Wintersemester 2009/10

Allgemeines Vorlesungswesen Öffentliche Vorträge

An a t o m i e e i n e s My t h o s James Bond

Th e a t e r in d e r St a d t Hamburgische Dramaturgien

Po e s i e , Pr o p h e t i e , Po w e r Dorothee Sölle – die bleibende Provokation

Bi l d e r a l s Ereign is Ereignisse in Bildern

Di s ab i l i t y St u d i e s Behinderung ohne Behinderte?!

Na n o m a t e r i a l i e n Die kleinsten Teilchen in Forschung und Technik

Jugend und Sucht Ursachen, Erscheinungsformen und Handlungsmöglichkeiten

Tor zur Welt der Wissenschaft Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser,

ich freue mich, Ihnen einen Rekord vermelden zu können: Zum ersten Mal besteht das Programm des Allgemeinen Vorlesungswesens aus mehr als 30 Vortragsreihen!

Von „Interkulturelle Bildung“ bis zur „Physik im Alltag“, von „Jugend und Sucht“ bis zur „(Un‑)End‑ lichkeit in der Frühen Neuzeit“ – das Spektrum der Ringvorlesungen umfasst beinahe alle Diszipli‑ nen unserer Universität.

Immer mehr Wissenschaft­lerinnen und Wissenschaftler nutzen diese Möglichkeit, um den Bürger- innen und Bürgern Hamburgs zu zeigen, zu welchen interessanten, aktuellen und wichtigen Themen an unserer Universität geforscht und gelehrt wird. Zum Beispiel zum Thema Friedensforschung, die mit den Reihen „Peacebuilding – Impulse für Friedensprozesse“ und „Naturwissenschaft und Frie‑ densforschung“ vertreten ist.

Oder interessieren Sie sich für Religion? Dann sind die Reihen „Religionen in medialen Kulturen“, „Tod und Sterben im Buddhismus“ oder „Confucianism for the 21st Century?“ vielleicht etwas für Sie. Kunstliebhaber kommen bei „Bilder als Ereignis – Ereignisse in Bildern“ oder „Musik: Sprache der Gefühle?“ auf ihre Kosten. Wer mehr an der praktischen Nutzung von Mathematik interessiert ist, sollte sich die Reihe „Wind, Wasser, Formeln – Mathematik und regenerative Energien“ nicht entgehen lassen.

Die Ringvorlesungen wenden sich nicht nur an das „öffentliche“ Publikum – auch Studierende, die „über den Tellerrand hinausschauen“ wollen (und natürlich auch alle Mitglieder der Universität), sind herzlich willkommen. Schülerinnen und Schüler können sich in der Reihe „Was wie wofür stu‑ dieren?“ Anregungen zu möglichen Studienfächern holen. Absolventinnen und Absolventen liefert die Reihe „Fishing for Careers“ des Career Centers Erfahrungsberichte aus der Berufspraxis. Wer eine Existenzgründung plant, erhält bei „Ideen Chancen geben!“ wichtige Hinweise. Das Ringvor‑ lesungsprogramm macht deutlich, dass die Universität ein Ort des lebenslangen Lernens für alle Menschen ist.

Das Allgemeine Vorlesungswesen ist in dieser Form und in diesem Umfang übrigens einzigartig in der deutschen Hochschullandschaft. Es bildet einen integralen Bestandteil des breiten Weiterbil‑ dungsangebots der Arbeitsstelle für wissenschaft­liche Weiterbildung (AWW), das vom Kontaktstu‑ dium für ältere Erwachsene (KSE) bis zu mehrjährigen Weiterbildungsstudiengängen reicht.

Hat Ihnen dieser kleine Überblick Appetit gemacht? Stöbern Sie doch einfach mal im neuen Pro‑ grammheft. Ich bin sicher, Sie finden etwas für sich!

Wir freuen uns auf Ihren Besuch in der Universität !

Ihr

Prof. Dr. Holger Fischer Vizepräsident für Studium und Lehre Foto: Universität Hamburg Universität Foto:

3 Allgemeines Vorlesungswesen – Wintersemester 2009/10 I nhalt 4 Allgemeines Vorlesungswesen Wintersemester 2009/10 EXTRA: DenDialogder Religionen fördern ...... 24 Religionen inmedialenKulturen ...... 23 R Die Wiederkehr desLokalen ...... 2 EXTRA: JourFixe: Kiez!“– „Mein die bleibendeProvokation21 ...... Poesie, Prophetie, Power R Gespräch –dieBuchreihe ...... 20 EXTRA: 19 Neuanfang Lessing ...... mit EXTRA: Die Tradition desDialogsundein Symposium XI ...... 18 Reihe „Theater undUniversität imGespräch“: Stemann. Lessing inderInszenierung von Nicolas Nathan der Weise –von GottholdEphraim R Denker, Anstifter, Vermittler17 ...... EXTRA: DerDramaturg –Intellektueller, Hamburgische Dramaturgien ...... 16 R EXTRA: –Kontaktstudium NEU Geschichte .... Online-Ringvorlesung ...... 15 EXTRA: Europa undNachhaltigkeit – 14 Hamburg ...... Lernort R ihre Kulturen – Teil IV...... 13 Andocke und n. EineHansestadt R im Dialog...... 12 EXTRA: Hirnforschung undMeditation internationaler Ordnung ...... 1 Global Governance unddieKonstitution R internationalen Abkommen ...... 9 Monitoring und Verifikation von R Interdisziplinäres Kolloquium ...... 8 Naturwissenschaft undFriedensforschung. R Friedensprozesse ...... 6 Peacebuilding –Impulsefür R 10 eihe 9 eihe 8 eihe 7 eihe 6 eihe 5 eihe 4 eihe 3 eihe 2 eihe 1 eihe Theater undUniversität im . Dorothee Sölle– 15 Phänomenologie ...... 42 zur Philosophiedes Vaters der Edmund Husserlzum150. Geburtstag: R von Weizsäcker Quanten undInformation. Carl Friedrich R EXTRA: „Denkwerk“ Ethnologie ...... 40 und Perspektiven derDisabilityStudies...... 39 ? Aspekte Behinderung ohneBehinderte! R Hamburger Herbstakademie ...... 38 EXTRA: Streifzüge zumGlück– 37 Interkulturelle Bildung...... R Ringvorlesung GenderStudies XI ...... 36 Musik: Sprache derGefühle? R und Wirtschaft ...... 35 EXTRA: Bilder alsEreignis –Ereignisse inBildern...... 34 R 3 Astronomie 2009 ...... EXTRA: Internationales Jahrder (Un-)Endlichkeit inderFrühen ...... Neuzeit 32 R Bond“...... „James 31 EXTRA: Abaton -Kinoprogramm James Bond:dieAnatomie ...... einesMythos 30 R Türkei inEuropa –Europa inder Türkei ...... 28 R Führungskräfte ...... 27 EXTRA: Interview–BWL der Hamburger Sinologie...... 26 Konferenz anlässlichdes100.Jubiläums Confucianism for Century? the21st R und Filmreihe ...... 25 Fotoausstellung begleitender Vortragsreihe mit in dieverschiedenen buddhistischenKulturen: Tod undSterbenimBuddhismus.Einblicke R 21 eihe 20 eihe 19 eihe 18 eihe 17 eihe 16 eihe 15 eihe 14 eihe 13 eihe 12 eihe 11 eihe Denn wovon lebt der Mensch? Literatur Mensch? der lebt wovon Denn - Vorlesung ...... 41 -Know -how für Inhalt

Allgemeines Vorlesungswesen Wintersemester 2009/10

Reihe 22 VortragsReihen mit Bezug zu Wind, Wasser, Formeln – Mathematik und Studium und Beruf regenerative Energien. Kolloquium: Mathematische Modellierung in den Reihe 29 Natur-, Technik- und Gesellschafts- Existenzgründung I: Ideen Chancen geben! ...53 wissenschaften ...... 43 Reihe 30 Reihe 23 Fishing for Careers. Eine Veranstaltungsreihe Nanomaterialien in Forschung und Technik ...44 des Career Centers der Universität Hamburg zu Berufseinstieg und Karriereplanung ...... 54 Reihe 24 EXTRA: Blended-Learning gehört Physik im Alltag. Von den Elementarteilchen die Lernzukunft ...... 55 zu den Sternen ...... 45 Reihe 31 Reihe 25 Männer im (Grundschul-)Lehramt. Forschungen Jugend und Sucht ...... 46 zu untypischen Studienfachwahlen ...... 56 EXTRA: Koma-Saufen – Wenn Kinder und Jugendliche trinken ...... 47 Reihe 32 Was wie wofür studieren? ...... 57 Reihe 26

BeSinnung und Gastlichkeit. Philosophische 2009/10 Wintersemester – Vorlesungswesen Allgemeines Aspekte psychischer Erkrankungen ...... 48

Reihe 27 Entwicklung persönlicher Stärke unter Stress. AWW-Kurzporträt Konflikt- und Motivationsforschung am Aktuelles Wissen, neue Perspektiven ...... 59 Arbeitsplatz ...... 49 Weiterbildung zwischen Wissenschaft EXTRA: Konfliktelösen lohnt sich ...... 50 und Praxis

Reihe 28 Lageplan der Universität Hamburg ...... 60 Jenseits der Geschlechtergrenzen ...... 51 Impressum ...... 10 EXTRA: Zwei Tunten am Katheter – Didine Abonnieren Sie das „Allgemeine und Blessless ...... 52 Vorlesungswesen“! ...... 29

Akademische Zeitangaben

Das Allgemeine Vorlesungswesen richtet sich an alle früher (z. B. statt 20 Uhr 19.45 Uhr). Veranstaltungen, Bürgerinnen und Bürger in und um Hamburg. Der die mit der Angabe der Minuten angekündigt sind Eintritt ist in der Regel frei; eine vorherige Anmel‑ (z. B. 19.30 Uhr oder 18.00 Uhr), beginnen exakt zur dung ist nicht erforderlich. angegebenen Zeit (s. t. = sine tempore, ohne Zeit).

Akademische Zeitangaben Weitere Informationen Die Veranstaltungen beginnen bei der Angabe der Arbeitsstelle für wissenschaftliche Weiterbildung der vollen Stunde (z. B. 18 – 20 Uhr) eine Viertelstunde Universität Hamburg (AWW), Tel.: 040/42883-2499 später („akademische Viertelstunde“, c. t. = cum tempore, mit Zeit) und enden eine Viertelstunde

5 Allgemeines Vorlesungswesen – Wintersemester 2009/10 R 29.10.09 Allee 1 Edmund- Hauptgebäude, Hörsaal H, 16 Donnerstags (14-täglich) Ort Zeit und 1 eihe 6 – 18 Uhr – Siemers- 04.02.10 Peacebuilding –ImpulsefürFriedensprozesse Ansätze für eine Kultureine Friedenszwi‑ Ansätzefür des ebenso gibt Es Vielfalt.religiöser und ler Spannungen und zu­ sozialen, wirtschaftlichen und politischen ange­ Gruppen zwischen in und Konflikte für insbesondere gilt Dies umzugehen. produktiv und gewaltfrei of Konflikten mit um Gruppen, und Eine Kultur des Friedens stärkt Menschen kann. werden gemacht fruchtbar Gegenwart der in Friedenserziehung die für würden, begehen niemals Frieden im Zivilisten als sie die Handlungen, solchen zu schen Men‑ von Aufreizung der um Mechanismen Wissen das ob geprüft, wird Dann wird an historischen Beispielen entfaltet. Das verstärken. Gemeinschaft entierten kriegsori‑ Religion der in Willen und Pathos Köpfen. kann den in beginnt Krieg meinschaften Erregungsgezu religiös- motivierten Aufreizung zumKrieg–Überlegungen 05.11.2009 Psychologie, Universität Hamburg Prof. Dr. Alexander Redlich, Fachbereich gen herausgearbeitet werden. Fragestellun‑ entsprechende und plinen Diszi‑ anderen zu Schnittstellen können (Podiums-)Diskussion anschließenden der In Rothman). (Jay Ansatz Evaluation Kelman)/Action (Herbert Workshop ving Sol‑ Problem Kerngedanken: die daran illustriere und Großgruppen feindlicher friedensbereitenVertreternvon deration als Mo‑ der Szenarien ich typische zwei Impuls skizziere Veranstaltung der In konstituieren. zu Zusammenlebens gen konfliktfähi‑ System komplexes ein um sind, nötig Friedensaktivitäten rierende) konkur (auch vielfältige dass gedanken, Leit dem unter werden gewürdigt und erkannt soll Aktivitäten frie‑ denspolitischer möglicher Spannbreite große Die inKrisenzwischenGroßgruppen arbeit sozialpsychologisch Konflikt fundierte Zwischen Diplomatie undGrassroots – 29.10.2009 Physik, Universität Hamburg Prof. Dr. Alexander Redlich, Fachbereich Psychologie |Prof. Dr. Spitzer, em.Hartwig Department ➟ K oordination

nehmender kulturel‑ ihs von sichts ­fen, - ‑ ‑ eigener Forschungsarbeiten vor. Sicht der aus Friedensprozesse für sätze An‑ Hamburg Universität der building Friedenserziehung/Peace ‑ Initiativgruppe die stellt Ringvorlesung dieser In ration. Koopewirtschaftliche ‑ und Maßnahmen vertrauensbildende durch Staaten schen naz id nwshn n mehreren in inzwischen wird Der Ansatz ringen. Vergangenheit belasteten schwer einer mit die Ländern, in onen“ Versöhnungskommissi„Wahrheitsund ‑ - vielen den auch aber entspricht worden, entwickelt stark Nordamerika in Menno‑ niten den bei ist Ansatz Dieser gen. Beziehun ‑ von Wiederherstellung eine um Täter,sondern einen für Strafe bzw. Sühne der Frage die um primär nicht – Gerechtigkeit re- (vergeltenden) einer zu tributiven Unterschied im – es geht Gerechtigkeit von Vorstellung dieser In nung statt Vergeltung Restaurative Gerechtigkeit – Versöh - 03.12.2009 Hamburg reich Evangelische Theologie, Universität Prof. Dr. Gutmann,Fachbe Hans-Martin ‑ noch dringender. Frage diese ist Möglicherweise tragen? bei‑ Gewaltkrisen zur von Religionen Entmächtigung können welchen Bedingungen Unter werden: gestellt Frage angefachtheiten verschärft?und die soll Gewaltkrisendurch religiöse Verbunden‑ werden Bedingungen welchen Unter ge: Fra‑ dringende unbestreitbar die Neben „Gewalt“. und „Religion“ von menhang Zusam‑ zum auch gerade stellen, zu gen Es ist nötig, andere als die geläufigen Fra‑ religiöse Verbundenheit stärken –Gewaltunterbrechung durch Reziprozität unterbrechen, Beziehung 19.11.2009 wehr, Strausberg/Brandenburg wissenschaftliches derBundes‑ Institut Prof. Dr. Angelika Dörfler -Dierken, Sozial‑ Reihe 1

Strafrechts-Ordnungen umgesetzt (Tä‑ 14.01.2010 ter-Opfer-Ausgleiche). Vertrauens- und sicherheitsbildende Prof. Dr. Fernando Enns, Arbeitsstelle Maßnahmen in Europa nach Ende des Theologie der Friedenskirchen, Fachbe‑ Kalten Krieges – Open Skies-Vertrag und reich Evangelische Theologie, Universität Wiener Dokument Hamburg 1986 wurden zum ersten Mal vertrauens- und sicherheitsbildende Maßnahmen 17.12.2009 in Europa vereinbart: gegenseitige An‑ Traumabewältigung und Versöhnungs- kündigung und Beobachtung von Groß‑ arbeit – Beispiele aus der Arbeit mit manövern. Inzwischen haben der Open Kindersoldaten in Afrika Skies-Vertrag und das Wiener Dokument Weltweit werden ca. 250.000 Kinder eine hohe Transparenz der militärischen als Soldaten missbraucht und erleben Potenziale in Europa geschaffen und da‑ unvorstellbare Gräueltaten. Viele von mit die Sicherheit vor Überraschungs- ihnen entwickeln in der Folge psychopa‑ angriffen deutlich erhöht. thologische Auffälligkeiten. Ansätze für Prof. Dr. em. Hartwig Spitzer, Depart‑ Traumabewältigung und Versöhnungs‑ ment Physik, Universität Hamburg arbeit werden am Beispiel von Uganda dargestellt. 21.01.2010 Fionna Klasen, Dipl.-Psych., Research Dialog zwischen den Religionen – ein Center Children for Tomorrow, Universi‑ Beitrag zum Frieden in der Stadt tätsklinikum Hamburg-Eppendorf Die Frage, inwieweit Religionen einen Faktor für wechselseitige Verständigung

