Nr. 1, Juni 2019 AVGjournal

AUGUSTE-VIKTORIA-GYMNASIUM unesco-projekt-schule

Vorwort Enthüllung der Gandhi-Statue Feierlicher Festakt in der Aula des Klosterbaus Liebe Leserinnen und Leser, Am Donnerstag, dem 13. Dezember, ria-Gymnasiums und des Indienver- ich begrüße Sie zur ersten Ausgabe des war es so weit: Oberbürgermeister eins und dankte dem Schulleiter Timo Jahres 2019, die traditionell kurz vor Wolfram Leibe enthüllte vor dem Breitbach, dessen Vorgänger Bernhard den Sommerferien erscheint und die historischen Klosterbau der Schu- Hügle, dem Freundeskreis des AVG Ihnen zum Abschluss des Schuljahres le in der Flanderstraße die Statue und der Schulaufsicht, vertreten durch noch einmal eine Zusammenstellung des berühmten Freiheitskämpfers Regierungsschuldirektor Peter Epp, der vielfältigen Aktivitäten am AVG Mahatma Gandhi, ein Geschenk für die jahrelange Unterstützung und bietet. Wie immer hat sich vieles an der indischen Regierung an die Begleitung der Indienpartnerschaft. Er unserer Schule ereignet, stellvertre- Stadt Trier. zog einen Vergleich zwischen Mahat- tend möchte ich hier nur die Enthül- Zu den zahlreich erschienenen Gästen ma Gandhi und Karl Marx, die beide lung der Gandhi-Statue, den Besuch gehörten u.a. die indische Botschafte- als Philosophen Veränderungen an- der Bildungsministerin Dr. Hubig und rin Mukta D. Tomar, die Bürgermeis- gestrebt hätten, allerdings in unter- die vielen Austausche unserer Klassen terin und Schuldezernentin Elwira schiedlicher Ausrichtung und mit un- und Kurse nennen. Sie finden zudem Garbes, der Baudezernent Andreas terschiedlicher Wirkung. auf den folgenden Seiten wie gewohnt Ludwig und Vertreter aller Parteien Die indische Botschafterin Mukta D. Berichte zu Wettbewerben und beson- des Stadtrates. Tomar dankte in ihrer Rede für die deren Aktivitäten, die unser Leben In seiner Begrüßungsansprache lobte Möglichkeit, mit der Gandhi-Büste für als Unesco-Projektschule begleiten. der Oberbürgermeister das besonde- viele Menschen in Trier die Inspirati- Besonders erfreulich ist, dass dieses re Engagement des Auguste-Vikto- on zu schaffen, den Überzeugungen Journal fast zeitgleich mit der Frei- und Werten Gandhis nacheifern schaltung unserer neuen Homepage zu können. Sie betrachte es als erscheint, die Sie unter www.avg- eine große Ehre, an einer Schu- trier.de aufrufen können. Hier wer- le sprechen zu dürfen, an der den Sie einen vielfältigen Eindruck eben diese Werte wie Gewalt- unseres bunten Schullebens gewinnen losigkeit und Hilfsbereitschaft können. An dieser Stelle möchten wir überzeugt vertreten würden. ganz herzlich den verantwortlichen In seiner Festansprache gratu- Lehrern - Herrn Peter, Herrn Mager lierte der ehemalige Oberbür- und Herrn Marxen - sowie dem Inten- germeister Klaus Jensen der sivkurs der 12. Jahrgangsstufe danken, Schule zu diesem besonderen die in monatelanger intensiver Arbeit Geschenk. Er, der Mahatma die AVG-Hompage gestaltet und ent- Gandhi einmal selbst treffen wickelt haben! durfte, würdigte diesen als eine Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Persönlichkeit, die Zeit ihres Lesen, Lebens Werte wie Respekt, De- Ihr Dieter Rose Lisa, Fynn, Isabella und Hanna an der mut, den interkulturellen Dia- Inhaltsverzeichnis: siehe S. 2 neuen Gandhi-Statue log und das gegenseitige Zuhö- Titelthema AVGjournal 1/2019 ren vertreten und damit die Basis eines gewaltfreien Miteinanders unter Wah- rung der Menschenwürde geschaffen habe. Von Gandhis Maxime, erst Ver- antwortung an sich selbst zu richten, bevor dieser Appell an andere gerich- tet werde, müsse man heute mehr denn je lernen. Dies unterstrich er durch die Verantwortung jedes Einzelnen, global zu denken, aber lokal zu handeln, fair zu konsumieren, nachhaltig zu wirt- schaften. Er mahnte abschließend, sich an Gandhi ein Beispiel zu nehmen, um einen Gewinn für den Einzelnen, für die Gemeinschaft und vor allem auch für zukünftige Generationen zu erzie- Nach der Eintragung in das Goldene Buch der Stadt len. Direktor Timo Breitbach dankte noch einmal im Namen der Schule so- Partnerschaft vor, beispielsweise die trugen sich alle Beteiligten in das Gol- wohl der indischen Botschafterin als Unterstützung der Organisation PMD dene Buch der Stadt Trier ein, bevor auch der Stadt Trier dafür, dass die- mit dem Bau von 20 Dorfschulen und der Festakt im alten Musiksaal der ses besondere Geschenk seinen Platz einer Geburtshilfestation im Projekt- Schule ausklang. Musikalisch wurde am AVG gefunden habe, bevor er das gebiet. Sie sprachen aber auch von den das Programm durch das Orchester Wort an die Schülerinnen und Schüler individuellen Erfahrungen ihrer Rei- des Auguste-Viktoria-Gymnasiums weitergab, die von ihren Erfahrungen sen, von der Möglichkeit, Vorurteile unter der Leitung von Dr. Christoph und Impressionen der letzten Indien- abzubauen und Neues zu erfahren, von Butz begleitet, das der Veranstaltung reisen berichteten. Hanna Reichert, dem extremen Gegensatz von Schön- einen würdigen Rahmen bot und unter Lisa Siegert, Isabella Angioni und heit und Armut in Indien, der kaum zu anderem die Variation eines indischen Fynn Marz stellten die beeindrucken- verarbeiten sei und das eigene Leben Volksliedes intonierte. den Erfolge der über zwanzigjährigen nachhaltig verändere. Zum Abschluss red

Inhaltsverzeichnis: Großer Erfolg im Schulschach Seite 1 Gandhi-Enthüllung AVG-Team als Regional- und Landessieger Seite 2 Schulschach Seite 3 Fremdsprachenw. Die Schulmannschaft des Auguste-Viktoria-Gymnasiums erzielte in der Wett- Seite 4 Ministerinbesuch kampklasse III einen großen Erfolg: Sie gewann sowohl den Regionalentscheid Seite 5 UPS-Tag in Trier als auch am 16.03.2019 den Landesentscheid im Schulschach in Wörth Seite 6 Ft Worth-Austausch am Rhein und darf nun an den deutschen Meisterschaften in Berlin teilnehmen. Seite 8 Exkursion Mumien Das erfolgreiche Team spielte in folgender Besetzung: v.l.n.r.: Matthias Baur, Seite 9 Metz-Austausch I Luca Kirschweng, Tillmann Marschall, Emily Nwatu; rechts: Schulleiter Timo Seite 10-11 Indien, Stadtproj. Breitbach Seite 12-13 London, Schwimm. Seite 14-15 Metz II, Rotterdam Seite 16-17 Abitur 2019 Seite 18 Robotik, Jugend Fo. Seite 19 Weltbürgerfr., TT Seite 20 Schülerfirma Seite 21 Buchvorst. Kl. 5c Seite 22 Berufspraktikum Seite 23 Stadtlauf Seite 24 H. Arendt, EU-Wahl Seite 25 Chrisamm., Lesung Seite 26 Bücher-Rallye Seite 27 Bildende Kunst Seite 28 Indienverein Seite 29 Gesch.-Wettbewerb Seite 30-31 SV, Mathewettbew. Seite 32 Konzert Orchester

2 AVGjournal 1/2019 Wettbewerbe

Bundeswettbewerb Fremdsprachen 2019 Besondere Erfolge für die Schülerinnen und Schüler des AVG Jedes Jahr findet der Bundeswett- (10d), Rosmarie Levy (10e) und Lena story about a king, a general, a robber, bewerb für Fremdsprachen im Ja- Otto (10e) a ghost and a lot of money” (Samuel nuar statt. Im Mai – nachdem eine Französisch: 3. Preise gingen an Oli- Poß, Niklas Schneider, Niklas Tripathi vielköpfige Jury die Arbeiten begut- ver Jansen (8a) und Annika Leuoth und Gero Uhrmacher) achtet hat – werden die Sieger der (9c) Jule Dahlmann, 10a, wurde be- Klasse 7b Französisch (Frau Maly) 1.-3. Preise geehrt. Auch dieses Mal sonders ausgezeichnet: als BESTE – erreichte einen 2. Preis mit dem war das AVG in den Fremdsprachen des Landes Rheinland Pfalz für Fran- Film „Un hôpital bizarre“ von Hao La, Englisch und Französisch sehr er- zösisch erhielt sie Sonderpreise der Eva Pätz, Anna-Maria Pixius, Tomasz folgreich. Im gesamten Bezirk kom- Deutsch-französischen Gesellschaft, Raes, Morten Rasmussen men sieben von 21 Preisträgerinnen des Philologenverbandes Rheinland Ein erster Preis ging an Mats (6c), Lot- und Preisträger im Solo-Wettbe- Pfalz und des Institut francais. Herz- ta (8a) und Jule Dahlmann (10a), die werb vom AVG. Im Gruppenwettbe- lichen Glückwunsch! klassenübergreifend und selbstständig werb gehören fünf Teams vom AVG Auch der Team-Wettbewerb birgt be- einen Film auf Französisch „Âgé mais zu den Preisträgern. sondere Herausforderungen – aber quand même modern“ (unterstützt von Die Aufgaben im Einzelwettbewerb auch ganz viel Spaß. Hier entwickelt Frau Duhr) gedreht haben. umkreisten jeweils ein Thema: Dieses eine Gruppe von max. 10 Teilneh- Herzliche Glückwünsche an alle Schü- Jahr ging es in Englisch um Schott- merInnen ein 10minütiges Video, d.h. lerinnen und Schüler und ein besonde- rer Dank an die Lehrerinnen, die mit Rat und Tat zur Seite gestanden haben. Aber auch denjenigen, die dieses Jahr keinen Preis ge- winnen konnten, gratulieren wir für ihre besondere Leis- tung – auch wenn sie dieses Mal nicht mit einem Preis belohnt wurde! Wir hoffen sehr, dass ihr euch nicht ent- mutigen lasst, sondern erneut mit euren guten Ideen und Erfahrungen ans Werk geht! Warum nicht auch direkt jetzt schon!? Sprachen verbinden Die Siegerinnen und Sieger des diesjährigen Wettbewerbs vor dem Kurfürstl. Palais und schlagen Brücken von Mensch zu Mensch und er- land – in Französisch um die Norman- es geht um das Entwickeln eine Sto- öffnen uns die Welt. Es ist schön zu se- die. Hörverständnis, Leseverständ- ryline, der Ausarbeitung der Texte und hen, dass SchülerInnen am AVG nicht nis, Lückentexte zur Grammatik du Dialoge, der schauspielerischen Leis- nur besondere Freude daran haben, das Schreiben eines Aufsatzes waren tung und um das Drehen des Films in sondern auch sehr erfolgreich dabei Bestandteile der Klausur – als Haus- einer (oder mehreren) Fremdsprachen: sind. Die besondere Anstrengungsbe- aufgabe produzierten die Teilnehmer Folgenden Gruppen des AVG konnten reitschaft dieser SchülerInnen, an die- ein Video von 90 Sekunden über eine aufgrund ihrer besonderen Leistungen sem anspruchsvollen Wettbewerb teil- ihnen bedeutende Person – fiktiv aus Preise erzielen: zunehmen, zeichnet sie ebenso aus wie einem Roman oder aus dem realen Le- Klasse 6d Englisch (Frau Schneider) ihre herausragenden Sprachkenntnis- ben – die Wahl zwischen historischer – 3 Gruppen erreichten jeweils einen se. Herzlichen Glückwunsch an alle! Persönlichkeit, Popstar oder Roman- 3. Platz: „Superheroes“ (Hugo Lam, Ich hoffe, dass auch nächstes Jahr viele held lag bei den Teilnehmenden. Also Till Kappes, Jannik Heinrichsmeyer, Schülerinnen und Schüler am Wettbe- – große und spannenden Herausfor- Johanna Celis Vega, Yasmina Adisov, werb teilnehmen. Man kann sich jetzt derungen, die folgende SchülerInnen Carin Luo und Emily Ernsdorf) schon informieren und unter https:// und Schüler herausragend gemeistert „Harry Potter and Malfoy‘s Revenge“ www.bundeswettbewerb-fremdspra- haben: Englisch: 3. Preise gingen an (Stasa Milovanovic, Valeria Milic und chen.de/ anmelden. Angelina Pochilko (9c), Elisa Lange Jasmin Lingemann); “Goldfinger - A Doris Reuter

3 AVG intern AVGjournal 1/2019

Ein Deutschunterricht der besonderen Art Bildungsministerin Stefanie Hubig zu Gast am Auguste-Viktoria-Gymnasium Am Montag, den 08. April 2019, be- suchte die rheinland-pfälzische Mi- nisterin für Bildung, Dr. Stefanie Hubig, das Auguste-Viktoria-Gym- nasium, um sich über das Konzept des Unterrichts Deutsch als Zweit- sprache und über die verschiedenen Bildungsgänge der Schule zu infor- mieren. Sie folgte einer Einladung des Lan- deskoordinators der UNESCO-Schu- len, Studienrat André Gillen, der als Lehrer des AVG gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern der Lese- duo-AG dieses integrative Projekt im vergangenen Jahr am Demokratie-Tag in Mainz der Ministerin vorgestellt hatte (siehe AVGjournal 2 18). Als Die Ministerin im Gespräch mit Schülern des DaZ-Kurses weitere Gäste begrüßte Schulleiter Timo Breitbach an diesem Tag den von Studienrat Daniel Peter ihre je- der Schulelternbeirat, der Personalrat Leitenden Ministerialrat Bernhard weiligen Heimatschulen vor, bevor und die Schülervertretung teilnahmen, Bremm, den Leitenden Regierungs- abschließend die Frage erörtert wurde, wurde unter anderem das Thema Digi- schuldirektor Peter Epp (ADD) und wie eine „Traumschule“ aussehen soll- talisierung an Schulen angesprochen. die Bürgermeisterin Elvira Garbes. te. Frau Hubig zeigte sich sehr beein- Hier kündigte die Ministerin an, zu- Nach einem kurzen Schulrundgang druckt von den Sprachkenntnissen und künftig eine deutlich bessere Förde- nahm die Ministerin an einer Un- Leistungen der Kinder, die allesamt rung vonseiten des Landes garantieren terrichtsstunde im Fach Deutsch als erst seit wenigen Monaten in Deutsch- zu können. Zweitsprache (DaZ) teil, um diese land sind und augenscheinlich bereits Am Ende ihres insgesamt zweistün- Form des integrativen Unterrichtes beachtliche Erfolge erzielt haben. Sie digen Besuchs bedankte sich Frau Dr. in der Praxis zu erleben und mit den kündigte an, auch zukünftig das mo- Hubig bei allen Beteiligten für die Schülerinnen und Schülern ins Ge- mentan erreichte hohe Niveau des vielfältigen Einblicke und die infor- spräch zu kommen. Auf dem Stun- DaZ-Unterrichtes in Rheinland-Pfalz mativen Gespräche und ermutigte die denplan stand an diesem Tag das halten und ausbauen zu können. Schulgemeinschaft, die bereits erfolg- Thema: Schulen international. Alle In der anschließenden Gesprächsrun- reich umgesetzten Konzepte kontinu- Teilnehmenden stellten unter Leitung de, an der neben der Schulleitung auch ierlich auszubauen. red

links: Auf der Dachterrasse des AVG: v.l.n.r.: Leitender Regierungsschuldirektor Peter Epp (ADD), Bürgermeisterin Elvira Garbes, Leitender Ministerialrat Bernhard Bremm, Ministerin Dr. Stefanie Hubig, UNESCO-Landeskoordinator André Gillen, Schulleiter Timo Breitbach; rechts: Gesprächsrunde in der Lernlandschaft

