CHAMBER ORCHESTRA MITSUKO UCHIDA

29. JANUAR 2020 ELBPHILHARMONIE GROSSER SAAL THE 7

BMW IST LANGJÄHRIGER PARTNER DER ELBPHILHARMONIE

Abbildung zeigt Sonderausstattungen.

8145 BMW 7er_G11_G12 AZ HH Elbphil Front 148x210 Abendprogramm 201908.indd 1 20.08.19 10:25 Mittwoch, 29. Januar 2020 | 20 Uhr | Elbphilharmonie Großer Saal Elbphilharmonie Abo 4 | 4. Konzert

MAHLER CHAMBER ORCHESTRA MITSUKO UCHIDA KLAVIER UND LEITUNG ALEXI KENNEY KONZERTMEISTER

Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791) Konzert für Klavier und Orchester C-Dur KV 387b (1782/83) Allegro Andante Allegro ca. 25 Min.

Jörg Widmann (*1973) Streichquartett Nr. 2 »Choralquartett« / Fassung für Kammerorchester (2003/2019) ca. 15 Min.

Pause

Wolfgang Amadeus Mozart Konzert für Klavier und Orchester Nr. 22 Es-Dur KV 482 (1785) Allegro Andante Allegro ca. 35 Min. Es ist das Besondere, das Wellen schlägt.

Der offizielle Weinpartner der Elbphilharmonie

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AZ_A5_Elbphilharmonie_Hawesko_Image_148x210mm_RZ.indd 1 15.05.18 15:57 Es ist das Besondere, WILLKOMMEN das Wellen schlägt.

Seit der ersten Stunde ist Mitsuko Uchida der Elbphilharmonie eng verbunden. Die britisch-­ japanische Pianistin suchte im Vorfeld nicht nur sorgsam die neuen Konzertflügel aus. Ihr war es auch vorbehalten, den ersten Klavier- abend im Großen Saal zu gestalten. Seither war die Grande Dame des Klaviers etliche wei- tere Male in Hamburg zu Gast. Nun kehrt sie mit dem Mahler Chamber Orchestra zurück, das die Zeitung Le Monde einmal als »bestes Kammer­ orchester der Welt« rühmte. Gemeinsam prä- sentieren sie ein kluges Programm, in dem Wiener Klassik und Moderne ineinandergreifen: Zwei brillante Klavierkonzerte Mozarts umrah- men ein Streichquartett des Zeitgenossen Jörg Widmann – getreu dem Credo Mitsuko Uchidas: »Große Musik muss man würdigen, ganz gleich ob alt oder neu.«

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AZ_A5_Elbphilharmonie_Hawesko_Image_148x210mm_RZ.indd 1 15.05.18 15:57 DIE MUSIK

Wolfgang Amadeus Mozart (1777)

FÜR KENNER UND LIEBHABER

Zu den Werken von Wolfgang Amadeus Mozart

Das Klavier war für Mozart das zentrale Instrument. Schon in frühester Jugend bereiste er als Tastenvirtuose die europäischen Fürsten- und Kaiserhöfe mit seinem Vater und der Schwester Nannerl. Im zarten Alter von sechs Jahren trat er vor der Kaiserin Maria Theresia auf und griff nur wenig später für Madame Pompadour, die Geliebte Ludwigs XV., in die Tasten. Dabei bewies er nicht nur seine Musikalität und außerordentliche Geläufigkeit, sondern versetzte das aristokratische Publikum mit Kunststücken – dem Spiel auf einer verdeckten Tastatur oder mit nur einem Finger etwa – in Staunen. So ist es nicht verwunderlich, dass Mozart auch viele Werke für Klavier kom- ponierte. Neben 18 Sonaten und allerhand Variationen, Fantasien und Rondos entstanden auch 30 Konzerte für ein oder mehrere Klaviere. Genau genommen sind es nur 27, denn drei Konzerte erstellte Mozart auf der Basis von Johann Christian Bachs Klaviersonaten – in Teamwork mit seinem Vater. Zusätzlich handelt es sich bei vier weiteren Frühwerken um Bearbeitungen von Sonatensätzen aus der Feder wenig bekannter Komponisten wie Hermann Friedrich Raupach und Johann Schobert. All diese Kompositionen waren für den jungen Mozart in erster Linie Übungsstücke, an denen er handwerklich und musikalisch reifte. Im Alter von 17 Jahren schuf er mit dem D-Dur-Konzert KV 175 schließlich das erste Klavierkonzert, das durch und durch aus eigenen Ein- fällen besteht. Auch wenn darin noch manches an Vorbilder wie Johann Chris- tian Bach, dessen Halbbruder Carl Philipp Emanuel Bach und erinnert, deutete sich hier schon Mozarts unverwechselbarer Personalstil an.