07.01.2010 bilden können, wo sie aber auch eine Ur‑ 2009/10 Wintersemester – Vorlesungswesen Allgemeines Zivilgesellschaftliche physikalische sache für Konflikte darstellen, ist in den Forschung für Rüstungskontrolle und letzten Jahren international und mit gro‑ nachhaltige Entwicklung ßer Dringlichkeit im akademischen wie Internationales Regierungshandeln stützt öffentlichen Bereich diskutiert worden. sich vorrangig auf Forschung in staat- An der Universität Hamburg ist mit der lichen Forschungseinrichtungen und in Gründung des interdisziplinären „Zent‑ deutlich geringerem Maße auf unabhän‑ rums Weltreligionen im Dialog“ seit dem gige Wissenschaftler an Universitäten Jahr 2006 in Forschung und Lehre ein und Nichtregierungsorganisationen. Am Kristallisationspunkt für die Bearbeitung Beispiel der nuklearen Rüstungskontrol‑ dieser Fragestellungen geschaffen wor‑ le und der nachhaltigen Entwicklung im den. Im Vortrag werden gegenwärtige Energiesektor wird aufgezeigt, welchen europäische Rahmenbedingungen (z. B. Beitrag die physikalische Forschung aus Europarat) skizziert und Ansatzpunkte der Zivilgesellschaft leisten kann. Damit von Dialog zwischen den Religionen am wird eine wichtige friedensbildende bzw. Beispiel Hamburgs dargestellt. Hierbei friedenssichernde Wirkung erzielt. wird deutlich, dass ein solcher Dialog Prof. Dr. Martin Kalinowski, Carl Friedrich eine Grundvoraussetzung für den Frie‑ von Weizsä­cker-Zentrum für Naturwis‑ den in der Stadt ist. senschaft und Friedensforschung (ZNF), Prof. Dr. Wolfram Weiße, Interdisziplinä‑ Universität Hamburg res „Zentrum Weltreligionen im Dialog“, Universität Hamburg

04.02.2010 Friedenssicherung als Menschenrecht: UN-Peacekeeping im Wandel In der Vorlesung werden die grundlegen‑ den Prinzipien, Konzepte und Instrumen‑ te der Friedenssicherung im Rahmen der Vereinten Nationen und ihr Wandel im Zuge der Transformation des Völkerrechts zu einem Weltbürgerrecht diskutiert. Prof. Dr. Thomas Bruha, Institut für Internationale Angelegenheiten, Universität Hamburg

7 Allgemeines Vorlesungswesen – Wintersemester 2009/10 R 05.11.09 Ort Zeit und Allee 1 Edmund- Hauptgebäude, Hörsaal K 18 DONNERSTAGS 2 eihe 8 – 20 Uhr – Siemers- 21.01.10 Naturwissenschaft undFriedensforschung Kommission anwältin, Beraterin derEuropäischen Prof. Dr. ChristaRandzio-Plath, Rechts‑ Die Vietnamesische Frauenunion 26.11.2009 nale Friedenseinsätze (ZiF), Wibke Hansen,Zentrum fürinternatio‑ Agreement Sudan unddasComprehensive Peace Die Missionder Vereinten Nationen im 19.11.2009 (CliSAP), Universität Hamburg Climate System Analysis andPrediction Prof. Dr. Jürgen Scheffran, Integrated fenen? des Klimawandels – Wer sinddieBetrof Sicherheitsrisiken undKonflikte infolge 05.11.2009 zum ZNF. Das Interesse und die Mitarbeit auch als untereinander sowohl tutionen Insti‑ verschiedenster Vertretern schen KontakteEssollen geknüpftwerden zwi‑ dienen. Dialog fachbereichsübergreifenden dem Kolloquien erfasst diese sollen können, werden Nachhaltigkeit und Breite ten gesam‑ ihrer in Handelns menschlichen und politischen Folgewirkungen und te Aspek vielfältigen die Zusammenarbeit interdisziplinärer gemeinsamer, in nur Da Forschung. interdisziplinäre und ken Den‑ vernetztes für auch hinaus darüber sowohl für Friedensforschung steht, aber Name dessen Weizsäckers,von Friedrich ziplinären Kolloquien ganz im Geiste Carl forschung (ZNF) veranstaltet die interdis‑ rum für Naturwissenschaft und Friedens‑ Weizsäcker von Friedrich Carl Das Interdisziplinäres Kolloquium Friedensforschung Universität Hamburg (ZNF), Prof. Dr. B. Martin Kalinowski, Carl Friedrich von Weizsäcker ➟ K oordination

-Zent - ‑ ‑ den durchgeführt. den durchgeführt. herausragendenSchwe‑ und Deutschland Referentenaus mit Kolloquien sechs werden ist, korreliert Themenfeld sem die‑ Praxis, mit beruflichen die der sowie Friedensforschung und turwissenschaft ausgewählten Mit VorträgenNa‑ der aus dcampus.de/node/392. www.po auf: sich Interviewsfinden und ‑ gestellt. Verfügung zur - ZNF zeichnungenden werdenauf Auf aktuellen Die aufzunehmen. Video als Vortragvor,den wir In haben Regel der www.znf.uni -hamburg.de. schung: Friedensfor und Naturwissenschaft für Zentrums Weizsäcker von Friedrich des Carl Homepage der auf „Lehre“ der Rubrik unter Sie finden Vorlesungen einzel‑ nen den zu Informationen Weitere werden.len sollgeweckt Zie‑ und Themen friedenspolitischen an nology GmbH,Puchheimnology Dr. HeinzSchwer, CEO, SloningBiotech‑ synthetischen Biologie Sicherheitspolitische Aspekteder 21.01.2010 schweig Technische (PTB), Bundesanstalt Braun ‑ Dr. Volker Dangendorf, Physikalisch - Cargoinspektion Nukleare Verfahren zurContainer- und 07.01.2010 Stockholm, Schweden (SIPRI), International Peace Research Institute PostDr. Barath Gopalaswamy, Stockholm the CTBT The Role Infrasound of in Verifying 03.12.2009 -Zentrum fürNaturwissenschaft und tr Vorträge Ältere Seiten ‑ ‑ Reihe 63

Monitoring und Verifikation von internationalen Abkommen

Seit 2008 arbeitet – koordiniert durch verstärkter Einfluss von Nichtregierungs‑ das ZNF – die fakultätsübergreifende organisationen (NROs) eine Verbesse‑ Forschergruppe „Monitoring und Verifi‑ rung des Monitoring. kation von internationalen Abkommen”. Die These lautet, dass den Verifikati‑ Bisher konzentrierte sich die Arbeit der onsproblemen begegnet werden kann, Gruppe auf die Überprüfung der Ver‑ wenn das Monitoring durch NROs mit tragseinhaltung von internationalen neuen Technologien weiter entwickelt Rüstungskontrollregimen. und gezielt genutzt wird. In dieser Vorle‑ Die Verifikation ist heute vielfältigen He‑ sung wird das Themenspektrum auf das rausforderungen ausgesetzt. Zugleich Monitoring und die Verifikation von Um‑ ermöglichen neue Technologien und ein weltabkommen erweitert.

22.10.2009 Monitoring und Verifikation Technische Mittel für die Zivilgesell- internationaler Abkommen schaft zur Entdeckung heimlicher Pro- Prof. Dr. Martin B. Kalinowski, Carl duktion von Kernwaffenmaterialien Friedrich von Weizsäcker-Zentrum für Prof. Dr. Martin B. Kalinowski, Carl

Naturwissenschaft und Friedensfor‑ Friedrich von Weizsäcker-Zentrum für 2009/10 Wintersemester – Vorlesungswesen Allgemeines schung (ZNF) Naturwissenschaft und Friedensfor‑ schung (ZNF) 29.10.2009 Monitoring durch Nichtregierungs- 19.11.2009 organisationen (NROs) und Verifikation Immer noch zahnlos – das internationa- vertraglicher Vereinbarungen le Biowaffenverbot, Verifikationsmangel Prof. Dr. Stefan Oeter, Institut für Inter‑ und Life Sciences-Monitoring nationale Angelegenheiten Dr. Iris Hunger; Gunnar Jeremias, Zeit und Ort Dipl.-Pol., Carl Friedrich von Weizsäcker- Sicherheitspolitische Motivation: Zentrum für Naturwissenschaft und 22.10.09 – 04.02.10 Verifikation zur Vertrauensbildung Friedensforschung (ZNF) donnerstags Dr. Martin Kahl, Institut für Friedensfor‑ 14 – 16 Uhr schung und Sicherheitspolitik (IFSH) 26.11.2009 Hörsaal K Atmosphärische Modellierung zur Hauptgebäude, 05.11.2009 Bestimmung der Luftbelastung und Edmund-Siemers- Verifikation einer möglichen Nuklear- Einschätzung der Emissionen Allee 1 waffenkonvention Prof. Dr. Heinke Schlünzen, Meteorolo- Prof. Dr. Jürgen Scheffran, Integrated gisches Institut Climate System Analysis and Prediction (CliSAP) 03.12.2009 Verifikationsprobleme internationaler 12.11.2009 Abkommen zu Umwelt- und Chemie- Das iranische und irakische Atompro- regelungen gramm: Stärken und Grenzen moderner Dr. Volkmar Vill, Department Chemie Verifikationsmethoden (Zusammenspiel internationaler, geheimdienstlicher und 10.12.2009 offener Quellen) Möglichkeiten der Beobachtung aus Dr. Oliver Meier, Institut für Friedensfor‑ dem Weltraum schung und Sicherheitspolitik (IFSH) Frank Asbeck, Direktor des EU Satellite Centre, Torrejon, Spanien

➟ Koordination Prof. Dr. Martin B. Kalinowski, Carl Friedrich von Weizsäcker-Zentrum für Naturwissenschaft und Friedensforschung (ZNF), Universität Hamburg

9 Allgemeines Vorlesungswesen – Wintersemester 2009/10 R 3 eihe 10 Oberst ReinaldOberst Seidel,Zentrum für für Verifikationsaufgaben Vertrages durch dasZentrum Die UmsetzungdesOpenSkies- Physikment Prof. Dr. Spitzer, em.Hartwig Depart Monitoring von Rüstungsvereinbarungen kooperativen Luftbeobachtung zum Der OpenSkies-Vertrag: Beiträge der 07.01.2010 Berlin Landmine.de, Thomas Küchenmeister, Aktionsbündnis Landminen- undStreumunition organisationen für Verbote von vonDie Arbeit Nicht-Regierungs- politik (IFSH) Friedensforschung undSicherheits- Prof. Dr. MichaelBrzoska, für Institut Ottawa, Clustermunition –Oslo) Kleinwaffen, Antipersonenminen – Humanitäre Rüstungskontrolle (CCW, 17.12.2009 (IFSH) densforschung undSicherheitspolitik Prof. Dr. fürFrie GötzNeuneck,Institut ‑ abkommens eines Weltraumrüstungsbegrenzungs- Space Surveillance unddie Verifikation impressum Auflage 19.000 Druckhaus Stadtoldendorf Wirth, Druck -Fotolia.com© dpaint Titel Mitarbeit: Katja Schnur Jörg Gensel Grafik/Redaktiontras Ex Harald Freese Redaktion Programm E-Mail: [email protected] Tel.: 040/42883-2499,Fax-2651 040/42883 22527 Hamburg Vogt Weiterbildung (AWW) Arbeitsstelle fürwissenschaftliche © 2009Universität Hamburg Herausgeber -Kölln- Straße 30,HausE, ‑ zu verschiedenen Kontrollregimen Gemeinsame Veranstaltung, Referenten waffen zum Verbot von Massenvernichtungs- rings von internationalen Abkommen Grenzen desnicht-staatlichen Monito- Inspektor –MöglichkeitenJeder ist und 04.02.2010 KLAUSUR 28.01.2010 schaft undFriedensforschung (ZNF) Weizsäcker Annewandter,Robert Carl Friedrich von tiefen geologischen Formationen Monitoring von CO²-Sequestrierung in 21.01.2010 Dr. Irene Schwier, Chemie Department liche Akteure Compliance, staatliche undnicht-staat- Aufgaben derKonvention, Umsetzung, men derChemiewaffenkontrolle: Ziele, Verifikation undMonitoring im Rah- 14.01.2010 Geilenkirchen Verifikationsaufgaben derBundeswehr, Änderungen vorbehalten! Seiten: www.aww.uni-hamburg.de ausgeschlossen. ImZweifel gelten die Web elektronischen Fassung sinddeshalbnicht chungen zwischenderPapierfassung undder Abwei‑ finden. Es wird ständigaktualisiert. aufden wesens ist Web Das Programm desAllgemeinen Vorlesungs‑ Aktuell imInternet! semester MitteSeptember. mersemester MitteMärz,fürdas Winter Das Programmheft fürdas Som‑ erscheint 2009/10 am26.Juni2009entschieden. über dasProgramm fürdas Wintersemester Vizepräsident derUniversität Hamburg hat Der fürdie Verabschiedung zuständige E-Mail: [email protected] Thomas Thiele, Tel.: 040/28054207 Anzeigen -Zentrum fürNaturwissen‑ - Seiten derAWW zu - - Reihe 4

Global Governance und die Konstitution internationaler Ordnung

Die Konstitution internationaler Ord‑ Institutionen im 21. Jahrhundert eine nung ist seit der Einrichtung der Verein‑ eigene Rationalität erlangt haben, wie ten Nationen (UN) vor mehr als 50 Jahren es mit der neuen Staatsräson bestellt ist selten so stark hinterfragt worden wie und ob das Konzept der Weltgesellschaft durch die politischen, wirtschaftlichen oder ein Weltstaat einen Lösungsansatz und – zunehmend – auch die rechtlichen für die derzeitigen Verschiebungen im Veränderungen des frühen 21. Jahrhun‑ internationalen Gleichgewicht bietet. Sie derts. Diese Prozesse gehen mit neuen werden ferner die Rolle geopolitischer Formen internationaler Beziehungen Fragen, Klimapolitik und Rohstoffknapp‑ einher, die durch institutionelle Kon‑ heit mit Blick auf die Zukunft internati‑ stellationen und die Gewichtsverlage‑ onaler Ordnung diskutieren. Dabei wird rung von staatlichen auf nichtstaatliche generell zu fragen sein, ob diese Ord‑ Akteure im globalen Raum strukturiert nung funktional oder normativ struk‑ sind. Die Veränderungen institutioneller turiert ist und welche Rolle dabei der Rahmenbedingungen und Akteure stel‑ Staatlichkeit und welche dem einzelnen len die Frage nach der Möglichkeit poli‑ Bürger zukommt? Welches ist die Rolle tischer und rechtlicher Ordnung und ih‑ internationalen Rechts angesichts dieser rer Wirkungsweise und Wirkungsmacht Veränderungen? Durch den Einbruch der

im globalen Zusammenhang mit neuem Märkte haben nicht nur Marktgesetze, 2009/10 Wintersemester – Vorlesungswesen Allgemeines Nachdruck. Wie anpassungsfähig ist die sondern vor allem auch politische Pro‑ über einen beträchtlichen Zeitraum als zesse und Mechanismen lang tradierte stabil erfahrene internationale Ordnung Rechtsgrundlagen im globalen Raum in westlicher Tradition, in der das System Frage gestellt und so neues Gewicht in der Vereinten Nationen eine konstitutive der internationalen Politik erlangt. Die in Rolle spielt? Wie lässt sich Stabilität und der neuen Vorlesungsreihe des Centrums damit einhergehend Frieden, Sicherheit für Globalisierung und Governance ein‑ und Gerechtigkeit in einem Kontext, in geladenen Expertinnen und Experten Zeit und Ort dem Grundwerte und -normen zuneh‑ sind aufgerufen, die Begrifflichkeit von mend an universaler Geltung verlieren, Global Governance und die Konstitution 21.10.09 – 10.02.09 wieder herstellen? internationaler Ordnung vor diesem Hin‑ mittwochs tergrund kritisch zu beleuchten und dem 18 – 20 Uhr Die eingeladenen Expertinnen und Ex‑ Hamburger Publikum zur Diskussion zu Raum 250, perten werden sich unter anderem da‑ stellen. Allende-Platz 1 mit beschäftigen, ob internationale

21.10.2009 25.11.2009 Globalisierung oder Weltgesellschaft, The Constitution of International Order Global Governance oder Weltstaat? – a Critical Discussion Prof. Dr. Mathias Albert, Universität Prof. Dr. Nick Rengger, Univesity of St Bielefeld Andrews

