaft- die notwendigen Rahmenbedin- liche Aufbruchstimmung zu ver- gungen zu schaffen. zeichnen. Um so wichtiger ist es für Deutschland und Europa, dem Die nachhaltige „Vernetzung“ zwi- künftigen wissenschaftlichen Nach- schen Schülern, Lehrern, Wissen- wuchs, der eigenen Forschung und schaftlern und Forschern im NaT- den Forschern Voraussetzungen für Working-Programm der Stiftung ihre Wettbewerbsfähigkeit und in- verweist auf die Notwendigkeit ternationale Ausrichtung zu geben. der institutionellen Zusammen- arbeit an den Schnittstellen zwi- Die Stiftung hat sich dieser Her- schen Schulen und Hochschulen. ausforderung auf drei Ebenen an- So kann in Deutschland enga- genommen. Mit der Unterstüt- gierter wissenschaftlicher Nach- zung des ersten paneuropäischen wuchs nachhaltig hervorgebracht Wissenschaftskongresses in Euro- werden. pa, dem EuroScience Open Forum (ESOF) in Stockholm, wurde der Öffentlichkeit die Leistungs- und 32 Initiativen und Programme 2004

EuroScience Open Forum 2004 – Stockholm

Die paneuropäische Wissenschafts- in der inhaltlichen Ausgestaltung konferenz EuroScience Open Fo- der Konferenz. Die Resonanz auf rum (ESOF) 2004 gab der europä- die Stockholmer Tagung zeigte ischen Forschung erstmalig eine die Notwendigkeit eines europäi- Plattform für einen interdiszi- schen Wissenschaftsforums dieser plinären Austausch. Vorbild von Qualität: ESOF soll selbstbewußt ESOF ist die weltgrößte Wissen- die Fähigkeiten europäischer Wis- schaftstagung der American Asso- senschaft gegenüber den USA ciation for the Advancement of und Asien zeigen, die europä- Science (AAAS) in den USA. Die ischen Wissenschaftler stärker un- 1500 Teilnehmer, darunter 300 tereinander vernetzen und den Wissenschaftler und Wissenschafts- Dialog mit der Gesellschaft suchen. experten aus 67 Ländern, spürten Unter den 300 Journalisten waren in den mehr als hundert Vorträ- auf Einladung der Robert Bosch gen, Symposien, Workshops und Stiftung 20 Nachwuchsjournali- Ausstellungen, daß komplexe Fra- sten aus Deutschland und den gen von der Bioethik, der Klima- USA. Die Stockholmer Konferenz forschung bis hin zur Demogra- wurde von der Stiftung gefördert phie nicht mehr national beant- und mitgestaltet. 2006 wird das wortet werden können. Ausge- Deutsche Museum in München richtet wurde ESOF 2004 von Gastgeber für die europäische Wis- EuroScience, einem 1997 gegrün- senschaft sein. deten Zusammenschluß europä- isch denkender Wissenschaftler. Die Robert Bosch Stiftung gehört zu den Gründungspartnern von ESOF und beteiligte sich intensiv Wissenschaft am Standort Deutschland – Innovation für die Zukunft 33

Deutsche Hochschulen im internationalen Vergleich

Die breite Diskussion über Inno- Um diesen Prozeß voranzutreiben, vationsfähigkeit, Bildungsstandards entschloß sich die Stiftung, die und Eliteuniversitäten in Deutsch- German Scholars Organization land überdeckt, daß die univer- (GSO) finanziell zu unterstützen. sitäre Ausbildung deutscher For- Deren Ziel ist es, eine Plattform scher oft erstklassig ist. Nur auf- für Kontakte zwischen den Nach- grund besserer Arbeitsmöglich- wuchswissenschaftlern anzubie- keiten entscheiden sich junge ten, Informationen über wichtige deutsche Wissenschaftler in den Entwicklungen in Deutschland wei- USA oft zum Bleiben. Die Fähig- terzugeben, interessierten Firmen sten erhalten in der Regel Arbeits- und Forschungseinrichtungen, die und Forschungsmöglichkeiten an entsprechende Stellen anzubieten berühmten Ivy-League-Universi- haben, gezielten Zugang zu den täten wie Harvard, Yale oder Ber- Nachwuchswissenschaftlern zu er- keley. Sie von deutschen oder eu- möglichen und umgekehrt, den ropäischen Alternativen zu über- Nachwuchswissenschaftlern Zu- zeugen, ist schwierig. Um den Wis- gang zu diesen Institutionen zu senschaftsstandort Deutschland zu eröffnen. Die GSO organisierte sichern, muß der eigene Wissen- eine erste Begegnung mit 200 an schaftsnachwuchs gehalten oder der amerikanischen Ostküste for- Plattform für deutsche Nachwuchswissen- wieder nach Deutschland zurück- schenden deutschen Wissenschaft- schaftler in den USA – Hauptaufgabe der German Scholars Organization (GSO) geholt werden. Erfolgversprechen- lern in Boston. Von diesen wurde der Ansatz ist die Umkehrung die Einführung des „tenure track“- des „brain drain“ in „brain gain“. Modells für Deutschland gefor- dert. Mit Hilfe dieses Programms können in den USA Assistenz- professuren in Dauerstellen an Universitäten und Forschungs- einrichtungen umgewandelt wer- den, wenn sich der Forscher über einen bestimmten Zeitraum be- währt hat. 34 Initiativen und Programme 2004

Brücken zur Wissenschaft

Programm „NaT-Working – Natur- wissenschaften und Technik: Schü- ler, Lehrer und Wissenschaftler vernetzen sich“ ist von seinem Um- fang und seiner strategischen Aus- richtung her einzigartig in Deutsch- land und wurde als herausragen- des Beispiel gewürdigt, wie Schulen und Hochschulen in optimaler Weise zusammenarbeiten können. Motiviert durch das gelungene Beispiel des Netzwerkes der 90 regionalen Kooperationen von Schule und Hochschule im NaT-

Professor Walter Dörfler, Institut für klinische und molekulare Virologie der Working Programm, wollen Kul- Universität Erlangen und Ulrich Schnabel, Wissenschaftsredakteur von DIE ZEIT: tus- und Wissenschaftsministerien Wie sollen Schulen und Hochschulen zusammenarbeiten? führender Bundesländer Lehrer in naturwissenschaftlichen Fächern Die Verbesserung der Zusammen- gangenen Jahren zahlreiche Pro- künftig systematisch mit Wissen- arbeit zwischen Schulen und Hoch- jekte unterstützt und vorangetrie- schaftlern zusammenbringen und schulen ist für den studentischen ben, die genau dieses Ziel verfol- die Anlaufstellen für Schulen und Nachwuchs und dessen Qualität gen. Auf einer gemeinsamen Ver- Universitäten an Forschungsein- von zunehmender Bedeutung. Die anstaltung unter der Überschrift richtungen ausbauen. Robert Bosch Stiftung und der „Brücken zur Wissenschaft“ wur- Stifterverband für die Deutsche den die daraus resultierenden Er- Wissenschaft haben in den ver- fahrungen mit Experten disku- tiert, Forderungen an die Schul- und Wissenschaftspolitik formu- liert und veröffentlicht. Das von der Robert Bosch Stiftung initiierte Wissenschaft am Standort Deutschland – Innovation für die Zukunft 35

Bildung schafft Zukunft – Reformen angehen 37

Bildung schafft Zukunft – Reformen angehen

Bildungspolitik ist Kernthema der eigenständigen Studiengang „Früh- Zukunftsfähigkeit Deutschlands. kindliche Pädagogik“ an deut- Die Robert Bosch Stiftung, die die schen Hochschulen zu etablieren. Bemühungen der Bildungsreform Dazu wird ein Modellverbund Pi- seit Jahren begleitet, will die päda- lotstudiengänge einrichten. Das gogische Leistungsfähigkeit von von der Robert Bosch Stiftung und Bildungseinrichtungen nachhaltig der Markelstiftung initiierte Stipen- steigern. Die Schulentwicklung dienprogramm „Talent im Land“, wird in Bremen und Mecklen- mit dem begabte Jugendliche aus burg-Vorpommern durch das Pro- Zuwandererfamilien zunächst in gramm „Lehrer im Team“ und Baden-Württemberg gefördert wer- in Thüringen durch das Projekt den, wurde als „Talent im Land – „Verständnisintensives Lernen“ Bayern“ nun auch im Nachbarland mit der Imaginata e.V. forciert. übernommen. Zusammen mit der Ergänzend tritt das Projekt „Re- Stiftung Bildungspakt Bayern wer- formzeit“ dazu, das zusammen den ab September 2005 pro Jahr mit der Deutschen Kinder- und 50 junge Zuwanderer in Bayern Jugendstiftung (DKJS) entwickelt auf ihrem Bildungsweg begleitet. wurde, um die individuelle Lei- stungsförderung von Schülern zu verbessern. Die frühkindliche Päda- gogik sowie die damit verbun- dene Ausbildung in Deutschland soll in einem langjährig ange- legten Modellprojekt deutlich auf- gewertet werden. Ziel ist es, einen 38 Initiativen und Programme 2004

Frühkindliche Bildung – Professionalisierung der Fachkräfte für Kindertageseinrichtungen

Entwicklung des Kindes eingehen. hes Lernen muß mit wissenschaft- Die Bildungs- und Erziehungsar- lich fundierter und praxisorien- beit in Kindertageseinrichtungen tiert ausgerichteter Aus- und Wei- ist in Deutschland bislang kein in- terbildung für Elementarpädago- tegraler Bestandteil des Bildungs- gen reagiert werden. Die Bereit- systems. Um sich diesem Reform- schaft deutscher Hochschulen zur bedarf zu stellen, hat die Robert Einrichtung entsprechender Stu- Bosch Stiftung den Schwerpunkt diengänge ist groß. Frühkindliche Bildung eingerichtet. Mit dem Schwerpunkt „Frühkind- Der Schlüssel für eine hochwerti- liche Bildung“ möchte die Robert ge Erziehungs- und Bildungsarbeit Bosch Stiftung einen Qualitäts- Für sie muß die deutsche Frühpädagogik in den ersten Lebensjahren ist die schub für die deutsche Frühpäda- verbessert werden. Qualifzierung von Erzieherinnen, gogik auslösen und zu ihrer Ver- Lebenslanges Lernen beginnt im Leitungspersonal und Dozenten. ankerung in unserem Bildungs- Kindergarten. Erkenntnisse der Vorbildliche Ausbildungsmodelle system beitragen. In Kooperation Hirnforschung, Entwicklungspsy- in Italien, Schweden, Großbritan- mit Partnerhochschulen engagiert chologie und Bildungsforschung nien, der Schweiz oder Neusee- sich die Stiftung zunächst für eine belegen, daß der Mensch in keiner land zeichnen sich durch eine inte- Anhebung des allgemeinen Aus- anderen Phase seiner Entwicklung grierte Ausbildung von Elementar- bildungsniveaus und die Entwick- so aufnahmefähig und entdek- pädagogen auf Hochschulniveau lung qualitativ hochwertiger Cur- kungsfreudig ist wie in der frü- aus. Schon während des Studiums ricula zur Professionalisierung von hen Kindheit. Bildungs- und Erzie- wird ein enger Bezug zum zukünf- Fachkräften für Kindertagesein- hungsangebote müssen daher früh tigen Berufsfeld hergestellt. Wis- richtungen. beginnen und auf die jeweilige senschaftlich betreute Praxispha- soziale, kognitive und emotionale sen leisten eine enge Verzahnung von Forschung, Lehre und der Ar- beit in Kindertageseinrichtungen. Auf steigende Ansprüche an frü- Bildung schafft Zukunft – Reformen angehen 39

Reformzeit – Unterricht verbessern – Begabungen fördern

Die Entwicklung einer Lernkultur nem neuen Programm der Robert für leistungsstarke und leistungs- Bosch Stiftung. Um den Erfah- schwache Schüler stellt hohe An- rungsschatz guter Schulen zu he- forderungen an die Diagnosefä- ben und von ihnen zu lernen, müs- higkeiten von Lehrern, die den sen sich Lehrer und Lehrerkolle- Förderbedarf und die Möglichkei- gien von reformerfahrenen und ten der einzelnen Schüler erken- reformwilligen Schulen in eine nen und umsetzen müssen. Und Lern- und Erfahrungspartnerschaft sie müssen lernen, auf produkti- einbinden lassen. Bis zu drei re- ve Weise die Heterogenität einer formwillige Schulen schließen sich Lerngruppe zu nutzen. Die bereits zu einem „best practice“-Bündnis reformerfahrenen (best practice) zusammen. Diese Bündnisse wer- Schulen zu vernetzen und damit den von schwedischen Schulex- zugleich zu ihrer Verbreitung bei- perten in ihren Entwicklungspro- zutragen, ist das methodische zessen begleitet. Angestrebt wer- Den Förderbedarf von Schülern rechtzeitig Kernstück von „Reformzeit“, ei- den acht Schulbündnisse in min- erkennen und eine neue Lernkultur entwickeln. destens zwei Bundesländern, in denen die Kultusbehörden bereit sind, zusammen mit der Robert Bosch Stiftung und der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKSJ) Verantwortung für das Gelingen zu übernehmen. 40 Initiativen und Programme 2004

Verständnisintensives Lernen

mit dem Thüringer Kultusmini- sterium entwickelt. „Verständnisin- tensives Lernen“ soll eigenes Den- ken von Schülern fördern und in- dividuelle Lernprozesse unterstüt- zen. So können Lernverhalten und Lernleistung der Schüler grundle- gend verbessert werden. Das Pro- jekt greift auf Erfahrungen aus den langjährigen Programmen „Prak- tisches Lernen“ und „Imaginatives Lernen“ der Robert Bosch Stiftung und der Stiftung für Bildung und Behindertenförderung (SBB) zu- rück und bezieht reformpädago- gische Erfahrungen, die neuesten Kein „Vorratswissen“, sondern erfolgreiches Lernen Ergebnisse der Kognitionswissen- schaften und der fachdidaktischen Die deutsche Unterrichtskultur ist nung. „Verständnisintensives Ler- Forschung mit ein. Herzstück des geprägt von der Vermittlung fer- nen“ ist ein bundesweit neuer An- Projekts ist ein professionelles Qua- tiger Konzepte und abfragbarem satz für Reform und Entwicklung lifizierungsprogramm für Lehrer, „Vorratswissen“. Demgegenüber des Unterrichts, der das Lernen das in die Lehrerausbildung und ist erfolgreiches Lernen, wie auch ins Zentrum stellt. Die Robert -fortbildung integriert werden soll. die Hirnforschung betont, das Bosch Stiftung fördert und beglei- Ergebnis eines konstruktiven Zu- tet die Erprobung dieses Ansatzes. sammenspiels von Erfahrung und Grundlegend für das „Verständ- Handeln, von Vorstellung und Ver- nisintensive Lernen“ ist die Be- stehen sowie begrifflicher Einord- deutung des Verstehens. Das Kon- zept wurde von Professor Peter Fauser, Jena, dem Leiter der Ima- ginata e.V., in Zusammenarbeit Bildung schafft Zukunft – Reformen angehen 41

Schulen und lokale Museen in Partnerschaften: „LernStadtMuseum“

Das Museum ist nicht nur ein Ort für das Schöngeistige. Es lebt auch von der ehrenamtlichen Tätigkeit. Dazu hat die Stiftung das Förder- konzept von „LernStadtMuseum“ entwickelt und durch Mitförderung des Europäischen Sozialfonds in Zusammenarbeit mit dem Kultus- ministerium Baden-Württemberg an der Staatsgalerie erst- malig verwirklicht. Mit dem Pro- gramm sollen tragfähige Partner- schaften zwischen Schulen und Museen aufgebaut, eine Lehrerfort- Neues Ausstellungskonzept: Museum Landenberger unter Beteiligung von Schülern bildung durch Museen erreicht und Ehrenamtliche gewonnen und qua- und Kultur entwickeln, ehrenamt- lifiziert werden. Damit steht das be- liches Engagement lernen und ört- nachbarte Museum als Lernort liche Museen als Lernorte erfahren. im Mittelpunkt. Zehn Schulen des Die Ebinger Schüler begleiten mit Landes, die im Tandem mit einem ihrem Museum zum Beispiel die örtlichen Museum zusammenwir- Wiedereröffnung im Jahr 2005, ken, nehmen an dem Projekt teil. können die derzeitigen Sammlun- Die Schüler können ihre Kreativi- gen des Museums bearbeiten, pri- tät erweitern, Interesse an Kunst vate Leihgaben begutachten und Gespräche mit Künstlern führen. „LernStadtMuseum“ ist als drei- jährige Tandempartnerschaft an- gelegt. 42 Initiativen und Programme 2004

Schulen: auch Ort für chronisch kranke Kinder und Jugendliche

dern erleichtern. Langfristig soll erreicht werden, daß der besonde- re Umgang mit chronisch kranken Kindern fester Bestandteil der Lehrerausbildung wird. Durchge- führt wird das Projekt von der Pädagogischen Hochschule Lud- wigsburg gemeinsam mit der Uni- versitätskinderklinik Tübingen. Sieben Klinikschulen in Baden- Württemberg, Sachsen und Nord- rhein-Westfalen nehmen an dem Projekt teil. In Planung ist ein Modell eines virtuellen Klassen- zimmers, mit dessen Hilfe kranke Kinder in der Klinik oder zu Chronisch kranke Schulkinder sollen besser in den Unterricht integriert werden. Hause den Unterricht über Inter- net mitverfolgen können. Lang- Rund 15 Prozent aller Schüler lei- fristiges Ziel des Projekts ist es, die den an chronischen Krankheiten. Erkenntnisse in die Ausbildung Erstmals befaßt sich ein von der und Fortbildung für Lehrer ein- Robert Bosch Stiftung gefördertes zubringen, damit kranke Schüler interdisziplinäres Forschungspro- in Schulen voll integrierbar sind. jekt mit den Problemen chronisch kranker Kinder und Jugendlicher an Schulen. Kern des Vorhabens ist die Erarbeitung von Konzepten und Materialien, die den Lehrern den Umgang mit kranken Kin- Bildung schafft Zukunft – Reformen angehen 43

Neue Initiativen und Programme 45

Demographischer Wandel – Herausforderungen der Gegenwart annehmen

Vor 20 Jahren schon waren die Stiftung wichtige Themen dieser Daten und Fakten der gegen- gesellschaftlichen Herausforderung wärtigen demographischen Ent- auf. Eine aktive Familienförderung wicklung Deutschlands bekannt. soll dabei Dreh- und Angelpunkt Wären damals die notwendigen für eine zukunftsweisende Gesell- Maßnahmen ergriffen worden, wä- schaft in Deutschland sein. Die Le- ren die heutigen Problemstellun- benssituation der älteren Genera- gen höchstwahrscheinlich weniger tion wird mit dem Schwerpunkt komplex, und die politischen Lö- „Leben im Alter“ mit konkreten, sungsansätze im Gesundheits-, So- in der Regel präventiv wirkenden zial-, Wirtschafts- und Finanzwesen Ansätzen so begleitet werden, daß müßten weniger radikal ausfallen. die Fähigkeiten und Kompetenzen Die gestiegene und stetig weiter der älteren Menschen positiv ge- steigende Lebenserwartung ist für nutzt werden können. Ein weiterer die Menschen in unserem Land Akzent gilt der Förderung eines zunächst positiv, die Auswirkun- aktiveren Dialogs und Austauschs gen auf das Gesamtsystem sind je- zwischen den Generationen. doch gravierend. Mit der Kommis- sion „Familie und demographi- scher Wandel“ unter Leitung von Professor Kurt Biedenkopf und mit dem neuen Schwerpunkt „Leben im Alter“ greift die Robert Bosch 46 Initiativen und Programme 2004

Aktive Familienförderung und demographischer Wandel

Leistungen von Familien für den Staat und umgekehrt offengelegt. Besonderen Nachdruck legt die Kommission dabei auf die Be- achtung der Kostenfaktoren wie Zuwanderung, Bildung neuer Auf- gaben für die jungen Alten, zivil- gesellschaftliche Prozesse und Stadtplanung. Nach Auffassung der Kommission muß eine moderne Familienpolitik die biographi- schen Risiken minimieren, die mit der Entscheidung für Kinder verbunden sind. Die Kommis- sion wird Vorschläge erarbeiten, welche gesellschaftlichen Kräfte Mitglieder der Kommission: Professor Paul Kirchhof, Dr. Margot Käßmann, Professor Horst Bertram, Professor Kurt Biedenkopf, Professor Leo Montada, Elisabeth Niejahr, die notwendigen Veränderungs- Professor Hans-Werner Sinn und Professor Frans Willekens (v.l.) prozesse einleiten können und wo der erfolgversprechende Weg zu Die Expertenkommission „Fami- für eine positive Veränderung des einem grundsätzlichen Wandel lie und demographischer Wandel“ demographischen Wandels gewon- liegt, damit die Zahl der Kinder in der Robert Bosch Stiftung kon- nen werden müssen. Die beste- Deutschland steigt und die Aus- zentriert sich auf grundlegende henden Formen der Familienför- wirkungen des demographischen Fragen der aktiven Familienför- derung in Deutschland sollen zu- Wandels abgemildert werden kön- derung. Kinder und Familien sind sammengefaßt und Vorschläge für nen. Die Handlungsempfehlun- nach Auffassung von Stiftung und eine Reform formuliert werden. gen sollen auf breiter Basis disku- Kommission die gesellschaftlichen Dabei werden unterschiedliche tiert werden. Handlungsfelder, für die Ansätze Lebensentwürfe junger Menschen sowie Abhängigkeiten insbeson- dere während der Ausbildungszeit und die konfliktreiche Rolle der Frauen berücksichtigt. In einer fis- kalischen Transferbilanz werden Demographischer Wandel – Herausforderungen der Gegenwart annehmen 47

Leben im Alter

Gemeinsam für ein Erstmalig werden das vorhandene Stipendienprogramm besseres Leben mit Demenz Wissen von Demenz-Fachkreisen „Demenz – Internationales zusammengeführt und Aktions- Studien- und Fortbildungs- Im Programm „Gemeinsam für programme initiiert, um dem Ta- programm“ ein besseres Leben mit Demenz“ buthema „Demenz“ mittelfristig wurden sieben Arbeitsgruppen den notwendigen öffentlichen Stel- Die Betreuung, Versorgung und eingerichtet, die sich mit relevan- lenwert zu geben. Ihre Ergebnisse Begleitung Demenzkranker kann ten Themen der Versorgung von werden bis zum Frühjahr 2006 bislang wenig auf nationale oder Menschen mit Demenz befassen. vorliegen. internationale wissenschaftlich fun- dierte Grundlagen zurückgreifen. Das „Internationale Studien- und Fortbildungsprogramm Demenz“ soll die fachliche und persönliche Kompetenz der Helfer erweitern. Am Dementia Services Develop- ment Centre der schottischen Uni- versity of Stirling konnten sie ihr Wissen über die Kommunika- tion mit Demenzerkrankten, über neue Ansätze in der Begleitung oder über die demenzgerechte Gestaltung von Wohnräumen und Gärten vertiefen. Das neue Pro- gramm ermöglicht darüber hinaus Hospitationen in modellhaften Ein- Im Altenzentrum St. Lukas, Schwäbisch Gmünd: den Alltag gemeinsam meistern richtungen. Das Angebot richtet sich an Pflegefachkräfte, Ärzte, Sozialarbeiter, Physiotherapeuten und an Angehörige weiterer Be- rufsgruppen, die Menschen mit Demenz betreuen. 48 Initiativen und Programme 2004

Palliative Praxis – Hospizbewegung im Programm zur Initiierung internationalen Vergleich einer Fortbildungskampagne in der ambulanten und Angesichts sich ändernder Fami- stationären Altenhilfe lienbeziehungen wächst der Be- darf von ambulanter und institu- Wie Lebensqualität erhalten und tioneller Hilfe in der letzten Pha- eine bestmögliche Linderung von se eines Lebens. Dieser Aufgabe Beschwerden in der letzten Le- haben sich in ganz Europa Hos- bensphase alter Menschen er- pize gestellt, jedoch mit stark dif- reicht werden kann, ist Angehö- ferierenden Ausprägungen und rigen und vielen professionellen Organisationsgraden. Der Gieße- Helfern nicht hinreichend be- ner Soziologe Professor Reimer kannt. Deswegen hat die Stiftung Gronemeyer präsentierte mit För- Eine würdevolle Begleitung ermöglichen eine berufsgruppenübergreifende derung der Robert Bosch Stiftung Fortbildungskampagne „Palliative die Studie „Hospizbewegung im Praxis“ in der ambulanten und internationalen Vergleich“, die stationären Altenhilfe gestartet. einen ersten internationalen und Eine Expertengruppe hat Lehr- vergleichenden Überblick darstellt. pläne und Bildungsmaterialien gesichtet und ausgewertet. Sie entwickelt daraus ein Fortbil- dungsangebot, das an die knap- pen personellen und finanziellen Ressourcen in der Altenhilfe an- gepaßt ist. Nach einer Multiplika- torenschulung soll das Fortbil- dungsangebot in die Praxis ge- tragen werden. Zugleich soll das Wissen in die Grundausbildung der Alten- und Gesundheitspflege und des Medizinstudiums inte- griert werden. Demographischer Wandel – Herausforderungen der Gegenwart annehmen 49

Großbritannien und Frankreich verfügen nach der Studie über eine verbreitete und differenzierte Hospiz- und Palliativversorgung. Im Vergleich mit 15 anderen Län- dern befindet sich Deutschland in der Anzahl von Hospiz- und Pal- liative Care-Betreuung auf dem siebten Platz und hat damit seit der Gründung der ersten Pallia- tivstation 1983 eine starke Ent- wicklung vorzuweisen. Heute zäh- len wir 1310 ambulante Hospiz- einrichtungen, 116 stationäre Hos- pize und 92 Palliativstationen. Beweglichkeit auch im letzten Lebensabschnitt bewahren 1992 wurde die Bundesarbeitsge- meinschaft Hospiz e.V. gegründet in Deutschland bislang nicht flä- und 1999 der erste Lehrstuhl für chendeckend erreicht. Noch sind Palliativmedizin eingerichtet. wir weit entfernt von innovativen Ansätzen wie einem nationalen Die deutsche Öffentlichkeit nimmt Programm zum Ausbau der pallia- jedoch erst allmählich von Hos- tiven Hausbetreuung in Frank- pizarbeit und Palliative Care No- reich oder dem multiprofessio- tiz. Auch eine zufriedenstellende nellen englischen Modell „Liver- Betreuung am Lebensende ist in pool Integrated Pathway“, das Palliative Care in bestehende Gesundheitsstrukturen integriert.

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Die Stiftung im Profil

Auftrag der Stiftung Heute werden diese Ziele in fünf Programmbereichen der Förde- rung wahrgenommen: Gegründet 1964, ist die Robert Bosch Stiftung eine große unter- • Wissenschaft in der Gesellschaft, nehmensverbundene Stiftung in Forschung an den stiftungs- Deutschland. Sie verkörpert in eigenen Einrichtungen der Verfassung des Hauses Bosch • Gesundheit, Humanitäre Hilfe die gemeinnützigen Bestrebungen • Völkerverständigung I des Firmengründers und Stifters • Völkerverständigung II Robert Bosch. • Jugend, Bildung, Bürgergesell- schaft, Die Stiftung verfolgt satzungsge- mäß folgende Ziele: im Dr. Margarete Fischer-Bosch- Institut für Klinische Pharmakolo- • öffentliche Gesundheitspflege gie und im Institut für Geschichte • Völkerverständigung der Medizin sowie dem Robert- • Wohlfahrtspflege Bosch-Krankenhaus. • Bildung und Erziehung • Kunst und Kultur An der Robert Bosch GmbH ist • Geistes-, Sozial- und Natur- die Robert Bosch Stiftung GmbH wissenschaften. zu 92 Prozent beteiligt. Entspre- chend diesem Anteil fließen ihr die Dividenden der Robert Bosch GmbH zu. 52 Die Stiftung im Profil

Programmbereich 1

Wissenschaft in der Gesellschaft, Forschung an den stiftungseigenen Einrichtungen

Das Interesse von jungen Men- schen an Naturwissenschaften und Technik sowie das öffentliche Ver- ständnis von und für Wissenschaft allgemein zu wecken, ist wesent- liche Aufgabenstellung des Pro- grammbereichs. Dazu gehört die Vertiefung des wissenschaftlichen Dialogs mit Wissenschaftlern und Journalisten. Mit der Förderung Dr. Ingrid Wünning in den internationalen Agrar- und Forstwissenschaften und im For- schungskolleg Geriatrie wird ein Beitrag zur Nachwuchssicherung in Deutschland geleistet. Darüber hinaus gehören die Forschungs- aktivitäten an den stiftungseigenen Einrichtungen zu den Aufgaben des Programmbereichs. Die Stiftung im Profil 53

Programmbereich 1

Jugend und Technik

NaT-Working – Naturwissen- Informationsreisen für Nach- Anläßlich der Osterweiterung der schaften und Technik: Schüler, wuchsjournalisten Europäischen Union hat die Stif- Lehrer und Wissenschaftler Journalisten übernehmen auch tung im März erstmals eine Infor- vernetzen sich beim Thema Wissenschaft eine mationsreise für Wissenschaftsjour- NaT-Working weckt und fördert wichtige Vermittlerrolle. Zwei Zie- nalisten angeboten. Zwölf Journa- das Interesse und die Neugier von le stehen für den Programmbe- listen deutschsprachiger Tages- Schülern für Naturwissenschaften reich im Mittelpunkt: Junge Jour- und Wochenzeitungen besuchten und Technik in der intensiven Zu- nalisten aus regionalen Tageszei- ausgewählte Forschungseinrich- sammenarbeit zwischen Schulen, tungen sollen für Themen aus tungen in Prag, Warschau und Hochschulen und außeruniversi- der Wissenschaft sensibilisiert und Tartu. Außerdem standen Hinter- tären Forschungseinrichtungen. In für eine weitere Laufbahn als grundgespräche mit Vertretern der Partnerschaften zwischen Wissen- Wissenschaftsjournalist interessiert Wissenschaftspolitik und der For- schaftlern und Lehrern werden bun- werden. Andererseits möchten schungsförderorganisationen auf desweit über 90 regionale NaT- wir den Blick erfahrener Wissen- dem Programm. Nach dem erfolg- Working-Projekte realisiert. Sie um- schaftsjournalisten auf Wissen- reichen Verlauf der ersten Reise fassen Schüler- und Lehrerpraktika schaft und Forschung im euro- hat die Stiftung sich entschlossen, in Labors, Sommerschulen, Schüler- päischen Ausland, insbesondere in Zukunft weitere Informations- kongresse oder spielerische Praxis- in Mittel- und Osteuropa richten. reisen für Wissenschaftsjournali- projekte. Acht Journalisten besuchten auf sten anzubieten. Einladung der Stiftung die Tagung Herausragende Initiativen zeichnet der American Association for the die Stiftung jährlich mit Preisen Advancement of Science (AAAS) aus. NaT-Working-Angebote finden in Seattle. Im August konnte ei- Schüler in den Fächern Physik, ne gleich starke Gruppe an der Chemie, Biologie, Geowissenschaf- ersten paneuropäischen Wissen- ten, Astronomie, Mathematik, In- schaftskonferenz, dem EuroScience formatik und Technik. Bis Ende Open Forum (ESOF) 2004 in 2004 bewilligte die Stiftung 3,5 Stockholm teilnehmen. Millionen Euro für Projekte. Auch die Deutsche Forschungsgemein- schaft unterstützt die Vermittlung neuer NaT-Working-Partnerschaften. www.nat-working.de 54 Die Stiftung im Profil

Programmbereich 1

Geisteswissenschaften

Naturwissenschaft und Technik Denkwerk: Schüler, Lehrer die drei ersten regionalen Pro- in Theater und Literatur und Geisteswissenschaftler jektnetzwerke ihre Arbeit aufge- Mit dem Programm „Bühne frei vernetzen sich nommen. Rund um Universitäten für Wissenschaft!“ fördert die Stif- Mit diesem Programm fördert die wie Bielefeld, Magdeburg, Halle tung Jugendtheaterprojekte, bei Stiftung die geisteswissenschaft- oder Hagen entstehen vielfältige denen Stücke mit naturwissen- liche Bildung von Schülern. Ziel gemeinsame Aktivitäten zwischen schaftlichem Hintergrund insze- ist es, strukturiertes Denken, Me- Lehrern, Wissenschaftlern und niert werden. Während der Pro- thodik und Theoriebildung in den Schülern: Sommerschulen, Exkur- jektarbeit soll bei den Jugendli- klassischen geisteswissenschaftli- sionen, ein Schülerkongreß und chen ein andauerndes Interesse chen Disziplinen zu vermitteln. die Beteiligung von Schülern an an wissenschaftlichen Fragestel- Die Schüler erwerben in den Pro- archäologischen Ausgrabungen lungen geweckt und ihnen die Be- jekten Recherchekompetenz und sind dafür Beispiele. trachtung von Wissenschaft aus lernen wissenschaftliches Interpre- vielen verschiedenen Blickwinkeln tieren und sachkundiges Argu- ermöglicht werden. Außerdem bot mentieren. Darüber hinaus erhal- die Stiftung 2004 gemeinsam mit ten Schüler die Gelegenheit, die dem Literaturhaus Stuttgart zwei Tätigkeit von Geisteswissenschaft- Schreibwerkstätten für Jugendli- lern auch jenseits des üblichen che zu Themen aus den Naturwis- schulischen Fächerkanons kennen- senschaften an. zulernen. Um dies zu erreichen, fördern wir Partnerschaften zwi- schen Wissenschaftlern, Lehrern und Schülern, die gemeinsame Projekte durchführen. 2004 haben Die Stiftung im Profil 55

