Geschäftsbericht und Nutzenbilanz 2016

S Kreissparkasse - S Kreissparkasse Saale-Orla Geschäftsgebiet der Kreissparkasse Saale-Orla

Neustadt

Pößneck Krölpa

Ranis Knau

Ziegenrück

Schleiz

Remptendorf

Saalburg Ebersdorf Tanna

Bad Lobenstein

Blankenstein Hirschberg

1 Geschäftsstellen

Bereich Bereich

Hauptgeschäftsstelle: 07356 Bad Lobenstein 07907 Schleiz Markt 2 Am Sparkassenplatz 1 07343 Wurzbach 07907 Oettersdorf Neumarkt 1 Schleizer Straße 10 07366 Blankenstein Bereich Tanna - Obere Saale Hauptstraße 16

07922 Tanna Am Sparkassenplatz 1 SB-Geschäftsstellen

07927 Hirschberg 07356 Bad Lobenstein Gerberstraße 2a Christian-Teich-Str. 2 und Langer Weg 9b

07926 Gefell 07907 Schleiz Hofer Straße 7 Neumarkt 23 und Industriestraße 29

07929 Saalburg-Ebersdorf 07389 Knau Lobensteiner Straße 5 Hauptstraße 22

07929 Saalburg-Ebersdorf Markt 84

2 Geschäftsstellen

Bereich Pößneck Bereich -Saaleland

07381 Pößneck 07389 Ranis Breite Straße 20 Platz der Einheit 3

07381 Pößneck 07387 Krölpa Malmsgelänge 1 Pößnecker Straße 38b

Bereich Neustadt / Triptis 07368 An der Sparkasse 1 07806 Neustadt an der Orla Markt 12

07819 Triptis Markt 1

SB-Geschäftsstellen

07381 Pößneck Karl-Marx-Straße 24

07806 Neustadt an der Orla Eiskellerplatz 2

07819 Triptis Burkhardtstraße 24

07924 Ziegenrück Saalestraße 8

Zentrale Service-Rufnummer für alle Geschäftsstellen: 03663 461-0

Aktueller Stand 12/2017

3 Organe der Kreissparkasse Saale-Orla

Verwaltungsrat

Vorsitzender: Landrat Thomas Fügmann

Stellvertretende Vorsitzende: Thomas Hofmann Frank Roßner

Mitglieder: Stefan Gruhner Dietmar Krieck Christian Herrgott Brigitte Hoppert Iris Lukes Christian Böhnke

Vorstand

Vorstandsvorsitzender: Sparkassendirektor Helmut Schmidt

Stellvertretender Vorstandsvorsitzender: Sparkassendirektor Dirk Heinrich

Stand: 31.12.2016

4 Rechtsstellung der Kreissparkasse Saale-Orla

Rechtsstellung

Die Kreissparkasse Saale-Orla ist eine mündelsichere Anstalt des öffentli- chen Rechts, ein Unternehmen der Sparkassen-Finanzgruppe.

Geschäftsbereich/Träger

Der Geschäftsbereich der Kreissparkasse Saale-Orla ist das Gebiet des Saale-Orla-Kreises. Träger ist der Saale-Orla-Kreis.

Sitz

Die Kreissparkasse Saale-Orla hat ihren Sitz in 07907 Schleiz, Am Sparkassenplatz 1.

Mitgliedschaft

Die Kreissparkasse Saale-Orla ist Mitglied des Sparkassen- und Giroverbandes Hessen-Thüringen und über diesen dem Deutschen Sparkassen- und Giroverband angeschlossen.

5 Bericht des Verwaltungsrates

Bericht des Verwaltungsrates

Der Verwaltungsrat der Kreissparkasse Der Verwaltungsrat hat ohne Ein- Saale-Orla hat die ihm nach Gesetz wendungen von dem Prüfungs- und Satzung zukommenden Auf- ergebnis Kenntnis genommen, den gaben wahrgenommen. Er wurde Jahresabschluss festgestellt, den vom Vorstand der Kreissparkasse Lagebericht gebilligt, den Vorstand Saale-Orla regelmäßig, zeitnah, entlastet und den Jahresüberschuss mündlich und schriftlich über die in Höhe von EUR 654.554,72 der Geschäftsentwicklung und die Sicherheitsrücklage zugeführt. wirtschaftlichen Verhältnisse der Kreissparkasse Saale-Orla informiert. Der Verwaltungsrat dankt dem Vor- Insbesondere in sieben Sitzungen stand sowie allen Mitarbeiterinnen des Verwaltungsrates wurden die und Mitarbeitern der Kreissparkasse Richtlinien der Geschäftspolitik fest- Saale-Orla für die engagierte und gelegt und Angelegenheiten von erfolgreiche Zusammenarbeit im grundsätzlicher Bedeutung erör- abgelaufenen Geschäftsjahr und tert. Der Verwaltungsrat überwach- spricht allen Beteiligten hierfür seine te somit zeitnah die Tätigkeit des Anerkennung aus. Ein besonderes Vorstandes und überzeugte sich Dankeschön gilt allen Kunden, die von der Ordnungsmäßigkeit der der Kreissparkasse Saale-Orla ihr Geschäftsführung. Vertrauen geschenkt haben. Sie haben damit die Basis für das vorliegende Der Kreditausschuss hat in insgesamt positive Geschäftsergebnis gelegt. sechs Sitzungen über zustimmungs- pflichtige Kreditanträge entschieden.

Verwaltungsrat, Kreditausschuss und Schleiz, 7. August 2017 Vorstand haben stets vertrauensvoll Kreissparkasse Saale-Orla zusammengearbeitet. Der Vorsitzende Der Jahresabschluss zum 31. des Verwaltungsrates Dezember 2016 wurde in der gesetz- lich vorgeschriebenen Form erstellt Thomas Fügmann und mit dem uneingeschränk- Landrat ten Bestätigungsvermerk der Prüfungsstelle des Sparkassen- und Giroverbandes Hessen-Thüringen ver- sehen. Er wird im Bundesanzeiger ver- öffentlicht.

6 Nutzenbilanz 2016

Förderaktivitäten der S Kreissparkasse Saale-Orla

Spenden Sponsoring PS-Zweckertrag Gesamtsumme 2016: Gesamtsumme 2016: Gesamtsumme 2016: 362.896 EUR 248.062 EUR 68.475 EUR

6,15% 6,17% 12,03% 2,45% 18,22% 25,92%

21,53% 51,42% 49,14%

24,19% 60,29% 22,49%

Wirtschaft, Umwelt und Sonstiges Wirtschaft, Umwelt und Sonstiges Wirtschaft, Umwelt und Sonstiges

22.379 EUR 15.265 EUR 1.675 EUR

Soziales 186.610 EUR Soziales 29.845 EUR Soziales 33.650 EUR

Sport 66.126 EUR Sport 149.556 EUR Sport 17.750 EUR

Kultur 87.781 EUR Kultur 53.396 EUR Kultur 15.400 EUR Unser Engagement für soziale Projekte

S Kreissparkasse Saale-Orla

Foto: Die Karnevalsrunde bei der Aktion "Mein Verein des Monats" hat gut Lachen im September 2016, hier der 1. Triptiser Carnevalsverein, die Ziegenrücker Karnevalsgesellschaft Blau-Weiß 1984 e.V. und der Faschingsclub Saalburg.

Die Kreissparkasse, als größter Finanzdienstleister im Saale-Orla-Kreis, setzte sich auch im Jahr 2016 als verlässlicher Partner für soziale Projekte und für die Belange der Bürger ein und förderte damit sozialen Zusammenhalt, aber auch Völkerverständigung und Integration. Die Kreissparkasse, als größter Finanzdienstlei- wurden mehr als 30.000 Euro ausgereicht. ster im Saale-Orla-Kreis, setzte sich auch im Jahr Und auch mit der Aktion „Mein Verein des Mo- 2016 als verlässlicher Partner für soziale Pro- nats“, welche in Zusammenarbeit mit der Ost- jekte und für die Belange der Bürger ein und för- thüringer Zeitung stattfindet, wird Vereinsarbeit derte damit sozialen Zusammenhalt, aber auch aller Sparten gewürdigt. Die jeweils im Sommer- Völkerverständigung und Integration. halbjahr dazu veröffentlichten Presseberichte geben Einblicke in Tätigkeiten und Besonder- Eines der herausragenden Projekte in diesem heiten. Zudem würdigt die Sparkasse die teil- Zusammenhang ist „Hoffnungen der Welt – ein nehmenden Vereine mit Preisgeldern von mo- Projekt von Kindern für Kinder“ des Vereins In- natlich 1.750 Euro, denn jeder Verein für sich terPäd e.V. Neustadt an der Orla. Hier wird die leistet einen unschätzbaren Beitrag zur Lebens- Willkommenskultur und das Zusammenwach- qualität im Saale-Orla-Kreis. sen der Bürger des Saale-Orla-Kreises mit und ohne Migrationshintergrund aktiv gefördert. Mit Das seit dem Jahr 2013 hauseigene und erfolg- der Herausgabe eines mehrsprachig angelegten reich aufgeführte Musical „Sing Saale-Orla... ei- Kinderbuches „Der Papagei im Mauseloch“, ne Liebeserklärung an unseren Landkreis“, war welches von Flüchtlingskindern verfasst und il- weiterhin ein gefragtes Highlight in der Bevöl- lustriert wurde, werden Kinder und Jugendliche kerung. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der unterschiedlicher Kulturen näher zusammenge- Kreissparkasse Saale-Orla begeisterten zu meh- bracht und Verständnis füreinander gelehrt. reren Vorstellungen das Publikum und präsen- tierten den Saale-Orla-Kreis heiter und be- Ein weiterer Schwerpunkt des sozialen Engage- schwingt. Die auf diese Weise eingenommenen ments der Kreissparkasse ist die kontinuierliche Eintrittsgelder gingen in vollem Umfang an die Förderung der ehrenamtlichen und gemeinnüt- Kinderhilfestiftung e.V. . zigen Tätigkeit im Landkreis. So wurden auch in 2016, in Kooperation mit dem Landkreis und der Nicht zuletzt für diese weitreichenden Initiativen Thüringer Ehrenamtsstiftung, Vereine, gemein- für das Gemeinwohl in der Region wurde im Jahr nützige Organisationen und ehrenamtlich tätige 2016 der Vorstandsvorsitzende der Kreisspar- Personen mit den verschiedensten Projekten kasse Saale-Orla, Helmut Schmidt, mit dem Bun- gebührend gefördert. Zum Tag des Ehrenamtes desverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Die Kreissparkasse Saale-Orla ist spitze – auch Anfeuern beim Endspurt für besondere Atmo- in der Sportförderung. Der Schwerpunkt liegt sphäre. Als Top-Sponsor übergab die Kreis- hierbei auf der Unterstützung des Breiten- sparkasse Saale-Orla traditionsgemäß das sports. Sportfeste, Wettbewerbe, Turniere – gelbe Trikot. Sportvereine profitieren in allen Bereichen. Nicht selten tritt die Kreissparkasse Saale-Orla Sport fördert Teamgeist und Toleranz, erfor- als Hauptsponsor bei sportlichen Großveran- dert Disziplin und Fairness. Bei der Soccer- staltungen auf. Tour werden sportlicher Einsatz und Fairplay besonders belohnt. Mehrere Teams aus dem Die Elite des Deutschen Rallyesports ging Saale-Orla-Kreis qualifizierten sich über Regi- Mitte Juli bei der 55. Sparkassen DMV Thürin- onalwettbewerbe zum Bundesfinale in Prora. gen Rallye an den Start. Sie ist eine von acht Im Rahmen einer sportlichen Kurzreise an Läufen der Deutschen Rallye-Meisterschaft. die Ostsee holte sich das Team „Dynamo“ aus Ob auf Asphalt, Schlamm oder Schotter – bei dem Orlatal den 3. Platz von 37 Mannschaften. einer Rallye erlebt man Piloten in atemberau- Auf dieses Ergebnis sind wir als Förderer der benden Drifts. Sie beherrschen ihr Fahrzeug Soccer-Tour mehr als stolz. auf unterschiedlichen Untergründen mit un- glaublicher Präzision. Und das reizt Fans aus Zahlreiche Wanderprofis trafen sich im Ju- aller Welt. Der Motorsportclub Pößneck e.V. ist li zum „Saale-Orla-Hunderter“ um 16, 25, 50 mit Engagement und Herzblut Ausrichter der oder 100 km auf „Schusters Rappen“ von Tan- Veranstaltung, die ohne verlässliche Spon- na aus durch den Landkreis zu laufen. Die Zahl soren nicht stattfinden könnte. der Läufer erreichte 2016 Rekordhöhe. Mag es daran liegen, dass Sport in angemessener Mit internationalen Teams gastierte die 29. In- Dosis gute Medizin für Körper, Geist und Seele ternationale Thüringen Rundfahrt der Frauen ist? In jedem Fall wurde das persönliche En- in Schleiz. Die Veranstaltung ist einer der Hö- gagement der Veranstalter Heiko Becher und hepunkte im Sportkalender der Kreisstadt. Bei Thomas Müller sowie die hervorragende Or- Live-Musik, Kinderprogramm und Sporttalks ganisation aller Beteiligten vor Ort durch die verweilten zahlreiche Schaulustige im Start- Kreissparkasse-Saale-Orla honoriert. und Zielbereich und sorgten mit kräftigem Wir fördern sportliche Aktivitäten

S Kreissparkasse Saale-Orla

Foto: Die Drittplatzierten Felix Künzel, Lara Krauße und Dominic Schad präsentieren stolz ihre bei der Soccer-Tour gewonnenen Medaillen.

Die Kreissparkasse Saale-Orla ist spitze – auch in der Sportförderung. Kunst und Kultur beleben den Landkreis

S Kreissparkasse Saale-Orla

Foto: Stellvertretender Vorstandsvorsitzender Dirk Heinrich führt im Rahmen einer Modenschau die beiden Profi- models Anika Scheibe und Nina Bauer über den Laufsteg.

Eine Region lebt nicht von Wirtschaftskraft allein. Erst ihre Atmosphäre und ihr kulturelles Angebot machen sie lebens- und liebenswert. Eine Region lebt nicht von Wirtschaftskraft allein. Dem Motto der Ausstellung „Dort wo (k)ein Hund Erst ihre Atmosphäre und ihr kulturelles Angebot begraben liegt“ widmeten sich Kinder und Jugend- machen sie lebens- und liebenswert. Sparkassen liche aus ganz Ostthüringen anlässlich des 650. Ju- sind der größte nicht-staatliche Kulturförderer in biläums von Schloss Burgk. Deutschland. Auch im Saale-Orla-Kreis profitieren Bürger von Angeboten, die durch uns ermöglicht Der Titel wurde in Zusammenhang mit der Bauge- werden. schichte des Schlosses gewählt. Im Frühjahr 2016 wurden die entstandenen Kunstwerke, darunter Ob Stadtfest in Pößneck, Marktfest in Bad Loben- Gemälde, Grafiken, Installationen und Plastiken im stein oder Brunnenfest in Neustadt an der Orla – Museum des Schlosses präsentiert. „...Kulturelle immer ist die Sparkasse als Förderer dabei. Glanz- Bildung hilft Kindern und Jugendlichen sich gut zu voll ging die Modenacht in Schleiz 2016 über die entwickeln. Deshalb ist es wichtig, ihnen dafür Bühne. Bei dem attraktiven Stadtevent traten pro- Raum und Zeit zu geben....“ so die Gedanken im fessionelle Models gemeinsam mit Hobby-Manne- Rahmen der Eröffnungsfeier. quins auf die Laufstege. Regionale Künstler sorgten für musikalische Unterhaltung und die Gastro- Pünktlich zum ersten Advent startete der Verkauf nomen der Stadt verwandelten den Neumarkt in des bei Kunstliebhabern und Sammlern begehrten eine Schlemmermeile. Weihnachtstalers der Kreissparkasse Saale-Orla. 2016 zierte der Weiße Turm in Pößneck die Feinsil- Auf Kulturreise gingen die Künstlerinnen Kerstin bermünze. Sie wird jährlich in limitierter Auflage Otto und Sabine Kolbe. Ihre Märchenwanderung zu hergestellt und verleiht regionalen Motiven eine den Grundschulen im Saale-Orla-Kreis krönten sie besondere Würdigung. als Scheherrazades Freundinnen im Rittergut Po- sitz. Mit dem Programm „Freche Göre, Dame von Mit Kultur Lebensfreude stiften – hier gehen wir Welt & komische Alte“ durchstreiften sie in wun- mit bestem Beispiel voran. Die in der Verantwor- derbarer Erzählart weibliche Rollenbilder und er- tung der Kreissparkasse Saale-Orla geführte Wi- zählten erwachsenen Zuhörern von Göttinnen und sentahalle feierte 2016 ihr 10-jähriges Jubiläum. Geliebten, Müttern und Musen, Waschweibern und Sie hat sich zum kulturellen Zentrum der Kreisstadt Weltveränderinnen. Schleiz entwickelt. Nach wie vor ist die Förderung von Kindern und Ju- „Filmspaß mit Sir Reitmann“ - eine Aktion für junge gendlichen eine Herzensangelegenheit für die Filmkritiker - beinhaltet das Sehen, Verstehen und Kreissparkasse Saale-Orla. So lag im Jahr 2016 ein Schreiben. Zusammen mit den Mitarbeiterinnen besonderer Schwerpunkt der Unterstützung auf der Stadtbibliothek Pößneck konnten interessierte verschiedenen schulischen Projekten. Hier sind Schüler Märchenfilme der vergangenen Jahre an- unter anderem die Veranstaltungen, welche in Zu- sehen und dann darüber eine Filmkritik verfassen. sammenarbeit mit der Sparkassenkulturstiftung Schreiben und Reden über einen Film, um andere Hessen-Thüringen durchgeführt werden, zu nen- zu begeistern und zugleich die Medienkompetenz nen. So machte das Erzähltheater FABULADRAMA der Teilnehmer stärken, waren die Ziele der Aktion. mit der sogenannten Märchenwanderung an den Nach Auswertung der eingereichten Filmkritiken Grundschulen Krölpa, Schleiz, Pößneck (Rosenhü- konnten sich die Akteure über DVD-Gutscheine gel), Tanna und Oettersdorf Station. FABULADRA- freuen. MA, das sind die Erzählerinnen Kerstin Otto und Sabine Kolbe aus Berlin, welche die Kinder in die Wissen und Bildung sind in der heutigen Welt zauberhafte und geheimnisvolle Welt der Märchen wichtigste Güter. Unter der Mitwirkung der Kreis- entführten. Ein spannendes und auf die jeweilige sparkasse Saale-Orla im „Arbeitskreis Schule-Wirt- Altersgruppe zugeschnittenes Märchenprogramm schaft“ werden die Interessen von Bildungsein- begeisterte Schüler durch das Hören von Märchen richtungen und der Wirtschaft zusammengeführt. für das Lesen und Nacherzählen. Ein wichtiger Bestandteil in der Tätigkeit des Ar- beitskreises ist das anspornende Projekt „Leistung In diesem Zusammenhang waren die „Leseratte“ lohnt sich“. Hier werden jährlich die Schüler mit für die Grundschulen des Bereiches Schleiz und den besten Schulabschlüssen von Gymnasien und das neu hinzugekommene Projekt „Filmspaß mit Regelschulen geehrt und jeweils mit Geldbeträgen Sir Reitmann“ für Schüler zwischen 9 und 13 Jah- ausgezeichnet. Im Jahr 2016 wurden insgesamt ren im Bereich Pößneck eine interessante Ab- 3.700 Euro Preisgelder im feierlichen Rahmen an wechslung. Schüler übergeben. Wir unterstützen Aktivitäten von Kindern und Jugendlichen

S Kreissparkasse Saale-Orla

Foto: Im spannenden Wettbewerb „Planspiel Börse“ gewinnen Jugendliche spielerisch Kenntnisse über die Bedeutung des Kapi- talmarktes, des aktuellen Wirtschaftsgeschehens und des Wertpapierhandels. Die Gewinner „Depot007“ vom Gymnasium Schleiz, „DonaldDax“ von der Regelschule Hirschberg und „get rich or die tryin“ vom Gymnasium Neustadt an der Orla freuen sich über Geldpreise im Gesamtwert von 500 Euro.

