FILM-HEFT VON BENEDIKT TÖNS UND SARAH STIETENROTH INHALTSVERZEICHNIS Stab Und Besetzung
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EIN FILM VON RAOUL PECK FILM-HEFT VON BENEDIKT TÖNS UND SARAH STIETENROTH INHALTSVERZEICHNIS Stab und Besetzung ........................................................................................................................................................ 3 IKF-Empfehlung ............................................................................................................................................................... 3 Inhalt ............................................................................................................................................................................... 3 Einleitung ........................................................................................................................................................................ 4 Curriculare Anbindung .................................................................................................................................................... 4 Thematische Aspekte und Bausteine für den Unterricht ................................................................................................ 5 Begegnung mit Engels ..................................................................................................................................................... 5 Prozess der politischen Radikalisierung .......................................................................................................................... 5 Marx´ Auseinandersetzung mit den Intellektuellen seiner Zeit ...................................................................................... 6 Private Verhältnisse von Marx ........................................................................................................................................ 6 Entstehung des Kommunistischen Manifests ................................................................................................................. 6 Filmische Gestaltung ...................................................................................................................................................... 7 Hinweise auf weitere Unterrichtsmaterialie .................................................................................................................... 9 Linkliste zu verschiedenen thematischen Aspekten rund um den Film ........................................................................ 10 Impressum .................................................................................................................................................................... 11 Anhang: Bausteine für den Unterricht Baustein 1: Einführung des Protagonisten Karl Marx ..................................................................................................... 12 Baustein 2: Die Beziehung zwischen Marx und Engels .................................................................................................. 13 Baustein 3: Marx‘ Prozess der Radikalisierung .............................................................................................................. 16 Baustein 4: Marx reloaded?! ........................................................................................................................................... 18 Baustein 5: Marx und seine Geburtsstadt Trier (Exkursion) ............................................................................................ 19 Anhang: Transkriptionen Transkription der Gespräche zwischen Marx und Engels ............................................................................................... 20 Transkription Rede Karl Marx ......................................................................................................................................... 20 Transkription der Dialoge bei der Entstehung des Kommunistischen Manifests ........................................................... 21 02 STAB UND BESETZUNG Originaltitel: Le jeune Karl Marx. Regie: Raoul Peck. Drehbuch: Pascal Bonitzer & Raoul Peck. Kamera: Kolja Brandt. Schnitt: Frédérique Broos. Szenenbild: Benoît Barouh & Christophe Couzon. Kostümbild: Paule Mangenot. Masken- bild: Anne Moralis. Musik: Alexei Aigui. Ton: Jörg Theil & Benoît Biral. Spezialeffekte: Wolfgang Jäger. Visuelle Effekte: Manfred Büttner. – Darsteller: August Diehl (Karl Marx), Stefan Konarske (Friedrich Engels), Vicky Krieps (Jenny Von Westphalen), Hannah Steele (Mary Burns), Olivier Gourmet (Pierre Proudhon), Alexander Scheer (Wilhelm Weitling), Hans-Uwe Bauer (Arnold Ruge), Michael Brandner (Joseph Moll), Ivan Franek (Mikhail Bakunin), Peter Benedict (Père d‘Engels), Niels Bruno Schmidt (Karl Grün), Marie Meinzenbach (Lenchen) u.a. – Länge: 118 