Generalmusikdirektor Giordano Bellincampi

PROGRAMM

9. Philharmonisches Konzert Haydn und seine Schüler

Mi 27. / Do 28. April 2016, 20.00 Uhr Theater am Marientor

Mirijam Contzen Violine Duisburger Philharmoniker Reinhard Goebel Dirigent

Ermöglicht durch die Peter Klöckner- Stiftung

Kulturpartner Gefördert vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen www.sparkasse-duisburg.de /sparkasseduisburg 9. Philharmonisches Konzert Mittwoch, 27. April 2016, 20.00 Uhr Donnerstag, 28. April 2016, 20.00 Uhr Theater am Marientor

Mirijam Contzen Violine Duisburger Philharmoniker Reinhard Goebel Leitung Programm

Joseph Martin Kraus (1756-1792) Sinfonie c-Moll VB 148, „Symphonie funèbre“ (1792) I. Andante mesto – II. Larghetto III. Chorale – IV. Adagio

Franz Clement (1780-1842) Konzert für Violine und Orchester D-Dur (1805) I. Allegro maestoso – II. Adagio III. Rondo. Allegro

Was auch gespielt wird: Pause

Sprechen Sie gleich ein paar (1732-1809) Takte mit uns. Sinfonie B-Dur Hob. I:85 „La Reine” (1785) I. Adagio – Vivace – II. Romance. Allegretto III. Menuetto. Allegretto – Trio – IV. Finale. Presto

Paul Wranitzky (1756-1808) Sinfonie D-Dur op. 36 (1799) I. Adagio – Allegro molto II. Russe. Allegretto – Minore – Maggiore Einfühlungsvermögen und Fingerspitzengefühl gehören zu den Voraus- III. Polonese – Trio – IV. Finale. Largo – Rondo. Allegro setzungen, um gute Musik virtuos zu interpretieren. Und geht’s dann um den richtigen Einsatz beim Geld, sprechen Sie am besten gleich ein paar Takte mit uns. Was dann auch immer bei Ihnen auf dem Programm steht: „Konzertführer live“ mit Martin Fratz um Sie bestimmen, was gespielt wird. Wir gehen virtuos auf Ihre Wünsche ein und bieten Ihnen Arrangements, die sich hören lassen können. Wenn’s um 19.00 Uhr im Großen Saal des Theaters am Marientor. Geld geht – Sparkasse. Das Konzert endet um ca. 22.15 Uhr.

