Swr2-Musikstunde-20130129.Pdf

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Swr2-Musikstunde-20130129.Pdf __________________________________________________________________________ 2 Musikstunde „Zeitgenossen“ (28. 1. 2013 – 1. 2. 2013) Folge 2 (29. 1.): 1756 (Mozart, Kraus) Man hat ihn oft als den Odenwälder Mozart bezeichnet. Vermutlich war das als Kompliment gedacht, doch tatsächlich ist es eine völlig ungerechtfertigte Herabsetzung; so als sei Joseph Martin Kraus eine kompositorisch untaugliche und bemitleidenswerte Provinzausgabe von Mozart. Um nicht zu sagen: eine Provinzposse. Zu verdanken hat Kraus diese Etikettierung seinen Lebensdaten, denn die sind fast identisch mit denen von Mozart. Kraus wurde im selben Jahr 1756 geboren wie sein berühmter Kollege und er starb 1792, also nur ein Jahr nach Mozart. Nirgends passt der Titel „Zeitgenossen“, den diese Musikstunden-Woche trägt, so gut wie bei diesen beiden Komponisten. Aufgewachsen ist Kraus in Buchen im Odenwald, also in badisch-Sibirien, wie Badener aus anderen Landesteilen sich etwas abfällig auszudrücken belieben. Mozart und Kraus sind sich wahrscheinlich nie begegnet; jedenfalls gibt es darauf keine Hinweise. Gelegenheiten dazu hätte es allerdings schon gegeben, die beste in Wien im Jahre 1783. Kraus hielt sich damals mehrere Monate lang in Wien auf und wohnte gar nicht weit von Mozart entfernt. Auf die kompositorischen Folgen dieses Wien- Aufenthaltes kommen wir später noch zu sprechen. Auf derselben „Grand Tour“, die Kraus nicht nur nach Wien, sondern durch fast ganz Europa führte, kam Kraus wohl in Paris mit Mozarts Werken in Berührung. Kenntnis genommen haben sie also schon voneinander, zumindest Kraus von Mozart. Sonst hätte Kraus auch kaum seiner Schwester Mozarts Klavierstücke zum Studium empfohlen. Doch die meiste Zeit ihres kurzen Lebens hatten sie wenig Gelegenheit, sich zu treffen; seit 1778 lebte Kraus in Schweden mit einer Unterbrechung durch besagte Grand Tour, die von 1782 bis 1786 dauerte. Vorerst aber musste Kraus sein Studium unterbrechen und nach Buchen zu seinen Eltern zurück kehren, weil sein Vater sich mit einem offenbar ungerechtfertigten Verleumdungsprozess herumschlagen musste und deshalb nicht wusste, ob seine Finanzmittel für das Studium seines Sohnes ausreichen würden. Ohnehin war keineswegs entschieden, wohin Kraus’ künstlerischer Weg führen würde. Den Prozess gegen seinen Vater empfand er als die reine Behördenwillkür; seine Reaktion: „als flammenden Protest gegen missbrauchte Fürstenmacht“ schrieb er ein dreiaktiges Trauerspiel mit dem Titel „Tolon“ und vertrieb sich im Übrigen die Zeit mit der Komposition zweier geistlicher Oratorien: „Die Geburt Jesu“ und der „Tod Jesu“, zu denen er auch die Texte schrieb. Hier aus dem „Tod Jesu“ der Chor „Der Rächer kommt, um uns zu richten“, in dem das Jüngste Gericht thematisiert wird. 3 ------------ Musik 1: J. M. Kraus, Der Tod Jesu. „Der Rächer kommt“. Philharmonia Chor Stuttgart, Stuttgarter Kammerorchester, Dir: Helmut Wolf. Carus 83.142. Tr. 8. Dauer: 6’21“ ----------- Das war der Chor „Der Rächer kommt“ aus Joseph Martin Kraus’ Oratorium „Der Tod Jesu“ mit dem Philharmonia Chor Stuttgart und dem Stuttgarter Kammerorchester unter Helmut Wolf. Machen wir uns