4 AVGjournal 1/2019 UPS-Tag 2019

Unesco-Projektschultag 2019 Sponsorenlauf mit Rekordergebnis! Der diesjährige Unesco-Projekttag schaft bedankt sich bei allen Schüle- Summe, die jemals an unserer Schu- war ein fröhliches Spektakel voller rinnen und Schülern für ihren Einsatz le für das Indienprojekt gesammelt sportlicher Energie und Ausdauer. und allen Kolleginnen und Kollegen wurde! Mit diesem Geld können wir Wir sind sprachlos und ausgespro- wie auch den Eltern für ihre tatkräftige in diesem Jahr alle laufenden Verein- chen glücklich über das Engage- Unterstützung. Im Besonderen gilt der barungen mit unserer Partnerorganisa- ment und die Begeisterung, mit der Dank natürlich den zahlreichen Spon- tion PMD finanzieren und haben ge- Alle das Indienprojekt in diesem soren, ohne die ein so großartiger Be- nügend Spielraum, um die Nachfolge Jahr unterstützt haben. trag nicht möglich geworden wäre. des Milchkuhprojekts seriös planen zu Der Tag erbrachte ein fabelhaftes Er- Die- ses Ergebnis übertrifft können. gebnis: es wurden 27.798,85 Euro er- alle Erwartungen und Auch im Namen der Menschen in laufen. ist die zweit- Südindien nochmals ein herzliches Die Indienpartner- höchste Dankeschön! Dr. Hermann Anton

5 Austausche AVGjournal 1/2019

Besuch aus Ft Worth 12 Schülerinnen und Schüler aus Ft Worth zu Besuch am AVG Die aufregende Zeit mit unseren uns gezeigt, wie dieser Senf hergestellt Geschichte und dann folgte die wohl amerikanischen Austauschschülern wurde und was man dafür so brauchte. sportlichste Aufgabe der ganzen Wo- aus Fort Worth, Texas, begann Sonn- Nach einer Einkaufstour in Cochem che: alle von uns wollten den Turm des tag den 10. März 2019. Eine kleine gingen wir alle gemeinsam italienisch Doms erklimmen, um die spektakuläre Elterngruppe holte die Gastschüler essen. Dies war ein großer Erfolg, denn Aussicht über die Stadt zu genießen. mit ihren zwei Lehrkräften, Erika das Essen schmeckte allen gut und es Der Weg hinauf erwies sich, wie er- Zimmermann und Rob Napier, mor- war eine gute Möglichkeit, miteinan- wartet, als sehr anstrengend, denn es gens vom Frankfurter Flughafen ab der ins Gespräch zu kommen und sich gab circa 600 Stufen, wir wurden aber und brachte sie zum Klosterbau, wo somit besser kennenzulernen. Auf das durch eine grandiose Aussicht belohnt. die Schülerinnen und Schüler des Mittagessen folgte das Highlight des Nachdem wir mit leicht zitternden Bei- Auguste-Viktoria-Gymnasiums und Tages, nämlich die Burgbesichtigung. nen wieder unten angekommen waren, ihre Familien sie schon erwarteten. Der Aufstieg erwies sich als kleines besichtigen wir den Dom noch von Neben Essen und Trinken konnten sich Hindernis, doch letztendlich kam je- innen, was vor allem für die Amerika- die Austauschpartner und die Familie der oben an. Von hier oben hatte man ner ein Highlight darstellte. Sie waren nun kennenlernen. Nach auch von den riesigen, dem kleinen, aber sehr net- bunten Fenstern sehr ten und anregendem Emp- fasziniert. Daraufhin fang ging es dann für alle folgte die heiß ersehnte nach Hause und die Ame- Freizeit, die zum Shop- rikaner verbrachten den pen, Kaffeetrinken und Nachmittag in ihren Gast- Stöbern in Souvenirlä- familien. Die folgende den genutzt wurde. Die Woche – geplant von Frau Zeit verging leider viel Reuter und Frau Schaaf - zu schnell und somit sollte uns interessante und saßen wir auch schon abwechslungsreiche Tage wieder im Bus und ver- bringen, an denen wir sehr brachten die Rückfahrt viel Englisch sprechen konnten und eine tolle Aussicht über das Moseltal, damit, gemeinsam zu singen und uns neue Freunde aus einer doch anderen was eine gute Möglichkeit für Fotos zu unterhalten. Donnerstag stand die Kultur finden sollten. darstellte. Die Führung durch die Burg Fahrt nach Luxemburg an und wieder Am ersten offiziellen Tag erhielten die war sehr beeindruckend, vor allen einmal war das Wetter nicht das beste: Gastschüler eine Schulführung und Dingen für unsere Gastschüler, da die Unter strömenden Regen besichtigten wurden von der Schulleitung emp- meisten noch nie etwas Vergleichbares wir als allererstes den Amerikanischen fangen. Daraufhin folgte eine kleine gesehen hatten. Die restliche Zeit bis Friedhof in Luxemburg und hörten uns Kennenlernrunde für die deutschen zur Abfahrt verbrachten wir in einem sehr spannende und traurige Geschich- und amerikanischen Schülerinnen und Kaffeehaus bei leckerem Kuchen – ten über die dort beerdigten Soldaten Schüler. Als letzter Programmpunkt auch aufgrund des schlechten Wetters. aus dem 2. Weltkrieg an. Umso wich- war eine Stadtführung durch Trier ge- Am dritten Tag unseres gemeinsamen tiger erschien uns unserer Austausch plant. Besichtigen konnten wir leider Programms war ein Besuch in Köln nur kurz die Porta Nigra, den Haupt- geplant. Wir fuhren mit dem Bus und markt, den Dom und die Basilika, weil erreichten die Domstadt am späten der Wind sehr kalt blies. Morgen. Als erstes fuhren wir mit einer Dienstags unternahmen wir unsere Bimmelbahn, durch deren Fenster wir erste gemeinsame Fahrt: Wir fuhren einige der Kölner Sehenswürdigkei- mit der Bahn nach Cochem. Als erstes ten bestaunen konnten. Dies kam uns machten wir eine kleine Wanderung sehr gelegen, denn es regnete leider durch die schöne Altstadt, um zur Senf- sehr. Danach hatten wir Zeit in kleinen mühle zu gelangen. Dort angekommen Gruppen zu Mittag zu essen. Weiter durften wir als erstes den originalen ging es dann mit dem Hauptprogramm- Senfmühlen-Senf in vielen verschie- punkt, dem Dom. Wir schauten einen denen Sorten probieren. Danach wurde kurzen Film über den Dom und seine

6 AVGjournal 1/2019 Austausche und die Begegnung auf freundschaft- ein letztes Mal gemeinsam Mittages- sich als großer Erfolg herausstellte. Es licher Basis. Von dort aus fuhren wir sen wollten. Wir genossen die Zeit als war der perfekte Weg, um die schö- weiter in die luxemburgische Altstadt, gemeinsame Gruppe sehr und Lena ne Zeit, die wir zusammen verbracht die wir dann zu Fuß durchquerten, um hielt sogar eine kleine Abschlussre- hatten, abzuschließen. Den Samstag zum Historischen Museum der Stadt verbrachten die Gastschüler mit ihren Luxemburg zu gelangen. Dort erhiel- Gastfamilien, viele von uns nutzen den ten wir eine interessante Führung zur Tag, um mit ihren Partnern nach Metz historischen Geschichte Luxemburgs. zu fahren. Der endgültige Abschied Weiter ging es mit dem Bus dann zum stand dann Sonntagmorgens um kurz Auchan Kirchberg, wo wir den Rest vor vier Uhr an, als wir alle auf den der verbleibenden Zeit mit Shoppen Bus warteten, der die Amerikaner zum verbringen konnten, da es einfach lei- Flughafen bringen sollte. Wir waren der zu stark regnete. Die Rückfahrt innerhalb dieser einen Woche nicht nur war, wie am Vortag, sehr entspannt mit unseren Partnern, sondern auch als und lustig. Gruppe sehr zusammen gewachsen, Dass sich der Aufenthalt der Amerika- de. Als nächstes war ein Besuch im weshalb uns der Abschied besonders ner langsam dem Ende näherte, konn- Karl-Marx-Museum vorgesehen und schwerfiel. Gute Freundschaften sind te man freitags eindeutig spüren. Als wir erfuhren dank unserer Führung sehr über diese Begegnung entstanden. Wir erstes gingen wir ins Rathaus, wo wir viel über Karl Marx und sein Geburts- hatten eine tolle Woche zusammen mit von der Bürgermeisterin Frau Garbes haus. Doch dies war nicht unsere letzte unseren Gästen. Deswegen hoffen wir empfangen wurden. Eine Gastschü- Aktivität als gemeinsame Gruppe: wir alle sehr, dass ein Rückbesuch Ende lerin hielt auch einen kleinen Vortrag hatten uns überlegt, abends noch mit dieses Jahres stattfinden wird, damit über Fort Worth. Danach machten wir unseren Austauschpartnern Lasertag wir uns vielleicht wiedersehen können. und Bowling spielen zu gehen, was uns auf dem Weg ins Astarix, wo wir Katharina Pröpping, MSS 11 Austausch Ft Worth im März 2019 – zur Rede des betreuenden Lehrers aus Ft Worth: Da dieser Austausch mit Ft. Worth Frau Bürgermeisterin Garbes, Herr from the weather! From the greeting at auf der Städtepartnerschaft be- Breitbach and Herr Kohl, the airport and then at the school, each ruht, wurden unsere Gäste und wir Thank you for the opportunity to ad- day has seen smiles as these young auch ins Rathaus zu einem kleinen dress you and your guests today in this people have embraced the chance to Empfang eingeladen. Frau Garbes, beautiful, historic Rathaus. On behalf know their German friends better, ex- die zuständige Bürgermeisterin, of Fort Worth Sister Cities, it is truly perience family life and discover Trier begrüßte die Gruppe, Herrn Breit- an honor to lead this fantastic youth and its incredible history, Cochem and bach, Herrn Millen von der Stadt delegation along with Erika Zimmer- its castle, Cologne and its cathedral, und Herrn Kohl (Ft. Worth Gesell- mann. As an Englishman, to represent especially the steps! We’ve also had a schaft), sehr freundlich. In diesem chance to pay our respects and reco- Rahmen möchte ich mich im Namen gnize the ultimate sacrifice made by der Gruppe für die Unterstützung soldiers, men cruelly snatched away in der Stadt und der Ft. Worth Ge- the prime of their lives, in a devasta- sellschaft bedanken und hoffe auf ting war. weiterhin gute Zusammenarbeit. Moving forward to the current day, the Auch der betreuende Lehrer aus aim of programs like “Sister Cities” is Ft. Worth – von einer unserer Part- to improve and develop understanding nerschulen (Ft Worth Country Day and cooperation between different pla- School) – begrüßte alle Anwesenden ces in the world so we can gain greater und hielt die folgende Rede, die ich insight into not only our differences, mit seiner Einwilligung und auch my adopted city is a privilege and a but also the things which we have in Freude hier veröffentlichen möchte. responsibility I take seriously. While common. Thanks to technological Herzlichen Dank an Rob Napier für a foreigner in Fort Worth and Trier, advances, it has never been easier to diese netten und treffenden Worte I have been welcomed in both cities. stay in touch when far away from each in unserer heutigen Zeit, in der Ko- Equally, I am grateful to all the Fort other, however nothing can replace the operation und Verständnis zwischen Worth students, for their excellent at- genuine bonds of friendship which de- Ländern auf politischer Ebene nicht titudes and participation during our vi- velop when we meet and share experi- mehr selbstverständlich sind. sit. This week has gone very well apart ences which we’ll remember forever. Doris Reuter

7 Das AVG unterwegs AVGjournal 1/2019

Seeing our next generation of adults sential! While perception is often con- brant, vigorous participation, that they learn more about different people, lan- sidered reality, I trust that our guests want to shape our future positively. guages, countries and cultures inspires have truly understood this week that Thank you to all our host families, optimism for the future. Our horizons the president of the U.S. does not speak Auguste-Viktoria Gymnasium, Frau need to expand to recognize how ever- for all of us nor do his views match our Reuter and Frau Schaaf and the city ybody benefits when we work together vision for a world which seeks to value of Trier for your enthusiastic welco- across frontiers and while we can be everybody‘s worth and humanity. We me and amazing hospitality. It has undoubtedly proud of where we come do not want to merely tolerate others, been our honor and privilege to spend from and our traditions, we can also but to actively accept and embrace tho- a week in your beautiful city and we learn that our past was not always glo- se who look and sound different to us. look forward to returning next year! rious and that better days lie ahead, but The young people who are part of this Danke schön und auf Wiedersehen! only if we work for it - education is es- program have shown, through their vi- Rob Napier Ganz aktuell: Eine Gruppe von 12 Schülerinnen und Schülern in Begleitung von Frau Schaaf und Frau Reuter fährt im Herbst 2019 für zwei Wochen an unsere Partnerschulen: Ft Worth Country Day School (https://www.fwcd.org/) und Trinity Vally School (https://www.trinityvalleyschool.org/) Exkursion Religion nach Mannheim Mumien – ethisch vertretbar oder schon ein moralisches Desaster? Der Grundkurs evangelische Re- den lässt und die Frage aufwirft: Wie mumifiziert wurden, zum Beispiel in ligion der Stufe 11 von Frau Schu- kann etwas so Entwürdigendes noch Salzseen oder Mooren. Außerdem zu lenberg befasste sich zu Beginn des als Kunst bezeichnet werden? sehen waren künstlich mumifizierte Schuljahres im Rahmen des Themas Sehr viel weniger Kritik als Körper- Tote, unter anderem aus Ägypten und Anthropologie (Lehre vom Men- welten ernten Ausstellungen, in denen Südamerika. Die Computertomogra- schen) mit der Problematik der Aus- Mumien gezeigt werden. Und das, ob- phie (modernes Röntgenverfahren) er- stellung von menschlichen Ver- möglicht es, Bilder vom Inneren der storbenen. Mumien aufzunehmen, die eben- Aus christlicher Sicht spricht vieles falls ausgestellt werden. Nicht alle dagegen, tote Menschen zur Schau Schüler*innen des Kurses konnten zu stellen. Durch sein Dasein als die Exponate ausführlich anschau- Ebenbild Gottes habe ein jeder en; Einigen waren die Mumien so Mensch eine über den Tod hinaus zuwider, dass sie lieber den Bo- währende Würde, welcher Respekt den betrachteten (Holzoptik, sehr erwiesen werden müsse und die es hübsch). verbiete, den Toten zum Objekt zu Nach der Führung durch die Mu- machen. Im Zuge dessen entstan- mienausstellung des Museums blieb den in den Religionsstunden hitzige wohl sich die alten Ägypter, die dort noch Zeit für einen Abstecher auf den Diskussionen über die Ausstellung liegen, ihr Leben nach dem Tod sicher Mannheimer Weihnachtsmarkt, bevor Körperwelten des Mediziners Gunther auch anderes vorgestellt haben. Ist es sich der Reli-Kurs auf den Weg zurück von Hagens, der menschliche Körper die lange Zeit, die seit dem Tod der nach Trier machte. als Plastinate (mit Kunststoff konser- Mumien vergangenen ist, die genug Aber abschließend zurück zur ent- vierte Präparate) aufbereitet. Dies tut Distanz zum Betrachter schafft, sodass scheidenden Frage: Ist es nun mora- er im Namen der Wissenschaft; außer- es ihn nicht stört, dass es ein Mensch lisch vertretbar, Tote auszustellen oder dem begreift er sich als Künstler. ist, der da liegt? nicht? Darauf gibt es keine allgemein- Nicht nur aus religiöser Perspektive, Ist es wirklich weniger schlimm, eine gültige Antwort. Man könnte viel- auch aus ethisch-moralischer Sicht Mumie auszustellen, als ein Plastinat? leicht festhalten, dass eine Ausstellung ist dies umstritten, da durch die Kon- Mit solchen und ähnlichen Fragen be- nicht unbedingt entwürdigend sein servierung die Konfrontation mit der schäftigt, entschied der Religionskurs, muss, aber im Kern ist es an jedem Endlichkeit vermieden und den Ange- die Ausstellung Mumien - Geheimnisse Einzelnen, zu beurteilen, ob er oder hörigen eines Verstorbenen die Mög- des Lebens in Mannheim zu besuchen, sie die Ausstellung und Betrachtung lichkeit zur Trauer genommen wird. um sich ein eigenes Bild zu machen. In von menschlichen Toten mit seinem Hinzu kommt die provokante Darstel- der Ausstellung werden sowohl Tier- Moralbegriff vereinbaren kann. lung der Toten in teilweise sogar ero- als auch menschliche Mumien gezeigt, Louise Paulke,Savitri Dindoyal, tischen Positionen, die Kritik laut wer- von denen viele auf natürliche Weise beide MSS 11

