Kreisverwaltung Bernkastel Pflege - ein Thema für jeden

Wegweiser für pflegende Angehörige Impressum

Diese Broschüre wurde von den aus der Regionalen Pflegekonferenz des Landkreises Bernkastel-Wittlich eingesetzten Arbeitskreisen `Pflegende Angehöri- ge`, `Demenz` und `Fortbildung` sowie dem Fachbe- reich 30 - Soziale Hilfen der Kreisverwaltung Bern- kastel-Wittlich erarbeitet.

Herausgeberin: Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich Kurfürstenstraße 16 54516 Wittlich Tel.: 06571 14-0 E-Mail: [email protected]

Internet: www.bernkastel-wittlich.de, Stichwort Pflegebroschüre

Layout: Mike-D. Winter, Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich

Umschlagfoto: photocase.com© Nico Armbrust

Druck: Moseldruckerei Cusanusstraße 11 54470 Bernkastel-Kues

Auflage: 3. Auflage, 5000 Exemplare

Stand: Januar 2020

Die Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich prüft die In- formationen in dieser Broschüre ständig und aktuali- siert die Internetversion laufend. Trotz aller Sorgfalt können sich die Daten inzwischen verändert haben. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Rich- tigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestell- ten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Gleiches gilt auch für die genannten Inter- netseiten, auf die verwiesen wird. Die Kreisverwal- tung Bernkastel-Wittlich ist für den Inhalt der aufge- führten Internetseiten nicht verantwortlich.

Mit freundlicher Unterstützung der Sparkasse Mittelmosel Eifel Mosel Hunsrück.

Seite 2 Vorwort

Die Pflegebedürftigkeit eines Familienmitgliedes ist für Angehörige nicht selten ein Wendepunkt im Leben. Der Pflegebedürftige kann sei- nen Alltag nicht mehr allein bewältigen und ist auf die Hilfe und Pflege anderer angewiesen.

Als Angehöriger liegt es Ihnen am Herzen, die Pflege und Betreuung möglichst entsprechend den Wünschen des pflegebedürftigen Men- schen zu gestalten. Die meisten Menschen wünschen sich in einer solchen Situation, dass sie zu Hause in ihrer gewohnten Umgebung bleiben können. In diese Aufgabe wachsen Sie hinein, auch wenn zu Beginn so vieles zu bedenken ist, dass Sie glauben, es wachse Ihnen über den Kopf.

Die aufopfernde Tätigkeit der Pflege, bei der die psychischen und phy- sischen Grenzen der Belastbarkeit oft erreicht sind, verdient von uns allen großen Respekt und Hochachtung. Achten Sie jedoch von Beginn an auch auf sich und Ihre eigenen Bedürfnisse, sonst überfordern Sie sich, und dem Pflegebedürftigen ist damit auch nicht geholfen.

Umfassende Information und Beratung wird Ihnen die Organisation des Alltags erleichtern. Dem Landkreis Bernkastel-Wittlich ist es da- her wichtig, pflegende Angehörige bei ihrer Tätigkeit umfassend zu unterstützen. In dieser Broschüre finden Sie vielfältige Informationen „rund um die häusliche Pflege“ und eine Beschreibung der im Land- kreis Bernkastel-Wittlich vorhandenen Unterstützungsangebote. Ich möchte Sie alle ermutigen, diese Angebote zu nutzen.

Ich danke allen, die an diesem Ratgeber mitgewirkt haben, insbeson- dere den Mitgliedern der Arbeitskreise `Pflegende Angehörige´, `De- menz´ und `Fortbildung´ der Regionalen Pflegekonferenz im Landkreis. Den Leserinnen und Lesern dieser Broschüre wünsche ich, dass sie Ih- nen ein wertvoller Ratgeber ist.

(Gregor Eibes) Landrat

Seite 3 Inhaltsverzeichnis

Vorwort...... 3

Einführung...... 6 Zum Umgang mit dieser Broschüre – Wo finde ich was?...... 6 Die Situation der pflegenden Angehörigen – Welche Probleme können auftreten?...... 6

Praxisnahe Beispiele aus dem Pflegealltag...... 9 Pflegesituation Demenz – Eine ganze Familie ist betroffen...... 9 Pflegesituation Schlaganfall...... 11 Fallbeispiel – Wenn der pflegende Angehörige ausfällt...... 13

Beratungsstellen – Wo erhalte ich Auskunft?...... 14 Pflegestützpunkte...... 14 compass private pflegeberatung...... 15 Beratungs- und Koordinierungsstelle Schwerpunkt Demenz...... 15 Informations- und Beschwerdetelefon „Pflege und Wohnen in Einrichtungen“...... 16 Sozialdienst im Krankenhaus...... 16 Patienten-Informationszentrum...... 17 Sozialpsychiatrischer Dienst...... 17

Ambulante Pflege – Pflege zu Hause...... 18 Ambulante Pflege – Was ist das?...... 18 Ambulante Pflege – Ambulante Pflegedienste...... 18 Ambulante Pflege – Wann ist sie sinnvoll?...... 18 Ambulante Pflege – Wie wird sie finanziert?...... 18 Ambulante Pflege – Welche Pflegedienste gibt es im Landkreis?...... 19 Ambulante Pflege – Für welchen Pflegedienst entscheide ich mich?...... 19 Ambulante Pflege – Welche ergänzenden Angebote gibt es?...... 19 Verhinderungspflege...... 20 Hilfsmittel...... 20 Wie kann der Wohnraum pflegegerecht angepasst werden?...... 21 Pflegekurse – Welche individuellen Schulungen gibt es für den häuslichen Bereich?...... 22 Beratungsbesuche nach § 37 SGB XI...... 22 Wo finde ich Kontakt zu Selbsthilfegruppen?...... 23 Welche weiteren Angebote gibt es?...... 24 Akutgeriatrie: Altersmedizin im Cusanus Krankenhaus, Bernkastel-Kues...... 24 Entlassmanagement aus dem Krankenhaus...... 24 Angebote für Menschen mit Demenz...... 25

Seite 4 Teilstationäre Pflege...... 26 Teilstationäre Pflege – Was ist das?...... 26 Tagespflege...... 26 Tagespflege – Wann ist sie sinnvoll?...... 26 Tagespflege – Welche Leistungen kann ich erwarten?...... 26 Tagespflege – Welche Kosten entstehen?...... 26 Tagespflege – Welche Einrichtungen gibt es im Landkreis?...... 27 Tagespflege – Wie gestaltet sie sich?...... 27 Nachtpflege...... 27

Betreutes Wohnen...... 28 Betreutes Wohnen – Was ist das?...... 28 Betreutes Wohnen – Wann ist es sinnvoll?...... 28 Betreutes Wohnen – Worauf sollten Sie achten?...... 28 Betreutes Wohnen – Wie wird es finanziert?...... 29 Betreutes Wohnen – Wo kann ich mich informieren?...... 29

Stationäre Pflege...... 30 Stationäre Pflege – Was ist das?...... 30 Stationäre Pflege – Wann ist sie sinnvoll?...... 30 Stationäre Pflege – Welche Leistungen kann ich erwarten?...... 30 Stationäre Pflege – Welche Kosten entstehen?...... 30 Stationäre Pflege – Gibt es Entscheidungshilfen für die Auswahl?...... 30 Stationäre Pflege – Welche Senioreneinrichtungen gibt es im Landkreis?...... 32 Kurzzeitpflege/Verhinderungspflege...... 32 Kurzzeitpflege/Verhinderungspflege – Was ist das?...... 32 Kurzzeitpflege/Verhinderungspflege – Welche Leistungen kann ich erwarten?...... 33 Kurzzeitpflege/Verhinderungspflege – Welche Einrichtungen gibt es im Landkreis?...... 33

Was leistet die Pflegekasse?...... 34

Wer hat Anspruch auf soziale Leistungen?...... 42

Welche rechtlichen Vorsorgen kann ich treffen?...... 45 Patientenverfügung...... 45 Vorsorgevollmacht...... 45 Betreuungsverfügung...... 45 Rechtliche Betreuung...... 45

Angebote in der letzten Lebensphase/Hospiz...... 47

Angebote für Trauernde...... 48

Anhang...... 51 Adressen- und Telefonverzeichnis...... 51 Stichwortverzeichnis...... 60

Seite 5 Einführung

Zum Umgang mit dieser lich auch Lob), würden wir uns freuen. Richten Sie diese bitte an: Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich, Broschüre – Wo finde ich was? Fachbereich Soziale Hilfen, Postfach 1420, 54504 Wittlich; Telefon: 06571 14-2408; E-Mail: Mirko.Na- Diese Broschüre möchte Ihnen, liebe pflegende An- [email protected]. gehörige, eine umfassende Information rund um das Thema „Pflege“ geben. Abschließend noch ein Hinweis zu den in den folgen- den Beispielen verwendeten Namen: Diese sind frei Lassen Sie sich bitte vom Umfang dieser Broschüre erfunden und dienen allein der Verdeutlichung des nicht entmutigen! Das Thema „Pflege“ ist nicht auf Pflegealltags. Rückschlüsse auf reale Personen kön- wenigen Seiten darzustellen – jedenfalls dann nicht, nen nicht vorgenommen werden. wenn man besonders die pflegenden Angehörigen umfassend informieren möchte.

Um Ihnen die Orientierung zu erleichtern, haben wir Die Situation der pflegenden mehrere Hilfen eingearbeitet: Diese Broschüre be- Angehörigen - Welche Probleme ginnt zunächst mit praxisnahen Beispielen aus dem Pflegealltag (ab Seite 9), die die theoretischen Be- können auftreten? grifflichkeiten rund um die Pflege für Sie mit Leben Pflegende Angehörige füllen und Ihnen den Einstieg in das Thema erleich- tern sollen. In den Beispielen werden häufige Pfle- „Pflegende Angehörige“ sind unerlässlich für rund gesituationen – Demenz und Schlaganfall – aufge- 70 Prozent der Pflegebedürftigen. Ohne sie ist ins- griffen, und es wird dargestellt, wie diese organisiert besondere die ambulante pflegerische Versorgung werden können. Jeweils am seitlichen Rand sind undenkbar, und doch kennt sie – die „pflegenden Stichpunkte und Seitenzahlen aufgeführt, die Ihnen Angehörigen“ – eigentlich niemand so genau. Zu- den Weg zu weiteren Informationen in der Broschü- mindest scheint sich kaum jemand speziell für sie, re aufzeigen. ihre Bedürfnisse, ihre Sorgen und Belastungen zu in- teressieren. Daneben gibt es auch ein klassisches Inhaltsver- zeichnis (ab Seite 4), das Ihnen einen ersten Über- Das nachstehende Beispiel über ein Gespräch mit blick über die verschiedenen Kapitel und deren Un- einer pflegenden Angehörigen – Frau Becker – soll terpunkte bietet sowie eine gezielte Suche nach versuchen, die Situation und Belastung „Pflegender Einzelthemen ermöglicht. Angehöriger“ etwas deutlicher zu machen:

Ob Sie nun die Broschüre zunächst „nur“ durchblät- Der Mann von Frau Becker hatte vor fünf Jahren tern oder sich gleich anhand der Orientierungshilfen einen schweren Schlaganfall, genau einen Monat, die für Sie wichtigen und interessanten Punkte her- nachdem er seine Pension angetreten hatte. Herr aussuchen –, Sie werden bestimmt bei dem ein oder Becker ist seitdem halbseitig gelähmt, er kann kaum anderen Thema hängen bleiben, das Ihnen zunächst sprechen, er hat Probleme beim Schlucken, er kann gar nicht so relevant erschien. sich allein nicht waschen, auch nicht anziehen, er kann allein nicht aus dem Bett oder auf die Toilette; Wir hoffen, Ihnen mit dieser Broschüre eine geeigne- bei alldem braucht und erhält er die Unterstützung te Hilfestellung zum Thema „Pflege“ und zur „Pflege- seiner Frau. Herr Becker hat aufgehört, irgendetwas landschaft“ im Landkreis Bernkastel-Wittlich geben positiv an diesem Leben zu sehen. Dieses Leben hat zu können. Über Anregungen und Kritik, (aber natür- ihn maßlos enttäuscht.

Seite 6 „Alle fragen, wie es meinem Mann geht. Will denn „Mama, ich verspreche Dir, ich bin immer für dich niemand wissen, wie es mir geht?“ da“ – in der Zeit von Gesundheit gegeben –, das nun eingelöst werden muss. Der gesellschaftliche Druck „Wie geht es IHNEN, Frau Becker?“ ist nicht unbedeutend für die Motivation.

Ein unsicherer Blick und dann Tränen. „Ich habe seit Motivation prägt den Pflegealltag einem Monat keine Nacht durchgeschlafen! Ich füh- le mich so alleine gelassen in allem! Manchmal bin Je nach Motivation für die Übernahme der Pflege ich so wütend auf meinen Mann! Und dann schäme gestaltet sich der Pflegealltag. Wurde die Pflege aus ich mich, weil es ihm doch selbst so schlecht geht. Angst vor dem Gerede der Nachbarn übernommen, Warum ist das passiert? Gerade als wir endlich Zeit so wird der Druck, es schaffen zu müssen, durch auf- gehabt hätten, unser Leben zu genießen! Wie lange tauchende Probleme immer größer. Das alte Ver- wird das ...?“ sprechen: „Ich werde immer für dich da sein“ kann zum Gefängnis werden. Menschen mit solchen Mo- Frau Becker stockt mitten im Satz, erschrocken über tivationen gestehen sich Überbelastung nicht ein. diese plötzlich an die Oberfläche getretenen Emo- Niemals würden sie auch nur einen Tag Urlaub ma- tionen, mit denen der Fragende offenkundig nicht chen oder für den Pflegebedürftigen zur eigenen umzugehen weiß. Entlastung einige Tage Kurzzeitpflege in einer Senio- reneinrichtung buchen. Grenzen der Belastbarkeit Wut, Aggression und Frustration Einen Angehörigen zu pflegen, bedeutet immer eine Konfrontation mit seinen physischen und psychi- Eine besonders kränkende Form von Frustration er- schen Grenzen. Pflegende Angehörige erfahren Ge- lebt sehr häufig jene Tochter, die sich zur Pflege ent- fühle von Hilflosigkeit und Trauer gegenüber dem schieden hat, um endlich die lang ersehnte Liebe der Leid, körperliche Überforderung durch Heben und Angehörigen zu erhalten. Tragen, persönliche Überforderung durch den Ver- lust von Freizeit und sozialen Kontakten. Als beson- Wer kennt nicht jene Tochter, deren hingebungsvolle ders belastend wird die Unabsehbarkeit des Endes Pflege vom Pflegebedürftigen als selbstverständlich der Pflegesituation erlebt. Nicht zu wissen, wie lan- angesehen wird. Einmal im Jahr kommt die jüngere ge diese Pflege dauern und wie sie sich entwickeln Schwester aus dem fernen München, die sich sonst wird, macht Angst. Gleichzeitig trifft diese Angst auf nie sehen oder hören lässt, zu einem Kurzbesuch. den Wunsch des Pflegenden, der Angehörige möge Die Pflegende muss miterleben, wie diese sich rar- noch lange leben und schafft Schuldgefühle. Diese machende Schwester in den Himmel gehoben wird Angst ist jedoch absolut berechtigt, denn ein gan- – oft noch Wochen nach ihrer Abreise. „Die Susi war zer Lebensabschnitt kann von der Pflege betroffen immer mein Sonnenschein!“ oder: „Wie stolz bin ich sein. So pflegen immerhin 20 Prozent der Angehöri- auf Susi!“, kann sich die pflegende Tochter anhören gen mehr als zehn Jahre. und verbrennt dabei innerlich. Man möchte glau- ben, dass sie nach diesem Erlebnis die Pflegebereit- Der Pflegealltag – zwischen Wunsch, Pflicht und schaft überdenkt oder aufgibt. Doch das Gegenteil Überforderung ist der Fall! Diese Tochter wird sich verstärkt darum bemühen, auch „der Sonnenschein“ zu werden. Sel- Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, Pflege ten erhält sie, wonach sie sich sehnt. zu übernehmen, ist die moralische Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Sei- te zu stehen. Dankbarkeitsgefühle, Verbundenheit und Liebe spielen ebenfalls eine große Rolle bei die- sem Schritt. Sehr häufig ist es ein altes Versprechen:

Seite 7 Wege aus der Überforderung

Der Weg aus der Überforderung beginnt mit der ehrlichen Hinterfragung seiner Motivation für die Übernahme der Pflege. Dieses Hinterfragen kann dazu führen, alte Verhaltensmuster und bestehende Kreisläufe zu durchbrechen und den Schritt zu wa- gen, Hilfe anzufordern.

Die Pflege eines Angehörigen kann auch als berei- chernd erlebt werden und beim Pflegenden ein Ge- fühl der Befriedigung auslösen, wenn dieser in der Zeit der Pflege nicht nur den/die Pflegebedürftige/n, sondern auch weiterhin sich selbst und seine eige- nen Bedürfnisse ernst nimmt. Es gibt einige Ange- bote zur Entlastung pflegender Angehöriger, und es wird vermehrt daran gearbeitet, weitere Entlastung zu schaffen. Eine Möglichkeit der Entlastung stellen ambulante Dienste dar.

Professionelle Unterstützung und Begleitung

Die Mitarbeiter/-innen der ambulanten Dienste übernehmen die körperlich anstrengende Grund- pflege, sie beraten und schulen in der Pflege, und sie schaffen ein bisschen freies Zeitpotential, das Ange- hörige für ihre eigenen Bedürfnisse nutzen können. Daneben gibt es die Möglichkeit, einen Pflegebe- dürftigen für einige Tage oder Wochen zur Kurzzeit- pflege in eine Senioreneinrichtung zu geben, damit pflegende Angehörige ausspannen können.

Was kann jeder Einzelne tun?

Er kann seine Augen und Ohren offenhalten und wahrnehmen, wenn in seiner Nachbarschaft, in der Familie, im Freundeskreis jemand einen Angehöri- gen pflegt und dabei ist, sich vom sozialen Leben zu- rückzuziehen. Fragen Sie ihn doch ehrlich: „Wie geht es Dir?“, und hören Sie ihm einen Augenblick zu.

Seite 8 Praxisnahe Beispiele aus dem Pflegealltag

Pflegesituation Demenz - Eine ganze Familie ist betroffen

In einem kleinen Dorf im Landkreis Bernkastel-Wittlich lebt das Ehe- paar Müller im eigenen Haus. Frau Müller ist 77 Jahre und Herr Müller ist 79 Jahre alt. Das Ehepaar hat zwei Kinder; die ganztags berufstätige Tochter wohnt mit ihrer Familie auf dem angrenzenden Grundstück, und der Sohn lebt in Köln. Mit Unterstützung der Tochter kann das Ehepaar weitgehend selbstständig leben. Frau Müller war zeitlebens eine eifrige Hausfrau und gute Köchin. Herr Müller hat bis zu seinem Rentenalter bei einer Behörde gearbeitet. In der Dorfgemeinschaft sind beide fest eingebunden und haben guten Kontakt zur Nachbar- schaft.

Herrn Müller fällt auf, dass seine Frau sich seit einiger Zeit verändert hat. Die sonst sehr lebhafte und redefreudige Ehefrau wirkt immer öf- ter erschöpft und in sich gekehrt. Die Haushaltsführung vernachläs- sigt sie und die Lust am Kochen schwindet immer mehr. Sie vergisst den Herd auszuschalten, spült häufig beim Toilettengang nicht ab, und des nachts steht sie auf und findet nicht mehr ins Bett zurück. Will sie etwas erzählen, hat sie Wortfindungsstörungen und spricht in un- vollständigen Sätzen. Daraufhin wird sie unruhig und nervös, und Herr Müller kann sie kaum beruhigen.

Die bisherigen Einkäufe verliefen immer in Absprache und Einklang, doch seit geraumer Zeit wird das Einkaufen zur Belastung für den Ehe- mann. Unübersichtlich füllt sie den Einkaufskorb mit Nahrungsmitteln und fängt an zu horten. Auffallend ist auch, dass die sonst so gepflegte Frau Müller ihre Körperpflege vernachlässigt und die Schmutzwäsche teilweise in den Schrank wieder einräumt. Kontakte zu Nachbarn und Verwandten lehnt sie ab, und auch den Haushalt kann sie nicht mehr so gut bewältigen.

Herr Müller und die Tochter sind ratlos und wenden sich an den Haus- arzt. Dieser stellt die Diagnose „Verdacht auf eine Demenz“ und rät den Angehörigen einen Facharzt der Neurologie/Psychiatrie zu kon- Neurologen sultieren. Der Facharzt setzt gezielte Untersuchungsmethoden ein, (Seite 54) und es wird eine Demenz vom Alzheimer-Typ diagnostiziert.

Eine mögliche medikamentöse Behandlung zur Verlangsamung des Krankheitsverlaufes wird mit den Angehörigen besprochen. Der Facharzt rät Herrn Müller und der Tochter, eine entsprechende Be-

Seite 9 ratungsstelle für Demenzkranke aufzusuchen, die für Betroffene und Angehörige Unterstützung anbieten kann. Hier verweist er auf die Pfle- Pflegestützpunkte (Seite 14) gestützpunkte im Landkreis Bernkastel-Wittlich. Hinsichtlich des vor- liegenden Krankheitsbildes vereinbart die Tochter einen Beratungster- min bei der zuständigen Fachkraft im Pflegestützpunkt. Hier werden die Angehörigen über das Krankheitsbild, den Umgang mit dem Er- krankten und über verschiedene Unterstützungsangebote informiert.

Schulungs- und Da Herr Müller und seine Tochter mehr über das Krankheitsbild und Fortbildungsveranstaltungen für den Umgang mit der/dem Kranken erfahren möchten, entscheiden sie pflegende Angehörige sich erst einmal für die Teilnahme an einer Fortbildungsveranstaltung (Seite 25) für pflegende Angehörige. Im Rahmen dieser Schulung werden sie auf die fachlich begleiteten Gesprächskreise für pflegende Angehörige Gesprächskreise aufmerksam gemacht. Herr Müller schließt sich einer Gruppe an und (Seite 25) erhält im Austausch mit den anderen Teilnehmerinnen und Teilneh- mern hilfreichen Rat für den Umgang mit seiner Frau.

Zunehmend verschlechtert sich der Gesundheitszustand von Frau Müller. Die Probleme bei der Haushaltsführung häufen sich, und auch die Körperpflege wird für sie immer schwieriger. Auch fällt Herrn Mül- ler und der Tochter auf, dass sie oft ganz anders reagiert als früher. Wenn ihr etwas nicht gelingt oder wenn man ihr widerspricht, wird Frau Müller aggressiv und ist anschließend traurig und in sich gekehrt. Besonders belastend für den Ehemann ist die Umkehr des Tag-Nacht- Rhythmus, sodass sie tagsüber viel schläft und nachts keine Ruhe fin- det und umherirrt.

Der Facharzt empfiehlt hinsichtlich der behandlungsbedürftigen Ver- haltensauffälligkeiten einen Krankenhausaufenthalt in der Abteilung Neurologie.

Betreuungsdienst im Bei der Aufnahme im Krankenhaus erfährt Herr Müller, dass für seine Krankenhaus (Seite 25) Frau während des Aufenthaltes die kostenlose Betreuung für demen- tiell Erkrankte durch geschulte Ehrenamtliche angeboten wird. Zur besseren Begleitung seiner Frau und zur eigenen Entlastung nimmt er dieses Angebot gerne in Anspruch.

Leistungen der Pflegekasse Während der Krankenhausbehandlung wird ein Antrag auf Leistungen (Seite 34) der Pflegeversicherung gestellt. Die Begutachtung durch den Medizi- nischen Dienst der Krankenkassen (MDK) erfolgt, nachdem Frau Mül- ler wieder zu Hause ist.

Sie zeigt sich sehr aktiv und erzählt, dass sie noch alles alleine machen kann. Auch die Fragen des Gutachters kann sie zur Überraschung ihres Ehemannes ziemlich genau beantworten. Herr Müller ist eher zurück- haltend, und der Gutachter kommt zu der Feststellung, dass im Sinne des SGB XI eine geringe Pflegebedürftigkeit von Pflegegrad 1 vorliegt.

