Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord Stresemannstraße 3-5 Postfach 20 03 61 I 56003 Koblenz 56068 Koblenz Telefon 0261 120-0 Verbandsgemeindeverwaltung Telefax 0261 120-2200 Luxemburger Straße 6 [email protected] www.sgdnord.rlp.de 54687 Arzfeld

Nachrichtlich: 29.07.2016

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Kreisverwaltung des Eifelkreises -Prüm Trierer Straße 1 54634 Bitburg

Planungsgemeinschaft Region Trier - im Hause

Abteilung 2 - Gewerbeaufsicht - - im Hause

Referat 31 - Zentralreferat Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft, Bodenschutz - - im Hause

Referat 34 - Regionalstelle Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft, Bodenschutz Trier - - im Hause über Herrn AL 3

Referat 42 - Naturschutz - - im Hause

Referat 43 - Bauwesen - - im Hause

Zentralstelle der Forstverwaltung Le Quartier Hornbach 9 67433 Neustadt an der Weinstraße mit Überdruck für - Forstamt - Forstamt Prüm

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Antrag der Verbandsgemeinde Arzfeld auf Zulassung einer Abweichung von Zielen des verbindlichen regionalen Raumordnungsplans Region Trier 1985/1995 inklusive Teilfortschreibung des Kapitels Energieversorgung/ Teilbe- reich Windenergie 2004 gemäß § 6 Abs. 2 Raumordnungsgesetz (ROG) in Ver- bindung mit § 10 Abs. 6 Landesplanungsgesetz (LPlG) für die 3. Fortschreibung des Flächennutzungsplans der Verbandsgemeinde Arzfeld - Teilbereich Windkraft -

Sehr geehrte Damen und Herren, die Verbandsgemeinde Arzfeld beabsichtigt im Rahmen der vorgenannten Teilfort- schreibung ihres Flächennutzungsplans die Darstellung von Sondergebieten für Windenergie.

Diese Sondergebiete sollen zusätzlich zu den bereits im vorbereitenden Bauleitplan ausgewiesenen und auf den Vorranggebieten für die Windenergienutzung der Teilfort- schreibung Kapitel Energieversorgung/ Teilbereich Windenergie 2004 des regionalen Raumordnungsplans Region Trier (Teilfortschreibung Windenergie 2004) basierenden Sondergebieten für Windenergie dargestellt werden.

Mit der Darstellung von Sondergebieten für Windenergie im Flächennutzungsplan der Verbandsgemeinde Arzfeld sollen die Rechtswirkungen des § 35 Abs. 3 Satz 3 Bau- gesetzbuch (BauGB) - Ausfüllung des Planvorbehalts - begründet werden. Nach die- ser Rechtsvorschrift stehen öffentliche Belange der Windenergienutzung in der Regel dann entgegen, soweit hierfür durch Darstellungen im Flächennutzungsplan eine Ausweisung an anderer Stelle erfolgt ist.

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Die Kreisverwaltung des Eifelkreises Bitburg-Prüm - untere Landesplanungsbehörde - hat in ihrer landesplanerischen Stellungnahme vom 12.08.2014 festgestellt, dass die im Rahmen der kommunalen Bauleitplanung zusätzlich geplanten Sondergebiete für Windenergie gegen die Teilfortschreibung Windenergie 2004 verstoßen.

Vorliegend ist folgendes zu beachtende Ziel dieser regionalplanerischen Teilfort- schreibung im Sinne von § 3 Abs. 1 Ziffer 2 ROG einschlägig:

„Außerhalb der Vorranggebiete ist die Errichtung von raumbedeutsamen Wind- energieanlagen ausgeschlossen.“ (siehe Kapitel I. Energieversorgung - Ziele und Grundsätze, Windenergie auf Seite I/II.1).

Da die von der Verbandsgemeinde Arzfeld geplanten Sondergebiete für Windenergie außerhalb der regionalplanerisch festgelegten Vorranggebiete liegen, steht diese Ziel- vorgabe der kommunalen Bauleitplanung, welche nach § 1 Abs. 4 BauGB den Zielen der Raumordnung anzupassen ist, entgegen.

Die vorbereitende Bauleitplanung der Verbandsgemeinde Arzfeld für die Windener- gienutzung kann demnach nur rechtskonform durchgeführt werden, wenn die bean- tragte Abweichung von diesem Ziel des „Außenausschlusses“ der Teilfortschreibung Windenergie 2004 zugelassen wird.

Die gesetzlichen Voraussetzungen für die Abweichung von einem Ziel des regionalen Raumordnungsplans sind in § 6 Abs. 2 ROG i.V.m. § 10 Abs. 6 LPlG geregelt. Da- nach kann die obere Landesplanungsbehörde im Benehmen mit den fachlich berühr- ten Stellen der oberen Verwaltungsebene und der jeweiligen Planungsgemeinschaft die Abweichung zulassen, wenn diese aufgrund veränderter Tatsachen oder Erkennt- nisse unter raumordnerischen Gesichtspunkten vertretbar ist und der regionale Raumordnungsplan in seinen Grundzügen nicht berührt wird.

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Die Verbandsgemeindeverwaltung Arzfeld beantragte mit Schreiben vom 03.03.2016 die Zulassung einer Abweichung von dem genannten Ziel der Raumordnung der Teil- fortschreibung Windenergie 2004 für die im vorbereitenden Bauleitplan vorgesehenen Sondergebiete für Windenergie in den Bereichen:

- Ortsgemeinde Großkampenberg (Sondergebiet A) - Ortsgemeinde (Sondergebiet B) - Ortsgemeinden Lünebach/ (Sondergebiet C) - Ortsgemeinden / (Sondergebiet D) - Ortsgemeinden / (Sondergebiet H)

Der Antrag vom 03.03.2016 ist zusammen mit dem Vorlagebericht der Kreisverwal- tung des Eifelkreises Bitburg-Prüm vom 17.03.2016 am 23.03.2016 in der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord eingegangen.

Die Kreisverwaltung des Eifelkreises Bitburg-Prüm stellt in ihrem Vorlagebericht fest, dass

- verschiedene geplante Sondergebiete für Windenergie, die sich im Zuge der Abga- be der landesplanerischen Stellungnahme und im Rahmen des Beteiligungsverfah- rens gem. §§ 3 Abs. 1 und 4 Abs. 1 BauGB als kritisch herausgestellt hatten, aus der weiteren Planung herausgenommen wurden, - die Planung um einen kleinen Standort (Sonderbaufläche H) im Anschluss an ein bestehendes Vorranggebiet der Teilfortschreibung Windenergie 2004 (nördlich der Ortslage Krautscheid) erweitert wurde.

Sie teilt zudem mit, dass bei den noch verbleibenden Standorten A, B, C und D sowie dem neuen Standort H kein Naturpark, keine Natura 2000-Gebiete, kein Wasser- schutzgebiet und auch keine Rohstoffsicherungsfläche mit Zielcharakter betroffen sind.

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Die Kreisverwaltung des Eifelkreises Bitburg-Prüm kommt zu dem abschließenden Fazit, dass aus ihrer Sicht die gesetzlichen Voraussetzungen für die beantragte Zu- lassung einer Abweichung von dem Ziel des „Außenausschlusses“ der Teilfortschrei- bung Windenergie 2004 erfüllt sind und befürwortet den Antrag ausdrücklich.

Die obere Landesplanungsbehörde ist nach Prüfung - unter Berücksichtigung des Vor- lageberichts der Kreisverwaltung des Eifelkreises Bitburg-Prüm - zu dem Ergebnis gekommen, dass über das regionalplanerische Ziel des „Außenausschlusses“ hinaus kein Verstoß gegen weitere Ziele der Raumordnung im Sinne von § 3 Abs. 1 Ziffer 2 ROG vorliegt.

Sie hat daraufhin das Zielabweichungsverfahren mit Schreiben vom 06.04.2016 ein- geleitet. Hieran wurden die Stellen beteiligt, mit denen das Benehmen herzustellen ist. Weiterhin wurde die Zentralstelle der Forstverwaltung mit dem Forstämtern Neuerburg und Prüm angehört. Die Einschaltung der Forstverwaltung resultiert daraus, dass die Teilfortschreibung des Landesentwicklungsprogramms IV - Erneuerbare Energien - (TF LEP IV EE) 2013 auch Erfordernisse umfasst, die für die Belange des Forstes relevant sind (siehe Grundsatz 163 c). Zudem überlagern sich Teilbereiche von ge- planten Sondergebieten für Windenergie mit geplanten Vorranggebieten Forstwirt- schaft nach dem Entwurf des sich in der Aufstellung befindlichen neuen regionalen Raumordnungsplans der Region Trier (RROPneu-E).

Die im Zielabweichungsverfahren beteiligten Stellen haben sich zusammenfassend im nachstehenden Sinne geäußert.

Die Planungsgemeinschaft Region Trier geht hinsichtlich der beantragten Ab- weichung von dem regionalplanerisch festgelegten Ziel des „Außenausschlusses“ zu- nächst auf die landesplanerischen und regionalplanerischen Vorgaben zur Windener- gienutzung ein. Danach soll - im Gegensatz zur bisherigen abschließenden Steuerung der Windenergienutzung in der Region Trier durch die Regionalplanung - der Ausbau

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der Windenergienutzung nach den Zielen der TF LEP IV EE sowohl durch die Regio- nalplanung als auch durch die kommunale Bauleitplanung gesteuert werden.

