Jahresbericht 2008/2009

Kantonsschule Baden www.kanti-baden.ch

Jahresbericht 2008/2009

Kantonsschule Baden www.kanti-baden.ch Inhaltsverzeichnis

Stimme des Rektors 5 FMS/IMS/WMS 9 Konferenzausschuss 11 Personelles 12 Innenrenovation 13 Abschlussklassen 19 Verabschiedung 46 Neue Lehrpersonen 50 In Memoriam 56 Herausgegriffen 60 Mediothek 64 Ausgezeichnet 68 Veranstaltungen 70 Theater 77 Musik 80 Sport 84 Unterwegs 89 Anhang 96 Stimme des Rektors 5

Bericht des Rektors – Ein neues Angebot im Freifachbereich: das literarische Schreiben, das auf Anhieb gros- Vertrautes und Neues im Schulalltag sen Zuspruch fand. Wie gewohnt, – Mit der Einführung des neuen Ausbildungs- – begleiteten wir die neuen Schülerinnen und gangs, der Informatikmittelschule, ergab sich Schüler im Rahmen unserer «Türauf»-Aktivi- eine engere, recht gut funktionierende Zu­ täten beim Eintritt in unsere Schule, sammenarbeit mit der Berufsbildung Baden. – begaben sich die Abteilungen der ersten – In der zweiten Runde hat die schuleigene Ma- ­Klassen kurz nach Schuljahresbeginn in die turitätsprüfung nicht mehr so viel Aufhebens Einführungswoche, verursacht. Die Lehrerinnen und Lehrer haben – fanden zahlreiche Sportlager mit vielfältigem aktiv in den Gremien mitgearbeitet und die Angebot statt, Rahmenvorgaben umgesetzt. Ganz ist die Kri- – führten die Musikerinnen und Musiker eine tik an der reformierten Prüfung nicht ausge- weitere Reihe attraktiver «Tonschiene»-Kon- räumt. Soweit es um fachlichen Austausch zerte auf, geht und um die Absprache von Prüfungsni- – brachte die Theatergruppe mit einem Stück veaus und Prüfungsanforderungen, wird die von Oscar Wilde eine gelungene Produktion Reform aber mitgetragen. Dass in den Grund- auf die Bühne, lagenfächern dieselben Prüfungen durchge- – organisierten die Schülerinnen und Schüler führt werden müssen und wie sie evaluiert einen Kantiball, werden, sind Elemente, denen immer noch – beteiligte sich eine grosse Zahl von Schülerin- mit guten Gründen kritisch begegnet wird. nen und Schülern am Känguru-Wettbewerb, – Nach langem Warten ist endlich eine neue – fanden Akzentfachwochen und Studienreisen Übertrittsregelung in die Mittelschule realisiert statt, worden. Die Regelung, die schon lange im – genossen wir in der Adventszeit täglich eine Fricktal für den Übertritt an die Gymnasien kleine Überraschung im Mensaloch sowie eine der beiden Basel üblich ist, gilt jetzt auch stimmige Weihnachtsfeier für den übrigen Kanton. So weiss der über- – und eine sorgfältig geplante «Uselütete», wiegende Teil der Schülerinnen und Schüler und das alles neben dem ganz normalen, mal schon nach dem ersten Semester in der überraschenden, dann wieder eher routinierten 4. Klasse der Bezirksschule definitiv, ob sie und bisweilen anstrengenden Unterricht ge- den Übertritt in die Kantonsschule geschafft mäss Stundenplan. Schulalltag eben, wie er ei- haben. Vermutlich ist die erfreuliche Zunahme nen grossen Teil einer Mittelschule ausmacht. der Eintritte ins auf diese Neue- Doch dazu ­gesellten sich auch noch spezielle rung zurückzuführen. und neue Aktivitäten: – Ein Sondertag für die Gymnasiastinnen und Ergänzungswahl in die Schulleitung Gymnasiasten zum Thema Technik (TecDay) Ins Schuljahr starteten wir mit einer proviso­ und rischen Zusammensetzung der Schulleitung. – für die WMS und die FMS ein Spezialpro- ­Oskar Zürcher übernahm ein 100 %-Pensum als gramm ausser Haus (EcoDay). Prorektor und als stellvertretende Prorektorin 6 Stimme des Rektors Stimme des Rektors 7

ergänzte Yvonne Stocker ( 35 % ) die Schul­ Innere Renovationen: Archiv, Corporate aufzubewahren sich nicht lohnt. Ausgehend Das ETH-Ranking hat auch bei uns zu einer ge- leitung. Die Wahl von Prorektorinnen und Pro- Identity und neuer Internetauftritt von dieser Arbeit ist anschliessend ein neues wissen Unruhe geführt. Insgesamt zeigen diese rektoren ist dem Rektor überlassen. Als unter­ Die Gebäude sind in den vergangenen Jahren Ordnungssystem auf dem Ordner der Verwal- Ergebnisse, dass Maturitätsausweise und die stützendes Gremium bestimmte ich einen renoviert worden, nun haben wir dieses Jahr tung erar­beitet und implementiert worden. Resultate in den ersten Zwischenprüfungen gut Wahlausschuss, der sich aus dem Präsidenten auch einige innere Renovationen vorgenommen. Damit ist die Auflistung der Neuerungen noch übereinstimmen. Die Abweichungen zwischen der Schulkommission, drei vom Konferenzaus- Eine Homepage und ein Intranet zu betreiben, nicht erschöpft: Der Kanton hat für die Mittel- dem Grossteil der Gymnasien sind vernachläs- schuss bestimmten Vertretern und Vertreterin- gehört heute ganz selbstverständlich zu den schulen eine neue Verwaltungssoftware einge- sigbar. Im Bereich der überfachlichen Kompe- nen der Lehrerschaft sowie der Schulleitung Aufgaben einer Mittelschule. Mit unserer bishe- kauft und auf dieses Schuljahr hin eingeführt. tenzen haben wir im aargauischen MAR-System zusammensetzte. Nach einer sorgfältigen Aus- rigen Homepage hatten wir gewisse Schwie­ Alles zusammen führte zu einer erheblichen gute Angebote. Im Akzentfach Geistes- und wahl aus den zahlreich eingegangenen Bewer- rigkeiten. Die Schulleitung entschied sich für Mehrbelastung der ­Verwaltung. ­Sozialwissenschaften, im Akzentfach moderne bungen kam die Kommission zu einem einver- eine völlige Neugestaltung des Internet-Auftritts. Sprachen, im Projektunterricht und bei der nehmlichen Vorschlag: Gewählt wurde Yvonne Schon seit der Herausgabe von «Faser – Ein Aussensichten ­Maturaarbeit haben die Schülerinnen und Schü- Stocker. Zwar blieb die Stellvertreterregelung ­Kaleidoskop der Kantonsschule Baden», der Von aussen ist das Gymnasium Schweiz im ler Gelegenheit, sich selbstständig, häufig auch während des gesamten Jahres bestehen. Aber Publikation zur Einweihung der renovierten ­vergangenen Schuljahr intensiv analysiert und interdisziplinär zu betätigen. Näher haben wir mit der definitiven Wahl zur Prorektorin konn- ­Gebäude, ist die Zusammenarbeit mit dem beurteilt worden. In allen vorgelegten Berich- uns mit dem Bericht HSGYM auseinander­ te sich Yvonne Stocker bereits während ihres Büro Integral Lars Müller etabliert. Lars Müller ten kommt das Gymnasium grundsätzlich gut gesetzt, da wir diesem Bericht die grösste Be- ­Jahres als Stellvertreterin in die neue Aufgabe zeigte sich interessiert, die Homepage und den weg. Es vermag zu leisten, was es leisten sollte, deutung beimessen. Der Rektor der Universität ­einarbeiten und in das Schulleitungsteam inte- gesamten Auftritt der Schule neu zu gestalten. nämlich den Absolventinnen und Absolventen Zürich, Herr Prof. Dr. Fischer, hat sich Zeit ge- grieren. Yvonne Stocker ist seit August 2003 Damit hatten wir uns viel vorgenommen. Im die Studierfähigkeit zu gewährleisten. Das drei- nommen und unserer Lehrerschaft die Berichte als Deutschlehrerin an unserer Schule tätig. ­Verlauf des Schuljahres wechselten wir auf jährige Gymnasium schneidet dabei etwas aus seiner Sicht kommentiert und insgesamt Nebst Unterrichtserfahrung als Mittelschullehr- das neue Layout und kurz vor Abschluss des ­weniger gut ab als das vierjährige. Die ­besten Stellung genommen zum Verhältnis Universität person und Fremdsprachenlehrerin verfügt sie Schuljahres konnten wir die auch redaktionell Ergebnisse erzielt das sechsjährige Langzeit- und Gymnasium. Anschliessend haben sich alle auch über Berufserfahrungen im Organisieren gänzlich überarbeitete Homepage wieder auf- gymnasium. Offenbar profitieren die Studieren- Fachschaften mit ihrem Teil des Berichtes be- von kulturellen Veranstaltungen und im Umgang schalten. Der Gewinn dieser Neuerungen ist den mehr, wenn sie länger von den fachlich fasst und werden diese Arbeit mit einem Besuch mit heiklen Situationen als Friedensrichterin. beträchtlich. Erstmals hat die Schule einen gut qualifizierten Mittelschullehrpersonen un- an einer tertiären Abnehmerinstitution im neuen Als Redaktorin und Mitherausgeberin einer Li- durchdachten Auftritt nach aussen und eine terrichtet werden. Wir haben die Ergebnisse Schuljahr weiterführen. Davon erhoffen wir uns teraturzeitschrift ist sie mit dem Umgang mit moderne, aktuelle und gut zu verwaltende ­genau angeschaut und auch die häufig vorge- wichtige Impulse für unsere tägliche Arbeit und Texten aller Art vertraut. An der Schule war Homepage. Ohne einen personellen Ausbau brachten Defizite der neuen Schwerpunktfächer eine gute Vorbereitung unserer Schülerinnen Frau Stocker verantwortlich für den Aufbau und in der IT und in der Verwaltung wäre das alles unter die Lupe genommen. Die Aargauer Rege- und Schüler auf die tertiäre Stufe. die Organisation der Fachmittelschule, die sie indes nicht machbar gewesen. Mit der Erneue- lung mit der zweistufigen Gliederung des Gym- bis heute betreut. Frau Stocker ist verheiratet rung wuchsen auch die Ansprüche, aber die nasiums und der Wahl des Schwerpunktfaches Dank und Mutter eines Sohnes. Ihre Bewerbung für Neuprogrammierung des Intranets mit all den erst an der Schule führt zu ganz anderen Er­ Ich danke den Lehrpersonen für ihre grosse das Amt einer Prorektorin hat mich sehr ge- für die Lehrpersonen und die Schülerinnen gebnissen. Die Mathematik- und die Deutsch- tägliche Arbeit mit den Tausenden von Unter- freut. Mit ihrem beruflichen Hintergrund und und Schüler hilfreichen Angeboten mussten kenntnisse der Maturandinnen und Maturanden, richtsstunden, die an unserer Schule gehalten ­ihrer ­Persönlichkeit wird sie die Schulleitung wir noch eine Weile aufschieben. die neue Schwerpunkt­fächer (PPP, Musik, Bild- werden, für das individuelle Fördern von Be­ bereichern und das Team im besten Sinn ver- nerisches Gestalten) gewählt haben, weisen gabten und den sorgfältigen Umgang mit stärken. Ich freue mich auf die Weiterführung Die Schule hat ein inzwischen beachtliches keine signifikanten Unterschiede gegenüber schwierigen Schülerinnen und Schülern. Ich der Zusammenarbeit. und umfangreiches Archiv. Dieses haben wir den ­Studierenden der übrigen Schwerpunkt­ danke den Mitarbeiterinnen und den Mitarbei- professionell ordnen lassen, die Materialien neu fächer auf. tern in der Verwaltung und der IT für den Son- und richtig verpackt, und ausgeschieden, was dereinsatz im vergangenen Jahr und allen 8 Stimme des Rektors FMS/IMS/WMS 9

­anderen Mitarbeitenden in der Biologie, Che- Fachmaturität für alle Die Informatikmittel­ mie, Physik, den Hauswarten, den Angestellten der Mediothek und dem Gärtner für ihre wich- berufsfeldbezogenen schule ( IMS ), ein neuer tige Arbeit im Hintergrund, ohne die unsere Schule nicht funktionieren könnte. Ich danke Bereiche Bildungsgang meinen Kollegen und der Stellvertreterin in der Schulleitung. Eine Mittelschule ist eine Die Fachmittelschülerinnen und -schüler des Eine Abteilung hat im August 2008 mit der neu- ­faszinierende Institution. Es gelingt uns – das Kantons können aufatmen. Denn dieses en Ausbildung, der IMS, an der Kanti Baden wissen wir von den Schülerinnen und Schü- Jahr sind im Kanton Aargau zu jedem berufs- begonnen. Die 2 Schülerinnen und 16 Schüler lern, die ­unsere Schule verlassen –, ihnen drei feldbezogenen Bereich der Fachmittelschule bilden sich von Montag bis Donnerstag an der oder vier nachhaltige und ertragreiche Jahre Ausbildungsgänge, die zur Fachmatur führen, Kanti Baden in den allgemeinbildenden und zu ermög­lichen. Wir nehmen unsere Aufgabe aufgegleist worden. Somit können die von Fach- wirtschaftlich orientierten Fächern weiter und sehr ernst. Das Bemühen um Erfolg in den ter- hochschulen gestellten Aufnahmeanforderun- werden am Freitag an der BBB IT-School in tiären Bildungsinstitutionen ist Sache unserer gen erfüllt werden. Das ist sehr erfreulich, denn die Geheimnisse der Informatik eingeführt. Of- Absolventinnen und Absolventen. Viele machen letztes Jahr war im Kanton Aargau nur eine fensichtlich führte der Name des Ausbildungs- ­Hervorragendes aus dem, was sie aus unserer Fachmatur im Bereich Pädagogik möglich. Nun ganges vor allem bei einigen Schülern dazu, Schule mitgenommen haben. sind im Kanton alle Bereiche abgedeckt und den gegebenen Schwerpunkt in den allgemein- Dr. Hans Rudolf Stauffacher, Rektor unsere Schülerinnen und Schüler der beiden bildenden Fächern zu unterschätzen und sich Abschlussklassen, der F3 und die F3b, können zu sehr mit den ausserschulischen Möglichkei- eine Fachmatur in Richtung Kommunikation, ten des Laptops zu beschäftigen. Inzwischen ­Soziale Arbeit, Gesundheit oder Pädagogik ent- scheint dieses Problem in akzeptable Bahnen weder an der Kantonsschule oder an zu kommen, so dass wir zuversichtlich auf die der Neuen Kantonsschule Aarau erwerben. kommende Wirtschaftswoche und das fünf­ Yvonne Stocker wöchige Praktikum schauen. Wir werden in ­Zukunft auch noch vermehrt darauf achten, dass aus den Informationen für zukünftige IMS-Schüler und -Schülerinnen klar hervorgeht, dass nach vier Jahren neben der Berufsmatur in kaufmännischer Richtung auch noch das EFZ als Informatikerin / Informatiker abgegeben wird, ein Schwerpunkt der Ausbildung aber deutlich auf den allgemeinbildenden Fächern liegt. Die Zusammenarbeit mit der BBB IT-School klappt sehr gut, und wir sind überzeugt, dass die Kanti Baden und die BBB IT-School mit diesem neuen Ausbildungsangebot eine gute Basis für künftige Studenten und Praktikerinnen mit einer breiten Bildung und guten Informatikkennt- nissen anbieten. 10 FMS/IMS/WMS Konferenzausschuss 11

Die Wirtschaftsmittel­ Das eidgenössische Projekt « Zukunft Handels- Bericht des Präsidenten eines solchen Tages. Es zeigte sich schnell, dass mittelschulen » nimmt konkrete Formen an. Es der KA von dieser Idee begeistert war und so- schule ( WMS) bald mit wird nun klar, dass die Schülerinnen und Schü- des Konferenz­ fort bereit, sie mitzutragen. Wir erarbeiteten zu- ler, die 2010 an die WMS eintreten, nach drei erst ein Grobkonzept, das wir der Gesamtkon- neuem Abschluss Jahren kein Diplom mehr erhalten und vermehrt ausschusses ferenz vorstellten. Unterstützt von hilfreichen einen praxisbezogenen Unterricht geniessen Feedbacks aus der Lehrerschaft konkretisierten Die Eintrittszahlen an die Wirtschaftsmittel­ werden. Dafür erhalten sie nach dem Praxis- Im letzten Jahr unserer zweiten Amtszeit be- wir anschliessend die Idee, eine jährlich wieder- schule (WMS) sind seit einigen Jahren konstant. jahr (4. Klasse) das Eidgenössische Fähigkeits- schäftigten wir uns im Konferenzausschuss kehrende Veranstaltung ins Leben zu rufen. Die- Wieder sind drei Abteilungen eingetreten und zeugnis Kaufmann / Kauffrau und die entspre- (KA) vor allem mit zwei Dingen: Zum einen se soll jeweils an einem Samstag im Herbst statt- drei Abteilungen haben nach drei Jahren schu- chende Berufsmatur. ­bemühten wir uns um die Umsetzung eines finden. Dabei sollen die Eltern der Studierenden, lischer Ausbildung die Diplomprüfungen ab­ Oskar Zürcher ­Anliegens, das ein Jahr früher im KA erstmals aber auch Ehemalige, Zukünftige und Gäste den solviert. 28 Schülerinnen und 33 Schüler sind thematisiert worden war, nämlich eine neue ganz normalen Schulalltag mitverfolgen und sich zu den Schlussprüfungen angetreten und von und andere Form der «Uselüütete» zu wagen. In Informationen über die Schule beschaffen kön- ihnen haben insgesamt 58 das Diplom ­erhalten. einem ersten Schritt arbeitete der KA grobe nen. Darüber hinaus sollen sie in den Genuss ­Vorgaben für die neue «Uselüütete» aus. An- von Darbietungen aller Art kommen, von denen 42 ehemalige Diplomandinnen und Diploman- schliessend wurde eine Kommission aus der es in einem so vielfältigen und facettenreichen den absolvierten ein einjähriges Praktikum, wo Lehrerschaft gegründet, die von Beat Branden- Betrieb wie einer Schule ja zahlreiche gibt. sie ein grösseres Projekt zu bearbeiten hatten. berg geleitet wurde und sich aus Mitgliedern Die abschliessenden Schlussprüfungen haben des KA sowie weiteren Lehrpersonen zusam- In einer weiteren Gesamtkonferenz fand diese alle bestanden und dafür die Berufsmatura mensetzte. In periodischen Sitzungen, in die Idee breite Zustimmung. Damit stand der Um- in kaufmännischer Richtung erhalten. Vanessa mehr und mehr auch die Studierenden der Ab- setzung nichts mehr im Weg: Am Samstag, Riman und Natalie Allenbach haben dabei so- schlussklassen einbezogen wurden, wurde in 12. September 2009, fand der erste «Tag der of- wohl für die schriftliche wie auch für die münd- der Folge das neue Konzept detailliert ausge- fenen Tür » an der Kantonsschule Baden statt. liche Prüfung eine 6 erhalten, wofür ich ihnen arbeitet. Diese Bemühungen mündeten schliess- noch einmal herzlich gratuliere. lich am Freitag, 15. Mai 2009 in eine neue Form Am Ende der Amtszeit angekommen, tritt diese der «Uselüütete». Das zentrale Anliegen des KA KA-Crew nun mehrheitlich ab. Rolf Kuhn, der Eine Umfrage bei den ehemaligen Absolventin- war es gewesen, eine feierlichere Stimmung so- erst vor einem Jahr dazu gestossen war, über- nen und Absolventen der Berufsmatura hat er- wie einen verlässlichen und strukturierten Ablauf nimmt neu das Präsidium. Patrik Schneider geben, dass unsere Schülerinnen und Schüler zu erreichen, in den die Abschlussklassen kre- bleibt dem KA ebenfalls erhalten. Wir anderen an der WMS eine sehr gute Vorbereitung für die ative Angebote aller Art einbinden konnten. Ob wünschen dem neuen Ausschuss viel Glück und praktische Arbeit und für das Studium an einer und inwiefern das in diesem Neuversuch gelun- Erfolg bei der Umsetzung neuer Projekte. Als erhalten. Weniger schön war gen ist, muss noch diskutiert werden, ebenso Bindeglied zwischen Lehrerschaft und Schul­ die Aussage, dass man bei den Betrieben oft die Frage, wie die letzten Unterrichtstage vor leitung ist der KA wertvoll; er kann die Schullei- nicht wisse, was man von unseren Absolventin- der Uselüütete in Zukunft aussehen sollen. tung unterstützen und Anliegen aus der Lehrer- nen und Absolventen erwarten könne, und der schaft Gehör verschaffen, er kann Anregungen Ruf nach praktischer Erfahrung oft unmissver- Ein zweiter Anlass, dem der KA in diesem Jahr aus der Schulleitung umsetzen und an der Aus- ständlich laut geäussert wird. Eine Karriere viel Zeit gewidmet hat, war ein «Tag der offenen gestaltung unserer Schule kreativ mitarbeiten. stach besonders hervor: Ein ehemaliger Schüler Tür ». Den Anstoss dazu gab der Wunsch des Daher verbleibt die alte KA-Crew und verbleibe wurde nach dem Erlangen der Berufsmatur zu- Rektors, der KA möge sich Gedanken zur Öffent- ich mit den besten Wünschen für die Zukunft, erst Handballprofi und ist heute Linienpilot. lichkeitsarbeit machen, insbesondere mittels A. Barth, (ehemaliger) KA-Präsident 12 Personelles Innenrenovation 13

Mitarbeiter und Herr Sali hat seine Ausbildung als Betriebsprak- Braucht die Schule ein raffinierte Kosmetik – viel eher das naive Unter- tiker erfolgreich abgeschlossen und damit die fangen, sich so zeigen zu wollen, wie man Mitarbeiterinnen Voraussetzungen für eine definitive Anstellung Erscheinungsbild? sich fühlte. an unserer Schule erfüllt. Die Lehrtochter im In der Schulleitung übernahm Frau Yvonne Sekretariat, Jasmin Alvarez, hat ihre Lehre eben- Die Frage zielt natürlich ins Leere. Denn die Angesichts der bunten Faser erblassten viele ­Stocker als Stellvertreterin ein 35 %-Pensum. falls beendet und unsere Schule verlassen. Schule hat ein Erscheinungsbild – wie wir alle der anderen Erscheinungsmerkmale der Schu- Im Verlauf des 1. Semesters wählten wir sie unvermeidlich eines haben. Mein Erschei­ le, die Webseite und die Drucksachen. Der dann definitiv zur Prorektorin mit Amtsantritt im Oskar Zürcher ist vor 35 Jahren als Sportlehrer nungsbild ist die Summe aller wahrnehm- Wunsch, der Kanti ein umfassend neues Bild August 2009. Im Herbst 2008 verliess Erika an die Kanti Baden gekommen. Seit zehn Jah- baren Merkmale, mit der meine Person sich zu verleihen, liess uns die Zusammenarbeit fort- Schmid, Mediothekarin, unsere Schule in Rich- ren ist er Mitglied der Schulleitung. Seit 20 Jah- ­beschreiben lässt. Wenn ich mir morgens die setzen: Wir begannen darüber nachzudenken, tung Aarau. Als Nachfolgerin trat am 1. Novem- ren ist Verena Wenk im Sekretariat tätig. Beiden ­Haare kämme und gelegentlich meine Schuhe welche Mittel für die Kommunikation im Schul- ber Frau Isabelle Matt ihre Stelle in der Medio- danke ich für ihren grossen Einsatz und ihre putze, nehme ich Einfluss auf meine Erschei- alltag, aber auch im Hinblick auf die Präsenta- thek an. In der IT zeichnete sich schon seit Treue zur Schule. Danken will ich aber auch ­allen nung. Im günstigen Fall erscheine ich so, wie tion der Kanti in der Öffentlichkeit zeitgemäss längerem ein Wechsel ab. Christian Schürmann anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die ich mich fühle, und manchmal versuche ich und angemessen wären. Wir wollten den Frei- absolviert eine Ausbildung, die in der letzten grossartige Arbeit für das erfolgreiche Funktio- von Nachteiligem abzulenken. Genau so verhält raum nutzen, der die Schule von einer Firma Phase keine Teilzeitanstellung mehr erlaubt. Auf nieren unserer Schule leisten. es sich mit Unternehmen, Institutionen, priva- unterscheidet. Begriffe wie «Corporate Identity» den 1. Januar hat Joachim Kaufmann einerseits Dr. Hans Rudolf Stauffacher, Rektor ten und öffentlichen Einrichtungen, ja mit Städ- und «Corporate Design» waren selbst unter seine Nachfolge als Informatikassistent ange- ten und Nationen. Logisch also, dass wir unser uns Gestaltern verpönt. Sie sind nicht zu verein- treten, andererseits besetzt er eine der Schule Erscheinungsbild nicht dem Schicksal über­ baren mit einem Schulunternehmen, dessen neu zugestandene 50 %-Stelle in der ­Verwaltung. lassen, sondern die eine oder andere Eigen- «Produkt» die Bildung ist und das sich als Ebenfalls auf das neue Jahr hin erhielten wir schaft betonen, das Positive in den Vordergrund ­Lernabenteuer und Selbsterkennungsbiotop für das Biologielabor zusätzliche 50 Stellen­ rücken. versteht. prozente, die Frau Vögtli übernommen hat. Die letzten 50 %, die uns auf das Jahr 2009 hin zu- Der Anlass, das Erscheinungsbild der Kanti Aber wie sollte das aussehen? Der Name gesprochen wurden, besetzten wir per 1. Juni ­Baden einer Auffrischung zu unterziehen, war ­verlangte nach einem Logo. Wir packten die mit Frau ­Marlis Etter, die Aufgaben im Bereich mit der Sanierung und Erweiterung der Ge- Buchstaben voll mit Inhalt, um Bildungsballast der Informatik übernommen hat. Als nebenamt- bäude auf dem Campus gegeben. Mit der leicht und sichtbar zu machen. Die Anwendung licher Hauswart ist Herr Haberschrek auf Ende ­Asbestfaser ist auch der Grauschleier von der des Logos lässt viele Varianten zu, «flexibles März zurück­getreten und von Herrn Daniele Schule gewichen, der sich über die Jahre auf ­Erscheinungsbild» heisst die Losung. Dazu Muto ­ersetzt worden. dem Gelände ausgebreitet hatte. Es war Farbe ­gehört eine Bildwelt, die sich kontinuierlich er- gefragt, und 2007 begann mehr aus Zufall weitern lässt und Fremdes und Unerklärtes eine Zusammenarbeit zwischen der Schullei- ebenso einschliesst wie Alltägliches – und mal tung und meinem Atelier, die für beide Seiten zum Schmunzeln, mal zum Nachdenken anregt. ausserordentlich spannend und lehrreich war. Administrative und organisatorische Abläufe Das kleine Büchlein «Faser», das anfänglich wurden vereinfacht und neuen Technologien dazu vorgesehen war, den Abschluss der angepasst, neue Kommunikationsmittel wurden ­Bauarbeiten und die grossartigen und neu eingeführt und alte abgeschafft. Alle Mass­ ­erstrahlenden Hallerbauten zu feiern, entwickel- nahmen haben zum Ziel, dass sich die Bewoh- te sich zu einer fröhlichen und geistreichen nerinnen und Bewohner der Schule, Studieren- Selbstdarstellung der Schule. Das war keine de, Lehrpersonen, Personal, gut und zu Hause 14 Innenrenovation Innenrenovation 15

