STADTSPIEGEL Ausgabe April 2016
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Hilfsbereitschaft: Herbsttage: Hoffnung: Der Asyl-Helferkreis in Aktion Im September geht es hoch her VfR-Fußballer vor dem Bayernligastart www.stadtspiegel-online.de Editorial Liebe Leserinnen und Leser, wir alle kennen das. In schlech- Garching steht im Vergleich zu ten Zeiten muss eine Familie benachbarten Kommunen or- zusammenhalten und eisern spa- dentlich da, auch wenn wir auf ren. Wenn nur ein Familienmit- absehbare Zeit mit Krösussen glied aus der Reihe tanzt, kann wie Unterschleißheim, Ismaning die Situation kaum gemeistert oder Unterföhring nicht mithalten werden. Und in diesem Fall heißt können. die Familie Stadt Garching, die In Garching muss nun die Stadt jeden Cent dreimal umdrehen zusammenhalten. Zum einen muss. müssen sich die Vereine darauf Die Eckdaten der Ausgaben sind einstellen, dass die freiwilligen klar mit bereits erfolgten Maß- Leistungen der Stadt nicht stei- nahmen wie Schulsanierungen gerbar sind. Auf der anderen Sei- oder Gymnasiumneubau. Und te wünschen sich viele Bürger auch die Sanierung des Bürger- mehr Miteinander statt Gegen- hauses wurde bereits hinausge- einander im Stadtrat. Unsere zögert, bis es nicht mehr geht. Stadt hat das verdient. Angesichts der benötigten Gel- der sind die Einnahmen aus der Herzlichst, Gewerbesteuer zum Leben zu Ihre Gabi Cygan und wenig und zum Sterben zu viel. Ihr Nico Bauer Heißer September Gewerbeverband lädt wieder zu den Herbsttagen Im nächsten Jahr wird das Bür- die Großveranstaltung als Fami- gerhaus für die umfangreiche Sa- lienfest aufgezogen. An vielen nierung geschlossen. Deshalb Ständen werden wieder Gewinn- wurde die ursprünglich für 2017 spiele und Aktionen stattfinden, angedachte sechste Auflage der Vereine präsentieren sich und Garchinger Herbsttage um ein kümmern sich auch um das leib- Jahr vorgezogen. Am Samstag liche Wohl der Besucher. Auch und Sonntag, 10./11. September, für die kleinen Gäste ist mit ei- steigt wieder die regionale Ge- nem bunten Programm gesorgt. werbeschau, zu der der Gewer- Organisiert werden die Herbst- beverband bei natürlich freiem tage wie in den vergangenen Eintritt weit über 10.000 Besu- Jahren von Gabi und Uwe Cy- cher erwartet. gan. Interessenten für Stände im Die Herbsttage sollen den Unter- Bürgerhaus und dem Außenbe- nehmen aus Garching und der reich der Innenstadt können sich näheren Umgebung die Gelegen- ab sofort bei den Organisatoren heit geben, sich einem breiten Gabi und Uwe Cygan melden. Publikum mit ihren Produkten Kontakt: und Dienstleistungen vorzustel- [email protected] len. In gewohnter Manier wird Telefon: (01520) 874 53 42 STADTSPIEGEL 3/2016 3 Aus der Stadtpolitik Gut ist nicht gut genug Garching ist in Bayern statistisch reich und muss dennoch sparen Statistisch ist Garching bei den wohlhabenden Gemeinden in Bayern wieder ein Stück aufgestiegen. Bei dem Wert der Steuerkraft pro Einwohner ist die Stadt im reichen Landkreis München von Platz 13 auf neun geklettert und unter 2056 Kommunen im Freistaat Bayern von 40 auf 30. Garching ist da schon wer. Aber wegen einer Häufung von Großprojekten gestaltet sich der derzeit im Stadtrat diskutierte Haushaltsentwurf