Zuschauer-Informationen zur Sendung am 29. Juli 2016, 18.15 Uhr

Die zwischen Mosel und

Sommer im

Allgemeine Informationen

Das Maifeld ist eine leicht gewellte Hochebene (ca. 350 m über NN) zwischen der Mosel, Mayen und Koblenz am Rhein. Die Region gehört zur Eifel, wurde aber von den heftigen Vulkanausbrüchen verschont. Es ist folglich eine steinarme Gegend und damit eine sehr reiche, fruchtbare Landschaft, die schon den Römern als Kornkammer diente. Mit ihren weiten goldgelben Feldern, erinnert die offene Landschaft vor allem im Sommer an die Weiten der amerikanischen Great Plains.

Die Landwirtschaft prägt bis heute das Bild: weite Raps- und Kornfelder, die nur an den Rändern im Norden von den Bergen der Vulkaneifel begrenzt werden. Im Südwesten markiert das Elzbachtal als grüner, bewaldeter Streifen das Maifeld mit seinen beiden markantesten Burgen Pyrmont und Burg Eltz. Im Südosten bricht das Hochplateau abrupt zur Mosel hin ab. Von der Lasserger Höhe aus hat man einen wunderbaren Blick auf die Mosel bei und bis weit in den Hunsrück.

Der Name Maifeld ist umstritten. Die Wissenschaft schwankt zwischen römischen und fränkischen Ursprüngen. Die Franken, die nach den Römern das Gebiet intensiv besiedelten, beriefen hier im Mai ihre Volksversammlungen in pago Maiginensis ein, aber auch der römische Feldherr Germanicus wird bemüht, der nach einem Sieg in der Region "Campus meus!" gerufen haben soll. Andere leiten den Namen von der Stadt Mayen ab.

Politisch wird die Region von , dem Sitz der Verbandsgemeinde verwaltet, optisch, historisch und kulturell ist Münstermaifeld das Herz des Maifelds. Auf dem höchsten Punkt der Stadt erhebt sich eine frühgotische Wehrkirche, die im Umkreis von 40 Kilometern von jedem Punkt des Maifelds aus sichtbar ist: das markanteste Wahrzeichen der Region. Die Kirche war eine Stiftskirche mit beträchtlichem Vermögen und Einfluss, letztlich aber doch nur eine Schachfigur im Machtspiel zwischen den Kurfürsten von Trier und Köln.

Münstermaifeld wurde im Pfälzischen Erbfolgekrieg niedergebrannt und dann, aufgrund einer dummen Verwechslung mit Münstereifel (heute in NRW) von Marschall de Boufflers dem Erdboden gleich gemacht. Mit seinen kleinen kompakten Dörfern ohne ausfransende Neubaugebiete ist das Maifeld in seiner Struktur sehr ursprünglich geblieben und bietet sich, dank seiner zahlreichen Wirtschaftswege und seinem Maifeld-Radwanderweg, besonders für Radtouren an.

SWR, Funkhaus Mainz, Redaktion „Fahr mal hin“, Postfach 3740, 55027 Mainz

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Touristische Informationen

Tourist-Information Maifeld: Rathaus, Martinstraße 1, 56294 Münstermaifeld, eMail: [email protected], Internet: www.muenstermaifeld.de.

Tourist-Information der Ferienregion Maifeld: Verbandsgemeindeverwaltung Maifeld, Münsterplatz 6, 56294 Münstermaifeld, Internet: www.maifeldurlaub.de.

So kommt man hin

Mit dem Auto: Über die A61 bis zum Autobahnkreuz Koblenz, dort über die A 48 Richtung Trier/Luxemburg bis Abfahrt Polch oder Münstermaifeld. Oder über die Hunsrückhöhenstraße Richtung Koblenz. Bei Pfaffenheck die L 207 Richtung Alken/Mosel nehmen. Über die Moselbrücke und bei Löf oder Hatzenport geht es hoch zum Maifeld.

Mit der Bahn: Mit der DB Regionalbahn von Koblenz oder Trier bis Treis-Karden oder Hatzenport, von dort mit dem Burgenbus aufs Maifeld.

Nähere Informationen: Rhein-Mosel-Bus Neversstraße 5, 56068 Koblenz Tel: 0261 10001-60 www.rhein-mosel-bus.de

Sehens- und Erlebenswertes

Die Stadt Münstermaifeld mit ihrer Stiftskirche, ursprünglich aus dem 13. Jahrhundert, und ihrem historischen Stadtkern ist ein absolutes Muss auf dem Maifeld. Besonders sehenswert: der dreiteilige Antwerpener Goldaltar, die Stumm- Orgel und die Grablegungs-Skulptur.

