GEMEINDE KIRCHDORF A.D.

öffentliche / nichtöffentliche Sitzung des Gemeinderates Kirchdorf a.d.Amper, 11.03.2014

Niederschrift zur öffentlichen / nichtöffentlichen Sitzung des Gemeinderates Kirchdorf a.d.Amper

Sitzungstermin: Dienstag, den 11.03.2014

Sitzungsbeginn: 19:30 Uhr

Ort, Raum: Rathaus, Sitzungssaal

Der Vorsitzende stellt fest, daß der Gemeinderat ordnungsgemäß geladen wurde, und dass – bei einer öffentlichen Sitzung – Zeit, Ort und Tagesordnung gemäß Art. 52 GO ortsüblich be- kanntgegeben worden ist.

Tagesordnung:

Öffentlicher Teil . Zustimmung zum Sitzungsprotokoll der öffentlichen Sitzung

. Antrag zur Geschäftsordnung

1.1. Sportplatz Nörting; Vergabe der Tiefbauarbeiten

2. Bauanträge

2.1. Großkopf Michael; Errichtung e. Sägewerks; Verlängerung der Baugnehmigung

2.2. Mitterer Josef, Verlängerung Vorbescheid für Neubau eines Einfamilienhauses mit Dop- pelgarage

2.3. Siebler Anton u. Hedwig, Hirschbach, Errichtung von 4 Dachgauben und einem Zwerch- giebel am bestehendem Wohnhaus

3. Bauleitplanung

3.1. Bebauungsplan und Flächennutzungsplanänderung Wippenhausen Feuerwehrhaus - Behandlung der Stellungnahmen zum Scopingverfahren

3.2. Bebauungsplan Nörting Zentrum - Rücknahme des Aufstellungsbeschlusses für den Bebauungsplan Nörting Zentrum - Aufhebung der Veränderungssperre

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4. Haushalt

4.1. Eisstockschützen Nörting; Antrag auf Zuschuss zur Erneuerung der Küche

4.2. Zustimmung zur Gewährung von Zuschüssen

4.3. Zustimmung zur Finanzplanung 2014 - 2017

4.4. Zustimmung zur Aufnahme eines Kassenkredits

4.5. Erlass der Haushaltssatzung und des Haushaltsplanes 2014

5. Verschiedenes

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Anwesenheitsliste 1. Bürgermeister Konrad Springer 2. Bürgermeister Herr Josef Haller Mitglieder des Gemeinderates Susanne Ackstaller Uwe Gerlsbeck Michael Großkopf Elisabeth Hörand Johann Maier entschuldigt Sebastian Naderer Alois Portz Karl Rubsch entschuldigt Ludwig Scharrer entschuldigt Johann Sebald Albert Steinberger Josef Weingartner Helmut Wildgruber Schriftführer Herr Hans Rieger

Der Vorsitzende stellte fest, daß der Gemeinderat somit nach Art. 47 Abs. 2 und 3 GO be- schlussfähig ist.

Der Vorsitzende erklärte die Sitzung für eröffnet.

Kirchdorf a.d.Amper, den 13.05.2014

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Öffentlicher Teil

Top Zustimmung zum Sitzungsprotokoll der öffentlichen Sitzung

Beschluss: Der Gemeinderat der Gemeinde Kirchdorf a.d. Amper stimmt dem Protokoll der öffentlichen Sitzung vom 11.02.2014 ohne Einwendungen zu.

Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: 12 Nein-Stimmen: 0 Persönlich beteiligt: 0

Top Antrag zur Geschäftsordnung

Sachverhalt: Der Bürgermeister beantragte, den Tagesordnungspunkt 7.1. „Sportplatz Nörting; Vergabe der Tiefbauarbeiten“ in die öffentliche Tagesordnung als neuen TOP 1 aufzunehmen. Die Submis- sion hat keine Erfordernisse ergeben, den Punkt nichtöffentlich zu behandeln. Herr Toth vom Architekturbüro Wacker wird den Vergabevorschlag vorstellen.

Beschluss: Der Gemeinderat der Gemeinde Kirchdorf a.d. Amper beschließt, den Tagesordnungspunkt in der öffentlichen Sitzung als TOP 1 zu behandeln.

Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: 11 Nein-Stimmen: 0 Persönlich beteiligt: 0

Top 1.1 Sportplatz Nörting; Vergabe der Tiefbauarbeiten

Sachverhalt: Die Ausschreibung für die Arbeiten zur Sanierung des Sportplatzes in Nörting, wurde mit der Submission vom 27.02.2014 abgeschlossen. Die Angebote wurden durch das Architekturbüro Wacker geprüft, Herr Toth stellte dem Gemeinderat das Angebotsergebnis und den Vergabe- vorschlag vor.

Beschluss: Der Gemeinderat der Gemeinde Kirchdorf a.d. Amper erteilt den Auftrag für den Neubau des Rasenspielfeldes in Nörting an die Fa. Heller Landschaft Service GmbH & Co. KG, Mainburg- Aufhausen als günstigsten Bieter zu den Bedingungen des Angebots vom 27.02.2014 mit einer Angebotssumme von 143.459,05 € (Submissionstermin).

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Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: 12 Nein-Stimmen: 0 Persönlich beteiligt: 0

Top 2 Bauanträge

Top 2.1 Großkopf Michael; Errichtung e. Sägewerks; Verlängerung der Baugnehmi- gung

Beschluss: Der Gemeinderat der Gemeinde Kirchdorf a.d. Amper stimmt der Verlängerung der Baugeneh- migung ohne Einwendungen zu.

Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: 11 Nein-Stimmen: 0 Persönlich beteiligt: 1

Top 2.2 Mitterer Josef, Verlängerung Vorbescheid für Neubau eines Einfamilienhauses mit Doppelgarage

Beschluss: Der Gemeinderat der Gemeinde Kirchdorf a.d. Amper stimmt der Verlängerung des Vorbe- scheids ohne Einwendungen zu.

Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: 12 Nein-Stimmen: 0 Persönlich beteiligt: 0

Top 2.3 Siebler Anton u. Hedwig, Hirschbach, Errichtung von 4 Dachgauben und einem Zwerchgiebel am bestehendem Wohnhaus

Beschluss: Der Gemeinderat der Gemeinde Kirchdorf a.d. Amper stimmt dem Bauantrag ohne Einwendun- gen zu.

Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: 12 Nein-Stimmen: 0 Persönlich beteiligt: 0

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Top 3 Bauleitplanung

Top 3.1 Bebauungsplan und Flächennutzungsplanänderung Wippenhausen Feuer- wehrhaus - Behandlung der Stellungnahmen zum Scopingverfahren

Sachverhalt: Der Scoping-Termin zur frühzeitigen Unterrichtung der Behörden und sonstigen Träger öffentli- cher Belange gemäß § 4 Abs. 1 BauGB für den Bebauungsplan „Feuerwehrhaus Wippenhau- sen“ wurde am 29.01.2014 im Sitzungssaal des Rathauses Kirchdorf durchgeführt. Neben den an diesem Termin beteiligten Trägern öffentlicher Belange gingen noch verschiedene schriftli- che Stellungnahmen ein. Verschiedene Einwände und Hinweise sind durch den Gemeinderat zu behandeln. Als Sit- zungsvorlage wurden die Anregungen und Bedenken mit den entsprechenden Beschlussvor- schlägen dem Gemeinderat bekanntgegeben. Der Gemeinderat sollte über die einzelnen Anregungen und Bedenken abstimmen und einen Billigungsbeschluss zum Bebauungsplan „Wippenhausen Feuerwehr“ und zur dazu erforderli- chen 9. Flächennutzungsplanänderung fassen.

Der Bürgermeister stellte dem Gemeinderat nochmals kurz den aktuellen Plan vor.

Das Ergebnis lässt sich wie folgt zusammenfassen:

Behörden und sonstige Träger öffentlicher Belange:

Im Rahmen des Verfahrens wurden von folgenden Trägern öffentlicher Belange keine Stellungnahmen abgegeben:

. Regionaler Planungsverband München . Bayerisches Rote Kreuz – Kreisverband . Herr Erwin Neumair – Kreisheimatpfleger . Ev.-Lutherisches Pfarramt, . Kreishandwerkerschaft Freising . Münchner Verkehrs- u. Tarifverbund GmbH . Kath. Pfarramt Allershausen . Kath. Pfarramt . Bund Naturschutz in Bayern . Stadt Freising . Gemeinde Kranzberg

Im Rahmen des Verfahrens wurden von folgenden Trägern öffentlicher Belange Stel- lungnahmen ohne Anregungen und Einwände abgegeben:

. Amt für Ländliche Entwicklung Oberbayern mit Schreiben vom 08.01.2014 . Erzbischöfliche Ordinariat München – FB Pastoralraumanalyse – mit Schreiben vom 23.01.2014

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. Gemeinde Allershausen in der Äußerung vom 30.01.2014 . Gemeinde Schweitenkirchen mit Schreiben vom 23.01.2014 . Gemeinde mit Schreiben vom 21.01.2014 . Gemeinde mit Schreiben vom 21.01.2014

. Landratsamt Freising – Bauamt - mit Schreiben vom 21.01.2014 - Fachstelle Gesundheitsamt - Fachstelle Untere Jagdbehörde - Fachstelle Straßenverkehrsbehörde - Fachstelle Abgrabungsrecht

. Regierung von Oberbayern – Gewerbeaufsicht – mit Schreiben vom 14.01.2014 . Regierung von Oberbayern – Luftamt Südbayern – mit Schreiben vom 13.01.2014 . Staatliches Bauamt Freising – Servicestelle München – mit Schreiben vom 24.01.14 . Wehrbereichsverwaltung VI mit Schreiben vom 24.01.2014

Stellungnahmen und Anregungen mit Beschlusserforderlichkeit:

. Landratsamt Freising, Frau Ebner - Leitung Bauamt / Baujuristin – anwesend beim Scoping-Termin am 29.01.2014

Frau Ebner (Landratsamt Freising – Leitung Bauamt) wendet ein, dass in der Begrün- dung die Nutzung als Räume für die Dorfgemeinschaft nicht ausreichend detailliert ist. Die Nutzung als Schützenlokalität, sowie andere geplante Nutzungen sollen in die Be- gründung mit aufgenommen und abgearbeitet werden. Dazu zählt vor allem die Lärm- problematik, die bei Feiern bzw. Veranstaltungen auftritt und erfahrungsgemäß zu Prob- lemen mit angrenzendem WA führt. Der Aspekt soll aufgegriffen und Nutzung bzw. Um- fang der Nutzung begründet werden. Außerdem soll die Begründung hinsichtlich des Wohngedankens aus städtebaulicher Sicht ergänzt werden. Gegen die Ausweisung als allgemeines Wohngebiet (WA) hat Frau Ebner nichts einzuwenden.