3 Joseph Martin Kraus den eingetroffen war, wurde Kraus Sinfonie c-Moll VB 148 „Symphonie funèbre“ als königlicher mit der Neuorganisation des schwedischen Das 9. Philharmonische Konzert ist vier Komponisten der Klassik Musiklebens betraut. Er dirigierte gewidmet, von denen nur Joseph Haydn einen wirklich bekannten zahlreiche Theatervorstellungen und Namen besitzt. Doch es wäre ungerecht, die drei übrigen Komponis- leitete die Königliche Musikakade- ten als Kleinmeister abzutun. Joseph Martin Kraus, Franz Clement mie. Seine Theaterleidenschaft wur- und Paul Wranitzky standen in Kontakt mit den „Wiener Klassikern“ de dem Monarchen schließlich zum Haydn, Mozart und Beethoven und fanden die Wertschätzung ihrer Verhängnis: Bei einem Maskenball großen Kollegen. Die Qualität ihrer Werke zeigt, dass es ungerecht wurde am 16. März 1792 ein Attentat wäre, ihre Werke der Vergessenheit anheimfallen zu lassen. Im Pro- verübt, dem Gustav III. am 29. März gramm des Philharmonischen Konzerts ist Joseph Haydn der älteste 1792 erlag. (Der Königsmord fand der vorgestellten Komponisten. Joseph Martin Kraus und Paul Wra- seinen berühmtesten theatralischen nitzky waren gleichaltrig – gleichaltrig auch mit Wolfgang Amadeus Niederschlag später in Giuseppe Joseph Martin Kraus Mozart, und die Lebensdaten von Joseph Martin Kraus überschnitten Verdis Oper „Ein Maskenball“). Kraus sich derart eng mit denjenigen des großen Wiener Meisters, dass man hatte die Aufgabe, die Trauermusiken zur Aufbahrung und zur Beiset- ihn auch den „schwedischen Mozart“ nannte. zung des Monarchen zu komponieren. Er schrieb die Sinfonie c-Moll Von den vier vorgestellten Komponisten lag das Wirken von Joseph VB 148 und eine Trauerkantate. Lange hat der Komponist den Monar- Martin Kraus am weitesten von der Musikmetropole Wien entfernt. chen nicht überlebt, denn Joseph Martin Kraus starb bereits 36-jährig Der Musiker wurde am 20. Juni 1756 in , einer zwischen am 15. Dezember 1792 an seiner Lungenerkrankung. Spessart und gelegenen Kreisstadt am Main, geboren. Er Joseph Martin Kraus besaß bei seinen Kollegen hohes Ansehen. So besuchte die Lateinschule und wechselte schließlich an das Jesu- bemerkte Joseph Haydn: „Ich besitze von ihm eine seiner Sinfoni- itengymnasium nach Mannheim, wo er auch eine umfassende mu- en, die ich zur Erinnerung an eines der größten Genies, die ich ge- sikalische Ausbildung erhielt und von Mitgliedern der angesehenen kannt habe, aufbewahre. Ich habe von ihm nur dieses einzige Werk, kurfürstlichen Hofkapelle unterrichtet wurde. Dennoch begann Kraus weiß aber, dass er noch anderes Vortreffliches geschrieben hat.“ Als 1773 zunächst ein Studium der Philosophie und der Rechte in Mainz, Komponist beschäftigte sich Kraus mit den verschiedensten musika- wechselte aber später an die Universitäten von Erfurt (1773) und lischen Gattungen. Als ein Höhepunkt seines Schaffens gilt die Oper Göttingen (1777). Er setzte jedoch seine musikalische Tätigkeit fort, „Aeneas in Carthago“, in der sich Einflüsse von Christoph Willibald wobei zunächst die Kirchenmusik im Vordergrund stand. In Göttin- Gluck finden. Joseph Martin Kraus schrieb auch zwölf Sinfonien, von gen kam Kraus in Kontakt mit Vertretern des „Göttinger Hains“, einer denen die Beiträge in Moll-Tonarten als die interessantesten gelten. literarischen Gruppe des und der Aufklärung. In Die Sinfonie c-Moll VB 148 nimmt als die späteste von ihnen mit Göttingen machten sich auch erste Anzeichen einer Lungenerkran- ungewöhnlicher formaler Disposition, vorherrschendem Ernst und kung bemerkbar. 1778 beschloss Kraus, sich nun ganz der Musik zu eingedunkeltem Klangkolorit eine Sonderstellung ein. Die Sinfonie widmen und Deutschland zu verlassen. So fand er seine dauerhafte besteht aus vier langsamen Sätzen, aus denen Klage und Schmerz Wirkungsstätte in Schweden. Dort ließ die Anerkennung zunächst auf spricht. Zwei längere Rahmensätze rahmen dabei zwei kurze Bin- sich warten, aber 1781 wurde König Gustav III. auf den Musiker auf- nensätze ein. Der Ausdruck von Trauer, Schmerz und Verzweiflung merksam. Der Monarch hatte eine besondere Vorliebe für das Thea- tritt sogleich aus dem ersten Satz hervor. Der zweite Satz ist eine ter und für die Oper, und er plante, in einen Theaterbetrieb wehmütige Erinnerung, der dritte Satz ein schlicht instrumentierter aufzubauen, der eine Konkurrenz zu den großen europäischen Metro- Begräbnischoral. Das Finale knüpft einerseits an den Kopfsatz an, polen bilden sollte. Dazu schickte er seinen königlichen Kapellmeister enthält aber Besonderheiten wie das gesangvolle Thema des Solo- von 1782 bis 1786 in europäischen Theater- und Musikzentren. Die horns und Choralvariationen, die in eine kunstvolle Doppelfuge gip- Reise begann in Berlin, Dresden, Leipzig, Mannheim und Regensburg. feln, ehe ein letztes Mal die Trauermarschthematik des Kopfsatzes 1783 machte Kraus in Wien Station, er wurde am Kaiserhof emp- aufgegriffen wird. Gabriela Krombacher hält zusammenfassend über fangen und machte die Bekanntschaft mit Musikerpersönlichkeiten „Symphonie funèbre“ und Trauerkantate fest: „Sie verbinden Cantus- wie Christoph Willibald Gluck, Johann Georg Albrechtsberger, Antonio firmus-Technik und Fugenarbeit mit heroisch-pathetischer Dramatik Salieri, Paul Wranitzky und Joseph Haydn. Die Reise führte später und Elementen des militärischen Trauermarsches und bilden so eine durch Italien, Frankreich und England. Nachdem er wieder in Schwe- Synthese aus Kirchen- und Theaterstil.“

