Update 4/2018 , Bundestagsabgeordneter für den Kreis Warendorf

Liebe Genossinnen und Genossen, soll die Rückkehr zur paritätischen Finanzierung liebe Freundinnen und Freunde, der Krankenkassenbeiträge durch Arbeitnehmer und Arbeitgeber zügig gesetzlich beschlossen wer- vergangene Woche ist zum vierten den. Und wir werden mit unserem Finanzminister Mal zur Kanzlerin gewählt worden. Sie erhielt 364 in den nächsten Wochen einen Haus- von 688 abgegebenen gültigen Stimmen. Die halt für 2018 mit sozialdemokratischer Hand- Große Koalition verfügt insgesamt über 399 Stim- schrift vorlegen. men. Das bedeutet, dass Merkel von 35 Abgeord- neten nicht gewählt wurde. Diese Abweichler ver- mute ich überwiegend bei der CDU/CSU und das sagt viel über die fehlende Geschlossenheit der Konservativen: Der Zenit der Amtszeit Angela Merkels liegt hinter uns. Die SPD-Bundestagsfraktion trägt die Regierung, aber mehr als bisher werden wir deutlich machen, wo Unterschiede zur Union bestehen. Dazu wer- den wir im in Zukunft regelmäßig Ori- entierungsdebatten zu nationalen und internatio- nalen Themen führen und die Bundeskanzlerin wird im Bundestag regelmäßig Frage und Antwort stehen – eine Forderung von uns, die Frau Merkel Spitzenvertreter von SPD, CDU und CSU bei der Unterzeich- zunächst gar nicht gefiel. Die Debatte im Bundes- nung des Koalitionsvertrages.am 12. März im Paul-Löbe- Haus des Bundestages. tag wird spannender, lebendiger und kontroverser werden. Ich freue mich darauf. Die neue Bundesregierung steht Wir machen uns an die Arbeit Nach Sondierungen, Koalitionsverhandlungen und Die vergangene Plenarwoche hat am Mittwoch Mitgliedervotum stehen unsere Mitglieder der mit der Regierungserklärung der Kanzlerin begon- Bundesregierung fest: nen. Anschließend haben die neuen Ministerinnen • Olaf Scholz: Vizekanzler und Bundesminister und Minister ihr Programm für die nächsten vier der Finanzen Jahre im Plenum des Bundestages vorgestellt. • : Bundesminister des Auswärti- Die SPD-Bundestagsfraktion wird von Anfang an gen Druck machen, damit das Rückkehrrecht von Teil- zeit in Vollzeit schon bald Gesetz wird. Ebenfalls ______Bernhard Daldrup, MdB ‧ Roonstraße 1 ‧ 59229 Ahlen Tel. 02382 / 9144-22 ‧ Fax: 02382 / 9144-70 ‧ E-Mail: [email protected] Ahlen, 23. März 2018

1/5

• Dr. : Bundesministerin der Vorher benötigen wir das Geld, um vor allem die Justiz Menschen in der Mitte der Gesellschaft durch In- • : Bundesminister für Arbeit vestitionen zu entlasten: Mit Milliarden Euro in und Soziales Infrastruktur, Bildung, Kitas, Wohnungsbau, die Bekämpfung von Kinderarmut, und vieles mehr. • Dr. : Bundesministerin für Frauen, Senioren, Familie und Jugend AfD und FDP forderten, den Solidaritätszuschlag gänzlich abzuschaffen. Doch bereits heute zahlen • Svenja Schulze: Bundesministerin für Um- Bürger mit geringem Einkommen keinen Soli. Die welt, Naturschutz und Reaktorsicherheit große Gruppe in der Mitte der Gesellschaft, die 5,5 Prozent auf die Lohnsteuer zahlen, wird ent- lastet. AfD und FDP wollen den Soli auch für Topverdie- ner abschaffen: die AfD sofort, die FDP ab 2020. Ich habe für die SPD klargestellt: Wir wollen in die- ser Wahlperiode keine Abschaffung des Soli für die Topverdiener. Während die FDP ihrer typischen Klientelpolitik für die Besserverdienenden treu bleibt, zeigt sich bei der AfD, dass es ihr nicht um die Entlastung der Gering- und Durchschnittsver- diener geht. Sie ist eben keine soziale Partei.