Neues Kantilogo 16 Innenrenovation Innenrenovation 17

fühlen. Und dass sich die Schule von anderen Die Entwicklung und Erneuerung des Er­ Das Archiv der anzubieten. Das geschah denn auch: Das unterscheidet, unverkennbar ist. Ob unser Vor- scheinungsbildes der Kanti Baden war für die Staatsarchiv entschied aufgrund unserer Vor- haben gelungen ist, wird sich im Gebrauch Beteiligten ein aussergewöhnliches Erlebnis. Kantonsschule Baden bereitungsarbeiten, was es nicht übernehmen ­erweisen. Konzept und Gestaltung sind robust Die Neugier und das grosse Interesse, das will und was somit vernichtet werden durfte. und halten Veränderungen und Anpassungen die Schulvertreter/innen an Design und an als Schatztruhe und aus. Solche bei Bedarf vorzunehmen, ist eine ­dessen Wirkung zeigten, ihr wachsendes Be- Giftschrank Was vom Staatsarchiv als langfristig archiv­ Pflicht, damit das Erscheinungsbild stets zu­ wusstsein für visuelle Kommunikation, begeg- würdig bezeichnet wurde, will die Schulleitung verlässig dem Inhalt entspricht. net mir in meiner Arbeit als Gestalter selten. allerdings noch nicht aus dem Haus geben. Sie ­haben verstanden, dass gutes Design so Die Kantonsschule Baden ist über sich selbst Schliesslich steht das 50-Jahr-Jubiläum der ­selbstverständlich ist wie Mamas Küche. Auch und über ihre Absolventinnen und Absolventen Schule vor der Tür, und dafür wird man auf das die verdient ab und zu ein Lob. hervorragend dokumentiert. Seit der Eröffnung eigene Archiv zurückgreifen wollen. Um dies Lars Müller, Gestalter und Verleger, Baden der Schule im Jahr 1961 wurde alles aufbewahrt, zu ermöglichen und gleichzeitig eine spätere was relevant erschien. Eine Personalakte der Ablieferung an das Staatsarchiv vorzubereiten, Klasse 4aR von 1977? Sofort auffindbar. Der liess die Schulleitung das Archiv ordnen und Matura-Aufsatz eines heutigen Prominenten verzeichnen. Zwölf Laufmeter Archivgut stehen aus den 1960er Jahren? Verschnürt in einem nun seit Sommer 2009 inventarisiert im Keller, Paket, aber immer noch vorhanden. Natürlich verpackt in alterungsbeständige, das heisst darf da niemand Unbefugter ran. Es handelt ­säurefreie Dossiermappen und Schachteln. sich gemäss dem geltenden Gesetz über Da- tenschutz und Archivierung um « besonders Das Archiv als Ganzes ist viel umfangreicher. schützenswerte Personendaten ». Das Archiv Natürlich enthält es weiterhin auch Unterlagen, der Kantonsschule ist sozusagen ein « Gift- die nur temporär aufbewahrt werden, zum Bei- KSBA13423 schrank », gehütet durch das Sekretariat. spiel Buchhaltungsbelege. Andererseits sind die Maturaprüfungsarbeiten seit 1961 noch alle In fast fünfzig Jahren hat sich allerdings aller- da. Vierzig bis fünzig Laufmeter Regal belegen lei angesammelt, was nicht unbedingt archiv- allein diese Arbeiten – eigentlich zu viel für eine würdig ist. Das Archiv sollte entrümpelt werden, integrale, dauerhafte Archivierung. So hat das

Rückseite Schülerausweis und der Auftrag dafür ging an meine Firma Staatsarchiv Zürich bestimmt, dass nur ein ­Docuteam GmbH, die Archivdienstleistungen ­Prozent aller kantonalzürcherischen Matura­ in einem breiten Spektrum anbietet. (Als ehe- prüfungsarbeiten archiviert werden sollen, wäh- maliger Absolvent musste ich natürlich den rend das Staatsarchiv Solothurn pro Klasse zwei «Giftschrank»-Charakter ebenso respektieren Arbeiten aufbewahrt, die nach genau festgeleg- wie die Mitarbeitenden des Sekretariats und ten Kriterien ausgewählt werden. Auch im Kan- meine eigenen Mitarbeitenden.) Nun hat weder ton Aargau wird das Staatsarchiv eine ähnliche die Schulleitung noch eine dafür spezialisierte Entscheidung fällen müssen. Die Überlieferung Firma das Recht, das Archiv einer kantonalen der Unterlagen soll in einer Dichte und Auswahl Institution einfach « auszumisten ». Die Schule erfolgen, die später Forschungsarbeiten ver- ist wie jede andere Dienststelle gesetzlich ver- schiedenster Art ermöglicht, auch wenn deren pflichtet, alle nicht mehr dauernd benötigten Fragestellungen heute noch nicht bekannt sind. Dokumente dem Staatsarchiv zur Übernahme Bereits zur dauerhaften Archivierung vorbereitet 18 Innenrenovation Abschlussklassen 19

sind unter anderem die Aufgaben zu den Ma­ Gleichzeitig mit der Reorganisation des Archivs turaprüfungen. So wird es möglich sein, etwa sollte auch die laufende Aktenführung besser der Frage nachzugehen, ob die Anforderungen strukturiert werden. Mit ihrem Vorhaben, die an die Maturandinnen und Maturanden in den Schriftgutverwaltung zu erneuern, streifte die letzten fünfzig Jahren gestiegen sind oder Kantonsschule Baden ein Projekt des Staats­ nicht. archivs. Dieses ist dafür zuständig, die kanto- nalen Stellen in der Aktenführung zu beraten. Seit den 60er Jahren hat jede Absolventin, je- Die Einführung von Regeln ist im Gang, und für der Absolvent vor dem Abschluss einen Lebens- die nächsten Jahre ist die flächendeckende lauf verfassen müssen. Bis heute sind Tausende ­Ausstattung aller Dienst­stellen mit einem elek- davon entstanden und ins Archiv gelegt worden. tronischen Geschäftsverwaltungssystem ge- Nur während weniger Jahre wurden die Lebens- plant. Die Kantonsschule Baden wurde so zum läufe zusammen mit dem Maturazeugnis zurück- «Versuchskaninchen» in diesem gross ange­ gegeben. Als fast einzige Schule im Kanton legten Projekt. Seit dem letzten Quartal des Jah- ­fordert die Kantonsschule Baden weiterhin sol- res 2008 werden die digital und die auf Papier che Lebensläufe ein und seit einiger Zeit werden vorhandenen Unterlagen nach einem neuen sie wieder im Archiv abgelegt. Entstanden ist Ordnungssystem abgelegt. Was davon archiv- über die Jahrzehnte eine vielleicht in der ganzen würdig ist und was nicht, wird dank der nach Schweiz einzigartige Folge von sehr persön­ Aufgaben gegliederten Struktur künftig viel lichen Standortbestimmungen von Zwanzig­ ­einfacher entschieden werden können. Und jährigen. Diese Lebensläufe unterstehen na­ ­hoffentlich bleibt alles so gut auffindbar wie bis- türlich dem Datenschutz, bilden aber ­einen her – oder noch besser. Es sind wohl nicht nur sozialgeschichtlich besonders wertvollen Schatz, jene, die ihr Abschlusszeugnis verloren haben G4a Dana Bulaty der in anonymisierter Form durchaus schon und ein Duplikat brauchen, die das zu schätzen heute auswertbar wäre. wissen. Vordere Reihe (v. l. n. r.): Dana Bulaty (Abteilungslehrperson), Stefania De Figlio (unbestimmt), Patrick Schwendimann (Physik), Tanja Brändle (Klassische Philologie, Altertumswissenschaften), Andreas Steigmeier Annette Eckenstein (Jurisprudenz), Karin Schmid (Zahnmedizin), Pik Ki Chan (Humanmedizin), Ueli Schmid (Wirtschaftswissenschaften)

Mittlere Reihe (v. l. n. r.): Karin Boog (Abteilungslehrperson 1. und 2. Klasse), Roman Willi (Aviatik), Regina Surber (unbestimmt), Lukas Meier (Maschinenbau), Mirjam Müller (Zwischenjahr), Salome Baumberger (Ingenieurwissenschaften), Remo Fischer (Ingenieurwissenschaften), Lara Alexandra Schmid (Informatik), Schirin Housseini (Hotelfachhochschule)

Hintere Reihe (v. l. n. r.): Christian Peterhans (Maschinenbau), Stefan Jungen (unbestimmt), Lucien Halada (Maschinenbau), Manuel Fasko (unbestimmt)

Es fehlen: Larissa Keat (Zwischenjahr), Manuel Koch (Maschinenbau), Cédric Piaget (Wirtschafts- wissenschaften) 20 Abschlussklassen Abschlussklassen 21

G4b Paul Schneider G4c Martin Mosimann

Vordere Reihe (v. l. n. r.): Tatjana Zimmermann (Bankeinstieg für Mittelschulabsolventen), Ryve Vordere Reihe (v. l. n. r.): Anouk Andres (Architektur), Ria Hochstrasser Jakupi (Jurisprudenz), Celina Signer (Psychologie, Publizistik), Sabrina Schmid (Pflegefachfrau), (Physiotherapie), Alessandra Pommer (Wirtschaftswissenschaften), Katrin Köppli (Wirtschafts- Annick Kröni (Zwischenjahr) wissenschaften), Viviane Berger (Jurisprudenz), Nadine Heimgartner (Humanmedizin), Sandra Stamm (Jurisprudenz) Mittlere Reihe (v. l. n. r.): Paul Schneider (Abteilungslehrperson), Jeanne Sutter (Zwischenjahr), Katrin Züllig (Musik), Ursina Messmer (Zwischenjahr), Muriel Carrara (Pädagogik), Barbara Mittlere Reihe (v. l. n. r.): Ruth Villiger (Hebamme), Andres Djemal (unbestimmt), Matthias Zampoli (unbestimmt), Alessia Baldi (Soziale Arbeit), Lea Halter (Zwischenjahr), Raffaella Popp Ammann (unbestimmt), Renate Exer (FH Pädagogik), Carla Häni (Architektur), Daniel Bossard (Propädeutikum), Guido Cristiano (unbestimmt) (Humanmedizin)

Hintere Reihe (v. l. n. r.): Raffaele Bernasconi (Humanmedizin, Bauingenieur), Jonas Rigter Hintere Reihe (v. l. n. r.): Benno Zogg (Geschichte, Anglistik), Marco Sonderegger (Maschinenbau), (Naturwissenschaften), Jan Allemann (unbestimmt), Davide Landolfo (Jurisprudenz), Nicole Hüsser Dominik Ehrsam (Betriebswirtschaft), Michael Bühlmann (Physik), Pascal Huser (unbestimmt), (FH Pädagogik), Marcella Mazzolini (Chemie), Laura Villiger (Islamwissenschaften), Sabrina Faigle Cédric de Crousaz (Maschinenbau), Kevin Schori (Wirtschaftswissenschaften, Publizistik, (Soziale Arbeit), Moreno Donadio (Musik), Barbara Leo (Wirtschaftswissenschaften) Informationswissenschaften), Anadi Singh (Publizistik), Alain Würsch (Bauingenieur), Matthias Erismann (Internationale Beziehungen), Simona Humbel (Humanmedizin), Martin Mosimann (Abteilungslehrperson)

Es fehlen: Alessandra Campacci (unbestimmt), Veronica Ciliberto (Lingue e mercato dell’Asia) 22 Abschlussklassen Abschlussklassen 23

G4d Beatrice Jud G4e Hans-Peter Tschanz

Vordere Reihe (v. l. n. r.): Sara Zürcher (Theaterwissenschaft), Sabrina Deuring (Biologie), Vordere Reihe (v. l. n. r.): Hannes Merker (Zwischenjahr), Natalie Mudroch (Internationale Tanja Rey (Wirtschaftswissenschaften), Jonathan Chan (Humanmedizin, Psychologie), Christine Beziehungen), Florian Wanner (Banken-Praktikum), Vera Zimmermann (Zwischenjahr), Cornelia Zeller (Informatik), Beatrice Jud (Abteilungslehrperson) Bärtschi (Soziale Arbeit), Andrea Catrin Winzer (FH Pädagogik), Anna Müller (Jurisprudenz), Michael Zvizdic (Humanmedizin, Biologie), Alina Barandun (Zwischenjahr), Tina Stäheli Mittlere Reihe (v. l. n. r.): Nadja Natascha Imhof (Zwischenjahr), Michael Tron (Maschinenbau), (Psychologie, Spanisch) Isabelle Flumm (Hebamme), Varun Kumaran (Maschinenbau), Bettina Gantner (unbestimmt), David Schmocker (Psychologie), Andreas Eckmann (Zwischenjahr), Maximilian Steinbach Mittlere Reihe (v. l. n. r.): Lukas Rütti (Wirtschaftswissenschaften), Aisha Egolf (Ernährungs­ (Wirtschaftswissenschaften) beraterin), Karine Moutragi (Psychologie, Soziale Arbeit, Sozial­politik), Hans-Peter Tschanz (Abteilungslehrperson), Silvia Gobrecht (Biologie), Patrizia Keller (Medien- und Kommunikations­ Hintere Reihe (v. l. n. r.): Robin Born (Wirtschaftswissenschaften), Marko Zivkovic (Informatik), wissenschaften), Christoph Umbricht (Humanmedizin), Stefan Walther (Chemie) Merlin Schär (Humanmedizin), Giuseppe Spinella (Anglistik, Spanisch), Alexander Pohle (Musik), Urs Wegmann (Chemie), Pascal Luginbühl (Jurisprudenz), Nicolas Vinard (Maschinenbau, Hintere Reihe (v. l. n. r.): Benjamin Böhringer (Jurisprudenz), Fabrice Moser (Wirtschafts­ Wirtschafts­informatik) wissenschaften)

Es fehlen: Nebojsa Mitrovic (Elektrotechnik), Martin Müller (Biologie), Dominik Solenicki (Elektrotechnik), Anton Suleymanov (Architektur) 24 Abschlussklassen Abschlussklassen 25

G4f Andreas Linggi G4g Christian Etter

Vordere Reihe (v. l. n. r.): Stefanie Haas (Nanotechnologie, Biologie), Jolanda Nadler (Praktikum Vordere Reihe (v. l. n. r.): Christian Halter (unbestimmt), Milena Cabassi (Physiotherapie), Stéphanie im sozialen Bereich), Martina Zierhofer (Ethnologie), Eva Zimmerli (Schauspielschule, Musik Wietlisbach (Jurisprudenz), Hannah Locher (Jurisprudenz, Geografie), Benjamin Vonlanthen und Bewegung), Maja-Devi Padiyath (Jurisprudenz), Viviane Perrenoud (Soziokultur), Rachel Erb (Politikwissenschaften), Jasmin Koch (Hotelfachschule, Management), Sharon Wong (unbestimmt) (Biologie), Larissa Augstburger (Zwischenjahr), Carmen Probst (Wirtschaftswissenschaften) Mittlere Reihe (v. l. n. r.): Katerina Mitrovski (Jurisprudenz), Nathalie Meyer (Wirtschafts- Mittlere Reihe (v. l. n. r.): Wendy Stuber (unbestimmt), Fabienne Ehrler (Gestalterischer Vorkurs), wissenschaften), Luca Di Giulio (Sportwissenschaften, Biologie), Nina Cekic (Psychologie), Virginia Felicitas Gilgen (Pharmazie, Biologie, Ernährungswissenschaften), Annina Binder (Ecole Hôtelière), Schmid (Zwischenjahr), David Hagmann (Sportwissenschaften), Andrea Moser (Physiotherapie), Rahel Schmid (FH Pädagogik, Hotelfachschule), Patricia Inguscio (Wirtschaftswissenschaften, Tea Novak (Wirtschaftswissenschaften) Hotelfachschule) Hintere Reihe (v. l. n. r.): Fabio Fässler (Biologie, Bewegungswissenschaften), Rade Kokanovic Hintere Reihe (v. l. n. r.): Andreas Linggi (Abteilungslehrperson), Jan Oertli (Psychologie), Dennis (Wirtschaftswissenschaften), Jonas Wiesner (Publizistik, Englisch), Johannes von Gienanth Meier (Ingenieur), Nathan Baumli (Ingenieur), Sandro Klee (Jurisprudenz), Gabriel Müller (Architektur), Damian Laube (Agrarwissenschaften), Sven Rohner (Maschinenbau), Christian Etter (Wirtschaftswissenschaften), Severin Etzensperger (Jurisprudenz), Erik Mailand (Musik, Biologie, (Abteilungslehrperson) Chemie), Yvo Bühler (Jurisprudenz) Es fehlt: Kristina Vilenica (Humanmedizin) Es fehlt: Céline Nguyen (Biologie, Geografie, Geschichte) 26 Abschlussklassen Abschlussklassen 27

G4h Peter Steiner W3a Urs Isenegger

Vordere Reihe (v. l. n. r.): Franziska Graf (Humanmedizin), Marie-Géraldine Binder (Jurisprudenz, Vordere Reihe (v. l. n. r.): Luca Allegretti (Praxis, Berufsmatur, Gymnasium), Nathalie Habashi Architektur), Mario Kovacevic (Pädagogische Hochschule), Maja Keller (Zwischenjahr), Cécile (Berufsmatur), Michael Burkovic (Berufsmatur), Antonio Rondinelli (Berufsmatur), Isabel Arenillas Lombardo (Modedesign), Ruth Kistler (Archäologie, Skandinavistik), Kim Salzmann (Geschichte), (Berufsmatur), Klimentina Tanaskoska (Berufsmatur), Lea Bugmann (Berufsmatur), Alice Lukas Renggli (Zwischenjahr), Benjamin Oberthaler (unbestimmt) Gartner (Berufsmatur, Gymnasium), Miriam Meinhart (Berufsmatur)

Mittlere Reihe (v. l. n. r.): Peter Steiner (Abteilungslehrperson), Nicolas Reinecke (FH Pädagogik), Hintere Reihe (v. l. n. r.): Urs Isenegger (Abteilungslehrperson), Luca Siegrist (Praxis, Berufsmatur, Tobias Auer (Betriebswirtschaft), Linda Hondema (Zwischenjahr), Sascha Alexandra Komenda Gymnasium), Frédérik Marmy (Berufsmatur), Eduard Maurer (Berufsmatur), Lukas Frischknecht (Journalismus), Lukas Schlumpf (unbestimmt), Roman Schmid (Zwischenjahr), Christoph Hochuli (Gymnasium), Thierry Jenelten (Berufsmatur) (Betriebswirtschaft), Etienne Pfranger (unbestimmt) Es fehlen: Christina Deady (Gymnasium), Marc Andreas Huber (Berufsmatur), Esther Kilcher Hintere Reihe (v. l. n. r.): Vladimir Aleinikov (unbestimmt), Renato Schneeberger (Design), (Berufsmatur, Gymnasium), Fredrik Lehmann (Berufsmatur), Sandra Mühlebach (Berufsmatur), Marc Bolliger (Betriebswirtschaft), Marc Spörri (Physik), Simon Haumann (Flugverkehrsleiter) Aline Nguyen (Berufsmatur), Ramona Adriana Singh (Praxis)

Es fehlt: Michael Arm (unbestimmt) 28 Abschlussklassen Abschlussklassen 29

W3b Caroline Streif Schmid W3c Brigitte Marti

Vordere Reihe (v. l. n. r.): André José Sutter (Praxis, Berufsmatur, Gymnasium), Flamur Latay Vordere Reihe (v. l. n. r.): Brigitte Marti (Abteilungslehrperson), Alexander Speich (Berufsmatur), (Berufsmatur), Corina Christen (Berufsmatur), Priscilla Gschwind (Berufsmatur), Salomé Edelmann Isabelle Friedrich (Berufsmatur), Desirée Suter (Berufsmatur), Manda Beck (Berufsmatur, (Gymnasium), Salvatore Guerra (Praxis, Berufsmatur), Jessica Stamm (Berufsmatur), Cosima Gymnasium), Rebecca Dijk (Berufsmatur), Nafay Khokhar (Berufsmatur) Epifanio (Berufsmatur), Christian Egolf (Gymnasium) Mittlere Reihe (v. l. n. r.): Andrej Dogas (Berufsmatur), Michael Kasimow (Berufsmatur, Gymnasium), Hintere Reihe (v. l. n. r.): Lukas Bolliger (Berufsmatur), Andrea Andreoli (Gymnasium), Emina Alisic Cenk Cigerli (Gymnasium), Aleksandar Gavric (Berufsmatur) (Gymnasium), Nadine Keiser (Berufsmatur), Marija Nikolova (Berufsmatur) Hintere Reihe (v. l. n. r.): Sämi Kartnaller (Berufsmatur), David Garcia (Berufsmatur), Sebastian Es fehlen: Norbu Chokteng (Gymnasium), Laura Di Maio (Gymnasium), Noel Dragotta (Berufs­ Häckel (Gymnasium), Niels Elmer (Gymnasium) matur, Gymnasium), Pascal Hammerer (Berufsmatur, Gymnasium), Tanja Peric (Berufsmatur), Vanessa Welti (Berufsmatur) Es fehlen: Kay Domenique Buntschu (Gymnasium), Kevin Klar (Berufsmatur), Sina Koller (Berufsmatur) 30 Abschlussklassen Abschlussklassen 31

F3a Zsolt Keller F3b Oliver Graf

Vordere Reihe (v. l. n. r.): Andrea Stirnemann (FH Pädagogik), Sandra Martinez (Schmuck­ Vordere Reihe (v. l. n. r.): Shpresa Selimi (FH Pflege), Sabrina Rimann (Pflegefachfrau, Hebamme), designerin), Franziska Deborah Widmer (FH Pädagogik), Nina Hotz (FH Pädagogik), Alexandra Jennifer Keller (Med. Laborantin), Magdalena Suter (Physiotherapie), Denise Läubli (Lebens­ Spuhler (Informatik) mittelingenieur, Rettungssanitäterin), Julia Bahnan (FH Pädagogik), Anita Nrejaj (Psychologie), Oliver Graf (Abteilungslehrperson) Mittlere Reihe (v. l. n. r.): Julia Doppler (FH Pädagogik), Larissa Kögl (FH Pädagogik), Désirée Wanner (FH Pädagogik), Christel Wernli (Fotografie), Sereina Kaufmann (FH Pädagogik) Hintere Reihe (v. l. n. r.): Loredana Tommasini (FH Pflege), Melanie Steger (FH Pädagogik), Denise Gedina (FH Pädagogik), Isabel Ursprung (Psychologie, Journalismus), Jeannine Käser (Physio-/ Hintere Reihe (v. l. n. r.): Livia De Notaristefano (unbestimmt), Jessica Abt (Hotelfachschule), Ergotherapie, Hebamme), Sandra Schmid (Bio med. Analytiker), Lyvia Ebnöther (Physiotherapie), Zsolt Keller (Abteilungslehrperson), Rebecca Peterhans (FH Pädagogik), Nessaja Zimmermann Fabienne Betz (Physiotherapie), Majlinda Krasniqi (FH Pädagogik, Soziale Arbeit), Sara Vitacca (Motorradmechanikerin), Sandra Zimmermann (unbestimmt) (Technische Operationsassistentin)

Es fehlen: Mirjam Baumberger (Gymnasium), Christina Huber (unbestimmt), Katja Stoklas (Fachmatur Pädagogik) 32 Abschlussklassen Abschlussklassen 33