Mit der vorliegenden 3. Fortschreibung des Flächennutzungsplanes für den Teilbe- reich Windkraft will die Verbandsgemeinde Arzfeld den Ausbau der Windenergie in ihrem Gebiet fördern und gleichzeitig steuern. Damit entspricht die Verbandsgemein- de den genannten Zielen der TF LEP IV EE.

Zu den regionalplanerischen Vorgaben verweist die Planungsgemeinschaft auf den Grundsatzbeschluss der Regionalvertretung vom 26.09.2012, die Regelungen zur Windenergienutzung im RROPneu konform zu den Vorgaben der TF LEP IV EE aus- zugestalten. Dieser Beschluss umfasst die Übernahme der bisherigen Vorranggebiete der Teilfortschreibung Windenergie 2004 in den RROPneu, die Festlegung der Aus- schlussgebiete für die Windenergienutzung (Übernahme der Ausschlussgebiete ge- mäß den Festlegungen der TF LEP IV EE) sowie die Öffnung der verbleibenden Restgebiete für eine städtebauliche Standortkonzeption im Rahmen der kommunalen Bauleitplanung.

Hieraus folgt, dass die aufgrund der Teilfortschreibung Windenergie 2004 bereits im Flächennutzungsplan der Verbandsgemeinde Arzfeld ausgewiesenen Sondergebiete für Windenergie auch in der in Rede stehenden Teilfortschreibung des vorbereitenden Bauleitplans der Verbandsgemeinde Arzfeld weiterhin als Sondergebiete für Wind- energie darzustellen sind.

Mit der Teilfortschreibung des Flächennutzungsplans für den Teilbereich Windkraft setzt die Verbandsgemeinde Arzfeld die ihr eingeräumte planerische Option zur Steu- erung der Windenergienutzung in ihrem Gebiet um und entspricht damit den landes- planerischen Vorgaben der TF LEP IV EE und den Beschlüssen der Planungsge- meinschaft zur künftigen Regelung der Windenergienutzung im RROPneu.

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Der verfahrensgegenständliche Entwurf der 3. Teilfortschreibung des Flächennut- zungsplanes für den Teilbereich Windkraft der Verbandsgemeinde Arzfeld wird sei- tens der Regionalplanung als qualifiziert angesehen. Die raumordnerischen Erforder- nisse sind sachgerecht berücksichtigt worden. So sind die Belange der Regionalpla- nung im Rahmen der Restriktions- und Eignungsanalyse beachtet bzw. berücksichtigt worden. Die Planungsgemeinschaft sieht damit die o. g. Voraussetzungen für eine Zielabweichung grundsätzlich als erfüllt an.

Schließlich weist der Träger der Regionalplanung darauf hin, dass die verfahrensge- genständliche Bauleitplanung in Einklang mit den Vorgaben des verbindlichen regio- nalen Raumordnungsplans Region Trier 1985 (ROPl) zur Sicherung der Energiever- sorgung (Kapitel 3.4.3) und den geplanten Festlegungen des RROPneu-E zur Nut- zung regenerativer Energiequellen steht.

Fazit der Planungsgemeinschaft: Unter Berücksichtigung, dass

 die in der Verbandsgemeinde Arzfeld in der Teilfortschreibung Windenergie 2004 festgelegten Vorranggebiete für die Windenergienutzung auch in der Teilfortschrei- bung „Windkraft“ des Flächennutzungsplanes weiterhin als Sonderbauflächen für die Windenergienutzung dargestellt werden,

 die mit der verfahrensgegenständlichen Flächennutzungsplanung verfolgte Intenti- on zur Steuerung der Windenergienutzung durch die kommunale Bauleitplanung den geänderten landesplanerischen Vorgaben und den Beschlüssen der Pla- nungsgemeinschaft zur künftigen Regelung der Windenergienutzung im RROPneu entspricht,

 die Vorgaben der im Benehmen der mit der Planungsgemeinschaft ergangenen landesplanerischen Stellungnahme in den weiteren Verfahrensschritten umgesetzt werden und so die im RROPneu-E festgelegten Nutzungen und Funktionen so weit als möglich gesichert werden bzw. ihre Entwicklungsmöglichkeiten erhalten bleiben

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und daher notwendige Kompensationsmaßnahmen zur Sicherung und Entwicklung der jeweils betroffenen Nutzungen und Funktionen beitragen sollen,

 die Teilfortschreibung „Windkraft“ des Flächennutzungsplanes der Verbandsge- meinde Arzfeld in Einklang mit den Vorgaben der Regionalplanung zur Sicherung der Energieversorgung steht und

 keine sonstigen Belange der Regionalplanung der Teilfortschreibung „Windkraft“ des Flächennutzungsplanes der Verbandsgemeinde Arzfeld grundsätzlich entge- genstehen, stimmt die Regionalplanung der beantragten Abweichung von dem Ziel des in der Teilfortschreibung Windenergie 2004 festgelegten „Außenausschlusses“ zu.

Seitens des Referates 34 - Regionalstelle Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft, Bo- denschutz Trier - bestehen keine Bedenken gegen das Vorhaben, sodass das Be- nehmen zur Zielabweichung hergestellt ist.

Das Referat 42 - Naturschutz (Obere Naturschutzbehörde - ONB) - kommt nach Prüfung der eingereichten Unterlagen zu dem Ergebnis, dass die Ausweisung der ge- planten Sondergebiete für Windenergie grundsätzlich möglich ist und keine unüber- windbaren naturschutzfachlichen Konflikte zu erkennen sind. Den darüber hinaus zu berücksichtigenden Konflikten, insbesondere hinsichtlich des Artenschutzes, kann im Rahmen der erforderlichen Einzelgenehmigungsverfahren durch weitere detaillierte Untersuchungen und daraus resultierende Anpassungen der Planung, wie Standort- anpassungen oder der Festsetzung geeigneter Vermeidungsmaßnahmen, wie Bau- und Betriebszeitenbeschränkungen, begegnet werden.

Vor diesem Hintergrund erklärt die ONB ihr Benehmen hinsichtlich der Zulassung der Zielabweichung. Sie bittet allerdings insbesondere um Berücksichtigung der natur- schutzfachlichen Aussagen zu den einzelnen Gebieten.

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Begründung:

Es ist auf der Ebene der Bauleitplanung nicht das Ziel, möglichst alle Konflikte bereits abschließend zu bewältigen. Geprüft wird zunächst die grundsätzliche Vollzugsfähig- keit der in Rede stehenden Pläne. Im Rahmen der Bauleitplanung soll sichergestellt werden, dass der Planung keine bei vorliegendem Erkenntnisstand erkennbaren, grundlegenden und unüberwindbaren Hindernisse entgegenstehen, die dauerhaft eine Umsetzung des Plans verhindern. Ziel der Flächennutzungsplanung ist es deshalb zunächst, Sondergebiete auszuweisen, innerhalb derer eine Windkraftnutzung grund- sätzlich möglich ist. Einzelheiten, wie die genauen Anlagenstandorte, die technische Gestaltung der Anlagen und ihre Errichtung, sind Gegenstand der nachgeschalteten Einzelgenehmigungsverfahren.

Natura 2000 und nationale Schutzgebietskategorien

Die geplanten Sondergebiete befinden sich außerhalb von Natura 2000-Gebieten. Direkte Auswirkungen durch eine Flächeninanspruchnahme innerhalb von Natura 2000-Gebieten oder der Lebensräume gebietsrelevanter Zielarten, können vor diesem Hintergrund ausgeschlossen werden. Die im weiteren Umfeld der vorgesehenen Windkraftflächen vorhandenen Natura 2000-Gebiete befinden sich in ausreichendem Abstand zu den geplanten Sondergebieten, sodass auch indirekte Beeinträchtigungen der Schutz- und Erhaltungsziele nicht zu erwarten sind.

Nationale Schutzgebietskategorien wie Naturparke und Natur- oder Landschafts- schutzgebiete, sind von der Planung nicht direkt betroffen. Es befinden sich jedoch nach § 30 Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) i.V.m. § 15 Landesnaturschutzge- setz (LNatSchG) geschützte Biotope im Bereich der geplanten Sondergebiete A und B. Entsprechende Biotope stellen kein grundsätzliches Ausschlusskriterium für das gesamte Sondergebiet dar. Sofern die Lage dieser ökologisch hochwertigen Flächen

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bei der konkreten Anlagen-Standortwahl und der Errichtung der Anlagen berücksich- tigt wird und eine Beeinträchtigung ausgeschlossen ist, bzw. vor Ort ausgeglichen werden kann, ist eine Errichtung von Windkraftanlagen innerhalb der genannten Son- dergebiete grundsätzlich möglich.

Der landesweite Biotopverbund wird von den vorgesehenen Sondergebieten nicht be- einträchtigt.

Artenschutz

Um artenschutzrechtliche Konflikte zu vermeiden, empfiehlt die ONB dringend, sämtli- che Bereiche, in denen die im Leitfaden „Naturschutzfachlicher Rahmen zum Ausbau der Windenergienutzung in RLP“ definierten Mindestabstände zu den Brutplätzen windkraftsensibler Vogelarten unterschritten werden, pauschal aus den Sondergebie- ten auszunehmen. Gleiches gilt für mögliche Quartiere windkraftsensibler Fleder- mausarten. Anderenfalls ist spätestens im Rahmen der immissionsschutzrechtlichen Einzelgenehmigungen zu den konkreten Anlagenstandorten durch geeignete Untersu- chungen belastbar nachzuweisen, dass keine erhebliche Beeinträchtigung relevanter Arten auftritt.

