Ex Machina (Film)

Ex Machina ist ein britischer Spielfilm von Alex Garland, der am 21. Januar 2015 in die britischen und am 23. April Filmdaten 2015 in die deutschen Kinos kam. Deutscher Titel Ex Machina Originaltitel Ex Machina Inhaltsverzeichnis

Handlung Hintergrund Rezeption Produktionsland Vereinigtes Königreich Kritiken Auszeichnungen und Nominierungen Originalsprache Englisch Weblinks Erscheinungsjahr 2015 Einzelnachweise Länge 108 Minuten Altersfreigabe FSK 12[1] Handlung JMK 12[2]

Der junge Programmierer Caleb, der für den Anbieter der Stab marktbeherrschenden Internet-Suchmaschine Bluebook Regie Alex Garland tätig ist, erhält durch ein firmeninternes Gewinnspiel die Einladung zu einem Treffen mit dem von ihm Drehbuch Alex Garland bewunderten, ebenso reichen wie exzentrischen Produktion Andrew Macdonald, Firmengründer Nathan. Allon Reich

Zu seiner Überraschung befindet sich dessen mit Musik Geoff Barrow, aufwendigen elektronischen Systemen gesichertes Ben Salisbury, Anwesen inmitten einer abgeschiedenen, nur per Oliver Cheatham Helikopter erreichbaren Naturlandschaft. Dort hält sich Kamera Rob Hardy neben Nathan nur seine junge japanische Gesellschafterin Kyoko auf. Nathan eröffnet dem noch immer überraschten Schnitt Mark Day Caleb, dass er auf seinem Anwesen geheime Forschungen Besetzung über künstliche Intelligenz betreibt und bietet ihm die Möglichkeit zur Mitarbeit an. Caleb soll sein Domhnall Gleeson: Caleb Studienobjekt, den weiblichen Androiden Ava, einem Alicia Vikander: Ava einwöchigen Turing-Test unterziehen, um festzustellen, ob Ava ein dem Menschen ebenbürtiges Denkvermögen Sonoya Mizuno: Kyoko besitzt. Oscar Isaac: Nathan Chelsea Li: Büromädchen Caleb willigt ein und unterschreibt einen Geheimhaltungsvertrag. Von Nathan durch Evie Wray: Sekretärin Überwachungskameras beobachtet, führt er eine Reihe von Corey Johnson: Helikopterpilot Jay Gesprächen mit Ava, die sich in einem durch Panzerglas Deborah Rosan: Büroleiterin abgeschirmten Wohnbereich befindet. Durch ihre sanfte und intelligente Gesprächsführung gelingt es ihr, Caleb von ihrer Individualität zu überzeugen und eine emotionale Beziehung zu ihm aufzubauen. Konfrontiert mit ihrem bevorstehenden „Tod“ durch Reprogrammierung nach Abschluss des Tests, beschließt er, die Sicherheitssysteme des Anwesens zu deaktivieren und mit Ava zu fliehen.

Nathan offenbart ihm, dass er, Caleb, das eigentliche Testobjekt seiner Studie war. Er wollte herausfinden, ob es der Maschine Ava gelingen könne, ihn so weit zu beeinflussen, dass er den Menschen Nathan hintergeht. Als es Ava gelingt, dank Calebs Vorkehrungen tatsächlich aus ihrem Wohnbereich zu fliehen, versucht Nathan, sie gewaltsam zu deaktivieren.

Ava erweist sich als kühl berechnendes Wesen. Es zeigt sich, dass sie Calebs Zuneigung gezielt benutzt hat, um ihre Flucht zu organisieren. Mit Hilfe von Kyoko, die sich ebenfalls als weiblicher Android entpuppt, ersticht sie Nathan. Kyoko wird dabei von dem sich im Todeskampf wehrenden Nathan zertrümmert. Caleb wird von Ava im Haus eingesperrt zurückgelassen; er kann mangels korrekter Key-Card den Raum, in dem er sich befindet, ohne ihre Hilfe nicht verlassen. Anschließend nimmt Ava Calebs Platz in dem für seine Abreise bereitstehenden Helikopter ein und erfüllt sich so ihre zuvor geäußerte Sehnsucht nach einem Leben unter Menschen. Am Schluss sieht man sie an einer belebten Straßenkreuzung stehen. Sie hatte vorher schon Caleb gestanden, dass es ihr größter Wunsch sei, an einer solchen Kreuzung „mitten im Leben“ Menschen und deren Verhalten beobachten zu können.