Festrede: Reflexionen Vermittlung eines befreundeten Professors Hier ein Beispiel der natürlichen Selektion: Wenn Die Selektion im Sinne Darwins steht in einem die Stelle eines Naturwissenschaftlers auf dem eine bestimmte Falterart in einer hellen und klaren Gegensatz zu Selektionsprozessen, die eines Biologen Forschungsschiff «Beagle» an. Die «Beagle» hat- dunklen Variante vorkommt, dann ist die helle wir in unserem täglichen Leben immer wieder te die Aufgabe, wichtige Teile des britischen Morphe auf dunklem Hintergrund gut sichtbar, anwenden und denen wir selbst unterworfen im Darwin-Jahr Empires zu erkunden und zu kartographieren. die dunkle jedoch nicht. Auf einem hellen Hin- sind. Die von Ihnen eben bestandene Matura­ Darwin war fasziniert von der Vielzahl und der tergrund ist es genau umgekehrt. Ein Vogel, prüfung ist ein Beispiel einer solchen zielge­ Liebe Maturandinnen und Maturanden Diversität der Lebewesen, denen er vor allem der sich von solchen Faltern ernährt, wird bei richteten Selektion. Sie erfolgte aufgrund Ihrer in Südamerika begegnete, und er entwickelte ­vorwiegend dunklem Hintergrund also die hel- schulischen Leistungen. Notenschnitt über 4: Als ehemaliger Schüler der Kanti Baden fühle Hypothesen, die die Entstehung dieser Vielfalt len Falter fressen, die dunklen hingegen haben Prüfung bestanden. Notenschnitt unter 4: Se- ich mich ausserordentlich geehrt, an diesem für erklärten. Zurück in England, brauchte er gut eine grössere Chance zu überleben und sich lektion nicht bestanden. Natürlich würden Sie Sie so wichtigen Anlass sprechen zu dürfen. Von fünfundzwanzig Jahre, bis er seine Theorien zu reproduzieren. Wenn nun der Untergrund beim Nichtbestehen nicht gefressen wie die meinem Sohn, der vor zwei Jahren hier sass, ausformuliert hatte und in einem Buch veröf­ ­allmählich dunkler wird, dann wird sich auf- ­Falter in unserem Beispiel einer Darwinschen weiss ich, dass für Sie die Aushändigung des fentlichen konnte. grund der natürlichen Selektion die farbliche Selektion, doch auch bei der Selektion an der Maturitätsausweises heute von primärem Inter- Zusammensetzung der Falterpopulation im Kantonsschule Baden ist eine Auswahl erfolgt: esse ist, dass die heutige Party noch geplant Ich nehme an, dass Sie die Kernaussage Dar- ­Laufe der Zeit ändern. Es ist also die Verände- Einige Kolleginnen und Kollegen, die mit Ihnen und organisiert sein muss und dass ­Darwin, wins kennen: rung der Umwelt, die zu einer Veränderung die Kanti begonnen haben, sind heute nicht dessen 200. Geburtstag wir in diesem Jahr fei- Der Ursprung der Arten liegt in der Evolution. der Falterpopulation, einer Evolution der Falter, hier, sie haben die Selektion, die Prüfung nicht ern, Sie in diesem Augenblick herzlich wenig Die Ursache der Evolution ist die natürliche führt, das heisst, die Selektion ist nicht ziel­ bestanden. interessiert. Trotzdem nehme ich mir die Freiheit, ­Selektion. gerichtet, sondern eine Konsequenz der sich mit Ihnen zusammen kurz innezuhalten, den verändernden Umweltbedingungen. Der Vogel Blickwinkel zu öffnen, zu reflektieren. Ich danke Ich will nicht darauf eingehen, in welcher Weise frisst nicht die hellen Falter mit dem Ziel, die Ihnen für die Zeit, die Sie mir hierfür gewähren. die Evolutionstheorie die Wissenschaft revolu- Farbzusammensetzung der Falterpopulation Maturanoten und Studienerfolg tionierte und wie andererseits unsere Gesell- zu verändern. Eine Analyse des Zusammenhangs schaft heute noch dabei ist, die Auswirkungen zwischen Maturanoten und der dieser Theorie zu verarbeiten; zu diesen Themen Basisprüfung an der ETH Zürich finden im Darwin-Jahr zahlreiche Vorlesungs- (Dezember 2008) zyklen, Podiumsdiskussionen und Ausstellun- gen statt. Ich werde mich stattdessen auf den Begriff der Selektion fokussieren. Im Gegensatz zur Selektion bei den Faltern ­folgte die Maturaprüfung einem klar definierten Ziel: Diejenigen unter Ihnen, die die Ausbildung Charles Darwin (1809–1882) Charles Darwin mit anschliessender Selektion an der Kanti er- folgreich bestanden haben, sind matur, reif Charles Darwin hat keine Matura gemacht: Er für ein Hochschulstudium. Ihr Maturitätsaus- begann mit 16 Jahren ein Medizinstudium in weis bescheinigt dies und ermöglicht Ihnen Edinburgh, das er bereits mit 19 wieder abbrach, den freien Zugang zur nächsten, zur universitä- um in Cambridge Theologie zu studieren. Auch ren Bildungsstufe. Ob Sie sich persönlich reif damit kam er nicht weit, viel lieber beschäf- fühlen für ein Hochschulstudium, müssen Sie tigte er sich mit Botanik, und mit 22 trat er auf selbst entscheiden, doch all jenen, die allenfalls 34 Abschlussklassen Abschlussklassen 35

noch zweifeln, kann ich eine gute Botschaft Ein zweites, für Sie als frisch Maturierte vielleicht Festrede: Wo stehen Sie? Blicken wir nun zurück in die Vergangenheit, übermitteln: Die Wahrscheinlichkeit, dass dies noch bedeutenderes Resultat dieser Studie: die um etwas genauer zu sehen, wo Sie und wir ste- für Sie zutrifft, ist sehr hoch. Das sage ich nicht Wahl des Schwerpunktfachs in der Mittelschule Wo stehen wir? hen. Dazu machen wir in den nächsten Minuten einfach aus dem hohlen Bauch heraus, sondern ist von sekundärer Bedeutung für den späteren eine Blitztour durch die Naturgeschichte des kann es mit Zahlen belegen. Das klar definierte Studienerfolg. Das heisst, dass Sie nicht die Universums: Ziel des Selektionsprozesses macht dessen Vertiefung Mathematik und Physik belegt haben Liebe Maturandinnen und Maturanden, Qualität selbst messbar: Wir können vergleichen, müssen, um ein Mathematik- oder Physikstudi- liebe Diplomandinnen und Diplomanden, Alles begann vor knapp 14 Milliarden Jahren, in welcher Korrelation der Erfolg bei der Matura um erfolgreich zu gestalten. Eine gute Matura liebe Gäste aber wirklich alles: Der gesamte unseren Beob- zum Erfolg im Universitätsstudium steht. Die mit Vertiefung Latein bietet eine genauso taug- achtungen zugängliche Kosmos war zu diesem ETH Zürich hat eine solche Studie durchgeführt liche Voraussetzung. Deshalb kann ich jenen, Wo stehen Sie? Wo stehen wir? Zeitpunkt auf engstem Raum (nahezu auf einen und kürzlich veröffentlicht. Dabei zeigte sich klar die ein Hochschulstudium beginnen wollen, mit Punkt) konzentriert. Es herrschten ungeheure und deutlich: Die Maturanote ist ein sehr ver- gutem Gewissen – ich kann mich dabei ja auf Natürlich zirka 25 Minuten vor dem Empfang Temperaturen in der Gegend von 1000 Milliar- lässlicher Indikator für den Erfolg im Studium. eine genaue statistische Analyse abstützen – des Billetts, äh, des Maturzeugnisses, auf das den Grad Celsius. Das Universum bestand aus Je besser Ihre Maturanote, desto grösser ist die den Rat geben, ihr Studienfach nicht nach dem Sie schon so lange gewartet haben. einer undifferenzierten Suppe aus Elementar- Wahrscheinlichkeit einer guten Prüfung im ers- absolvierten Schwerpunkt, nicht aufgrund der Ich blicke zurück auf die Zeit, wo ich in Ihrem teilchen und Strahlung. Ausserhalb war nichts, ten Teil des Studiums an der ETH. Sie haben einzelnen Fachnoten während der Kantizeit zu Alter war. Ich erinnere mich noch gut daran, wie auch kein Raum und keine Zeit. vielleicht von dieser Studie gehört, die Aufre- wählen, sondern das zu studieren, das sie inte- wir kurz vor der Matur an der Wahrscheinlich- gung mitbekommen, die sie in unserem födera- ressiert, das ihnen Freude macht! keitsrechnung herumbüffelten und für gewisse Urplötzlich ist aus dem Nichts, das offenbar listischen Schulsystem verursacht hat. Leider Berechnungen die sogenannten «Sterbetafeln» doch nicht das absolute Nichts war, diese un- ging ob all der Diskussionen um scheinbare Die kurz vorgestellte ETH-Studie «Maturanoten in der mathematischen Formelsammlung kon- geheuerlich kochende, punktartige «Energie»- Spitzengymnasien und regionale Unterschiede und Studienerfolg» enthält viele weitere Infor- sultierten: Da gab es eine Spalte «mittlere suppe entstanden. Wer das veranlasst hat die so erfreuliche Nachricht völlig unter, dass mationen, die wir zum Beispiel in Diskussionen ­Lebenserwartung» eines x-jährigen Mannes, ei- und warum oder ob es aus einer zufälligen die an den Mittelschulen angewandten Bewer- über Lehrinhalte und Prüfungen an Mittel- und ner y-jährigen Frau, und ich schlug nach, was Schwankung heraus entstanden ist, werden tungs- und Selektionskriterien für die Zulassung Hochschulen aufarbeiten müssen. Doch dies ich mit 20 Jahren noch «zu Gute» hatte: 50,2 wir als Menschen, als Kinder dieses Weltalls, zum Hochschulstudium ein idealer Massstab zu einem anderen Zeitpunkt. Jahre Lebenszeit! Leiser Wermutstropfen: in der wohl nie wissen – auch in Hunderten von künf- sind. Tabelle «Frauen» stand am gleichen Ort 53,9 tigen Generationen nicht. Mit allen Erkenntnis- Liebe Maturi: Ich gratuliere Ihnen von ganzem Jahre! Ich stellte mir vor, was in diesen 50 Jah- sen, die wir als Menschen noch gewinnen kön- Herzen zur bestandenen Prüfung. Sie können ren alles möglich sein würde und dachte lustvoll nen, werden wir zwar die Grenze unseres heute mit Stolz Ihren Maturitäts- oder Diplom- an die vielen Jahre – für mich damals nahezu Wissens immer weiter hinausschieben, diese ausweis entgegennehmen. Denken Sie daran, eine Ewigkeit – die mir noch bevorstanden. «Wand» werden wir aber – so denke ich – nie- er kann unter anderem als wertvolles Eintritts- Für Sie, liebe Maturandinnen und Maturanden, mals durchdringen. billet an eine Hochschule verwendet werden! liebe Diplomandinnen und Diplomanden, sieht Vielleicht treffe ich sogar einige von Ihnen als die Rechnung noch etwas schöner aus: Lebens- Eine Voraussetzung muss dabei der Ehrlichkeit

Basisprüfung Schnitt Studierende an der ETH wieder, und vielleicht erwartung eines 20jährigen Mannes 59,9 Jahre, halber genannt werden: Wir gehen davon aus, haben wir dann mehr Zeit, über Darwin und einer 20jährigen Frau 64,6 Jahre gemäss den dass die grundlegenden Gesetze und Zusam­ ­seine fehlende Matura, über Selektion und Sterbetafeln 2007. Vor Ihnen liegt also noch menhänge, die auf unserer Erde und in ihrer ­Evolution zu diskutieren. das weite Land des Lebens und Sie können Umgebung gelten und in irdischen Labors

Maturitätsnote gemittelt los­marschieren; im Rucksack haben Sie von überprüft wurden, für den ganzen Kosmos

Zusammenhang zwischen Maturanote Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit. Ihren ­Eltern und der Schule alles Nötige er­ ­Gültigkeit haben; das heisst, die lokalen Grund­ und Prüfungserfolg an der ETH Prof. Dr. Markus Aebi, Biologe halten. gesetze sind gleichzeitig die universellen. Wir 36 Abschlussklassen Abschlussklassen 37

sind auf unserer Erde also nicht an einem Jetzt passiert, etwas vereinfacht gesagt, 380 000 Werk vollbringen. Das Universum begann sich es sich also um riesige Fusionsreaktoren. Ihre ­besonderen Standort, vielmehr ergibt sich Jahre lang fast gar nichts mehr. Nach dieser zu strukturieren: Bereiche mit erhöhten Dich- Lebensdauer hängt sehr stark von ihrer Masse ­derselbe Anblick des Kosmos von fast jedem Zeit hat sich das Universum, das sich immer ten, aus denen Sterne und ganze Sternsysteme ab. Unsere Sonne, ein kleiner Stern, lebt 8 bis andern Standort aus. noch rasch ausdehnt, auf etwa 3700 Grad entstanden, bildeten sich. Daneben gab es 10 Milliarden Jahre, ein Stern mit 20- bis 100- ­Celsius abgekühlt (es ist immer noch heisser ­riesige ­Räume, die fast leer waren. facher Sonnenmasse dagegen nur etwa 15 bis Das Schöne an dem Bild, das ich weiter skiz­ als in einer Glühlampe!). Nun lagern sich die 30 Millionen Jahre. Im Hauptreihenstadium, dem zieren werde, besteht darin, dass die natur­ Elektronen an die Kerne an; es entstehen Was- Die ersten – riesigen – Sterne entstanden be- längsten Stadium in ihrem Leben, laufen im wissenschaftlichen Einsichten, die die Men­ serstoff- und Heliumatome. In diesem Augen- reits 100 Millionen Jahre nach dem Urknall. Nach ­Innern Fusionsprozesse ab, die Wasserstoff- in schen beim Beobachten und Erforschen der blick wird das Universum lichtdurchlässig, die einer halben Milliarde Jahre formierten sich die Heliumkerne umwandeln. Ist im Kern des Sterns grössten Dinge – der Sterne und Sternsys- ursprüngliche Strahlung und die Materie ent- ersten Sternsysteme, die sogenannten Galaxien. aller Wasserstoff verbraucht, beginnt der Stern teme – gewonnen haben, und auf der andern koppeln sich und gehen eigene Wege. Die Im Laufe der folgenden Jahrmilliarden bildete unter dem Einfluss der Schwerkraft zusammen- Seite die Erkenntnisse aus der Erforschung der ­damals abgekoppelte Strahlung ist heute noch sich das Universum so aus, wie wir es heute zustürzen. Dabei erhitzt er sich im Innern so kleinsten Dinge – der Atome und Elementar­ als kosmische Hintergrundsstrahlung im Mikro- kennen: 100 Milliarden Galaxien, deren jede stark, dass weitere Kernfusionen in Gang kom- teilchen – harmonisch ineinander fliessen und wellenbereich beobachtbar und ein verlässli- durchschnittlich 100 Milliarden Sterne enthält, men: Helium wird zu Kohlenstoff umgewandelt, zusammen ein stimmiges Bild ergeben. Zwar cher Zeuge für die riesige Explosion, den Big bevölkern es. dann zu Sauerstoff und so weiter. Diese Pro­ noch kein vollständiges, sondern eines mit Bang, wie Astronomen und Kosmologen diesen zesse kommen bei Eisen zum Erliegen, weil die sehr vielen Lücken. Dennoch sind die grossen «­Urknall» nennen. Obschon die Materie in Galaxien viel dichter Fusion nun keine weitere Energie mehr freisetzt, Linien gut erkennbar, sofern das Bild unvor­ ­angeordnet ist als ausserhalb, sind die Abstän­ sondern im Gegenteil solche benötigt. eingenommen betrachtet wird. Sinnigerweise wurde die Bezeichnung «Big de zwischen den Sternen im Vergleich zu ihrer Bang» von Fred Hoyle (1915 – 2001) geprägt, ei­ Grösse riesengross: Der Abstand des nächsten Bei den massereichsten Sternen führt dies zu Nun zurück zum Anfang: Das punktartige Ge- nem Astronomen, der zeitlebens ein radikaler Sterns zu unserem Heimatstern, der Sonne, einem plötzlichen und katastrophalen Ende. Weil bilde, ungeheuer heiss und ungeheuer masse- Gegner dieses Modells war und es damit ver­ beträgt 4,3 Lichtjahre (das heisst, das Licht die­ im Kern des Sterns keine Energie mehr erzeugt reich, dehnt sich rasant aus, spannt den Raum ächtlich machen wollte. Heute sind die expe­ ses Sterns braucht 4,3 Jahre, um mit einer Ge­ werden kann, sackt dieser wegen der starken auf, und die Zeit beginnt zu laufen. Dabei neh- rimentellen Belege für den Big Bang allerdings schwindigkeit von 300 000 km/sec zu uns zu Gravitation abrupt zusammen. Die Hülle stürzt men Temperatur und Dichte sehr rasch ab. So- erdrückend. Hier zeigt sich, dass auch bei gelangen). Das Licht, das unsere Sonne aus­ in einer ungeheueren Implosion auf den Kern bald die Temperatur unter eine Milliarde Grad ­Naturwissenschaftlern weltanschauliche Moti­ sendet, braucht dagegen nur acht Minuten, bis des Sterns. Dabei werden für kurze Zeit so hohe Celsius gesunken ist, sind die einfachsten Atom- ve eine Rolle spielen können, wenn es um die es zu uns auf die Erde gelangt. Um eine Vor­ Drücke und Temperaturen erreicht, dass auch kerne stabil. Als Folge davon lagern sich in einer ­Akzeptanz eines Modells geht: Falls es einen stellung von den Distanzen zu erhalten, verklei­ die schwersten Elemente wie zum Beispiel Gold Kette von Kernreaktionen alle Neutronen mit Big Bang gab, dann stellt sich sofort die Frage: nern wir die Abstände massstäblich: Würde der und Uran gebildet werden. Ein solches Ereignis Protonen zu Heliumkernen zusammen. Wegen Was war davor? Und: Gab es einen «prime Abstand Erde – Sonne einen Meter betragen, wird als Supernova bezeichnet. Nach der Im- Engpässen in den Reaktionsketten bilden sich ­mover», einen Schöpfer des Ganzen? hätte die Sonne rund neun Millimeter Durch­ plosion schleudert der Stern den grössten Teil keine schwereren Atomkerne. Nach drei Minu- messer, und die Erde wäre noch einmal gut seines mit schweren Elementen angereicher- ten sind in der abgekühlten Ursuppe lediglich Nach der Entkopplung von Strahlung und hundert Mal kleiner. Der nächste Stern wäre ten Materials in den Raum hinaus. Die abge- zwei Sorten von Atomkernen vorhanden: Was- ­Materie begann sich die Materie auf Grund hingegen 283 Kilometer weit weg, also von uns schleuderten Gaswolken erreichen dabei Ge- serstoff (das heisst einzelne Protonen) zu 90 von ursprünglich kleinsten Dichteschwankun- aus zum Beispiel in der Gegend von München schwindigkeiten von bis zu zehn Prozent Prozent und Heliumkerne zu 10 Prozent. Zwi- gen – bedingt durch Quantenfluktuationen in zu finden. Lichtgeschwindigkeit. Im Augenblick der Ex­ schen diesen Atomkernen schwirren Elektronen einem ganz frühen Stadium des Big Bang – an plosion werden diese sterbenden Sterne heller und Lichtquanten hin und her. Orten höherer Dichte zu konzentrieren. Die Zurück zu den Sternen: Diese sind gigantische als ein ganzes Sternsystem. Zurück bleibt als Gravita­tion, die von der entkoppelten Strahlung leuchtende Gaskugeln, in deren Innern Kern­ Sternleiche ein Neutronenstern mit einem nicht mehr behindert wurde, konnte nun ihr fusionsprozesse ablaufen, eigentlich handelt Durchmesser zwischen 30 und 100 km. Super- 38 Abschlussklassen Abschlussklassen 39

novas wurden schon viele beobachtet, ebenso entstanden. – Auf dem Mond wie auch auf dem Erste solche Lebensspuren lassen sich 3,9 Mil- Heute, 5000 Jahre oder rund 250 Generationen die entsprechenden Sternleichen, die Neutro- Merkur und dem Mars können die Einschlag­ liarden Jahre zurückverfolgen. Die Cyano­ später, stehen wir hier im Kurtheater Baden, und nensterne. krater der damaligen Zeit noch heute beobach­ bakterien entwickelten die Photosynthese und Sie werden gleich die Maturzeugnisse und Di-

tet werden; auf der Erde sind sie infolge von bauten damit die Atmosphäre um: Der CO2- plome erhalten. Sie sehen, wir sind nur ein Glied Ohne viele Vorläufersterne der Sonne und ohne Erosion und Bewegungen der Erdkruste (Plat­ Gehalt sank, der Sauerstoffgehalt nahm zu. in einer langen Kette von Generationen, die Supernovas gäbe es kein Leben auf der Erde tentektonik) praktisch nicht mehr erkennbar. Vor etwa 450 bis 400 Millionen Jahren gelang ­weitergehen wird – falls sich keine Katastrophe und heute auch keine Maturfeier. Wasserstoff der Sprung aufs Land, Flora und Fauna erober- ereignet. An Ihnen liegt es, Ihr Leben so zu ge- und Helium waren seit dem Big Bang vorhan- Kurz nach ihrer Geburt schmilzt die Erde als ten endgültig die Landmassen. Nachdem die stalten, dass es für Sie und Ihre Mitmenschen den, doch erst in den Sternen wurden die rest- Ganzes; sie wird, überspitzt gesagt, zu einer Saurier vor 65 Millionen Jahren ein böses angenehm und Ihre Zeit im Rückblick als eine lichen Elemente gebildet. Wenn Sie einen Ehe- glühenden Lavakugel. Verantwortlich dafür Ende gefunden hatten, konnten sich die Säuge- gute eingestuft werden wird. oder Freundschaftsring aus Gold tragen, so sind die kinetischen Energien der Zusammen- tiere entwickeln: Unter ihnen traten auch Prima- wissen Sie: Dieses Material befand sich einst stösse sowie die im Erdmaterial enthaltenen ten auf. Vor etwa sieben Millionen Jahren trenn- Liebe Maturandinnen und Maturanden, liebe im Kern eines Sterns und wurde in einer unge- radioaktiven Kerne, die beim Zerfall Wärme te sich der Vorläufer des Menschen ab und Diplomandinnen und Diplomanden, ich wün- heuren Explosion ausgeworfen. Ebenso das ­liefern (die Intensität dieser Prozesse war da- durchlief eine eigene Entwicklung: Aufrechter sche Ihnen von Herzen alles Gute für Ihr Studi- ­Eisen im Blutfarbstoff Hämoglobin, das für mals viel höher). In der flüssigen Lava sammelt Gang, Weiterentwicklung des Gehirns und der um und schliesslich ein reiches, erfülltes Leben den Sauerstofftransport in unserem Körper un­ sich der Löwenanteil von Eisen und anderen Sprachfähigkeit. Die Entwicklung der Sprach­ mit guten Erinnerungen, auch wenn Schweres erlässlich ist. schweren Elementen im Erdkern. Die leichteren fähigkeit erlaubte die Koppelung der Gehirne dabei ist, das wohl keinem Menschen ganz Mineralien bleiben hingegen oben; sie formen und ermöglichte dem Menschen eine schnel- ­erspart bleibt. Nun sind alle Zutaten vorhanden, so dass ­Leben die Erdkruste. lere und effizientere Anpassung an die sich Dr. Hans-Peter Tschanz, Physiker auf der Erde entstehen konnte: ­verändernde Umwelt. Vor gut 4,6 Milliarden Jahren, also im Jahr 9,4 Die glühende Lava dampft auch aus: Wasser- Milliarden nach Beginn aller Zeit, beginnt 27 000 dampf, Kohlendioxid und Stickstoff bilden die 10 000 Jahre vor Christus (jetzt sind wir nahe Lichtjahre vom Zentrum unserer Galaxie entfernt Uratmosphäre. Allmählich kühlt sich die Erde beim heutigen Tag, erdgeschichtlich gesehen) aus einer interstellaren, mit schweren Elemen- ab. Der Wasserdampf kondensiert und bildet geht die letzte Eiszeit zu Ende; das Klima mil- ten angereicherten Gaswolke ein Stern zu ent- den Urozean. In ihm entstand das Leben: Koh- dert sich spürbar. Homo Sapiens schlägt seine stehen: Unsere Sonne. Aus einer rotierenden lenstoffhaltige Moleküle entwickelten immer Zelte im östlichen Mittelmeerraum auf. Aus dem Scheibe aus Gas und Sternenstaub entsteht sie ­differenziertere Strukturen, die sich irgend- wanderwütigen, fleischfressenden Nomaden zusammen mit ihren Planeten, von denen der wann selber reproduzieren konnten. wird ein mehr oder weniger sesshafter Bauer, dritte, die Erde, uns Heimat bietet. der die Vorteile des Pflanzenanbaus und der Nach allem, was wir heute wissen, ist das Le­ Viehzucht schätzen lernt. Der unaufhaltsame In den ersten 600 Millionen Jahren werden vor ben auf der Erde aus einer Urlebensform ent­ Fortschritt in der Technik der Metallverarbeitung allem die inneren Planeten Merkur, Venus, Erde standen: Sämtliche Lebewesen haben mole­ erleichtert das Anfertigen von Alltagsgegenstän- und Mars noch häufig von den zahlreichen üb­ kular gesehen denselben Grundbauplan: den und Schmuck, leider auch von Waffen. rig gebliebenen « Planetenbausteinen» getrof­ dieselben Enzyme und Stoffwechselvorgänge fen, den sogenannten Planetoiden oder Aste­ und sogar dieselbe genetische Kodierung. Wie Erste Hochkulturen und Städte entstehen, wie roiden mit Grössen bis zu mehreren hundert sich in der Uratmosphäre bei höherer Tempe­ zum Beispiel Ur in Mesopotamien. Die Arbeits- Kilometern. Die Erde erleidet in dieser Zeit ei­ ratur komplexe organische Moleküle bilden teilung macht deutliche Fortschritte. 3000 v. Chr. nen beinahe katastrophal endenden Zusam­ konnten, ist experimentell belegt. Der Schritt entsteht die altsumerische Schrift. Die Ent­ menstoss mit einem riesigen solchen Körper. von den Biomolekülen zum ersten Leben liegt wicklung des Wissens beschleunigt sich noch- Aus diesem Zusammenstoss ist unser Mond aber noch nahezu völlig im Dunkeln. mals. 40 Abschlussklassen Abschlussklassen 41