Konzert für Klavier und Orchester C-Dur KV 387b Das Eröffnungsstück des heutigen Abends komponierte Mozart zusammen mit zwei weiteren Konzerten in den Wintermonaten 1782/83 – erstmals nun in Wien. Mozart bestückte damit eigene Aufführungen, bei denen er nicht nur Experten ansprechen wollte, sondern auch unbedarfte Hörer ohne musikalische Vorbil- dung. Sein Credo: Musik soll gefällig, aber keinesfalls substanzlos sein. Dabei geriet ihm das C-Dur-Konzert deutlich kunstfertiger und prächtiger als die beiden vorangehenden: Die übliche Besetzung erweiterte er um zwei Trompeten und eine Pauke, was dem Orchester zusätzlichen Glanz verleiht. Er tat dies zu Ehren Kaiser Josephs II., der sich 1783 für die Akademie im Hof- burgtheater angekündigt hatte, in der das Werk seine Uraufführung erlebte. Gleichzeitig hielt Mozart die Familie Mozart in Paris (1763) Besetzung so flexibel wie möglich, damit man das Konzert »sowohl bey großem Orchestre mit blasenden Instrumenten als auch nur a quattro, nämlich mit zwei Violinen, einer Viole und Violoncello aufführen« könne. Auffällig ist die enorme Anzahl an Skizzen, die für dieses Werk überliefert sind. Diese Arbeitsweise war für Mozart völlig untypisch, anders als etwa für Beet- hoven. Offenbar bereitete ihm die Konzeption einige Mühe. So hatte er ursprünglich die Idee, den zweiten Satz langsam und in c-Moll zu gestalten, konnte sich letztlich aber nicht dazu durchringen. Möglicherweise befürchtete er, das Publikum mit zu viel Ernst zu ver- schrecken. Ganz wollte er sich von seiner Idee aber auch nicht verabschieden, weshalb er die langsame Moll-Sequenz einfach ins finale Rondo des Konzerts integrierte. Der Beginn des ersten Satzes ist mit dem Einsatz von Pauke, Trompeten und einem marschartigen Orchester-Thema der feier- lichen Begrüßung eines Kaisers durchaus angemessen. Als Kontrast erscheint bald eine eher zurückhaltende Melodie, gemeinhin als »Seitenthema« bezeichnet. Anders als üblich beteiligt Mozart im weiteren Verlauf – sowohl im »Durchführung« genannten Mittelteil als auch im Schlussabschnitt, der »Reprise« – nur das Orchester am Hauptthema, nicht aber das Soloinstrument. Beide Akteure erscheinen weniger als Gesprächspartner denn als eigen- sinnige Teilnehmer eines musikalischen Wett- streits. Dem Mittelsatz gibt Mozart eine einfache Struktur an die Hand, gestaltet ihn dafür aber umso klangsinnlicher. Das Thema ist vom »sin- genden Geschmack« der Italiener geprägt, wie er am Wiener Hof vorherrschte. Hier konnte Mozart sein raffiniertes »Tempo rubato« aus- spielen. Dabei eilte er mit der Melodiestimme voraus oder verzögerte, während die Beglei- tung streng im Takt blieb. Ungleich komplexer präsentiert sich das schwungvolle Rondo: Das Hauptthema kommt mit einer neckischen Vorschlagsnote und klei- nen Pausen überaus galant daher. Erst im Mozarts Hammerflügel. Heute steht das Instrument Klavier vorgestellt, wird es anschließend vom im ehemaligen Wohnhaus des Komponisten am Orchester aufgegriffen. Doch die tänzerische Salzburger Makartpatz. Bewegung kommt unvermittelt zum Stillstand: Im Klavier erklingt eine pathetischen Moll-Me- lodie – das bereits erwähnte Adagio in Moll –, die den Satz trübt. Solche Hell-Dunkel-­Effekte sind typisch für Mozarts Musik. DIE MUSIK