4 5 Franz Clement in Oxford gehörte er im Konzert anlässlich der Verleihung der Eh- Konzert für Violine und Orchester Nr. 1 D-Dur rendoktorwürde an Joseph Haydn zu den Ausführenden. Als er nach Wien zurückkehrte, erhielt der Geiger eine Anstellung im Theater an der Wien. 1813 verließ er seine Wirkungsstätte, um auf Initiative Carl Das Konzert für Violine D-Dur op. 61 von Ludwig van Beethoven Maria von Webers Orchesterdirektor in Prag zu werden, kehrte aber nimmt in der Musikgeschichte eine einzigartige Sonderposition ein. nach fünf Jahren nach Wien zurück. Am 3. November 1842 ist Franz Der zeitliche Abstand zum Violinkonzert e-Moll op. 64 von Felix Men- Clement in Wien gestorben. delssohn als dem nächsten Standardwerk ist doch schon wieder be- Der Geiger wurde gerühmt für sein phänomenales musikalisches Ge- trächtlich, außerdem ist die formale Disposition eine ganz andere. Die dächtnis. Nachdem er als Geiger bei einigen Aufführungen von Joseph Violinkonzerte von liegen dagegen schon Haydns Oratorium „Die Schöpfung“ mitgewirkt hatte, war er in der wieder zu lange zurück, die Violinkonzerte von Louis Spohr und Gio- Lage, lediglich unter Zuhilfenahme des Librettos einen Klavierauszug vanni Battista Viotti sind gänzlich anders gefertigt, und mit den Virtuo- anzufertigen. Von dem außergewöhnlichen Gedächtnis des Geigers senkonzerten von Niccolò Paganini will sich das Beethoven-Violinkon- zeugt auch ein Bericht von Joseph August Röckl, der im Dezember zert schon gar nicht vergleichen lassen. Die größte Verwandtschaft 1805 bei der Umarbeitung von Beethovens „Fidelio“ anwesend war: erkennt man in einer Komposition des Uraufführungsinterpreten des „Da die ganze Oper durchgenommen werden sollte, so gingen wir Beethoven-Violinkonzerts. gleich an’s Werk. Fürstin Lichnowsky spielte auf dem Flügel die große Es ist bekannt, dass Ludwig van Beethoven sein Violinkonzert D-Dur Partitur der Oper, und Clement, der in einer Ecke des Zimmers saß, op. 61 für den Geiger Franz Clement schrieb. Clement war Konzert- begleitete mit seiner Violine die ganze Oper auswendig, indem er alle meister im Theater an der Wien, und diese Anstellung erlaubte es Solos der verschiedenen Instrumente spielte. Da das ungewöhnliche ihm, jährlich ein Konzert „zu eigenem Vorteil“ zu geben. Für eines Gedächtniß Clement’s allgemein bekannt war, so war niemand außer dieser Konzerte bat Clement den berühmten Komponisten um ein mir darüber erstaunt.“ Violinkonzert, und Ludwig van Beethoven schrieb das Konzert D-Dur Das Konzert für Violine und Orchester D-Dur von Franz Clement ist op. 61 als „Concerto par Clemenza pour Clement“. Die Uraufführung ein würdiges Vorläuferwerk des Beethoven-Violinkonzerts. Es ent- fand am 23. Dezember 1806 im Theater an der Wien statt – natürlich stand im Jahr 1805 und vertritt souverän den Wiener Konzerttyp. mit Franz Clement als Solisten, und in der Kritik war zu lesen: „Der Beethoven-Anklänge sind wohl nicht zufällig, denn tatsächlich dürfte vortreffliche Violinspieler Klement spielte unter andern vorzüglichen Clement sich an den älteren Klavierkonzerten Ludwig van Beethovens Stücken, auch ein Konzert von Beethhofen, das seiner Originalität orientiert haben, während Beethoven den Vortragsstil des Solisten und mannigfaltigen schönen Stellen wegen mit ausnehmendem Bey- berücksichtigen konnte. Franz Clements Violinkonzert D-Dur ist mit fall aufgenommen wurde. Man empfieng besonders Klements Kunst einer Aufführungsdauer von etwa vierzig Minuten breit angelegt. Be- und Anmuth, seine Stärke und Sicherheit auf der Violin, mit lärmen- merkenswert ist die sorgfältige Ausgestaltung des Orchesterparts, dem Bravo.“ Aber schon eine frühere Akademie, nämlich die vom denn Clements Komposition will kein typisches Virtuosenkonzert 7. April 1805, verdient Beachtung, denn bei dieser Gelegenheit war sein und vermeidet virtuosen Leerlauf. Im ersten Satz fasziniert es, Franz Clement selbst als Komponist eines Violinkonzerts zu erleben, wie Clement behutsam Themenkontrastierungen herstellt, was durch und außerdem gab es in diesem Konzert die erste öffentliche Auffüh- eine überlegene Orchestrierung unterstrichen wird. Der ausgedehnte rung von Beethovens „Eroica“-Sinfonie. langsame Satz bietet reiche Umspielungen des thematischen Materi- Wer ist also der Geiger und Komponist, der in der Biographie Ludwig als durch die Solovioline, und das abschließende Rondo besitzt einen van Beethovens eine derart wichtige Rolle spielt? Franz Clement war unwiderstehlichen Charme. zehn Jahre jünger als Ludwig van Beethoven, wurde am 17. Novem- Während Ludwig van Beethovens Violinkonzert sich zunächst nicht ber 1780 geboren und stammte im Gegensatz zu den bedeutenden durchsetzen konnte und erst mit den Aufführungen Joseph Joachims „Wiener Klassikern“ tatsächlich aus der Donau-Metropole. Er machte seinen Durchbruch erlebte, wurde das Violinkonzert D-Dur von Franz als geigendes Wunderkind auf sich aufmerksam, trat mit neun Jahren Clement zwar bereits in der zweiten Hälfte des Jahres 1806 publiziert, im Hofburgtheater auf und unternahm von 1790 bis 1793 eine Kon- blieb dann aber annähernd zweihundert Jahre unaufgeführt. Inzwi- zertreise, die in die Niederlande und nach England führte. In London schen beginnt man zu bemerken, welcher Schatz mit dieser Kompo- musizierte Clement mit dem Geiger George Polgreen Bridgetower, für sition gehoben wurde. Vor kurzem wurde ein weiteres Violinkonzert in den Ludwig van Beethoven später die „Kreutzer-Sonate“ A-Dur op. d-Moll von Franz Clement entdeckt, das gegen 1810 entstanden sein 47 komponierte. In London wirkte Clement ferner bei Konzerten mit, dürfte und ebenfalls ein interessantes neues Licht auf die Konzertlite- die von Johann Peter Salomon oder Joseph Haydn geleitet wurden, ratur des beginnenden 19. Jahrhunderts wirft.