11.11.2009 09.12.2009 The Rise of Fall of the Transatic Crisis The Invisible Constitution of Internatio- Prof. Dr. Michael Cox, London School of nal Order (Die unsichtbare Konstitution Economics and Political Science internationaler Ordnung) Prof. Dr. Antje Wiener, Universität Hamburg

➟ Koordination Prof. Antje Wiener, PhD | Ralf Och, Zentrum für Globalisierung und Governance, Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Universität Hamburg

11 Reihe 4

06.01.2010 03.02.2010 Global Governance and the Arctic Governance from a Comparative Prof. Dr. Michael Byers, University of Interregional Perspective British Columbia, Vancouver Prof. Dr. Kathryn Hochstetler, University of Waterloo, Canada 20.01.2010 Global Governance auf hoher See? 10.02.2010 Prof. Dr. Dr. h.c. Rüdiger Wolfrum, MPI, Governance und Demokratie zwischen Heidelberg, Internationaler Staat und Gesellschaft Seegerichtshof Prof. Dr. Michael Zürn, Wissen‑ schaftszentrum Berlin und Hertie School of Governance, Berlin Allgemeines Vorlesungswesen – Wintersemester 2009/10 Wintersemester – Vorlesungswesen Allgemeines

EXTRA Hirnforschung und Meditation im Dialog

Im April 2009 27.10.2009, 19 Uhr startete die Hirnforschung und Meditation Udo Keller Stif‑ im Dialog tung Forum Prof. Wolf Singer, Max-Planck-Institut Humanum in Kooperation mit dem Pla‑ für Hirnforschung, Frankfurt am Main, netarium Hamburg eine neue Vortrags‑ und Dr. Matthieu Ricard, buddhistischer reihe. Unter der Überschrift „Signaturen Mönch und Autor, Nepal der Gegenwart” wurden darin die ge‑ Moderation: Gert Scobel (Journalist) genwärtigen Entwicklungen aus Wissen‑ schaft und Forschung verfolgt, Schlüs‑ Veranstaltungsort selbegriffe, Methoden und Positionen Hauptgebäude Universität Hamburg, der aktuellsten Debatten aus Natur- und Hörsaal A, Edmund-Siemers-Allee 1, Geisteswissenschaft, Philosophie und 20146 Hamburg Theologie vorgestellt, Forscher, Denker und Publizisten stellten den Zeitgeist zur Rede. Höhepunkt der Reihe ist die Son‑ derveranstaltung „Hirnforschung und Meditation im Dialog“ am 29.20.2009.

12 Reihe 5

Andocken

Eine Hansestadt und ihre Kulturen – Teil IV

Die Veranstaltung setzt die Ringvorlesung und kulturellen Verhältnisse zwischen des Wintersemesters 2008/09 mit wei‑ der Revolution von 1848 und der natio‑ teren Aspekten der Hamburger Kultur‑ nalsozialistischen Machtübernahme von geschichte fort. Die Hansestadt war eine 1933 in den Blick. Die Vorlesungsreihe bedeutende Metropole der beginnenden versammelt Wissenschaftlerinnen und Moderne am Ende des 19. Jahrhunderts, Wissenschaftler der Universität und an‑ ein Zentrum der deutschen Wirtschaft derer Institutionen der Stadt, die sich im und des Welthandels, eine wichtige Forschungsverbund zur Kulturgeschichte Stadt der Künste und Wissenschaften. Hamburgs (www.fkghh.uni-hamburg.de) Die Ringvorlesung nimmt die politischen zusammengeschlossen haben.

29.10.2009 senschaften, Mathematik und Technik, Es kracht und rumst an allen Ecken – Universität Hamburg und sie fährt doch: die Ringlinie. Hamburgs erste U-Bahn 10.12.2009 Daniel Frahm, M. A., Historiker, „Brutaler Lärm“, „Pan erwacht“. Mahler Hamburger Hochbahn in Hamburg 1891 – 1897 und seine

2. und 3. Symphonie 2009/10 Wintersemester – Vorlesungswesen Allgemeines 05.11.2009 Prof. Dr. Hanns-Werner Heister, Hoch‑ „Hier wird also die Freiheit siegen ...“ – schule für Musik und Theater Hamburg die Schriftstellerin Amalia Schoppe und die Revolution von 1848 in Hamburg 07.01.2010 Dr. Hargen Thomsen, Künstlerischer Austausch im Norden Hebbel-Gesellschaft, Wesselburen – die Hamburger Kunsthalle und ihre Beziehungen zu den nordischen Ländern 12.11.2009 (1922 – 1930) Zeit und Ort „… zwischen den Zeilen.“ Paul Bröcker Christian Ring, M. A., Kunsthistoriker, und die Einweihungsschrift zum Verwal- Frankfurt am Main 29.10.09 – 28.01.10 tungshochhaus des Deutschnationalen DONNERSTAGS Handlungsgehilfen-Verbandes 1931 14.01.2010 16 – 18 Uhr Dr. Jörg Schilling, Kunsthistoriker, Frank Wedekind und die Hamburger Hörsaal A, Hamburg Theatermoderne vor dem Ersten Philosophenturm, Weltkrieg Von-Melle-Park 6 19.11.2009 Dr. Mirko Nottscheid, Institut für Stein auf Stein. Das gebaute Hamburg Germanistik II, Universität Hamburg im Foto von 1842 bis 1930 Dr. Jan Zimmermann, Historiker, Hamburg 21.01.2010 Albrecht Mendelssohn Bartholdy (1874 – 26.11.2009 1936): Jurist – Friedensforscher – Künstler Kinderkliniken in Hamburg 1890 – 1950: PD Dr. Rainer Nicolaysen, Historisches Herausforderung und Wandel Seminar, Universität Hamburg Dr. Johanna Meyer-Lenz, Historisches Seminar, Universität Hamburg 28.01.2010 An Pulvermanns Grab: Reitsport, 03.12.2009 Gesellschaft und Politik in Hamburg Ingenieure in Hamburg. Die Entwicklung in der Weimarer Republik und im des Wasserbaus im 19. Jahrhundert Nationalsozialismus Timo Engels, Department Mathematik, Nele Fahnenbruck, M. A., Historisches Schwerpunkt Geschichte der Naturwis‑ Seminar, Universität Hamburg

➟ Koordination Prof. Dr. Ingrid Schröder | PD Dr. Dirk Hempel, Institut für Germanistik II, Universität Hamburg

13 Reihe 6

Lernort Hamburg

In der Ringvorlesung stellen Expertinnen die von vielen als selbstverständlich und und Experten aus Politik, Wissenschaft unterhaltend wahrgenommen werden, und Kultur unterschiedliche Lernorte wie leisten einen großen Beitrag zur Bildung. Museen, Bibliotheken, Theater, Sport‑ Diese sollen hier in ihren besonderen vereine und Gedenkstätten und deren Lernmöglichkeiten gekennzeichnet und besondere Lernmöglichkeiten vor. Ziel ist diskutiert werden. es, den „Lernort Hamburg“ sichtbarer zu Die Ringvorlesung wendet sich an alle machen. Zudem geht es darum, wie die Hamburgerinnen und Hamburger, die Lernorte es schaffen, Wissen so zu prä‑ ein Interesse daran haben, den „Lernort sentieren, dass es adäquat genutzt und Hamburg“ kennen zu lernen. Angespro‑ angeeignet werden kann. Auch Orte, chen werden auch Ältere.

27.10.2009 08.12.2009 Stand und Perspektiven der Kulturver- Lernort Gedenkstätte? mittlung in Hamburg Prof. Dr. Andreas Körber, Fachbereich Hans Heinrich Bethge, Leitender Senats‑ Erziehungswissenschaft, Universität direktor der Behörde für Kultur, Sport Hamburg und Medien, Hamburg 15.12.2009

Allgemeines Vorlesungswesen – Wintersemester 2009/10 Wintersemester – Vorlesungswesen Allgemeines 03.11.2009 Wo lernten Hamburgerinnen und Ham- Vielfalt der Lernorte burger? Eine historische Perspektive Prof. Dr. Peter Faulstich, Fachbereich auf die Entwicklung von Lernorten in Erziehungswissenschaft, Universität Hamburg Hamburg Prof. Dr. Christine Zeuner, Fachbereich Zeit und Ort Pädagogik, Schwerpunkt Erwachsenen‑ 10.11.2009 bildung, Helmut-Schmidt-Universität 27.10.09 – 26.01.10 Lernort Tierpark – Kommunikations- der Bundeswehr, Hamburg dienstags plattform für den Artenschutz 18 – 20 Uhr Cord A. Crasselt, Dipl.-Biologe, Be‑ 12.01.2010 Hörsaal C, vollmächtigter der Stiftung Tierpark Lernort Sportverein Hauptgebäude, Hagenbeck Corny Littmann, Präsident FC St. Pauli Edmund-Siemers- Allee 1 17.11.2009 19.01.2010 Lernort Museum Lernort Bibliothek Prof. Dr. Lisa Kosok, Vorstandsvorsit‑ Christine von Steinaecker, Leiterin der zende der Stiftung Historische Museen Zentralbibliothek Hamburg, Bücher- Hamburg und Direktorin des Museums hallen Hamburg für Hamburgische Geschichte 26.01.2010 24.11.2009 Wissenschaft und Öffentlichkeit – Hörsaal B im Hauptgebäude! Qualitätsjournalismus im Internet Auf den Flügeln des Gesanges Dagny Lüdemann, Redakteurin bei – Chor als Lernort „ZEIT ONLINE“, Ressort „Wissen“ Rudolf Kelber, Kirchenmusikdirektor, Kantorei St. Jacobi mit Mitgliedern des Chors

01.12.2009 Lernort Theater Joachim Lux, Intendant Thalia-Theater

➟ Koordination Prof. Dr. Peter Faulstich, Fakultät für Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bewegungswis‑ senschaft, Arbeitsbereich Lebenslanges Lernen, Schwerpunkt Erwachsenenbildung/Weiterbil‑ dung, Universität Hamburg 14 EXTRA

EXTRA Europa und Nachhaltigkeit – Online-Ringvorlesung Neue Wege geht das Kontaktstudium für Bei der Online-Ringvorlesung „Europa ältere Erwachsene (KSE): Zusammen mit und Nachhaltigkeit“ werden die einzel‑ zehn weiteren Universitäten bietet das nen Vorträge aus der Universität, an der KSE die Online-Ringvorlesung „Europa sie gehalten werden, per Videokonferenz und Nachhaltigkeit“ an. Expertinnen und in alle anderen beteiligten Hochschulen Experten aus ganz Deutschland beteili‑ übertragen. Bei der sich anschließenden gen sich daran, u. a. (Arbeitstitel): Diskussion können Fragen aus allen Ver‑ ➜ Prof. Dr. Bernd Hamm: Nachhaltige anstaltungsorten beantwortet werden. Entwicklung: der lange Weg von Stock‑ Zur weitergehenden Diskussion des The‑ holm (1972) nach Kopenhagen (2009) mas wird bei Bedarf ein begleitendes ➜ Dr. Rainer Froese (Tier): Fisch kaputt: Internet-Forum eingerichtet. Fischereimanagement in Europa ➜ Prof. Dr. Georg Müller-Christ (Bremen): In Hamburg können an der Online-Ring‑ Nachhaltiges Management vorlesung KSE-Studierende sowie alle üb‑ ➜ Prof. Dr. Christiane Lemke (Hannover): rigen Studierenden der Universität Ham‑ Europa und die US-amerikanische Politik burg teilnehmen. Alle Vorträge werden zur internationalen Klimaschutzpolitik live übertragen (Zeit und Ort siehe un‑ ➜ PD Dr. Dirk Sollte (Ulm): Finanzen und ten), um Raum zu schaffen für Austausch Nachhaltigkeit in Europa und Diskussionen. ➜ Prof. Dr. Axel Braun (Bielefeld): Quo Vadis: Ist die Umwelterziehung noch auf Zeit und Ort dem richtigen Weg? Donnerstags, 16 – 18 Uhr ➜

Prof. Dr. Martin B. Kalinowski (Ham‑ Anmeldung im KSE-Büro erforderlich: 2009/10 Wintersemester – Vorlesungswesen Allgemeines burg): Nutzen und Ressourcenverbrauch. Arbeitsstelle für wissenschaftliche Wei‑ Was uns Indikatoren zu Frieden, Ent‑ terbildung (AWW), Vogt-Kölln-Straße 30, wicklung und zum ökologischen Fuß- Haus E, 22527 Hamburg abdruck verraten E-Mail: [email protected] ➜ Prof. Dr. Bernd Siebenhüner (Oldenburg) www.aww.uni-hamburg.de

EXTRA NEU – Kontaktstudium Geschichte

„Auf dem Weg in die Moderne: Deutsche Henriette von Oranien-Nassau bis zu Geschichte des 18. und 19. Jahrhunderts“, Wilhelm III. und Luise unter diesem Titel startet ein neues am‑ ➜ 2. Semester: Deutsche Geschichte zur bitioniertes viersemestriges Geschichts‑ Zeit der Aufklärung im Spiegel moder‑ Weitere Informationen zum studium im Rahmen des Kontaktstudi‑ ner Fragestellungen KSE-Studium ums für ältere Erwachsene (KSE). ➜ 3. Semester: Deutsche Geschichte Karin Pauls, Stefanie Woll Prof. Dr. Franklin Kopitzsch (wissenschaft‑ zwischen 1815 und 1914: Vom Wiener Tel.: 040/42883-2499 liche Beratung) und Dr. Katrin Schmersahl Kongress bis zum Beginn des Ersten E-Mail: (Gesamtleitung) haben ein Studienange‑ Weltkriegs [email protected], bot entwickelt, das allen Interessierten ➜ 4. Semester: Deutsche Geschichte www.aww.uni-hamburg.de/ den Erwerb von Überblickswissen und im langen 19. Jahrhundert im Spiegel kse.html die Auseinandersetzung mit aktuellen moderner Fragestellungen Fragestellungen und Forschungsan‑ Eine Teilnahme ist ausschließlich im Rah‑ sätzen und damit erste Einblicke in die men des Kontaktstudiums für ältere Er‑ Gewinnung wissenschaftlicher Erkennt‑ wachsene möglich. nis ermöglicht. Regionalgeschichtliche Bezüge sind darüber hinaus durch die Kosten: pro Seminar zzt. 125 Euro plus Schwerpunktsetzung des Studiengangs 30 Euro Propädeutikum I (einmalig) zzgl. auf die Geschichte Hamburgs gegeben. KSE-Entgelt (110 Euro) Stundenzahl: pro Seminar 21 Unter‑ Die Semesterthemen: richtsstunden ➜ 1. Semester: Die Geschichte Bran‑ Teilnehmerzahl: 18 – 25 denburg-Preußens zwischen 1740 und Teilnahmevoraussetzungen: Teilnahme 1815: Vom Großen Kurfürsten und am Propädeutikum I

