Heidelberger Sinfoniker Thomas Fey Felix Mendelssohn Bartholdy
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Felix Mendelssohn Bartholdy Außerdem erschienen / Also available: Heidelberger Sinfoniker Symphony No. 1 C Minor op. 11 String Symphony No. 8 (Version with winds) Thomas Fey String Symphony No. 13 (Symphonic Movement) Heidelberger Sinfoniker | Thomas Fey CD-No. 98.275 Felix Mendelssohn Bartholdy Symphonie No. 4 “Italian“ String Symphonies Nos. 7 & 12 Heidelberger Sinfoniker | Thomas Fey CD-No. 98.281 Felix Mendelssohn Bartholdy String Symphonies Nos. 1, 2, 3, 4 & 9 Heidelberger Sinfoniker | Thomas Fey CD-No. 98.536 Aufnahme / Recording: No. 5 “Reformation” und No. 10: 30.10.-01.11.2008: Gesellschaftshaus Heidelberg, Pfaffengrund / No. 5: 28.05.2008 Naturhornakademie, Bad Dürkheim / No. 6: 16.12.2008 Synagoge Leutershausen Toningenieur und Schnitt / Sound engineer and editing: Eckhard Steiger, Tonstudio van Geest, Sandhausen Einführungstext / Programme notes: Eckhardt van den Hoogen English Translation: Susan Marie Praeder Vielen Dank, Andy. Foto / Photo: Rosa-Frank.com Grafi k / Coverdesign: Krüger & Ko. Eine große Auswahl von über 800 Klassik-CDs und DVDs fi nden Sie bei hänssler CLASSIC unter www.haenssler-classic.de, auch mit Hörbeispielen, Download-Möglichkeiten und Künstlerinformationen. Gerne können Sie auch unseren Gesamtkatalog anfordern unter der Bestellnummer 955.410. Felix Mendelssohn Bartholdy E-Mail-Kontakt: [email protected] Enjoy a huge selection of more than 800 classical CDs and DVDs from hänssler CLASSIC at www.haenssler-classic.com, including listening samples, download and artist related information. Symphony No. 5 “Reformation” You may also order our printed catalogue, order no.: 955.410. E-mail contact: [email protected] Vol. 4 String Symphonies Nos. 5, 6, 10 998547_Mendelssohn_Booklet.indd8547_Mendelssohn_Booklet.indd 1 005.06.20095.06.2009 110:22:410:22:41 2.K as Vorurteil gehört zu den größten Erfin- noch Zeit zu komponieren.“ chersinfonien jene Juwelen herauszugreifen, an Sie werden im gegenwärtigen Zusammenhang Ddungen des menschlichen Geistes. Es Wer genau nachrechnet, kommt bald da- deren brillantem Funkeln oder liebenswürdig nur noch von dem massiven h-Moll-Satz über- spart Zeit, schont die Augen und macht De- rauf, dass sich das genannte Pensum bei nur stillem Glanze sich eine ganz eigene, dauerhafte troffen, der allem Anschein nach der Beginn mokratie überhaupt erst möglich: Wo das fünf angenommenen Arbeitstagen auf gerade Freude zu entzünden vermag. einer komplette(re)n Sinfonia X ist, deren frag- Schlagwort regiert, ist leicht wählen… einmal vier Tagesstunden beläuft. Demnach Die hier zusammengestellten Nummern bil- mentarischer Zustand nach allem, was hier an Ob sich das Präjudiz dabei aus einem nega- blieb mehr als genug Zeit, um die vielseitigen den jedenfalls einen kleinen Höhepunkt in theatralischer Dramatik ausgebreitet wird, nur tiv-hasserfüllten Reservoir („man sollte sie Interessen und Talente, den gewiss vorhande- Mendelssohns sinfonischem Frühwerk, da sie zu bedauern ist. alle...“) oder einer nur scheinbar positiven Eu- nen Fleiß und die trefflich-gediegene Anlei- sich weitestgehend von dem vorlaut-wortrei- Dankbar müssen wir auch sein, dass Felix phorie („das ist das Tollste überhaupt...