Auf dem Gebiet der Verbandsgemeinde Arzfeld kommt insbesondere der als wind- kraftsensible Art eingestufte Rotmilan weit verbreitet vor. Eine Unterschreitung des für diese Art mit 1.500 m festgelegten Tabubereiches um Brutvorkommen ist nur nach umfangreichen Raumnutzungsanalysen und in der Regel unter Einbeziehung wirksa- mer Vermeidungs- und Minimierungsmaßnahmen möglich. Der Bereich unter 1.000 m zu Brutvorkommen der Art ist als Tabubereich definiert und sollte in jedem Fall aus den Sondergebieten ausgenommen werden.

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Der laut dem o.g. Leitfaden für den Schwarzstorch festgelegte Tabubereich von 3.000 m um bekannte Horste dieser ebenfalls windkraftsensiblen Art, wird im Rahmen der eingereichten Planung zu den Sondergebieten berücksichtigt. Ein erhebliches Beein- trächtigungsrisiko kann auf diese Weise vermieden werden.

Die durchgeführten Untersuchungen kommen zu dem Ergebnis, dass das hinsichtlich des Uhus anzunehmende Konfliktpotential anhand der bislang durchgeführten Unter- suchungen nicht abschließend beurteilt werden kann. Insbesondere im Bereich nörd- lich der Konzentrationsfläche C sind bislang nicht untersuchte Brutversuche des Uhus bekannt. Zu den möglichen aktuellen Brutvorkommen des Uhus sind somit weiterfüh- rende Untersuchungen erforderlich. Innerhalb der 1.000 m Bereiche um Brutvorkom- men der Art, die möglicherweise im Rahmen von weiterführenden Untersuchungen ermittelt werden, sollte von der Ausweisung von Sonderbaugebieten abgesehen wer- den, um eine Beeinträchtigung möglichst zu vermeiden.

Die bislang durchgeführten Untersuchungen weisen darauf hin, dass die geplanten Sondergebiete keine überdurchschnittliche Bedeutung als Vogelzugkorridor aufwei- sen.

Sondergebiet A - Großkampenberg

Das geplante Sondergebiet A befindet sich innerhalb eines Kernlebensraums des Rotmilans, was durch die drei ermittelten, nahegelegenen Brutvorkommen deutlich wird und zu einem hohen Konfliktpotential hinsichtlich dieser besonders windkraftsen- siblen Art führt. Auch hinsichtlich der erfassten Fledermausarten ist aufgrund des Kol- lisionsrisikos einerseits und vor dem Hintergrund, dass bislang wenig gestörte Wald- bereiche beansprucht würden und damit andererseits auch ein potentieller Verlust von Quartierbäumen einhergeht, von einem hohen Konfliktpotential auszugehen.

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Neben den genannten artenschutzrechtlichen Konflikten, würde die Ausweisung des Sondergebietes im Zusammenspiel mit den bereits vorhandenen Sondergebieten, zu einer fast geschlossenen Umzingelung der Ortslage führen. Obwohl eine Konzentration der Windkraftnutzung grundsätzlich wünschenswert ist, sollte eine derart erhebliche Beeinträchtigung des von der Ortslage sichtbaren Landschaftsbildes vermieden werden. Bei einer Ausweisung in der geplanten Ausdehnung würden vo- raussichtlich erhebliche Kompensationsmaßnahmen hinsichtlich des Landschaftsbil- des notwendig werden.

Die ONB schließt sich der Einschätzung der Unteren Naturschutzbehörde (UNB) an, die in ihrer hausinternen Stellungnahme vom 24.03.2016 (siehe Gesamtstellungnah- me der Kreisverwaltung des Eifelkreises Bitburg Prüm vom 11.04.2016 an die Ver- bandsgemeindeverwaltung Arzfeld) im Zuge des Verfahrensschrittes gemäß § 4 Abs. 2 BauGB empfohlen hat, auf die Ausweisung des Sondergebietes A zu verzichten oder eine Ausweisung zumindest auf die südlichen, weniger konfliktbehafteten Berei- che zu beschränken. Bei einer Ausweisung der Bereiche mit hohem Konfliktpotential ist davon auszugehen, dass im Rahmen der immissionsschutzrechtlichen Verfahren weitreichende Vermeidungs-, Minimierungs- und Kompensationsmaßnahmen erfor- derlich werden. Dennoch kommt die ONB nach Prüfung der Planungsunterlagen für das geplante Sondergebiet A zu dem Ergebnis, dass eine Windkraftnutzung innerhalb des Gebietes, wenn auch vermutlich nur mit erheblichen, derzeit noch nicht abschlie- ßend definierbaren Einschränkungen, grundsätzlich möglich ist.

Sondergebiet B – Kesfeld

Das Sondergebiet B weist aus naturschutzfachlicher Sicht nach derzeitigem Erkennt- nisstand ein vergleichsweise geringes Konfliktpotential auf. Allerdings sind in den an- schließenden immissionsschutzrechtlichen Verfahren, aufgrund der nicht abschlie- ßend ermittelten Brutvorkommen des Rotmilans bzw. der noch nicht vollständig be-

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kannten Raumnutzung durch die Tiere, weitere Kartierungen und Funktionsraumana- lysen für die Art erforderlich. Auf die Ergebnisse ist ggf. durch geeignete Vermei- dungsmaßnahmen wie Standortverschiebungen und temporäre Betriebseinschrän- kungen zu reagieren.

Unter Berücksichtigung der bereits vorhandenen Windkraftanlagen, verstärkt das ge- plante Sondergebiet B die Umzingelung der Ortslage Großkampenberg erheblich. Auch hier ist anzumerken, dass die Konzentration der Anlagen grundsätzlich wün- schenswert ist. Allerdings sollte das von der Ortslage aus wahrnehmbare Land- schaftsbild nicht derart erheblich beeinträchtigt werden. Bei einer Ausweisung des Sondergebietes in der geplanten Ausdehnung, würden voraussichtlich umfangreiche Kompensationsmaßnahmen hinsichtlich des Landschaftsbildes notwendig werden.

Wenn auch vermutlich mit gewissen, derzeit noch nicht abschließend definierbaren Einschränkungen, kommt die ONB nach Prüfung der Planungsunterlagen zu dem Er- gebnis, dass eine Windkraftnutzung innerhalb des geplanten Sondergebietes grund- sätzlich möglich ist.

Sondergebiet C – Lünebach/Euscheid

Die bisherigen artenschutzfachlichen Untersuchungen lassen vermuten, dass das Sondergebiet innerhalb eines Kernlebensraumes des besonders windkraftsensiblen Rotmilans liegt. Dabei wurde deutlich, dass besonders der südliche Teil häufig durch den Rotmilan genutzt wird. Zudem befinden sich verschiedene Uhu-Brutvorkommen in unmittelbarer Nähe zu dem Gebiet, für die eine aktuelle Belegung derzeit noch nicht untersucht wurde. Die genannten Punkte führen dazu, dass für das Gebiet von einem hohen artenschutzrechtlichen Konfliktpotential auszugehen ist. Aufgrund der für die betroffenen Arten definierten Tabu-Bereiche um Brutvorkommen herum, ist im Rah-

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men der immissionsschutzrechtlichen Verfahren mit erheblichen Einschränkungen für die Windkraftnutzung in dem Gebiet zu rechnen.

Mit Hinblick auf das Landschaftsbild kommt es nur vereinzelt, beispielsweise im Be- reich der Ortslage Lünebach, zu hohen Beeinträchtigungen. Sofern diesen Beein- trächtigungen des Landschaftsbildes im Rahmen der immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren mit geeigneten Kompensationsmaßnahmen begegnet wer- den kann, erscheint das Sondergebiet bezogen auf die Landschaftsbildbeeinträchti- gungen als zulassungsfähig.

Wenn auch vermutlich mit gewissen, derzeit noch nicht abschließend definierbaren Einschränkungen, kommt die ONB nach Prüfung der Planungsunterlagen zu dem Er- gebnis, dass eine Windkraftnutzung innerhalb des geplanten Sondergebietes grund- sätzlich möglich ist.

Sondergebiet D – Lichtenborn/Kinzenburg

Das Sondergebiet D weist nach derzeitigem Erkenntnisstand ein nur geringes bis mä- ßiges Konfliktpotential auf. Da aufgrund der Größenordnung dieses Sondergebiets vermutlich nur eine Anlage errichtet werden kann, sind die Auswirkungen auf das Landschaftsbild vergleichsweise gering.

Auch mit Hinblick auf den Artenschutz haben die durchgeführten Untersuchungen bis- lang für keine der windkraftsensiblen Arten erhebliche Beeinträchtigungen ergeben. Allerdings ist eine detaillierte, auf den konkreten Anlagenstandort bezogene, arten- schutzfachliche Prüfung erst im Rahmen des immissionsschutzrechtlichen Verfahrens möglich. Es kann vor diesem Hintergrund derzeit nicht ausgeschlossen werden, dass diese Untersuchung zu artenschutzrechtlich begründeten Einschränkungen der Wind- kraftnutzung in dem Sondergebiet führt.