Programmbereich 1

Nachwuchs in der geria- Internationale Agrar- trischen Medizin und Forstwissenschaften

Forschungskolleg Geriatrie Nachwuchsforschergruppen Ruf auf eine Professur erhalten. Zu- Mit dem 2002 eingerichteten For- Die Stiftung unterstützt seit 2000 letzt erhielt 2004 Thomas Berger schungskolleg Geriatrie trägt die junge Wissenschaftler mit Inter- einen Ruf auf die Josef G. Knoll- Stiftung zur langfristigen Etablie- esse an Fragen der nachhaltigen Stiftungsprofessur der Vater und rung der Geriatrie als eigenstän- Nutzung natürlicher Ressourcen, Sohn-Eiselen Stiftung an der diges Fach in Forschung, Lehre und die an einer deutschen Hochschu- Universität Hohenheim. Im Jahr Klinik bei. Junge Ärzte sollen für le oder Forschungseinrichtung ei- 2004 hat die Stiftung erneut eine die Geriatrie als Forschungs- und ne Nachwuchsforschergruppe eta- junge Wissenschaftlerin ausge- Arbeitsgebiet interessiert werden. blieren und leiten wollen. Mit dem wählt und ermöglicht ihr die Mittelfristiges Ziel ist die Heranbil- Programm sollen die internatio- Umsetzung eines umfangreichen dung potentieller Hochschullehrer nale Ausrichtung und Wettbewerbs- Projekts. Marife Corre aus den für das Fach Geriatrie. Im Jahr 2004 fähigkeit der Agrar- und Forstwis- Philippinen wird am Institut für wurden fünf Stipendiaten ausge- senschaften gestärkt und erfolg- Bodenkunde und Waldernährung wählt, die ab 2005 ihre Stellen an reiche Wege zur Förderung wissen- der Universität Göttingen eine Ar- den beteiligten Partnerkliniken an- schaftlicher Nachwuchskräfte auf- beitsgruppe aufbauen, die sich un- treten. gezeigt werden. Bislang hat die ter ihrer Leitung mit den Auswir- www.forschungskolleg-geriatrie.de Stiftung sieben Nachwuchswissen- kungen von erhöhten Stickstoff- schaftler unterstützt. Zwei von ihnen einträgen in tropische Waldöko- haben noch während der ersten systeme befaßt. Im Zuge der Klima- dreijährigen Förderphase einen veränderungen wird in den näch- sten Jahrzehnten mit einem erheb- lichen Anstieg der Stickstoffein- bringung in tropische Wälder ge- rechnet. 56 Die Stiftung im Profil

Programmbereich 1

Das Notwendige in der Medizin

Doktorandenstipendien Wir unterstützen vor allem Tagun- Seit 2000 werden 17 besonders gen und Symposien, die sich mit begabte deutsche Doktoranden diesem Themenkomplex beschäf- der Agrar- und Forstwissenschaf- tigen, so zum Beispiel mit der ten sowie verwandter Disziplinen Entwicklung von evidenzbasier- gefördert, deren Dissertation eine ten Leitlinien zur Diagnose und Frage der nachhaltigen Nutzung Behandlung von Erkrankungen. natürlicher Ressourcen aufgreift. Dabei sollte diese Fragestellung eine besondere Relevanz für die Tropen und Subtropen oder für Mittel- und Osteuropa haben. Im Jahr 2004 haben zwei Stipendi- aten ihre Promotion am Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF) in Bonn abgeschlossen. Fünf neue Stipendiaten wurden in die Förde- rung aufgenommen, davon zwei am Zentrum für Entwicklungsfor- schung in Bonn. Die drei anderen Stipendiaten promovieren an der Universität Groningen, Niederlan- de, im Rahmen eines Forschungs- programms über die Auswirkun- gen der globalen Temperaturver- änderungen auf Ökosysteme in den Tropen. Die Stiftung im Profil 57

Programmbereich 2

Gesundheit, Humanitäre Hilfe

Im Programmbereich „Gesund- heit, Humanitäre Hilfe“ steht ne- ben der Entwicklung der profes- sionellen Gesundheitspflege das „Leben im Alter“ mit all seinen Facetten im Vordergrund. Weitere Schwerpunkte bilden humanitäre Projekte im Sinne der „Hilfe zur Selbsthilfe“. Seit vielen Jahren be- schäftigt sich der Programmbe- reich mit dem Thema Pflege in Dr. Almut Satrapa-Schill drei großen Komplexen: der Ge- sundheitspflegepraxis, der Pfle- geausbildung und der Pflegefor- schung, begleitet von nationalen und internationalen Transferakti- vitäten. Mit der beruflichen Qua- lifizierung junger Menschen in den Ländern Mittel- und Osteuropas unterstützt der Programmbereich die dortige Entwicklung der be- ruflichen Ausbildung. 58 Die Stiftung im Profil

Programmbereich 2

Reform der Pflegeausbildung

Die Förderaktivitäten im Schwer- dung entwickeln sollen. Ausbil- Förderpreis und Wettbewerbe punkt „Reform der Pflegeausbil- dungsmodelle werden nur noch in für Bildungsstätten dung“ erhalten zunehmend eine begründeten Einzelfällen in die Sieben Jahre nach der ersten veränderte Ausrichtung. Langjäh- Förderung aufgenommen. Seit 2000 Ausschreibung des Förderpreises rige Programme und Ausschrei- sind im Förderungsprogramm Pflegeschulen im Jahr 1997 wurde bungen wurden im Jahr 2004 be- „Internationale Schulpartnerschaf- die fünfte und letzte Förderpreis- endet. Um die Reform der Pflege- ten Pflege“ 15 Kooperationen von Ausschreibung unter dem Titel ausbildung verstärkt in die poli- Ausbildungseinrichtungen für pfle- „Gemeinsam lernen und handeln“ tische Diskussion zu tragen, wurde gerische Berufe in die Förderung am 5. November 2004 mit der auf Einladung der Parlamentari- aufgenommen worden, davon Preisverleihung in Stuttgart abge- schen Staatssekretärin im Bundes- überwiegend Partnerschaften mit schlossen. Im Rahmen der Aus- ministerium Gesundheit und So- Mittel- und Osteuropa. Um eine schreibungen des Förderpreises ziales, Marion Caspers-Merk, der systematische und umfassende Be- Pflegeschulen wurden von etwa „Politische Dialog – vom Modell standsaufnahme für die Ausbil- 380 Wettbewerbsbeiträgen 110 zum Regelangebot“ aufgenommen. dungsstätten der Kranken-, Kinder- innovative Vorhaben prämiert und Diese Initiative wird im wesentli- kranken- und Altenpflege zu erhal- bundesweit bekanntgemacht. Ziel chen von Schulvertretern getragen; ten, fördert die Stiftung eine Studie der Förderpreise war es, Prozesse sie soll realisierbare Ansätze auf- zur Situation der Pflegeschulen in zur Verbesserung der Pflegeaus- zeigen, in welche Richtung sich die Deutschland. Diese erstmalige Ge- bildung und -qualität zu initiieren, Rahmenbedingungen der Ausbil- samterhebung wird zusätzlich von realisierte innovative Projekte be- den Bundesministerien für Fami- kanntzumachen, gute Praxis zu lie, Senioren, Frauen und Jugend würdigen und zu neuen Projekten sowie Gesundheit und Soziale Si- zu motivieren. cherung unterstützt und begleitet. Die Stiftung im Profil 59

Programmbereich 2

Ausbildungsmodelle in Gemeinsam besser lernen – zwölf Reformschulen die Kern- Deutschland und Europa Initiativen zur Vernetzung gruppe des „tip“. Im erweiterten Mit der Förderung unterschied- Die positive Resonanz auf die Kreis werden zwölf weitere Ausbil- licher Modellvorhaben konnte in Angebote der drei Vernetzungs- dungseinrichtungen in den thema- den vergangenen Jahren ein brei- stellen in Bielefeld, Lehnin und tischen Austausch und in Veranstal- tes Spektrum an Themen und Pro- Nürnberg und der erfolgreiche tungen eingebunden. Gemeinsam jekten zur Reform der Pflegeausbil- Aufbau regionaler Netzwerke zwi- mit den Reformschulen hat die Stif- dung abgedeckt werden. Neue Pro- schen den Schulen gaben den tung damit begonnen, künftig ver- jekte wurden im Jahr 2004 nicht Ausschlag, das Projekt „Netzwerk stärkt die Kooperation mit politi- in die Förderung aufgenommen. Pflegeschulen“ auszudehnen. Mit schen Entscheidungsträgern, Lei- Beginn des Jahres 2004 konnte stungsträgern und -erbringern zu Familiengesundheitspflege der Kreis um vier weitere Ver- suchen. Ziel ist es, die umfassen- Unter Einbeziehung verschiedener netzungsstellen in Halle, Köln, den und wissenschaftlich fundier- Experten und Interessenvertreter München und Ravensburg erwei- ten Erkenntnisse und Praxiserfah- wurde im zurückliegenden Jahr tert werden. An den sieben Stand- rungen aus den Modellvorhaben die Realisierbarkeit einer Weiter- orten wird an dem gemeinsamen zu nutzen, um strukturelle wie bildung für „Familiengesundheits- Ziel gearbeitet, den Austausch auch inhaltliche Veränderungen pflege“ erfolgreich geprüft, so daß innovativer Projektskizzen, Unter- herbeizuführen. Der politische nun die notwendigen Qualifizie- richtsmaterialien und -methoden Dialog „Vom Modell zum Regel- rungsmaßnahmen eingeleitet und zu unterstützen und die Motiva- angebot“ im Bundesministerium erprobt werden können, damit An- tion für Schulkooperationen zu für Gesundheit und Soziale Siche- gehörige des Pflegeberufes zukünf- fördern. Mittelfristig wird ange- rung bildete hierzu im November tig gezielt Aufgaben in der Gesund- strebt, die Netzwerke aus eigener den Auftakt. heitsförderung, Prävention und Be- Kraft zu verstetigen. Während das ratung – vor allem im häuslichen „Netzwerk Pflegeschulen“ den Bereich – übernehmen können. Austausch unter Schulen auf brei- ter Ebene „alltäglich“ werden läßt, sieht das „Transfernetzwerk inno- vative Pflegeausbildung“ („tip“) eine Kooperation und gegensei- tige Beratung solcher Schulen vor, die tiefgreifende Modellprojekte durchführen. Bundesweit bilden 60 Die Stiftung im Profil

Programmbereich 2

Akademische Struktur in der Pflege

Multidisziplinäres den. Es ist das Ziel, daß die For- Beiträge zur Geschichte Graduiertenkolleg „Multi- schungsarbeiten neue Wege zur der Pflege morbidität im Alter“ Verbesserung der Versorgungsqua- Seit Sommer 2004 werden in Ko- Für eine verbesserte Lebensqua- lität für die Betroffenen bei höchst- operation mit dem Institut für lität im Alter forschen seit Mitte möglicher Lebensqualität und Geschichte der Medizin, Stuttgart, 2004 15 Kollegiaten aus verschie- Selbstbestimmung aufzeigen. Die unterschiedliche Vorhaben unter- denen Fachrichtungen am Zentrum notwendigen personellen und struk- stützt, um die Geschichte der Pfle- für Human- und Gesundheitswis- turellen Voraussetzungen für eine ge als Handlungsfeld und die Ge- senschaften der Berliner Hoch- angemessene und wirtschaftlich ef- schichte des Pflegeberufes aufar- schulmedizin. Im Mittelpunkt der fektive Versorgung alter, mehrfach beiten zu können. Gefördert wird Doktorarbeiten stehen die Themen erkrankter Menschen werden her- die Sicherung und Aufarbeitung „Schmerz“ und „Inkontinenz“ bei ausgearbeitet. Die Ergebnisse der pflegehistorischer Quellen, die Ver- älteren Menschen, die gleichzeitig Forschungen werden in die Praxis mittlung „lebendiger Geschichte“ an mehreren Krankheiten und Be- kommuniziert. Das Graduierten- in der Pflegeausbildung und die hinderungen (Multimorbidität) lei- kolleg wird von der Freien Univer- Kooperation von Akteuren und In- sität Berlin und der Humboldt-Uni- stituten, die sich mit der Geschich- versität getragen. Das Forschungs- te der Pflege befassen. und Studienprogramm ist interna- tional ausgerichtet. www.gradmap.de Die Stiftung im Profil 61

Programmbereich 2

Pflege in Theorie und Neue Wege in der Praxis Gesundheitspflege

Gemeinsame Projekte von Im Jahr 2004 wurden Projekte un- Internationales Hochschule und Praxis terstützt, die neue Wege pflegeri- Hospitationsprogramm Pflege Mit dem Programm soll der gegen- schen Handelns aufzeigen. Dazu Leitungskräfte in der Pflege wer- seitige Wissenstransfer zwischen gehören die Einführung von Kon- den unterstützt, ein bis maximal Hochschule und Praxis verstärkt tinenzberatung in ambulanten Pfle- drei Monate an einer ausländi- werden. Bislang wurden 50 Vorha- gediensten in Stuttgart sowie neue schen Gesundheitseinrichtung zu ben zur Verbesserung der Pflege- Ansätze in der Prävention und Ge- hospitieren. In gemeinsamen Tref- praxis in stationären und ambulan- sundheitsförderung für jung und fen der Programmteilnehmer wer- ten Pflegeeinrichtungen, der Pflege- alt. Mit Unterstützung der Stiftung den die Auslandsaufenthalte in- organisation und Pflegeausbildung überprüft das Institut für Gesund- tensiv vor- und nachbereitet und mit über einer Million Euro geför- heitsökonomie und Prävention, weitergehende Kooperationen und dert. Die Mehrzahl der geförderten Bernau bei Berlin, die Wirksamkeit Fachaustausch vereinbart. Ziel der Projekte bezieht sich auf die Pfle- präventiver Maßnahmen aus ge- Hospitationen ist es, die persönli- ge alter Menschen. In einem Ab- sundheitsökonomischer Sicht, be- che, fachliche und interkulturelle schlußsymposium wird das zum reitet die Fachhochschule Magde- Kompetenz engagierter Pflegekräf- Jahresende 2005 auslaufende Pro- burg-Stendal, Fachbereich Sozial- te zu stärken. Das Programm wird gramm bilanziert. und Gesundheitswesen, ein Stu- im Auftrag der Stiftung vom G- dienkolleg zur Gesundheitsförde- plus-Zentrum im internationalen rung vor und führt das Gesund- Gesundheitswesen, das eng mit heitsforum Baden-Württemberg dem Institut für Pflegewissenschaft einen Förderpreis „Prävention von der Universität Witten/Herdecke Übergewicht bei Kindern und Ju- zusammenarbeitet, durchgeführt. gendlichen“ durch. www.g-plus.org 62 Die Stiftung im Profil

Programmbereich 2

Gesundheit in Mittel- und Osteuropa

Humanitäre Hilfe – Freiwillige in der humanitären plikatorenfunktion unterstützt wer- Vernetzung und Qualifizierung Hilfe den. Folgende Projekte wurden bis Die Stiftung fördert seit dem Jahr Die 28 geförderten jungen Men- jetzt in die Förderung aufgenom- 2000 die Zusammenarbeit und schen leisteten vor allem in Ru- men: Präventive Jugendarbeit in Qualifizierung privater Initiativen, mänien, Polen, Bosnien-Herzego- Kaliningrad-Stadt und im Oblast die sich in Mittel- und Osteuropa wina, der Ukraine, Weißrußland Kaliningrad, Aufbau und Vernet- im Sozial- und Gesundheitsbe- und Rußland freiwillige Dienste zung von Mütterzentren in Bos- reich engagieren. Es werden Mittel in verschiedenen Projekten hu- nien-Herzegowina, Verbesserung für Arbeitstreffen oder kleine Ta- manitärer Hilfe. Durch den Ein- der Situation psychisch Kranker gungen bereitgestellt, damit sich satz junger Deutscher in Osteuro- im Bezirk Cluj (Rumänien), Fort- die Initiativen, die in Osteuropa pa oder junger Osteuropäer in und Weiterbildung für Mitarbeiter humanitäre Hilfe leisten und zur Deutschland wurde die Zusam- in der Heilerziehungspflege in Selbsthilfe anregen, austauschen menarbeit der beteiligten privaten Pskow (Rußland), Bürgerprojekte und ihre Kräfte bündeln können. Initiativen in Deutschland und in Gomel/Weißrußland, Arbeiten Eine für sie eingerichtete Daten- den Partnerländern verstärkt und und Wohnen lernbehinderter jun- bank (www.hilfsprojekte-osteuro- vertieft. ger Erwachsener im Bezirk Bihor pa.de), in der sich derzeit 120 pri- (Rumänien). vate Initiativen und 240 Projekte – Gute Praxis macht Schule aufgeteilt nach inhaltlichen und re- Unter dem Motto „Gute Praxis gionalen Schwerpunkten – präsen- macht Schule“ werden seit 2002 tieren, soll den Kooperationspro- Projekte in Osteuropa unterstützt, zeß und die Kommunikation zwi- in denen – gemeinsam mit ortsan- schen den Nutzern unterstützen. sässigen Partnern in einer Stadt, Im März 2004 wurde eine Adreß- einem Landkreis oder einer Re- broschüre veröffentlicht, in der – gion – über einen längeren Zeit- nach Ländern sortiert – zahlreiche raum Maßnahmen zur nachhal- Initiativen und Projekte in Mittel- tigen Verbesserung im Gesund- und Osteuropa verzeichnet sind. heits- und Sozialbereich umgesetzt werden. Bereits gelungene Praxis im Sinne der Hilfe zur Selbsthilfe soll erweitert und in ihrer Multi- Die Stiftung im Profil 63

Programmbereich 2

Ausbildung schafft Per- spektiven in Osteuropa

Qualifizierende Ausbildung in Gesundheits- Mit diesem neuen Förderschwer- Pflegepartnerschaften und Sozialberufen punkt möchte die Robert Bosch Elf Vorhaben erhielten im Jahr Die Erfahrungen mit dem Pro- Stiftung in den osteuropäischen 2004 eine Förderungszusage, vier gramm „Qualifizierende Pflege- Ländern außerhalb der EU die davon mit russischen Partnern aus partnerschaften“ haben die Stif- berufliche Qualifizierung junger Gesundheits- und Pflegeberufen. tung von der Notwendigkeit eines Menschen in Handwerksberufen Die inhaltlichen Schwerpunkte der verstärkten Engagements für die fördern. Der Begriff Handwerk ist Schulungen, Seminare oder Auf- Gesundheits- und Sozialberufe in breit definiert und umfaßt auch bauprojekte liegen bei der Betreu- Mittel- und Osteuropa überzeugt: praktische Berufe, die dem Dienst- ung behinderter und alter Men- Das Spektrum an Fachberufen ist leistungs- oder landwirtschaftli- schen. Die geförderten Partner- eingeschränkt, ein Großteil der in chen Bereich zugeordnet sind. schaften zielen auf dauerhafte diesen Bereichen tätigen Personen Durch die Förderung sollen Aus- Qualifizierungseffekte. Die Projek- ist nicht oder nur gering ausge- bildungsangebote erweitert – zum te tragen zur Verbesserung der Ge- bildet und kaum auf die gesund- Beispiel durch die Einführung neu- sundheitsversorgung vor Ort bei heits- und sozialpolitischen Ent- er Ausbildungsberufe – oder be- und leisten unmittelbare Beiträge wicklungen in Gegenwart und Zu- stehende Ausbildungsangebote ver- zur Begegnung und Völkerverstän- kunft vorbereitet. In dem neuen bessert werden. Darüber hinaus digung. Programm „Ausbildung in Gesund- will die Stiftung mit der Förderung heits- und Sozialberufen“ fördern auch benachteiligten Menschen wie wir Einzelprojekte, die zu einer Waisen, Lernbehinderten oder An- Verbesserung der beruflichen Qua- gehörigen ethnischer Minderheiten lifizierung in diesen Ländern bei- den Zugang zur beruflichen Aus- tragen. bildung eröffnen. 64 Die Stiftung im Profil

Programmbereich 2

Leben im Alter

Ein Beispiel ist das Projekt „Aus- Im Mittelpunkt des Förderschwer- Gemeinsam für ein besseres bildung als Starthilfe: Berufliche punktes „Leben im Alter“ werden Leben mit Demenz Qualifizierung rumänischer Wai- Chancen und Herausforderungen Mit zunehmenden Alter wächst sen in Bukarest“, das von der Stif- für den Prozeß des Älterwerdens die Gefahr, an Demenz zu erkran- tung für wirtschaftliche Entwick- und das Altsein thematisiert. Die ken. Schon jetzt leiden eine Mil- lung und berufliche Qualifizierung aktive Vorbereitung, die Beglei- lion Menschen in Deutschland an gemeinsam mit der Berufsschule tung und die positive Bewältigung Demenz und jährlich kommen „Spiru Haret“ in Bukarest und der dieses Lebensabschnittes bestim- 20 000 weitere hinzu. Im Mittel- Handwerkskammer Koblenz durch- men die Förderungsaktivitäten. punkt unserer Bemühungen steht geführt wird. Durch Stipendien und Die ältere Generation mit ihren die Verbesserung der Lebensqua- sozialpädagogische Begleitung er- Kompetenzen und Erfahrungen lität von Menschen mit Demenz möglicht es rumänischen Waisen wird zukünftig noch mehr in den und ihrer Angehörigen. Die För- eine mehrjährige arbeitsmarktge- Mittelpunkt gestellt werden. Ihr derung setzt auf die Bündelung rechte Berufsausbildung. wertvoller Beitrag zur Gestaltung einzelner Initiativen und auf die der Beziehungen zwischen jung Erfahrungen verschiedener Akteu- Das Programm „Senior Experten und alt soll größere Berücksich- re, um mit ihnen „gemeinsam für nach Osteuropa“, das die Robert tigung als bisher finden. ein besseres Leben mit Demenz“ Bosch Stiftung gemeinsam mit einzutreten und übergreifendes dem Senior Experten Service Handeln anzustoßen. Weitere Ak- durchführt, bietet beruflichen Bil- tivitäten gelten dem gezielten Wis- dungsstätten und Betrieben in senstransfer und richten sich auf Rumänien, Bulgarien und Molda- das Bereitstellen von Materialien wien die Möglichkeit, die Bera- zur Unterstützung eines verbesser- tung erfahrener Seniorexperten zu ten Umgangs mit der Erkrankung. Fragen der beruflichen Ausbildung und Praxis in Anspruch nehmen zu können. Die Stiftung im Profil 65

Programmbereich 2

Demenz – Internationales Palliative Praxis Otto-Mühlschlegel-Preis – Studien- und Fortbildungs- Menschen sollen in ihrer letzten Zukunft Alter programm Lebensphase Linderung ihrer Be- Der Preis erinnert an die Persön- Das Programm hat zum Ziel, die schwerden erfahren. Um die Vor- lichkeit und Verdienste des Unter- Voraussetzungen für den qualifi- aussetzungen dafür zu schaffen, nehmers und Stifters Otto Mühl- zierten Umgang mit den Betrof- daß die palliative Praxis nicht nur schlegel (1898-1995) und setzt sei- fenen zu verbessern, die persön- speziellen Einrichtungen vorbe- ne Stiftungsidee fort. Es werden liche und fachliche Kompetenz halten bleibt, konzipiert eine von vorbildliche zukunftsorientierte von professionellen Helfern zu er- der Stiftung einberufene Experten- Projekte, Maßnahmen oder Ideen höhen und einen Beitrag zu lei- gruppe Maßnahmen zur Fortbil- gewürdigt, die eine menschliche sten, daß die Versorgung von Men- dung pflegerischer und ärztlicher und den individuellen Bedürfnis- schen mit Demenz an wissenschaft- Mitarbeiter in der Anwendung - sen alter Menschen entsprechen- lich fundierten Grundlagen aus- liativer Praxis. de Betreuung oder Pflege sowie gerichtet wird. Die Ausschreibung die Gestaltung des Lebensumfel- eröffnet die Möglichkeit, im Aus- Behinderte werden alt des zum Gegenstand haben. Im land an ein- bis mehrwöchigen Immer mehr Behinderte zwischen Jahr 2004 wurde der ausgeschrie- Arbeits- und Studienaufenthalten 55 und 65 Jahren schließen ihr bene Preis unter dem Motto „Le- teilzunehmen, in modellhaften Ein- Arbeitsleben ab und treten in den ben – Wohnen – Altern“ erstmalig richtungen zu hospitieren und über Altersruhestand ein. Im Rahmen verliehen. Den Hauptpreis erhielt Präsenz- und Fernstudien Univer- des Programms werden mit der die Stadt Arnsberg für ihr Engage- sitätszertifikate zu erwerben. Förderung von Einzelprojekten in- ment, zusammen mit ihren Senio- novative Ansätze zur positiven Ge- ren eine altersgerechte aktive und staltung des Ruhestandes von Be- lebendige Stadt zu gestalten. Der hinderten angestoßen. Preis wurde aus Mitteln der unselb- ständigen Otto und Edith Mühl- schlegel-Stiftung finanziert. 66 Die Stiftung im Profil

Programmbereich 3

Völkerverständigung I

Zahlreiche Initiativen zur Förde- rung von Nachwuchseliten für Auf- gaben internationaler Verständi- gung und Zusammenarbeit kenn- zeichnen die Arbeit des Programm- bereichs. Der von Robert Bosch vorgegebene Auftrag, der „Völker- versöhnung“ und Begabtenförde- rung besondere Aufmerksamkeit zu schenken, hat von seiner Aktu- Dr. Peter Theiner alität nichts eingebüßt. In diesem Sinne stehen drei Säulen für die Tätigkeit im Programmbereich Völ- kerverständigung I: die Förderung der deutsch-französischen und deutsch-amerikanischen Beziehun- gen sowie die internationale Nach- wuchsförderung. Die Stiftung im Profil 67

Programmbereich 3

Deutsch-französische Beziehungen

Erstes Treffen deutscher partnerschaft vorbildliche Bezie- DeutschMobil: Lektoren im und französischer Fernseh- hungen und Aktivitäten mit ihren mobilen Einsatz an journalisten französischen Partnern pflegen, französischen Schulen Auf Anregung der Stiftung und in mit Preisen ausgezeichnet. Der Preis Seit dem Jahr 2000 besuchen Zusammenarbeit mit deutschen steht unter der Schirmherrschaft junge deutsche Lektoren mit den (ARD, ZDF) und französischen von Professor Rudolf von Thadden, DeutschMobilen ausgewählte Schu- (France3 und France2) öffentlich- des Beraters für die deutsch-fran- len in Frankreich. Im vergangenen rechtlichen Fernsehsendern fand zösische zwischengesellschaftliche Schuljahr warben sieben Lektoren 2004 ein erstes Treffen deutscher Zusammenarbeit, und des Präsi- an Schulen der Primarstufe und und französischer Fernsehjourna- denten der Fondation Franco-Alle- an Collèges mit Spielen, originellen listen in Hamburg statt. Das Tref- mande, Minister a.D. André Bord. Aktionen und spannendem Infor- fen war ein Beitrag zur Vertiefung mationsmaterial für das Erlernen der deutsch-französischen Medien- Apollinaire-Preis für der deutschen Sprache in Frank- beziehungen und hatte zum Ziel, außerordentliche Leistungen reich und für ein authentisches die Zusammenarbeit zwischen im Abiturfach Französisch modernes Deutschlandbild. deutschen und französischen Jour- Über 1400 Schüler wurden für ihre nalisten zu verbessern und kon- Leistungen im Abiturfach Franzö- FranceMobil: Lektoren im krete Formen der thematischen Ko- sisch geehrt und mit dem Apolli- mobilen Einsatz an deutschen operation zu finden. naire-Preis ausgezeichnet. Der 2001 Schulen eingerichtete Preis wurde 2004 Das FranceMobil, seit 2002 im Preis für bürgerschaftliches zum dritten Mal bundesweit verge- Programm, ist das jüngere Pendant Engagement in deutsch- ben. Die Auszeichnung besteht aus zum DeutschMobil. 2004 unter- französischen Städte- und einer zweisprachigen Anthologie stützte die Stiftung den Einsatz Gemeindepartnerschaften französischer Lyrik und einer Ur- von elf Lektoren, die an deutschen Der Preis wurde im Juni 2004 kunde. Im Einvernehmen mit den Schulen für die französische Spra- zum zweiten Mal verliehen. Aus Fachlehrern schlagen die Schullei- che warben. 200 Bewerbern wurden 26 Bürger- ter Abiturienten mit der Mindest- gruppen, Schulen und Vereine, die note „gut“ für den Preis vor, der in einer Städte- oder Gemeinde- dann bei der Abiturfeier über- geben wird. Die Stiftung hat die Literarische Gesellschaft Karlsru- he mit der Durchführung des Prei- ses beauftragt. 68 Die Stiftung im Profil

Programmbereich 3

Deutsch-amerikanische Beziehungen

Stipendien für französische Stipendienprogramm zur praktischen Beitrag zu den deutsch- Nachwuchskräfte Förderung von amerikanischem amerikanischen Beziehungen. Acht Studierende des Institut d’Etu- Führungsnachwuchs www.boschalumni.org des Politiques de Paris erhielten Sti- Ziel des „Robert Bosch Foundation www.cdsintl.org/fromusa/ pendien für einen Arbeits- bzw. Fellowship Program“ ist es, junge bosch.htm Studienaufenthalt in Deutschland. Amerikaner zu fördern, die Europa Weiterhin wurden zehn Nachwuchs- und insbesondere Deutschland aus Begegnung deutscher und journalisten für einen mehrwöchi- eigener Erfahrung kennenlernen amerikanischer Abgeordneter gen Aufenthalt in deutschsprachi- sollen und bereit sind, für die Experten fordern einen intensi- gen Redaktionen ausgewählt. deutsch-amerikanischen Beziehun- veren Dialog der Meinungsbild- gen einzutreten. Jedes Jahr wer- ner und Entscheidungsträger auf Frankreich-Preis/Prix den bis zu 20 Stipendiaten ausge- beiden Seiten des Atlantiks. Über Allemagne für Schulen des wählt. Sie alle haben einen Hoch- mehrere Jahrzehnte gültige trans- berufsbildenden Bereichs schulabschluß (in der Regel in den atlantische Selbstverständlichkeiten Mit diesem Wettbewerb soll das Fächern Rechts- und Politikwissen- werden durch einen tiefgreifenden Interesse der deutschen und fran- schaften, Wirtschaftswissenschaf- Generationswechsel der politischen zösischen Schüler des berufsbil- ten oder Journalismus) sowie ein- Eliten in Frage gestellt. Die Stif- denden Bereichs für die Sprache schlägige Berufserfahrung. Die Sti- tung hat in Zusammenarbeit mit des Nachbarn geweckt und vertieft pendiaten arbeiten während ihres dem German Marshall Fund of werden. Die Schirmherren des Wett- Deutschlandaufenthalts in ihren the United States ein Begegnungs- bewerbs, der Bevollmächtigte der Berufsfeldern und absolvieren In- programm für junge deutsche Bundesrepublik Deutschland für tensivseminare zu Politik, Wirt- und amerikanische Parlamenta- kulturelle Angelegenheiten im schaft und Gesellschaft. Im Jahr rier entwickelt. Durch die persön- Rahmen des Vertrags über die 2004 kamen die Fellows des 21. lichen Verbindungen zwischen deutsch-französische Zusammen- Jahrgangs nach Deutschland. Über den Abgeordneten sollen die poli- arbeit, Saarlands Ministerpräsi- 340 amerikanische Nachwuchs- tischen Beziehungen gezielt ver- dent Peter Müller, und der franzö- kräfte waren bislang Bosch-Fellows. tieft und der transatlantische Dia- sische Erziehungsminister François Heute setzen sie sich als ameri- log gestärkt werden. Fillon, würdigten gemeinsam erar- kanische Deutschlandkenner für beitete Projekte. gute transatlantische Verbindun- gen ein. Die Vereinigung der Ehe- maligen leistet durch Veranstal- tungen und Publikationen einen Die Stiftung im Profil 69