“) tung für schöpferische Unternehmungen zu chen Geschnatter fernhalten, das wir in eini- Mendelssohn die Drohung nicht wahrgemacht nährt, ist egal: Beiderseits paaren sich mentale nutzen, in deren Verlauf unter anderem die ers- gen Sätzen ihrer Geschwister beim besten Wil- hat, die er 1838 gegenüber seinem Freunde Magersucht und bornierte Bequemlichkeit mit te Sinfonie für volles Orchester, die unsterbli- len nicht werden überhören können. Ungeach- Julius Rietz ausstieß: „Die Reformations-Sinfo- der abgrundtiefen Sorge, man könnte bei nä- che Ouvertüre zum Sommernachtstraum und tet der etwas zwanghaften Motiv-Kompressi- nie kann ich gar nicht mehr ausstehen, möchte herer Inspektion etwas aufspüren, das die eige- das überschäumende Oktett für Streicher ent- on, der sich das Allegro vivace am Anfang der sie lieber verbrennen als irgend eines meiner DEUTSCH ne kleine Welt ins Chaos stürzte. standen. fünften Streichersinfonie ausgesetzt sieht, Stücke, soll niemals herauskommen,“ heißt es Daraus resultiert wiederum eine Trance, in Der Weg bis dahin war freilich mit dem übli- überwiegt allerorten Originalität – von dem da gerade einmal sechs Jahre nach der Urauf- der wir bereit sind, alles zu glauben, sofern es chen Auf und Ab des kindlich begeisterten Ge- „verrückten“ Einfall in der Schlusskadenz über führung, die am 15. November 1832 unter der nur mit genügend autoritativer Würde und müts gepflastert. Nicht nur einmal ist der genia- das schlicht zauberhafte Andante, in dem wir Leitung des Komponisten in Berlin stattgefun- Überzeugungskraft vorgetragen bzw. wieder- lische Wille stärker als die gestalterische Tat – so einen anachronistischen Johannes Brahms auf den hatte. Glücklicherweise kam es nicht zu DEUTSCH holt wird. Wie hurtig hat man beispielsweise etwa in den beiden frühen Konzerten für Violine der Heide die letzte Rose brechen sehen, bis dem geplanten Feueropfer. Freund Rietz ließ nicht über die nachfolgenden Sätze hinwegge- bzw. für Violine & Klavier mit Streichorchester, hin zu den augenzwinkernden pianissimo-Ges- das seltsame Stück nach rund zwanzigjähriger lesen, mit denen uns ein bekannter historischer die sich trotz engagiertester und renommiertes- ten im Finale des Werkes. Anstandsphase unter der irreführenden Opus- Aufführungspraktiker in Staunen versetzen ter Fürsprecher/innen nie und nimmer in den Im Zentrum seiner sechsten Sinfonie über- zahl 107 drucken, und so blieb der Fachwelt in Höhe: 120 mm wollte – als er nämlich unter Bezug auf einen Olymp werden hinaufklimpern lassen. Wem rascht uns Felix Mendelssohn mit einem exqui- diesem Falle die beliebte Spekulation darüber Brief vom 22. März 1820 den Lehrplan des elf- wäre aber auch mit solch gefälschten Haltbar- siten Menuetto Es-Dur nebst zwei Trios, deren erspart, welch erhabenen Kunstwerks wir da jährigen Felix Mendelssohn zusammenfasste: keitsdauern gedient? Am wenigsten dem Kom- erstes in H-Dur auf die damals brandaktuelle eventuell verlustig gegangen sein mochten. „So hatte er jede Woche sechs Lateinstunden, ponisten selbst, der doch, wenn wir die Dinge Tonartbeziehung anspielen dürfte, die wir in Überprüfbar ist ferner, dass sogar die ältes- las