8 AVGjournal 1/2019 Austausche

Frankreich-Austausch Klasse 10

Die Woche in Deutschland zurück und weiter geht’s mit den Pro- folgt eine deutsch-französische Stadt- Montags: Die Ankunft der französi- jekten. rallye durch Nancy. schen Austauschschüler steht an. Wir Freitag: Es ist Fingerspitzengefühl Mittwoch: Der Mittwoch ist frei, aus- bereiten schon alles in der Aula vor. gefragt. Das Fine-Tuning für die Pro- schlafen ist angesagt… Wir treffen Gegen 10 Uhr trifft der französische jektvorstellung am Abend läuft auf uns mit einigen Mitschülern inklusive Bus in der Sichelstraße (beim MPG) Hochtouren… Immerhin erwartet uns französischer Begleitung in Metz, um ein. On y va, ab ins Klostergebäude. nicht nur ein Büfett, sondern auch ein Shoppen zu gehen und zu picknicken. Wie bei (fast) jedem Austausch finden Vertreter der Stadtverwaltung, der die Donnerstag: Versammlungspunkt der Kennenlernspiele statt. Eines ist, den Ergebnisse der Projektarbeit ebenfalls Gruppe ist das Lycée Georges de la französischen Austauschpartner zu in- anschauen will. Das knapp anderthalb- Tour. Hier wurde in der Turnhalle ein terviewen, um so einen kurzen Über- stündige Programm findet reichlich kleines, aufblasbares Planetarium auf- blick über die andere Person zu be- Anklang. gebaut. Astronomie für Anfänger, erst kommen. Die Zeit vergeht wie für die deutschen Schüler, im Flug und wir haben HUN- dann führt uns M. Bahu, der GER (!). Aus diesem Grund französische Begleitlehrer, wurden vorab bei Zuppa zwei durch die Schule, während die Suppen bestellt. „Flüssignah- Franzosen ihren Crashkurs in rung“ zu Mittag ist zwar nicht Sternenkunde belegen. In der üblich in Frankreich, aber un- Mittagspause heißt es: „Hau sere Austauschpartner tragen rein“, uns steht der Hip-Hop- es mit Fassung… Und jetzt Kurs noch bevor. Ausgepow- nach der Devise „Ab in die ert und erschöpft nach 90 Mi- Stadt!“ folgt ein Erkundungs- nuten Tanz geht es am frühen trip durch die Trierer City. Die Woche in Metz Abend noch in den Park. Dienstags: Treffen in der LELA, um Montag: Die Vorfreude steigt. Der frü- Freitag: Treffen im Verlaine-Haus, das weitere Vorgehen zu planen und he Vogel fängt den Wurm: Treffen am dem Geburtshaus des bekannten fran- Recherchen zu dem ausgewählten Hbf um kurz nach 8. Zwei entspannte zösischen Poeten Paul Verlaine, un- Thema anzustellen. Es geht um Krimi- Zugfahrten und einen Umstieg später sere Französischkenntnisse werden nalität in Realtiät und Fiktion. „Klappe stehen wir im Metzer Bahnhof. Bon- dabei auf eine harte Probe gestellt. die Erste, wir drehen einen Film!“ jour, les Allemands! Nach der Präsen- Im FRAC Lorrain wird uns moderne Um kurz nach elf geht’s ab nach Tar- tation des Programmes im Lycée geht Kunst nähergebracht (natürlich eben- forst. Dort steht unser sportlicher Teil es ab in die Stadt, nach Hause oder in falls auf Französisch, wir sind ja zum der Woche an. Anschließend gibt es die Schulkantine. Bon appétit!!! Da- Lernen da). Anschließend werden wir All-You-Can-Eat Pizza. nach steht ein Besuch im Musée de la im Rathaus von der Bürgermeisterin Mittwoch: Treffen vor dem MPG Cour d’Or, einem Museum über das mit Keksen und Getränken empfan- und ab in den Bus nach Mannheim. Leben in längst vergangenen Zeiten in gen: Vive l’amitié franco-allemande! Im Technoseum, einem Museum für Frankreich. Und schon liegt der erste Samstag: Auf geht’s heimwärts! Au re- Naturwissenschaften und Technik, Tag in Frankreich hinter uns. voir, les Francais, et à bientôt! warten einige Experimente und Mit- Dienstag: Heute geht es nach Nan- H.K. und L.S., 10e machstationen auf uns. Nach der Mit- cy. Bei einer Stadt- tagspause ist es Zeit für eine Führung rundfahrt in einem durchs Mannheimer Schloss. Einge- Touristenzug (ver- kleidet in barocke Kostüme geht es gleichbar mit Röme- durch Hallen und Säle, bis wir zu guter rexpress) bekommen Letzt unsere Tanzkünste unter Beweis wir einiges über die stellen (Menuett!). Geschichte vieler Donnerstag: Treffen in der LELA, um Gebäude, ihre heu- an unseren Projekten weiterzuarbei- tige Funktion und ten. Straffer Zeitplan also!!! Die Kripo die Entstehungsge- Trier verschafft uns einen Überblick schichte der Stadt zu über die Arbeit der Gesetzeshüter. hören. Très intéres- Anschließend kehren wir zur Schule sant! Am Nachmittag

9 Indienverein AVGjournal 1/2019

Der Indienabend Oder warum eine Indienreise nicht mit der Rückkehr endet Mehr als ein halbes Jahr haben wir auch eine praktische Erprobung unse- Farbpulver auf die Stirn gedrückt als uns auf die Indienreise vorbereitet, rer Präsentationskunst. An Texten und Segenszeichen. Danach können alle haben uns über das Land informiert, Bildern muss gefeilt werden, kritische die indischen Köstlichkeiten probie- uns auf den Kulturschock vorberei- Rückmeldungen müssen konstruktiv ren: verschiedene Reisgerichte, Currys tet und praktische Reisevorberei- umgesetzt werden, eine spannende (das sind in Gewürzen gekochte Ge- tungen getroffen. Endlich das Aben- Zeit. Dazu kommt die Suche nach den müse- oder Fleischgerichte), Chapa- teuer, vier Wochen durch Indien, Zutaten für die indischen Kostproben, this (indische Fladenbrote), aber auch schwitzend und eng aneinander ge- Gewürze werden herausgesucht oder Kesari Bath, ein süßer Griesbrei, wer- presst im überfüllten Bus, den Inhalt zugekauft, im Mörser gemahlen und den ausgeteilt. Die Teller füllen sich, unserer Rucksäcke unzählige Male geröstet. Die Küche riecht nach Indien. aber auch wenn die Töpfe sich schnell vor den Augen aller durchwühlend Drei Tage sind eingeplant für die Ver- leeren, keiner geht leer aus. in den Unterkünften, neugierig in anstaltung: ein Tag für die Vorberei- Danach beginnen die Bildvorträge im fremden Städten und Orten, Musiksaal des Klosterbaus. Unse- entspannt beim Chai oder re Themen sind weitgespannt und am Strand. Und dann ist es geben einen abwechslungsreichen vorbei. Herbstwetter, die Einblick in das ferne Land. Wir stel- ersten Fragen der Familie, len unsere Reiseroute und unsere Freunde sind beantwortet, Projekte (Cowdalli und die PMD) die Fotodatei abgespeichert vor, sprechen über Tanz und Mu- und Kursarbeiten und sik, ungewöhnliche Verkehrsmittel, Tests, Abiturvorbereitung, die Kochkunst, das Leben der Frau- Zeugnisse drängen die Er- en, die klassische Architektur und lebnisse in den Hintergrund. Kunst, das Schulsystem und verges- Man nickt sich im Vorbeige- sen neben der Sachinformation auch hen zu, fühlt sich einander tung der Räume und die Generalprobe nicht die lustigen Erlebnisse. Inmitten noch irgendwie verbunden, aber das und zwei Tage für die Vorführungen. von fremden Klängen und Gerüchen, war‘s. Es ist viel zu tun. von bunten Bildern und interessantem War’s das? Knapp ein halbes Jahr nach Der Indienabend. Alles ist geschmückt, Wissen tauchen alle ein in das ferne der Rückkehr geht es wieder los, die die Technik steht bereit, mehr als ein Land und auch wir dürfen, indem wir Vorbereitung des Indienabends steht Dutzend indischer Gerichte werden versuchen unsere Erfahrungen in Bild an. Nun wollen wir unsere Erinne- aufgereiht, wir haben unsere Indienge- und Text zu vermitteln, die Indienreise rungen mit der Schulgemeinschaft, wänder angelegt und die Gäste können noch einmal nacherleben. der Familie und den Freun- So ist der Indienabend für die Schul- den teilen. Wir wollen von gemeinschaft, aber auch für die Rei- unseren Erfahrungen in Indi- segruppe ein Höhepunkt des Schul- en und über die Situation in jahres. Viele Besucher werden sich den Projekten berichten. Wir angesichts der Bilder wünschen, überlegen: Was hat uns be- auch einmal nach Indien zu fahren. sonders beeindruckt? Welches Freunde und Familie verstehen viel- Thema fanden wir besonders leicht noch besser, was für eine auf- interessant? Wir durchforsten regende Zeit die Teilnehmer hatten. die Bilddateien der Reiseteil- Und für die Reisegruppe bietet der nehmer auf der gemeinsamen Indienabend die Möglichkeit, die Festplatte nach aussagekräfti- vielfältigen Eindrücke noch einmal gen Bildern. Dann stellt sich heraus, kommen. Für den Samstag sind alle auf anderer Ebene zu reflektieren und dass wir doch noch einmal recher- Karten verkauft und der Sonntag ist das gemeinschaftliche Erlebnis noch chieren müssen. Diesmal aber fällt es fast genauso gut besucht. Unser indi- einmal zu feiern. Damit bildet die- leichter, denn das Land ist nicht mehr sches Fest beginnt. ses Wochenende im März 2019 einen terra incognita. Das ist eine intensive Schon beim Eintritt erhalten die Be- wichtigen und würdigen Abschluss für Phase der inhaltlichen Auseinanderset- sucher in Form einer traditionellen die Indienreise 2018. zung mit dem gewählten Thema, aber Begrüßung einen roten Punkt mit Edith Ehmer

10 AVGjournal 1/2019 Stadtprojekt

Das Fach Stadtprojekt

Das Fach Stadtprojekt ist ein beson- der Steinzeit in Trier, wie vielleicht ein deres Fach. Es wird fächerübergrei- Mammutzahn, auf dem Schulhof des fend unterrichtet und ist Bestandteil AVG gefunden, und viele andere, reale des Enrichmentbereichs der Hoch- Funde im Rheinischen Landesmuseum begabtenförderung am AVG in den zeigen. Klassen 5 und 6. Über den Unter- Über die vielfältigen Funde im Rhei- richt in diesem besonderen Fach nischen Landesmuseum und Bischöf- wird den Schülerinnen und Schü- lichen Diözesanmuseum lernen die lern eine Vorstellung von Zeit und Schülerinnen und Schüler, wie die Rö- Raum vermittelt, von Geschichtlich- mer die Stadt Trier gründeten und mit keit und Sprache und all‘ dem, was den Treverern, aber auch vielen Men- kulturelles Leben, kulturelle Identi- schen aus anderen Völkern und Kul- tät, Tradition und Überlieferungen turen zusammenlebten. Porta Nigra, Modell der Philippskurie ausmacht. Basilika Amphitheater, Thermenanla- von Tomasz Raes Die Schülerinnen und Schüler ler- gen, aber auch vielfältige Funde in den sches Zentrum im Heiligen Römischen nen kulturelles sowie interkulturelles Museen zu Tempeln, Religionen und Reich und Europa. Denken und Handeln oft in Projek- Kulten legen Zeugnis davon ab. Im Stadtarchiv finden die Schülerinnen tarbeit nachzuvollziehen und sich Spätestens unter Kaiser Konstantin und Schüler auch den Egbert-Codex anzueignen. Sie werden dabei mit und lernen den Gregormeister, den Geschehnissen, Orten, Monumenten so genannten Leonardo da Vinci des und Dokumenten des kulturellen Ge- 10 Jahrhunderts, kennen. Anschlie- dächtnisses bekannt gemacht. ßend lernen die Schülerinnen und Der Unterricht findet nicht nur im Schüler mittelalterliche Monumen- Klassenraum statt. Museen, Archive te, deren Architektur und Bauweise sowie der Marktplatz und die großen sowie deren räumliche Anordnung Monumente der Stadt sind Unter- kennen. Auf Basis dieser Kenntnisse richtsstätte. lernen sie Bauten der romanischen Einzelne Unterrichtsbeispiele lassen Domimmunität auch unter Verwen- sich wie folgt zusammenfassen: dung damaliger naturwissenschaftli- Mit Trebeta, einem Prinzen aus Ba- cher Methoden selbst zu rekonstruie- bylon, fing alles an. Er floh der Le- ren und bauen diese digital nach. gende nach vor seiner Stiefmutter Die Projektgruppe vor dem Roten Haus Über den Unterricht erhalten die und berühmten Königin Semiramis, Schülerinnen und Schüler eine Vor- die ihn heiraten wollte. Wie der In- war Trier eine Hauptstadt des römi- stellung von Zeit und Raum, Religion, schrift am Roten Haus auf dem Trierer schen Weltreiches und ein frühes, Sprache, Kultur und Naturraum und Marktplatz zu entnehmen, gründete er europäisches Zentrum des Christen- lernen in eigenen Projekten zu arbei- Trier im schönsten Tal der Welt. tums. Der Vorgängerbau von Dom und ten. Auf diese Weise werden Fächer In der historischen Realität lebten aber Liebfrauenkirche war eine der ersten und Projektzeiten in der Mittel- und bereits lange vor Trebeta Menschen in Kirchenanlagen des Christentums und Oberstufe vorbereitet. gleichzeitig monumentale Interessierte Schülerinnen und Schü- Reichsarchitektur der römi- ler setzen ihre Projekte in der AG Ge- schen Kaiser. Besuche auch in schichte und Kultur fort. Der Erfolg Ausgrabungen und Grabungs- ihrer Arbeit spiegelt sich in mehre- stätten ergänzen den Unter- ren Landes- und Förderpreisen (Ge- richt. schichtswettbewerb des Bundespräsi- Trotz vieler Plünderungen denten). Viele Unterrichtselemente des und Zerstörungen in der Völ- Faches Stadtprojekt werden beispiel- kerwanderung durch die Fran- haft als Ergänzung zum Lehrplan Ge- ken und Hunnen sowie später schichte im Internet, d. h. im Bildungs- durch die Wikinger blieb Trier server des Landes Rheinland-Pfalz, Tomasz Raes und Nicolas Müller (ehemals 6b) immer ein bedeutendes politi- publiziert. bei der Arbeit im Stadtprojekt sches, religiöses und romani- Dr. Frank-Thomas Ott