Berufsmaturität Parziani Sabrina, 8957 Kantonsspital Baden, 5405 Baden Peder Manuel, 8957 Spreitenbach login Berufsbildung, 8048 Zürich Anlässlich der Feier vom 6. September 2007 erhielten folgende Personen Peterhans Isabel, 5442 Swisscom Fixnet SA, 1000 Lausanne 22 den Berufsmaturitätsausweis: Portner Simon, 5432 Neuenhof BenQ Schweiz AG, 8953 Rauber Tessa, 8917 Oberlunkhofen FERRONATO AG, 5420 Andres Claudia, 5415 Nussbaumen Coop Rechtsschutz, 5001 Aarau Rondinelli Marisa, 5512 Basler Versicherungs-Gesellschaft, 8037 Zürich Bachmann Livia, 5300 CS, Zürich Rudin Nicole-Patricia, 5420 Ehrendingen Regionales Pflegezentrum, 5400 Baden Bereuter Janine, 5621 Zufikon IBM Schweiz, 8010 Zürich Schifferle Marina, 5312 Döttingen Ernst & Young AG, 8022 Zürich Berz Kim, 5430 Wettingen NEUE AARGAUER BANK, 5001 Aarau Schippers Alexander, 5234 Villigen Hilton International () GmbH, 4002 Basel Binder Christoph, 5306 Krankenkasse AGRISANO, 5200 Schwab Marco, 5610 Wohlen Surber Unternehmungen AG, 5430 Wettingen Blum Patrick, 5430 Wettingen Lernzentrum LfW, 5400 Baden Selmani Arton, 8957 Spreitenbach AMAG Automobil- und Motoren AG, 5116 Schinznach Bad Cerezo Maurice, 5200 Brugg BIKU Languages AG, 5001 Aarau Stankovic Tamara, 5430 Wettingen Elektrizitäts-Gesellschaft, 8953 Dietikon Da Costa Cruz Sergio, 5312 Döttingen Max Schwarz AG, 5234 Villigen Stefanicki Agnes, 5300 Turgi Hotel Ascot, 8002 Zürich Danzeisen Philipp, 5400 Baden Contres AG, 8104 Weiningen Steger Alexandra, 5444 Künten UBS AG Duttwiler Stephanie, 5420 Ehrendingen ASB Treuhand GmbH, 8702 Zollikon Steiner Céline, 5525 Fischbach-Göslikon Pfister, 5034 Suhr Egloff Fabienne, 5430 Wettingen Chiresa AG, 5300 Turgi Uta Ivan, 5330 Zurzach Gemeindeverband Verwaltung 2000, 5465 Enz Michael, 5332 Grundbuchamt Baden, 5400 Baden Trachsel Samuel, 5406 Rütihof Stadt Baden, 5400 Baden Enz Patrick, 5332 Rekingen Gemeindeverband Verwaltung 2000, 5465 Mellikon Vitacca Michela, 8957 Spreitenbach Fidis Finance, 8952 Zürich Fischer Martina, 5464 Rümikon Fachhochschule Nordwestschweiz, 5210 Wahrstätter Stefan, 5430 Wettingen Ambassador Immobilien, 5401 Baden Flückiger Dimitri, 5400 Baden m + s Accounting GmbH, 5610 Wohlen Walther Marina, 5412 Regionales Pflegezentrum, 5400 Baden Flückiger Nathalie, 5400 Baden login Berufsbildung, 4601 Olten Weber Philipp, 5415 Nussbaumen Miele AG, 8957 Spreitenbach Funk Eric, 5444 Künten Qualidata Treuhand AG, 8954 Geroldswil Wettstein Sascha, 8964 Rudolfstetten Mercedes-Benz Automobil AG, 8952 Schlieren Gerber Serge, 5452 Grand Casino Baden, 5400 Baden Wiedemeier Marco, 5413 Birmenstorf Desca AG, 8953 Dietikon Gkiouzelis Niko, 5430 Wettingen STT Schoch Treuhand Team AG, 8004 Zürich Wiederkehr Rahel, 8957 Spreitenbach Eidg. Münzstätte Swissmint, 3003 Grunder Martina, 5442 Fislisbach Ernst & Young AG, 8022 Zürich Wiederkehr Sandra, 5213 Villnachern Kantonsspital Baden, 5404 Baden Hangartner Andreas, 5223 Riniken Swiss Life, 8022 Zürich Wunderlin Natalie, 5436 Würenlos JOWA AG, 8604 Volketswil Hirzel Reto, 8957 Spreitenbach Gemeindeverwaltung, 8957 Spreitenbach Zandonella Cinzia, 5430 Wettingen UBS Baden / Wettingen, Hofmann Florian, 5430 Wettingen Zürcher Kantonalbank Zigerlig Christian, 5436 Würenlos AMAG Automobil- und Motoren AG, 5116 Schinznach-Bad Hügli Florence, 5454 Elektrizitäts-Genossenschaft, 8953 Dietikon Zulauf Thomas, 5408 SOFI, 8004 Zürich Karmann Simone, 8963 Kindhausen B. Braun Medical AG, 6203 Sempach-Station Züllig Melanie, 8967 Miele AG, 8957 Spreitenbach Käufeler Rahel, 5430 Wettingen Germann & Gfeller Immobilien AG, 5430 Wettingen Kink Michael, 5430 Wettingen Zürcher Kantonalbank Kordic Andrea, 5430 Wettingen Antalis AG, 5242 Lupfig Mehmann Yves, 5443 Hewlett Packard GmbH, 8600 Dübendorf Meier Patrick, 5430 Wettingen UBS Zürich Merker Niklaus, 5408 Ennetbaden financialmedia AG, 8005 Zürich Müller Nicole, 5306 Tegerfelden Raiffeisenbank, 5426 Lengnau Nocic Tamara, 5430 Wettingen Swiss Life, 8022 Zürich Oluic Andrea, 5242 Lupfig tectron ag finanzberatung, 5506 Mägenwil Omercevic Sead, 5322 McDATA AG, 8952 Schlieren 42 Abschlussklassen Abschlussklassen 43

Berufsmaturandinnen und -maturanden Vock David, Almobau AG, Baden Vontobel Lucia, Fislisbach Grundbuchamt Baden, Baden Anlässlich der Feier vom 11. September 2008 erhielten folgende Personen Wertli Claudia, Zufikon Securitas AG, Zürich den ­Berufsmaturitätsausweis: Wiatrak Pascal, Neuenhof -Tessin AG für Elektrizität, Olten Yildiz Ufuk, Wettingen Grand Casino Baden, Baden Bacher Linda, Baden login Berufsbildung, Olten Barro Silvio, Widen Sika Schweiz AG, Zürich Binkert Christoph, Baden LogicaCMG lTS AG, Baden Blättler Patrick, Wettingen Surber Unternehmungen AG, Wettingen Boller Chris, Wettingen Fiberline Composites A/S, DK-5500 Middelfart Bossard Martina, Widen Pestalozzi + Co AG, Dietikon Bucher Andrea, Stetten Kantonsspital Baden, Baden Carlesso Mirko, Wettingen Greutol AG, Otelfingen Emch Anina, Einwohnergemeinde Spreitenbach, Spreitenbach Furrer Rahel, Birmenstorf Stadt Baden, Baden Ging Manuel, NEUE AARGAUER BANK, Aarau Huber David, Oberwil-Lieli Mövenpick Hotel Zürich Airport, Glattbrugg Koller Marc, Wettingen BIKU Languages AG, Aarau Mayer Eric, Nussbaumen Möbel Pfister AG, Suhr Meier Flurina, Zurzach Miele AG, Spreitenbach Meier Marlene, Raiffeisenbank, Lengnau Meng Philipp, Nussbaumen UBS AG Zentralschweiz Merker Samuel, Baden AMAG Automobil- und Motoren AG, Schinznach-Bad Monod Stéphane, Villigen SWICO, Zürich Nguyen Thanh Ly, Würenlingen Schul- und Sportdepartement, Zürich Phonmuangsri Janchai, Brugg Stutzer & Co. AG, Zürich Pisciotta Lara, Raiffeisenbank Böttstein, Klingnau Prabagaran Priyantha, Wettingen Radio Argovia AG, Aarau Probst Julie, Nussbaumen Hotel City, Lausanne Rauber Kelsey, Oberlunkhofen Swisscom, Zürich Regez Michel, Fischbach-Göslikon BDO Visura, Aarau Rossi Stefanie, Baden Antalis AG, Lupfig Rübsam Roger, Tägerig BenQ Schweiz AG, Dietikon Saxer Fabian, Ennetbaden Käner Unternehmungs- und Personalberatung, Baden Scherer Marc, Nussbaumen Gemeindeverband Verwaltung 2000, Mellikon Schmidt Andrea, Fislisbach Ambassador Immobilien, Baden Seiler Stephanie, Tägerig Kantonsspital Baden, Baden Serratore Francesca, Tägerig Careal Holding AG, Zürich Siegenthaler Orlando, Fislisbach Progressive Language Learning GmbH, Baden Suter Katharina, Lengnau Hewlett-Packard (Schweiz) GmbH, Dübendorf 44 Abschlussklassen Abschlussklassen 45

Festrede 2008: Berufs­ ergeben sich immer wieder neue Aufgabenstel- steckten Zwischenziele zu erreichen? Haben lungen, die ein systematisches Vorgehen ver- Sie immer dann gearbeitet, wann Sie es sich maturität – Reifeprüfung langen. In Ihrer Berufsmaturitätsarbeit wählten vorgenommen hatten? Gingen Sie jedes Thema Sie eigenverantwortlich eine Aufgabenstellung, mit der geplanten Tiefe an? Liebe Berufsmaturandinnen, die entsprechende Theorie und die richtige Me- liebe Berufsmaturanden, werte Gäste thode, um mit Ihrer eigenen Denkleistung neue Sicherlich bekamen die Worte «Kontrolle» res­ Lösungen oder Lösungswege aufzuzeigen. Dies pektive «Selbstkontrolle» eine erweiterte Dimen- Vor rund 30 Jahren sass ich an Ihrer Stelle an- war dann das Ergebnis, welches wir anlässlich sion, nicht wahr? Nachdem das Wichtigste, der lässlich meiner eigenen Diplomfeier. Die An- der Prüfung beurteilen durften. Inhalt der schriftlichen Arbeit stand, galt es noch sprache zum Thema «stetige Weiterbildung» die Quellenverweise, Fussnoten, Seitenzahlen liess mich ziemlich kalt und ich empfand sie nur Doch Reife ist auch ein Prozess, während dem zu kontrollieren. Der Spielraum für diese Arbeit als Verzögerung bis zum lang ersehnten Mo- wir uns neue Fähigkeiten aneignen oder vorhan- war grösser als gewohnt. Es war Ihnen überlas- Menschen, die in ihrem persönlichen Reifepro- ment, mein hart verdientes Diplom in Händen dene Eigenschaften verstärken. Ihre Selbstän­ sen zu kontrollieren, ob alle Aspekte der Aufga- zess den richtigen Grad für die entsprechende zu halten. digkeit wurde in einer ganz andern Weise ge- benstellung genügend tief behandelt waren. Der Funktion erreicht haben. Gerne ernten wir in der fordert als während der Schulzeit. Da war kein Zeitplan konnte bei den ersten Verzögerungen Wirtschaft diese reifen Früchte, damit sie unse- Nun stehe ich selber hier vorne. Wieso habe ich Lehrer, kein Vorgesetzter, der das Thema vor- ohne Probleme nach hinten korrigiert werden. re Unternehmen in ihrem Entwicklungsprozess ja gesagt? Es gibt zwei Gründe. gab, der Termine setzte. Es war Ihnen überlas- Doch dann…? bereichern und vorwärts bringen. Ersterer ist das Thema: «Berufsmaturität – Rei- sen, wann Sie arbeiteten, wo Sie die Informati- feprüfung», welches ich gewählt habe. Dazu onen beschafften, wie viel Zeit Sie für einen Zum Schluss, bei der mündlichen Prüfung, Mitarbeitende, habe ich etwas zu sagen. Während der letzten Teilschritt einsetzen wollten. Sie haben entschie- mussten Sie Ihr Werk verkaufen. Die Präsenta- – die Aufgaben übernehmen wollen, Jahre habe ich mehrmals Prüfungen abgenom- den, ob Sie die schriftliche Arbeit zum Schluss tion verlangte: selbstsicheres Auftreten und – sie verantwortungsvoll ausführen, men und stellte mir dabei immer die Frage: Hat noch einem Lektor unterbreiten oder nicht. Überzeugungskraft. Die Infrastruktur mussten – veränderte Situationen erkennen können, sich die Kandidatin, der Kandidat die notwen- Sie beherrschen, der Auftritt sollte wirkungsvoll – die adäquat reagieren respektive agieren dige Reife erworben? Sie mussten die Verantwortung übernehmen sein und den kritischen Fragen der Examinato- – die sinnvolle Korrekturen vornehmen oder Der zweite Grund ist persönlicher Natur: Ich be- und sich damit auch Risiken aussetzen. Welches ren mussten Sie Paroli bieten. Wohl für die meis- – neue Entscheidungsgrundlagen erarbeiten trachte diese Ansprache als eine meiner Reife- Thema gehe ich an? Gibt das Thema genügend ten von Ihnen war das eine ungewohnte Prü- und prüfungen. Für mich ist es das erste Mal, dass her? Oder ist die Fragestellung zu komplex? fungssituation. – die getroffene Entscheidungen mittragen und ich eine öffentliche Ansprache vor unbekann- Habe ich genügend Informationen dazu? Kom- selbständig umsetzen, finden reissenden Absatz tem Publikum halte. Gerne erwarte ich am me ich überhaupt zu den notwendigen Informa- Sie alle, liebe Berufsmaturandinnen und Be­ in der Arbeitswelt. Schluss Ihre kritische Beurteilung, ob ich mir tionen? Wann gebe ich mich mit dem erreichten rufsmaturanden, haben diese Reifeprüfung mit die notwendige Reife dazu erworben habe. Resultat zufrieden? Soll ich noch eine Umfrage BRAVOUR gemeistert. Ich gratuliere Ihnen Solche Leute braucht nicht nur die Wirtschaft, machen? Wie viele Personen soll ich befragen, herzlich! sondern unsere ganze Gesellschaft! Sie erhalten heute den Berufsmaturitätsausweis 10 oder 100? Ihnen stehen heute alle Türen offen. Geben Sie und damit die Fachhochschulreife. Was bedeu- Der eine oder andere von Ihnen hat den be- sich Zeit, die richtigen Türen zu wählen, behal- tet denn eigentlich Reife oder Reifeprüfung? Ich bin überzeugt, der eine oder andere von Ih- schriebenen Reifeprozess auch in seiner Arbeit ten Sie eine Portion Selbstkritik und schreiten Ich will Ihnen heute meine Definition erläutern. nen hatte auch eine neue Begegnung mit dem noch kurz reflektiert. Sie mit Stolz und Selbstbewusstsein hindurch! Sie haben unter Beweis gestellt, dass Sie die Wort Disziplin. In der Disposition mussten Sie Brigitte Stampfli, Egerkingen, September 2008 Theorie in der Praxis erfolgreich anwenden kön- sich bezüglich Thema, teilweise der Gliederung Wie eingangs erwähnt, zum Thema Reifeprüfung nen. Während des Praktikum ernten Sie die Er- und bezüglich der Terminplanung festlegen. Ist habe ich etwas zu sagen. In meiner Funktion fordernisse der täglichen Arbeit kennen. Dabei es Ihnen immer gelungen, die persönlich ge- als Leiterin Human Resources suche ich nach 46 Verabschiedung Verabschiedung 47

Verabschiedung und Baden und an der Bezirksschule Wettingen; Ich wünsche Dir, Alex, dass Du zusammen mit bei Alex war das also etwas komplizierter. Er Deiner Frau noch viele packende Momente bei von Alex Krolak scheint mir doch eher Odysseus ähnlich zu sein, Deinen Hobbies und in den Ferien erleben der auch über Jahre vom Schicksal umherge- kannst, vielleicht unternimmst Du ja noch einmal am 3. Juli 2009 trieben wurde. Eine – allerdings weniger ernst eine Reise nach Polen. zu nehmende – Parallele zum antiken Alexander Heute hat unser Kollege, Alex Krolak, seine letz- sehe ich aber doch: So wie Alexander nicht auf Wir haben bereits gehört, dass die Musik eine te Lektion an dieser Schule gehalten. Seit 2003 einem x-beliebigen Pferd in die Schlacht gerit- wichtige Rolle in Deinem Leben gespielt hat und hat er hier ein kleines Pensum Latein unterrich- ten ist, sondern auf seinem edlen Schlachtross immer noch spielt. Deshalb überreiche ich Dir tet, war aber wegen der wenigen Stunden nicht Bukephalos, so fährt Alex mit einem gediegenen im Namen der Schule und des Kollegiums ein jeden Tag an der Schule anzutreffen, weshalb Gefährt namens Jaguar zur Arbeit. Gutscheinheft des KKL in Luzern und wünsche ihn auch nicht alle persönlich kennen. Wer ihn Personennamen Caesar übernommen. Neben- Dir stellvertretend für die hier Anwesenden alles aber kennt, der sieht sich einem liebenswürdi- bei bemerkt: Bei der Untersuchung von Alex’ Den Bezug zu Odysseus hast Du, Alex, auch Gute für die Zukunft. gen, zurückhaltenden Kollegen gegenüber, der Familiennamen haben sich ein paar Kenntnisse, selber schon geliefert, als Du anlässlich Deiner Jürg Jakob Zeit hat, seinem Gesprächspartner zuzuhören. die ausserhalb meines Fachbereiches liegen, Vorstellung in Baden von einer Art Heimkehr an Als Vorbereitung auf diese Verabschiedung habe doch als sehr nützlich erwiesen. Deinen einstigen Ausbildungsort gesprochen ich mich von den Namen, Familien- und Vorna- hast. Ich glaube aber, dass die richtige Heimkehr me, leiten lassen. Ob ein Bezug zum grossen Nun wenden wir uns aber Alex persönlich zu. wohl erst jetzt erfolgt. Da ist es dann doch ein antiken Namensvetter besteht, oder eher zu ei- Geboren wurde er 1947: Ob seine Eltern damals Vorteil, näher mit Odysseus statt mit Alexander ner anderen Person aus dem Altertum, werden schon ahnten oder gar planten, dass er sich in Verbindung zu stehen. Im Gegensatz zu Ale- wir später betrachten. später mit dem Altertum beschäftigen würde xander, der trotz seiner Erfolge noch als junger und ihn deshalb Alexander tauften, können wir Mann starb, erreichte Odysseus den verdienten Da ist zuerst der Familienname, der uns zu ei- nachträglich nicht mehr feststellen. Alex erwarb Ruhestand. nem kurzen Abstecher nach Polen einlädt. Alex’ 1968 an der Kanti Baden eine A-Matura und Vater stammt aus Warschau, ist als Student wäh- studierte später in Zürich Latein, Griechisch und Dein Leben wird jetzt ruhiger, aber bestimmt rend des Zweiten Weltkrieges in die Schweiz Alte Geschichte. Bereits in seiner Jugend trat nicht langweilig werden. In Deinem Haus, das gekommen, hat hier geheiratet und war lange seine grosse Begabung und Begeisterung für nicht weit von der Schule entfernt ist, wirst Du Jahre Ingenieur bei der BBC. Er lebt noch und Musik zu Tage. Er hat selber während vieler Jah- diversen Hobbies nachgehen können, so der hat vor einigen Jahren mit Alex eine Reise zu re Cello gespielt und war später unter anderem Arbeit im Garten, der Musik, dem Kochen; Du den Wurzeln der Familie unternommen. Doch Leiter der Wettinger Sommerkonzerte und ­erster giltst ja allgemein als Geniesser und Feinschme- zurück zum Namen: Sobald ich mit Sicherheit Präsident des Kammerorchesters 65. cker. Wenn Alex von seinen Hobbies spricht, wusste, dass er aus dem Polnischen stammt, schlüpft er aus der Rolle des ruhigen Zuhörers war ich sogar selber in der Lage, ihn zu erklä- Wie steht es aber jetzt mit der bereits erwähn- hinaus. Noch deutlicher kann man das erleben, ren. Krolak ist vom Wort król, der König, herzu- ten Beziehung zu seinem berühmten Namens- wenn Alex jemandem von Savognin, seinem be- leiten, bedeutet also königlich – ein wahrhaft vetter aus der Antike? Im beruflichen Bereich vorzugten Reisedomizil erzählt, da schwärmt ein nobler Name! Wir haben sogar hier Verbindun- sehe ich kaum Bezüge zu Alexander dem Gros- begeisterter Alex von der Faszination dieses gen zur Antike, denn das Wort król geht wohl sen. Alex hat nicht eine Stelle erobert und dann Ortes am Schnittpunkt zwischen Nord und auf den latinisierten Personennamen Karls des 30 Jahre am selben Ort gewirkt; im Gegenteil: Süd, zwischen germanischer und romanischer Grossen, Carolus, zurück. So wurde zum Bei- Er hat vielmehr an verschiedenen Orten unter- ­Kultur. spiel ja auch der Begriff Kaiser oder Zar vom richtet, an den Kantonsschulen Wettingen, Aarau 48 Verabschiedung Verabschiedung 49

Verabschiedung Habseligkeiten des Missionars hervor, nebst buddhistischen Kultgegenständen und erbauli- von Christoph Müller chen Schriften. Der Missionar muss also radikal missioniert worden sein, hoffentlich hat er sei- am 3. Juli 2009 nen Weg ins Nirwana gefunden. Nachdem ich das Fahrrad also erstanden hatte, verbrachte Lieber Christoph, Du gehst heute in Pension. ich Stunden damit, es wieder fahrtüchtig zu ma- Du bist seit April 1979 als Französisch- und Spa- chen. Einen Ersatz für die abgewetzten Brems- nischlehrer an unserer Schule tätig. klötze und die abgefahrenen Radmäntel fand Was sagt man in einem so wichtigen Moment ich glücklicherweise in England (Yorkshire) an zu einem Kollegen, der soviel mehr Lebens- und einer Dampffahrzeugmesse. Der Vater eines Ve- Lehrerfahrung hat? Mit seinen Stangen- und Trommelbremsen ver- lohändlers in Oerlikon (Bucher, Tramstrasse) half Eine Gemeinsamkeit, die uns verbindet, ist das hält es sich im einheimischen Verkehr anders mir beim Montieren der neuen Mäntel. Es hat Velofahren. als seine Artgenossen, je nach Betätigung der ihm viel Freude bereitet, wieder einmal ein rich- Bremse ist der Bremsweg lang, es kann aber tiges Fahrrad zu behandeln, das hat man ge- auch von einem Moment auf den anderen bock- spürt, und das «sans mots», denn er konnte nur still stehen: Aber als geübte Velofahrer wissen zwei Worte aussprechen, den Rest eines Satzes wir ja: «L’enfer c’est les autres»! hat er zu Ende gepfiffen. Von ihm ist die Flimser- Glocke. Das Raleigh-Velo hat mich jahrelang Wie die Fahrradnummer noch zeigt, wurde das zum Deutschen Seminar in Zürich gefahren. Die Velo 1956 zum letzten Mal in der Schweiz ein- Jahrtausendwende verbrachte das Raleigh in gelöst, danach ist es mit einem Missionar in einem reformierten Pfarrhaus. den fernen Osten gereist, es war in Indien und Polynesien … Lieber Christoph, wir möchten Dich mit einem 1985 erstand ich es genau mit dieser Nummer Gutschein in eine für Dich neue Gegend locken, in einem provisorischen Brockenhaus in einer in ein ehemaliges Kloster am Untersee, ins Ho- Dieses Fahrrad, welches hier steht, war schon ehemaligen SBB-Werkstätte in Oerlikon. Ein auf tel Feldbach in Steckborn. Napoléon hat diese in einer Zeit unterwegs, als es mich noch gar Nachlässe spezialisierter Perser hatte sich in Gegend auf dem Ross durchstreift, du kannst nicht gab. Du aber, Christoph, hast dieselben dieser immer noch etwas nach Maschinenöl rie- dafür entweder ein hoteleigenes Fahrrad zu die- Epochen wie dieses Fahrrad erlebt. chenden Fabrikhalle eingemietet. Du kennst den sem Zwecke benutzen oder aber dieses Fahrrad Dieses Velo hat eine lange und spannende Ge- inzwischen verschwunden Fabrik-Geruch aus mitnehmen. Denn es muss gehegt und gepflegt schichte und viele herausragende Eigenschaf- fernen Zeiten bestimmt noch. Die unendlich vie- werden, ich bin in den nächsten 20 Jahren mit ten: len Gegenstände waren nach Nachlässen ge- Unterrichten und der Hege und Pflege von Max – Es vereint drei Weltreligionen. ordnet. Ich war damals noch Kantonsschülerin beschäftigt, deshalb möchte ich dieses Fahrrad – Es ist international und viel gereist. und ging oft in dieses Brockenhaus und malte Dir übergeben, weil ich weiss, dass es so in den – Es ist zäh und unverwüstlich. mir dabei das interessante Leben aus, das hin- besten Händen ist. – Es hat Stil, es ist der Rolls Royce unter den ter diesen Gegenständen steckte, auch gab es Velos, das R-Emblem ziert auch die Handgriffe da immer ein warmes Glas süssen Pfefferminz- Im Namen der ganzen Schule wünsche ich Dir und Pedale. tee und einen Schwatz über Mohammed und von Herzen alles Gute! – Es ist ein technisches Wunderwerk. die Welt. Das Raleigh-Fahrrad stach aus den Yvonne Stocker 50 Neue Lehrpersonen Neue Lehrpersonen 51

