Kolumne in Der Pferdewoche
10 | Kommentar 28. Januar 2015 | P FERDE W OCHE Standpunkt Die 50er-Jahre Beim kürzlichen Concours Hippique in der Genfer Palexpo Halle traf man Susanna Spalletti Trivelli, die ältere Tochter von Raimondo d’Inzeo, dem im November 2013 verstorbenen Spring Olympiasieger von 1960. Man erinnerte sich gemeinsam an Raimondo, der auch zweimal Weltmeister war, und an seinen fast zur gleichen Zeit verstorbenen älteren Bruder Piero – seinerzeit ebenso erfolgreich wie Raimondo. Man war sich einig, wie un- Dazu kamen, ebenfalls ab terschiedlich die beiden 1957, separate Springeu- Brüder waren: Der eine ropameisterschaften für Polizist bei den Carabi- Ama zonen. Im belgischen nieri, der andere Spa holte sich in jenem Kavallerieoffizier. Rai- Jahr Pat Smythe ihren ers - mondo, 1925 geboren, der ten von vier EM-Titeln. Die Carabinieri, war der abso- damals erfolgreichste lute Pragmatiker, Piero, Amazone hielt auch bei 1923 geboren, der Dogma- den grossen CSIOs und tiker. Man erinnerte sich CSIs mit den Männern mit. an einen CSIO in Aachen, 1960 gewann sie den Gros- so um 1969, als Piero sei- sen Preis von Luzern und nen verweigernden Red 1962 das Hickstead Derby, Fox keinen Meter vorwärts beide Male mit Flanagan. brachte. Es passierte vor Die Ehrenplätze hinter Pat dem Presseturm und bald Smythe belegten bei der hörte man von einem ersten EM 1957 drei wei- Journalisten den Kom- tere Top-Amazonen: Giulia mentar, dass Raimondo Serventi, Michèle Cancre mit pragmatischen Mitteln und Anna Clement. Die das Problem bald gelöst Der erste Weltmeister: Francisco Goyoaga (l.) 1953 in Paris. Pierre Jonquères d’Oriola wurde 1966 letztere, die spätere Frau hätte.
[Show full text]