Beschluss:

Die Begründung zum Bebauungsplan wird dahingehend ergänzt, dass die vorge- sehenen Nutzungen konkretisiert und detailliert erläutert werden, insbesondere in Hinblick auf die durch Feiern bzw. Veranstaltungen auftretende Lärmbelastung zum angrenzenden allgemeinen Wohngebiet. Eine städtebauliche Begründung zum Wohngedanken in Bezug auf die Ausweisung des allgemeinen Wohngebietes wird ebenfalls ergänzt. Es wird begrüßt, dass Frau Ebner gegen die Ausweisung als WA gemäß § 4 BauNVO grundsätzlich nichts einzuwenden hat.

Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: 10 Nein-Stimmen: 2 Persönlich beteiligt: 0

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. Landratsamt Freising, Frau Seubert - Kreisbaumeisterin – anwesend beim Sco- ping-Termin am 29.01.2014

Frau Seubert schließt sich den Äußerungen von Frau Ebner an. Frau Seubert regt noch an anstelle der Gemeinbedarfsfläche ein Sondergebiet „Feuerwehr“ auszuweisen und somit die Nutzung festzuschreiben mit dem Ziel der Konfliktbewältigung. Konflikte könn- ten aus ihrer Sicht aus dem Nebeneinander von „Feuerwehr mit Nutzung als Schüt- zenstüberl und für Veranstaltungen – Wohnen“ entstehen.

Frau Seubert merkt an, dass eine Gemeinbedarfsfläche nicht im Nutzungskatalog der BauNVO vorgesehen ist, ein Sondergebiet dagegen schon. Des Weiteren findet Frau Seubert die Anzahl der Wohneinheiten verwunderlich. Frau Seubert war bislang von 3 Parzellen ausgegangen, nicht von 4 Baugrundstücken, und kritisiert die dadurch ent- standene Verdichtung. Die städtebauliche Absicht, die dahinter steht, ist aus ihrer Sicht nicht erkennbar. Frau Seubert befürwortet die Reduzierung der Parzellen auf 3 Bau- grundstücke.

Beschluss:

Der Anregung der Kreisbaumeisterin Frau Seubert bezüglich der Gebiets- charakteristik wird gefolgt. Die im Bebauungsplan bisher ausgewiesene Fläche für den Gemeinbedarf mit der Zweckbestimmung „Feuerwehr“ wird in ein sonstiges Sondergebiet mit der Zweckbestimmung „Feuerwehr und Sport“ umgewandelt. Damit sollen die Nutzungen als Feuerwehr und Schützenheim, in dem auch ver- einzelt Veranstaltungen stattfinden können, näher charakterisiert und die Nut- zungsmischung festgelegt werden. Auch soll dadurch Klarheit bezüglich der Stör- anfälligkeit bzw. des Nachbarschutzes geschaffen werden, da planungsrechtlich relevante Richtwerte o.Ä. zu Immissionen für Sondergebiete generell nicht beste- hen. Einer Reduzierung der Bauparzellen von 4 auf 3 kann von Seiten der Gemeinde Kirchdorf nicht zugestimmt werden. Im Gemeindegebiet besteht dringender Be- darf an Wohnbauflächen. Diesem Bedarf muss Rechnung getragen werden. Die Fläche zwischen dem geplanten Feuerwehrhaus und der bestehenden Wohn- bebauung bietet sich für eine Ausweisung als Wohnbaufläche an und wird erfor- derlich, da die Nachfrage nach Bauflächen sehr groß ist. Dies soll im Einheimi- schen Modell erfolgen.

Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: 10 Nein-Stimmen: 2 Persönlich beteiligt: 0

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. Landratsamt Freising, Herr Kapfelsberger – Immissionsschutz - anwesend beim Scoping-Termin am 29.01.2014

Herr Kapfelsberger weist darauf hin, dass die Beschreibung der Nutzung „Räume für die Dorfgemeinschaft“ nachbehandelt werden muss. Das Konzept „Schützen und Schießan- lage“ muss in die Begründung aufgenommen und die Nutzung klar definiert und präzi- siert werden. Aufgrund der sich ergebenden Erkenntnisse muss die Notwendigkeit einer schalltechnischen Untersuchung geprüft werden. Außerdem müssen noch Aussagen über den Verkehr bzw. die Verkehrsstärke gemacht werden und der Punkt Straßenver- kehr (Stichwort: Verkehrszählung) eingehender abgehandelt werden, auch in Bezug auf die Parkplatzsituation.

Beschluss:

Den Hinweisen und Anregungen von Herrn Kapfelsberger wird gefolgt. Das gefor- derte Konzept wird ausgearbeitet und in die Begründung aufgenommen. Die Nut- zungen werden präzisiert. Der Punkt Straßenverkehr sowie die Parkplatzsituation werden eingehender abgehandelt und Aussagen zum Verkehr in die Begründung aufgenommen.

Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: 10 Nein-Stimmen: 2 Persönlich beteiligt: 0

. Landratsamt Freising, Herr Steiner – Untere Naturschutzbehörde - anwesend beim Scoping-Termin am 29.01.2014

Herr Steiner informiert über den aktuellen Stand zur LSG-Entnahme. Er berichtet, dass eine 1. Hürde genommen sei und im Naturschutz-Beirat des Kreistages gemäß Be- schluss vom 20.10.2013 bereits der Herausnahme und Hineinahme (Tausch) von LSG- Flächen zugestimmt wurde. Er schätzt, dass im Laufe des Sommers eine Entscheidung im Kreisrat erwartet werden dürfte. Der Ausweisung als Fläche für den Gemeinbedarf „Feuerwehrhaus“ steht er positiv gegenüber, allerdings war die Ausweisung von Wohn- bebauung bisher nicht bekannt. Er bittet künftig um rechtzeitige Information bei Verände- rungen in der Planung, um Irritationen vor allem beim Naturschutz-Beirat vorzubeugen. Herr Springer entgegnet, dass zum Zeitpunkt der Antragstellung zur LSG-Entnahme man ausschließlich von einer Gemeinbedarfsfläche für die Feuerwehr ausgegangen sei. Die jetzige Entwicklung habe sich erst später ergeben. Herr Steiner fügt noch an, dass Ausgleichsflächen vom Grundsatz her nicht unbedingt auf teurem Baugrund ausgewie- sen werden sollten, sondern bevorzugt im Ampertal oder sonstigen passenden Flächen. Grünordnerische Maßnahmen wie z.B. Ortsrandeingrünung sollten auf das Notwendige beschränkt werden. Grundsätzlich spricht jedoch nichts gegen eine Umsetzung wie in der Planung vorgesehen.

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Beschluss:

Die Gemeinde Kirchdorf begrüßt die aktuellen Entwicklungen zur LSG-Entnahme und nimmt erfreut zur Kenntnis, dass der Heraus- und Hineinahme (Tausch) von LSG-Flächen in einem ersten Schritt bereits zugestimmt wurde. Es wird von Sei- ten der Gemeinde Kirchdorf ebenfalls begrüßt, dass einer Ausweisung als Fläche für die Feuerwehr nichts entgegensteht und bedauert in dem Zusammenhang, dass durch die zusätzliche Ausweisung der Wohnbauflächen Irritationen entstan- den sind. Diese Entwicklung hat sich jedoch erst viel später ergeben. Zum Zeit- punkt der Antragstellung ist man ausschließlich von der Ausweisung einer Fläche für die Feuerwehr ausgegangen, nicht von einem zusätzlichen allgemeinen Wohn- gebiet. Der Gemeinderat teilt die Einschätzung, dass Ausgleichsflächen vom Grundsatz her nicht auf teurem Baugrund ausgewiesen werden sollten. Aus diesem Grund beschließt die Gemeinde Kirchdorf, dass die erforderlichen Ausgleichsflächen vom Ökokonto abgebucht werden und die Grünfläche zur Ortsrandeingrünung dienen soll. Des Weiteren nimmt die Gemeinde Kirchdorf erfreut zur Kenntnis, dass grundsätzlich nichts gegen eine Umsetzung wie in der Planung vorgesehen spricht.

Auf eine weitere, in der Äußerung vom 20.01.2014 schriftlich eingegangene Stel- lungnahme der Unteren Naturschutzbehörde wird an dieser Stelle hingewiesen (siehe unten).

Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: 10 Nein-Stimmen: 2 Persönlich beteiligt: 0

. Regierung von Oberbayern – Landes- und Regionalplanung, Frau von Löffelholz - anwesend beim Scoping-Termin am 29.01.2014

Frau v. Löffelholz gibt zu bedenken, dass das Vorhaben lt. Regionalplan im landschaftli- chen Vorbehaltsgebiet „Ampertal“ liegt, in denen den Belangen des Naturschutzes und der Landschaftspflege besonderes Gewicht zukommt. Allerdings sind die Flächen weit genug von der Amper entfernt, so dass eine Ausweisung bejaht werden kann. Im Prinzip gilt diese Aussage auch für die Lage am Rand des regionalen Grünzuges. Allerdings läuft im Moment die Fortschreibung des Regionalplanes München in dem eine deutliche Ausweitung der regionalen Grünzüge vorgesehen ist. Frau v. Löffelholz fügt hinzu, dass Bauvorhaben künftig nur noch im Einzelfall zulässig sein werden, wenn eine ausrei- chende Begründung die Notwendigkeit eines Vorhabens klarstellt. Im vorliegenden Fall kann man dem Vorhaben wegen seiner derzeitigen Randlage noch zustimmen. Die Er- holungsvorsorge und der Luftaustausch müssen im Umweltbericht behandelt werden. Beeinträchtigungen diesbezüglich sind aus Sicht von Frau v. Löffelholz nicht zu erwar- ten.