Nach wie vor ist die Förderung von Kindern und Jugendlichen eine Herzensangelegenheit für die Kreis- sparkasse Saale-Orla. Wirtschaftsförderung durch die Kreissparkasse Saale-Orla

S Kreissparkasse Saale-Orla

Foto: Teambesprechung im Firmenkundencenter der Kreissparkasse Saale-Orla

Die Kreissparkasse Saale-Orla ist als modernes Finanzinstitut für die Belange der Wirtschaft in der Region kompetenter Partner. Die Kreissparkasse Saale-Orla ist als modernes Fi- Die Kreissparkasse ist Unterstützer, wenn es um nanzinstitut für die Belange der Wirtschaft in der die Wirtschaftsförderung in der Region geht. Ein Region kompetenter Partner. Ob Finanzierungen gutes Beispiel dafür ist die alljährlich stattfindende oder Vermögensanlagen, Wertpapierhandel oder Saale-Orla-Schau. Diese Messe ist mittlerweile die Versicherung – die Spezialisten des Firmen- größte Messe für Bauen, Wohnen und schöner Le- kundencenters der Kreissparkasse sind für mittel- ben in der Region. Hier ist die Kreissparkasse nicht ständige Unternehmen in der Region die erste nur selbst präsent, sondern auch aktiver Förderer Adresse für Finanzgeschäfte. Dabei spielen Ver- zur Durchführung der Messe. So ermöglicht sie trauen und persönliche Zusammenarbeit direkt zum Beispiel gemeinnützigen Vereinen und Insti- vor Ort die wichtigste Rolle. tutionen jährlich die Teilnahme, indem sie die Standgebühren für diese übernimmt. Die Teilnah- Gute Möglichkeiten, die gemeinsame Zusammen- me an der Schau ist die ideale Plattform, das eige- arbeit und den Austausch von Firmen untereinan- ne Unternehmen bekannt zu machen. der zu fördern, bieten entsprechende Veranstal- tungen, welche die Sparkasse initiiert. Seit dem Jahr 2012 leuchten digitale Werbewände in Pößneck, Neustadt und Schleiz. So war im Jahr 2016 der Unternehmerabend zum Hier haben Kooperationspartner unseres redbank- Thema „Resilienz – Psychische Widerstandsfähig- card-Programms und Kunden der Kreissparkasse keit“ des Referenten Ralph Goldschmidt beson- Saale-Orla die Möglichkeit, ihre Angebote und deres Highlight. Leistungen als Großflächenwerbung zu jeder Zeit, Der renommierte Redner begeisterte das Publi- auch an den Wochenenden, zu präsentieren. kum mit einem interessanten Vortrag und zeigte Möglichkeiten bei der Bewältigung täglicher He- Mit all diesen Maßnahmen bringt die Kreissparkas- rausforderungen auf. In gemeinsamen Gesprä- se den aktiven Dialog mit Unternehmen und Ge- chen konnten zudem Kontakte geknüpft und Er- werbetreibenden voran und stärkt letztlich die fahrungen ausgetauscht werden. wirtschaftliche Entwicklung im Saale-Orla-Kreis. Lagebericht der Kreissparkasse Saale-Orla 2016

A. Darstellung, Analyse und Beurteilung des mit regional starken Unterschieden. Insgesamt Geschäftsverlaufs einschließlich des Geschäfts- konnte die Bruttoschuldenquote recht deutlich re- ergebnisses und der Lage der Sparkasse duziert werden.

1. Geschäftstätigkeit und Rahmenbedingungen Der Hauptrefinanzierungszinssatz der Europä- ischen Zentralbank wurde am 10. März 2016 auf 1.1 Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen 0,00 % abgesenkt. Demzufolge bewegte sich das allgemeine Zinsniveau in Deutschland im Jahr 2016 Das Jahr 2016 war von vielen politischen und nach wie vor auf einem historisch niedrigen Niveau. geostrategischen Ereignissen geprägt; militärische Hintergrund der anhaltenden Niedrigzinspolitik Konflikte, Bürgerkriege und Terror dauerten an. der Europäischen Zentralbank ist weiterhin die Er- Hinzu kam das Votum über das Ausscheiden des höhung der im Umlauf befindlichen Geldmenge, Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Uni- um wirtschaftliche Impulse zu generieren. on, die Wahl des neuen US-Präsidenten und die Volksabstimmung in Italien. Diese Ereignisse ha- Die Zinsen im langfristigen Bereich reduzierten ben die Unsicherheit über weitere politische und sich ebenfalls merklich und betrugen zum Jahres- wirtschaftliche Entwicklungen stark erhöht. Kurz- ende (DGZF - 10 Jahre) 0,57 % (Jahresende 2015: fristig waren jedoch keine wachstumsmindernden 0,86 %). Der DAX legte im Jahresverlauf 2016 um Auswirkungen festzustellen. rund 7 % zu und schloss zum Jahresende 2016 mit 11.481 Punkten. Der Euro verlor im Verhältnis zum Die deutsche Wirtschaft entwickelte sich im Jahr US-Dollar weiter an Stärke und verringerte sich von 2016 insgesamt mehr als zufriedenstellend. Das 1,09 US-Dollar zum 31. Dezember 2015 auf 1,05 US- Wirtschaftswachstum verzeichnete nach ersten Dollar zum Jahresende 2016. amtlichen Schätzungen eine positive Wachstums- ziffer von 1,9 % und konnte sich damit im oberen Die Entwicklung auf dem deutschen Arbeitsmarkt Mittelfeld der europäischen Wachstumsraten plat- war wie in den Vorjahren positiv. Die Zahl der Er- zieren. Der erreichte Wachstumswert liegt deutlich werbstätigen in Deutschland erreichte mit einem über dem Potenzialwachstum. erneuten Anstieg von 1,0 % einen neuen Rekord- stand von knapp 43,5 Mio. Vor allem vor dem Hin- Das positive Wachstum wurde nur teilweise von der tergrund des Fachkräftemangels in vielen Bran- Außenwirtschaft getragen. Dem Exportwachstum chen halten die Unternehmen an stabilen Beschäf- von 2,5 % steht ein stärkeres Importwachstum von tigungszahlen fest. Die Arbeitslosenquote betrug 3,4 % gegenüber. Hauptursache für das positive 6,1 % (2015: 6,4 %). Aufgrund der günstigen geo- Wachstum war die Binnennachfrage. Bei den Brut- grafischen Lage in Verbindung mit der überdurch- toanlageinvestitionen ist ein Wachstum von 2,5 % schnittlichen Zahl an Auspendlern bewegte sich die zu verzeichnen, die Bauinvestitionen sind mit 3,1 % Arbeitslosenquote im Saale-Orla-Kreis mit 5,5 % noch stärker gewachsen. Auch die Konsumausga- Ende 2016 (Ende 2015: 6,2 %) auf einem im Thürin- ben des Staates, vor allem auf Grund der Mehraus- ger Vergleich (Ende 2016: 6,3 %) niedrigeren Ni- gaben für die Zuwanderung, in Höhe von 4,2 % veau. (statistik.arbeitsagentur.de ) wirkten sich positiv auf das Wachstum aus. Der pri- vate Konsum war der größte Baustein des binnen- Laut Analyse der Industrie- und Handelskammer wirtschaftlichen Wachstums. Die Konsumausga- Ostthüringen (IHK) reduzierte sich die Zahl der im ben der privaten Haushalte erhöhten sich im Be- Saale-Orla-Kreis ansässigen Unternehmen gegen- richtsjahr um 2,0 %, die Sparquote lag bei 9,8 % über dem Vorjahr leicht. Per 31. Dezember 2016 wa- gegenüber 9,6 % im Vorjahr. Gestützt wurde der ren 5.079 Unternehmen im Saale-Orla-Kreis ansäs- private Verbrauch auf die weiterhin gute Lage am sig (Vorjahr: 5.144). Arbeitsmarkt und auf steigende Lohneinkommen. Weiterhin trug die niedrige Inflationsrate zum Die aktuelle Geschäftslage der Ostthüringer Unter- Kaufkraftgewinn bei. Die Verbraucherpreise erhöh- nehmen hat sich zum Jahreswechsel dank der posi- ten sich im Berichtsjahr im Jahresdurchschnitt nur tiven Arbeitsmarktlage, gestiegener Löhne und gu- um 0,5 %. Diese Entwicklung war vor allem auf die ter Binnenkonjunktur weiter auf ein neues Rekord- niedrigen Energiepreise zurückzuführen. Die niveau verbessert. 90 % der Unternehmen bezeich- Staatsfinanzen profitierten ebenfalls neben den nen ihre gegenwärtige Geschäftslage als gut oder niedrigen Zinsen von der guten Konjunktur und befriedigend. 53,3 % der Betriebe können Gewinne den steigenden Einkommen als Basis von Steuern erwirtschaften, lediglich 11,6 % müssen Verluste und Sozialversicherungsbeiträgen. Bund, Länder hinnehmen. Die Gewinnlage im Vergleich zum Vor- und Sozialversicherungen erzielten Budgetüber- jahreszeitraum hat sich für 33,3 % der Unterneh- schüsse. In den Gemeinden wurden zusammenge- men verbessert und blieb für 47,4 % konstant. Die fasst ausgeglichene Haushalte erzielt, allerdings Auftragslage der Ostthüringer Unternehmen ist

18 stabil auf hohem Niveau, 31 % der Ostthüringer Be- können. Niedrige Zinsen können einen kreditfinan- triebe verbuchen höhere Auftragseingänge, eben- zierten Immobilienboom begünstigen; aktuell stei- so nimmt die Kapazitätsauslastung weiter zu. Die gen die Preise auf den Immobilienmärkten und da- Erwartungen der Unternehmen für die Zukunft blei- mit die ausgereichten Kreditvolumina. Trotz stei- ben unverändert optimistisch. 57 % der Unterneh- gender Immobilienpreise sind bisher keine exzessi- men gehen von konstanten Geschäften aus, 26 % ven Kreditvergaben bzw. eine Abschwächung der der Unternehmen erwarten Verbesserungen. Ver- Kreditvergabestandards ersichtlich. unsicherungen bestehen weiterhin hinsichtlich ei- ner möglichen Ausweitung geopolitischer Krisen, Unter dem anhaltenden Niedrigzinsniveau geraten Turbulenzen an den Finanzmärkten und Konjunk- die Geschäftsmodelle der Banken und Sparkassen turflauten in wichtigen Zielmärkten, welche sich aufgrund ihrer Abhängigkeit vom Kredit- und Einla- dämpfend auf die heimische Konjunktur auswirken gengeschäft stark unter Druck. Kredite mit länge- könnten. Die Beschäftigungsabsichten der Ostthü- ren Laufzeiten sollen die Zinserträge stabil halten. ringer Unternehmen lassen keine tiefgreifenden Diese längeren Zinsbindungsfristen führen dazu, Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt erkennen. Die dass der Bankensektor weniger flexibel auf Zinsän- Fachkräftesuche gestaltet sich branchenübergrei- derungen reagieren kann. Die Liquiditäts- und fend jedoch zunehmend schwieriger. Insgesamt Zinsänderungsrisiken für die Finanzinstitute haben zeigt sich die wirtschaftliche Lage im Saale-Orla- zugenommen. Um diese abzusichern, muss bei den Kreis weiter stabil, auch wenn der Ausblick hier et- Banken und Sparkassen eine ausreichende Kapita- was zurückhaltender ist. Der Saale-Orla-Kreis wies lisierung vorliegen. Insgesamt sind die deutschen mit über 90 Industriearbeitsplätzen pro 1.000 Ein- Banken und Sparkassen jedoch gut aufgestellt. Die wohner einen Spitzenwert in Thüringen auf. Die Institute haben ihre Eigenmittel in der Vergangen- Struktur der regionalen Wirtschaft basiert überwie- heit erhöht und beim EBA-Stresstest des Jahres gend auf klein- und mittelständischen Unterneh- 2016 gut abgeschnitten. Die Solvabilität und die Li- men verschiedener Branchen. Der Saale-Orla-Kreis quidität des deutschen Bankensektors stehen au- ist überwiegend ländlich strukturiert, doch es ist ßer Frage. Neben der Niedrigzinsphase und den Re- gelungen, Tourismus und Industrieansiedlungen gulierungsreformen im Bankensektor stellt die Di- zu verbinden. Mit mehr als 5.000 Unternehmen in gitalisierung eine weitere Herausforderung für die Industrie, Landwirtschaft, Mittelstand und Hand- Finanzbranche dar. Mit neuen Technologien sollen werk gehört der Kreis zu den wirtschaftsstärksten die Kreditvergabe und die Streuung von Risiken im Freistaat. Die Voraussetzungen für wirtschaftli- verbessert werden. Diese technologischen Fi- che Neuansiedlungen sind aufgrund der gut ausge- nanzinnovationen stehen unter genauer Beobach- bauten Infrastruktur ideal. (Quelle: „Aktuelle Wirt- tung der Bundesbank. Die Bankenaufsicht begleitet schaftslage in Ostthüringen“ der IHK Ostthüringen die Finanzinstitute eng durch regelmäßige Umfra- zu Gera) gen zum Niedrigzinsumfeld, ergänzt um Zins- und Kredit- sowie Marktrisikostresstests, um frühzeitig Aufgrund des seit Jahren anhaltenden Einwohner- kritische und riskante Entwicklungen im Banken- schwundes sowie der sich ungünstig entwickeln- sektor aufzuzeigen. Die bisherigen Ergebnisse zei- den Altersstruktur der Bevölkerung im Saale-Orla- gen, dass die Banken und Sparkassen in Deutsch- Kreis und unter der Maßgabe des sich weiter ver- land auf die veränderten Umstände reagieren und schärfenden Wettbewerbs im Finanzdienstlei- ihre Erträge aus Provisionen ausbauen. Insgesamt stungsbereich werden die Rahmenbedingungen haben die Banken ihre Stabilität weiter erhöht, die für unsere Sparkasse auch weiterhin differenziert Eigenkapitalquoten sind weiter gestiegen und der eingeschätzt. Verschuldungsgrad weiter gesunken. Dennoch lei- den vor allem die kleinen und mittelständigen Ban- 1.2 Berichterstattung über die Branchensituation ken aufgrund des Niedrigzinsumfeldes unter einer anhaltenden Ertragsschwäche. Die Institute sind Weiterhin niedrige Zinsen und ein verhaltenes real- daher angehalten, ihre Stabilität und Ertragskraft wirtschaftliches Wachstum begünstigen den Auf- zu sichern und regelmäßig ihr Geschäftsmodell zu bau von Risiken für die Finanzstabilität. Für überprüfen. (Quelle: Finanzstabilitätsbericht 2016 Marktteilnehmer besteht die Gefahr, Risiken zu un- der Deutschen Bundesbank) terschätzen oder nicht ausreichend zu berücksich- tigen. Es gibt aufgrund des Niedrigzinsumfeldes Die Geschäftsentwicklung der Thüringer Sparkas- Anreize zu einer erhöhten Aufnahme von Schulden. sen im Jahr 2016 ist erneut durch ein Bilanzsum- Weiterhin könnte das Risiko eines Anstieges der menwachstum gekennzeichnet (2016: +2,7 %, 2015: Zinsen und eines Rückgangs der Preise unter- +2,6 %). Die Wachstumsbeiträge gingen erneut vor schätzt werden. Daher ist es wichtig, dass Marktteil- allem vom Kundengeschäft aus. Im bilanziellen nehmer Risikopuffer aufbauen, um Verluste und Kundengeschäft belebte sich das Kreditgeschäft unvorhergesehene Entwicklungen abfedern zu erneut in einem Umfeld anhaltend niedriger Zinsen,

19 während das bilanzielle Einlagengeschäft etwas Die Kreissparkasse Saale-Orla als regional tätiges verhaltener wuchs. Im Berichtsjahr war der Be- Institut konzentriert sich auf das Kerngeschäft, wel- standszuwachs im Kreditgeschäft mit Kunden er- ches fest im örtlichen Firmenkunden-, Privatkun- neut höher als im Vorjahr (2016: +4,4 %; 2015: den- und Kommunalkundengeschäft verankert ist. +4,2 %). Die Darlehensauszahlungen waren um Wir sind nicht international tätig, refinanzieren uns 3,9 % höher. Die Kreditvergabe an Privatpersonen nicht an internationalen Finanzmärkten und waren wurde in den Thüringer Sparkassen vor allem von somit zu keiner Zeit direkt von den Finanzmarktstö- Wohnungsbaufinanzierungen dominiert. Die Sum- rungen und -turbulenzen betroffen. Wir begegnen me der Ausleihungen erhöhte sich um 5,5 % ge- den Herausforderungen durch eine starke Verwur- genüber 5,4 % im Vorjahr. Gründe für diese Ent- zelung in der Region, eine überzeugende Qualität wicklung liegen neben den niedrigen Zinsen in der der Beratungs- und Serviceleistungen sowie die robust verlaufenden Konjunktur, verbunden mit ei- örtliche und persönliche Nähe zu unseren Kunden. ner stabilen Arbeitsmarktlage und Reallohnzu- Somit ist es uns im Jahr 2016 erneut gelungen, die wächsen. Der Zuwachs im Kreditgeschäft mit Un- Marktführerschaft im Privat- und Geschäftsgirobe- ternehmen und Selbständigen war erneut stärker reich gegenüber unseren Mitwettbewerbern im als im Vorjahr (2016: +5,3 %, 2015: +5,0 %). Saale-Orla-Kreis zu behaupten.