6 7 Joseph Haydn Sinfonie B-Dur Hob. I:85 „La Reine“ Joseph Haydn komponierte mehr als einhundert Sinfonien. Waren diese Werke zunächst für die Kapellen seiner Dienstherren bestimmt, so konnte der Komponist schließlich die Besetzungen seiner Instru- mentalwerke erweitern. Das war eine ganz folgerichtige Entwicklung, denn ab etwa 1780 begann Haydns Ruhm den Rahmen seines höfi- schen Wirkungskreises weit zu überstrahlen. Es entstand eine rege Nachfrage nach gedruckten Ausgaben seiner Werke, und weil in Es- terháza eine gewisse Einförmigkeit eingetreten war, kamen die Kom- positionsaufträge sehr gelegen. 1784 oder 1785 wurde Haydn von ei- ner angesehenen Pariser Freimaurerloge beauftragt, sechs Sinfonien für die „Concerts de la Loge Olympique“ zu schreiben. Diese Werke lagen 1786 endlich vor, und in ihnen konnte Haydn neue Experimente wagen. Das französische Orchester war größer als die Kapelle des Fürsten Esterházy: Standen Haydn dort im Schnitt etwa 22 Musiker zur Verfügung, so wies das französische Orchester nicht weniger als vierzig Violinen, immerhin zehn Kontrabässe und eine vierfache Holz- bläserbesetzung auf. Haydn verstand die neu zur Verfügung stehen- den Mittel in den Sinfonien Nr. 82 bis 87 nach besten Kräften zu nutzen und die Entwicklung seines klassischen Stils voranzutreiben. Drei der sechs „Pariser Sinfonien“ haben Beinamen erhalten. Bezie- hen sich die Zusätze „L’ours“ („Der Bär“, Nr. 82) und „La poule“ („Das Huhn“, Nr. 83) offenkundig auf thematisch-motivische Assoziationen, so hat es mit der Sinfonie Nr. 85 „La Reine“ („Die Königin“) eine an- Joseph Haydn, Gemälde von Christian Ludwig Seehas, 1785 dere Bewandtnis: Angeblich soll Marie Antoinette, Tochter Maria The- Hingewiesen sei auf den geringen Abstand der „Pariser Sinfonien“ resias und Gattin Ludwigs XVI., dieses als besonders eingängige und zu den Werken Wolfgang Amadeus Mozarts, der drei Jahre später leicht fassliche Werk besonders gemocht haben. (Die französische – 1788 – bereits sein sinfonisches Schaffen mit den drei späten Königin starb aber bereits am 16. Oktober 1793 auf der Guillotine.) Meisterwerken abschloss. Über die Haydn-Kompositionen urteilt Jens Haydn eröffnet die Sinfonie Nr. 85 mit einer knappen langsamen Ein- Peter Larsen: „Die Pariser Symphonien sind wieder eindeutig und leitung, wobei die punktierten Rhythmen an die festliche Form der unverkennbar das Werk Haydns, zeigen jedoch eine bemerkens- französischen Ouvertüre erinnern. Sollte Haydn wirklich daran ge- werte Vielfalt der Form und des Ausdrucks. Zu den für den reifen dacht haben, wäre das bei einem für Frankreich bestimmten Werk klassischen Stil dieser Sinfonien typischen Merkmalen gehören: die kein schlechter Einfall gewesen. Punktierte Akkorde und punktierte verstärkte Verwendung der langsamen Einleitung und die Tendenz Fortschreitungen gehen bald in fließende Tonleiterbewegungen über zur thematischen Einheit in den ersten Sätzen (Nr. 85); der Gebrauch und bereiten den Boden für den schnellen Hauptsatz. Der Hauptsatz verschiedener Formtypen im langsamen Satz wie Sonatenform (83), selbst wirkt ausgesprochen leichtfüßig und nimmt eher durch Einfach- Doppelvariation (82) oder ‚Capriccio’ (86); der meist deutlich aus- heit als durch Komplexität für sich ein. – Dem zweiten Satz liegt die geprägte Unterschied in Charakter von Menuett und Trio, wobei das französische Romanze „La gentille et jeune Lisette“ zugrunde. Dieses letztere oft geradezu in der Art eines Ländlers gehalten ist; und in den Thema ist Ausgangspunkt für vier Variationen, die den obligatorischen Finalsätzen die Verschmelzung von Sonaten- und Rondoelementen, Rahmen durchmessen: Es gibt Umspielungen (etwa der Flöte), dra- die sowohl im Hinblick auf die Form als auch den Charakter erfolgt. matische Umdeutungen und Mollwandlungen. Indem Joseph Haydn Vor allem aber ist aus diesen Sinfonien jeglicher Anflug eines stilisti- das volkstümlich-schlichte Thema mit seiner Kunstfertigkeit zu ver- schen Schwankens verschwunden. Sinfonien wie Nr. 82, 85 und 86 binden wusste, ist ein keineswegs anspruchsloser Satz entstanden. In gehören zu den schönsten Offenbarungen von Haydns Genius, und der Sinfonie „La Reine“ folgt dem obligatorischen Menuett schließlich man kann mit guten Gründen die Pariser Sinfonien als den Beginn ein bewusst leichtgewichtiges Rondo-Finale mit Kehrauscharakter. des Wiederaufblühens von Haydns sinfonischem Schaffen ansehen.“