Mirko Bächtiger Remo Badii Stefan Hofer-Krucker Valderrama

Mirko Bächtiger wurde am 6. Januar 1979 in Remo Badii (*1958, Florenz) erwarb 1987 an der Stefan Hofer, geboren 1972 in Zürich, wuchs vanced Studies in Secondary and Higher Edu- Männedorf ZH geboren und wuchs in Schmeri- Universität Florenz einen italienischen Doktor- in Richterswil auf. Nach der Matura an der cation) für die Fächer Deutsch und Spanisch. kon am oberen Ende des Zürichsees auf. Nach titel (Laurea) in Physik und dissertierte 1989 an ­Kantonsschule Enge studierte er Germanistik, Seit 2007 unterrichtet Stefan Hofer Deutsch Bestehen der Matura Typus C an der Kantons- der Universität Zürich mit einer Arbeit in theo- Spanische Literaturwissenschaft und Publizis- an der Kantonsschule Baden, seit 2009 auch schule Wattwil SG 1998 studierte er Mathematik retischer Physik. Während des Studiums hatte tik in Zürich und Madrid. Während der Studien- Spanisch. Daneben ist er Lehrbeauftragter für an der ETH Zürich. Während des Studiums sam- er Gelegenheit zu weiterer Forschungstätigkeit zeit war er fünf Jahre lang als Journalist und Literaturwissenschaft an der Pädagogischen melte er Unterrichtserfahrung mittels Stellver- am Istituto Nazionale di Ottica in Florenz, am Fotograf im Bereich Lokalberichterstattung und Hochschule Zürich und wissenschaftlicher Mit- tretungen an den Kantonsschulen Wetzikon und IBM Research Laboratory in Rüschlikon/ Kultur für die Zürichsee-Zeitung unterwegs. arbeiter für E-Learning an der Universität Zürich. Rychenberg (Winterthur). Im Jahre 2005 schrieb ZH, am Institut für Theoretische Physik der Uni- Nach dem Lizenziat im Jahre 2000 arbeitete Er ist verheiratet und Vater eines zweijährigen er eine Diplomarbeit zum Thema Differential- versität Zürich, am Weizmann Institute of Sci- er bis 2005 als Assistent für Neuere deutsche Sohnes. gleichungen mit Verzögerung. Kurz darauf über- ence in Rehovot (Israel). Zwischen 1989 und Literaturwissenschaft an der Universität Zürich. nahm er ein grösseres Teilpensum als Lehrbe- 2003 war Dr. Badii unter anderem Gastdozent Von 2002 – 2004 leitete er daselbst das ICT-­ auftragter an der Kantonsschule Rychenberg in an den Universitäten Zürich und Konstanz und Projekt «tEXtMACHINA – E-Learning für die Winterthur, wo er mehrere Gymnasial- sowie wissenschaftlicher Mitarbeiter am Paul Scherrer Geisteswissenschaften». Zur Lehrtätigkeit an eine FMS-Klasse unterrichtete. 2007 erlangte er Institut in Villigen. Seit 2003 unterrichtet er an der Universität Zürich hinzu kamen Gastdozen- das Diplom für das Höhere Lehramt. Als dar- der Neuen Kantonsschule Aarau Physik und turen an den Universitäten Leipzig und Rom II. aufhin an der Kanti Baden eine Stelle ausge- Mathematik, seit 2007 auch an der Kantonschu- Nach längeren Forschungsaufenthalten in Bo- schrieben war und er mit seiner Bewerbung le Baden Physik bzw. Physics (Physikunterricht gotá und London promovierte Stefan Hofer ­Erfolg hatte, wechselte er dorthin. Heute unter- in englischer Sprache im Rahmen des Immersi- 2006 mit der Arbeit «Die Ökologie der Literatur. richtet er dort ein 90-Prozent-Pensum Mathe- onsunterrichts). Eine systemtheoretische Annäherung. Mit einer matik. ­Studie zu Werken Peter Handkes». Anschlies- Remo Badii ist verheiratet und hat zwei Kinder. send arbeitete er als Dozent an der Zürcher Mirko Bächtiger ist verheiratet und lebt mit Schach und Bridge gehören genauso zu seinen Hochschule der Künste, an der Zürcher Hoch- ­seiner Frau und seinem Sohn in . Hobbies wie Gartenarbeit und Kochen. Dane- schule für angewandte Wissenschaften Winter- ben liest er gerne – unter anderem Science thur und im Begabungsförderungsprogramm ­Fiction – und spielt Gitarre. Universikum der Stadtzürcher Primarschulen. 2009 erwarb er das MAS-SHE (Master of Ad- 52 Neue Lehrpersonen Neue Lehrpersonen 53

Zsolt Keller Lorenza Rossi

Ich wurde am 27. Oktober 1975 in Budapest Erfahrungen als Lehrer sammelte ich als Stell- Ich bin in Lugano geboren und aufgewachsen. ­Arabisch und Ägyptisch-Arabisch an der Volks- ­geboren und verbrachte meine ersten sechs vertreter an der Kanti Baden. Hierhin zog es Die ersten Berührungen mit der arabischen hochschule in Zürich zu unterrichten. Lebensjahre in Ungarn. 1981 zog es meine El- mich 2006 nach einer Unterbrechung von zwei Sprache und Kultur kamen während eines tern in die Schweiz und ich verstand die Welt Jahren wieder zurück. Seither unterrichte ich Sprachaufenthaltes in England zustande, als Nach Abschluss meiner Dissertation arbeitete nicht mehr: Die Fernsehsendungen waren un- Geschichte und Religionslehre. Das Diplom für ich mit fünf Arabern die Gastfamilie teilte. Nach ich für das Bundesamt für Migration (damals verständlich, der viele Käse missfiel mir. Im das Höhere Lehramt erwarb ich im November Bestehen der Matura am Liceo cantonale di Bundesamt für Flüchtlinge). Als Migrationsatta- ­Kindergarten durfte ich jedoch noch im Herbst 2009. Was kann mir noch passieren? ­Lugano verliess ich den Kanton Tessin und chée verbrachte ich vier Jahre an der Schweizer ohne Jacke im Garten herumspringen. Das zog nach Zürich, wo ich Anglistik, Arabisch und Botschaft in Ankara, Türkei. Seit zweieinhalb war also die neugewonnene Freiheit. Islamwissenschaft und Politische Wissenschaft Jahren bin ich nun als Migrationsbeauftragte bei an der Universität studierte. der Direktion für Entwicklung und Zusammen- Meine Jugendjahre verbrachte ich in Suhr, wo arbeit (DEZA) tätig und unterrichte Arabisch ich mit mehr oder weniger Elan und Begeis­ Dank eines Auslandsemesters in Kairo lernte an der Kantonsschule Baden. terung die Schulen besuchte. Nach den obli­ ich die ägyptische Gesellschaft von innen ken- gatorischen Schuljahren wechselte ich nach nen: Aus Interesse am Fremden wurde Leiden- Aarau an die Neue Kantonsschule und absol- schaft für die arabisch-islamische Zivilisation. vierte das Pädagogisch-Soziale Gymnasium Unmittelbar nach dem Golfkrieg 1991 arbeitete (PSG). Es sind dies Jahre, die ich gerne in ich als Dolmetscherin für das Internationale ­Erinnerung behalte. Wir waren nicht wild und ­Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) in Kuwait. Die- schwammen auch nicht gegen den Strom, se Erfahrung bewog mich, mich mit den Hinter- ­fühlten uns aber so. gründen des Krieges am Persischen Golf zu ­beschäftigen. So entstand meine Doktorarbeit Es folgten ein Theologiestudium in Fribourg, über die US-amerikanische Strategie im Nahen eine Assistenz in Dogmatik, ein Geschichts­ und Mittleren Osten nach dem Zweiten Welt- studium in Fribourg, eine Assistenz am Seminar krieg, die ich während meiner Zeit als Assisten- für Zeitgeschichte. Daneben arbeitete ich als tin für Strategische Studien an der Militär­ wissenschaftlicher Mitarbeiter am «Archiv für akademie der ETH Zürich schrieb. Während Zeitgeschichte» an der ETH Zürich. Die ersten dieser Zeit begann ich auch nebenamtlich 54 Neue Lehrpersonen Neue Lehrpersonen 55

Nicole Spillmann Michael Stutz Battista Trivigno

Nicole Spillmann kam am 16. Januar 1979 in Michael Stutz wurde am 1. September 1974 in Im Alter von drei Jahren kam Battista Trivigno, Mit seiner Partnerin, ebenfalls einer Lehrerin, ­Johannesburg, Südafrika als Tochter einer Eng- Wettingen geboren und ist in Neuenhof aufge- geboren am 1. Dezember 1966 in Rionero (I), als und der gemeinsamen Tochter (die schon mit länderin und eines Schweizers auf die Welt. Im wachsen. Er ist in einer politisch aktiven Familie Kind einer Einwandererfamilie in die Schweiz. In drei Jahren von ihren Schülern spricht …) wohnt Alter von sieben Jahren zog sie mit ihrer Familie gross geworden und hat sich aufgrund dieser Olten besuchte er die obligatorische Schule und er in Niedergösgen. in die Schweiz und wuchs in Otelfingen weiter Prägung schon früh für wirtschaftspolitische anschliessend die Kantonsschule, die er 1986 zweisprachig auf. Nach der Matura (Typus B) Zusammenhänge in der Welt interessiert. Als mit der Matura Typus C abschloss. Danach stu- an der Kantonsschule Stadelhofen in Zürich ar- Schüler der Kanti Baden hat er mit jugendlichem dierte er Wirtschaft an der Universität Bern und beitete sie mehrere Monate bei verschiedenen Elan eine Jungpartei in seiner Wohngemeinde erwarb das Diplom für das Höhere Lehramt an Firmen im kaufmännischen Bereich, um ihr Stu- gegründet und wurde 1993 in den Einwohnerrat der Universität Freiburg (1992). Nach absolvier- dium zu finanzieren und ihre Reisekasse aufzu- von Neuenhof gewählt. Michael Stutz schloss tem Studium unternahm er eine längere Reise bessern. Mit dem Ziel, ihren englischen Wurzeln sein Wirtschaftsstudium (lic. oec. publ.) an der quer durch Nordamerika. näher zu kommen, nahm sie 1999 ein Englisch- Universität Zürich ab und arbeitete anschlies- studium mit den Nebenfächern Pädagogik und send einige Jahre in der Privatwirtschaft (Price- Nach einem Praktikum bei einer Schweizer Geschichte an der Universität Zürich auf, das waterhouseCoopers, Schweizerische Bundes- Grossbank wechselte er ganz in den Lehrerbe- sie 2005 abschloss. Ihr Einstieg in die Lehr­ bahnen). Diese Zeit füllte ihn beruflich nie voll ruf und unterrichtete an verschiedenen kauf- tätigkeit geschah an einer Berufsmittelschule in aus – es fehlte ihm noch das bekannte «Pünkt- männischen sowie Kantonsschulen. Winterthur und an der Kantonsschule Stadel- chen auf dem i». Seit 2005 unterrichtet Michael hofen in Zürich. Nicole Spillmann ist verheiratet Stutz mit Leidenschaft an der Kantonsschule Seit 2006 unterrichtet er an der Kantonsschule und erwartet im Februar 2010 ihr erstes Kind. Baden Wirtschaft und Recht und hat das Höhe- Baden. Daneben ist am KV Lenzburg tätig. Seit Sommer 2008 hat sie ein Teilpensum als re Lehramt in den Handelsfächern mit Erfolg Englischlehrerin an der Kantonsschule Baden. bestanden. Zum Ausgleich entdeckt er zusam- In den Ferien besucht er regelmässig Sprach- men mit seiner Frau Simone mit Freude neue kurse in verschiedenen Ländern und sucht Länder und Kulturen und begleitet seine einjäh- immer wieder auch die Nähe zu seinem Heimat- rige Tochter Lina auf ihren Entdeckungsreisen. land. 56 In Memoriam In Memoriam 57

ein Schalk, aber nicht ein durchtriebener, son­ die Lektüre von französischen und englischen ­kontraproduktiv erlebte. Dazu gab es so vieles, dern ein liebenswürdig-naiver. Ich habe sein Texten gepflegt hat. Zusammen haben Jacques das mit mehr Zeit in Angriff zu nehmen er sich Lachen heute noch im Ohr, es wirkte ansteckend, und ich an der KZO Wetzikon zum Beispiel ein wünschte. Dies tat er nach der Pensionierung sogar auf die Lehrer.» interdisziplinäres Projekt zur Theorie von Ru­ dann auch, verbrachte viel Zeit im Glarnerland dolf Bahro – mit Theo Pinkus als Gastreferent und am Lago Maggiore, in der Landschaft Davos Nach der obligatorischen Schulzeit machte – durchgeführt. Es war eines der Unterrichts- und in Städten. Bergler war er und Städter zu- ­Jacques Blesi eine kaufmännische Lehre bei der Highlights.» gleich; Reisender, Opernliebhaber, Bücherwurm; Therma AG Schwanden, die er mit der besten ein Mensch, der dauernd in Bewegung war und Lehrabschlussprüfung im Kanton beendete. Was In den siebziger Jahren waren neue Hauptlehrer- gleichzeitig eine sehr kontemplative Seite hatte. folgte, war eine nicht unübliche Berufskarriere: stellen an Zürcher Mittelschulen rar. Obwohl es Er fand eine Stelle in Zürich bei einer Firma, die Jacques Blesi an der KZO sehr gut gefiel, zog er Ende Januar 2009 dann, nach drei Monaten Würdigung von in der Baubranche tätig war, kam wieder zurück dem Hilfslehrerdasein auf unbestimmte Zeit eine ­medizinischer Abklärungen, die unfassliche Di- ins Glarnerland, arbeitete drei Jahre in der Ex- feste Anstellung vor: Diese fand er an der pri­ agnose: Tumor der Bauchspeicheldrüse, fortge- Jacques Blesi (1945–2009) portabteilung der Maschinenfabrik Netstal. Ganz vaten Alpinen Mittelschule Davos. Bereits die schritten, mit Metastasen. Sein Bruder Pankraz ausgefüllt hat diese Art von beruflicher Tätigkeit nächste Etappe war dann, wiederum einige schreibt dazu: «Jacques hatte den Wunsch, zu­ Jacques Blesi wurde 1982 als «Hauptlehrer», wie den jungen Erwachsenen allerdings wohl nicht. Jahre später, die Kantonsschule Baden. rück zu den Seinen, Freunden und Nächsten beamtete Lehrpersonen damals hiessen, an die Jedenfalls unternahm er energische Anstrengun- jenseits des Gotthard. Auf der Fahrt mit der Am­ Kantonsschule Baden gewählt. Bis zu seiner Pen- gen, sich auf dem zweiten Bildungsweg die Hoch- Beim Unterrichten erwies sich Jacques Blesis bulanz durch die eingeschneite Leventina und sionierung im Jahre 2005 unterrichtete er Schü- schulreife zu erwerben. 1969 war es soweit: Nach berufliche Biographie als grosser Vorteil, ja als entlang dem Vierwaldstättersee am 6. Februar lerinnen und Schüler des Wirtschaftsgymnasi- bestandener Matura und einem mehrmonatigen eigentlicher Glücksfall. Selbstverständlich ging blühte er noch einmal auf; hellwach nahm er alle ums in Fächern wie Volks- und Betriebswirtschaft, Sprachaufenthalt in England begann Jacques es im Unterricht vorerst um die Vermittlung soli- Stationen des Wegs wahr, den er in den letzten Rechnungswesen, Wirtschaft und Recht, und Blesi an der Universität Bern Wirtschaftswissen- der theoretischer Grundkenntnisse. Dass er eine 10 Jahren zigmal von Norden nach Süden und versuchte ihnen dabei mit grossem Einsatz das schaften und Pädagogik zu studieren – damals kaufmännische Lehre gemacht hatte und über von Süden nach Norden zurückgelegt hatte… notwendige fachliche, aber auch menschliche eine neue Kombination, die ihm, der sich schon jahrelange Berufserfahrung verfügte, ermöglich- Nachdem Jacques dem Arzt klare Fragen zu Rüstzeug im Hinblick auf ein späteres Hoch­ früh zum Lehrerberuf hingezogen gefühlt hatte, te ihm daneben aber, seinen Unterricht betont seinem Zustand und seiner Perspektive gestellt schulstudium mitzugeben. sehr entgegenkam. Sein Studium in Bern schloss praxisorientiert zu gestalten. Schliesslich kam hatte, akzeptierte er schliesslich sein Sterben er 1976 mit dem Titel «lic.rer.pol.» erfolgreich ab. ihm im Klassenzimmer auch sein Sinn für Humor und wünschte keine Verlängerung seines zum Dass aus dem Glarner Buben Köbi Blesi dereinst Dazu erwarb er an der Universität Zürich das zugute: Der Schalk, den er bereits als Kind an Tode geweihten Lebens mehr. ein Akademiker und Kantonsschullehrer werden ­Diplom für das Höhere Lehramt. den Tag gelegt hatte, konnte nicht nur beim Un- Uns Begleitenden erschien der Prozess der sollte, war ihm allerdings nicht in die Wiege ge- terrichten plötzlich aufblitzen; er zeigt sich auch Krankheit und des Sterbens rasant, Jacques legt worden, als er 1945 in Schwanden/GL auf Seine erste Stelle als Gymnasiallehrer fand immer wieder im Gespräch mit Kolleginnen und aber muss das Leiden unendlich lang vorge­ die Welt kam: Sein Vater war Fabrikarbeiter bei ­Jacques Blesi an der Kantonsschule Zürcher Kollegen im Lehrerzimmer, beim gemeinsamen kommen sein.» der Therma AG, die elektrische Koch- und Heiz- Oberland in Wetzikon. Das reformorientierte Mittagessen am «Lehrertisch» in der Mensa, bei apparate herstellte, die Mutter Hausfrau. Mit ih- ­Klima der Kanti Wetzikon war für den frischge- ausserschulischen Anlässen und Aktivitäten. Die Redaktion des Jahresberichts dankt dem nen und den beiden älteren Brüdern Hans und backenen Mittelschullehrer genau das Richtige. Bruder unseres verstorbenen Kollegen Jacques Pankraz verbrachte Jacques Blesi eine glückli- Ein Kollege aus jener Zeit schreibt dazu: 2005, im Alter von sechzig Jahren, ging Jacques Blesi, Herrn Dr. Pankraz Blesi, für das Zurver­ che Kindheit in seinem Heimatdorf, wo er auch «Jacques Interesse am kulturellen Leben, an Blesi in Pension. Dabei war ihm das Unterrichten fügungstellen von Unterlagen, ohne die dieser die Primar- und Sekundarschule besuchte. «Er Musik, Literatur, an Ethik und Philosophie mach­ keineswegs verleidet; eher schon machte ihm Nachruf in der vorliegenden Form nicht möglich lachte oft und herzhaft auch über sich selbst», te ihn zum wertvollen kritischen Gegenüber. eine gewisse Reform-Hektik zu schaffen, die er gewesen wäre. erinnert sich ein Mitschüler an jene Zeit. «Er war Ich habe auch immer wieder gestaunt, wie er in zunehmendem Masse als aufreibend und Rolf Kuhn 58 In Memoriam In Memoriam 59

Manchmal treten aussergewöhnliche Menschen auch Widerspruch. Er spricht mit Scharfsinn Zum Abschied ein paar griechische Verse von in unser Leben, und so sitzt vor fast sechzehn und Witz, er polemisiert und er weiss nun, wie Kostas Karyotakis: Jahren also plötzlich einer im Schulzimmer, der er wirkt und weiss, welche Forderungen er ans Ein Schiff segelt mit unbekanntem Ziel und die Fragen antizipiert, der die Antworten braucht, Leben stellen kann und soll. Öfters reflektieren ohne Wiederkehr davon. Und der grosse um sein Wissen zu bestätigen, der sich im Ka- wir über Sinn und Unsinn der Schule, er hinter- Schmerz mit ihm. non auskennt und der die Verwunderung und fragt meine Zufriedenheit, mein Glück in der Zeit. Nα μου λικνίζεις την αιώνια θλίψη μου, Bewunderung sichtlich geniesst, welche er im- Es entgeht mir nicht, dass er manchmal zweifelt καράβι, mer wieder auslöst. Hier geht es nicht um Noten, über den Weg, den er einschlagen will. Glück δίχως να ξέρω πού με πας και δίχως να obwohl es einen schon interessieren mag, dass ist das Zusammentreffen von Phantasie und da lauter Höchstnoten fallen, vier Jahre lang. Ist Wirklichkeit, sagt Mitscherlich und ich argumen- γυρίσω! dies nun also ein Hochbegabter, ein Wunder- tiere in diesem Sinne, rate ihm zu Gelassenheit. Peter Steiner In memoriam kind? Sicher ist: Es ist kein Weltfremder. Ich lese seine Texte und er bittet mich, seine Der da sitzt, arbeitet in der Freizeit, ist verliebt, abstracts zu übersetzen. Die Texte stellen sich Christophe Bourquin kann laut werden, ist musikalisch. Vor dem letz- quer, ich kämpfe mit Worten und um Worte, ich Dr. phil. ( 1977– 2009) ten Jahr teilt er mir eher beiläufig mit, dass er in hadere mit ihm und seinen Formulierungen. Griechisch statt Englisch mit Prüfung abschlies- Ich fordere eine Reduktion der Komplexität. sen wird; und ich staune über den Mut und die Ich mag keinen Nietzsche, richte ich ihm aus. The world was never made; Entschlossenheit und den Zeitpunkt. Sodann Wir erörtern und streiten. Nachts spreche ich It will change, but it will not fade. lernt er bei Karl Scherrer Altgriechisch. Ein Jahr seltsame Worte zu mir: Anthropotherion, Be- So let the wind range; lang. Dann der hervorragende Abschluss. Ich fundlage, ­poetological rendering. Ich träume For even and morn dachte: So jung und schon so erfolgreich. von lesenden Tieren. Ever will be Thro’ eternity. Die Welt steht ihm nun offen und das Glück kann In diesen Texten betrete ich seinen intellektuel- Nothing was born; ihm eigentlich nur hold sein. Auch ihm, der len Ereignishorizont; was jenseits dieser Grenze Nothing will die; schrieb: «Sind es nicht die Unglücklichen, die wohl ist, wage ich einmal zu fragen. Wir lachen All things will change. grosse Dinge vollbringen?» Wird er fortan nach über seine selbst-ironische Antwort. Alfred Lord Tennyson Glück streben, gerade im Wissen um dessen Unbeständigkeit? Ohne Zweifel wird er seinen Vor ein paar Wochen drückt er mir einen ge- Seneca gelesen haben: «Quid est ergo in quo druckten Aufsatz in die Hand, mit griechischer erratur, cum omnes beatam vitam optent?” Widmung. Ich spüre seinen Stolz und sehe die Erschöpfung. Als jungen erwachsenen Mann, gutaussehend und kraftvoll in seinem Habitus, sehe ich Chris- Lieber Christophe: Unser letztes Gespräch sah tophe nach Jahren des Studiums wieder. Nun dich verändert. Ich hörte dir zu und sah, wie du als Kollegen. Er unterrichtet Latein, bespricht dich quältest mit Fragen; meine Antworten, mei- das Neue Testament und analysiert Lukrez. Er ne Ratschläge erreichten dich nicht. Du zogst öffnet sein Wissen, breitet es aus, beharrt auf mich hinein in dein Labyrinth und ich erlebte seinen Ansprüchen, und die Lernenden staunen. wie du – haltlos und radikal nun – den schwers- Sie geniessen den Diskurs, der sie herausfor- ten Satz sprechen wolltest. Du hieltest inne. dert trotzdem, erlauben sich dann und wann Und dann gingst du deinen Weg. 60 Herausgegriffen Herausgegriffen 61

Who is Colin Browne? JB: Wie sieht diese im Einzelnen aus? JB: Du bist inzwischen nicht nur an der schon. Und dann kommt Immersionsberatung Kannst du einige Beispiele erwähnen? Kanti Baden tätig, sondern auch an auch dort zum Zug. Ein anderer wichtiger Teil CB: Ein wichtiger Teil meiner Arbeit ist Korrektur- anderen Kantonsschulen. Ist unsere Schule meiner Arbeit ist aber tatsächlich die Weiterent- lesen: Arbeitsunterlagen aller Art, die den Studie- immer noch so etwas wie deine Heimbasis wicklung der Immersion. Nach etwa eineinhalb renden ausgeteilt werden, aber auch Prüfungs- für dich? Jahren wurde ich von der Jahresversammlung der blätter usw. sollten eine hohe Sprachqualität CB: Auf jeden Fall, und nicht nur, weil ich hier ar- Immersionsunterrichtenden an Zürcher Gymna- aufweisen, und dafür bin auch ich zuständig. Ein beite. Sondern weil die Kantonsschule Baden sien eingeladen, meine Tätigkeit an der Kanti Ba- weiterer Bereich betrifft das Mündliche: Ich besu- auch eine Pionierin war, die den Mut hatte, etwas den in einem Referat vorzustellen. Seither bin ich che Schulstunden oder höre mir Aufzeichnungen Neues auszuprobieren – was ja nicht immer ein- immer öfter angefragt worden für Präsentationen, von Schulstunden an und geben den Unterrich- fach ist in einem Land, in dem die Dinge manch- Workshops, Kurse für Immersionslehrer/innen. tenden anschliessend Rückmeldungen zu ihrem mal eine Ewigkeit dauern. Als ich in die Schweiz Dies wiederum führt dazu, dass sich laufend Sprachgebrauch. Dies betrifft nicht zuletzt Alltags- kam, gab es diesen Job noch nicht, nun aber ­weitere Schulen überlegen, jemanden wie mich situationen im Klassenzimmer, wenn Studierende schon, und dafür kann man der Kanti Baden ein einzustellen, der ihre Immersionslehrer/innen im Seit einigen Jahren wird an der Kantonsschule zum Beispiel oft zu spät kommen, laut sind, die Kränzchen winden. Auf der anderen Seite ist es sprachlichen Bereich unterstützt. Und kommen Baden eine Abteilung («Klasse») pro Jahrgang Aufgaben nicht gemacht haben usw. Auch im Um- in meinem Beruf aus psychologischer Sicht ein dann wieder auf mich zu (lacht). Zur Zeit bin ich «immersiv» unterrichtet, das heisst der Unterricht gang mit solchen Situationen ist die sprachliche Vorteil, ein wenig Distanz zu haben: Das erwähn- ausser in Baden hauptsächlich noch an zwei wei- findet in einem Teil der Fächer nicht auf Deutsch, Kompetenz der Lehrperson sehr wichtig, sonst te Vertrauensverhältnis zu den Immersionsunter- teren Gymnasien tätig, nämlich an der Kantons- sondern auf Englisch statt: Bei der Immersions- leidet ihr Ansehen bei der Klasse. Als der Immer- richtenden stellt sich so leichter ein, als wenn ich schule Romanshorn und am Büelrain in Winter- klasse beispielsweise, die im Sommer 2009 Ma- sionsunterricht vor einigen Jahren relativ rasch ein gewöhnliches Mitglied des Lehrkörpers wäre, thur. Drei Mittelschulen in drei verschiedenen tura machte, waren dies Chemie, Geschichte, auf die Beine gestellt wurde, dachte man, was es wie dies zum Teil an anderen Schulen der Fall ist, Kantonen; wirklich spannend! ­Mathematik, Physik, Wirtschaft und Recht. Die braucht, sind Lehrerinnen und Lehrer, die ihr Fach wo meine Funktion von Mitgliedern der Fachschaft Unterrichtenden werden bei ihrer anspruchsvol- auf Englisch unterrichten können, und beachtete Englisch wahrgenommen wird. JB: Das heisst, du bist auch viel unterwegs, len Aufgabe unterstützt von Colin Browne, Immer- zu wenig, dass ein ausreichendes «classroom auf Reisen? sion Coach / Immersionsberater. Da sich seine English» genau so von Bedeutung ist. JB: Vor wenigen Jahren gab es diesen Job CB: Genau. Und dabei kommt mir mein SBB- Tätigkeit zumeist hinter den Kulissen abspielt, stellt noch nicht, sagtest du – inzwischen hat Generalabonnement sehr zugute. die Jahresberichtredaktion (JB) ihn und ­seine Ar- JB: Erhalten die Unterrichtenden Beratung er sich entwickelt und du bist so etwas wie beit in Form eines Interviews hier näher vor. in regelmässigen Abständen? Oder wenden der «Mr. Immersion» der Deutschschweiz JB: A propos englische Sprache, Colin: sie sich an dich bei Bedarf? geworden. Kann man das so ausdrücken? Du sprichst sie mit nordirischem Akzent. JB: Colin, was genau ist deine Aufgabe an CB: Eher das zweite. Ich versuche meinen Beitrag CB: Die Immersion ist allgemein auf dem Vor- Könntest du noch etwas sagen zu deinem der Kantonsschule Baden? anzupassen an die Bedürfnisse der Immersions- marsch, immer mehr Schulen wollen das auch beruflichen und persönlichen Werdegang, CB: Sie besteht darin, die Immersionslehrerinnen lehrerinnen und -lehrer, die je nach Hintergrund anbieten. Auf der anderen Seite haben viele jun- bevor du an die Kanti Baden kamst? und -lehrer in allen sprachlichen Belangen zu be- und Werdegang ganz unterschiedlich sein kön- ge Uni-Abgänger/innen gemerkt, dass sich ihre CB: Aufgewachsen bin ich in Coleraine, County raten und ihre Arbeit diesbezüglich etwas zu er- nen. Das heisst, sie kommen zu mir, und ich Chance auf eine Anstellung erhöht, wenn in den Londonderry, an der irischen Nordküste. Dort gibt leichtern, so dass sie sich voll auf ihren Fachun- ­versuche eine persönliche Beziehung, ein Ver­ Bewerbungsunterlagen steht, dass sie auch auf es wunderbare Strände, hohe Wellen – das Meer terricht konzentrieren können. Die meisten trauensverhältnis aufzubauen. So fällt es ihnen Englisch unterrichten können. Das Problem dar- war immer sehr wichtig für mich. Früh schon in- Immersionsunterrichtenden haben ja weder Eng- und mir viel leichter, miteinander das zu tun, an ist, dass ihr Sprachvermögen der Aufgabe teressierte ich mich auch für das Wetter und wie lisch studiert noch ist es ihre Muttersprache, da- ­worum es geht, nämlich konkrete Mängel zu manchmal nicht ganz gewachsen ist und sie trotz- es zustande kommt. Nach der Grundschule und rum brauchen sie Unterstützung. ­beseitigen und ihr englisches Sprachvermögen dem als Immersionslehrerin oder -lehrer einge- dem Gymnasium absolvierte ich deshalb ein drei- beim Unterrichten ihres Fachs immer weiter zu stellt werden. An der Kanti Baden ist das noch jähriges Studium in Meteorologie und Mathe- verbessern. nicht vorgekommen, an anderen Schulen aber matik an der University of Reading (England). Es 62 Herausgegriffen Herausgegriffen 63