11 Austausche AVGjournal 1/2019

London Austausch 2019 Auch in diesem Schuljahr fand wie- lösten. Danach aßen wir am Green- Am Donnerstag war wieder tolles der ein Austausch mit der City of wich Market während unserer Mit- Wetter. Unsere Gruppe besuchte als London School for Girls statt. Dafür tagspause. Leider regnete es ziemlich Erstes das weltberühmte British Mu- reisten wir im März mit einer Grup- stark. Nachdem alle gestärkt waren, seum. Mit Audio-Guides konnten wir pe von 17 Schülerinnen sowie Frau gingen wir hoch zum Royal Observa- selbst das Museum erkunden und sa- Hutsch und Frau Kauffmann nach tory und schauten uns dort eine Plane- hen dabei, wie die unterschiedlichen London, um unsere Brieffreundin- tarium-Show an. Danach ging es auch Kulturen und Geschichten der ganzen nen endlich zu besuchen. schon wieder zurück nach London. Welt ausgestellt sind. Später fuhren Am Montagmorgen flogen wir also Am sonnigen Mittwoch machten wir wir nach Notting Hill, das durch den vom Flughafen Luxemburg nach Lon- eine Stadttour durch London. Wir sa- gleichnamigen Film berühmt wur- don. Bei unserer reibungslosen An- hen die typischen Sehenswürdigkei- de, und besuchten deshalb auch den kunft in England wurden wir mit Son- ten, die London ausmachen, z.B. das niedlichen Buchladen. Dort hatten wir nenschein begrüßt und fuhren mit der London Eye, die Westminster Abbey wieder die Möglichkeit, unsere Inter- DLR-Bahn zur Haltestelle Bank mit- und den Buckingham Palace. Am views weiterzuführen und den Ort ge- ten in die City. Von dort ging es zum Trafalgar Square kletterten wir für nauer zu besichtigen. Das Schöne an Kofferabstellen zur Schule, wobei wir eine Weile auf den Löwen am Fuße Notting Hill ist, dass die Häuser bunt uns auf dem Weg angestrichen sind, schon einmal das was mit den blü- Viertel anschau- henden Bäumen en konnten. Der im Frühling wun- erste Sightse- derschön aussieht. eing-Stop war die Im Anschluss ging St. Paul‘s Cathe- es wieder zurück dral, von der wir, zur Schule. nach einer kurzen Der darauffolgen- Mittagspause und de Tag war lei- dem Anschauen der nicht mehr so der Kathedrale sonnig. Morgens von Innen, einen besuchten wir den wunderschönen Hindutempel in Ausblick vom Neasden. Dieser ist höchsten Aus- der größte Tempel sichtspunkt über in Großbritanni- Die Austauschgruppe an dem Ableger des Themse Clippers nach Greenwich ganz London ge- en, bekannt durch nießen konnten. seinen mühevollen Danach ging es endlich zum ersten des Denkmals für Lord Nelson. Aufbau und seine Verzierungen. Nach Treffen unserer Austauschpartnerin- Dann gingen wir zum Covent Garden. einem Picknick fuhren wir zum Cam- nen in die Schule. Nach einem Begrü- Dort konnten wir unsere Interviews den Lock Market. Zuerst schauten wir ßungskaffee und einer Erkundungs- durchführen, die wir längst zu Hause uns dort die Amy-Winehouse-Statue tour durch die Schule machten wir uns vorbereitet hatten, und bekamen Zeit, an. Danach hatten wir Freizeit und dann auf dem Heimweg zu den Gast- uns den Ort selber anzuschauen. Diese konnten uns auf dem Markt umschau- familien. Interviews hatten verschiedene The- en. Am interessantesten für uns war, Am nächsten Tag, nach dem ersten men wie z.B. Mode, Musik oder auch dass so viele gefälschte Markenartikel Kennenlernen der Gastfamilie, un- den Brexit. In der Nähe des Covent auf der Straße verkauft wurden. ternahmen wir einen gemeinsamen Garden ist das berühmte Chinatown Das Wochenende stand uns frei zur Ausflug mit den Austauschpartnerin- sowie das berühmte SoHo, wo man Verfügung. Manche hatten sich schon nen nach Greenwich. Im Anschluss an Essen aus verschiedenen Kulturen im Vorfeld in kleineren Grüppchen eine Fahrt mit dem Wasserbus gingen kosten kann. Gegen 16.00 Uhr kamen verabredet und unternahmen etwas wir als Erstes ins National Maritime wir wieder an der Schule unserer Part- gemeinsam. Samstags besichtigten Museum, wo wir ein Quiz gemeinsam nerinnen an und gingen dann mit ih- wir die bekannte Oxford Street. In der mit unseren Austauschpartnerinnen nen nach Hause. Mittagszeit suchten wir uns aus einer

12 AVGjournal 1/2019 Austausche großen Auswahl an Restaurants und verbrachten wir wieder in unseren Fa- Fehlers sechs Stunden auf unseren Imbissen einen leckeren Burgerladen milien, um uns einen schönen Abend Rückflug warten. Die Zeit konnten wir aus. Die Burger werden frisch gemacht zu machen und uns langsam von ihnen aber sinnvoll nutzen, indem wir Haus- und schmecken vorzüglich. Nach ei- zu verabschieden. aufgaben machten, lernten oder in ei- nem erfolgreichen Shopping-Tag gin- Als der letzte Tag angebrochen war, ner kleinen Gruppe gemeinsam mit gen wir alle wieder mit zu unseren begleiteten uns unsere Austauschpart- Frau Hutsch noch ein letztes Mal die Austauschpartnerinnen nach Hause nerinnen zu ihrer Schule, der City of Tate Modern in der London-City be- und unternahmen noch etwas mit den London School for Girls, kurz CLSG, sichtigten. Etwa gegen 23.00 Uhr ka- Familien. Wir zum Beispiel entspann- in der wir die ersten beiden Stunden men wir dann endlich wieder zu Hause ten uns zusammen bei einem gemütli- mit ihnen im Unterricht verbringen an, wo unsere Familien uns schon er- chen Filmabend, der beim Lernen der durften. Für vier von uns stand früh warteten. Insgesamt war dieser Aus- Sprache sehr vorteilhaft ist. am Morgen Chemie und Sport auf dem tausch eine tolle Erfahrung, in der wir Am nächsten Morgen, einem Sonntag Stundenplan. In Sport spielten wir etwas für unser Englisch tun und neue und unserem letzten richtigen Tag in Rounders, eine Art Baseball, was sehr Freundschaften knüpfen konnten. London, schlugen die Austauschpart- viel Spaß gemacht hat. Danach hieß es Wir freuen uns schon auf das gro- nerinnen vor, ins Wembley-Outlet zu aber wirklich Abschied nehmen von ße Wiedersehen im Juni hier in Trier fahren. Der Weg dorthin dauerte mit unseren Austauschpartnerinnen, mit mit unseren Austauschpartnerinnen. der Bahn etwa eine dreiviertel Stunde denen wir alle eine gute Freundschaft Nochmals ein großes Dankeschön an und unterwegs sahen wir auch noch aufgebaut haben. Für sie ging es dann Frau Hutsch und Frau Kauffmann, die das berühmte Wembley-Stadium. wieder in den Unterricht, für uns aller- diesen Austausch ermöglicht haben. Auch dort hatten wir uns in einer klei- dings zum Flughafen, doch an diesem neren Gruppe einen schönen Tag mit erwartete uns eine böse Überraschung. Franziska Tombers, Lilian Essen und Shoppen! Die Zeit danach Leider mussten wir aufgrund eines Schmidt und Leni Holz, alle 9d Regional-/Landesentscheid Schwimmen Bild links: WK IV mixed Landesentscheid Kaiserslautern: 2.Platz (von links nach rechts) Anouk Rignault (7b), Jette Spoek (7b), Anna-Maria Pixius (7b), Sterre Mendiola de Greve (6a), Anisha Jain (7b), Matteo Metzdorf (6d), Ravi Walia (6b), Ja- kob Arens (6b), Tudor Vasa (6b), Moritz Gangolf (6b), Betreuerin Frau Schulenberg

Bild unten: WK II weiblich Regionalentscheid Koblenz 2.Platz (von links nach rechts): Mara Schneider (12), Franziska Tombers (9d), Wolke Mendiola de Greve (9a), Jette Spoek (7b), Kira Schneider (10b), Tamara Hermann (10b), Carla Lucas (9c), Marie-Louise Hofmeister (11), Herr Breitbach es fehlt: Betreuerin Frau Ewaiwi

Impressum AVGjournal Herausgeber: Auguste-Viktoria- Gymnasium Trier Redaktion/Satz: Dieter Rose Verantwortlich: Timo Breitbach

13 Austausche AVGjournal 1/2019

Schüleraustausch mit Metz Austauschprogramm der achten und neunten Klassen Trier Dort wurde uns gezeigt, wo und wie Metz Ungeduldig warteten wir am Mon- die ZDF-Fernsehprogramme wie z.B. Am Montag, dem 6. Mai machten wir tagmorgen, den 25. März auf unsere der Fernsehgarten gedreht werden uns auf nach Metz und wurden in der Partnerschüler aus Metz. Viele von oder wo die Reporter stehen, wenn sie Schule unserer Austauschschüler und uns sahen ihre Corres ja zum ersten Nachrichten sprechen. Außerdem wa- - schülerinnen freundlich begrüßt: Mal! Nach einem kleinen Durchein- ren wir noch im Technikraum, wo wir mit einem Film und einem Quiz über ander hatten sich schließlich alle Paa- sehen konnten, wie die Aufnahmen Metz, mit verschiedenen Instrumenten re gefunden. Zunächst gab es dann vor der Ausstrahlung im Fernsehen be- vorgetragenen Musikstücken und ei- ein kleines Begrüßungsprogramm, arbeitet werden. Nach der Führung in nem Wahr/Falsch-Spiel, bei dem wir das wir vorbereitet hatten: Nach einer den ZDF-Fernsehgarten fuhren wir mit die Regeln der Schule kennen lern- ersten Vorstellungsrunde zeigte die 9e dem Bus zurück nach Trier. ten. Nach dem Begrüßungsprogramm zwei selbst gemachte Filme über Trier Am Donnerstag hatten wir bis zur wurde uns das System des Unterrichts und unsere Schule und die Klasse 8a dritten Stunde regulären Unterricht vorgestellt. In der Mittagspause um sang ein französisches Lied 12 Uhr aßen die meisten in der vor. Anschließend konnten Kantine der Schule. Dann wur- sich alle bei einem leckeren den wir auf verschiedene Klas- Frühstücksbuffet stärken sen verteilt und nahmen dort am und danach zeigten wir in regulären Unterricht teil, solan- kleinen Gruppen den Aus- ge unsere Austauschpartner Un- tauschschülern/innen unsere terricht hatten. Schule. Am Dienstag sind wir gleich Am Dienstag hatten wir morgens zu einem Ruderverein morgens in den einzelnen am Plan d‘eau gegangen, wo wir Klassen Unterricht und drei verschiedene Trainingsein- danach besuchten wir ge- heiten durchführen konnten. meinsam das Landesmuse- Wir wurden in drei Gruppen um, um ins „Reich der Schatten“ zu und danach gab es mit Herrn Sturm aufgeteilt und jede Gruppe absolvier- gehen. Nachmittags unternahmen wir einen tollen Sporttag. Wir haben drei te nacheinander jede Station. Als ers- gemeinsam einen Stadtrundgang. Am verschiedene Ballspiele gespielt: die tes musste die Hälfte unserer Gruppe darauffolgenden Mittwoch stand ein glorreichen Sieben, Zombieball, Zom- in einem 8 Personen-Ruderboot so Tagesausflug nach Mainz auf dem bie-Insel und eine Art Kegelvölkerball. schnell wie möglich an die andere Programm. Dort besuchten wir das Wir alle hatten dabei sehr viel Spaß. Seite des Sees rudern, während die Gutenberg-Museum und erfuhren, wie Nach dem Sporttag sind einige mit andere Hälfte der Gruppe dort hinlief. Bücher und Bibeln früher „gedruckt“ ihren Austauschschülern in die Stadt Dann wurde gewechselt. Das Rudern wurden. Im Anschluss daran durf- gegangen, abends waren viele noch im großen Boot hat sehr gut geklappt ten wir uns für zwei Stunden in klei- in einer großen Gruppe beim Bowlen. und natürlich wollte jede Gruppe das nen Gruppen in der Stadt frei bewe- Am Freitag, dem letzten Tag, waren Rennen gewinnen! Die zweite Station gen. Dann ging es mit dem Bus nach die Schüler aus Frankreich den ganzen war eine Trockenübung, bei der wir Mainz-Lerchenberg ins ZDF-Studio. Vormittag mit uns im Unterricht und Geräte benutzten, um die Bewegung konnten sehen, wie bei uns des Ruderns zu üben. Bei der dritten in Deutschland der Unter- Station haben wir in Einzelbooten eine richt abläuft. Da die Met- Boje umrundet – das war gar nicht so zer um 15 Uhr leider schon einfach! Nach dem Rudern nahmen wieder abreisen mussten, wir wieder am regulären Unterricht sind die meisten in der Zwi- teil. Am Mittwoch hatten wir keinen schenzeit noch mit ihren Unterricht, da der 8. Mai in Frankreich Austauschschülern in die ein Feiertag ist, denn es wird das Ende Stadt gegangen. Und dann des zweiten Weltkriegs gefeiert. Wir kam schon der Abschied – gingen in einer großen Gruppe zum aber nicht für lange: schon Bowling, andere spielten Lasertag. kurz nach den Osterferien Manche haben auch einen Ausflug mit ging für uns die Reise los! der Familie ihres Corres gemacht.

14 AVGjournal 1/2019 Austausche

Am Donnerstag fuhren wir alle zu- men. Anschließend besuchten wir das der Austausch mit den Schülern aus sammen mit dem Bus nach Nancy. Musée des Beaux Arts und suchten in Metz eine sehr positive Erfahrung und Dort haben wir eine (leider verregne- deutsch-französischen Gruppen Ant- wir haben den Eindruck, dass wir auch te!) Stadtführung durch die Altstadt worten auf Fragen einer Rallye. unsere Sprachkenntnisse verbessern bekommen und dabei sehr viele Infor- Freitags haben wir uns nach den ers- konnten. Es war lustig und interessant mationen erhalten. Nach der Stadtfüh- ten zwei Unterrichtsstunden alle ge- und die meisten haben sich auch gut rung hatten wir dann Zeit, uns in ei- meinsam den Film „Französisch für mit ihren Austauschpartnern verstan- nem (trockenen) Einkaufzentrum oder Anfänger“ angesehen. den. in der Stadt frei in kleinen Gruppen Am Samstagmorgen ging es dann wie- Keira Murphy und zu bewegen und etwas zu unterneh- der zurück nach Trier. Insgesamt war Leyla Yaman, 8c Austauschfahrt nach Rotterdam

1. Tag: Am Montag, den 06.05.2019 unsere Zimmer zurück oder spielten Mal das niederländische Frühstück. trafen wir uns um 8:00 Uhr vor dem gemeinsam mit unseren Lehrerinnen Daraufhin packten wir unsere Sachen, Eingang des MPG. In der anschließen- Frau Thome und Frau Furtado in der checkten aus und trugen unser Gepäck den fünfeinhalb-stündigen Busfahrt Lobby bis zur Bettruhe um 22.00 Uhr zum nahgelegenen Hafen in den Bus. durchquerten wir Deutschland, Belgi- Gemeinschaftsspiele. Bei der anschließenden 75 minütigen en und anschließend die Niederlande. 2. Tag:Am nächsten Morgen trafen wir Hafenrundfahrt konnten wir den Hafen Bei unserer Ankunft um 13:30 Uhr be- uns um 8:00 Uhr gewa- zogen wir unsere Zimmer und mach- schen und gestriegelt ten uns anschließend auf, zu einem zum authentisch nieder- Stadtrundgang. Dabei sahen wir ver- ländischen Frühstück schiedene Sehenswürdigkeiten, wie mit Streuselaufstrich zum Beispiel die Erasmusburg. Beim und Weißbrot. An- anschließenden Besuch der „Markt- schließend machten wir uns auf den Weg in das Erasmiaans Gymnasi- um, wo wir uns mit un- serer niederländischen Austauschklasse trafen, die uns einige Wochen zuvor in Trier besucht Oude Haven mit Witte Huis im Hintergrund hatte. Uns wurde ein selbstgeschriebenes Buch ausgeteilt, aufgrund von Nebel und Regen mehr mit dem wir einfache niederländische oder weniger gut betrachten, aber da- Redewendungen lernen konnten. Zur für komplett überteuerten Apfelsaft für dritten und vierten Stunde wurden 4,50€ im Bootskiosk kaufen. Nachdem wir in verschiedene Unterrichtskur- die Rundfahrt beendet war, zogen wir se eingeteilt, um den Schulalltag der in kleinen Gruppen für zwei Stunden Niederländer mitzuerleben. Daraufhin durch die Stadt, um noch ein letztes trafen wir uns zum selbstgemachten Mal Rotterdam genießen zu können. Die Markthal in Rotterdam Mittagessen, um in entspannter Atmo- Als um 13:45 Uhr die letzte Schüler- sphäre die anderen besser kennenzu- gruppe in den Bus stieg, machten wir hal“ bekamen wir von Frau Furtado lernen. Die darauffolgende Zeit ver- uns auf den Weg nach Hause. Gegen und Frau Thome Freizeit, um uns die brachten wir mit Kennenlernspielen 19:30 Uhr kamen wir an der Schule an. Stadt anzugucken oder etwas zu essen oder „Kahoot!“, bevor wir mit unseren Insgesamt ermöglichte uns der Aus- zu kaufen. Nachdem wir uns versorgt Austauschschülern in kleinen Gruppen tausch mit dem Erasmiaans Gymnasi- hatten, besichtigten wir den Euromast, die Stadt erkundeten. Gegen 17:00 Uhr um eine schöne Zeit in Rotterdam und der es einem ermöglicht, von bis zu 185 verabschiedeten wir uns ein letztes eine gute Möglichkeit, andere Men- Metern Höhe auf die Stadt hinunterzu- Mal von den Niederländern, bevor es schen aus anderen Ländern kennenzu- blicken. Dies blieb bei einigen Schü- wieder ins Hostel ging. lernen. lern nicht ganz ohne Folgen. Nach der 3. Tag: Bei unserem letzten Tag in Hassan Berjawi und Rückkehr ins Hostel zogen wir uns auf Rotterdam genossen wir zum letzten Tom Lehnert, 9c