Programmbereich 3

Deutsch-türkische Internationale Beziehungen Nachwuchsförderung

Mit diesem Schwerpunkt soll die Stipendienprogramm für bereitet auf einen Berufseinstieg Partnerschaft zwischen Deutsch- Nachwuchsführungskräfte aus in internationalen Organisationen land und der Türkei gestärkt und Ländern in Mittel- und vor, insbesondere in der Sicher- den dauerhaft hier lebenden tür- Osteuropa heits-, Wirtschafts- und Entwick- kischstämmigen Menschen die Jedes Jahr bringt das Stipendien- lungspolitik. Die 20 Stipendiaten, Integration erleichtert werden. programm 25 Nachwuchskräfte aus die jedes Jahr in das Programm Durch Bildungs- und Kulturver- den Verwaltungen Polens, Tsche- aufgenommen werden, arbeiten anstaltungen, Beratungs- und Be- chiens, der Slowakei und Ungarns während der 13 Monate in zwei treuungsangebote, Sommerschulen, nach Deutschland. Die Teilnehmer bis drei internationalen Organi- Austauschprogramme, Förderung arbeiten in deutschen Landes- sationen mit, zum Beispiel bei den von Tagungen und Gesprächskrei- und Bundesbehörden, in Einrich- Vereinten Nationen, der Euro- sen sollen Grundlagen zur Ein- tungen des öffentlichen und pri- päischen Union, der Weltbank, gliederung türkischer Immigran- vaten Sektors sowie bei deutschen der NATO oder auch in global ten geschaffen werden. 2005 wer- Stellen in Brüssel und absolvieren tätigen Nichtregierungsorganisa- den die ersten von insgesamt 20 Intensivseminare. Das Programm tionen oder Wirtschaftsunterneh- Bänden der „Türkischen Biblio- leistet auch nach dem Beitritt der men. Viele der ehemaligen Teil- thek“ erscheinen. Die Bibliothek Partnerländer zur Europäischen nehmer arbeiten heute in multi- wird dem deutschsprachigen Leser Union einen Beitrag zum Aus- lateralen Einrichtungen, in weltweit herausragende Werke der türki- tausch mit deutschen Verwaltun- tätigen Unternehmen oder Insti- schen Literatur des 20. Jahrhun- gen und unterstützt konkrete Ar- tutionen der Entwicklungszusam- derts vorstellen. beitsbeziehungen zum wechselsei- menarbeit. Das Programm wird ge- tigen Nutzen. meinsam mit der Studienstiftung des deutschen Volkes durchge- Stiftungskolleg für inter- führt, das Auswärtige Amt ist Ko- nationale Aufgaben operationspartner. Das Stiftungskolleg fördert deut- www.stiftungskolleg.org sche Hochschulabsolventen, die eine verantwortungsvolle Tätig- keit in internationalen Einsatz- feldern anstreben. Das Programm 70 Die Stiftung im Profil

Programmbereich 3

Vortragsreihe „Europa bauen – den Wandel gestalten“

Berliner Initiative für mehr Teilnahme an internationalen In der Vortragsreihe „Europa bau- Internationalität in Bildung, Völkerrechtswettbewerben en – den Wandel gestalten“ spre- Ausbildung und Personal- Die Stiftung unterstützt ausge- chen Persönlichkeiten aus Politik, politik in Deutschland wählte Projekte studentischer Ini- Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur. Mehr Internationalität in Bildung, tiativen zur Teilnahme an inter- Die beiden Redner im Jahr 2004 Ausbildung und Personalpolitik ist nationalen Völkerrechtswettbewer- waren Erwin Teufel, Ministerprä- Anliegen der Berliner Initiative, ben wie zum Beispiel an der sident des Landes Baden-Würt- getragen von der Robert Bosch New York Model United Nations temberg, und Karl Kardinal Leh- Stiftung, der Deutschen Gesell- Conference. Im vergangenen Jahr mann, Vorsitzender der deutschen schaft für Auswärtige Politik, der wurden 21 solcher Vorhaben be- Bischofskonferenz. Stiftung Wissenschaft und Politik willigt. und dem Tönissteiner Kreis. Seit Internationale 2001 wirbt sie darum, die Bildungs- Balkan-Kommisssion voraussetzungen und Startchan- cen für jene Nachwuchskräfte in Nach einjähriger Arbeit legte die Deutschland zu verbessern, die von der Robert Bosch Stiftung eine europäische oder internatio- initiierte und gemeinsam mit dem nale Berufslaufbahn anstreben. Fer- German Marshall Fund, der King ner unterstützt die Berliner Initia- Baudouin Foundation und der tive die Bemühungen der Exeku- Charles Stewart Mott Foundation tive in Bund und Ländern darin, geförderte Internationale Balkan- durch eine langfristig angelegte Kommission unter dem Vorsitz des Personalpolitik die deutsche Prä- früheren italienischen Ministerprä- senz in europäischen und interna- sidenten Giuliano Amato Beiträge tionalen Einrichtungen zu stärken. zur Bewältigung der anhaltenden www.berlinerinitiative.de Krise in Südosteuropa einen Be- richt vor. Die Stiftung im Profil 71

Programmbereich 4

Völkerverständigung II

Die Verständigung mit den Völ- kern Mittel- und Osteuropas ist wesentliche Aufgabe des Pro- grammbereichs. Zum einen wer- den Sprache und Kultur geför- dert, zum anderen Hochschulent- wicklungen begleitet und durch wissenschaftlichen Austausch be- reichert. Die Zusammenarbeit mit Medien und journalistischen Insti- tutionen in Deutschland und den PD Dr. Joachim Rogall Partnerländern ermöglichten ei- nen zusätzlichen Dialog, der mit Programmen zu Jugend und Frei- willigkeit und sozialen Bürger- initiativen abgerundet wird. 72 Die Stiftung im Profil

Programmbereich 4

Deutsch-polnische Beziehungen

Die deutsch-polnischen Beziehun- Chefredakteurtreffen Karl-Dedecius-Preis für gen sind, ebenso wie die deutsch- Das 7. Deutsch-polnische Chefre- polnische Übersetzer deutscher französischen, für die Entwicklung dakteurtreffen am 9. und 10. De- Literatur und deutsche des gemeinsamen Hauses Europa zember stand ganz im Zeichen Übersetzer polnischer Literatur von entscheidender Bedeutung. der Ereignisse in der Ukraine und Der Übersetzerpreis wurde 2004 Die Robert Bosch Stiftung fördert der erfolgreichen EU-Vermittlung zum zweiten Mal ausgeschrieben. die Verständigung mit unserem unter polnischer Federführung. Die mit jeweils 10 000 Euro do- größten östlichen Nachbarland Staatspräsident Aleksander Kwa- tierte Auszeichnung wird am bereits seit 1974 und hat dafür sniewski und der Vizepräsident des 3. Juni 2005 in Krakau an Maria insgesamt mehr als 40 Millionen EU-Parlaments Jacek Saryusz- Przybyłowska und Dr. Olaf Köhl Euro bereitgestellt. Auch wenn Wolski berichteten über ihre verliehen. die Stiftung seit 1990 weitere Län- Eindrücke und Aktivitäten. Die der Mittel- und Osteuropas in ihre neu ernannte Koordinatorin für Förderung einbezogen hat und deutsch-polnische Beziehungen, mit dem EU-Beitritt Polens eine Irena Lipowicz, wurde zu ihren neue Qualität der Beziehungen Vorstellungen und Möglichkeiten erreicht wurde, ist und bleibt Po- befragt, und es wurde die aktuelle len ein besonderer Schwerpunkt Entwicklung des Zeitungsmarktes im Bereich der Völkerverstän- in Polen beleuchtet. Die seit 2001 digung. jährlich abwechselnd in Polen und Deutschland stattfindenden Treffen bieten den deutschen und polnischen Teilnehmern ein Fo- rum für Information und gegen- seitigen Austausch und tragen damit zum Abbau von Vorur- teilen und Unkenntnis sowie zu einer ausgewogeneren Bericht- erstattung in den Medien beider Länder bei. Die Stiftung im Profil 73

Programmbereich 4

Beziehungen mit Mittel- und Osteuropa

Die Stiftung ist heute von Tsche- Lektorenprogramme Robert Bosch Kulturmanager chien bis Rußland und von Bulga- 1993 eingerichtet, ist das Lektoren- Deutsche Kulturmanager, die Kul- rien bis zum Baltikum mit zahl- programm zu einer „Marke“ der turzentren in Mittel- und Osteu- reichen Initiativen präsent und Ak- Stiftungsarbeit geworden. Neben ropa beim Aufbau unterstützen teur der mit öffentlichen wie pri- 90 deutschen Lektoren an Hoch- und leiten, werden mit diesem vaten Mittlern gestalteten auswär- schulen in 16 verschiedenen Län- Programm gefördert, um die Kul- tigen deutschen Kulturpolitik. dern Mittel- und Osteuropas sind turarbeit in Abstimmung und mit inzwischen 30 einheimische Tan- Unterstützung des Auswärtigen demlektoren tätig. Die Zusammen- Amtes auch abseits von Haupt- arbeit zwischen deutschem Lektor städten zu verstärken. Verbunden und Tandempartner besteht in ge- mit den anderen Programmen der genseitigen Unterrichtshospitatio- Stiftung und des Instituts für Aus- nen, gemeinsamen Lehrveranstal- landsbeziehungen, das für die Or- tungen bis hin zu Kooperations- ganisation des Programms zustän- projekten. Das Fächerspektrum der dig ist, bieten die Kulturmanager Lektoren umfaßt die Geistes- und mit einem Team von bis zu 20 Sozialwissenschaften, insbesonde- einheimischen Kräften ein breites re Deutsch als Fremdsprache, Ge- kulturelles Angebot, organisieren schichte, Politik-, Wirtschaftswissen- Sprachunterricht und leisten Un- schaften und Jura. Die Lektoren lei- terstützung bei der Einrichtung sten neben ihrer Facharbeit auch von deutschsprachigen Bibliothe- Informationsarbeit über Deutsch- ken. Derzeit sind Kulturmanager land. Außerdem erwerben sie der Stiftung in Rumänien, Polen, Kenntnisse der Sprache und Kul- der Slowakei, Ungarn, Estland, tur ihres Einsatzlandes und wir- Lettland, Litauen und der Ukraine ken nach ihrer Rückkehr als „Bot- tätig. schafter“ dieser Länder in Deutsch- www.ifa.de/idum/dum_bosch.htm land. Das Programm wird seit 1999 durch das Osteuropazentrum der Universität Hohenheim koor- diniert. www.boschlektoren.de www.mitost.de 74 Die Stiftung im Profil

Programmbereich 4

Im Herbst 2004 wurde komple- nare ausgewählt, um anschließend Stiftungsinitiative mentär das Pilotprogramm „Kul- zivilgesellschaftliche Projektideen „Johann Gottfried Herder“ turmanager aus Mittel- und Ost- zu entwickeln und zu verwirkli- Emeritierte deutsche Hochschul- europa“ gestartet. Zwölf junge Sti- chen, wobei sie von ehemaligen lehrer lehren für mindestens ein pendiaten aus acht Ländern Mittel- Kollegiaten und anderen Stipen- Semester an Hochschulen in Mit- und Osteuropas werden an Bil- diaten der Stiftung begleitet wer- tel- und Osteuropa: Gemeinsam dungs- und Kultureinrichtungen den. Regionale Fortbildungssemi- mit fünf anderen deutschen Stif- in Deutschland entsandt, um mit nare sowie Hospitationen in inter- tungen unterstützt die Robert innovativen Projekten ein aktuel- national tätigen Organisationen Bosch Stiftung die Seniorexper- les Bild der Kulturen ihrer Hei- runden die studienbegleitende Aus- ten, die die Reform von For- matländer vorzustellen. Sie wer- bildung ab. Seit 2002 wird das schung und Lehre in dieser Re- den durch regelmäßige Fortbil- Programm in der Trägerschaft des gion stärken. Der Deutsche Aka- dungen zu Nachwuchskräften für MitOst e.V. durchgeführt. demische Austauschdienst und die den internationalen Kulturaus- www.theodor-heuss-kolleg.de Hochschulrektorenkonferenz ha- tausch qualifiziert. Das Programm ben Trägerschaft und Organisa- wird in der Trägerschaft des Mit- Internationales Tutoren- tion des Programms übernommen. Ost e.V. durchgeführt. programm www.hrk.de www.moe-kulturmanager.de Das Programm mit seinem west- östlichen Teilnehmerkreis (20 Ame- Internationales Deutsch- Theodor-Heuss-Kolleg rikaner, 20 Franzosen, zehn Rus- lehrerkolleg für Fortbilder Die Kollegiaten des Theodor- sen, zehn Polen, zehn Tschechen) in Mittel- und Osteuropa Heuss-Kollegs werden ermutigt, trägt zur Internationalisierung Die Teilnehmer des Internatio- demokratische Verantwortung zu der deutschen Hochschulen und nalen Deutschlehrerkollegs für übernehmen und sich in ihren zur Vermittlung von Sprach- und Fortbilder führen nach ihrer Wei- Heimatländern gesellschaftlich zu Landeskunde der beteiligten Län- terbildung selbst Fortbildungen engagieren – so wächst ein kon- der in Deutschland bei. Die viel- für Deutschlehrer in ihren Län- kreter Beitrag zur Gestaltung der fältigen Aktivitäten der Tutoren in- dern durch. Je acht Teilnehmer aus Demokratie von unten. Jährlich nerhalb und außerhalb der Hoch- Estland, Lettland, Litauen, Tsche- werden bis zu 100 Studenten aus schulen in Deutschland werden chien und der Slowakei absolvie- Deutschland und Mittel- und Ost- von den Ehemaligen in eigenen ren pro Jahr das insgesamt 20 Mo- europa für internationale Semi- Alumniorganisationen weiterge- nate dauernde Programm. Das In- führt. Die Tutoren werden vom Deutschen Studentenwerk betreut. www.tutorenprogramm.de Die Stiftung im Profil 75

Programmbereich 4

ternationale Deutschlehrerkolleg Begegnungen mit der Medien – Mittler zwischen den wird in Zusammenarbeit mit dem europäischen Geschichte Völkern. Deutschland-Stipen- Goethe-Institut sowie den Univer- Die gemeinsame Beschäftigung dien für junge Journalisten sitäten Leipzig und Tübingen durch- mit der Geschichte eröffnet Jugend- Einen Gastaufenthalt in deutschen geführt und von den Bildungsmi- lichen aus Deutschland und Län- Redaktionen ermöglicht das 2003 nistern der Teilnehmerländer als dern Mittel- und Osteuropas sowie begonnene Programm für junge Weiterbildung anerkannt. aus Frankreich die Möglichkeit, Journalisten aus Presse, Hörfunk nationale Sichtweisen abzubauen und Fernsehen verbunden mit ei- Völkerverständigung und Verständnis für die Einstel- ner Fortbildung an der Berliner macht Schule lung ihrer Nachbarn zu gewinnen. Journalistenschule. Im ersten Jahr Zusammen mit dem Pädagogischen Das Programm wird nach einer nahmen 15 Polen teil, 2004 kamen Austauschdienst und der Zentral- fünfjährigen Laufzeit beendet. Tschechen dazu und 2005 werden stelle für das Auslandsschulwesen erstmals auch ungarische Redak- wurde ein Programm aufgelegt, um Informationsreise für deutsche teure aufgenommen. Die Journa- angehenden Lehrern ein Schul- Journalisten nach Mittel- und listen realisieren Beiträge für ihre praktikum in Mittel- und Osteuro- Osteuropa Gastredaktion und für ihre Hei- pa zu ermöglichen und damit die Seit 1996 lädt die Stiftung pro Jahr matredaktion und sollen künftig Kontakte im Schulbereich zwischen 15 Journalisten deutscher Printme- in ihren Redaktionen die Kon- Deutschland und seinen östlichen dien zu einer Reise in ein Land Mit- takte zwischen Deutschland und Nachbarn zu verbessern. Die öf- tel- und Osteuropas ein. In den ver- Mittel- und Osteuropa stärken. fentlich-private Partnerschaft hat gangenen Jahren wurden Polen, www.medien-mittler.de Modellcharakter. Die Praktikanten Litauen, Kaliningrad, die Ukraine, werden an den Schulen ihrer Tschechien, die Slowakei, Estland, Gastländer von einem entsandten Lettland, Georgien und Rumänien deutschen und einem einheimi- bereist. 2004 war Ungarn Ziel der schen Deutschlehrer betreut und Journalisten. In , Pécs und verbringen drei oder sechs Mona- Esztergom hatten die Printjourna- te in Mittel- und Osteuropa. listen Gelegenheit zu Gesprächen mit Vertretern aus Politik, Wirt- schaft und Gesellschaft. Zentrales Thema waren Gewinn und Verlust durch Transformation und EU- Beitritt für Ungarn. 76 Die Stiftung im Profil

Programmbereich 4

Literarische Brückenbauer Grenzgänger – Recherchen in Tschechische Bibliothek In diesem Programm bündelt die Mittel- und Osteuropa 33 Bände soll sie umfassen, die Stiftung verschiedene Instrumente Autoren können bei den Recher- Tschechische Bibliothek, die einen der Förderung von Übersetzern chen für Veröffentlichungen, die repräsentativen Querschnitt für aus Deutschland und Mittel- und Mittel- und Osteuropa als Thema deutschsprachige Leser bietet. Osteuropa. In Zusammenarbeit für ein breites Publikum aufberei- Zwei Drittel sind bislang in der mit Partnern wie dem Literari- ten, Unterstützung erhalten. Die Deutschen Verlags-Anstalt (DVA) schen Colloquium Berlin oder Veröffentlichungen sollen zu Dis- erschienen. Als Begleitung der dem Europäischen Übersetzerkol- kussionen anregen, den Dialog und Reihe unterstützt die Stiftung Ver- legium Straelen bietet die Stiftung das gegenseitige Verständnis för- anstaltungen wie Autorenlesun- Werkstätten für den ambitionier- dern und können unterschiedliche gen, Konzerte und Übersetzerse- ten Nachwuchs an. Jährlich findet Themenbereiche, Länder und hi- minare oder die „Prager Nacht“ in eine Internationale Übersetzer- storische Epochen umfassen. Das ausgewählten deutschen Städten. werkstatt über aktuelle Entwick- Genre kann von literarischer und Dabei werden in szenischen Le- lungen der deutschen Gegenwarts- essayistischer Prosa über Dreh- sungen Texte der Tschechischen literatur für erfahrene Übersetzer bücher bis zu Hörfunkreportagen Bibliothek an ungewöhnlichen, aus Mittel- und Osteuropa statt. reichen. Die „Grenzgänger“ kön- aber mit dem jeweiligen Text at- Im Anschluß an die Akademie nen ihre Produkte in öffentlichen mosphärisch verbundenen Orten haben die Übersetzer die Mög- Veranstaltungen präsentieren. Für von Schauspielern vorgetragen. lichkeit, sich um ein Arbeitssti- die Durchführung solcher Veran- www.tschechische-bibliothek.de pendium am Europäischen Über- staltungen stellt die Robert Bosch www.shuttle-lesung.de setzerkollegium Straelen zu be- Stiftung Mittel zur Verfügung. In- werben, wo sie sich mit bester teressierte Institutionen können fi- technischer Ausrüstung und Hilfs- nanzielle Unterstützung für Grenz- mitteln einem konkreten Über- gänger-Veranstaltungen beantra- setzungsprojekt widmen können. gen. Eine unabhängige Jury wählt aus den eingehenden Bewerbun- gen zweimal jährlich Projekte zur Förderung aus. Die Stiftung im Profil 77

Programmbereich 4

Internationale Soziale Bürgerinitiative Nachwuchsförderung in Europa

Initiative Mittel- und Bellevue-Stipendienprogramm Städtepartnerschaft – Osteuropa Für die Vertiefung der Euro- Bürgerpartnerschaft Die Zusammenarbeit von ehren- päischen Union sind Austausch, Der Förderwettbewerb für grenz- amtlichen studentischen Initia- praktische Weiterbildung und Be- überschreitende Kooperationen tiven zwischen Deutschland und gegnung von hochqualifizierten von Bürgerinitiativen in deutsch- Mittel- und Osteuropa und deren Nachwuchskräften aus den Regie- polnischen und deutsch-tschechi- jeweilige Weiterentwicklung zu rungen der Mitgliedsländer von schen Kommunalpartnerschaften stärken, soll mit Hilfe des Pro- besonderer Bedeutung. Um junge soll zur Belebung und Vertiefung gramms gelingen. Bereits beste- und vielversprechende Spitzen- von Gemeinde- und Städtepartner- hende Initiativen geben ihre Er- beamte gezielt und langfristig zu schaften beitragen, das Engage- fahrungen und Kenntnisse an fördern, hat die Stiftung mit dem ment lokaler Initiativen unterstüt- neue Gruppen weiter und ent- Bundespräsidialamt das Bellevue- zen und sie in der Zusammenar- wickeln zusammen gemeinsame Stipendienprogramm eingerichtet. beit mit den Behörden stärken. Projekte. Sie erhalten Fortbildun- Die ersten Teilnehmer konnten Das von der Robert Bosch Stiftung gen zu Drittmitteleinwerbung, zur ihren Arbeitsaufenthalt in einem initiierte und finanzierte Programm Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Partnerländer am 1. Mai 2004 wird in Polen mit der Stefan Batory und Hilfen zur Moderation und zeitgleich mit der EU-Erweiterung Stiftung und in Tschechien mit dem zum Projektmanagement. antreten. Die Stipendiaten arbei- Informationszentrum für gemein- www.initiative-moe.de ten 15 bis 18 Monate in einer Gast- nützige Organisationen (ICN) aus- behörde der Mitgliedsländer mit, geschrieben und durchgeführt. wo sie Regierungs- und Verwal- tungsstrukturen, politische Rah- menbedingungen und Abläufe politischer Willensbildung inten- siv kennenlernen. Nach dem erfolg- reichen Start der Pilotphase wur- den neben Deutschland, Italien, Polen, Portugal und Ungarn auch Spanien und Slowenien zur Teil- nahme eingeladen. Das Programm steht unter der Schirmherrschaft der Staatsoberhäupter der Partner- länder. 78 Die Stiftung im Profil

Programmbereich 4

Partnerschaft für gesellschaft- Deutsche Tage in den Stiftung deutsch-russischer liche Initiativen: Deutschland – russischen Regionen Jugendaustausch Polen – Kaliningrad Anläßlich des Jahres der deut- Im Dezember 2004 wurde ein ju- Trilaterale Zusammenarbeit zwi- schen Kultur in Rußland hat die gendpolitisches Abkommen zwi- schen Vereinen und Initiativen aus Robert Bosch Stiftung zusammen schen Rußland und Deutschland Deutschland, Polen und Rußland mit der Deutschen Botschaft in unterzeichnet, das die Intensivie- soll das bürgerschaftliche Engage- Moskau den Förderwettbewerb rung und Vertiefung des deutsch- ment im Kaliningrader Gebiet un- „Deutsche Tage in den russischen russischen Schüler- und Jugendaus- terstützen. Die Robert Bosch Stif- Regionen“ initiiert. Er richtet sich tauschs zum Ziel hat. Die Robert tung hat gemeinsam mit der pol- an Organisationen, die Kultur, Bil- Bosch Stiftung beteiligt sich als nischen Stefan Batory Stiftung ei- dung, Sprache und Wissenschaft privater Partner am Aufbau einer nen Förderwettbewerb entwickelt, aus Deutschland einem breiten Stiftung deutsch-russischer Jugend- an dem sich ehrenamtliche Initia- Publikum nahebringen möchten. austausch, die im Rahmen einer tiven mit gemeinsamen Projekten Die russischen Initiatoren arbeiten Public Private Partnership umge- beteiligen können. Die Projekte mit weiteren Partnern in ihrer Stadt setzt wird. Die neue Stiftung wird sollen zur Verbesserung der kon- sowie mindestens zwei deutschen Träger eines Servicebüros, das kreten Lebenssituation im Kali- Partnern zusammen. Jugendverbände, Schulen und alle ningrader Gebiet beitragen. Der am Austausch Interessierten in ih- Schwerpunkt liegt auf Themen wie ren Austauschaktivitäten berät und Bürgerbeteiligung, Integration von informiert. Die Mittel der Robert Randgruppen, Zugang zu Bildung Bosch Stiftung werden vorrangig und Ausbildung sowie der Ent- für Schülerbegegnungen und die wicklung nichtstaatlicher Netz- Sprachförderung zur Verfügung werke. stehen. www.batory.org.pl Die Stiftung im Profil 79

Programmbereich 5

Jugend, Bildung, Bürgergesellschaft

Der Programmbereich beschäftigt sich seit langem mit neuen Ansät- zen in Schulen und Ausbildungs- stätten in Form von Wettbewer- ben und ausgewählten Projekten, die beispielhaft zeigen, was Schule heute leisten kann. Neue Ansätze, um Ehrenamtliche und junge Frei- willige zu gewinnen und sinnvoll einzusetzen, sind programmati- sche Arbeitsfelder ebenso wie die Günter Gerstberger Förderung von Kunst und Kultur. Im Mittelpunkt steht der renom- mierte Adelbert-von-Chamisso- Preis, der seit 1985 an Autoren nichtdeutscher Sprachherkunft für ihre Beiträge zur deutschsprachi- gen Literatur vergeben wird. 80 Die Stiftung im Profil

Programmbereich 5

Bürgerschaftliche Initiative und Ehrenamt

Neue Wege im Ehrenamt Jugend und Freiwilligkeit Ende 2004 verliehen. Quifd ist Die Stiftung unterstützt ausge- Gefördert wurden ausgewählte Vor- eine Initiative der Robert Bosch wählte Einzelvorhaben, begleiten- haben, die in besonderem Maße Stiftung und des Fördervereins de Studien und Veranstaltungsrei- zur praktischen Umsetzung der für Jugend und Sozialarbeit e.V., hen sowie Vorhaben zur Qualitäts- Ideen des „Manifests für Freiwilli- Berlin. sicherung ehrenamtlicher Arbeit. gendienste in Deutschland und www.quifd.de Europa – Jugend erneuert Gemein- Öffentlichkeit fürs Ehrenamt schaft“ beitragen. Freiwilligenkolleg Zum siebten Mal zeichnete die Mit dem neuen Projekt „Jugend Stiftung herausragende Artikel Die Agentur für Qualität in Frei- und freiwillige Dienste: Das Kol- über das Ehrenamt mit dem willigendiensten – Quifd – hat erst- leg“ förderte die Robert Bosch Stif- Journalistenpreis „Ehrenamtliches mals allgemeine Mindeststandards tung in Zusammenarbeit mit dem Engagement“ sowie mit dem zunächst für Jugendfreiwilligen- Förderverein für Jugend und So- Marion-Dönhoff-Förderpreis für dienste entwickelt, um die ehren- zialarbeit e.V. erstmals 20 junge Er- junge Autoren aus. Die Robert amtliche Arbeit unter qualitativen wachsene, die durch außerordent- Bosch Stiftung vergibt den Jour- Gesichtspunkten zu bewerten und liches freiwilliges Engagement auf nalistenpreis jährlich. Er soll dazu auszuzeichnen. Ähnlich wie beim sich aufmerksam gemacht haben. beitragen, Journalisten zu ermu- Blauen Engel, dem Umweltgüte- Im Mittelpunkt der drei sechstä- tigen, auf Spurensuche in der Zi- siegel, geht es Quifd darum, Ein- gigen Kollegphasen stand die vilgesellschaft zu gehen und die satzstellen und Trägerorganisatio- Vermittlung praktischer Kompe- Information über freiwilliges En- nen bei ihrer Qualitätsentwicklung tenzen für das weitere berufliche gagement zu erhöhen. Seit 1998 zu unterstützen. Das Gütesiegel soll und bürgerschaftliche Engagement haben sich rund 470 Journalisten für Transparenz und Vergleichbar- der Kollegiaten. Das Trainingspro- mit ihren Beiträgen beworben. keit auf einem unübersichtlicher gramm wurde ergänzt durch Be- 2005 wird der Preis erneut aus- werdenden Anbietermarkt von Ju- gegnungen und Gespräche mit Per- geschrieben. gendorganisationen sorgen. 27 Ver- sönlichkeiten aus Medien, Wirt- eine und eine Kommune haben im schaft, Verwaltung und Stiftungen. Jahr 2004 ihre Qualität bei der www.freiwilligenkolleg.de Organisation und Gestaltung von Freiwilligendiensten nachweisen lassen. Die Bestätigung erfolgte durch unabhängige Experten. Die ersten Quifd-Gütesiegel wurden Die Stiftung im Profil 81

Programmbereich 5

Familie und demo- Schule in Deutschland graphischer Wandel und Europa

Jugendfreiwilligendienste in Professor Kurt Biedenkopf, ehe- Förderwettbewerb „Gemein- Deutschland und Europa maliger sächsischer Ministerpräsi- sam Handeln – Voneinander 2004 erhielten besonders quali- dent, leitet als Vorsitzender die Ex- Lernen – Zusammenwachsen“ fizierte Anbieter von Freiwilligen- pertenkommission „Familie und Der im Jahr 1992 von der Stiftung diensten im Inland und grenz- demographischer Wandel“. Die initiierte Förderwettbewerb für ge- überschreitend eine abschließen- Stiftung will zusammen mit der meinsame Projekte zwischen Schü- de Förderung zur Unterstützung Kommission in den nächsten Jah- lern aus den alten und neuen Bun- des Einsatzes von mehr als 40 Ju- ren neue Lösungsansätze zur de- desländern, seit 1998 getragen von gendlichen. mographischen Herausforderung der Deutschen Kinder- und Jugend- formulieren und wertvolle Anre- stiftung und einem privaten Stif- gungen für ihre weitere Förderpra- tungskonsortium unter der Schirm- xis beziehen. Der Kommission ge- herrschaft des Bundespräsidenten, hören an: Professor Hans Bertram, wurde im Jahr 2004 abgeschlossen. Humboldt Universität zu Berlin; www.dkjs.de gleichzeitig Vorsitzender der Sach- www.schulpartnerschaften.de verständigenkommission des 7. Fa- milienberichts der Bundesregie- rung; Dr. Margot Käßmann, Lan- desbischöfin der Evangelisch-luthe- rischen Landeskirche Hannover; Professor Paul Kirchhof, Universi- tät Heidelberg; Elisabeth Niejahr, Hauptstadtredaktion der Wochen- zeitung DIE ZEIT; Professor Hans-Werner Sinn, Präsident des ifo-Instituts München und Profes- sor Frans Willekens, Präsident des Niederländischen Interdisziplinä- ren Demographie-Instituts NIDI in Den Haag. 82 Die Stiftung im Profil

Programmbereich 5

Hauptschulpreis eingeladen wurden und ihre Pro- Junge Wege in Europa – Der Hauptschulpreis wird von der jekte präsentiert haben, zum Ab- Gemeinsame Projekte von Gemeinnützigen Hertie-Stiftung schluß gebracht. Mit Förderung Schüler- und Jugendgruppen und der Robert Bosch Stiftung der Stiftung wurde ferner ein Lan- aus Deutschland und Mittel- im Rahmen der Initiative Haupt- desverband Schulfördervereine in und Osteuropa schule ausgeschrieben. Ziel ist es, Baden-Württemberg ins Leben In diesem Förderwettbewerb ler- pädagogische Spitzenleistungen gerufen. nen sich Schüler und Jugendliche auszuzeichnen, den Lehrern und aus Deutschland und Mittel- und Schülern Anerkennung und Er- Lehrer im Team – Qualitäts- Osteuropa bei der Arbeit an einem mutigung auszusprechen und sie entwicklung an der Schule gemeinsamen Projekt kennen und in ihrem pädagogischen Engage- „Lehrer im Team – Qualitätsent- bauen Partnerschaften auf. Die Ju- ment zu stärken. Das Thema des wicklung an der Schule“ unter- gendlichen und ihre Lehrer befas- Hauptschulpreises 2005 lautet stützt je sechs Schulen aus Meck- sen sich mit landeskundlichen, hi- „Deutschlands beste Hauptschu- lenburg-Vorpommern und Bremen storischen, wirtschaftlichen, sozi- len“. Prämiert werden Schulen, in ihren Bemühungen, die Unter- alen oder gesellschaftspolitischen die überzeugend und erfolgreich richtsqualität an ihren Schulen Themen. An der Ausschreibung die in der Ausschreibung genann- nachhaltig zu verbessern. Jede 2004/2005 nahmen rund 1500 ten Leitziele und Merkmale einer Schule definiert ihr individuelles Jugendliche mit ihren Lehrern leistungsstarken Hauptschule er- Qualitätsentwicklungsprogramm und Betreuern teil. Das Programm füllen. Bewerben konnten sich und legt Kooperationsstrukturen wird durchgeführt von MitOst alle Hauptschulen und Schulen im Kollegium fest. Unterstützung e.V. Berlin. mit Hauptschulbildungsgängen. erhalten die Schulen auf mehreren www.jungewege.de Der Hauptschulpreis wird vom Ebenen: Delegationen aus den Kol- Bundespräsidenten verliehen. legien können an Schulen, die be- reits vorbildliche Lösungsansätze Initiative „Schulen VEREINt praktizieren, hospitieren. Externe fördern“ Schulberater begleiten Kollegium Die Initiative „Schulen VEREINt und Schulleitung während des ge- fördern“ in Baden-Württemberg samten dreijährigen Prozesses. Das wurde mit einem Symposium, auf Programm wird durch die Kultus- dem alle 60 von der Stiftung initi- behörden der Länder Mecklen- ierten und geförderten Schulför- burg-Vorpommern und Bremen dervereine in Baden-Württemberg unterstützt. Die Stiftung im Profil 83