Die neue Bundesumweltumweltministerin kommt aus dem Münsterland! Darüber freue ich mich ganz beson- ders und bin mir sicher, dass Svenja Schulze diese neue Aufgabe hervorragend meistern wird.

Die neuen Parlamentarischen Staatssekretärin- nen und Staatssekretäre der SPD: • Staatsminister(innen) im Auswärtigen Amt: Michelle Müntefering, , Michael Roth • Bundesfinanzministerium: Bettina Hage- dorn, Am 16. März habe ich im Bundestag zum Thema Soli-Ab- • Bundesjustizministerium: Rita Hagl-Kehl, schaffung gesprochen. Wir haben durchgesetzt, dass die Christian Lange obersten 10 Prozent der Einkommen den Soli auch wei- • Bundesarbeitsministerium: , terhin zahlen. Der Soli muss auch künftig seinem Namen gerecht • Bundesfamilienministerium: , werden: Es geht darum, Solidarität zu leisten! Hier der Link zu meiner Rede: • Bundesumweltministerium: Rita Schwar- https://dbtg.tv/fvid/7210550 zelühr-Sutter, CDU-Sensation in Luft aufgelöst: DB- Wir schaffen den Soli ab - nicht FDP oder Strecke Münster-Lünen keinen Schritt AfD weiter In meiner Rede zum Solidaritätszuschlag habe ich Am 24. Juni 2017, mitten im Bundestagswahl- klar und deutlich gesagt, dass wir mit unserem kampf, verkündete der Parlamentarische Staats- Steuerkonzept Menschen mit kleineren und mitt- sekretär im Bundesverkehrsministerium, Enak leren Einkommen entlasten werden. Ab 2021 wer- Ferlemann (CDU), bei der Eröffnung des neuen den wir den Solidaritätszuschlag für 90 Prozent al- Hauptbahnhofs in Münster die vermeintliche Sen- ler Soli-Zahler abschaffen. Das bedeutet eine jähr- sation: Die für die gesamte Region wichtige Bahn- liche Entlastung von rund 10 Milliarden Euro für strecke Münster-Lünen-Dortmund werde zwei- die breite Mitte der Gesellschaft. Die einkom- gleisig ausgebaut. Der Streckenabschnitt würde mensstärksten 10 Prozent zahlen den Soli hinge- dazu noch 2017 in den „Vordringlichen Bedarf“ gen weiter. des Bundesverkehrswegeplans aufsteigen. Klar, dass auch (CDU) (wie immer