Im bilanziellen Einlagengeschäft der Thüringer Unsere Sparkasse bekennt sich vollinhaltlich zum Sparkassen erhöhte sich der Bestand an Kunden- Verbundgedanken der deutschen Sparkassenorga- einlagen erneut (2016: +2,9 %, 2015: +3,9 %). Dies nisation. Gerade die Einbindung und aktive Mitar- beruht erneut auf der Zunahme „Täglich fälliger beit im Verbund schafft die Möglichkeit, dass die Einlagen“. Der Trend zu langfristigen Krediten ei- Sparkassen sich noch stärker als bisher auf die Stei- nerseits und kurzfristigen Einlagen andererseits gerung der Vertriebsleistung und deren Steuerung setzte sich fort. Das Betriebsergebnis vor Bewer- konzentrieren können. tung der Thüringer Sparkassen wird gemäß der De- zember-Prognose erneut rückläufig ausfallen und 1.3 Rechtliche Rahmenbedingungen der Kreis- bei 0,90 % der Durchschnittsbilanzsumme erwar- sparkasse Saale-Orla tet (2015: 0,98 % der Durchschnittsbilanzsumme). Hauptgrund für den Rückgang ist erneut der sin- Unsere Sparkasse ist eine Anstalt des öffentlichen kende Zinsüberschuss. (Quelle: Monatsbericht De- Rechts, ein Unternehmen des Sparkassen-Finanz- zember 2016 - Geschäftsentwicklung der Thüringer verbundes. Der Sparkassen-Finanzverbund um- Sparkassen des Sparkassen- und Giroverbandes fasst (Stand: 31. Dezember 2015) insbesondere 413 Hessen-Thüringen) rechtlich eigenständige Sparkassen, sieben Lan- desbank-Konzerne, neun Landesbausparkassen, elf Die Kreditwirtschaft befindet sich weiterhin in ei- öffentliche regionale Erstversicherungsgruppen, ner Phase des strukturellen Wandels. Niedrige Zin- die DekaBank und zahlreiche Kapitalbeteiligungs- sen und Liquiditätsbereitstellung durch die Zen- gesellschaften. Die Sparkassen-Finanzgruppe um- tralbanken haben die Folgen der Finanz- und fasste rund 580 Unternehmen, beschäftigte rund Staatsschuldenkrise abgemildert. Das Hauptau- 324.200 Mitarbeiter und wies ein kumuliertes Ge- genmerk der Banken liegt auf der Reduzierung von schäftsvolumen von etwa 2,7 Billionen Euro auf. Da- Risiken und dem Aufbau von Eigenkapital. Zu den mit ist sie die größte Kreditinstitutsgruppe in externen Einflussfaktoren gehören weiterhin die Deutschland und in Europa. Verschärfung des Wettbewerbs sowie die Ände- rung des Kundenverhaltens. Regionale Wettbe- Die Trägerschaft der Kreissparkasse Saale-Orla ob- werbsgrenzen entfallen durch Internetangebote liegt dem Saale-Orla-Kreis. Neben der Bankenauf- von Direktbanken sowie Non- und Nearbanks. Mit sicht unterliegt unser Haus der Staatsaufsicht der dem vergrößerten Mitbewerberumfeld und der er- Thüringer Sparkassenaufsichtsbehörde beim Thü- höhten Markttransparenz nimmt der Wettbewerbs- ringer Finanzministerium. Das Kreditwesengesetz, druck weiter zu. Mit steigender Renditeerwartung das Thüringer Sparkassengesetz und die Thüringer der Kunden und zunehmender Preissensibilität in Sparkassenverordnung sind maßgebliche Grundla- verschiedenen Produktsparten wächst gleichzeitig gen unserer Geschäftstätigkeit. Das Geschäftsge- der Druck auf die Margen und Erträge. Eine aggres- biet unserer Sparkasse erstreckt sich auf das Gebiet sive Konditionspolitik der Groß- und Direktbanken des Saale-Orla-Kreises (Regionalprinzip). Mit 17 Ge- führt zu verschärften Wettbewerbsbedingungen schäftsstellen, sechs Selbstbedienungsgeschäfts- im Einlagengeschäft. Das vom Kunden entgegen- stellen und drei Geldausgabeautomaten außerhalb gebrachte Vertrauen stellt einen großen Wettbe- unserer Geschäftsräume (Stand 31. Dezember 2016) werbsvorteil für die Sparkassen dar. sind wir direkt vor Ort vertreten.

20 Als öffentlich-rechtliches Kreditinstitut bekennt 2. Darstellung, Analyse und Beurteilung des Ge- sich unsere Sparkasse klar zum öffentlichen Auf- schäftsverlaufes und der Lage der Sparkasse trag. In unserem Geschäftsgebiet stellen wir die (Wirtschaftsbericht) Versorgung mit Finanzdienstleistungen sicher, ins- besondere geben wir Gelegenheit zur sicheren An- 2.1 Darstellung, Analyse und Beurteilung des Ge- lage von Geldern. Wir erbringen unsere Leistungen schäftsverlaufs für die Bevölkerung, die Wirtschaft, insbesondere den Mittelstand, und die öffentliche Hand unter Be- Die geschäftliche Entwicklung unserer Sparkasse rücksichtigung der Markterfordernisse. Wir fördern verlief im Geschäftsjahr 2016 unter Berücksichti- den Sparsinn, die allgemeine Vermögensbildung gung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und die Wirtschaftserziehung der Jugend. sowie der Konkurrenzsituation zufriedenstellend. Unsere im Jahr 2015 für das Jahr 2016 formulierten Die Sparkasse ist dem bundesweiten Sicherungssy- Erwartungen konnten überwiegend erfüllt und teil- stem der Sparkassen-Finanzgruppe angeschlos- weise sogar übertroffen werden. sen, das elf regionale Sparkassenstützungsfonds durch einen überregionalen Ausgleich miteinander Im Einzelnen stellt sich die Entwicklung wesentlicher verknüpft. Zwischen diesen und den Sicherungs- Bilanzpositionen wie folgt dar: Seite 36 / Tabelle 1 einrichtungen der Landesbanken und Landesbau- sparkassen besteht ein Haftungsverbund. Das Si- 2.1.1 Bilanzsumme und Geschäftsvolumen cherungssystem ist im Hinblick auf das am 3. Juli 2015 in Kraft getretene Einlagensicherungsgesetz Die Bilanzsumme und das Geschäftsvolumen ha- neu geordnet und von der BaFin anerkannt worden. ben sich im Vergleich zum Vorjahr erwartungsge- Ergänzend zur bisherigen Institutssicherungsfunk- mäß leicht erhöht. Trotz der anhaltend rückläufigen tion wurde gemäß den gesetzlichen Anforderun- demografischen Entwicklung im Saale-Orla-Kreis gen die Einlagensicherungsfunktion ergänzt. ist das Bilanzsummenwachstum höher als erwartet Kernelement ist das Ansparen eines Zielvolumens ausgefallen. von 0,8 % der gedeckten Einlagen über einen Zeit- raum von zehn Jahren. Hierdurch wird sicherge- 2.1.2 Kreditgeschäft stellt, dass Einlagen pro Einleger im Regelfall bis zu 100 TEUR, in Sonderfällen auch bis zu 500 TEUR, Die Bilanzposition „Forderungen an Kunden“ er- gesichert sind und Entschädigungszahlungen bis höhte sich um 7,2 % und verzeichnete damit ein zum 31. Mai 2016 spätestens 20 Arbeitstage und ab deutliches Wachstum. Diese Entwicklung liegt ins- dem 1. Juni 2016 spätestens sieben Arbeitstage gesamt leicht über unseren formulierten Erwartun- nach der Feststellung des Entschädigungsfalles gen. Im Berichtsjahr betrug das Kreditneugeschäft durch die BaFin entschädigt werden. Das Siche- mit Unternehmen, Privatpersonen und Kommunen rungssystem der deutschen Sparkassenorganisati- insgesamt 87,6 Mio EUR nach 77,2 Mio EUR im Vor- on umfasst u. a. ein Risikomonitoringsystem zur jahr. Zur Erzielung von attraktiven Zinserträgen un- Früherkennung von Risiken sowie eine risikoorien- ter Eingehung überschaubarer Risiken wurde die tierte Beitragsbemessung. Anlageklasse der Unternehmens-Schuldscheindar- lehen als Kreditersatzgeschäft sowie zur Diversifi- Seit 2008 unterhält unsere Sparkasse die gemein- zierung und Optimierung des Kreditportfolios wie nützige Stiftung „Sparkassenstiftung Saale-Orla“ geplant weiter ausgebaut. Nach den positiven Ent- als rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts. wicklungen der Vorjahre konnte in 2016 nochmals Der Stiftungszweck wurde weit gefasst und reicht ein Zuwachs von Finanzierungen im Wohnungs- von der Förderung von Wissenschaft und For- bausegment verzeichnet werden. Die in unserer schung, Bildung und Erziehung, der Jugend- und Vorjahresprognose formulierten Erwartungen wur- Altenhilfe, des öffentlichen Gesundheitswesens, den in diesem Bereich übertroffen. Hierzu trugen des Wohlfahrtswesens und des Sports, der Kunst sowohl die Finanzierungen von wohnwirtschaftli- und Kultur, der Religion, der Völkerverständigung, chen Immobilien der Branche „Grundstücks- und des Umwelt-, Landschafts- und Denkmalschutzes Wohnungswesen“ - hauptsächlich zur Vermietung bis hin zur Förderung des Heimatgedankens und und Verpachtung - als auch die privaten Baufinan- des Brauchtums. Im Jahr 2016 wurden verschiede- zierungen für selbstgenutztes Wohneigentum bei. ne Stiftungsprojekte fortgeführt und erfolgreich Das anhaltend niedrige Zinsniveau führt zu stei- unterstützt. Eine Stiftungsdotation wurde im Ge- genden Neuausreichungen in Finanzierungen von schäftsjahr 2016 nicht vorgenommen. Gebrauchtimmobilien und privaten Neubauten so- wie Modernisierungen und Umbaumaßnahmen. Im Konsumentenkreditgeschäft konnte das sehr gute Vorjahresniveau auf Basis des positiven Konsumkli- mas erneut übertroffen werden.

21 Die Kreditnachfrage und die Investitionsbereit- schäftszweck hat, bestanden außerdem Beteili- schaft unserer Kunden im Bereich des gewerbli- gungen an weiteren Gesellschaften innerhalb der chen Ausleihgeschäftes waren im Vergleich zum Sparkassen-Finanzgruppe. Vorjahr insgesamt leicht rückläufig. Die Schwer- punkte des gewerblichen Kreditgeschäfts lagen im 2.1.5 Interbankengeschäft Jahr 2016 ähnlich den Vorjahren in den Bereichen Grundstücks- und Wohnungswesen sowie verar- Auf der Aktivseite betrugen die Forderungen an beitendes Gewerbe. Kreditinstitute 8,3 Mio EUR, dies entspricht 0,9 % der Bilanzsumme nach 4,6 % im Vorjahr. Die deutli- Bei der Bilanzposition „Forderungen an Kunden“ che Reduzierung dieser Bilanzposition resultiert wird auf die Risikosituation im Kreditgeschäft wei- aus der erheblichen Verminderung von Tages- und terhin besonderes Hauptaugenmerk gelegt. Termingeldanlagen bei Kreditinstituten.

2.1.3 Schuldverschreibungen und andere festver- Auf der Passivseite reduzierten sich die Verbind- zinsliche Wertpapiere sowie Aktien und andere lichkeiten gegenüber den Kreditinstituten eben- nicht  festverzinsliche Wertpapiere falls deutlich um 24,8 Mio EUR auf 22,4 Mio EUR. Die nennenswerte Verminderung dieser Bilanzposition Die Position Schuldverschreibungen und andere ist nahezu vollständig auf die Rückzahlung von Ta- festverzinsliche Wertpapiere erhöhte sich zum gesgeldaufnahmen bei der Landesbank in Höhe 31. Dezember 2016 leicht um 17,7 Mio EUR. Die von 22,0 Mio EUR zurückzuführen. Die in der Bilanz- Wertpapierbestände wiesen eine ausgewogene position aufgeführten Weiterleitungsmittel redu- Struktur mit kurzen, mittleren und langen Restlauf- zierten sich merklich um 2,8 Mio EUR. zeiten auf und waren zum Bilanzstichtag dem Anla- gevermögen und der Liquiditätsreserve zugeord- 2.1.6 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden und net. Die durchschnittliche Duration betrug 4,1 Jah- verbriefte Verbindlichkeiten re (Ende 2015: 4,3 Jahre). Unser Haus refinanzierte die Ausleihungen im Ak- Die konservative Anlagepolitik der Vorjahre wurde tivgeschäft im Wesentlichen aus Verbindlichkeiten im Wesentlichen weitergeführt. Die Unterneh- gegenüber Kunden und zu einem geringen Anteil mens- und Bankanleihen im Portfolio der Kreis- aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. sparkasse Saale-Orla wurden weiter ausgebaut. Die Bewertung von Schuldverschreibungen und ande- Auf der Passivseite erhöhten sich die Verbindlich- ren festverzinslichen Wertpapieren erfolgte nach keiten gegenüber Kunden merklich um 43,7 Mio EUR. dem strengen Niederstwertprinzip. Diese Entwicklung liegt über unseren im Vorjahr formulierten Erwartungen. Bei den Spareinlagen Im Berichtsjahr wurden Wertpapiere des Anlage- ist entgegen unseren Planungen ein geringfügiger vermögens bis zu einem Nominalvolumen von Rückgang in Höhe von 1,8 Mio EUR zu verzeichnen. 107,7 Mio EUR terminiert verliehen. Dabei wurden Die anderen Verbindlichkeiten erhöhten sich im erneut die Wertpapiere auch über den Bilanzstich- Gegenzug deutlich um 45,5 Mio EUR. Angesichts tag hinaus den Kontrahenten zur Verfügung ge- des anhaltend niedrigen Zinsniveaus war die Be- stellt. Die Wertpapierleihe hat sich zu einem steti- reitschaft unserer Kunden, ihre Gelder zumindest gen Ertragsbaustein im Eigenhandel unserer Spar- teilweise längerfristig anzulegen, nicht gegeben. kasse etabliert. Der Bestand an Aktien erhöhte sich Entsprechend sind die kurzfristig verfügbaren Ein- im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 1,6 Mio EUR. lagen mehr als erwartet gestiegen. Die Investmentklasse der Aktien wurde zur Erzie- lung attraktiver Dividendenrenditen vor dem Hin- Der Bestand an verbrieften Verbindlichkeiten ver- tergrund des anhaltenden Niedrigzinsumfeldes ringerte sich deutlich um 5,6 Mio EUR. Die Bilanz- ausgebaut. position besteht aus Inhaberschuldverschreibun- gen, die im Zusammenhang mit der Teilnahme an 2.1.4 Beteiligungen den Sparkassen-Kreditbaskets IX, XI XII und XIII emittiert worden sind. Die Verringerung dieser Bi- Die Position Beteiligungen blieb im Vergleich zum lanzposition resultiert aus der Fälligkeit des Spar- Vorjahr nahezu unverändert. Unsere Sparkasse hält kassen-Kreditbasket VIII. im Wesentlichen eine Beteiligung am Sparkassen- und Giroverband Hessen-Thüringen (SGVHT). Ne- Unsere Kundeneinlagen und die Eigenemissionen ben der Beteiligung an der Erwerbsgesellschaft der unserer Sparkasse betrugen 88,2 % der Bilanzsum- Sparkassen-Finanzgruppe mbH & Co. KG, Neuhar- me. Dieser Wert liegt im Rahmen unserer Zielvor- denberg, die den Erwerb und das Halten der Beteili- stellungen des Bilanzstrukturmanagements. gung an der Landesbank Berlin Holding AG zum Ge-

22 2.1.7 Eigenkapital tung dem außerordentlichen Aufwand zugeordnet Allgemeine Verwaltungsaufwendungen: Mit der Feststellung des Jahresabschlusses bzw. Umgliederung von aperiodischen Personal- und der noch zu beschließenden Rücklagenzuführung Sachaufwendungen in das neutrale Ergebnis. wird sich die Sicherheitsrücklage unseres Hauses Umgliederung von planmäßigen Abschreibungen erhöhen. Neben der Sicherheitsrücklage verfügt für nicht sparkassenbetrieblich genutzte Grund- unser Haus über weitere, ergänzende Eigenkapital- stücke und Gebäude in die sonstigen ordentlichen bestandteile. Aufwendungen Sonstige betriebliche Aufwendungen: 2.1.8 Außerbilanzielles Kundengeschäft Umgliederung der Spenden in das neutrale Ergebnis.