Seite 10 Herr Müller und die Tochter erwägen gegen den Bescheid Wider- spruch einzulegen. Dabei kann der Pflegestützpunkt unterstützen. Pflegestützpunkte (Seite 14)

In der Regel wird das vorliegende Pflegegutachten vom Pflegestütz- punkt gemeinsam mit den Angehörigen überarbeitet und danach zur Begründung des Widerspruchs von diesem an die bei der Verbrau- cherzentrale Rheinland-Pfalz eingerichtete Anlaufstelle für rechtliche Fragen rund um das Thema Pflege, das`Informations- und Beschwer- Informations- und Beschwerde- detelefon Pflege und Wohnen in Einrichtungen´, weitergeleitet. Dem telefon Pflege (Seite 16) Widerspruch wird stattgegeben und Frau Müller erhält rückwirkend den Pflegegrad 2. Vom Pflegestützpunkt lässt Herr Müller sich infor- Pflegegrade, Leistungsansprüche mieren, welche Leistungsansprüche seine Frau in diesem Pflegegrad (Seite 35) gegenüber der Pflegekasse hat.

Seit Monaten hat Herr Müller auf eigene Freiräume verzichten müs- sen, auch fehlt ihm die Zeit, Dinge zu erledigen, zu denen er seine Frau nicht mehr mitnehmen kann. Der Pflegestützpunkt informiert Herrn Müller über den zusätzlichen Entlastungsbetrag von 125 €, der über Entlastungsbetrag (Seite 37) die Pflegekasse monatlich als Erstattungsleistung gewährt wird und verweist auf die Betreuungsangebote zur Unterstützung und Ent- Angebote zur Unterstützung im lastung im Alltag und auf ehrenamtliche Angebote in der Gemeinde. Alltag (Seite 20, 53) Des Weiteren kann er die Leistung der Tagespflege entsprechend des Pflegegrades für seine Frau in Anspruch nehmen und den Eigenanteil Tagespflege (Seite 26) von dem zusätzlichen Entlastungsbetrag finanzieren.

Die Krankheit von Frau Müller hat dazu geführt, dass sie am Dorfge- schehen nicht mehr teilnehmen können und auch die sozialen Kon- takte haben sich stark reduziert. Das Demenz-Café im Cusanus-Kran- Demenz-Café (Seite 25) kenhaus in Bernkastel-Kues bietet dem Ehepaar die Möglichkeit in Gesellschaft zu sein.

Pflegesituation Schlaganfall

Herr Schmitt, 67 Jahre alt, hat vor einigen Wochen einen Schlaganfall erlitten. Ihm war ganz plötzlich schwindelig, er hatte starke Sehstörun- gen und ist beim Aufstehen vom Tisch einfach seitlich vom Stuhl gefal- len, da er seine Körperhaltung nicht mehr kontrollieren konnte. Seine Tochter, die gerade zu Besuch war, brachte ihn sofort ins Krankenhaus, wo ihm die sofortige schlaganfallspezifische Diagnostik und Therapie- einleitung (stroke unit) zugutekam.

Dem Krankenhausaufenthalt folgte eine Anschlussheilbehandlung in einer Rehabilitationsklinik. Danach kam Herr Schmitt wieder nach Hause, wo er von seiner Ehefrau, 59 Jahre alt, gepflegt wird. Aufgrund seiner bleibenden linksseitigen Lähmung von Arm und Bein benötigt Herr Schmitt Hilfe bei den Verrichtungen des täglichen Lebens in Form

Seite 11 von Hilfe beim Aufstehen, Duschen, Anziehen, Toilettengang und auch bei der mundgerechten Zubereitung der Nahrung.

Sozialdienst des Krankenhauses Bereits während des Krankenhausaufenthaltes ihres Mannes nutzte (Seite 16) Frau Schmitt das Beratungsangebot der Sozialarbeiterin vom Kran- kenhaussozialdienst, die sie bei der Antragstellung auf Pflegegeld bei Pflegegeld (Seite 35) ihrer Kranken- und Pflegekasse unterstützte. Die Sozialarbeiterin in- formierte sie in diesem Zusammenhang über den einmal im Quartal Barrierefrei Bauen und Wohnen angebotenen Sprechtag der Landesberatungsstelle für „Barrierefrei- (Seite 21) es Bauen und Wohnen“ bei der Kreisverwaltung.

Schon kurze Zeit nachdem Herr Schmitt zu Hause ist, meldet sich der MDK (Seite 34) MDK (Medizinischer Dienst der Krankenkassen) an, um in der häus- lichen Umgebung die Begutachtung des Pflegebedarfs von Herrn Schmitt festzustellen. Der Gutachter trifft die Entscheidung, dass Herr Schmitt aufgrund seiner Unselbständigkeit entsprechend dem Pflege- grad 3 eingestuft wird und somit erhält er von seiner Pflegekasse ein Pflegegeld (Seite 35) monatliches Pflegegeld von 545 €.

Übernahme Renten- Des Weiteren übernimmt die Pflegekasse die Beitragszahlungen für versicherungsbeiträge (Seite 39) die Rentenversicherung, da Frau Schmitt nur in geringem Umfang ar- beitet.

Da Frau Schmitt bislang pflegerisch gar keine Erfahrung sammeln konnte, sich aber gut auf ihre Pflegetätigkeit einstellen möchte, be- Pflegekurse (Seite 22) sucht sie einen Pflegekurs für pflegende Angehörige, in dem sie wich- tige Informationen über die praktische Pflege und über Pflege erleich- Hilfsmittel (Seite 20) ternde Hilfsmittel erhält.

Ambulante Pflegedienste Einmal im Halbjahr bietet ihr ein professioneller ambulanter Pflege- (Seite 18, 51) dienst ihrer Wahl Beratung, Tipps und Unterstützung bei der Pflege ihres Mannes. Immer wieder tauchen Unsicherheiten und verschiede- ne Fragestellungen rund um die Pflege und Versorgung ihres Mannes auf, und Frau Schmitt fühlt sich dadurch stark belastet. Sie findet auch Pflegestützpunkt (Seite 14) ein offenes Ohr bei dem für ihren Wohnort zuständigen Pflegestütz- punkt, der gemeinsam mit ihr Lösungen für die anstehenden Proble- me erarbeitet.

Um sich mit Gleichbetroffenen, die besonderes Verständnis für ihre Situation haben, auszutauschen und sich gegenseitig zu stärken, be- Gesprächskreis für pflegende sucht Frau Schmitt einmal im Monat den Gesprächskreis für pflegen- Angehörige (Seite 25) de Angehörige.

Seite 12 Fallbeispiel – Wenn der pflegende Angehörige ausfällt

Herr Müller muss plötzlich ins Krankenhaus: Wer versorgt seine Frau?

Herr Müller muss ins Krankenhaus und sich einer Operation unterzie- hen. Die berufstätige Tochter unterstützt die Eltern bei der Haushalts- führung und bei Einkäufen, kann aber nicht die „Rundumbetreuung“ der Mutter übernehmen. Da Frau Müller keinesfalls alleine bleiben kann, wird ein Kurzzeitpflegeplatz in einer Senioreneinrichtung in An- Kurzzeitpflege (Seite 36) spruch genommen. Für diese vorübergehende stationäre Versorgung stellt die Pflegekasse bis zu 28 Tage im Jahr einen Betrag von maximal 1.612 € zur Verfügung.

Nach einem dreiwöchigen Krankenhausaufenthalt ist Herr Müller wie- der zu Hause. Die Operation hat ihn geschwächt, und auch gesundheit- lich fühlt er sich nicht mehr in der Lage, seine Frau wie bisher zu be- treuen und kleinere Pflegeleistungen zu übernehmen. Hinzu kommt, dass die Pflege von Frau Müller aufwendiger geworden ist.

Die Tochter vereinbart mit der Mitarbeiterin des Pflegestützpunktes erneut ein Beratungsgespräch in der Wohnung der Eltern. Da Frau Müller schon länger als ein Jahr ein Pflegegrad zuerkannt wurde, hat sie ergänzend zur Kurzzeitpflege auch Anspruch auf die Verhinde- Verhinderungspflege (Seite 36) rungspflege in Höhe von bis zu 1.612 € im Kalenderjahr. Mit Unter- stützung des Pflegestützpunktes erstellen Herr Müller und die Toch- ter einen neuen Versorgungsplan, der die Familienmitglieder entlastet und weiterhin die häusliche Versorgung von Frau Müller ermöglicht.

Die bisherige Kombinationsleistung wird auf Sachleistungen umge- Pflegesachleistung (Seite 35) stellt, sodass der ambulante Pflegedienst die tägliche Grundpflege übernimmt. Der Pflegekasse wird die Umstellung schriftlich mitgeteilt.

Einmal wöchentlich geht Frau Müller nun in die Tagespflege, und die Tagespflege (Seite 26) Einrichtung rechnet die Pflegekosten über den Sachleistungsbetrag für Tagespflege ab. Die Kosten für Verpflegung, Unterkunft und Investitio- nen können von dem monatlichen Entlastungsbetrag (125 €), der an- Entlastungsbetrag (Seite 37) gespart werden kann, getragen werden. Darüber hinaus übernimmt die Pflegekasse im Rahmen der Verhinderungspflege die Kosten einer stundenweisen Betreuung von Frau Müller in der häuslichen Umge- bung zur Entlastung des pflegenden Ehemannes.

Durch den fortschreitenden Krankheitsverlauf ist Frau Müller in ihrer Mobilität zunehmend eingeschränkt, und die Tochter rät den Eltern zum behindertengerechten Umbau des Badezimmers. Für die geplan- te Wohnraumanpassung können bei der Pflegekasse Zuschüsse bis zu Wohnraumanpassung (Seite 21) 4.000 € beantragt werden.

Seite 13 Beratungsstellen – Wo erhalte ich Auskunft?

Pflegestützpunkte der Familien- und Nachbarschaftshilfe sowie des bürgerschaftlichen Engagements. Auskunft, Beratung, individuelles Fallmanagement und ein möglichst großer Service stehen im Mittel- Insgesamt sind vier Pflegestützpunkte im Landkreis punkt des Konzeptes der Pflegestützpunkte: Bernkastel-Wittlich angesiedelt, die jeweils für ein bestimmtes Betreuungsgebiet zuständig sind. Die Auf der Suche nach einem Pflegedienst, einem Pfle- nachfolgende Übersicht zeigt, welcher Pflegestütz- geheim, einer Tagesbetreuung, einem Anbieter für punkt für Ihren Wohnort zuständig ist und für eine Essen auf Rädern oder anderen Angeboten der Al- kostenlose, vertrauensvolle und unabhängige Bera- tenhilfe finden Pflegebedürftige und ihre Angehöri- tung angesprochen werden kann: gen in den Pflegestützpunkten Unterstützung und Hilfestellung. Pflegestützpunkte: Aufgaben der Pflegestützpunkte sind: Umfassende und unabhängige Auskunft und Beratung der Pfle- Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues, geversicherten und der in ihrem Interesse handeln- außer Neumagen-Dhron, , den Personen. Zusätzlich kann in komplexen Fällen Ansprechpartner: Ursula Schneider, die individuelle Beratung auch ein Fallmanagement Gabriele Schäfer beinhalten. Das bedeutet: Im Pflegestützpunkt er- Brüningstraße 49, 54470 Bernkastel-Kues arbeitet der Pflegeberater bzw. die Pflegeberate- Tel.: 06531 5002987 und 5002988 rin auf Wunsch des Ratsuchenden einen auf seine Fax.: 06531 5002989 jeweilige persönliche Situation bezogenen Versor- E-Mail: [email protected]. gungsplan. Dazu gehören insbesondere eine umfas- de, [email protected] sende Information und Vorbereitung auf eine bevor- stehende Begutachtung durch den Medizinischen Stadt Wittlich (ohne Stadtteile) Dienst der Krankenversicherung (MDK). Verbandsgemeinde Wittlich- Land (ehemalige) Ansprechpartner: Anne Hees-Konrad, Die Pflegestützpunkte vermitteln und koordinieren Gabriele Schäfer gesundheitsfördernde, vorbeugende, heilende, wie- Kurfürstenstraße 59, 54516 Wittlich derherstellende oder sonstige medizinische sowie Tel.: 06571 9557937 und 9557936 pflegerische und soziale Hilfs- und Unterstützungs- Fax: 06571 9557938 oder -41 angebote. Das können beispielsweise Angebote der E-Mail: anne.hees-konrad@pflegestuetzpunkte. offenen Altenhilfe oder Angebote zur Unterstützung rlp.de, [email protected]. im Alltag (Helferkreise, Betreuungsgruppen) sein. de

Die Pflegestützpunkte unterstützen auch bei Anträ- Stadtteile Wittlich gen auf Pflege- oder Krankenkassenleistungen. Die Verbandsgemeinde Traben-Trarbach Mitarbeiter/-innen in den Pflegestützpunkten ar- Verbandsgemeinde Manderscheid (ehemalige) beiten vertrauensvoll mit den Diensten und Einrich- Ansprechpartner: Sabine Herfen, Ilona König, tungen, den Anbietern ergänzender Hilfen und allen Martina Schäfer sonstigen an der Pflege Beteiligten zusammen. Kurfürstenstraße 59, 54516 Wittlich Tel.: 06571 9557939 und 9557940 Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt besteht in der För- Fax: 06571 9557941 derung der Selbsthilfe, der Erhaltung und Stärkung

Seite 14 E-Mail: [email protected] Servicenummer 0800 101 88 00 [email protected] (bundesweit gebührenfrei) [email protected] [email protected] Internet: www.compass-pflegeberatung.de Gemeinde Zentrale: Gustav-Heinemann-Ufer 74c, Verbandsgemeinde 50968 Köln Gemeinden Neumagen-Dhron, Minheim, Piesport Ansprechpartner: Ramona Waizenhöfer, Beratungs- und Koordinierungs- Silke Czarnecki Hauptstraße 45, 54424 Thalfang stelle Schwerpunkt Demenz Tel.: 06504 9559999 und 9559998 Die Beratungs- und Koordinierungsstelle (BeKo) hat Fax: 06504 9559997 das Ziel, die Versorgungsqualität von demenziell er- E-Mail: ramona.waizenhoefer@pflegestuetzpunk- krankten Menschen und ihren Angehörigen zu ver- te.rlp.de, [email protected]. bessern und dadurch eine gute Lebensqualität zu de ermöglichen. Zu ihren Aufgaben gehören unter an- derem: compass private pflegeberatung • telefonische Information zum Thema Demenz und Vermittlung an zuständige Stellen compass private pflegeberatung GmbH, ein Tochter- • Schulungen und Fortbildungen für Angehörige, unternehmen des Verbandes der Privaten Kranken- Ehrenamtliche und Interessierte versicherung, bietet - kostenfrei und unabhängig - • Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Demenz Pflegeberatung für privat Pflegeversicherte auf zwei • Netzwerkarbeit und Kooperation mit medizini- Wegen: schen, pflegerischen und beratenden Diensten und Einrichtungen 1. Die telefonische Pflegeberatung steht allen Rat- suchenden offen und ist unter der gebührenfrei- Träger dieses Angebotes ist der Caritasverband Mo- en Servicenummer 0800 101 88 00 bundesweit sel-Eifel-Hunsrück e.V. Die Aufgabenwahrnehmung zu erreichen. erfolgt trägerunabhängig und trägerübergreifend im 2. Auf Wunsch vermitteln die Mitarbeiterinnen und gesamten Landkreis Bernkastel-Wittlich. Mitarbeiter eine Pflegeberatung vor Ort. Unse- re aufsuchende Pflegeberatung reicht von einem einmaligen Gespräch bis hin zu einer umfassen- Beratungs- und Koordinierungsstelle den Begleitung. Schwerpunkt Demenz, Ulrike Jung-Ristić, Caritasverband Mosel-Eifel-Hunsrück e.V., compass private pflegeberatung GmbH Kurfürstenstraße 6, 54516 Wittlich, Juan de la Fuente Briones Telefon: 06571 9155-0, Pflegeberatung vor Ort E-Mail: [email protected]. Gustav-Heinemann-Ufer 74 C, 50968 Köln Erreichbarkeit: Montag - Donnerstag. Telefon: 0221 93332-257, Telefax: 0221 93332-74257 E-Mail: Juan.delaFuente-Briones@compass-pfle- geberatung.de Internet: www.compass-pflegeberatung.de

Seite 15 Informations- und Beschwerde- Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz e.V. telefon „Pflege und Wohnen in Seppel-Glückert-Passage 10, 55116 Mainz Einrichtungen“ Telefon: 06131 28 48 41 Montags bis freitags von 10.00 bis 13.00 Uhr Das Informations- und Beschwerdetelefon Pflege ist sowie eine Anlaufstelle für rechtliche Fragen rund um das donnerstags von 10.00 bis 17.00 Uhr Thema Pflege und Wohnen in Einrichtungen. Telefax 06131-28 48 70 E-Mail: [email protected] Die Mitarbeiterinnen des Beschwerdetelefons infor- mieren und beraten

• zu allen Fragen rund um die Pflegeversicherung, Sozialdienst im Krankenhaus z.B. die Leistungen der Pflegeversicherung wie Soziale Patientenberatung im Pflegegeldzahlung, Kurzzeitpflege, Verhinde- Verbundkrankenhaus Bernkastel-Wittlich rungspflege, Entlastungsleistungen • zum Verfahren zur Einordnung in einen Pflege- Wird während oder nach dem Krankenhausaufent- grad einschließlich der Unterstützung im Wider- halt Hilfe benötigt, bieten die Mitarbeiter/-innen der spruchsverfahren Sozialen Patientenberatung Unterstützung an. Ziel • zu Verträgen und Abrechnungen von ambulan- der Sozialen Patientenberatung ist es, die Patienten ten Pflegediensten und stationären Einrichtun- bei der Verarbeitung ihrer Erkrankung zu unterstüt- gen. zen und gemeinsam einen, der persönlichen Situa- tion angemessenen Hilfeplan zu entwickeln. Dabei Sie geben Basisinformationen zu den Themen arbeiten die Mitarbeiter/-innen mit anderen Berufs- gruppen innerhalb und außerhalb der Klinik eng zu- • Vorsorgeverfügungen: Vorsorgevollmacht, Be- sammen. Die Soziale Patientenberatung leistet Hilfe- treuungsverfügung und Patientenverfügung stellung und berät bei Fragen zu: • Hilfe rund um die Uhr durch osteuropäische Haushaltshilfen • Anschlussheilbehandlung • Hilfe zur Pflege durch die Sozialhilfe und Eltern- • ambulanter und stationärer Pflege unterhalt. • Pflegehilfsmitteln • Haushaltshilfen Außerdem ist das Informations- und Beschwerde- • finanziellen Hilfen und sozialrechtlichen Leistun- telefon Anlaufstelle für Beschwerden zum Wohnen gen in Pflegeeinrichtungen. Hier arbeiten die Mitarbei- • dem Betreuungsrecht terinnen des Beschwerdetelefons vertrauensvoll mit • Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung der zuständigen Behörde, der Beratungs- und Prüf- • Beratungsstellen, Selbsthilfegruppen und ande- behörde nach dem LWTG (Landesgesetz über Wohn- ren sozialen Einrichtungen formen und Teilhabe), zusammen.

Die Beratung ist kostenlos und vertraulich. St. Elisabeth Krankenhaus Wittlich Dieses Angebot erfolgt in Kooperation mit den Pfle- Koblenzerstr. 91, 54516 Wittlich, gestützpunkten in Rheinland-Pfalz sowie der Bera- Tel.: 06571 150 tungs- und Prüfbehörde nach dem LWTG (BP-LWTG) und wird finanziert vom Ministerium für Soziales, Cusanus Krankenhaus Bernkastel-Kues Arbeit, Gesundheit und Demografie. Karl- Binz-Weg 11, 54470 Bernkastel-Kues, Tel.: 06531 580

Seite 16 Patienten-Informationszentrum Patienten-Informations-Zentrum (PIZ) Seit November 2006 besteht am Krankenhaus der Montag bis Freitag, 10 - 13 Uhr und 14 - 17 Uhr. Barmherzigen Brüder Trier, Nordallee 1, das erste Pa- Tel. 0651-2081520, Fax 0651-2081521, tienten-Informationszentrum von Rheinland-Pfalz. E-Mail: [email protected], Es ist im Bereich der Eingangshalle zu finden. Erfah- Internet: www.patienteninformationszentrum.de rene Pflegefachkräfte informieren und beraten Pa- tienten, Angehörige und Interessierte kostenlos zu den Themen Gesundheit, Prävention, Pflege und Sozialpsychiatrischer Dienst Umgang mit Erkrankungen. Eine Auswahl an laien- und fachgerechter Literatur und Broschüren stehen Der Sozialpsychiatrische Dienst für den Landkreis zur Verfügung. Interessierte werden auch bei der Su- Bernkastel-Wittlich gehört zum Fachbereich Ge- che nach vertrauenswürdigen Informationen im In- sundheit der Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich. ternet unterstützt. Die Pflegefachkräfte leisten Hil- festellung bei Kontakten zu Selbsthilfegruppen und Angebote: stellen auf Wunsch geeignete Informationen für die Ratsuchenden zusammen. Hilfestellung für ältere Menschen sowie deren Ange- hörige bei psychosozialer Indikation durch Das Gesundheitswesen unterliegt ständigen Verän- derungen. Eine kürzere Verweildauer im Kranken- • fachärztliche und psychosoziale Beratung sowie haus und komplexere Behandlungsabläufe können • Vermittlung und Koordinierung ambulanter und dazu führen, dass man sich im Alltag nicht mehr zu- stationärer Hilfen in enger Zusammenarbeit mit rechtfindet. Die Eigeninitiative und Selbstverant- dem Pflegestützpunkt. wortung spielen zunehmend eine wichtige Rolle. Bei Bedarf werden Hausbesuche durchgeführt. Zu Das Patienten-Informations-Zentrum (PIZ) erreichen ist er an zwei Standorten:

• hilft, sich im Gesundheitswesen zurechtzufinden • weist auf regionale und überregionale Hilfsange- Standort Wittlich: bote hin Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich • berät zu pflegerischen Themen, wie z.B. Vorbeu- Fachbereich Gesundheit gung von Stürzen oder Vermeidung von Druck- Kurfürstenstraße 67, 54516 Wittlich geschwüren Tel. 06571/14-2434, Fax: 06571/14-2503 • bietet für pflegende Angehörige Schulungen an – Pflegen mit möglichst wenig körperlicher Belas- Außenstelle Bernkastel-Kues: tung Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich • berät zu Patientenverfügung und Vorsorgevoll- Fachbereich Gesundheit macht Saarallee 6, 54470 Bernkastel-Kues • bietet eine kostenlose Raucherberatung Tel.: 06531/500628 • berät zu ätherischen Ölen und unterstützenden Einsatzmöglichkeiten • hilft bei der Suche nach spezifischen Schulungs- angeboten, z. B. Diabetes

Seite 17 Ambulante Pflege – Pflege zu Hause

Ambulante Pflege – Was ist das? • spezielle Pflegekurse für Angehörige von demen- ziell erkrankten Menschen (über die Pflegekasse) Die meisten Menschen, die wegen Alters, Behinde- • ehrenamtliche Betreuungsgruppen zur Entlas- rung oder Krankheit Hilfe brauchen, leben in ihrer tung der Angehörigen häuslichen Umgebung. Häusliche Pflege in der Fami- • Demenzcafé und ähnliche offene Treffs lie ist keine leichte Aufgabe, die oft nur mit profes- sioneller Unterstützung von außen gelingen kann. Zu den weiteren Aufgaben gehört die Vermittlung Die ambulanten Pflegedienste suchen den zu Pfle- von ergänzenden Angeboten wie Hausnotruf-Sys- genden zu Hause auf, entlasten durch ihre Arbeit die temen oder Mahlzeitendienste (Seite 19). Die Pfle- Pflegeperson und tragen dazu bei, dass möglicher- ge wird von Pflegefachkräften und Pflegehilfskräften weise der Umzug in eine stationäre Senioreneinrich- erbracht, die unter der Aufsicht einer verantwortli- tung hinausgezögert oder vermieden werden kann. chen Pflegedienstleitung stehen. Ambulante Pflege – Wann ist sie sinnvoll?