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Wenn auch vermutlich mit gewissen, derzeit noch nicht abschließend definierbaren, artenschutzrechtlich begründeten Einschränkungen, kommen wir nach Prüfung der Planungsunterlagen zu dem Ergebnis, dass eine Windkraftnutzung innerhalb des ge- planten Sondergebietes grundsätzlich möglich ist.

Sondergebiet H – Lauperath/Krautscheid

Das Sondergebiet H dient der Erweiterung eines bereits vorhandenen, vergleichswei- se kleinflächigen Vorranggebietes für die Windkraftnutzung um voraussichtlich eine Anlage. Erhebliche Auswirkungen auf das Landschaftsbild sind hier vor diesem Hin- tergrund nicht zu erwarten.

Mit Hinblick auf den Artenschutz haben die bislang durchgeführten Untersuchungen ergeben, dass zwar planungsrelevante Brutvorkommen des Rotmilans vorhanden sind, sich diese allerdings in über 1.300 m Entfernung von dem Gebiet befinden. Eine Funktionsraumanalyse für das als Nahrungshabitat für den Rotmilan geeignete Gebiet wurde bislang nicht durchgeführt. Spätestens im Rahmen eines immissionsschutz- rechtlichen Verfahrens ist die Raumnutzung durch den Rotmilan dezidiert zu untersu- chen. Es kann derzeit nicht ausgeschlossen werden, dass es durch eine Windkraft- nutzung zu einem erhöhten Kollisionsrisiko für den Rotmilan kommt und ggf. umfang- reiche Vermeidungs- und Kompensationsmaßnahmen erforderlich werden, die eine Windkraftnutzung in dem Sondergebiet erheblich beschränken würden. Hinsichtlich der möglichen Vorkommen von Fledermäusen sind ebenfalls geeignete Gutachten zu erstellen und ggf. Vermeidungs- und Kompensationsmaßnahmen zu ermitteln, die eine Windkraftnutzung in dem Gebiet einschränken können.

Wenn auch vermutlich mit gewissen, derzeit noch nicht abschließend definierbaren Einschränkungen, kommt die ONB nach Prüfung der Planungsunterlagen zu dem Er-

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gebnis, dass eine Windkraftnutzung innerhalb des geplanten Sondergebietes grund- sätzlich möglich ist.

Das Referat 43 - Bauwesen - stellt aus städtebaulicher Sicht das Benehmen zur be- antragten Zielabweichung her.

Es macht ergänzend jedoch darauf aufmerksam, dass nach dem aktuellen Koalitions- vertrag vom 17.05.2016 (vgl. Seite 57) im Landesentwicklungsprogramm eine Reihe von Ausschlusskriterien für die Errichtung von Windkraftanlagen geändert werden sol- len. Es wird insbesondere darauf hingewiesen, dass zukünftig im Landesentwick- lungsprogramm ein Mindestabstand von Windkraftanlagen von 1.000 Meter zu allge- meinen Wohn-, Misch-, Kern und Dorfgebieten und bei Anlagen über 200 Meter Ge- samthöhe von 1.100 m festgeschrieben wird.

Die Zentralstelle der Forstverwaltung in Neustadt an der Weinstraße erhebt in einer mit den örtlich zuständigen Forstämtern Neuerburg und Prüm abgestimmten Stel- lungnahme gegen die Ausweisung der Flächen A bis D und H als Sondergebiete für Windenergie aus forstfachlicher Sicht keine Einwendungen.

Im Hinblick auf den RROPneu-E vom Januar 2014 überlagern sich darin festgelegte Vorrangflächen Forstwirtschaft mit Teilflächen der in der 3. Fortschreibung des Flä- chennutzungsplanes zur Darstellung vorgesehenen Sondergebiete für die Windener- gie B, C und H.

Die Fläche B liegt in der Gemarkung Kesfeld, die einen Waldanteil von unter 20 % aufweist. Im RROPneu-E wurden die Waldflächen auf Gemarkungen mit einem Wald- anteil unter 20 % grundsätzlich als schützenswert erachtet und daher als Vorrangge- biete ausgewiesen. Das Gebiet B erweitert eine Vorrangfläche aus der Teilfortschrei-

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bung Windenergie 2004, die ihrerseits ebenfalls kleinere Waldstücke einschließt. Da- her ist die Forstverwaltung bereit, auch für die Erweiterungsfläche des Sondergebiets B den Vorrang Wald zurück zu nehmen. Die nachfolgende Planung der Einzelstandor- te sollte dennoch auf eine Erhaltung der kleinen Waldflächen abzielen.

In der Fläche C ist ein kleineres Waldstück von der Waldfunktionenkartierung als Lärmschutzwald ausgewiesen und ebenfalls als Vorrangfläche Forstwirtschaft im Ent- wurf des RROPneu festgelegt. Einer Rücknahme des Vorrangs wird zugestimmt.

Die Fläche H beinhaltet einen Teil eines Waldstückes, das von der Waldfunktionen- kartierung als lokaler Klimaschutzwald, Verkehrstrassenschutzwald und Lärmschutz- wald ausgewiesen ist. Da nur ein kleines Teilstück betroffen ist, gibt die Forstverwal- tung auch hier ihre Zustimmung zur Ausweisung als Sondergebiet für die Windener- gie.

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Ergebnis des Zielabweichungsverfahrens

Nach Prüfung und Auswertung der vorgelegten Antragsunterlagen sowie der einge- gangenen Stellungnahmen der Verfahrensunterlagen ergeht unter Beachtung der von der Zielabweichung nicht betroffenen Ziele des LEP IV und des ROPl sowie unter Be- rücksichtigung der Grundsätze und sonstigen Erfordernisse der Raumordnung (insbe- sondere auch der in Aufstellung befindlichen Ziele des RROPneu-E) - nach entspre- chender Abwägung - gemäß § 6 Abs. 2 ROG i.V.m. § 10 Abs. 6 LPlG folgender Ziel- abweichungsbescheid:

Für die 3. Fortschreibung des Flächennutzungsplans der Verbandsgemeinde Arzfeld, Teilbereich Windkraft, wird die Abweichung vom Ziel der Raumordnung der Teilfortschreibung Windenergie 2004 des regionalen Raumordnungsplans Region Trier, nach dem außerhalb der Vorranggebiete für die Windenergienut- zung die Errichtung von raumbedeutsamen Windenergieanlagen ausgeschlos- sen ist, zugelassen.

Die Entscheidung ergeht unter folgender Bedingung und folgender Auflage:

Bedingung: Die im Flächennutzungsplan der Verbandsgemeinde Arzfeld aufgrund der regional- planerischen Teilfortschreibung Windenergie 2004 dargestellten Sondergebiete für Windenergie sind nach der derzeitigen Rechtslage auch in der 3. Fortschreibung des vorbereitenden Bauleitplans, Teilbereich Windkraft, ohne Änderungen oder Ein- schränkungen als Sondergebiete für Windenergie darzustellen.

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Auflage: Zur Vereinbarkeit der Flächennutzungsplanung mit dem in Aufstellung befindlichen Ziel der Raumordnung „Vorranggebiet Forstwirtschaft“ sollten im Zuge der nachfol- genden Planung der Einzelstandorte der Windenergieanlagen im Bereich des Son- dergebiets B in der Gemarkung Kesfeld die dortigen kleinen Waldflächen erhalten bleiben.

Der Zielabweichungsbescheid ergeht zudem mit folgenden Hinweisen:

Hinweis 1: Die Vorgaben der landesplanerischen Stellungnahme der unteren Landesplanungs- behörde sind im Bauleitplanverfahren umzusetzen.

Hinweis 2: Die im RROPneu-E festgelegten Nutzungen und Funktionen sind so weit als möglich zu sichern bzw. ihre Entwicklungsmöglichkeiten zu erhalten. Notwendige Kompensati- onsmaßnahmen sollten zur Sicherung und Entwicklung der jeweils betroffenen Nut- zungen und Funktionen beitragen.

Hinweis 3: Der Zielabweichungsbescheid dient der Zulassung einer Abweichung von einem überörtlichen und überfachlichen Ziel der Raumordnung. Fachgesetzliche Vorgaben und Bestimmungen werden hierdurch nicht berührt. Ob die 3. Fortschreibung des Flä- chennutzungsplans, Teilbereich Windkraft, der Verbandsgemeinde Arzfeld mit den fachgesetzlichen Vorgaben und Bestimmungen übereinstimmt, ist im Bauleitplanver- fahren zu prüfen.

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Hinweis 4: Aus dem zuvor Gesagten folgt, dass die Belange des Artenschutzes und Fragen des Landschaftsbildes einer raumordnerischen Betrachtung in diesem Ziel- abweichungsverfahren nicht zugänglich sind. Hier wird auf das Bauleitplanverfahren und das immissionsschutzrechtliche Genehmigungsverfahren verwiesen, in denen diese Gesichtspunkte zu prüfen sind.