folgten ein Jahr in Toronto (Canada) und sieben projekt gestartet wurde, war ich mehr oder weni- Neu gegründeter Verein: eine Vereinigung Ehemaliger verfügt. Der Abend in Belfast (Nordirland). Drei davon arbeitete ich ger zufällig zur richtigen Zeit am richtigen Ort; klingt bei feinem Schinken und Kartoffelsalat bei einer Versicherungsgesellschaft, anschlies- jedenfalls schätze ich mich glücklich, mit dieser Alumni der und einem Tropfen Wein aus. send wurde ich Meteorologe beim britischen Pen- Aufgabe betraut worden zu sein, nicht zuletzt, weil dant von Meteo Schweiz. Da erzählte ich dann dabei auch mein naturwissenschaftlicher Hinter- Kantonsschule Baden Der Alumni-Verein hat es sich zum Ziel gesetzt, jeweils in den Frühnachrichten der BBC Radio grund wieder gefragt ist und zum Zuge kommt. den Kontakt Ehemaliger zu erleichtern, den ak- Ulster, wie das Wetter in Nordirland an diesem Die KS Baden Alumni wurden im Jahr 2008 tuellen Schülerinnen und Schüler mit Rat und Tag werden würde. JB: Fandest du es schwierig, dich an das durch das Mitglied der Aufsichtskommission, Tat zur Seite zu stehen, insbesondere in Fragen Leben in der Schweiz zu gewöhnen? Herrn Klaus Ragaller, und den Unterzeichneten der Studienwahl, und ein Netzwerk der Alumni JB: Und wie ist das Wetter dort oben so? CB: Na ja – ich zog hierher, nachdem ich fast als Verantwortlicher der Kantonsschule neu lan- der KS Baden an den Hochschulen zu etablie- CB: Es lässt sich ganz einfach in drei, vier Wör- dreissig Jahre lang anderswo gewohnt hatte, fünf- ciert. Ehemalige wurden angeschrieben, die ren. Die Vereinsaktivitäten des Jahres 2010 tern zusammenfassen: Sonnige Abschnitte ver- undzwanzig Jahre in Nordirland, ein Jahr in Ka- austretenden Maturandinnen und Maturanden ­werden im Dezember des auslaufenden Jahres mischt mit gelegentlichen Schauern (lacht). Im nada, drei Jahre in England. Am Anfang fand ich erhielten eine Einladung, sich auf der vom Un- bestimmt. Ernst: Da triffst du als Meteorologe alle diese Ab- die Unterschiede gewaltig, aber mit der Zeit habe terzeichneten kreierten Website www.ksb-alum- Im Dezember 2009 klärungen, und musst dann am Radio immer mehr ich die Schweiz wirklich lieben gelernt. Natürlich ni.ch in die Jahrgangslisten einzutragen. Im Lau- Dr. Beat Herrmann, Verantwortlicher KS Baden Alumni oder weniger das Gleiche erzählen. Wenn du an- geniesse ich es, ein, zwei Mal pro Jahr nach Nord- fe des Jahres bildete sich ein Präsidium mit der Kantonsschule Baden dererseits zu sehr ins Detail gehst mit der Prog- irland zu fahren, um dort Familie und Freunde zu Benjamin Rebsamen, Bachelor in Rechtswissen- nose, ist die Chance gross, dass es hinterher auf treffen. Je wieder in Ulster zu leben, kann ich mir schaften und Student an der HSG St.Gallen dich zurückfällt, weil alles doch ganz anders allerdings kaum vorstellen. Über die Jahre hat sowie Fabian Ryser, Jurist. Die Einträge in die ­gekommen ist, als du voraussagtest. Als ich sich die Lage zwar gebessert, aber die politischen Jahrgangslisten stiegen stetig an und zählen als ­junger Meteorologe dort anfing, rieten mir Konflikte beeinflussen das Alltagsleben nach wie mittlerweile rund 200 Alumni. Der Verein wurde ­meine älteren Kollegen deshalb: «Whatever you vor. Vor- und Nachnamen oder auch die Schule, im September 2009 offiziell gegründet und ver- tell them, don’t tell them anything.» die jemand besucht, lassen oft Rückschlüsse auf fügt über entsprechende Statuten. die Konfession zu, der er oder sie angehört. Lei- JB: Interessierst du dich nach wie vor für der ist es auch heute noch so, dass diese äusse- Die erste Versammlung der neu gegründeten das Wetter? ren Umstände das persönliche Leben und die KS Baden Alumni findet am 23. September in CB: Ja, auf jeden Fall. So habe ich übrigens auch eigene Zukunft negativ beeinflussen können. den Räumlichkeiten der Kantonsschule Baden meine Frau kennengelernt – an einem Meteoro- Nachdem ich viele Jahre in diesem Umfeld ver- statt und verzeichnet rund 60 Anwesende. Die logie-Kursus in England, den wir zufällig beide bracht habe, bin ich heute froh, in einem Land zu hauseigenen Four Hands of Blues, die Mathe- gleichzeitig besuchten, ich von Nordirland, sie wohnen, in dem solche persönlichen Dinge kei- matiklehrer Schneider und Schneider, spielen von der Schweiz aus. nen politischen Zündstoff bieten. Hingegen macht auf, während im Hintergrund eine von Beda mich traurig, dass nach wie vor nur wenig Leute ­Büchi zusammengestellte Media-Show zur Ge- JB: Und deshalb nach Belfast – die meine im Grunde sehr gastfreundliche Heimat schichte und zum Leben der Kantonsschule Schweiz? besuchen, die überdies auch kulturell und land- Baden abläuft. Der Präsident der Alumni CB: So ist es. Das erste Jahr arbeitete ich als Eng- schaftlich unglaublich viel zu bieten hat. begrüsst die Anwesenden und skizziert den lish Assistant am Mathematisch-Naturwissen- Werdegang und die Zukunftsperspektiven des schaftlichen Gymnasium Rämibühl in Zürich, wo JB: Colin Browne, herzlichen Dank für Vereins. Der Rektor der Kantonsschule, Hans- ich English Conversation, First Certificate und dieses Gespräch. rudolf Stauffacher, verdankt die für die Grün- Advanced Classes sowie Englisch für near-native (Interview rk) dung des Vereins geleistete Arbeit und zeigt speakers unterrichtete. Als dann das Immersions- sich erfreut, dass die Kantonsschule wieder über 64 Mediothek Mediothek 65

Mediothek Personelles Medien der Fachschaft der Romanisten (Fran- Isabelle Matt tritt ihre Stelle mit einem Arbeit- zösisch und Spanisch). Als nächstes kommen Statistik 2008/09 spensum von 40 % im November 2008 an. Chris- die Medien der Italianisten, Germanisten und tine Rösli stockt mit 20 Stellenprozent ihr Pen- Anglisten ins Bibliothekssystem. Personal: 4 Personen (200 Stellenprozente) Eingeschriebene Benutzer: 2200 (wovon 226 Lehrer/Innen, Mitarbeiter/Innen) sum auf, während die Leiterin der Mediothek, Medienbestand insgesamt: 24 061 Christine Grossenbacher, ihr Arbeitspensum um Umzug ins Schularchiv davon Nonbooks: 3726 20 % reduziert. Grundsätzlich arbeitet Isabelle Der Restbestand des Mediothek-Archivs wurde Sachbücher: 20 275 CD-ROM: 130 Matt montags und dienstags in der Mediothek, inventarisiert. Einige Medien mit Bedeutung für CD: 923 Annelore Klötzli mittwochs und freitags, Chris- die gesamte Schule sind aus der Mediothek DVD: 1639 tine Rösli donnerstags und freitags, Christine ausgelagert worden und nun im Schularchiv Video: 1023 Tonkassetten: 11 Grossenbacher von Montag bis Donnerstag. zu finden. Zeitschriften-Abos: 60 Damit das Mediotheksteam seine Arbeit konti- Budget: 33 000 Fr. nuierlich und effizient verrichten kann, ist die Bestandespflege Katalogisierte Einheiten: 2364 (Periode 2008/10 – 2009/09) Ausgeschiedene Medien 08/09: 351 interne Kommunikation sehr wichtig. Dank einem Sonderkredit der Katholischen Anzahl Ausleihen: 7672 (10/08 – 09/09; ohne Ausleihzahlen Jan 09!) ­Kirche des Kantons Aargau konnten im Fach- Mediothek Einführung (1. Kl.): 13 Lektionen Ausstellungen gebiet Religion für 2000 Franken neue Medien Einführung Recherchieren (2. Kl.): 4 Lektionen Recherchieren (3. Kl.): 7 Lektionen Im Berichtsjahr hat die Mediothek ihre Neu­ eingekauft und nach sorgfältiger Durchsicht erwerbungen regelmässig ausgestellt. Die Ge- veraltetes Material ausgeschieden werden. burts- und Todestage von verschiedenen Per- Gemeinsam mit Frau Nicole Pietrowski (Bera- sönlichkeiten geben regelmässig Gelegenheit tungsdienste für Ausbildung und Beruf Aargau) zu einer Medienpräsentation. Besonders bunt wurde die Informationsecke neu gestaltet. und schön fürs Auge war in diesem Zusammen- ­Handliche, aktuelle Ordner zu den Top Ten der hang die kitschig-nostalgische Barbie-Aus­ universitären Studiengänge haben die roten stellung. ­Berufskundemappen ersetzt. Folgende thematischen Ausstellungen fanden Um den Benutzern und Benutzerinnen die bei unseren Benutzern und Benutzerinnen ­Orientierung im Präsenzbestand zu verein­ ­speziellen Anklang: die farbigen Vitrinen zu fachen, sind vermehrt Beschriftungen angefer- den Facetten des Orients und die lehrreichen tigt und die Medien teilweise anders gruppiert Schaukästen zur Kunst der Übersetzung. worden. So sollten die Nachschlagwerke gut Am meisten aber begeisterten die vielfältig ge- auffindbar und der Überblick für alle gewähr- stalteten Kugelobjekte von zwei BIG-Klassen leistet sein. (Verantwortliche Lehrperson: Manuel Pörtner). Wegen der zunehmend engen Platzverhältnisse im DVD-Bereich sind die Videokassetten nun- Fachschaften mehr im Mediotheksarchiv zu finden. Jetzt prä- Um unseren internen Archivraum zu entlasten, sentieren sich die vielen DVD-Hüllen der Spiel- wurde im Januar der Umzug der Medien des und Sachfilme luftig und einladend auf den Physik-Stützpunkts durchgeführt. Gestellen, hoffentlich bewährt sich diese Lösung Die Bücher des Immersions-Stützpunkts sind noch einige Jahre lang. jetzt im Bibliothekssystem erfasst und für alle einsehbar. Ebenfalls katalogisiert wurden die 66 Mediothek Mediothek 67

Datenbanken Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um mich Auf der Online-Plattform Digithek haben Schü- beim Mediotheksteam für das grosse Engage­ lerschaft und Lehrerschaft der Kantonsschule ment zu bedanken. Die kleinen und grösseren Baden seit einiger Zeit kostenlosen Zugriff auf Gesten, die Lehrer- und Schülerschaft als Aus­ folgende Datenbanken: Online-Bibliothek Brock- druck des Vertrauens unserer Arbeit entgegen­ haus Duden, Bildagentur Keystone, Wissen- bringen, motivieren und sind Öl im Getriebe. schaft Online, Chemielexikon Römpp, Kritisches Danke! Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwarts­ Christine Grossenbacher literatur (KLG).

Homepage Im Juli 2009 wurde die neue Homepage der Kantonsschule Baden aufgeschaltet. Die Me- diothek ist auf der Website nun derart prominent platziert, dass sie nicht mehr übersehen werden kann. Und der Online-Mediothekskatalog wird ebenfalls rasch gefunden. Der aufgeschaltete Mediotheks-Blog findet inzwischen nicht nur bei der Lehrerschaft, sondern zunehmend auch in Bibliothekskreisen Beachtung.

Schulungen Wie jedes Jahr wurden alle ersten Klassen in das Angebot und die Räumlichkeiten der Me- diothek eingeführt. Im ersten Semester des Schuljahrs 09/10 hat die Mediothek im Rahmen des Projektunter- richts neu eine Lektion zu den Grundsätzen des Recherchierens angeboten. Zielpublikum waren Zweit- und Drittklässler, Studierende also, die kurz vor der Abschlussarbeit stehen und des- halb vermehrt Informationen in Bibliotheks­ katalogen, Nachschlagewerken, Datenbanken und Internet suchen müssen. Es hat sich gezeigt, dass eine einzige Lektion für die Vermittlung des Stoffs (mit Übungsphase) knapp bemessen ist. Deshalb ist auf Frühjahr 2010 ein weiteres Re- cherchetool geplant. Maturanden, die an ihrer Arbeit schreiben, sollen von der Mediothek in- formationstechnisch unterstützt werden. 68 Ausgezeichnet Ausgezeichnet 69

Physikolympiade Prämierung aargauischer und – um die so investierte beträchtliche Sum- me wieder zurückzubekommen – mussten sie in Mexiko Maturaarbeiten 2009 einerseits viel Zeit einplanen und sich andrer- seits bereits früh Lesungen organisieren, um Im nationalen Final in verschiedenen natur­ Die aargauische Kulturstiftung Pro Argovia, den ­Roman zu verkaufen. Wer einmal 300 Sei- wissenschaftlichen Disziplinen gewannen im die Aargauische Naturforschende Gesellschaft ten formatiert und Druckfahnen korrigiert hat, Fach Physik Patrick Schwendimann G4a eine und die Historische Gesellschaft des Kantons weiss, wovon wir sprechen! Und das wäre erst Gold- und Cédric de Crousaz G4c eine Bronze- Aargau haben im März 2009 vier aargauische die ­äussere Geschichte. medaille. Maturaarbeiten prämiert, darunter die Auch die innere überzeugt. Stilistisch ist der Plot Mit der Goldmedaille qualifizierte sich Patrick Maturaarbeit «Der Letzte schreibt die humorvoll, leicht zu lesen, stimmig und auch Schwendimann für die Teilnahme an der inter- Geschichte», Roman kriminalistisch gut recherchiert. Grosse Vorbil- nationalen Physikolympiade. 313 Teilnehmende von Nadine Heimgartner, G4c, und Benno der in Text und Film lassen natürlich grüssen… aus 77 Ländern der Welt nahmen an der 40. In- Zogg, G4c, Kantonsschule Baden. – In dieser Kriminalgeschichte überzeugen die ternationalen Physikolympiade in Mérida (Me- Motive, die Psychologie, der Lokalkolorit des xiko) teil. Patrick Schwendimann aus Rudolf-​ Die Laudatio der Preisverleiher lautete wie Schauplatzes. Froh war man in der Jury über stetten (AG) gewann zusammen mit Dominik folgt: das detaillierte Journal, das den Ablauf des gan- Wild aus (AG) und Mario Könz aus «Eine Geschichte zu erfinden ist per se inno- zen Arbeitsprozesses erläutert. Müstair (GR) eine Bronzemedaille. vativ. – Einen ausgewachsenen Roman zu ­konzipieren, den Plot zu entwerfen mit Klimax, Das Zeitbudget wurde so umsichtig geplant, «Bei der Ankündigung meiner Bronzemedaille Verblüffungselementen und einem überzeu­ dass sogar einige Wochen für den Druck in war ich erst einmal sprachlos – hatte ich doch genden Schluss ist eine grosse Leistung. Das Deutschland zur Verfügung standen. – Und ei- die Theorie in den Sand gesetzt!», stellt Schwen- alles zu zweit im Team zu tun und in weniger nen Roman zu schreiben ist immer noch ein dimann fest. Umso mehr freue er sich über das als zwanzig Monaten braucht Talent, vor allem einsamer Job!» Edelmetall, das er offensichtlich seinen geisti- aber auch eine unglaubliche Selbst- und Sozi- gen und körperlichen Fertigkeiten im 5-stündi- alkompetenz. Das alles haben Nadine Heim­ Wir gratulieren Nadine Heimgartner und Benno gen Experimentalteil verdankte. gartner und Beat Zogg aus der Kantonsschule Zogg zu ihrer grossartigen schriftstellerischen Baden vollbracht. Das alles zeichnet die Jury Leistung. Wir gratulieren Patrick Schwendimann und aus! Ihr Kriminalroman «Der Letzte schreibt Ge- ­Cédric de Crousaz für ihre herausragenden schichte» spielt in Baden, hat 336 Seiten und Quelle: http://www.proargovia.ch/pdf/MAR09_Roman_ pAweb.pdf (1.1.2010) ­Leistungen im Fachgebiet der Physik. einen spannenden Inhalt. Ein Buch wird erst durch die Lesenden vollendet, wenn es von Quelle Text: http://www.olympiads.ch/index. php?TPL=2&x10000_ID=155 (1.1.2010) möglichst vielen gekauft und genossen werden kann. Damit ein Roman nicht nur den Schrei- benden, sondern auch der Gesellschaft einen kulturellen Gewinn bringt und auch von ihr kri- tisch rezipiert werden kann, muss er gedruckt werden. Die jungen Schreibenden sind umsich- tig vorgegangen und haben ihr Werk bei «Books on Demand» in Deutschland drucken lassen 70 Veranstaltungen Veranstaltungen 71

TecDay@KantiBaden 60 Gastreferent/innen bereit waren, ein verlo- ckendes Thema anzubieten und dieses am Im Sommer 2007 stolperte ich zufällig über ei- ­TecDay sellber mit unseren Schülerinnen und nen Zeitungsartikel, der darüber berichtete, Schülern zu erarbeiten. Es war dafür zu sorgen, dass an der Kantonsschule Urdorf ein spezieller dass die Mensa dem Ansturm gewachsen sein Tag zum Thema Technik durchgeführt worden würde, dass in allen Schulzimmern die nötige sei und dass die SATW, die Schweizerische Aka- Ausrüstung bereit stand, dass ein Infotisch demie der Technischen Wissenschaften, ­dabei ­betreut wurde, dass sämtliche Schüler und Pate gestanden habe. Ich verliebte mich augen- Schülerinnen die ihnen zusagenden Module blicklich in die Idee, an unserer Schule etwas aus­wählen konnten, dass allen Vortragenden Ähnliches zu wagen, nahm mit der SATW Kon- Helferinnen und Helfer aus der Lehrerschaft zur takt auf und besprach mich mit dem Rek- Seite standen, und vieles mehr. Die SATW war tor, Hansrudolf Stauffacher. Dieser zeigte sich für die ­Herstellung eines umfangreichen Pros- ­ebenfalls angetan von dem Projekt, das dann pektes besorgt, der jedes Modul zusammen mit fünfzehn Monate später, am 26. November den Betreuerinnen und Betreuern vorstellte. 2008, zum TecDay an der Kantonsschule Baden ­führen sollte. Ich hatte das Glück, dass sich meine 4. Schwer- punktfachklasse sofort von der Idee begeistern Eine Arbeitsgruppe aus Mitarbeitenden der liess, mit mir zusammen für einen fulminanten SATW, dem Rektor und mir machte sich unver- TecDay-Auftakt zu sorgen. Unter grossem Zeit- züglich an die Planung: Technikfachleute sollten druck stellten die Schülerinnen und Schüler ein vielfältiges Programm an lehrreichen Modu- zwei themenspezifische Kurzfilme her, die an len anbieten, an dem sämtliche Schülerinnen der ­Eröffnungsveranstaltung gezeigt wurden. und Schüler des Gymnasiums würden teilneh- ­Überdies bastelten sie ein kleines, verrücktes men können. Die Referentinnen und Referenten Techniklabor, das dabei für eine explosive Über- sollten aus Lehre und Forschung, aber auch aus raschung sorgte. Mit ihnen zusammen plante regional ansässigen Firmen und dem Eltern- ich jede Sekunde des Ablaufs, vom Bühnenauf- stamm der gegenwärtigen Klassen rekrutiert bau in der Turnhalle über die Begrüssungsrede werden. bis hin zum vollständigen Abbau aller Installa­ tionen. Besonders viel Zeit nahm die Herstellung Ich muss gestehen, dass ich zu diesem Zeit- eines Spezialstundenplans in Anspruch, der punkt den Aufwand für die Vorbereitung etwas so vielen Schülerinnen und Schülern wie mög- unterschätzt hatte: Ohne eine grosse Zahl an lich erlauben würde, ausschliesslich die favori- Helferinnen und Helfern wäre die erfolgreiche sierten Module zu besuchen, die ihrerseits Durchführung nicht möglich gewesen. Es galt, ­weder unterbelegt noch überfüllt sein sollten. ein passendes Datum zu finden, Einladungen zu schreiben und zu verschicken, bei möglichen Schliesslich war der Tag da. Es zeigte sich, dass Modulbetreuerinnen und -betreuern nachzuha- sich die Vorbereitungen gelohnt hatten: Er ­verlief ken, bis schliesslich ein ausgewogenes Pro- planmässig und ohne nennenswerte Probleme. gramm an Technikmodulen feststand und über Durch die Module und eine kleine Ausstellung 72 Veranstaltungen Veranstaltungen 73

über Nanotechnologie kam die ganze Schule Ecoday Weihnachtsfeier 2008 punktfachs Musik daran, die passenden Klänge, einen ganzen Tag lang in einen engen Kontakt Rhythmen und Melodien zur Geschichte «Drei mit zahlreichen faszinierenden Facetten der Für die Schülerinnen und Schüler der Diplom- Wie muss eine Melodie für ein Tenor-Saxophon seltsame Gestalten» zu erfinden. Und das Re- ­modernen Technik, und es ist gut möglich, dass mittelschulen fand zeitgleich mit dem TecDay notiert werden, damit sie zu den Akkorden sultat liess sich durchaus hören! dieser sogar den einen oder anderen Berufs- ebenfalls ein besonderer Tag statt. Weil der am Klavier passt? Wie rhythmisiert man einen wunsch eines Schülers oder einer Schülerin TecDay den ganzen Platz an der Schule bean- Text, so dass die Wortbetonungen mit dem Takt Am Nachmittag des 19. Dezember 2008 erleb- ­beeinflusst hat. Ich bedanke mich bei der Schul- spruchte, machten wir aus der Not eine Tugend übereinstimmen? Was ist der tiefste Ton, der auf ten zahlreiche Schülerinnen und Schüler, aber leitung dafür, meine Idee so tatkräftig unter- und flogen aus. Die Schülerinnen und Schüler einer Geige gespielt werden kann? Und was ha- auch viele Lehrpersonen und Angestellte eine stützt zu haben und bei der SATW, meiner durften in ihre berufliche Zukunft blicken und ben alle diese Fragen mit Weihnachten zu tun? besinnliche und stimmungsvolle Weihnachtsfeier­ 4. Schwerpunktfachklasse – die die Schule wahlweise ein Unternehmen besuchen oder ei- Ganz einfach: Stellen Sie sich eine Musiklehrerin in der Aula der Kanti Baden. Doch nur zuhören ­mittlerweile verlassen hat –, der Lehrerschaft nen Tag an einer Fachhochschule verbringen. im Organisationskomitee der Weihnachtsfeier und geniessen sollte das Publikum nicht, denn und den zahlreichen Helferinnen und Helfern Die 3.-Klässler nutzten das Angebot rege, ein- 2008 vor, die ihren Schülerinnen und Schülern es war abschliessend aufgefordert, in den Ge- für die grosse Unterstützung sowohl bei den mal einen Unterrichtstag an einer Fachhoch- eine Weihnachtsgeschichte vorliest und dann sang des bekannten spanischen Weihnachts­ Vorbereitungen wie auch am TecDay selber. schule mitzuerleben und sich über die verschie- behauptet, dass es sehr wirkungsvoll sei, wenn liedes «Feliz Navidad» einzustimmen. Nachklin- Dass sich ein solches Vorhaben im Team reali- denen Studienrichtungen direkt informieren zu die Erzählung mit passender Musik unterlegt gen lassen konnte man die Eindrücke der Feier sieren lässt, ist einer der vielen Vorteile des können. Die Bereitschaft der Fachhochschulen, ­beziehungsweise die Geschichte mit selbst­ wie jedes Jahr beim Schmaus vor der Aula, wo Lehrberufs. unsere Schülerinnen und Schüler zu empfangen, komponierter Musik begleitet werde. So fin- die Crew der Mensa mit wärmendem Weih- Armin Barth war sehr gross, und wir konnten die meisten den Sie des Rätsels Lösung: Mit viel Elan und nachtstee und Konfekt aufwartete. Besuchswünsche der nun bald Diplomierten Freude machte sich die 3. Klasse des Schwer- Susanne Wiesner erfüllen. Die Schüler und Schülerinnen der un- teren Klassen statteten entweder dem Jugend- gefängnis einen Besuch ab, verfolgten die Ent- stehung einer Zeitung, blickten hinter die Kulissen eines Theaters, besichtigten die Fran- ke AG oder ein Radiostudio etc.