15 Abitur 2019 AVGjournal 1/2019

Festliche Abiturfeier am Auguste-Viktoria-Gymnasium In feierlichem Rahmen überreich- che Programm. Nachdem die Schul- Musikalisch begleiteten das Orches- ten Schulleiter Timo Breitbach und elternsprecherin Jutta Lehn insbeson- ter des AVG (Leitung: Dr. Christoph MSS-Leiter Andreas Knoche am dere die Leistungen des Jahrgangs für Butz), die Bigband (Leitung: Georg Freitag, den 29. März, 95 Abitu- die Schulgemeinschaft würdigte und Böse) und die Blechbläser (Leitung: rientinnen und Abiturienten des den Eltern und Lehrkräften für ihr En- Sigrun Spies-Werle) in gewohnter Auguste-Viktoria-Gymnasiums die gagement dankte, unterstrich Dr. Ro- Qualität das Programm. Der Abi- Reifezeugnisse. Weiterhin wurden bert Horsch in seiner Lehrerede die tur-Chor, durch Katrin Poirier dirigiert, 30 Zertifikate des bilingualen Fa- besondere Leistungsbereitschaft der rundete den besonderen Abend ab. chunterrichts (Englisch), neun Zer- Stufe in den vergangenen zweieinhalb Nach dem feierlichen Überreichen der tifikate des Bildungsganges Hoch- Jahren. Er verdeutlichte – angelehnt Zeugnisse klang das Fest im histori- begabtenförderung/Internationale an Erich Fromm – die Notwendigkeit, schen Klosterbau der Schule aus. Schule und 12 DELF-Zertifikate (di- durch eigene Aktivität und kritisches red plôme d‘études en langue française) Denken ein erfülltes „Sein“ in einer Die Preisträger des Jahrgangs: verliehen. 20 Prozent des Jahrgangs Gesellschaft anzustreben, die immer schlossen die gymnasiale Oberstufe mehr dem Prinzip des „Habens“ unter- Preis der Ministerin für herausragende mit einer Eins vor dem Komma, drei worfen sei. Leistungen: Lisa Arenz Schülerinnen und Schüler sogar mit Klara Hüttermann und Luca Schmidt Der UNESCO-Schulpreis für beson- dem Schnitt von 1,0 ab. gingen in ihrer Schülerrede auf die deres Engagement: Isabella Angioni Nach einem besinnlichen Gottesdienst Bedeutung der vergangenen Oberstu- Auszeichnung des Kollegiums für das in der Liebfrauenkirche gratulierte fenzeit für die individuelle Entwick- beste Abitur: Hannah Lillig (1,0) Direktor Timo Breitbach in seiner Be- lung ein, reflektierten aber auch den Preis des Freundeskreises für beson- grüßungsrede allen Abiturientinnen besonderen Zusammenhalt der Stufe, deres soziales Engagement: Emelie und Abiturienten zu ihren besonderen ergänzt durch verschiedene Anekdoten Meiers Leistungen und hob die Bedeutung der „Schüler-Lehrer- Kommunikati- Besondere Leistungen im Bildungs- der gymnasialen Bildung in einer on“. gang Hochbegabtenförderung: Lucas sich verändernden Welt hervor, in der Im Zuge der zahlreichen Preisverlei- Eekhof Charakterstärke und die Fähigkeit der hungen ehrte Frau Dr. Duran Kremer, Weiterhin wurden zahlreiche Preise für Selbstbestimmung unabdingbare Wer- die Migrationsbeauftragte der Stadt besondere Leistungen in den einzelnen te darstellten, um zukünftige Heraus- Trier, neun Schülerinnen und Schüler Fächern verliehen und die Fachschaft forderungen zu bewältigen. für ihr besonderes soziales Engage- Musik verabschiedete insgesamt 19 Natascha Müller und Friedemann Fru- ment in der Leseduo-AG. Hier werde Abiturientinnen und Abiturienten, die böse übernahmen anschließend die am AVG in einem zukunftsweisenden in den verschiedenen Ensembles der Moderation und führten pointiert und Projekt Besonderes geleistet, das weit Schule tätig waren. amüsant durch das abwechslungsrei- über gelebte Integration hinausgehe.

16 AVGjournal 1/2019 Abitur 2019

Abiturientia 2019 Bilder: Leonard Hammen, MSS 12 Isabella Angioni, Trier Lisa Arenz, Trier Elâ Arslan, Trier Alice Ashoff, Trier Charlotte Bappert, Katharina Bauer, Trier Juliane Berscheid, Johanna Bohlscheid, Trier Benedikt Böse, Kristin Bösen, Trier Pauline Bouillon, Trier Sophie Breiling, Elaina Bruccoleri, Newel-Butzweiler David Buschmann, Jasmin Celiker, Trier Vanessa Christ, Michelle Dellow, Trierw.-Sirzenich Vivien Klopp, Lilian Schweigstill, Trier Lucas Eekhof, Anna Kreutz, Armin Shiasy Arani, Trier Charlotte Engler, Trier Nicolas Kruchten, Julia Spies, Trier Sylvie Feld, Trier Leon Krupa, Osburg Jonathan Steuer, Tobias Ferring, -Kersch Nils Lehnert, Maxime Tapprich, Trier Friedemann Fruböse, Trier Philipp Lenertz, Ralingen Susan Tavan, Trier Stefan Götte, Köwerich Carola Ley, Trier Niklas Theis, Fabian Grünen, Maximilian Lifka, Trier Paula Theis, Miriam Grüter, Hannah Lillig, Trier Sarah Thomas, Trier Lucas Herbst, Osburg Varvara Manannikova, Trier Annika Thömmes, Gwendoline Hertel, Trier Ronja Martini, Gusterath Wolfger Tripathi, Muriel Hertert, Schweich Leon Maßem, Ralingen Ruben van Bellen, Mehring Sophie Matthies, Ricardo Vogel, Trier Emelie Meiers, Herforst Alexander Wagner, Paul Metzmann ,Trier Thomas Walter, Trier Natascha Müller, Kenn Julian Weber, Trier Thomas Münnich, Trier Ronja Weiland, Trier Peter Nay, Korlingen Hannah Westermann, Trier Alina Naygovzen, Maximiliane Wojke, Newel Olalekan Oladeni, Jolene Zeimet, Trier Lorenz Paulke, Trier Patrizia Zent, Igel Hana Reichert, Trier Maren Reuter, Trier Lars Rinnenburger, Trier Paul Roth, Trierw.-Sirzenich Cathleen Sanner, Trier Aref Hesso, Trier Rebekka Schamburger, Trier Jonas Horn, Newel-Butzw. Chiara Schätzlein, Trierweiler Klara Hüttermann, Trier Luca Schmidt, Trier Dimitri Iliev, Trier Darwin Schmidt, Trier Florian Immer, Trier Fabian Schmitt, Ralingen-Olk Noél-Virginia Ingrillini, Trier Lisa Schnippering, Trier Lucia Jacobs, Trier Mike Scholer, Schleich Edward Kaganov, Trier Niklas Schönhofen, Orenhofen Yu-Mi Kim, Trier Moritz Schuler, Schönberg Pia Schumacher, Trier

17 Wettbewerbe AVGjournal 1/2019

Jugend forscht – Wettbewerb in Trier Auch in diesem Jahr fand der Re- ligkeit von verschiedenen gionalwettbewerb „Jugend forscht“ Leuchtmitteln nur mithilfe auf dem Gelände der FH Trier statt. eines Fettflecks und konnte Dieser Wettbewerb ist der älteste mit seinen Ergebnissen, die und renommierteste naturwissen- er am Wettbewerbstag der schaftliche Wettbewerb in Deutsch- Jury vorstellen musste, auch land und wurde in diesem Jahr be- theoretisch zu erwartende reits zum 54. Mal ausgetragen. Zusammenhänge nachwei- Matusen Kumaratas (8c) vertrat dabei sen. Aufgrund des starken erneut das AVG mit einem Projekt, das Teilnehmerfeldes reichte es er im Rahmen der Jugend forscht-AG in diesem Jahr aber leider während des Schuljahres bearbeitet nicht zu einem der ersten hatte. Nachdem er beim letzten Wett- drei Plätze. bewerb in der Sparte Biologie einen 3. Die Jugend forscht-AG Platz erreichen konnte, trat er dieses freut sich auch im nächsten santen Fragestellung forschen wollen, Jahr mit seinem „Fettfleckhelligkeits- Schuljahr auf an Naturwissenschaften die auch nicht unbedingt etwas mit messer“ in der Kategorie Physik an. interessierte Schülerinnen und Schü- dem Schulalltag zu tun haben muss. In diesem Projekt verglich er die Hel- ler, die gerne an einer für sie interes- Jan-Steffen Troubal World Robot Olympiad (WRO) 2019 in Trier In diesem Jahr wurde zum ersten nur einmal beim Start durfte der Ro- aus Startbereichen in vorher definier- Mal die World Robot Olympiad in boter berührt werden, danach musste te Zielbereiche zu transportieren. Be- Trier ausgetragen und schon schnell er autonom auf dem Spielfeld die Auf- sonders knifflig war hierbei, dass erst war klar, dass das AVG auf jeden gaben lösen. Nach langen Wochen der beim Wettbewerbsdurchlauf entschie- Fall daran teilnimmt. Vorbereitung war es dann am 04.05.19 den wurde, auf welcher Position wel- Im Rahmen der Robotik-AG haben wir endlich so weit und der Wettbewerb che Passagiere stehen und sich dies zwei Teams gebildet: das Team AVG 1 hat begonnen. auch in jedem Durchlauf geändert hat. mit den Schülern Joshua Kliche (5d), Die Aufgabe der beiden Teams beim Die Schüler mussten ihre Roboter also Jonas Hertgen (5e) und Lu- möglichst universell program- kas Bartak-Petry (5b) und das mieren, damit der Roboter auto- Team AVG üpok mit den Schü- nom auf die unterschiedlichen lern Aaron Gärtner, Ferdinand Situationen passend reagieren Hofer und Simon Olinger (alle konnte. Der Wettbewerb lief in Klasse 5d). Beide Teams star- vier Wertungsrunden ab, wobei teten in der Kategorie Elemen- zwischendurch immer wieder tary. Seit Ende Januar berei- Bau- und Programmierphasen teten sich die Schüler in ihren eingeschoben wurden, so dass Teams auf den Wettbewerb vor. die Teams aus den Wertungs- Sie bauten selbstständig einen runden lernen und ihre Pro- Roboter, der auf dem Spiel- grammierung ggfs. noch ein- feld die vorgegebenen Aufgaben lösen Wettbewerb war es zunächst, in einer mal anpassen konnten. sollte. Eine besondere Schwierigkeit vorgegebenen Zeit ihren Roboter aus Nach einem langen Tag mit vielen Hö- hierbei bestand darin, einen passenden Einzelteilen wieder aufzubauen, denn hen und Tiefen gelang es dem Team Greifarm für den Roboter zu bauen, das Mitbringen des fertigen Robo- AVG üpok, insgesamt den zweiten mit dem dieser die Passagiere auf dem ters war nicht erlaubt. Anschließend Platz zu erringen, zu dem sogar ein Spielfeld greifen und in die vorgegebe- konnte der Roboter und die Program- Geldpreis von 50 € gehörte! Das Team nen Zielbereiche transportieren konn- mierung auf den Wettbewerbstischen AVG 1 landete auf dem vierten Platz. te. Nachdem die Roboter fertig gebaut geübt, verbessert und erweitert wer- Wir gratulieren beiden Teams zu die- waren, begannen die Teams mit der den. Die Aufgabe in der Kategorie ser tollen Leistung! Programmierung des Roboters. Denn Elementary bestand darin, Passagiere Anne Kress und Jan Mager

18 AVGjournal 1/2019 Aktionen

Ei(ne) We(lt) Ki(osk) und Indienverein beim Weltbürgerfrühstück 2019 Alljährlich nehmen der Eine Welt anstaltung Spiele und Aktionen an den rer Arbeit. Kiosk und der Indien Verein des verschiedenen Ständen, die sich mit Eine Besonderheit beim AVG am Weltbürgerfrühstück teil. Nachhaltigkeit beschäftigen. So konn- Weltbürgerfrüh- Organisiert von der Lokalen Agen- te man bei uns ein selbst hergestell- stück dieses da, ist das Weltbürgerfrühstück seit tes Memory spielen - mit Fotos von Jahr war 20 Jahren eine feste Größe auf dem Müll in Indien und in Deutschland der Kornmarkt im Herzen . Wir zur Bewusstmachung der glo- präsentieren unsere Schule und ma- balen Verantwortung, die aber chen auf unsere speziellen Projekte hier bei uns anfängt. Immer aufmerksam. wieder ist das Weltbürger- SchülerInnen und LehrerInnen enga- frühstück eine gelungene Be- gieren sich gemeinsam - mit geba- Aktion, um Vereine und such ckenen Bananen und Chai Tee und Organisationen der Stadt der mit der Vorstellung unserer UNES- und Umgebung vorzustellen, Kinder- CO Projekt Schule. Für die sich für Nachhaltigkeit, faires karawane Kinder gibt es im Miteinander und fairen Han- aus Nicera- Rahmen der del lokal und in der gua. Unsere Ver- Welt engagieren. FSJ- lerin, Rebecca, Das AVG ist die ja aus Nicaragua seit vie- stammt, begrüßte die Grup- len Jah- pe und diente als Dolmet- ren ein scherin. Zudem konnte sie fester Be- selbst über ihre Zeit hier standteil in Trier und am AVG dieser Ak- berichten. tion - wir Anbei einige Impressio- sehen das nen vom diesjährigen Weltbür- sowohl als gerfrühstück am 25.5. 2019. Verantwortung aber auch als Wertschätzung unse- Doris Reuter 3. Platz für Tischtennis-Schulmannschaft Beim Regionalentscheid Tischtennis WK IV belegte die Tischtennis-Schulmann- schaft den dritten Platz. Einer Wiederho- lung des Regionalsieges vom Vorjahr war die Mannschaft nahe dran, verlor aber in einem vorweg genommenen Endspiel in der Gruppe mit 3:5 gegen Bitburg. Alle Sätze waren hart umkämpft und endeten knapp zum Vorteil für Bitburg. Das zweite Grup- penspiel gegen Idar-Oberstein und das Spiel um Platz drei gewannen die AVG-Spieler jeweils klar mit 5:0. Dr. Robert Horsch Die AVG-Tischtennis-Schulmannschaft v.l.n.r.: Alek Schumacher, Lorenz Arand, Yoad Levy, Lukas Hertel, Gabriel Schumacher, Tudor Vasa.