Dem Antrag der Verbandsgemeinde Arzfeld auf Zulassung einer Abweichung vom raumordnerischen Ziel des „Außenausschlusses“ der regionalplanerischen Teilfort- schreibung Windenergie 2004 für die 3. Fortschreibung des Flächennutzungsplans der Verbandsgemeinde Arzfeld, Teilbereich Windkraft, wird stattgegeben, da die not- wendigen nachstehend aufgeführten gesetzlichen Voraussetzungen für die Abwei- chung nach § 6 Abs. 2 ROG in Verbindung mit § 10 Abs. 6 LPLG erfüllt sind und sich auch im Rahmen des auszuübenden Ermessens nach der maßgeblichen derzeitigen Rechtslage keine anderen entscheidungserheblichen Gründe herausgestellt haben, die gegen die Zulassung der Zielabweichung sprechen.

1. Veränderte Tatsachen oder Erkenntnisse:

Seit dem Verbindlichwerden des ROPl am 20.10.1986 und der Teilfortschreibung Windenergie 2004 am 07.06.2004 haben sich Tatsachen und Erkenntnisse verändert. Der Deutsche Bundestag hat im Juni 2011 ein Gesetzespaket beschlossen, das den schrittweisen Ausstieg aus der Kernenergienutzung bis 2022 bei gleichzeitigem Aus- bau erneuerbarer Energien und mehr Energieeffizienz vorsieht. Nach § 1 Abs. 2 der am 01.08.2014 in Kraft getretenen Neufassung des Gesetzes für den Ausbau erneu- erbarer Energien (Erneuerbare-Energien-Gesetz - EEG) ist es Zielsetzung des Bun- des, den Anteil des aus erneuerbaren Energien erzeugten Stroms am Bruttostromver- brauch stetig und kosteneffizient auf mindestens 80 Prozent bis zum Jahr 2050 zu

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erhöhen. Hierzu soll dieser Anteil 40 bis 45 Prozent bis zum Jahr 2025 und 55 bis 60 Prozent bis zum Jahr 2035 betragen. Auch im Zuge der in der 27. Kalenderwoche 2016 vom Bundestag und Bundesrat beschlossenen EEG-Novelle wird an diesen ge- setzlichen Bestimmungen festgehalten.

Das Land Rheinland-Pfalz hat mit der am 11.05.2013 verbindlich gewordenen TF LEP IV EE seine Absicht artikuliert, die Erneuerbaren Energien weiter auszubauen. Nach deren Leitbild „Nachhaltige Energieversorgung“ ist eine sichere, kostengünstige, um- weltverträgliche und ressourcenschonende Energieversorgung die Voraussetzung für die zukünftige Entwicklung des Standortes Rheinland-Pfalz. Mit dem Ausbau der er- neuerbaren Energien unterstützt das Land die Bemühungen, nationale und internatio- nale Energie- und Klimaschutzziele umzusetzen. Der Ausbau der Windenergienut- zung wird hierbei eine wichtige Rolle spielen. Zu diesen grundsätzlichen Positionen bekennt sich auch die neue rheinland-pfälzische Landesregierung.

Nach dem Grundsatz 163 TF LEP IV EE soll ein geordneter Ausbau der Windenergie- nutzung durch die Regionalplanung und Bauleitplanung sichergestellt werden. Ziel 163 e der TF LEP IV EE besagt, dass die außerhalb der nach Ziel 163 d der TF LEP IV EE genannten Gebiete und der Vorranggebiete liegenden Räume der Steuerung durch die Bauleitplanung in Form von Konzentrationsflächen vorbehalten sind.

Die 3. Fortschreibung des Flächennutzungsplans der Verbandsgemeinde Arzfeld, Teilbereich Windkraft, entspricht den Erfordernissen der Raumordnung der TF LEP IV EE. Sie trägt zudem den diesbezüglichen Beschlüssen der Planungsgemeinschaft Region Trier zur künftigen Regelung der Windenergienutzung im RROPneu-E Rech- nung.

Die untere Landesplanungsbehörde verweist in ihrem Vorlagebericht vom 17.03.2016 ebenfalls auf das Ziel 163 d der TF LEP IV EE und kommt - ebenso wie die obere

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Landesplanungsbehörde - zu dem Ergebnis, dass die erste gesetzliche Vorausset- zung für eine Zielabweichung erfüllt ist.

2. Vertretbarkeit unter raumordnerischen Gesichtspunkten:

Die Zulassung der Abweichung vom Ziel der Raumordnung der Teilfortschreibung Windenergie 2004 ist auch unter raumordnerischen Gesichtspunkten vertretbar. „Ver- tretbar sein“ in diesem Sinne bedeutet, dass die Zulassung der Zielabweichung raum- ordnerisch sinnvoll ist und eine effektive Verwirklichung der Ziele und Grundsätze der Raumordnung im Übrigen nicht erschwert wird.

Mit der Darstellung von Sondergebieten für Windenergie im Flächennutzungsplan der Verbandsgemeinde Arzfeld sollen, wie bereits dargelegt, die Rechtswirkungen des § 35 Abs. 3 Satz 3 BauGB - Ausfüllung des Planvorbehalts - begründet werden. Hier- zu hat der Träger der vorbereitenden Bauleitplanung bereits auf den Vorranggebieten der Teilfortschreibung 2004 basierende Sondergebiete für Windenergie im Flächen- nutzungsplan ausgewiesen.

Im Zuge der 3. Fortschreibung des Flächennutzungsplans, Teilbereich Windkraft, der Verbandsgemeinde Arzfeld sollen weitere Sondergebiete für Windenergie dargestellt werden, um der Windenergienutzung in substanzieller Weise Raum zu verschaffen und sie auf den übrigen Flächen des Gemeindegebiets auszuschließen.

Mit der Ausfüllung des bundesgesetzlichen Planvorbehalts kann eine unkoordinierte Entwicklung der Errichtung von Windenergieanlagen vermieden und damit auch einer Überfrachtung der Landschaft mit einzelnen Windenergieanlagen, die bei einem Ver- zicht auf eine Steuerung nach § 35 Abs. 3 Satz 3 BauGB aufgrund der dann greifen- den Privilegierung von Windenergieanlagen möglich wäre, vorgebeugt werden. Durch die Darstellung weiterer Sondergebiete für Windenergie kann die erneuerbare Ener-

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giequelle „Wind“ möglichst effektiv bei einer sparsamen und schonenden Inanspruch- nahme der Naturgüter genutzt werden.

In der 3. Fortschreibung des Flächennutzungsplans der Verbandsgemeinde Arzfeld, Teilbereich Windkraft, sollen - über die bereits im verbindlichen Flächennutzungsplan ausgewiesenen und auf den Vorranggebieten für die Windenergienutzung der Teilfort- schreibung Windenergie 2004 basierenden Sondergebiete Windenergie (124 ha) hin- aus - zusätzlich Sondergebiete Windenergie in einer Größenordnung von 219 ha dar- gestellt werden. Dies ergibt eine Fläche von insgesamt 343 ha für die Nutzung der Windenergie. Dies entspricht ca. 1,3 % der Gesamtfläche der Verbandsgemeinde Arz- feld. In der städtebaulichen Begründung wird hierzu ausgeführt, dass damit der von Seiten der Landesplanung angestrebte Flächenanteil von 2 % an der VG-Fläche nicht erreicht wird. Hierzu ist festzustellen, dass die Grundsatzfestlegung in G 163 a der TF LEP IV EE darauf abstellt, dass zur Ermöglichung eines substanziellen Beitrags zur Stromerzeugung mindestens zwei Prozent der Fläche des Landes Rheinland-Pfalz für die Windenergienutzung bereitgestellt werden sollen. Die Regionen des Landes leis- ten hierzu entsprechend ihrer natürlichen Voraussetzungen einen anteiligen Beitrag.

Die Tatsache, dass kein größerer Prozentsatz der Gesamtfläche der Verbandsge- meinde Arzfeld für die Windenergienutzung „zur Verfügung gestellt wird“, wird damit begründet, dass nach den städtebaulichen Vorstellungen der Verbandsgemeinde Arz- feld mit den derzeit bestehenden 32 raumbedeutsamen Windenergieanlagen in den ausgewiesenen Sondergebieten für Windenergie entsprechend der regionalplaneri- schen Teilfortschreibung 2004 und den in den neu hinzukommenden Sondergebieten zusätzlich geplanten ca. 10-15 raumbedeutsamen Windenergieanlagen eine Belas- tungsgrenze für die Bevölkerung sowie auch für das Landschaftsbild erreicht wird.

Hierzu wird auf Abschnitt „6. Darstellung bzw. Ausweisung im Flächennutzungsplan“ des „Teils 1 Städtebauliche Begründung“ der Unterlagen für die Verfahrensschritte

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nach §§ 3 Abs. 2, 4 Abs. 2, 2 Abs. 2 BauGB der 3. Fortschreibung des vorbereitenden Bauleitplans der Verbandsgemeinde Arzfeld, Teilbereich Windkraft, verwiesen.

Insgesamt ist festzustellen, dass der Windenergienutzung in der Verbandsgemeinde Arzfeld in substanzieller Weise Raum verbleibt.

In diesem Zusammenhang wird auf § 249 Abs. 1 Satz1 BauGB verwiesen. Danach folgt aus der Tatsache, dass in einem Flächennutzungsplan zusätzliche Flächen für die Nutzung von Windenergie dargestellt werden, nicht, dass die vorhandenen Dar- stellungen des Flächennutzungsplans zur Erzielung der Rechtswirkungen des § 35 Abs. 3 Satz 3 BauGB nicht ausreichend sind.