8 9 Paul Wranitzky Sinfonie D-Dur op. 36 Der Name des Komponisten Paul Wranitzky löst nicht sogleich kon- krete Vorstellungen aus, und so ist es die Aufgabe, das Dunkel zu erhellen. Da tun sich allerdings so viele Verbindungslinien auf, dass man sich wundert, nicht eher schon von dem seinerzeit geschätz- ten Musiker Notiz genommen zu haben, und es zeigt sich, dass eine Komposition wie die Sinfonie D-Dur op. 36 beim ersten Hören starke Sympathien zu gewinnen vermag. Paul Wranitzky 30. Dezember 1756 geboren – im gleichen Jahr wie Wolfgang Amadeus Mozart und Joseph Martin Kraus, mit denen er persönliche Bekanntschaften schloss. Paul Wranitzky stammte aus Mähren und erhielt Unterricht in den Fächern Gesang, Geigen- und Or- gelspiel. Man nannte ihn später einen „herrlichen Violin-Spieler“ und einen „würdigen Orchester-Dirigenten“, und so mag es überraschen, dass er zunächst Priester werden sollte. Paul Wranitzky begann sein Theologiestudium in der mährischen Stadt Olmütz und wechselte 1776 an das theologische Seminar der Stadt Wien. Am theologischen Seminar wirkte er jedoch sogleich auch als Chorleiter, und außerdem setzte er seine Ausbildung in den Fächern Musiktheorie und Kompo- sition fort. Dabei erhielt er Unterricht von dem gleichaltrigen Joseph Paul Wranitzky Martin Kraus, der von dem schwedischen König Gustav III. durch meh- Paul Wranitzky komponierte nicht weniger als 51 Sinfonien. Mit einer rere europäische Hauptstädte geschickt wurde und sich 1783 in Wien Widmung an den Pfalzgrafen von Ungarn wurde die Sinfonie D-Dur aufhielt. Dagegen lässt sich nicht eindeutig nachweisen, ob Wranitzky op. 36 1799 von dem Offenbacher Verleger Johann André veröffent- auch Unterricht bei Joseph Haydn erhielt. Nach ersten Erfolgen als licht. Die viersätzige Komposition weist neben den Streichern mit je- Dirigent und als Komponist entschied sich Wranitzky endgültig für die weils zwei Flöten, Oboen, Klarinetten, Fagotten, Hörnern, Trompeten Musikerlaufbahn. Eine erste berufliche Station führte 1785 als Mu- und Pauken die große klassische Besetzung auf. Die Originalität der sikdirektor an den Hof des Grafen Johann Nepomuk Esterházy nach Sinfonie nimmt sogleich für sich ein. Das gilt bereits für die langsame Galantha, doch schon zwei Jahre später wurde er Dirigent am Wiener Einleitung des ersten Satzes. Diese Einleitung ist dreiteilig angelegt, Burgtheater, und 1792 fand er eine Anstellung als erster Orchesterdi- wobei die majestätischen Rahmenteile eine verhaltene Streicherepi- rigent am Burgtheater und am Kärntnertortheater. sode umrahmen. Der schnelle Hauptteil des Kopfsatzes ist voller Der Name des Dirigenten und Komponisten taucht an markanten Elan, die Entwicklungen erfolgen organisch, die Durchführung geizt Punkten des Wiener Musiklebens auf. Sein Singspiel „Oberon, König nicht mit Überraschungen. Der langsame Satz trägt die Überschrift der Elfen“ beeinflusste Wolfgang Amadeus Mozarts „Zauberflöte“, „Russe“, der Satz ist dreiteilig gebaut, wobei ein Rahmenteil mit cha- wie Mozart gehörte er der Freimaurerloge „Zur gekrönten Hoffnung“ rakteristischen Vorschlagswirkungen mit einem Moll-Mittelteil kor- an, und nach Mozarts Tod unterstützte Wranitzky dessen Witwe Con- respondiert. Eine besondere Note erhält die Sinfonie D-Dur op. 36 stanze bei ihren Verhandlungen mit dem Offenbacher Verleger Jo- durch den Verzicht auf das Menuett, das hier durch eine ausgelassene hann André. Er bewirkte die Aufnahme Joseph Haydns in die Wiener „Polonese“ ersetzt wird, die sich wiederum sehr schön mit dem ruhi- Tonkünstler-Sozialität, und Haydn persönlich vertraute ihm 1799 und geren Trio abwechselt. Wie der Kopfsatz beginnt auch das Finale mit 1800 die Leitung des Oratoriums „Die Schöpfung“ im Rahmen der einer langsamen Einleitung. Auf diese Weise wird das Finale von den Akademien der Tonkünstler-Sozietät an. Am 2. April 1800 leitete er Bläsern eröffnet. Das folgende Rondo besticht nicht nur durch seinen dann im Wiener Hofburgtheater die Uraufführung der ersten Sinfonie Esprit, sondern auch durch seine meisterliche Instrumentierung. Paul C-Dur op. 21 von Ludwig van Beethoven. Als Komponist wurde Paul Wranitzky schrieb seine Sinfonie D-Dur op. 36, als Joseph Haydn sein Wranitzky mehrmals vom Wiener Hof mit der Anfertigung von reprä- sinfonisches Schaffen bereits abgeschlossen hatte, und bis zur ersten sentativen Werken für besondere Feierlichkeiten beauftragt. Am 26. Sinfonie von Ludwig van Beethoven ist es dann nicht mehr weit. September 1808 ist Paul Wranitzky in Wien gestorben. Michael Tegethoff