Konzert für Klavier und Orchester Nr. 22 In den Jahren von 1784 bis 1786 war Mozart besonders produktiv. Allein zwölf Klavierkonzerte, die zu den schönsten und bedeutendsten Werken der Gat- tung gehören, schrieb er in dieser Zeit – darunter auch sein 22. in Es-Dur. Es entstand im Winter 1785 unter erheblichem Zeitdruck. Denn parallel brütete er über seiner Oper Die Hochzeit des Figaro. Gerade noch rechtzeitig brachte der Komponist die letzten Federstriche wenige Tage vor der Uraufführung zu Papier. So erlebte das Konzert vermutlich am Tag vor Heiligabend, zwischen den Teilen eines Oratoriums des nicht minder produktiven Österreichers Carl Ditters von Dittersdorf, seine Premiere. Wie seinerzeit üblich in drei Sätze unterteilt, ist das Stück mit rund 35 Minuten Dauer eines seiner längsten Klavierkonzerte – und außerdem das Erste, das statt Oboen Klarinetten einsetzt. Angesichts Mozarts Zeitnot umso erstaunlicher ist, wie nuancenreich und fantasievoll er das Werk gestaltete, insbesondere das Wechselspiel zwischen Soloinstrument und Orchester. Mit gutem Grund: In erster Linie schrieb er es für sich selbst als Solist. Den ersten Satz prägt eine typisch mozart’sche Heiter- keit. Einem fanfarenartigen Thema zu Beginn stellt sich bald als Gegenpol ein Seitenthema mit einer schlichten, zarten Melodie entgegen. Erst nach 76 Takten kommt das Soloklavier zu Wort – dafür aber mit einem eigenen Eröffnungsteil, bevor es sich ebenfalls das Fanfaren-Thema vornimmt. Am Ende des Satzes macht das Orchester nochmals die Bühne frei für eine virtuose Kadenz, die die Solistin nach ihrem Gusto gestalten kann – von Mozart selbst sind leider keine Originalkadenzen überliefert. Das ergreifende Andante gehört zu den wenigen Sätzen, die Mozart ganz in einer Moll-Tonart komponierte. Klavier und Orchester stimmen eine Art Klage­ gesang an, in dem Mozart geschickt die Rondoform, in der dasselbe Thema stets wiederkehrt, mit einem Variationssatz verbindet. Das finale Rondo ist ein unbeschwerter, virtuoser Satz, der einer Jagdmusik ähnelt. Einen auffälligen Kontrast bildet hier der Mittelteil: Einem tänzerischen Menuett nachempfunden, erscheint er wie ein historischer Rückgriff auf ältere Musik. Beim Wiener Publikum der Uraufführung kam das Es-Dur-Konzert über- raschend gut an – einen solchen Zuspruch hatte sich Mozart gar nicht erhofft. Insbesondere das Andante hinterließ einen so tiefen Eindruck, dass es noch ein zweites Mal gespielt wurde. MARIO-FELIX VOGT LAUTER LETZTE KLÄNGE

Jörg Widmann: Streichquartett Nr. 2 »Choralquartett«

Jörg Widmann ist zwar einer der erfolgreichsten Kompo- nisten der Gegenwart, seine Musik jedoch zeichnet sich vor allem durch ein ausgeprägtes Traditionsbewusstsein aus. Immer wieder schlägt der Münchner Komponist darin Bögen in die Musikgeschichte. So komponierte er etwa für den ers- ten Klavierabend in der Elbphilharmonie mit Mitsuko Uchida eine Sonatina facile – und bezog sich dabei direkt auf Mozarts Sonata facile. Seine Elf Humoresken wiederum sind von Schu- mann inspiriert, und erst im vergangenem Jahr entstand eine Paraphrase über Mendelssohns berühmten Hochzeitsmarsch. So verwundert es nicht, dass sich Widmann auch der Gat- tung Streichquartett mit Hingabe widmet – schließlich ist sie so etwas wie die Königsdisziplin der klassischen (Kammer-) Musik. Sieben Gattungsbeiträge hat er bislang in seinem Œuvre, der jüngste, eine Studie über Beethoven (wieder so ein Brückenschlag!), wurde gerade erst uraufgeführt. Seine ersten fünf Streichquartette, entstanden Anfang der 2000er Jahre, nehmen dagegen eher auf einer abstrakteren Ebene Bezug zur Gattungstradition. Darin nimmt sich Widmann ihre jahrhundertalten standardisierten Satzmodelle vor. »Jedes meiner Quartette steht für eine archetypische Satzform«, erklärt der Komponist, und meint damit etwa die einleitende Introduktion, den Largo-Satz, das klassische Scherzo oder die Fuge. So entstanden fünf einsätzige Studien, die die »Essenz« ihres jeweiligen Satztypus erforschen. Über sein zweites Quartett mit dem Titel »Choralquartett« gibt er selbst ausführlich Auskunft: »Auf das sehr heterogene erste Streichquartett habe ich mit dem in sich kreisenden zwei- ten Quartett geantwortet – eine fast autistische, rätselhafte Musik, die nur Fragezeichen an die Wand malt. Es ist ein ein- ziger langsamer Satz. Das Stück bezieht sich an keiner Stelle konkret auf Joseph Haydns Sieben letzte Worte, wäre aber ohne das Wissen um dieses Werk undenkbar. Die Haydn’sche Satz- folge von ausschließlich (bis auf das abschließende Erdbeben) Jörg Widmann bei der Arbeit