2/5

„sensationell“) die Ankündigung wahlkampfge- Offenbar ist die Ausschreibung auf der Grundlage recht hochlobte. der bereits bewilligten Mittel noch gar nicht abge- Was war dran an der öffentlichkeitswirksamen An- schlossen. Da das Fördervolumen von jeweils 15 kündigung des Bundesverkehrsministeriums? Als Millionen Euro für den Kreis Warendorf bereits die SPD die forsche Ankündigung als Luftnummer ausgereizt ist, kann kaum davon ausgegangen entlarvte, war die CDU sauer. Der Staatssekretär werden, dass eine „Aufstockung“ auf eine kom- beharrte auf seiner Ankündigung. Auf schriftliche plette Glasfaser-Infrastruktur so einfach ist, wie Nachfrage erklärte er am 2. August 2017, noch vor dies im Kreis Warendorf erscheinen mag. der Wahl, dass die Prüfung Ende 2017 abgeschlos- Bisher bestehen offenbar auch nur lockere telefo- sen sein sollte. nische Kontakte, schriftliche Anträge aus dem Nach Gesprächen mit Detlef Ommen von der SPD- Kreis Warendorf liegen dazu bisher gar nicht vor. Fraktion im Regionalrat Münster habe ich erneut Angesichts der Überzeichnung des Programms auf beim Ministerium nachgehakt. der bisherigen Grundlage besteht begründeter Anlass zur Skepsis gegenüber Aussagen im Kreis, Ergebnis: Herr Staatssekretär Ferlemann teilt mit, dass eine Aufstockung bereits erfolgreich auf dem was Herr Staatssekretär Ferlemann in Münster ge- Weg gebracht sei. Ich werde die Angelegenheit sagt haben soll und stellt am Ende fest: „Der be- weiter verfolgen und darüber in Kürze öffentlich trieblich und wirtschaftlich optimale Zuschnitt die- berichten. ser Begegnungsabschnitte wird derzeit in Abhän- gigkeit vom Zielfahrplan für den Deutschland-Takt Beendigung und Verlängerung der ermittelt. Im Koalitionsvertrag ist vereinbart, dass Bundeswehrmandate die Bewertung der Schienenprojekte des Potenzi- Der Bundestag hat vergangene Woche darüber ellen Bedarf bis zum 3. Quartal 2018 erfolgen soll.“ entschieden, ob laufende Bundeswehrmandate Aha! Es bleibt also dabei: Es war eine Wahlkampf- verlängert oder verändert werden müssen. Zwei nummer, sonst nichts. Mandate haben wir beendet. Fünf Bundesweh- Breitbandausbau in der AG reinsätze haben wir, teils in angepasster Form, Kommunalpolitik verlängert. Das Anti-IS-Mandat entwickeln wir weiter. Da militärische Aufgaben wegfallen, kön- Tim Brauckmüller, Leiter des Breitbandbüros des nen wir die Anzahl der eingesetzten Soldaten Bundes, war Gast der letzten Sitzung der AG Kom- deutlich reduzieren, von bisher 1.200 auf 800. Die munalpolitik, um über den Stand des Breitband- Aufgaben des Einsatzes werden dadurch deutlich ausbaus zu diskutieren. Er berichtete über das An- begrenzt. Für uns als SPD-Bundestagsfraktion trags- und Bewilligungsvolumen des Bundes von kann das Engagement der Bundeswehr immer nur mehr als vier Milliarden Euro. Neben der allgemei- ein Beitrag zu umfassenden politischen Bemühun- nen Diskussion habe ich die Gelegenheit genutzt, gen um Frieden und Stabilisierung sein. Zur Ab- über die Situation im Kreis Warendorf zu spre- stimmung habe ich eine persönliche Erklärung ab- chen. gegeben, in der ich die Bedeutung von politischen und zivilen Friedensbemühungen unterstreiche. Die Erklärung findet Ihr im Protokoll der gestrigen Bundestagssitzung.

Praktikant aus der Heimat in meinem Büro Seit der letzten Woche kann ich wieder einen Praktikanten in meinem Bundestagsbüro begrü- ßen. Der 21-jährige Sebastian Specht aus Senden- horst ist für 4 Wochen in Berlin, um meine politi- sche Arbeit kennenzulernen. Neben den üblichen Bürotätigkeiten wie Postverkehr, Themenrecher- che oder das Verfassen von Pressemitteilungen Mit dem Leiter des Breitbandbüros des Bundes, Tim Brauck- begleitet er mich auch zu Veranstaltungen und müller, während der Sitzung der AG Kommunalpolitik am Ausschusssitzungen. Mich freut es sehr, dass Se- Donnerstag, den 22. März. bastian hier ist, er packt mit an und ist eine tolle Unterstützung. Da genau während seines Prakti- kums zwei Sitzungswochen liegen, konnte er die