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Beschluss:

Die Hinweise der Regierung von Oberbayern – Höhere Landesplanungsbehörde - werden zur Kenntnis genommen. Nach derzeit gültigem Stand des Regionalplanes München (RP 14) steht die Planung den Erfordernissen der Raumordnung nicht entgegen. Die im Moment laufende Fortschreibung des Regionalplanes München sieht allerdings eine Ausweitung der regionalen Grünzüge vor, was zur Folgen haben wird, dass Planungen wie hier nur noch im Einzelfall mit ausreichender Be- gründung zulässig sein werden. Der Anregung bezüglich der Behandlung der Punkte Erholungsvorsorge und Luftaustausch im Umweltbericht, wird gefolgt. Die beim Scoping-Termin geäußerten Empfehlungen wurden zusätzlich in einer schriftlichen Stellungnahme vom 28.01.2014 (siehe unten) zusammengefasst. Die- se wird gesondert behandelt.

Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: 10 Nein-Stimmen: 2 Persönlich beteiligt: 0

. Bayerischer Bauernverband, Herr Mitterer - anwesend beim Scoping-Termin am 29.01.2014

Herr Mitterer geht noch einmal auf die Zugänglichkeit der landwirtschaftlichen Flächen ein und weist auf die schwierige Einfahrt in den vorhandenen Weg hin. Zur Verbesse- rung der Situation schlägt er einen Grundstückstausch vor und bittet Herrn Bgm. Sprin- ger diesbezüglich Verhandlungen einzuleiten.

Beschluss:

Die Zugänglichkeit der landwirtschaftlichen Flächen wird durch die Planung nicht beeinträchtigt. Die Gemeinde stimmt zu, dass die Einfahrt in den vorhandenen Weg Fl.Nr. 91 schwierig ist. Bezüglich eines Flächentausches um den Weg auch im Einfahrtsbereich zu verbreitern wurden bereits Verhandlungen mit dem Grund- stückeigentümer aufgenommen.

Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: 10 Nein-Stimmen: 2 Persönlich beteiligt: 0

. Wasserwirtschaftsamt München, Herr Adam - anwesend beim Scoping-Termin am 29.01.2014

Herr Adam erklärt sich grundsätzlich einverstanden mit der Planung. Lediglich Aussagen zur Straßenentwässerung fehlen. In Bezug auf die Dachentwässerung auf den Grund-

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stücken muss noch sichergestellt werden, ob eine Versickerung auch funktioniert. Dazu besteht die Möglichkeit das Bodengutachten zum geplanten Feuerwehrhaus zugrunde zulegen.

Beschluss:

Die Gemeinde Kirchdorf begrüßt, dass aus wasserwirtschaftlicher Sicht mit der Planung grundsätzlich Einverständnis besteht. Aussagen zur Straßenent- wässerung werden nachgeholt, sowie die Funktionsfähigkeit einer Versickerung auf den Grundstücken geprüft. Dazu wird das Bodengutachten zum geplanten Feuerwehrhaus herangezogen.

Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: 10 Nein-Stimmen: 2 Persönlich beteiligt: 0

. Polizeiinspektion Freising, Herr Demmel - anwesend beim Scoping-Termin am 29.01.2014

Von Seiten der Polizeiinspektion Freising, vertreten durch Herrn Demmel (Leiter Verkehr für den Landkreis Freising) wird angemerkt, dass für die Erschließung der 4 Bauparzel- len ein Wendehammer fehlt. Das Anfahren der Grundstücke durch die Müllabfuhr kann nicht mehr gewährleistet werden. Ebenso stellt sich die Frage nach der Zugänglichkeit der Parzellen für den Winterdienst. Der Aspekt der Verkehrssicherheit muss näher behandelt werden. Er plädiert für die Er- richtung eines Wendehammers und schlägt hierfür die Reduzierung der Grünfläche vor. Sofern Sichtdreiecke eingezeichnet werden und genügend Parkplätze für Veranstaltun- gen vorhanden sind, bestehen keine weiteren Einwände gegen die Planung. . Beschluss:

Die Gemeinde Kirchdorf nimmt die Anregung zur Kenntnis und wird die Erschlie- ßung überarbeiten. Ein Wendehammer ist aus Sicht der Gemeinde allerdings nicht notwendig,

Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: 10 Nein-Stimmen: 2 Persönlich beteiligt: 0

. Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Erding, Frau Festner - anwesend beim Scoping-Termin am 29.01.2014

Frau Festner weist auf die gute Bonität der Fläche hin, die nunmehr verloren geht. Frau

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Festner macht darauf aufmerksam, dass die westlich an das Planungsgebiet anschlie- ßenden Flächen weiter als Acker genutzt werden und man die Bauwerber auf mögliche Lärm- und Geruchsimmissionen durch die landwirtschaftliche Nutzung hinweisen sollte. Die Flächen müssen weiterhin benutzbar sein und ihre Zugänglichkeit muss sicherge- stellt sein.

Beschluss:

Die Hinweise von Frau Festner werden zur Kenntnis genommen. Die Gemeinde Kirchdorf ist sich über die gute Bonität des Bodens bewusst. Eine Ausweisung der Baugebiete an anderer Stelle ist mangels geeigneter und verfügbarer Grund- stücke allerdings nicht möglich. Die Gemeinde versichert, dass die angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen auch weiterhin benutzbar sind und ihre Zugänglich- keit sichergestellt ist. Der südliche Zufahrtsweg bleibt erhalten und wird zudem auf 5 m verbreitert.

Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: 10 Nein-Stimmen: 2 Persönlich beteiligt: 0

. Deutsche Telekom Technik GmbH, Herr Bittl - anwesend beim Scoping-Termin am 29.01.2014

Herr Bittl hat grundsätzlich keine Einwände gegen die Planung, verweist jedoch auf An- lagen der Telekom im südlichen Bereich des Planungsgebietes. Herr Bgm. Springer ver- sichert ihm, dass die Anlagen in diesem Bereich dinglich gesichert sind und es keine Veränderungen geben wird. Herr Bittl weist außerdem darauf hin, dass bei nicht Vor- handensein eines Gehweges, die Anlagen der Telekom im Straßenkörper verlegt wer- den müssen und bittet um rechtzeitige Beteiligung bei der Erschließungsplanung.

Beschluss:

Die erteilten Hinweise und Anregungen werden zur Kenntnis genommen. Ihre Be- achtung findet im Bauvollzug statt. Der Bitte um rechtzeitige Beteiligung bei der Erschließungsplanung wird nachgekommen. Die Gemeinde Kirchdorf versichert, dass der Bestand, die Sicherheit und der Betrieb der Anlagen der Telekom nicht beeinträchtigt werden und die bestehenden Anlagen im südlichen Bereich des Plangebietes bereits dinglich gesichert sind.

Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: 10 Nein-Stimmen: 2 Persönlich beteiligt: 0

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. Regierung von Oberbayern – Landes- und Regionalplanung in den Regionen In- golstadt (10) und München (14) mit Schreiben vom 28.01.2014

Die Regierung von Oberbayern als höhere Landesplanungsbehörde gibt folgende Stel- lungnahme ab: Vorhaben: Inhalt der Flächennutzungsplanänderung ist die Darstellung eines Allgemeinen Wohn- gebietes (са. 0,3 ha) und einer Gemeinbedarfsfläche Feuerwehr (са. 0,24 ha) am westli- chen Ortsrand von Wippenhausen. Der Bebauungsplan soll die bauplanungsrechtlichen Voraussetzungen für die Errichtung des Feuerwehrgerätehauses mit Räumen für die Dorfgemeinschaft und für 4 Wohngebäude schaffen. Bewertung: Gemäß Regionalplan München liegt das Planungsgebiet im landschaftlichen Vorbe- haltsgebiet „Unteres Ampertal" (RP 14 B I 1.2.1.2). Als Sicherungs- und Pflegemaßnah- men sind diе Erhaltung der Wiesenbereiche, der Altwasserarme und der Auwaldreste in den Amperniederungen sowie die Vermeidung von Bautätigkeit in der Flussaue festge- legt (RP 14 В 11.2.2.06.03). Aufgrund der Lage des Planungsgebietes im landschaftli- chen Vorbehaltsgebiet, d.h. der Entfernung des künftigen Baugebietes von der Amper, sowie der geplanten westlichen Ortsrandeingrünung ist das Vorhaben mit dem landschaftlichen Vorbehaltsgebiet gemäß Regionalplan München grundsätzlich vereinbar. Tangiert ist ferner der regionale Grünzug „Ampertal", allerdings nur im äußersten Rand- bereich. Da die regionalen Grünzüge gebiets-, aber nicht flächenscharf abgegrenzt sind, ist die Planung im vorliegenden konkreten Ausnahmefall mit den regionalplanerischen Festlegungen zum regionalen Grünzug vereinbar. Ergebnis: Die о.g. Planung steht den Erfordernissen der Raumordnung nicht entgegen.

Beschluss:

Die Hinweise der Regierung von Oberbayern – Höhere Landesplanungsbehörde - werden zur Kenntnis genommen. Die Gemeinde Kirchdorf begrüßt, dass nach der- zeit gültigem Stand des Regionalplanes München (RP 14) die Planung den Erfor- dernissen der Raumordnung nicht entgegensteht. Demnach ist das Vorhaben so- wohl mit dem landschaftlichen Vorbehaltsgebiet gemäß Regionalplan München als auch mit den regionalplanerischen Festlegungen zum regionalen Grünzug vereinbar.

Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: 10 Nein-Stimmen: 2 Persönlich beteiligt: 0

. Landratsamt Freising - SG 42, Untere Naturschutzbehörde - in der Äußerung vom 20.01.2014

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Das Landratsamt Freising, Sachgebiet 42, Untere Naturschutzbehörde nimmt zu der o.g. Bauleitplanung als Träger öffentlicher Belange wie folgt Stellung:

Beabsichtigte eigene Planungen und Maßnahmen, die den o.g. Plan berühren können mit Angabe des Sachstandes

Umsetzung des Arten- und Biotopschutzprogrammes Bayern (ABSP) hier: ABSP- Schwerpunkt Amperleiten Einwendungen mit rechtl. Verbindlichkeit aufgrund fachgesetzlicher Regelungen, die im Regelfall in den Abwägungen nicht überwunden werden können (z.B. Landschafts- oder Wasserschutzgebietsverordnungen)

FNP und Bebauungsplan:

1. Artenschutzrechtliche Verbotstatbestände sind zu unterlassen. 2. Die geplanten Ausweisungen des allgemeinen Wohngebietes und der Gemeinbe- darfsfläche liegen innerhalb des Landschaftsschutzgebiets (LSG) Ampertal. Die geplanten Ausweisungen widersprechen dem Schutzzweck und den Zielen des LSG’ s:

§ 3 Schutzzweck

Zweck des Landschaftsschutzgebietes „Ampertal im Landkreis Freising“ ist es u.a.