langsamen Sätzen ist nach wie vor von schockierender Eindringlichkeit. Noch verstörender ist für mich das gelassene, zuversichtlich-heitere Annehmen des Todes bei Haydn (das Lächeln der A-Dur-Pizzicato-Terzen!). Bei der Beschäfti- gung mit der Kreuzigungsthematik waren für mich der ›Weg‹, der ›letzte Gang‹ die entscheidenden Begriffe. Mein Stück beginnt am Ende eines Weges. Es sind lauter letzte Klänge, die nirgendwoher kommen und nirgendwohin führen. Das entsetzliche Reiben und Schmirgeln von Haut auf Holz wird zum Thema gemacht und durch Stille verbunden mit tonal Choralhaftem. Mich interessiert daran, wie im Verlauf des Stückes Geräusch nicht mehr für Trostloses, und Tonales nicht mehr für Zuversicht steht.« In puncto Klangästhetik entfernt sich Widmann dabei von Haydn – und ist mit seinen klanglichen Experimenten, die zum Beispiel Zupfgeräusche und Krat- zen enthalten, dann doch wieder ganz Komponist der Gegenwart. »Alles, was Streichinstrumente angeht, habe ich von Carolin gelernt», sagt er, und meint seine berühmte Schwester, die Geigerin Carolin Widmann. »Ich habe immer gefragt: Was passiert, wenn man mit dem Bogen über den Korpus streicht, wenn ich dies oder jenes tue. So habe ich mit ihr Klänge entwickelt, die bis heute gar nicht standardisiert sind.« Im heutigen Konzert erklingt das Quartett in einer Fassung für Streichorchester. SIMON CHLOSTA DIE KÜNSTLER

MITSUKO UCHIDA KLAVIER UND LEITUNG Die britisch-japanische Pianistin Mitsuko Uchida ist weltweit bekannt fur ihre von intellektueller Wachheit und tiefer musikalischer Einsicht gepragten Inter- pretationen. Sie gilt als Expertin fur die Klavierwerke von Mozart, Beethoven, Schubert und Schumann, legt daneben aber auch einen Schwerpunkt auf neu- ere Werke etwa von Berg, Webern, Schonberg und Boulez. Mit der Elbphilharmonie ist Mitsuko Uchida seit der Eröffnungssaison eng verbunden. So war sie nicht nur an der Auswahl der drei Flugel beteiligt, son- dern gestalte im Januar 2017 auch den ersten Klavierabend uberhaupt im Gro- ßen Saal. Als Artist-in-Residence trat sie in der ersten Saison insgesamt drei- mal in der Elbphilharmonie auf. Seit 2016 ist sie Kunstlerische Partnerin des Mahler Chamber Orchestra, mit dem sie weltweit auf zahlreichen bedeutenden Konzertbuhnen Mozarts Klavierkonzerte auffuhrt und auch die Leitung vom Klavier aus übernimmt – wie auch am heutigen Abend in der Elbphilharmonie. Regelmaßig tritt Mitsuko Uchida zudem mit den renommiertesten Orchestern unserer Zeit auf. In den vergangenen Jahren war sie Artist-in-Residence beim Cleveland Orchestra, bei den Berliner Philharmonikern, beim Wiener Konzerthaus und bei bedeutenden Festspielen wie dem Lucerne Festival und der Salzburger Mozartwoche. Die Carnegie Hall in New York widmete ihr sogar eine eigene Reihe mit dem Titel Mitsuko Uchida: Vienna Revisited. Als leidenschaftliche Kammermusikerin ist sie durch langjahrige und erfolg- reiche Partnerschaften mit zahlreichen angesehenen Kunstlern verbunden, darunter Jorg Widmann, das Quatour Ébène und Dorotheao R schmann, mit der sie 2017 einen Grammy Award gewann. Einen Schwerpunkt ihrer gefeierten Diskografie bilden die Aufnahmen samtlicher Sonaten von Mozart und Schubert. Die Klavierkonzerte von Mozart hat Mitsuko Uchida bereits mehrfach eingespielt, zuletzt mit dem Cleveland Orchestra unter ihrer eigenen Leitung. Zu den zahlreichen Auszeichnungen ihrer Produktionen zahlen ein Gramophone Award und zwei Grammy Awards. Darüber hinaus unterstutzt Mitsuko Uchida die Entwicklung junger Kunstler etwa durch langjahrige Mitarbeit beim Borletti-Buitoni Trust. 2009 wurde sie vom Britischen Konigreich zur »Dame« ernannt und im Mai 2012 mit der Gold- medaille der Royal Philharmonic Society ausgezeichnet. Vor fünf Jahren wurde ihr zudem die Ehrendoktorwürde der Universität Cambridge verliehen. In den kommenden Wochen gastiert Mitsuko Uchida mit Beethovens Diabelli-­ Variationen in verschiedenen kulturellen Zentren Deutschlands und Groß­ britanniens, bevor sie mit dem MCO auf eine Tournee in die USA reist. MAHLER CHAMBER ORCHESTRA DIE KÜNSTLER