15 Reihe 7

Hamburgische Dramaturgien

Wie definiert sich das Theater in der der über den Tag hinausreichende poli‑ Stadt, in Staat, Welt und Geschichte, in tische, gesellschaftliche und ästhetische welcher Weise beschäftigt es sich mit de‑ Horizont gegenwärtigen Hamburgischen ren Fragen, Problemen und Konflikten? Theaters. Was verspricht es seinen Zuschauern, Von Oktober bis Anfang Januar sind wie definiert es sein Tun, wo sieht es sei‑ Theatermacher aus subventionierten nen Platz? Staatstheatern, Privattheatern und frei‑ Im Rahmen einer Ringvorlesung möchte en Spielstätten sowie freien Gruppen das Zentrum für Theaterforschung am eingeladen, in Vortrag, Gespräch und Institut für Germanistik II der Universität Diskussion ihre Konzeption im Rahmen Hamburg die Köpfe der Hamburgischen der Universität mit der universitären und Theaterlandschaft – Intendanten, Dra‑ der städtischen Öffentlichkeit zu disku‑ maturgen, Künstler – dazu einladen, in tieren. Im Januar wird dann der Focus der Universität ausgehend von diesen noch etwas erweitert: In Vortrag und Fragen ihr Konzept von Theater in Ham‑ Gespräch mit auswärtigen Gästen sollen burg vorzustellen und dessen gesell‑ allgemeine Fragen heutiger Dramatur‑ schaftliche, ökonomische und politische gie, Möglichkeiten und Grenzen ‑ Rahmenbedingungen zu reflektieren. turgischen Arbeitens sowie – aus aktu‑ Unter dem Lessing zitierenden Titel eller französischer Perspektive – Lessings „Hamburgische Dramaturgien“ soll also Begründung dramaturgischer Reflexion im Rahmen der Vorlesungsreihe die kon‑ im 18. Jahrhundert und ihre Nachwir‑ Allgemeines Vorlesungswesen – Wintersemester 2009/10 Wintersemester – Vorlesungswesen Allgemeines zeptionelle Vorstellung begriffen werden, kungen untersucht werden. Eine Diskus‑ die der Theaterarbeit im engeren Sinne sionsrunde wird sich mit der städtischen zugrunde liegt. Daneben sollen aber Kulturpolitik in Hamburg beschäftigen. auch die Sachzwänge und Notwendig‑ Es ist geplant, die einzelnen Abende auf Zeit und Ort keiten bedacht werden, die in das Thea‑ Video zu dokumentieren und als „Lecture termachen hineinspielen, und außerdem to go“ im Netz zur Verfügung zu stellen. 21.10.09 – 03.02.10 Mittwochs 18 – 20 Uhr, 21.10.2009 18.11.2009 Hörsaal D, Einführung: die Hamburgische Drama- Podium Privattheater I Von-Melle-Park 6 turgie und Hamburgische Dramaturgien Stefan Kroner, Dramaturg, Ernst- (Phil.-Turm) Prof. Dr. Nikolaus Müller-Schöll, Institut Deutsch-Theater; Christian Seeler, Inten‑ für Germanistik II dant, Ohnsorg-Theater; Ulrich Waller, Intendant, St. Pauli Theater 28.10.2009 25.11.2009 Joachim Lux, Intendant K3 – Zentrum für Choreografie/Tanzplan Hamburg 04.11.2009 Dr. Kerstin Evert, Leiterin Deutsches Schauspielhaus in Hamburg Friedrich Schirmer, Intendant, und 02.12.2009 Michael Propfe, Chefdramaturg Performance und Live Art Künstlerzwilling (artisttwin) 11.11.2009 deufert+plischke Hamburgische Staatsoper Dr. Kerstin Schüssler-Bach, Leitende 09.12.2009 Dramaturgin Podium Freie Gruppen Ted Gaier, Die Goldenen Zitronen/ Schwabinggrad Ballett; Hans-Jörg Kapp, Opera Silens; Dr. Annemarie Matzke, Unterstützt von: She She Pop; Alexander Pinto, Vorstand, Dachverband freier Theaterschaffender, Hamburg

➟ Koordination 16 Prof. Dr. Nikolaus Müller-Schöll, Institut für Germanistik II, Universität Hamburg Reihe 7

16.12.2009 20.01.2010 Podium Privattheater II Dramaturgie nach dem Drama? Tine Krieg, Sylvia Deinert, Künstlerische Prof. Dr. Hans-Thies Lehmann, Theater‑ Leitung, Fundus Theater; Andreas wissenschaftler, Leiter des Masterstudi‑ Lübbers, Dramaturg/Regisseur, Sprech‑ engangs Dramaturgie, Johann Wolfgang werk; Susann Oberacker, Dramaturgin, Goethe-Universität, Frankfurt am Main Opernloft; Christian Reichel, Dramaturg, Fleetstreet; Matthias Schulze-Kraft, 27.01.2010 Leitung/Regisseur, Lichthof Theater Lessings Hamburgische Dramaturgie aus der Sicht des Erzfeindes 06.01.2010 Prof. Dr. Jean-Louis Besson, Theaterwis‑ Kampnagel senschaftler, Universität Paris X Nanterre Amelie Deuflhard, Intendantin Aufklärung zwischen Frankreich und 13.01.2010 Preußen Volksbühne Berlin – die Vorstellung Prof. Dr. Jean Jourdheuil, Autor, Regis‑ eines intervenierenden Staatstheaters seur, Übersetzer, Theaterwissenschaftler, Stefan Rosinski, Chefdramaturg, Volks‑ Universität Paris X Nanterre bühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin 03.02.2010 Kulturpolitik in Hamburg Abschlussdiskussion mit Gästen Allgemeines Vorlesungswesen – Wintersememester 2009/10 Wintersememester – Vorlesungswesen Allgemeines

EXTRA Der Dramaturg – Intellektueller, Denker, Anstifter, Vermittler

Seit den Tagen Lessings steht der Begriff der gesetzt wurden für das, was eine Dramaturgie „Dramaturgie“ für Fragen, die über den Alltag ist und leisten kann: Der Dramaturg war hier der einzelnen Theatervorstellung hinaus rei‑ der Intellektuelle im Theater, der Denker, Her‑ chen und ihm zugleich vorausgesetzt sind. Man ausgeber kritischer Ausgaben und Anstifter ge‑ spricht von der Dramaturgie eines Stücks, ei‑ sellschaftlicher Debatten, der Vermittler neuer nes Abends, einer Inszenierung, aber auch von Formen fürs Publikum wie auch der Anwalt der der einer Spielzeit oder eines Theaters. Lessing berechtigten Ansprüche des Publikums an das prägte die Vorstellung des Dramaturgen als Theater. Dramaturgie wurde so nicht zuletzt desjenigen, der, ausgehend von der aktuellen zum Namen für das Bindeglied zwischen imma‑ Produktion, eine kritische Bestandsaufnahme nenten poetischen, theatrologischen und ästhe‑ der aufgeführten Stücke unternimmt, die Dicht- tischen Fragen zu der das Theater umgebenden und Schauspielkunst kommentiert, die Theater‑ Gesellschaft, zu Ökonomie und Politik. kunst und das Spiel kritisch begleitet und dabei eine neue Vorstellung dessen durchzusetzen Spätestens seit den 1980er-Jahren setzt sich versucht, was Theater überhaupt ist oder sein über diese Definition hinaus ein neues Bild von könnte. Dramaturgie durch: In experimentellen Theater‑ Manche minderwertige Theaterarbeit überleb‑ formen, die sich nicht als Umsetzung eines Tex‑ te wie das Insekt im Bernstein in Lessings glanz‑ tes oder einer vorab gegebenen Idee begreifen, vollen Polemiken. Andererseits steht Lessings sondern eher als szenische Forschung oder the‑ Werk wie eine Wasserscheide in der Geschichte atraler Prozess, rückt der Dramaturg vom Rand des Theaters und der dramatischen Literatur in ins Zentrum der Theaterarbeit, ist von der ers‑ Deutschland: Autoren wie Corneille oder Mari‑ ten Idee und der Suche nach geeigneten Stoffen vaux, die sein Verdikt traf, verschwanden nahe‑ und Materialien bis zur letzten Umsetzung am zu komplett aus den Spielplänen. Theaterprozess beteiligt. Zugleich übernehmen die dramaturgischen Abteilungen im Zuge der Häufig waren Zeiten der Krise, in denen die Ökonomisierung traditioneller Formen bürger- Kulturinstitutionen unter erhöhten Legitimati‑ licher Öffentlichkeit zunehmend die Verantwor‑ onsdruck gerieten, diejenigen der regsten Akti‑ tung für die große Aufgabe der Selbstverstän‑ vität der Dramaturgie: So etwa die 1920er- und digung einer Gesellschaft über ihre Fragen und 1970er-Jahre, in denen am Theater Erwin Pisca‑ Probleme, kurz gesagt: über ihre Zukunft. tors und an der Berliner Schaubühne Maßstäbe Prof. Dr. Nikolaus Müller-Schöll

17 Reihe 8

Nathan der Weise – von Gotthold Ephraim Lessing in der Inszenierung von Nicolas Stemann

Reihe „Theater und Universität im Gespräch“: Symposium XI

Praktische Aufklärung war in Deutsch‑ versität im Gespräch“ werden wir uns von land als Reformprogramm für das städti‑ der Universität aus mit diesem Lessing- sche Bürgertum konzipiert und eng mit Projekt auseinandersetzen, wobei unser der Etablierung des bürgerlichen Thea‑ Interesse neuen Perspektivierungen und ters im 18. Jahrhundert verbunden. Dass Inszenierungsformen, aber auch aktuel‑ der Dichter Gotthold Ephraim Lessing im len gesellschaftlichen Diskursen zu Ethik Jahr 1767 der Einladung nach Hamburg und Fremdheit vor dem Hintergrund von folgte, um hier als Dramaturg am neu Migration und Globalisierung gilt. gegründeten Deutschen Nationaltheater Eröffnet wird diese Auseinandersetzung zu arbeiten, gewinnt vor diesem Hinter‑ mit dem Aufklärungsdrama schlechthin: grund seine besondere aufklärerische Lessings Nathan der Weise. In diesem wie theaterreformerische Bedeutung. Ideendrama sind Grundgedanken auf‑ Auch wenn diese von wohlhabenden geklärter Weltsicht und insbesondere Bürgern getragene so genannte Ham‑ Forderungen nach religiöser Toleranz in burgische Entreprise nur von kurzer Dau‑ eine interkulturelle Familienkonstellati‑ er war, ist der Name Lessing seitdem mit on eingelassen. Doch die Mitglieder die‑ der Hansestadt und ihrem Theater eng ser weit verzweigten Familie sind nicht verknüpft. Und dies ist nicht zuletzt auf allein durch Blutsbande oder ethische Lessings Sammlung von Rezensionen, Werte miteinander verbunden, sondern dramentheoretischen Überlegungen und auch durch Geldströme und Spielregeln,

Allgemeines Vorlesungswesen – Wintersemester 2009/10 Wintersemester – Vorlesungswesen Allgemeines Erläuterungen zu Inszenierungen zurück‑ die uns vielleicht mehr über unser gegen‑ zuführen, die er unter dem Namen „Ham‑ wärtiges Zusammenleben sagen können, burgische Dramaturgie“ veröffentlichte. als es auf den ersten Blick scheint. In Reminiszenz an diese Aufklärungspha‑ Wenn sich das Symposium mit diesen se in Hamburg wird das Thalia Theater Themen und weiterführenden Aspekten unter der neuen Intendanz von Joachim in Lessings Drama im Zusammenhang Lux dem Verfasser von theoretischen mit der voll Spannung erwarteten Insze‑ Aufklärungsschriften, vor allem aber dem nierung von Nicolas Stemann auseinan‑ Theaterkritiker und Dramatiker Lessing dersetzt, ist darin die Frage nach der Zeit‑ Zeit und Ort einen Schwerpunkt seiner Theaterarbeit genossenschaft des Theaters im Projekt widmen. In der Reihe „Theater und Uni‑ der Aufklärung explizit eingeschlossen. Sonntag, 29.11.09 10.30 – 17 Uhr THALIA GAUSS- 10.30 Uhr Die Ringparabel und die Idee der STRASSE, Eröffnung „doppelten Religion“ Gaußstraße 190, Joachim Lux, Intendant Thalia Theater Prof. Dr. Jan Assmann, Hamburg-Altona. Hamburg Universität Konstanz Eintritt erhebt das Thalia Theater. 10.45 Uhr Wahrheitsspiele in Lessings Nathan Was heißt hier Aufklärung? Über der Weise familiäre Interkulturalität in Lessings Prof. Dr. Alexander Honold, Nathan der Weise und Nicolas Stemanns Universität Basel Inszenierung Prof. Dr. Ortrud Gutjahr, 11.45 Uhr Universität Hamburg Diskussion Moderation: Benjamin von Blomberg, Thalia Theater

➟ Koordination Prof. Dr. Ortrud Gutjahr, Universität Hamburg Benjamin von Blomberg, Thalia Theater Hamburg

18 Foto: Reinhard Werner, Burgtheater EXTRA Dr. NeclaKelek, freie Autorin, Berlin ein neuesEuropa –HerausforderungGlaubensfreiheit für Essen liches Institut Prof. Dr. JörnRüsen, Kulturwissenschaft Religion undMoral –nachLessing Dr. Stefan Hermes, Universität Hamburg Weise inLessingsmischer Erfolg Nathan der Interkulturelle Kompetenz undökono- Reichtum nicht. schändet 13.30 Uhr Mittagspause 12.45 Uhr Lessing, dem Kosmopoliten des Postkut des Kosmopoliten dem Lessing, von schon auch dieser, an Arbeit die es ist dann hat, Aufgabe geistige zentrale eine Jahrhundert 21. das wenn denn – Kosmopolitismus des Kultur zur dereihe Re‑ eine kuratiert Trojanow Ilija Autor netseite – egal ob Lob oder Verriss. Unser und veröffentlichen sie auf unserer Inter Kritiken schreibenKünstler und Autoren Journalisten, Hamburger Konkret:Junge stellen wollen. Lessing“ „Projekt dem mit uns wir dem Anspruch, einen Anspruch: ungeheuren einen heute bis transportieren turgie“ Drama‑ „Hamburgische revolutionäre tes, tolerantes Miteinander, wie auch die Sein Stadt. „Nathan“, dieser Appell unserer für ein aufgeklär in nur) (nicht chel Sta‑ der Aufreger, der ist Lessing denn: heben, Bewusstsein ins stärker künftig Einfluss Lessings will Theater Thalia Das tige Leben Hamburgs mit. geis‑ das Jahrhundert 18. dem seit doch Autors dieses Werk das prägt worden, ausgewählt Gegenstand als Schauspiel Lessings ist Bedacht Mit ist. Bedeutung tiefgreifender von Hinsicht in mancherlei und – anknüpft Jahre vergangenen Traditionschöne die der an die staltung, Veran‑ erste die ist Weise“ der „Nathan Lessings zu Symposium Das fortgesetzt. an 2009/2010 Spielzeit der von wird ter Thea‑ Thalia dem und Hamburg versität Uni‑ der zwischen Dialog ergiebige Der

Die Tradition desDialogsundeinNeuanfang Lessing mit ‑ ‑ ‑ ‑ Joachim Lux Ihnen! mit ihm, mit Begegnung: die auf Erdenken, Lessing!uns wir Wir freuenuns erfühlen Gespräch! ins also wir men Kom ‑ wirken. Diskussion akademische die auf erkenntnisfördernd und regend an‑ ebenso könnte wiederum Kunst die sehen, schärfer Lessing und sich Theater das wird Diskurses wissenschaftlichen des Spiegel Im Lessing“. „Projekt serem un‑ bei hier, als sein sinnvoller Theorie und Theater zwischen Austausch seitige wechsel‑ der könnte Nirgends versität. Uni‑ der mit Gespräch das Schließlich: Preis im Thalia Lessing- Theater verliehen. Hamburger renommierte der und geboten Plattform eine Initiativen Hamburger bestehenden bereits gezeigt, wird Gastspiele und Produktionen eigene werden Anlass diesem zu finden; statt Todestagsie Februarsollen 15. am Januar,22. dem seinem und Geburtstag, „Lessing- die wir veranstalten Jahr im einmal Kultur.Und schenzeitalters, erdachten und ersehnten Universität Hamburg Moderation: Gutjahr, Ortrud min von Blomberg, Stemann unddemDramaturgen Benja‑ demRegisseurDiskussion mit Nicolas Wer Nathan? ist SchauspielerndesEnsembles mit Szenische Lesung ausNathan der Weise 16 Kaffeepause 15.30 Uhr Universität Hamburg Moderation: Gutjahr, Ortrud Diskussion 14.30 Uhr – 17 Uhr Tage“:seinem Zwischen Theater Hamburg. des dant Thalia 2009/2010 Inten‑ derSpielzeit seit Joachim Luxist ‑

R 8 eihe 19

Allgemeines Vorlesungswesen – Wintersemester 2009/10 EXTRA

EXTRA Theater und Universität im Gespräch – die Buchreihe

Dem Theater und seinen Inszenierungen In jedem Semester findet ein Symposium dramatischer Texte verdankt die Lite‑ zu einer herausragenden Inszenierung raturwissenschaft Impulse zu neuen statt. Zu den bisher veranstalteten Sym‑ Interpretationen, wie auch umgekehrt posien liegen die Publikationen bereits Dramaturgie und Regie durch die Lektüre vor und können über den Buchhandel wissenschaftlicher Analysen und Deu‑ bezogen werden. tungen Anregungen für neue Produkti‑ ➜ Band 1: „Lulu“ von Frank Wedekind onen finden können. ➜ Band 2: „Nora“ und „Hedda Gabler“ Die Reihe „Theater und Universität im von Henrik Ibsen Gespräch“ (Verlag Königshausen & Neu‑ ➜ Band 3: „Penthesilea“ von mann) möchte dazu einladen, an diesem Heinrich von Kleist wechselseitig produktiven Austauschpro‑ ➜ Band 4: „Buddenbrooks“ von zess teilzunehmen. und nach Thomas Mann