nichts vor: Auch wenn Kraus oft unter Wert verkauft wurde – Kraus und Mozart sind kompositorisch ungleichgewichtig; ganz anders als Verdi und Wagner, die uns am Donnerstag beschäftigen werden, oder als Schönberg, Reger und Rachmaninov, die am Freitag im Zentrum stehen. Als Mozart etwa so alt war wie Kraus bei der Komposition seines Oratoriums „Der Tod Jesu“, war er Konzertmeister der Salzburger Hofkapelle, sein Dienstherr war der Fürsterzbischof Hieronymus Franz Josef von Colloredo – ein Arbeitsverhältnis, das insgesamt immerhin neun Jahre dauerte und 1781 von Colloredos Kammerdiener durch einen gezielten Tritt in Mozarts Hinterteil beendet wurde. Etwa gleichzeitig mit Kraus’ „Tod Jesu“ komponierte Mozart unter anderem die zweiaktige opernähnliche Serenade „Il re pastore“, deren Schlusschor zwar nicht besonders konfliktreich ist – das sind Schlusschöre praktisch nie - , der Chor ist trotzdem von beeindruckender Vielfalt und Lebendigkeit. ------------ Musik 2: W. A. Mozart, „Il Re pastore“. Schlusschor. Roberto Saccà (Alessandro), Ann Murray (Aminta), Eva Mei (Elisa), Inga Nielsen (Tamiri), Markus Schäfer (Agenore). Concentus musicus Wien, Dir: Nikolaus Harnoncourt. Teldec 4509-98419-2. CD 2, Tr. 13. Dauer: 6’24” ------------ Nikolaus Harnoncourt dirigierte ein Sänger-Ensemble und seinen Concentus musicus beim Schlusschor von Mozarts „Il re pastore“. Mozart und Kraus kannten sich also mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht. Bei Joseph Haydn, der lange vor Mozart und Kraus geboren wurde und fast ebenso lange nach ihnen starb, sieht das ganz anders aus. Haydn kannte Kraus recht gut, während Kraus’ Wien-Aufenthalt 1783 waren die beiden mehrfach zusammengetroffen. Kraus widmete Haydn seine in Wien komponierte c–Moll-Sinfonie und Haydn revanchierte sich, indem er die Uraufführung dieser Sinfonie dirigierte. Und noch 1801, also neun Jahre nach Kraus’ Tod, ist Haydn voll des Lobes: „Kraus war der erste Mann von Genie, den ich je gekannt habe. Warum musste er sterben? Er ist ein unersetzlicher Verlust für unsere Kunst. Die Sinfonie aus C moll, die er hier in Wien besonders für mich schrieb, ist ein Werk welches in allen Jahrhunderten als ein Meisterstück gelten wird, und glauben Sie mir, es giebt wenige die ein 4 ähnliches Werk schreiben können,“ so Haydn in einem Brief an seine Freundin Marianne von Genzinger. Über Haydn wird wohl auch Mozart von Kraus erfahren haben; Mozart und Haydn kannten sich gut und bei so viel Wertschätzung ist es unwahrscheinlich, dass Haydn Mozart gegenüber Kraus nicht erwähnt hat. ------------ Musik 3: Joseph Martin Kraus, Sinfonie c-Moll VB 142. 3. Satz. Concerto Köln. Capriccio 10 396. Tr. 3. Dauer: 5’35” ------------ Das Ensemble Concerto Köln spielte den Finalsatz aus Joseph Martin Kraus’ c-Moll-Sinfonie von 1783. Der Wien-Aufenthalt, bei dem diese Sinfonie entstand und der Teil einer vierjährigen Kavaliersreise durch ganz Europa war, hielt für Kraus einen besonderen Höhepunkt parat: im April 1783 hatte er die Ehre, Christoph Willibald Gluck mehrfach zu treffen und sogar bei ihm zu Mittag zu speisen. Gluck war für Kraus das musikalische Idol schlechthin, wichtiger sogar als Haydn und zweimal wichtiger als Mozart. „Mit mehr Andacht zieht sicher kein Pilgrim zu des