Ambulante Pflege – Ambulante Die ambulante Pflege ist sinnvoll: Pflegedienste • sofern eine Pflegebedürftigkeit oder ein Hilfebe- Die Pflegedienste bieten als pflegerische Leistungen darf in Hilfe bei der Haushaltsführung oder Be- körperbezogene Pflegemaßnahmen und Behand- treuung vorliegt und die zu Pflegenden zu Hause lungspflege sowie Hilfe bei der Haushaltsführung bleiben möchten und Betreuungsleistungen. • solange die Pflegebedürftigen und Hilfebedürf- tigen noch in der Lage sind, im eigenen Haushalt Zu den körperbezogenen Pflegemaßnahmen ge- zu leben oder hören z.B. Unterstützung oder Übernahme der all- • solange die Pflegebedürftigen mit Angehörigen gemeinen Körperpflege, wie Duschen und Baden, zusammenleben, die die Pflege und Betreuung Lagern, Betten, Hilfe beim Toilettengang, Kranken- gemeinsam mit dem ambulanten Pflegedienst si- beobachtung, Mobilisation, Hilfe bei der Nahrungs- cherstellen aufnahme u.ä. Die Behandlungspflege umfasst die • um die pflegende Person zu entlasten medizinische Pflege, wie Verbände anlegen, Injek- • um die Aufnahme in ein Pflegeheim zu vermei- tionen verabreichen, (z.B. Insulin, Heparin) Medi- den oder hinauszuzögern kamentengaben und -überwachung, Stomaversor- • um der pflegenden Person praktische und bera- gung, Katheter anlegen u.ä. Die Behandlungspflege tende Hilfen zu bieten erfolgt nach Verordnung des behandelnden Arztes. • um zusammen mit der Pflegeperson die Lebens- Die Aufgabenbereiche der Hilfe bei der Haushalts- qualität zu verbessern führung umfassen u.a. Sicherung der Mahlzeiten. • in Ergänzung mit Tagespflege oder Kurzzeitpflege • um einer Verschlechterung der individuellen Si- Von den Pflegediensten werden verschiedene Un- tuation vorzubeugen terstützungsmaßnahmen angeboten. Dazu zählen Betreuungs- und Entlastungsangebote (Seite 37), Ambulante Pflege – Wie wird sie finanziert? die über die Pflegekasse mit 125 € monatlich abre- chenbar sind. Außerdem gibt es weitere Möglichkei- Die entstehenden Kosten setzen sich aus den er- ten zur Entlastung wie brachten Pflegeleistungen zusammen, die zuvor mit dem ambulanten Pflegedienst vereinbart wurden.

Seite 18 Diese Leistungen der pflegerischen Versorgung sind eine entsprechende Spezialisierung (z.B. auf die je nach Einzelfall privat zu bezahlen oder werden Personengruppen wie Kinder, Demenzkranke, ab Pflegegrad II von den Pflegekassen bis zur be- Sterbebegleitung). willigten Höchstgrenze der Sachleistung (Seite 35) • Er muss ausreichend und verständlich über die übernommen. Die nach Abzug der Sachleistung ver- Finanzierung und die selbst zu tragenden Kosten bleibenden Kosten sowie die sogenannten Investiti- informieren und einen Kostenvoranschlag für die onskosten sind vom Pflegebedürftigen selbst zu zah- vereinbarten Leistungen erstellen. len. • Der Pflegedienst sollte zusätzliche Leistungen anbieten bzw. vermitteln können. Sind Pflegebedürftige nicht in der Lage, für die ver- • Der Pflegedienst muss über Leistungen der Kos- bleibenden Kosten aufzukommen, können sie unter tenträger wie z.B. Pflegekasse, Krankenkasse, So- bestimmten Voraussetzungen Hilfe zur Pflege vom zialamt beraten können. Sozialhilfeträger (Seite 42) erhalten. Ist die bewilligte • Das Personal wird regelmäßig geschult. Höchstgrenze der Sachleistung nicht erreicht, wird • Es sollte verantwortliche Kontaktpersonen für das Pflegegeld (Seite 35) anteilig ausgezahlt (Kom- Wünsche und Beschwerden geben. binationsleistungen). Die Kosten der genehmigten • Die Versorgung sollte durch ein festes Pflege- Behandlungspflege (Seite 18) übernimmt die Kran- team erbracht werden. kenkasse. Dabei werden durch die Krankenkasse Ei- • Die individuellen Bedürfnisse finden Berücksich- genanteile des Patienten im üblichen Umfang erho- tigung. ben. • Angehörige sollen auf Wunsch in die Pflege ein- bezogen und angeleitet werden. Nähere Auskünfte zu den Leistungen der einzelnen • Der Pflegedienst sollte Kurse oder Schulungen ambulanten Pflegedienste im Landkreis Bernkas- für pflegende Angehörige durchführen oder ver- tel-Wittlich sowie zur Preisgestaltung erteilen der mitteln. jeweilige ambulante Pflegedienst, die Pflegestütz- • Der Pflegedienst sollte ein Pflegeleitbild haben, punkte und die Pflegekassen. das er auf Wunsch aushändigen kann. • Der Pflegedienst muss rund um die Uhr erreich- Ambulante Pflege – Welche Pflegedienste bar sein. gibt es im Landkreis Bernkastel-Wittlich? • Der Wohnungsschlüssel muss so verwahrt wer- den, dass nur dazu befugte Personen Zugang ha- Die ambulanten Pflegedienste im Landkreis Bern- ben. kastel-Wittlich, die einen Versorgungsvertrag mit • Eine Zuordnung zu den Klienten muss durch eine den Pflegekassen haben, sind im Anhang ab Seite Kodierung erfolgen. 51 mit Anschriften, Telefonnummern und Ansprech- • Der Pflegedienst muss einen schriftlichen Pflege- partner/ -innen aufgelistet. vertrag mit den Klienten abschließen. Ambulante Pflege – Für welchen Pflegedienst Ambulante Pflege – Welche ergänzenden entscheide ich mich? Angebote gibt es? Ein Pflegedienst muss folgende Kriterien erfüllen, Wichtige, die ambulante Pflege ergänzende Dienste damit Sie sich für ihn entscheiden können: sind die so genannten „Ergänzenden Dienste“. Das sind Hilfen, durch deren Einsatz ein selbstbestimm- • Ein ausführliches und kostenloses Informations- tes Leben zu Hause oft erst möglich wird. gespräch bei Ihnen zu Hause muss angeboten werden. Dazu gehören: • Der Pflegedienst soll auch für die medizinische Behandlungspflege zugelassen sein. • Mahlzeitendienste - Auslieferung von warmen • Der Pflegedienst passt zu ihrem Bedarf und hat oder tiefgekühlten Menüs nach Hause (Essen auf

Seite 19 Rädern, Fahrbarer Mittagstisch). Verhinderungspflege • Hausnotruf - Alarmsystem für meist alleinste- hende Personen, um in Notfällen schnell Hilfe Um diese Leistung von der Pflegekasse zu bekom- herbeizurufen. men, muss der Pflegebedürftige mindestens sechs • Fahrdienste - Beförderung von Personen mit Monate in seiner häuslichen Umgebung gepflegt starker Gehbehinderung oder Rollstuhlfahrer. worden sein. Zur Kostenübernahme der Verhinde- • Angebote zur Unterstützung im Alltag - Nach rungspflege muss ein Antrag bei der Pflegekasse ge- dem Landesrecht anerkannte Betreuungsange- stellt werden. Der Anspruch auf Verhinderungspfle- bote zur Entlastung im Alltag und zur Entlastung ge beträgt bis zu 1.612 € in einem Kalenderjahr. Der von Pflegenden. Zur (teilweisen) Kostentragung zeitliche Rahmen darf 28 Tage im Jahr nicht über- ist die Pflegeversicherungsleistung `Entlastungs- schreiten, wenn sie tageweise abgerufen wird. betrag´ in Höhe von 125 €/monatlich vorgese- hen (siehe Seite 37). Die Verhinderungspflege kann auch stundenweise • Besuchs-, Betreuungs- und Begleitdienste - zu Hause von einem zugelassenen Pflegedienst oder haupt- und ehrenamtlich tätige Helfer/-innen, von einer privaten Ersatzpflegeperson erbracht wer- die alte, kranke oder hilfsbedürftige Menschen den. Eine Verhinderungspflege kann in Anspruch aufsuchen und ihnen Gesellschaft leisten zur genommen werden, bei Urlaub, Krankheit oder Aufrechterhaltung des Kontakts zur Umwelt und Vertretung der Pflegeperson. Je nach Umfang der auch zur Entlastung der pflegenden Angehöri- Verhinderungspflege kann das Pflegegeld anteilmä- gen. ßig gekürzt werden.

Zur Sicherstellung ergänzender Hilfen im Vor- und Sollte die Kurzzeitpflege nicht verbraucht sein, so Umfeld der Pflege setzt der Landkreis Bernkas- kann diese hälftig, also bis zu einem Betrag von tel-Wittlich das Projekt „Zu Hause alt werden“ um. 806 € im Anschluss an die Verhinderungspflege in Das Projekt sieht sogenannte Ideenwettbewerbe Verhinderungspflege umgewidmet werden. Dazu vor, durch die die Orts- und Verbandsgemeinden muss ein Antrag bei der Pflegekasse gestellt werden. des Landkreises, dahingehend angesprochen wer- den, gemeindeeigene Angebote zu entwickeln, auf die zur Unterstützung einer selbständigen Lebens- Hilfsmittel führung im Alter und einem möglichst langen Ver- bleib im eigenen Zuhause zurückgegriffen werden Die Pflegekassen (bei Einstufung durch den Medi- kann. Eine Übersicht der bisher im Rahmen des Pro- zinischen Dienst der Krankenkassen) und die Kran- jektes „Zu Hause alt werden“ geförderten ergän- kenkassen stellen pflegebedürftigen Menschen zenden Angebote und Ansprechpersonen bietet die Hilfsmittel zur Verfügung. Hierzu gibt es ein sehr Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich über die Sozial- ausführliches Hilfsmittel / Pflegehilfsmittelverzeich- planung: nis der gesetzlichen Krankenkassen (§ 128 SGB V + § 40 SGB XI), das im Internet (www.gkv-spitzenver- band.de) nachzulesen ist. Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich Fachbereich 30 - Soziale Hilfen Voraussetzung für die Kostenübernahme ist, dass Kurfürstenstraße 16, 54516 Wittlich dadurch Tel.: 06571 14 2408, Fax: 06571 14-42408 E-Mail: [email protected] • eine Linderung der Beschwerden eintritt Internet: www.bernkastel-wittlich.de/ (z.B. Lagerungsrollen) zuhause-alt-werden.html • im Einzelfall die häusliche Pflege überhaupt erst möglich wird (z.B. Pflegebett) • die häusliche Pflege erheblich erleichtert wird (z.B. Toilettensitzerhöhung)

Seite 20 • eine Überforderung der Leistungskraft des Pfle- Wie kann der Wohnraum pflege- gebedürftigen und der Pflegeperson verhindert wird gerecht angepasst werden? • eine möglichst selbstständige Lebensführung Barrierefrei Bauen und Wohnen des/der Pflegebedürftigen wiederhergestellt wird (z. B. Hausnotrufsystem) Möglichst lange in der eigenen Wohnung bleiben zu können und weiterhin ein selbstbestimmtes Leben Dazu muss ein Rezept des behandelnden Arztes vor- führen zu dürfen, das wünschen sich die meisten liegen. Hilfsmittel mit therapeutischem Zweck wer- Menschen. Eine barrierefreie Wohnung ist hier eine den (z. B. spezielle Matratze bei einem bestehenden der wichtigsten Voraussetzungen. Druckgeschwür) von der Krankenkasse oder ande- ren Leistungsträgern wegen Krankheit und Behin- Die Landesberatungsstelle „Barrierefrei Bauen und derung geleistet und bedürfen immer einer Verord- Wohnen“ berät mit insgesamt 19 Architektinnen nung (Rezept) durch einen behandelnden Arzt. und Architekten kostenlos und firmenunabhängig an 14 Beratungsstellen verteilt in ganz Rheinland-Pfalz Zur Ausstattung mit Pflegehilfsmitteln gehören zu allen Fragen des barrierefreien Bauens und Woh- auch nens. Die Beratung erfolgt nach Terminvereinba- rung, im Rahmen von Hausbesuchen, in der Bera- • Anpassung und Unterweisung im Gebrauch von Pflegehilfsmitteln tungsstelle sowie telefonisch oder schriftlich. • Änderung, Instandsetzung und Ersatzbeschaf- Zu den Beratungsthemen gehören beispielswei- fung se die Umgestaltung von Badezimmer, Küche oder • zum Verbrauch bestimmte Hilfsmittel, monatlich Wohnraum, der stufenlose Zugang zum Haus, aber nicht mehr als 40 € auch Hilfsmittel wie Haltegriffe oder Duschsitze so- • teure/technische Hilfsmittel (leihweise) wie Fördermittel. Anhand von mitgebrachten Plänen Bei den Pflegehilfsmitteln muss ein Eigenanteil von und Fotos oder einer gewünschten Besichtigung vor 10%, (höchstens jedoch 25 €) selbst gezahlt werden. Ort im eigenen Zuhause erarbeiten die Berater und Dies gilt nicht bei Härtefällen (definiert im Pflegege- Beraterinnen gemeinsam mit den Ratsuchenden in- setz) und bei unter 18-jährigen Personen. dividuelle Lösungen für vorhandene Probleme und Hürden. Auch bei der Planung von Neubauten geben Die Pflegekasse kann den Versicherten zur Vermei- die Experten hilfreiche Tipps. Kostenlose Faltblätter dung von Härten ganz oder teilweise von der Zuzah- zu den Themen „In Zukunft barrierefrei!“, „Barriere- lung befreien. frei ankommen!“, „Barrierefrei duschen“ und „Bar- rierefrei wohnen!“ ergänzen das Angebot rund um Beratend und hilfreich sind das Thema. Informationen finden Interessierte auch im Internet unter www.barrierefrei-rlp.de. • das Gutachten des Medizinischen Dienstes, das auf den Gebrauch von bestimmten Hilfsmitteln Die Landesberatungsstelle ist ein Projekt des Minis- hinweisen kann teriums für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demo- • ambulante Pflegedienste, durch Pflegeeinsätze grafie und liegt in Trägerschaft der Verbraucherzen- und/oder als Beratungsbesuch, auch wenn keine trale Rheinland-Pfalz. Kooperationspartner ist die Einstufung erfolgt Architektenkammer Rheinland-Pfalz (Kontaktdaten • Sanitätshäuser, Hilfsmittellieferanten auf Seite 22).

Hinweis: Leistungen der Pflegekasse zu wohnum- feldverbessernden Maßnahmen ab Seite 40.

Seite 21 Heben und Lagern. Außerdem erhält man Informa- Landesberatungsstelle tionen und Tipps für die Betreuung und Pflege von Barrierefrei Bauen und Wohnen Demenzkranken.

Beratungsstelle Bernkastel-Wittlich Auf Wunsch können auch individuelle Schulungen in der Kreisverwaltung und Anleitungen in Ihrem häuslichen Umfeld erfol- nach Terminvereinbarung gen. Ausgebildete Pflegefachkräfte gehen umfas- an jedem 2. Dienstag in jedem ungeraden Monat send auf Ihre persönliche Pflegesituation ein und Kurfürstenstraße 16, 54516 Wittlich geben praktische Tipps. Die Kosten für individuelle Tel.: 06571 142372 Schulungen können bei Einstufung in einen Pflege- E-Mail: [email protected] grad von der Pflegekasse geleistet werden. Ob im Beraterinnen: Ulrike Düro, Ruth Knobloch Einzelfall eine Kostenübernahme möglich ist, kann bei der Pflegekasse erfragt werden. Beratungsstelle Trier in der Verbraucherzentrale Die Pflegekurse / individuellen Schulungen werden nach Terminvereinbarung meist in Kooperation mit ambulanten Pflegediens- an jedem 1. Dienstag im Monat ten durchgeführt. Über Termine und Ansprechpart- Fleischstraße 77, 54290 Trier ner informieren die Pflegekassen oder die ambulan- Tel.: 0651 4880 ten Pflegedienste. E-Mail: [email protected] Beraterinnen: Ulrike Düro, Ruth Knobloch Beratungsbesuche nach § 37 SGB XI Ansprechpartnerin für weitere Informationen: Christiane Grüne, Leiterin der Landesberatungs- Pflegebedürftige, die Pflegegeld von der Pflegekas- stelle se beziehen, sind verpflichtet, in regelmäßigen Ab- Telefon 06131 / 22 30 78 ständen Beratungsbesuche durch eine Pflegefach- Landesberatungsstelle Barrierefrei Bauen und kraft eines anerkannten ambulanten Pflegedienstes Wohnen in Anspruch zu nehmen. Die Beratungsbesuche er- Koordinierungsstelle Mainz folgen für den Pflegebedürftigen und seine Angehö- Seppel-Glückert-Passage 10, 55116 Mainz rigen kostenlos, da sie über die Pflegekasse, priva- Tel.: 06131 223078, Fax: 06131 223079 te Pflegeversicherung bzw. Beihilfestelle (anteilig, im E-Mail: [email protected] Fall der Beihilfeberechtigung) finanziert werden. Internet: www.barrierefrei-rlp.de Häufigkeit der Beratungsgespräche:

• Bei Pflegegrad II und III einmal halbjährlich. Pflegekurse – Welche individu- • Bei Pflegegrad IV und V einmal vierteljährlich. ellen Schulungen gibt es für den Die Beratungsbesuche sollen regelmäßige Hilfestel- häuslichen Bereich? lungen und praktische pflegefachliche Unterstüt- zung bieten. Sie dienen der Sicherstellung der häusli- Damit Pflegende Unterstützung und Hilfe erfahren chen Pflegequalität. Die Pflegefachkräfte müssen die können, bieten die Pflegekassen Pflegekurse an. Durchführung der Beratungseinsätze gegenüber der Diese sind aber auch dann sinnvoll, wenn noch keine Pflegekasse oder dem privaten Versicherungsunter- Pflegesituation vorliegt, man sich vorbereiten oder nehmen bestätigen. Erkenntnisse über Möglichkei- auch nur informieren möchte. Hier lernt man z.B. ten der Verbesserung der häuslichen Pflegesitua- vieles über Körperpflege, Hygiene, Gebrauch von tion sind mit Einverständnis des Pflegebedürftigen Pflegehilfsmittel und rückenschonendes Arbeiten, der Pflegekasse oder dem privaten Versicherungs-

Seite 22 unternehmen mitzuteilen. Termine sind mit dem an- Mögliche Gesprächsthemen der erkannten ambulanten Pflegedienst Ihrer Wahl zu Selbsthilfegruppen vereinbaren. • Wie formuliere ich meine Freizeitwünsche und Seit dem 01.01.2017 haben auch Pflegebedürftige, setze sie durch? die Sach- oder Kombinationsleistung beziehen ana- • Wen und wie kann ich um Hilfe bitten? log der Geldleistungsempfänger Anspruch auf einen • Wie halte ich langjährige Kontakte aufrecht? Beratungsbesuch. Sie sind jedoch nicht dazu ver- • Wie gehe ich mit Aggressionen und Ungeduld pflichtet, diesen anzurufen. Das Gleiche gilt für Per- gegenüber dem Pflegebedürftigen um, wie mit sonen mit Pflegegrad I. Sie können zweimal jährlich Stress? einen Beratungsbesuch abrufen, sind jedoch dazu • Was kann ich tun, um meine Lebensqualität zu nicht verpflichtet. erhalten und zu gestalten?

Des Weiteren gibt es hier Informationen über Hilfen Wo finde ich Kontakt zu unseres Gesundheitssystems bei Pflegebedürftig- keit und Tipps zur Erleichterung der Pflege. Man er- Selbsthilfegruppen? fährt, was man für die eigene Gesundheitsvorsorge, aber auch für die des Pflegebedürftigen tun kann. Betroffene und Angehörige schließen sich in Selbst- Eingeladene Referenten können Informationen über hilfegruppen und Vereinen zusammen, um sich ge- wichtige Themen, wie Demenzerkrankung, weiter- genseitig Rat, Hilfe und Unterstützung zu geben. So geben. Auch praktische Hilfen, wie Notrufsysteme, gern man auch für seine Familienangehörigen sorgt, Hilfsmittel etc., werden vorgestellt. manchmal geht diese Aufgabe an die Grenzen der eigenen Kräfte. Viele pflegende Angehörige machen Organisation der Selbsthilfegruppen diese Erfahrung und finden sich deshalb in Selbst- hilfegruppen zusammen, um sich gegenseitig zu un- Die Teilnahme an den Selbsthilfegruppen ist in der terstützen, zu informieren und Mut zu machen. Die Regel kostenlos und für alle Betroffene offen. Die Selbsthilfegruppen für pflegende Angehörige be- Treffen finden meist ein- bis zweimal monatlich statt stehen für unterschiedliche Zielgruppen und Inter- und dauern bis zu zwei Stunden. Die Gespräche un- essen. So befassen sich einige Gruppen speziell mit terliegen der Schweigepflicht. Nichts, was erzählt der Pflege von Menschen, die an einer bestimmten wird, wird außerhalb des Gruppenraums bekannt. Krankheit leiden, z.B. Demenz, Parkinson oder an den Folgen eines Schlaganfalls. Informationen zu gesundheitsbezogenen Sinn der Selbsthilfegruppen Selbsthilfegruppen erteilt: SEKIS - Selbsthilfe Kontakt- und In einem Gesprächskreis für pflegende Angehörige Informationsstelle e.V. Trier treffen sich Betroffene, die die Situation kennen und Gartenfeldstraße 22, 54295 Trier verstehen, denn sie sind in einer ähnlichen Lage. Tel.: 0651 141180, Fax: 0651 9917688 Hier bietet sich die Möglichkeit zum persönlichen E-Mail: [email protected] Gedanken- und Erfahrungsaustausch und Finden ge- Internet: www.sekis-trier.de meinsamer Lösungen für Probleme. Das gesellige Miteinander und die erlebte Solidarität bieten einen Informationen zu pflegebezogenen Ausgleich für die häusliche Belastung. Jeder kann Selbsthilfegruppen erteilt: über sein Anliegen sprechen oder einfach nur zuhö- Kontaktbüro PflegeSelbsthilfe – c/o SEKIS ren. Tel.: 0651 366328 E-Mail: [email protected]

Seite 23 Welche weiteren Angebote Weitere Informationen unter: www.verbund‐krankenhaus.de (Akutgeriatrie gibt es?