Ortrud Gutjahr (Hg.): Ortrud Gutjahr (Hg.): REIGEN von Arthur Iphigenie von Euripi- Schnitzler des/Goethe Sexuelle Szene und Krieg und Trauma in Verfehlung in Nicolas Stemanns Michael Thalheimers Doppelinszenierung Allgemeines Vorlesungswesen – Wintersemester 2009/10 Wintersemester – Vorlesungswesen Allgemeines Inszenierung am Thalia Theater am Thalia Theater Hamburg Hamburg Band 7, Würzburg 2008 Band 10, Würzburg 2009 ISBN 3-8260-3877-8 / € 10,00 ISBN 3-8260-4217-4 / € 10,00 Ortrud Gutjahr (Hg.): DIE RÄUBER von Fried- Zu Inszenierungen von Nicolas rich Schiller Stemann sind bislang die folgenden Brüderbande und Bände erschienen: Räuberchor in Nicolas Stemanns Inszenie‑ Ortrud Gutjahr (Hg.): rung am Thalia Thea‑ Ulrike Maria Stuart ter Hamburg von Uraufführung am Tha‑ Band 9, Würzburg lia Theater Hamburg 2009, ISBN 3-8260-4092-9/ € 10,00 in der Inszenierung von Nicolas Stemann Nicolas Stemanns Auseinandersetzung mit dem Regietheater ist dokumentiert in: Band 5, Würzburg 2007, ISBN 3-8260-3619-4 / € 10,00 Ortrud Gutjahr (Hg.): Regietheater! Wie sich über Inszenierungen streiten lässt

Band 6 Würzburg 2008 ISBN 3-8260-3876-1 / € 10,00 Foto: © Dron – Fotolia.com © Dron Foto:

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Poesie, Prophetie, Power. Dorothee Sölle – die bleibende Provokation

Dorothee Sölle ist eine theologische Leh‑ schen Ausrichtung evangelischen Christ‑ rerin, die viele geprägt hat. Sie motiviert seins und aus ihren poetischen Texten ist Religionslehrer/innen, Pastor/innen und gerade heute zu lernen: in einer Lage, in ehrenamtliche Mitarbeiter/innen bis der das Scheitern einer individualisierten heute, evangelische Frömmigkeit, Enga‑ Wirtschaftsgesellschaft Verstörung und gement für Bedrohte und Bedrückte und Verunsicherung, aber zugleich den Auf‑ theologische Reflexion im Sinne einer bruch zu neuen Lebensorientierungen Befreiungstheologie für Europa mitein‑ im Sinne von „Empowerment“ heraus‑ ander zu verbinden. fordert. In Gemeinden bei uns und weltweit ha‑ ben Begegnungen mit ihr als Person und In dieser Ringvorlesung kommen Wegge‑ mit ihren Büchern oft tiefer gewirkt als fährt/innen, Kritiker/innen und Schüler/ an Theologischen Fakultäten. Auf dieses innen aus unterschiedlichen Generatio‑ Phänomen aus akademischer Perspek‑ nen und Lebenswelten zu Wort – nicht tive zu schauen, ist eine der Herausfor‑ nur Dorothee Sölle zur Ehre, sondern derungen für diese Ringvorlesung. Aus auch, um ihre Theologie auf den Prüf‑ Dorothee Sölles Anregungen zu einer stein aktueller Debatten zu stellen. mystischen Vertiefung und propheti‑ Allgemeines Vorlesungswesen – Wintersemester 2009/10 Wintersemester – Vorlesungswesen Allgemeines

22.10.2009 19.11.2009 „Es ist nicht vollbracht.“ Dorothee Sölle Der lange Kampf mit dem Schatten – die bleibende Provokation toter Götter oder: „Atheistisch an Gott Altpräses der EKD Manfred Kock, ehema‑ glauben“? liger Ratsvorsitzender der Evangelischen Prof. Dr. Michael Moxter, Systematischer Kirche in Deutschland, Köln Theologe, Universität Hamburg Zeit und Ort 29.10.2009 26.11.2009 „Wir müssen radikaler und frömmer „Biblisch und politisch predigen!“ 22.10.09 – 04.02.10 werden.“ Dorothee Sölle – ein Hörbild Die Predigerin DONNERSTAGS (mit Originalaufnahmen) Prof. Dr. Hans-Martin Gutmann, Prakti‑ 18 – 20 Uhr Dr. Ralph Ludwig, Theologe, Journalist, scher Theologe, Universität Hamburg, Hörsaal M, Schriftsteller, Hannover Alexander Höner, M. A., Pastor am Hauptgebäude, Berliner Dom Edmund-Siemers- 05.11.2009 Allee 1 „Ich will unabhängig und abhängig zu- 03.12.2009 gleich sein.“ Theologin und Feministin „Wir partizipieren entweder an der Prof. Dr. Ulrike Wagner-Rau, Praktische Sendung Christi oder an dem, was der Theologin, Universität Marburg Dieb mit der Welt vorhat.“ Befreiungs- theologie für Europa 12.11.2009 Prof. Dr. Ulrich Dehn, Religions-, Missi‑ „Loben ohne zu lügen“ – Poesie und ons-, Ökumenewissenschaftler, Univer‑ Gebet, zwischen Lyrik und Erbauungs- sität Hamburg, Prof. Dr. Wolfram Weiße, literatur Fakultät für Erziehungswissenschaft, PD Dr. Johann Hinrich Claussen, Haupt‑ Psychologie und Bewegungswissen‑ pastor und Propst in Hamburg, Autor, schaft, Universität Hamburg Prof. Dr. em. Peter Cornehl, Praktischer Theologe, Hamburg

➟ Koordination Prof. Dr. Hans-Martin Gutmann, Praktischer Theologe, Universität Hamburg | Prof. Dr. Wolfgang Grünberg, Leiter Arbeitsstelle Kirche und Stadt, Universität Hamburg | Alexander Höner, M. A., Pastor am Berliner Dom 21 Reihe 9

10.12.2009 21.01.2010 „Die Bibel liest mich.“ Gemeinsam auf „Sichtbar werden als Töchter und Söhne dem Kirchentag Gottes“. Spurensuche, Orientierung und Prof. Dr. Luise Schottroff, Neutestament‑ Aufbrüche in einer Berliner Gemeinde lerin, Kassel/Berkeley heute Carola Enke-Langner, Pastorin 17.12.2009 sowie Mitglieder der Ev. Kirchengemein‑ „Da könnte noch mehr Ingwer dran!“ de Marienfelde, Berlin Zur poetischen Suche, polemischen Würze und politischen Klarheit unserer 28.01.2010 Lehrerin Dorothee Sölle „… für uns gestorben“? Deutungen des Dr. Ulrike Müller, Literaturwissenschaft‑ Todes Jesu im Gespräch mit Paulus und lerin, Musikerin, Autorin, Weimar, Dorothee Sölle Luise Albers, Diplom-Theologin, Hamburg Prof. Dr. Ute Eisen, Neutestamentlerin, Universität Gießen, 07.01.2010 Prof. Dr. Christine Gerber, Neutesta‑ Spiritualität des Kampfes für eine mentlerin, Universität Hamburg, andere Welt PD Dr. Silke Petersen, Neutestament- Prof. Dr. Ulrich Duchrow, Systematischer lerin, Universität Hamburg Theologe, Universität Heidelberg 04.02.2010 14.01.2010 „Wir brauchen ein Fenster zum „Argumente für die Überwindung der Himmel.“ Ermutigung und Abschied Ohnmacht“. Was Dorothee Sölle uns in Dr. Ursula Baltz-Otto, Theologin, Autorin, Allgemeines Vorlesungswesen – Wintersemester 2009/10 Wintersemester – Vorlesungswesen Allgemeines der Zeit der Teilung bedeutet hat Herausgeberin der Dorothee-Sölle- Dr. h.c. Friedrich-W. Schorlemmer, Gesamtausgabe, Mainz, Studienleiter, Publizist, Bürgerrechtler, Prof. Dr. em. Hans-Jürgen Benedict, Wittenberg Praktischer Theologe, Hamburg

EXTRA Jour Fixe: „Mein Kiez!“ – Die Wiederkehr des Lokalen

Mit der Europäisierung und Globalisierung des 04.11.2009 Kapitalmarktes und Warenverkehrs wird unser Zwischen Schlosshof und Hinterhof – Hofarchi- Leben zunehmend unübersichtlicher und kom‑ tektur und ihre soziale Bedeutung im Wandel plexer. Gleichzeitig wächst das Bewusstsein für Dr. Niklas Maak, Kunsthistoriker und Architek‑ die konkret erlebbare Lebenswelt im Quartier turkritiker, FAZ und deren Dynamik und Verbindlichkeit. In zwei Semestern werden wir der neu zu be‑ 02.12.2009 obachtenden Sehnsucht nach lokaler Identität Buon appetito! – Kulturelle und soziale nachgehen und uns von Fragen leiten lassen Identitäten in der Großstadt wie: Welche sozialen Strukturen brauchen wir Direktorin Renata Sperandio, Italienisches und wie spiegeln sie sich in Architektur und Kulturinstitut, Hamburg (angefragt) Stadtplanung? Welche informellen Grenzen brauchen wir, um uns zurechtzufinden in der 13.01.2010 neuen Unübersichtlichkeit? Welche Kultur und „Sag’ mir, wo Du wohnst, und ich sag’ Dir, wer welche ökonomischen Bedingungen können Du bist.“ – Entwicklungen im Stadtmarketing dabei helfen? Welche Rolle spielen dabei die Orts‑ Sebastian Zenker, Dipl.-Kfm., Doktorand, gemeinde und die Kirche als symbolischer Ort? Institut für Marketing und Medien, Universität Eingeladen sind alle Interessierten. Jede Veran‑ Hamburg staltung kann auch einzeln besucht werden. Ort und Zeit: Sedanstr. 19, Raum 005, mitt‑ 03.02.2010 wochs 18.00 – 19.45 Uhr Der Kirchturmhorizont – die Kraft des Lokalen Veranstalter: Dr. Friedrich Brandi-Hinnrichs, Prof. Dipl.-Ing. Friedhelm Grundmann, Ar‑ Alexander Höner, M. A., Prof. Dr. Wolfgang Grün‑ chitekt, Hamburg, Kurt Gieschen, Vorstands- berg, Fachbereich Evangelische Theologie, Uni‑ vorsitzender des Fördervereins Dankeskirche, versität Hamburg Hamburg-Rahlstedt

22 Reihe 10

Religionen in medialen Kulturen

Wie ist das Verhältnis von Religionen und Ihr Verhältnis zueinander weist durchaus Künsten und was verbindet die Religio‑ dynamische Spannungselemente auf. So nen auf diesem Gebiet, wo finden sich gibt es Religionen, in denen ein Bilder‑ Unterschiede? verbot herrscht und in fundamentalis‑ Mit einem breiten, jedoch nicht er‑ tischen Auslegungen selbst das Hören schöpfenden Spektrum an Sichtweisen von Musik verboten ist. In anderen Reli‑ und Beobachtungen wird sich diese gionen wiederum stellen Bilder, Musik, Ringvorlesung dem Themenfeld nähern. Inszenierung gar ein zentrales Element Referentinnen und Referenten aus Kunst‑ dar. Auch in den Künsten lassen sich oft geschichte, Soziologie, Medien- und Religi‑ genug Spuren religiöser Inhalte, sei es onswissenschaft, christlicher Theologie offen, sei es versteckt, entdecken. Selbst und Jüdischen Studien werfen Schlag‑ Film oder Neue Medien bleiben davon lichter auf den wechselseitigen Umgang nicht unberührt. der Religionen mit den Künsten.

19.10.2009 23.11.2009 Religion und Kino: das Böse im Film Bild und Bilderverbot im Alten Dr. Inge Kirsner, ev. Theologin und Film‑ Testament wissenschaftlerin, Stuttgart Prof. Dr. Friedhelm Hartenstein, Fachbe‑

reich Ev. Theologie, Universität Hamburg 2009/10 Wintersemester – Vorlesungswesen Allgemeines 26.10.2009 Das Bildverbot der monotheistischen 30.11.2009 Religionen versus die Bildwerdung Die Bedeutung von Ikonen in der Gottes Russisch-Orthodoxen Kirche Marion Koch, M. A., Kunsthistorikerin Prof. Dr. Vladimir Fedorov, Russian und Museumspädagogin, Hamburg Christian Academy for Humanities, St. Petersburg, Russland 02.11.2009 Zeit und Ort Religion(en) in Computerspielen – eine 07.12.2009 Annäherung aus medienpädagogischer Juden mit Schwertern? Repräsenta- 19.10.09 – 01.02.10 und bildungstheoretischer Perspektive tionen von Juden und Judentum in Montags Prof. Dr. Rudolf Kammerl, Fachbereich Pop- und Gegenwartskultur 18 – 20 Uhr Erziehungswissenschaft, Universität Jun.-Prof. Dr. Frederek Musall, Hörsaal J, Hamburg Hochschule für Jüdische Studien, Hauptgebäude, Heidelberg Edmund-Siemers- 09.11.2009 Allee 1 Das Islambild in Fernsehserien am 14.12.2009 Beispiel der Lindenstraße Kunst und Musik im Alevitentum Prof. Dr. Joan Kristin Bleicher, Institut für Prof. Dr. Raoul Motika, Asien-Afrika-Insti‑ Medien und Kommunikation, tut, Turkologie, Universität Hamburg Universität Hamburg 04.01.2010 16.11.2009 Jugendliche, religiöse Orte und Architek- Religion zwischen Inszenierung und tur in drei europäischen Großstädten. Problematisierung im deutsch- Ein Forschungsprojekt arbeitet mit türkischen Film Bildern Dr. des. Özkan Ezli, Exzellenzcluster Benjamin Hintze, M. A., Fachbereich „Kulturelle Grundlagen von Integration“, Erziehungswissenschaft, Universität Universität Konstanz Hamburg

➟ Koordination Dorothea Grießbach | Prof. Dr. Ulrich Dehn | Dr. Ursula Günther | Prof. Dr. Hans-Martin Gutmann | Prof. Dr. Wolfram Weiße, Interdisziplinäres Zentrum „Weltreligionen im Dialog“ (ZWiD)

23 Reihe 10

11.01.2010 25.01.2010 Theology of Image Worship and Some Da geht was ab! Beobachtungen Iconographic Expositions in Hindu zum Zusammenhang von Popmusik Traditions und Religion Kiyokazu Okita, M. St., Prof. Dr. Harald Schroeter-Wittke, Oxford University, Großbritannien Universität Paderborn

18.01.2010 01.02.2010 Theaterarbeit mit Jugendlichen in Klausur multireligiösen Kontexten Irinell Ruf, M. A., academie crearTaT, Hamburg Wintersemester 2009/10 Wintersemester EXTRA Den Dialog der Religionen fördern

Lange Zeit galten Religionen in West‑ lich zu untermauern und Dialogkompe‑ europa als Privatangelegenheit des Ein‑ tenzen bei Studierenden auszubilden. zelnen mit schwindender öffentlicher Hierzu ist es notwendig, vorhandene Relevanz. Seit den 1990er-Jahren jedoch Ansätze zu stärken, um Religionen und lässt sich eine gegenläufige Entwicklung religiöse Phänomene in der heutigen beobachten: Religionen werden wieder Gesellschaft aus einer Außenperspektive sichtbar, religiöse Positionen finden ver‑ zu analysieren. Dazu tritt die Notwenig‑