Die Fachschaft Wirtschaft und Recht hat sich dafür eingesetzt, dass auch die ca. 300 Diplom- mittelschüler einen interessanten Tag erleben konnten. Ohne die tatkräftige Hilfe von Lehr­ personen aus anderen Fachschaften und des Sekretariats wäre die Planung und Durchfüh- rung dieses Tages aber nicht möglich gewesen. Susanne Gall und ich möchten uns herzlich bei all jenen Lehrpersonen bedanken, die eine der ­Exkursionen organisiert bzw. eine der Schüler- gruppen an die diversen Exkursionen begleitet haben. Für die Fachschaft Wirtschaft und Recht Andrea Hofmann 74 Veranstaltungen Veranstaltungen 75

Hochschulzugang als Alles ist Zahl

Trumpf der Gymnasien Zur Hundertjahrfeier hat die Deutsche Mathe- matische Vereinigung (DMV, e.V.) einen Kalen- Den Themenkreisen Hochschulreife, Studier­ der herausgebracht: «Alles ist Zahl». fähigkeit und Begabtenförderung widmeten sich die Lehrpersonen der Kanti Baden im Rah- Die Monatsbilder wurden vom Grafiker und Ma- men einer halbtägigen Weiterbildung. Mit einem ler Eugen Jost gestaltet, der sich seit vielen Jah- Referat hat der Rektor der Universität Zürich, ren damit beschäftigt, mathematische Themen Herr Professor Andreas Fischer, die Veranstal- bildlich darzustellen. Er entwickelte dabei eine tung eingeleitet. Er verfügt selbst über Lehr­ eigene Sprache aus formalen Elementen – Far- ehrfahrung als Mittelschullehrer und kam ohne Diesen Anliegen widmeten sich die Lehrperso- ben, Formen, Symmetrien, oft durchwirkt von Umschweife auf den Trumpf der gymnasialen nen in einem zweiten Teil der Veranstaltung. sprachlichen Komponenten. Somit eignen sich Ausbildung zu sprechen: den uneingeschränk- Nach Unterrichtsfach in 15 Gruppen diskutier- die Bilder in besonderem Masse, Mathematik ten Hochschulzugang in der Schweiz. Die hie- ten sie die Überlegungen der vor Monatsfrist ohne Worte und ohne Formeln einem breiten sigen Universitäten übernehmen, mit Ausnahme publizierten Studie «Hochschulreife und Stu- Publikum intuitiv zu vermitteln: Mathematik ist der medizinischen Fakultäten, die Maturi und dierfähigkeit», die im Dialog zwischen Zürcher die Wissenschaft der Formen und Muster. Maturae ohne weitere Prüfungen. Fischer be- Hochschulen und Mittelschulen entstanden ist. zeichnete das als Pakt zwischen den Univer­ Der praxisnahe Bericht umfasst über 200 fach- Die Ausstellung der Bilder konnte vom 15. bis sitäten und den Gymnasien. Eine Studie der spezifische Empfehlungen. Diese versuchte man 26. Juni 2009 an unserer Schule gezeigt wer- ETH Zürich bestätigte unlängst, dass dieses auf Badener Verhältnisse umzulegen. Über- den. Sie fand das Interesse einer breiteren Öf- Vorgehen richtig ist. Der freie Hochschulzugang durchschnittlich viele erfolgreiche Abgänger des fentlichkeit und bot Gelegenheit für klassen­ bedingt allerdings den Dialog zwischen den Gymnasiums an der Kanti Baden schreiben sich interne Präsentationen, wobei Schülerinnen ­Bildungsstufen, um den Übertritt an die Hoch- unmittelbar nach der Matur an einer Universität und Schüler sich vertieft mit einzelnen Bildern schulen möglichst optimal zu gestalten. Drei oder an der ETH ein (rund 60 Prozent), zwei auseinandersetzten und dadurch in der Lage Forderungen richtete Fischer an das versam- Jahre nach Abschluss sind es gegen 90 Prozent. waren, sie vor der Klasse zu kommentieren. melte Kollegium. Der Unterricht solle auf hohem Laut Kanti-Rektor Hans Rudolf Stauffacher un- akademischem Niveau stattfinden, der Motiva- terstreicht dieser Umstand, wie gut die Absol- Zum Auftakt der Ausstellung bot die Fachschaft tion der Studentinnen und Studenten besonde- venten an die akademische Ausbildung heran- Mathematik einen Eröffnungsapéro mit einem re Aufmerksamkeit geschenkt und besonders geführt werden. Trotzdem wolle man die Einführungsreferat an. Der Anlass wurde von Interessierte sollen speziell gefördert werden. Schnittstelle zwischen der Kanti Baden und den neugierigen Kolleginnen und Kollegen besucht. Hochschulen weiter verbessern, nicht zuletzt Die Ausstellung überzeugte aufgrund der ge- durch eine gezieltere Begabtenförderung. Für glückten Verbindung von Konkretem und Abs- kommendes Jahr ist eine Nachfolgeveranstal- traktem in einem ansprechenden ästhetischen tung zu diesem Thema geplant. Rahmen. Patrick Zehnder, 24. März 2009 Die Fachschaft Mathematik bedankt sich bei Rita Stadler für ihren Einsatz beim Realisieren dieses Anlasses. Hansruedi Schneebeli 76 Veranstaltungen Theater 77

Oscar Wildes deshalb durch und durch ihren Sinn verloren hat. Zu den Themen des Stücks wurden von der «Ernst sein ist alles» Theatergruppe sechs Zwischenspiele erarbeitet, um die Aktualität des Stoffes hervorzuheben und sechs aktuelle und gleichzeitig die Fiktion der Komödie immer Zwischenspiele wieder zu brechen.

Die Produktion zeitigte mit 700 Zuschauern Ende Februar und anfangs März zeigte die und den vielen positiven Kritiken einen tollen Theatergruppe der Kanti Baden an zwei Wo- Erfolg. chenenden ihre Version von Oscar Wildes Ernst sein ist alles (The Importance of Being Earnest). Regie führten Ueli Haenni und Ardina Nehring, Das Stück macht sich lustig über Eitelkeit, das Bühnenbild besorgte Rahel Boos. ­Materialismus, Scheinmoral, persönliches Image, Die Zwischenspiele stammten von Carmen soziales Prestige, Oberflächlichkeit, Phantasie- ­Birrer, Anja Zihlmann, Marie Belle Kuhn, Pia und Parallelwelten und legt den Schluss nahe, ­Hartmann, Sophie Lüssi, Marc Baumgartner, dass die gesellschaftlichen Normen nur noch Matthias Ammann, Igor ­Nikolic und Tim Juchli. Schein sind und die Gesellschaft, die es zeigt,

Kunst und Mathematik

Eine Wanderausstellung an der Kantonsschule Baden 15. bis 26. Juni 2009 | Gebäude 1 | Montag bis Freitag | 7.30 bis 17 Uhr 78 Theater Theater 79 80 Musik Musik 81

Nach zwei intensiven Unterrichtstagen war das Ensembleabend Spezialprogramm mit Chorgesang, das Mitte der Woche stattfand, für die Studierenden eine von Donnerstag, willkommene Unterbrechung. Susanne Wiesner studierte innerhalb von wenigen Stunden mit 28. Februar 2009 der Gruppe ein abwechslungsreiches Chorpro- gramm ein. Vor dem zweiten Unterrichtsblock, An diesem Abend stand an der Kantonsschule der am Donnerstag begann, konnten die Stu- Baden das Zusammenspiel im Mittelpunkt. Un- dierenden einen freien Nachmittag geniessen terschiedlichste Ensembles traten auf und und die Umgebung von Blonay erkunden. machten hörbar, dass das gemeinsame Musi- zieren eine Qualität der besonderen Art in sich Neben der Musik kamen auch die sportlichen birgt. Aktivitäten nicht zu kurz. Jeden Morgen um 6.30 Uhr fand das (vorläufig noch) freiwillige Früh- Ensembles aus den Bereichen Jazz und Klassik Bergjogging mit Ardina Nehring statt. Es dau- traten hintereinander auf und sorgten für eine erte zwischen 45 und 60 Minuten und erfreute äusserst abwechslungsreiche Unterhaltung der sich bei den (wenigen) Teilnehmern grosser Be- Besucher: Ein gelungener Abend. liebtheit. Noch beliebter war der traditionelle Gabriel Stampfli Rundlauf um den Pingpongtisch, bei dem (im Gegensatz zum Frühjogging) der Lehreranteil prozentual recht hoch war. Alle Jahre wieder – Nach dem Abschlusskonzert am Freitag wurde Kammermusiklager in – wie jedes Jahr – bis spät in die Nacht hinein «Mafiosi» gespielt. Dabei wurden, um den Ener- Blonay giepegel aufrechtzuerhalten, in rauen Mengen «Occasion-Osterhasen» von Coop verspiesen. Bereits zum siebten Mal fand vom 12. bis zum 18. April 2009 das Kammermusiklager in Blonay Am Samstagmorgen reisten die «Blonayaner» statt. Unter der Leitung von Antje Maria Traub, nach einer letzten Pingpongrunde müde, aber Ardina Nehring, Gregor Loepfe, Valentin Wan- glücklich wieder zurück nach Baden. deler und Harald Stampa hatten die ca. 20 Stu- Ardina Nehring dierenden Gelegenheit, Kammermusikwerke in verschiedenen Formationen einzustudieren. Diese wurden am Abschlussabend sowie spä- ter an der Kantonsschule Baden und in der ­RehaClinic Zurzach aufgeführt. Die Studieren- den erhielten täglich drei bis vier Stunden Un- terricht in der Gruppe. Daneben übten sie selbstständig in den Gruppen sowie alleine. 82 Musik Musik 83

Guitaromanie Insgesamt erstreckte sich der lange Gitarren- «Im Schwerpunkt Musik»: abend über drei Teile. Neben vielen Gitarrenso- Die Guitaromanie 2009 fand am 7. April im neu- listen traten einige Duos mit Gesang und Gitar- Konzert der Studierenden en Singsaal statt. re auf, die bekannte Hits wie «More Than Words», «The Rose», «You’ve Got A Friend» und «Hotel Schwerpunktfach Musik 41 Gitarristinnen und Gitarristen der Kantons- California» unplugged interpretierten. Im zwei- am 10. Juni 2009 schule Baden sorgten gleich zu Anfang für ei- ten Teil spielten auch einige Gitarrenduos und nen Höhepunkt: Der 60er-Jahre-Gitarrenhit das Gitarrenensemble. Grössere Formationen «Apache» erlebte ein Revival besonderer Art. kamen vor allem im dritten Teil zum Einsatz, Die Studierenden des Schwerpunktfachs Mu- Dabei wurde deutlich, dass sich die Gitarre nicht unter anderem das Projekt «Mozart Goes Diffe- sik bekamen kurze Zeit vor ihrer praktischen nur als Begleit- oder Soloinstrument eignet, son- rent» von Alexander Pohle, der Jamsession- Prüfung die Gelegenheit, einen Teil ihrer für die dern auch verschiedenste Effekte hervorbringen Workshop und eine Hip-Hop-Band. In den ­Prüfung einstudierten Werke quasi als General- kann. Zum Beispiel eine zwischen die Saiten ­Pausen zwischen den Teilen konnten sich die probe öffentlich vorzutragen. In diesem Jahr geklemmte Dollarnote beim Schlagen über die Zuhörer an der Bar erfrischen. waren das Jeannine Abt und Melanie Patt Saiten einen unnachahmlichen perkussiven (­Gitarre), Livia Althaus, Sophie Bayley, Natalie Sound. Das Ergebnis konnte sich hören und Verantwortliche Lehrer waren Richard Pechota, Flückiger, Simeon Tuttle und Lea Zimmerli sehen lassen. Daniela Sarda, Benjamin Scheck, Harald ­Stampa, (­Klavier), Stefan Matt (Oboe) und Shrey Kapoor Gabriel Stampfli und Matthias Urech. (Gesang). Die jungen Musikerinnen und Musiker begeisterten ihr Publikum mit einem anspruchs- vollen Programm mit Werken aus dem Barock (J. S. Bach, H. Purcell), der Klassik (A. Diabelli, M. Giuliani, J. Haydn, J. A. Lebrun), der Ro- mantik (J. Brahms, E. Granados, A. Skrjàbin, S. Rachmaninoff) bis zur Moderne (B. Bartók, A. Honegger, Z. Kodály, F. Mompou, M. D. Pujol, A. Schönberg, S. Werren). Erwähnt werden sol- len auch die verantwortlichen Lehrerinnen und Lehrer: Raphael Jud (Sologesang), Franz Martin Küng und Gregor Loepfe (Klavier), Benjamin Scheck und Harald Stampa (Gitarre) und Peter Vögeli (Oboe). Harald Stampa 84 Sport Sport 85

Bunte Netze und schrille Markus Kuhn und Christine Brozzo, die haupt- verantwortlichen Sportlehrer, loben die gute Pfiffe beim Ballsport ­Atmosphäre, den reibungslosen Ablauf des ­Turniers und natürlich das Wetter. Schliesslich Baden: Sporttag der Kantonsschule Baden ist es schon das Verschiebedatum und in der (am Mittwoch, 10. Juni 2009) Nacht hat es noch geregnet. Die Kantonsschule­ Schrille Pfiffe der Schiedsrichter, dumpfes Klat- ­Baden profitiert zum wiederholten Mal von der schen der Bälle, dann und wann ein verhaltener grosszügigen Infrastruktur der Stadt Baden auf Freudenschrei – und dazwischen das Gewum- dem Sportplatz Esp und viel geborgtem Mate- mer des Ghettoblasters beim Streetball zwi- rial, so zwei Dutzend Volleyballnetzen und zehn schen den schattenspendenden Platanen. Die- freistehenden Basketballkörben. se Elemente bilden die Klangkulisse des Sporttags der Kantonsschule Baden auf dem Hanna und Massimo, beide an ihrem ersten Sportplatz Esp. Dieses Jahr stehen im dreijäh- Sporttag an der Kanti, erhalten einen weiteren rigen Turnus Ballsportarten auf dem Programm: Eindruck der Grösse ihrer Schule. Man könne Volleyball auf Rasen, Fussball und Basketball sich innerhalb der Klasse einmal anders ken- auf Asphalt. 800 Schülerinnen und Schüler ste- nenlernen, sehe andere Leute und das alles an hen im sportlichen Einsatz, neben den Sport- der frischen Luft bei viel Bewegung. Der Sieg lehrerinnen und Sportlehrern weitere 50 Lehr- gegen eine Lehrerequipe wäre überdies für vie- kräfte in der Organisation. le ein Höhepunkt des Sporttages. Dražen ist in anderer Mission unterwegs. Zurzeit verletzt, Eine Volleyballequipe strahlt mit den neongel- sorgt er für Ordnung auf dem Gelände und füt- ben Netzen um die Wette: «Super, vier von fünf tert den Ghettoblaster mit Hiphop und Rap. Bei Partien sind gewonnen!» Daneben lassen ande- ersterem hilft ihm Olivier, der bei der nächsten re Kopf und Schultern hängen, aber trotz Nie- Auflage des Sporttages an den Maturprüfungen derlage sei der Sporttag noch besser als ein schwitzen wird, so wie derzeit ein Viertel der Schultag – besonders mit Blick auf den nach- Schülerinnen und Schüler der Kantonsschule folgenden schulfreien Fronleichnamstag. Die Baden. Schülerschaft schätzt es, dass für einmal ande- Patrick Zehnder, 10. Juni 2009 re Qualitäten zählen als im Schulalltag. Zwar ist auch hier Leistung gefragt: Behändigkeit, Steh- vermögen, Technik und Wetterhärte im Kampf gegen Sonne und Wind. 86 Sport Sport 87

Aargauer Mittelschulmeisterschaften 2008/2009 Kurzberichte

Was Wann Wo Betreuer/in Rang Basketball Herren Basketball Frauen

Fussball Herren Schleuniger Rang 6 Souverän und mit viel Einsatz haben die Bas- Mit viel Teamgeist haben am 14. Januar 2009 Mitte Mai 2009 Neue Aarau Fussball Frauen Gmünder Rang 4 ketball-Herren der Kanti Baden das kantonale die Basketball-Frauen der Kanti Baden das Handball Herren Mi, 06.05.09 Zofingen Hasler Rang 1 Mittelschulturnier in Aarau, das am 14. Januar ­kantonale Mittelschulturnier in Aarau gewon- Volleyball Frauen Di, 3.03.09 Neue Aarau Suter Rang 4 2009 stattfand, gewonnen und sich für die nen und sich für die Schweizermeisterschaften Volleyball Herren Mi, 4.3.09 Wohlen Brozzo Rang 3 Schweizermeisterschaften qualifiziert. qualifiziert.

Unihockey Herren Graf Vorrunde Das dann leider ersatzgeschwächte Team hat Fr, 23.01.09 Wettingen Unihockey Frauen Boggia Vorrunde an den Schweizermeisterschaften in Biel eine Polysportives Graf G2A Rang 1 Di, 9.12.08 Baden kämpferische Leistung gezeigt und gegen die Spielturnier (1./2. Kl.) Kuhn G1D viel Spass besten Mannschaften der Schweiz hervorragen- Basketball Herren Schleuniger Rang 1 Mi, 14.01.09 Alte Aarau des Basketball gespielt. Leider war das Glück Basketball Frauen Brozzo Rang 1 nicht immer auf unserer Seite und so verpasste Beachvolley Herren Di, 1.9.09 Schleuniger Rang 1 Wettingen Beachvolley Frauen Fr, 4.9.09 Brozzo Viel Spass das Team trotz Punktegleichheit den Einzug ins Achtel-Finale nur ganz knapp. Schlussendlich reichte es für den 17. Rang.

Basketball Frauen Unten von links nach rechts: Cinzia Ferrari G2f, Jessica Interne Turniere 2008/2009 Stamm W3b, Jelena Ignjatovic G3a, Gloria Galovic G1d, Carina Thierer G2b Was Wann Betreuer/in Bemerkungen Hinten von rechts nach links: Alesha Della Torre G2b, Jennifer Bopp G3k, Michelle Boo G3g, Cinzia Egloff G1d, Volleyball Di, 13. Dez. 2008 Jud und Kuhn 19 Teams Virginia Schmid G4g Christine Brozzo, Sportlehrerin

Basketball Herren Gion Wyss G2f, Fabio Fässler G4g, Renato Schneeberger Beachvolleyball Herren G4h, Flurin Cajöri G3b, Damjan Poplasin G1g, Ivo Schleuniger, Sportlehrer, Erik Mailand G4f, Anadi Singh G4g, Sehr engagiert hat das Beach-Duo Zimmer- Kahlil Meharzi W2c, Kevin Schori G4c mann/Studer der Kanti Baden das kantonale Mittelschulturnier am Dienstag, 1. September 2008, in Wettingen vor der alten Kanti Aarau und dem Team von Wettingen gewonnen. 88 Sport Unterwegs 89

Handball Herren Eindrücke Polysportturnier 2009 Händelmuseum, beeindruckend waren aber auch die Rhythmen Das Herren-Handball-Team der Kanti Baden be- Das Turnier wurde mit viel Eifer von Klassen- und Klänge ­einer afrikanischen Musikgruppe legte an der Aargauer Mittelschulmeisterschaft teams aus allen Kantonsschulen bestritten. Der Royal Academy of Music mitten in einem grossen CD-Geschäft, der Be- vom 6. Mai 2009 den 1. Rang. verdiente erste Rang ging an die heimische such des Händel-Hauses, in dem der Meister ­Abteilung G2a. und Tower des englischen ­Oratoriums gelebt, musiziert und komponiert hat, oder die swingenden und mit- Vom 23. bis 27. April 2009 besuchte die 3. Klas- reissenden Darbietungen in einem Jazzlokal in se des Schwerpunktfachs Musik London und Soho. Natürlich unternahmen wir auch ausser- hatte so Gelegenheit, viele musikalische Eindrü- musikalisches Sightseeing: So machten wir eine cke auf höchstem ­Niveau zu sammeln. Zu den Velotour durch den Hyde Park, tuckerten mit Highlights gehörten sicherlich das Musical «We dem Schiff nach Greenwich, besichtigten den Will Rock You» mit der unsterblichen Musik von Tower und die Kronjuwelen, wandelten auf den «Queen» sowie das Konzert in der Royal Festival Spuren Shakespeares (Globe Theatre) und be- Hall – Dmitri Schostakowitschs 2. Klavierkon- wunderten die Grösse des Trafalgar Square aus zert, gespielt von ­Martin Helmchen, und die dem oberen Stock eines Londoner Doppel- Handball Herren Siegerfoto Abteilung G2a Bachkantaten «Mit Fried und Freud ich fahr da- stock-Buses. In bester Erinnerung bleiben wird Von links: Michael Tron G4d, Julien Binder W1a, Marius hin» (BWV 125) und «Sehet! Wir gehn hinauf gen uns auch die Akustik der Underground-Station Moser G3c, Jonas Biland G3j, Lars Mallien W1b, Severin Grüring G3b, Daniel Bossard G4c, Manuel Lässer G2e, Jerusalem» (BWV 159) –, das wir an der Royal am Picadilly Circus, in der wir selbst spielten. Alexander Pohle G4d, Tobias Estermann G3b. Academy of Music hören durften. Nicht weniger 3. SPF-Klasse Musik Coach: Toni Hasler

Internes Volleyballturnier Zwischen Samichlaus und Christkind nutzten am 11. Dezember 2008 mehr als 140 Schülerin- nen und Schüler das Angebot des internen Volley­ballturniers. Bei guter Stimmung, in fairen Abteilung G1d im Einsatz Spielen auf hohem Niveau kämpften 19 Mixed- Teams in allen vier Sporthallen bis spät in die Nacht um den Sieg. Markus Kuhn, Beatrice Jud 90 Unterwegs Unterwegs 91

Exkursion nach Valencia SPF Spanisch, 3. Klasse Verschiedene Stadtviertel wurden erkundet: das lange heruntergekommene und wieder im Auf- mit dem Freifach Reise nach Barcelona, wärtstrend schwebende Raval, der noble Paseo de Gracia im Viertel Eixample und selbstver- Spanisch (3. Klasse) 6. — 11. Mai 2009 ständlich die Altstadt mit der berühmtesten 11. bis 14. Juni 2009 Begleitung: Edith Meier und Rita Stadler Strasse der Stadt, den Ramblas. Die Ausmasse dieser Millionenstadt konnte man vom Mont Jüic 14 Schülerinnen und Schüler der 3. Klasse des aus so richtig abschätzen. Obschon wir uns anhand von verschiedenen SPF-Faches Spanisch reisten im Mai für 4 Tage Schülerarbeiten zu Hause auf die Stadt ein­ nach Barcelona. Die lange Fahrt im muffigen Das Wetter war so angenehm, dass das kultu- gestimmt hatten, wurden wir vom Charme, der Nachtzug aus den siebziger Jahren lohnte sich: relle Tagesprogramm sogar ab und zu mit einem kulturellen Vielfalt und der Lage Valencias, Barcelona empfing uns mit strahlend blauem Meerbad aufgefrischt werden konnte. direkt am Meer, überwältigt. Himmel und seinen vielen Reizen. Edith Meier

Einen Tag widmeten wir den gotischen und Auf dem Programm standen sehr unterschied- ­barocken Bauten des historischen Zentrums liche Attraktionen der Stadt, wie das Olympia- sowie dem grossen und reichhaltigen Mercado stadion, der Palau San Jordi oder das Miró-­ Central. Museum, wo der Quecksilberbrunnen einige Besucherinnen mehr beeindruckte als die Wer- Und einen zweiten vollen Tag liessen wir die ke des Künstlers selbst. weissen Riesen auf uns wirken, die Stadt der Wissenschaft und der Künste, erbaut vom valen­ Der Modernismo, der katalanische Jugendstil, cianischen Architekten Calatrava, im Trocken­ durfte nicht fehlen und wurde vor Ort in der bett des Turiaflusses. ­Sagrada Familia und dem Wohnhaus La Ped- rera bewundert. Doch auch weniger bekannte Als wenig ergiebig erwies sich ein Besuch bei Gebäude derselben Epoche, wie das Hotel Es- Alinghi: die Türen und Büros der Werft blieben paña, wurden von uns besichtigt. Dort musste verriegelt. uns das kitschig-schöne Interieur allerdings über die gastronomischen Unzulänglichkeiten des Der Besuch einer Miró-Ausstellung am letzten Restaurants hinwegtrösten. Morgen war der Schlusspunkt unseres kurzen, aber bereichernden Aufenthalts in Valencia. Die kulinarischen Vorzüge der Stadt fand man Werner Biland zum Glück dann doch noch in den zahlreichen Tapas-Bars und Restaurants irgendwo in den dunklen mittelalterlichen Gassen, bei frischer Meeresbrise an der Strandpromenade oder auf dem immer wieder fantastischen Markt La ­Boquería, dessen Auslagen bei den Schülerin- nen nicht nur Begeisterung hervorriefen. 92 Unterwegs Unterwegs 93

Studienreise Verona, eine der wichtigsten europäischen Städte süd- lich der Alpen und wurde nach dem Ende der 2008/2009 römischen Zeit abwechselnd von Goten, Lango- barden, Byzantinern und Deutschen regiert. Der Name Verona soll aus dem Etruskischen und dem Altgriechischen stammen und «Vene- Auf dem Höhepunkt ihrer Macht gelangte die tische Stadt am Fluss» bedeuten. Stadt schliesslich unter die Herrschaft der Sca­ ligeri. Verona wurde zum kulturellen Zentrum Die Stadt am Fluss Adige mit über 250 000 Ein- und viele Künstler, Schriftsteller und Dichter wohnern ist neben Rom, Venedig und Florenz ­liessen sich in der Stadt nieder. Dante, Paolo eine der kulturell bedeutendsten Städte Italiens. Veronese, G. di Bondone, Sanmicheli und viele andere schufen in Verona grosse Werke. In der Stadt atmet Geschichte. Unter dem römi- schen Kaiser Augustus um 40 v. Chr. erblüht, Anfang des 14. Jahrhunderts geriet Verona dann entwickelte sich Verona durch die günstige zuerst unter mailändische, später unter vene­ Lage südlich der Alpen und die Nähe zu Ve­nedig zianische Herrschaft. Erst 1866 schloss sich zu einem bedeutenden Handelszentrum. Über die Stadt nach zahlreichen Machtkämpfen dem zwei Jahrhunderte blieb das «Tor zum Süden» Königreich Italien an.