19 Aktionen AVGjournal 1/2019

Über eine AG, acht Schüler und 154 Hoodies Gründung einer Schülerfirma am AVG Auf ein Neues: Nachdem vor zwei schaft erleben«, einem Programm des nicht nur wegen sich überschneiden- Jahren Schülerinnen und Schüler Instituts der Deutschen Wirtschaft in den Aufgaben, sondern auch wegen des Wahlfaches Sozial- und Wirt- Köln, an. Damit bekam unser Schü- der individuell unterschiedlichen Be- schaftskunde ein Trier-Kartenspiel lerunternehmen nun auch einen offi- lastung und Belastbarkeit der Firmen- entwickelt, produziert und verkauft ziellen Rahmen und den Status eines mitglieder. Und doch luden wir pla- hatten, gründeten in diesem Schul- nichteingetragenen Vereins. An den nungsgemäß am 24. Januar 2019 zur jahr acht Schülerinnen und Schü- Elternsprechtagen und in unserem ersten Hauptversammlung unserer Fir- ler aus den Klassen 8-10 mit Herrn privaten Umfeld erwirtschafteten wir ma CMBH — Creators mit beschränk- Lohr als Schulpaten die Schüler- unser Startkapital, indem wir Förde- ter Haftung. firma CMBH — Creators mit be- rurkunden an Schüler, Lehrer, Eltern, Hier stellten wir neben dem Aufbau schränkter Haftung. des Unternehmens auch unsere Ge- Bei der anfänglichen Suche nach ei- schäftsidee und die Fortschritte in de- nem Geschäftsmodell einigten wir uns ren Umsetzung vor. Dazu zählte auch auf das Designen und Bedrucken von die Präsentation eines vorläufigen De- Schul-Hoodies als Corporate-Identi- signs; weiterhin wurde die Frage erör- ty-Product. Aus anfänglich eher vagen tert, welche Partnerunternehmen zum Vorstellungen entwickelten wir unsere Bedrucken der Hoodies in Frage kom- ersten Ideen, wobei wir mehrfach tat- men würden. kräftige Unterstützung von Herrn Ba- Bei TriSign Druck- und Werbestudio ckes erhielten. Daraus entstanden die bestellten wir schließlich ein Probe- ersten drei konkreten Entwürfe, die exemplar des Hoodies. Vom Ergebnis wir an die Schülerschaft im Rahmen waren wir jedoch schockiert: Unser einer Marktforschung zur Bewertung Entwurf sah nicht nur nicht aus, son- gaben. dern war auch noch viel zu teuer, denn Während wir bis dahin innerhalb des eine ungefähre Preisvorstellung unse- Schülerunternehmens ohne feste Or- rer potentiellen Käufer hatten wir ja ganisationsstruktur gearbeitet hatten, Bekannte und Freunde verkauften. schon aus unserer Marktforschung im wählten wir Anfang Oktober unseren Zur Gründungsphase eines Unterneh- November erhalten. Vorstand und besetzten die einzelnen mens gehört aber nicht nur, Urkunden Dann her mit neuen Ideen! Doch da- Abteilungen: Produktion, Marketing, zu verkaufen, sondern auch, das Un- von waren bei uns nicht mehr allzu Finanzen und Verwaltung. Damit soll- ternehmen in einer ersten Hauptver- viele zu haben, daher entschlossen wir te nun, so der Plan, jeder seine ganz sammlung den Förderern vorzustellen. uns, die Aufgabe auszuschreiben. Die spezielle Aufgabe erhalten. Als betreu- Bei der Vorbereitung stieß unser so beste Einsendung wollten wir nehmen ender Lehrer meldete uns Herr Lohr sauber ausgemachter Plan der Auf- und der Künstler sollte noch eine Be- währenddessen bei »JUNiOR — Wirt- gabenverteilung schnell an Grenzen, lohnung erhalten. Mit den Einsendun- gen und einer besseren Vorstellung von unserem Produkt wendeten wir uns er- neut an Herrn Backes, der zusammen mit unserem Künstler und einem unse- rer Mitarbeiter das endgültige Design entwickelte. Doch leider blieb nun nicht mehr viel Zeit, schließlich nahte bereits der Frühling. Wir entwickelten also im Eiltempo unsere Ansätze für die Mar- ketingstrategie zu einem fertigen Kon- zept samt Fotos. Pünktlich vor den Osterferien stellten wir unser Produkt in der Assembly vor. Nach den Ferien startete der Verkauf. Wir kamen auf 154 verkaufte Hoodies, zum Preis von jeweils 27,90 Euro.

20 AVGjournal 1/2019 Aktionen

Nach der Auslieferung unseres Pro- fest. Von einigen Unregelmäßigkeiten während des gesamten Schuljahres, dukts ist unsere Tätigkeit nun schon in allen Abteilungen abgesehen hat uns Frau Brandt für ihre Unterstützung fast vorbei. Die Übergabe des gesam- unsere Arbeit viel Spaß gemacht und beim Verkauf unseres Produktes und ten Gewinns unserer Firma als Spende wir sind stolz darauf, dass wir es wa- unserem Partner TriSign für die um- an die Villa Kunterbunt, eine Trierer ren, die mit der Entwicklung des ersten fassende Beratung und das freundliche Einrichtung für krebskranke Kinder AVG-Hoodies ganze 367 Jahre nach Entgegenkommen. Ohne sie alle hätten mit Trägerschaft des Klinikums Mut- der Gründung unserer Schule diese wir das Projekt nicht zu einem solchen terhaus der Borromäerinnen, wird bei klaffende Marktlücke geschlossen ha- Abschluss gebracht. Dem nachfolgen- der nächsten Assembly erfolgen; die ben… den Schülerunternehmen wünschen genaue Spendensumme stand beim Wir danken Herrn Lohr und Herrn Ba- wir gutes Gelingen! Verfassen dieses Artikels noch nicht ckes für ihre tatkräftige Unterstützung Nicolas Henrik Becker, 10d Buchvorstellungen der Klasse 5c Ausstellung in der Lernlandschaft Im Rahmen der Buch- vorstellungen der Schü- lerinnen und Schüler der Klasse 5c entstand eine kleine Ausstellung, die bis zu den Sommerferi- en in der Lernlandschaft angeschaut werden kann. Ziel des Deutschprojektes ist es, zum Lesen anzure- gen, indem Kinder- und Jugendbücher auf eine interessante Weise prä- sentiert werden. Bei den Büchern handelt es sich um aktuelle Roma- ne, deren Hauptfiguren und Handlung im Unter- Klasse 5c mit ihren Bücherkisten, Lapbooks und Postern zu ihren Buchvorstellungen richt vorgestellt wurden. In Form einer Leseprobe Die Bücherkisten veranschaulichen wurde eine besonders interessante und eine besondere Szene der Romane entscheidende Stelle der Handlung, und wurden von den Kindern selbst- beispielsweise ein Wende- oder Hö- ständig entworfen. Teilweise wurde hepunkt, vorgestellt, um so Neugier zur Konkretisierung der Figuren und zu wecken und gleichzeitig einen Ein- Landschaften auf schon existieren- druck von der stilistischen Gestaltung de Figuren und Tiere von Lego- oder der Geschichte zu geben. Außerdem Playmobil zurückgegriffen. Zu der wurde eine Empfehlung für die Ziel- sprachlichen Buchvorstellung veran- gruppe des Buchs und das geeignete schaulichen die Kisten die Handlung Lesealter ausgesprochen. Neben der der Geschichten plastisch und bild- Handlung wurden sowohl die Auto- lich. Genauso individuell wie die Bü- rinnen/ Autoren als auch die Illustra- cherkisten sind die auch entstandenen torinnen und Illustratoren vorgestellt. Poster, Lapbooks und Faltbücher, die Die kreative Umsetzung der Buch- sich mehrmals aufklappen lassen und vorstellung war den Schülerinnen und so den Inhalt der Jugendbücher ver- Schülern frei gestellt. Deshalb ist die deutlichen. Ausstellung in der Lernlandschaft so Viel Vergnügen in der Ausstellung abwechslungsreich, da Lesekisten, wünschen Frau Hutsch und die Klasse Lapbooks und Poster entstanden sind. 5c.

21 Berufspraktikum AVGjournal 1/2019

Berufspraktikum: Dem persönlichen Traumberuf näher denn je! Das in der Jahrgangsstufe 11 durch- Das nötige Basiswissen dazu ist zuführende Berufsorientierungs- mir gleich am Anfang vermittelt praktikum dient als Einblick in das worden, bevor ich aktiv in den Berufsleben einer Profession, die Abteilungen mitarbeiten durfte, man sich für die Zukunft vorstellen und umfasste allerhand theo- könnte. Mit dem richtigen Anteil retische Grundlagen – von der an Motivation und Eigeninitiative mathematischen Beschreibung gelingt es einem, diese Chance best- von Satellitenbahnen, über wei- möglich zu nutzen und zwei prä- tere eher physikalische Aspekte gende Wochen in der Arbeitswelt zu wie Bahnstörungen, Bahnma- verbringen. In meinem Fall handel- növer, Bahnbestimmungen und te es sich hierbei um eine Betätigung Bahnvorhersagen bis hin zu der Vanessa neben dem Miniaturmodell der in der Weltraumforschung und der Durchführung von Raumfahrt- Sojus-Kapsel mit dem „kleinen“ A. Gerst Raumfahrt, weshalb ich das Prakti- programmen. Auf jedes Teilthe- kum im German Space Operations ma folgten ein paar passende Umständen auch einzelne Türen zu Center (GSOC) in Oberpfaffenho- Rechenaufgaben, bei deren Lösen ich öffnen. Aber auch wenn mir diese un- fen bei München absolviert habe, jedes Mal aufs Neue realisiert habe, gewohnten Sicherheitsregeln zunächst dem Raumfahrtkontrollzentrum dass gewöhnliche Schulmathematik streng vorkamen, ist das Arbeitsklima des Deutschen Zentrums für Luft- und Schulphysik vollkommen für sol- alles andere als das gewesen. und Raumfahrt. Die erste Woche che Berechnungen ausreichen! Diese An diesem Tag zeigte sich das, als ich habe ich dabei in der Flugdynamik Erkenntnis hat in mir Verwunderung kurze Zeit später aus der Dunkelheit verbracht und in der zweiten Woche und Bewunderung gleichermaßen aus- der frühen Morgenstunden in das noch im Missionsbetrieb das Arbeitsumfeld gelöst – genau wie die Tatsache, dass ebenso dunkle Gebäude des Raum- der Systemingenieure kennengelernt. die Übungen stets Ergebnisse lieferten, fahrtkontrollzentrums trat. Noch die in dem wirklichen Missionsbetrieb schien fast niemand am Arbeiten zu Bildquellennachweis: tatsächlich Anwendung finden. Diese sein, aber mein Hintergrundwissen be- Seite 1, 2 F. Wintersinger besagte Anwendung unmittelbar mit- lehrte mich eines Besseren. So führte Seite 2- 5 D. Rose zuerleben, ist mir dabei ebenfalls er- mich mein Weg zu der Besucherbrücke, Seite 6, 7 D. Reuter möglicht worden, und so stehen vor al- die zwischen allen Kontrollräumen Seite 8, 13 D. Rose lem bemannte, aber auch unbemannte entlang lief und durch ihre Glasfas- Seite 9 C. Kathöfer Satellitenkontakte neben Berechnun- sade den Blick freigab auf zahlreiche Seite 10 H. Anton gen von Satellitenbahnen, Tools zur Bildschirme und eine zählbare Anzahl Seite 11 F.-T. Ott, D. Rose Satellitensimulation, Auswertungen an Mitarbeitern. Mit einem Klopfen Seite 12 S. Hutsch an der Scheibe des Columbus Control Seite 14 Ch. Duhr von Satellitendaten und verschiede- Seite 15 St. Furtado nen Seminaren ganz oben auf der Liste Centers, das die direkte Verbindung Seite 16,17 Leonard Hammen meiner absoluten „Highlights“. Ge- zu dem „Columbus“ genannten Wis- Seite 18 J. Troubal, A. Kress rade ein Tag hat da einen besonderen senschaftslabor auf der Internationa- Seite 19 D. Reut., R. Horsch Eindruck hinterlassen, den ich gerne len Raumstation darstellt, machte ich Seite 20 A. Lohr näher beschreiben möchte. auf mich aufmerksam und die Blicke Seite 21 S. Hutsch Ein Blick auf den Zeiger meiner Arm- aller Anwesenden wanderten zu mir Seite 22, 23 V. Leuschner, V. banduhr verriet mir, dass wir noch nach oben. Die Miene des Flight Di- Werner-Padutsch nicht einmal sechs Uhr hatten, als der rectors hellte sich sofort auf und keine Seite 24 W. Schulenberg Bus mit der Zielhaltestelle „DLR“ vor fünf Minuten später saß ich in einem Seite 25 D. Dahmen, M. Reh der vielen gepolsterten Sessel mit der Seite 26 S. Steinbach-Ludw. eben diesem riesigen Gelände hielt. Seite 27 K. Alt Zutritt zu dem eingezäunten Gebäu- Aufschrift „GSOC“ hinter der Konsole Seite 28 D. Rose, D. Reuter dekomplex verschaffte Mitarbeiten des Mannes, der in diesem Raum das Seite 29 D. Rose nur ein Dienst- und mir nur mein Be- meiste zu Sagen hatte – nämlich ihm. Seite 30 M. Reh sucherausweis, den man des Weiteren Auf riesigen Displays an der gesamten Seite 31 D. Rose brauchte, um das entsprechende Ge- Wand sowie bis zu zehn Bildschirmen Seite 32 D. Reuter bäude zu betreten, auf die verschiede- vor uns: der durchgetaktete Tagesplan nen Korridore zu gelangen und unter der Besatzung, die wichtigsten Sta-

22 AVGjournal 1/2019 Aktionen tionsdaten und außergewöhnliche Verbleiben am Arbeitsplatz bis zum hören: den russischen Kommandan- Live-Bilder innerhalb und außerhalb Kommunikationsabriss mit der Inter- ten Oleg Kononenko, die NASA-As- der ISS in „Echtzeit“. Besuchern tronautin Anne McClain und den Ka- war der Zutritt zu den Kontrollräu- nadier David Saint-Jacques. Hin und men eigentlich untersagt. Bereits wieder ist einer von ihnen auf den einige Tage zuvor hatte ich aber Bildschirmen vor uns an der Kamera stattdessen bereits die Raumstati- vorbei geschwebt, um in dem Raum- on als Miniaturmodell betrachtet, labor wichtige Arbeiten zu erledigen. war in einen Nachbau des Colum- Näher kann man dem All vom Boden bus-Moduls in Echtgröße gestie- aus kaum kommen! gen und tatsächlich auch schon Den deutschen Raumfahrer Alexan- einmal im Kontrollraum selbst ge- der Gerst hatte ich leider um ziemlich wesen, mit der Absicht meines Be- genau einen Monat verpasst, aber zu treuers, mich „mit viel Glück mal sehen gab es zumindest einen kleinen kurz vorbeischauen zu lassen“. Im Raumfahrtkontrollzentrum Astro-Alex im Miniaturmodell einer Aus dem „mal kurz“ war erst eine nationalen Raumstation ein oder zwei Sojus-Kapsel, mit welcher Astronau- Stunde geworden und dann „mit viel Mal für wenige Minuten in mehreren ten, Kosmonauten und Taikonauten ins Glück“ gleich ein ganzer Nachmittag Stunden. All gelangen. Was sich für mich als ge- und die Einladung, nochmal vorbei- In der Zwischenzeit bereicherte mich winnbringend erwiesen hat, kann sich zuschauen. Dass ich das tun würde, der Flight Director mit einer großen für jeden einzelnen als gewinnbrin- hatte ich dem Flight Director versi- Menge an Erklärungen, während er so gend erweisen. Wer also die einmalige chert, aber er hatte nicht erwartet, mich gut wie zeitgleich Gespräche mithör- Möglichkeit nutzt, für zwei Wochen gleich zu seinem nächsten Schichtbe- te, Absprachen traf und Eintragungen für das Praktikum vom Unterricht frei- ginn wiederzusehen. Da man sich hin- vornahm. Während ich noch darüber gestellt zu sein, wer sich bei der Suche sichtlich meiner Anfangs- und Endzeit staunte, wie er mit mir auf Deutsch nach einem Praktikumsplatz gemäß freundlicherweise nach meinen Wün- sprechen und gleichzeitig auf eng- der eigenen Interessen und Neigungen schen gerichtet hatte, ich aber keine lische Schlüsselwörter in den Kom- bemüht und wer bei dem Praktikum Minute missen wollte, war ich meis- munikationsleitungen achten konnte, ein wenig Glück mit den Betreuern ten sowieso so früh gekommen und musste ich mich gesondert konzentrie- hat, wird Erfahrungen machen, die die so spät gegangen wie möglich. Selbst, ren auf das, was er sagte, und das, was persönlichen Erwartungen zumindest wenn das für mich bedeutet hatte, um ich über Headset zwischen den ver- erfüllen und hoffentlich übertreffen. 04:30 Uhr aufzustehen, wie an diesem schiedenen Bodenstationen mitbekam. In meinem Fall wäre ich gerne noch Morgen. Um einen akkuraten Einblick Neben Mission Control in Houston, ein wenig länger beim DLR geblieben, in den Beruf des Flight Directors zu Huntsville, China und Moskau habe aber so weiß ich nun zumindest besser bekommen, gehörte das meiner Mei- ich auch die zu dem Zeitpunkt aktuelle denn je, auf was ich in der Schule hin- nung nach jedoch dazu, genau wie das Besatzung der Raumstation sprechen arbeite! Vanessa Leuschner, „3872 Finisher – Trierer Firmenlauf ist der Größte!“ MSS 11 -Das AVG unterstützt bei der Organisation Die Schülerinnen und Schüler (11 sp2, 10d und 10e) des AVG Trier sowie deren Lehrer Victoria Werner-Padutsch und Dr. Robert Horsch haben 250 Euro an die Villa Kunterbunt für krebs-, schwerst- und chronisch kranke Kinder gespendet.