Akutgeriatrie: Altersmedizin im Cusanus Abteilung für Akutgeriatrie Krankenhaus, Bernkastel-Kues Chefarzt: Volker Pickan Karl‐Binz‐Weg 12, 54470 Bernkastel‐Kues Die Geriatrie ist das medizinische Spezialgebiet, wel- Tel.: 06531 58-25 845 ches sich mit der Gesundheit des alternden Men- schen befasst. Im Zentrum der Fachabteilung für Akutgeriatrie am Cusanus Krankenhaus in Bernkas- tel‐Kues steht das Ziel, die Selbständigkeit und Le- Entlassmanagement aus dem Krankenhaus bensqualität der Patienten zu erhalten, diese zu ver- bessern oder zurückzugewinnen, wenn sie durch Worum geht es beim Entlassmanagement? Krankheit oder Behinderung gefährdet sind. Dar- um bemüht sich ein spezialisiertes fachübergreifen- Nach Abschluss der Krankenhausbehandlung erfolgt des Team aus Ärzten, Pflegefachkräften, Ergo‐ und die Entlassung der Patienten aus dem Krankenhaus. Physiotherapeuten, Logopäden, Vertretern aus dem In bestimmten Fällen ist jedoch nach Abschluss der Sozialdienst, aus der Seelsorge und Psychologen. Krankenhausbehandlung noch weitere Unterstüt- Zudem arbeitet das Team eng mit allen weiteren zung erforderlich, um das Behandlungsergebnis zu Fachabteilungen des Verbundkrankenhauses Bern- sichern. Eine entsprechende Anschlussversorgung kastel / Wittlich zusammen, um eine umfassende kann beispielsweise eine medizinische oder pflege- Behandlung zu gewährleisten. rische Versorgung umfassen, die ambulant oder in stationären Einrichtungen der Rehabilitation oder Die sogenannte „akutgeriatrische Komplexbehand- Pflege erfolgt. Aber auch z.B. Terminvereinbarungen lung“ ist eine frührehabilitative Krankenhausbe- mit Ärzten, Physiotherapeuten, Pflegediensten oder handlung. Grundlegende Voraussetzung dafür ist Selbsthilfegruppen sowie die Unterstützung bei der u.a. ein akutstationärer Behandlungsbedarf. Neben Beantragung von Leistungen bei der Kranken- oder der Behandlung dieser akuten gesundheitlichen Be- Pflegekasse können von dieser Anschlussversorgung schwerden, und angepasst an die individuelle Situa- umfasst sein. tion der Patienten, beinhaltet der Tagesablauf auch regelmäßige Angebote, zur Steigerung der Selbstän- Das Krankenhaus ist gesetzlich dazu verpflichtet, die digkeit und Lebensqualität. Ein besonderer Schwer- Entlassung der Patienten aus dem Krankenhaus vor- punkt liegt hierbei auf den Aktivitäten des alltägli- zubereiten. Das Ziel des Entlassmanagements ist es, chen Lebens, wie z.B. Wasch‐ und Anziehtraining, eine lückenlose Anschlussversorgung der Patienten Frühstücksgruppen zum Üben der selbständigen Zu- zu organisieren. Dazu stellt das Krankenhaus fest, bereitung und Einnahme von Mahlzeiten, Schulun- ob und welche medizinischen oder pflegerischen gen zum sicheren Gangbild, ein Training zur Sturz- Maßnahmen im Anschluss an die Krankenhausbe- prophylaxe sowie die bedarfsorientierte Versorgung handlung erforderlich sind und leitet diese Maßnah- mit Hilfsmitteln, Anleitung zu deren Nutzung und men bereits während des stationären Aufenthaltes evtl. Anpassung. Der Sozialdienst bietet den Patien- ein. Ist es für die unmittelbare Anschlussversor- ten zudem eine Unterstützung in der Organisation gung nach dem Krankenhausaufenthalt erforderlich, der weiteren Versorgung nach der Entlassung aus können in begrenztem Umfang auch Arzneimittel, dem Krankenhaus. Heilmittel, Hilfsmittel, Soziotherapie und Häusliche Krankenpflege verordnet oder die Arbeitsunfähig- Eine Aufnahme in der Abteilung für Altersmedizin keit festgestellt werden. Bei Bedarf wird das Ent- erfolgt über eine stationäre Einweisung durch die lassmanagement auch durch die Kranken-/Pflege- behandelnden Haus‐ oder Fachärzte. kasse unterstützt. Die Patienten werden über alle

Seite 24 Maßnahmen des Entlassmanagements durch das agnosestellung behandelbar sind. Eine Adressenliste Krankenhaus informiert und beraten. Alle geplanten der Neurologen im Landkreis Bernkastel-Wittlich be- Maßnahmen werden mit ihnen abgestimmt. Wenn findet sich im Anhang (Seite 54). Eine Diagnosestel- die Patienten es wünschen, werden ihre Angehöri- lung kann auch stationär erfolgen. gen oder Bezugspersonen zu den Informationen und Beratungen hinzugezogen. Informationen und Kontaktdaten über Angebote, die sich gezielt an Menschen mit Demenz und deren Nähere Informationen erhalten Sie von den Mitar- Angehörige richten, erhalten Sie bei der Beratungs- beitern der Sozialen Patientenberatung im Verbund- und Koordinierungsstelle/Schwerpunkt Demenz: krankenhaus Bernkastel-Wittlich an beiden Standor- ten (Kontaktdaten Seite 16). Beratungs- und Koordinierungsstelle/ Angebote für Menschen mit Demenz Schwerpunkt Demenz Ulrike Jung-Ristić, Demenzerkrankungen werden von den Betroffenen Caritasverband Mosel-Eifel-Hunsrück e.V., als eine besondere Belastung wahrgenommen. An- Kurfürstenstraße 6, 54516 Wittlich, gehörige sind in hohem Maße in ihrer Verantwor- Telefon: 06571 9155-0, tung gefordert. In der Regel ist eine ganze Familie E-Mail: [email protected]. betroffen, und eine vielseitige Angebotsstruktur im Erreichbarkeit: Montag - Donnerstag. Bereich der Pflege, Medizin, Sozialarbeit und bürger- schaftlichem Engagement gewinnt zunehmend an Bedeutung. Die Förderung der Selbstbestimmung von Menschen mit Demenz und die Unterstützung des Familiensystems bei der häuslichen Versorgung sollen dazu beitragen, dass eine ambulante Versor- gung möglichst lange aufrechterhalten und sicherge- stellt werden kann. Im Landkreis Bernkastel-Wittlich stehen den Demenzerkrankten und deren Angehöri- gen vielfältige Unterstützungsangebote offen:

• Schulungs- und Fortbildungsveranstaltungen für pflegende Angehörige • Demenz-Cafés / Gesprächskreise • Sport- und Bewegungsangebote für Menschen mit demenziellen Erkrankungen • Betreuungsangebote in Gruppen oder als Einzel- betreuung in der eigenen Häuslichkeit • Angebote zur Unterstützung im Alltag • Betreuungsdienst im Krankenhaus • Entlastungsangebote für pflegende Angehörige • Besuchsdienste

Äußern sich Symptome einer Demenzerkrankung oder sind Betroffene und Angehörige verunsichert durch auftretende Verhaltensänderungen, ist es rat- sam, zunächst einen Facharzt zu konsultieren. Nicht immer ist die Ursache eine Demenz, denn es können auch organische Erkrankungen vorliegen, die bei Di-

Seite 25 Teilstationäre Pflege

Teilstationäre Pflege – Was ist das? werden in der Regel drei Mahlzeiten einschließlich Getränke angeboten. Auch kleine Snacks für zwi- Teilstationäre Pflegemöglichkeiten umfassen Tages- schendurch sind kostenfrei. Besondere Schon- oder und oder Nachtpflegeangebote, die von Pflegebe- Diätkost ist möglich. Auf Wunsch wird gegen ein Ent- dürftigen zeitweise in Anspruch genommen werden gelt ein Hol- und Bringdienst organisiert. können, wenn die erforderliche Versorgung daheim, vorübergehend nicht sichergestellt ist. Neben grundpflegerischen Leistungen, wie der Hilfe bei der Körperpflege, Handreichungen beim Essen, wird Unterstützung bei allen anderen Dingen gege- Tagespflege ben, die allein schwerfallen. Die Mitarbeiter/innen sorgen dafür, dass alle notwendigen medizinischen Die Tagespflege stellt eine Ergänzung der häuslichen Leistungen (Medikamentengabe, Blutdruck- und Pflege dar. Viele Senioreneinrichtungen im Landkreis Blutzuckermessung, Verbandwechsel) durchgeführt Bernkastel-Wittlich bieten pflegebedürftigen älteren werden, die der Arzt verordnet hat. Viele Anbie- Menschen tagsüber Betreuung und pflegerische Hilfen. ter von Tagespflege organisieren ggf. Besuche beim Dadurch bleibt die eigene Wohnung erhalten; gleichzei- Arzt, Friseur, Fußpflege etc. Während des Tages kön- tig kann eine vollstationäre Aufnahme in eine Senioren- nen die Besucher/-innen an vielen Aktivitäten in der einrichtung vermieden, bzw. verzögert werden. Senioreneinrichtung teilnehmen, wie z. B. an Schu- lungen für das Gedächtnis, an Gymnastik- und Be- Tagespflege - Wann ist sie sinnvoll? wegungsrunden, an Spaziergängen und Ausflügen, an geselligen Zusammenkünften mit Spiel, Spaß, Ge- Tagespflege ist sinnvoll sang und Tanz.

• für hilfe- und pflegebedürftige Menschen Tagespflege - Welche Kosten entstehen? • in Ergänzung zur häuslichen Versorgung • zur Entlastung der pflegenden Angehörigen, damit Der Pflegesatz pro Tag setzt sich zusammen aus dem diese z.B. einer Erwerbstätigkeit nachgehen können Pflegeaufwand je Pflegegrad, den Kosten für die Unter- kunft und Verpflegung, den Fahrtkosten und den Inves- Welche Leistungen kann ich erwarten? titionskosten. Diese Leistungen der pflegerischen- Ver sorgung sind je nach Einzelfall privat zu bezahlen oder Das Leben in der Tagespflege orientiert sich an den werden bei bestehendem Pflegegrad von den Pfle- Strukturen des normalen Alltagslebens. Alle Besu- gekassen bis zur bewilligten Höchstgrenze (Seite 38) cher/-innen sollen je nach ihren Möglichkeiten die Ge- übernommen. Die nach Abzug der pflegerischen Ver- legenheit haben, sich an den Aktivitäten des täglichen sorgungskosten verbleibenden Kosten sind vom Pflege- Lebens zu beteiligen. So können die noch vorhande- bedürftigen selbst zu zahlen und können bei Vorliegen nen Fähigkeiten erhalten werden, der Tagesablauf be- eines Pflegegrades über den Entlastungbetrag refinan- kommt einen Sinn und die Besucher/-innen der Tages- ziert werden (Seite 37). Zur Kostenübernahme durch die pflege gewinnen an Zufriedenheit und Lebensqualität. Pflegekasse muss ein Antrag auf teilstationäre Pflege Hier als Beispiel einige Leistungen, die die Besucher/-in- bei der Pflegekasse gestellt werden. nen in der Tagespflege erwarten können:

Von Tagespflege zu Tagespflege unterschiedlich, gibt es jedoch immer ansprechende und angeneh- me Räumlichkeiten, in denen man sich wohl fühlt. Es

Seite 26 Tagespflege – Welche Einrichtungen gibt es schreibt sie als umsorgende und liebevolle Mutter. im Landkreis Bernkastel-Wittlich? Frau Schmitt beteiligt sich rege an Kultur- und Freizeitan- Die Senioreneinrichtungen im Landkreis Bernkastel-Witt- geboten in der Senioreneinrichtung. Dabei entscheidet lich, die einen Versorgungsvertrag mit den Pflegekassen sie grundsätzlich selbst, ob Sie Geselligkeit und Aktivität haben und Tagespflege anbieten, sind im Anhang ab Sei- in der Gruppe oder Ruhe und Abgeschiedenheit bevor- te 56 mit Anschriften und Telefonnummern aufgelistet. zugt. Bei all diesen Tätigkeiten hält man mit den anderen Senioren natürlich gern auch mal ein Schwätzchen und Tagespflege – Wie gestaltet sie sich? redet über „Gott und die Welt“. Sie ist immer mitten im Geschehen und liebt es, mit den anderen auch mal raus Ein Tag in der Tagespflege zu fahren, zum Spaziergang, ins Café oder auf den Wo- chenmarkt. Und dass man vor solchen Ausflügen natür- Sie können sich jetzt immer noch nicht richtig vorstellen, lich duscht und sich in „Schale schmeißt“, ist ja selbstver- was in einer Tagespflege so passiert? Dann stellen wir Ih- ständlich. Da Frau Schmitt den ganzen Tag über aktiv ist, nen an dieser Stelle gerne Frau Schmitt vor: fährt sie nachmittags zufrieden und oft auch müde und erfüllt nach Hause. Frau Schmitt, 70 Jahre alt, lebt seit einem Jahr bei ih- rem Sohn und dessen Familie in Kröv. Zuvor hat sie über Ziele der Tagespflege sind unter anderem: 30 Jahre in Wittlich gewohnt. Ihr Ehemann ist vor nun- mehr 10 Jahren verstorben; unter diesem Verlust leidet • die relative Selbstständigkeit pflegebedürftiger älte- sie heute noch sehr. Vor einem Jahr musste sie wegen rer Menschen zu erhalten und den Angehörigen eine eines Oberschenkelhalsbruchs stationär behandelt wer- Entlastung zu bieten den. Im Krankenhaus wurden Orientierungsschwierig- • die Aktivierung und Rehabilitation älterer Menschen keiten sowie Defizite im Kurzzeitgedächtnis bemerkt. durch entsprechende medizinische, therapeutische Aufgrund ihrer Gangunsicherheit infolge des Sturzes und und pflegerische Angebote zu fördern einer insulinpflichtigen Diabetes zog Frau Schmitt nach dem Krankenhausaufenthalt zu ihrem Sohn, da eine ei- Nach Absprache kann ein kostenloser Probetag in An- genständige Lebensführung nicht mehr möglich schien. spruch genommen werden. Auch im Rahmen der Kurz- Die neue Wohnsituation gestaltete sich für alle Beteilig- zeit- und Verhinderungspflege kann das Angebot der Se- ten ungewohnt und schwierig. Frau Schmitt, die die letz- nioreneinrichtungen, die Tagespflege anbieten, genutzt ten 10 Jahre allein gelebt hatte, fühlte sich bevormundet, werden. Die jeweilige Pflegekasse beteiligt sich anteilig reagierte auf das Bemühen der Familie häufig mit Ab- an den anfallenden Kosten. Informationen darüber gibt lehnung und Gereiztheit. Insbesondere das Messen des es bei den jeweiligen Senioreneinrichtungen, die Tages- Blutzuckers und die notwendige Insulinspritze sowie die pflege anbieten (Seite 56). Körperpflege wurden von ihr oftmals nicht zugelassen.

Über einen Kurzzeitpflegeaufenthalt während des Ur- Nachtpflege – Was ist das? laubs der Angehörigen lernte Frau Schmitt die Senio- reneinrichtung als Tagespflegeeinrichtung kennen. Die- Nachtpflege ist die teilstationäre Pflege und Versor- se besucht sie nun seit einem halben Jahr an fünf Tagen gung pflegebedürftiger Menschen in Einrichtungen in der Woche. Die Blutzuckermessungen und die Insulin- während der Nacht an einigen oder allen Wochenta- gaben erfolgen größtenteils dort, dadurch wurde die Si- gen. Die Nachtpflege ist eine wichtige Unterstützung tuation zu Hause bereits deutlich entspannt. In den Ge- für Familien, die ihre Angehörigen in der häuslichen sprächen mit der Familie erfuhren die Mitarbeiter, dass Umgebung pflegen. Sie kann in Anspruch genommen Frau Schmitt immer eine sehr eigenständige Persönlich- werden, wenn die häusliche Pflege über Nacht nicht keit gewesen ist. Sie war für die Organisation des Haus- ausreichend gesichert ist oder die Pflegeperson teil- haltes und die Kindererziehung zuständig, pflegte die weise entlastet werden soll. Beziehungen zu Verwandten und Nachbarn. Ihr Sohn be-

Seite 27 Betreutes Wohnen

Betreutes Wohnen – Was ist das? sentlichen wird zwischen folgenden Angebotsfor- men unterschieden: In den letzten Jahren haben viele ältere Menschen eine Wohnform gewählt, die unter den Bezeichnun- • „Hausmeister-Modell“ – Altenwohnungen mit gen „Seniorenwohnen“, „Betreutes Wohnen“ oder Hausmeisterservice „Wohnen mit Service“ bekannt wurde. Sie ermög- • Betreutes Wohnen mit Ansprechpartner, aber licht ein selbstständiges Leben in der eigenen Woh- ohne eigenen sozialen/pflegerischen Dienst nung, doch ohne dabei auf Sicherheit und Service • Betreutes Wohnen mit Ansprechpartner und ei- verzichten zu müssen. Der Lebensrhythmus kann genem sozialen/pflegerischen Dienst von den Bewohnerinnen und Bewohnern individu- • Betreutes Wohnen in einer Einrichtung mit eige- ell bestimmt werden, doch bei Bedarf stehen quali- ner Pflegestation fizierte Hilfeleistungen zur Verfügung. Solche Ange- • Betreutes Wohnen in Anbindung an eine Senio- bote werden von vielen Seniorinnen und Senioren reneinrichtung und ihren Angehörigen als willkommene Wohnalter- native gerne angenommen. Grundgedanke des Be- Betreutes Wohnen – Wann ist es sinnvoll? treuten Wohnens ist, so viel Selbstständigkeit wie möglich in der Wohnung zu erhalten und so viel Be- Betreutes Wohnen kommt – je nach Umfang und treuung, Verpflegung und Pflege wie nötig zu bieten. Ausgestaltung der Leistungen – für verschiedene Personengruppen in Frage. Grundsätzlich sollte je- Betreutes Wohnen bietet in der Regel doch noch in gewissen Grenzen eine eigenständige Haushaltsführung in der Wohnung möglich sein. • eine barrierefreie und altengerechte Wohnung (Wohn- und Schlafraum, Bad, Küche) Betreutes Wohnen – Worauf sollten Sie achten? • Grundleistungen, für die eine monatliche Pau- schale entrichtet werden muss (z. B. Beratung, • Erstellen Sie eine „Checkliste“ über Ihre Wün- Vermittlung von Hilfen und Diensten, Hausmeis- sche und Vorstellungen, die Sie mit einem neuen terdienste, Freizeitangebote) Zuhause verbinden. • zusätzliche Wahlleistungen, die bei Bedarf in An- • Besichtigen und vergleichen Sie mehrere Objek- spruch genommen werden können und auch nur te und Angebote. dann bezahlt werden müssen (z. B. Essens- und • Die Preise sollten durchschaubar sein, also ein- Getränkeversorgung, Hausnotruf, Wohnungsrei- zeln aufgeschlüsselt in Kaltmiete, Betriebs- und nigung, Wäschedienst, Hol- und Bringdienst, am- Nebenkosten, Betreuungspauschale für Grund- bulante Pflege) leistungen sowie Kosten für Wahlleistungen je nach Inanspruchnahme. Unter den Begriffen „Betreutes Wohnen“ oder auch • Prüfen Sie den Vertrag vor Unterzeichnung ge- „Wohnen mit Service“ oder „Wohnen Plus“ verber- nau, lesen Sie auch das „Kleingedruckte“. gen sich unterschiedlichste Konzepte und Vorstel- • Holen Sie ggf. Rat ein von kompetenten Dienst- lungen, denn die Begriffe sind bislang nicht verbind- stellen oder Personen, wie den Pflegestützpunk- lich definiert. So gibt es bessere und schlechtere, ten oder beim Mieterschutzverein. preiswertere und teurere Angebote. Insbesondere werden sehr unterschiedliche Betreuungsleistungen angeboten. Der Umfang reicht dabei von einem ge- ringen Service bis hin zur Vollversorgung, so wie in einer vollstationären Senioreneinrichtung. Im We-

Seite 28 Betreutes Wohnen – Wie wird es finanziert?

Die Kosten, die im Rahmen des Betreuten Wohnens entstehen, sind – wie in einer eigenen Wohnung auch – zunächst durch die Bewohner/-innen selbst zu finanzieren. Bei Inanspruchnahme von pflegeri- schen Leistungen zahlt die Pflegekasse hierzu ggf. die Sachleistungspauschale. Kann der Betroffene für die anfallenden Kosten nicht selbst aufkommen, kann Hilfe zur Pflege beim Sozialamt beantragt wer- den. Die Betreuungspauschale kann allerdings nicht aus Sozialhilfemitteln übernommen werden, da da- durch kein konkreter Bedarf abgedeckt wird, son- dern lediglich „Vorhaltekosten“.

Betreutes Wohnen – Wo kann ich mich infor- mieren?

Weitere Informationen zum Betreuten Wohnen und eine Liste der Anbieter im Landkreis Bernkas- tel-Wittlich gibt es im Anhang (Seite 53) oder im In- ternet unter www.pflege.bernkastel-wittlich.de. Wertvolle Entscheidungshilfen, Checklisten sowie Tipps zur Beurteilung der Wohnanlage enthalten fol- gende Broschüren:

Ratgeber „Leben und Wohnen im Alter“, zu bezie- hen über das Kuratorium Deutsche Altershilfe, Wil- helmine-Lübke-Stiftung e. V., An der Pauluskirche 3, 50677 Köln, Telefon: 0221 93 18 47-0, Fax: 0221 93 17 47-6

Ratgeber „Betreutes Wohnen“, zu beziehen über die Verbraucherzentrale Bundesverband e.V., Har- denbergplatz 2, 10623 Berlin, Bestelltelefon: 0211 3809555

Seite 29 Stationäre Pflege

Stationäre Pflege – Was ist das? kosten sowie Investitionskosten, ggf. zzgl. Einzelzim- merzuschlag von in der Regel 1,02 € täglich. Stationäre Pflege wird durch Senioreneinrichtun- gen erbracht und bietet umfassende Betreuung und Stationäre Pflege – Welche Kosten entstehen? Versorgung, insbesondere für chronisch kranke und pflegebedürftige Menschen. Berechnet man die monatlichen Kosten des Heim- aufenthaltes und berücksichtigt die Zahlung des Stationäre Pflege – Wann ist sie sinnvoll? Pflegegeldes (ab Pflegegrad II?), bleibt noch ein Restbetrag übrig. Dieser wird den Pflegebedürfti- Es gibt Situationen, in denen stationäre Pflege sinn- gen / ihren Angehörigen in Rechnung gestellt. Soll- voll oder sogar notwendig ist. ten die Kosten die Vermögenslage der Pflegebedürf- tigen übersteigen, so übernimmt, nach Prüfung der Stationäre Pflege kann sinnvoll sein, wirtschaftlichen Voraussetzungen, der Landkreis als Träger der Sozialhilfe diese Restkosten. Deshalb ist • wenn die Pflege in der eigenen Wohnung auch vor Beginn des Heimaufenthaltes eine Kontaktauf- unter Inanspruchnahme professioneller Hilfe nahme mit dem Fachbereich 31 - Hilfe zur Pflege, nicht sichergestellt werden kann (weil z.B. pfle- Eingliederungshilfe - der Kreisverwaltung Bernkas- gende Angehörige selbst krank werden und die tel-Wittlich (Seite 44) unbedingt zu empfehlen. Pflege nicht mehr durchführen können) • wenn rund um die Uhr Beaufsichtigung und Be- Stationäre Pflege – Gibt es Entscheidungshilfen treuung (z. B. bei fortgeschrittener Demenz) er- für die Auswahl? forderlich ist • wenn der Betroffene zu vereinsamen und/oder Folgende Fragen können bei der Auswahl eines Seni- zu verwahrlosen droht. oren- bzw. Pflegeheimes hilfreich sein. Vor dem Be- such in der Einrichtung sollte man die Punkte zusam- Stationäre Pflege – Welche Leistungen kann ich menstellen, die persönlich besonders wichtig sind. erwarten? Anhand dieser Checkliste können dann auch ver- schiedene Einrichtungen verglichen werden. Einige Senioreneinrichtungen bieten umfassende Pflege, Fragen zu den Einrichtungen im Landkreis Bernkas- Betreuung und Versorgung rund um die Uhr. Dazu tel-Wittlich werden bereits im Internet unter www. zählen selbstverständlich die Grund- und Behand- pflege.bernkastel-wittlich.de beantwortet. lungspflege sowie die gesamte hauswirtschaftliche Versorgung. Darüber hinaus werden je nach Einrich- • Gibt es – zur Mitgestaltung des Lebens in der tung auch diverse Betreuungsangebote vorgehalten, Pflegeeinrichtung – einen Heimbeirat / einen wie z. B. Beschäftigungsangebote, ehrenamtliche Heimfürsprecher? Besuchsdienste, Ergotherapie, Gedächtnistraining, • Wird beim Einzug eine Kaution oder ein Darle- gemeinsame Aktivitäten (z. B. Ausflüge), geron- hen verlangt? topsychiatrische Wohngruppen, Gesprächskreise • Werden neben dem Pflegesatz noch Neben- (auch für Angehörige), Gottesdienste/ Bibelstun- bzw. Zusatzkosten erhoben? Liegen darüber ent- den, Nachtcafé, Senioren- und Krankengymnastik, sprechende Preislisten aus? Seniorentanz, tagesstrukturierende Gruppenange- • Sind die gesamten anfallenden Kosten aufge- bote. Das in Tagessätzen festgelegte Entgelt für die schlüsselt und verständlich dargestellt? stationäre Pflege ist unterteilt in Pflegekosten, -Aus • Erhalten die Bewohner/-innen auf Wunsch einen bildungsvergütung, Unterkunfts- und Verpflegungs- Hausschlüssel?