1. Die Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes zu erhalten, zu verbessern und wie- derherzustellen, insbesondere soll der weitgehend naturnahe und überregional be- deutsame Talraum mit den beidseitigen Talrändern, den sogenannten „Amperleiten“ als Lebensraum für gefährdete Tiere und Pflanzen gesichert werden,

2. Die Vielfalt, Eigenart und Schönheit des Landschaftsbildes, insbesondere die cha- rakteristische Auenlandschaft mit ihren Altwässern, die weiträumigen Feuchtwiesen- bereiche sowie die Leitenhänge mit ihren Wäldern und Kleinstrukturen zu bewahren,

§ 4 Verbote

In dem o.g. Schutzgebiet sind alle Handlungen verboten, die geeignet sind, den Charak- ter des Gebietes zu verändern oder die dem besonderen Schutzzweck (§ 3) zuwiderlau- fen.

Rechtsgrundlagen § 44 BNatSchG § 3 i.V.m § 4 LSG-V v. 6. März 2001 OVG Lüneburg, Urteil v. 16.12.2009 - 4KN717/07

Beschluss:

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Zu 1.

Nach Ansicht der Gemeinde werden bei Durchführung der konfliktvermeidenden Maßnahmen zum Schutz gefährdeter Tierarten wie Feldlerche (Baufeldfreima- chung außerhalb der Brutzeit von Vögeln, sowie Anlage von Lerchenfenstern und blühenden Ackerrandstreifen - im Erläuterungsbericht näher erläutert) arten- schutzrechtliche Verbotstatbestände unterlassen. Die Fläche wird derzeit intensiv landwirtschaftlich als Acker genutzt und stellt somit keinen naturschutzfachlich wertvollen Landschaftsbereich dar. Als Ausgleich wird eine ökologisch wertvolle- re Ausgleichsfläche geschaffen.

Zu 2..

Der Gemeinde war bewusst, dass sich die Fläche im LSG befindet und hat bereits im Vorfeld Anträge auf Ausnahme bzw. Entnahme aus dem LSG gestellt. Die Ge- meinde bietet für die entfallenden Flächen Ersatzflächen an.

Begründung für die Herausnahme: - Im Ortsbereich von Wippenhausen stehen keine Flächen für eine Bebauung eines Feuerwehrhauses zur Verfügung und zum Verkauf. Eine Erweiterung ist an der bestehenden Stelle nicht möglich. Eine größere Unterbringung ist aber aufgrund der Anschaffung neuer Geräte und aufgrund größerer Mitgliederzahl notwendig. - Aufgrund der zu erwartenden Aufgabe des Dorfgasthauses, welches als ge- sellschaftliches Zentrum der Dorfgemeinschaft diente, wird dringend ein neuer Raum für die Dorfgemeinschaft benötigt. Dieser könnte im geplanten Feuer- wehrhaus miteingeplant werden. - Es sollte an einer bestehenden Straße gebaut werden um die Kosten und die Versiegelung gering zu halten. Außerdem sollte es nicht zu weit in die freie Landschaft geschoben werden. - Es sollte wegen der Dorfgemeinschaft möglichst nah am Ortszentrum sein - Als einzige Möglichkeit, die die Vorgaben erfüllt, bleibt die Neuausweisung am geplanten Standort. - Die Fläche wurde bereits im Gemeindeentwicklungsplan als mögliche Entwick- lungsfläche für Wippenhausen vorgeschlagen - Eine Entschärfung der Gefahrenstelle Einmündung Amperblick – FS 8 am Ortseingang kann mit diesem Standort einhergehen, da der Verkehr durch die neue Bebauung schon vorher abgebremst wird - Es wird als Ersatz für die Herausnahme aus dem LSG ein Teilstück aus Flur- nummer 121 angeboten. Dies würde auch eine sinnvolle Abgrenzung des LSG mit sich bringen. -

Vorteile des geplanten Standorts

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- Es werden keine naturschutzfachlich wertvollen Landschaftsbereiche zerstört (die Fläche wird derzeit intensiv landwirtschaftlich als Acker genutzt). - Der Ortsrand von Wippenhausen wird durch das Vorhaben abgerundet. - Die zusätzlichen Lärm- und Verkehrsbelastungen sind am Ortsrand am ge- ringsten zu bewerten - Die neue Abgrenzung des LSG’s würde einen geraden Verlauf ohne Vor- und Rücksprünge mit sich bringen

Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: 10 Nein-Stimmen: 2 Persönlich beteiligt: 0

Möglichkeiten der Überwindung (z.B. Ausnahmen und Befreiungen)

Zu 1. Siehe spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (saP) v. 24.10.13 Zu 2. Den o.g. geplanten Ausweisungen und der damit verbundenen Änderung der LSG-VO kann aus naturschutzfachlicher Sicht nicht zugestimmt werden

Begründung:

Anforderungen an die Schutzwürdigkeit der Randzonen eines Landschafts- schutzgebietes: 1. Bei der räumlichen Abgrenzung von Landschaftsschutzgebieten kommt es auf den Gesamtcharakter des schützenswerten Landschaftsraums und nicht auf eine isolierte Betrachtung einzelner Grundstücke an. Insoweit steht dem Verordnungsgeber ein weites Gestaltungsermessen zu, das es ihm er- laubt, auch Randzonen eines Gebiets unter Schutz zu stellen, die nur im Wesentlichen noch die Merkmale aufweisen, die den geschützten Bereich im Übrigen schutzwürdig machen. 2. Außerdem können am Rand gelegene Flächen, die – isoliert betrachtet – nicht schutzwürdig sind, in ein Landschaftsschutzgebiet einbezogen wer- den, um diesem ein gewisses Vorfeld zu geben und es dadurch gegenüber dem schutzgebietsfreien Umgebung abzuschirmen bzw. vor den Einwirkun- gen angrenzender oder heranrückender Bebauung zu schützen, sofern dies zum Schutz des Landschaftsschutzgebietes im Übrigen vernünftigerweise geboten ist (siehe OVG Lüneburg, Urteil vom 16.12.2009, 4-KN717/07).

Beschluss:

Zu 1. Die im Textteil der festgesetzten Vermeidungs- und Minimierungsmaßnahmen zur artenschutzrechtlichen Prüfung (saP) werden beachtet und von der planenden Gemeinde veranlasst.

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Zu 2. Da kein anderes Grundstück in Wippenhausen zur Verfügung steht, wird die Ge- meinde an diesem Standort festhalten. Dem Landschaftsschutzgebiet wird an an- derer Stelle eine Fläche zur Verfügung gestellt, so daß keine Verringerung des Schutzgebiets erfolgt. Ebenso wird auf eine sinnvolle Abgrenzung des LSG’s ge- achtet.

Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: 10 Nein-Stimmen: 2 Persönlich beteiligt: 0

. Landratsamt Freising - SG 41, Altlasten - in der Äußerung vom 30.12.2013

Das Landratsamt Freising, SG 41, Altlasten nimmt zu der oben gennannten Bauleitpla- nung wie folgt Stellung:

Sonstige fachliche Informationen und Empfehlungen aus der eigenen Zuständigkeit zu dem o.g. Plan, gegliedert nach Sachkomplexen, jeweils mit Begründung und ggf. Rechtsgrundlage

Die von der Bebauungsplanaufstellung betroffenen Grundstücke (Fl.Nrn. 80, 81 und 87) in der Gemarkung Wippenhausen sind im Altlastenkataster des Landratsamtes Freising nicht eingetragen. Diese Feststellung bestätigt nicht, dass die Flächen auch tatsächlich frei von Altlasten oder schädlichen Bodenverunreinigungen sind. Bisher liegen dem Landratsamt Freising – Sachgebiet Umweltschutz – keine Hinweise dahingehend vor. Die Grundstücke sind derzeit unbebaut und werden ackerbaulich genutzt. Sollten sich aus Informationsquellen (z.B. Luftbilder, Karten, Archive, Bevölkerung usw.), die der Gemeinde Kirchdorf zugänglich sind, Hinweise auf Bodenbelastungen ergeben, ist die Gemeinde gehalten, diesen nachzugehen. Falls im Rahmen von Baugrunduntersuchun- gen oder Baumaßnahmen Bodenverunreinigungen festgestellt werden sollten, ist das Landratsamt Freising – Sachgebiet 41 / Bodenschutz – unverzüglich zu verständigen.

Beschluss:

Die Stellungnahme des Landratsamts Freising, SG 41, Altlasten wird zur Kenntnis genommen. Für den Fall der Aufdeckung von Altlasten wird das Landratsamt Freising, Sachgebiet 41 – Umweltschutz unverzüglich informiert.

Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: 10 Nein-Stimmen: 2 Persönlich beteiligt: 0

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. Landratsamt Freising – SG 12, Tiefbau - in der Äußerung vom 20.01.2014

Das Landratsamt Freising, SG 12, Tiefbau nimmt zu der o.g. Bauleitplanung als Träger öffentlicher Belange wie folgt Stellung:

Sonstige fachliche Informationen und Empfehlungen aus der eigenen Zuständigkeit zu dem o.g. Plan, gegliedert nach Sachkomplexen, jeweils mit Begründung und ggf. Rechtsgrundlage

 Über den Anschluss an die Kreisstraße FS 8 ist vor Baubeginn eine Kreu- zungsvereinbarung zu schließen,  Entwässerungseinrichtungen der Kreisstraße dürfen nicht beeinträchtigt oder mitbenutzt werden,  Sichtdreiecke im Bereich der Einmündung sind einzuhalten und als Bestand- teil im Bebauungsplan aufzunehmen,  die Abstandsflächen für straßenbegleitende Bäume sind einzuhalten,  die Erschließung für Fußgänger ist durch die Gemeinde sicherzustellen,  keine direkte Zu- bzw. Ausfahrt auf die Kreisstraße; die Zubringerstraße ist zwingend zu benutzen,  wenn die neu errichtende Zufahrt außerhalb der OD-Grenze liegt ist sie gem. RAS2012 zu errichten.