Die in Rede stehende Fortschreibung des vorbereitenden Bauleitplans der Verbands- gemeinde Arzfeld widerspricht auch nicht dem Grundsatz 163 f der TF LEP IV EE, wonach durch die Ausweisung von Vorranggebieten und Konzentrationsflächen eine Bündelung der Netzinfrastruktur erreicht werden soll. Berücksichtigung findet darüber hinaus auch der Grundsatz 164 der TF LEP IV EE. So soll nach Satz 1 die Ansiedlung der Windenergieanlagen möglichst flächensparend an menschen-, natur- und raum- verträglichen Standorten erfolgen.

Im Ergebnis ist die Zulassung der Zielabweichung raumordnerisch sinnvoll, weil die Verbandsgemeinde Arzfeld, indem sie die zusätzlich geplanten Sondergebiete für Windenergie darstellt, ihren Planungsspielraum nutzt, der durch die TF LEP IV EE und den darauf aufbauenden RROPneu-E eröffnet wurde. Zudem steht die 3. Fortschrei- bung des Flächennutzungsplans der Verbandsgemeinde Arzfeld in Einklang mit den Vorgaben des ROPl zur Sicherung der Energieversorgung und den geplanten Festle- gungen des RROPneu-E zur Nutzung regenerativer Energiequellen.

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Auch ist nicht erkennbar, dass durch die Zulassung der Zielabweichung eine effektive Verwirklichung der Ziele und Grundsätze der Raumordnung im Übrigen erschwert wird.

So tangieren die geplanten Sondergebiete für Windenergie der 3. Fortschreibung des Flächennutzungsplans der Verbandsgemeinde Arzfeld, Teilbereich Windkraft, keine nach dem ROPl festgelegten offen zu haltenden Wiesentäler, bei denen es sich um ein Ziel im Sinne von § 3 Abs. 1 Ziffer 2 ROG handelt.

Die geplanten Sondergebiete für Windenergie B, C und H überlagern sich teilweise mit Vorranggebieten Forstwirtschaft des RROPneu-E. In den Vorranggebieten Forst- wirtschaft ist der Wald gemäß seiner jeweiligen Funktionen zu sichern und zu entwi- ckeln. Alle raumbedeutsamen Nutzungen oder Funktionen, die zu Beeinträchtigungen der jeweiligen Waldfunktionen führen, sind unzulässig (Ziel 153 RROPneu-E).

Zudem überlagern sich Teilflächen der vorgesehenen Sondergebiete für Windenergie A und B mit Vorranggebieten Landwirtschaft des RROPneu-E. In den Vorranggebie- ten Landwirtschaft ist der landwirtschaftlichen Produktion absoluter Vorrang vor kon- kurrierenden Raumansprüchen einzuräumen. In diesen Gebieten kommt eine Inan- spruchnahme der Flächen für andere Nutzungszwecke nur dann in Betracht, wenn die landwirtschaftliche Nutzung nicht beeinträchtigt wird (Ziel 148 RROPneu-E).

Mit der Freigabe des RROPneu-E für das Anhörungs- und Beteiligungsverfahren durch die Regionalvertretung stellen seine Ziele sonstige Erfordernisse der Raumord- nung im Sinne des § 3 Abs. 1 Nr. 4 ROG dar. Sie sind nach § 4 ROG bei allen raum- bedeutsamen Planungen und Maßnahmen zu berücksichtigen. An die zu treffenden Abwägungsentscheidungen werden insoweit höhere Anforderungen gestellt, als die Ziele des RROPneu-E in die Abwägung eingestellt werden müssen.

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Die Zentralstelle der Forstverwaltung hat in ihrer mit den zuständigen Forstämtern Neuerburg und Prüm abgestimmten Stellungnahme aus forstfachlicher Sicht keine Einwendungen gegen die beabsichtigte Ausweisung der Sondergebiete für Windener- gie A bis D und H erhoben. Mit Blick auf die Überlagerung von Teilbereichen dieser geplanten Sondergebiete mit Vorranggebieten Forstwirtschaft nach dem RROPneu-E wird einer Rücknahme dieser Vorranggebiete im weiteren Aufstellungsverfahren für den RROPneu zugestimmt1. Hinsichtlich des vorgesehenen Sondergebiets B in der Gemarkung Kesfeld, die einen Waldanteil von unter 20 % aufweist, sollte die nachfol- gende Planung der Einzelstandorte (im immissionsschutzrechtlichen Genehmigungs- verfahren) auf eine Erhaltung der dortigen kleinen Waldflächen, die im derzeitigen RROP-neu E als Vorranggebiete Forstwirtschaft festgelegt sind, abzielen. Zur Verein- barkeit der Flächennutzungsplanung für den Teilbereich Windkraft der Verbandsge- meinde Arzfeld mit dem in Aufstellung befindlichen Ziel der Raumordnung „Vorrang- gebiet Forstwirtschaft“ sollten daher im Zuge der nachfolgenden Planung der Einzel- standorte der Windenergieanlagen im Bereich des Sondergebiets B in der Gemarkung Kesfeld die dortigen kleinen Waldflächen erhalten bleiben (siehe Auflage dieses Be- scheids).

Unter dieser Prämisse wird davon ausgegangen, dass die beabsichtigte Windenergie- nutzung nach der Plankonzeption der Verbandsgemeinde Arzfeld den Vorranggebie- ten Forstwirtschaft des RROPneu-E nicht entgegensteht.

Hinsichtlich der Belange der Landwirtschaft wird darauf hingewiesen, dass die Land- wirtschaftskammer Rheinland-Pfalz - Dienststelle Trier - nach ihrer Stellungnahme im Verfahrensschritt nach § 4 Abs. 2 BauGB für die Flächennutzungsplanung die beab- sichtigten Darstellungen der Sondergebiete für Windenergie grundsätzlich mitträgt.

1 Hierüber haben die Gremien der Planungsgemeinschaft im Aufstellungsprozess für den RROPneu zu entscheiden. Entscheidend ist die Vereinbarkeit mit den Erfordernissen des RROPneu.

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Ergänzend wird hierzu auf die Begründung/Erläuterung zu Ziel 163 d der TF LEP IV EE Bezug genommen. Danach stehen Vorrangausweisungen zugunsten der Land- wirtschaft der Windenergienutzung in der Regel nicht entgegen.

Nach alledem wird davon ausgegangen, dass die beabsichtigte Windenergienutzung nach der Plankonzeption der Verbandsgemeinde Arzfeld auch den Vorranggebieten Landwirtschaft des RROPneu-E nicht entgegensteht.

Die Ausführungen der Planungsgemeinschaft Region Trier zur Sicherung bzw. Ent- wicklung der im RROPneu-E festgelegten Nutzungen und Funktionen des Raums wurden aufgegriffen und finden sich im Hinweis 2 dieses Bescheids wieder.

Nördlich der Ortslage Krautscheid soll das Sondergebiet H - Lauperath/Krautscheid - in einer Größenordnung von 3 ha in Ergänzung des bereits bestehenden auf der regi- onalplanerischen Teilfortschreibung Windenergie 2004 basierenden Sondergebiets für Windenergie ausgewiesen werden. Dieses Sondergebiet H war nicht Gegenstand der landesplanerischen Stellungnahme vom 12.08.2014. Die untere Landesplanungsbe- hörde hat sich hierzu im Zuge des Verfahrensschrittes nach § 4 Abs. 2 BauGB geäu- ßert. Sie weist hierbei darauf hin, dass der Standort (3 ha) nicht die vom Verbands- gemeinderat Arzfeld festgelegte Mindestgröße der Konzentrationsfläche von 50 ha erreicht, auch nicht zusammen mit dem bereits ausgewiesenen Sondergebiet auf der Grundlage des bestehenden regionalplanerischen Vorranggebiets Lauperath 1 mit 5,5 ha. Im Rahmen der Abwägung sollte daher zu dieser Abweichung von den von der Verbandsgemeinde festgelegten Kriterien (Mindestgröße von 50 ha nach Abschnitt „3.2.6 Konzentrationswirkung“ der „weichen“ Tabuzonen entsprechend der städtebau- lichen Begründung für die Teilfortschreibung des Flächennutzungsplans) eine ent- sprechende Begründung abgegeben werden.

Auf Seite 26 in Abschnitt „4.1 Anwendung der „harten“ und „weichen“ Ausschlusskrite- rien“ der Restriktionsanalyse der städtebaulichen Begründung wird ausgeführt, dass

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Flächen mit weniger als 50 ha und ohne Zusammenhang zu bestehenden Vorrangge- bieten wegen ihrer mangelnden Konzentrationswirkung nicht für die Windenergienut- zung geeignet sind. Nur wenn sie zusammen mit benachbarten Potenzialflächen (bis 500 m Entfernung) oder zusammen mit bestehenden Vorranggebieten die nötige Grö- ße von 50 ha erreichen, werden sie anschließend einer Eignungsprüfung unterzogen.