Seite 30 • Gibt es Gästezimmer für Angehörige? In Senioreneinrichtungen haben sich folgende Grup- • Werden Einzelzimmer angeboten? penangebote bewährt: • Kann eigenes Mobiliar mitgebracht werden? • Wie ist die übliche Zimmergröße und Bettenzahl • Regelmäßige einfache Aktivitätsangebote in der je Zimmer? Gruppe (z. B. Wäsche falten, Kartoffeln schälen, • Wie viele Betreuer/-innen / Mitarbeiter/-innen Hausarbeiten, Tageszeitung lesen, spazieren ge- versorgen wie viele Bewohner/innen? hen, gemeinsam einkaufen) • Gibt es ein Pflegeleitbild im Haus? • Angebote für spezielle „Hobby-Aktivitäten“ • Haben die Bewohner/-innen freie Arztwahl? • jahreszeitliche Gestaltung der Räume, möglichst • Gibt es einen Speiseplan mit Menüauswahl, Diät, gemeinsam gefertigt (regionale Bräuche oder Schonkost? Feste geben zeitliche Orientierung) • Wie sind die Essenszeiten? • Schaffen eines familiär wirkenden Rahmens • Gibt es im Haus Gemeinschaftsräume, die auch durch gleichbleibende Bewohnergruppe und Be- für private Zwecke genutzt werden können? treuungsperson • Werden im Haus therapeutische Dienstleistun- • ein „Nacht-Café“ (Kontaktraum für alle Bewoh- gen, wie z. B. Krankengymnastik oder Logopädie ner/-innen, die länger aufbleiben wollen und Klö- angeboten? nen, Fernsehen, Spielen zusammen mit einem • Ist die Pflegeeinrichtung „behindertenfreund- Mitarbeiter/einer Mitarbeiterin) lich“ gebaut und eingerichtet? Gibt es in ausrei- chendem Umfang Griffe und Geländer, rutsch- Die Einbeziehung der Angehörigen schafft feste Böden? Bei mehrgeschossigen Bauten: Sind Vertrauen Fahrstühle vorhanden? • Gibt es eine Wechselsprech- oder Telefonanlage Gute Angehörigenarbeit berücksichtigt auch speziel- zur Kommunikation im Haus? le Wünsche und Bedürfnisse von Angehörigen und • Haben Bewohner einen eigenen Telefonan- ist für Kritik offen. Wenn Mitarbeiter/ -innen und schluss? Angehörige Verständnis füreinander haben, kann • Gibt es Einkaufsmöglichkeiten im Haus? Misstrauen, Ärger und Missverständnissen vorge- • Gibt es in der näheren Umgebung Geschäfte, beugt werden. Hierzu können beitragen: Gaststätten, Cafés? • eine Informationsbroschüre über die Einrichtung • Ist die Pflegeeinrichtung gut ans Verkehrsnetz • guter Informationsfluss zwischen Mitarbeitern angebunden? und Angehörigen • Gibt es in erreichbarer Nähe Kino, Theater, Ver- • Angehörige können, wenn sie es wünschen, in anstaltungsorte? Post, Kirche, Ärzte? die Pflege einbezogen werden (z. B. beim Essen • Beinhaltet das Leben in der Pflegeeinrichtung reichen, Haare waschen) ein gutes Unterhaltungs- und Freizeitprogramm? • Informationsabende oder Erfahrungsaustausch Beispiele: Ausflüge, Koch- oder Malkurse, kultu- in einer Angehörigengruppe relle Veranstaltungen, Spiel und Sport? • regelmäßig durchgeführte Fragebogenaktionen • Gibt es eine gut ausgestattete Bibliothek? zur Kundenzufriedenheit (Angehörige) • Dürfen Bewohner/-innen morgens so lange schlafen, wie sie wollen, bzw. abends zu Bett ge- hen, wann sie möchten? • Sind Haustiere erlaubt? • Ist ein Probewohnen möglich?

Seite 31 Die Biografie des Bewohners/der Bewohnerin ist Pflegebedürftige, denen die Pflegegrade 2 bis 5 zu- der Schlüssel zum Verständnis erkannt wurden, haben Anspruch auf Kurzzeitpflege in einer Einrichtung. Viele alte Menschen können nicht mehr aktiv aus- drücken, was sie mögen und was sie stört. Sie lei- Vorrausetzungen hierfür sind der unmittelbare zeit- den darunter, dass ihr Erinnerungsvermögen nach liche Zusammenhang mit einer Krankenhausbe- und nach abnimmt oder vereinsamen innerlich, weil handlung des Pflegebedürftigen oder eine heraus- ihre Lebensgeschichte nicht mehr gefragt ist. Hier fordernde Lebenssituation, bei der vorübergehend setzt die Biografiearbeit an, die mit verschiedenen eine Pflege zu Hause und/oder eine teilstationäre Methoden Zugänge zur Vergangenheit bietet. Ver- Pflege nicht möglich sind. haltensweisen, die auf den ersten Blick bizarr oder störend sind, können mit Hilfe biografischer Infor- Kurzzeitpflege kann bis zu 28 Tagen und einem Be- mationen entschlüsselt oder beseitigt werden. Bio- trag von z. Zt. bis zu 1.612 € jährlich in einer Einrich- grafiearbeit weckt und erhält das Interesse an der tung in Anspruch genommen werden. Persönlichkeit des alten Menschen. Fotos, Möbel, Dekorationsgegenstände und Gespräche über „frü- Die Pflegekasse übernimmt in diesem Zeitraum die her“ helfen mit, dass die Erinnerung und das Be- pflegebedingten Aufwendungen, einschließlich der wusstsein der Lebensleistung so lange wie möglich Aufwendungen für Betreuung und die für Leistun- erhalten bleiben. gen der medizinischen Behandlungspflege notwen- digen Aufwendungen. Stationäre Pflege – Welche Senioreneinrichtun- gen gibt es im Landkreis Bernkastel-Wittlich? In besonderen Fällen kann die Kurzzeitpflege ohne Pflegegrad bei der Krankenkasse beantragt werden Die Senioreneinrichtungen im Landkreis Bernkas- (Übergangspflege), die Kurzzeitpflege ohne Pflege- tel-Wittlich, die einen Versorgungsvertrag mit den grad kann für längstens 4 Wochen pro Kalenderjahr Pflegekassen haben, sind im Anhang (Seite 57) mit beantragt werden. Anschriften, Telefonnummern und Ansprechpart- nern aufgelistet. Nähere Informationen zu den ein- Verhinderungspflege kann bis zu 28 Tagen und ei- zelnen Einrichtungen gibt es im Internet unter www. nem Betrag von z. Zt. bis zu 1.612 € jährlich in einer pflege.bernkastel-wittlich.de. Einrichtung in Anspruch genommen werden, sofern sie nicht anderweitig verbraucht wurde und nach der eigentlichen Leistung der Kurzzeitpflege auch in Kurzzeitpflege/ die Kurzzeitpflege umgewandelt wird. Verhinderungspflege Durch die Verhinderungspflege kann der Kurzzeit- pflegeaufenthalt in einer Einrichtung somit verlän- Kurzzeitpflege/Verhinderungspflege – gert werden. Was ist das? Zur Kostenübernahme der Kurzzeit- und Verhinde- Kurzzeitpflege und Verhinderungspflege ermögli- rungspflege bei zuerkannten Pflegegraden 2 bis 5 chen den Angehörigen und anderen Pflegepersonen muss ein Antrag bei der Pflegekasse gestellt werden. Entlastung von der Pflege. Urlaub und Erholung so- Sie schließen sich gegenseitig nicht aus und dienen wie Vertretung bei Krankheit und in sonstigen Fällen der zeitlich befristeten stationären oder häuslichen deckt die Kurzzeitpflege ab. In bestimmten Fällen Betreuung pflegebedürftiger Menschen, die in der kann Kurzzeitpflege auch tageweise auf das Kalen- eigenen Häuslichkeit gepflegt werden. derjahr verteilt werden. Zur Kostenübernahme der Kurzzeitpflege unterhalb des zuerkannten Pflegegrades 2 besteht die -Mög

Seite 32 lichkeit der Antragsstellung bei der jeweiligen Kran- kenkasse. Hierfür bedarf es zunächst der Verord- nung der Kurzzeitpflege durch den behandelnden Arzt.

Kurzzeitpflege/Verhinderungspflege – Welche Leistungen kann ich erwarten?

• Wohnen in Ein- oder Zweibettzimmern mit Du- sche/Bad und WC, mit zusätzlicher Nutzung der Gemeinschaftsräume • Mind. fünf Mahlzeiten (unter der Berücksich- tigung verschiedener Kostformen) inkl. ausge- wählter Getränke • Notwendige Hilfestellung bei der Körperpflege (Duschen, Baden, Waschen) beim An- und Aus- kleiden und bei allen anderen Dingen, die allein schwerfallen • Die Mitarbeiter/-innen stellen und verabreichen Medikamente, wechseln falls erforderlich Ver- bände, kontrollieren bei Bedarf den Blutdruck oder den Blutzucker und sorgen in Absprache mit dem behandelnden Arzt dafür, dass alle not- wendigen medizinischen Leistungen erbracht werden • Man kann an vielen Aktivitäten während des Aufenthaltes teilnehmen, z. B. Schulungen für das Gedächtnis, an Gymnastik und Bewegungs- runden, an geselligen Zusammenkünften mit Spiel, Spaß, Gesang und Tanz

Kurzzeitpflege/ Verhinderungspflege - Welche Einrichtungen gibt es im Landkreis Bernkastel-Wittlich?

Die stationären Senioreneinrichtungen im Landkreis Bernkastel-Wittlich, die einen Versorgungsvertrag mit den Pflegekassen haben und Kurzzeitpflege an- bieten, sind im Anhang ab Seite 55 mit Anschriften und Telefonnummern aufgelistet.

Seite 33 Was leistet die Pflegekasse?

Um zu prüfen, inwieweit eine Pflegebedürftigkeit Statt der bisherigen 3 Pflegestufen geben jetzt 5 vorliegt, muss ein Antrag auf Leistungen der Pflege- Pflegegrade das Ausmaß der Pflegebedürftigkeit an. versicherung bei der Krankenkasse, die gleichzeitig auch Pflegekasse ist, gestellt werden. Die Vorversi- Der Gutachter ermittelt die notwendigen Hilfen in cherungszeit muss in den letzten 10 Jahren vor der den folgenden sechs Lebensbereichen: Antragstellung mindestens 2 Jahre betragen. Nach- dem der Antrag bei der Pflegekasse eingegangen • Mobilität: ist, wird dem Antragsteller die Entscheidung über z.B. Positionswechsel im Bett, Umsetzen, Trep- die Pflegeeinstufung nach maximal 25 Arbeitstagen pen steigen mitgeteilt. • Kognitive und kommunikative Fähigkeiten: z.B. zeitliche und örtliche Orientierung, Erkennen Der Medizinische Dienst der Krankenkasse (MDK) von Risiken und Gefahren, Verstehen von Sach- verhalten und Informationen Der MDK ist eine unabhängige Gemeinschaftsein- • Verhaltensweisen und psychische Problemlagen: richtung aller gesetzlichen Kranken- und Pflegever- z.B. nächtliche Unruhe, Ängste, Wahnvorstel- sicherungen. Vor der Entscheidung der Pflegekasse lungen, Antriebslosigkeit bei depressiver Stim- über entsprechende Leistungen erfolgt eine Begut- mungslage achtung durch den MDK, der von der Pflegekasse • Selbstversorgung: dazu beauftragt wird. z.B. Duschen und Baden, An-und Auskleiden, Es- sen und Trinken, Zubereitung der Nahrung, Be- Die Begutachtung wird von Ärzten oder Pflegefach- nutzen einer Toilette kräften bei den Betroffenen zu Hause oder in der Se- • Bewältigung von und selbstständiger Umgang nioreneinrichtung durchgeführt. mit krankheits- oder therapiebedingten Anfor- derungen und Belastungen: Für Privatversicherte ist Medicproof zuständig, die z.B. in Bezug auf Medikation, Injektionen, Ver- nach den gleichen Grundsätzen wie der MDK die bandswechsel und Wundversorgung, Arztbesu- Pflegebegutachtungen durchführt. che • Gestaltung des Alltagslebens und sozialer Kon- Wann liegt Pflegebedürftigkeit vor? takte: z.B. Gestaltung des Tagesablaufs und Anpassung Durch die Einführung der neuen Pflegereform gibt an Veränderungen, Ruhen und Schlafen, sich be- es für Pflegebedürftige und auch deren Angehörige schäftigen seit 1. Januar 2017 einige wichtige Änderungen: Es wurde ein neuer Pflegebedürftigkeitsbegriff einge- Darüber hinaus werden die Bereiche „außerhäus- führt, bei dem der Hilfebedarf nicht mehr in Minu- liche Aktivitäten“ und „Haushaltsführung“ aufge- ten ermittelt wird, sondern der Grad der Selbststän- nommen. Diese fließen jedoch nicht in die Bewer- digkeit im Mittelpunkt steht. Gleichzeitig dazu wird tung ein. auch ein neues Begutachtungsverfahren verwendet. Je nachdem wie sehr die Selbstständigkeit einge- Pflegebedürftig sind demnach Personen, die ge- schränkt ist oder die Fähigkeiten noch vorhanden sundheitliche Beeinträchtigungen ihrer Selbststän- sind, vergibt der Gutachter in den einzelnen Lebens- digkeit oder Fähigkeiten aufweisen und deshalb Hil- bereichen eine festgelegte Punktzahl. Diese werden fe durch andere benötigen. Die Beeinträchtigung mit Hilfe von Berechnungstabellen gewichtet und muss auf Dauer für mindestens 6 Monate bestehen. anschließend zu einem Gesamtergebnis zusammen-

Seite 34 geführt. Je höher die Punktzahl, desto höher die Ein- stützung benötigt wird. Sehr wichtig ist die Anwe- schränkung bzw. der Hilfebedarf. Das Ergebnis kann senheit von Pflegepersonen bzw. Angehörigen, die zwischen 0 und 100 Punkten liegen. bei der Begutachtung zusätzliche Informationen zum Pflegealltag beisteuern können. Auch Unterla- Anhand der erreichten Gesamtpunktzahl erfolgt die gen wie z.B. Medikamentenplan, aktuelle ärztliche Einteilung in 5 Pflegegrade: Befunde, Angaben von genutzten Hilfsmitteln, Ent- lassungsberichte von Krankenhäusern- und Reha- Pflegegrade Beeinträchtigungen Gesamt- bilitationseinrichtungen, Pflegedokumentation des der Selbstständigkeit punkte Pflegedienstes, sowie eigene Notizen zum Pflegeall- oder der Fähigkeiten tag sind nützlich, um ein umfassendes Bild von der Pflegegrad 1 geringe ab 12,5 bis Gesamtsituation zu erhalten. unter 27 Pflegegrad 2 erhebliche ab 27 bis Was leistet die Pflegekasse? unter 47,5 Pflegegrad 3 schwere ab 47,5 bis Das Pflegegeld unter 70 Wenn pflegebedürftige Menschen von ihrer Partne- Pflegegrad 4 schwerste ab 70 bis rin, ihrem Partner, erwachsenen Kindern, Nachbarn unter 90 oder befreundeten Personen zu Hause versorgt Pflegegrad 5 schwerste mit beson- ab 90 bis werden, kann die Leistung der Pflegeversicherung deren Anforderungen 100 in Form eines monatlichen Pflegegeldes an die ver- an die pflegerische sicherte Person ausgezahlt werden. Das Pflegegeld Versorgung soll den pflegebedürftigen Menschen in die Lage versetzen, den Angehörigen, dem Lebenspartner, Bei Kindern wird für die Feststellung der Pflegebe- Freunden, Nachbarn oder sonstigen ehrenamtlichen dürftigkeit grundsätzlich das gleiche Prinzip wie bei Pflegepersonen eine materielle Anerkennung für die der Erwachsenenbegutachtung angewendet. Aller- mit großem Einsatz und Opferbereitschaft im häus- dings vergleicht der Gutachter den Hilfebedarf bzw. lichen Bereich sichergestellte Pflege zukommen zu die Selbstständigkeit mit einem Kind gleichen Alters lassen. ohne Beeinträchtigung. Bis zur Vollendung des 11. Lebensjahres wird bei Kindern hierbei eine geson- Die Pflegegeldleistungen betragen monatlich: derte Punktesystematik genutzt. ab 01.01.2017 Das Gutachten des MDK ist die Grundlage für die Pflegegrad 1 0 € Einstufung in einen Pflegegrad. Die Pflegekasse in- formiert schriftlich über das Ergebnis der Begutach- Pflegegrad 2 316 € tung und sendet das Gutachten den Antragstellern Pflegegrad 3 545 € zu. Gegen den Bescheid der Pflegekasse ist inner- Pflegegrad 4 728 € halb eines Monats Widerspruch möglich. Sofern sich Pflegegrad 5 901 € der Gesundheitszustand verschlechtert, besteht je- derzeit die Möglichkeit einen höheren Pflegegrad zu Pflegesachleistungen beantragen. Stehen keine Familienangehörige oder naheste- Wie gelingt eine gute Vorbereitung auf die hende Personen für die Pflege zur Verfügung, kön- Begutachtung? nen pflegebedürftige Menschen ab Pflegegrad 2 die Unterstützung eines ambulanten Pflegedienstes Vorab ist es sinnvoll zu überlegen was im Alltag be- in Anspruch nehmen. In diesem Fall finanziert die sondere Schwierigkeiten bereitet und wobei Unter- Pflegeversicherung die Kosten als so genannte Pfle- gesachleistung. Da durch die professionelle Pflege

Seite 35 höhere Kosten entstehen, betragen die monatlichen werden, gilt nur die jährliche Höchstgrenze von Pflegesachleistungen: 1.612 €, nicht jedoch die Grenze von max. 42 Tagen pro Jahr. Diese Variante hat den Vorteil, dass das an- ab 01.01.2017 sonsten bezogene volle Pflegegeld durchgehend ge- Pflegegrad 1 0 € zahlt wird. Pflegegrad 2 689 € Pflegegrad 3 1.298 € Die Verhinderungspflege gibt es in Form von zusätz- lichen Versorgungsleistungen zu Hause oder in einer Pflegegrad 4 1.612 € stationären Senioreneinrichtung. Die Versorgungs- Pflegegrad 5 1.995 € leistungen können sowohl von Verwandten und Nachbarn als auch von ambulanten Pflegediensten Kombinationsleistungen erbracht werden. Die Kombinationsleistung beinhaltet, dass die/der Von Verwandten und Verschwägerten bis zum 2. Pflegebedürftige sowohl von einem Pflegedienst Grad (Eltern, Kinder, Enkel, Ehepartner, etc.) oder als auch von Angehörigen, Nachbarn oder anderen Personen, die im gleichen Haushalt leben, wird an- Helfern versorgt wird. Sind am Ende des Monats genommen, dass sie die notwendigen Hilfen ohne fi- beispielsweise nur 50 Prozent der Pflegesachleis- nanzielles Interesse erbringen. In einem solchen Fall tung eines Pflegegrades zur Finanzierung des Pfle- stehen daher nur Mittel bis zur Höhe des jeweiligen gedienstes verbraucht worden, haben Versicherte Pflegegeldes zur Verfügung. Die Pflegekasse über- Anspruch auf 50 Prozent des Pflegegeldes. Dieses nimmt zusätzlich auf Nachweis lediglich Fahrtkosten anteilige Pflegegeld soll den pflegebedürftigen Men- oder Verdienstausfälle. schen in die Lage versetzen, den Angehörigen, dem Lebenspartner, Freunden, Nachbarn oder sonstigen Zur Kostenübernahme der Verhinderungspflege ehrenamtlichen Pflegepersonen eine materielle An- muss ein Antrag bei der Pflegekasse gestellt wer- erkennung für die im häuslichen Bereich sicherge- den. Nicht genutzte Ansprüche verfallen am Ende stellte Pflege zukommen zu lassen. des Jahres. Verhinderungspflege Bei einer Ersatzpflege kann der Leistungsbetrag um bis zu 806,- € aus noch nicht in Anspruch genomme- Die so genannte Verhinderungspflege dient der Ver- nen Mitteln der Kurzzeitpflege erhöht werden (siehe tretung der Hauptpflegeperson und ist an 3 Voraus- hierzu auch den Punkt Umwidmungsregelung). setzungen geknüpft: Die versicherte Person muss mindestens den Pflegegrad 2 haben, seit mindes- tens 6 Monaten in ihrer häuslichen Umgebung ge- Anspruch: pflegt worden sein und die Pflegeperson fällt wegen Bis max. 1.612 €/Jahr für max. 42 Tage/Jahr bei Krankheit, Urlaub oder aus anderen Gründen aus. tageweise erbrachter Verhinderungspflege oder Dazu zählt auch psychische Überforderung in Pflege stundenweise erbrachte Verhinderungspflege bis und Hauswirtschaft. max. 1.612 €/Jahr bei Verhinderung der Pflege- person, die bereits 6 Monate gepflegt hat. Die Leistung der Verhinderungspflege beinhaltet für maximal 42 Tage im Jahr einen jährlichen Zuschuss der Pflegekasse von bis zu maximal 1.612 €. Zudem wird das Pflegegeld in der Zeit der Verhinderungs- Kurzzeitpflege pflege hälftig weitergezahlt. Anspruch auf Kurzzeitpflege haben alle Versicher- Es ist ebenfalls möglich, die Verhinderungspflege ten, die mindestens den Pflegegrad 2 haben. Kann nur stundenweise in Anspruch zu nehmen. Sofern die häusliche Pflege im erforderlichen Umfang nicht pro Tag weniger als acht Stunden geltend gemacht

Seite 36 erbracht werden und ist eine teilstationäre Pflege (s. Tagespflege) nicht ausreichend, übernimmt die Anspruch bei Umwidmung: Pflegekasse die pflegebedingten Aufwendungen für Verhinderungspflege max. 2.418 € / Jahr längstens 8 Wochen und bis zur Höhe von 1.612 € im Kurzzeitpflege max. 3.224 € / Jahr Kalenderjahr. Kurzzeitpflege bedeutet die Aufnahme eines pflegebedürftigen Menschen in eine stationä- re Pflegeeinrichtung, z. B. nach einem Krankenhaus- aufenthalt oder bei Erkrankung der Pflegeperson. Entlastungsbetrag

Ein Eigenanteil entsteht für Unterkunft, Verpflegung Zu Hause lebende Pflegebedürftige mit den Pflege- und Investitionskosten. Dieser Betrag kann sich ver- graden 2 bis 5 erhalten zusätzlich einen Entlastungs- ringern, falls ein Anspruch auf den „Entlastungsbe- betrag in Höhe von monatlich 125 €. trag“ besteht, vergleiche Folgeabschnitt. Dieser Betrag wird nur gegen Vorlage einer Rech- Zur Kostenübernahme der Kurzzeitpflege muss ein nung erstattet, wenn eine der nachfolgend genann- Antrag bei der Pflegekasse gestellt werden. Nicht ten Einrichtungen in Anspruch genommen worden genutzte Tage verfallen am Ende des Jahres. ist:

Bei einer Kurzzeitpflege kann der Leistungsbetrag • Einrichtung der Tages- oder Nachtpflege (z.B. zur um bis zu 1.612 € aus noch nicht in Anspruch ge- Abgeltung der Kosten für Unterkunft und Ver- nommenen Mitteln der Verhinderungspflege erhöht pflegung) werden (siehe hierzu auch den Punkt Umwidmungs- • Einrichtung der Kurzzeitpflege (z.B. zur Abgel- regelung). tung der Kosten für Unterkunft und Verpflegung) • zugelassene Pflegedienste im Rahmen von be- sonderen Angeboten Anspruch: • besondere anerkannte Angebote (z.B. familien- max. 1.612 €/Jahr für max. 56 Tage/Jahr bei vorü- entlastende Dienste, gerontopsychiatrische Zent- bergehender Pflege in einer stationären Einrich- ren, etc.) tung. Sofern der Höchstbetrag in einem Kalenderjahr nicht in voller Höhe ausgeschöpft wird, kann der Differenzbetrag auf das folgende Kalenderhalbjahr Umwidmungsregelung übertragen werden und steht somit bis zum 30. Juni zusätzlich zur Verfügung. Wurden die Leistungen der Verhinderungspflege in Höhe von 1.612 € bereits aufgebraucht, kann die Verhinderungspflege um noch nicht genutzte Leis- Anspruch: tungen der Kurzzeitpflege (maximal um 806 €) auf- 125 € monatlich jedoch max. 1.500 € / Jahr gestockt werden. Somit steht dann ein Betrag von Nicht genutzte Leistungen des laufenden Jah- 2.418 € zur Verfügung. res können bis zum 30.06. des Folgejahres aufge- braucht werden Im Bereich der Kurzzeitpflege kann die Leistung um den vollen Betrag der Verhinderungspflege erhöht werden, falls diese noch nicht aufgebraucht ist. Da- her steht dann in der Kurzzeitpflege ein Betrag von maximal 3.224 € für den pflegebedingten Aufwand zur Verfügung.