Bei der Vermittlung von Kundengeschäft an unsere Die Ertragslage unserer Sparkasse wurde im Ge- Verbundpartner konnten die Provisionserträge schäftsjahr 2016, wie bereits im Vorjahresbericht an- insgesamt in etwa auf Vorjahresniveau gehalten genommen, durch einen leichten Rückgang (relativ werden. Unsere im Vorjahr formulierten Planzahlen zur Durchschnittsbilanzsumme) der Zinsspanne ge- wurden nicht vollumfänglich erreicht. prägt; absolut bewegte sich das Zinsergebnis leicht unter dem Vorjahresniveau. Aufgrund des fortdau- Im außerbilanziellen Kundengeschäft ist ein ernd niedrigen Zinsniveaus sind sowohl die Zinser- Wachstum der Wertpapierbestände in Höhe von träge als auch die Zinsaufwendungen rückläufig. 0,4 Mio EUR zu verzeichnen. Ursächlich für diese Das Zinsgeschäft ist auch weiterhin die bedeutend- Entwicklung ist das Wachstum im Bereich der Akti- ste Ertragsquelle der Kreissparkasse Saale-Orla. en und Optionsscheine sowie Investmentfonds. Dem gegenüber steht ein gegenüber dem Vorjahr Das Provisionsergebnis konnte wie erwartet leicht geringerer Rückgang strukturierter Anleihen von gesteigert werden. Es erhöhte sich stichtagsbezo- Landesbanken, welche nicht in der gleichen Form gen geringfügig um 2,1 % auf 6.124 TEUR. Im Ver- neu angelegt, sondern in Sichteinlagen umge- gleich zum Vorjahr erhöhten sich insbesondere die schichtet worden sind. Provisionserträge in den Bereichen Giroverkehr, Übernahme von Bürgschaften und Gewährleistun- 2.2 Darstellung, Analyse und Beurteilung der La- gen, Immobiliengeschäft und Vermittlung und Be- ge der Sparkasse (Ertrags-, Finanz- und Vermö- treuung von Bausparverträgen und Versicherun- genslage) gen. Die Provisionsaufwendungen verringerten sich leicht um 3,0 %. 2.2.1 Ertragslage Die Personalaufwendungen reduzierten sich zum Die Ertragslage stellte sich im Geschäftsjahr 2016 Bilanzstichtag merklich um 6,3 %. Ein Rückgang um und im Vergleich zum Geschäftsjahr 2015 wie folgt 0,8 Mio EUR auf 12,2 Mio EUR ist zu verzeichnen. Ur- dar: Seite 37 / Tabelle 2 sächlich hierfür sind reduzierte Aufwendungen für Lohn- und Gehaltszahlungen aufgrund der vermin- Überleitungsrechnung auf die Betriebsvergleichs- derten Mitarbeiteranzahl. Demgegenüber wirkte systematik: Seite 38 / Tabelle 3 sich die Tarifsteigerung in Höhe von 2,4 % ab 1. März 2016 aufwandserhöhend aus. Dennoch wur- Grundlage für die oben aufgeführte Analyse bilden den die Personalkosten insgesamt reduziert. Im be- die nach den Regeln des Betriebsvergleiches der triebswirtschaftlichen Ergebnis lag der Personal- Sparkassenorganisation ermittelten Kennzahlen. aufwand jedoch leicht höher als der im Vorjahr kal- Bei dem Betriebsvergleich handelt es sich um eine kulierte Planwert. betriebswirtschaftliche Darstellung von Erfolgs- kennzahlen auf Basis des Verhältnisses zur Durch- Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen verrin- schnittsbilanzsumme des Geschäftsjahres oder an- gerten sich im Geschäftsjahr 2016 leicht um 2,8 %. derer Ermittlungsverfahren. Periodenfremde und Bei den sonstigen betrieblichen Erträgen ist ein außergewöhnliche Posten werden dabei nach ein- nennenswerter Anstieg von 14,6 % auf 2,3 Mio EUR heitlichen Regelungen dem außerordentlichen Er- zu verzeichnen. Der Ertragszuwachs resultiert im gebnis zugerechnet. Wesentlichen aus Grundstückserträgen sowie aus Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen. Im Folgenden werden die wesentlichen Unterschie- Das Betriebsergebnis vor Bewertung erhöhte sich de kurz beschrieben. deutlich um 1,0 Mio EUR auf 8,4 Mio EUR (betriebs- Zinsüberschuss: wirtschaftlich: Erhöhung um 0,2 Mio EUR auf 8,2 Umgliederung von Zinsaufwendungen aus Abzin- Mio EUR). Dieses Ergebnis liegt deutlich über unse- sungseffekten von Pensionsrückstellungen; diese ren im Vorjahr formulierten Erwartungen. werden in der betriebswirtschaftlichen Betrach-

23 Zur Abdeckung vorhandener und latenter Risiken chende Guthaben bei der Deutschen Bundesbank im Kredit- und Wertpapiergeschäft wurden Risiko- unterhalten. vorsorgemaßnahmen getroffen bzw. Abschreibun- gen vorgenommen. Der Bewertungsaufwand im Die Zahlungsfähigkeit unserer Sparkasse war im Kreditgeschäft hat sich besser als erwartet entwi- Geschäftsjahr 2016 vor dem Hintergrund einer ckelt. Das Bewertungsergebnis im Wertpapierbe- planvollen und ausgewogenen Liquiditätsvorsor- reich fiel im Berichtsjahr ebenfalls wesentlich gün- ge wie erwartet zu jedem Zeitpunkt uneinge- stiger als erwartet aus. Sämtliche Wertpapiere wur- schränkt gegeben. den nach dem strengen Niederstwertprinzip be- wertet. Weiterhin wurden gemäß dem Wertaufho- Hinsichtlich der Steuerung der Liquiditätsrisiken lungsgebot nach § 253 Abs. 5 HGB Zuschreibungen wird auf die Ausführungen im Abschnitt C. „Risiko- vorgenommen. Insgesamt ist das Betriebsergebnis bericht“ verwiesen. nach Bewertung deutlich besser als ursprünglich geplant. 2.2.3 Vermögenslage

Der Jahresüberschuss beträgt 1,1 Mio EUR und be- Die Vermögensverhältnisse unserer Sparkasse sind findet sich damit nach Einbeziehung aller Ergebnis- geordnet, Vermögens- und Schuldposten wurden komponenten einschließlich der Zuführung zum nach den gesetzlichen Vorschriften bewertet. Fonds für allgemeine Bankrisiken nach § 340g HGB Sämtlichen akuten und erkennbaren Risiken im deutlich über dem Vorjahresniveau. Er wird nach Kreditgeschäft wurde mit den gebildeten Wertbe- Feststellung des Jahresabschlusses gemäß den richtigungen und Rückstellungen ausreichend Möglichkeiten des § 21 Thüringer Sparkassenge- Rechnung getragen. setz verwendet. In nicht sparkassenbetrieblich genutzte Grund- Aus dem Vorjahresgewinn wurden 0,4 Mio EUR an stücke und Gebäude wurde im Berichtsjahr in Höhe den Träger ausgeschüttet und 0,4 Mio EUR der Si- von 1,6 Mio EUR investiert. Die getätigten Investi- cherheitsrücklage der Kreissparkasse Saale-Orla tionen betrafen überwiegend den Erwerb von zugeführt. Grundstücken und Gebäuden, die Umwidmung von Objekten aus dem Rettungserwerb aufgrund Dau- Das Aufwands-Ertrags-Verhältnis (Aufwandsquo- erbesitzabsicht und die Umbaumaßnahmen in ei- te), das die Relation der Aufwendungen zu den Er- nem Geschäftshaus in Schleiz. Die im Bereich der trägen darstellt, fällt im Vergleich zum Vorjahr et- Betriebs- und Geschäftsausstattung getätigten In- was günstiger aus und reduzierte sich von 75,1 % vestitionen in Höhe von 0,3 Mio EUR betrafen je- auf 71,5 %; gleichzeitig erhöhte sich die Eigenkapi- weils zu einem Drittel den Austausch des Fuhr- tal-Rentabilität von 7,3 % auf 8,6 %. parks, die IT-Technik und sonstige diverse Betriebs- vorrichtungen. 2.2.2 Finanzlage Neben der Sicherheitsrücklage und dem Fonds für Die Liquiditätsanforderungen im Rahmen der auf- allgemeine Bankrisiken verfügt die Sparkasse über sichtsrechtlichen Meldeerwartungen waren jeder- zusätzliches Kernkapital und über ergänzende Ei- zeit eingehalten. Durch die Liquidity Coverage Ratio genkapitalbestandteile. Die stillen Beteiligungen, (LCR) und Net Stable Funding Ratio (NSFR) wurden die bereits unter der CRD-II bzw. § 64m KWG a. F. als die Liquiditätsanforderungen konkretisiert. Die LCR Kernkapital angerechnet wurden, dürfen gemäß wurde im Rahmen der Delegiertenverordnung am Artikel 484 CRR als zusätzliches Kernkapital im 17. Januar 2015 von der Europäischen Union verab- Rahmen eines ratierlichen Abschmelzungsprozes- schiedet und trat zum 1. Oktober 2015 für alle euro- ses angerechnet werden. päischen Banken in Kraft. Die Liquiditätsdeckungs- quote (%) lag zum Jahresende 2016 bei 208,23. Das anrechenbare Ergänzungskapital setzt sich per 31. Dezember 2016 aus Vorsorgereserven gemäß Die gemäß Liquiditätsverordnung ermittelte Li- § 340f HGB, aus nachrangigen Sparkassenkapi- quiditätskennzahl zur Beurteilung der Finanzlage talbriefen und stillen Einlagen zusammen. lag zum Jahresende 2016 bei 3,78 gegenüber 3,30 zum Jahresende 2015. Die Liquiditätskenn- Die Vorsorgereserven gemäß § 340f HGB und die zahl bewegte sich im Berichtsjahr zwischen 3,36 nachrangigen Sparkassenkapitalbriefe, die per 31. und 4,18 bei einem Durchschnitt von 3,83. Dispo- Dezember 2011 als Eigenmittel galten und den Be- sitionsbedingt wurden bei der Landesbank Hes- dingungen der CRD-II als Ergänzungskapital nach sen-Thüringen und der DekaBank Refinanzie- den derzeitigen Regelungen des KWG entspre- rungsmittel aufgenommen. Zur Erfüllung der chen, dürfen gemäß Artikel 484 CRR als Ergän- Mindestreservevorschriften wurden entspre- zungskapital im Rahmen des ratierlichen Ab-

24 schmelzungsprozesses im Übergangszeitraum zuführung zu den versteuerten Reserven war damit weiterhin anerkannt werden. im Jahr 2016 gewährleistet. Die Zahlungsfähigkeit war jederzeit uneingeschränkt gegeben. Die stillen Einlagen, die nach dem 31. Dezember 2011 emittiert wurden und nach CRD-II als Eigenka- 3. Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren pitalbestandteil angerechnet wurden, erfüllen die Bedingungen gemäß Artikel 63 CRR. 3.1 Personal- und Sozialbereich

Zum 31. Dezember 2016 haben wir den Fonds für all- Am 31. Dezember 2016 beschäftigte unser Haus 242 gemeine Bankrisiken nach § 340g HGB zur Siche- Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (31. Dezember rung gegen die besonderen Risiken des Geschäfts- 2015: 250), davon 140 Teilzeitkräfte (31. Dezember zweiges der Kreditinstitute um 5,1 Mio EUR auf 32,9 2015: 139), 13 Auszubildende und Praktikanten (31. Mio EUR aufgestockt. Dezember 2015: 14) sowie 11 vorübergehend frei- gestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (31. De- Durch die wiederholte Stärkung des Kernkapitals zember 2015: 7). Dies entspricht, auf Vollzeitkräfte halten wir nach derzeitigem Kenntnisstand bereits umgerechnet, einer Personalkapazität von insge- heute die nach „Basel III“ für das Jahr 2019 gefor- samt 208,8 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein- derten Werte ein und haben sichergestellt, dass die schließlich Auszubildender und Praktikanten (31. hieraus resultierenden verschärften Anforderun- Dezember 2015: 216,7). Die Kreissparkasse Saale- gen an die Eigenkapitalausstattung keinen Einfluss Orla gehört damit zu den größeren Arbeitgebern im auf unsere Geschäftstätigkeit haben werden. Saale-Orla-Kreis. Seite 39 / Tabelle 4 Die Altersstruktur in unserem Haus liegt im Durch- Zur Ermittlung der Kapitalquoten (CRR) wurde ne- schnitt bei den weiblichen Mitarbeitern bei 45 Jah- ben den gewichteten Risikopositionen für Adres- ren und bei den männlichen Mitarbeitern bei 40 senrisiken auch das operationelle Risiko berück- Jahren. Die Betriebszugehörigkeit beträgt durch- sichtigt. Als aufsichtsrechtliche Ansätze wendet die schnittlich 21 Jahre. Die Fluktuation in der Kreis- Kreissparkasse Saale-Orla den Kreditrisikostan- sparkasse Saale-Orla ist als eher gering einzustu- dardansatz und den Basisindikatoransatz an. fen. Im Durchschnitt der letzten fünf Jahre lag sie bei rund 4,2 %. Die Gesamtkapitalquote betrug am 31. Dezember 2016 17,10 % und überschritt somit deutlich den ge- Angesichts der ständigen Weiterentwicklung der setzlich vorgeschriebenen Wert von 8,625 % zum Sparkassengeschäfte sowie technischer Neuerun- Stichtag und auch den vorgeschriebenen Wert von gen bildete die gezielte Förderung und Entwicklung 9,25 % für das gesamte Jahr 2017. unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen Schwerpunkt der Personalarbeit. Dabei nutzt unser Auf der Basis der oben beschriebenen Sachverhalte Haus vorrangig Angebote der Sparkassenakademie liegen wie erwartet weiterhin geordnete Vermö- Hessen-Thüringen. gensverhältnisse vor. Um flexiblere und damit effizientere Arbeitszeitre- Für das Geschäftsjahr 2016 erstellt unsere Sparkas- gelungen zu verwirklichen, können unsere Mitar- se einen Offenlegungsbericht gemäß Artikel 431 bis beiterinnen und Mitarbeiter die variable Arbeitszeit 455 CRR i. V. m. § 26a KWG, der ergänzende quanti- mit unterschiedlichen Teilzeitvarianten nutzen. tative Angaben zu den Eigenmitteln und den Risi- ken unseres Hauses enthält. Neben der tariflichen Vergütung existiert ein finan- zielles Anreizsystem in Form von Prämienzahlun- 2.2.4 Wirtschaftliche Gesamtlage gen, welche Vertriebserfolge auf Teamebene zu- sätzlich honoriert. Außerdem erfolgen Provisions- Das Geschäftsjahr 2016 war von einer gegenüber zahlungen an Mitarbeiter. dem Vorjahr vergleichbaren Ertragslage bestimmt. Insofern beurteilen wir den Geschäftsverlauf und Auf der Basis des Tarifvertrages des öffentlichen die Gesamtlage unter den gegebenen Rahmenbe- Dienstes wurde mit dem Personalrat eine Dienst- dingungen als zufriedenstellend. Die Eigenkapi- vereinbarung abgeschlossen, welche die Auszah- talanforderungen werden deutlich übererfüllt. Un- lung des unternehmensbezogenen Anteils der ser Jahresüberschuss wird weiterhin zur Eigenkapi- Sparkassensonderzahlung erfolgsabhängig regelt. talstärkung beitragen. Mit dem erfolgreichen Ge- schäftsjahr 2016 kann eine deutliche Stärkung der Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unseres Hau- Reserven vorgenommen werden. Die nach unserer ses haben die Möglichkeit, sich als stille Gesell- Geschäfts- und Risikostrategie verankerte Mindest- schafter mit einer Vermögenseinlage unmittelbar

25 am Unternehmenserfolg zu beteiligen. Neben einer ler vorhandenen Risiken werden im Risikohand- damit verbundenen Motivationssteigerung werden buch dokumentiert. Als wesentliche Risiken wer- unternehmerisches Denken und die Identifikation den Adressen-, Marktpreisrisiken, welche insbe- mit dem Unternehmen gefördert. Auch betriebliche sondere das Zinsänderungsrisiko beinhalten, Liqui- Sozialleistungen sind ein Thema in unserem Haus. ditäts- und operationelle Risiken betrachtet, wobei So beteiligen wir uns z. B. an der Gesundheitsförde- die beiden erstgenannten die mit Abstand größte rung (Betriebssport). Weiterhin erhalten unsere Bedeutung für unsere Sparkasse haben. Mitarbeiter freiwillige soziale Leistungen zu per- sönlichen Anlässen (runde Geburtstage, Hochzeit, Durch ein ertragsorientiertes Bankmanagement Geburt). Im Fokus aller Maßnahmen steht die Ent- hat unsere Sparkasse einen Risikomanagement- wicklung des Personalaufwandes. prozess implementiert, der die Risikoerkennung, -bewertung, -messung sowie das Reporting, die 3.2 Sonstiges Steuerung und die Kontrolle der für unser Haus we- sentlichen Risiken umfasst. Wie bereits in den Vorjahren profilierte sich die Kreissparkasse Saale-Orla auch im Jahr 2016 als zu- Voraussetzung für eine effektive, integrierte risiko- verlässiger Partner der Region und der hier leben- und ertragsorientierte Gesamtbanksteuerung ist den Menschen. Die Sparkasse unterstützte und för- eine klare Abgrenzung der Funktionen Risikoma- derte wieder verschiedene Projekte in den Berei- nagement und Risikocontrolling, die in unserer chen Soziales, Kultur, Sport und Kunden. Mit Spen- Sparkasse sichergestellt ist. den- und Sponsoring-Leistungen in Höhe von 0,6 Mio EUR wurden eine Vielzahl gemeinnütziger Im Mittelpunkt des Risikomanagements unserer Vereine und Investitionen unterstützt, deren Vor- Sparkasse steht die aktive und bewusste Steuerung haben ohne die Förderung der Kreissparkasse Saa- der Risiken der Geschäftsbereiche mit dem Ziel der le-Orla häufig nicht realisierbar gewesen wären. Ertragsoptimierung. Die Risikopräferenz wird als „risikoneutral“ definiert. Es werden nur Risiken ein- C. Risikoberichterstattung gemäß § 289 Abs. 2 Nr. 2 HGB gegangen, die für eine kontinuierliche Wertsteige- rung unseres Unternehmens sprechen. Das Ziel ist 1. Risikomanagementziele und -methoden eine Optimierung zwischen erzieltem Ertrag und eingegangenem Risiko im Rahmen unseres öffent- Die kontrollierte Übernahme, aktive Steuerung und lichen Auftrages. Zur operativen Durchführung hat gezielte Transformation von Risiken sind Kernfunk- der Vorstand Aufgaben an einzelne Fachbereiche tionen von Kreditinstituten. Die Fähigkeit eines delegiert. Kreditinstitutes, seine Risiken zu messen, zu über- wachen und zu steuern, ist nicht nur im Hinblick auf Das Risikocontrolling umfasst die portfolioorien- die Erfüllung aufsichtsrechtlicher Anforderungen tierte Identifizierung, Quantifizierung, Limitierung an die Geschäftstätigkeit notwendig. und Überwachung der Risiken sowie die Berichter- stattung. Verantwortlich für diesen Bereich ist der Grundlage bilden die Mindestanforderungen an Überwachungsvorstand, die operative Durchfüh- das Risikomanagement (MaRisk). Das Risikoma- rung obliegt der Abteilung Controlling. nagement im Sinne der MaRisk umfasst unter Be- rücksichtigung der Risikotragfähigkeit insbesonde- Die Funktionstrennung zwischen Steuerung und re die Festlegung angemessener Strategien sowie Überwachung in diesem Prozess ist bis hin zur Vor- die Einrichtung angemessener interner Kontroll- standsebene auch für den Vertretungsfall gewähr- verfahren. Wesentliches Element dieser Anforde- leistet. rungen ist der Grundsatz der doppelten Proportio- nalität. Hiernach muss der bankinterne Steue- Die Interne Revision ist integraler Bestandteil des rungsprozess zur Größe, Risikostruktur und zum internen Kontrollsystems und arbeitet im Auftrag Geschäftsvolumen des Institutes proportional sein. des Gesamtvorstandes weisungsfrei und unbeein- Im Umkehrschluss soll die Prüfung durch die Auf- flusst als prozessunabhängige Instanz mit dem Ziel sicht hinsichtlich der Häufigkeit und der Intensität der Risikofrüherkennung und -überwachung. proportional zur Ausgestaltung der bankinternen Prozesse sein. Die für unser Haus wesentlichen Risiken werden auf ein Maß beschränkt, welches die Vermögens- und Im Rahmen der jährlichen Risikoinventur erfolgte Ertragssituation unserer Sparkasse nicht gefähr- die strukturierte Aufnahme aller für die Sparkasse det. Zu diesem Zweck wird basierend auf der Risiko- wesentlichen Risiken und vorhandenen Risikokon- tragfähigkeit unter Beachtung der Risiko-Ertrags- zentrationen. Das Gesamtrisikoprofil unserer Spar- verhältnisse das differenzierte Limitsystem perma- kasse sowie die Beurteilung der Wesentlichkeit al- nent weiterentwickelt. Der Steuerungskreis der Ri-