10 11 Die Mitwirkenden des Konzerts

Mirijam Contzen (Violine) ist als eine der vielseitigsten und inte- ressantesten Musikerpersönlichkeiten ihrer Generation als Solistin, Kammermusikerin und Festivalleiterin zu erleben. Der legendäre ungarische Violinist Tibor Varga entdeckte das Talent der deutsch-japanischen Künstlerin, als sie im Alter von sieben Jahren bei Ihrem Orchesterdebüt mit einem Violinkonzert von Wolfgang Ama- deus Mozart auftrat. Daraufhin nahm sie ihr Studium bei ihm an den Musikhochschulen von Detmold und Sion auf. Im jungen Alter von sechzehn Jahren gewann sie den Internationalen Violinwettbewerb Tibor Varga, der ihr die Tore zur internationalen Musikwelt öffnete. Heute arbeitet Mirijam Contzen weltweit mit bedeutenden Orches- tern zusammen, darunter das Gewandhausorchester Leipzig, das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, das Radio-Sinfonie-Orchester Frankfurt, die Bamberger Symphoniker, das Philharmonische Staats- orchester Hamburg, das Philharmonische Orchester Helsinki, das BBC Philharmonic Orchestra, das Orchestre de la Suisse Romande, das Sydney Symphony Orchestra, das Melbourne Symphony Orches- tra, die Prager Symphoniker, das Münchner Kammerorchester und das Kölner Kammerorchester. Sie spielte unter der Leitung von Di- rigenten wie Gianandrea Noseda, Reinhard Goebel, Leif Segerstam, Lothar Zagrosek, Rafael Frühbeck de Burgos, Christopher Hogwood, Eliahu Inbal, Tomas Netopil, Michael Sanderling, Mario Venzago, Den- nis Russell Davies und Gerd Albrecht. Sie war bereits zu Gast in den Philharmonien von Berlin, München und Köln, in der Carnegie Hall New York, der Alten Oper Frankfurt, in der Musikhalle Hamburg, im Musikverein Wien, in der Wigmore Hall London, der Salle Gaveau in

Paris, der Tonhalle Zürich, dem Théâtre des Champs-Elysées Josep Molina Foto: und der Suntory Hall Tokyo. In den letzten Jahren debütierte Mirijam Contzen unter anderem beim 2004 debütierte Mirijam Contzen bei den Salzburger Festspielen. Royal Liverpool Philharmonic Orchestra und trat mit dem Beethoven- Ferner ist sie regelmäßig zu Gast bei renommierten Festivals wie orchester Bonn auf. Mit großem Erfolg war sie mit dem Zyklus aller dem Rheingau Musik Festival, dem MDR Musiksommer, dem Verbier sechs Violinkonzerte von Wolfgang Amadeus Mozart mit dem Folk- Festival, dem Lucerne Festival und dem Taipei Music Festival. Clau- wang Kammerorchester und der Bayerischen Kammerphilharmonie dio Abbado lud sie zu den „Berliner Begegnungen“ ein. Seit 2005 unter der Leitung von Reinhard Goebel zu hören. Ein Höhepunkt im leitet Mirijam Contzen ihr eigenes Kammermusikfestival auf Schloss Jahr 2013 war das Konzert mit dem Wiener Concert-Verein unter Cappenberg. 2007 unternahm sie eine Drei-Länder-Tournee mit der Leitung von Vladimir Fedosejev im Rahmen der Haydn Festspie- dem Münchner Rundfunkorchester und Bobby McFerrin. Beim Eröff- le Eisenstadt auf Schloss Esterháza. Im Jahr 2014 spielte sie mit nungskonzert des Klavier-Festivals Ruhr 2007 spielte sie mit Herbert zahlreichen Musikerkollegen beim neunten unter ihrer Leitung statt- Schuch und Adrian Brendel das Tripelkonzert von Beethoven. findenden Musikfestival auf Schloss Cappenberg. Bis zum Sommer Im Bereich der Kammermusik musizierte Mirijam Contzen ferner mit 2014 war sie darüber hinaus „Artist in Residence“ bei den Stuttgarter Leonidas Kavakos, Natalia Gutman, Misha Maisky, Joshua Bell, Janine Philharmonikern. Jansen, Emmanuel Ax, Pierre-Laurent Aimard, Herbert Schuch und Ende September 2015 war Mirijam Contzen im Rahmen einer Asien- Clemens Hagen. Tournee unter dem Motto „Anders hören: Konzert im Dunkeln“ auf

12 13 Einladung des Goethe-Instituts mit Johann Sebastian Bachs Partiten d-Moll BWV 1004 und E-Dur BWV 1006 sowie Eugène Ysaÿes Sonate e-Moll op. 27 Nr. 4 sehr erfolgreich zu Gast in Kuala Lumpur (Malay- sia), Hanoi (Vietnam), Manila (Philippinen) und Yangon (Myanmar). Mirijam Contzen, die auf einer Violine von Carlo Bergonzi aus dem Jahr 1733 spielt, nahm bei ARTE NOVA/BMG mehrere CDs auf, da- runter ein Recital mit dem Titel „Favourite Violin Pieces“, für das sie 2001 den ECHO-Klassikpreis als beste Nachwuchskünstlerin erhielt. Bei OehmsClassics veröffentlichte sie mit dem Pianisten Herbert Schuch eine CD mit Werken von Johannes Brahms, Franz Schubert und Alexander Zemlinsky. 2010 erschienen beim gleichen Label die Violinkonzerte von Thomas Linley und Franz Lamotte mit der Bay- erischen Kammerphilharmonie unter Leitung von Reinhard Goebel. 2013 folgte mit dem Pianisten Tobias Bredohl eine CD mit Sonaten für Violine und Klavier von Paul Hindemith und Stefan Heucke. Ferner erschien eine Gesamtaufnahme aller Violinkonzerte Mozarts mit der Bayerischen Kammerphilharmonie unter der Leitung von Reinhard Goebel bei OehmsClassics.