schwierig. Für den Haushalt 2016 braucht es eine spürbare Rücklagenentnahme. Volumen Entwurf. Gerade diese Zufüh- 2015 (26,892), ist aber auch ein Rekordergebnis von 2014 be- Der Entwurf des Haushaltes rung zeigt, dass die Stadt von ih- Stück vom Rekord 2014 (29,707) messen wird und auch leicht an- 2016 hat im Verwaltungshaus- ren Steuereinnahmen deutlich entfernt. Bei der Beteiligung an gehoben wurde. Garching muss halt 56,699 Millionen Euro Volu- weniger Finanzmittel für tatsäch- der Einkommenssteuer geht es dem Landkreis heuer 16,150 men und im Vermögenshaushalt liche Investitionen hat. dagegen stetig bergauf über Millionen Euro zahlen, was weit 14,026 Millionen. Der Verwal- 9,6636 (2014) und 10,771 (2015) mehr ist als 2015 (11,556) und tungshaushalt liegt rund 2,6 Milli- Steuereinnahmen Millionen auf den Ansatz von 2014 (10,857). onen Euro über dem Vorjahr auf Mit 43,045 Millionen Euro ge- 10,9 Millionen Euro. einem neuen Rekordniveau. planten Steuereinnahmen liegt Investitionen Allerdings sinkt die Zuführung die wichtigste Einnahmequelle Kreisumlage Und nun kommt das Problem zum Vermögenshaushalt gegen- der Stadt rund 1,3 Millionen hö- Die Weiterleitung des Steueran- Garchings mit zu vielen Großpro- über 2014 (14,798 Millionen) und her als im Vorjahr. Der Ansatz der teils an den Landkreis explodiert jekten. Heuer sind dies im Haus- 2015 (8,395 Millionen) auf 5,903 Gewerbesteuer befindet sich mit förmlich. Das liegt daran, dass halt die Bürgerhaussanierung mit Millionen Euro im diesjährigen 27,5 Millionen Euro leicht über die Kreisumlage heuer nach dem 2,4 Millionen (2017 weitere 1,2), 4 STADTSPIEGEL 3/2016 das neue Kinderhaus Straßäcker mar Gruchmann will auch künftig mit 2,38 Millionen (2017 weite- die Bürger nicht an Straßensa- re 3,485), die Energiewende Gar- nierungen beteiligen. Er möchte ching (0,72), neue Sportanlagen wegen der Auflage noch einmal (0,61), Straßenbau (0,444), Geh- das Gespräch mit dem Landrats- und Radwege (0,315). Insgesamt amt suchen. 9,638 Millionen Euro für Bau- maßnahmen, das ist ein Rekord- Gefahren wert gegenüber 2015 (5,881) Garchings Stadtrat hat ein gro- und 2014 (4,501). ßes Talent, Projekte teurer wer- den zu lassen. So sind für die Sa- Schulden und Rücklagen nierung des Bürgerhauses 4,4 Der Haushalt 2016 funktioniert Millionen Euro in der Finanzpla- nur durch eine Rücklagenentnah- nung vorgesehen, laut den jüngs- me in Höhe von 4,175 Millionen ten Stadtratsbeschlüssen wür- Euro. Deshalb sinkt die Rückla- den aber 6,1 Millionen Euro fällig. ge von 14,482 auf 10,307 Millio- Die 1,7 Millionen Euro Mehraus- nen Euro. Die Schulden gehen gaben sind derzeit im Haushalt laut der Haushaltsplanung von noch nicht berücksichtigt. Käm- 9,252 auf 8,770 Millionen Euro merer Heiko Janich hat deshalb zurück. Die Stadt bekam übri- den Stadträten schon einmal die gens vom Landratsamt als über- Ansage gemacht, dass sie bei geordnete Prüfungsbehörde die Anträgen für neue Ausgaben Auflage, ohne den Erlass einer gleich mit angeben sollen, wie Straßenausbaubeitragssatzung und wo dieses Geld an anderer keine neuen Kredite aufnehmen Stelle wieder eingespart werden zu dürfen. Bürgermeister Diet- kann. www.stadtspiegel-online.de STADTSPIEGEL 3/2016 5 