Min. (24 fps). Kinostart: 02.03.2017 (DE). Verleih: Neue Visionen Filmverleih (DE). FSK: offen. IKF-EMPFEHLUNG Fächer: Geschichte, Sozialkunde / Gemeinschaftskunde / Politik / Wirtschaft (NW) / Sozialwissenschaften (NW), Philosophie, Ethik, Religion Themen: Pauperismus, Soziale Frage, Globalisierung, Modelle der Sozialstruktur Zielgruppen: Sekundarstufe II Sekundarstufe I (ab Klasse 9) INHALT Paris, 1844, am Vorabend der industriellen Revolution: der 26-jährige Karl Marx lebt mit seiner Frau Jenny im französi- schen Exil. Als Marx dort dem jungen Friedrich Engels vorgestellt wird, hat der notorisch bankrotte Familienvater für den gestriegelten Bourgeois und Sohn eines Fabrikbesitzers nur Verachtung übrig. Doch der Dandy Engels hat gerade über die Verelendung des englischen Proletariats geschrieben, er liebt Mary Burns, eine Baumwollspinnerin und Rebellin der englischen Arbeiterbewegung. Engels weiß, wovon er spricht. Er ist das letzte Puzzlestück, das Marx zu einer rückhaltlo- sen Beschreibung der Krise noch fehlt. Marx und Engels haben denselben Humor und ein gemeinsames Ziel. Sie respek- tieren und inspirieren sich als Kampfgefährten – und sie können sich hervorragend miteinander betrinken. Zusammen mit Jenny Marx erarbeiten sie Schriften, die die Revolution entzünden sollen. Die sozialen und politischen Krisen brodeln, doch die Intellektuellen in Deutschland und Frankreich reagieren nur mit ausflüchtender Rhetorik. Marx und Engels wollen nicht mehr nur Theorie, sondern Wirklichkeit, sie wollen den Massen ein neues Weltbild geben. Doch dafür müssen sie die Arbeiterbewegung hinter sich bringen. Das ist nicht so leicht, denn mit ihrer jugendlichen Anmaßung stoßen Marx und Engels so manchen gestandenen Revolutionär vor den Kopf. Trotz Zensur, Polizeirazzien und internen Machtkämpfen lassen sie nicht nach in ihren Versuchen, eine neue Vision von menschlicher Gemeinschaft zu formulieren. [Quelle: Neue Visionen Filmverleih] 03 EINLEITUNG „Es gab einige Denker, die daran zweifelten, dass ein Ende dieser Ausbeutung [der Arbeiter] ohne grundlegende Ände- rung der gesellschaftlichen Verhältnisse möglich ist. Der bedeutendste von ihnen war Karl Marx. Seine revolutionären Ideen veränderten die Welt.“1 Rangliste der ZDF-Fernsehserie „Deutschlands Beste“ in der Kategorie „Die größten Deutschen“ (Sendung am 28. November 2003, Hervorhebung durch die Autoren)2: 1 Konrad Adenauer, Politiker/Bundeskanzler (1876–1967) 2 Martin Luther, Kirchenreformator (1483–1546) 3 Karl Marx [], Philosoph und Nationalökonom (1818–1883) 4 Sophie und Hans Scholl, Widerstandskämpfer („Weiße Rose“) (1921/1918–1943) 5 Willy Brandt, Politiker/Bundeskanzler (1913–1992) 6 Johann Sebastian Bach, Komponist (1685–1750) 7 Johann Wolfgang von Goethe, Dichter und Schriftsteller (1749–1832) 8 Johannes Gutenberg, Erfinder des Mobilletterndrucks (1400–1468) 9 Otto von Bismarck, Politiker/Reichskanzler (1815–1898) 10 Albert Einstein, Naturwissenschaftler/Physiker (1879–1955) Diese beiden kurzen Einschätzungen zeigen eindeutig, dass auch heute die Person und das Wirken von Karl Marx nicht nur hochgelobt und wertgeschätzt werden, sondern auch, dass seine die Welt in ihren bestehenden Verhältnissen kriti- sierenden Schriften die moderne (Industrie-) Gesellschaft nachhaltig erschüttert und verändert haben. Wenn nächstes Jahr ein Gedenk- bzw. Feierjahr zu Ehren Karl Marx‘ wäre, wäre die Intention des Regisseurs Raoul Peck klar erkennbar und offensichtlich. Da dies aber in 2017 nicht der Fall ist, muss eine andere interpretatorische Ebene ein- geschlagen werden. Als zentrale Bezugsnorm werden hier die aktuellen gesellschaftspolitischen und sozialen Probleme herangezogen. Regisseur Raoul Peck erzählt in seinem neuen Film „Der junge Marx“ von der Entwicklung charismatischen Philosophen, politischen Journalisten, Gesellschaftskritiker und Ökonomen Karl Marx im Zuge der industriellen Revolution und der De- mokratiebestrebungen in ganz Europa. Fokussiert wird der Werdegang des jungen Marx in den „wilden“ Jahren zwischen 1843 und 1848, an dessen Ende Marx‘ „Das Kommunistische Manifest“ schreibt. Dabei werden sowohl die gemeinsame Inspiration und Befruchtung der Arbeit mit seinem Freund Friedrich Engels als auch seine Beziehung zu seiner Frau Jenny und deren Einfluss auf Marx‘ Schriften thematisiert. Auch die Auseinandersetzung mit zentralen Theoretikern der dama- ligen Epoche wie Pierre Proudhon und Wilhelm Weitling sind entscheidend für die politische Theorie von Marx. CURRICULARE ANBINDUNG Auf schulischer Ebene kann der Film aufgrund der Komplexität des Stoffes in der Oberstufe in verschiedenen Unter- richtsfächern - zu nennen sind hier die Fächer Geschichte, Politik bzw. Sozialwissenschaften, Deutsch sowie Philoso- phie, Religion und Ethik - eingesetzt werden. Curricular und kompetenzorientiert bieten die verschiedenen Kernlehrpläne zahlreiche