26 sikotragfähigkeit (GuV-orientiert) beruht auf einem stufiges System. Eine sorgfältige Auswahl unserer Going-concern-Ansatz. Hier werden als Risikodeck- Partner erfolgt nach den Regeln der Kreditwürdig- ungspotenzial Kapitalbestandteile eingesetzt, die keitsprüfung. Mit der Geschäfts- und Risikostrate- nicht für die bankaufsichtlichen Mindesteigenkapi- gie, den Leitlinien für das Kundenkreditgeschäft talanforderungen gemäß dem Meldewesen erfor- und den Eigenhandel, dem Beteiligungskonzept, derlich sind. Die Risikotragfähigkeitsmasse ergibt der Sicherheitenleitlinie im Kreditgeschäft sowie sich dabei aus der Summe jener Mittel, die zur De- den Leitlinien zur Anlage des Sparkassenvermö- ckung von etwaigen Verlusten eingesetzt werden gens hat der Vorstand Vorgaben und Limite hin- könnten. Basis hierfür bildet ein festgelegtes Be- sichtlich Emittenten-, Kontrahenten-, Größen-, rechnungsschema, das den Betrag festschreibt, Branchen- und Bonitätsstrukturen verankert. den unser Haus maximal bereit ist, als Verlust zu tragen. Das verwendbare Risikodeckungspotenzial Zur Ermittlung der Adressenrisiken im Sinne der ermittelt sich dabei ausgehend vom erwarteten Be- aufsichtsrechtlichen Regelungen nach der Capital triebsergebnis vor Bewertung des laufenden Jah- Requirement Regulation (CRR) hat unsere Spar- res abzüglich der erwarteten Bewertungsergebnis- kasse den Kreditrisikostandardansatz gewählt. Als se der einzelnen wesentlichen Risikoarten und er- Kreditrisikominderungstechniken werden finanzi- höht um Anteile der freien Reserven nach § 26a elle Sicherheiten sowie Gewährleistungen und Ga- KWG a. F., § 340f HGB und § 340g HGB. Mit der Ver- rantien in Anrechnung gebracht. Auf die Möglich- lustobergrenze wird der Betrag festgelegt, den die keit zur Privilegierung von Immobilienfinanzierun- Sparkasse bereit ist, maximal im Risikofall einzuset- gen durch Grundpfandrechte wird verzichtet. Der zen. Die Angemessenheit der Verlustobergrenze Gesamtbetrag der Eigenkapitalanforderungen ge- und des daraus abgeleiteten Limitsystems wird mäß KSA betrug per 31. Dezember 2016 monatlich überprüft. Seite 39 / Tabelle 5 und 6 38,8 Mio EUR.

In jährlich stattfindenden Strategietagungen wird 2.1.1 Adressenrisiken aus dem Kundenkreditgeschäft die strategische Ausrichtung unserer Sparkasse überprüft. Hieraus ergibt sich unter anderem eine In unserer Sparkasse erfolgt eine laufende Überwa- aktualisierte Mittelfristplanung für die kommenden chung der Bonität der Adressen. Im originären Kre- fünf Jahre, die operativ in konkreten Zielen mündet. ditgeschäft werden die Risikoklassifizierungsver- Unterjährig wird die Entwicklung der Erlöse, Kosten fahren der Sparkassen-Rating und Risikosysteme und Risiken sowie der Erträge, Aufwendungen und GmbH, Berlin, verwendet; dazu sind die Verfahren des Bewertungsergebnisses monatlich bzw. vier- Sparkassen-Standardrating, Immobiliengeschäfts- teljährlich gegenüber dem Vorstand und dem Auf- rating, KundenKompakt-Rating und Kunden- sichtsorgan reportet. scoring implementiert. Über diese Messverfahren erfolgt eine Quantifizierung des Adressenausfallri- Bei der Quantifizierung und Steuerung der Risiken sikos im Kundenkreditgeschäft. Seit dem Jahr 2012 werden, soweit möglich und im Hinblick auf die Risi- befindet sich eine DV-gestützte Anwendung zur kobedeutung sinnvoll, Stresstestbetrachtungen in Umsetzung der einzelfallbezogenen risikoadjus- den Ausprägungen Erwartungswert, Risikofall, auf tierten Bepreisung im Einsatz. außergewöhnlichen, aber plausibel möglichen Er- eignissen basierende Stresstests sowie inverse Zur Risikobegrenzung werden bei Engagements, Stresstests durchgeführt. Dabei definieren wir Risi- welche die im Rahmen der Leitlinien für das Kun- ko als Abweichung vom Erwartungswert. denkreditgeschäft festgehaltenen Obergrenzen überschreiten, grundsätzlich Konsortialvereinba- 2. Adressenausfallrisiken, Marktpreisrisiken, Li- rungen angestrebt bzw. andere Möglichkeiten der quiditätsrisiken, operationelle Risiken Diversifizierung genutzt (Sparkassen-Kreditbas- kets). 2.1 Adressenrisiken Am 31. Dezember 2016 ergab sich hinsichtlich des Adressenrisiken beinhalten die Gefahr eines teil- Firmen- und Gewerbekunden-Kredit-Portfolios im weisen oder vollständigen Ausfalls vertraglich zu- Umfang von 312,5 Mio EUR und der Blankoanteile gesagter Leistungen durch die Geschäftspartner. von 101,6 Mio EUR (31. Dezember 2015: 308,6 Mio Sie umfassen neben dem klassischen Kreditrisiko EUR bzw. 88,8 Mio EUR) folgende Struktur: aus direkten Kundenverbindungen auch das Emit- Seite 40 / Tabelle 7 tenten- und Kontrahentenrisiko sowie die Beteili- gungs- und Länderrisiken. Die Portfoliostruktur hinsichtlich der Privatkunden mit einem Volumen von 245,6 Mio EUR und einem Zur Identifikation und Steuerung der Risiken aus Blankoanteil von 119,4 Mio EUR (31. Dezember Adressen existiert in unserer Sparkasse ein mehr- 2015: 228,0 Mio EUR bzw. 107,0 Mio EUR) zeigt auf

27 Basis des Bestandsscorings das nachfolgend dar- hältnisse und das Zahlungsverhalten des Kunden. gestellte Bild: Seite 40 / Tabelle 8 Die Bewertung der Sicherheiten erfolgt mit ihrem wahrscheinlichen Realisationswert, um einschät- Unsere Kreditengagements werden ständig über- zen zu können, welche Zahlungen nach Eintritt von wacht. Geschäftspartner, bei denen durch die An- Leistungsstörungen noch erwartet werden. Die wendung der Risikosteuerungsinstrumente der Wertberichtigungen, Rückstellungen und Direkt- Eindruck entsteht, dass Probleme eintreten könn- abschreibungen werden kompetenzgerecht ge- ten, werden frühzeitig identifiziert und auf eine nehmigt. Es erfolgen eine regelmäßige Überprü- „Watchlist“ gesetzt sowie intensiver betreut. Bei Er- fung der Angemessenheit und ggf. daraus resultie- reichen bestimmter Ausprägungsmerkmale erfolgt rende Anpassungen. Bei nachhaltiger Verbesse- die Zuordnung der betroffenen Engagements in die rung der wirtschaftlichen Verhältnisse des Kredit- Bereiche Sanierung oder Abwicklung. Bei der tur- nehmers, die eine Kapitaldienstfähigkeit erkennen nusmäßigen Überprüfung der Engagementzuord- lassen, oder bei einer zweifelsfreien Kreditrückfüh- nung ist unser primäres Ziel, diese Adressen durch rung aus vorhandenen Sicherheiten erfolgt eine gezielte Maßnahmen möglichst schnell wieder in Reduzierung bzw. Auflösung der Risikovorsorge. den Bereich der Normalbetreuung zurückzuführen. Für das latente Ausfallrisiko haben wir Pauschal- wertberichtigungen gebildet. Außerdem haben wir Die Kriterien für die Zuordnung zur Normal-/Inten- Vorsorge für allgemeine Bankrisiken gemäß § 340f sivbetreuung und zur Sanierung/Abwicklung sind HGB für Bestände des Kreditgeschäftes getroffen. aufeinander abgestimmt und werden in turnusmä- Unterjährig ist sichergestellt, dass der Einzelrisiko- ßigen Intervallen überprüft sowie ggf. angepasst. vorsorgebedarf umgehend erfasst und beim Risi- kolimit für Adressenausfallrisiken im Rahmen des Vierteljährlich wird ein Risikobericht erstellt, der Risikotragfähigkeitskonzeptes berücksichtigt wird. die Entscheidungsträger über die Risikolage infor- miert. Die Risikobewertung auf Kundenkreditport- Die zur Absicherung der Ausfallrisiken hereinge- folioebene erfolgt auf Basis der Kennzahlenwerte nommenen Sicherheiten konzentrieren sich auf aus der Anwendung CPV (Credit Portfolio View). Die wohnwirtschaftliche und gewerbliche Grundpfand- Ermittlung der unerwarteten Verluste für den rechte. Diese Konzentration wird wegen der Diver- Stresstest Risikofall basiert auf einer Haltedauer sifikation auf viele Einzelobjekte und unter Wert- von 250 Handelstagen sowie einem Konfidenzni- haltigkeitsgesichtspunkten toleriert. veau von 95 %. Zusätzlich erfolgt auf Basis der er- warteten Verluste die Abschätzung des Erwar- Zur Steuerung der Adressenrisiken werden Kredit- tungswertes für das Bewertungsergebnis Kreditge- derivate eingesetzt. In den Vorjahren geschah dies schäft. Die Parameter werden laufend überprüft in Form von Credit Link Notes. Im Geschäftsjahr und ggf. angepasst. 2016 wurde deren Bestand um 5,6 Mio EUR abge- baut. Detaillierte Informationen befinden sich im Daneben wurde eine umfassende Vorsorge für Aus- Bilanzanhang. fallrisiken im Kreditgeschäft getroffen. Unverän- dert haben wir entsprechend unseren strengen Be- Für das Geschäftsjahr 2017 wird ein Bewertungs- wertungsmaßstäben für alle erkennbaren akuten aufwand im Kundenkreditgeschäft in Höhe von Risiken durch Wertberichtigungen und Rückstel- 1,0 Mio EUR erwartet. Die Simulationen für den Risi- lungen angemessene Vorsorge getroffen. Im Be- kofall für das Jahr 2017 ergeben eine Auslastung richtsjahr überstiegen die Auflösungen die neu zu des zur Verfügung gestellten Limits (2,5 Mio EUR) bildenden Risikovorsorgeaufwendungen um 0,2 von rund 70,0 %. Mio EUR und lagen damit deutlich unter dem Erwar- tungswert in Höhe von 1,1 Mio EUR zu bildender Ri- 2.1.2 Adressenrisiken aus dem Eigengeschäft sikovorsorge. In unserer Sparkasse erfolgt eine laufende Überwa- Hinsichtlich der Bildung der Risikovorsorge werden chung der Bonität der Adressen. Im Eigenhandel die Kreditengagements regelmäßig dahingehend geschieht dies über die Ratings der externen Agen- überprüft, ob Risikovorsorgebedarf besteht. So- turen (Standard & Poor’s bzw. Moody’s) sowie lau- weit uns Informationen vorliegen, die auf eine Ver- fende Bonitätsüberwachungen durch Medienbe- schlechterung der wirtschaftlichen Verhältnisse richterstattung. hinweisen, erfolgt eine außerordentliche Überprü- fung. Die im Einzelfall zu bildende Risikovorsorge Wöchentlich wird ein Risikobericht erstellt, der die orientiert sich an der Wahrscheinlichkeit, mit der Entscheidungsträger über die Risikolage informiert. der Kreditnehmer seinen vertraglichen Verpflich- Hierzu wird die Anwendung SimCorpDimension ein- tungen nicht mehr nachkommen kann. Basis hier- gesetzt. Dabei finden die Adressenrisiken als für sind die Beurteilungen der wirtschaftlichen Ver- Spreadrisiken Anrechnung auf die Risikotragfähig-

28 keit (systembedingt bei den Marktpreisrisiken). Es 2.1.2.2 Beteiligungsrisiko erfolgt eine differenzierte Betrachtung nach Wert- papierart, Bonitätseinstufung und Restlaufzeit. Das Beteiligungsrisiko wird als Gefahr verstanden, Das Risiko wird durch die sorgfältige Auswahl unse- dass aus der Beteiligung an Dritten Verluste entste- rer Vertragspartner sowie durch die Festlegung hen. Den Hauptanteil des Beteiligungsportfolios von Limiten bezüglich Emittenten bzw. Kontrahen- bilden die Verbundbeteiligungen. Die Überwa- ten und Größenstruktur begrenzt. Die Limite wur- chung der Verbundbeteiligungen erfolgt in erster den im Rahmen der Leitlinien für den Eigenhandel Linie durch Beobachtung sowie Einflussnahme im vom Vorstand definiert und richten sich nach der Rahmen der Mandatsausübung. Daher werden Ver- Risikoeinstufung und der Besicherung der jeweili- bundbeteiligungen nicht einem besonderen Eigen- gen Adressen. controlling unterzogen, soweit diese Aufgabe von Mandatsträgern (Regionalverband) wahrgenom- Die Wertpapieranlagen konzentrieren sich auf men wird. Darüber hinaus erfolgt eine Berücksichti- Deutschland sowie auf Kreditinstitute und hier ins- gung in der Risikotragfähigkeitsbetrachtung. besondere auf Landesbanken. Der Bestand an In- haberschuldverschreibungen und Corporate Bonds Im Geschäftsjahr 2016 mussten keine Wertberichti- macht einen hohen Anteil am Depot A der Sparkas- gungen auf Beteiligungen vorgenommen werden. se aus. Im Jahr 2017 werden ebenfalls keine Bewertungs- Risiken durch Ratingverschlechterungen oder Aus- aufwendungen für Beteiligungen erwartet. Das zur fall eines Emittenten im Wertpapierbereich werden Verfügung gestellte Risikofalllimit (400 TEUR) wird nach Kursrückgängen durch Abschreibungen im zu 75,8 % ausgelastet. In der Risikofallbetrachtung Rahmen der Erstellung des Jahresabschlusses ab- wird angenommen, dass die gehaltenen Beteili- geschirmt. gungen um weitere 2 bis 10 % des aktuellen Buch- wertes abgeschrieben werden müssen. Die Adressenrisiken fanden im Zuge der Wertpa- pierbewertung in den Marktpreisrisiken ihren Nie- 2.2 Marktpreisrisiken inklusive Zinsänderungsrisiken derschlag und bewegten sich im Rahmen des Er- wartungswertes. Unter Marktpreisrisiken versteht man mögliche Verluste, die sich aus der Veränderung der Markt- Die aktuellen Simulationsrechnungen für Adres- preise wie z. B. den Zinssätzen, Aktienkursen und senrisiken im Eigengeschäft (Ausfallrisiko) zeigen Wechselkursen ergeben können. Das Zinsände- für 2017 eine Auslastung von 71,0 % des zur Verfü- rungsrisiko ist für unsere Sparkasse dabei von gung gestellten Limits (2,0 Mio EUR). Dabei wird der größter Bedeutung. Aufgrund der Anlagestruktur Ausfall des größten Emittenten im Non-Invest- und -volumina spielen weitere Risikoarten wie das mentgrade-Bereich simuliert. Aktienkursrisiko eine untergeordnete Rolle. Wäh- rungsrisiken und Rohstoffrisiken bestehen nicht. 2.1.2.1 Länderrisiken Optionsrisiken (Zuwachssparen und Sondertil- gungsrechte im Kundenbereich) stellen keine we- Länderrisiken können sowohl im wirtschaftlichen sentliche Größe dar. Ein Handelsbuch wird nicht ge- als auch im politischen Bereich bestehen. Um die führt. Die Messung und Steuerung der Marktpreis- Länderrisiken zu diversifizieren, wurden enge Volu- risiken gewährleisten wir primär über die Limitie- menlimite festgelegt. Weiterhin erfolgen laufende rung im Rahmen der MaRisk. Bonitätsüberwachungen mittels externer Ratings und durch Medienberichterstattung. 2.2.1 Zinsrisiko - Abschreibungsrisiko (GuV-orientiert)

