Wir auf Jasmund – Gemeinsam für Rügen!

Integriertes Regionales Entwicklungskonzept (IREK) für die Gemeinden , , und sowie die Stadt

Landgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH Abteilung Stadt- und Regionalentwicklung Lindenallee 2a Telefon 03866 404-0 19067 Leezen Telefax 03866 404-490 lgmv.de E-Mail [email protected]

Integriertes Regionales Entwicklungskonzept (IREK) für die Gemeinden Breege, Glowe, Lohme und Sagard sowie die Stadt Sassnitz

Stand: 24.11.2020

Auftraggeber Gemeinde Lohme über das Amt Nord-Rügen Ernst-Thälmann-Straße 37 18551 Sagard

Auftragnehmer Landgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH Abteilung Stadt- und Regionalentwicklung Lindenallee 2 a 19067 Leezen

Bearbeitung Ute Franke, Ines Herrmann, Torsten Mehlhorn, Matti Skor

Telefon 03866 404-0 Telefax 0385 404-490 E-Mail: [email protected] Internet: www.lgmv.de

Hinweis Zugunsten einer besseren Lesbarkeit wird auf eine konsequent geschlechtergerechte Spra- che verzichtet. Dies ist rein stilistisch und nicht in einer Gesinnung begründet. Das meist im Plural gewählte, weil kürzere, generische Maskulinum steht ausdrücklich für alle Geschlech- ter. Die Verfasser bitten die Leserinnen und Leser um Verständnis.

Integriertes Regionales Entwicklungskonzept Gemeinden Breege, Glowe, Lohme, Sagard und Stadt Sassnitz

INHALTSVERZEICHNIS

1. Kurzfassung ...... 4 2. Grundlagen und Vorbetrachtungen ...... 6 2.1 Aufgabenstellung und Zielsetzung ...... 6 2.2 Gebietskulisse ...... 7 2.3 Vorgehensweise ...... 8 2.4 Beteiligungsprozess und Zusammenarbeit ...... 10 3. Ausgangslage und Bestandsanalyse ...... 15 3.1 Planungen mit Bezug zum IREK-Gebiet ...... 15 3.2 Raum –und Siedlungsstruktur ...... 17 3.3 Grün- und Freiraumstruktur, Natur und Landschaftsschutz ...... 21 3.4 Bevölkerung und Demografie ...... 23 3.5 Wirtschaft, Naherholung und Tourismus ...... 29 3.6 Arbeitsmarkt und Beschäftigung ...... 37 3.7 Infrastruktur einschliesslich Einrichtungen der Grundversorgung ...... 40 4. Stärken-Schwächen-Analyse und Handlungsbedarfe ...... 47 5. Zielsystem ...... 54 5.1 Begriffsklärung und Methodik ...... 54 5.2 Leitbild ...... 56 5.3 Entwicklungsziele und Handlungsfelder ...... 57 5.4 Kohärenz der IREK-Ziele ...... 61 6. Maßnahmenkonzept ...... 62 6.1 Aufbau und Methodik ...... 62 6.2 Massnahmen- und Ideenpool ...... 64 6.3 Priorisierte IREK-Projekte ...... 75 7. Hinweise zur Umsetzung ...... 84 8. Verzeichnisse ...... 88 8.1 Tabellenverzeichnis ...... 88 8.2 Abbildungsverzeichnis ...... 89 8.3 Quellenverzeichnis ...... 90 9. Anhang: Kurzprofile der Kommunen im IREK-Gebiet ...... 93

3 Integriertes Regionales Entwicklungskonzept Gemeinden Breege, Glowe, Lohme, Sagard und Stadt Sassnitz

1. KURZFASSUNG

Ein Integriertes Regionales Entwicklungskonzept (IREK) hilft der öffentlichen Hand in Zeiten begrenzter finanzieller und personeller Ressourcen, das zielgerichtete Handeln zu verstär- ken. Es bietet die Chance, die interkommunale Kooperation zu intensivieren und sich somit gemeinsam den Herausforderungen der regionalen und räumlichen Entwicklung zu stellen. Den Ausgangspunkt für das vorliegende IREK bilden die ortsspezifischen Rahmenbedingun- gen und Entwicklungsperspektiven der beteiligten Kommunen, die es durch bedarfsge- rechte und realisierbare Maßnahmen zu befördern gilt.

Vor diesem Hintergrund wollen die Gemeinden Breege, Glowe, Lohme und Sagard sowie die Stadt Sassnitz künftig ihre Ortsentwicklung koordiniert und integriert gestalten. Die IREK- Kommunen lassen sich als zusammenhängende Gebietskulisse auf der Halbinsel Jasmund verorten, welche Bestandteil der Insel Rügen ist. Administrativ zählen die Ortschaften zum Landkreis Vorpommern-Rügen und werden bis auf die amtsfreie Stadt Sassnitz vom Amt Nord-Rügen verwaltet.