23 AVGjournal 1/2019 Aktionen Autor Alois Prinz präsentiert vor Zwölftklässlern seine Biographie über Hannah Arendt Wer kennt Hannah Arendt? Viele bereits zahlreiche Auszeichnungen für einen kurzen Film mit Interviewaus- von den Schülerinnen und Schülern seine leicht verständlichen und für jun- schnitten sowie Bilder von ihr. Vor der zwölften Jahrgangsstufe unse- ge Erwachsene geschriebenen Bücher. allem aber berichtet er in pointierter rer Schule melden sich. Wer hat den In seinem 1 ½ -stündigen Vortrag und fundierter Form über die Ergeb- Film „Hannah Arendt. Ihr Denken bringt er den insgesamt 120 Zuhörern nisse seiner Recherchen und liest zwei veränderte die Welt“ gesehen? Zag- Hannah Arendt (1906–1975) als eine Abschnitte aus der Biografie mit dem haftes Händeheben einiger Schü- der bedeutendsten Denkerinnen des Titel „Hannah Arendt oder Die Liebe lerinnen und Schüler. Autor Alois zur Welt“. Prinz weist darauf hin, dass seine In einer Zeit, als Frauen an der Uni- Biographie als Grundlage zum Film versität noch eine Ausnahme waren, von Margarethe von Trotta aus dem studierte Hannah Arendt u. a. bei Mar- Jahr 2012 diente. Schnell ist den Ju- tin Heidegger und promovierte mit nur gendlichen klar, dass der Mann et- 22 Jahren 1928 bei Karl Jaspers. Mit was zu sagen hat. dem 17 Jahre älteren Heidegger ging Am Dienstag, den 14. Mai, fand in der sie eine geheime Liebesbeziehung ein, Aula unserer Schule eine philosophi- mit Jaspers blieb sie bis zu dessen Tod sche Autorenlesung statt. Dank des freundschaftlich verbunden. Von den Kontakts zum evangelischen Schulre- Nazis ins amerikanische Exil getrie- ferat konnte der gesamten Jahrgangs- ben, stellte die deutsche Jüdin grundle- stufe 12 unserer Schule sowie zwei gende Fragen zur Philosophie und Po- Kursen des Max-Planck-Gymnasi- litik. Den Zwängen der Zeit setzen ihr ums der interessante Vortrag „Hannah Leben und Denken eine Haltung der Arendt oder Die Liebe zur Welt“ von Unabhängigkeit und Freiheit entge- Alois Prinz angeboten werden. Der gen. Ihre Lebensgeschichte liest sich aus München stammende Alois Prinz 20. Jahrhunderts näher. Um die von wie ein Plädoyer für Mut und Engage- ist Autor mehrerer Biographien be- ihm verfasste Lebensgeschichte der ment, wie ein Loblied auf die Freund- rühmter Persönlichkeiten, wie z. B. M. Hannah Arendt besser zu verstehen, schaft und die Liebe zur Welt. L. King oder Franz Kafka, und erhielt projiziert er seinem Publikum auch Wencke Schulenberg „Wir gegen Rassismus“- Unser Statement gegen Rassismus Am 26. Mai waren mehr als 500 des AVG ein Statement gegen Rassis- im Rahmen der Bundestagswahl 2017 Millionen Unionsbürger aus 28 Mit- mus und für Toleranz. entstanden sind, eröffnet. Die Ausstel- gliedsstaaten aufgerufen, in freien, Bereits im März 2018 wurde eine lung hat viel positive Resonanz erfah- geheimen und direkten Wahlen ihre Ausstellung mit zahlreichen Bildern ren und war auch im Klosterbau des Vertreter im Europaparlament zu und eindrucksvollen Statements, die AVG zu sehen. André Gillen bestimmen. Die Jugendaktion im Bistum Trier „Wir gegen Rassismus“ hat vor dieser Wahl dazu aufgerufen, Position zum Thema Ras- sismus zu beziehen und mit einem Foto Gesicht für Toleranz und Vielfalt zu zeigen. Mit der Beteiligung an dieser Aktion setzen die evangelischen und katho- lischen Religionslehrer

24 AVGjournal 1/2019 Aktionen

Besuch der Chrisammesse Am Mittwoch der diesjährigen Kar- an einem früheren Tag der Karwoche neuern die Priester während der Chri- woche, dem 17.4.2019, haben die bei- gefeiert. So auch im Bistum Trier. Die sammesse ihre Bereitschaftserklärung den katholischen Religionskurse der in der Messe geweihten Öle werden zum Dienst des Priesters. Obwohl die Jahrgangsstufe 11 den Trierer Dom bei der Spendung der Sakramente ver- Chrisammesse mit ungefähr 2,5 Stun- besucht, um die Chrisammesse, die wendet. Für jede Gemeinde oder jedes den länger ist als ein gewöhnlicher Weihe der heiligen Öle, mitzuerleben. Dekanat des Bistums ist ein Vertreter Gottesdienst, war es für uns eine inte- Traditionell fand die Weihe der heili- in der Chrisammesse anwesend, um ressante Erfahrung und eine wichtige gen Öle immer am Morgen des Grün- das heilige Öl anzunehmen und dann Bereicherung, an ihr teilgenommen zu donnerstages statt. Sie wird jedoch in in die jeweilige Gemeinde zu bringen. haben. Für uns war es sehr beeindru- vielen Bistümern heutzutage bereits Neben der Weihe der heiligen Öle er- ckend zu sehen und zu erleben, wie viele Priester und Messdie- nerinnen und Messdiener aus dem ganzen Bistum sich im Dom versammelt haben. Auch die musikalische Be- gleitung von Chor und Or- gel hat diese Messe zu einer ganz besonderen gemacht, so dass wir sogar die Kälte im Dom aushalten konnten. Louisa Bolsch und Clara Mohr, MSS 11 Autorenlesung in Jahrgangsstufe 10 Seit Beginn der 10. Klasse dominier- auch wie sie auf die Idee zum Buch nert berichtete, wie sie diese bei einer te im bilingualen Geschichtsunter- kamen und wie sie die Recherche- Zeitzeugin gefunden hatten. richt das interessante Thema „Zwei- arbeit angingen. Ein großer Teil der Im Anschluss an den Vortrag blieb ter Weltkrieg“ den Stundenplan. Arbeit waren zum Beispiel Gespräche noch Zeit für die Beantwortung von Durch den Schulunterricht für das mit Zeitzeugen und deren Nachkom- Fragen und wir verabschiedeten uns Thema sensibilisiert, bin ich auf die men. Des Weiteren begeisterten sie die aktuelle Buchveröffentlichung „Ge- Zuhörer durch Anregungen, wie man fallene Festungen“ gestoßen, welche selbst geschichtliche Informationen über das Ende des zweiten Welt- erhalten kann. So wurde zum Beispiel krieges im Osburger Hochwald und die Internetseite der Deutschen Dienst- im Ruwertal berichtet, und fragte stelle für die Benachrichtigung der mich, ob die Autoren vielleicht be- nächsten Angehörigen von Gefallenen reit wären, im AVG über ihr Buch- der ehemaligen deutschen Wehrmacht projekt zu berichten. (WASt) vorgestellt. Dort kann man für Nachdem Frau Reh und die Schü- einen geringen Betrag und den Nach- ler der Klassen 10c und 10d für eine weis der Verwandtschaft Ahnenfor- Buchvorstellung gewonnen worden schung zu der Zeit des 2. Weltkrieges waren, konnten die beiden Autoren, betreiben. Tobias Blasum und Hermann Bonert, Gegen Ende des Vortrags berichtete kurzfristig für ein Gespräch kurz vor das Autorenteam, mit welcher Energie den Winterferien eingeladen werden. und Taktik die Amerikaner die einzel- mit einem dankbaren Applaus von Unser Ziel war es dabei, vor allem ne- nen Städte, Festungsdörfer und Bun- unserem Autorenteam. Mit neu ge- ben den bereits bekannten geschichtli- ker, welche Teil des Westwalls waren, wonnenem Blick auf die Regionalge- chen Daten etwas über die lokale Ge- einnahmen. Die Schilderungen wur- schichte durften wir eine besondere schichte zu erfahren. den durch die Präsentation einer ent- Geschichtsstunde erleben. Die beiden Autoren berichteten neben militarisierten Phosphorgranate einer Paul Untersteller, 10c den bedeutendsten Kriegsereignissen Haubitze aufgelockert und Herr Bo-

25 Aktionen AVGjournal 1/2019

Rallye zum Welttag des Buches in der Buchhandlung „Stephanus“ Am 14. Mai 2019 nahm die Klasse teilzunehmen, bei der ein attraktiver 5e im Rahmen des Welttages des Buchpreis verlost wurde. Darüber Buches an einer Führung durch die hinaus bekam jedes Kind das dies- Buchhandlung „Stephanus“ teil. jährige Buchpräsent zum Welttag Hier erhielten wir interessante Ein- des Buches „Der geheime Konti- blicke in eine so große Buchhand- nent“ geschenkt. Wir sind froh, an lung mit über 60000 Exemplaren dieser lehr- und abwechslungsrei- im Bestand sowie insbesondere in chen Veranstaltung im Rahmen der die Kinder- und Jugendbuchabtei- Leseförderung in der Orientierungs- lung. Die Schülerinnen und Schüler stufe teilgenommen zu haben. hatten die Gelegenheit, an einer Bü- Sabine Steinbach-Ludwig cherrallye mit kniffligen Quizfragen

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26 AVGjournal 1/2019 Bildende Kunst

Kreatives AVG – Ausstellung von Schülerarbeiten

Im Hauptgebäude des AVG sind der- Direkt daneben fallen die an Fäden Ein Stockwerk darüber, im Lichthof, zeit Arbeiten von Schülerinnen und hängenden Papierobjekte der 9e ins befinden sich die vielseitigen Grafi- Schülern ausgestellt, die in verschie- Auge, die im Vorjahr unter der Leitung ken der 9c, welche sie im vorherigen denen Gebieten im Fach Bildende von Herrn Backes angefertigt wur- Schuljahr im Unterricht von Herrn Ba- Kunst entstanden sind. den. Um diese herzustellen, musste ckes erstellt haben. Mit verschiedenen In der Eingangshalle lassen sich im zunächst eine isometrische Zeichnung Techniken und in unterschiedlichen Glasschaukasten unter anderem die eines Polyeders konstruiert werden. Farben haben sich die Schülerinnen in Rot und Schwarz hervorstechenden Auf dieser Grundlage wurden indivi- und Schüler zusammen mit ihrem Werke einer 8. Klasse unter der Lei- duell verschiedene Zacken entwickelt. liebsten Begleiter porträtiert. tung von Herrn O‘Grady-Sommer zum Beim aufwändigen Zusammenfügen Auch im kommenden Schuljahr kann Thema Druckgrafik bewundern. Unter der einzelnen Elemente käme es laut man sich auf die Ausstellung weiterer dem Titel „Der Druckstock tanzt“ sind Herrn Backes allerdings „auf jeden toller Schülerarbeiten freuen sowie bearbeitete Linolplatten (sog. Druck- Millimeter an“. Schließlich erinnern auch auf die Präsentation von Werken stöcke) ausgestellt, mit denen man un- die unterschiedlichen Lösungsergeb- auf der neuen Schulhomepage. ter anderem Papier bedrucken kann. nisse an exakt aufgebaute Sterne. Karin Alt

27 Indienverein AVGjournal 1/2019

Kita „Haus für Kinder“ spendet für die Indienpartnerschaft Die Kindertagesstätte „Haus für Kinder“ hat der Indienpartner- schaft des AVG erneut eine Spende überreicht. Die Kinder der Einrichtung verzichten dafür während der gesamten Fastenzeit auf ihren Nachtisch. Das dabei eingesparte Geld wird dann für einen sozialen Zweck gespendet. Die Kinder stimmen dann in einem Kinderrat darüber ab, welche Einrichtung die Spende er- hält. Eine Delegation bestehend aus den drei Vorschulkindern Janosch, Holly und Mona (von rechts) und ihrer Erzieherhin Elke Schwall überreichte im Dezember 2018 die Summe von 189€. Die Indienpartnerschaft bedankt sich an dieser Stelle nochmal herzlich dafür! Daniela Maly Hebammenbesuch am AVG Vom 24.4.2019 - 15.5.2019 waren zwei indische Heb- ammen - Agnes und Manimozhi - in Deutschland, um sich in ihrem Fachgebiet fortzubilden (Gynäkologie Wittlich). Sie nutzten die Gelegenheit, auch uns am AVG zu besuchen. Das Bild entstand während der Pau- sen-Assembly im Lichthof unserer Schule, in der beide begrüßt wurden. Mit auf dem Bild: Werner Marx-Zepp und Elke Zepp (Gastfamilie von Agnes und Manimozhi), sowie Agnes, Manimozhi, Herr Breitbach, Frau Maly und Frau Kauff- mann. Margitta Kauffmann

Tag der Menschenrechte: Amnesty Briefmarathon Auch im vergangenen Jahr war das AVG am Tag der Men- schrechte, der jedes Jahr am 10. Dezember begangen wird, ak- tiv: Der Amnesty Briefmarathon wird alljährlich zum Anlass genommen, im Unterricht - aber auch in den Pausen - im Foyer nachzudenken und vergleichend in die Welt zu schauen: Welche Menschenrechte gibt es überhaupt, wie sieht es mit der Einhal- tung von Menschenrechten in der Welt aus, wie kann man sich engagieren und für Menschenrechte einstehen. Der Amnesty Briefmarathon ist eine Gelegenheit, bei der die gesamte Schul- gemeinschaft aktiv werden kann - so beteiligten sich dieses Jahr auch Eltern beim Elternsprechtag und schrieben bzw. un- terschieben Briefe im Kampf für Einzelschicksale in der Welt. Ziel dieser Aktion waren 700 Briefe am AVG - in Anklang an 70 Jahre UN Charta der Menschenrechte. Die Schulgemein- schaft war sehr engagiert und insgesamt wurden 944 (!) Briefe geschrieben, um für Menschen zu kämpfen, deren Rechte mit Füßen getreten werden. Ein Dank an alle - besonders auch an die SV, die diese Aktion in diesem Schuljahr für die Schulge- meinschaft organisiert hat. Doris Reuter

28 AVGjournal 1/2019 Wettbewerbe

Poppos Dom und jüdische Mitbürger in Feyen Zwei Förderpreise im Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten

Der von der Körberstiftung ausge- len der Trierer Gesellschaft war, doku- ottonisch-salischen Königs- und Kai- richtete Geschichtswettbewerb hat- mentiert beispielsweise ein unvermit- serdynastie die Stadt Trier und einige te in den Jahren 2018/19 die The- telter Angriff auf eine Jugendgruppe ihrer Bauten - nach erheblichen Zer- menstellung „So geht’s nicht weiter. im Jahr 1931 und die erhebliche Be- störungen durch die Normannen und Krise, Umbruch, Aufbruch“. Mit schädigung des Lebensmitteladen der innerstädtische Auseinandersetzungen ihren Beiträgen „Spurensuchen in Familie Hirsch in der Pogromnacht - wiederherstellte und umbauen ließ. Trier-Weismark, Juden in Feyen“ vom 9.11.1938. Über sein Bauprogramm beabsichtigte bzw. „Auseinandergebrochen will Florian Geisbüsch hat in sorgfältiger der Erzbischof Poppo von Babenberg ich mich mit Deinen Kräften erhe- Kleinarbeit im Rahmen der AG Kul- den Trierer Primat, d. h. den Vorrang ben“ haben Helena Palicia (Klasse tur und Geschichte (Dr. Frank-Thomas des Erzbischofs von Trier als Stellver- 5b) bzw. Florian Geisbüsch (Klasse Ott, Wolfgang Müller) die romanische treter des Papstes nördlich der Alpen 8b) jeweils einen Förderpreis im Ge- Baugeschichte von Dom, Domimmu- und damit das Vorrecht, als Reichsbi- schichtswettbewerb des Bundesprä- nität und Simeonskirche recherchiert, schof den König des Heiligen Römi- sidenten, ausgerichtet von der Kör- mit Bauplänen des Stadtarchivs abge- schen Reiches deutscher Nation zu ber-Stiftung, gewonnen. glichen und mit Ergebnissen eigener krönen, zu legitimieren. Der Inhalt beider Arbeiten lässt sich Ortsanalyse der noch heute zum Teil Das besondere Verdienst des Autors ist wie folgt zusammenfassen: es, zu zeigen, wie Erzbischof Poppo Helena Palica hat gemeinsam mit von Babenberg z. B. beim Umbau des ihrer Schwester Julia Joanna Pali- Domes unter Verwendung der spätan- ca (Auguste-Viktoria-Gymnasium/ tiken Ortstradition in Verbindung Grundschule Matthias) unter Anlei- mit Elementen ottonisch-salischer tung ihrer Tutorin Dr. Magdalena Pa- Architektur, seinen eigenen Herr- lica das Schicksal jüdischer Bürger schaftsanspruch, aber auch seine An- und die Geschichte im Trierer Ortsteil hängerschaft zum ottonisch-salischen Trier Feyen-Weismark untersucht. Königshaus zu legitimieren suchte. Besondere bauliche Befunde im Der Quadratbau der Kaiserin Helena, Keller des eigenen Hauses mit zu- der Mutter Konstantins des Großen, gehöriger Beschilderung waren erste wurde zur Verstärkung dieser antiken Ausgangspunkte der Untersuchung, Tradition beim popponischen Umbau die Lektüre des Tagebuchs der Anne des Domes gedoppelt, gleichzeitig Frank ein zusätzlicher Antrieb. Mü- der Dom mit einem turmbewehrten, hevolle Recherchen im Stadtarchiv an antiken innerstädtischen Vorbil- Trier wurden ergänzt um Interviews dern orientierten ottonisch-salischen in der eigenen Familie und in der „Westwerk“ versehen. Erste Zwi- Nachbarschaft und führten zu prä- Helena und Florian vor dem Trierer Dom; schenergebnisse konnte Florian mit ziseren Ergebnissen. Auch Bilder rechts: Helenas Schwester Julia Prof. Dr. U. Eigler (Universität Zü- der jüdischen Mitbürger wurden im rich) und A. Köhler (BDDM Trier) Stadtarchiv gefunden und geben ein stehenden Bauten in Vergleich gesetzt. diskutieren. plastischeres Bild über das Leben der Entsprechend dem Titel der Arbeit Erzbischof Poppo von Babenberg, Menschen in Trier Feyen. „Auseinandergebrochen will ich mich der spätere Schutzheilige der Habs- Die Ergebnisse der Arbeit sind be- mit Deinen Kräften erheben“, entnom- burgerdynastie, konnte, wie Florian eindruckend. Sie werden auf einer men einem Trierer Lied aus einer mit- herausstellte, über sein Bauprogramm Website zur Geschichte des Stadtteils telalterlichen Handschrift bzw. Lieder- der Türme, das auch den langfristi- Trier-Feyen/ Weismark ausgestellt. sammlung aus Cambridge, hat er die gen Umbau der Domimmunität und Das Schicksal der jüdischen Familien baulichen Ergebnisse mit literarischen der Porta Nigra zur Simeonskirche Hirsch und Lorig – ergänzt um Bilder Texten in Bezug gesetzt. und -stift nach sich zog, seinen Herr- verschiedener Mitglieder – wird auf Das Ergebnis ist beeindruckend. Flori- schaftsanspruch und seine Vorrangstel- dieser Website dargestellt. Wie gängig an stellte dar, wie der Erzbischof Pop- lung unter den Bischöfen nördlich der antisemitisches Verhalten auch in Tei- po von Babenberg als Anhänger der Alpen legitimieren. Das heute noch

29 SV AVGjournal 1/2019 bestehende mittelalterliche Stadtbild geprägt. Hochbegabung am AVG sowie den Triers mit dem „turmbewehrten“ Dom Alle Beteiligten, Tutorin und Tutoren Kolleginnen und Kollegen der Fächer wurde gemäß Florians Ausführungen bedanken sich bei den Mitarbeitern Kunst, Latein und Geschichte für die bereits durch den Erzbischof Poppo des Stadtarchivs sowie der Schullei- Förderung und Unterstützung bei die- von Babenberg bis heute entscheidend tung, der Leiterin des Bildungsganges sem Projekt. Dr. Frank-Thomas Ott Vertretung der Schülerinnen und Schüler (SV)

Mitglieder und Funktionen: Gesamtkonferenz-, Fachkonferenz-, Aktionsteam) hintere Reihe von links nach rechts: Paula Knop, Ma- fehlend: Charlotte Limmer, Christian Schwickerath (Fach- dani Arulsamy (Fachkonferenzteam), Lisa Siegert (Ver- konferenzteam), Coletta Kirschweng (Stadt-SV-Delegierte, kaufsteam), Fenja Stapf (Stadt-SV-Delegierte, Schü- Wahlleiterin, Gesamtkonferenzteam, Verkaufsteam), Da- lerselbsthilfe, Gesamtkonferenzteam, Kassenwart, niel Kuhn, Dilara Nas, Fabian Grünen (Gesamtkonferenz- Medienteam), Zoe Schneider (Schülerselbsthilfe, Ver- team), Isabella Angioni, Johanna Bohlscheid, Laura-Marie kaufsteam, Medienteam) Greiner, Leia Hermesdorf, Lena , Lucas Eekhof, mittlere Reihe von links nach rechts: Lucien Broussin Marlene Beiling (Wahlleiterin), Michelle Dellow, Michelle (Oberstufensprecher), Olamide Oladeni (Oberstufenspre- Huwer, Paul Metzmann, Pauline Bouillon, Ricardo Vogel, cherin), Duc Dinh-Ba (Fachkonferenz-, Medien-, Aktions- Sabina Gassanov, Susan Tavan, Thomas Walter, Tiffany team), Jan Höfer (Fachkonferenzteam, Medienteam), Lara Devone, Vanessa Christ; Schäfer, Anita Arulsamy (Fachkonferenzteam, Aktionsteam), Jan Rinnenburger, Simon Brill, Wolfger Tripathi, Marie-Nele Meyer (Mittel- stufensprecherin, Fachkonferenzteam), Helena (Mittelstufensprecherin) untere Reihe von links nach rechts: Finn Marz (Gesamtkonferenzteam, Kassenwart), Kristina Nosbisch (Schulausschuss, Verkaufsteam), Caro Conrad, Mia Matz, Sterre Mendiola de Greve (Unterstufensprecherin), Amelie Jansen (Unter- stufensprecherin, Fachkonferenzteam), Angeli- que Kölzer (Schülersprecherin, Schulausschuss, Gesamtkonferenzteam, Aktionsteam), Vanessa Leuschner (Schülersprecherin, Schulausschuss, SV-Fahrt nach Saarbrücken Es ist Montagmorgen 8:30 Uhr, Schule, dem Illtal-Gymnasium. Vorher und besser zusammenwachsen. Bevor alle 18 Schülerinnen und Schüler ist aber noch viel zu tun, also starten unsere Gäste kommen, haben wir noch versammeln sich mit Frau Reh am wir damit, unsere Erwartungen und eine halbe Stunde Zeit, um Letzteres Hauptbahnhof. Wir haben ein Ziel: Wünsche an die SV und an die SV- gleich umzusetzen. Diese Zeit nutzen Saarbrücken! Wie jedes Jahr ist es Fahrt zu formulieren. Es stellt sich ein wir für Teambuilding-Spiele. Nun, da wieder so weit und unsere SV-Fahrt klares Bild heraus: Wir wollen produk- wir uns besser kennen, sind wir dann beginnt. Nach einer Stunde Zugfahrt tiv sein, unsere Arbeiten fertigstellen auch umso besser auf die anderen kommen wir endlich am vorbereitet. Als diese Bahnhof in Saarbrücken kommen, ist es 16 Uhr. und nach einer kurzen Die fünf Schüler erzäh- Pause schließlich bei len uns etwas über die der Jugendherberge an. Struktur ihrer SV und Vor Ort erwartet uns möchten wissen, wie es Frau Ewaiwi bereits ge- bei uns aussieht. Dieser spannt, denn wir haben rege Austausch ist für einen wichtigen Termin beide Seiten profitabel, mit der Schülerver- denn beide Schülerver- tretung einer anderen

30 AVGjournal 1/2019 Wettbewerbe tretungen können hinsichtlich des ei- ein fast fertiges Dokument, ein Eltern- zusammenräumen und abschließende nen oder anderen Aspektes voneinan- brief, mehrere Plakate, eine Instagram- Worte für die SV-Fahrt finden. Trotz der lernen. Mit diesem neu gewonnen seite für die SV und viele Pläne für die der schönen und produktiven Zeit freu- Wissen neigt sich der erste erfolgrei- Zukunft. Für die geleistete Arbeit ha- en wir uns aber auf unser Zuhause. In che Tag allmählich dem Ende entge- ben sich daher alle eine kleine Beloh- Trier trennen sich dann unsere Wege, gen und wir schließen ihn mit einem nung verdient. Deshalb gehen wir ge- jedoch nicht für lange, da am Freitag gemütlichen Beisammensein ab. meinsam abends gemütlich ins „Alex“ der darauffolgenden Woche schon die Am Dienstag ist Projektarbeit ange- etwas trinken. nächste SV-Sitzung stattfindet. Bei sagt. Nach einem guten Frühstück Mittwoch ist schon der letzte und da- dieser präsentieren wir den nicht Mit- widmen wir uns unseren Arbeitsgrup- mit auch Abreisetag. Am Morgen gekommenen unsere Ergebnisse. So pen. Wir arbeiten an einer Satzung, an überarbeiten wir noch unsere Projek- sind alle auf dem neusten Stand und in der Verbesserung der Kommunikation te, da wir vorher jedoch gut gearbei- der darauffolgenden Zeit kann weitere für interne und externe Angelegenhei- tet haben, sind wir schnell fertig und SV-Arbeit geleistet werden, schließ- ten und an Informationen zu Fridays dürfen in Kleingruppen die Stadt er- lich stehen bereits die nächsten Akti- for Future - Aktionen. Nach mehreren kunden gehen. Später geht es noch- onen, Projekte und Veränderungen an! Stunden konzentrierter Arbeit stehen mal zur Jugendherberge, wo wir alles Kristina Nosbisch, MSS 11 Landeswettbewerb Mathematik und 58. Mathematikolympiade In der Jahrgangsstufe 8 wird jedes Die Teilnahme an der Matheolym- Landesrunde hart um mathematische Jahr der Mathematik Wettbewerb piade ist lange Tradition am Augus- Erkenntnisse und Lösungen. Jeweils Rheinland-Pfalz durchgeführt. te-Viktoria-Gymnasium. zwei errangen erste und zweite Preise, Besonders interessierte und begabte So zeigten in der ersten Runde der fünf errangen dritte Preise und sechs Schüler(innen) bearbeiten in 90 Mi- Mathematikolympiade 2018/19 58 erhielten eine Anerkennung. Zwei die- nuten fünf Aufgaben. In diesem Jahr Schülerinnen und Schüler des Augus- ser Mathematiktalente qualifizierten haben 9 Schüler(innen) einen Preis er- te-Viktoria-Gymnasiums am Anfang sich für das Mathecamp in Kaiserslau- rungen und sich somit für die 2. Runde des Schuljahres ihr mathematisches tern. Ilja Gamza schaffte den Sprung im Schuljahr 2019/2020 qualifiziert. Können. Durch sehr gute Leistungen in das Bundesteam von Reinland-Pfalz Alle Preisträger erhalten eine Urkun- qualifizierten sich 29 von ihnen für und errang eine Anerkennung. de und dank der Unterstützung des die zweite Runde. In einer bis zu vier Wir gratulieren allen Preisträgern Freundeskreises des AVG auch einen Stunden umfassenden Klausur schaff- und wünschen weiterhin viel Erfolg Buchpreis. Wir gratulieren allen Preis- ten 18 Mathetalente die Qualifikation beim Lösen mathematischer Proble- trägern und wünschen viel Spaß beim zur dritten Runde - der Landesrunde. me. Christiane Wojke Lesen. Die Qualifizierten kämpften in der und Jörg Kühnel

unten: Die Preisträger der 58. Mathematikolympiade: Zoe Shi, Tim Tiedemann, Jakob Udelhoven, Maximilian Molnar, Konrad Bindl, Jonas Kraus, Maria Heinen, Ilja Gamza, Philipp Baur, Kilian Heidecker, Matthias Baur, Lucie Geist, Aaron Gärtner, Ringaudas Daraskevicius, Lucas Engel, Alexander Münnich

oben: Die Preisträger des Landeswettbewerbs: 2. Preis: Tim Tiedemann, 8c; Tillmann Marschall, 8b; Jonas Kraus, 8b; 3. Preis: Eva-Maria Pätz, 7b; Miriam Schmitz Moreno, 8b; Zoe Deutsch, 8b; Florian Geisbüsch, 8b; Hendrik De Vries, 8c; Leonardo Gläsener, 8b

31 Konzert AVGjournal 1/2019

Der Karneval der Tiere Konzert der Ensembles des AVG in der Welschnonnenkirche Am Samstag, den 11. Mai, gaben das virtuos gespielten Musikstücke sowie der musikalischen Arbeit am AVG Orchester und das Orchesterchen die pointiert vorgetragenen Textpas- und der Sanierung der Fassade der des AVG unter der Leitung von Dr. sagen begeisterten die Zuhörerinnen Welschnonnenkirche zugute. red Christoph Butz und Katrin Poirier und Zuhörer, die allen Beteiligten mit vor ca. 200 Zuhörern ein besonderes lang anhaltendem, Konzert in der Welschnonnenkir- großem Applaus che. dankten. Als So- Im ersten Teil des Abends waren u.a. listen des Abends Werke von Dezaire, Vivaldi und Haydn überzeugten Fre- zu hören, bevor nach der Pause Saint- derike Hoogers an Saëns „Le carneval des animaux“ dar- der Blockflöte, Yu- geboten wurde. Hierbei spielte das Mi Kim und Mo- Orchester die verschiedenen Sätze ritz Maximini am des Stückes, nachdem Schülerinnen Klavier, Vavara und Schüler der Jahrgangsstufe 11 Manannikova am (Anita Arulsamy, Eliz Dilican, Laura Kontrabass und Schäfer, Theresa von Auer, Charlot- Miriam Grüter am te Heucher und Jan Höfer) unter der Violoncello. Leitung von Cordula Kathöfer vorab Die Spenden des die begleitenden Texte vortrugen. Die Abends kommen

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