Programmbereich 5

Junge Wege in Europa – Klub-net: Trinationales rer für unsere Gesellschaft nutzbar Schulpartnerschaften zwischen Schülerclub-Programm zu machen. Jährlich können pro Deutschland und Mittel- Klub-net ist ein Programm der Bundesland bis zu 50 Schüler in und Osteuropa Deutschen und Polnischen Kinder- die Förderung aufgenommen wer- Seit 2003 unterstützt die Stiftung und Jugendstiftung, der tschechi- den. Das Stipendium umfaßt ei- 18 Schulen in Deutschland beim schen Stiftung zur Entwicklung nen monatlichen Förderbetrag so- Aufbau langfristiger Partnerschaf- der Bürgergesellschaft NROS und wie persönliche Betreuung, Wei- ten mit Schulen in Mittel- und Ost- der Robert Bosch Stiftung. Bisher terbildungen und Stipendiaten- europa. In der auf drei Jahre an- wurden in dem tschechisch-pol- treffen. Das Förderkonzept kann gelegten Förderung bauen die nisch-deutschen Programm 30 dabei auf die zehnjährige Erfah- Kollegien beider Schulen ihre Be- Schülerclubs ausgewählt, die in rung der Markelstiftung in der ziehungen aus, stimmen Unter- den kommenden Jahren durch lo- Bildungsförderung von Migran- richtsinhalte ab und bereiten pro- kale und internationale Projekte tenkindern aufbauen. Derzeit be- jektorientierte Schülerbegegnun- die Schul- und Lernkultur verbes- finden sich 130 Stipendiaten in gen vor. So verändert sich zum sern sowie Schule und Gemein- der Förderung. Mit Beginn des Beispiel am Maristen-Gymnasium wesen enger miteinander verbin- Jahres 2005 ist als weiterer Pro- in Fürth durch die Partnerschaft den sollen. grammträger und Förderer von mit einer ungarischen Schule der Talent im Land Baden-Württem- Unterricht; das Partnerland ist Talent im Land berg die Landesstiftung Baden- Thema von Unterrichtseinheiten, Das Stipendienprogramm der Württemberg hinzugetreten. Zu- die Lehrer gestalten einen ganz- Robert Bosch Stiftung und der sammen mit dem Kooperations- heitlich handlungs- und projekt- Markelstiftung fördert begabte Ju- partner Bildungspakt Bayern startet orientierten Unterricht. Alle geför- gendliche aus Zuwandererfamilien 2005 Talent im Land auch im derten Schulen beziehen Eltern, in Baden-Württemberg und Bay- Freistaat Bayern. Fördervereine oder den Schulen ern. Dahinter steht die Überzeu- www.talentimland.de nahestehende Organisationen ak- gung, daß Integration am wir- www.landesstiftung-bw.de tiv in ihre Arbeit ein. Ein Drittel kungsvollsten durch Bildung er- www.bildungspakt-bayern.de/ der benötigen Gelder muß von reicht werden kann. Zentrales Ziel den Schulen selbst aufgebracht des Programms ist es, durch die werden. Förderung der jungen Bildungs- www.jungewege.de talente Vorbilder für andere zu schaffen sowie die interkulturelle Kompetenz der jungen Zuwande- 84 Die Stiftung im Profil

Programmbereich 5

Historisch-politische Gesundheitsförderung Bildung in der Schule

Wettbewerb „Jugend debattiert“ Schüler und 150 Lehrer in 46 Gesunde Schule in Baden-Württemberg Schulen an dem Wettbewerb teil. Das Programm „Gesunde Schule“ „Jugend debattiert“ schult Jugend- Bundesweit debattierten 30 000 startete 1996 mit 22 Schulen aller liche aller Schularten im fairen Schüler in 312 Schulen. Das Lan- Schularten. Sie erhielten Unter- und überzeugenden Debattieren. desfinale 2004 wurde am 2. April stützung für gesundheitsfördernde Das Training der öffentlichen und im Sendesaal des SWR in Stuttgart Aktivitäten – insbesondere zu Er- freien Rede fördert Persönlichkeits- ausgetragen. 200 Gäste verfolgten nährung und Bewegung, aber bildung und Selbstbewußtsein. die Diskussionen der beiden Al- auch zu Schulraumgestaltung und Der Wettbewerb erfolgt auf vier tersgruppen, die über die Frage Suchtverhalten. Diese Schwer- Ebenen: Klasse, Schulverbund, „Soll das Strafmündigkeitsalter auf punktschulen geben ihre Erfah- Land und Bund. „Jugend debat- zwölf Jahre gesenkt werden?“ und rungen an Partnerschulen weiter. tiert“ wird bundesweit durch die „Soll anstelle der Wehrpflicht für 15 Schulen der ersten Stunde Gemeinnützige Hertie-Stiftung ko- Männer ein soziales Pflichtjahr für arbeiten inzwischen mit insgesamt ordiniert und in Baden-Württem- alle eingeführt werden?“ debattier- 32 Partnerschulen zusammen. berg gemeinsam mit der Robert ten. Die hochrangig besetzte Jury Bosch Stiftung getragen. Im Schul- kürte im Anschluß in ihrem öf- jahr 2003/2004 nahmen 4 000 fentlichen Votum Eva-Linde Gei- ling aus der Sekundarstufe I und Katharina Günther aus der Sekun- darstufe II zu den baden-würt- tembergischen Siegern. www.jugend-debattiert.ghst.de Die Stiftung im Profil 85

Programmbereich 5

Frühkindliche Bildung Literatur im Pädagogisch-künstlerische interkulturellen Kontext Kooperation

Mit der Einrichtung des neuen Adelbert-von-Chamisso-Preis Künstlerische Kooperation Schwerpunktes will die Stiftung der Robert Bosch Stiftung zwischen deutschen und die wichtigen frühen Lebensjah- Seit 1985 wird der Adelbert-von- mittel- und osteuropäischen re, in denen Kinder wesentliche Chamisso-Preis an deutschschrei- Nachwuchskünstlern Grundlagen für ihre spätere Ent- bende Autoren nichtdeutscher In diesem Programm werden wicklung herausbilden, stärker in Muttersprache vergeben. Verlie- junge Gruppen und Nachwuchs- den Bildungszyklus einbinden. hen wird der Preis von der Baye- künstler aus Deutschland, die ge- Der internationale Vergleich zeigt rischen Akademie der Schönen meinsame Projekte und Produk- deutlich die unbefriedigende Si- Künste in München. Im Jahr 2004 tionen mit Partnern aus Mittel- tuation in der deutschen Vorschul- ging der Adelbert-von-Chamisso- und Osteuropa verwirklichen, un- und Frühpädagogik. Ein Schlüssel Preis der Robert Bosch Stiftung an terstützt. In 2004 konzentrierte zur Verbesserung der Bildungs- die Romanautorin mit ungarischem sich die Stiftung auf die Förde- arbeit an Kindertageseinrichtun- Hintergrund Zsuzsa Bánk und den rung von Kooperationen in der gen ist die Qualifizierung von in Äthiopien geborenen Schriftstel- Sparte Film. Der deutsche Produ- Erzieherinnen, Leitungspersonal ler Asfa-Wossen Asserate. Den För- zent Georg Huber und der polni- und Ausbildungslehrern an Fach- derpreis erhielt die aus der Türkei sche Regisseur Wojtek Wawszczyk schulen. In Vorbereitung eines stammende Yadé Kara. Neben den erhielten eine Förderung für den Förderkonzepts für neue Studien- Auszeichnungen vergibt die Stif- Animationsfilm „Splinter“, der die gänge hat die Stiftung Experten- tung auch Mittel für Lesungen Geschichte einer sich in ein junges gespräche geführt und Hospita- und andere Veranstaltungen der Mädchen verliebenden Holzbank tionsreisen in Länder unternom- Preisträger. Im Sommer 2004 be- erzählt. In der Kategorie Kurz- men, die hier internationale Stan- teiligte sie sich mit Texten aus- spielfilm wird das Projekt „Amor dards gesetzt haben. Über eine Auf- gewählter Chamisso-Preisträger Fati“ des Teams der deutschen forderung an über 40 Hochschu- an der Plakataktion „Poesie in die Produzentin Melanie Andernach len, ihr Interesse an der Ein- Stadt“ der deutschsprachigen Lite- und des aus Serbien stammenden richtung entsprechender Aus- und raturhäuser. Regisseurs Dennis Todorovic geför- Weiterbildungsangebote zu be- dert. In dem Film setzt der plötz- kunden, hat die Stiftung die Re- liche Tod einer Braut eine deutsch- formbereitschaft in Deutschland serbische Auseinandersetzung des sondiert. Bräutigams mit dem Vater der Braut in Gang. Der Förderpreis für die Idee zum Dokumentarfilm „Nabel der Welt“ über ein kleines Dorf in Siebenbürgen ging an die 86 Die Stiftung im Profil

Programmbereich 5

Museum

Rumänin Ileana Stanculescu zu- Ehrenamt im Museum gesellschaftliche Belange Verant- sammen mit der deutschen Regis- Die Stiftung unterstützt in diesem wortung zu übernehmen. Damit seurin Klaudia Begic. Programm kleine und mittlere Mu- stärken sie ihr Schulprofil. Mit seen, die primär von ehrenamtli- ehrenamtlichem Engagement wird Kreation Schule chen Mitarbeitern getragen wer- die Persönlichkeit von Jugend- Im Programm „Kreation Schule“ den. Sie erhalten zusätzliche Qua- lichen gestärkt und das Interesse unterstützt die Stiftung an Grund-, lifizierung, um ihre Aufgaben er- an der Kunst geweckt und inten- Haupt- und Realschulen langfri- füllen zu können. siviert. Gemeinsam mit der Staats- stig angelegte Kooperationen zwi- galerie brachte die Stiftung 2004 schen Künstlern, Lehrern und LernStadtMuseum – in Baden-Württemberg zehn Tan- Schülern aller Jahrgangsstufen bei Schulen und lokale Museen dems auf den Weg, die jeweils aus musisch-künstlerischen Themen in Partnerschaft einer Schule und einem Museum als Bestandteil des Unterrichts. Mit LernStadtMuseum initiierte bestehen und eine langfristige en- die Stiftung ein Programm zur ge Partnerschaft eingehen. An der Entwicklung von Ehrenamt und Finanzierung beteiligt sich der Eu- Schule. Örtliche Museen werden ropäische Sozialfonds. als Lernort entdeckt und ausge- baut. Schulen ergreifen die Mög- lichkeit, sich zu öffnen und für

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Internationale Stipendienprogramme

Die Robert Bosch Stiftung fördert unser Verständnis von Völker- in vielfältiger Weise den Aus- verständigung, das mit einer nach- tausch und die Begegnung junger haltigen Programmidentität ver- Menschen, Nachwuchsführungs- bunden ist. In einer Übersicht kräfte und Akademiker. Der lei- stellen wir die einzelnen Program- tende Grundgedanke ist dabei me vor. 90 Internationale Stipendienprogramme

Stipendienprogramme im Überblick

Nachwuchsführungskräfte

• Stipendienprogramm zur Förderung von amerikanischem Führungsnachwuchs Hochqualifizierte junge Berufstätige aus allen Bereichen; Aufenthaltsdauer in Deutschland 9 bis 12 Monate, 20 Teilnehmer.

• Stiftungskolleg für internationale Aufgaben Hochschulabsolventen aus Deutschland mit dem Ziel einer Tätigkeit in internationalen Organisationen; Dauer 13 Monate, 20 Teilnehmer.

• Stipendienprogramm für Nachwuchsführungs- kräfte aus Ländern in Mittel- und Osteuropa Junge Mitarbeiter öffentlicher Verwaltungen aus Polen, Tschechien, Ungarn und der Slowakei; Dauer 9 Monate, 25 Teilnehmer.

• Bellevue-Stipendienprogramm Nachwuchsführungskräfte aus Ministerien der Länder Polen, Ungarn, Deutschland, Italien, Slowenien, Portugal; Dauer 15 bis 18 Monate, 5 bis 10 Teilnehmer. Internationale Stipendienprogramme 91

Dozenten

• Internationales Tutorenprogramm Hochschulabsolventen aus Frankreich, den USA, Tschechien, Polen, Rußland unterrichten an Hochschulen in Deutschland; Dauer 12 bis 24 Monate, 70 Teilnehmer.

• Lektorenprogramm an Hochschulen in Mittel- und Osteuropa Deutschsprachige Hochschulabsolventen für Aufenthalte in Mittel- und Osteuropa; Dauer 12 bis 24 Monate, 115 Teilnehmer (einschließlich 30 örtlicher Lektoren).

• Gastdozenten Nachwuchsakademiker aus Mittel- und Ost- europa unterrichten an deutschen Hochschulen; Dauer 6 bis 22 Monate; 10 Teilnehmer.

• Internationales Deutschlehrerkolleg Deutschlehrer/-ausbilder aus den Staaten Mittel- und Osteuropas; Dauer 20 Monate, 40 Teilnehmer. 92 Internationale Stipendienprogramme

Lektoren im mobilen Einsatz

• Deutschmobil Deutsche Lektoren im mobilen Einsatz an französischen Schulen; Dauer 11 Monate, 7 Teilnehmer.

• Francemobil Französische Lektoren im mobilen Einsatz an deutschen Schulen; Dauer 11 Monate, 12 Teilnehmer.

Kulturmanager • Robert Bosch Kulturmanager in Mittel- und Osteuropa Aufbau und Unterstützung von Kultur- einrichtungen in Staaten Mittel- und Osteuropas; Dauer 12 bis 36 Monate, 16 Teilnehmer.

• Kulturmanager aus Mittel- und Osteuropa in Deutschland Qualifizierung von Nachwuchskräften aus Mittel- und Osteuropa an kulturellen Institutionen in Deutschland; Dauer 12 Monate, 12 Teilnehmer. Internationale Stipendienprogramme 93

Studenten

• Theodor-Heuss-Kolleg Studenten aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und den Staaten Mittel- und Osteuropas; Dauer 12 Monate, 100 Teilnehmer.

• Völkerverständigung macht Schule Studenten und Absolventen aus deutsch- sprachigen Ländern an Schulen in Staaten Mittel- und Osteuropas; Dauer 3 bis 6 Monate, 45 Teilnehmer.

Krankenhaus, Institute und weitere Stiftungen 95

Das Krankenhaus, die Institute und weitere Stiftungen

Die Robert Bosch Stiftung betreibt Zusätzlich verwaltet die Robert in Stuttgart das Robert-Bosch- Bosch Stiftung die DVA-Stiftung Krankenhaus, das Dr. Margarete sowie zwei unselbständige Stif- Fischer-Bosch-Institut für Klini- tungen (Otto und Edith Mühl- sche Pharmakologie und das In- schlegel-Stiftung, Hans-Walz-Stif- stitut für Geschichte der Medizin. tung). Krankenhaus und Institut für Kli- nische Pharmakologie entwickeln und bearbeiten ihre Forschungs- schwerpunkte gemeinsam. Die Vorhaben werden von einem wis- senschaftlichen Beirat beurteilt und zum großen Teil von der Stif- tung finanziert. 96 Krankenhaus, Institute und weitere Stiftungen

Das Robert-Bosch-Krankenhaus

schung kooperiert das Kranken- Modernste Technik mit hohem haus eng mit dem Dr. Margarete Wohlfühlfaktor für Patienten Fischer-Bosch-Institut für Klini- verwirklicht sche Pharmakologie. Das Robert- Am Robert-Bosch-Krankenhaus Bosch-Krankenhaus ist Akademi- (RBK) finden seit 2002 im Rah- sches Lehrkrankenhaus der Uni- men der sogenannten „Zielpla- versität Tübingen. nung 2“ umfangreiche Moderni- sierungen statt. Nach zweijähriger Rund 1300 Mitarbeiter betreuen Bauzeit konnte 2004 der erste etwa 21000 stationäre Patienten komplett renovierte Bettenflügel Intensiv und kompetent betreut pro Jahr. Für sie stehen 521 Betten mit 175 Betten bezogen werden. im Akutbereich bereit. Zum Kran- Fünf nach dem aktuellsten Stand Die Robert Bosch Stiftung als Trä- kenhaus gehören die Zentren für der Technik ausgestattete Statio- ger des Krankenhauses ermöglicht Innere, Operative und Diagnosti- nen wurden eingerichtet, darunter über den üblichen Betrieb hinaus sche Medizin, das interdiszipli- eine interdisziplinäre Station mit vieles, was mit Mitteln aus dem näre Zentrum für Tumortherapie, einem speziellen „Intermediate- Krankenhausfinanzierungsgesetz das zertifizierte Brustzentrum so- Care-Bereich“ (IMC) für Patien- allein nicht geleistet werden kann: wie die Tagesklinik für psycho- ten, die nach großen Operationen Sie finanziert Investitionen und somatische Medizin. Die Klinik eine intensive Betreuung benöti- Maßnahmen der Werterhaltung für Geriatrische Rehabilitation hat gen. Breite Fensterfronten mit viel wie das mehrjährige und um- 80 Betten und 20 Therapieplätze Tageslicht, großzügige Räume, die fangreiche Modernisierungspro- in der Tagesklinik. Neben verschie- Kombination von hellen Farben jekt, die Anschaffung von Groß- denen Fort- und Weiterbildungs- und warmen Materialien sollen geräten, aber auch intensive For- stätten bildet das Krankenhaus an den Genesungsprozeß der Patien- schung und Lehre. In der For- seiner Krankenpflegeschule aus ten genauso unterstützen wie die und ist Standort einer Modell- auf Fluren und Zimmern vorhan- schule für integrative Pflegeaus- denen Kunstwerke. Patienten, die bildung. Das Robert-Bosch-Kran- eine Stammzelltransplantation oder kenhaus ist verantwortlich für eine Leukämietherapie benötigen, das Management der Frauenklinik werden in einer neuen, speziell für Charlottenhaus e.V., des Furtbach- ihre Bedürfnisse eingerichteten krankenhauses und der Kliniken Station betreut. Dabei sorgen be- im Rems-Murr-Kreis. sondere Filtertechniken für keim- www.rbk.de. freie Luft und keimfreies Wasser. Krankenhaus, Institute und weitere Stiftungen 97

Das Labor für die Aufbereitung Beispielhaft: „Integrierte Ver- wurde erstmalig nach den Richt- von Stammzellen zog ebenfalls in sorgung“ linien der Deutschen Krebsgesell- komplett neue Räumlichkeiten, In der aktuellen Debatte im Ge- schaft erfolgreich zertifiziert. Das um dort mit einer optimalen Aus- sundheitswesen gilt die „Integrier- Gesundheitswesen ist einem stän- stattung auf modernstem medizi- te Versorgung“ als Modell der Zu- digen Wandel unterworfen: Tech- nischem Stand arbeiten zu können. kunft. Das Robert-Bosch-Kranken- nischer Fortschritt, demographi- haus konnte gemeinsam mit nie- sche Veränderungen und sich än- dergelassenen Ärzten, der AOK dernde politische und gesellschaft- und dem Furtbachkrankenhaus in liche Rahmenbedingungen erfor- der Klinik für Geriatrische Reha- dern neue Wege in einer umfas- bilitation ein entsprechendes Pro- senden Qualitätssicherung. Das jekt starten. In der „Memory Am- Robert-Bosch-Krankenhaus stellte bulanz“ werden ältere Menschen sich diesen Anforderungen auch mit Gedächtnisproblemen inter- durch die Vorbereitung auf weite- Kunst zum Wohlfühlen disziplinär betreut. Zum Angebot re Zertifizierungen „Kooperation gehören umfassende Diagnostik, für Transparenz und Qualität im Leistungsspektrum erweitert eingehende Beratung und bei Be- Krankenhaus“ (KTQ) und geson- Konsequente Weiterqualifizierung, darf ein umfangreiches therapeu- derte Zertifizierung der Abteilung neue medizinische Geräte und tisches Leistungsspektrum. Pathologie. bauliche Modernisierung schaff- ten unter anderem die Vorausset- Auszeichnungen erhalten – Leitbild und Förderer zung für die „Allogene Transplan- Zertifizierung erworben Mit einem modernen Leitbild, das tation“, die Transplantation von Die von der Klinik für Geria- innerhalb der Klinikgemeinschaft Stammzellen naher Verwandter in trische Rehabilitation entwickelte gemeinsam erstellt wurde, sind besonders schweren Fällen von Sturzprävention bei älteren Men- Ziele und Werte des Robert-Bosch- Leukämie und Lymphomen. Ein schen wurde vom Bundesministe- Krankenhauses nachvollziehbar neues Doppel-Ballon-Enteroskop rium für Gesundheit und Soziale festgeschrieben. Mit dem Verein gestattet Ärzten in der Gastroente- Sicherung als „Leuchtturmprojekt“ „Freunde und Förderer des Robert- rologie, bisher unerreichbare Ab- ausgezeichnet. Für ihre Projekte Bosch-Krankenhauses e.V.“ unter schnitte des Dünndarms gleich- zum Thema Inkontinenz bekamen Vorsitz von Dr. Ulf Merbold kön- zeitig zu untersuchen und zu be- die Mitarbeiter der Klinik den nen Patienten Leistungen angebo- handeln. „Qualitätsförderpreis Gesundheit“ ten werden, die durch die gesetzli- des Landes Baden-Württemberg. che Finanzierung nicht gedeckt Das interdisziplinäre Brustzentrum sind. 98 Krankenhaus, Institute und weitere Stiftungen

Institut für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung

Das 1980 eingerichtete Institut Forschungsstelle zugeordnete Ab- für Geschichte der Medizin der teilung verdankt ihre Entstehung Robert Bosch Stiftung (IGM) ist dem starken Interesse Robert das einzige außeruniversitäre me- Boschs an der Geschichte des Ge- dizinhistorische Forschungsinstitut sundheitswesens im allgemeinen in Deutschland. Die ursprünglich und der Homöopathie im beson- dem Robert-Bosch-Krankenhaus deren. in Stuttgart als medizinhistorische Das Institut für Geschichte der Medizin ist heute hinsichtlich Aus- stattung und Aufgabenstellung den medizinhistorischen Einrichtungen an deutschen Hochschulen eben- bürtig. Forschungsschwerpunkte sind die Sozialgeschichte der Me- dizin und die Geschichte der Ho- möopathie. Biographie zum 250. Geburtstag

Biographie zum 250. Geburts- unter anderem erstmals ein wei- Die Taschenapotheke von tag von Samuel Hahnemann terer Wohnort Hahnemanns ar- Samuel Hahnemann Anläßlich des 250. Geburtstags chivalisch nachgewiesen werden. von Samuel Hahnemann, dem Auch wurde ein bislang unbekann- Begründer der Homoöpathie, hat tes Hahnemann-Manuskript ent- der Leiter des IGM, Professor deckt. Einige dieser Dokumenten- Robert Jütte, eine hochgeachtete funde sollen demnächst ebenfalls aktuelle Hahnemann-Biographie veröffentlicht werden. vorgelegt. Im Zuge der Recher- chen zu diesem Buch wurden neue Quellen in auswärtigen Ar- chiven aufgefunden. So konnte Krankenhaus, Institute und weitere Stiftungen 99

Wassernutzung historisch – Kranken-Geschichten: Geschichte des Robert-Bosch- deutsch-ungarische Tagung zur der Anglo-Dutch-German Krankenhauses erarbeitet Medizingeschichte Workshop „Illness Narratives“ Erstmalig wurde die Geschichte Daß die unterschiedliche Nutzung Kranken-Geschichten – Illness des Robert-Bosch-Krankenhauses von Wasser unter medizinhisto- Narratives – waren Hauptthema für eine Ausstellung konzeptionell rischen Gesichtspunkten span- der gemeinsamen Konferenzserie aufbereitet. Den Auftrag dazu nend sein kann, bewies die dritte mit dem Huizinga Institut an der hatte das IGM auf ausdrücklichen deutsch-ungarische Tagung zur Universität Amsterdam und dem Wunsch des Kuratoriums der Medizingeschichte in Stuttgart. Centre for the History of Medi- Robert Bosch Stiftung erhalten. Das Spektrum der Vorträge reich- cine and Humanities Research Gemeinsam mit der Kranken- te von den medizinischen Nut- Centre an der University of War- hausleitung legte das Institut die zungen des Wassers im antiken wick sowie dem Wellcome Trust großen Linien für das Projekt fest. Heilkult über die Wassernutzung Centre for the History of Medicine Die Archiv- und Objektrecher- in spätmittelalterlichen Städten am University College London im chen wurden 2004 abgeschlossen. sowie den im 16. Jahrhundert so Juli 2004. Dabei stand vor allem Sobald die gestalterische Umset- beliebten Badefahrten in Wild- die Aussagekraft von Quellen im zung beendet ist, wird die als Dau- bäder bis hin zur Symbolik des Zentrum: Vorgestellt wurden Pa- erausstellung geplante Kranken- Wassers in der gegenwärtigen tientenakten, Briefe, Tagebücher, hausgeschichte für Besucher, Pa- Wellness-Welle. Wasser war also Fotografien, Reisebeschreibungen, tienten und Mitarbeiter des RBK zu allen Zeiten nicht nur ein Le- Romane, Autobiographien und im neu gestalteten Eingangsbe- bens-, sondern auch ein Gesund- Tonbandaufzeichnungen. Patien- reich des Robert-Bosch-Kranken- heitselixier. tengeschichten aus ärztlicher Hand hauses zu sehen sein. dienten wissenschaftlichen Fall- darstellungen, der Dokumentation Beiträge zur Geschichte der von Behandlungserfolgen oder Pflege der Propagierung politischer und Mit der Vergabe des ersten Promo- ökonomischer Ziele. Aber auch tionsstipendiums begann das Insti- Quellen, die aus der Feder der tut seine umfangreichen Maßnah- Kranken selbst stammen, können men zur umfassenden Darstellung so sehr von äußeren Umständen der Geschichte der Pflege. Erforscht determiniert sein, daß sie den werden die stationäre und ambu- Blick auf Leiden und Krankheit lante Krankenpflege in Deutsch- im Alltag verstellen. land zwischen 1950 und 1995. 100 Krankenhaus, Institute und weitere Stiftungen

Dr. Margarete Fischer-Bosch-Institut für Klinische Pharmakologie

Den Nutzen von Medikamenten Therapieerfolge vom Erbgut Gendiagnostik sowie durch syste- zu verbessern, die Risiken früh- abhängig – individuelle matische biochemische Untersu- zeitig zu erkennen und auf ein Dosierung möglich chungen können nun zahlreiche Mindestmaß zu reduzieren ist Können Veränderungen des häufig verabreichte Arzneimittel, seit vielen Jahren Aufgabe des Dr. menschlichen Erbguts für indivi- die Immunsystem, Entzündungs- Margarete Fischer-Bosch-Instituts duelle Therapieerfolge bzw. Krank- vorgänge oder Gerinnungseigen- für Klinische Pharmakologie (IKP) heitsentstehungen bedeutsam sein? schaften des Blutes beeinflussen, in der Kooperation mit dem Nach Auffassung der Forschers ihren entsprechenden Abbau- und Robert-Bosch-Krankenhaus (RBK). des IKP ist die Frage mit einem Transportwegen zugeordnet wer- Wissenschaftliche Ergebnisse wer- klaren Ja zu beantworten, denn den. Damit wird die Grundlage für den in der Grundlagenforschung, unerwartete Arzneimittel(neben)- eine individuelle Dosierung und in der angewandten klinischen wirkungen bzw. Therapieversagen die Vermeidung von störenden Forschung, insbesondere in der beruhen häufig auf genetischen Arzneimittelwechselwirkungen Pharmakogenetik (Pharmakoge- Ursachen. Zur Abklärung von Re- gelegt. nomik) und der Onkologie erzielt, gulationsmechanismen und Wech- die in relevanten Fachkreisen ver- selwirkungen zwischen inneren breitet werden. Auch mit Labor- und äußeren Einflußgrößen wur- Serviceleistungen leistet das Insti- den verschiedene Gewebebanken tut einen wichtigen Beitrag zur si- (Leber, Darm, Plazenta, Tumor- cheren und effektiven Arzneimit- gewebe) aufgebaut, um neue Mu- teltherapie. Durch Betreuung von tationen bei arzneimittelabbau- Doktoranden sowie junger in- und enden Enzymen aufzuzeigen so- ausländischer Gastwissenschaftler wie neuartige Transporterproteine werden die neu gewonnenen Er- zu entdecken. Mit Hilfe einer kenntnisse allgemein zur Verfügung gestellt sowie die innovativen bio- chemischen, zellbiologischen und molekularbiologischen Methoden weiterentwickelt. Am Institut ar- beiten derzeit rund 75 Mitarbeiter. Individuellen Therapieerfolg ermöglichen www.ikp-stuttgart.de Krankenhaus, Institute und weitere Stiftungen 101

Resistenzentwicklungen Brustkrebstherapie verbessert beteiligt und spielt sowohl bei der identifiziert Im Rahmen der Brustkrebsthera- Induktions- als auch Erhaltungs- Genetische Einflüsse konnten die pie wurde bei einem spezifischen therapie eine entscheidende Rol- Forscher nicht nur bei verschiede- Wachstumsfaktor erstmals eine le. Die Forscher des IKP konnten nen Arzneimittelwirkungen nach- bedeutsame Mutation entdeckt. zeigen, daß Kinder ohne Genver- weisen. Genetische Mutationen Dieser Wachstumsfaktor wird bei änderungen bereits zwei Monate wurden auch als mögliche Krank- Trägern der Mutation vermehrt nach Behandlung mit Mercapto- heitsursachen, zum Beispiel bei gebildet: in einer ersten Studie purin ein dreifach erhöhtes Risiko chronisch entzündlichen Darm- war dies bei Patientinnen mit haben, nicht auf die Therapie an- erkrankungen oder beim Brust- Brustkrebs mit einem häufigeren zusprechen. Durch eine Dosisstei- krebs, erkannt. Bei charakterisier- Auftreten von Fernmetastasen gerung von Mercaptopurin ist ein ten Patientengruppen wurde eine verbunden. Die Forscher des IKP frühzeitiger Therapieerfolg zu er- Variante in einem bestimmten und RBK vermuten eine lokale warten. Im Falle des Arzneimittel- Gen identifiziert, die ein erhöhtes Unterdrückung von körpereige- transporters P-Glykoprotein wur- Risiko für Brustkrebs aufweist. nen Abwehrmechanismen im Tu- de bei Kindern mit ALL ein deut- Dieses Gen hat die Aufgabe, ei- morgewebe. licher Zusammenhang zwischen nen Eiweißstoff zu bilden, der zel- einem Krankheitsbefall des Ge- luläre Schäden reparieren und Hilfe für leukämiekranke hirns und Mutationen in diesem kranke Zellen in den program- Kinder Transportprotein aufgezeigt. mierten Zelltod (Apoptose) schik- Bei der vom Institut in Zusam- ken kann. Gegen diesen Apopto- menarbeit mit der deutschen Stu- sevorgang wurden Resistenzent- dienzentrale für kindliche Leukä- wicklungen beobachtet, denen nun mien seit 1999 veranstalteten bun- mit neuen Pharmaka entgegen- desweiten pharmakogenetischen gewirkt werden soll. Diagnostik wurden Kinder mit Akuter lymphatischer Leukämie (ALL) auf Mutationen in einem bestimmten Gen getestet. Dieses Gen ist wesentlich am Abbau ei- nes Krebsmittels (Mercaptopurin) 102 Krankenhaus, Institute und weitere Stiftungen

275 Wissenschaftler aus den ver- Biologische Arzneimittel schiedensten akademischen und getestet industriellen Forschungseinrich- In mehreren Therapiestudien wur- tungen trafen sich auf Einladung de die Unterdrückung des Immun- des IKP Anfang November in systems durch verschiedene Phar- Stuttgart zum 6. Jahreskongreß maka bei der Behandlung chro- für Klinische Pharmakologie, um nisch entzündlicher Darmerkran- neueste therapeutische Erkennt- kungen (CED) überprüft. Seit nisse bei Vorträgen und Poster- kurzem werden auch biologische diskussionen zu präsentieren. Arzneimittel erfolgreich bei der Therapie von CED eingesetzt, ohne daß dafür bisher ein Wir- kungsmechanismus definiert wer- den konnte. Antimikrobiell wirk- same Peptide in der Darmschleim- haut – sogenannte Defensine – mit einem breiten Wirkspektrum ge- gen Bakterien, Pilze und Viren können durch diese biologischen Arzneimittel stimuliert werden, was deren klinische Wirksamkeit bei CED erklären könnte und ein neues therapeutisches Wirkprin- zip darstellen würde. Krankenhaus, Institute und weitere Stiftungen 103

Weitere Stiftungen

Hans-Walz-Stiftung Otto und Edith DVA-Stiftung Mühlschlegel-Stiftung

Aus den Mitteln der Hans-Walz- Seit 2002 verwaltet die Robert Am 31. Dezember 2004 hat die Stiftung unterstützt die Stiftung Bosch Stiftung GmbH die Mittel Robert Bosch Stiftung die DVA- Vorhaben im Bereich naturgemä- der unselbständigen Otto und Stiftung GmbH übernommen. ßer Heilverfahren. Seit 2003 ver- Edith Mühlschlegel-Stiftung im Die seit 1980 bestehende DVA- gibt das Institut für Geschichte Rahmen ihres Satzungszwecks. Stiftung mit Sitz in Stuttgart wur- der Medizin der Robert Bosch Die Mittel werden eingesetzt, um de mit finanziellen Mitteln der Stiftung Hans-Walz-Stipendien für Themen rund um das Alter auf- Robert Bosch GmbH gegründet. Forschungsaufenthalte am Institut zugreifen und eine positive Ge- Seitdem war sie eine Tochter- und verleiht alle zwei Jahre den staltung dieses Lebensabschnitts gesellschaft des Unternehmens Hans-Walz-Förderpreis für her- zu ermöglichen. Aus Mitteln der und hat in den fast 25 Jahren ausragende Arbeiten zur Homöo- Otto und Edith Mühlschlegel- ihres Bestehens wichtige Impulse pathiegeschichte. Stiftung wurden bislang 39 Projek- zu den deutsch-französischen Be- te mit rund 1,81 Millionen Euro ziehungen gegeben. Hans Walz (1873-1974) war ein gefördert: Virtuelle Lerngemein- enger Mitarbeiter von Robert schaften von jungen und alten Bosch und langjähriger Vorsit- Menschen wurden etabliert und zender der Geschäftsführung der Anforderungen an die Betreuung Robert Bosch GmbH sowie Auf- von behinderten älteren Menschen sichtsratsmitglied der Stuttgarter definiert. Das Ehrenamt in der sta- Homöopathischen Krankenhaus tionären Altenhilfe wird in zwei GmbH. Er hat sich zeitlebens für großen Projekten gestärkt. In 2004 die Homöopathie interessiert und wurde das internationale Stu- eingesetzt. dien- und Fortbildungsprogramm „Demenz“ aufgelegt, um die per- sönliche und fachliche Kompe- tenz von professionellen Helfern im Umgang von Menschen mit Demenz zu stärken. Zur Erinne- rung an die Persönlichkeit von Otto Mühlschlegel (1898-1995) wird der „Otto Mühlschlegel-Preis Zukunft Alter“ alle zwei Jahre von der Robert Bosch Stiftung ausge- schrieben.