Der Verbandsgemeinderat Arzfeld hat über die Stellungnahme der unteren Landes- planungsbehörde zur Größenordnung des Sondergebietes H im Zuge der Beratung und Beschlussfassung über die eingegangenen Anregungen und Bedenken in seiner Sitzung am 19.05.2016 wie folgt beschlossen:

„Das Sondergebiet H grenzt unmittelbar an ein vorhandenes Vorranggebiet. Wenn auf einem vorhandenen Vorranggebiet bereits Windenergieanlagen stehen, muss das Größenkriterium von 50 ha nicht erfüllt werden, weil mit den Anlagen im Vorranggebiet bereits die angestrebte Konzentrationswirkung dauerhaft gewährleistet ist. Die Formu- lierung auf Seite 26 in Abschnitt 4.1 der städtebaulichen Begründung ist diesbezüglich missverständlich/fehlerhaft. Es muss heißen „Nur wenn sie zusammen mit benachbar- ten Potenzialflächen (bis 500 m Entfernung) die nötige Größe von 50 ha erreichen oder weniger als 500 m von bestehenden Vorranggebieten mit WEA entfernt sind, werden sie anschließend einer Eignungsprüfung unterzogen“. Der Sachverhalt wird in der Begründung entsprechend klar gestellt und angepasst.“

Hinsichtlich der gesetzlichen Voraussetzung „Vertretbarkeit unter raumordnerischen Gesichtspunkten“ ergeben sich mit Blick auf das Sondergebiet H keine der Zulassung einer Zielabweichung entgegenstehenden Gesichtspunkte. Die Prüfung und Entschei- dung, ob die vorstehende Würdigung des Verbandsgemeinderates Arzfeld mit dem Kriterienkonzept der Restriktionsanalyse (hier der „weichen“ Tabuzonen als städte- bauliches Kriterium) in Einklang steht, obliegt der Kreisverwaltung des Eifelkreises Bitburg-Prüm im Zuge des Genehmigungsverfahrens nach § 6 BauGB für die 3. Fort- schreibung des Flächennutzungsplans, Teilbereich Windkraft.

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Naturschutzfachliche Belange von überörtlicher Bedeutung, die für diese raumord- nungsrechtliche Zielabweichungsentscheidung entscheidungserheblich wären, wer- den von der Plankonzeption Windenergie der Verbandsgemeinde Arzfeld nicht betrof- fen. Die vorgesehenen Sondergebiete für Windenergie tangieren, wie bereits darge- legt, insbesondere keine nach dem ROPl festgelegten offen zu haltenden Wiesentäler.

Die ONB hat ihr Benehmen zur Erteilung der beantragten Zielabweichung erteilt. Sie bittet allerdings insbesondere um Berücksichtigung ihrer naturschutzfachlichen Aus- sagen, ohne diese Aussagen an die Benehmenserteilung „anzubinden“. Um arten- schutzrechtliche Konflikte zu vermeiden, empfiehlt sie dringend, sämtliche Bereiche, in denen die im Leitfaden „Naturschutzfachlicher Rahmen zum Ausbau der Windener- gienutzung in RLP“ definierten Mindestabstände zu den Brutplätzen windkraftsensibler Vogelarten unterschritten werden, pauschal aus den Sondergebieten auszunehmen. Gleiches gilt für mögliche Quartiere windkraftsensibler Fledermausarten. Anderenfalls ist spätestens im Rahmen der immissionsschutzrechtlichen Einzelgenehmigungen zu den konkreten Anlagenstandorten durch geeignete Untersuchungen belastbar nach- zuweisen, dass keine erhebliche Beeinträchtigung relevanter Arten auftritt.

Zu den einzelnen geplanten Sondergebieten für Windenergie gibt die ONB konkrete Hinweise. So schließt sie sich der Einschätzung der unteren Naturschutzbehörde (UNB) an, die in ihrer hausinternen Stellungnahme vom 24.03.2016 (siehe Gesamt- stellungnahme der Kreisverwaltung des Eifelkreises Bitburg Prüm vom 11.04.2016 an die Verbandsgemeindeverwaltung Arzfeld) im Zuge des Verfahrensschrittes gemäß § 4 Abs. 2 BauGB empfohlen hat, auf die Ausweisung des Sondergebietes A zu verzich- ten oder eine Ausweisung zumindest auf die südlichen, weniger konfliktbehafteten Bereiche zu beschränken. Sie kommt dennoch zu dem Ergebnis, dass eine Wind- kraftnutzung innerhalb des Sondergebietes A, wenn auch vermutlich nur mit erhebli- chen, derzeit noch nicht abschließend definierbaren Einschränkungen, grundsätzlich möglich ist.

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Auch bezüglich der vorgesehenen Sondergebiete B, C, D und H gelangt die ONB zu dem Fazit, dass - wenn auch vermutlich mit gewissen, derzeit noch nicht abschlie- ßend definierbaren Einschränkungen - eine Windkraftnutzung innerhalb dieser Berei- che grundsätzlich möglich ist.

Soweit die ONB hinsichtlich dieser Sondergebiete für Windenergie zu den Belangen des Artenschutzes sowie des Landschaftsbildes einschränkende Empfehlungen for- muliert, handelt es sich hierbei um fachgesetzliche Vorgaben und Bestimmungen, die durch die raumordnungsrechtliche Zielabweichungsentscheidung nicht berührt wer- den. Ob die 3. Fortschreibung des Flächennutzungsplans, Teilbereich Windkraft der Verbandsgemeinde Arzfeld mit den fachgesetzlichen Vorgaben und Bestimmungen übereinstimmt, ist im Bauleitplanverfahren zu prüfen (siehe Hinweis 3 dieses Be- scheids).

Aus dem zuvor Gesagten folgt, dass die Belange des Artenschutzes und Fragen des Landschaftsbildes einer raumordnerischen Betrachtung in diesem Zielabweichungs- verfahren nicht zugänglich sind. Hier wird auf das Bauleitplanverfahren und das immissionsschutzrechtliche Genehmigungsverfahren verwiesen, in denen diese Gesichtspunkte zu prüfen sind (vgl. Hinweis 4 dieses Bescheids).

Die ONB weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass Einzelheiten, wie die ge- nauen Anlagenstandorte, die technische Ausgestaltung der Anlagen und ihre Errich- tung, Gegenstand der nachgeschalteten Einzelgenehmigungsverfahren (nach Bun- desimmissionsschutzrecht) sind.

Von Bedeutung für diese Zielabweichungsentscheidung ist die Feststellung der ONB, dass der Planung keine bei vorliegendem Erkenntnisstand erkennbaren, grundlegen- den und unüberwindbaren Hindernisse entgegenstehen, die dauerhaft eine Umset- zung des Plans verhindern.

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Auch das Referat 43 hat in Kenntnis der Stellungnahme der ONB insoweit aus städte- baulicher Sicht keine Bedenken vorgetragen.

Mithin stehen, selbst wenn in Teilbereichen der geplanten Sondergebiete für Wind- energie (insbesondere im Sondergebiet A) eine Windkraftnutzung vor allem aus Gründen des Artenschutzes und Landschaftsbildes nicht möglich sein sollte, der Voll- ziehbarkeit der 3. Fortschreibung des Flächennutzungsplans, Teilbereich Windkraft, der Verbandsgemeinde Arzfeld nach dem Erkenntnisstand im Zielabweichungsverfah- ren keine rechtlichen oder tatsächlichen Vollzugshemmnisse nach § 1 Abs. 3 BauGB von vornherein entgegen.

Auch bei Nicht-Umsetzbarkeit der Windenergienutzung in Teilbereichen der geplanten Sondergebiete für Windenergie - insbesondere wegen der Belange des Artenschutzes und des Landschaftsbildes - ist die Vollziehbarkeit der Flächennutzungsplanung nicht in Gänze in Frage gestellt.

Die Kreisverwaltung des Eifelkreises Bitburg-Prüm sieht die Voraussetzungen für eine raumordnerische Vertretbarkeit der beantragten Zielabweichung ebenfalls als gegeben an. Sie stellt hierbei insbesondere darauf ab, dass die von der Zielabweichung nicht berührten Ziele der Raumordnung beachtet sowie die Ziele und Grundsätze der Raumordnung (vor allem der Regionalplanung) berücksichtigt werden, womit eine effektive Verwirklichung der Ziele und Grundsätze der Raumordnung im Übrigen nicht erschwert wird.

Zusammenfassend ist festzustellen, dass die Zulassung der Abweichung vom Ziel der Raumordnung der Teilfortschreibung Windenergie 2004 unter raumordnerischen Gesichtspunkten vertretbar ist. Diese Vertretbarkeit der Abweichung stellt sich für sämtliche Flächen des Zielabweichungsantrags ein. Diese stehen in rechtlicher und tatsächlicher Hinsicht mit dem RROPneu-E in Einklang bzw. lassen unter Beachtung

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der Auflage dieses Bescheids in der Umsetzung die Vereinbarkeit mit dem zukünftigen Regionalplan erwarten.

3. Nicht-Berührtsein des ROPl bzw. der Teilfortschreibung Windenergie 2004 in ihren Grundzügen:

Die dritte gesetzliche Voraussetzung für die Zulassung einer Abweichung vom Ziel des „Außenausschlusses“ der regionalplanerischen Teifortschreibung Windenergie 2004 ist ebenfalls erfüllt. Durch die Zulassung werden weder der ROPl noch die Teil- fortschreibung Windenergie 2004 in ihren Grundzügen berührt. Unter Berücksichti- gung der Rechtsprechung (siehe BVerwG, Urt. v. 16.12.2010, Az.: 4 C 8.10) wird grundsätzlich davon ausgegangen, dass die Abweichung durch das raumordnungs- planerische Wollen gedeckt sein muss, um mit den Grundzügen der Raumordnungs- pläne vereinbar zu sein. Es muss mithin angenommen werden können, dass die Ab- weichung noch im Bereich dessen liegt, was der Träger der Raumordnungspläne ge- wollt hat oder gewollt hätte, wenn er die weitere Entwicklung einschließlich des Grun- des für die Abweichung vom Ziel der Raumordnung gekannt hätte.