Unsere Exposures in Staatsanleihen der PIIGS-Staa- Wir steuern die Marktpreisrisiken auf Gesamtbank- ten (Portugal, Irland, Italien, Griechenland, Spanien) ebene primär mit periodenorientierten Verfahren. entfallen mit 4,3 Mio EUR auf die Republik Italien Hierzu werden täglich die Marktwerte der im Eigen- und mit 2,9 Mio EUR auf das Königreich Spanien. bestand befindlichen Anlagewerte gemessen und eine Risikofallszenariobetrachtung, die den Depot- Auf ausländische Anleihen wurden im Geschäfts- bestand zum Jahresende bewertet, vorgenommen jahr 2016 keine nennenswerten Abschreibungen und den definierten Limiten gegenübergestellt. Ab oder Zuschreibungen vorgenommen. Jahresmitte erfolgt zudem quartalsweise eine Be- trachtung bis zum Bilanzstichtag des Folgejahres. Die Länderrisiken werden über Volumenlimite gesteu- Hierzu nutzen wir die Anwendungen SimCorp Di- ert in der Adressenrisikoberichterstattung und im mension und Integrierte Zinsbuchsteuerung sDis- Rahmen der Marktpreisrisikomessung berücksichtigt. OSPlus der Firma Gillardon. Grundlage für die Risi- kofallbetrachtung bildet ein über alle Laufzeitbän-

29 der ansteigendes Zinsniveau bis Jahresende bei gegenzuwirken. Zusätzlich werden weitere Sensiti- deutlich flacher werdender Zinsstrukturkurve. Die vitätsanalysen erstellt und verschiedene Zinssze- Zinsveränderungen basieren dabei auf einem Kon- narien in ihrer Wirkung auf die Zinsspanne unter- fidenzniveau von 95 %; die Haltedauer entspricht sucht. Ein Ad-hoc-Zinsschock von -1 %-Punkt auf der Anzahl der Handelstage bis zum Bilanzstichtag. die Zinsstrukturkurve per 31. Dezember 2016 bei Die Parameter werden − sofern erforderlich − vier- konstanter Geschäftsstruktur wirkt sich dabei ge- teljährlich bzw. anlassbezogen angepasst. Darüber genüber konstant bleibenden Zinsen per 31. De- hinaus werden vierteljährlich im Rahmen der auf zember 2016 bei konstanter Geschäftsstruktur mit außergewöhnlichen, aber plausibel möglichen Er- einem Zinsspannenrisiko von 0,7 Mio EUR aus. In eignissen basierenden Stresstests weitere Szena- diesem Szenario wurden keine negativen Zinsen für riobetrachtungen auf Jahresendsicht simuliert und Kundeneinlagen weitergereicht (Nominalzinsun- dem Risikodeckungspotenzial gegenübergestellt. tergrenze 0 %). Die Simulationen werden mit der Anwendung Gillardon GuV-Planer erstellt. Negativen Marktpreisschwankungen wird Rech- nung getragen, indem die Wertpapiere generell zu Im Jahr 2016 wurde kein Zinsspannenrisiko schla- den Anschaffungskosten beziehungsweise niedri- gend; der vereinnahmte Zinsüberschuss fiel um geren Kurswerten am Bilanzstichtag bewertet 0,3 Mio EUR höher als in der Planung angenommen werden. aus. Das für das Geschäftsjahr 2017 zur Verfügung gestellte Risikofalllimit in Höhe von 1,0 Mio EUR Insgesamt ergab sich für das Jahr 2016 ein Bewer- wird mit 49,0 % in Anspruch genommen. tungsergebnis (inkl. Aktien) in Höhe von -0,1 Mio EUR. 2.2.3 Zinsrisiko - wertorientiert

Für 2017 wird ein Bewertungsaufwand Wertpapie- Neben dem Controlling des GuV-orientierten Zins- re von 0,6 Mio EUR erwartet. Auf Basis der oben be- risikos wird auch das barwertorientierte Zinsände- schriebenen Parameter ergibt sich für das Ge- rungsrisiko quartalsweise ermittelt und reportet. schäftsjahr 2017 eine Auslastung im Risikofall von Dafür setzt die Sparkasse die Anwendung Gillardon 71,4 % des zur Verfügung gestellten Limits sDisOSPlus ein. Unsere Sparkasse steuert derzeit (14,0 Mio EUR). Dabei wurden zinsinduzierte und GuV-orientiert; daher nimmt das GuV-Zinsrisiko ei- spreadinduzierte Risiken zusammen betrachtet. ne höhere Bedeutung gegenüber dem wertorien- Der Risikofallwertermittlung liegt die Anwendung tierten Zinsänderungsrisiko ein. In der wertorien- des strengen Niederstwertprinzips auch im Anla- tierten Betrachtungsweise wird passives Manage- gebestand zugrunde. ment betrieben, d. h. die Positionierung im Zins- buch erfolgt zinsmeinungsunabhängig in Anleh- 2.2.2 Zinsrisiko - Zinsspannenrisiko nung an eine nach Risiko-/Performance-Gesichts- punkten ermittelte effiziente Benchmark. Das GuV-orientierte Zinsspannenrisiko wird als negative Abweichung des Zinsüberschusses (Zins- Unsere Sparkasse setzt zur Ermittlung des wertori- ergebnisses) von einem zuvor erwarteten Wert entierten Zinsrisikos auf Gesamtbankebene die verstanden. Das Zinsspannenrisiko bildet zusam- Methode der modernen historischen Simulation men mit dem zinsinduzierten Abschreibungsrisiko ein. Das Risiko wird auf Basis eines historischen das Zinsrisiko. Daher werden in der Szenariobe- Stützzeitraums von 28 Jahren, eines Konfidenzni- trachtung die beiden Risikowerte zusammen be- veaus von 95 % sowie eines Planungshorizonts trachtet. Das Zinsrisiko wird durch das Kundenan- von 63 Handelstagen quantifiziert. lage- und -nachfrageverhalten sowie unsere Kon- ditionen- und Ausleihpolitik, welche sich in der Bi- Positionen mit unbestimmter Zins- und Kapitalbin- lanzstruktur widerspiegeln, beeinflusst. Ein weite- dung (unbefristete Einlagen und unbefristete Kre- rer bedeutender Einflussfaktor ist die Zinsent- dite) werden mittels Ablauffiktionen auf der Grund- wicklung auf den Geld- und Kapitalmärkten. lage des Modells gleitender Durchschnitte einbezo- gen. Annahmen zu vorzeitigen Kreditrückzahlun- Für die Bestimmung des Zinsrisikos wird die Aus- gen wurden nicht getroffen, da aktuelle Auswertun- wirkung der Marktzinsentwicklung (vgl. 2.2.1) auf gen zu vereinbarten und ausgeübten Sondertil- den Zinsüberschuss der Sparkasse simuliert. Auf gungsrechten nur unwesentliche Beträge aufzei- Basis des Zinsszenarios wird ein Geschäftsstruk- gen. Zusätzlich zu dem genannten Value-at-Risk- turszenario abgeleitet, das in die Simulationsrech- Ansatz ermittelt unsere Sparkasse das Zinsände- nungen einbezogen wird. Es wird quartalsweise re- rungsrisiko im Zinsbuch bzw. Anlagebuch bei un- portet und auf die Limite angerechnet, so dass un- terstellter sofortiger Zinsänderung um +200 Basis- ser Haus ggf. umgehend geeignete Maßnahmen punkte bzw. -200 Basispunkte. Damit tragen wir ergreifen kann, um negativen Entwicklungen ent- dem BaFin-Rundschreiben 11/2011 Rechnung. Der

30 so ermittelte Zinsrisikokoeffizient betrug per Bei Anlageentscheidungen im Bereich unserer Ei- 31. Dezember 2016 -16,6 % und resultierte aus genanlagen wird die Liquiditätswirkung berück- dem Szenario +200 Basispunkte. Die berechnete sichtigt. Mit Bezug auf die Risikotragfähigkeit ge- Barwertveränderung in Höhe von 14,3 Mio EUR mäß MaRisk werden die Liquiditätsrisiken nicht mit wurde dabei in das Verhältnis zu den aufsichts- Limiten gesteuert. Zur Überwachung und Früher- rechtlich anrechenbaren Eigenmitteln der Spar- kennung von Engpasssituationen hat unsere Spar- kasse gesetzt. kasse ein System von Schwellenwerten festgelegt. Die Festlegung von Schwellenwerten gewährt dem Zur Steuerung des Zinsänderungsrisikos setzt die Liquiditätsmanagement den nötigen Handlungs- Sparkasse zum Bilanzstichtag keine Finanzderivate spielraum für den Eintritt unerwarteter Engpasssi- ein. Risikobeträge wurden 2016 nicht schlagend. tuationen. Es soll die Wahrscheinlichkeit verringert werden, dass unser Haus durch den Wegfall einzel- 2.3 Liquiditätsrisiken ner vorhandener oder erwarteter Zahlungsmittel- bestände unmittelbar in eine kritische Liquiditäts- Unter dem Liquiditätsrisiko wird allgemein die Ge- situation gelangt. Der bestehende Maßnahmen- fahr verstanden, dass unsere Sparkasse ihren Zah- plan, der in Liquiditätsengpasssituationen einen lungsverpflichtungen nicht mehr uneingeschränkt reibungslosen Ablauf gewährleistet, wird regelmä- nachkommen kann. ßig überprüft. Durch eine bewusste Strukturierung von Forderungen und Verbindlichkeiten und eine Das Liquiditätsmanagement umfasst alle Maßnah- ausreichende Liquiditätsvorsorge wird dem Liqui- men, Verfahren und Prozesse, welche die Liquidi- ditätsrisiko vorgebeugt. tät eines Instituts jederzeit sicherstellen bzw. das Liquiditätsrisiko begrenzen. Das Ziel des Liquidi- Eine Begrenzung von Liquiditätsrisiken im Sinne tätsmanagements in unserem Haus ist die Sicher- von Preisrisiken erfolgt daneben im Rahmen der stellung, dass wir allen Zahlungsverpflichtungen MaRisk durch eine angemessene Quantifizierung jederzeit nachkommen können. Per Jahresende der Marktpreisrisiken. Sie werden im Rahmen der beläuft sich unsere Liquiditätskennziffer auf das Zinsbuchsteuerung bei den Stresstests gesondert 3,8 fache der geforderten Mindestnorm, die wir im betrachtet. Das Refinanzierungsrisiko ist nach un- gesamten Jahr 2016 nicht unterschritten haben. serer Einschätzung aufgrund der erheblichen Refi- Seite 40 / Tabelle 9 nanzierung über Kundeneinlagen und der Einbin- dung in die S-Finanzgruppe von geringerer Bedeu- Zusätzlich hat die Sparkasse die LCR (Liquidity Co- tung. Unsere Sparkasse verfügt insgesamt über ei- verage Ratio) gemäß delVO zu erheben. Die Kenn- ne starke Liquiditätsposition. Ausschlaggebend zahl beschreibt die kurzfristige Liquiditätsde- hierfür ist neben dem hohen Anteil an kleinteiligen ckung des Instituts und stellt dem Bestand an Kundeneinlagen unser Bestand an hochliquiden hochliquiden Aktiva die Nettozahlungsmittelab- Wertpapieren. flüsse eines vorgegebenen Stressszenarios ge- genüber. Die kurzfristige Liquiditätsdeckung wird Das Liquiditätsrisiko kann aufgrund seiner Eigenart bei einer Kennzahl von ≥ 100 % als gegeben ange- nicht mit Risikodeckungspotenzial unterlegt wer- sehen. In der Übergangszeit bis zum 1. Januar den. Der festgelegte Schwellenwert für die Survival 2018 wird eine schrittweise Einhaltung der LCR ge- Period von 6 Monaten wird im Risikofall für das Jahr fordert. Für das Jahr 2016 ist eine Mindestquote 2017 nicht unterschritten, sondern liegt mit 55 Mo- von 70 % einzuhalten. Diese wird durch unser naten deutlich über der definierten Größe. Haus zum 31. Dezember 2016 mit einem Wert von 208 % deutlich übererfüllt. 2.4 Operationelle Risiken

Das Liquiditätsmanagement unserer Sparkasse ist Operationelle Risiken sind definiert als die Gefahr dabei primär auf die Verhinderung möglicher Liqui- von Verlusten infolge menschlichen Versagens, der ditätsengpässe gerichtet. Bestandteile des Risiko- Unzulänglichkeit von internen Prozessen und Sys- steuerungs- und -controllingprozesses sind u. a. temen sowie externer Ereignisse. Den operationel- folgende Punkte: Es erfolgt eine tägliche Liquidi- len Risiken wird mit zahlreichen Maßnahmen ent- tätsdisposition. Monatlich wird die Liquiditäts- gegengewirkt, wie beispielsweise Vorgaben durch kennzahl ermittelt und reportet. Weiterhin werden Arbeitsanweisungen, Zugriffsberechtigungen, IT- eine Liquiditätsübersicht und eine kurz- und mittel- gestützte Prozesse und Notfallpläne. Einen Schwer- fristige Liquiditätsplanung erstellt sowie Szenario- punkt bei der Steuerung der operationellen Risiken betrachtungen durchgeführt. Im Risikofall wird un- bildet die Informationssicherheit, die sich an den ter schwierigen Bedingungen der Zeitraum berech- Konzepten des sicheren IT-Betriebes ausrichtet. net, in dem die Sparkasse einen Überhang an Zah- Das Informationssicherheitsmanagement wird in lungsmitteln aufweist (Survival Period). unserem Haus als ein permanenter Prozess gelebt.

31 Hierbei implementierten wir in den vergangenen ziert und soweit möglich quantifiziert werden kön- Jahren umfangreiche Maßnahmen im Rahmen von nen. Die Risikosituation stellte sich im Berichtszeit- Notfallplänen. raum jederzeit als tragbar dar, dies gilt auch für un- sere Betrachtung am Bilanzstichtag für das folgen- Rechtsrisiken werden aufgrund von standardisier- de Geschäftsjahr. ten Verträgen bzw. Rahmenverträgen auf ein Mini- mum reduziert. Für etwaige Einzelfallprüfungen ist Die aus dem Kreditgeschäft und dem Eigenhandel die Hausjuristin zuständig. Grundsätzlich werden resultierenden Wertberichtigungen bzw. Abschrei- Großrisiken, die den Fortbestand des Unterneh- bungen sowie die Ergebnisbelastung aus operatio- mens gefährden, vermieden bzw. es wird entspre- nellen Risiken bewegten sich im Jahr 2016 unter chende Vorsorge im Rahmen von Risikoüberwäl- den Erwartungswerten. Zinsspannenrisiken wur- zung (z. B. Versicherungen) oder Risikoverminde- den nicht schlagend; gegenüber der Planung konn- rung (Schadensverhütung) betrieben. Geringere te ein erhöhter Zinsüberschuss verbucht werden. Risiken werden unter Abwägung der Wirtschaftlich- keit übernommen. Die auf Basis der internen Risikotragfähigkeitskon- zeption festgelegte Summe des Risikodeckungspo- Zentrale Elemente der Steuerung von operationel- tenzials als Grundlage des Limitsystems war jeder- len Risiken sind das interne Kontrollsystem sowie zeit ausreichend, um die eingegangenen Risiken die systematische Erfassung der Risiken in einer vollständig abzudecken, so dass zu keinem Zeit- Schadensfalldatenbank mit der Berichterstattung punkt eine signifikante Bedrohung für unser Haus an den Vorstand. gegeben war. Aus den aus der Strategie und der Un- ternehmensplanung abgeleiteten zukünftigen Ak- Unsere Sparkasse setzt zur Ex-post-Quantifizie- tivitäten wird eingeschätzt, dass dies auch in Zu- rung der operationellen Risiken die Methode der kunft der Fall sein wird. Schadensfalldatenbank ein, deren Ergebnisse auf den Erwartungswert in Anrechnung gebracht wer- Für das Jahr 2017 wurde eine Verlustobergrenze in den. Daneben wird zur Ermittlung des Ex-ante-Risi- Höhe von 24,0 Mio EUR festgelegt, die sich mit kos die Methode der Risikolandkarte eingesetzt. 15,0 Mio EUR auf Marktpreisrisiken, 4,9 Mio EUR auf Bei der Erstellung der Risikolandkarte werden im Adressenrisiken und 1,3 Mio EUR auf operationelle Rahmen eines einmal im Jahr stattfindenden Work- Risiken verteilt. Weiterhin wird für unwesentliche shops die zukünftigen möglichen operationellen Positionen ein Betrag von 2,5 Mio EUR reserviert. Risiken durch ein Expertenteam geschätzt. Damit ergibt sich ein Risikopuffer von 0,3 Mio EUR. Die Summe der Marktpreisrisikolimite ist zu 69,9 %, Zur Ermittlung der operationellen Risiken im Sin- die der Adressenrisikolimite zu 70,9 % und das Li- ne der aufsichtsrechtlichen Regelungen nach der mit für operationelle Risiken zu 84,6 % ausgelastet. CRR hat unsere Sparkasse den Basisindikatoran- Insgesamt ergibt sich für das Jahr 2017 eine Ausla- satz gewählt. Der Gesamtbetrag der Eigenkapi- stung der festgelegten Verlustobergrenze von 73,2 %. talanforderungen gemäß Basisindikatoransatz betrug per 31. Dezember 2016 4,8 Mio EUR. Die Ergebnisse der auf außergewöhnlichen, aber plausibel möglichen Ereignissen basierenden Das Volumen größerer Schäden (im Einzelfall 1 TEUR Stresstests zeigen auf, dass deren Eintritt nicht und mehr einschließlich gebildeter Rückstellun- existenzbedrohend für die Sparkasse wirkt und gen) lag im Geschäftsjahr nach Abzug von Versi- aufsichtsrechtliche Anforderungen weiterhin ein- cherungsleistungen mit 110 TEUR im Rahmen des gehalten werden könnten. Dabei werden die mögli- Erwartungswertes in Höhe von 350 TEUR. chen Auswirkungen eines schweren konjunkturel- len Abschwungs, eines Staatsbankrotts, einer re- Auf Basis der Risikolandkarte wurde für operatio- gionalen Umweltverschmutzung während einer nelle Risiken 2017 ein Erwartungswert von konjunkturellen Boomphase sowie verschärfte Be- 350 TEUR angesetzt. Die Risikofalllimitauslastung dingungen für die Zahlungsfähigkeit untersucht. für das Jahr 2017 liegt bei rund 84,6 % (Limit: Per Berichtsstichtag 31. Dezember 2016 führte das 1.300 TEUR). Grundlage für die Ermittlung des Risi- Szenario „Schwerer konjunktureller Abschwung“ kobetrages bilden die Szenarien der Risikolandkar- zur höchsten Risikoausprägung. Weiterhin werden te bei einem Konfidenzniveau von 95 %. inverse Stresstests simuliert; diese führten zu dem Ergebnis, dass eine Existenzbedrohung unter den 3. Zusammenfassende Darstellung der Risikolage Gesichtspunkten Risikotragfähigkeit und Zah- lungsfähigkeit zwar theoretisch möglich ist, unter Unsere Sparkasse hat im Geschäftsjahr 2016 allen den aktuellen Bedingungen allerdings als unwahr- erkennbaren Risiken Rechnung getragen. Sie hat scheinlich eingeschätzt wird. dafür gesorgt, dass Risiken durchgängig identifi-

