Der Kanon Des Kunsthändlers

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Der Kanon Des Kunsthändlers Iris Yvonne Wagner Der Kanon des Kunsthändlers Jean-Baptiste Pierre Le Brun (1748–1813) Der Kanon des Kunsthändlers Jean-Baptiste Pierre Le Brun (1748–1813) INAUGURAL-DISSERTATION zur Erlangung der Doktorwürde des Fachbereichs Germanistik und Kunstwissenschaften der Philipps-Universität Marburg vorgelegt von Iris Yvonne Wagner aus Schwalmstadt Dresden 2018 Vom Fachbereich Germanistik und Kunstwissenschaften der Philipps-Universität Marburg als Dissertation angenommen am 7. Januar 2014 Tag der Disputation: 17. Juli 2014 Erstgutachter: Prof. Dr. Katharina Krause Zweitgutachter: Prof. Dr. Michael North Iris Yvonne Wagner Der Kanon des Kunsthändlers Jean-Baptiste Pierre Le Brun (1748–1813) Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar. Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 International Lizenz. Originaldokument gespeichert auf dem Publikationsserver der Philipps-Universität Marburg http://archiv.ub.uni-marburg.de Korrektorat: Alexander Danz, Berlin Layout und Satz: Iris Yvonne Wagner, Dresden Umschlagabbildung: Adriaan de Lelie, Die Kunstgalerie von Jan Gildemeester Jansz, 1794 – 95, Öl auf Leinwand, 63,7 cm × 85,7 cm, Rijksmuseum, Amsterdam Inhalt Vorwort v Einleitung vii Forschungsstand, Quellenlage und Methode ix Französische Sammler – Curieux, Amateur, Connoisseur xvi Die niederländische Landschafts- und Genremalerei xviii I. Kunstmarkt, Kanon und Geschmack 23 Kunstproduktion, Kunsttheorie und Kunsthistoriografie 26 Kunstkritik 39 Öffentliche und private Ausstellungen 44 Kunstmarkt und Kanon 48 II. Le Bruns Aktivitäten im Kunsthandel und im Museum 59 Expertise und Auktionen 61 Die Galerie des Kunsthändlers 67 Die Einrichtung des Musée central des Arts 76 Überlegungen und Beobachtungen zum Nationalmuseum 85 Dominique Vivant Denon – der Konkurrent 93 Geschäftsreisen 97 III. Die Galerie der flämischen, holländischen und deutschen Maler 113 Vorbilder: Galeriewerke und Vitenbücher 117 Freiheit als Basis künstlerischen Schaffens 131 Der Kunstmarkt um 1790 und Le Bruns Künstlerauswahl 149 Künstlerviten, Kunstkritik und Kunstmarkt 178 IV. Der illustrierte Auktionskatalog 205 Auktionskataloge im Fokus 209 Zwei Auktionskataloge Le Bruns im Vergleich 224 Die Terminologie der Kunsthändler 232 Nachwort 253 Anhang 259 Abkürzungen 260 Briefe 261 Literatur 291 Bildnachweis 316 Vorwort Die vorliegende Arbeit ist die in Teilen überarbeitete Fassung meiner Disserta- tion, die im Januar 2014 im Fachbereich Germanistik und Kunst wissenschaften der Philipps-Universität Marburg angenommen wurde. Neu erschienene Forschungs- literatur nach 2015 konnte im Rahmen dieser Arbeit nicht mehr berücksichtigt werden. Ebenso ist die statistische Auswertung der Abfragen aus der Datenbank des Getty Research Institute, deren Inhalte kontinuierlich erweitert werden, auf dem Stand der Untersuchung von 2011 geblieben. Ich danke meiner Betreuerin Prof. Dr. Katharina Krause, die mein Interesse für die Kunst und Geschichte Frankreichs während meines Studiums weckte. Durch ihre kritischen und wertvollen Anregungen hat sie maßgeblich zur Entstehung dieser Arbeit beigetragen. Ebenso danke ich Prof. Dr. Michael North, einem Kenner des Kunsthandels, für die Übernahme des Zweitgutachtens. Dr. Christoph Vogtherr gab mir wertvolle Hinweise für Recherchen über den Kunsthandel in Großbritan- nien. Auskunft über William Harris erhielt ich von Susanna Avery-Quash sowie Dr. Burton Fredericksen, auch ihnen sei an dieser Stelle gedankt. Einen großen Dank möchte ich der Studienstiftung des Deutschen Volkes für die Förderung aussprechen, hier insbesondere meinem Vertrauens dozenten Prof. Dr. Michael Stephan. Mein Dank gilt zudem Freunden und Kollegen, ohne deren Rat und Unter- stützung diese Arbeit nicht hätte realisiert werden können: Kirsten Ahrens, Julia Bender-Helfenstein, Alexander Danz, Jeanne Dornow sowie die Mitstreiterinnen der AG Doktorandenforum Kunst geschichte Hsiu-Wen Chien, Sigrun Galter und Katha- rina Knacker. Von Herzen danke ich meiner Familie, die mich stets unterstützt und durch schwierige Phasen begleitet hat. Besonders danke ich meinem Mann Juan Miguel Restrepo und meiner Tochter Mathilda Mariana, der ich diese Arbeit widme. Dresden, den 7. November 2018 Einleitung „Alors le goût, ce tact rapide et fin qui n’est que le résultat de la justesse d’ésprit et de la sensibilité.