Seite 37 Tagespflege ner ärztlichen Bescheinigung, die eine entsprechen- de Pflegesituation attestiert, kann der Arbeit ohne Pflegebedürftige haben zusätzlich Anspruch auf teil- Ankündigungsfrist bis zu 10 Arbeitstage ferngeblie- stationäre Pflege in Einrichtungen der Tagespflege, ben werden. wenn häusliche Pflege nicht in ausreichendem Um- fang sichergestellt werden kann oder wenn dies zur Dieses Recht gilt gegenüber allen Arbeitgebern, un- Ergänzung oder Stärkung der häuslichen Pflege er- abhängig von der Größe des Unternehmens. In die- forderlich ist. Die teilstationäre Pflege umfasst auch ser Zeit zahlt die Pflegekasse des Pflegebedürftigen die notwendige Beförderung des Pflegebedürftigen das einmalige Pflegeunterstützungsgeld, um das von der Wohnung zur Einrichtung der Tagespflege entgangene Arbeitsentgelt weitgehend auszuglei- oder der Nachtpflege und zurück. chen.

Die Pflegekasse übernimmt im Rahmen der Leis- Pflegezeit tungsbeträge Beschäftigte haben die Möglichkeit, bis zu 6 Mona- • die pflegebedingten Aufwendungen der teilsta- te ganz oder teilweise aus dem Beruf auszusteigen, tionären Pflege um einen pflegebedürftigen nahen Angehörigen in • die Aufwendungen der sozialen Betreuung und häuslicher Umgebung zu pflegen. Den Anspruch auf • die Aufwendungen für die in der Einrichtung Pflegezeit können Beschäftigte gegenüber Arbeitge- notwendigen Leistungen der medizinischen Be- bern mit mehr als 15 Beschäftigten wahrnehmen. handlungspflege Zudem haben sie einen Rechtsanspruch auf ein zins- loses Darlehen. Dieses wird beim Bundesamt für Fa- Der Anspruch auf Leistungen der Tagespflege um- milie und zivilgesellschaftliche Aufgaben beantragt. fasst je Kalendermonat: Familienpflegezeit ab 01.01.2017 Pflegegrad 1 125 € Wenn nahe Angehörige länger pflegebedürftig sind, Pflegegrad 2 689 € können Beschäftigte bis zu 24 Monate ihre Arbeit Pflegegrad 3 1.298 € auf bis zu 15 Stunden pro Woche reduzieren, um diese in häuslicher Umgebung zu pflegen. Den An- Pflegegrad 4 1.612 € spruch auf Familienpflegezeit können Beschäftigte Pflegegrad 5 1.995 € gegenüber Arbeitgebern mit mehr als 25 Beschäftig- ten wahrnehmen. Auch hier besteht die Möglichkeit Ein Eigenanteil entsteht für Unterkunft, Verpflegung eines zinslosen Darlehens, beim Bundesamt für Fa- und Investitionskosten. Dieser Betrag kann sich ver- milie und zivilgesellschaftliche Aufgaben. ringern, falls ein Anspruch auf den „Entlastungsbe- trag“ besteht (vergleiche Abschnitt „Entlastungsbe- Beiträge zur Rentenversicherung und Arbeitslosen- trag“). versicherung werden bei der Pflegezeit sowie bei der Familienpflegezeit entsprechend des Pflege- Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf grades und des Pflegeumfangs durch die Pflegekas- (Familienpflegezeitgesetz) se geleistet (siehe Abschnitt „soziale Sicherung der Kurzzeitige Arbeitsverhinderung Pflegeperson“). Es wird empfohlen, sowohl die eige- von bis zu 10 Arbeitstagen ne Krankenkasse als auch die Pflegekasse vor Antritt der Freistellung zu kontaktieren. Bei einer plötzlichen akuten Pflegesituation in der Familie kann eine finanzielle Unterstützung gewährt Die Gesamtdauer aller Freistellungsmöglichkeiten werden, wenn Zeit für die Organisation zur Sicher- beträgt 24 Monate. stellung der Pflege benötigen wird. Nach Vorlage ei-

Seite 38 Begleitung in der letzten Lebensphase Für die Zeit des Erholungsurlaubs einer Pflegeper- son werden ebenfalls Beiträge zur Rentenversiche- Einen bis zu 3 Monate dauernden Anspruch auf die rung entrichtet. Nähere Einzelheiten teilt die zustän- Begleitung in der letzten Lebensphase haben Be- dige Pflegekasse mit. schäftigte gegenüber Arbeitgebern mit mehr als 15 Beschäftigten, wenn sie einen nahen Angehörigen Weitere Leistungen der Pflegekasse in häuslicher oder stationärer Umgebung (zum Bei- spiel in einem Krankenhaus/Pflegeheim/Hospiz) be- • Für Pflegehilfsmittel, die zum Verbrauch be- gleiten. stimmt sind (z.B. Desinfektionsmittel, Einmal- handschuhe) übernimmt die Pflegekasse einen Bei der Begleitung in der letzten Lebensphase muss Kostenanteil von 40 € im Monat der nahe Angehörige nicht pflegebedürftig sein, das • technische Pflegehilfsmittel heißt es muss kein Pflegegrad vorliegen. Beschäftig- te müssen dem Arbeitgeber aber eine ärztliche Be- Die Pflegekassen (bei Einstufung durch den Medi- scheinigung über die begrenzte Lebenserwartung zinischen Dienst der Krankenkassen) und die Kran- des Angehörigen vorlegen. kenkassen stellen pflegebedürftigen Menschen Hilfsmittel zur Verfügung. Hierzu gibt es ein sehr Einen Rechtsanspruch auf ein zinsloses Darlehen ausführliches Hilfsmittel / Pflegehilfsmittelverzeich- beim Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftli- nis der gesetzlichen Krankenkassen (§ 33 SGB V + § che Aufgaben besteht auch in diesem Fall. 40 SGB XI), das im Internet (www.gkv-spitzenver- band.de) nachzulesen ist.

Anspruch: Voraussetzung für die Kostenübernahme ist, Akuter Pflegefall: bis zu 10 Arbeitstage Auszeit dass dadurch mit Pflegeunterstützungsgeld Pflegezeit: bis zu 6 Monate vollständige oder teil- • eine Linderung der Beschwerden eintritt weise Freistellung mit zinslosem Darlehen (z. B. Lagerungsrollen) Familienpflegezeit: bis 24 Monate teilweise Frei- • im Einzelfall die häusliche Pflege überhaupt erst stellung mit zinslosem Darlehen möglich wird (z. B. Pflegebett) Begleitung in der letzten Lebensphase: 3 Mona- • die häusliche Pflege erheblich erleichtert wird te Freistellung mit zinslosem Darlehen, bei nicht (z. B. Toilettensitzerhöhung) vorliegender Pflegebedürftigkeit. • eine Überforderung der Leistungskraft des Pfle- gebedürftigen und der Pflegeperson verhindert wird • eine möglichst selbstständige Lebensführung Soziale Sicherung der Pflegeperson wiederhergestellt wird (z. B. Hausnotrufsystem)

Wer einen Pflegebedürftigen mindestens 10 Stun- Dazu muss ein Rezept des behandelnden Arztes vor- den an mindestens 2 verschiedenen Tagen wö- liegen. Hilfsmittel mit therapeutischem Zweck wer- chentlich pflegt und nicht mehr als 30 Stunden wö- den (z. B. spezielle Matratze bei einem bestehenden chentlich erwerbstätig ist, hat einen Anspruch auf Druckgeschwür) von der Krankenkasse oder ande- Übernahme von Rentenversicherungs- und Arbeits- ren Leistungsträgern wegen Krankheit und Behin- losenversicherungsbeiträgen durch die Pflegekasse. derung geleistet und bedürfen immer einer Verord- Voraussetzung ist die Einstufung in Pflegegrad 2-5. nung (Rezept) durch einen behandelnden Arzt. Wird Eine Additionspflege (mindestens 2 Pflegebedürfti- während der Pflegebegutachtung die Notwendig- ge ab Pflegegrad 2) ist möglich, wenn die Pflegezeit keit eines Pflegehilfsmittels festgestellt und stimmt bei den Pflegebedürftigen jeweils unter 10 Stunden der Versicherte zu, dass er dieses Pflegemittel nut- liegt. zen möchte, ist kein Rezept des Hausarztes erforder-

Seite 39 lich. Hier wird die Notwendigkeit im Pflegegutachten • häusliche Pflege erheblich erleichtert (und damit festgehalten und die Kasse muss ein Sanitätshaus eine Überforderung der Leistungskraft des Pfle- beauftragen das Hilfsmittel auszuliefern. gebedürftigen bzw. der Pflegekräfte verhindert) wird oder Zur Ausstattung mit Pflegehilfsmitteln • eine möglichst selbstständige Lebensführung gehören auch des Pflegebedürftigen wiederhergestellt (also die Abhängigkeit von einer Pflegekraft verrin- • Anpassung und Unterweisung im Gebrauch von gert) wird. Pflegehilfsmitteln • Änderung, Instandsetzung und Ersatzbeschaf- Zuschüsse zu Maßnahmen der Wohnumfeldver- fung besserung sind bei der Pflegekasse zu beantragen, • teure/technische Hilfsmittel (leihweise) bevor eine Maßnahme begonnen wird. Sind die Voraussetzungen erfüllt, beträgt die maximale För- Bei den Pflegehilfsmitteln muss ein Eigenanteil von derhöhe 4.000 € pro Maßnahme. Welche Maßnah- 10%, (höchstens jedoch 25 €) selbst gezahlt werden. men im Einzelnen bezuschusst werden können, ist in Dies gilt nicht bei Härtefällen (definiert im Pflegege- einem speziellen Leistungskatalog geregelt. setz) und bei unter 18-jährigen Personen. Unterschieden wird zwischen Die Pflegekasse kann den Versicherten zur Vermei- dung von Härten ganz von der Zuzahlung befreien. • Maßnahmen, die mit wesentlichen Eingriffen in die Bausubstanz verbunden sind (z.B. Verbrei- Beratend und hilfreich sind: tern der Türen, Installieren von Rampen und Treppenliften, Legen von Wasseranschlüssen, • das Gutachten des Medizinischen Dienstes, dass Einbau individueller Liftsysteme im Bad) und auf den Gebrauch von bestimmten Hilfsmitteln • dem Ein- und Umbau von Mobiliar, das indivi- hinweisen kann duell für die spezielle Pflegesituation hergestellt • ambulante Pflegedienste, durch Pflegeeinsätze oder umgestaltet wird (z.B. Austausch der Bade- und/oder als Beratungsbesuch, auch wenn keine wanne durch eine Dusche). Einstufung erfolgt • Sanitätshäuser, Hilfsmittellieferanten Der Laie ist häufig überfordert, von sich aus zu ent- scheiden, welche Maßnahmen notwendig und sinn- Wohnumfeldverbesserung voll sind. Die Fachleute der rheinland-pfälzischen Landesberatungsstelle „Barrierefrei Bauen und Viele Wohnungen werden den Anforderungen im Al- Wohnen“ bieten kostenlos ihre Hilfe an. Sie bera- ter nicht mehr gerecht. Häufig ist es aber möglich, ten über die Möglichkeiten von Wohnraumanpas- mit einfachen Mitteln und geringem Aufwand die sungsmaßnahmen im Rahmen von Hausbesuchen, Wohnung behindertengerecht auszustatten, um Si- am Telefon oder auch in der Beratungsstelle. Mög- cherheit zu gewähren und einen Umzug in eine Se- liche notwendige Veränderungen werden mit Ihnen nioreneinrichtung zu vermeiden. Manchmal jedoch gemeinsam geplant und die Durchführung begleitet, sind auch größere bauliche und technische Verände- Finanzierungsmöglichkeiten werden aufgezeigt. Sie rungen nötig. arbeiten zusammen mit Behörden, Vermietern und Angehörigen und beraten auch bei der Planung von Die Pflegekassen beteiligen sich finanziell an den alten- und behindertengerechten Neubauten. Maßnahmen zur Verbesserung des individuellen Wohnumfeldes, wenn dadurch

• häusliche Pflege überhaupt erst möglich wird (andernfalls stationäre Pflege erforderlich wäre),

Seite 40 kosten für die Senioreneinrichtung fallen zusätzlich Landesberatungsstelle an. Darüber hinaus ist auch ein einrichtungseinheit- Barrierefrei Bauen und Wohnen licher Eigenanteil für den Pflegebedürftigen in den Beratungsstelle Bernkastel-Wittlich Pflegegraden 2-5 festgeschrieben. in der Kreisverwaltung nach Terminvereinbarung Ist der Pflegebedürftige nicht in der Lage, diese Kos- an jedem 2. Dienstag in jedem ungeraden Monat ten aufzubringen, können die fehlenden Mittel beim Kurfürstenstraße 16, 54516 Wittlich Sozialhilfeträger beantragt werden. Tel.: 06571 142372, E-Mail: [email protected] Beraterinnen: Ulrike Düro, Ruth Knobloch

Beratungsstelle Trier in der Verbraucherzentrale nach Terminvereinbarung an jedem 1. Dienstag im Monat Fleischstraße 77, 54290 Trier Tel.: 0651 4880, E-Mail: [email protected] Beraterinnen: Ulrike Düro, Ruth Knobloch

Vollstationäre Pflege

Wenn keine Pflegeperson zur Verfügung steht oder die Pflege zu Hause aus anderen Gründen nicht mehr möglich ist, wird eine Betreuung außer Haus notwendig. Mit der Aufnahme in eine vollstationäre Senioreneinrichtung werden pflegebedürftige Men- schen professionell rund um die Uhr versorgt. In ei- nem solchen Fall stehen den Versicherten monat- lich folgende Beträge aus der Pflegeversicherung zur Verfügung:

ab 01.01.2017 Pflegegrad 1 125 € Pflegegrad 2 770 € Pflegegrad 3 1.262 € Pflegegrad 4 1.775 € Pflegegrad 5 2.005 €

Die Pflegekasse übernimmt die Kosten der pflegebe- dingten Aufwendungen, die Aufwendungen für die soziale Betreuung sowie die Aufwendungen für Leis- tungen der medizinischen Behandlungspflege. Die Kosten für Unterkunft, Verpflegung und Investitions-

Seite 41 Wer hat Anspruch auf soziale Leistungen?

Grundsicherung im Alter und bei Leistungen der Pflegekasse (SGB XI) sind vorrangig Erwerbsminderung nach dem 4. Kapitel SGB XII vor den Leistungen nach dem SGB XII. Es ist deshalb in jedem Fall ein Antrag bei der zuständigen Pflege- Sofern die zur Verfügung stehenden Einkünfte und kasse auf Einstufung in einen Pflegegrad zu stellen, das Vermögen zur Sicherstellung des Lebensunter- wenn eine Pflegeversicherung besteht. Sofern die halts nicht ausreichen, können Personen, die das 18. Leistungen der Pflegekasse (Pflegegrad 2 bis 5) und Lebensjahr vollendet haben und dauerhaft voll er- das zur Verfügung stehende Einkommen und Ver- werbsgemindert sind oder die das gesetzliche Ren- mögen nicht ausreichen, um die notwendige Pflege tenalter erreicht haben, auf Antrag Leistungen der und hauswirtschaftliche Versorgung z. B. durch ei- Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung nen Pflegedienst, in einer Tagespflege oder auch im erhalten. Fall von Kurzzeitpflege zu bezahlen, können ergän- zend Leistungen der Hilfe zur Pflege nach dem 7. Ka- Der Antrag ist zu stellen pitel SGB XII (§§ 61ff SGB XII) beantragt werden.

• für Leistungen außerhalb von Einrichtungen bei Wird von der Pflegekasse der Pflegegrad 1 festge- der zuständigen Verbandsgemeindeverwaltung stellt, so besteht ein eingeschränkter Anspruch auf der Wohnsitzgemeinde, der Stadtverwaltung Leistungen von der Pflegeversicherung. Aufstocken- Wittlich oder der Gemeindeverwaltung Morbach de Leistungen im Rahmen der Hilfe zur Pflege nach • für Leistungen außerhalb von Einrichtungen an SGB XII können dann nicht gewährt werden. Hilfe zur Personen, die gleichzeitig Leistungen der Ein- Pflege wird auch nicht gewährt, wenn kein Pflege- gliederungshilfe nach SGB IX erhalten und für grad gegeben ist. Besteht bei diesen Personen aber Leistungen innerhalb von Einrichtungen (zusam- aufgrund von Behinderung, Krankheit oder Alter ein men mit dem Antrag auf Übernahme der Heim- ambulanter hauswirtschaftlicher Bedarf, kann Hilfe kosten) bei der Kreisverwaltung Bernkastel-Witt- zur Weiterführung des Haushalts nach § 70 SGB XII lich oder eine ähnliche Leistung gewährt werden. Der in- dividuelle und konkret notwendige Bedarf wird ge- Sofern ein Anspruch auf Leistungen besteht, werden prüft und mit der um Leistung nachfragenden Per- diese grundsätzlich ab dem Antragsmonat für einen son geklärt. befristeten Zeitraum gewährt. Die Anspruchsvor- aussetzungen für die Weitergewährung der Grund- Leistungen nach dem SGB XII in stationären Pfle- sicherungsleistungen nach Ablauf des Bewilligungs- geeinrichtungen werden bei entsprechendem Be- zeitraumes werden von Amts wegen geprüft. darf ab dem Pflegegrad 2 gewährt. Sie beinhalten bei Vorliegen der Voraussetzungen neben den Leis- Hilfe zur Pflege nach dem 7. Kapitel SGB XII und tungen der Hilfe zur Pflege ggf. auch Leistungen der ergänzende Leistungen Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung sowie Leistungen für den weiteren notwendigen Le- Der Eintritt von Pflegebedürftigkeit infolge einer -kör bensunterhalt (z. B. Barbetrag zur persönlichen Ver- perlichen, geistigen oder seelischen Krankheit oder fügung). Behinderung bringt die betroffenen Menschen und ihr familiäres Umfeld nicht selten auch an finanzielle Bei der Gewährung von sozialen Leistungen handelt Grenzen. Nachfolgend erhalten Sie Informationen, es sich immer um Einzelfallentscheidungen, so dass wann es ratsam ist, sich zu einer Antragstellung auf im Folgenden nur die allgemeinen Grundsätze für Leistungen nach dem SGB XII beraten zu lassen. die Gewährung von Leistungen nach dem SGB XII er- läutert werden:

Seite 42 • Soziale Leistungen sind nachrangig, d. h. der Be- zum einzusetzenden Vermögen, solange die nach- darf kann nicht anderweitig gedeckt werden. fragende Person und/oder die zur Leistungsgemein- • Die Leistungen der Pflegeversicherung werden schaft gehörenden Personen darin wohnen. nicht gewährt (kein Pflegegrad, es besteht keine Pflegeversicherung). Vorrangig vor der Gewährung von Sozialhilfe sind • Die Sachleistungen der Pflegeversicherung (Pfle- auch Ansprüche, die die um Leistung nachfragende gegrad 2 bis 5) werden ausgeschöpft und reichen Person gegenüber einer anderen Person hat. Dies nicht aus, um die Aufwendungen für die Pflege können z. B. Ansprüche aus einer Schenkung oder zu decken. einem Vertrag sein. Kann die anspruchsberechtig- • Das medizinische Gutachten der Pflegekasse ist te Person diesen Anspruch nachweislich nicht selbst auch Grundlage für die Entscheidung des Sozial- geltend machen bzw. ist die verpflichtete Person hilfeträgers. Es kann sein, dass zur Feststellung nicht zur Erfüllung des Anspruchs bereit, kann der des konkreten Bedarfs noch weitere Informatio- Träger der Hilfe die Leistung gewähren und den An- nen eingeholt werden müssen, evtl. werden wei- spruch gegen die andere Person auf sich überleiten tere Stellen beteiligt, z. B. das Gesundheitsamt. und Erstattung der gezahlten Leistungen verlangen. • Ambulante Leistungen sind vorrangig vor teilsta- tionären Leistungen, teilstationäre Leistungen Leistungen der Hilfe zur Pflege und/oder ergänzende sind vorrangig vor stationären Leistungen. Der Leistungen gehören grundsätzlich zum unterhalts- grundsätzliche Vorrang der ambulanten Leis- rechtlichen Bedarf, d. h. der Träger der Hilfe prüft tungserbringung gilt nicht, wenn eine stationä- die Leistungsfähigkeit von gesetzlich unterhalts- re Leistungserbringung geeignet, zumutbar und pflichtigen Personen (z. B. Kinder, deren Eltern Leis- kostengünstiger ist. tungen nach dem SGB XII erhalten).

Wirtschaftliche Voraussetzungen Weitere allgemeine Grundsätze

Der Anspruch auf Hilfe zur Pflege und/oder ergän- Der/die Antragsteller/in bzw. ihr/e Vertreter/in ist zende Leistungen ist weiterhin abhängig vom Ein- zur Mitwirkung bei der Ermittlung der für die An- und Vermögen der um Leistungen nach- tragsbearbeitung maßgeblichen Angaben verpflich- fragenden Person und ggf. ihrer Partnerin/ihres tet, das heißt er/sie hat dem Träger der Hilfe die für Partners (Ehe, eingetragene Lebenspartnerschaft, die Antragsbearbeitung erforderlichen Auskünfte zu Lebensgemeinschaft ohne Trauschein). Es sind alle erteilen und auf Verlangen entsprechende Nachwei- Einkünfte in Geld oder Geldeswert sowie das gesam- se vorzulegen. Ein Antrag kann abgelehnt werden, te Vermögen anzugeben und nachzuweisen. Der Trä- wenn diese Mitwirkung nicht erfolgt bzw. verwei- ger der Hilfe entscheidet darüber, inwieweit dieses gert wird. Die Leistungen nach dem SGB XII setzen Einkommen und Vermögen anzurechnen ist und den frühestens ab dem Bekanntwerden des Bedarfs Anspruch auf Leistungen ausschließt. Ggf. ist vor- beim Träger der Hilfe ein. Die rechtzeitige Antrag- handenes verwertbares Grundvermögen (Weinber- stellung der Leistungen ist deshalb wichtig. Rückwir- ge, landwirtschaftliche Flächen usw.) zu veräußern. kend können keine Leistungen gewährt werden. Die Leistungsgewährung erfolgt bei Vorliegen der sach- Der Anspruch auf Hilfe zur Pflege und/oder ergän- lichen und wirtschaftlichen Voraussetzungen, solan- zende Leistungen wird nicht abhängig gemacht von ge der Bedarf besteht. Zu den Mitwirkungspflichten einem vorhandenen Vermögen, dessen Wert den Be- gehört auch, dem Sozialhilfeträger eine Mitteilung trag von 5.000 Euro (10.000 Euro bei Partnern) nicht zu geben, wenn eine Besserung des Gesundheits- übersteigt. Auch während des Bezugs von Leistun- zustandes oder eine sonstige Änderung eingetre- gen nach dem SGB XII darf das Vermögen die vorge- ten ist. Die Leistungen nach dem SGB XII werden als nannte Vermögensfreigrenze nicht übersteigen. Ein Sachleistungen, als (pauschale) Geldleistung oder angemessenes eigenes Einfamilienhaus oder eine auf Antrag als Teil eines persönlichen Budgets er- angemessene Eigentumswohnung gehören nicht bracht.