32 Die erforderlichen Instrumente des Risikomanage- und einer weiter leicht rückläufigen Arbeitslosig- ments werden entsprechend eingesetzt und konti- keit aus. Die Arbeitslosenquote in Deutschland nuierlich weiterentwickelt. wird auf 6,0 % prognostiziert. Zudem wird mit ei- nem Anstieg des realen Bruttoinlandsproduktes D. Prognosebericht um 1,3 % gerechnet (kalenderbereinigt 1,6 %). Trotz des leichten Rückgangs im Vergleich zum Vor- Die zukünftige Entwicklung unserer Sparkasse wird jahr wäre 2017 somit erneut ein gutes Konjunktur- von einer Vielzahl von Faktoren und Ereignissen be- jahr. Das Wirtschaftswachstum ist erneut in der einflusst, deren vollständige Tragweite und Auswir- Binnenkonjunktur begründet. Dem prognostizier- kungen zum jetzigen Zeitpunkt nicht abschließend ten Exportwachstum von 1,9 % steht ein Import- beurteilt werden können. wachstum von 3,0 % gegenüber. Die Wachstums- beiträge des Konsums fallen im Vergleich zum Vor- Trotz sorgfältig erstellter Prognosen können des- jahr etwas schwächer aus. halb die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den Erwartungen über die voraussichtliche Ent- Für den privaten Konsum wird dennoch ein Wachs- wicklung abweichen. Wie bereits in den Ausführun- tum von 1,4 % prognostiziert. Die Haushalte profi- gen zum Risikobericht beschrieben, verfügt unser tieren erneut von der günstigen Arbeitsmarktlage Haus jedoch über Instrumente und Prozesse, um und steigenden Einkommen. Der staatliche Kon- Abweichungen von den Erwartungen frühzeitig zu sum wird weniger stark von der Flüchtlingszuwan- erkennen, zu analysieren und gegebenenfalls steu- derung getrieben, wächst aber mit 2,4 % erneut ernd einzugreifen. überproportional zum Bruttoinlandsprodukt. Die Bauinvestitionen dürften weiterhin wachsen, vor Für die weitere Entwicklung der globalen Wirt- allem im Bereich Wohnungsbau. Aufgrund geopoli- schaft bestehen Risiken, deren Gefahren aktuell tischer Unsicherheiten sind weitere Investitionska- nicht konkret erfasst werden können. Die Auswir- tegorien schwer zu prognostizieren. Bei stabiler kungen des eingeleiteten Brexits, der anstehenden Entwicklung und wachsendem Optimismus ist eine Wahlkämpfe in Europa und des Regierungswech- stärkere Entwicklung möglich. Insgesamt befindet sels in den USA können derzeit noch nicht umfas- sich die deutsche Wirtschaft nach den Einschät- send bewertet werden. Trotz dieser Risiken ist eine zungen der deutschen Bundesbank in einem soli- weitere Erholung der großen Wirtschaftsregionen den Aufschwung, gestützt von einem stabilen Wirt- realisierbar. Der Internationale Währungsfonds schaftswachstum unter ausgeglichenen Risiken. rechnet in seinem Weltwirtschaftsausblick für das Die Verbraucherpreise könnten 2017 aufgrund stei- Jahr 2017 mit einem Wirtschaftswachstum von gender Ölpreise stärker als erwartet steigen. Wei- 3,4 %, der Welthandel soll um 3,8 % ansteigen. terhin könnten höhere Lohnkosten auf die Preise umgelegt werden. Die ungünstige demografische Im Euroraum soll sich die wirtschaftliche Erholung Entwicklung könnte weitere Engpässe am Arbeits- ebenfalls fortsetzen und die Arbeitslosigkeit in den markt nach sich ziehen. (Quelle: Monatsbericht De- Krisenländern weiter reduziert werden. Begleiten- zember 2017 der Deutschen Bundesbank) de Strukturreformen werden weiterhin notwendig sein, besonders um die Finanzhaushalte in den ge- Unsere Sparkasse ist bestrebt, weitere Kundenein- schwächten Ländern weiter zu sanieren. Die EZB lagen zu gewinnen. Aufgrund der anhaltend nega- wird ihr Ankaufprogramm im Jahr 2017 weiter fort- tiven demografischen Entwicklung im Saale-Orla- setzen, eine Anhebung der Leitzinsen ist für das Kreis wird dieses Wachstum jedoch als eher gering Jahr 2017 nicht zu erwarten und der Negativzins eingeschätzt. Ebenso erwarten wir ein leichtes der EZB als Vorgabe für die kurzfristigen Geld- Wachstum bei den Normalspareinlagen. Weiterhin marktkonditionen bleibt vorerst erhalten. Jedoch gehen wir von einer Stagnation des Bestandes an ist eine vorwegnehmende Entwicklung an den Ka- privaten und gewerblichen Sichteinlagen und ei- pitalmärkten in den langen Laufzeiten nicht un- nem leichten Wachstum des höher verzinsten Be- möglich, was bereits im letzten Quartal 2016 zu be- standes an privaten und gewerblichen Sichteinla- obachten war. Die Zinsstruktur könnte im Jahr 2017 gen auf der Einlagenseite aus. Gleichzeitig rech- steiler werden. Bei der Preisentwicklung im Eu- nen wir mit der Wiederanlage fälliger Gelder in hö- roraum ist entgegen der niedrigen Raten der Vor- herverzinslichen Anlagen mit kurz- und mittelfri- jahre eine Normalisierung zu erwarten. stigen Laufzeiten. Bei einer über die Erwartungen hinausgehenden Umschichtung besteht das Risi- Der Preisauftrieb in Deutschland dürfte aufgrund ko eines niedriger als geplant ausfallenden Zins- der guten Kapazitätsauslastung leicht über dem überschusses. Schnitt in Europa liegen. Weiterhin gehen die Chef- volkswirte der Sparkassen-Finanzgruppe für 2017 von einer weiter leicht steigenden Erwerbstätigkeit

33 Es wird mit einer Stagnation im gewerblichen Kre- Bei der Planung der Personalaufwendungen wurde ditgeschäft gerechnet. Das Konsumentenkreditge- für das Jahr 2017 mit einer Tarifsteigerung in Höhe schäft steht weiterhin im Fokus der Vertriebsaktivi- von 2,35 % ab Februar 2017 kalkuliert. Auf Basis der täten unserer Sparkasse und soll, wie bereits in den strategischen Ausrichtung der Kreissparkasse Saa- Vorjahren, weiter forciert werden. Wir rechnen mit le-Orla wird unter betriebswirtschaftlichen Aspek- einer leichten Ausweitung des Absatzvolumens. ten eine nennenswerte Rückführung der Personal- Weiterhin gehen wir von einer Stagnation der priva- aufwendungen geplant. Die dazu notwendige Re- ten und gewerblichen Kontokorrentkredite sowie duzierung der Personalaufwendungen wurde im von einem leichten Anstieg des Wohnungsbaukre- Stellenplan für das Jahr 2017 umgesetzt; die Um- ditgeschäftes für das Jahr 2017 aus. Mit der neuen setzung des Stellenplans ist für das Geschäftsjahr SparkassenCard Plus wird unseren Kunden seit 2017 vorgesehen. Der Qualifikation der Mitarbeiter 1. Dezember 2016 eine Debitkarte mit revolvieren- wird weiterhin ein hoher Stellenwert beigemessen. dem Kreditrahmen, welcher bis zu einer von unse- Der vorhandene Personalbedarf wird vorrangig aus rem Haus festgelegten Höhe immer wieder neu in eigener Ausbildung abgedeckt. Anspruch genommen werden kann, angeboten. Bis zum Jahr 2021 wird eine Kreditinanspruchnahme in Es ist unser Ziel, durch konsequentes Kostenma- Höhe von 10,0 Mio Euro prognostiziert. Bei einer nagement die Ausweitung des Verwaltungsaufwan- Eintrübung der wirtschaftlichen Gesamtlage wer- des in den Folgejahren so gering wie möglich zu den Risiken in der Bestandsentwicklung gesehen. halten. Im Jahr 2017 werden die Sachkosten leicht höher als die Ist-Kosten 2016 veranschlagt. Zusätz- Um dem Trend rückläufiger Unternehmenskredite lich sind Zukunftsinvestitionen in die weitere Stär- entgegenzuwirken, planen wir, das bestehende kung des Vertriebs maßgeblich. Mittelfristig erwar- Schuldscheindarlehen-Portfolio als Kreditersatz- ten wir positive Effekte durch fortlaufende Kosten- geschäft weiter stetig auszubauen. Dabei gilt es, und Prozessoptimierungen und gehen von leicht attraktive Zinserträge unter Eingehung überschau- rückläufigen Sachkosten in einem längeren Be- barer Risiken zu erzielen. trachtungszeitraum aus. Sämtliche Plankosten wer- den im Rahmen eines Kostencontrollings eng über- Für die Renditen am Kapitalmarkt geht unser Haus wacht, um frühzeitig Fehlentwicklungen zu erken- für das Jahr 2017 von moderat steigenden Zinsen nen und wenn notwendig gegensteuern zu können. für alle Laufzeitbänder bei leicht steigenden Spreads aus. Der Zinsüberschuss für das Jahr 2017 Der Bewertungsaufwand wird im Bereich der Ein- wird merklich rückläufig prognostiziert. Chancen zelrisikovorsorge für das Kreditgeschäft vorsichtig bestehen, wenn die Zinsstrukturkurve steiler wird, eingeschätzt und im Jahr 2017 gemäß der Planung da somit die Fristentransformationserträge gestei- deutlich höher ausfallen. Die Sparkasse hat Risiko- gert werden können. Risiken für die Ertragslage be- vorsorgemaßnahmen in Form von Einzel- und Pau- stehen bei sich stärker einengenden Spreads auf schalwertberichtigungen getroffen, die bei Bedarf niedrigem Zinsniveau sowie bei einer invers wer- realisiert werden können und bei Verbesserung der denden Zinsstruktur. wirtschaftlichen Lage der Kreditnehmer entspre- chend reduziert oder wieder aufgelöst werden kön- Die stetige Steigerung des Provisionsüberschusses nen. Bei einer Verschlechterung der allgemeinen bleibt ein weiteres Kernziel unserer Aktivitäten im Wirtschaftslage besteht das Risiko, dass sich die Vertrieb. Wir prognostizieren eine leichte Auswei- Vorsorgemaßnahmen im Kreditgeschäft über das tung der Provisionserträge für das Jahr 2017. Des geplante Maß hinaus erhöhen. Weiteren steht der Vertrieb von Produkten der staatlich geförderten Altersvorsorge im Fokus. Wei- Im Wertpapierbereich wird das Bewertungsergeb- terhin werden unseren Kunden Angebote aus der nis im Jahr 2017 aufgrund der Simulation der Haus- Produktpalette der DekaBank sowie individuell ge- zinsmeinung voraussichtlich ungünstiger ausfal- staltete strukturierte Produkte der Landesbank len. Bei einem stärker als erwarteten Zinsanstieg Hessen-Thüringen offeriert. besteht das Risiko von höheren Abschreibungsbe- trägen als geplant. Unter der Annahme, dass die Finanzmärkte im Jahr 2017 stabil bleiben und das Vertrauen unserer Kun- Über diese zu erwartenden Entwicklungen hinaus den in Wertpapieranlagen weiter gefestigt wird, sind zusätzliche Erfolgschancen möglich, sofern kann es uns gelingen, in diesem Anlagesegment sich insbesondere die im Rahmen unserer Strate- die Provisionserträge deutlich zu steigern. Die gieprozesse festgelegten Handlungsfelder zur suk- ständigen Optimierungen im Beratungsprozess zur zessiven und nachhaltigen Ergebnisverbesserung Qualitätssteigerung in der Anlageberatung sollen sowie vorgesehene Prozessstandardisierungen hier unterstützend einfließen. und -optimierungen besser als erwartet auswirken. Zusätzliche Risiken können grundsätzlich dann

34 entstehen, wenn die wirtschaftliche Entwicklung Unser Haus arbeitet auch künftig nach einem be- schlechter als angenommen verläuft und damit ver- währten Geschäftsmodell, welches stabile Be- bundene prognostizierte Rahmenbedingungen triebsergebnisse bei beherrschbaren Risiken er- sich verschlechtert darstellen. Durch regelmäßige möglicht. Angesichts der Unsicherheiten an den Szenarioanalysen stellen wir jedoch eine frühzeiti- internationalen Finanz- und Wirtschaftsmärkten ge Reaktion auf Risiken insbesondere im Zinser- hat sich das Geschäftsmodell unserer Sparkasse gebnis sicher, die durch Abweichungen von den er- als ausgesprochen solide erwiesen. warteten Entwicklungen entstehen. Mit Blick auf die Konjunkturlage und die derzeitige Die Erfüllung der vereinbarten Teamziele ist auch Wettbewerbssituation sowie den strukturellen im Jahr 2017 erneut wichtige Voraussetzung für Wandel im Finanzdienstleistungsgewerbe schät- den Vertriebserfolg unseres Hauses. zen wir die Situation unserer Sparkasse auch wei- terhin als stabil ein. Auch zukünftig wird die per- Mit den für das Jahr 2017 geplanten Projekten und manente Zahlungsfähigkeit der Kreissparkasse Linienmaßnahmen mit klarer Fokussierung auf Saale-Orla gegeben sein. Aufgrund des rückläufi- den Vertrieb werden bereits ermittelte offene gen Zinsergebnisses und der erwarteten Kosten- Handlungsfelder gezielt bearbeitet. Weiterhin er- steigerung ergibt sich für das Geschäftsjahr 2017 geben sich Projekte aufgrund gesetzlicher Anfor- ein niedrigeres Betriebsergebnis vor Bewertung, derungen. das in den Folgejahren auch aufgrund geplanter Gegensteuerungsmaßnahmen leicht rückläufig Mit dem Sparkassen-Finanzkonzept bieten wir ei- prognostiziert wird. Das Betriebsergebnis nach ne ganzheitliche, strukturierte Kundenberatung. Bewertung wird im Geschäftsjahr 2017 ebenfalls Die vom Gesetzgeber in den letzten Jahren ergrif- geringer ausfallen. Weiterhin erwarten wir sowohl fenen Maßnahmen, um die Anleger besser zu steigende Kundenforderungen als auch ein schützen, führen zu sich ständig verändernden Wachstum bei den Kundeneinlagen. Im Zusam- Prozessen in der Sparkasse. Der mediale Kanal soll menhang mit den Eigenmittelanforderungen aus für unsere Kunden als Informations- und Ver- Basel III werden die Maßnahmen zur Einhaltung triebskanal weiter ausgebaut werden. der Mindestquoten weiter durchgeführt. Im Rah- men der jährlichen Kapitalplanung werden die Der flächendeckende Einsatz und die ständige Auswirkungen verschiedener Szenarien auf die Weiterentwicklung von vertriebsunterstützender aufsichtsrechtlich vorgegebenen Kennziffern un- Software ist ein weiterer Baustein zur Erreichung tersucht. Für das Jahr 2017 ergibt sich für die Ge- unserer Vertriebsziele. Die IT-Infrastruktur der samtkapitalquote eine Bandbreite von 14,3 % Sparkassen wird weiter vereinheitlicht, da alle (Szenario Limitverlust) bis 18,0 % (Szenario kon- Sparkassen ein gleiches Kernbanksystem nutzen, stant). Insofern gehen wir weiterhin von geordne- was wiederum zu weiteren Kosteneinsparungen ten Vermögensverhältnissen aus. Positive Aus- und Synergieeffekten in den einzelnen Häusern gangsvoraussetzungen für die erfolgreiche Bewäl- führen kann. tigung der zukünftigen Aufgaben sind vorhanden. Die Geschäftslage der Kreissparkasse Saale-Orla Wir erwarten insbesondere vor dem Hintergrund wird insgesamt als zufriedenstellend eingeschätzt. der nach wie vor anhaltenden Niedrigzinsphase und der sich weiter verschärfenden Wettbewerbs- situation im Finanzdienstleistungsgewerbe, dass sich das Betriebsergebnis unseres Hauses vor Steuern und Bewertung wie auch nach Bewertung im Geschäftsjahr 2017 gegenüber dem Geschäfts- jahr 2016 trotz der geschilderten internen Maß- nahmen deutlich vermindert. Unser Haus hat für den Gesamtbereich des Unternehmens Real- und Worst-case-Simulationen vorgenommen, in deren Ergebnis festzustellen ist, dass bei Eintreten ver- schlechterter Marktbedingungen in den Folgejah- ren potenzielle Risiken gemäß Risikostrategie ge- deckt sind und eine Unternehmensfortführung gesichert ist. Risiken sehen wir in einem Fortdau- ern des derzeitigen Niedrigzinsumfeldes und des- sen ungünstiger Auswirkung auf den Zinsüber- schuss und das Betriebsergebnis.