“ 1 Man schreibt das Jahr 1748, als Diderot ein neues Privilège für den Druck einer Übersetzung des englischen Wörterbuchs von Chambers und Harris mit „eini- gen Zusätzen“ – die Encyclopédie – von Kanzler d’Aguesseau erhält. Im gleichen Jahr erblickt Jean-Baptiste Pierre Le Brun in Paris das Licht der Welt. Der Groß- neffe Charles Le Bruns und Sohn des Kunsthändlers Pierre Le Brun absolviert seine künstlerische Ausbildung als Schüler von Deshayes, Boucher sowie Fragonard und debütiert mit anderen jungen Künstlern bei Ausstellungen unter freiem Himmel auf der Place Dauphine.2 Als sein Vater 1771 stirbt, erscheint der 27. und letzte Tafel- band der Encyclopédie. Das Projekt, welches im Zeichen der Aufklärung steht und die Vorstellung der Autoren von einer freien Gesellschaft widerspiegelt, ist Symbol und Zeugnis einer Epoche, in die Jean-Baptiste Pierre Le Brun hineinwächst. Nach dem Tod seines Vaters übernimmt Le Brun das Geschäft und positioniert sich durch den Verkauf von Sammlungsnachlässen mit Schwerpunkt auf Gemäl- den aus den Niederlanden und Deutschland mit Sujets wie Landschaft, Genre oder Stillleben. Die Vorliebe Le Bruns für die niederländische Malerei kann durchaus dem „Zeitgeist“ zugeschrieben werden. Seit Beginn des 18. Jahrhunderts steigt die Anzahl von niederländischen, flämischen und deutschen Gemälden in den Kabi- netten überwiegend aristokratischer Sammler in Frankreich stetig.3 Die steigende Nachfrage ist auch auf dem Kunstmarkt abzulesen, der sich im Laufe des 18. Jahr- hunderts aufgrund des steigenden Marktvolumens verändert. Neben Auktionska- talogen, die Le Brun zu öffentlichen Verkäufen herausgibt, erscheint 1792/96 aus seiner Feder ein voluminöses Galeriewerk mit dem Titel Galerie des peintres flamands, 1 Zitat aus dem Vorwort des ersten Bandes der Galerie des peintres flamands, hollandais et allemands von 1793 von J.-B.-P. Le Brun. 2 Le Brun, Galerie des peintres, Bd. 1, 1792, Vorwort und Emile-Mâle 1957, S. 372. 3 Bailey stellt in seiner Untersuchung fest, dass ab den 1740er Jahren das Sammeln von holländischer und flämischer Kunst des Goldenen Zeitalters unter der Pariser Elite bereits fest etabliert war. Bailey 2002, S. 20, mit Verweis auf Banks 1977, S. 60–106, und Schnapper 1994, S. 25. viii Der Kanon des Kunsthändlers hollandais et allemands, in dem der Kunsthändler eine Auswahl von Künstlern der benannten Schulen vorstellt, die der Aufnahme in eine Galerie würdig seien. Aus- gestattet ist dieses dreibändige Werk mit einer Auswahl von Reproduktionsgrafiken, ausgeführt von verschiedenen Stechern, die dem Leser Gemälde der präsentierten Künstler vorstellen. Auf dem Pariser Kunstmarkt des ausgehenden 18. und beginnenden 19. Jahr- hunderts gehört Le Brun nicht nur zu den wichtigsten Akteuren, sondern spielt überdies eine bedeutende Rolle bei der Beurteilung und Restaurierung von Gemäl- den für das Nationalmuseum. In zahlreichen Briefen, die er der Museumskom- mission und den Innenministern Roland und Garat schreibt, legt er seine Überle- gungen und Vorschläge zur Einrichtung des Nationalmuseums dar. Immer wieder von der Kommission konsultiert, sei es zur Beurteilung von beschlagnahmten Gütern oder von Bildern für Wettbewerbe, erlangt er schließlich eine Position als Commissaire-expert. Unter seiner Aufsicht werden Gemälde für das Museum begut- achtet, ausgewählt und restauriert. Als schließlich unter Napoleon Bonaparte ein Direktor für das neu gegründete Museum gesucht wird, unterliegt Le Brun trotz seiner Eignung Vivant Denon, der ihn umgehend seines Amtes enthebt. In diesem Zusammenhang steht Le Bruns zweijährige Reise, die er im Alter von 62 Jahren durch verschiedene Städte Frankreichs, Spaniens sowie Italiens unternimmt und bei der er 600 Kunstwerke zu einer einzigartigen Kollektion zusammenstellt. Rund 200 dieser Werke werden Anfang 1810 in seiner Galerie öffentlich ausgestellt und im März desselben Jahres in Koinzidenz der Hochzeitsfeierlichkeiten von Napoleon I. mit Marie-Louise von Habsburg verkauft. Le Bruns Ausstellung präsentiert in jener Zeit der Öffentlichkeit noch unbekannte spanische Meisterwerke und ist so eine Gegenausstellung zum Museum. Er verfolgt mit seiner Sammlung das Ziel, sämt- liche Schulen und Epochen zu zeigen. Trotz der Kontinentalsperre, die Napoleon erlassen hat, versucht Le Brun seine Handelsbeziehungen zu Großbritannien auf- recht zu erhalten und sendet eine Auswahl von Gemälden dieser Sammlung nach Einleitung ix London. Dazu erscheint ein zweibändiger Bildband mit Konturgrafiken, der als Auktionskatalog und Sammlungskatalog dient, was in dieser Art singulär ist. Forschungsstand, Quellenlage und Methode In der kunsthistorischen Forschung steht Jean-Baptiste Pierre Le Brun lange Zeit im Schatten seiner prominenten Ehefrau, der Malerin Elisabeth Vigée Le Brun. Zwischen 1890 und 1920 entstehen teils sehr umfangreiche Arbeiten in franzö- sischer und englischer Sprache zu Vigée Le Brun, während ihr Mann sowohl als Maler als auch Kunsthändler von der Forschung vernachlässigt wird. Erstmals erscheint 1956 in der Zeitschrift
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