Seite 43 Zuständigkeit Buchstaben: K - O: Zuständig für die Bearbeitung von Anträgen auf Hilfe Irmgard Kasper zur Pflege und/oder ergänzende Leistungen außer- Mo – Do halb und innerhalb von Einrichtungen ist der Fach- Tel.: 06571 14-2412 bereich 31 - Hilfe zur Pflege, Eingliederungshilfe - der Fax: 06571 14-42412 Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich. Hat eine - Per E-Mail: [email protected] son vor Aufnahme in eine Einrichtung nicht im Land- kreis Bernkastel-Wittlich gewohnt, bleibt der Träger Buchstaben: P - Z: der Hilfe der bisherigen Wohnsitzgemeinde für die Vanessa Rieder Leistungen in der Einrichtung zuständig. Tel.: 06571 14-2234 Fax: 06571 14-42234 Auskünfte erteilen die zuständigen Mitarbeiter/-in- E-Mail: [email protected] nen des Fachbereichs 31 Hilfe zur Pflege und Einglie- derungshilfe der Kreisverwaltung Bernkastel-Witt- lich, Kurfürstenstraße 16, 54516 Wittlich. Hier erhält man Hilfe und Beratung bei Fragen zum Anspruch Landespflegegeld auf Leistungen nach dem SGB XII und zur Antragstel- lung. Vor einer persönlichen Vorsprache ist die Ver- Landespflegegeld ist eine Leistung des Landes Rhein- einbarung eines Termins sinnvoll. Dies hilft, unnöti- land-Pfalz und der Landkreise und kreisfreien Städte ge Wartezeiten zu vermeiden und stellt gleichzeitig und wird an Menschen mit schweren Behinderun- sicher, dass der/die zuständige Ansprechpartner/in gen zum Ausgleich der dadurch bedingten Mehrauf- erreichbar ist. Es ist auch möglich, dem Mitarbeiter/ wendungen auf Antrag gewährt. der Mitarbeiterin eine Nachricht per E-Mail oder Fax zukommen zu lassen. Das Landespflegegeld beträgt für Volljährige 384 Euro monatlich und für Kinder bis zur Vollendung Weitere Hinweise und Informationen über die Hilfe des 18. Lebensjahres 192 Euro. Das Landespflege- zur Pflege gibt es auch im Internet unter www.bern- geld wird unabhängig von Einkommen und Vermö- kastel-wittlich.de (Kreisverwaltung/Fachbereiche/ gen gewährt. Die Leistungen der Pflegekassen sind Hilfe zur Pflege und Eingliederungshilfe\...). vorrangig in Anspruch zu nehmen und werden voll auf das Landespflegegeld angerechnet. Zuständig für die Gewährung ist die Kreisverwaltung Bernkas- Zuständige/r Sachbearbeiter/in: tel-Wittlich, Fachbereich Soziale Hilfen, Kurfürsten- straße 16, 54516 Wittlich, Telefon: 06571 14-2307. Buchstaben: A - Ba: Birgit Hansen Mo – Fr vormittags, Do nachmittags Tel.: 06571 14-2364 Fax: 06571 14-42364 E-Mail: [email protected]

Buchstaben: Bb - J: Sabrina Steffes Tel.: 06571 14-2273 Fax: 06571 14-42273 E-Mail: [email protected]

Seite 44 Welche rechtlichen Vorsorgen kann ich treffen?

Vorsorgemaßnahmen sollte man nicht nur für die Betreuungsverfügung eigene Gesundheit ergreifen. Vielmehr sollte man auch für den Fall vorbereitet sein, dass andere Men- Soll die Person, die die rechtliche Besorgung der An- schen über die weitere Behandlung entscheiden gelegenheiten der entscheidungsunfähigen Person müssen, weil man selbst nicht mehr entscheidungs- übernimmt, von einem Gericht überwacht werden, fähig ist. Nur wer entsprechende Vorbereitungen ist es sinnvoll über eine Betreuungsverfügung nach- getroffen hat, kann sicher sein, dass Entscheidungen zudenken. In dieser kann u. a. festgehalten werden, in Bezug auf die eigene Person und den eigenen Be- welche Person man für sich als rechtlichen Betreuer sitz seinen Wünschen entsprechend getroffen wer- bevorzugt. den.

Rechtliche Betreuung Patientenverfügung Das Betreuungsrecht ist ein Teil des Familienrechts Die Patientenverfügung ist eine schriftliche Voraus- des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB), das sich mit verfügung für den Fall der Entscheidungsunfähigkeit. Hilfen für volljährige Menschen befasst, die auf- Über eine Patientenverfügung kann Einfluss auf eine grund einer Krankheit oder Behinderung nicht in der spätere ärztliche Behandlung genommen werden, Lage sind, ihre rechtlichen Angelegenheiten ganz damit das Selbstbestimmungsrecht gewahrt bleibt. oder teilweise selbst zu erledigen und die daher eine Kann der eigene Wille nicht mehr geäußert werden, Unterstützung benötigen. Geregelt ist die Betreuung z. B. da man nach einer Behandlung nicht mehr an- in den Bestimmungen der §§ 1896 bis 1908i BGB. sprechbar und einwilligungsunfähig ist, kann die Pa- tientenverfügung Auskunft darüber geben, ob und Aufgabe der Betreuerin/des Betreuers ist nicht die wie man in gewissen Situationen medizinisch behan- soziale und pflegerische Unterstützung, sondern die delt werden möchte. gesetzliche Vertretung und beispielsweise – sofern dies notwendig ist – die Organisation von Pflege und anderen Maßnahmen. An erster Stelle stehen dabei Vorsorgevollmacht immer Wohl und Wille der/des Betroffenen, Interes- sen Dritter spielen keine Rolle! Auch bei einer Be- Ergänzend zur Patientenverfügung kann eine Vor- treuung ist der betreute Mensch weiterhin voll ge- sorgevollmacht erstellt werden. Die bevollmäch- schäftsfähig und kann eigenverantwortlich handeln. tigte Person bzw. bevollmächtigten Personen kann bzw. können dabei selbst ausgewählt werden. Die- se hat bzw. haben dann das Recht, in bestimmten oder auch allen Bereichen des Lebens, Entscheidun- gen im Sinne der Betroffenen zu treffen. Wann die- ses Vertretungsrecht beginnt, z. B. ab dem Zeitpunkt der Existenz der Vollmacht oder ab der eigenen Ent- scheidungsunfähigkeit, können Sie festlegen.

Seite 45 Weitere Informationen erteilen: Sonstige Beratungsangebote:

Betreuungsbehörde Katholischer Verein für Soziale Dienste e. V. Kreisverwaltung Bernkastel‐Wittlich SKFM, Weg 18, 54516 Wittlich, Fachbereich Soziale Hilfen Tel.: 06571 96620, 96621 oder 96622 Kurfürstenstraße 16, 54516 Wittlich, Tel.: 06571 14‐2274 Betreuungsverein der Arbeiterwohlfahrt e V Bahnhofstraße 44, 54497 Morbach, Amtsgericht Wittlich Tel.: 06533 941090 Kurfürstenstraße 63, 54516 Wittlich, Tel.: 06571 101-0 Pflegestützpunkte im Kreis Bernkastel-Wittlich Zuständigkeitsbereiche: (Seite 14) Stadt Wittlich, Verbandsgemeinde Wittlich-Land, Ökumenischer Hospizdienst Wittlich Ambulanter Hospiz‐ und Palliativberatungsdienst Amtsgericht Bernkastel-Kues Wittlich (Seite 54) Brüningstraße 30, 54470 Bernkastel-Kues, Tel. 06531 59-0 Ambulanter Hospiz‐ und Palliativ- Zuständigkeitsbereiche: beratungsdienst Morbach (Seite 54) Verbandsgemeinde Traben-Trarbach, Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues, Gemeinde Morbach Muster und Vordrucke zu diesem Kapitel Amtsgericht Hermeskeil sind erhältlich bei: Trierer Straße 43, 54411 Hermeskeil, Tel.: 06503 9149-0 Bundesministeriums der Justiz: Zuständigkeitsbereich: www.bmj.de Verbandsgemeinde Thalfang am Erbeskopf

Seite 46 Angebote in der letzten Lebensphase/Hospiz

Wenn Menschen den letzten Abschnitt ihres Lebens erreichen, ist das oft die größte Herausforderung für Ökumenischer Hospizdienst Wittlich die Familie und das soziale Umfeld. Der Alltag wird Ambulanter Hospiz- und Palliativberatungs- hauptsächlich von der medizinischen und pflege- dienst rischen Versorgung bestimmt, und eigene Bedürf- Internet: www.caritas-mosel-eifel-hunsrueck.de nisse treten in den Hintergrund. Aus Partnern und Kindern werden Pflegende mit sehr vielen Emotio- Maria Groß, Sandra Gorges, Lisa Schneiders nen. Um die gemeinsam verbleibende Zeit zu nut- Zur Schweiz 20, 54516 Wittlich, zen, können die Betroffenen und Angehörigen schon Tel.: 06571 95633817 frühzeitig Unterstützungsangebote von ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdiensten in Anspruch Nadina Santiago-Saavedra nehmen: Zweigstelle im Cusanus-Krankenhaus, Karl-Binz-Weg 12, 54470 Bernkastel-Kues, • Fachliche Beratung bei allen Fragen in schwerer Tel.: 06531 9711790 Krankheit und am Lebensende; zu Hause, im Se- niorenheim, im Krankenhaus und/oder im Hos- Ambulanter Hospiz- und pizbüro Palliativberatungsdienst Morbach • Unterstützung schwerkranker und sterbender Internet: www.hospiz-morbach.de Menschen und deren Angehörigen • Anleitung in palliativpflegerischen Maßnahmen, Alexandra Thomas, Birgit Steinmetz, Symptomkontrolle und Schmerzüberwachung in Michaela Paulus Abstimmung mit Ärzten Jugendherbergstraße 25, 54497 Morbach, • Regelmäßige Besuche, Begleitung, Unterstüt- Tel.: 06533 9595637, zung und Entlastung im Alltag E-Mail: [email protected] • Trauerbegleitung • Gespräche oder einfach „still am Bett sitzen“ Ambulanter Hospiz- und Palliativberatungs- (da sein) dienst Hermeskeil-Morbach Standort Hermeskeil: Ambulantes Hospiz Diese Aufgaben werden von hauptamtlichen Hos- Hochwald pizfachkräften und qualifizierten ehrenamtlichen Internet: www.ambulantes-hospiz-hochwald.de Hospizbegleitern/innen wahrgenommen. Daneben besteht eine enge Zusammenarbeit mit den regio- Marion Schronen, Nadine Hölzemer nal vorhandenen Pflegediensten, Ärzten, Palliativ- Koblenzerstraße 6, 54411 Hermeskeil, medizinern, Schmerztherapeuten, Krankenhäusern, Tel.: 06503 9214766 Altenheimen, der Seelsorge etc. Das Begleitungs- E-Mail: [email protected] angebot ist kostenfrei und jedem zugänglich, un- abhängig von sozialer Stellung, Religion, Nationalität und Art der Erkrankung.

Seite 47 Angebote für Trauernde

Trauer aufgrund von Verlusterfahrungen durch den Das Lebenscafé findet jeden 1. Freitag im Monat von Tod eines Menschen ist ein natürlicher Lebensaus- 15.00 bis 17.00 Uhr im Sankt-Markus Haus, Karrstra- druck und die Antwort unseres Herzens auf schmerz- ße in 54516 Wittlich statt. liche Abschiede. Doch Trauer ist keine Krankheit, kein Zeichen von Schwäche – ganz im Gegenteil. Sie ist ein eindringlicher Hinweis unseres Körpers und Leitung des Lebenscafés unserer Seele, uns selbst in den Blick zu nehmen, mit Monika Hartmann, Pastoralreferentin im allem, was sich in unserer persönlichen Lebenswelt Verbundkrankenhaus durch den Verlust verändert hat. Bernkastel/Wittlich, Tel.: 06571 15-31912. Koblenzerstr. 91, 54516 Wittlich, Menschen in Trauer begleiten zu dürfen, bedeutet, Tel.: 06571 15-31912, ihren Weg ein Stück weit mit zu gehen, ihrer Trau- [email protected] oder er offen und achtsam zu begegnen, dabei zu unter- Dekanat Wittlich, Auf dem Geifen 12, stützen, ihre Kraftquellen und Fähigkeiten (wieder) 54516 Wittlich, Tel.: 06571 14694-0, zu spüren und sie zu ermutigen, den Trauerprozess [email protected] aktiv zu durchleben.

Das Dekanat Wittlich bietet die folgenden Angebote Abendtreff für Trauernde für Trauernde an: Das Dekanat Wittlich bietet neben dem Lebensca- Lebenscafé für Trauernde fé am Nachmittag auch abends einen Treffpunkt für Trauernde in Wittlich an, die einen lieben Menschen Nach dem Verlust eines Menschen ist nichts mehr durch Tod verloren haben. Über Tod und Trauer zu wie zuvor. Unsere Gesellschaft lehrt uns, emotiona- reden, fällt nicht immer leicht. Umso tröstlicher ist len Schmerz zu meiden, statt sich ihm zu stellen. Der es für Trauernde zu spüren, dass sie mit ihrer Trauer, ökumenische Hospizdienst Wittlich möchte einen ihren Gefühlen, ihren Fragen nicht allein sind. Das Akzent dagegensetzen, indem sie Trauernde ermu- Dekanat will für diese Trauerarbeit einen geschütz- tigt, sich mit ihrem Schmerz und ihrer Trauer ausei- ten Raum bieten, mit der Möglichkeit zu Begegnung nander zu setzen. Sie möchte trauernden Menschen und Gespräch mit anderen Betroffenen und Seelsor- neue Perspektiven eröffnen und mithelfen, die Zeit, gerinnen, aber auch zum Schweigen. Die Treffen sind in der Beziehungen neugestaltet werden, zu beglei- offen und finden in der Regel jeden ersten Mittwoch ten. In Form eines „Lebenscafés“ soll Trauernden im Monat in der Katholischen Integrativen Kinderta- ein unverbindliches Forum zum Austausch ihrer Si- gesstätte St. Markus, Karrstraße 25 in Wittlich statt. tuation und Erfahrungen in einer entspannten- At mosphäre geboten werden. Das Lebenscafé ist ein Wer möchte, darf auch gerne ein Bild oder ein an- offenes Angebot, unabhängig von Konfession und deres Andenken mitbringen, welches für den Abend Nationalität. Auf Wunsch stehen den Trauernden einen besonderen Platz erhält. qualifizierte ehrenamtliche Mitarbeiter/-innen des ökumenischen Hospizdienstes Wittlich für persön- liche Gespräche zur Verfügung. Im Einzelfall kann Leitung des Abendtreffs auch eine persönliche Trauerbegleitung zu Hause Bianca Anzenhofer, Pastoralreferentin erfolgen. im Dekanat Wittlich, 06571 14694-17

Seite 48 Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit der Café Lebensreise Einzelbegleitung und -beratung für Trauernde nach persönlicher Absprache. Kontakt: Bianca Anzenho- Trauernde, die einen nahestehenden Menschen ver- fer und Monika Hartmann loren haben, sind in Traben-Trarbach herzlich einge- laden, sich mit anderen Trauernden auszutauschen. Ambulanter Hospiz- und Palliativberatungsdienst Sie können dadurch Trost erfahren, Mut und Kraft Morbach schöpfen, Abschied nehmen und sich neu orientie- ren. Bei Kaffee und Gebäck darf geredet, geschwie- Weitere Begleitungsangebote werden unter der gen, geweint und auch gelacht werden. Mit diesem fachlichen Leitung von ausgebildeten Trauerbeglei- Angebot soll der Trauer ein Raum gegeben und Men- tern/innen vom Ambulanten Hospiz- und Palliativbe- schen im geschützten Rahmen ermutigt werden, ih- ratungsdienst Morbach angeboten: ren Weg zu gehen. Unterstützt werden die Treffen durch qualifizierte ehrenamtliche Mitarbeiter. „Café Einzelgespräche für erwachsene Menschen, die Lebensreise“ ist ein offenes Angebot, unabhängig (noch) nicht in der Gruppe trauern können oder von Konfession und Nationalität. Eine Anmeldung ist möchten. Wichtig ist hierbei, wie die Situation vom nicht erforderlich und die Teilnahme kostenlos. Trauernden selbst empfunden wird, unabhängig von der Art oder dem Zeitpunkt des Verlustes. In einer Das „Café Lebensreise“ findet jeden 1. Mittwoch im Intensität, die sie selbst bestimmen, können trau- Monat von 15.00 bis 17.00 Uhr im „Kath. Pfarrheim“, ernde Angehörige, Familienmitglieder, aber auch Grabenstr. 6 in 56841 Traben-Trarbach statt. Freundinnen und Freunde, darin begleitet und un- terstützt werden, den erlittenen Verlust in das eige- ne (Weiter-) Leben zu integrieren. Café Lebensreise Ansprechpartnerin und Leitung Sibylle Morguet, Einzelgespräche für Kinder, in der Zeit des Abschied- E-Mail: [email protected], nehmens von einem schwer erkrankten Familien- Tel.: 0176 34133590 mitglied und nach dessen Tod.

Trauerwanderungen: Unter dem Leitgedanken Ambulante Hospiz Hochwald „Trauer bewegt“ laden wir Betroffene dazu ein, an- deren trauernden Menschen zu begegnen und Erfah- Neben der Begleitung für schwerstkranke und ster- rungen auszutauschen, mit allen Sinnen in der Natur bende Menschen bietet auch das Ambulante Hos- unterwegs zu sein, sich Impulsen zu öffnen, inne zu piz Hochwald verschiedene Angebote für trauernde halten und sich Zeiten der Ruhe zu gönnen, ein Stück Menschen an: des Trauerweges gemeinsam zu gehen – Schritt für Schritt – sowie bei einer gemütlichen Einkehr im An- Jahreszeitenspaziergänge für Trauernde: Men- schluss das leibliche Wohl zu stärken. schen, die trauern, fühlen sich manchmal wie starr und festgefahren. Beim Gehen kommt der Körper in Bewegung und somit lösen sich auch innere Blocka- Ambulanter Hospiz- und Palliativberatungs- den. Unterwegs kann jeder in Stille seinen Weg ge- dienst Morbach hen oder ins Gespräch kommen mit anderen Trau- Jugendherbergstraße 25, 54497 Morbach ernden sowie den Begleiter/innen. Einzelne kleine Tel.: 06533 9595637 Impulse sollen als Lichtblicke unterstützen, den ei- E-Mail: [email protected] genen Weg der Trauer und des Lebens zu gehen. Die Internet: www.hospiz-morbach.de Spaziergänge über 1-2 Stunden haben keinen hohen Schwierigkeitsgrad. Man sollte jedoch dennoch gut zu Fuß sein und festes Schuhwerk tragen. Im An- schluss besteht die Möglichkeit, gemeinsam bei Kaf-

Seite 49 fee und Kuchen zu verweilen. Im Frühling, Sommer, Herbst und Winter werden die Spaziergänge ange- boten.

Einzeltrauergespräche: Die Einzeltrauergesprä- che finden nach Vereinbarung entweder in der Ge- schäftsstelle oder bei Ihnen zuhause statt. Wie Sie es gerne möchten.

Angebote an schweren Tagen: Es gibt im Jahres- lauf besonders schwere Tage, wenn man jemanden verloren hat, den man sehr liebte. Darum bietet die Trauer AG des Ambulanten Hospiz Hochwald an die- sen Tagen (Fasching, November und Heilig-Abend) u.a. einen Kaffeenachmittag, ein Frühstück für alle Menschen an, die um Verlorenes trauern und an diesen Tagen nicht alleine sein möchten.

Kochtage für Trauernde: Es finden jährlich zwei Kochtage statt, an denen trauernde Menschen ge- meinsam kochen und genießen dürfen. Ein kleiner und dem Leben zugewandter Lichtblick soll dieses gemeinsame Kochen und Essen sein. Die Kochta- ge finden im Mehrgenerationenhaus in Hermeskeil statt.

Trauercafé: Das Trauercafé ist ein Ort, an dem Trau- er da sein darf und besprochen werden kann. Im Trauercafé können trauernde Menschen mit ande- ren Betroffenen in einer geschützten Atmosphäre ins Gespräch kommen. Das Café ist offen für alle und findet jeden ersten Mittwoch im Monat, von 17.00 bis 19.00 Uhr in den Räumen des Ambulanten Hos- pizes Hochwald, Koblenzerstr. 6, 54411 Hermeskeil, statt.

Trauer AG des Ambulanten Hospiz Hochwald Begleitung: Ehrenamtliche Trauerbegleiter/innen, Hospizfachkraft, Seelsorger/in Koblenzer Str. 6, 54411 Hermeskeil, Tel.: 0171 4940149 oder 06503 9214766

Seite 50 Anhang

Adressen- und Telefonverzeichnis

Akutgeriatrie...... 51 Ambulant Betreute Wohngemeinschaft...... 51 Ambulante Pflegedienste...... 51 Angebote zur Unterstützung im Alltag...... 53 Beiräte...... 53 Beratungs- und Koordinierungsstelle Schwerpunkt Demenz...... 53 Betreutes Wohnen...... 53 Hospiz- und Palliativberatung...... 54 Neurologen...... 54 Pflegekassen...... 54 Pflegestützpunkte...... 54 Private Pflegeberatung...... 55 Senioreneinrichtungen mit Kurzzeitpflegeangebot...... 55 Senioreneinrichtungen mit Tages- und Nachtpflegeangeboten...... 56 Senioreneinrichtungen mit vollstationärem Pflegeangebot...... 57

Akutgeriatrie

Akutgeriatrie im Cusanus Krankenhaus Ambulante Krankenpflege Klein Bernkastel/Wittlich Inhaberin: Natascha Köning Karl-Binz-Weg 12, 54470 Bernkastel-Kues Hauptstr. 47, 54486 Mülheim Tel.: 06531 58-25845, Fax: 06531 58-15890 Tel.: 06534 949618, Fax: 06534 949616 Internet: www.verbund-krankenhaus.de E-Mail: [email protected] Chefarzt. Volker Pickan Ansprechpartnerin: Natascha Köning

Ambulant betreute Ambulanter Pflegedienst „Wir für Euch“ Anja Lörsch Wohngemeinschaft Zum Wasen 3, 54497 Morbach-Gutenthal Tel.: 06533 959432 Haus Christine - Wohnen wie zu Hause Ansprechpartnerin: Anja Lörsch Am Weinberg 17, 54518 Tel.: 06578 1028191, Fax: 06578 1028192, E-Mail: [email protected] Ambulantes Pflegen zu Hause Aßmann/Blümke Arnold-Janssen-Str. 1 a, 54516 Wittlich Ansprechpartnerin: Christine Schnepp Tel.: 06571 20587, Fax: 06571 955938 E-Mail: [email protected] Ambulante Pflegedienste Internet: www.pflegedienst-wittlich.de Ansprechpartnerinnen: Gisela Aßmann/ Aktives Leben in guten Händen Dorny Petra-Maria Blümke Am Bach 3, 54497 Morbach-Gutenthal Tel.: 06533 2827, Fax: 06533 2827 E-Mail: [email protected] Ansprechpartnerin: Angela Dorny

Seite 51 Caritas-Sozialstation Bernkastel-Kues Mobile Pflege & Tagespflege Nina Benz Gartenstraße 20, 54470 Bernkastel-Kues Bergstraße 1, 54472 Tel.: 06531 6061, Fax: 06531 7897 Tel.: 06534 9495255 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] Internet: www.caritas-mosel-eifel-hunsrueck.de Internet: www.pflegebenz.de Ansprechpartnerin: Margret Roth Ansprechpartnerin: Teamleitung

Caritas-Sozialstation Wittlich Paritätische Sozialstation Pro Humanitas Zur Schweiz 20, 54516 Wittlich Hauptstr. 45, 54424 Thalfang Tel.: 06571 9563380, Fax: 06571 9563380 Tel: 06504 956680, Fax: 06504 9566819 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] Internet: www.caritas-mosel-eifel-hunsrueck.de Internet: www.psgmbh.com Ansprechpartnerin: Christiane Klar Ansprechpartner: Melanie Klaes-Terzic

Claudia Lorscheter Mobile Pflege Pflegedienst Marion Kunz Robert-Schumann-Str. 55, 54536 Kröv Hauptstraße 2, 54492 Tel.: 06541 1210, Fax: 06541 1251 Tel.: 06532 4477 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] Internet: www.cl-mobilepflege.de Ansprechpartnerinnen: Marion Kunz Ansprechpartnerin: Claudia Lorscheter und Beate Moske

Deutsches Rotes Kreuz - PflegeService Pflegedienst mit Herz - Nina Schmitt Kurfürstenstraße 7a, 54516 Wittlich Im Pützbungert 9, 54498 Piesport Tel.: 06571 19219, Fax: 06571 697769 Tel.: 06507 701300, Fax: 06507 939039 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] Ansprechpartnerin: Marina Michels Ansprechpartnerin: Nina Schmitt