Als selbstbestimmtes und freies Orchester tief greifende Musikerlebnisse zu schaffen – diese Vision bildet das Fun- Bild links: Das Mahler Chamber dament des 1997 gegrundeten Mahler Chamber Orchestra Orchestra mit Mitsuko Uchida MAHLER CHAMBER ORCHESTRA (MCO), dessen Kern sich aus 45 Mitgliedern aus 20 Ländern am 23. Februar 2017 in der Elbphilharmonie zusammensetzt. Die Musiker verstehen sich dabei als »noma- disches Kollektiv«, das sich in Europa und weltweit zu Tour- neen und Projekten trifft. Ihren charakteristischen Klang pragt eine kammermusikalische Musizierhaltung. Das Repertoire spannt sich von der Wiener Klassik und fruhen Romantik bis zu Urauffuhrungen zeitgenossischer Kompositionen. Maßgeblich gepragt wurde das Orchester durch seinen Grundungsmentor und den »Conductor lau- reate« . Daneben sind auch Mitsuko Uchida, und Pekka Kuusisto als »artistic partners« von großer Bedeutung. Die MCO-Musiker streben in ihren Projekten einen Dialog mit dem Publikum an: Unboxing Mozart etwa verbin- det klassische Musik, Performance und Urban Gaming. Eine wei- tere wichtige Dimension der Vermittlung liegt in der Förderung von Nachwuchskünstlern. Seit 2009 bietet die MCO-Academy »Feel the Music« heißt ein ganz jungen Musikern Orchestererfahrung auf hochstem Niveau. besonderes Projekt des MCO: Mit Mitsuko Uchida verbindet das MCO eine fünfjährige Es eröffnet schwerhörigen und gehörlosen Kindern die Welt der Partnerschaft, die sich auf Mozarts Klavierkonzerte konzen- Musik. Sie treffen die Musiker in triert und zu Residenzen bei der Salzburger Mozartwoche, Workshops und besuchen Proben, dem Londoner Southbank Centre und der New Yorker Carne- um im Wortsinne die Vibrationen gie Hall fuhrt. Daneben ist auf vier Jahre angelegt das Projekt des Orchesters zu erspüren. Mozart Momentum 1785/1786 mit Leif Ove Andsnes. Und kurzlich Beim letzten Elbphilharmonie­- Gastspiel des MCO im Dezember begann eine dreijahrige Residenz beim . haben auch 15 Kinder von der Eng verbunden ist das MCO auch mit Sir George Benjamin, Elbschule, einer inklusiven dessen Werke es international auffuhrt – so etwa seine Oper Grund- und Stadtteilschule in Written on Skin, deren gefeierte Urauffuhrung es 2012 beim Fes- Othmarschen, an dem Projekt tival d’Aix-en-Provence prasentierte und die es 2018 unter der teilgenommen. Leitung des Komponisten in die Elbphilharmonie brachte. Hier in Hamburg war es gemeinsam mit Mitsuko Uchida bereits in der ersten Elbphilharmonie-Saison zu erleben und seitdem mehr- fach unter anderem mit Teodor Currentzis und dessen Chor musicAeterna sowie zuletzt mit François-Xavier Roth zu Gast. ELBPHILHARMONIE HAMBURG PRESENTS

28.2. 1.3.2020 GANZ WIEN 8 KONZERTE ÜBER LIEBE, WEIN UND TOD MIT ERNST MOLDEN, WILLI RESETARITS, SIGRID HORN, DER NINO AUS WIEN, DIE STROTTERN U.V.A.