35 Tabelle 1/ Im Einzelnen stellt sich die Entwicklung wesentlicher Bilanzpositionen wie folgt dar:

Veränderungen gegenüber 31.12.2016 31.12.2015 dem Vorjahr

in Mio EUR in Mio EUR in Mio EUR in %

Bilanzsumme 939,5 927,1 +12,4 +1,3

Geschäftsvolumen 969,2 957,3 +11,9 +1,2

Forderungen an Kreditinstitute 8,3 42,6 -34,3 -80,5

Forderungen an Kunden 413,0 385,2 +27,8 +7,2

Wertpapiere 464,3 445,0 +19,3 +4,3

Beteiligungen 13,1 13,1 -0,0 -0,0

Verbindlichkeiten 22,4 47,2 -24,8 -52,5 gegenüber Kreditinstituten

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 812,4 768,7 +43,7 +5,7

Verbriefte Verbindlichkeiten 16,4 22,0 -5,6 -25,5

Sicherheitsrücklage vor Zuführung 41,1 40,6 +0,5 +1,2

Eigenkapital 43,4 42,7 +0,7 +1,6

36 Tabelle 2/ Die Ertragslage stellte sich im Geschäftsjahr 2016 und im Vergleich zum Geschäftsjahr 2015 wie folgt dar:

Veränderungen gegenüber 2016 2015 dem Vorjahr

TEUR TEUR TEUR in %

Zinsergebnis (1) 21.125 21.657 -532 -2,5

Provisionsergebnis (2) 6.124 5.999 +125 +2,1

Sonstige betriebliche Erträge und Aufwen- dungen sowie Aufwendungen aus 993 675 +318 +47,1 Verlustübernahme (3)

Allgemeine Verwaltungsaufwendungen 17.691 18.610 -919 -4,9

Abschreibungen auf immaterielle 2.164 2.342 -178 -7,6 Anlagewerte und Sachanlagen Betriebsergebnis vor Steuern, Bewertung und 8.387 7.379 +1.008 +13,7 dem außerordentlichen Ergebnis (4)

Bewertungsergebnis (5) 239 -1.709 +1.948 +114,0

Zuführungen zu dem Fonds für 5.111 2.700 +2.411 +89,3 allgemeine Bankrisiken

Steuern 2.461 2.129 +332 +15,6

Jahresüberschuss 1.054 841 +213 +25,3

Aufwands-Ertrags-Verhältnis in % (6) 71,5 75,1

Eigenkapital-Rentabilität in % (7) 8,6 7,3

(1) Pos. 1 - Pos. 2 + Pos. 3 der Gewinn- und Verlustrechnung (2) Pos. 5 - Pos. 6 der Gewinn- und Verlustrechnung (3) Pos. 8 - Pos. 12 - Pos. 17 der Gewinn- und Verlustrechnung (4) Saldo der Pos. 1 bis 12 und Pos. 17 der Gewinn- und Verlustrechnung (5) Saldo der Pos. 13 bis 16 der Gewinn- und Verlustrechnung (6) [Pos. 10 + Pos. 11 + Pos. 12/Summe (Pos. 1 bis 9) der Gewinn- und Verlustrechnung] *100 (7) (Jahresüberschuss + Steuern)/Sicherheitsrücklage vor Zuführung *100

37 Tabelle 3/ Überleitungsrechnung auf die Betriebsvergleichssystematik:

Überleitungsrechnung

Gewinn- und Verlustrechnung 2016 Überleitung 2016 Betriebswirtschaftliches TEUR TEUR TEUR Ergebnis Zinsspanne einschließlich 21.125 -604 20.521 Zinsüberschuss laufender Erträge

Provisionsüberschuss 6.124 42 6.166 Provisionsüberschuss

Verwaltungsaufwendungen und Ab- 19.855 -950 18.905 Personal-/Sachaufwand schreibungen auf Sachanlagen

Teilbetriebsergebnis 7.394 388 7.782 Teilbetriebsergebnis

Saldo sonstige betriebliche sonstiger ordentlicher Ertrag . / . Erträge und Aufwendungen sowie 993 -550 443 sonstiger ordentlicher Aufwand Aufwendungen aus Verlustübernahme Betriebsergebnis vor Betriebsergebnis vor 8.387 -162 8.225 Bewertung Bewertung

Bewertungsergebnis 239 -328 -89 Bewertungsergebnis

Betriebsergebnis nach Betriebsergebnis nach 8.626 -490 8.136 Bewertung Bewertung Zuführung zum Fonds für allge- Zuführung zum Fonds für allge- 5.111 - 5.111 meine Bankrisiken i. S. v. § 340g HGB meine Bankrisiken i. S. v. § 340g HGB Saldo neutraler Ertrag/ Außerordentliches Ergebnis - 424 424 neutraler Aufwand

Ergebnis vor Steuern 3.515 -66 3.449 Ergebnis vor Steuern

Steuern 2.461 -66 2.395 Steuern

Jahresüberschuss 1.054 - 1.054 Jahresüberschuss

38 Tabelle 4

31.12.2016 Bandbreite 2016

Gesamtkapitalquote in % des Kreissparkasse Gesamtforderungsbetrages gemäß 17,10 16,56 - 17,36 Saale-Orla Artikel 92 Absatz 2 Buchstabe a der CRR Durchschnitt der Thüringer 21,82 21,36 - 21,82 Sparkassen

Kernkapitalquote in % des Kreissparkasse Gesamtforderungsbetrages gemäß 13,62 12,94 - 13,77 Saale-Orla Artikel 92 Absatz 2 Buchstabe a der CRR Durchschnitt der Thüringer 18,78 18,05 - 18,78 Sparkassen

Harte Kernkapitalquote in % des Kreissparkasse Gesamtforderungsbetrages gemäß 13,60 12,92 - 13,73 Saale-Orla Artikel 92 Absatz 2 Buchstabe a der CRR Durchschnitt der Thüringer 18,73 18,00 - 18,73 Sparkassen

Tabelle 5 und 6

Risikotragfähigkeit GuV-orientiert 01.01.2017 01.01.2016

gesamtes Risikodeckungspotenzial in TEUR 93.429 89.902

verwendbares Risikodeckungspotenzial in TEUR 33.381 38.160

eingesetztes Risikodeckungspotenzial in TEUR 24.000 24.000

Risiken in TEUR 17.573 10.042

Auslastung in % 73,2 41,8

freies eingesetztes Risikodeckungspotenzial in TEUR 6.427 13.958

Teilrisiken per 01.01.2017 Limit in TEUR Risiko in TEUR Auslastung in %

Zinsspannenrisiko 1.000 490 49,0

Marktpreisrisiko aus Wertpapieren incl. Spreadrisiko 14.000 9.990 71,4

Adressenrisiko aus dem Kunden- und Eigengeschäft 4.500 3.170 70,4

Beteiligungsrisiko 400 303 75,8

Operationelles Risiko 1.300 1.100 84,6 Sonstige Risiken (unwesentliche Risiken, 2.520 2.520 100,0 Planungsunsicherheiten) Risikopuffer 280 0 0,0

eingesetztes Risikodeckungspotenzial in TEUR 24.000 17.573 73,2 39 Tabelle 7

Standard & Poor's (S&P) AAA bis BBB- BB+ bis B+ B bis CCC D ungeratet

DSGV-Rating 1-5 6-10 11-15 16-18 -

31.12.2016 in % 58,3 27,1 6,2 8,3 0,1

Blankoanteile in % 62,8 23,5 4,7 8,9 0,1

31.12.2015 in % 54,0 28,8 7,4 9,8 0,0

Blankoanteile in % 58,0 25,0 4,7 12,3 0,0

Tabelle 8

Standard & Poor's (S&P) AAA bis BBB- BB+ bis B+ B bis CCC D ungeratet

Scoringklassen 1-5 6-10 11-15 16-18 -

31.12.2016 in % 85,5 9,4 1,7 3,3 0,1

Blankoanteile in % 83,1 11,6 1,8 3,5 0,0

31.12.2015 in % 84,1 9,9 2,2 3,7 0,1

Blankoanteile in % 82,1 11,7 2,0 4,2 0,0

Tabelle 9

Liquiditätskennziffer

31.12.2015 31.03.2016 30.06.2016 30.09.2016 31.12.2016

3,30 3,36 3,64 4,18 3,78

Beobachtungskennzahlen zum 31.12.2016

Laufzeitband 2 Laufzeitband 3 Laufzeitband 4 (31 Tage bis 3 Monate) (91 Tage bis 6 Monate) (181 Tage bis 12 Monate)

75,28 13,46 21,61

40 Jahresabschluss und Gewinn- und Verlustrechnung 2016

S Kreissparkasse Saale-Orla Bei der Wiedergabe des Geschäftsberichtes handelt es sich um eine der gesetzlichen Form entsprechende verkürzte Veröffentlichung. Der Bestätigungsvermerk durch den Abschluss- prüfer wurde erteilt. Die vollständigen Unterlagen wurden beim Betreiber des elektro- nischen Bundesanzeigers eingereicht. Jahresabschluss zum 31. Dezember 2016

Aktivseite

31.12.2015 EUR EUR EUR TEUR 1. Barreserve a) Kassenbestand 7.605.626,23 7.223 b) Guthaben bei der Deutschen Bundesbank 8.413.149,07 8.656 16.018.775,30 15.880 2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung bei der Deutschen Bundesbank zugelassen sind a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen 0,00 0 b) Wechsel 0,00 0 0,00 0 3. Forderungen an Kreditinstitute a) täglich fällig 8.300.578,05 17.557 b) andere Forderungen 0,00 25.007 8.300.578,05 42.564 4. Forderungen an Kunden 412.960.102,69 385.170 darunter: durch Grundpfandrechte gesichert 195.225.806,69 EUR (189.506) Kommunalkredite 20.420.400,77 EUR (21.014) 5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere a) Geldmarktpapiere aa) von öffentlichen Emittenten 0,00 0 darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 0,00 EUR (0) ab) von anderen Emittenten 0,00 0 darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 0,00 EUR (0) 0,00 0 b) Anleihen und Schuldverschreibungen ba) von öffentlichen Emittenten 110.604.599,79 109.212 darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 110.604.599,79 EUR (109.212) bb) von anderen Emittenten 349.364.419,38 333.079 darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 326.887.365,66 EUR (309.821) 459.969.019,17 442.291 c) eigene Schuldverschreibungen 0,00 0 Nennbetrag 0,00 EUR (0) 459.969.019,17 442.291 6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 4.375.525,85 2.738 6a. Handelsbestand 0,00 0 7. Beteiligungen 13.113.288,10 13.139 darunter: an Kreditinstituten 0,00 EUR (25) an Finanzdienst- leistungsinstituten 535.206,43 EUR (535) 8. Anteile an verbundenen Unternehmen 25.000,00 25 darunter: an Kreditinstituten 0,00 EUR (0) an Finanzdienst- leistungsinstituten 0,00 EUR (0) 9. Treuhandvermögen 105.000,00 105 darunter: Treuhandkredite 105.000,00 EUR (105) 10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand einschließlich Schuldverschreibungen aus deren Umtausch 0,00 0 11. Immaterielle Anlagewerte a) Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 0,00 0 b) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 115.937,56 78 c) Geschäfts- oder Firmenwert 0,00 0 d) geleistete Anzahlungen 0,00 0 115.937,56 78 12. Sachanlagen 23.604.974,87 23.991 13. Sonstige Vermögensgegenstände 784.044,51 1.004 14. Rechnungsabgrenzungsposten 148.890,40 153

SummeSumme der Aktiva der Aktiva 939.521.136,50 927.138 42 Passivseite 31.12.2015 EUR EUR EUR TEUR 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten a) täglich fällig 1.817,34 22.000 b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 22.382.291,52 25.213 22.384.108,86 47.213 2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden a) Spareinlagen aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist von drei Monaten 360.348.314,93 360.892 ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten 774.821,41 2.060 361.123.136,34 362.952 b) andere Verbindlichkeiten ba) täglich fällig 407.235.764,87 357.557 bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 44.008.610,33 48.159 451.244.375,20 405.716 812.367.511,54 768.668 3. Verbriefte Verbindlichkeiten a) begebene Schuldverschreibungen 16.422.990,28 22.035 b) andere verbriefte Verbindlichkeiten 0,00 0 darunter: Geldmarktpapiere 0,00 EUR (0) eigene Akzepte und Solawechsel im Umlauf 0,00 EUR (0) 16.422.990,28 22.035 3a. Handelsbestand 0,00 0 4. Treuhandverbindlichkeiten 105.000,00 105 darunter: Treuhandkredite 105.000,00 EUR (105) 5. Sonstige Verbindlichkeiten 458.230,29 662 6. Rechnungsabgrenzungsposten 74.292,49 100 7. Rückstellungen a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 4.796.359,00 4.825 b) Steuerrückstellungen 577.692,04 983 c) andere Rückstellungen 2.897.138,53 3.654 8.271.189,57 9.463 8. (weggefallen) 9. Nachrangige Verbindlichkeiten 3.134.480,00 8.432 10. Genussrechtskapital 0,00 0 darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig 0,00 EUR (0) 11. Fonds für allgemeine Bankrisiken 32.857.310,28 27.747 darunter: Sonderposten nach § 340e Abs. 4 HGB 7.310,28 EUR (7) 12. Eigenkapital a) gezeichnetes Kapital ae) Stille Einlagen 1.315.150,00 1.238 1.315.150,00 1.238

b) Kapitalrücklage 0,00 0 c) Gewinnrücklagen ca) Sicherheitsrücklage 41.076.318,47 40.635 41.076.318,47 40.635

d) Bilanzgewinn 1.054.554,72 841 43.446.023,19 42.714

SummeSumme der der Passiva 939.521.136,50 927.138

1. Eventualverbindlichkeiten a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen abgerechneten Wechseln 0,00 0 b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen 29.681.755,40 30.213 c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten 0,00 0 29.681.755,40 30.213 2. Andere Verpflichtungen a) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten Pensionsgeschäften 0,00 0 b) Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen 0,00 0 c) Unwiderrufliche Kreditzusagen 21.421.165,78 20.693 21.421.165,78 20.693

43 Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016

Gewinn- und Verlustrechnung 1.1.-31.12.2015 für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016 EUR EUR EUR TEUR 1. Zinserträge aus a) Kredit- und Geldmarktgeschäften 14.922.355,38 15.884 b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen 8.037.676,51 9.133 22.960.031,89 25.017 2. Zinsaufwendungen 2.519.801,58 4.143 darunter: aus der Aufzinsung von Rückstellungen 112.721,42 EUR (652) 20.440.230,31 20.873 3. Laufende Erträge aus a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 137.892,50 81 b) Beteiligungen 546.569,66 703 c) Anteilen an verbundenen Unternehmen 0,00 0 684.462,16 784 4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnab- führungs- oder Teilgewinnabführungsverträgen 0,00 0 5. Provisionserträge 6.548.047,30 6.437 6. Provisionsaufwendungen 424.311,77 437 6.123.735,53 5.999 7. Nettoertrag oder Nettoaufwand des Handelsbestands 0,00 0 8. Sonstige betriebliche Erträge 2.286.703,60 1.996 darunter: aus der Fremdwährungsumrechnung 155,82 EUR (4) 9. (weggefallen) 29.535.131,60 29.652 10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen a) Personalaufwand aa) Löhne und Gehälter 9.966.607,01 10.706 ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 2.249.731,93 2.331 darunter: für Altersversorgung 449.278,67 EUR (643) 12.216.338,94 13.038 b) andere Verwaltungsaufwendungen 5.474.319,17 5.572 17.690.658,11 18.609 11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 2.163.792,05 2.342 12. Sonstige betriebliche Aufwendungen 1.264.621,40 1.302 darunter: aus der Fremdwährungsumrechnung 2.283,44 EUR (1) aus der Aufzinsung von Rückstellungen 23.344,81 EUR (43) 13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft 0,00 854 14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft 111.159,02 0 111.159,02 854 15. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere 0,00 855 16. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren 128.224,38 0 128.224,38 855 17. Aufwendungen aus Verlustübernahme 29.276,57 19 18. Zuführungen zum Fonds für allgemeine Bankrisiken 5.110.794,14 2.700 19. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 3.515.372,73 2.970 20. Außerordentliche Erträge 0,00 0 21. Außerordentliche Aufwendungen 0,00 0 22. Außerordentliches Ergebnis 0,00 0 23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 2.393.329,87 2.059 24. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen 67.488,14 70 2.460.818,01 2.129 25. Jahresüberschuss 1.054.554,72 841 26. Gewinnvortrag/Verlustvortrag aus dem Vorjahr 0,00 0 1.054.554,72 841 27. Entnahmen aus Gewinnrücklagen a) aus der Sicherheitsrücklage 0,00 0 b) aus anderen Rücklagen 0,00 0 0,00 0 1.054.554,72 841 0,00 0 28. Bilanzgewinn 1.054.554,72 841

44 Inhaltsverzeichnis

Geschäftsgebiet 1 - 3

Organe der Kreissparkasse Saale-Orla 4

Rechtsstellung 5

Bericht des Verwaltungsrates 6

Nutzenbilanz 7 - 17

Lagebericht 18 - 40

Jahresabschluss und Gewinn- und Verlustrechnung 41 - 44

Inhaltsverzeichnis 45

Impressum 45

Herausgeber: Kreissparkasse Saale-Orla Am Sparkassenplatz 1, 07907 Schleiz

Telefon: 03663 4610 Fax: 03663 414141 Internet: www.ksk-saale-orla.de E-Mail: [email protected]

Layout und Gestaltung: Kreissparkasse Saale-Orla Foto S. 9 oben: Staatskanzlei Thüringen Foto S. 9 unten links: LRA Saale-Orla-Kreis, Petra Gollmann Foto S. 10 oben: MSC Pößneck, Swen Sebesta Foto S. 10 unten links: MSC Pößneck, Sascha Dörrenbächer Foto S. 10 unten Mitte und kleines Foto 1. Umschlagseite unten rechts: T.RF Thüringer Sportmarketing GmbH Foto S. 11 und kleines Foto 1. Umschlagseite unten links: FSV Orlatal, Gordon Künzel Foto S. 12 und S. 13 unten Mitte: HGV Schleiz, Thomas Hagenau Foto S. 17 unten Mitte: Deutscher Sparkassenverlag GmbH alle weiteren Fotos: Kreissparkasse Saale-Orla

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