Reinhard Goebel (Dirigent) wird als „Ikone der Alten Musik“ (Süd- deutsche Zeitung) verehrt und als „Erleuchtung in einem Meer von Mittelmäßigkeit“ (New York Times) gepriesen. Der Musiker ist auf das Repertoire des 17. und 18. Jahrhunderts spezialisiert und hat wesentlich zur neuzeitlichen Wiederentdeckung von Komponisten wie Georg Philipp Telemann, Johann Christian Bach und Johann David

Heinichen beigetragen. Als Vermittler der historischen Aufführungs- Christina Bleier Foto: praxis an moderne Sinfonie- und Kammerorchester sowie Alte-Musik- und seit Herbst 2010 in der Nachfolge von Nikolaus Harnoncourt Ensembles und als unversiegbare Quelle für Repertoireschätze ist er Professor am Mozarteum in Salzburg. ein weltweit gefragter Spezialist. Höhepunkte der kommenden Spielzeiten umfassen Engagements Reinhard Goebel war Gründer und 33 Jahre lang Leiter der legendä- bei der Sächsischen Staatskapelle Dresden, beim WDR Sinfonieor- ren „Musica Antiqua Köln“. Wissend um den Anachronismus, Musik chester Köln, bei den Stuttgarter Philharmonikern, bei dem HR-Sin- zu „dirigieren“, die ursprünglich vom Generalbass spielenden Ka- fonieorchester, bei der Academy of Ancient Music in London, beim pellmeister und vom geigenden Konzertmeister geschmacklich und L’Orchestra di Padova e del Veneto sowie Aufnahme und Aufführung fachlich koordiniert wurde, erarbeitet Reinhard Goebel in den Proben der Brandenburgischen Konzerte mit den Berliner Barock Solisten. eine von „Stab-Führung“ im wesentlichen unabhängige Eigenaktivität CD-Aufnahmen mit Reinhard Goebel liegen bei allen großen Labels des Ensembles. Zahlreiche Orchester haben sich diesem „Experiment vor: bei der Deutschen Harmonia Mundi, bei der Deutschen Gram- Goebel“ mittlerweile erfolgreich gestellt, darunter die Berliner Phil- mophon, bei Sony BMG und bei OehmsClassics. Im Februar 2008 harmoniker, das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin, das Gewand- wurde Reinhard Goebel mit der südkoreanischen Geigerin Yura Lee hausorchester Leipzig, die Sächsische Staatskappelle Dresden, die und der Bayerischen Kammerphilharmonie für seine CD „Mozart in Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, die Berliner Barock Solis- Paris“, die anlässlich des Augsburger Mozart-Fests 2007 erschien, ten, das Royal Philharmonic Orchestra London, das National d’Île de mit dem bedeutenden „Diapason d’Or“ ausgezeichnet – ein Preis, France Paris, das Tonhalle-Orchester Zürich, das Odense Symfonior- den er zuvor bereits für zahlreiche Aufnahmen seiner „Musica Antiqua kester, das Residentie Orkest Den Haag, die Sinfonieorchester von Köln“ entgegengenommen hatte. Im Frühjahr 2010 erhielt er für seine Taipei, Melbourne und Sydney sowie die deutschen Rundfunk-Sinfo- von der Deutschen Grammophon neu editierte Aufnahme „Le Par- nieorchester von Frankfurt (HR), Köln (WDR), Hannover (NDR), Mün- nasse Français“ mit Musica Antiqua Köln erneut den „Diapason d’Or“, chen (BR), Leipzig (MDR) und Saarbrücken (SR). Reinhard Goebel ist der ihm bereits für die ursprüngliche Aufnahme aus dem Jahre 1978 Erster Gastdirigent der Bayerischen Kammerphilharmonie Augsburg verliehen worden war.

14 15 Mittwoch, 25. Mai 2016, 20.00 Uhr Donnerstag, 26. Mai 2016, 20.00 Uhr Theater am Marientor

10. Philharmonisches Konzert 2015/2016

Giordano Bellincampi Dirigent Leonardo Colafelice Violine Foto: Andreas Köhring Andreas Foto: Foto: Christina Bleier Foto:

Die Stadt Lübeck würdigte Reinhard Goebel 1984 mit dem Buxtehu- Dmitri Kabalewsky de-Preis, die Stadt Magdeburg 2002 mit dem Telemann-Preis. 1980 „Die Komödianten“, erhielt er schon den Siemens-Förderpreis und aus den Händen des späteren Bundespräsidenten Johannes Rau 1997 den Staatspreis Suite für kleines Orchester op. 26 des Landes Nordrhein-Westfalen. Im April 2007 nahm Reinhard Goe- Igor Strawinsky bel den IAMA Award in London entgegen. 2015 wurde er vom „BBC Music Magazine“ in die Liste der zwanzig besten Geiger aller Zeiten Suite aus dem Ballett „Der Feuervogel“, gewählt. Version 1919 In Duisburg leitete Reinhard Goebel bereits drei Philharmonische Kon- zerte. Am 27. und 28. Oktober 2004 standen Werke von Christoph Sergej Rachmaninow Willibald Gluck, , Wolfgang Amadeus Mozart und An- Konzert für Klavier und Orchester tonio Salieri auf dem Programm; am 28. Februar und 1. März 2007 Nr. 3 d-Moll op. 30 stellte Reinhard Goebel Musik von Georg Philipp Telemann, Johann Christoph Friedrich Bach und Wolfgang Amadeus Mozart vor, und am 8. und 9. Juni 2011 gab es ausschließlich Musik von Georg Philipp Telemann. „Konzertführer live“ mit Jörg Lengersdorf um 19.00 Uhr im Großen Saal des Theaters am Marientor

16 17 Klavier-Festival Ruhr 2016 Duisburg | Mercatorhalle | Großer Saal

Samstag | 22. Oktober 2016 | 20 Uhr Preise € 145 | 130 | 105 | 80 | 35 (keine Ermäßigungen und Rabatte)