2004 im Blick105

2004 im Blick 106 2004 im Blick

Januar Februar

Adenauer-de-Gaulle-Preis Initiative Mittel- und Ost- Adelbert-von-Chamisso-Preis für Projekte „DeutschMobil“ europa der Robert Bosch Stiftung und „FranceMobil“ „Ostwind“ wehte zu Beginn des Der 20. Adelbert-von-Chamisso- Jahres der EU-Beitritte: Auf dem Preis der Robert Bosch Stiftung Pariser Platz in Berlin stiegen ging 2004 erstmals seit vielen Hunderte blauer Luftballons in Jahren wieder an zwei Haupt- den Himmel. Der Luftballon, der preisträger: an die junge Erzäh- am weitesten nach Osten flog, lerin ungarischer Herkunft sollte prämiert werden, doch der Wind trug die Ballons westwärts bis nach Holland. 20 ehren- Das Engagement der Stiftung amtliche junge Vereine haben und ihrer Partner zur Über- sich zu einem neuen Netzwerk windung der „Sprachlosigkeit“ „Initiative Mittel- und Ost- wurde vom Bundesminister des europa“ zusammengeschlossen. Auswärtigen, Joschka Fischer, und seinem französischen Zsuzsa Bánk und an den Groß- Kollegen Dominique de Villepin neffen des letzten äthiopischen mit dem Adenauer-de-Gaulle- Kaisers Prinz Asfa-Wossen Preis in Berlin gewürdigt. Die Asserate. Den Förderpreis erhielt Lektoren in ihren Sprachmobilen die türkischstämmige Autorin setzen „den Geist des Elysee- Yadé Kara. Vertrags im Alltäglichen um“, lobte Laudator Ulrich Wickert vor 200 Gästen im Weltsaal des Auswärtigen Amtes. Mit dem Preisgeld luden die Lektoren Gastlektoren aus den neuen Mit- gliedsländern der Europäischen Union ein, die den Schülern ihre Heimat näher brachten. 2004 im Blick107

März

Journalisten im Dialog mit der NaT-Working-Symposium Reise zur Wissenschaft Wissenschaft Die Präsidentin der Kultus- im Osten Die größte Wissenschaftstagung ministerkonferenz, Doris Ahnen, Prag, Warschau, Tallinn und der Welt, ausgerichtet von der begleitete im Deutschen Hygiene- Tartu, vier Städte, drei Länder American Association for the Museum in die Verlei- und sechs Institutsbesuche in Advancement of Science (AAAS), hung der NaT-Working-Preise 2004. Der erste Preis ging nach Bayreuth an das NaT-Working- Netz „C#NaT: Chemie vernetzt Naturwissenschaften und Tech- nik“. Untersuchungen zum „Fluglärm“ brachten dem Göt- tinger „DLR_School_Lab“ den zweiten Preis. Frauenpower fünf Tagen – kurz vor dem steckt im Projekt „Schülerinnen EU-Beitritt verschaffte das Pro- gramm 13 Wissenschaftsjour- nalisten deutscher Tages- und Wochenzeitungen spannende war Station für acht junge von Einblicke. Wissenschaftler der der Stiftung geförderte Wissen- neuen EU-Mitgliedsländer schaftsjournalisten. Um in Seattle stellten ihre Labors vor, zeigten bei den 750 Veranstaltungen Experimente und erläuterten nicht den Überblick zu verlieren, Ergebnisse ihrer Arbeit. standen erfahrene amerikanische im Umgang mit modernen Kollegen mit Rat und Tat als Technologien des Alltags“ aus Mentoren zur Seite. Karlsruhe – als Auszeichnung gab es den dritten Preis. 108 2004 im Blick

April Mai

Auftakt „Gemeinsam für ein Landesfinale „Jugend Bundesfinale „Jugend besseres Leben mit Demenz“ debattiert“ debattiert“ Die Initiative startete in der Re- Zwei von insgesamt 30.000 präsentanz der Stiftung in Berlin Schülern schafften es vor Hunder- mit über 70 Experten, die sich ten von Gästen, Fernsehkameras in verschiedensten Bereichen der und Mikrophonen und in An- Gesellschaft für Menschen mit wesenheit von Bundespräsident Demenz einsetzen. Nach zwei Johannes Rau sicher und über- Tagen in sieben Werkstätten zeugend eine Ansicht zu vertre- legte sie einen Arbeitsplan für ten, die nicht unbedingt ihre die kommenden Jahre vor. Im Stuttgarter Landesfinale von eigene ist: Der vierzehnjährige „Jugend debattiert“ überzeugten die Mädchen: Eva-Linde Geiling aus Hechingen und Katharina Günther vom Esslinger Theodor- Heuss-Gymnasium wurden gegen eine „chancenlose“ männ- liche Konkurrrenz im Studiosaal des SWR baden-württember- gische Landessiegerinnen. Valentin Jeutner und der sech- zehnjährige Michael Seewald gewannen im Berliner Finale in ihren Altersgruppen den Titel der Sieger im Bundesfinale „Jugend debattiert“. 2004 im Blick 109

Juni

20 Jahre Stipendienprogramm Apollinaire-Preis zur Förderung von amerikani- Marion von Haaren, die Leiterin schem Führungsnachwuchs des ARD-Studios Paris, brachte in Washington, DC für 58 Berliner Abiturienten in Seit zwanzig Jahren begleitet das Anwesenheit des französischen Stipendienprogramm zur För- Botschafters Claude Martin und derung von amerikanischem des Berliner Bildungssenators Führungsnachwuchs die Tiefen Klaus Böger mit „C’est si bon – und Höhen der deutsch-amerika- Deshalb sei das Programm der Warum es Spaß macht, einen nischen Beziehungen. Die Robert Robert Bosch Stiftung besonders Franzosen zu verstehen“ die Bosch Stiftung und die Ehemali- wichtig, denn „Das Fellowship Freuden und Leiden des Spra- genorganisation des Stipendien- Program basiert auf der Über- chenlernens brillant auf den programms, die Robert Bosch zeugung, daß Freundschaften Punkt. Zusammen mit mehr als Foundation Alumni Association, zwischen Nationen auf persön- 1400 Schülern hatten sie den begingen das Jubiläum gemein- lichen Freundschaften aufbauen bundesweit vergebenen Apolli- sam mit über 300 Gästen aus und daß internationale und inter- naire-Preis der Robert Bosch Politik, Wirtschaft und Kultur kulturelle Verständigung die Stiftung für ihre hervorragenden in der Library of Congress Schlüssel für den menschlichen Leistungen im Abiturfach in Washington, DC. Höhepunkt Fortschritt sind.“ Französisch erhalten. war der Auftritt der ehemaligen US-Außenministerin Madeleine K. Albright. Sie betonte in ihrer Festansprache eindringlich die Bedeutung eines guten trans- atlantischen Verhältnisses: „Europa und die USA sind ein außergewöhnliches Team. Es gibt nichts, was wir gemeinsam nicht schaffen können. Getrennt gibt es wenig, was wir erreichen können.“ 110 2004 im Blick

Preis für bürgerschaftliches Stiftungsvortrag Erwin Teufel: Stuttgarter Schloßgespräche Engagement in deutsch- „Für ein Europa der Werte und Über „Die Macht der Bilder“ französischen Städte- und des Wettbewerbs“ sprach Charles Crawford, briti- Gemeindepartnerschaften In der Alten Stuttgarter Reithalle scher Botschafter in Warschau, im Aus 200 Bewerbungen setzten wurde rasch deutlich: Der baden- Neuen Schloß Stuttgart anläßlich sich die Berufsfachschule für württembergische Ministerpräsi- der VI. Schloßgespräche mit Krankenpflege in Eggenfelden dent Erwin Teufel ist ein zutiefst dem Titel: Die heimlichen Herr- und ihre Partnerorganisation überzeugter und bekennender scher, Politik mit nationalen in Carcassonne mit ihrem Stereotypen. Crawford beein- vorbildlichen Austauschprojekt druckte 70 Politiker, Journalisten als erste Preisträger durch. Junge und Wissenschaftler: „Auch Krankenpflegeschüler lernen Demokratien müssen sich weh- dabei das jeweilige Gesundheits- ren und blutrünstigen Poten- und Sozialsystem kennen. taten das Handwerk legen, wenn sie glaubwürdig nach innen und außen bleiben wollen.“ Europäer. Frisch geprägt von der Bei den Expertengesprächen Arbeit als Mitglied des euro- herrschte Einigkeit darüber, daß päischen Konvents entwarf durch Aufklärung Stereotypen Teufel eine europäische Agenda wieder verflüssigt werden müssen, mit einem klaren Bekenntnis zu bevor sie die Wahrnehmung der Europa als Wertegemeinschaft, Wirklichkeit endgültig verstellen. Einen zweiten Preis erhielten die basierend auf dem Erbe christ- Musikschule Gevelsberg mit der licher Grundlagen, und zu einem Partnergemeinde Vendôme für Europa, das sich mit den USA ihr Kindermusical „Prinz und solidarisch weiß. Betteljunge“ sowie die Parkreal- schule und die Kulturgemein- schaft Kressbronn am Bodensee, die gemeinsam mit ihrer Part- nergemeinde Maîche humanitäre Hilfe für die Stadt Ondougou in Mali, Westafrika, leisten. 2004 im Blick 111

Juli

Schüler diskutieren im Robert- Schulen VEREINt fördern Poesie in die Stadt Bosch-Haus 1999 erhielten sechzig Förder- Auf viertausend Großflächen- vereine an Hauptschulen plakaten und Citylights wurden in Baden-Württemberg je im Rahmen der Sommeraktion 10 000 Euro Starthilfe von der „Poesie in die Stadt“ Gedichte Robert Bosch Stiftung. Nach fünf von Adelbert-von-Chamisso- Jahren steht eine stolze Bilanz: Preisträgern der Robert Bosch Die Hauptschulen mit ihren Stiftung anläßlich des 20jährigen Fördervereinen sind Teil ihrer Gemeinden geworden, fördern „Welche Schule wollen wir?“ – Integration und ehrenamtliches Wer wüßte das besser als die Engagement. Schüler selbst? Und doch liegt die Entscheidung über schulpoli- tische Fragen nicht bei ihnen, sondern bei der Politik. 70 Schü- ler Stuttgarter Gymnasien disku- Jubiläums des Preises in acht tierten mit der Frau, die in deutschsprachigen Großstädten Baden-Württemberg über Bil- an Orten ausgehängt, wo man dungsreformen und die Lehren sie nicht erwartet hätte: in S- und aus Pisa wesentlich ihr Schicksal Mit der Startförderung wurden U-Bahnhöfen, an Bushaltestellen, mitbestimmt: Kultusministerin nachhaltige Finanzkonzepte in Fußgängerzonen, an Litfaß- Annette Schavan. Ihr Erfolgs- entwickelt: Neben klassischen säulen und Plakatwänden, in modell: Fremdsprachenunterricht Mitgliedsbeiträgen konnten Zugwaggons und Bussen. In für alle Grundschulkinder ab Sponsoren gewonnen, Fund- Salzburg fuhr ein mit Chamisso- Klasse 1, fundierte Allgemein- raising-Veranstaltungen organi- Gedichten lackierter Linienbus bildung, Aufwertung der natur- siert und Sachspenden einge- durch die Stadt. wissenschaftlichen Fächer, gene- worben werden. relle Verkürzung der Schulzeit. 112 2004 im Blick

September

Bilanztreffen Einführungsseminar und dienstleistungsunternehmen in Theodor-Heuss-Kolleg Empfang der drei Pro- Deutschland lernen. Mich Ein Jahr harte Arbeit für die gramme zur Internationalen interessiert besonders, wie die Demokratie: Das Theodor- Nachwuchsförderung Konsolidierung der Finanz- Heuss-Kolleg der Robert Bosch Daniela Pichova-Buresova (26), aufsicht in Deutschland durch- Stiftung unterstützt jedes Jahr Prag, Tschechische Republik geführt wurde – ein Thema, das Jugendliche aus Mittel- und in der Tschechischen Republik Osteuropa, die mit Projekten momentan heiß diskutiert wird.“ gezielt gesellschaftliches Enga- gement übernehmen. Zum Kay Tidwell (27), Abschluß ihres Kollegiatenjahres Dr. jur., Los Angeles, USA präsentierten 70 Kollegiaten vor 300 Besuchern in der Berliner Brotfabrik ihre Ergebnisse in Ausstellungen, Diskussionen, „Ich arbeite seit 2002 als Inspek- Workshops und mit kurzen torin in der Wertpapierkommis- filmischen Dokumentationen. sion. Im Rahmen des Stipen- dienprogramms werde ich Auf- enthalte bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht „Mit der Annahme des Stipen- (BaFin), der Deutschen Bundes- diums der Robert Bosch Stiftung bank und der Europäischen habe ich meinen Arbeitsplatz in Zentralbank absolvieren. Los Angeles in einer großen Ich möchte möglichst viel über Anwaltskanzlei aufgegeben. Praxis und Entwicklungen im Ich werde in den kommenden Bereich Aufsicht der Wertpapier- Monaten zunächst für das Bun- desministerium der Justiz sowie anschließend in der Rechts- abteilung eines großen deut- schen Automobilkonzerns wie Daimler-Chrysler, Porsche oder BMW arbeiten. Ich hoffe, daß ich meine Erfahrungen, die ich 2004 im Blick 113

Oktober in Deutschland sammeln werde, die Möglichkeit, einige Monate „Otto-Mühlschlegel-Preis nach meiner Rückkehr in die für UNICEF zu arbeiten und Zukunft Alter“ USA einbringen kann. Mein Kontakte zu der Organisation zu berufliches Ziel ist es, in der knüpfen. Während meines rechtlichen Vertretung deutscher Kollegjahrs werde ich erst drei Unternehmen in den USA tätig Monate beim Entwicklungshilfe- zu werden.“ ministerium in Bonn arbeiten, im Anschluß vier Monate in der Tobias Odenwald (29), Zentrale der UNICEF in New Dr. med., Heidelberg York. Höhepunkt des Jahres werden aber sicher die letzten Erstmalig wurden mit dem fünf Monate sein, die ich in Otto-Mühlschlegel-Preis heraus- Ostafrika verbringen werde. ragende Projekte unter dem Dort werde ich bei einem Impf- Motto „Leben-Wohnen-Altern“ programm mitarbeiten, das ausgezeichnet. Der Hauptpreis UNICEF für Kinder in Tansania ging an die Stadt Arnsberg für durchführt.“ ihr vorbildliches Senioren- Netzwerk. Durch kontinuierliche, „Ich möchte später für eine breit angelegte Seniorenarbeit große, internationale Entwick- und das hohe Engagement der lungshilfeorganisation wie älteren Arnsberger entstand eine UNICEF, das Kinderhilfswerk altersfreundliche Stadt, die dem der Vereinten Nationen, ar- Alter die Ehre gibt und eine beiten. Das Stiftungskolleg für klare Einsicht in die Zukunft internationale Aufgaben gibt mir des Alters erkennen läßt. Ausgezeichnet wurde auch die Stuttgarter Erich und Liselotte Gradmann-Stiftung zum einen für die idealtypische Einrichtung zur Betreuung Demenzerkrankter und zum anderen für Aufarbei- 114 2004 im Blick

tung und Weitergabe des Erfah- Stiftungsvortrag konnte sich der Kardinal nur rungswissens an andere Einrich- Karl Kardinal Lehmann: unter strikter Einhaltung der tungen. Das Generationenhaus „Das Christentum und die Menschenrechte, vor allem der Stuttgart-West der Rudolf Schmid Grundlagen Europas“ Religionsfreiheit, vorstellen. und Hermann Schmid Stiftung Die katholische Kirche trete für und das SOS-Mütterzentrum wirksame und bürgernahe For- Salzgitter wurden prämiert, weil men der europäischen Einigung sie Begegnungen der Genera- ein, begleite den Integrations- tionen und Initiativen für ein prozeß zugleich „kritisch“: Miteinander von Jung und Alt „Brüssel darf nicht eine große ermöglichen. Die Pionierarbeit in Planierraupe werden, die auf dem der Vernetzung und Qualifizie- Weg zur Integration besonders rung von Tischlerbetrieben rund Rund 1000 Gäste wollten die regionalen Kultureigenschaf- um barrierefreies Einrichten Kardinal Lehmann, den Vorsit- ten niederwalzt“, betonte durch die Tischlerkooperation zenden der Deutschen Bischofs- Lehmann. BarriereFREI LEBEN in Dort- konferenz, zum Thema „Das mund wurde ebenfalls von der Christentum und die Grundlagen Jury als preiswürdig befunden Europas“ hören. Lehmann, wie auch das hohe ehrenamtliche bekannt als Mann des Ausgleichs Engagement im Besuchsdienst und als Brückenbauer zwischen für alte Menschen des Kranken- Kirche, Politik und Gesellschaft, pflegevereins Esslingen-Sulzgries. forderte eine qualitativ-kulturelle Vervollständigung Europas. Eine EU-Vollmitgliedschaft der Türkei 2004 im Blick 115

November

Informationsreise Ungarn Zukunft hat Geschichte! Förderpreis Pflegeschulen „Ungarn nach dem Beitritt zur Bilanzseminar des Programms Anstöße geben für Verände- EU“ war das Thema einer Infor- „Begegnungen mit der euro- rungen und dadurch Ausbilder mationsreise der Robert Bosch päischen Geschichte“. Nahezu und Schüler ermutigen, neue Stiftung für deutsche Journalisten 100 Teilnehmer aus Deutschland, Wege zu gehen – das sind die von 2. bis 9. Oktober 2004 nach den mittel- und osteuropäischen Ziele des Förderpreises Pflege- Ungarn. Die Politikredakteure Nachbarländern und aus Frank- schulen, den die Robert Bosch großer regionaler Zeitungen reich zeigten im Laufe des Stiftung 2004 zum letzten Mal hatten Gelegenheit, fünf Monate Seminars, wie junge Menschen vergab. Für ihr Projekt nach der Osterweiterung der heute mit der europäischen „Kompetenzförderung durch Vergangenheit umgehen und wie einsatzbegleitende Seminare – sie die gemeinsame Zukunft Lernortkooperation zwischen gestalten möchten. Die Tagung Pflegeschule und Psychiatrie“ brachte Vertreter von Kultur- bekam die Krankenpflegeschule und Bildungseinrichtungen, aus der Charité Campus Benjamin Förderinstitutionen und Teil- Franklin Berlin den Hauptpreis nehmer des Programms „Begeg- in Höhe von 5 000 Euro. nungen mit der europäischen Erfreuliche Bilanz zum Schluß: EU Zwischenbilanz zu ziehen: Geschichte“ zusammen. Sie 380 Ausbildungseinrichtungen Die regelmäßigen Regierungs- hatten die Möglichkeit, Projekt- nahmen insgesamt teil, 110 der wechsel sorgen bei Unternehmen erfahrungen auszutauschen, Vorhaben wurden prämiert. für Verunsicherung. Die Furcht, Kontakte zu knüpfen und neue daß Ungarn zudem zum Netto- Projekte zu entwickeln. zahler in der EU wird, ist ver- breitet. Denn Ungarn hat in Europa einiges einzubringen: einen wachsenden Markt, qualifizierte Fachkräfte und eine minderheitenorientierte Politik. 116 2004 im Blick

Dezember

20 Jahre Stipendienprogramm Verhältnis. In der Berliner Fest- Journalistenpreis zur Förderung von amerikani- veranstaltung stimmten Wolfgang Ehrenamtliches Engagement schem Führungsnachwuchs Schäuble und der amerikanische in Berlin Botschafter in Deutschland, „Die Amerikaner haben sich mit Daniel Coats, vor rund 200 einer eindeutigen Mehrheit für Gästen in der Bosch-Repräsen- Präsident George W. Bush tanz überein, daß Beständigkeit entschieden, und wir Europäer in den Beziehungen trotz aller hatten einige Mühe, das zu Turbulenzen gewahrt bleiben begreifen“, sagte der stellvertre- und die gemeinsame Zukunft tende Fraktionsvorsitzende der beider Länder von der jungen Zum internationalen Freiwilligen- CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Generation getragen werden tag wurden sieben Journalisten müsse. „Programme wie dieses mit dem Journalistenpreis Ehren- vergrößern das transatlantische amtliches Engagement ausge- Netzwerk exponentiell, da die zeichnet. Die Lokalredaktion der Teilnehmer ihre Erfahrungen mit Mitteldeutschen Zeitung gewann in ihr Berufsleben nehmen und mit ihrer Berichterstattung über dort weitergeben“, sagte Coats. die Artikelreihe „Der Esel, der auf Rosen geht“ den Serienpreis der Robert Bosch Stiftung. Die Wolfgang Schäuble, im Blick Redakteure Heidi Pohle und auf die Präsidentschaftswahl in Lutz Würbach nahmen den Preis den USA. Das Ergebnis zu entgegen. Für den Beitrag „Essen akzeptieren sei ein wichtiger ist fertig – ein Tag bei den Rittern Punkt für das transatlantische der Tafelrunde“ für die Sonntags- beilage der Berliner Morgenpost erhielten Kai Feldhaus und Johannes Strempel den ersten Preis. In ihrer Reportage begleite- ten die beiden Journalisten einen 2004 im Blick 117

Tag lang ehrenamtliche Helfer Schüler diskutieren im Robert- schend widerspricht: Denn der Berliner Tafel. Der Marion- Bosch-Haus entgegen weitverbreiteter Vor- Dönhoff-Förderpreis für junge Ab wann ist der Mensch ein urteile gibt es Schüler, die Journalisten wurde Claudia Mensch? – Dieser hochaktuellen sich intensiv mit Zeitthemen Sebert für ihren Artikel „Stricken Frage gingen 80 Schüler von beschäftigen, sie inhaltlich und sammeln fürs Allgemein- Stuttgarter Gymnasien in einer beherrschen und sprachlich wohl“ in der Frankenpost über- leidenschaftlichen Diskussion argumentativ umsetzen können. reicht. Heribert Prantl, Leiter zusammen mit der einzigen des Innenpolitik-Ressorts der Filmförderpreis für Süddeutschen Zeitung, hielt zur Koproduktionen Verleihung seinen Vortrag mit Das Filmbüro Baden-Württem- dem Titel: „Was uns angeht, berg und die Robert Bosch geht alle an.“ Stiftung forderten deutsche und mittel- und osteuropäische Filmemacher erstmals auf, sich um den neuen „Förderpreis für weiblichen Nobelpreisträgerin Koproduktionen in Deutschland Deutschlands, der Direktorin des und Mittel- und Osteuropa“ zu Max-Planck-Instituts für Entwick- bewerben. Tolle Resonanz, lungsbiologie in Tübingen, meinte die Jury und wählte drei Professorin Christiane Nüsslein- Teams aus 41 Bewerbungen aus. Volhard, nach. Der Abend im Robert Bosch Haus zeigte, wie die Reihe „Schüler diskutieren im Robert Bosch Haus“ sich zu einem dynamischen Forum entwickelt hat und den Ergeb- nissen der PISA-Studie erfri- 118 2004 im Blick

7. Deutsch-Polnisches Erstes Congress-Bundestag Jugendabkommen unter- Chefredakteurtreffen Forum zeichnet Intensive Begegnungen zwischen Damit sich ab 2005 deutsche und deutschen und amerikanischen russische Schüler im Austausch Parlamentariern anhand aktuel- befinden können, wurde bei den ler Themen aus beiden Ländern auf Schloß Gottorf stattfindenden zu ermöglichen, war Ziel des er- Regierungskonsultationen sten Congress-Bundestag Forum, zwischen Deutschland und das in Washington, DC und Rußland der Vertrag über die Key Largo, Florida, stattfand und Intensivierung der Jugendarbeit Die polnische Vermittlerrolle in von der Stiftung zusammen mit unterschrieben. Damit machten der Ukraine stand im Mit- dem German Marshall Fund die Regierungschefs, Bundes- telpunkt des Treffens deutscher of the United States organisiert kanzler Schröder und Staats- und polnischer Chefredakteure wurde. Die 18 jungen Abgeord- präsident Putin, den Weg frei in Warschau. Über ihre Ein- neten trafen auf Senator Richard für die von der Robert Bosch drücke und Erfahrungen mit G. Lugar, Vorsitzender des Stiftung initiierten Stiftung Ukrainern und Russen berich- Senate Foreign Relations Com- deutsch-russischer Jugendaus- teten Staatspräsident Aleksander mittee und auf Lee Hamilton, tausch. Kwasniewski und der polnische Präsident des Woodrow Wilson Vizepräsident des Europaparla- International Centers for Scolars ments, Jacek Saryusz-Wolski, und stellvertretender Vorsitzen- den jeweils 14 Teilnehmern aus der des National Commission Deutschland und Polen. Die Terrorist attacs upon the United aktuellen Entwicklungen auf dem States. polnischen Zeitungsmarkt wurden genauso intensiv besprochen wie die Pläne der neuen Koordina- torin für die deutsch-polnischen Beziehungen, Irena Lipowicz. 2004 im Blick 119

Zahlen, Daten, Fakten 121

Zahlen, Daten, Fakten

Rechnungslegung1 der Robert Aus dem Vermögen der unselb- Die Otto und Edith Mühlschlegel- Bosch Stiftung GmbH ständigen Otto und Edith Mühl- Stiftung förderte Projekte in Höhe schlegel-Stiftung wurden 1,6 Mio. von 0,4 Mio. Euro. Die Beteiligung der Robert Bosch Euro Erträge erzielt. Auf die un- Stiftung GmbH am Stammkapital selbständige Hans-Walz-Stiftung Die Aufwendungen für Mitarbei- der Robert Bosch GmbH von 1.200 entfielen 0,1 Mio. Euro. ter, Verwaltung, Presse- und Öffent- Mio. Euro betrug im Berichtsjahr lichkeitsarbeit betrugen im Berichts- unverändert 92 Prozent. Aus die- Die Bewilligungen des Kuratori- jahr 8,7 Mio. Euro. ser Beteiligung floß der Stiftung ums und der Geschäftsführung der eine Dividende von 55,2 Mio. Euro Stiftung für Fremd- und Eigen- zu. Darüber hinaus erhielt die Stif- projekte beliefen sich auf 40,4 Mio. tung eine Spende in Höhe von Euro. Hierin sind auch die für die 1,0 Mio. Euro. Die Zinseinnahmen Forschung am Robert-Bosch-Kran- betrugen 3,4 Mio. Euro. Sie ent- kenhaus, dem Dr. Margarete Fischer- stammen aus Mitteln, die für sat- Bosch-Institut für Klinische Phar- zungsmäßige Leistungen bereitge- makologie und dem Institut für Ge- stellt und in kurz- oder mittelfristig schichte der Medizin bereitgestell- sowie geldmarktnahen und fest- ten Mittel in Höhe von 5,1 Mio. 1 Der nach handelsrechtlichen Bilanzie- verzinslichen Anlageformen ange- Euro enthalten. Für Bauprojekte rungsvorschriften erstellte Jahresabschluß zum 31.12.2004 wurde von der Wirtschafts- legt sind. Aus sonstigen Erträgen und Investitionen am Robert-Bosch- prüfungsgesellschaft Ernst und Young, Stutt- und nicht verfügten Mitteln aus Krankenhaus, die durch die Pau- gart, geprüft und mit dem uneingeschränk- ten Prüfungsvermerk versehen. Danach ver- dem Vorjahr standen weitere 8,3 schalförderung des Landes nach mittelt der Jahresabschluß unter Beachtung Mio. Euro zur Verfügung. dem Krankenhausfinanzierungs- der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchfüh- gesetz nicht gedeckt sind, wurden rung ein den tatsächlichen Verhältnissen ent- sprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- 8,3 Mio. Euro aufgebracht. und Ertragslage der Robert Bosch Stiftung. 122 Zahlen, Daten, Fakten

Bilanz der Robert Bosch Stiftung

31.12.2004 31.12.2003 Aktiva T2 T2 T2 T2 Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände 466 175 Sachanlagen Grundstücke und Bauten 2.317 2.315 Geschäftsausstattung 772 481 3.088 2.796 Finanzanlagen Anteile an verbundenen Unternehmen 18 18 Beteiligungen 5.054.675 5.054.675 Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0 128 Wertpapiere des Anlagevermögens 83.014 38.139 5.137.708 5.092.960 5.141.262 5.095.931

Umlaufvermögen Forderungen und sonstige Vermögens- gegenstände Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 33.577 64.014 Forderungen gegen Sondervermögen 1 0 Sonstige Vermögensgegenstände 663 1.204 34.241 65.218 Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 36 45 34.277 65.263

Rechnungsabgrenzungsposten 090

Sondervermögen Otto und Edith Mühlschlegel-Stiftung 42.443 36.317 Hans-Walz-Stiftung 1.258 1.221

Summe der Aktiva 5.219.241 5.198.821 Zahlen, Daten, Fakten 123

31.12.2004 31.12.2003 Passiva T2 T2 T2 T2 Eigenkapital Gezeichnetes Kapital 72 72 Gewinnrücklagen Gebundene Mittel 5.060.584 5.059.240 Rücklage für satzungsgemäße Leistungen 24.471 20.594 Leistungserhaltungsrücklage 8.153 8.153 Bilanzgewinn Robert Bosch Stiftung 6.035 3.452 5.099.315 5.091.511

Rückstellungen Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 6.681 6.827 Rückstellungen für satzungsgemäße Leistungen 41.247 34.934 Sonstige Rückstellungen 960 883 48.887 42.644

Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 212 41 Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 887 81 Verbindlichkeiten gegenüber unselbständigen Stiftungen der Robert Bosch Stiftung 0 47 Verbindlichkeiten für satzungsgemäße Leistungen 25.994 26.923 Sonstige Verbindlichkeiten 244 36 27.338 27.129

Sondervermögen Otto und Edith Mühlschlegel-Stiftung 42.005 36.102 Bilanzgewinn Otto und Edith Mühlschlegel-Stiftung 438 215 Hans-Walz-Stiftung 1.209 1.233 Bilanzgewinn/-verlust Hans-Walz-Stiftung 49 -12

Summe der Passiva 5.219.241 5.198.821 124 Zahlen, Daten, Fakten

Leistungsrechnung

31.12.2004 31.12.2003 T2 T2 T2 T2 Mittelzuflüsse Dividende 55.196 55.196 Spenden 1.000 1.325 Zinserträge 2.557 3.510 Übrige Erträge 3.803 2.157 Nicht verfügte Mittel aus dem Vorjahr 3.655 1.629 Erträge Hans-Walz-Stiftung 68 79 Erträge Otto und Edith Mühlschlegel-Stiftung 1.576 1.453

Summe Mittelzuflüsse 67.855 65.349

Verwendung Bewilligungen Robert Bosch Stiftung • Projektförderung 35.315 33.113 • Forschungsförderung RBK/Institute 5.100 4.900 • Robert-Bosch-Krankenhaus (RBK) 8.320 9.730 Hans-Walz-Stiftung 0 204 Otto und Edith Mühlschlegel-Stiftung 370 760

Gesamtförderung Robert Bosch Stiftung 49.105 48.707

Berghof Stiftung 762 762

Mitarbeiter, Verwaltung, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 8.707 8.561 Zuweisung Gebundene Mittel, Investitionen 2.759 3.664

Summe Mittelverwendung 61.333 61.694

Nicht verfügte Mittel 6.522 3.655 Zahlen, Daten, Fakten 125

Bewilligungen des Kuratoriums der Robert Bosch Stiftung

2004 2003 +/–Vorjahr T2 % T2 % T2

Programmbereiche Wissenschaft in der Gesellschaft, Forschung an den Stiftungseinrichtungen 5.430 11,06 4.982 10,23 448 Pflege, Humanitäre Hilfe 3.679 7,49 3.538 7,26 141 Völkerverständigung I 8.401 17,11 8.390 17,23 11 Völkerverständigung II 8.628 17 , 57 8.264 16,97 364 Jugend, Bildung, Bürgergesellschaft 9.177 18,69 7. 9 3 9 16,30 1.238

Projektförderung 35.315 71,92 33.113 67,98 2.202

Forschungsförderung Institute und Krankenhaus 5.100 10,39 4.900 10,06 200

Investitionen am Robert-Bosch-Krankenhaus 8.320 19,98 9.730 19,98 -1.410

Summe Bewilligungen Robert Bosch Stiftung 48.735 98,02 47.743 98,02 992

Hans-Walz-Stiftung 0 0,00 204 0,42 -204 Otto und Edith Mühlschlegel-Stiftung 370 0,75 760 1,56 -390

Summe Sondervermögen 370 0,75 964 1,98 -594

Gesamtförderung Robert Bosch Stiftung 49.105 100,00 48.707 100,00 398 ohne Berghof-Stiftung 126 Zahlen, Daten, Fakten