ELBPHILHARMONIE TICKETS 040 357 666 66 WWW.ELBPHILHARMONIE.DE ©Stefanie Katzinger ©Stefanie

Projektförderer BESETZUNG

VIOLINE I KONTRABASS Alexi Kenney (USA)* Andreas Wylezol (DEU)** Verena Chen (DEU) Jon Mikel Martínez Annette zu Castell (DEU) Valgañón (ESP) May Kunstovny (AUT) Piotr Zimnik (POL) Anna Matz (DEU) Hildegard Niebuhr (DEU) FLÖTE Timothy Summers (USA) Chiara Tonelli (ITA) Hayley Wolfe (USA) OBOE VIOLINE II Mizuho Yoshii-Smith (JPN) Irina Simon-Renes (DEU)** Julian Scott (GBR) Stephanie Baubin (AUT) Christian Heubes (DEU) KLARINETTE Nanni Malm (AUT) Vicente Alberola (ESP) Naomi Peters (NLD) Jaan Bossier (BEL) Fjodor Selzer (DEU) Katarzyna FAGOTT Wozniakowska (POL) Fredrik Ekdahl (SWE) Chiara Santi (ITA) VIOLA Béatrice Muthelet (FRA)** HORN Yannick Dondelinger (GBR) José Miguel Asensi Tony Nys (BEL) Martí (ESP) Anna Puig Torne (ESP) Javier Molina Parra (ESP) Delphine Tissot (FRA) TRUMPET VIOLONCELLO Christopher Dicken (GBR) Frank-Michael Andreas Weltzer (DEU) Guthmann (DEU)** Stefan Faludi (DEU) TIMPANI Christophe Morin (FRA) Martin Piechotta (DEU) Philipp von Steinaecker (DEU) * Konzertmeister ** Stimmführer TIPP

FESTIVAL GANZ WIEN IN HAMBURG Wenn Studien jährlich nach den lebenswertesten Städten der Welt suchen, landet Wien regelmäßig ganz vorn. Und wer schon einmal einen Tag im Kaffeehaus verbracht oder beim Heuri- gen ein bis vier Glaserl Wein zu sich genommen hat, kann das nachvollziehen. In diesen urigen Lokalen entwickelte sich im 19. Jahrhundert eine beschwingt-süße, manchmal melancho- lisch-weinerliche Musik: das Wienerlied und die »Schrammel- musik«. Beim Festival »Ganz Wien« erfüllen Gitarre, Geige, Akkordeon, Gesang und der unvergleichliche Wiener Schmäh auch die Elbphilharmonie, unter anderem mit Kult-Ensembles wie den Neuen Wiener Concert Schrammeln (Foto).

28.2.–1.3.2020 | Festival »Ganz Wien«

Es ist nicht gestattet, während des Konzerts zu filmen oder zu fotografieren.

IMPRESSUM Herausgeber: HamburgMusik gGmbH Geschäftsführung: Christoph Lieben-Seutter (Generalintendant), Jochen Margedant Redaktion: Clemens Matuschek, Simon Chlosta, François Kremer, Laura Etspüler Lektorat: Reinhard Helling Gestaltung: breeder typo – alatur, musialczyk, reitemeyer Druck: Flyer-Druck.de Gedruckt auf FSC-zertifiziertem Papier

Anzeigen: Antje Sievert, +49 40 450 698 03, [email protected]

BILDNACHWEIS Familie Mozart in Paris: Aquarell von Louis Carrogis de Carmontelle, 1763 (Musée Carnavalet, Paris); W. A. Mozart, 1777, anonym (Museo internazionale e biblioteca della musica Bologna); Mozarts Hammerflügel, Salzburg (ISM/Lienbacher); Jörg Widmann (Marco Borggreve); Mitsuko Uchida (Decca / Justin Pumfrey); MCO und Mitsuko Uchida in der Elbphilharmonie (Claudia Höhne); Neue Wiener Concert Schrammeln (Clemens Fabry) WIR DANKEN UNSEREN PARTNERN

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