Heiligen Landes Überbleibseln als ich zu diesem großen Patriarchen,“ berichtet er im Brief an einen Regierungsrat Zibet. „Er hat eine Leichtigkeit ohnegleichen, wenn er in seinem Element ist, sich augenblicklich in jede Passion zu setzen, in welche er will;...ich wünsche nur, dass Herr Regierungsrat die Szene aus „Armide“ hätte hören können: „un seul guerrier“ und den Chor „poursuivons notre ennemi“ – ich vergaß mich und durchsuchte das ganze Zimmer nach einer Waffe, um Armide zu helfen.“ Armida, eine heidnische Zauberin, hat zwar die christlichen Kreuzfahrer besiegt, doch Rinaldo, eine Art Superman, hat im Handstreich sämtliche Gefangenen befreit, die Armida gemacht hatte. Jetzt zittern alle vor ihm. ------------ Musik 4: Chr. W. Gluck, “Armide”. Ende Akt I. Archiv-Nr. 7363865. CD 1, Tr. 15+16. Dauer gesamt: 3’13 ------------ Das war das die dramatische Schluss-Szene des ersten Aktes von Christoph Willibald Glucks Oper „Armide“. Es dirigierte Marc Minkowski. Es gibt eine auffällige Parallele zwischen den Biographien von Kraus und Mozart: Beide verließen die Heimat ihrer Jugend und verbrachten die letzten Jahre ihres Lebens in einer Metropole; beide versprachen sich dort nicht ganz zu Unrecht bessere Arbeitsmöglichkeiten. Mozart ging 1781 von Salzburg nach Wien; Kraus 1778 von Göttingen, wo er sein Studium der Rechtswissenschaften wieder aufgenommen hatte, auf Anraten eines schwedischen Kommilitonen nach Stockholm, was damals eine recht beschwerliche Angelegenheit gewesen sein muss. Am 26. April startete er in Göttingen, am 3. Juni kam er nach Seekrankheit, Stürmen und totaler Windstille – was genauso schlimm war – in Schweden an. Während aber Mozarts Leben in Wien einigermaßen funktionierte, tat sich Kraus in 5 der neuen Umgebung zunächst ausgesprochen schwer. Der Stockholmer Hof hatte nicht gerade auf Kraus gewartet, dazu kam Kraus Abneigung dagegen, sich in den Vordergrund zu spielen oder irgendeine Form von Selbstdarstellung zu betreiben, kurz: er musste bald seine Eltern um Geld bitten. Doch das Blatt wendete sich, 1781 schrieb Kraus nicht nur seine Oper „Proserpin“, sondern auch stolz nach Hause: „Endlich ward meine Arbeit auf dem königlichen Lustschlosse Ulrichsthal vor dem Könige aufgeführt, da ich dann Erlaubnis bekam, sie selbst anzuführen. Der Hof war außerordentlich damit vergnügt und die Art, mit der der König mir seine Zufriedenheit erklärte, war über alle meine Erwartung.“ Interessant ist die Oper für uns nicht zuletzt durch ihre formalen Besonderheiten: Die ausführliche Verwendung des Chors; die Orchesterbegleitung vieler Rezitative; Arien, die von kurzen Rezitativ-Einschüben unterbrochen werden; Musik-Nummern, die kaum merklich ineinander übergehen: all dies vertrug sich nur schlecht mit den Opern-Konventionen der Zeit. ------------ Musik 5: Joseph Martin Kraus, Proserpin. Ouvertüre. Stockholmer Kammerorchester, Dir: Mark Tatlow. Archiv-Nr. 3365631. CD 1, Tr. 16. Dauer: 5’23“ ------------ Stockholmer Kammerorchester und –chor unter Mark Tatlow waren das mit dem Chor der Nymphen, die sich auf der Suche nach Proserpina befinden, aus Joseph Martin Kraus’ gleichnamiger Oper. Im selben Jahr 1781, als Kraus mit seiner „Proserpin“ in Stockholm
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