Stiftung in Zahlen

Die Gesamtfördersumme der Krankenhaus, Dr. Margarete tungen betrug 2004 0,4 Millionen Robert Bosch Stiftung betrug für Fischer-Bosch-Institut für Klini- Euro (2003: 1,0). Rund 67 Prozent das Jahr 2004 49,1 Millionen Euro sche Pharmakologie und Institut (2003: 71 Prozent) unserer Vorha- (2003: 48,7). Davon entfielen 35,3 für Geschichte der Medizin der ben haben wir selbst entwickelt Millionen Euro (2003: 33,1) auf Robert Bosch Stiftung) und die oder initiiert; 33 Prozent (2003: die Projektförderung; 13,4 Millio- Investitionsförderung am Robert- 29 Prozent) wurden an uns heran- nen Euro (2003: 14,6) auf die For- Bosch-Krankenhaus. Die Förder- getragen. schungsförderung (Robert-Bosch- summe der unselbständigen Stif-

2003 2004

35,3 33,1

48,7 49,1 Mio 2 Mio 2 Gesamtförderung

14,6 13,4 Projektförderung

Forschungsförderung (Krankenhaus, Institute) und Investitionsförderung am Robert-Bosch-Krankenhaus

1,0 0,4 Unselbständige Stiftungen Mio 2 Mio 2 Zahlen, Daten, Fakten 127

Das Verhältnis zwischen unserer land; 44 Prozent (2003: 49 Pro- landsförderung bezieht sich in Inlands- und Auslandsförderung zent) ins Inland. Rund 70 Prozent erster Linie auf Frankreich, USA ist über die Jahre stabil. 56 Pro- der Projektförderung gingen an und Länder in Mittel- und Ost- zent der Projektförderung (2003: Vorhaben mit internationalem Be- europa. 51 Prozent) gingen 2004 ins Aus- zug (2003: 70 Prozent). Die Aus-

Projektförderung 2004 im Ausland

Förderungssumme 19 915 T2

mehrere Länder betreffend 1284 T2

USA 2 483 T2

Frankreich Mittel- und Osteuropa 1553 T2 (ohne Polen) 11 102 T2 sonstige Länder 2 638 T2 Polen 855 T2 Kuratorium der Robert Bosch Stiftung: Dr. Christof Bosch, Prof. Dr. Hubert Markl, Prof. Dr. Dr. h.c. Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz, Helga Solinger, Dr. Hermann Eisele, Dr. Heiner Gutberlet (Vorsitzender), Prof. Dr. h.c. Reinhold Würth (von links). Es fehlen: Matthias Madelung, Eberhard Stilz. Gremien, Qualität und Grundsätze 129

Gremien, Qualität und Grundsätze

Gesellschafter und Mitglieder des Geschäftsführung Kuratoriums Dieter Berg (Vorsitzender) Dr. Heiner Gutberlet, Fellbach Dr. Ingrid Hamm (Vorsitzender) Zentralbereich Finanzen, Personal, Organisation Dr. Christof Bosch, Königsdorf Heinrich Gröner

Dr. Hermann Eisele, Vaihingen/Enz Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Josef Krieg Prof. Dr. Dr. h.c. Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz, Erlangen Büro Berlin Markus Hipp Matthias Madelung, München

Prof. Dr. Hubert Markl, Konstanz Programmbereiche

Helga Solinger, Stuttgart Wissenschaft in der Gesellschaft, Forschung an den stiftungseigenen Einrichtungen Eberhard Stilz, Asperg Dr. Ingrid Wünning

Prof. Dr. h.c. Reinhold Würth, Künzelsau Gesundheit, Humanitäre Hilfe Dr. Almut Satrapa-Schill

Völkerverständigung I Dr. Peter Theiner

Völkerverständigung II PD Dr. Joachim Rogall

Jugend, Bildung, Bürgergesellschaft Günter Gerstberger

Stand: 1. April 2005 130 Gremien, Qualität und Grundsätze

Sicherung der Qualität

Die Robert Bosch Stiftung arbei- tun als andere? Welche dieser an das Projekt und die Vorgabe tet ausschließlich und unmittelbar Themen erhalten noch nicht die eindeutiger Evaluierungskriterien gemeinnützig. Gute Ideen und notwendige öffentliche Aufmerk- vor Projektbeginn gehören ebenso Absichten genügen nicht, um das samkeit? Wie kann das Förderspek- zu den qualitätssichernden Maß- gesteckte Ziel – die Förderung des trum organisch weiterentwickelt nahmen wie die Abnahme von Gemeinwohls durch innovative werden, ohne daß die notwendige Endberichten und die Prüfung der Programme und Projekte – zu er- Konzentration verlorengeht? Wie finanziellen Projektabschlüsse. So- reichen. Es bedarf vielmehr geeig- exakt und detailliert gilt es, Pro- weit erforderlich, werden Projekte neter Instrumente und Verfahren, grammkriterien zu formulieren, bereits während ihrer Laufzeit Zwi- um das hohe Qualitätsniveau der ohne daß die Phantasie der Pro- schenbewertungen unterzogen, Konzepte, ihrer Inhalte und Wir- jektpartner für das Gemeinwohl um bei Bedarf rechtzeitig korri- kungen sowie des wirtschaftlichen zu sehr eingeschränkt wird? gierend eingreifen zu können. Mitteleinsatzes zu gewährleisten. Schließlich veranlaßt die Stiftung Eine laufende kritische Überprü- Ist der Wettbewerb um Ideen er- interne und externe Evaluationen fung der Zielerreichung anhand öffnet, sucht die Stiftung Urteils- durch unabhängige Experten, die strenger Maßstäbe ermöglicht ei- vermögen, neutralen Sachver- vor allem bei Eigenprogrammen nen Prozeß der ständigen Verbes- stand und Erfahrung von unab- unerläßliche Steuerungsinstru- serung. hängigen Jurys, Beraterkreisen mente sind. Die Rückkopplung und Auswahlgremien, um die dieser Ergebnisse in die Pro- Qualitätsmaßstäbe, die bereits Qualität der Arbeit auch von grammentwicklung und -planung dem Stifter wichtig waren, leiten außen zu sichern. Jurys und Bei- ist unverzichtbarer Bestandteil der das treuhänderisch handelnde räte tragen nicht zuletzt dazu Qualitätssicherung. Kuratorium, die Geschäftsführung bei, den notwendigen Praxisbezug und die Stiftungsmitarbeiter. Das in der Stiftungsarbeit zu verstär- Sowohl nach außen wie nach Qualitätsmanagement beginnt be- ken. innen prägen die Mitarbeiter der reits bei der Erarbeitung von Stiftung entscheidend die Qualität Schwerpunkten und Programm- Die Steuerung des Prozeßablaufs der Stiftungsarbeit. Auswahl, Füh- zielen. Diese setzt das Kuratorium ist ein weiteres Element für eine rung und Qualifizierung werden aufgrund sorgfältiger Analysen ge- erfolgreiche Qualitätssicherung. mit großer Sorgfalt vorgenom- sellschaftlicher und gesellschafts- Die am Förderungsziel ausgerich- men. Aus- und Weiterbildungsmaß- politischer Entwicklungen und Be- teten Bedingungen für die Antrag- nahmen sichern das notwendige dürfnisse. Dabei stellen sich bei- stellung und Bewilligung, indi- spielsweise folgende Fragen: Was viduelle Vorgaben für die Projekt- kann die Stiftung dank ihrer Er- nehmer, eine transparente Formu- fahrung und Kompetenz besser lierung der Stiftungserwartungen Gremien, Qualität und Grundsätze 131

Förderungsgrundsätze

Wissen. Ferner hat die Stiftung Die Stiftung betreibt eine akti- entsprechenden Antrag einge- das Konzept der kontinuierlichen ve Politik zur Förderung des Ge- reicht werden kann. Verbesserung eingeführt, um Ge- meinwohls. Die Mittel werden für schäftsprozesse und -abläufe per- Schwerpunkte und Programme Die Stiftung fördert zeitlich be- manent einem Optimierungspro- eingesetzt, die wichtige gesell- grenzt. Institutionelle Förderun- zeß zu unterziehen. schaftliche Fragen aufgreifen. Je gen oder das Schließen von Etat- nach Aufgabenstellung führt die lücken sind ausgeschlossen. Die Auch die Verpflichtung der Pro- Stiftung eigene Programme durch Ergebnisse der Förderung werden jektpartner, ihre Arbeit in der oder kooperiert mit öffentlichen anhand der Projektziele bewertet, Öffentlichkeit zu präsentieren und und privaten Partnern. Bei den veröffentlicht und diskutiert, um zur Diskussion zu stellen, gehört Förderungsprogrammen sind be- sie für die Allgemeinheit fruchtbar zur Qualitätssicherung der Ergeb- sondere Voraussetzungen zu be- zu machen. Die Ablehnung er- nisse. Die Stiftung selbst tut dies achten. Sie sind im Internet abruf- folgt ohne Begründung. Rechts- in Publikationen (Eigen- und bar unter www.bosch-stiftung.de. ansprüche auf Förderung beste- Fremdverlag) und Veranstaltun- hen nicht. gen (Symposien, Tagungen), die In begrenztem Umfang werden wichtige Ergebnisse dokumen- auch Vorhaben Dritter unterstützt, tieren. Die Veröffentlichung des die innerhalb der Förderungs- durch unabhängige Wirtschafts- schwerpunkte der Stiftung inno- prüfer testierten Jahresabschlusses vative Beiträge erwarten lassen. Er- und die Darstellung der Mittel- forderlich ist eine schriftliche Vor- herkunft und -verwendung sorgen anfrage auf maximal zwei Seiten, für die notwendige Transparenz in der die Projektidee und ihre und Information der Öffentlich- Finanzierung kurz zusammenge- keit als Ausdruck unseres Quali- faßt werden. Folgende Punkte des tätsanspruchs. Vorhabens sind zu verdeutlichen: der Bezug zu dem Schwerpunkt Die Qualitätsarbeit in der be- der Stiftung, die möglichen Finan- schriebenen Form dient letztlich zierungsquellen einschließlich der dem verantwortungsbewußten Eigenbeteiligung, innovative Ele- Umgang mit den der Stiftung mente sowie langfristige Finanzie- anvertrauten Mitteln. Damit wird rungsperspektiven. Die Stiftung Transparenz und Berechenbarkeit prüft dies und teilt innerhalb von für Partner und Öffentlichkeit ge- vier Wochen mit, ob das Vorha- schaffen. ben konkretisiert und in einem 132 133

Bewilligungen 2004 134 Bewilligungen

Bewilligungen 2004

Programmbereich 1: Wissenschaft in der Gesellschaft, Forschung an den stiftungseigenen Einrichtungen Förderungsschwerpunkt Anzahl Bewilligungs- Bewilligungen summe in Euro Jugend und Technik 60 2.061.520 Geisteswissenschaften 5 301.970 Nachwuchs in der geriatrischen Medizin 3 985.000 Internationale Agrar- und Forstwissenschaften 5 1.250.000 Naturgemäße Heilverfahren 1 100.000 Das Notwendige in der Medizin - - Sozialgeschichte der Medizin 1 12.430 Einzelvorhaben 10 719.100 85 5.430.020

Programmbereich 2: Gesundheit, Humanitäre Hilfe Förderungsschwerpunkt Anzahl Bewilligungs- Bewilligungen summe in Euro Reform der Pflegeausbildung 4 518.050 Akademische Struktur in der Pflege 9 200.000 Pflege in Theorie und Praxis 5 272.000 Neue Wege in der Gesundheitspflege 13 842.100 Gesundheit in Mittel- und Osteuropa 24 873.350 Leben im Alter 8 307.760 Einzelvorhaben 13 665.300 76 3.678.560

Programmbereich 3: Völkerverständigung I Förderungsschwerpunkt Anzahl Bewilligungs- Bewilligungen summe in Euro Deutsch-französische Beziehungen 171 1.758.700 Deutsch-amerikanische Beziehungen 19 2.537.500 Deutsch-türkische Beziehungen 14 911.825 Internationale Nachwuchsförderung 35 2.465.000 Einzelvorhaben 20 728.350 259 8.401.375 Bewilligungen 135

Programmbereich 4: Völkerverständigung II Förderungsschwerpunkt Anzahl Bewilligungs- Bewilligungen summe in Euro Deutsch-polnische Beziehungen 19 795.235 Beziehungen mit Mittel- und Osteuropa 104 6.376.920 Soziale Bürgerinitiative in Europa 8 350.000 Einzelvorhaben 4 1.105.200 135 8.627.355

Programmbereich 5: Jugend, Bildung, Bürgergesellschaft Förderungsschwerpunkt Anzahl Bewilligungs- Bewilligungen summe in Euro Bürgerschaftliche Initiative und Ehrenamt 15 554.800 Jugend und Freiwilligkeit 23 360.000 Familie und demographischer Wandel 4 810.000 Schule in Deutschland und Europa 12 4.761.850 Historisch-politische Bildung 6 294.500 Gesundheitsförderung in der Schule 1 247.000 Frühkindliche Bildung 1 180.000 Museum 3 24.880 Literatur im interkulturellen Kontext 43 471.100 Pädagogisch-künstlerische Kooperation 23 269.400 Einzelvorhaben 32 1.204.250 163 9.177. 780

Unselbständige Stiftungen Anzahl Bewilligungs- Bewilligungen summe in Euro Hans-Walz-Stiftung - - Otto und Edith Mühlschlegel-Stiftung 37 370.000 37 370.000 136 Bewilligungen

Wissenschaft in der • Sandro Hermann Mattioli NaT-Working – • Christine-Felice Röhrs Naturwissenschaften und Technik: Gesellschaft, • Wulf Stibenz Schüler, Lehrer und Forschung an den Wissenschaftler vernetzen sich stiftungseigenen RADIJOJO gGmbH, Berlin Einrichtungen Aufbau eines Wissenschaftspro- Universität Bayreuth, Didaktik der gramms im Kinderradio Chemie C#NaT – Chemie vernetzt Natur- Ateliergemeinschaft Palma 3, Bern Jugend und Technik wissenschaften und Technik, 1. Preis Dr. Strangelove – Populäre und für NaT-Working-Projekt künstlerische Bilder von Wissen- Eigenprojekt schaft, Ausstellung Universität Bielefeld Informationsreisen für Wissenschafts- teutolab – das Mitmach- und Experi- journalisten Universität Duisburg-Essen, Institut mentierlabor für Schüler in Physik, für Mathematik Chemie und Mathematik Eigenprojekt Videogestützte Fortbildung von Wissenschaft macht Schule – Strate- Mathematiklehrern für deutsche und Nanotechnologie und Schule e.V., Bonn gien nachhaltiger Zusammenarbeit niederländische Lehrer im Grenzgebiet Faszination Nanowelten – Ein Impuls von Schulen und Hochschulen, in für die naturwissenschaftliche Schul- Kooperation mit dem Stifterverband Universität Potsdam, Didaktik der bildung für die deutsche Wissenschaft, Physik • Impulsveranstaltung, April 2004, Symposium Interdisziplinärer Fachdidaktik-Work- Bonn shop zum Fachlernen als Sprach- • Workshop, Juni 2004, Burg Eigenprojekt lernen, Februar 2004, Potsdam Disternich Als der Funke übersprang, Lesung, Stuttgarter Wissenschaftssommer Stiftung Lindauer Nobelpreisträgertreffen Hochschule für Technik und Wirtschaft, am Bodensee, St. Gallen Dresden Eigenprojekt Interdisziplinäre Lindauer Nobelpreis- Schülerarbeitsplätze im Chemielabor EuroScience Open Forum, Konferenz, trägertagung 2005 August 2004, Stockholm Max-Planck-Institut für Physik Südwestrundfunk, Redaktion komplexer Systeme, Dresden Eigenprojekt Tigerenten Club, Stuttgart Lehrerweiterbildungsnetzwerk Sachsen EuroScience Open Forum 2004, Wissen macht Spaß – Ohne Neugier Informationsreise keine Zukunft, Symposium, Universität Duisburg-Essen, • Corinna Wu, USA Februar 2004, Stuttgart Institut für Mathematik • Jacob Berkowitz, Kanada NaT-Working Mathematik Nordrhein- • Stephan Herrera, USA Stadtverwaltung Tübingen Westfalen, Sonderpreis für NaT- • Wendy Wolfson, USA Tübinger Sommeruniversität für Working-Projekt • Sara E. Pratt, USA Erwachsene Universität Frankfurt, Institut für Eigenprojekt Kepler-Gesellschaft e.V., Weil der Stadt Didaktik der Chemie American Association for the Meilensteine der Optik – faszinierende Chemie und Physik in der Haushalts- Advancement of Science, Welt des Lichts, Vortragsreihe mikrowelle und im Ultraschallbad, Informationsreise, Februar 2005, 4. Preis für NaT-Working-Projekt Washington • Annegret Brüning • Kathrin Gerewitz • Andrea Kinzinger • Nicola Kuhrt Wissenschaft in der Gesellschaft 137

Deutsches Zentrum für Luft- und Universität Karlsruhe, Institut für Universität Würzburg, Biozentrum Raumfahrt (DLR) e.V., Göttingen Prozessrechentechnik, Automation und Bio-logisch! – Biowissenschaftliches DLR-School_Lab Göttingen, 2. Preis Robotik Schul-Universitäts-Netz für NaT-Working-Projekt Kognition im Sport Universität Würzburg, Lehrstuhl Göttinger Experimentallabor für junge Universität Karlsruhe, Institut für Tech- für Didaktik der Mathematik Leute XLAB e.V., Göttingen nische Thermodynamik und Kältetechnik Das Pentagramm-Projekt: 2. Internationales Science Camp, NaT-Working Verfahrenstechnik Mathematische Fort- und Weiter- August/September 2004 bildung im didaktischen Fünfeck: Universität Kiel, Ökologie-Zentrum Schule – Hochschule – Schüler – Fachhochschule Hannover, Labor für Hoch&Schule – Schüler modellieren Lehrer – Professoren Strömungsmaschinen den Wasserhaushalt Technik und Naturwissenschaften in Grundschulen Hans-Thoma-Gymnasium, Abteilung Naturwissenschaft und Technik in Physik, Lörrach Theater und Literatur Pädagogische Hochschule Heidelberg Anschauliche Quantenphysik science-live! – Schülerlabor für Natur- Freunde des Maxim Gorki Theaters e.V., wissenschaften und Technik Pädagogische Hochschule Ludwigsburg, Berlin Institut für Naturwissenschaften Total verrückt – theaterpädagogischer Fachhochschule Jena, Forschung und und Technik Workshop zur Medizingeschichte Hochschulentwicklung L-I-N-K – Lehrer, Ingenieure und Qualifizierungsverbund Schule, Hoch- Naturwissenschaftler kooperieren im Maxim Gorki Theater, Theaterpädago- schule und regionale Institutionen zur Schulunterricht gische Abteilung, Berlin Förderung von Gymnasiasten für Unbefleckt, Carl Djerassi, Aufführung naturwissenschaftliche und technische Fachhochschule Pforzheim – Hochschule Fachdisziplinen für Gestaltung, Technik und Wirtschaft Waldorfschule Göttingen e.V. Pforzheimer Engineering Science Net Schultheaterprojekt Physik, Universität Jena, Arbeitsgruppe Chemie- Aufführung und Gesprächsrunde didaktik Universität Regensburg NaT-Netz Chemie/Biologie Science Daycamp für Schüler der Alexander-von-Humboldt-Schule, Thüringen 6. Klasse, September 2004, Regensburg Viernheim Leben des Galilei, Bert Brecht – Universität Jena, Physikalisch-Astrono- Universität Rostock, Fachbereich Mathe- deutsch-italienisches Schul- mische Fakultät matik theaterprojekt Physik für Schülerinnen und Kreativität und Beharrlichkeit – Laserpraktika für Schüler und Lehrer, Zauberworte für die Mathematik Workshops Universität-Gesamthochschule Siegen, Fachhochschule Karlsruhe – Hochschule Didaktik der Chemie für Technik, Karlsruhe Science Forum Schülerinnen im Umgang mit modernen Technologien des Alltags, Oberschulamt Tübingen 3. Preis für NaT-Working-Projekt Kompetenzzentren life sciences

Regierungspräsidium Karlsruhe, Schule Universität Ulm, Universitätsklinik und Bildung für Anästhesiologie Science Academy Baden-Württemberg Neurobiologisches Praktikum: Wirkungsweise von Narkosemitteln 138 Bewilligungen

Geisteswissenschaften Zentrum für Entwicklungsforschung, Robert-Bosch-Krankenhaus, Abteilung Dr. Stefanie Engel, Bonn für Allgemein-, Visceral- und Unfall- Denkwerk: Schüler, Lehrer Einflußfaktoren für die Entstehung chirurgie, Stuttgart und Geisteswissenschaftler unterschiedlicher Institutionen und • Erprobung eines computerbasierten vernetzen sich deren Bedeutung für das Manage- Expertensystems zur Qualitätssiche- ment natürlicher Ressourcen in rung der ärztlichen Anamnese- Universität Magdeburg, Institut für Entwicklungsländern erhebung Geschichte • Forschungs- und Qualifizierungs- Geschichtsnetzwerk Sachsen-Anhalt Technische Universität München, Lehr- stipendien für Mitarbeiter stuhl Vegetationsökologie, Universität Bielefeld, Fakultät für Dr. Steven Ian Higgins, Freising Robert-Bosch-Krankenhaus, Abteilung Wirtschaftswissenschaften Sustainable use of African savannas für Gastroenterologie, Hepatologie und Netzwerk BWL in OWL – Betriebs- Endokrinologie, Stuttgart wirtschaftslehre in Ostwestfalen Veränderung der angeborenen Sozialgeschichte der Medizin Immunität bei entzündlichen Erkran- Fernuniversität Hagen, Lehrgebiet Neuere kungen, Kongreß Europäische und Außereuropäische Institut für Geschichte der Medizin der Geschichte Robert Bosch Stiftung, Stuttgart Robert-Bosch-Krankenhaus, Abteilung Historische Spurensuche. Entdeckung Anstaltskost, Ulrike Thoms, Beiheft für Psychosomatische Medizin, Stuttgart einer Region MedGG Nr. 24 Psychotherapie von schweren Persön- lichkeitsstörungen, 2. Internationales Forschungsseminar Nachwuchs in der geriatrischen Naturgemäße Heilverfahren Medizin Institut für Geschichte der Medizin der Forschungskolleg Geriatrie Spital Bern – Robert Bosch Stiftung, Stuttgart Ziegler, Zentrum Geriatrie-Rehabilita- Hahnemann-Manuskript, Ankauf tion, Koordinierungsstelle Forschungs- kolleg Geriatrie der Robert Bosch Stiftung Stipendien für das Forschungskolleg Weitere Vorhaben Geriatrie sowie Koordination und Administration Grimm-Sozietät zu Berlin e.V. 150 Jahre Deutsches Wörterbuch der Brüder Grimm, zur Geschichte Internationale Agrar- und des Deutschen Wörterbuchs und zur Forstwissenschaften lexikographischen Forschung in Deutschland, Veranstaltungsreihe und Nachwuchsforschergruppen Symposium

Humboldt-Universität Berlin, Landwirt- Dr. Margarete Fischer-Bosch-Institut schaftlich-Gärtnerische Fakultät, Institut für Klinische Pharmakologie, Stuttgart für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften 6. Jahreskongreß des Verbundes des Landbaus, Dr. Susanne Stoll Klee- Klinische Pharmakologie in Deutsch- mann land e.V., November 2004, Stuttgart Assessing Biodiversity Governance of Biosphere Reserves Gesundheit, Humanitäre Hilfe 139

Gesundheit, Pflege in Theorie und Praxis Institut für Gesundheitsökonomie und Prävention e.V., Bernau Humanitäre Hilfe Gemeinsame Projekte von Hoch- Gesundheitsökonomische Szenarien schule und Praxis zur Prävention

Reform der Pflegeausbildung Eigenprojekt/G-plus – Zentrum im inter- Universität Bielefeld nationalen Gesundheitswesen, Witten Public Health Genetics, Symposium Universität Halle-Wittenberg, Institut Internationales Hospitationsprogramm für Gesundheits- und Pflegewissenschaft, Pflege Stadt Chemnitz, Gleichstellungs- und Halle/Saale Förderungsstelle Ausbildung der Pflegeberufe in Gerhard Tinnefeldt, Bochum Sächsische Gesundheitswoche, Europa – Vorbild für Deutschland, Beschwerdemanagement, Manual Durch dick und dünn, Theaterstück Publikation Bremer Krankenpflegeschule der freigemein- Bund freiberuflicher Hebammen e.V., Deutsches Institut für angewandte Pflege- nützigen Krankenhäuser e.V., Bremen Frankfurt forschung e.V., Köln Integration von problemorientierten Deutsch-israelischer Wissenstransfer Studie zur Situation der Pflegeausbil- Lerneinheiten in die Krankenpflege- von Hebammen im Rahmen der dung in Deutschland ausbildung Midwifery Today Konferenz

Modellschule für Integrative Pflegeaus- Universität Halle-Wittenberg, Institut Universität Freiburg, Institut für Umwelt- bildung am Robert-Bosch-Krankenhaus, für Gesundheits- und Pflegewissenschaft, medizin und Krankenhaushygiene Stuttgart Halle/Saale Hygienemaßnahmen bei Krebs- Integrative Pflegeausbildung – Patientenaufklärung im Krankenhaus patienten Das Stuttgarter Modell Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Heidelberger Akademie der Wissenschaf- Evangelisches Diakonissenhaus Berlin, Institut für Sozialmedizin, Lübeck ten, Mathematisch-naturwissenschaftliche Teltow, Lehnin Erfassung des Selbstpflegeverhaltens Klasse Netzwerk Pflegeschulen in Branden- von Menschen mit Diabetes mellitus Biographie und Krankheit Ludwigs II., burg, Sachsen und Berlin Typ II König von Bayern (1845-1886)

Robert-Bosch-Krankenhaus, Klinik für Universität Leipzig Akademische Struktur in der Geriatrische Rehabilitation, Stuttgart Lebensstilbasiertes Diagnostik- und Pflege Kontinenzberatung in ambulanten Beratungskonzept für Kinder und Pflegediensten Jugendliche Verlag Hans Huber, Bern Publikationen in der pflegewissen- Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, schaftlichen Buchreihe Neue Wege in der Gesundheits- Institut für Sozialmedizin, Lübeck pflege Evidenzbasierte Medizin, 5. Symposium Institut für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung, Stuttgart Evangelische Akademie Bad Boll, Arbeits- Hochschule Magdeburg-Stendal (FH), Sicherung von Quellen zur Geschichte bereich Politik und Recht Fachbereich Sozial- und Gesundheitswesen der Pflege Hauptsache gesund? – Kranksein und Konzeption eines Studienkollegs ärztliches Handeln im Recht. Über Gesundheitsförderung in Deutsch- Patientenrechte im Licht zunehmend land, Österreich und der Schweiz knapper werdender finanzieller Ressourcen im Gesundheitswesen, Tagungsbericht 140 Bewilligungen

Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V., Sozialwerk Salem, Höchheim Deutscher Senioren-Ring e.V., Projekt- Sektion Baden-Württemberg, Schorndorf Sommercamp zur Unterstützung des büro Bonn Übergewicht bei Kindern und Erwach- Kinderdorfes der Stiftung Salem Hospitationen von Fachkräften aus senen – ein unendliches Thema?, in Kaliningrad Sozialzentren in Ropazi/Lettland Ernährungsfachtagung Irrsinnig Menschlich e.V., Leipzig Freundeskreis Hospiz zur heiligen Marfa- Gesundheitsforum Baden-Württemberg Filmpremiere „Der Boss ist der Patient“ Maria Pskow e.V., Boppard Gesellschaft Prävention von Übergewicht bei und Podiumsdiskussion zur Situation zur Hilfe für Kriegsveteranen in Rußland Kindern und Jugendlichen, Förder- der Psychiatrie in der Slowakei e.V., Dresden preis Gesundheit Weiterentwicklung der Qualifizie- Projekt Leben e.V. Rumänienhilfe, Stolpen rungsmaßnahmen für Fachkräfte in Rems-Murr-Kliniken, Betriebsleitung, Schulung von Romafrauen zur der Betreuung von Stomaträgern, Waiblingen Gesundheitsförderung im Landkreis Behinderten und Waisen in Tschel- Suchtbezogene Sekundärprävention Brasov/Rumänien jabinsk und Jekaterinburg/Rußland im Kreiskrankenhaus Schorndorf Tschernobyl-Initiative in der Probstei Universität Halle-Wittenberg, Medizi- Arztnotruf Region Lahn-Dill e.V., Wetzlar Schöppenstedt e.V., Uehrde-Watzum nische Berufsfachschule Patientenwege – Hand in Hand Besuch von Pädagogen und Multipli- Partnerschaft der Universität Halle- katoren weißrussischer Blindenein- Wittenberg mit Kliniken und dem richtungen in deutschen Einrich- Medizinischen Kolleg in Moskau Gesundheit in Mittel- und tungen Osteuropa Ruhrtal-Schule, Heinsberg Freundeskreis Oradea/Villingen- Qualifizierende Partnerschaft von Humanitäre Hilfen/Vernetzung Schwenningen e.V., Abteilung Namenlose Mitarbeitern aus der Behindertenhilfe und Qualifizierung privater Kinder, Kinderklinik Oradea, Rumänien in Heinsberg und Pskow/Rußland Initiativen Einsatz von zwölf Gruppenleitern Universität Kassel Kinder von Shitkowitschi, Leben nach • Networking for Women‘s Health, Tschernobyl e.V., Sprecherrat der Tscher- Qualifizierende Pflegepartnerschaften Tagung, Teilnahme polnischer, slowe- nobyl-Initiativen in Rheinland-Pfalz, nischer und lettischer Vertreterinnen Böhl-Iggelheim Hospiz-Arbeitsgemeinschaft e.V., Auenwald • Arbeit mit dementiell Erkrankten Arbeitstreffen der Tschernobyl- Qualifizierung in der Hospizarbeit in in Kazanlak/Bulgarien Hilfsvereine in Rheinland-Pfalz Nové Mesto/Tschechien Diakonisches Werk der Evangelischen Initiative Pskow in der EKiR e.V., Förderkreis „Hilfe für strahlengeschädigte Kirche von Westfalen, Münster Duisburg belorussische Kinder“, Berlin Qualifizierung von Fachkräften und Arbeit mit behinderten Menschen in Heilpädagogische Qualifizierung von Lehrern für die ambulante Pflege in Mittel- und Osteuropa, Tagung, Fachkräften in Behinderteneinrich- Donezk/Ukraine Juni 2004, Friedewald tungen in Mogilev/Weißrußland Deutsch-Polnische Gesellschaft e.V., Rumänienhilfe des Evangelisch-lutheri- ARCUS International e.V., Berlin Pforzheim schen Dekanates Wassertrüdingen, Ehingen Weiterentwicklung des Qualifizie- Etablierung der Seniorenzentren in Tagung der Arbeitsgemeinschaft rungsprogramms für Hebammen und Lublin und Poznan (Polen), Koope- Rumänienhilfe Süddeutschland Krankenschwestern in Bosnien und ration mit der Stiftung Samaritanus Herzegowina Gesundheit, Humanitäre Hilfe 141

Gute Praxis macht Schule Leben im Alter Demenz Support Stuttgart Jahrestagung der North Sea Dementia Evangelische Stiftung Alsterdorf Eigenprojekt Research Group 2004, Stuttgart Projekt Rumänienhilfe, Hamburg Leben mit Demenz, Maßnahmen Arbeiten und Wohnen lernbehinderter zum Wissenstransfer, 25 Teilnehmer Arbeitskreis Leben Tübingen e.V. junger Erwachsener im Bezirk Bihor/ an einwöchigen Seminaren zu Demenz Suizid im Alter – Fortbildung für die Rumänien ehrenamtlichen Mitarbeiter Technische Universität Dresden, Fakultät Deutsches Rotes Kreuz e.V., Ortsverband Architektur Universität Witten/Herdecke Hardheim Kriterienkatalog für eine demenz- CarenapD – ein Assessmentinstru- Zur Nachahmung empfohlen: freundliche Architektur in Einrichtun- ment für die häusliche Pflegesituation Bürgerprojekte in Gomel/Weißrußland gen der Altenpflege bei Demenz

Universität Erlangen-Nürnberg Ausbildung in Gesundheits- und Sturzprävention im Alter Otto-Mühlschlegel-Preis „Zukunft Sozialberufen Alter“ Universität Gießen, Institut für Soziologie Johannes Seniorendienste e.V., Bonn Synopse zur palliativen Praxis bei Leben – Wohnen – Altern Entwicklung und Erprobung einer Demenz in Europa, USA und Japan Preisträger 2004: Modellausbildung Pflegerin für Senioren in Bratislava/Slowakische Albertinen-Haus, Zentrum für Geriatrie, Stadt Arnsberg Republik Hamburg Arnsberger Senioren-Netzwerk Präventive Hausbesuche im Alter – multilateral academy gGmbH, Dortmund Ein Curriculum für die Alten- und Technologie-Zentrum, Holzwirtschaft Qualifizierung junger Führungskräfte Krankenpflege GmbH, Dortmund aus dem Gesundheitswesen in Bosnien Barrierefreies Planen, Bauen und Ein- und Herzegowina Bethanien-Krankenhaus Heidelberg richten Geriatrisches Zentrum Teilnahme am internationalen Kon- Evangelischer Krankenpflegeverein Ausbildung schafft Perspektiven greß zur akutstationären Versorgung Esslingen-Sulzgries e.V. in Osteuropa von kognitiv eingeschränkten älteren Besuchsdienst für alte Menschen Menschen Senior Experten Service, Bonn SOS-Mütterzentrum Salzgitter Einsatz von Senior Experten zur Stadtteilzentrum Agathof e.V., Kassel Generationsübergreifend leben und Qualifizierung von Personal in Ein- Make Memories Matter – Erinnerun- arbeiten – Das Modell Großfamilie richtungen des Gesundheits- und gen Raum geben. Ältere Menschen Sozialwesens sowie in der handwerk- verschiedener Länder tauschen sich Erich und Liselotte Gradmann-Stiftung, lichen Ausbildung aus Stuttgart Lernen vom Gradmann-Haus – Stiftung für wirtschaftliche Entwicklung Kuratorium Deutsche Altershilfe Konzeption und Evaluation einer und berufliche Qualifizierung (SEQUA), Wilhelmine-Lübke-Stiftung e.V., Köln zukunftsorientierten Lebensform für Bonn Praxishilfen bei Demenz: Überset- Menschen mit Demenz Ausbildung als Starthilfe: Berufliche zungen englischer Broschüren zu Qualifizierung rumänischer Waisen in Ernährung und Gartengestaltung Rudolf Schmid und Hermann Schmid Bukarest Stiftung, Stuttgart Obdachlosenhilfe Rostock e.V. Generationenhaus Stuttgart-West Altengerechte Wohnungen für Obdach- lose 142 Bewilligungen