3/5

Ausschussarbeit eines Arbeitsparlaments miterle- haben. Das im Patientenrechtegesetz geregelte ben. „Am Anfang sind die Anträge und Drucksa- Recht von Patienten auf Information und Aufklä- chen sehr technisch und umfangreich, aber mit rung muss selbstverständlich auch für sachliche der Zeit gewöhnt man sich daran. Besonders inte- Hinweise auf den Schwangerschaftsabbruch gel- ressant für mich war das Thema Besteuerung der ten. Mit der Union haben wir vereinbart, dass die Digitalen Wirtschaft, also Plattformen wie Ama- neue Bundesregierung einen Änderungsvorschlag zon“, so der Student der Volkswirtschaftslehre. vorlegen wird. Den Vorschlag wird SPD-Justizmi- Neben der obligatorischen Hausführung durch nisterin Katarina Barley erarbeiten. meine Mitarbeiter konnte er auch dank des SPD- Einige versuchen daraus eine Grundsatzdebatte Praktikantenprogramms den Bundesrat, das Bun- über Abtreibung zu machen. Wir sollten von ideo- deskanzleramt und das Willy-Brandt-Haus besich- logischen Positionen wegkommen und uns der ei- tigen. Einen anderen Termin wird er bestimmt gentlichen Frage widmen, wie eine rechtsichere auch nicht so schnell vergessen. „Ich hatte die ein- und ausgewogene Regelung aussehen soll. Beson- malige Möglichkeit bei der Unterzeichnung des ders unangemessen und völlig deplatziert finde Koalitionsvertrages und der Kanzlerinwahl haut- ich die Reaktion des neuen Gesundheitsministers nah dabei zu sein. Ich stand nur ein paar Meter , der denjenigen, die § 219a ändern entfernt von Olaf Scholz und Angela Merkel, so et- wollen, unterstellte, sich mehr für Tierrechte als was erlebt man nicht jeden Tag!“, freut sich der für ungeborenes menschliches Leben zu interes- Sendenhorster. sieren. Offenbar ist Herr Spahn noch nicht in sei- nem Amt angekommen. Seine Äußerungen gehen völlig an der Sache vorbei. Gerade einem Bundes- minister für Gesundheit sollte in erster Linie an ei- ner vernünftigen und rechtssicheren Lösung für Ärzte und in Not geratene Frauen gelegen sein und nicht an seiner Profilierung in der CDU als Scharf- macher vom Dienst. Bund fördert Droste-Kulturzentrum Die Entwicklung der Burg Hülshoff in Havixbeck zu einem „Zukunftsort Literatur“ wurde im vergange- nen Jahr mit erheblichen Mitteln des Bundes un- terstützt. Als eines von 24 Projekten konnte es durch die Initiative „nationale Projekte des Städ- tebaus“ mit 4,6 Millionen Euro gefördert werden. Ein schönes und wertvolles Kulturprojekt in mei- ner Heimat zu Ehren der Schriftstellerin Annette von Droste-Hülshoff.

Mit Sebastian Specht im Paul-Löbe-Haus des Deutschen Bundestages. Rechtssicherheit für Ärzte schaffen – De- batte um § 219a versachlichen Paragraf 219a des Strafgesetzbuchs verbietet die Werbung für Schwangerschaftsabbruch und war bis zur Verurteilung einer Gießener Ärztin im No- vember 2017 kaum jemandem ein Begriff. Obwohl die Ärztin auf ihrer Internetseite nur sachlich über Schwangerschaftsabbrüche informierte, muss sie eine Geldstrafe zahlen, da das Gericht in diesem Verhalten einen Verstoß gegen § 219a StGB sah. Mit Matthias Löb (LWL), Klaus Gromöller, Marc Henrich- Nach dem Urteil begann eine intensive Diskussion. mann, MdB, Barbara Rüschoff-Parzinger, Jörg Albrecht Die SPD will daher den § 219a reformieren, damit und Dieter Stolz in der Deutschen Parlamentarischen Ge- die Bereitstellung sachlicher Informationen zum sellschaft Schwangerschaftsabbruch nicht mehr strafrecht- Im Rahmen eines Gespräches in der Deutschen lich verfolgt wird und Ärzte mehr Rechtsicherheit Parlamentarischen Gesellschaft in Berlin durfte

4/5 ich als Schirmherr die Unterstützer des LWL- Zu guter Letzt: Fragen, Anregungen, Kritik? Droste-Kulturzentrums begrüßen, die mir das Pro- Meldet Euch, Ihr wisst, wie es geht. gramm dieses Zukunftsprojekts ideenreich erläu- terten. Seit Beginn der Bewerbung habe ich mich mit anderen Abgeordneten aus dem Münsterland Euer für die Förderung eingesetzt. Ich finde mit einem guten Ergebnis. Parlamentarischer Abend des Deutschen Sparkassenverbandes Am 15. März habe ich am Parlamentarischen Abend des Deutschen Sparkassen- und Girover- bandes (DSGV) teilgenommen. Dabei habe ich die Gelegenheit genutzt, Helmut Schleweis zu seiner Wahl zum neuen Präsidenten des DSGV zu gratu- lieren. Bereits zwei Wochen zuvor habe ich beim turnusmäßigen Gespräch des DSGV mit SPD-Abge- ordneten als Mitglied des Finanzausschusses un- sere Delegation vertreten können.

Mit Helmut Schleweis, dem neuen Präsidenten des Deut- schen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) bei seiner Amtseinführung am 15. März im Deutschen Historischen Museum in Berlin.

Ich wünsche Euch Frohe Ostern! Das nächste Update erscheint am 27. April!

5/5