Beschluss:

Den Anregungen und Forderungen von Seiten des Landratsamtes Freising, Tief- bauamt, wird die Gemeinde Kirchdorf folgen. Eine Kreuzungsvereinbarung über den Anschluss an die Kreisstraße FS 8 wird geschlossen. Sichtdreiecke im Be- reich der Einmündung sind bereits Bestandteil der Bebauungsplanung. Die Ein- haltung der Abstandsflächen für straßenbegleitende Bäume wird beachtet und die Erschließung für Fußgänger sichergestellt. Die Ein- und Ausfahrt für die Wohn- häuser und Stellplätze wird über die neu zu errichtende Erschließungsstraße ge- währleistet. Im Bereich der Feuerwehr wird die Ein- und Ausfahrt an der Kreis- straße nur im Einsatzfall benutzt. Außerdem befindet sie sich innerhalb der Orts- durchfahrt (OD-E).

Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: 10 Nein-Stimmen: 2 Persönlich beteiligt: 0

. Regierung von Oberbayern – SG Brandschutz – mit Schreiben vom 07.01.2014

Die Regierung von Oberbayern, SG Brandschutz, nimmt zu der o.g. Bauleitplanung als wie folgt Stellung:

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„Bei der Aufstellung und Änderung von Flächennutzungs- und Bebauungsplänen sind für den durch die Gemeinde sicherzustellenden Brandschutz – Art. 1 des Bayer. Feuer- wehrgesetzes – grundsätzlich folgende allgemeine Belange des abwehrenden Brand- schutzes (Durchführung wirksamer Löscharbeiten und Rettung von Personen) zu über- prüfen und bei Bedarf im Benehmen mit dem Kreisbrandrat durchzuführen.

1. Das Hydrantennetz ist nach dem Merkblatt Nr. 1.8-5, Stand 08.2000 des Bayer. Lan- desamts für Wasserwirtschaft bzw. nach den Technischen Regeln des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW) – Arbeitsblätter W 331 und W 405 – auszubauen. Gegebenenfalls ist der Löschwasserbedarf nach dem Ermittlungs- und Richtwertverfahren des ehem. Bayer. Landesamts für Brand- und Katastrophen- schutz zu ermitteln. Der Hydrantenplan ist vom Kreisbrandrat gegenzuzeichnen.

2. In Abständen bis zu 200 m sind Feuermeldestellen einzurichten. Als Feuermeldestel- len gelten auch private und öffentliche Fernsprechstellen. Weiter ist zu prüfen, inwie- weit die Alarmierung der Feuerwehr (z.В. durch Aufstellung weiterer Sirenen) ergänzt werden muss.

3. Die öffentlichen Verkehrsflächen sind so anzulegen, dass sie hinsichtlich der Fahr- bahnbreite, Kurvenkrümmungsradien usw. mit den Fahrzeugen der Feuerwehr jeder- zeit und ungehindert befahren werden können. Die Tragfähigkeit muss dazu für Fahr- zeuge bis 16 t (Achslast 10 t) ausgelegt sein. Hierzu wird auch auf die DIN 14 090 „Flächen für die Feuerwehr auf Grundstücken" verwiesen. Es muss insbesondere gewährleistet sein, dass Gebäude ganz oder mit Teilen in ei- nem Abstand von höchstens 50 m von den öffentlichen Verkehrsflachen erreichbar sind. Bei Sackgassen ist darauf zu achten, dass die sog. „Wendehammer" auch f0r Feuer- wehrfahrzeuge benutzbar sind. Zur ungehinderten Benutzung ist ein Wendeplatzdurch- messer von mind. 18 m, für Feuerwehreinsatze mit einer Drehleiter DL(K) 23-12 ein Durchmesser von mind. 21 m erforderlich. Gegebenenfalls sind Verkehrsbeschrän- kungen (Halteverbot) zu verfügen.

4. Aus Aufenthaltsräumen von nicht zu ebener Erde liegenden Geschossen muss die Ret- tung von Personen über zwei voneinander unabhängige Rettungswege gewährleistet sein. Bei baulichen Anlagen ohne besondere Art und Nutzung und einer Bauhöhe unter- halb der Hochhausgrenze kann der zweite Rettungsweg auch über die Leitern der Feu- erwehr sichergestellt werden, wenn die Feuerwehr über das erforderliche Rettungsgerät (z.В. Drehleiter DL(K) 23-12 о.ä.) verfügt. Sofern innerhalb der Hilfsfrist von 10 Minuten der zweite Rettungsweg über entsprechend ausreichende Leitern der Feuerwehr nicht sichergestellt werden kann, sind zwei voneinander unabhängige bauliche Rettungswege (notwendige Treppen) erforderlich.

5. Bei Aufenthaltsräumen im Dachgeschoss müssen die notwendigen Fenster mit Leitern der Feuerwehr direkt anleiterbar sein (zweiter Rettungsweg).

Im Übrigen verweisen wir auf die „Planungshilfen für die Bauleitplanung", Fassung 2010/2011, herausgegeben von der Obersten Baubehörde im Bayerischen Staatsminis- terium des Innern, insbesondere auf den Abschnitt II 3 Nr. 32 -Brandschutz-.

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Wir haben uns nur aus der fachlichen Sicht des Brandschutzes geäußert und diese Äu- ßerung innerhalb der Regierung nicht abgestimmt.

Beschluss:

Die Stellungnahme der Regierung von Oberbayern, Brand- und Katastrophen- schutz wird zur Kenntnis genommen. Die Gemeinde Kirchdorf a. d. Amper hat in ihre bauleitplanerischen Erwägungen auch solche zum Brandschutz eingestellt. Die Bauleitplanung ist mit der Freiwilligen Feuerwehr Wippenhausen abgestimmt. Die ausreichende Löschwasserversorgung ist gewährleistet. Das Hydrantennetz wird nach dem Merkblatt Nr. 1.8-5, Stand 08.2000 des Bayeri- schen Landesamtes für Wasserwirtschaft bzw. nach den Technischen Regeln des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW) – Arbeitsblätter W 331 und W 405 – ausgebaut. Sofern erforderlich wird der Löschwasserbedarf nach dem Ermittlungs- und Richtwertverfahren des ehem. Bayer. Landesamts für Brand- und Katastrophenschutz ermittelt. Der Hydrantenplan wird in diesem Fall vom Kreisbrandrat gegengezeichnet. Die öffentlichen Verkehrsflächen, sind so angelegt, dass sie mit den Fahrzeugen der Feuerwehr jederzeit und ungehindert passiert werden können. Die geplante Erschließung der 4 Bauparzellen wird als Stichstraße ausgeführt. Sie ist so konzi- piert, dass durch die Möglichkeit der Umfahrung direkt am bzw. hinter dem Feu- erwehrhaus auf einen Wendehammer verzichtet werden kann. Die vorgetragenen Anregungen werden unter „C. Hinweise zum Bebauungsplan durch Text“ ergänzt.

Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: 10 Nein-Stimmen: 2 Persönlich beteiligt: 0

. Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege mit Schreiben vom 23.01.2014

Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege dankt für die Beteiligung an der Planung und bittet, bei künftigen Schriftwechseln zu dieser Sache, neben dem Betreff auch unser Referat (G23) und unser Aktenzeichen anzugeben. Zur vorgelegten Planung nimmt das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege, als Träger öffentlicher Belange, wie folgt Stellung:

Bodendenkmalpflegerische Веlange: Im hinteren Teil des oben genannten Planungsgebietes liegen folgende Bodendenk- mäler: Nr. 1-7536-0046 „Siedlung vorgeschichtlicher Zeitstellung".

Bodendenkmäler sind gem. Art. 1 DSchG in ihrem derzeitigen Zustand vor Ort zu erhal-

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ten. Der ungestörte Erhalt dieser Denkmäler vor Ort besitzt aus Sicht des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege Priorität. Weitere Planungsschritte sollten diesen Aspekt bereits berücksichtigen und Bodeneingriffe auf ein Mindestmaß beschränken.

Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege empfiehlt eine UmpIanung des Vorha- bens zu prüfen, um Eingriffe in die Denkmalsubstanz zu vermeiden oder zu verringern. Dies konnte z.В. durch Verlagerung / Umplanung des Vorhabens an einen anderen Standort geschehen. Bei der Auswahl von aus denkmalfachlicher Sicht geeigneten Standorten berät das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege gerne. Eine Orientie- rungshilfe bietet der öffentlich unter httр://www.bIfd.baуeгп.de zugängliche BayernVie- wer-denkmal. Die digitalen Denkmalkartierungen sind auch als sog, Geowebdienst (WMS) verfügbar. Die Zugangsdaten und eine ausführliche Beschreibung der techni- schen Spezifikationen finden Sie im Bayerischen Geoportal (www.geoportal.bayern.de), wenn Sie unter Geodatensuche das Stichwort „Denkmal" eingeben. Das Geoportal bie- tet Ihnen zusätzlich auch die Möglichkeit, sich die digitalen Denkmaldaten im BayernAt- las anzeigen zu lassen.

Für Teilflachen kann eine fachgerechte, konservatorische Überdeckung Eingriffe in die Denkmalsubstanz verringern.

Sollte nach Abwägung аller Belange im Falle der о.g. Planung keine Möglichkeit beste- hen, Bodeneingriffe durch Umplanung vollständig oder in großen Teilen zu vermeiden, ist als Ersatzmaßnahme eine konservatorische Überdeckung des Bodendenkmals oder eine archäologische Ausgrabung durchzuführen. Für die Durchführung dieser Maßnahmen und für Bodeneingriffe aller Art ist eine denkmalrechtliche Erlaubnis gem. Art. 7.1 DSchG notwendig, die in einem eigen- ständigen Erlaubnisverfahren bei der zuständigen Unteren Denkmalschutzbehör- de zu beantragen ist. Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege wird in diesem Verfahren die fachlichen Anforderungen formulieren.