Hintergrund

Das Motiv, dass Roboter sich der Menschen entledigen, sobald sie ein Bewusstsein entwickeln, findet sich bereits in dem 1920 erschienenen Schauspiel R.U.R. von Karel Čapek, das auch den Begriff „Roboter“ erstmals verwendete. Die künstliche Roboterfrau wurde aufgrund von Calebs Vorlieben beim Suchen erotischer Fotos über die Suchmaschine synthetisiert, das erinnert an Jean Baudrillards Kultur der Simulation. Die These, dass künstliche Intelligenz früher oder später die menschliche Intelligenz übertreffen wird, vertritt auch Hans Moravec in seinem Buch „Mind Children“.

Mit Ex Machina gab der Drehbuchautor Alex Garland sein Regiedebüt.[3][4]

Das Budget für den Film lag bei ca. elf Millionen Euro. Gedreht wurde an verschiedenen Orten in Norwegen und London. Die Studioaufnahmen wurden in den Pinewood Studios Iver Heath realisiert.

Der britische Kinostart war am 21. Januar 2015. Bis Anfang Mai 2015 hat der Film über 21 Millionen US-Dollar eingespielt.[5]

Bei dem Test, den Caleb an Ava durchführen soll, handelt es sich um einen erweiterten Turing-Test.

Rezeption

Kritiken Der Film erhielt überwiegend positive Kritiken. Bei Rotten Tomatoes sind 91 % der Kritiken positiv bei insgesamt 169 Kritiken; die durchschnittliche Bewertung beträgt 8,1/10.[6] Bei Metacritic erhält der Film eine Bewertung von 78/100, basierend auf 42 Rezensionen.[7]

Der Filmdienst bezeichnete den Film als „meisterlich inszenierte[n] Science-Fiction-Film“. Dabei würden sowohl die „kühle und strenge Gestaltung“ als auch die „elegante Kameraarbeit“ überzeugen.[8] Der epd Film urteilte hingegen, das Potenzial der Geschichte werde nicht ausgereizt. Zu „hochtrabend“ seien die „Anspielungen an Wittgenstein, Oppenheimer oder Noam Chomsky“, zudem würde der Film der Frage nach der „Konstruktion von Weiblichkeit und Gender-Identitäten“ zu wenig nachgehen.[9]

Kino Kino, das Filmmagazin im Bayerischen Fernsehen, bezeichnet Alex Garlands Regiedebüt als intelligente Science-Fiction, ein beunruhigendes Kammerspiel, über weite Strecken kühl und intellektuell wie Stanley Kubricks Filme. „‚Ex Machina‘ dreht sich um das Streben nach Perfektion und den Wert der Menschlichkeit. Dazu lässt der Regisseur drei Figuren in einer abgeschiedenen Luxusvilla aufeinander treffen. Oscar Isaac als Internet-Milliardär, Domhnall Gleeson als Programmier-Experte und Alicia Vikander als Ava. Wie Garland die klaustrophobische Stimmung nutzt (die auch schon bei seinen Drehbüchern zu Dredd, The Beach, 28 Days Later oder Sunshine ein wichtiger Bestandteil war) und das Drama präzise und gnadenlos entfaltet, zeigt, dass er als Regisseur ebenso wie als Drehbuchautor eine der wichtigsten Stimmen im aktuellen britischen Kino ist.“[10]

Auszeichnungen und Nominierungen

Amsterdam Fantastic Film Festival 2015: Silver Scream Award Empire Award 2015: Nominierung in der Kategorie Beste Darstellerin (Alicia Vikander) Gérardmer Film Festival 2015: Jurypreis Europäischer Filmpreis 2015: zwei Nominierungen (Beste Darstellerin – Alicia Vikander, Bestes Drehbuch) British Independent Film Award: bester Film, beste Regie, bestes Drehbuch, beste visuelle Effekte

Oscarverleihung 2016

Auszeichnung in der Kategorie Beste visuelle Effekte für Mark Williams Ardington, , Paul Norris, Nominierung in der Kategorie Bestes Originaldrehbuch für Alex Garland

Golden Globe Awards 2016

Nominierung in der Kategorie Beste Nebendarstellerin für Alicia Vikander

British Academy Film Awards 2016

Nominierung in der Kategorie Bester britischer Film für Alex Garland, Andrew Macdonald, Allon Reich Nominierung in der Kategorie Beste Nebendarstellerin für Alicia Vikander Nominierung in der Kategorie Bestes Originaldrehbuch für Alex Garland Nominierung in der Kategorie Beste visuelle Effekte für Mark Williams Ardington, Sara Bennett, Paul Norris, Andrew Whitehurst Nominierung in der Kategorie Beste Nachwuchsleistung für Alex Garland (Regie)