Klavier-Festival Ruhr Extra ! läUFT Lang Lang VORVERKAUF Paavo Järvi (Dirigent) Die Deutsche Kammer- philharmonie Bremen

Wolfgang Amadeus Mozart | Konzert für Klavier und Orchester Nr. 24 in c-Moll KV 491 Johannes Brahms | Sinfonie Nr. 2 in D-Dur op. 73

Info | Ticket: 01806 - 500 80 3* | www.klavierfestival.de *(0,20 €/Anruf aus dem dt. Festnetz, Mobil max. 0,60 €/Anruf) Bitte helfen Sie unserem Orchesternachwuchs! Jungen, hochbegabten Musikern den Weg in die Orchesterpraxis zu ebnen – dieser Aufgabe stellt sich die Duisburger Philharmoniker-Stiftung. Die Einrichtung ermöglicht es Musikschulabsolventen, im Rahmen eines Praktikums wertvolle Erfahrun- gen in einem Profi-Orchester zu sammeln. Heute ist ohne Erfahrungen in einem großen Orchester kaum eine Stelle als Berufsmusiker zu erhalten. Das Stiftungskapital stammt aus dem Nachlass der Journalistin Ria Theens, die viele Jahre als Redakteurin der Rheinischen Post wirkte. Zustiftungen sind nicht nur möglich, sondern auch erwünscht: 8000,00 € kostet eine Praktikantenstelle im Jahr. Stiften Sie mit, und geben Sie jungen Musikern eine Chance auf Zukunft! Es gibt zwei einfache Wege der Förderung. City Vinum „Treff für Weinfreunde“ Spenden in beliebiger Höhe können auf das Eine große Weinauswahl, attraktive Preise und Freude am Konto der Duisburger Philharmoniker- Weingenuss. Das ist unsere Philosophie. Stiftung bei der Sparkasse Duisburg (IBAN: City Vinum steht für den kompetenten aber unkomplizierten DE64350500001300969597; BIC: DUISDE33XX) Umgang mit dem Thema Wein. eingezahlt werden. Ab 50,00 € werden Spenden- Wir führen über 300 Weine aus aller Welt. Davon sind wech- selnd ca. 50 im Ausschank erhältlich. Ob Italien, Deutschland, bescheinigungen ausgestellt. Frankreich, Spanien oder Übersee: Bei uns findet der Genießer Der Betrag von 5,00 € wird von Ihrem Konto und jeder Weinfreund den passenden Tropfen. abgebucht und abzüglich der Gebühren dem Stif- Entdecken Sie Ihre eigene Weinwelt in außergewöhnlicher Atmosphäre bei uns oder in aller Ruhe zu Hause. tungskonto gutgeschrieben, wenn Sie eine SMS mit Ein kleines und feines Angebot an weintypischen Häppchen dem Kennwort „Nachwuchs“ an die Kurzwahl ergänzt die auserlesene Weinauswahl. 81190 senden. Leicht zu erreichen, nicht zu verfehlen: Im CityPalais Duisburg Weitere Informationen erhalten Sie unter www. direkt am Haupteingang des Casino‘s. Eingang an der Land- fermannstraße. duisburger-philharmoniker.de/foerderer/stiftung/. Öffnungszeiten: Montag bis Samstag 12.30 – 22.00 Uhr Vielen Dank Sonn- und Feiertags 16.00 – 21.00 Uhr für Ihre Unterstützung! Bei Veranstaltungen Open End Telefon: 0203/39377950 20 E-Mail: [email protected] Zuletzt in Duisburg:

In den Philharmonischen Konzerten der Stadt Duisburg wurde die Sinfonie Nr. 85 B-Dur „La Reine“ von Joseph Haydn zuletzt am 14. Januar 2009 gespielt. Die musikalische Leitung hatte Jona- than Darlington. Die Werke von Joseph Martin Kraus, Franz Clement und Paul Wranitzky wurden im Rahmen der Philharmonischen Konzerte bis- lang noch nicht aufgeführt.

Herausgegeben von: Stadt Duisburg · Der Oberbürgermeister Sören Link Dezernat für Familie, Bildung und Kultur · Dezernent der Stadt Duisburg Thomas Krützberg

Duisburger Philharmoniker · Intendant Dr. Alfred Wendel Neckarstr. 1 47051 Duisburg Tel. 0203 | 283 62 - 123 [email protected] www.duisburger-philharmoniker.de Text & Layout: Michael Tegethoff

Konzertkartenverkauf Theaterkasse Duisburg Opernplatz (Neckarstr. 1), 47051 Duisburg Tel. 0203 | 283 62 - 100 (Karten) Tel. 0203 | 283 62 - 110 (Abos) Fax 0203 | 283 62 - 210 [email protected] [email protected] Mo - Fr 10:00 - 18:30 Uhr Sa 10:00 - 18:00 Uhr

Aus rechtlichen Gründen sind Bild- und Tonaufnahmen während des Konzertes nicht gestattet.

Die Programmhefte der Philharmonischen Konzerte finden Sie bereits fünf Tage vor dem Konzert unter www.duisburger-philharmoniker.de im Internet.

22 8. Kammerkonzert Sonntag, 8. Mai 2016, 19.00 Uhr Theater am Marientor

Michael Barenboim Violine Konstantin Sellheim Viola Timothy Park Violoncello Franz Schubert Streichtrio B-Dur D 581 Jefim Golyscheff Streichtrio (1914) Anton Webern Streichtrio op. 20 Wolfgang Amadeus Mozart Divertimento Es-Dur KV 563

Ermöglicht durch die Peter Klöckner- Stiftung