Wir weisen darauf hin, dass qualifizierte Ersatzmaßnahmen abhängig von Art und Um- fang der erhaltenen Bodendenkmäler einen größегеп Umfang annehmen können und rechtzeitig geplant werden müssen. Hierbei sind Vor- und Nachbereitung der erforderli- chen Arbeiten zu berücksichtigen (u.а. Durchführungskonzept, Konservierung und Ver- bleib der Funde). Sollte eine archäologische Ausgrabung nicht zu vermeiden sein, soll bei der Verwirklichung von Bebauungsplänen grundsätzlich vor der Parzellierung die ge- samte Planungsfläche archäologisch qualifiziert untersucht werden, um die Kosten für den einzelnen Bauwerber zu reduzieren (vgl. BayVGH, Urteil v. 4. Juni 2003, Az. 26 В 00.3684, EzD 2.3.5 Nr. 3 / Denkmalpflege Informationen des BLfD 2004/I (В 127), 68 ff. [mit Anm. W. К. Göhner]; BayVG München, Urteil v. 14. September 2000, Az.: М 29 К 00838, EzD 2.3.5 Nr. 2).

Die mit dem Bayerischen Staatsministerium des Innern abgestimmte Rechtsauffassung des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst und des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege zur Überplanung von (Boden-) Denkmälern entnehmen Sie bitte unserer Homepage: http://www.blfd.bayern.de/medien/rechtliche_grundlagen_bodendenkmal.pdf (Rechtliche

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Grundlagen bei der Überplanung von Bodendenkmälern). In Umsetzung der Rechtsprechung des Bayerischen Verfassungsgerichtshof (Ent- scheidung vom 22. Juli 2008, Az.: Vf. 11-VII-07, juris / NVwZ 2008, 1234-1236 [bestätigt durch die nachgehenden Beschlüsse des Bundesverfassungsgerichts vom 4. November 2008, Az.: 1 BvR 2296/08 & 1 BvR 2351/08, n. v.]) wird dringend angeregt, aus städte- baulichen Gründen geeignete Festsetzungen nach § 9 Abs. 1 BauGB (z. В. Nach Num- mern 2, 9, 10, 11, 15, 20 [Bodendenkmal als „Archiv des Bodens"]) vorzunehmen.

Bau- und Kunstdenkmalpflegerische Belange: Nach unserem bisherigen Kenntnisstand sind die Belange der Bau- und Kunstdenkmal- pflege von oben genannter Planung nicht betroffen.

Die Untere Denkmalschutzbehörde erhält einen Abdruck dieses Schreibens mit der Bitte um Kenntnisnahme. Für allgemeine Rückfragen zur Beteiligung des BLfD im Rahmen der Bauleitplanung stehen wir selbstverständlich gerne zur Verfügung. Fragen, die kon- krete Belange der Bau- und Kunstdenkmalpflege oder Bodendenkmalpflege betreffen richten Sie ggf. direkt unter der oben genannten Теl.Nr. an den/die Gebietsreferenten.

Beschluss:

Die Gemeinde Kirchdorf a. .d. Amper nimmt zur Kenntnis, dass im hinteren Teil des Planungsgebietes folgendes Bodendenkmal vorhanden ist: Nr. 1-7536-0046 „Siedlung vorgeschichtlicher Zeitstellung". Die Gemeinde möchte betonen, dass sie die Belange der Denkmalpflege grund- sätzlich ernst nimmt und bereits eine entsprechende Textpassage in „C. Hinweise zum Bebauungsplan durch Text“ aufgenommen hat. Diese wird im nächsten Schritt noch ergänzt bzw. konkretisiert. Eine Umplanung bzw. Verlagerung des Vorhabens ist aus Sicht der Gemeinde je- doch nicht möglich, da alternative Standorte aus Ermangelung geeigneter Grund- stücke nicht zur Verfügung stellen. Am alten Standort ist ein Ausbau der bestehenden Feuerwehr wegen fehlender Erweiterungsmöglichkeiten nicht möglich. Auch aus städtebaulichen Gründen ist die geplante Lage günstig, da Wippenhausen am westlichen Ortsrand nun eine Abrundung erfährt. Den weiteren Ausführungen des Landesamtes für Denkmalschutz wird ansonsten gefolgt. Eine denkmalrechtliche Erlaubnis wurde bei der Unteren Denkmalschutz- behörde bereits beantragt. Die Gemeinde erachtet eine vorherige Untersuchung als notwendig, wenngleich derartige Untersuchungen längere Planungsphasen in Anspruch nehmen können und eine Klarstellung bezüglich der Kosten und des Zeitraums erforderlich ist. Der Gemeinderat nimmt außerdem zur Kenntnis, dass Belange der Bau- und Kunstdenkmalpflege nicht betroffen sind.

Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: 10 Nein-Stimmen: 2 Persönlich beteiligt: 0

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. Handwerkskammer für München und Oberbayern mit Schreiben vom 23.01.2014

Die Handwerkskammer für München und Oberbayern bedankt sich für die Möglichkeit zur Stellungnahme zu gegenständlichen Bauleitplanverfahren.

Die Gemeinde Kirchdorf an der Amper plant im Rahmen der beiden o.g. Verfahren die Neuerrichtung des Feuerwehrhauses am östlichen Ortsrand von Wippenhausen und weist zu diesem Zweck eine Gemeinbedarfsfläche mit der Zweckbestimmung „Feuer- wehr“ südlich der Wippenhauser Straße aus. Westlich daran anschließend werden dar- über hinaus vier Bauparzellen für Wohnbebauung geschaffen; hierfür erfolt die Darstel- lung als Allgemeines Wohngebiet (WA).

Die Handwerkskammer für München und Oberbayern hat gegenüber dem o.g. Planvor- haben keine Anmerkungen oder Einwände.

Beschluss:

Der Gemeinderat nimmt die Stellungnahme zur Kenntnis und begrüßt, dass aus Sicht der Handwerkskammer für München und Oberbayern gegenüber dem Plan- vorhaben keine Anmerkungen oder Einwände bestehen.

Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: 10 Nein-Stimmen: 2 Persönlich beteiligt: 0

. Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern mit Schreiben vom 22.01.2014

Die Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern gibt folgende Stellung- nahme ab:

Mit den hier dargelegten Planänderungen, die die planungsrechtlichen Voraus- setzungen für die Errichtung eines Feuerwehrhauses sowie für 4 Bauparzellen schaffen, besteht Einverständnis. Ortsplanerische oder städtebauliche Einwendungen oder Hemmnisse, die gegen die Ausweisung einer Gemeinbedarfsfläche mit der Zweckbe- stimmung „Feuerwehr“ bzw. gegen die Festsetzung eines Allgemeinen Wohngebietes (WA) sprächen, sind nicht zu erkennen.

Dementsprechend sind weder Anregungen noch Bedenken zu dem dargelegten Planänderungsvorhaben vorzubringen.

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Beschluss:

Die Stellungnahme der Industrie- und Handelskammer wird zur Kenntnis genom- men. Von Seiten der Gemeinde Kirchdorf a. d. Amper wird begrüßt, dass weder Anregungen noch Bedenken zur Planung vorgebracht werden.

Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: 10 Nein-Stimmen: 2 Persönlich beteiligt: 0

. Vermessungsamt Freising mit Schreiben vom 23.01.2014

Das Vermessungsamt Freising nimmt zu der oben gennannten Bauleitplanung wie folgt Stellung:

2.5 Sonstige fachliche Informationen und Empfehlungen aus der eigenen Zuständig- keit zu dem o.g. Plan, gegliedert nach Sachkomplexen, jeweils mit Begründung und ggf. Rechtsgrundlage

Im geplanten Bereich liegen tlw. noch nicht exakt ermittelte Grenzen vor (Graphi- sche Flächenermittlung aus dem 19. Jahrhundert). Es wird eine Grenzermittlung bzw. Grenzwiederherstellung empfohlen.

Beschluss:

Die Stellungnahme des Vermessungsamtes Freising wird zur Kenntnis genom- men. Die Gemeinde Kirchdorf a. d. Amper bedankt sich für den Hinweis hinsichtlich der noch nicht exakt ermittelten Grenzen und wird den Grundstückseignern empfeh- len eine Grenzermittlung durchführen zulassen, insbesondere in Bereichen mit Abstandsfestlegungen gegenüber Nachbargrundstücken.

Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: 10 Nein-Stimmen: 2 Persönlich beteiligt: 0

. Kreisjugendring Freising mit Schreiben vom 07.01.2014

Der Kreisjugendring Freising gibt folgende Stellungnahme ab:

Hiermit möchten wir Ihnen mitteilen, dass eine Äußerung zu oben genanntem Bebau- ungsplan und dem 9. Flächennutzungsplan der Gemeinde Kirchdorf a. d. Amper für den Kreisjugendring mangels Orts- und Sachkenntnis nicht möglich ist.

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Wir werden als Träger öffentlicher Belange von den Planungen nicht berührt.

Beschluss:

Die Stellungnahme des Kreisjugendringes wird zur Kenntnis genommen. Dem- nach wird der Kreisjugendring von den Planungen nicht berührt. Eine weitere Be- teiligung am Verfahren ist folglich nicht erforderlich.

Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: 10 Nein-Stimmen: 2 Persönlich beteiligt: 0

. Zweckverband Wasserversorgungsgruppe Freising-Süd mit Schreiben vom 07.01.2014

Der Zweckverband Wasserversorgungsgruppe Freising-Süd gibt folgende Stellungnah- me ab: Gegen die 9. Änderung des Flächennutzungsplanes erheben wir keine Einwände. Von uns ist vorgesehen das Bebauungsgebiet „Feuerwehrhaus Wippenhausen“ durch eine Hauptwasserleitung DN 100 GGG zu erschließen (siehe beiliegenden Planaus- schnitt). Gemäß unseren Satzungen sind die zu errichtenden Gebäude an die öffentliche Was- serversorgungsanlage anzuschließen.

Beschluss:

Die Stellungnahme des Zweckverbandes Wasserversorgungsgruppe Freising-Süd wird zur Kenntnis genommen. Den erteilten Hinweisen wird im Bauvollzug nach- gekommen. Die Abstimmung der geplanten Maßnahmen erfolgt im Rahmen der Erschließungs- und Objektplanung. Ein entsprechender Hinweis bezüglich des Anschlusses an die zentrale Wasserversorgung ist bereits unter „C. Hinweise zum Bebauungsplan durch Text“ im Bebauungsplan aufgenommen.

Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: 10 Nein-Stimmen: 2 Persönlich beteiligt: 0

. E.ON Netz GmbH – Betriebszentrum Bamberg mit Schreiben vom 13.01.2014

Der E.ON Netz GmbH, Leitungen Teilbetrieb Süd, gibt folgende Stellungnahme ab:

Die Überprüfung der uns zugesandten Unterlagen ergab, dass im oben genannten Be-

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reich kеinе Anlagen der Е.ON Netz GmbH (zuständig für 110-kV - und Fernmeldeanla- gen) vorhanden sind. Belange unseres Unternehmens werden somit nicht berührt.

Von einer Teilnahme an dem von Ihnen anberaumten Scoping-Termin am 29. Januar 2013 um 10:00 Uhr in Kirchdorf sehen wir ab.

Nachdem eventuell Anlagen der Bayernwerk AG oder anderer Netzbetreiber im oben genannten Bereich vorhanden sind, bitten wir, sofern noch nicht geschehen, diese sepa- rat zu beteiligen.

Für Rückfragen stehen wir jederzeit gerne zur Verfügung.

Beschluss:

Die Stellungnahme der E.ON Netz GmbH wird zur Kenntnis genommen. Demnach wird die E.ON Netz GmbH von den Planungen nicht berührt. Die Bayernwerk AG und andere Netzbetreiber wurden bereits separat beteiligt und werden auch in das weitere Verfahren einbezogen.

Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: 10 Nein-Stimmen: 2 Persönlich beteiligt: 0

. Bayernwerk AG – Netzcenter Pfaffenhofen mit Schreiben vom 13.01.2014

Der Bayernwerk AG, Netzcenter Pfaffenhofen, gibt folgende Stellungnahme ab:

In dem von Ihnen überplanten Bereich befinden sich Versorgungseinrichtungen der Bayernwerk AG. Gegen das Planungsvorhaben bestehen keine grundsätzlichen Einwendungen, wenn dadurch der Bestand, die Sicherheit und der Betrieb unserer An- lagen nicht beeinträchtigt werden.

Wir haben die Planunterlagen überprüft.

Zur elektrischen Versorgung des geplanten Gebietes sind Niederspannungs- kabel erforderlich. Eine Kabelverlegung ist in der Regel nur in Gehwegen, Versorgungsstreifen, Begleitstreifen oder Grünstreifen ohne Baumbestand möglich.

Im überplanten Bereich befinden sich Anlagenteile der Bayernwerk AG oder es sollen neue erstellt werden. Für den rechtzeitigen Ausbau des Versorgungsnetzes sowie die Koordinierung mit dem Straßenbauträger und anderer Versorgungsträger ist es notwendig, dass der Beginn und Ablauf der Erschließungsmaßnahmen im Planbe-

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reich frühzeitig (mindestens 3 Monate) vor Baubeginn der Bayernwerk AG schriftlich mitgeteilt wird. Nach § 123 BauGB sind die Gehwege und Erschließungsstraßen soweit herzustellen, dass Erdkabel in der endgülti- gen Trasse verlegt werden können. Wir bedanken uns für die Beteiligung am Verfahren und stehen Ihnen für Rückfragen jederzeit gerne zur Verfügung. Für eventuelle Rückfragen steht Ihnen das Netzcenter Pfaffenhofen gerne zur Verfügung.

Des Weiteren bitten wir Sie, uns auch weiterhin an der Aufstellung bzw. an Änderungen von Flächennutzungsplänen und weiteren Verfahrensschritten zu beteiligen.

Beschluss:

Die Stellungnahme der Bayernwerk AG wird zur Kenntnis genommen. Die Ge- meinde Kirchdorf versichert, dass der Bestand, die Sicherheit und der Betrieb der Anlagen der Bayernwerk AG nicht beeinträchtigt werden. Die erteilten Hinweise und Anregungen werden im Bauvollzug beachtet. Der Bitte um rechtzeitige Infor- mation, möglichst 3 Monate vor Baubeginn, über den Ablauf der Erschließungs- maßnahmen wird nachgekommen. Ebenso wird die Gemeinde Kirchdorf der Bitte um weitere Beteiligung an der Aufstellung bzw. an Änderungen von Flächennut- zungsplänen und weiteren Verfahrensschritten nachkommen.

Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: 10 Nein-Stimmen: 2 Persönlich beteiligt: 0

Top 3.2 Bebauungsplan Nörting Zentrum - Rücknahme des Aufstellungsbeschlusses für den Bebauungsplan Nörting Zentrum - Aufhebung der Veränderungssperre

Sachverhalt: Alle bisherigen planerischen Überlegungen zielten darauf ab, im Geltungsbereich, be- sonders auch auf Flurstück 915, eine bauliche Entwicklung zu ermöglichen.

Die jetzt vorliegenden und ausgewerteten Ergebnisse der Gewässerentwicklungspla- nung, des Landschaftsentwicklungskonzepts, des Regionalplans und der Geländeauf- nahme lassen jedoch kaum eine Bebauung der Flächen innerhalb des Bebauungspla- nes Nörting-Zentrum zu. Besonders schwerwiegend sind der Verlust von Retentions- raum und die Veränderung des Hochwasserabflusses des Otterbaches.

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Aus Sicht der Gemeinde wäre, möglichst weit nach Westen verschoben, höchstens eine Bebauung zwischen der Maschinenhalle im Süden von Flurstück 954 und dem Haus Fliederweg 4 auf Flurstück 1026 vorstellbar. Problem dieser angedachten Bebauung ist jedoch die wegemäßige Erschließung. Der im Norden verlaufende, bestehende Flie- derweg befindet sich auf Privatgrund. Zumindest ein Eigentümer ist derzeit nicht bereit, die Fläche zu veräußern. Mit ein Grund für seine ablehnende Haltung ist die Angst vor Überflutungsschäden im Falle einer Bebauung am Otterbach. Die südliche Anbindung an die Staatsstraße würde wiederum den Retentionsraum und den Hochwasserabfluss einschränken. Zudem ist der hohe Erschließungsaufwand im Verhältnis zur geringen Bebauung wirtschaftlich nicht vertretbar. Damit sind die Ziele des Bebauungsplanes, unter Berücksichtigung der bestehenden Hochwasserproblematik und unter vertretbaren wirtschaftlichen Bedingungen eine ge- ordnete Bebauung zu ermöglichen, nicht realisierbar. Der Bürgermeister stellte dem Gemeinderat ausführlich die Chronologie zu den bisheri- gen Entscheidungen zum Bebauungsplan Nörting Zentrum vor und regte an, entspre- chend dem Beschlussvorschlag den Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan zu- rückzunehmen und die Veränderungssperre aufzuheben. Auf Rückfrage von Frau Hörand erklärte der Bürgermeister, dass die angesprochenen Planungen mit Ausnahme des Gewässerentwicklungskonzeptes der Baugenehmi- gungsbehörde vorliegen. Weiter erklärte der Bürgermeister nach Rückfrage von Herrn Portz, dass nur das Grundstück Fl.Nr. 915 im Beschlussvorschlag angesprochen ist, weil die Prüfungen, besonders zum Hochwasserabfluss nur für dieses Grundstück durchgeführt wurden.

Beschluss: Die Gemeinde Kirchdorf nimmt seinen Beschluss zur Aufstellung eines Bebauungspla- nes für den Bereich Nörting Zentrum vom 10.05.2011 zurück. Gleichzeitig beschließt der Gemeinderat, die Veränderungssperre vom 12.05.2011 außer Kraft zu setzen.

Hinweis: Sollte zu einem späteren Zeitpunkt im Bereich von Flurstücke 915 wieder ein Bauge- such nach § 34 BauGB eingereicht werden, kann die Gemeinde Kirchdorf aus allen vorgenannten Gründen das Einvernehmen nicht erteilen. Bei einer Ersetzung des ge- meindlichen Einvernehmens wird die Gemeinde Kirchdorf die betreffenden Genehmi- gungsbehörden, soweit erforderlich, bei Hochwasserschäden in Haftung nehmen.

Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: 12 Nein-Stimmen: 0 Persönlich beteiligt: 0

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Top 4 Haushalt

Sachverhalt: Der Bürgermeister ging anhand des – mit der Sitzungsladung – verteilten Haushalts die einzel- nen Ansätze mit dem Gemeinderat durch. Er bzw. Herr Rieger erläuterten bei Rückfragen ver- schiedene Ansätze. Weiter teilte der Bürgermeister dem Gemeinderat mit, dass sich in der Zwischenzeit noch ver- schiedene Änderungen ergeben haben und dass der Ansatz für den Zuschuss der Sportvereine aufgrund der Entscheidung zur Küche im eisstockheim Nörting noch erhöht werden müsste. Hier ist ein Ausgleich bei der Schulverbandsumlage möglich.

Top 4.1 Eisstockschützen Nörting; Antrag auf Zuschuss zur Erneuerung der Küche

Sachverhalt: Mit Schreiben vom 26.02.2014 stellt der Eisstockschützenverein Nörting einen Antrag auf Zu- schuss zur Erneuerung der Küche im Eisstockheim. In der Anlage geht Ihnen der Antrag mit einer entsprechenden Kostenaufstellung zur Kenntnis zu. Die Verwaltung weist darauf hin, dass – wegen des Datums des Antrages – ein Zuschuss im Haushaltsentwurf noch nicht berücksichtigt ist, aus diesem Grund soll über den Zuschussantrag vor Beratung zum Haushalt entschieden werden. Der Bürgermeister stellte den Zuschussantrag dem Gemeinderat nochmals kurz vor und bat um Wortmeldungen zu dem Antrag: Frau Hörand fragte an, ob bisher bei anderen Vereinen Küchen bezuschusst wurden. Der Bür- germeister erklärte, dass dies nur 1992 bei der Feuerwehr Kirchdorf der Fall war. Frau Hörand wies auf die vielfältige Nutzung hin, wies aber auch darauf hin, dass im Eisstockschützenheim private Feiern abgehalten werden können. Herr Steinberger war der Ansicht, dass in Nörting durch die derzeit laufenden und geplanten Maßnahmen eine wunderbare Anlage für die verschiedensten Vereine der Gemeinde entsteht (Eisstockschützen, Sportverein, Theaterverein, Spielplatz, Feuerwehr). Durch die Nutzung von so vielen Vereinen würde er eine Bezuschussung befürworten. Herr Portz wies darauf hin, dass nach seiner Ansicht ein Grundsatzbeschluss über die Bezu- schussung von Vereinstätigkeiten erforderlich ist. Dieser Aussage schloss sich auch Frau Ackstaller an, gleichzeitig wollte Frau Ackstaller wissen, wie hoch der Zuschuss überhaupt aus- fallen sollte. Herr Sebald wies darauf hin, dass es immer wieder heißt, dass eine Grundsatzentscheidung erforderlich ist. In der letzten Sitzung hat er darauf hingewiesen, dass durch die Kostenüber- nahme für eine Unterhaltsmaßnahme für das Kleinspielfeld ein Präzedenzfall geschaffen wird/wurde, daher kann die Gemeinde nach seiner Ansicht hier einen Zuschuss nicht versagen uns sollte einen wesentlichen Anteil der Kosten übernehmen. Herr Gerlsbeck war der Ansicht, dass die beiden Anträge nicht vergleichbar sind, er erklärte allerdings, dass er sich der Ansicht von Herrn Steinberger anschließt, dass derzeit in diesem Bereich eine wunderbare Einrichtung entsteht und grundsätzlich ein Zuschuss gewährt werden sollte. Es wird in Zukunft immer wieder zu Einzelentscheidungen kommen, auch wenn in einem Grundsatzbeschluss ein „Zuschusskatalog“ erarbeitet würde. Auf Grundlage der Diskussion schlug der Bürgermeister vor, einen Zuschuss von pauschal 9.000,-- € zu gewähren. Hier erklärte Herr Rieger, dass er mit einem vergleichbaren Beschluss für den Dachgeschossausbau in Nörting Probleme sieht und bat darum, dass ein Kostenanteil