Allgemeines Vorlesungswesen – – Vorlesungswesen Allgemeines mehrt Eingang in den öffentlichen Dis‑ keit – und dies ist eine neue universitäre kurs. Die Diskussion über Religionen ist Aufgabe – Religionen über das Christen‑ neu entfacht. Mit zunehmender Tendenz tum hinaus aus einer Binnenperspektive wird auf Potenziale von Religionen ver‑ zu erforschen. Hierfür ist eine Förderung wiesen, die auf wechselseitige Verstän‑ von jungen Wissenschaftlerinnen und digung von Menschen und auf Frieden Wissenschaftlern notwendig. zwischen Bevölkerungsgruppen gerich‑ tet sind. Aber es werden auch erneut die An einigen deutschen Universitäten ist Schattenseiten von Religionen betont, eine Grundlegung islamischer Theologie vor allem deren Gewaltpotenziale. bzw. Religionspädagogik in die Wege ge‑ leitet worden. Auch für Jüdische Studi‑ Plurale Gesellschaften sind geprägt von en oder für das Orthodoxe Christentum einer Vielzahl von Kulturen, Religionen werden nun universitäre Ausbildungs‑ und Weltanschauungen. Für ein pro‑ möglichkeiten angeboten. An der Univer‑ duktives Miteinander (und nicht Neben- sität Hamburg ist 2005 das Interdiszipli‑ oder Gegeneinander) ist grundlegende näre Zentrum Weltreligionen im Dialog Forschung notwendig. Weiterhin bedarf (www.zwid.uni-hamburg.de) gegründet der interreligiöse Dialog der Einübung worden. In ihm sollen Islam, Judentum, in Schule, Hochschule und Gesellschaft. Buddhismus, Hinduismus, Alevitentum Er soll Gemeinsamkeiten fördern, aber u. a. in einem dialogorientierten Ansatz ebenso Differenzen anerkennen. erforscht und gelehrt werden. Es wendet sich an Studierende, Wissenschaftler/ In Deutschland haben sich auf unter‑ innen und eine interessierte Öffentlich‑ schiedlichen Ebenen in den letzten keit und fördert die Forschung und Lehre Jahrzehnten Dialogkreise gebildet. Viele aus der Binnen- sowie Außenperspekti‑ befassen sich mit alltagsrelevanten The‑ ve. Seit Sommersemester 2009 arbeiten men. Dies verlangt den Dialogpartnern am Interdisziplinären Zentrum Gastpro‑ aus den unterschiedlichen Religionen fessoren, die aus der Binnenperspektive hohe Dialogkompetenzen ab, die bislang unterschiedlicher Religionen lehren und nur rudimentär ausgeprägt sind. Darüber forschen. Aus dem Zentrum soll in ab‑ hinaus wird der Dialog auf akademischer sehbarer Zeit eine Akademie der Welt- Ebene intensiviert. Universitäten stehen religionen hervorgehen. Prof. Dr. Wolf- vor neuen Herausforderungen: Es gilt, ram Weiße, Dorothea Grießbach den Dialog der Religionen wissenschaft‑

24 Reihe 11

Tod und Sterben im Buddhismus

Einblicke in die verschiedenen buddhistischen Kulturen: Vortragsreihe mit begleitender Fotoausstellung und Filmreihe

Wenn wir von Tod reden, meinen wir Ster‑ dem vermeintlich anderen, das heißt ben und das, was nach dem Tod kommt. buddhistischen Umgang mit dem Tod. Wir reden von dem, wie mit dem Tod um‑ Buddhistisch gesehen bilden Tod und Le‑ gegangen wird und wie man sich trösten ben einen nahezu immer wiederkehren‑ kann. Wir reden von Sterbebegleitung den Kreislauf (saṁsāra), bei dem Leben und Totengeleit. Lebende wissen nichts (Bewusstsein) transformiert, aber nicht von dem Leben im nachtodlichen Wei‑ ausgelöscht wird. terleben. Um ebendiese Übergänge soll Begleitende Fotoausstellung: November es in der Vortragsreihe gehen, welche und Dezember im Foyer des Asien-Afrika- das Zentrum für Buddhismuskunde des Instituts, Edmund-Siemers-Allee 1 Asien-Afrika-Instituts mit begleitender Begleitende Filmreihe: Abaton Kino, Fotoausstellung und Filmreihe veran‑ Allende-Platz 3, 20146 HH, Programm: staltet. Das Projekt beschäftigt sich mit www.aww.uni-hamburg.de/av.html

20.10.2009 wissenschaftliches Seminar, Universität Trauer- und Totenrituale in den Luzern

Weltreligionen 2009/10 Wintersemester – Vorlesungswesen Allgemeines Dr. Johanna Buß, Institut für Südasien-, 24.11.2009 Tibet- und Buddhismuskunde, Myanmar/Birma: ein Totenfest für einen Universität Wien Abt (mit Filmbeitrag) Dr. Hans-Bernd Zöllner, Zentrum für 10.11.2009, 19 Uhr Buddhismuskunde, Universität Hamburg Abaton Kino, Allende-platz 3 Laos – Vortrag Rituelle Praxis, Verdienst- 01.12.2009 übertragung und Essen: zwei Rituale China – Gedenken, Bereuen, Befreien: Zeit und Ort für die Geister der Toten im laotischen öffentliche buddhistische Rituale des Buddhismus Geistermonats in einer südchinesischen 20.10.09 – 15.12.09 mit anschl. Film: „Caring for the Bey- Großstadt (mit Filmbeitrag) DIENSTAGS ond – Two Lao Buddhist Festivals for the Ingmar Heise, PhD Candidate, Depart‑ 18 – 20 Uhr Deceased” ment of Theology and Religious Studies, Raum 221, Flügel Ost, Dr. Patrice Ladwig, Gregory Kourilsky, University of Bristol Edmund-Siemers- Department of Theology and Religious Allee 1 Studies, University of Bristol 08.12.2009 (Ausnahme: Indien – Tod und Sterben im frühen 10.11.09, 03.11.2009 Buddhismus Abaton Kino) Japan – Leben und Tod im Traum: Prof. em. Dr. Lambert Schmithausen, Grenzerfahrungen im Buddhismus des Zentrum für Buddhismuskunde, japanischen Mittelalters Universität Hamburg Prof. Dr. Jörg Quenzer, Asien-Afrika- Institut, Universität Hamburg 15.12.2009 Sri Lanka – Rezitation als „bricolage 17.11.2009 Technik“: Srilankische und südost- Vietnam – Ob das die Ahnen ahnten? asiatische Beerdigungsrezitationen im Vom Tod und Sterben bei vietname- Vergleich sischen Buddhisten in der Schweizer Dr. Rita Langer, Department of Theolo‑ Diaspora gy and Religious Studies, University of Dr. des. Frank Weigelt, M. A., Religions‑ Bristol

➟ Koordination Dr. Barbara Schuler, Zentrum für Buddhismuskunde, Asien-Afrika-Institut, Universität Hamburg

25 Reihe 12

Confucianism for the 21st Century?

Konferenz anlässlich des 100. Jubiläums der Hamburger Sinologie

Der Konfuzianismus, seit je ein zentraler Überzeugung prüfen müssen. Die ge‑ Gegenstand der klassischen Sinologie, plante Konferenz nimmt das 100. Jubilä‑ hat in den letzten Jahren eine erstaun‑ um der Hamburger Sinologie zum Anlass, liche Renaissance erlebt. Während staat‑ das vielfältige Thema „Konfuzianismus“ lich geförderte Konfuzius-Institute chi‑ unter verschiedenen Perspektiven zu be‑ nesische Kultur in aller Welt vermitteln, trachten. Internationale Experten wer‑ diskutieren chinesische Intellektuelle den zusammen mit Nachwuchswissen‑ einen modernen Konfuzianismus als schaftlern Geschichte, Gegenwart und ernstzunehmenden Konkurrenzentwurf Zukunft des Konfuzianismus diskutieren. zu westlichen Gesellschaftslehren. Sino‑ Es geht um eine Bestandsaufnahme und logen sehen sich einem alten Gegenstand eine Neuorientierung der Konfuzianis‑ in neuer Form gegenüber: Sie werden mus-Forschung: Was wissen wir, was seine Entwicklung sorgfältig analysieren wissen wir nicht, welche Fragen werden und dabei zugleich manche altgediente sich in Zukunft stellen?

Montag, 21.09.2009 Hans van Ess, München 10 – 12 Uhr: Eröffnungsveranstaltung Chair: Hoyt Tillman, Arizona

Allgemeines Vorlesungswesen – Wintersemester 2009/10 Wintersemester – Vorlesungswesen Allgemeines Grußworte Prof. Dr. Gabriele Löschper, Vizepräsiden‑ 14 – 18 Uhr: Panel 3: 20th Century tin der Universität Hamburg Confucian Encounter with the Enligh- Ole von Beust, Erster Bürgermeister tenment Mentality of the Modern West von Hamburg Tu Weiming, Harvard/Peking Wu Hongbo, Botschafter der „Confucian Democracy” and its Volksrepublik China Confucian Critics Dr. Christian Stienen, BMBF Thomas Fröhlich, Erlangen-Nürnberg Festvortrag: Michael Friedrich, Hamburg Carrying the Confucian Torch Musikalisches Rahmenprogramm to the Masses Chai Ensemble: „Silk and Bamboo“ Sébastien Billioud, Hongkong Chair: Kai Vogelsang, Hamburg 14 – 18 Uhr: Panel 1: Ancient Period Une déconstruction du dehors – La Chine 18 – 19 Uhr: Abendvortrag Zeit und Ort François Jullien, Paris Confucian Humanism in the Confucian Role Ethics, Personal Identity, 21st Century 21.09.09 – 23.09.09 and the Moral Imagination Tu Weiming, Harvard/Peking Raum 221 Roger Ames, Hawaii Flügel Ost, Edmund- Virtuous violence in Confucianism Mittwoch, 23.09.2009 Siemers-Allee 1 Tomiya Itaru, Kyoto 8 – 12 Uhr: Panel 4: 21st Century Chair: Heiner Roetz, Bochum Inside the Revival of Confucianism in Mainland China 18 – 19 Uhr: Abendvortrag Peng Guoxiang, Peking Warum eigentlich die „Gespräche“? The Manifesto and Future World Politics Hans Stumpfeldt, Hamburg Umberto Bresciani (in absentia, Taipeh) Prospects: Lee Ming-huei, Taipeh Dienstag, 22.09.2009 Chair: Michael Friedrich, Hamburg 8 – 12 Uhr: Panel 2: Imperial Period The Mythistory of „Imperial Con- Anmeldung erwünscht: fucianism”: Episodes in Invention [email protected] Lionel Jensen, Notre Dame [email protected] Cheng Yi and his Ideas about Women as Weitere Informationen: revealed in his Commentary to the Yijing www.aai.uni-hamburg.de/china/100jahre

➟ Koordination Prof. Dr. Michael Friedrich | Prof. Dr. Kai Vogelsang, Asien-Afrika-Institut (AAI), Universität Hamburg 26 EXTRA

EXTRA Interview – BWL-Know-how für Führungskräfte

Andreas Lübker eine Bilanz und eine Gewinn- und Ver‑ (Foto) ist seit 15 lust-Rechnung lesen und in den Grund- Jahren Trainer in zügen analysieren zu können. der von der Ar‑ beitsstelle für wis‑ Führungskräfte sind meist von Kosten senschaftliche „umzingelt“. Der Geisteswissenschaftler Weiterbildung wird in der Regel nicht in der Kostenrech‑ angebotenen nung eines Betriebes tätig sein. Er sollte „Zusatzqualifi- aber wissen, warum seine Abteilung mit zierung Betriebs‑ welchen Kosten belastet wird, und er wirtschaft“. Zudem ist er auch als Unter‑ sollte die Kostenrechnungssystematik nehmensberater tätig. Die Redaktion hat und die Prinzipien, nach denen die Kos‑ mit ihm über seine Erfahrungen und die tenrechnung im Betrieb aufgebaut ist, veränderten Anforderungen für Geistes- verstehen. und Sozialwissenschaftler in Führungs‑ Jeder, der Verantwortung in einer Or‑ positionen gesprochen. ganisation trägt und diese „betriebs‑ wirtschaftlich“ durchdringen und Redaktion: Herr Lübker, was hat sich in weiterentwickeln möchte, sollte die den letzten anderthalb Jahrzehnten in Ih- Zusammenhänge zwischen Produktivi‑ rem Seminar am meisten verändert? tät, Wirtschaftlichkeit, Rentabilität und Liquidität und die damit verbundenen Ziele und Zielkonflikte kennen. Andreas Lübker: Die Teilnehmerinnen 2009/10 Wintersemester – Vorlesungswesen Allgemeines und Teilnehmer hinterfragen heute we‑ Die Vermittlung dieser doch recht kom‑ sentlich kritischer als früher, insbeson‑ plexen Zusammenhänge lassen sich dere in Bezug auf unternehmerische aus meiner Sicht am besten in einer Entscheidungen der eigenen Arbeitgeber betrieblichen Gesamtschau darstellen oder bekannte Praxisfälle. Als Trainer kann bzw. simulieren. Daher verwende ich man dann natürlich Theorie und Praxis in‑ hier Fallstudien zur Betriebsstättenpla‑ haltlich verzahnen, das fördert die Moti‑ nung und ein Unternehmensplanspiel. vation und die Spannung im Seminar. Jedes Unternehmen, ob nun profit- oder Redaktion: Welches BWL-Know-how sollte non-profitorientiert, muss sich, seine man heute unbedingt haben, wenn man Produkte und/oder Dienstleistungen als Geisteswissenschaftler/in Führungs- nach außen darstellen, egal ob neue Mit‑ aufgaben hat? glieder, neue Sponsoren, Spender oder einfach nur Kunden gewonnen oder ge‑ Andreas Lübker: Ich sehe da mehrere halten werden sollen. Daher sind Grund‑ Schwerpunkte: Die Geisteswissenschaft‑ kenntnisse des Marketings für Führungs‑ ler, die den Weg der Selbstständigkeit kräfte ebenfalls unerlässlich. wählen (Beispielfall: Ein Historiker grün‑ Leitende Angestellte werden oftmals det ein Unternehmen, um z. B. Chroniken an Investitionsentscheidungen des Un‑ für Vereine, Verbände und Wirtschafts‑ ternehmens beteiligt oder müssen für unternehmen zu erstellen), benötigen ihre Abteilungen entsprechende Überle‑ einen Überblick über rechtliche Gestal‑ gungen anstellen. Daher sollten die dort Buchtipp tungsmöglichkeiten und Gründungsmo‑ angewandten Methoden und Techniken Helmut Schmalen: Grund‑ dalitäten. bekannt sein, ansonsten kann man z. B. lagen und Probleme der Diese Kenntnisse sind natürlich auch für in einem Projektteam „betriebswirt‑ Betriebswirtschaft diejenigen bedeutsam, die als Führungs‑ schaftlich“ ab einem bestimmten Punkt Schäfer-Poeschel, Stuttgart, kräfte in einem Anstellungsverhältnis nicht mehr folgen. 600 S., ISBN 978-3791028378, (z. B. Abteilungsleiter) stehen: Damit 29,95 Euro können sie die daraus resultierenden si‑ Weitere Informationen zur „Zusatzqua- dazu das aktuelle tuationsspezifischen Chancen und Risi‑ lifizierung Betriebswirtschaft“: Übungsbuch (447 S., ISBN ken für den Arbeitgeber einschätzen. www.aww.uni-hamburg.de 978-3791025988, 19,95 Euro) Dr. Michaela Tzankoff Außerdem gehört zur Analyse eines Un‑ Tel.: 040/42883-2650 ternehmens natürlich auch die Fähigkeit, E-Mail [email protected]

27 Allgemeines Vorlesungswesen – Wintersemester 2009/10 R 21.10.09 Ort Zeit und Allee 1 Edmund- Hauptgebäude, Hörsaal M, 18 Mittwochs 13 eihe 28 – 20 Uhr – Siemers- 03.02.10 Türkei inEuropa –Europa inder Türkei auch zuneuenkulturellen Synthesen. aber Abwehrreaktionen, zu selbst Land im führt Dies Strukturen. wirtschaftliche und politische internationale in Landes des Integration stärkeren immer einer Vorzeichen den unter stehen und reich konflikt verlaufen Wandlungsprozesse Diese Wandel politischen durchlebt. und aufgerückt ist Wirtschaftsnationenund einen raschen sozialen größten zwanzig dass die Türkeidie unterJahren letzten ignoriert, den in häufig dabei wird land Deutsch‑ In umstritten. Heftigste aufs der Türkeiin auch ist keit,sondern selbst deutsche die nur nicht wegt Fragebe‑ Diese werden? Union päischen Euro‑ der Mitglied auch dann sie soll ja, wenn und Europa zu Türkei die Gehört Turkologie, Universität Hamburg Prof. Dr. Raoul Motika, Arbeitsbereich Hintergrund desEU-Beitrittsprozesses Die türkischeReligionspolitik vor dem 11.11.2009 Christian-Albrechts-Universität zuKiel Prof. Dr. LutzBerger, Islamwissenschaft, in derzeitgenössischen Türkei Heroes andvillains–Erinnerungskultur 04.11.2009 Türkei Sciences, SabancıUniversity, Istanbul, Prof. Dr. Hülya and Social Adak,Arts Turkish Literature (inEnglish) Collective Mourningof World War Iin 28.10.2009 Seminar, Universität Hamburg Prof. Dr. GabrieleClemens, Historisches Die Türkei –das28.EU-Mitglied? Universität Hamburg tut, Arbeitsbereich Turkologie, Prof. Dr. Raoul Motika, Asien-Afrika -Insti‑ Einführung 21.10.2009 in Zusammenarbeit mit dem in Zusammenarbeit mit TürkeiEuropaZentrum Hamburg anderUniversität Hamburg Prof. Dr. Raoul Motika, Asien-Afrika -Institut, Universität Hamburg, ➟ K oordination