Weitere Vorhaben

Landratsamt Esslingen Theater- und Musikprojekt mit behin- derten Schülern

Evangelische Kirchenpflege Stuttgart Ehrenamtlicher Besuchsdienst in Krankenhäusern, Alten- und Pflege- heimen Völkerverständigung I 143

Völkerverständigung I Maison de Rhénanie-Palatinat, Centre Bayerischer Rundfunk, München Culturel Allemand en Bourgogne, Dijon Europa in den audiovisuellen Medien Deutsche Woche im Burgund 2004 Frankreichs, Deutschlands und Polens, Deutsch-französische Workshop zum internationalen Beziehungen Deutsch-Französisches Institut Erlangen Redaktionsprojekt ReportEur Französische Woche Eigenprojekt Centre Culturel Franco-Allemand, Nantes Preis für bürgerschaftliches Engage- Institut Culturel Franco-Allemand d'Essen Deutsche Woche ment in deutsch-französischen Städte- Französische Woche und Gemeindepartnerschaften Deutsch-Französisches Jugendwerk, Paris und deutsch-französische Projekte Theodor-Heuss-Gymnasium, Esslingen Jugend und Europa – Schüler machen im Großraum Stuttgart Poésie, musique, chansons françaises Zeitung du XXe siècle, Schulprojekt im Eigenprojekt Rahmen der Französischen Woche café babel, Paris Apollinaire-Preis für außerordentliche Die reisende Café-Debatte: Leistungen im Abiturfach Französisch Bureau du Livre de Jeunesse, Frankfurt Jugend und europäisches Bewußtsein Französisch am Nachmittag, Lese- Eigenprojekt förderung an ausgesuchten deutschen Centre de formation et de FranceMobil: Französischlektoren im Gesamtschulen perfectionnement des journalistes, Paris mobilen Einsatz an deutschen Schulen Informations- und Weiterbildungsver- Centre Culturel Français Freiburg e.V. anstaltung für sieben deutsche und drei Eigenprojekt Französische Woche polnische Journalisten in Frankreich DeutschMobil: Lektoren im mobilen Einsatz an französischen Schulen Centre Culturel Franco-Allemand, Institut français des relations internatio- Karlsruhe nales (ifri), Paris Eigenprojekt Französische Woche 50jähriges Jubiläum des Studien- Französische Woche, Ausweitung des komitees für deutsch-französische Konzepts auf weitere deutsche Städte Deutsch-Französisches Institut, Beziehungen (Cerfa), deutsch-franzö- und Einrichtung von Deutschen Ludwigsburg sische Konferenz Wochen in französischen Städten Unterstützung des Unterrichts in den Fächern Geschichte und Gemein- Institut d’études françaises, Saarbrücken Eigenprojekt schaftskunde in bilingualen (deutsch- Französische Woche Deutsch-französische Projekte im französischen) Gymnasien durch Rahmen der Französischen Woche bilinguale Arbeitsmaterialien Stadt Sindelfingen, Kulturamt Stuttgart Candide ou l’Optimisme, Theater- Maison de France, Mainz aufführung nach Voltaire, Maison de Tübingen, Centre Franco- Französische Woche Französische Woche Allemand de Provence, Aix-en-Provence Deutsche Woche Partnerschaftsverband Rheinland- DVA-Stiftung, Stuttgart Pfalz/Burgund, Mainz Europa denkt mehrsprachig: Deutsche Humboldt-Universität, Berlin 12. Vorlesewettbewerb: Französisch und französische Kulturwissenschaften Grundfragen des heutigen Völker- ist leichter, als man denkt im Dialog, Veröffentlichung zum rechts, deutsch-französisch-polnische Wissenschaftskolloquium Tagung Maison de Heidelberg, Centre Culturel Allemand, Montpellier Deutsche Woche im Languedoc- Roussillon 2004 144 Bewilligungen

Pentaton Kulturnetz e.V., Stuttgart Journalistenseminare und Handelslehranstalt Bühl/Lycée ICOF, Ein Leben zwischen Deutschland Chefredakteurtreffen Lyon und Frankreich – Die Historikerin Sitten und Gebräuche im Leben der Hedwig Hintze, Vortrag, Eigenprojekt Jugendlichen in den Partnerregionen Französische Woche Treffen deutscher und französischer Rhône-Alpes und Baden-Württemberg Fernsehjournalisten Wagenburg Gymnasium, Stuttgart Berufsfachschule für Fremdsprachen – La France et l'Allemagne: deux pays Eigenprojekt Staatlich anerkannte Ersatzschule, frères – Strasbourg et Stuttgart: Journalistenseminare und Chefredak- Chemnitz/Lycée professionnel deux villes soeurs, Projekt, teurtreffen Jean Rostand, Nevers Französische Woche Sag mir, was du trinkst, und ich sage Deutsch-Französisches Institut, dir, woher du kommst!/ Förderverein Deutsch-Französischer Ludwigsburg Dis-moi ce que tu bois, je te dirai Kultur e.V., Stuttgart Seminar für französische Journalisten d’où tu viens! George Sand und die Republik, der Regionalpresse Vortrag, Französische Woche Nicolas-August-Otto-Schule, Diez/ Université de la Sorbonne Nouvelle – LP Charles Baudelaire, Meaux Cedez Theater Rampe, Stuttgart Paris III • Un autre commerce: étude Der rote Ursprung von Valère Aufbaustudiengang für französische franco-allemande sur le commerce Novarina, Szenische Lesung, Pressekorrespondenten in deutsch- équitable Französische Woche sprachigen Ländern • Ist der Euro ein Teuro?

Institut Français de Stuttgart BSZ Prof.-Dr.-Zeiger, Dresden/Lycée Französische Woche Frankreich-Preis/Prix Allemagne Notre-Dame, Peltre • Auftaktveranstaltung für Schulen des berufsbildenden Erzähl mir eine Geschichte! Raconte- • Candide ou l’Optimisme, Bereichs moi une histoire! Theateraufführung nach Voltaire Robert-Schumann-Schule, Baden-Baden/ Berufsschulzentrum Ludwig Erhard, Deutsch-französische Grundschule, L.E.T.P.H.T. Alexandre Dumas, Illkirch Staatliches Berufsschulzentrum, Stuttgart Essen kennt keine Grenzen – Eisenach/Lycée Privé Les Arcades, Dijon Leben mit Sprachen – Talkrunde zur ein deutsch-französisches Kocherlebnis/ Klischees in der Werbung bilingualen Erziehung, Manger ne connaît pas de frontières. Französische Woche Un événement culinaire franco- Claude-Dornier-Schule, Friedrichshafen/ allemand. Lycée des Métiers de l’Automobile, Institut Culturel Franco-Allemand, Chalon sur Saône Tübingen Louis-Baare-Berufskolleg, Bochum/ Réalisation d'un moteur muni du Französische Woche LP Jean Lurçat, Lyon système PANTONE Guignol/Kasperl – histoire d’une Vereinigung der Französischlehrer e.V., rencontre Oberstufenzentrum Palmnicken, Fürsten- Landesverband Bayern, Uttenreuth walde/SEP Maurice Genevoix, Decize Lerne Französisch und Du kannst was Johann-Heinrich-von-Thünen-Schule, Brandenburg – Burgund: Eine Dar- erleben, Faltblatt Bremervörde/Lycée Professionnel Auguste stellung der beiden Regionen durch Escoffier, Cagnes-sur-Mer den Alltag der Schüler Zwischen Mittelmeer und Nordsee: Reisen führt zusammen!/ Entre Méditerranée et Mer du Nord: Voyager rapproche! Völkerverständigung I 145

Berufsbildende Schule II, Gifhorn/Lycée Friedrich-List-Schule, Kassel/LP Camille Berufliche Schulen des Unstrut-Hainich- Pierre-Gilles de Gennes, Digne Les Bains Claudel, Mulhouse cedex Kreises, Handel/Gastgewerbe, Mühlhausen/ Alimentation éléctrique par cellules Hast Du Deinen Paß? Interkulturelles Lycée Professionnel Régional Pierre et photovoltaïques du composteur du Spiel/T‘as ton passe? Jeu interculturel Marie Curie, Freyming-Merlebach lycée Pierre Giles de Gennes • Brot, Land und Leute. Bräuche und Kaufmännische Berufsschule, Lahr/ Traditionen rund um das Brot Berufsbildende Schule Technik Idar Lycée Polyvalent de Sarcelles • Art et crétations pour un mariage Oberstein/Lycée Régional Paul Langevin, Jugendarbeitslosigkeit in Europa – de saveurs et d'arômes franco- La Seyne sur Mer Länderspezifische Maßnahmen zum thuringeois Unser Reichtum das Wasser: Woher, Abbau der Jugendarbeitslosigkeit wohin, wie können wir es schützen?/ Städtische Berufsschule für Augenoptik, L'eau notre richesse: d'où, vers où, Berufskolleg Lübbecke/Lycée général et München/Lycée Professionnel et technique comment pouvons-nous le protéger? technologique Arcisse de Caumont, Bayeux Notre Dame de la Paix, Ploemeur Spurensuche: Frankreich in Berlin/ • Etude comparative de la profession Staatliche Berufsschule, Immenstadt/ Recherche de traces: La France à Berlin de monteur-vendeur en optique Lycée hôtelier condorcet, Arcachon lunetterie dans les deux pays Découverte du patrimoine touristique Berufsbildende Schulen, Berufsschul- et organisation d'animations et gastronomique du pays d'accueil zentrum, Wittenberg/Lycée Nature, lors du salon Opti Munich 2004 La Roche sur Yon • Glossaire franco-allemand de la Staatliches Berufsbildendes Schulzentrum, Entdeckung und Beschreibung vente dans un magasin d'optique Jena/Lycée technologique Jean Zay, Thiers von Spreewald und Marais Poitevin – Sprechen – Testen – Fahren/ Ein Vergleich, der die Fremde und Gewerbliche Schulen Offenburg/Lycée Parler – Tester – Rouler die Heimat besser verstehen lernt Polyvalent Gutenberg, Lycée des Métiers des Industries Graphiques, Illkirch Meisterschule für Handwerker, Kaisers- Berufsbildende Schule I Mainz/Lycée Eurodistrikt: Wir bekennen Farbe! – lautern/Lycée Technique Condorcet, Professionnel Public Ferdinand Revoul, Arborons les couleurs de l'Eurodistrict! Stiring Wendel Valreas Réalisation d'une maquette d'expéri- Die Geschichte der Weinproduktion Berufsbildende Schulen Osterholz- mentation pour microcontrôleur in den Weinanbaugebieten Rhein- Scharmbeck/Lycée Marguerite de Navarre, hessen/Rheingau und der Appellation Bourges Meisterschule für Handwerker, Kaisers- Côtes du Rhône-Villages/Echange SOFA – Stage d'orientation franco- lautern/Lycée Les Marcs d'Or, Dijon culturel et technique sur les procédés allemand Ein Turm zu Babel/Une Tour de Babel de l'élaboration du vin en Allemagne et en France Kaufmännisches Berufsbildungszentrum, Siemens – Technische Bildung, Saarbrücken/Lycée Blaise Pascal, Forbach Lehrwerkstatt, Karlsruhe/Lycée des Berufsbildende Schule Carl Burger, Mayen/ De Schloß à Schloß Métiers de l'Automobile, Chalon sur Saône Lycée Professionnel Jules Verne et Emergency Safe Flash (ESF) Claude Chappe, Saverne Sozialpflegerische Berufsschule Saarlouis/ Nichts bleibt für die Ewigkeit – Vom Lycée Professionnel Valentine Labbé, Friedrich-List-Schule, Karlsruhe/ Umgang mit dem Tod. Eine sozio- La Madeleine Ensemble scolaire Charles de Foucauld, kulturelle Reise durch die deutsch- • Face aux O.G.M. et à l'obésité, Nancy französische Bestattungs- und Trauer- redécouvrons les plats traditionnels 50 Jahre Städtepartnerschaft kultur et équilibrés Karlsruhe/Nancy – ein fotografisches • Les marionnettes au secours de Porträt l'allemand et du français 146 Bewilligungen

Technisch-gewerbliches Berufsbildungs- Musikschule der Stadt Gevelsberg Verein zur Pflege der Städtepartnerschaft zentrum Sulzbach/Lycée Charles Jully, Prinz und Betteljunge: Musical nach Rietberg-Ribérac e.V. St. Avold Mark Twain Hände der Freundschaft Eh, Alter, was geht? – Küß die Hand, gnädige Frau? Le code de bonne Partnerschaftskomitee Haßloch Albert-Einstein-Schule, Schwalbach conduite à travers les générations Unser Jumelage Schuljahr Deutsche und französische Jugend- liche entdecken die Arbeitswelt des Verein für Freizeitsport TC Herten e.V. Nachbarlandes Preis für bürgerschaftliches Partnerstadt-Radtour: Arras-Herten- Engagement in deutsch-franzö- Schneeberg (Erzgebirge) Faust-Gymnasium, Staufen sischen Städte- und Gemeinde- Hilfe, wir ersticken im Müll!, partnerschaften Landeshauptstadt Kiel Umweltprojekt Schülertheater Kiel – Brest SV 1919 Arzbach e.V. Gemeinde Überherrn Partnerschaftstage in Arzbach mit Deutsch-Französischer Freundeskreis, Brücken bauen – créer une passerelle Cosne-sur-Loire Kirchheim Gesundheitsregion Kneippland Gemeinde Windberg Partnerschaftsverein Aspach-Chemillé e.V. Unterallgäu: die Kneipp’sche Lehre Chancen durch die Erweiterung Soziale Einrichtungen in Deutschland als Beispiel für erfolgreiche vorbeu- der Europäischen Union – heute und und Frankreich: erkunden – gende Gesundheitspolitik und Grund- in Zukunft analysieren – profitieren lage für regionale Wirtschaftsentwick- lung Stadt Wolfen Arbeitskreis Millau, Bad Salzuflen Ökologische Stadtgestaltung im poly-songs/get-up, Gospel-Projekt Kölner Freiwilligenagentur e.V. Rahmen der lokalen Agenda 21 – Junge Freiwillige in den Partnerstädten Errichtung eines Verkehrsgartens Partnerschaftsverein Freunde Lisses, Lille und Köln Deersheim DRK-Berufsbildungswerk, Worms Präsentation des Werkes eines blinden Parkrealschule Kulturgemeinschaft Lernbehinderte Jugendliche aus Schriftstellers Kressbronn Deutschland und Frankreich erleben Ondougou-Hilfe europäische Geschichte bei gemein- Interessengemeinschaft Partnerschaft samen Renovierungsarbeiten auf dem Edingen-Neckarhausen-Plouguerneau e.V. Deutsch-Französische Gesellschaft neuen jüdischen Friedhof in Worms 40 Jahre Deutsch-Französischer Vertrag, Neubrandenburg 35 Jahre Partnerschaft Edingen- Les relations parents/enfants: Neckarhausen/Plouguerneau un exemple nivernais Deutsch-amerikanische Beziehungen Berufsfachschule für Krankenpflege, Stadt Oldenburg Eggenfelden 10. Freundschaftstreffen/ Eigenprojekt Die deutsche und französische Kran- 10èmes Rencontre de l‘Amitié Stipendienprogramm zur Förderung kenpflegeausbildung im theoretischen Cholet-Oldenburg von amerikanischem Führungsnach- und praktischen Vergleich wuchs Jugendamt der Stadt Radevormwald Club Viry-Chatillon, Erftstadt Trilaterale Jugendbegegnung Eigenprojekt Zwillingssprachkurs The Robert Bosch Foundation Friedrich-List-Gymnasium, Reutlingen Alumni Association Stadt Fürth Voyage franco-allemand à Colmar: Eröffnung des Limoges- und Limousin- Le Bonhomme ou Vigipirate n’a pas Hauses in Fürth eu de chance Völkerverständigung I 147

Eigenprojekt Universität Leipzig, Verein zur Erforschung und Darstellung Begegnungen deutscher und amerika- Institut für Amerikanistik der Geschichte Kreuzbergs e.V., Berlin nischer Parlamentarier Aufbau eines Transatlantischen 300 Jahre Migration nach Friedrichs- Kompetenzzentrums Mitteldeutschland hain-Kreuzberg, Dokumentation The University of Georgia, School of Public and International Affairs, Athens, University of Idaho, College of Law Akademisches Förderungswerk Bochum, Georgia German Law Journal: Online-Zeit- Kulturbüro – boskop Martin J. Hillenbrand Graduate schrift zur deutschen Rechtsspre- Deutsch-Türkische Theatertage Fellowship an der School of Public chung in englischer Sprache Bochum and International Affairs New School University, New York Interkultureller Rat in Deutschland e.V., Goethe-Institut Atlanta, Georgia German-U.S. Intellectual Dialectics Fortbildung amerikanischer Sozial- Conference Gründung und Verstetigung von kundelehrer in deutscher Landeskunde, Islamforen auf Landes- und Kommu- Transatlantic Outreach Program New York University, Remarque Institute nalebene Faith and the State: The Politics Stiftung Wissenschaft und Politik, Berlin of Religion Today, Remarque Forum Ahmet Bayaz, Dossenheim • Third High Level Transatlantic Zwischen Reislamisierung und Moder- Dialogue on Climate Change, Deutsch-Amerikanisches Zentrum, James nisierung, Erstes Bosporusgespräch Europäisch-amerikanisch Konferenz F. Byrnes Institut e.V., Stuttgart • International Network to Advance Die amerikanische Präsidentschafts- Kulturforum Türkei/Deutschland e.V., Köln Climate Talks (INTACT) wahl 2004, Veranstaltungsreihe „cafeterra“: Mehrsprachiges Internet- portal für Jugendliche deutscher und Aspen Institute Berlin German Historical Institute, ausländischer Herkunft Tagung des Transatlantischen Studen- Washington, DC tenforums Wettlauf um die Moderne: Die USA Universität Köln und Deutschland, 1890-1960 II. Deutsch-Türkisches Forum für Humanity in Action, Berlin Staatsrechtslehre Sommerschule für deutsche und Center for Strategic & International amerikanische Studierende Studies, Washington, DC Dokumentationszentrum und Museum The Transatlantic Dialogue über die Migration aus der Türkei e.V., The American Academy in Berlin on Terrorism Köln Stipendienprogramm für amerika- Erschließung und öffentliche Nutzbar- nische Führungskräfte aus dem machung des Archivs des Dokumen- Bereich Public Policy Deutsch-türkische Beziehungen tationszentrums und Museums über die Migration aus der Türkei e.V. Universität Bonn, Politische Wissenschaft Eigenprojekt Hans J. Morgenthaus politischer Förderung von deutsch-türkischen Institut für Deutsch-Türkische Integra- Realismus und die neuen Heraus- Projekten in Städten und Regionen tionsstudien und interreligiöse Arbeit e.V., forderungen des 21. Jahrhunderts, mit hohem Anteil türkischstämmiger Mannheim Seminar Bevölkerung Qualifizierung von Moscheeführerin- nen und Moscheeführern The Chicago Council on Foreign Eigenprojekt Relations, Chicago Türkische Bibliothek InterForum, Kunst&Kultur – Nürnberg The Atlantic Conference 2004 International e.V. Filmfestival Türkei/Deutschland 148 Bewilligungen

Deutsch-Türkisches Forum Offenbach, Eigenprojekt • Universität Würzburg, Institut für Stadt und Kreis Offenbach a/M., Stipendienprogramm für Nachwuchs- Politische Wissenschaft Rödermark führungskräfte aus Ländern in Mittel- Integration türkischstämmiger Bürger und Osteuropa Teilnahme von Studierenden an der in einheimische Vereine, Machbar- Harvard World Model United keitsstudie Studienstiftung des deutschen Volkes, Bonn Nations Conference, Sharm El-Sheik Carlo Schmid-Programm für Praktika • Universität Hannover, Institut für Deutsch-Türkisches Forum Stuttgart e.V., in Internationalen Organisationen Politische Wissenschaften Europahaus, Stuttgart und EU-Institutionen • World Model United Nations • Bildungsoffensive für türkisch- Heidelberg e.V. sprachige Menschen in der Region • Model United Nations Society Stuttgart Teilnahme an internationalen an der Universität der Bundeswehr • Deutsch-Türkische Filmtage 2004 Völkerrechtswettbewerben München, Neubiberg

Akademie der Diözese Rottenburg- Teilnahme von Studierenden an der John F. Kennedy School, Berlin Model Stuttgart, Referat Bibel und Religionen National Model United Nations United Nations Auf dem Weg zum islamischen Conference, New York: Berlin Model United Nations Religionsunterricht, Tagung • Universität Bamberg, Fakultät Sozial- und Wirtschaftswissen- Bonn International Model United schaften Nations, Universität Bonn, ASTA Internationale Nachwuchs- • National Model United Nations Durchführung der Bonn International förderung Delegation der Stiftung der Model United Nations Conference Deutschen Wirtschaft, Berlin Eigenprojekt • Technische Universität Chemnitz, Universität Düsseldorf, Juristische Berliner Initiative für mehr Inter- Fachbereich Politikwissenschaften Fakultät nationalität in Bildung, Ausbildung • Fachhochschule Coburg, Teilnahme von Studierenden am und Personalpolitik Department of Business Admini- Philip C. Jessup International Law stration Moot Court Eigenprojekt • Universität Frankfurt, Fachbereich Forum Europäische Außenpolitik Gesellschaftswissenschaften Model United Nations Baden-Württem- der Deutschen Gesellschaft für Aus- • Universität Freiburg, Seminar für berg e.V., Ellwangen wärtige Politik Wissenschaftliche Politik Model United Nations Baden-Würt- • Universität der Bundeswehr temberg Eigenprojekt Hamburg, Institut für internationale • Stiftungskolleg für internationale Politik Europa-Universität Viadrina, Lehrstuhl Aufgaben der Robert Bosch Stiftung • Universität Hohenheim, für Öffentliches Recht, Frankfurt/Oder und der Studienstiftung des Club of Hohenheim e.V. Nationaler Ausscheid für die Philip deutschen Volkes – in Kooperation • Universität Kiel, International C. Jessup Law Moot Court Compe- mit dem Auswärtigen Amt Student Commitment e.V. tition • 10 Jahre Stiftungskolleg für inter- • Universität Magdeburg, Institut für nationale Aufgaben, Politikwissenschaft Deutsches Youth for Understanding Jubiläumsveranstaltung in Berlin • Universität München, Geschwister- Komitee e.V., Hamburg Scholl-Institut für Politische Teilnahme einer Delegation an der Ehemaligenverein des Stiftungskollegs Wissenschaft National Model United Nations für internationale Aufgaben e.V., Berlin • Universität Osnabrück, Fachbereich Conference, New York Verbindungsstelle für die Alumni- Sozialwissenschaften arbeit des Stiftungskollegs • Universität Trier, Fachbereich Geographie und Geowissenschaften Völkerverständigung I 149

Model United Nations Initiative e.V., Deutsch-Israelische Gesellschaft e.V., Berlin Universität Stuttgart, Institut für Cusaner/Haus Villigst, Heidelberg Deutsch-jüdisch-arabische Jugend- Philosophie Teilnahme von Stipendiaten an der begegnung in Bonn Werkausgabe von Josef König, Harvard World Model United Vorarbeiten Nations Conference, Edinburgh Wjsverlag Berlin Zwischen Moskau und Washington, Robert-Bosch-Krankenhaus, Stuttgart Deutsche Model United Nations e.V., Berndt von Staden, Publikation Deutsch-japanischer Ärzteaustausch Konstanz Model United Nations Baden-Würt- Universität der Künste Berlin, Fundacja Kolegium Europejskie, temberg Studiengang Architektur Campus Natolin, Warszawa 78 Cities of Collision – stadtplanerische Unification of Europe: between past Universität des Saarlandes, Europa Lösungsansätze im Jerusalem-Konflikt, and future, Plenarkonferenz Institut, Saarbrücken Trilaterale Konferenz Teilnahme von Studierenden an der Eurosim Jugendpresseclub e.V., Bonn Deutsch-israelisch-palästinensischer Journalistenaustausch Weitere Vorhaben Gustav-Heinemann-Bürgerhaus e.V., Eigenprojekt Vegesack, Bremen Vortragsreihe „Europa bauen – Bremer Nahost-Portal, Begegnung von den Wandel gestalten“ Jugendlichen aus Deutschland, Israel und den palästinensischen Gebieten Eigenprojekt Workshop für israelische und palästi- Landesinstitut für Schule und Medien nensische Journalisten Brandenburg, Führungskräftefortbildung, Ludwigsfelde-Struvehof Eigenprojekt Begegnungskonferenz von deutschen Israelisch-palästinensischer Workshop und israelisch-jüdischen sowie zu Fragestellungen der Zivilgesellschaft israelisch-arabischen Schulleitern und Schulaufsichtsbeamten in Potsdam Gegen Vergessen Für Demokratie e.V., Aalen Verhältnis Israels zur arabischen Welt, Evangelische Akademie Meißen der Avi Primor, Vortrag evangelisch-lutherischen Landeskirche Sachsen, St.-Afra-Klosterhof, Meißen Evangelische Akademie zu Berlin, Insti- Zur Rolle israelischer Araber im tut Neue Impulse für Kooperationen im deutsch-israelischen Jugendaustausch, Jugendaustausch Deutschland und Israel Fachtagung Israelische Begegnungsleiter zu Quali- fizierungskursen in Deutschland Gesellschaft für Außenpolitik, München United Europe Facing the Changing Botschaft der Mongolei, Berlin World, Symposium Praktikum im Bundespräsidialamt für den Rechtsberater des mongolischen Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung Präsidenten der Wissenschaften e.V., München Science Tunnel, Präsentation im Rah- men des Deutschlandjahrs in Japan 150 Bewilligungen

Völkerverständigung II Deutsches Polen-Institut, Darmstadt Botschaft der Bundesrepublik Deutsch- • Deutschland, Polen, Baustelle land, Warschau Europa – Veranstaltung auf der Koordinierung des Deutsch-Polnischen Deutsch-polnische Beziehungen Frankfurter Buchmesse Jahres • Karl-Dedecius-Preis Eigenprojekt • Polnische Geschichte und deutsch- College of Europe, Natolin, Warschau Deutsch-Polnisches Jahr 2005/2006 polnische Beziehungen im Geschichts- Chair for European Civilization, unterricht der Sekundarstufe II, founded by Robert Bosch Stiftung Consense, Gesellschaft zur Förderung von Lehrerhandbuch Kultur mbH, Berlin Terra Polska: Festival junger und Collegium Polonicum Slubice, Europa- Beziehungen mit Mittel- und aktueller polnischer Kunst und Kultur Universität Viadrina, Frankfurt/Oder Osteuropa in Berlin – Deutsch-polnischer II. Deutsch-Polnisches Studierenden- Literaturabend forum: Gegen den Schlagbaum im Eigenprojekt Kopf – Gemeinsames Lernen an der Deutsch-russischer Jugendaustausch Journalists.Network e.V., Berlin Oder in öffentlich-privater Partnerschaft, Ins gemeinsame Europa, aber in Initiierung einer Stiftung welches? Antworten aus Berlin, Paris Universität Freiburg, Historisches Seminar und Warschau – Kolleg für junge Konzeption einer Ausstellung über Eigenprojekt/Universität Hohenheim, Journalisten das Posener Schloß Osteuropazentrum Stuttgart Lektorenprogramm an Hochschulen Berliner Landesinstitut für Schule und Stiftung Kreisau für europäische Verstän- in Mittel- und Osteuropa Medien digung, Grodziszcze/Polen Polen und Deutschland – eine beson- Sicherung der europäischen Gedenk- Eigenprojekt/MitOst e.V., Berlin dere Nachbarschaft in Europa. stättenarbeit in Kreisau • Kulturmanager aus Mittel- und Tagung für deutsche und polnische Osteuropa in Deutschland Geschichtslehrer in Berlin Deutsch-Polnische Gesellschaft e.V., Haus • Geschäftsstelle, Alumni- und des Landtags Baden-Württemberg Projektarbeit des MitOst e.V. Universität Breslau, Philologische Studienreise polnischer Studenten Fakultät nach Baden-Württemberg Eigenprojekt/Institut für Auslands- Trinationale Literaturbegegnung: beziehungen e.V., Stuttgart Grenzüberschreitungen in der Polnische Kinder- und Jugendstiftung, Robert Bosch Kulturmanager in Mit- zeitgenössischen Literatur in Polen, Warschau tel- und Osteuropa Deutschland und Frankreich Jugendbeteiligung im deutsch-polni- schen Grenzgebiet durch Service- Eigenprojekt Willy Brandt Zentrum für Deutschland- stellen und Jugendbanken Internationales Hospitationspro- und Europastudien an der Universität gramm für mittel- und osteuropäische Breslau Journalistenhochschule M. Wankowicz, Stiftungen und Nichtregierungsorga- Dokumentenedition in deutscher Warschau nisationen, Pilotphase Sprache über die Geschichte der Medientandem West-Ost. Einblick, Aussiedlung der Polen aus den Information und Recherche deutsch- Eigenprojekt/MitOst e.V., Berlin polnischen Ostgebieten in den Jahren sprachiger Journalisten in Polen Theodor-Heuss-Kolleg für demokra- 1944 bis 1947 tische Verantwortung und öffentliches Center for International Relations, Engagement bei Jugendlichen in Georg Brodach, Brüssel Warschau Mittel- und Osteuropa Young Polish International Network Deutsch-Polnische Strategiegespräche Völkerverständigung II 151

Eigenprojekt Technische Universität Berlin Regionales Fortbildungszentrum für Völkerverständigung macht Schule. Widerstand als europäischer Erinne- deutsche Sprache und Landeskunde an Praktikum in Mittel- und Osteuropa rungsort, trinationale Hochschul- der Universität Daugavpils/Lettland begegnungen Europa der Regionen. Fortbildung für Eigenprojekt Geschichts- und Deutschlehrer aus Kostproben – Veranstaltungsreihe zu Dr. Heiner Noske, Berlin Estland, Lettland und Litauen Mittel- und Osteuropa in Stuttgart Minderheiten in Mittel- und Osteuro- pa, Recherchen für Buchprojekt Norbert Göller, Dresden Rheinisch-Westfälische Technische Das Riesengebirge. Aufbruch einer Hochschule, Institut für Politische Deutsche Gesellschaft für Osteuropakunde multikulturellen Region in eine euro- Wissenschaft, Aachen e.V., Berlin päische Zukunft – Recherchen für ein Klaus-Mehnert-Kolleg, Kaliningrad ForumNET.Ukraine – Büro für Infor- Filmprojekt mation, Koordination und Ukraine- Deutsch-Russisches Forum e.V., Berlin studien cultura et cetera e.V., Dresden • Hallo Deutschland, Informations- SynEUrgie Kultur 2004 – Kultur- zentrum für russische Alumni Tschechisches Zentrum Berlin managersymposium in Slatnice/ • Deutsch-russische Städtepartner- Veranstaltungen zu deutsch-tschechi- Tschechien schaften und Förderpreis für schen Themen Bürgerengagement in Rußland, Rhein-Ruhr-Rußland e.V., Essen Informationszentrale MitOst e.V., Berlin ZUBERUS – Zusatzqualifikation be- • Unterstützung der Arbeitsgruppe Berliner Kompetenzzentrum für Mittel- rufsorientierte Fremdsprache Russisch Deutsch-russisches Jugendwerk, und Osteuropa Geschäftsstelle Deutsch-Polnische Gesellschaft der Univer- • Arbeitsgruppe Deutsch-russischer n-tv Nachrichtenfernsehen, Berlin sität Breslau (Wroclaw) e.V., Frankfurt Jugendaustausch, Geschäftsstelle Drei Reportagen in Mittel- und Ost- Die tolerierte Universität – 300jähriges • Deutsch-russische Schulpartner- europa Jubiläum der Universität Breslau schaften, Kontaktbörse Jugendpresseclub e.V., Bonn Sfera, Glusk/Weißrußland Ute Badura, Berlin Austauschprogramm mit jungen Jour- Öffentlichkeitsarbeit und interne Kom- Oppelner Schulklasse: Identität im nalisten aus Weißrußland munikation, Fortbildung Spannungsfeld zwischen Polen und Deutschen – ein Dokumentarfilm Dr. Roman Polsakiewicz, Bonn Institut für Kulturelle Infrastruktur Polen im Ruhrgebiet – Recherchen Sachsen, Görlitz Forum für europäische Begegnungen für Sachliteratur Didaktikkurs für Hochschullehrer der (Jugend bewegt Europa) e.V., Berlin deutschsprachigen Studiengänge der • Luftballonwettbewerb OST-WIND Deutsche Stiftung für Internationale Universität Klausenburg zum EU-Beitritt Rechtliche Zusammenarbeit e.V., Bonn • Mitgliederkampagne Praktika in Deutschland für litauische Siebenbürgen-Institut, Forschungs- und Studenten der Rechtswissenschaft Dokumentationsstelle, Gundelsheim Ernest Wichner, Berlin Forschungsaufenthalte von Nachwuchs- Deportation von Rumäniendeutschen MIP – Mladez pro interkulturni wissenschaftlern aus Rumänien, Ungarn in die Ukraine, Recherchen für Sach- porzumeni/ Jugend für interkulturelle und Deutschland mit Schwerpunkt literatur Zusammenarbeit, Brünn/Tschechien Geschichte und Kultur Siebenbürgens Neue Welle – Mitgliederkampagne des Vereins Merle Hilbk, Hamburg Die Freiheitsmaschine. Internet in Rußland, Recherchen für Publikation 152 Bewilligungen