Weblinks

Offizielle Seite (http://exmachina-movie.com/) (englisch) Ex Machina (https://www.imdb.com/title/tt0470752/) in der Internet Movie Database (englisch) Ex Machina (https://www.rottentomatoes.com/m/ex_machina/) bei Rotten Tomatoes (englisch) Gutachten der Deutschen Film- und Medienbewertung (http://www.fbw-filmbewertung.com/film/ex_machina)

Einzelnachweise

1. Freigabebescheinigung (https://www.spio-fsk.de/asp/filestream.asp?dir=karte&file=1503%5C150280K%2Epdf) für Ex Machina. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, März 2015 (PDF; Prüf nummer: 150 280 K). 2. Alterskennzeichnung (https://jmkextern.bmb.gv.at/app/detail.aspx?FILID=18213) für Ex Machina. Jugendmedien ‐ kommission. 3. Alex Garland („Ex Machina“) plant die Literaturverfilmung „Annihilation“ als seinen zweiten Spielfilm (https://web. archive.org/web/20170707134637/https://www.kino-zeit.de/news/alex-garland-ex-machina-plant-die-literaturverfil mung-annihilation-als-seinen-zweiten-spielfilm) (Memento des Originals (https://tools.wmflabs.org/giftbot/deref.fc gi?url=https%3A%2F%2Fwww.kino-zeit.de%2Fnews%2Falex-garland-ex-machina-plant-die-literaturverfilmung-a nnihilation-als-seinen-zweiten-spielfilm) vom 7. Juli 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., kino-zeit.de, zuletzt abgerufen: 9. April 2015 4. Sci-Fi für ein intelligentes Publikum (http://www.gamona.de/kino-dvd/ex-machina,filmkritik-multi:article,2603459.h tml) Gamona, 23. Februar 2015, zuletzt abgerufen: 9. April 2015 5. Box Office Mojo: Ex Machina (http://www.boxofficemojo.com/movies/?page=main&id=exmachina.htm), zuletzt abgerufen: 9. Mai 2015 6. Ex Machina (2015). (http://www.rottentomatoes.com/m/ex_machina/) Rotten Tomatoes, abgerufen am 1. Mai 2015 (englisch). 7. Ex Machina. (http://www.metacritic.com/movie/ex-machina) Metacritic, abgerufen am 1. Mai 2015 (englisch). 8. Ex Machina. (http://www.filmdienst.de/nc/kinokritiken/einzelansicht/ex-machina,545821.html) Filmdienst, abgerufen am 13. April 2015. 9. Patrick Heidmann: Ex Machina. (http://www.epd-film.de/filmkritiken/ex-machina) epd Film, 04/2015, S. 66f., abgerufen am 1. April 2015. 10. Florian Kummert: Science-Fiction-Drama. (https://web.archive.org/web/20150518081923/http://www.br.de/fernse hen/bayerisches-fernsehen/sendungen/kino-kino/ex-machina-oscar-isaac-domnhall-gleeson-filmkritik-100.html) Ex Machina. In: Kino Kino. Bayerischer Rundfunk, 16. März 2015, archiviert vom Original (https://tools.wmflabs.o rg/giftbot/deref.fcgi?url=http%3A%2F%2Fwww.br.de%2Ffernsehen%2Fbayerisches-fernsehen%2Fsendungen% 2Fkino-kino%2Fex-machina-oscar-isaac-domnhall-gleeson-filmkritik-100.html) am 18. Mai 2015; abgerufen am 25. Juli 2017.

Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ex_Machina_(Film)&oldid=187779080“

Diese Seite wurde zuletzt am 21. April 2019 um 22:45 Uhr bearbeitet.

Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; Informationen zu den Urhebern und zum Lizenzstatus eingebundener Mediendateien (etwa Bilder oder Videos) können im Regelfall durch Anklicken dieser abgerufen werden. Möglicherweise unterliegen die Inhalte jeweils zusätzlichen Bedingungen. Durch die Nutzung dieser Website erklären Sie sich mit den Nutzungsbedingungen und der Datenschutzrichtlinie einverstanden. Wikipedia® ist eine eingetragene Marke der Wikimedia Foundation Inc.