Ö ffentlich‑ - Verhältnisses. Entwicklungen bzw.deutsch- europäisch -türkischen des neueren den mit auch als auseinander Folgen kulturellen und wirtschaftlichen politischen, seinen und Türkei der Transformationsprozess dem mit sowohl sich setzt Ringvorlesung Die wachsen wird. weiter noch Zukunft in beider Gesellschaften Beeinflussung wechselseitigen der Grad der dass bei, dazu tionsprozess Netzwerke tragen neben dem entstandeneneuropäischen Integra‑ daraus Die Verflechtungen. dichte besonders dern Län‑ beiden zwischen sich entwickelten sind, zugewandert Türkei der aus selbst in Deutschland, deren Vorfahren oder die Aufgrund der großen Zahl von Menschen Germanistik II, Universität HamburgGermanistik II, Prof. Dr. Gutjahr, Ortrud für Institut in denFilmen Fatih Akins Istanbul als„europäische Brückenstadt“ 16.12.2009 Germanistik, Universität Potsdam Prof. Dr. ChristophSchroeder, für Institut in der Türkei Sprache(n) undihre Ideologie 09.12.2009 Hamburg Schmidt reich Erziehungswissenschaft, Helmut Prof. Dr. Arnd-MichaelNohl,Fachbe ‑ in der Türkei Bildung undsozialer Wandel 02.12.2009 schaft, Universität Hamburg mann, Fachbereich Erziehungswissen‑ Prof. Dr. İnciDirim,Prof. Dr.‑ UrsulaNeu in Hamburg Türkisch-deutsche bilingualeErziehung 25.11.2009 Otto-Friedrich-Universität Bamberg Prof. Dr. ChristophHerzog, Turkologie, Verschwörungstheorien Die Rolle des Westens intürkischen 18.11.2009 -Universität derBundeswehr, - Reihe 13

06.01.2010 27.01.2010 Visazwang für Türken und Rechts- Im Konflikt gefangen, der Vergangen- sicherheit in Europa heit verhaftet – verhindert Zypern den Prof. Dr. Harun Gümrükçü, International EU-Beitritt der Türkei? European Studies Joint Master‘s Pro‑ Dr. des. Christoph Ramm, Geschichts- gramme, Akdeniz-Universität, Antalya, wissenschaft, Ruhr-Universität Bochum Türkei 03.02.2010 13.01.2010 Die Wirtschaft in der Türkei. Potenziale, Der türkische Beitrittsprozess zur EU – Strukturen und Entwicklungen im Span- aktueller Stand und Perspektiven nungsfeld zwischen Europäischer Union Dr. Heinz Kramer, Stiftung Wissenschaft und türkischer Regionalentwicklung und Politik (SWP), Berlin Prof. Dr. Ernst Struck, Anthropo- geografie, Universität Passau 20.01.2010 „Neo-Osmanen“ in Ankara – wendet die Türkei Europa den Rücken zu? Prof. Dr. Udo Steinbach, Centrum für Nah- und Mitteloststudien (CNMS), Philipps-Universität Marburg

Allgemeines Vorlesungswesen – Wintersemester 2009/10 Wintersemester – Vorlesungswesen Allgemeines EXTRA Abonnieren Sie das „Allgemeine Vorlesungswesen“!

Zweimal im Jahr erscheint das „All‑ Schicken Sie uns das „Allgemeine Vorlesungswesen“ gemeine Vorlesungswesen“: Jedes vom nächstmöglichen Heft an zum Abo-Preis von 10 Euro pro Jahr. Der Bezugszeitraum verlängert sich Semester mit rund 25 Reihen und 200 jeweils um ein weiteres Jahr, wenn nicht sechs Wochen Vortragsterminen zu aktuellen und vor Ablauf des Abonnements (31.12.) gekündigt wird. wichtigen Themen aus Wissenschaft Name/Vorname ______und Forschung. Ergänzt wird das Programmheft durch redaktionelle Straße/Nummer ______Beiträge. PLZ/Wohnort ______Verpassen Sie kein Heft mehr – lassen Sie können das Heft ausschließlich bargeldlos durch Sie es sich gleich nach Erscheinen Bankeinzug erhalten (2 Hefte, 10 Euro pro Jahr; bei Be‑ stellung nach dem 1.3. nur 1 Heft pro Jahr: 5 Euro) nach Hause schicken. Das „Allge‑ meine Vorlesungswesen“ erscheint Geldinstitut ______jeweils im März und im September. BLZ ______Kontonummer ______

Datum ______Unterschrift ______

Diese Bestellung kann durch Absendung einer kurzen Mitteilung an die AWW (Universität Hamburg, Arbeits‑ stelle für wissenschaftliche Weiterbildung, Vogt-Kölln- Straße 30, Haus E, 22527 Hamburg, Fax 040/42883- 2651, E-Mail [email protected]) innerhalb von 14 Tagen nach Absendung dieses Coupons wider‑ rufen werden. Ich bestätige dies durch meine Unter‑ schrift.

Datum ______Unterschrift ______

29 Allgemeines Vorlesungswesen – Wintersemester 2009/10 R 22.10.09 Allee 1 Edmund- Hauptgebäude, Hörsaal C, 18 donnerstags Ort Zeit und 14 eihe 30 – 20 Uhr – Siemers- 04.02.10 James Bond:dieAnatomie einesMythos Texten, Bildern und Musik, das sich über sich das Musik, aus und Texten,Bildern Gesamtkunstwerk einem aus speist sich Mythos moderne dieser – Figur literarische eine als mehr und Filmheld te Serialität hinaus: Bond ist mehr als ein angeleg‑ Fleming Ian Marineoffizier und Bonds Schöpfer, vondem Ex schon die über weit gehen sie und vielschichtig, sind Unsterblichkeit diese für Gründe Die Bond. Doppel-NullAgent der ins wie herüberretten unbeschadet Jahrhundert so 21. sich konnte hat, hervorgebracht19. und 20. Jahrhunderts Keiner der Heroen, die die Pop -Kultur des Überleben. zum die auch Töten,sondern zum Lizenz die nur nicht hat Bond James Sprachen undLiteraturen, Universität Hamburg Prof. Dr. AstridBöger |Prof. Dr. fürRomanistik, Marc Institut Föcking, Fachbereich Europäische ➟ K Universität Hamburg Anglistik undAmerikanistik, Prof. Dr. für JohannN.Schmidt,Institut die Geneseeinesliterarischen Helden Ian FlemingundJamesBond – 19.11.2009 Universität Hamburg Volkskunde undKulturanthropologie, Prof. Dr. Thomas Hengartner, für Institut modernes Technik-Märchen Back to theFuture –JamesBondals 12.11.2009 Universität Hamburg dien undKommunikationswissenschaft, Prof. Dr. Hickethier, Knut fürMe‑ Institut organisation moderner Aufmerksamkeits- den Blick:JamesBondalsParadigma undGewalt überdie Zeit über Macht 05.11.2009 Romanistik, Universität Hamburg Prof. Dr. für Marc Institut Föcking, EcosUmberto Bond-Lektüre James Bond–Superuomodimassa. 29.10.2009 Universität Hamburg fürGermanistikII, Institut Prof. Dr. JanChristophMeister, A Licence to Tell: Wie (wird) 007erzählt 22.10.2009 oordination

-Geheimdienstler

Filmkino. Abaton im Bond-Filme klassischer Reihe eine durch begleitet werden leuchten, be‑ Perspektiven unterschiedlichen aus Bond Mythos den die Vorträge, 14 Die Zuschauer. ne vor allem (aber nur)männlichen nicht sei‑ für Projektionsfläche als Helden nen moder des Offenheit und Statik sowie Variation und Wiedererkennbarkeit aus Langlebigkeit Bonds basiert auf der Die richtigen Mischung gerührt“. nicht telt, „geschüt wie geworden sprichwörtlich ebenso ist Töten“ zum „Lizenz Die hat: etabliert Alltagswelt unserer in auch aus hin‑ Medialität eigenen der Grenzen die burg schaftliches Institut,Universität Ham‑ Jun.-Prof. Dr. Tobias Janz,Musikwissen‑ schen DesignderJames-Bond-Filme Soundtrack Zum desMythos. musikali- 07.01.2010 Universität HamburgGermanistik II, Prof. Dr. Angelika Redder, für Institut linguistische Beobachtungen –undzwarBond spricht wie!– 17.12.2009 Anglistik, Ruhr Prof. Dr. AnettePankratz, für Institut der Bond-Serie und sichinStellungbringt:Geopolitik Oh, James– Wie Bonddie Welt rettet 10.12.2009 gie, Universität Hamburg für GriechischeundLateinische Philolo‑ Prof. Dr. ChristianBrockmann, Institut über Odysseus undJamesBond meinName– Niemand ist 03.12.2009 Romanistik, Universität Hamburg Prof. Dr. für Neumann,Institut Martin Sozialkritik afrikanischer 007zwischenParodie und Jaime Bunda,agente secreto –ein 26.11.2009 -Universität Bochum ‑ ‑ Reihe 14

14.01.2010 28.01.2010 James Bond aus Sicht eines Mythen und Fakten aus Goldfinger Filmproduzenten Prof. Dr. Metin Tolan, Experimentelle Wolfgang Esterer, multimedia, Hamburg Physik, Technische Universität Dortmund 21.01.2010 Zum Sterben schön: das Bond Girl als 04.02.2010 modische Projektionsfläche Opfer und Erlösung im Blockbuster-Film Prof. Dr. Astrid Böger, Institut für Prof. Dr. Hans-Martin Gutmann, Anglistik und Amerikanistik, Fachbereich Ev. Theologie, Universität Hamburg Universität Hamburg

EXTRA Abaton-Kinoprogramm „James Bond“

Begleitendes Kinoprogramm im Abaton 21.01.2010, 20.30 Uhr zur Vorlesungsreihe „James Bond: die 26.01.2010, 22.30 Uhr Anatomie eines Mythos“: Casino Royale (deutsche Fassung) 22.10.2009, 20.30 Uhr von Val Guest, Ken Hughes, John Houston, 27.10.2009, 22.30 Uhr u. a. mit Peter Sellers, Ursula Andress, James Bond 007 – Lizenz zum Töten David Niven, Orson Welles, Woody Allen, (deutsche Fassung) Jean-Paul Belmondo von John Glen, mit Timothy Dalton, USA 1967, 131 Min., ab 12 Carey Lowell, Robert Davi am 21.01.2010 mit einer Einführung

GB/USA 1989, 133 Min, ab 16 2009/10 Wintersemester – Vorlesungswesen Allgemeines am 22.10.2009 mit einer Einführung von 28.01.2010, 20.30 Uhr Prof. Dr. Jan Christoph Meister 02.02.2010, 22.30 Uhr Goldfinger 29.10.2009, 20.30 Uhr (deutsche Fassung) 03.11.2009, 22.30 Uhr von Guy Hamilton, mit Sean Connery, James Bond 007 – Liebesgrüße aus Gert Fröbe, Honor Blackman, Shirley Moskau (From Russia with Love) Eaton (deutsche Fassung) GB 1964, 108 Min, ab 16 von Terence Young, mit Sean Connery, am 28.01.2010 mit einer Einführung Francis De Wolff, Walter Gotell GB 1963, 115 Min, ab 16 am 29.10.2009 mit einer Einführung von Prof. Dr. Marc Föcking

03.12.2009, 20.30 Uhr 08.12.2009, 22.30 Uhr James Bond 007 – In tödlicher Mission (For your Eyes only) (deutsche Fassung) von John Glen, mit Roger Moore, Carole Bouquet, Topol GB/USA 1981, 127 Min, ab 12 am 03.12.2009 mit einer Einführung Abaton-Kino 10.12.2009, 20.30 Uhr Allende-Platz 3, Ecke Grindelhof James Bond 007 – Casino Royale 20146 Hamburg (deutsche Fassung) von Martin Campbell, mit Daniel Craig, Kartenreservierung Eva Green, Mads Mikkelsen, Judi Dench Tel.: 040/41 320 320 USA 2006, 144 Min, ab 12 Sa, So ab 13.30 Uhr, Mo–Fr ab 15.30 bis mit einer Einführung ca. 22 Uhr

31 Allgemeines Vorlesungswesen – Wintersemester 2009/10 R 21.10.09 Ort Zeit und Allee 1 Edmund- Hauptgebäude, Hörsaal J, 18 Mittwochs 15 eihe 32 – 20 Uhr – Siemers- 20.01.10 (Un-)Endlichkeit inderFrühen Neuzeit tismus auf den (biblisch nicht belegten) nicht (biblisch den auf tismus Protestan ‑ im man verzichtete wurden, aufrechterhalten weitestgehend tionen Tradi ‑ mittelalterliche Seite katholischer Seinszustände: Währendund Räume auf eschatologischen der Umstrukturierung In der Theologie kam es ebenfalls zu einer Ausweitung. radikale eine nun erfuhr hatte, gegolten endlich und geschlossen als einst was Das, Welten: der Pluralität keit eines unendlichen Raumes sowie der Möglich‑ die über Spekulationen schen philosophi‑ von wurde begleitet welche mischen Raumes unternommen worden, kos‑ des Neuordnung kopernikanische eine war die Wende an Anschluss Im logie notwendig geworden. Theo‑ der und Astronomie der in lungen Entwick durch allem vor war Konzepte überlieferten der Revision Eine rungen. Frühen Neuzeit einschneidende Verände‑ stehenden der in erfuhren Zeitkonzepte und Raum- Zusammenhang in damit die sowie „Unendlichkeit“ und lichkeit“ „End‑ von Vorstellungen tradierten Die Prof. Dr. Fischer, Norbert Historisches vom 16.bis19.Jahrhundert Jenseitsvorstellungen aufGrabmälern die kühle Gruft“ –zum Wandel der „Euer SeelderHimmelfasst, euerLeib 11.11.2009 Germanistik II Prof. Dr. für ClaudiaBenthien, Institut Trauma-Theorie – derbarocke Vanitas-Topos unddie zuGrab” gleichsamselbst eilt „Die Zeit 04.11.2009 mengeschichte Steiger, fürKirchen- undDog‑ Institut Dr. Jens Wolff, Prof. Dr. JohannAnselm Luthers Theologie Martin in derEndlichkeit. Erwägungen zur Finitum capaxinfiniti.Unendlichkeit 21.10.2009 Kirchen- undDogmengeschichte, Universität Hamburg fürAnglistikundAmerikanistikInstitut |Prof. Dr. JohannAnselm Steiger, für Institut Prof. Dr. |Prof. fürGermanistikII ClaudiaBenthien, Institut Dr. SusanneRupp, ➟ K oordination

Ö fug und ffnung ‑ nachvollziehbar zumachen. brachten, Konzeptualisierung sich mit Zeitgenossen die neue für die Herausforderungen,welche die und geben zu (Un-)Endlichkeit der Transformationen den Repräsentationenund frühneuzeitlichen von Bild kulturwissenschaftliches und ideen- umfassendes möglichst ein Das Ziel der Ringvorlesung besteht darin, me undkreativer Verarbeitung. nung bis hin zu enthusiastischer Aufnah‑ ausfielen: Sie reichten von offener Ableh‑ unterschiedlich ausgesprochen wurde, die Reaktionen auf das, was nun denkbar da Unterfangen, allem lohnendes ein vordeshalb ist Dies werden. exemplarisch dargestellt und untersucht Neuzeit Frühen der Diskursen und Praktiken len kulturel‑ unterschiedlichen in wicklung Ent dieser Verarbeitungen und kungen der VorlesungsreiheAuswir In die sollen CoelumEmpyreum inEinklangzubringen. dem mit Astronomen der mel Him‑ veränderten den bemüht, darum und Zweck ewiger Höllenqualen und war Sinn diskutierte Fegefeuer, vom Topos listik undAmerikanistik Prof. Dr. SusanneRupp, fürAng‑ Institut hunderts Theologie undLiteratur des17.Jahr- Himmel undHölleinderenglischen Die GestaltungderUnendlichkeit: 25.11.2009 liches Institut Dr. JochenBrieger, Musikwissenschaft 16. Jahrhundert Diskurs undmusikalischer Praxis im Verhältnis zwischentheoretischem (Un-)Endlichkeit des Tonsystems: zum 18.11.2009 schaftsgeschichte Seminar/Schwerpunkt Sozial-und Wirt - ‑ ‑ ‑ Reihe 15