Diakonie Sozialstation Pflegedienst Sr. Marie-Rose Brückenstraße 12, 56841 Traben-Trarbach Borweg 43, 54518 Bergweiler Tel.: 06541 816705, Fax: 06541 816843 Tel: 06571 93852 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] Internet: www.kreuznacherdiakonie.de Ansprechpartnerin: Marie-Rose Gansen Ansprechpartnerin: Pflegedienstleitung Brigitte Bauer Pflegedienst und Tagespflege Edith Becker Karl & Heinisch Pflege zu Hause & Tagespflege Moselweinstr. 7, 54518 Minheim Trierer Str. 13, 54518 Osann-Monzel Tel.: 06507 99896-0, Fax: 06507 99896-49 Tel.: 06535 7783, Fax: 06535 9439041 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] Internet: www.pflegedienst-edithbecker.de Internet: www.karlundheinisch.de Ansprechpartnerin: Edith Becker Ansprechpartner: A. Heinisch Pflegeteam Lano MHP - Mobile Hunsrückpflege Wasenstr. 13, 54472 Monzelfeld Haagerstraße 44, 54497 Morbach Tel: 06531 3640, Fax: 06531 989890 Tel.: 06533 9552556, Fax: 06533 9567358, E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] Internet: www.pflegeteam-lano.de Internet: www.mhp-mobil.de Ansprechpartner: Christine Eck, Simone Theisen Ansprechpartnerinnen: Sandra Meelis/ Ute Adam

Seite 52 Angebote zur Unterstützung Beratungs- und Koordinierungs- im Alltag stelle Schwerpunkt Demenz

Begleiten und Betreuen Caritasverband Mosel-Eifel-Hunsrück e.V., Eifelstraße 41a, 54518 Kurfürstenstraße 6, 54516 Wittlich, Tel.:06571 174030, Fax: 06571 1740390 Telefon: 06571 9155-0 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] Internet: www.begleitenundbetreuen.de Erreichbarkeit: Montag - Donnerstag Ansprechpartnerin: Frau Marie Raville Ansprechpartnerin: Ulrike Jung-Ristić

DRK-Behindertenhilfe und Pflegedienst gGmbH Betreutes Wohnen Kurfürstenstraße 7 a, 54516 Wittlich Tel.: 06571 6977-0 Altenzentrum St. Wendelinus E-Mail: [email protected] Zur Schweiz 20, 54516 Wittlich Tel.: 06571 9280, Fax: 06571 928113 DRK-Sozialwerk Bernkastel-Wittlich E-Mail: [email protected] Friedrichstraße 20a, 54516 Wittlich Internet: www.st-raphael-cab.de Tel.: 06571-95643-10, Ansprechpartner: Manfred Kappes E-Mail: [email protected] Ev. Altenzentrum Ida-Becker-Haus Beiräte An der Mosel 34, 56841 Traben-Trarbach Tel.: 06541 83990, Fax: 06541 839911 Beirat für Seniorinnen und Senioren E-Mail: [email protected] im Landkreis Bernkastel-Wittlich Internet: www.ida-becker-haus.de Vorsitzender: Hans Speder Ansprechpartnerinnen: Corina Gräßer Eifelstraße 5, 54518 Plein und Elisabeth Hommes Tel.: 06571 8995, Fax: 06571 265892 E-Mail: [email protected] Fürstenhof Wittlich Verwalter: FACO Immobilien GmbH Beirat für Menschen mit Behinderungen Friedrichstraße 7 a-c, 54516 Wittlich im Landkreis Bernkastel-Wittlich Tel.: 06561 94300, Fax: 06561 943025 Geschäftsstelle des Beirats: E-Mail: [email protected] Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich Internet: www.faco.de Edith Maus Ansprechpartner: FACO Immobilien GmbH Kurfürstenstraße 16, 54516 Wittlich Tel.: 06571 14-2272, Fax: 06571 14 42272 GFA Betreutes Wohnen In-der-Nah Hauptstr. 45, 54424 Thalfang Beirat für Migration und Integration Tel: 06504 91340, Fax: 06504 913422 im Landkreis Bernkastel-Wittlich E-Mail: [email protected] Geschäftsstelle des Beirats: Internet: www.gfambh.com Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich Ansprechpartner: Ivo Schedereit Ute Erz Kurfürstenstraße 16, 54516 Wittlich Seniorenwohnheim Morbach Tel.: 06571 14-2390, Fax: 06571 14-42390 Bahnhofstr. 53, 54497 Morbach Tel.: 06533 71415 oder 06533 71416 E-Mail: [email protected] Ansprechpartner/in: Herr Loch, Frau Weber

Seite 53 Seniorenzentrum AGO Piesport E-Mail: [email protected] Steingasse 38, 54498 Piesport Internet: www.ambulantes-hospiz-hochwald.de, Tel.: 06507 70480, Fax: 06507 7048499 Ansprechpartnerinnen: Marion Schronen, Nadine E-Mai: [email protected] Hölzemer Internet: www.alloheim.de Einrichtungsleitung: Lisa Graf Neurologen Pflegedienstleitung: Marlene Theemann MEDIAN Klinik Burg Landshut Zentrum für Betreuung und Pflege Dr. med. M Leisse M. Sc., Ärztl. Direktor, Am Eifelsteig Arzt für Neurologie/Rehabilitationswesen Burger Str. 9, 54526 Landscheid Kueser Plateau, 54463 Bernkastel-Kues Tel: 06575 90269-0, Fax: 06575 90269-999 Tel.: 06531 924732, Fax: 06531 924881 E-Mail: [email protected] Einrichtungsleitung: Ulrike Haab Dr. Dirk Ohlmann Pflegedienstleitung: Dana Lichter Feldstr. 9, 54516 Wittlich Tel.: 06571 75 80, Fax: 06571 147327 Hospiz- und Palliativberatung E-Mail: [email protected]

Ambulanter Hospiz- und Palliativberatungsdienst Dr. Sören Risse Morbach Kirchstr. 36, 56841 Traben-Trarbach Jugendherbergstraße 25, 54497 Morbach Tel.: 06541 5500, Fax: 06541 5505 Tel.: 06533 9595637 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] Internet: www.dr-risse.de Internet: www.hospiz-morbach.de Ansprechpartnerinnen: Alexandra Thomas, Pflegekassen Birgit Steinmetz, Michaela Paulus BARMER Wittlich Ökumenischer Hospizdienst Wittlich Kurfürstenstr. 7 a-c, 54516 Wittlich Ambulanter Hospiz- und Palliativ-Beratungsdienst Tel.: 0800 333 1010, Fax.: 0800 333 0090, Zur Schweiz 20, 54516 Wittlich E-Mail: [email protected] Tel. 06571 95633817 E‐Mail: [email protected]; DAK Pflegekasse [email protected] Feldstraße 25 – III. OG, 54516 Wittlich Ansprechpartnerinnen: Maria Groß, Sandra Gorges Tel.: 06571 956380, Fax: 06571 95638-7220, E-Mail: [email protected] Zweigstelle Bernkastel-Kues Cusanus Krankenhaus Pflegekasse der AOK - Rheinland-Pfalz/ Saarland Karl-Binz-Weg 12, 54470 Bernkastel-Kues Die Gesundheitskasse Tel. 06531 97117-90, Fax 06531 97117-91 Beethovenstr. 30, 54516 Wittlich E-Mail: [email protected] Tel.: 06571 9190, Fax: 06571 919297 Ansprechpartnerin: Nadine Santiago-Saavedra E-Mail: [email protected]

Ambulanter Hospiz- und Palliativberatungsdienst Pflegestützpunkte Hermeskeil-Morbach Standort Hermeskeil: Ambulantes Hospiz Hochwald Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues, Koblenzerstraße 6, 54411 Hermeskeil außer Neumagen-Dhron, Minheim, Piesport Tel.: 06503 9214766 Pflegestützpunkt, Brüningstraße 49,

Seite 54 54470 Bernkastel-Kues Private Pflegeberatung Tel.: 06531 5002987 und 5002988 Fax.: 06531 5002989, compass private pflegeberatung GmbH E-Mail: [email protected]. Gustav-Heinemann-Ufer 74 C, 50968 Köln, de, [email protected] Tel.: 0221 933 32‐257, Fax: 0221 933 32‐74257 Ansprechpartnerinnen: Ursula Schneider, Gabriele E-Mail: Juan.delaFuente-Briones@compass-pflege- Schäfer beratung.de Internet: www.compass-pflegeberatung.de Gemeinde Morbach, Verbandsgemeinde Thalfang Ansprechpartner: Juan de la Fuente Briones; am Erbeskopf und die Ortsgemeinden Neuma- Pflegeberatung vor Ort gen-Dhron, Minheim, Piesport Pflegestützpunkt, Hauptstraße 45, 54424 Thalfang Senioreneinrichtungen Tel.: 06504 9559999 und 9559998 Fax: 06504 9559997 mit Kurzzeitpflegeangebot E-Mail: ramona.waizenhoefer@pflegestuetzpunkte. rlp.de, [email protected], Alten- und Pflegeheim Cusanusstift Ansprechpartnerinnen: Ramona Waizenhöfer, Silke Cusanusstr.2, 54470 Bernkastel-Kues Czarnecki Tel.: 06531 9550, Fax: 06531 9551444

Stadt Wittlich (ohne Stadtteile), Verbandsgemein- Altenzentrum Mittelmosel – Kloster zur Hl. Familie Mandatstr. 6, 54470 Bernkastel-Kues de Wittlich- Land, ausgenommen der zur früheren Tel: 06531 5001980, Fax: 06531 500198402 Verbandsgemeinde Manderscheid gehörenden E-Mail: [email protected] Ortsgemeinden Pflegestützpunkt, Kurfürstenstraße 59, Internet: www.st-raphael-cab.de 54516 Wittlich Ansprechpartner: Manfred Kappes Tel.: 06571 9557937 und 9557936 Fax: 06571 95579 -38 Altenzentrum Mittelmosel - St. Nikolaus E-Mail: [email protected]. Stiftsweg 2, 54470 Bernkastel-Kues de, [email protected] Tel: 06531 5020, Fax: 06531 502115 Ansprechpartnerinnen: Anne Hees-Konrad, Gabrie- E-Mail: [email protected] le Schäfer Internet: www.st-raphael-cab.de Ansprechpartner: Manfred Kappes Stadtteile Wittlich (ohne Stadtkern), Verbandsge- meinde Traben-Trarbach und die zur früheren Altenzentrum St. Wendelinus Zur Schweiz 20, 54516 Wittlich Verbandsgemeinde Manderscheid gehörenden Tel.: 06571 9280, Fax: 06571 928113 Ortsgemeinden Pflegestützpunkt, Kurfürstenstraße 59, E-Mail: [email protected] 54516 Wittlich Internet: www.st-raphael-cab.de Tel.: 06571 9557939 und 9557940 Ansprechpartner: Manfred Kappes Fax: 06571 9557941, E-Mail: [email protected]. Ev. Altenzentrum Ida-Becker-Haus de, [email protected], An der Mosel 34, 56841 Traben-Trarbach [email protected], Tel.: 06541 83990, Fax: 06541 839911 Ansprechpartnerinnen: Martina Schäfer, E-Mail: [email protected] Sabine Herfen, Ilona König Internet: www.ida-becker-haus.de Ansprechpartnerin: Corina Gräßer und Elisabeth Hommes

Seite 55 GFA Seniorenheim Charlottenhöhe Seniorenhaus Zur Buche Charlottenhöhe 6, 54424 Thalfang Vor den Gruben 16, 54528 Tel.: 06504 91340, Fax: 06504 913422 Tel: 06578 98120, Fax: 06578 981249 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] Internet: www.gfambh.com Internet: www.zurbuche.de Ansprechpartnerin: Ivo Schedereit Ansprechpartnerin: Andrea Fritsche

GFA Seniorenheim St. Josef, Kröv Seniorenresidenz St. Paul Wittlich Reißstr. 3, 54536 Kröv Arnold-Janssen-Str. 5, 54516 Wittlich Tel.: 06541 81380, Fax: 06541 813859 Tel.: 06571 148090, Fax: 06571 14809150 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] Internet: www.gfamh.com Internet: www.sr-stpaul.de Ansprechpartner: Martin Köning Ansprechpartner: Andreas Kaufmann

Haus am Park Alten- und Pflegeheim GmbH Seniorenzentrum AGO Piesport Kurfürstenstr. 42, 54531 Manderscheid Steingasse 38, 54498 Piesport Tel.: 06572 4009, Fax: 06572 929975 Tel.: 06507 70480, Fax: 06507 7048499 E-Mail: [email protected] E-Mai: [email protected] Ansprechpartnerin: C. Zens Internet: www.alloheim.de Einrichtungsleitung: Lisa Graf Haus Luzia Pflegedienstleitung: Marlene Theemann In den Wiesen 5, 54531 Manderscheid Tel.: 06572 931860, Fax: 06572 9318615 Zentrum für Betreuung und Pflege E-Mail: [email protected] Am Eifelsteig Landscheid Internet: www.schwesternverband.de Burger Str. 9, 54526 Landscheid Ansprechpartnerin: Jessica Eischet Tel.n: 06575 90269-0, Fax: 06575 90269-999, E-Mail: [email protected] Marienhaus Seniorenzentrum Einrichtungsleitung: Ulrike Haab, Pflegedienstlei- St. Anna Morbach tung: Dana Lichter Bahnhofstr. 55, 54497 Morbach Tel.: 06533 9550-0, Fax: 06533 9550-101 Senioreneinrichtungen mit E-Mail: [email protected] Heimleitungsteam: Wolfgang Berg und Tages- und Nachtpflegeangebot Annette Leiendecker Altenzentrum Mittelmosel Tagespflege St. Anna Stiftsweg 2, 54470 Bernkastel-Kues Seniorenheim Haus Arche Tel.: 06531 502114, Fax: 06531 502115 Schulstraße 3, 54538 E-Mail: [email protected] Tel.: 02674 691, Fax: 02674 913757 Internet: st-raphael-cab.de E-Mail: [email protected] Ansprechpartner: Sigrid Wagner Internet: www.hausarche.de Ansprechpartnerin: Maria Müller Begleiten und Betreuen Eifelstraße 41a, 54518 Plein Seniorenheim Haus Mozart Tel.: 06571 174030, Fax: 06571 1740390 Alte Chaussee 4, 54516 Wittlich E-Mail: [email protected] Tel.: 06571 9200, Fax:06571 920499 Internet: www.begleitenundbetreuen.de E-Mail: [email protected] Ansprechpartnerin: Frau Marie Raville Internet: www.mirower.com Ansprechpartnerin: Nicole Marroccoli Seite 56 Deutsches Rotes Kreuz Internet: www.pflegedienst-edithbecker.de Tagespflege-Fürstenhof Ansprechpartnerin: Edith Becker Kurfürstenstr. 7a, 54516 Wittlich Tel.: 06571 697733, Fax: 06571 697769 Seniorenhaus Zur Buche - Tagespflegeangebot E-Mail: [email protected] Vor den Gruben 16, 54528 Salmtal Ansprechpartnerin: Marina Michels Tel.: 06578 98120, Fax: 06578 981249 E-Mail: [email protected] Ev. Altenzentrum Ida-Becker-Haus Internet: www.zurbuche.de An der Mosel 34, 56841 Traben-Trarbach Ansprechpartnerin: Andrea Fritsche Tel.: 06541 83990, Fax: 06541 839911 E-Mail: [email protected] St. Raphael CAB GmbH Internet: www.ida-becker-haus.de St. Wendelinus Tagespflege im Altenzentrum Ansprechpartnerin: Gertrud Barzen Zur Schweiz 20, 54516 Wittlich Tel.: 06571 928109, Fax: 06571 928113 GFA Seniorenheim Charlottenhöhe E-Mail: [email protected] Charlottenhöhe 6, 54424 Thalfang Internet: www.st.raphael-cab.de Tel.: 06504 91340, Fax: 06504 913422 Ansprechpartnerin: Diana Inglen-Ludwig E-Mail: [email protected] Internet: www.gfambh.com Tagespflege Haus Aura & Pflege zu Hause Ansprechpartnerin: Ivo Schedereit Brunnenstr. 30, 54484 Maring-Noviand Tel.: 06535 949439, Fax: 06535 9439041 GFA Seniorenheim St. Josef, Kröv E-Mail: [email protected] Reißstr. 3, 54536 Kröv Internet: www.karlundheinisch.de Tel.: 06541 81380, Fax: 06541 813859 Ansprechpartnerin: Frau Karl E-Mail: [email protected] Internet: www.gfambh.de Senioreneinrichtungen mit Ansprechpartner: Martin Köning vollstationärem Pflegeangebot Marienhaus Seniorenzentrum Alten- und Pflegeheim Cusanusstift St. Anna Morbach Cusanusstr. 2, 54470 Bernkastel-Kues Bahnhofstr. 55, 54497 Morbach Tel.: 06531 9550, Fax: 06531 9551444 Tel.: 06533 9550-0, Fax: 06533 9550-101 E-Mail: [email protected] Alten- und Pflegeheim Haus am Park Heimleitungsteam: Wolfgang Berg und Kurfürstenstr. 42, 54531 Manderscheid Annette Leiendecker Tel.: 06572 4009, Fax: 06572 929975 E-Mail: [email protected] Mobile Pflege & Tagespflege Nina Benz Ansprechpartnerin: Cornelia und Claudia Zens Bergstraße 1, 54472 Veldenz Tel.: 06534 9495255 Altenzentrum Mittelmosel – St. Josef E-Mail: [email protected] Moselufer 42, 54539 Ürzig Internet: www.pflegebenz.de Tel: 06532 951869-0, Fax: 06532 951869-69 Ansprechpartnerin: Teamleitung E-Mail: [email protected] Internet: www.st-raphael-cab.de Pflegedienst und Tagespflege Edith Becker Ansprechpartner: Manfred Kappes Moselweinstr. 7, 54518 Minheim Tel.: 06507 99896-30, Fax: 06507 99896-39 E-Mail: [email protected]

Seite 57 Altenzentrum Mittelmosel - St. Nikolaus Internet: www.schwesternverband.de Stiftsweg 2, 54470 Bernkastel-Kues Ansprechpartnerin: Jessica Eischet Tel: 06531 5020, Fax: 06531 502115 E-Mail: [email protected] Seniorenheim Haus Mozart Internet: www.st-raphael-cab.de Alte Chaussee 4, 54516 Wittlich Ansprechpartner: Manfred Kappes Tel.: 06571 9200, Fax:06571 920499 E‐Mail: haus.mozart@t‐online.de Altenzentrum Mittelmosel – Kloster zur Hl. Familie Internet: www.mirower.com Mandatstr. 6, 54470 Bernkastel-Kues Ansprechpartnerin: Nicole Marroccol Tel.: 06531 5001980, Fax: 06531 500198402 E-Mail: [email protected] Seniorenhaus Zur Buche Internet: www.st-raphael-cab.de Vor den Gruben 16, 54528 Salmtal Ansprechpartner: Manfred Kappes Tel.: 06578 98120, Fax: 06578 981249 E-Mail: [email protected] Altenzentrum St. Wendelinus Internet: www.zurbuche.de Zur Schweiz 20, 54516 Wittlich Ansprechpartnerin: Andrea Fritsche Tel.: 06571 9280, Fax: 06571 928113 E-Mail: [email protected] Seniorenresidenz St. Paul Wittlich Internet: www.st-raphael-cab.de Arnold-Janssen-Str. 5, 54516 Wittlich Ansprechpartner: Manfred Kappes Tel.: 06571 148090, Fax: 06571 14809150 E-Mail: [email protected] Ev. Altenzentrum Ida-Becker-Haus Internet: www.sr-stpaul.de An der Mosel 34, 56841 Traben-Trarbach Ansprechpartner: Andreas Kaufmann Tel.: 06541 83990, Fax: 06541 839911 E-Mail: [email protected] Marienhaus Seniorenzentrum Internet: www.ida-becker-haus.de St. Anna Morbach Ansprechpartnerin: Corina Gräßer und Bahnhofstr. 55, 54497 Morbach Elisabeth Hommes Tel.: 06533 9550-0, Fax: 06533 9550-101 E-Mail: [email protected] GFA Seniorenheim Charlottenhöhe Heimleitungsteam: Wolfgang Berg und Charlottenhöhe 6, 54424 Thalfang Annette Leiendecker Tel.: 06504 91340, Fax: 06504 913422 E-Mail: [email protected] Seniorenheim Haus Arche Internet: www.gfambh.com Schulstr. 3, 54538 Hontheim Ansprechpartnerin: Ivo Schedereit Tel.: 02674 691, Fax: 02674 913757 E-Mail: [email protected] GFA Seniorenheim St. Josef, Kröv Internet: www.hausarche.de Reißstr. 3, 54536 Kröv Ansprechpartnerin: Maria Müller Tel.: 06541 81380, Fax: 06541 813859 E-Mail: [email protected] Seniorenzentrum AGO Piesport Internet: www.gfambh.com Steingasse 38, 54498 Piesport Ansprechpartner: Martin Köning Tel.: 06507 70480, Fax: 06507 7048499 E-Mai: [email protected] Haus Luzia Internet: www.alloheim.de In den Wiesen 5, 54531 Manderscheid Einrichtungsleitung: Lisa Graf Tel.: 06572 931860, Fax: 06572 9318615 Pflegedienstleitung: Marlene Theemann E-Mail: [email protected]

Seite 58 Zentrum für Betreuung und Pflege Am Eifelsteig Landscheid Burger Str. 9, 54526 Landscheid Tel.: 06575 90269‐0, Fax: 06575 90269‐999 E‐Mail: [email protected] Einrichtungsleitung: Ulrike Haab Pflegedienstleitung: Dana Lichter

Seite 59 Stichwortverzeichnis

A I

Adressen‐ und Telefonliste...... 51 Informations‐ und Beschwerdetelefon Pflege...... 16 Akutgeriatrie...... 24, 51 Ambulante Pflege(-dienste)...... 18, 51 K Angebote zur Unterstützung im Alltag...... 20, 53 Kombinationsleistungen...... 36 B Kurzzeitpflege(-einrichtungen)...... 32, 55 Behandlungspflege...... 18 L Beirat für Menschen mit Behinderungen...... 53 Beirat für Migration und Integration...... 53 Landespflegegeld...... 44 Beirat für Seniorinnen und Senioren...... 53 Beratungsbesuche...... 22 M Betreutes Wohnen...... 28, 53 Betreuungs‐ und Begleitdienste...... 20 Mahlzeitendienst...... 19 Betreuungsverfügung...... 45 MDK...... 34

D N

Demenz...... 15 Nachtpflege(-einrichtungen)...... 27, 56 Demenz‐Café...... 25 Neurologen...... 54

E P

Ergänzende Angebote...... 19 Patienten‐Informationszentrum...... 17 Entlastungsbetrag...... 37 Patientenverfügung...... 45 Pflege zu Hause...... 18, 20 F Pflegebedürftigkeit...... 34 Pflegegeld...... 35 Familienpflegezeit...... 38 Pflegekassen...... 34, 54 Pflegekurse...... 22 G Pflegemaßnahmen...... 18 Pflegesachleistungen...... 35 Grundsicherung...... 42 Pflegegrade...... 34 Pflegestützpunkte...... 14 H Pflegezeit...... 38

Hausnotruf...... 18 Hauswirtschaftliche Versorgung...... 18 Hilfsmittel...... 20 Hospiz - und Palliativversorgung...... 47

Seite 60 S

Selbsthilfegruppen...... 23 Sozialdienst des Krankenhauses...... 16 Soziale Leistungen...... 42 Sozialpsychiatrischer Dienst...... 17 Stationäre Pflege(-einrichtungen)...... 30, 57

T

Tagespflege(-einrichtungen)...... 26, 56 Teilstationäre Pflege...... 26 Trauer...... 48

V

Verhinderungspflege...... 20, 32, 36 Vollmacht...... 45 Vollstationäre Pflege(-einrichtungen)...... 30, 57 Vorsorgen...... 45

W

Wohnraumanpassung...... 21, 40 Wohnraumberatung...... 22

Z

Zu Hause alt werden, Projekt...... 20

Seite 61 Raum für Ihre Notizen

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