Mehrere ehrenamtliche Stadtführer bieten Touren unter verschiedenen Aspekten an (kulturhistorische, kulinarische Stadtführungen, Fahrradtouren etc.). Der Eulenturm (gruselig) und der Wasserturm (tolle Aussicht) gehören neben der Kirche und dem Stiftsviertel zu einer Stadtführung.

Eine Besonderheit der Stadt ist ihr Heimatmuseum. Klingt zunächst altbacken, ist aber einmalig: Wilhelm Kirchesch, ein passionierter Sammler und Münstermaifelder "Bub", hat hier in der alten Probstei, gegenüber des Münsters, die 50er Jahre reetabliert: ein Tante Emma-Laden, ein Radio-Geschäft, ein Tabak-Waren-Laden, ein Buchladen, ein Friseur aus den 50er Jahren. Originalgetreu. Aber nicht genug damit: verstreut über die Stadt hat er leer stehende Läden angemietet und in sein Museum integriert: zum Beispiel eine Metzgerei, eine Sattlerei, ein Miederwarengeschäft. Eine Stadtführung der ganz besonderen Art.

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Absolut empfehlenswert ist auch ein Besuch im öffentlichen Freibad, beheizt, mit Sauna und Restaurant sowie herrlichem Ausblick auf das Maifeld und die Vulkaneifel.

Die Burg Eltz, die vielleicht schönste Burg Deutschlands, ist von Münstermaifeld nur wenige Kilometer entfernt, ebenso die Burg Pyrmont. Beide Burgen werden im Sommer am Wochenende von dem Burgenbus angefahren. Nähere Infos: www.burg- eltz.de , www.burg-pyrmont.de.

Das Maifeld erkundet man am besten mit dem Fahrrad. Zahlreiche geteerte und mit Fahrradzeichen versehene Wirtschaftswege führen einen kreuz und quer über die Hochebene und durch die ursprünglichen Dörfer.

Die Bauweise der Häuser ist eher rau und schlicht, dem Steinmangel im Maifeld geschuldet, die Innenhöfe aber muten südfranzösisch an. Wer es schattig liebt, bleibt am besten auf dem Maifeld-Radwanderweg, der auf der ausgedienten Bahntrasse von Ochtendung nach Münstermaifeld errichtet wurde. Ab Polch führt eine Abzweigung nach Mayen. Wunderbare Ausblicke auf die Landschaft und die Weite des Maifelds. Immer wieder überraschend: die vielen alten Wegkreuze aus dem 19., dem 18. und sogar aus dem 17. Jahrhundert. Das gleiche gilt für die vielen kleinen Kapellen, Zeugen einer sehr katholischen Tradition auf dem Maifeld.

Wer sich einen Überblick im wahrsten Sinn des Wortes verschaffen will, der fährt/radelt am besten Richtung und fragt dort nach dem kleinsten Flugplatz Deutschlands: 200 Meter Wiesen-Piste. Horst Mahncke, ein „alter Hase“ und kenntnisreicher Pilot, zeigt einem das Maifeld vom Ultraleichtflugzeug aus und erzählt aus über 25-jähriger Erfahrung von "seinem Maifeld" von oben, das Ganze für n' Appel und n' Ei.

Maifelder-Aero-Club: Rundflüge über das Maifeld, Horst Mahncke, Tel: 0177/9411895, Internet: www.aerodrom.de.

Gastronomie

Löffel’s Landhaus: Obertorstr. 42, 56294 Münstermaifeld, Tel: 02605 953773, eMail: [email protected], Internet: www.loeffelslandhaus.de.

Boulodrome Alte Remise: Burgstr. 33a, 56753 , Tel: 02654 8100, Internet: www.boulodrome.net.

Kleine Bauernschmause: St. Georgenstr. 34, 56751 Polch, Tel: 02654 617, Internet: www.bauernschmause.de.

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Übernachtungsmöglichkeiten

Pyrmonter Mühle: Pyrmonter Mühle 1, 56754 Roes, Tel: 02672 7325. eMail: [email protected], Internet: www.pyrmonter-muehle.de .

Hotel Pastis, Restaurant und Kleinkunstbühne La Bajeux: Elztalstr. 1, 56753 , Tel: 02605 84 95 727, Internet: www.hotelpastis.de.

Literaturtipps

Gebrauchsanweisung für die Eifel: von Jacques Berndorf, Piper-Verlag.

Eifel Monumente-Edition: von Angela Pfotenhauer, Elmar Lixenfeld, Deutsche Stiftung Denkmalschutz.

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