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der nachgewiesenen Kosten, ggf. gedeckelt auf 9.000,-- € gewährt wird. Diesem Vorschlag schloss sich der Gemeinderat an, der Bürgermeister ließ darüber abstimmen.

Beschluss: Der Gemeinderat der Gemeinde Kirchdorf a.d. Amper gewährt für die Erneuerung der Küche im Eisstockheim in Nörting einen Zuschuss in Höhe von 60 % der nachgewiesenen Kosten, jedoch maximal in Höhe von 9.000,-- € an den Eisstockverein Nörting e.V.

Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: 11 Nein-Stimmen: 1 Persönlich beteiligt: 0

Top 4.2 Zustimmung zur Gewährung von Zuschüssen

Beschluss: Der Gemeinderat der Gemeinde Kirchdorf a.d. Amper stimmt den Ansätzen für die Gewährung von Zuschüssen zu.

Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: 12 Nein-Stimmen: 0 Persönlich beteiligt: 0

Top 4.3 Zustimmung zur Finanzplanung 2014 - 2017

Beschluss: Der Gemeinderat der Gemeinde Kirchdorf a.d. Amper stimmt der Finanzplanung für die Jahre 2014 – 2017 zu.

Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: 12 Nein-Stimmen: 0 Persönlich beteiligt: 0

Top 4.4 Zustimmung zur Aufnahme eines Kassenkredits

Beschluss: Der Gemeinderat der Gemeinde Kirchdorf a.d. Amper stimmt der Aufnahme eines Kassenkre- dits in Höhe von 500.000,-- € in die Haushaltssatzung 2014 zu.

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Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: 12 Nein-Stimmen: 0 Persönlich beteiligt: 0

Top 4.5 Erlass der Haushaltssatzung und des Haushaltsplanes 2014

Sachverhalt: Erläuterungen zum Haushaltsplan 2014:

Gegenüber dem Haushalt 2013 kam es zu folgenden Änderungen im Verwaltungshaushalt:

Verwaltungshaushalt:

Die Gemeinde hat die Kosten der gesamten Verwaltung auf die einzelnen Gliederungen des Haushalts nach den tatsächlichen Kosten 2013 aufgeteilt, diese Aufteilung wird auch für die kommenden Jahre weitergeführt.

Vermögenshaushalt:

1. EP 1: 1. Für die Feuerwehr Kirchdorf ist weiter der Erwerb eines Mehrzweckfahrzeuges mit Ansätzen für Erwerb und Zuschuss im Haushalt aufgenommen 2. Für den geplanten Bau des Feuerwehrhauses in Wippenhausen wurden erste Ansätze aufgenommen. 3. Weiter ist der Bau des Feuerwehrhauses Nörting für 2014 vorgesehen.

2. EP 2 1. Im Einzelplan 2 sind für 2014 keine Investitionen vorgesehen, lediglich ein An- satz für Anschaffung von beweglichen Sachen des Anlagevermögens wurde – wie jedes Jahr – eingeplant.

3. EP 5 1. In Nörting ist die Sanierung des Sportplatzes vorgesehen, weitere Investitionen in den Sportbereich sind nicht geplant.

4. EP 6 1. Die Gemeinde geht von einem Verkauf der restlichen Baugrundstücke aus, gleichzeitig werden Grunderwerbskosten für die geplanten Baugebiete in Kirch- dorf und Helfenbrunn anfallen. 2. Weitere Tiefbauarbeiten sind für den Ausbau der Bergstraße und für verschiede- ne Maßnahmen der Dorferneuerung vorgesehen

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3. Für die Erschließung der Baugebiets in Kirchdorf, Helfenbrunn und Wippenhau- sen wurden erste Ansätze aufgenommen, die Fertigstellung und Endabrechnung soll 2015 erfolgen.

5. EP 7 1. Im Unterabschnitt Abwasserbeseitigung ist heuer der Anschluss des Sporthei- mes und Feuerwehrhauses in Nörting vorgesehen. Weiter wurden Ansätze für die Erschließung der Baugebiete aufgenommen. Sonstige Neubaumaßnahmen – außer einigen Hausanschlüssen – sind nicht vorgesehen. Es werden jedoch - aufgrund der laufenden turnusmäßigen Überprüfung der Ortskanäle Helfenbrunn verschiedene Kanalsanierungen anfallen.

6. EP 8 1. Die Gemeinde sucht bereits seit längerem nach landwirtschaftlichen Grundstü- cken, um Tauschflächen für verschiedene Maßnahmen anbieten zu können. Auch für das Gewerbegebiet Kirchdorf sind noch Tauschflächen für verschiedene Flächen erforderlich, für welche die Gemeinde derzeit Pacht bezahlt. 7. EP 9 1. Die Investitionspauschale für die Gemeinde konnte auf nun 120.000,-- € erhöht werden. 2. Die Zuführung vom Verwaltungshaushalt in den Vermögenshaushalt steigt ge- genüber dem Jahr 2013 geht nun auf 298.000,-- € zurück. Dies reicht für den er- forderlichen Schuldendienst in Höhe von 187.200,-- € und die beschlossene Rücklagenzuführung für den Bausparer aus.

8. Schlussbemerkungen: 1. Die Gesamtverschuldung der Gemeinde wird sich durch die ordentlichen Til- gungsleistungen um 187.200,-- auf ca. 1.268.000,-- € verringern. Mit der Ent- scheidung über die Bildung von Rücklagen für spätere Umschuldungen ist beab- sichtigt, die Gemeinde bis spätestens 2024 schuldenfrei zu machen.

Beschluss: Auf Grund des Art. 63 ff. der Gemeindeordnung erlässt die Gemeinde Kirchdorf a.d.Amper fol- gende Haushaltssatzung:

§ 1. Der als Anlage beigefügte Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 2014 wird hiermit festge- setzt; er schließt

im Verwaltungshaushalt in den Einnahmen und Ausgaben mit 5.009.640,-- €

und im Vermögenshaushalt in den Einnahmen und Ausgaben mit 2.593.400,-- € ab.

§ 2. Eine Kreditaufnahme für Investitionen und Investitionsförderungsmaßnahmen wird nicht

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festgesetzt.

§ 3. Verpflichtungsermächtigungen im Vermögenshaushalt werden nicht festgesetzt.

§ 4. Die Steuersätze (Hebesätze) für nachstehende Gemeindesteuern werden wie folgt fest- gesetzt;  Grundsteuer A und B 350 v.H.  Gewerbesteuer 330 v.H.

§ 5. Der Höchstbetrag der Kassenkredite zur rechtzeitigen Leistung von Ausgaben nach dem Haushaltsplan wird festgesetzt auf 500.000,-- €

§ 6. Weitere Festsetzungen werden nicht vorgenommen.

§ 7. Diese Haushaltssatzung tritt am 01. Januar 2014 in Kraft.

Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: 11 Nein-Stimmen: 1 Persönlich beteiligt: 0

Top 5 Verschiedenes

5.1. Anfrage von Herrn Portz zum Bauvorhaben Singh

Sachverhalt: Herr Portz fragte an, was die Gemeinde über das Bauvorhaben Singh weiß. Der Bürgermeister teilte mit, dass die Gemeinde erst im Laufe des Nachmittags vom Landratsamt darüber infor- miert wurde, dass der Bauherr aufgefordert wurde, bis Ende März geänderte Pläne einzu- reichen. Der Bürgermeister fragte nach, wie es sein kann, dass verschiedene Gemeinderäte bereits am 24.02. (Essen der Gemeinde) darüber informiert waren, dass ein Rückbau von Herrn Singh erforderlich ist, bevor der Bauherr eine erste Information hierzu erhalten hat. Herr Portz erklärte, dass er keinen Namen preisgeben will. Der Bürgermeister erklärte, dass aufgrund des Ablaufs – nicht nur in diesem Verfahren – noch ein Gespräch mit dem Landrat vorgesehen ist.

5.2. Wildgruber Helmut; Straßenunterhalt 2014

Sachverhalt: Herr Wildgruber wies darauf hin, dass bei den Straßenunterhaltsmaßnahmen 2014 der Zu- fahrtsbereich in Burghausen nicht noch einmal vergessen werden darf. Herr Rieger erklärte, dass eine Straßenbesichtigung nach der Wahl vorgesehen ist.

5.3. Steinberger Albert; Weiterverrechnung Feuerwehraufwand

Sachverhalt:

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Herr Steinberger fragte an, ob die Gemeinde den Aufwand von Feuerwehreinsätzen weiterver- rechnet. Herr Rieger erklärte, dass hierzu - lt. Aussage von Herrn Kiel – das Kreisbrandkom- mando einen Kostenkatalog aufstellen will (allerdings bereits seit mehreren Jahren), deshalb wurde noch nie eine entsprechende Satzung beschlossen. Materialaufwand wird jedoch weiter- verrechnet.

Für die Richtigkeit:

Springer Rieger 1. Bürgermeister Schriftführer

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