das fünfte Buch der Euklidischen Geome- bei ihrer wirklichen Bedeutung nennen, nur ge- Beethovens fünftem und in Webers (kaum jün- ten Mendelssohn-Apologeten mit diesem trie, bekam zwei Geschichtsstunden, zwei in winnen kann: Erst bei vorurteilsfreier, gewisser- gerem) zweitem Klavierkonzert antreffen. Die 1829/30 zum 300. Geburtstag der Confessio Arithmetik, eine in Geographie und eine in maßen dreidimensionaler Betrachtung vermö- ätherische Fortspinnung des zweiten Trios, das Augustana entstandenen „Glaubensbekennt- Deutsch. Dazu kamen wöchentlich zwei Gei- gen wir dem großen Violinkonzert, der Schotti- nunmehr in der „korrekten“ Dominante B-Dur nis“ nicht viel anfangen konnten. „Zu scholas- genstunden [...] und zwei Stunden mit Dr. Zel- schen und Italienischen Sinfonie, dem Elias (weit wie ein umfängliches Präludium des Finales tisch, zu viel Fugato, zu wenig Melodie“, be- ter sowie montags und dienstags zusätzlich mehr als dem Paulus) und dem f-Moll-Streich- dient, und das abschließende Wechselspiel fand schon das Pariser Orchester, dem François Proben an der Singakademie. Mendelssohn quartett die gebührende Bewunderung zu schnurriger Leitern, fugierter Schlangen und Habeneck 1830 die brandneue Partitur verge- war offenbar sehr diszipliniert und hielt sich schenken, und dann ist es auch erst möglich, harmonisch explodierender Flächen sind an bens zur Premiere vorgelegt hatte. Der frühe strikt an seinen Stundenplan; trotzdem fand er aus der Fülle der kindlich-jugendlichen Strei- musikalischer Kurzweil kaum mehr zu steigern. Biograph Wilhelm Adolf Lampadius hörte die 2 3 98.547_TS|Booklet_© 2.indd 2-3 Breite: 121 mm Breite: 121 mm 24.05.09 22:36 2.K as Vorurteil gehört zu den größten Erfin- noch Zeit zu komponieren.“ chersinfonien jene Juwelen herauszugreifen, an Sie werden im gegenwärtigen Zusammenhang Ddungen des menschlichen Geistes. Es Wer genau nachrechnet, kommt bald da- deren brillantem Funkeln oder liebenswürdig nur noch von dem massiven h-Moll-Satz über- spart Zeit, schont die Augen und macht De- rauf, dass sich das genannte Pensum bei nur stillem Glanze sich eine ganz eigene, dauerhafte troffen, der allem Anschein nach der Beginn mokratie überhaupt erst möglich: Wo das fünf angenommenen Arbeitstagen auf gerade Freude zu entzünden vermag. einer komplette(re)n Sinfonia X ist, deren frag- Schlagwort regiert, ist leicht wählen… einmal vier Tagesstunden beläuft. Demnach Die hier zusammengestellten Nummern bil- mentarischer Zustand nach allem, was hier an Ob sich das Präjudiz dabei aus einem nega- blieb mehr als genug Zeit, um die vielseitigen den jedenfalls einen kleinen Höhepunkt in theatralischer Dramatik ausgebreitet wird, nur tiv-hasserfüllten Reservoir („man sollte sie Interessen und Talente, den gewiss vorhande- Mendelssohns sinfonischem Frühwerk, da sie zu bedauern ist. alle...“) oder einer nur scheinbar positiven Eu- nen Fleiß und die trefflich-gediegene Anlei- sich weitestgehend von dem vorlaut-wortrei- Dankbar müssen wir auch sein, dass Felix phorie („das ist das Tollste überhaupt...“) tung für schöpferische Unternehmungen zu chen Geschnatter fernhalten, das wir in eini- Mendelssohn die Drohung nicht wahrgemacht nährt, ist egal: Beiderseits paaren sich mentale