Russischlehrerverband Hamburg Verband der Geschichtslehrer Deutsch-Tschechisches Café, Prag Russisch kommt! Aktionstag an Deutschlands e.V., Mainz Einführungstag für deutschsprachige Hamburger Schulen Das lettische Bildungswesen auf dem ausländische Studenten in Prag Weg nach Europa. Seminar für Dr. Lothar Schöne, Heidenrod lettische und deutsche Geschichts- Goethe-Institut Riga Einmal Hölle und zurück, Recher- lehrer, Riga 1945: 8. Mai – Tag der Befreiung? chen für Buchprojekt 9. Mai – Tag des Sieges? Internatio- Mannheimer Morgen, Michael Schröder nales Geschichtsseminar zum 60. GFPS e.V. – Gemeinschaft für studen- Recherchereisen in EU-Beitrittsländer Jahrestag des Kriegsendes tischen Austausch in Mittel- und Osteu- ropa, Jena Herder-Institut e.V., Marburg Nachwuchskräfte für Europa e.V., Rückholz • Chancen und Herausforderungen • Politische Systeme, Ideologien und Praktika für junge Nachwuchskräfte im erweiterten Europa kollektive Identitäten in Nordost- aus Mittel- und Osteuropa bei der • Zukunftsperspektiven des europa im kurzen 20. Jahrhundert, Landesvertretung Baden-Württem- studentischen Austauschs, Nachwuchstagung berg und europäischen Institutionen Zukunftswerkstatt • Sommerakademien in Brüssel

Regionales Fortbildungszentrum für IDOR e.V., Marktredwitz Katholische Universität, Philosophische deutsche Sprache und Landeskunde am Deutsch-tschechische Projektzusammen- Fakultät, Ruzomberok Pädagogischen Qualifikationszentrum, arbeit, Fortbildungsseminare Aufbau einer germanistischen Biblio- Kaunas/Litauen thek • Sommerkurs für umgeschulte Vereinigung für Internationalen und Deutschlehrende aus Litauen Interkulturellen Austausch ANAWOJ, Festspiele Mecklenburg-Vorpommern, • Deutschlehrer-Netzwerk in Litauen: Michalowo/Polen Schwerin Winterkurs für umgeschulte Professionalisierung der Öffentlich- Veranstaltungen zum 60. Jahrestag Deutschlehrer keitsarbeit des 20. Juli 1944 – Widerstand in Mecklenburg-Vorpommern Anna Kaleri, Leipzig Botschaft der Bundesrepublik Deutsch- Bleib ein wenig, geh. Recherchen in land, Moskau Institut für Auslandsbeziehungen e.V., Polen für den Roman Deutsche Tage in den russischen Stuttgart Regionen, Förderwettbewerb Jugend und Medien, Symposium interDaF e.V. am Herder-Institut der Universität Leipzig Deutsche Verlags-Anstalt GmbH, München Regionales Fortbildungszentrum für Herbstakademien für Deutschlehrer Prager Frühling zur Tschechischen deutsche Sprache und Landeskunde am aus der Kaliningrader Region Bibliothek, Buchhändlerreise Deutschen Kulturinstitut Dorpat (Tartu)/Estland Schulmuseum, Werkstatt für Universität Münster, Institut für Inter- Auf den Spuren deutsch-baltischer Schulgeschichte, Leipzig disziplinäre Baltische Studien Geschichte in Estland. Seminare für Rußlandbilder 1990 – 2005 – 2030, Intensivkurse für die Erlernung der estnische Deutsch- und Geschichts- Leipziger Jugendwettbewerb Sprachen des Baltikums lehrer, Frühjahr 2004

Haus des Buches e.V., Leipzig Universität Passau, Ost-Mitteleuropa- Universität Tübingen, Internationale Neue Horizonte. Literatur der EU- Studien Sprachprogramme Beitrittsländer, Lesereihe Perspektive Osteuropa spezial – Europäische Nachbarschaft: das Wirtschafts- und Rechtsberatung in Beispiel Polen und Deutschland als der Ukraine Themenschwerpunkt der 20. Internationalen Sommerakademie Völkerverständigung II 153

Tübinger Bücherfest Begegnungen mit der europäischen Universität Oldenburg, Institut für Tschechien zu Gast Geschichte Fremdsprachenphilologien Gastdozentur für ukrainische Sprache Forstdirektion Tübingen Technische Universität, Institut für und Kultur Begegnung und Austausch deutscher, Literaturwissenschaft, Berlin polnischer und slowakischer Forst- Trinationale Hochschulbegegnung: wirtschaftsstudenten und Widerstand als europäischer Grenzgänger – Recherchen in Forstfachleute Erinnerungsort Mittel- und Osteuropa

Städtisches Museum Aussig, Usti nad Europa-Universität Viadrina, Junior- Lars Nickel, Berlin Labem/Tschechien professur für Polen- und Ukrainestudien, grenzen-verbinden. Recherchen für Tolerance Instead of Intolerance: Fakultät für Kulturwissenschaften, ein Foto-Text-Projekt Germans in the Czech Lands. Past, Frankfurt/Oder Present and Future, Konferenz Das polnische Breslau als europäische Uwe Rada, Berlin Metropole Die Oder, eine Flußreise durch Deutsches Historisches Institut Warschau Europa, Recherchen für Sachliteratur Stipendien für Nachwuchshistoriker Martin-Luther-Universität Halle- aus Polens östlichen Nachbarstaaten Wittenberg, Halle/Saale Marica Bodrozic, Berlin Die Rolle der Kirche während der Der Windsammler, Recherchen für GFPS Polska, Warschau kommunistischen Diktatur in Polen Inselerzählungen Mitmachen! Interkulturelles Training und der DDR, Deutsch-polnische und Projektmanagement in der Studentenbegegnung, Mai 2004 György Dalos, Berlin deutsch-polnischen Zusammenarbeit, Der Volksaufstand 1956 in Ungarn studentisches Seminar Förderverein der Mittelschule am Burg- und Europa, Recherchen für teich, Zittau Sachliteratur Stefan Batory Stiftung, Warschau Auf den Spuren gemeinsamer Neue Geopolitik Mittel- und Osteuro- Vergangenheit 1799-1813: Napoleons MedienKunst, Bernd Kilian, Dresden pas. Zwischen EU und USA, Konferenz Herrschaft in Sachsen und Böhmen. Bilder von der Verteidigung eines Deutsch-tschechisches Schülerprojekt Hofes, Recherchen für einen deutsch- Center for International Relations, tschechischen Kurzfilm Warschau Die neuen östlichen Nachbarn von Gastdozentenprogramm für Dagmar Schwelle, Hamburg EU und NATO, Konferenz Geistes- und Sozialwissenschaften Spielfiguren europäischer Geschichte, Recherchen für ein Buchprojekt Europäische Akademie Wartin e.V. Universität Erfurt, Institut für Slawistik Deutsch-sibirisch-polnisches Gastdozentur für Tschechisch Dr. Jutta Jacobi, Lidingö/Schweden Studienseminar in Barnaul und Wartin Drei Schwestern von Kirow, Europa-Universität Viadrina, Recherchen für einen Hörfunkbeitrag Frankfurt/Oder Gastdozenten der Europäisch-Huma- Frank Gaudlitz, Potsdam nistischen Universität Minsk Warten auf Europa. Begegnungen an der Donau, Recherchen für ein Foto- Universität Greifswald, Nordisches Text-Projekt Institut Gastdozentur für estnische Sprache und Kultur 154 Bewilligungen

Kongreßreisen Academia Baltica, Akademie im • Ausgewählte deutsch-tschechische Ostseeraum e.V., Lübeck Projekte im Förderwettbewerb Eigenprojekt Wiedergewonnene Geschichte. Zur An- Städtepartnerschaft – Bürger- Unterstützung der internationalen eignung von Vergangenheit in den partnerschaft Kontakte von Wissenschaftlern aus Zwischenräumen Mitteleuropas, Tagung Mittel- und Osteuropa Stefan Batory Stiftung, Warschau Klinikum der Philipps-Universität, • Arbeitsstelle Warschau für das Humboldt-Universität Berlin Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie Programm Städtepartnerschaft – Visuelle Erinnerungskulturen und Ge- und -psychotherapie, Marburg Bürgerpartnerschaft schichtskonstruktionen in Deutschland Facilitating Pathways. Care, Treat- • Ausgewählte deutsch-polnische und Polen: 1800 bis 1939, Konferenz ment and Prevention in Child and Projekte im Förderwettbewerb Adolescent Mental Health, Weltkongreß Städtepartnerschaft – Bürger- Charité, Campus Benjamin Franklin, partnerschaft Berlin Westfälische Universität Münster, • Partnerschaft für gesellschaftliche Tuberculosis – Perspectives of German- Evangelisch-Theologische Fakultät, Initiativen: Deutschland – Polen – Russian Cooperation, an Initiative of the Ostkirchen-Institut Kaliningrad Petersburg Dialogue, Symposium, Berlin Evangelische Kirchen und Kultur im östlichen Europa. Kontinuitäten im Humboldt-Universität Berlin, 20. Jahrhundert und prägende Verän- Weitere Vorhaben Theologische Fakultät, Seminar für derungen im Spannungsfeld von Kirchengeschichte Kultur, Konfession und Nationalität, Eigenprojekt Die Wilsnackfahrt. Ein Wallfahrts- Konferenz Bellevue-Stipendienprogramm und Kommunikationszentrum Nord- und Mitteleuropas im Spätmittelalter, Deutsche Gesellschaft für Bildungs- Eigenprojekt Bad Wilsnack verwaltung e.V., Schöneiche Schüleraustausch Baden-Württemberg Jahrestagung, Dillingen (Donau) nach China Universität Erfurt, Staatswissenschaftliche Fakultät, Politische Theorie Internationale Journalisten-Programme New Europe? 1. Erfurter Kolloquium Literarische Brückenbauer – Pro- (IJP), Königstein/Taunus zur Transformation und europäischen gramm für Übersetzer aus Deutsch- Journalistenaustausch zwischen Integration Mittelosteuropas land und Mittel- und Osteuropa China, Südkorea und Deutschland

Universität Jena, Institut für Slawistik Literarisches Colloquium Berlin e.V. Goethe-Institut Kairo Mediale Welten in Tschechien nach Internationale Übersetzerwerkstatt Übersetzung deutscher Kinderlitera- 1989: Genderkonstruktionen und Codes tur ins Arabische des Plebejismus, Interdisziplinäre Konferenz Soziale Bürgerinitiative in Europa Universität Leipzig, Simon-Dubnow- Institut für jüdische Geschichte und Eigenprojekt Kultur e.V. Förderwettbewerb Städtepartnerschaft – Exploring the Borderland – Bürgerpartnerschaft The Legacy of Eastern European Jewry: International Forum of Young Informationszentrum für gemeinnützige Scholars on East European Jewry Organisationen, Prag/Tschechien • Arbeitsstelle Prag für das Programm Städtepartnerschaft – Bürgerpartnerschaft Völkerverständigung II 155

Jugend, Bildung, Verband Menschen mit Behinderungen e.V., Evangelisch-Lutherische Kirchgemeinde Bürgergesellschaft Zwickau Dittersdorf, Amtsberg Workshops zur Stärkung der Arbeit Freiwilligendienst in der Ganztages- mit Ehrenamtlichen schule

Bürgerschaftliche Initiative Aktion Sühnezeichen Friedensdienste e.V., und Ehrenamt Weitere Vorhaben Berlin Freiwilligendienste in Projekten der Neue Wege im Ehrenamt BerlinPolis e.V., Berlin internationalen Versöhnungsarbeit Parteien in der Bürgergesellschaft, Augsburg Integration Plus GmbH (AIP) Summer School Kolleg für Management und Gestaltung Smena – bürgerschaftliches Engage- nachhaltiger Entwicklung, Berlin ment jugendlicher Spätaussiedler Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilli- Freiwilligendienste in der inter- genagenturen – BAGFA e.V., Berlin kulturellen und arbeitsweltbezogenen INVIA gGmbH, Berlin Einführung eines Qualitätsmanage- Jugendarbeit Community Organizing in Berlin: mentsystems in Freiwilligenagenturen Aufbau einer Bürgerorganisation in MACHmit! Museum für Kinder, Berlin Schöneweide-Karlshorst UCLA School of Public Policy, Los Angeles Freiwilligendienst im Kindermuseum The Global Civil Society Yearbook Diakonisches Werk Berlin-Brandenburg- Stiftung Naturschutz Berlin schlesische Oberlausitz e.V., Berlin Netzwerk freiwilliges Engagement Meck- Freiwilligendienste im Austausch mit Arbeit durch Management – Paten- lenburg-Vorpommern e.V., Schwerin Polen, Ungarn und der Slowakischen modell Startkapital für Kirchenfördervereine Republik

Stiftung Zeit für Menschen, Nürtingen Innenministerium des Landes Baden- Initiative Christen für Europa e.V., Aufbau von Strukturen für bürger- Württemberg, Stuttgart Dresden schaftliches Engagement in sozialen Präventionsmeile – Präsentation von Freiwilligendienste im Austausch mit Einrichtungen Projekten zur kommunalen Kriminal- Rumänien und Rußland prävention Stuttgarter Jugendhaus e.V. Kreisjugendring Alb-Donau e.V., Ehingen Mitmachen Ehrensache – Jugendliche Projekt Chance e.V., Stuttgart Freiwilligendienste im Alb-Donau- als Botschafter Begleitforschung zum Projekt Chance – Kreis – jung, engagiert und sozial Innovativer Jugendstrafvollzug in freien Formen Deutsches Rotes Kreuz e.V., Team Frei- Öffentlichkeit fürs Ehrenamt williges Soziales Jahr, Erbach Freiwilligendienste im Austausch mit Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Jugendfreiwilligendienste dem Rumänischen Roten Kreuz Engagement (BBE), Berlin in Deutschland und Europa Medienkampagne für die Woche des Deutscher Caritasverband e.V., Freiburg bürgerschaftlichen Engagements Eigenprojekt Freiwilligendienste in Freiwilligen- Qualitätsentwicklung von Jugendfrei- zentren der Caritas Verband zur Förderung gemeinnütziger willigendiensten: die Zertifizierungs- Einrichtungen im Spendenportal e.V., agentur CVJM – Christlicher Verein Junger Men- Bielefeld schen, Görlitz Online-Netz für gesellschaftliches Verein zur Förderung der Friedensarbeit Freiwilligendienst in der Kinder- Engagement: Spendenportal und von pax christi im Bistum Aachen e. V. und Jugendarbeit im Austausch mit Social-Times Freiwilligendienste im Austausch mit Rumänien Kisielany/Polen 156 Bewilligungen

Förderverein Kinder- und Jugend-Villa Familie und demographischer Domstift Brandenburg, Berlin e.V., Leipzig Wandel Aufbau des Domgymnasiums am Freiwilligendienste: Jahr für Leipzig Dom zu Brandenburg Eigenprojekt Freiwilligen-Agentur Leipzig e.V. Familie und demographischer Wandel, Polnisches Institut, Düsseldorf Soziales Lernen, Freiwilligendienste Expertenkommission Näher an Polen. Wir in NRW und EUROPA: Kreativworkshops in Aktionsgemeinschaft Friedenswoche Berlin-Institut für Weltbevölkerung und Polen Minden e.V. globale Entwicklung Freiwilligendienst: Interkulturelles Deutschland 2020 – Demographische Universität Frankfurt am Main Lernen mit Kindern Perspektiven der Regionen Bildung von unten denken – Auf- wachsen in erschwerten Lebenssitua- Feierwerk e.V., München tionen – Provokation für die Päda- Freiwilligendienst in der Jugendkultur- Schule in Deutschland und gogik, Publikation arbeit Europa Deutsche Gesellschaft Club of Rome, EIRENE – Internationaler Christlicher Eigenprojekt Hamburg Friedensdienst e.V., Neuwied Junge Wege in Europa – Gemeinsame Club of Rome-Schule – Erarbeitung Freiwilligendienste im Austausch mit Projekte von Schüler- und Jugend- individueller Fundraisingkonzepte Rumänien, Bulgarien und Bosnien- gruppen aus Deutschland und Mittel- Herzegowina und Osteuropa, Förderwettbewerb STEP 21 Jugend fordert! gGmbH, Hamburg Maria-Martha-Heim, Panschwitz-Kuckau Eigenprojekt STEP 21-Box (Zukunft: Identität) als Freiwilligendienst im Austausch mit klub-net – Trinationales Schülerclub- Lernangebot für Schulen Ungarn Programm der Kinder- und Jugend- stiftungen in Deutschland, Tschechien Imaginata e.V. Jena Ökohaus e.V. Rostock und Polen Verstehen lehren – Unterrichtsent- Freiwilligendienst in der Bildungs- wicklung durch verständnisintensives und Integrationsarbeit Eigenprojekt Lernen Reformzeit – Schulentwicklung in SOS-Mütterzentrum Salzgitter Partnerschaft Landeshauptstadt Stuttgart, Kulturamt Freiwilligendienst in der generations- Über Eliten; Vom Schönen und Er- übergreifenden Arbeit mit Familien Alumni at School e.V., Bayreuth habenen. Zur ästhetischen Bildung Aufbau von Ehemaligen-Netzwerken heute, Bildungsforen CVJM – Christlicher Verein Junger an Schulen Menschen Seelow e.V. Landesverband der Schulfördervereine Freiwilligendienst in der Jugend- Bürgerstiftung Berlin Baden-Württemberg e.V., Tübingen begegnungsstätte und der mobilen Tagung zum Thema Schulverweigerer Aufbau des Landesverbandes Jugendarbeit Deutsche Kinder- und Jugendstiftung, Stiftung Weltethos für interkulturelle IJGD – Internationale Jugendgemein- Berlin und interreligiöse Forschung, Bildung, schaftsdienste Landesverein Mecklenburg- Schule kann gelingen, Dokumentar- Begegnung, Tübingen Vorpommern e.V., Wismar film und DVD über die Helene Professor Hans Küng, Memoiren Freiwilligendienste in deutsch-polni- Lange Schule Wiesbaden schen Tandems in der Denkmalpflege Polskie Stowarzyszenie Nauczycieli Jezyka Niemieckiego, Warschau II. Gesamtpolnischer Deutschwett- bewerb für Gymnasiasten Jugend, Bildung, Bürgergesellschaft 157

Talent im Land Frühkindliche Bildung Friedrich-Bödecker-Kreis e.V. Baden- Württemberg, Literatur im Unterricht, Eigenprojekt/Markelstiftung Eigenprojekt Esslingen Talent im Land – Schülerstipendien Initiative zur Professionalisierung der Werkstatt Literatur und Photographie: für begabte Zuwanderer in Baden- Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen Das Ich – Innen- und Außenansichten Württemberg Akademie für gesprochenes Wort, Stuttgart Media Source Direct, Frankfurt Museum Schüler-Slam: Schüler schreiben und Crossroads – Fernsehserie zur Ein- präsentieren Texte wanderung in die EU-Staaten Ehrenamt im Museum Breuninger Stiftung, Stuttgart AFS Interkulturelle Begegnungen e. V., Landesfeuerwehrmuseum Mecklenburg- Das Stuttgarter Vorleseprojekt Hamburg Vorpommern e.V., Meetzen Schuljahr im Ausland für Jugendliche Gewinnen und Schulung ehrenamt- Renitenz-Theater Stuttgart e.V. aus Migrantenfamilien licher Vereinsmitglieder grenzenlos – politisch-satirisches theater in europa / autoren-arena ISKA – Institut für soziale und kultu- Historisch-politische Bildung relle Arbeit Nürnberg Freiwilligenpool für Museen Adelbert-von-Chamisso-Preis Eigenprojekt Jugend debattiert – Landeswettbewerb Turm der Sinne, Nürnberg Eigenprojekt Baden-Württemberg Professionalisierung der ehrenamt- Adelbert-von-Chamisso-Preis lichen Arbeit Berliner Missionswerk, Berlin Kunstverein Aspach e.V., Backnang Bildungs- und Friedensarbeit mit Fremd sein..., Lesereihe mit palästinensischen Schülern und Literatur im interkulturellen Chamisso-Preisträgern Studenten Kontext Bundesverband Deutscher Stiftungen e.V. Internationale Bonhoeffer-Gesellschaft European Cultural Foundation, Haus Deutscher Stiftungen, Berlin Sektion Bundesrepublik Deutschland e.V., Amsterdam Lesung mit Skulpturen Düsseldorf Laboratory of European Cultural Dietrich Bonhoeffer, Geschichts- und Cooperation Carl-von-Ossietzky-Oberschule, Berlin Religionsunterricht, Tonbildschau Schreibwerkstatt mit Marica Bodrozic Verein zur Wiederherstellung der YOIS Deutschland e.V., Hamburg Wiegleb-Orgel St. Gumbertus Ansbach e. V. Nikola Richter, Berlin Politiktest Europa 2004 Rekonstruktion der Wiegleb-Orgel Lesereihe mit Chamisso-Preisträgern an der FU Berlin Universität Jena, Geschäftsstelle Demo- Musik- und Kunstschule Bruchsal kratisch Handeln, Jena KunstStad(t)tSchule – eine Reihe Freundeskreis der Schule im Sand e.V., Demokratisch Handeln; Lernstatt jugendkünstlerischer Projekte an Bietigheim-Bissingen Demokratie Stuttgart 2004 Schulen Förderung von Chamisso-Lesungen und Schreibwerkstätten Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss- Begegnungszentrum im Dreieck e.V., Haus, Stuttgart Großhennersdorf Goethe-Institut Bratislava Theodor-Heuss-Edition, Lanterna Futuri – Netzwerk Lern- Lesereise mit Ilma Rakusa Korrespondenz bis 1945, Briefbände kulturen 158 Bewilligungen

Hochschule Bremen, Literaturforum Evangelische Akademie Loccum, Weitere Vorhaben Poetry on the Road, Internationales Rehburg-Loccum Literaturfestival Literatur und Erinnerung Friedrich-Bödecker-Kreis Sachsen-Anhalt e.V. – Geschäftsstelle, Möser Deutsches Kulturzentrum Klausenburg, Literaturhaus Rostock Geschichten und Geschichte, Autoren- Cluj-Napoca/Rumänien Schreibwerkstättenprojekt mit Selim begegnungen und Schreibworkshops Lesereise und Literaturwerkstatt mit Özdogan von und mit Autoren aus Sachsen- J. F. A. Oliver und S. Stefanescu Anhalt Literaturarchiv Sulzbach-Rosenberg Universität Erlangen-Nürnberg Viele Kulturen – eine Sprache, Förder- und Trägerverein Literatur- und Lyrik und Prosa schreiben mit Oliver Lesungen mit Chamisso-Preisträgern Medienhaus Stuttgart e.V. und Özdogan, Schreibwerkstatt Schreibwerkstätten für Jugendliche Goethe-Institut Stockholm am Literaturhaus Stuttgart 2004/2005 Yoko Tawada, Hamburg Lesereise mit der Chamisso-Preis- Recherchereise zur Insel Sakhalin trägerin Zsuzsa Bánk in Schweden und Norwegen Pädagogisch-künstlerische Franco Biondi, Hanau Kooperation Karusselkinder, Romanprojekt, Deutsches Kulturzentrum Temeswar, Arbeitsstipendium Timisoara/Rumänien Kooperation zwischen deutschen Hommage an Aglaja Veteranyi und mittel- und osteuropäischen SaRose – Schulverein am Rosenstein- Nachwuchskünstlern Gymnasium Heubach e.V. Humboldt-Gymnasium Ulm Lesungen von sechs Chamisso-Preis- Fremde Heimat, Lesereihe mit Eigenprojekt trägern Chamisso-Preisträgern Berlin-Song – Projekt: OstWelle

Stadtverwaltung Klaipeda/Litauen Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt, Georg Gruber, Berlin Lesereise der Chamisso-Preisträgerin Fachbereich Gestaltung Splinter, deutsch-polnischer Anima- Ilma Rakusa und Übersetzungs- Dienstagsgespräch mit Galsan Tschinag tionsfilm werkstätten in Polen und Litauen Goethe-Institut Zagreb IFB Internationale Filmfestspiele Berlin/ Sächsischer Literaturrat e.V., Leipzig Lesereise von Marica Bodrozic in Kulturverantsaltungen des Bundes in Deutsch-Tschechische Literaturtage Kroation und Slowenien Berlin (KBB) GmbH 2004 – Begleitveranstaltung mit Berlinale Talent Campus – Unter- Chamisso-Autoren Leseetat für Adelbert-von-Chamisso- stützung der Teilnehmer aus Mittel- Preisträger und Osteuropa Goethe-Institut Mailand • Carmine Chiellino, Augsburg Lesungen mit Zehra Cirak in Mailand • Francesco Micieli, Bern Relations Initiativprojekt der • György Dalos, Berlin Kulturstiftung des Bundes, Berlin Universität Mainz-Germersheim • Marian Nakitsch, Berlin Generation – ein mittel- und osteuro- Lesungen und Werkstätten mit • Ilija Trojanow, Capetown päisches Filmprojekt Chamisso-Preisträgern • László Csiba, Halle • Yoko Tawada, Hamburg Verein zur Begleitung öffentlicher Diskus- Kulturamt der Stadt Mannheim • Elazar Benyoëtz, Jerusalem sionen in den Innenstadtbezirken e.V., gutenMORGEN deutschLAND, • Adel Karasholi, Leipzig Berlin Lesungen mit Chamisso-Autoren • Vladimir Vertlib, Salzburg oder – odra, Kunstprojekt und Doku- mentation zur EU-Osterweiterung am Stiftung Literaturhaus München Beispiel des deutsch-polnischen Dorfs Poesie im Dialog! Aurith/Urad Jugend, Bildung, Bürgergesellschaft 159

Ileana Stanculescu, Bukarest Ohrwurm e.V., Frankfurt Unselbständige Nabel der Welt, deutsch-rumänischer Piccolo, Piccolo: Ohrwurm-Musik- Stiftungen Dokumentarfilm projekt an Grundschulen

Usedomer Musikfestival, Heringsdorf Grundschule im Forstbachtal, Negenborn Hans-Walz-Stiftung Junge Künstler aus Polen und Deutsch- Werkstatt für Sprache, Sprachspiel land auf dem Usedomer Musikfestival und Sprachgestaltung Otto und Edith Mühlschlegel- 2004 Stiftung Freie Ganztagsschule Milda Melanie Andernach, Köln Künstlerische Akzentuierung von Amor Fati, deutsch-serbisch-montene- Unterrichtsprojekten grinischer Kurzspielfilm Musik zum Anfassen e.V., München Universität Köln, Erziehungswissen- Experimentelle Musik für Grund- schaftliche Fakultät, Seminar für Musik und Hauptschüler und ihre Didaktik Balkan.Sound.Prosa – eine künstle- Grund- und Hauptschule mit rische deutsch-bulgarische Hochschul- Werkrealschule, Realschule, Schrozberg kooperation Schule kreativ – Talente erkennen, fördern und vernetzen Festivalbüro des Oberstdorfer Musik- sommers Reisach Schule, Stuttgart Zusammenarbeit des Oberstdorfer Mrs. Jellybelly Eats Breakfast, Musiksommers mit dem bulgarischen englisches Kindertheater Jugendorchester Classic FM

Akademie Schloß Solitude, Stuttgart Geisteswissenschaften Künstleraustausch mit Mittel- und Osteuropa Umweltbibliothek Großhennersdorf e.V. Auf den Spuren der Henriette Russischer Filmklub in Stuttgart, Katharina von Gersdorf – Arbeitskreis Kommunales Kino e.V. Der Pietismus in der Lausitz Kinoblick – Tage des russischen und osteuropäischen Films 2004 Universität Heidelberg Stuttgarter Kongreß der Internatio- nalen Hegel-Vereinigung 2005 Kreation Schule

Joan-Miró-Grundschule, Berlin Kreativität in die Schule

Freundeskreis der Schule im Sand e.V., Bietigheim-Bissingen Literarisches Arbeiten an der Schule

Grundschule Elliehausen, Göttingen Werkstätten für Sprache, Sprach- gestaltung und Schulspiel

161

Publikationen 2004 162 Publikationen

Allgemeine Publikationen Wissenschaft in der Gesellschaft, Gesundheit, Humanitäre Hilfe Forschung an den stiftungseigenen Einrichtungen

Auftrag und Programm, Kurzinfor- Brücken zur Wissenschaft. Empfehlungen Reihe Pflegewissenschaft mation (in deutscher, englischer und zur Verstetigung der Zusammenarbeit von Robert Bosch Stiftung (Hrsg.), französischer Sprache) Schulen und Hochschulen. Hans Huber Verlag, Bern Robert Bosch Stiftung, Stifterverband • Beate Maria Huter für die Deutsche Wissenschaft (Hrsg.), Sanfte Frühgeborenenpflege Nachrichten aus der Robert Bosch 2005 ISBN 3-456-84063-2, 2004 Stiftung, Zeitschrift • Christiane Jacob Gesundheitsförderung im pflegerisch-klinischen Kontext Bericht 2003, Robert Bosch Stiftung ISBN 3-456-84067-5, 2004 (Hrsg.), 2004 • Hiltrud Kleinschmidt Pflegerische Selbstbestimmung ISBN 3-456-84101-9, 2004 • Martina Roes Wissenstransfer in der Pflege ISBN 3-456-84068-3, 2004 Das Krankenhaus und die • Franz Schütte Institute Auswirkungen der Pflegever- sicherung ISBN 3-456-84024-1, 2004 • Annegret Veit Robert-Bosch-Krankenhaus, Geschäfts- Professionelles Handeln bericht 2003 ISBN 3-456-84114-0, 2004 Robert-Bosch-Krankenhaus GmbH • Monika Zoege (Hrsg.), 2004 Die Professionalisierung des Hebammenberufs Dialog ISBN 3-456-84062-4, 2004 Newsletter für Mitarbeiter des Robert-Bosch-Krankenhauses

Bericht 2003 Institut für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung, 2004 Publikationen 163

Völkerverständigung Jugend, Bildung, Bürgergesellschaft

Vortragsreihe „Europa bauen – Tschechische Bibliothek Christoph Walter den Wandel gestalten“ 33 Bände, Peter Demetz, Jirˇí Grusˇa, Die Stunde des Bürgers. Robert Bosch Stiftung (Hrsg.) Peter Kosta, Eckhart Thiele und Stiftungsförderung im Einigungsprozeß. • Karl Kardinal Lehmann Hans Dieter Zimmermann (Hrsg.), ISBN 3-922-934-91-9, 2004 Das Christentum und die Grund- Deutsche Verlags-Anstalt lagen Europas. Ein Blick in Ver- • Adieu Musen. Anthologie des gangenheit, Gegenwart und Zukunft Poetismus Viele Kulturen – eine Sprache. ISBN 3-922934-77-3, 2004 ISBN 3-421-05257-3 Adelbert-von-Chamisso-Preisträgerinnen • Erwin Teufel • Johann Amos Comenius: und Preisträger 1985-2004. Europa im Umbruch Das Labyrinth der Welt und andere Robert Bosch Stiftung (Hrsg.), 2004 ISBN 3-922934-76-5, 2004 Meisterstücke ISBN 3-922934-94-3 • Amos Elon ISBN 3-421-05256-5 Die Rolle der Juden im neuen • Egon Hostovský: Siebenmal in der Europa Hauptrolle Junge Wege in Europa. Dokumentation. ISBN 3-922934-75-7, 2004 ISBN 3-421-05252-2 Begegnung der Preisträger 2002/2003 • Peter Demetz (Hg.): Fin de siècle. Robert Bosch Stiftung (Hrsg.), 2004 Tschechische Novellen und ISBN 3-922934-92-7 Berliner Initiative – Ergebnisbericht Erzählungen 2003 ISBN 3-421-05251-4 Robert Bosch Stiftung (Hrsg.), 2004 Journalistenpreis Ehrenamtliches Engagement. Ausgezeichnete Beiträge Theodor Heuss 2004. Wege bahnen, Blicke schärfen – Jour- Robert Bosch. Zycie i dokonania. Robert Bosch Stiftung (Hrsg.), 2004 nalistenförderung bei der Robert Bosch Deutsch-Polnischer Verlag, Stiftung ISBN 83-86653-16-7 Robert Bosch Stiftung (Hrsg.), 2004 ISBN 3-922934-90-0 Władysław Bartoszewski Und reiß uns den Hass aus der Seele. Building a New Transatlantic Genera- Die schwierige Aussöhnung von Polen tion – 20 years of the Robert Bosch und Deutschen. Foundation Fellowship Program Deutsch-Polnischer Verlag, 1984 – 2004 ISBN 83-86653-18-3 Robert Bosch Stiftung (Hrsg.), 2004 ISBN 3-922934-93-5 164

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ISSN 0723-7677

Mai 2005