Die Bearbeitung des IREK wird in vier grundlegende Leistungsbausteine gegliedert:  Analysephase,  Konzeptphase,  Ergebnisdokumentation und Implementierungsphase,  Beteiligungsprozess.

Der partizipative Ansatz zur Aktivierung der regionalen Akteure und der Öffentlichkeit wurde mit folgenden Beteiligungsformaten umgesetzt:  Durchführung von Interviews,  öffentlichkeits- und pressewirksame Auftaktveranstaltung,  Themenworkshops zum Maßnahmenkonzept sowie  regelmäßige Treffen mit der Lenkungsgruppe als Steuerungs- und Entscheidungsgre- mium.

Den Ausgangspunkt der inhaltlichen Arbeit bildet die Bestandsanalyse für die gesamte Ge- bietskulisse. Wesentliche Aspekte sind in diesem Zusammenhang die Daseinsvorsorge, die Wirtschaft sowie die naturräumliche Ausstattung. Die Auswertung statischer Daten wird um Informationen aus dem Beteiligungsprozess ergänzt. Im Ergebnis liegt eine Stärken- und Schwächen-Analyse für verschiedene Themenkomplexe vor, aus der sich die Ziele und Hand- lungsfelder der regionalen Entwicklung ableiten.

Aus den sektoralen Analysethemen lassen sich drei integrierte Handlungsfelder ableiten, auf welche die Entwicklungsstrategie abstellt:  Touristische Infrastruktur,  Daseinsvorsorge und Siedlungsentwicklung sowie  Interkommunale Zusammenarbeit.

4 Integriertes Regionales Entwicklungskonzept Gemeinden Breege, Glowe, Lohme, Sagard und Stadt Sassnitz

Das Handlungsfeld der Interkommunalen Zusammenarbeit ist dabei eher als Querschnitts- thema zu sehen, da selbiges sich als Notwendigkeit durch alle Themen der regionalen Ent- wicklung zieht.

Eine wesentliche Grundlage stellt das Leitbild dar, welches den angestrebten Zielzustand der regionalen Entwicklung im Zeithorizont von 10 bis 15 Jahren darstellt: Wir auf Jasmund – Gemeinsam für Rügen!

Das daran anknüpfende Zielsystem bildet den konzeptionellen Kern des IREK. In ihm sind der angestrebte Zielzustand und die darauf basierenden Handlungsfelder definiert. Mit Hilfe dieser strategischen Ausrichtung können die Kommunen auch zukünftige Projektideen passgenau entwickeln und umsetzen.  Entwicklungsziel 1: Eine hohe Lebensqualität auf der Halbinsel Jasmund gemeinsam si- chern und gestalten.  Entwicklungsziel 2: Eine nachhaltige Tourismusentwicklung auf der Halbinsel Jasmund durch den Ausbau der touristischen Infrastruktur stärken  Entwicklungsziel 3: Die Zusammenarbeit und Vernetzung der regionalen Akteure sowie die interkommunale Zusammenarbeit fördern (Querschnittsziel) Im Maßnahmenkonzept werden die Handlungsbedarfe mit konkreten Maßnahmen unter- setzt. Im Maßnahmen- und Ideenpool finden sich über 40 Projektideen. Acht wurden weiter entwickelt und auf Grundlage einer spezifisch entwickelten Methodik priorisiert. IREK-Projekte:  Leitprojekt Lückenschluss im Rad- und Wanderwegenetz,  Leitprojekt Schaabe,  Etablierung einer interkommunalen Zweckgesellschaft,  Regionaler Rahmenplan,  Mobilitätskonzept Jasmund,  digitale Kurkarte,  JASMUND-Haus,  Poliklinik mit Gemeindepraxen.

Das Zielsystem und das Maßnahmenkonzept bilden zusammen die Entwicklungsstrategie für die Untersuchungsregion.

Der nachhaltige Erfolg der Strategieumsetzung und der Verstetigung des Prozesses liegt in einer zielgerichteten Kooperation. Daher ist es unerlässlich, tragfähige Strukturen zu entwi- ckeln, mit denen die Implementierung der Handlungsansätze in das kommunale Handeln ge- lingt. Drei wesentliche Erfolgsfaktoren bestimmen eine partnerschaftliche Regionalentwicklung:  die Menschen als Akteure und Entscheidungsträger,  ein passgenaues Konzept sowie  der Prozess, d. h. im Rahmen der Kooperation entwickelte Strukturen, Abläufe und Ver- fahren. Die Hinweise zur Umsetzung greifen diese Systematik auf und stellen u. a. auf die Etablie- rung einer interkommunalen Zweckgemeinschaft und eines Regionalmanagements ab.

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