Blick über Verona vom Castel San Pietro 94 Unterwegs Unterwegs 95

Das Programm unserer Reise war vielfältig: ­herunter, Julias Balkon erzählt ein weltberühm- Stadttouren unter fachkundiger Führung, Aus- tes Märchen, der venezianische Löwe thront flug an den Gardasee, Besuch der Schauplätze machtstrotzend auf den Fassaden und das aus Shakespeares Romeo und Julia, Besichti- ­Amphitheater erinnert an die vergangene Pracht gungen von über tausend Jahre alten römischen des Römischen Reiches, während unzählige Überbleibseln, Kirchen und Palästen und ein teure Läden für den Prunk luxuriöser Kleider Opernbesuch in der berühmten Arena di Vero- und Taschen der Moderne stehen. na. Und das alles bei über 40 Grad im Schatten! Aber für das beste Mittel gegen Hitze, ­gelato, ist Und egal, ob man in der Arena Verdis Aida man in Italien ja sowieso goldrichtig. lauscht, ehrfürchtig vor den Grabschreinen der Scaligeri steht, von Castel San Pietro aus einen Neben den zahlreichen Spuren der bewegten Blick über die ganze Stadt wirft, sich am Gar- Vergangenheit Veronas begegnete uns auf un- dasee fühlt wie am Meer, einem Verkäufer auf serer Studienreise auch die Anziehungskraft Italienisch versucht zu erklären, dass die Post- von Souvenirläden und die angenehme Trägheit karte in die Schweiz soll, oder in einem Seiten- eines italienischen Sommers. gässchen bavette al pesto isst: Verona ist eine faszinierende und absolut sehenswerte Stadt, Dante blickt auf der Piazza dei Signori nach- in der es sich lohnt, zu verweilen. denklich auf die vorbeigehenden Menschen Text und Bilder: Veronika Kriz

Dante Alighieri (1265–1321) Zinnen des Castelvecchio Arena di Verona vor der Vorstellung 96 Anhang Anhang 97

Veranstaltungen G4b November April Daniel Grob – Türauf-Runde der Abteilungslehrpersonen der 1. Klassen – Informationsveranstaltung zu Delf für die 1. Klasse WMS August Juraj Lipscher – EMS Vorbereitungskurs für angehende Mediziner und 3. Klasse Gymnasium – Begrüssung und Veranstaltung für die Neueintretenden Amsterdam – Informationsveranstaltung für Bezirksschülerinnen – Lehrmittelausstellung der 1. Klasse in der Aula und -schüler über das Gymnasium und WMS – Begrüssung und Orientierung der Neueintretenden in die G4c – Tonschiene-Auftakt Mai 3. Klasse Gymnasium in der Aula Hugo Anthamatten – Informationsanlass über das Gymnasium für Eltern – Akzentfachwochen aller 2. Abteilungen in der Schweiz – Begrüssung der neuen Lehrpersonen Stephan Giess neu eintretender Schülerinnen und Schüler (Vira, Locarno, Leontica, Genf, Vignogn) begleitet und – Einführungswoche 1. Klasse Istanbul, Hotel Babil – Informationsmorgen über Schwerpunktfächer organisiert von Hugo Anthamatten, Armin Barth, Urs G1a R. Deuber und M. Wyss, Oberterzen – Präsentation von Maturitätsarbeiten Blum, Catherine Clamadieu, Thomas Dittrich, Christian G1b J. Derrer und A. Linggi, Arzier G4d – Information über Ergänzungsfächer für 3. Klasse Etter, Daniel Grob, Andrea Hofmann, Reto Jäger, Jürg G1c T. Dittrich und R. Bernasconi, Airolo Urs Blum – Tec-Day für Gymnasiastinnen und Gymnasiasten Jakob, Rémy Kaufmann, Sonja Kreis, Paul Schneider, G1d K. Boog und M. Eger, Stoos Rémy Kauffmann – Eco-Day für Wirtschafts- und Fachmittelschüler/innen Michael Stutz und Martin Wyss G1e R. Kühnis und R. Kuhn, Einsiedeln Amsterdam, Stayokay Hotel Vondelpark – Information login für 3. Klasse WMS – Präsentation und Preisübergabe Känguru- G1f J. Lipscher und Z. Keller, Les Giettes Mathematikwettbewerb G1g W. Zierhofer und E. Spirk, Chaumont G4e Dezember – Uselütete G1h M. Speck und R. Kauffmann, Oberterzen Silvia Ferrari – «Adventsfenster» – Türaufrunde der Abteilungslehrpersonen der künftigen W1a B. Herrmann und G. Kost, Klosters Manuel Pörtner – Konzert Tonschiene neuen Klassen W1b R. Stadler und D. Stanic, Brigels Lissabon, Goodnigt Backpackers Hostel – Informationsveranstaltung über das Gymnasium W1c S. Kreiner und K. Kürtös, Romainmôtier-Envy – Informationsveranstaltung über die WMS Juni I1a A. Hofmann und C. Boggia, Stein G4f – Informationsveranstaltung über die IMS – Sporttag Thomas Dittrich – Internes Volleyballturnier – «Alles ist Zahl» Ausstellung im Hallerbau September Andi Linggi – Weihnachtsfeier – Lehrerinnen- und Lehrerbummel – Türauf-Runde Istanbul, Asur Hotel – Matur- und Diplomfeiern – Elternmorgen für die Eltern der Erstklässlerinnen Januar und Erstklässler G4g – Informationsveranstaltung Uni St. Gallen für 3. und – Besuchswoche Elisabetta De Cesaris 4. Klassen – Berufsmaturitätsfeier Christian Etter – Probewochenende des Schulchors – Informationsveranstaltung TecDay Berlin, Hotel DIE FABRIK – Ausstellung und Präsentation der selbständigen Arbeiten – Informationsveranstaltung Fremdsprachenaufenthalte der 3. Klasse FMS für die erste Klasse in der Aula G4h – Diskutierbar Karl Kürtös – Eröffnungsveranstaltung über den Projektunterricht Oktober Peter Steiner – Sozialdienst, Landdienst, Sprachaufenthalte der 3. Klasse Berlin, Hotel Transit Loft Februar des Gymnasiums – Türauf-Runde der Abteilungslehrpersonen der 1. Klasse – Kompensationswoche F3a – Vortrag Geri Müller für Schülerinnen und Schüler mit – 4-wöchiger Sprachaufenthalt der 2. Klasse der WMS Zsolt Keller Ergänzungsfach Geschichte im Welschland Cristina Nezel, Carmen Arnold – Theaterprojekt O. Wilde: «Ernst sein ist alles» – 4-wöchiger Sprachaufenthalt der 3. Klasse der WMS Savosa, Jugendherberge Lugano-Savosa in England und Amerika März – Informationsveranstaltung über den Schüleraustausch F3b – Elternabende der 1. Klasse 2008/2009 für Schülerinnen und Schüler der 1. Klasse Rolf Kuhn – Informationsveranstaltung 2. Klasse WMS über das des Gymnasiums, der FMS und WMS Philipp Steiner Freifach Physik – «Keine Ahnung», Informationsveranstaltung der Riazzino, Bamboohouse Motel – Informationsveranstaltung der 1. Klassen WMS und IMS Studienberatung über die Wahlpflichtfächer und das Freifach Russisch in – Information über Schwerpunktfächer für 2. Klasse und der 2. Klasse Interessierte der 3. WMS- und FMS-Klasse – Kantiball – Studienreisen und Fachwochen – Känguru-Mathematikwettbewerb G4a – Informationsveranstaltung 2. Klasse Gymnasium über Dana Bulaty die Freifächer in der 3. Klasse Martin Speck – Informationsveranstaltung der 1. Klasse Gymnasium über Berlin, Pension Potsdamer Platz die Freifächer in der 2. Klasse  – PU-Tagung 98 Anhang Anhang 99

Tonschiene Tonschiene 6 Sportlagerübersicht Die Konzertreihe der Kantonsschule Dienstag, 7. April 2009, 19.30 Uhr Neuer Singsaal und Plaza Nawi Trakt Baden Schuljahr 2008/2009 Termin Lager Lagerort Lagerleitung 29. Sept. – 3. Okt. 2008 Polysport/Volleyball 1 Buochs NW A. Bucher Guitaromanie Polysport/Kanu I. Schleuniger Tonschiene 1 Die Kantonsschule Baden im Gitarrenfieber Donnerstag, 6. November 2008, 19.30 Uhr 28. Sept. – 3. Okt. 2008 Volleyball 2/Fortgeschritten Sumiswald BE C. Fassler Neuer Singsaal Tonschiene 7 Fitness A. Keller Dienstag, 5. Mai 2009, 19.30 Uhr 29. Sept. – 3. Okt. 2008 Yoga/Kun Fu Wetzikon-Kempten ZH N. Strohmeier Auftakt Neuer Singsaal Das erste Konzert im neuen Schuljahr. Neue Gesichter? D. Süsstrunk Blonay-Konzert 13. Okt. – 17. Okt. 2008 Polysport/Fussball Neuenburg NE W. Byland Tonschiene 2 Sie hören Kostproben von verschiedenen Kammermusik- D. Treichler Dienstag, 2. Dezember 2008, 19.30 Uhr werken, welche während einer Woche in der Fondation 13. Okt. – 18. Okt. 2008 Polysport/Curling Wetzikon ZH M. Moling Neuer Singsaal Hindemith Blonay einstudiert wurden. Polysport/Tischtennis Jean-Claude Suter M. Urech Platziert Tonschiene 8 Ein Konzert an verschiedenen Stationen. Dienstag, 26. Mai 2009, 19.30 Uhr 13. Okt. – 18. Okt. 2008 Polysport/Tennis Diemtigtal BE K. Widmer Aula Ch. Boggia Tonschiene 3 K.W. Modler Donnerstag, 29. Januar 2009, 19.30 Uhr Serenade 1. Febr. – 6. Febr. 2009 Skitouren Simplon Ch. Brozzo Stadtkirche Baden Chor, Ensemble, Orchester und Solobeiträge: Snowboardtouren ein buntes Programm mit Kostproben aus dem 8. Febr. – 13. Febr. 2009 Ski Alpin/Anfänger Lenk BE B. Büchi Abendmusik ­Schulmusikunterricht. Das traditionelle Konzert in der Stadtkirche Baden mit Ski Alpin/Fortgeschritten O. Graf Snowboard 1/Anfänger M. Rüetschi Werken für Orchester, Chor und Orgel. Tonschiene 9 Snowboard 1/Fortgeschritten Dienstag, 9. Juni 2009, 19.30 Uhr Tonschiene 4 Neuer Singsaal 14. Apr. -18. Apr. 2009 Polysport/Volleyball 3 Filzbach ZH R. Jud Dienstag, 3. März 2009, 19.30 Uhr Polysport/Capoeira P. Gisler Neuer Singsaal Schwerpunkt Musik Schülerinnen und Schüler mit Schwerpunktfach Musik 14. Apr. -18. Apr. 2009 Polysport / Badminton Sumiswald BE S. Müller Mit Sorgfalt präsentieren Ausschnitte aus ihren Prüfungsprogrammen. Hinter jeder Darbietung steckt viel davon. M. Ballo Tonschiene 10 19. Apr. -24. Apr. 2009 Snowboard 2/Fortgeschritten Engelberg OW St. Niggli Konzerthinweis Dienstag, 23. Juni 2009, 19.30 Uhr F. Anderegg Mittwoch, 11. März 2009, 20.00 Uhr Neuer Singsaal St. Hofer Trafo-Halle 20. Apr. -25. Apr. 2009 Polysport/Tennis 2 Diemtigtal BE U. Nohl Abschluss M. Paroubek «Die Neunte» Zum Schluss des Schuljahres noch einmal Töne: 20. Apr. -24. Apr. 2009 Polysport/Basketball Huttwil BE R. Suhner Der Kantichor singt Beethovens 9. Symphonie zusammen das letzte Konzert vor den grossen Ferien. mit dem Aargauer Festivalchor, begleitet vom Aargauer Polysport/Unihockey A. Weber Symphonieorchester. Weitere Konzerte: 8. und 10. März 2009 in Suhr, 20. Apr. -24. Apr. 2009 Polysport/Tanz Widnau SG E. Meier 18. März 2009 in Basel. C. Gmünder

5. Juli -10. Juli 2009 Sportklettern Alpstein AI M. Kuhn Tonschiene 5 Donnerstag, 26. März 2009, 19.30 Uhr 6. Juli -10. Juli 2009 Polysport/Surfen Estavayer-le-Lac FR K. Doppler Neuer Singsaal und Plaza Nawi Trakt Polysport/Segeln Th. Notter B. Marti Ensemble und Bands Ein Happening, an dem sich die Stile mixen. 100 Anhang Anhang 101

Behörden, Schulämter, Angestellte Prüfungskommission Rektoratssekretärinnen: und Lehrerschaft 2008/09 Fachmittelschule Yvonne Gkiouzelis Dr. Robert Vogler, Baden, Präsident Andrea Haab Anita Berger-Tarcsay, Staufen Gabi Maissen Schulkommission Ludwig Diehl, Zürich Verena Wenk Vreni Amsler, Windisch Jürg Eichenberger, Suhr Jasmin Alvarez (Lehrling Kauffrau) Nicole Kamm, Baden Barbara Frey-Müller, Geri Müller, Baden, Präsident Thomas Schaub, Kappel Mediothekarin: Klaus Ragaller, Wettingen Christine Grossenbacher Prof. Dr. Ulrich Straumann, Zürich Prüfungskommission Maja Wanner, Würenlos Wirtschaftsmittelschule Mitarbeiterinnen Mediothek: Thomas Wegmüller, Spreitenbach Bernhard Rauh, Dättwil, Präsident Annelore Klötzli Deutsch, Mathematik Isabelle Matt Maturitätsprüfungskommission Michael Baumann, Brugg Christine Rösli Peter Hägler, Muri, Präsident Betriebswirtschaft und Recht Erika Schmid Dr. Robert Vogler, Baden, Vize-Präsident Rechnungswesen Dr. Daniela Plüss Siegrist, Lenzburg Orlando Müller, Baden-Dättwil Hauswarte: Deutsch Französisch, Italienisch Urs Kupferschmid Jürg Bauer, Biel-Benken Brigitte Stampfli, Egerkingen Sejdi Sali Englisch Englisch Dr. Prof. Theo Wirth, Zürich Irene Walter, Lenzburg Gärtner: Altphilologie (Griechisch, Latein) Geschichte Martin Schibli Prof. Guido Rutz, Winterthur Ulrich Salm, Veltheim Biologie, Chemie Vertreter Alte Kantonsschule Aarau Polymechaniker: Prof. Hermann Graser, Dürrenäsch Oskar Zürcher, Würenlos Hans Weniger Bildnerisches Gestalten Vertreter Kantonsschule Baden Prof. Beat Hofstetter, Basel Laborantinnen: Musik (mit Instrumentalunterricht) Schulämter und Angestellte Doris Bitterli Josefina Richter-Garcia, Zürich Rektor: Esther Hauser Spanisch Dr. Hans Rudolf Stauffacher Marianne Kaufmann Dr. Walter Rambousek, Erlinsbach Prorektorin Stv.: Jolanda Müller Wirtschaft und Recht, Geographie Yvonne Stocker Strebel Annemarie Vögtli Dr. Franco Luzzatto, Zürich Prorektoren: Ursula Kupferschmid Psychologie, Philosophie, Pädagogik Dr. Hansruedi Widmer Religionslehre Oskar Zürcher Sekretariat: Prof. Rudolf Hadorn, Biel Seminarstrasse 3 Geschichte Stundenplaner: 5400 Baden Heinz Gmür, Bremgarten Armin Barth (1. Semester) Telefon 056 200 04 44 Sport Dr. Beat Herrmann (2. Semester) Fax 056 200 04 45 Dr. Prof. Helmut Linneweber-Lammerskitten, Biel Mathematik, Anwendungen der Mathematik Schulärzte: Gabriela Ochsner Jannibelli, Stäfa Dr. med. Ruth Cuny-Portmann Französisch Langhaus 1, 5400 Baden Letizia Könz Zollinger, Meilen Dr. med. Peter Reber, Italienisch Kurplatz 1, 5400 Baden Dr. Vincent Tscherter, Solothurn Informatik Informatik-Assistenten: Dr. Jürg Jourdan, Therwil, Dominique Bugmann Physik Christian Schürmann Joachim Kaufmann

Immersionscoach: Coline Browne 102 Anhang Anhang 103

Lehrpersonen Geografie Mathematik Pensionierte Urs Blum, Markus Boner, Thomas Dittrich, Liliane Montani, Armin Barth, Mirko Bächtiger, Daniel Baumgartner, Jeannine Dr. Peter Abt, Dr. Paul Accola, Andreas Anderegg, Walter Alte Sprachen Walter Schubiger (Stv.), Dr. Martin Wyss, Dr. Wolfgang Britschgi, Jan Brunner (Stv.), Dana Bulaty, Oliver Burkhard Arrigoni, Dr. Guido Bächli, Oskar Birchmeier, Jacques Dr. Christophe Bourquin, Beat Brandenberg, Dominik Zierhofer (Stv.), Kurt Doppler, Gallus Merki, Dr. Werner Hartmann, Blesi, Dieter Buchheister, Jacques Comincioli, Dr. Uli Däster, Humbel, Jürg Jakob, Alexander Krolak, Alessandro Sestito Martin Hauser (Stv.), Dr. Stefan Niggli, Thomas Notter, Dr. Thomas Doppler, Heinz Eith, Alois Feltrin, Liselotte Geschichte Stefan Peer, Dr. Hans Rudolf Schneebeli, Patrik Schneider, Fischer, Dr. Franz Fürer, Marco Ghiringhelli, Dr. Hans Hauri, Arabisch Verena Berthold-Riede, Fabio Cangini (Stv.), Christian Etter, Dr. Paul Schneider, Rita Stadler, Dr. Hansruedi Widmer Dr. Anton Keller, Ursula Krompholz, Christian Lerch, Dr. Lorenza Maria Rossi Stephan Giess, Reto Jäger, Rémy Kauffmann, Zsolt Keller, Dr. Peter Märki, Dr. Rolf Meier, Dr. Jürg Meyer, Georges Sonja Kreiner, Corinne Laube (Stv.), Julia Leisinger (Stv.), Medienkunde Müller, Max Perrin, Alfred Reist, Antonio Ritter, Dr. Adolf Berufswahlkunde Dr. Hans Rudolf Stauffacher, Stefan Villiger, Patrick Zehnder Beda Büchi, Ernst Götti Rohr, Dr. Hans Jörg Schweizer, Dr. Regula Schweizer, Brigitte Basler Dr. Emil Stäuble, Dr. Fritz Tanner, Hans Rudolf Vollmer, Individuum und Gesellschaft Musik Dr. Brigitte Weisshaupt, Dr. Cornelia Zäch, Thomas Züsli, Bildnerische Gestaltung Rémy Kauffmann, Markus Rüetschi Andreas Meier, Stefan Müller, Christoph Schiess, Hans Zumstein Stefanie Ammann (Stv.), Rahel Boos, Beda Büchi, Urs Jost, Susanne Wiesner Sonja Kreis, Rebekka Kühnis, Irena Meier (Stv.), Simone Informatik Diplomschulen Eine separate Adressliste kann im Sekretariat bezogen Müller, Manuel Pörtner Oliver Graf, Cristina Nezel Philosophie werden. Hugo Anthamatten, Dr. Karl Werner Modler, Dr. Martin Biologie Informatik Gymnasium Mosimann Marc Eger, Susanne Kaeser, Manuel Krämer (Stv.), Katharina Dr. Ernst Götti, Andreas Flückiger, Oliver Graf, Toni Hasler, Marti, Dr. Andreas Meier, Doina Muncadiu (Stv.), Michelle Dr. Istvan Schwanner, Thomas Notter, Oskar Zürcher Psychologie Paroubek, Martin Speck, Philipp Steiner, Daniel Süsstrunk Claudia Insipidi Guggenbühl, Claudia Müller-Schuppisser, Informationstechnologie/Geschäftskommunikation/ Markus Rüetschi Chemie Wirtschaftsinformatik Dr. Karin Boog, Roger Deuber, Paul Kaeser, Dr. Juraj Alois Keller, Gabi Kost, Cristina Nezel Physik Lipscher, Daniel Merki (Stv.), Ali Parsa, Dr. Luisa Stravs Dr. Remo Badii, Kurt Doppler, Gallus Merki, Instrumentalunterricht Dr. Pierre Mandrin, Thomas Notter, Dr. Istvan Schwanner, Deutsch Reto Baumann, kl. Schlagzeug und Perkussion; Cordula Dr. Hans-Peter Tschanz Hugo Anthamatten, Carmen Arnold, Verena Berthold-Riede, Bürgi, Musik (Stv.), Barbara Erni, Sologesang (Stv.), Silvia Ferrari, Eric Graf, Dr. Stefan Hofer, Beatrice Jud-Rütti, Ana Gaspar, Klavier (Stv.), Liliane Gubler, Klavier (Stv.), Religion Dr. Martin Mosimann, Katharina Rengel Depountis, Pit Gutmann, kl. Schlagzeug und Perkussion; Rosa Irniger, Zsolt Keller Alain Roth, Barbara Schibli, Dr. Mirjam Sieber, Dijana Stanic, Blockflöte; Raphael Jud, Gesang; Klavier; Johanna Kühnis, Yvonne Stocker Strebel, Dr. Beatrice Trummer, Barbara Sologesang (Stv.), Franz Martin Küng, Klavier; Gregor Russisch Walzik Loepfe, Klavier; Minako Matsuura, Klavier (Stv.), Stefan Andrey Fedorchenko (Stv.), Charlotte Henze (Stv.), Muhmenthaler, Violine; Ardina Nehring, Violine; Richard Martina Heuberger Englisch Pechota, Bass; Leila Pfister, Sologesang (Stv.), Benjamin Erica Colangelo (Stv.), André Ehrhard, Valerie Diebold- Scheck, kl. Gitarre; Brigitte Simmler, Querflöte; Rahel Noëmi Spanisch Lauterburg, Stephan Giess, Ueli Haenni, Dr. Beat Herrmann, Sohn, Sologesang; Rahel Sohn Achermann, Klavier (Stv.), Miguel Conde (Stv.), Ueli Haenni, Edith Meier, Christoph Stefan Hofer (Stv.), Andrea Jedlicka (Stv.), Rolf Kuhn, Harald Stampa, kl. Gitarre; Gabriel Stampfli, kl. Gitarre; Müller, Laura Zambelli (Stv.) Andreas Linggi, Martin Moling, Nicole Spillmann, Guido Steinmann, Cello; Regula Stibi, Klavier; Barbara Elisabeth Spirk Rast, Peter Steiner, Noëmi Strohmeier, Stucky, Sologesang (Stv.), Reto Suhner, Saxophon; Dr. Antje Sport Sandro Trunz (Stv.) Traub, Klavier, Orgel, Cembalo; Matthias Urech, E-Gitarre; Res Anderegg, Chiara Boggia, Corinne Fassler, Cécile Mario Von Holten, Schlagzeut/Persussion (Stv.), Valentin Gmünder, Oliver Graf, Elias Haller (Stv.), Toni Hasler, Französisch Wandeler, Klarinette; André Wey, Trompete; Kathrin Widmer, Beatrice Jud-Rütti, Markus Kuhn, Christoph Merki (Stv.), Carmen Arnold, Alexander Bucher, Julien Bôle, Werner Klavier; Katharina Zehnder, Klavier; Salome Zinniker, Harfe Nadine Notter (Stv.), Ivo Schleuniger, Jean-Claude Suter, Byland, Jacqueline Derrer Hunkeler, Peter Fässler, Yvonne Christine Brozzo-Zimmermann, Oskar Zürcher Gaug (Stv.), Daniel Grob, Dr. Beat Herrmann, Urs Isenegger, Italienisch Karl Kürtös, Dr. Elisabeth Meier-Brügger (Stv.), Christoph Edith Bonardi Jung, Werner Byland, Elisabetta De Cesaris, Wirtschaft und Recht Müller, Michael Rüegg (Stv.), Ramón Volkart, Luciana Zollino Michael Rüegg (Stv.), Luciana Zollino Passannante (Stv.), Reto Bernasconi, Catherine Clamadieu Martin, Dr. Willi Passannante (Stv.) Dr. Ramón Volkart Däpp, Jens Dürrenberger, Daniela Furrer, Susanne Gall Mullis, Joachim Gribling, Dr. Andrea Hofmann Bandle, Dr. Brigitte Marti, Ursula Nohl-Künzli, Christian M. Roduner (Stv.), Caroline Streif Schmid, Michael Stutz, Battista Trivigno, Reto Tschumper, Martin Vogt