Vorliegend muss insbesondere auch der Tatsache Rechnung getragen werden, dass der sich in Aufstellung befindliche RROPneu-E an die höherrangige TF LEP IV EE angepasst wird. Es gilt, dass der RROPneu-E genau das aktuelle Wollen des Trägers der Regionalplanung unter Beachtung der TF LEP IV EE darstellt. Der Zielabwei- chungsantrag ist unter der aufgestellten Bedingung und der genannten Auflage mit dem RROPneu-E vereinbar.

Diese Argumentation wird auch von der Kreisverwaltung des Eifelkreises Bitburg- Prüm im Vorlagebericht vom 17.03.2016 vertreten.

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Somit sind alle drei gesetzlichen Voraussetzungen für die Zulassung der beantragten Zielabweichung nach § 6 Abs. 2 ROG in Verbindung mit § 10 Abs. 6 LPlG erfüllt.

Die Zulassung der Abweichung vom Ziel der Raumordnung der Teilfortschreibung Windenergie 2004 erfolgt im Ermessen. Die Abweichung wird zugelassen, da sich im vorliegenden Zielabweichungsverfahren auch im Rahmen des auszuübenden Ermessens nach der maßgeblichen derzeitigen Rechtslage keine anderen entscheidungserheblichen Gründe herausgestellt haben, die gegen die Zulassung der Zielabweichung sprechen.

Dieser Zielabweichungsbescheid ist im Rahmen der kommunalen Bauleitpla- nung zu beachten. Er unterliegt nicht der Abwägung durch die Träger der kom- munalen Bauleitplanung. Das Gleiche gilt für das immissionsschutzrechtliche Genehmigungsverfahren. Die Zielabweichungszulassung erstreckt sich somit nicht nur auf die ihr zugrunde liegende Bauleitplanung, sondern auch auf die mit dieser Bauleitplanung planungsrechtlich zulässigen Genehmigungen nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz.

Insoweit wird auch auf die Kommentierung „Raumordnungs- und Landesplanungs- recht des Bundes und der Länder“ von Bielenberg, Runkel und Spannowsky verwie- sen. Hier heißt es unter Randnummer 229 zu § 4 ROG auf Seite 101: „In Aufstellung befindliche Grundsätze der Raumordnung zählen nicht zu den sonstigen Erfordernis- sen der Raumordnung (vgl. L § 3 Rdnr. 7). Gleichfalls gehört hierin nicht das in § 6 Abs. 2 geregelte Zielabweichungsverfahren, da dessen Ergebnis eine materielle Befreiung von einem Ziel der Raumordnung ist. Diese Befreiung bindet die nachfol- gende Planungs- und Genehmigungsebene und steht nicht im Sinne einer Berück- sichtigungspflicht zu deren planerischer Disposition.“

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Zu dieser Genehmigungsebene gehört, wie dargelegt, das immissionsschutzrechtliche Genehmigungsverfahren, in dem über die Zulässigkeit von Windkraftanlagen mit einer Gesamthöhe von mehr als 50 Metern entschieden wird.

Die Zulassung der Abweichung vom raumordnerischen Ziel des „Außenausschlusses“ der Teifortschreibung Windenergie 2004 ergeht gemäß § 10 Abs. 6 Satz 1 LPlG im Benehmen mit der Planungsgemeinschaft Region Trier, der Regionalstelle Wasser- wirtschaft, Abfallwirtschaft, Bodenschutz Trier als zuständige obere Wasserbehörde, der ONB und dem Referat Bauwesen sowie nach Anhörung der Zentralstelle der Forstverwaltung und der tangierten Forstämter Neuerburg und Prüm.

Abschließender Hinweis: Die obere Landesplanungsbehörde weist abschließend auf das Schreiben von Herrn Staatssekretär Kern (Ministerium des Innern und für Sport) vom 15.06.2016 in Sachen „LEP IV Teilfortschreibung 2016 Windenergie - Künftige Steuerung der Windenergie- nutzung in Rheinland-Pfalz“ hin. In diesem Schreiben, das der oberen Landespla- nungsbehörde, der Planungsgemeinschaft Region Trier, der Kreisverwaltung des Ei- felkreises Bitburg-Prüm und der Verbandsgemeindeverwaltung Arzfeld vorliegt, wird auf die anstehende Teilfortschreibung des LEP IV hinsichtlich der künftigen Steuerung der Windenergienutzung hingewiesen. Hierbei wird es - zusätzlich zu den bereits fest- gelegten Ausschlusstatbeständen - zu weiteren Ausschlussfestlegungen für die Wind- energienutzung kommen. Zu diesen künftigen raumordnerischen Zielen zählt u. a. die Festlegung eines Mindestabstands von Windenergieanlagen zu reinen, allgemeinen und besonderen Wohngebieten sowie zu Dorf-, Kern- und Mischgebieten von 1.000 Metern sowie bei Anlagen über 200 Meter Gesamthöhe von 1.100 Metern.

Zudem wird der bisherige raumordnerische Grundsatz, wonach Windenergieanlagen im räumlichen Verbund (mindestens 3 Anlagen) errichtet werden sollen, zu einem rechtsverbindlichen Ziel aufgestuft.

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Die Verbandsgemeinde Arzfeld hat in ihrem Kriterienkatalog der Restriktionsanalyse für die Ermittlung von Potenzialflächen für die Windenergienutzung bei den „weichen“ Tabuzonen einen Schutzabstand der Sondergebiete für Windenergie von 750 m um Ortslagen (ohne Aussiedlerhöfe / Einzelgehöfte) beschlossen. Um Siedlungen mit der besonderen Funktion Wohnen und / oder mit der besonderen Funktion Frei- zeit/Erholung nach dem ROPneu wurde ein Abstandspuffer von 1.000 m festgelegt (siehe Abschnitt „3.2.1 Immissionsschutz und Sicherung der Siedlungsentwicklung“ der städtebaulichen Begründung).

Wir weisen darauf hin, dass die kommunale Beschlusslage bezüglich eines Abstandes von 750 m um Ortslagen in Konflikt zu den vorgenannten zukünftigen verbindlichen Siedlungsabständen steht. Dieser Abstand von 750 m liegt deutlich unter den zukünf- tigen verbindlichen Siedlungsabständen. Insoweit ist davon auszugehen, dass ab der Freigabe des Entwurfs der Teilfortschreibung des LEP IV durch den Ministerrat - vo- raussichtlich im September dieses Jahres - aufgrund der dann zu berücksichtigenden in Aufstellung befindlichen Ziele eine Umsetzung der vorliegenden Planung, soweit ihr ein Siedlungsabstand von 750 m zugrunde liegt, nicht mehr möglich sein wird.

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Rechtsbehelfsbelehrung

Gegen diesen Bescheid kann innerhalb eines Monats nach Bekanntgabe Widerspruch erhoben werden. Der Widerspruch ist bei der

Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord, Stresemannstr. 3-5, 56068 Koblenz schriftlich oder zur Niederschrift einzulegen. Er kann zudem elektronisch per E-Mail mit qualifizierter elektronischer Signatur nach dem Signaturgesetz an

[email protected] erhoben werden. Bei der Verwendung der elektronischen Form sind besondere tech- nische Rahmenbedingungen zu beachten, die auf der Internetseite der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord unter http://www.sgdnord.rlp.de/service/elektronische-Kommunikation aufgeführt sind.

Mit freundlichen Grüßen Im Auftrag

Katja Meder

Anlagen: Analysekarte (Maßstab ca. 1 : 40 000) Ergebniskarte (Maßstab ca. 1 : 40 000)

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Zielabweichungsbescheid für die Darstellung von Sondergebieten "Windenergie" in der Verbandsgemeinde Arzfeld, Eifelkreis Bitburg-Prüm, vom 29.07.2016 - Analysekarte ±

Legende

Geplante Sondergebiete FNP Wind (laut ZA - Antrag vom 03.03.2016)

Vorrang Wind (RROP 2004)

Vorrang Forst (RROP neu - E 2014)

Vorrang Landwirtschaft (RROP neu - E 2014)

Technische Bearbeitung: C. Bode Kilometer Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord - Ref. 41 Bearbeitungsstand: Juli 2016 00,5 1 2 Datenquelle: Raumordnungskataster SGD Nord,Geobasisinformationen der Vermessungs- und Katasterverwaltung Rheinland-Pfalz - © 2015 Zielabweichungsbescheid für die Darstellung von Sondergebieten "Windenergie" in der Verbandsgemeinde Arzfeld, Eifelkreis Bitburg-Prüm, vom 29.07.2016 - Ergebniskarte ±

Legende

Zulassung der Zielabweichung

Zulassung Zielabweichung/ Hinweise Fachplanung (Forst)

Technische Bearbeitung: C. Bode Kilometer Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord - Ref. 41 Bearbeitungsstand: Juli 2016 00,5 1 2 Datenquelle: Raumordnungskataster SGD Nord,Geobasisinformationen der Vermessungs- und Katasterverwaltung Rheinland-Pfalz - © 2015