Aus dem Stadtleben Die Win-Win-Win-Win- Situation Åsa Gless restauriert alte Schmuckstücke für den guten Zweck Als Vorsitzende der Nachbar- Åsa Gless bekam von den Gar- schaftshilfe von 1995 bis 2013 chingern viele Spenden, aus de- hat Åsa Gless in vielen Formen nen sie die Schmucksets fertig- den Garchingern Gutes getan. te. Hunderte dieser Pakete hat Jetzt, ohne Ehrenamt und mit sie bereits verkauft und stellt der Zeit einer Rentnerin, tut sie selbst fast verwundert fest, wieder Gutes, nur ganz anders. „dass den Leuten die Sachen Die beliebte und bekannte Gar- scheinbar sehr gefallen“. Ihr chingerin sammelt nicht mehr nächster großer Verkaufstermin benötigte Tücher, Ketten und ist am Ostermarkt am 19. März Ohrringe, um aus ihnen neue in der betreuten Wohnanlage Kunstwerke zu basteln und die „Königsgarten“. perfekt abgestimmten Sets Ihre Tätigkeit bezeichnet Åsa Menschen unterstützt werden nötigte Tücher oder Ketten kön- (Tuch, Kette, Ohrringe) gegen Gless lachend als „Win-Win- und nicht zuletzt die Umwelt nen ihr beim Ostermarkt am 19. Spenden zu verkaufen. Die er- Win-Win-Situation“, weil einige durch die Wiederverwertung ge- März im Königsgarten überge- sten 2000 Euro hat sie bereits Garchinger nicht mehr benötigte winnt. ben werden oder man ruft sie dem städtischen Hilfsfonds für Sachen loswerden, sich andere Åsa Gless würde sich freuen, unter (089) 320 26 68 an, um ei- Hilfe benötigende Garchinger ge- über den recycelten Schmuck noch viel gespendetes Material nen Termin für die Spenden aus- spendet. freuen, dazu hilfsbedürftige zu bekommen. Nicht mehr be- zumachen. 6 STADTSPIEGEL 3/2016 Aus dem Stadtleben Mal wieder kein Festzelt Das Zeltspiel rund um die Garchinger Bürgerwoche geht wei- ter. Nachdem es heuer wieder einen provisorischen Standort mit teurer Erschließung gebraucht hätte, entschied der Gar- chinger Stadtrat einstimmig, auf ein Festzelt zu verzichten. Der Umzug am ersten Festwochenende endet damit wieder einmal im Bürgerhaus. Das Bürgerhaus wird dann in den kommenden Jahren gene- ralsaniert, so dass es dann wieder eine Zeltlösung für die kom- menden Jahre braucht. Für die Garchinger Bevölkerung scheint das Hin und Her kein großes Thema mehr zu sein. Den Gar- chingern ist das Festzelt nicht so wichtig. Für sie ist es viel spannender, wie das Wetter zum legendären Straßenfest ist. STADTSPIEGEL 3/2016 7 Aus dem Stadtleben Starke Mannschaft des Integrationsbeirats In seiner konstituierenden Sit- gestellt. Das vor zehn Jahren ge- schaft intensiver den größer ge- Tirink als seine Stellvertreterin. zung hat sich der Garchinger gründete Gremium hat sich auf wordenen Aufgaben zu widmen. Brigitte Kehrle fungiert als Kas- Integrationsbeirat dem Bürger- 17 Mitglieder erweitert, um sich Gewählt wurden Claudio Cumani senwart, Christina Stahlberg als meister Dietmar Gruchmann vor- nun mit einer stärkeren Mann- als Vorsitzender und Esra Elvan Pressesprecherin sowie Cristia- no da Rocha für die Öffentlich- keitsarbeit. (von links): Hanifi Torun, Esra Elvan Tirink, Dietmar Gruchmann, Claudio Cumani, Petra Rau, Iris Galetto, Christopher Redl (Stadt- verwaltung), Elisabeth Dux, Kathleen O'Shea, Aly Hassanein, Nadine Mirjam Hetzer, Brigitte Kehrle, Christina Stahlberg,