02.12.2009 13.01.2010 Endless love. Ewigkeit und Zeitlichkeit „A fellow of infinite jest“. Shakespeares in der italienischen und französischen Paradox der (Un-)Endlichkeit Liebeslyrik der Renaissance Dr. Felix Sprang, Institut für Anglistik Prof. Dr. Marc Föcking, Institut für und Amerikanistik Romanistik 20.01.2010 09.12.2009 … er kam bis an das Ende der Welt Aeternitatis desiderio ardere homines. (1 Makk 1,2): Rezeption byzantinischer (Un-)sterblichkeitsbeweise in der Vorstellungen von Endlichkeit bei den neulateinischen Lehrdichtung von Christen im Osmanischen Reich. Das Capece bis Polignac Beispiel des Alexander-Romans Prof. Dr. Claudia Schindler, Institut für Prof. Dr. Ulrich Moennig, Institut für Griechische und Lateinische Philologie Griechische und Lateinische Philologie

06.01.2010 Der Weg in die Unendlichkeit – Weltbild und Vermessung des Kosmos Prof. Dr. Gudrun Wolfschmidt, Institut für Geschichte der Naturwissenschaften, Mathematik und Technik Allgemeines Vorlesungswesen – Wintersemester 2009/10 Wintersemester – Vorlesungswesen Allgemeines

EXTRA Internationales Jahr der Astronomie 2009

Faszination Astrono- Astronomie und Schule mie – Kolloquium zur ,,FERNSICHT – Sterne zum Greifen nah‘‘ Geschichte der Natur- Beobachtungsabende am jeweils wissenschaften 1. Mittwoch im Monat im Winterhalb‑ Die Vortragsreihe zum jahr, Oktober bis Dezember 2009 um Internationalen Jahr 20 Uhr. Diese Veranstaltung findet im‑ der Astronomie „Fas‑ mer statt; bei schlechtem Wetter gibt es zination Astronomie“ eine Führung und einen Vortrag. wird im Wintersemes‑ Der Eintritt kostet 5 Euro. ter 2009/10 fortgesetzt. Die Vorträge sind überwiegend astrono‑ Vorträge in der Hamburger Sternwarte miehistorisch; ein weiterer Schwerpunkt Oktober bis Dezember 2009, 1. Donners‑ ist das Mittelalter. tag im Monat um 18 Uhr in der Biblio‑ Weitere Informationen zum Programm: thek der Sternwarte; bei klarem Wetter www.math.uni-hamburg.de/spag/ign/ kann danach der Himmel beobachtet kolloq/nfws0910.htm werden. Zeit und Ort: ab 28.10.2009 mittwochs, 18 – 20 Uhr, Hörsaal 5 im Astronomische Ereignisse 2009: Geomatikum, Bundestraße 55 31.12.2009 Partielle Mondfinsternis Nur schwache achtprozentige Verfinste‑ rung, aber am Abend beobachtbar.

33 Allgemeines Vorlesungswesen – Wintersemester 2009/10 R 19.10.09 Allee 1 Edmund- Hauptgebäude, Hörsaal C, 18 M Ort Zeit und 16 eihe 34 on – 20 Uhr 20 Uhr TAGS – Siemers- 01.02.10 Bilder alsEreignis –Ereignisse inBildern tende historische Daten Anlass zu groß‑ zu Anlass Daten historische tende bedeu‑ weniger genug oft sind rerseits ande‑ verspricht; Bedeutung an Ereignis historische das wasKunstwerke, solcher Qualität die hält immer nicht worden, Ereignisse von Rang sind in Kunstwerken dargestellt historische sämtliche Nicht haben. agiert re‑ Geschehen dargestellte jeweils das auf Intensität wechselnder mit und lich rische Umsetzungen höchst unterschied‑ For definierendes bildne‑ dessen umfassen, schungsgebiet zu leicht nicht ein Ringvorlesung diese wird Ereignissen als Reflexion Bildern bildlicher und in nissen Mit dem janusköpfigen Thema von Ereig‑ Hamburg schichtliches Seminar, Universität Hommers,Jeannet M. Mysterien-Theaters von HermannNitsch Die „visuelle Grammatik“ desOrgien- undbesudelt.“ bis unten beschüttet „Eigentlich habeichallesnurvon oben 09.11.2009 liches Seminar, Universität Hamburg PD Dr. Hendrik Ziegler, Kunstgeschicht Folgen Versailles undihren kunsthistorischen nenkönigs inderSpiegelgalerie von grenze. Zur Bildpropaganda desSon- Ludwig 02.11.2009 University ofCalifornia, Riverside Prof. Dr. François Forster und London 1906 Liebermanns Ausstellungen inBerlin Deutsch, modernundjüdisch.Max Beginn:19.30Uhr 20249 Hamburg, Ort: Warburg-Haus, Heilwigstraße 116, 30.10.2009 (Freitag!) Hamburg geschichtliches Seminar, Universität Prof. Dr. BrunoReudenbach, Kunst imLiutharEvangeliarOttos III. Kaiser Otto imHimmel.Zum Bild 19.10.2009 Universität Hamburg Prof. Dr. Uwe Fleckner|Prof. Dr. CharlotteSchoell-Glass, Kunstgeschichtliches Seminar, ➟ K oordination X IV. alsBezwinger derRhein-

A., Kunstge‑ -Hahn, ‑ - ‑ sucht werdensucht sollen. unter Prozesse historische für Impulse deren dar, Ereignisse historische selbst vielschichtige Rezeption stellen demnach Kunstwerkewerden:betrachtetihre und Transformationsleistung historische als Eigenschaft seiner in auch Bild-Ereignis ein soll Andererseits wird. kristallisiert aus‑ bildnerisch Epoche einer Signatur als Situation historische eine denen in werden, untersucht sollen Kunstwerke aufgefasst, Offenheit größtmöglicher in daher wurde „Ereignisses“ historischen Epoche Bild geworden Der ist. Begriff des einer Historienmalerei Wesentliches denen in geworden, der Werken artigen Hamburg geschichtliches Seminar, Universität Prof. Dr. CharlotteSchoell-Glass, Kunst the Course Empire of Crossing theDelaware und Westward Gottlieb EmmanuelLeutze: Washington 30.11.2009 Hautes Études enSciencesSociales, Paris Prof. Dr. Jean-ClaudeSchmitt,École des im Januar1378 und Bild.DieReise Karls VI. nachParis Ein politischesEreignis zwischen Text Beginn:19.30Uhr 20249 Hamburg, Ort: Warburg-Haus, Heilwigstraße 116, 25.11.2009 (Mittwoch) Dr. Kerstin Thomas, Berlin Begräbnis desAnarchisten Galli synästhetischer SchockinCarlo Carràs Aufruhr derMalerei. DasEreignis als 23.11.2009 Universität, Halle- Prof. Dr. OlafPeters,-Luther Martin Republik chons inderEndphase Weimarer Kontext undErzählstruktur des Tripty Otto Dix:DerKrieg(1929 16.11.2009 Wittenberg – 32). Genese, - - ‑ ‑ Reihe 16

07.12.2009 18.01.2010 Vom Heldentod zum Kriegsspiel. Im Angesicht des Holocaust. Felix Modi des Geschichtsbildes in William Nussbaums „Triumph des Todes“ Turners Trafalgar-Darstellungen. Dr. Maike Steinkamp, Kunstgeschicht- Prof. Dr. Monika Wagner, Kunstge‑ liches Seminar, Universität Hamburg schichtliches Seminar, Universität Hamburg 25.01.2010 Stakkato der Bilder. Andy Warhols 14.12.2009 „Jackie (The Week That Was)“ zwischen Von Helgoland bis in den Golf von Ereignis und Medialität Mexiko – Kriegsereignisse in den Dr. Michael Lüthy, Fachbereich See-stücken Anton Melbyes Geschichts- und Kulturwissenschaften, Regine Gerhardt, M. A., Kunstgeschicht- Freie Universität Berlin liches Seminar, Universität Hamburg 01.02.2010 11.01.2010 Picassos Guernica Die Unverfügbarkeit der Geschichte. Prof. Dr. Uwe Fleckner, Kunstgeschicht- Edouard Manet inszeniert die „Erschie- liches Seminar, Universität Hamburg ßung Kaiser Maximilians von Mexiko“ Dr. Barbara Wittmann, Max-Planck-Insti‑ tut für Wissenschaftsgeschichte, Berlin Allgemeines Vorlesungswesen – Wintersemester 2009/10 Wintersemester – Vorlesungswesen Allgemeines

EXTRA „Denn wovon lebt der Mensch?“ Literatur und Wirtschaft

Hempel, Dirk / Kün‑ Aus dem Inhalt: Dirk Hempel/Christine zel, Christine (Hg.) Künzel: Einleitung | Joseph Vogl: Epo‑ „Denn wovon lebt che des ökonomischen Menschen | Pe‑ der Mensch?” Litera- ter von Matt: Der Chef in der Krise. Zur tur und Wirtschaft Inszenierung des Unternehmers in der Literatur | Bernd Blaschke: Wie tauscht Peter Lang, Frank‑ der Mensch? Ökonomie in deutschen furt am Main, Ber‑ Komödien des 18. Jahrhunderts | Leon‑ lin, Bern, Bruxelles, hard Fuest: Die Ökonomie, die Theorie New York, Oxford, und die (inneren) Werte des Taugenichts Wien, 2009. 195 S., | Dirk Hempel: Spieler, Spekulanten, ISBN 978-3-631-58070-7, 29,80 Euro Bankrotteure. Bürgerlichkeit und Öko‑ nomie in der Literatur des Realismus | Die versammelten Aufsätze beleuchten Bernd Hamacher: Ökonomie und Reli‑ das Verhältnis von Literatur und Wirt‑ gion – Goethe, Thomas Mann und die schaft aus unterschiedlichen literatur- „protestantische Ethik“ | Erich Unglaub: und kulturwissenschaftlichen Perspekti‑ Brecht, Rilke und der Streit um die Armut ven. Der historische Bogen reicht von der | Christine Künzel: Leben und Sterben in Frühen Neuzeit bis zur Gegenwartslite‑ der „Wirtschaftswunder-Plunderwelt“: ratur. Untersucht werden u. a. Komödien Wirtschafts- und Kapitalismuskritik bei der Aufklärung und Romane des Realis‑ Gisela Elsner. mus, Autoren wie Joseph von Eichen‑ dorff, Friedrich Spielhagen, Rainer Maria Rilke, Bertolt Brecht, Thomas Mann und Gisela Elsner.

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Musik: Sprache der Gefühle?

Ringvorlesung Gender Studies XI

Musik schafft Beziehungen, Musik ent‑ hungskunst? Auch im 19. Jahrhundert steht durch Beziehungen, Musik ist eine machte man sich darüber Gedanken. So Beziehungskunst – von dieser These aus‑ beschrieb E. T. A. Hoffmann in seinem gehend werden wir in der XI. Ringvor‑ Essay „Beethovens Instrumentalmusik“ lesung „Gender Studies und Musik“ an 1810 Musik als „ein unbekanntes Reich“, der Hochschule für Musik und Theater das dem Menschen eine Welt aufschlös‑ Hamburg sieben Veranstaltungen zu ver‑ se, „die nichts gemein hat mit der äußern schiedenen musikalischen Fragestellun‑ Sinnenwelt, die ihn umgibt und in der er gen anbieten. Im Zentrum steht die Rol‑ alle bestimmten Gefühle zurücklässt, um le der Emotionen, die alle Beziehungen sich einer unaussprechlichen Sehnsucht zwischen Menschen prägen. Ist Musik hinzugeben.“ Auch Felix Mendelssohn wirklich eine „Sprache der Gefühle“? Und Bartholdy hielt die von der Musik vermit‑ wenn ja, wie wirkt diese auf die Men‑ telten Gefühle für zu bestimmt, um in schen und wie wirken die Gefühle auf die Worte gefasst werden zu können … Musik? Welche Rolle spielen Emotionen für Musikerinnen und Musiker in ihrem In Verbindung mit dem 14-täglich ver‑ Beruf? Wie arbeiten Musikpsychologie setzt stattfindenden Seminar kann ein und Musiktherapie mit Musik als Bezie‑ Seminarschein erworben werden. Allgemeines Vorlesungswesen – Wintersemester 2009/10 Wintersemester – Vorlesungswesen Allgemeines

20.10.2009 15.12.2009 Vom Kunstwerk zur Beziehungskunst „Gefühle“ in der Musiktherapie mit Prof. Dr. Krista Warnke, Hochschule für Menschen mit Autismus Musik und Theater Hamburg Prof. Dr. Karin Schumacher, Universität der Künste Berlin, im Gespräch mit Prof. 03.11.2009 Dr. Hans-Helmut Decker-Voigt, Hoch‑ „Wann wohl das Leid ein Ende hat“ – schule für Musik und Theater Hamburg Briefe (1933 – 42), Gedichte und Lieder von Ilse Weber aus dem KZ Theresien- 12.01.2010 stadt Gefühlvolle Lautsprecher – subjektive Dr. Ulrike Migdal, Bochum Perspektiven in Kompositionen mit elektronischen Medien Zeit und Ort 17.11.2009 Kirsten Reese, Universität der Künste Wohltemperierte Empfindungen – Berlin, im Gespräch mit Prof. Georg 20.10.09 – 26.01.10 Tonart und Affekt in der Musik Johann Hajdu, Hochschule für Musik und Dienstags Sebastian Bachs Theater Hamburg 18 – 20 Uhr Prof. Gerhart Darmstadt im Gespräch 14-täglich, mit Prof. Menno van Delft und Studie‑ 26.01.2010 Mendelssohnsaal, renden der Hochschule für Musik und Musik als Beziehungskunst Hochschule für Theater Hamburg Das „Boulanger Trio“ im Gespräch mit Musik und Theater der Konzertagentin Sonja Simmenauer, Hamburg 01.12.2009 Hamburg Geschlechter(-repräsentation) in Filmton und Filmmusik Julia Heimerdinger, Hochschule für Musik und Theater Hamburg, und das Duo M-Cine, Köln

➟ Koordination Prof. Dr. Beatrix Borchard | Martina Bick, Hochschule für Musik und Theater Hamburg (HfMT)

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Interkulturelle Bildung

Bildungs- und Erziehungseinrichtungen Herausforderungen aufgegriffen hat sowie Wirtschaftsunternehmen müssen und der in der „Arbeitsstelle Interkultu‑ heute mit der sprachlichen, kulturellen relle Bildung“ der Universität Hamburg und sozialen Heterogenität ihrer Schü‑ theoretisch und praktisch ausgearbeitet lerinnen und Schüler und ihrer Mitarbei‑ wird. terinnen und Mitarbeiter so umgehen In den Beiträgen der Ringvorlesung wer‑ können, dass niemand aufgrund seiner den Forschungsergebnisse aus dem Ge‑ Herkunft benachteiligt wird. Mehr noch: biet „Interkulturelle Bildung“ vorgestellt, Sie sollten diese Situation und die Res‑ Einblicke in die theoretische Entwicklung sourcen, die darin liegen, konsequent dieses Ansatzes gegeben und Erfahrun‑ nutzen. „Interkulturelle Bildung“ ist der gen aus der pädagogischen Praxis zur pädagogische Reformansatz, der diese Diskussion gestellt.

20.10.2009 24.11.2009 Faire Bildungschancen in der Einwan- Ganztagsschulen und ihre Effekte auf derungsgesellschaft? Zur Eröffnung der die Bildungschancen von Kindern mit Ringvorlesung Migrationshintergrund Prof. Dr. Ingrid Gogolin, Fachbereich Jule Böhmer, Nina Bremm, Fachbereich Erziehungswissenschaft, Universität Erziehungswissenschaft, Universität

Hamburg Hamburg 2009/10 Wintersemester – Vorlesungswesen Allgemeines

27.10.2009 01.12.2009 European Perspectives on Language FörMig-online – ein Qualifizierungsmo- Education: the Portfolio of Languages dul für den Unterricht von Kindern und Prof. Dr. David Little, Centre for Language Jugendlichen mit Migrationshintergrund Zeit und Ort and Communication Studies, Dublin Ute Michel, Fachbereich Erziehungswis‑ senschaft, Universität Hamburg 20.10.09 – 02.02.10 03.11.2009 dienstags Mercator-FörMig-Treff. Ein Mentoren- 08.12.2009 18 – 20 Uhr projekt zur Förderung von Kindern und Sprachenpolitik im Hinblick auf Mehr- Raum 206, Jugendlichen mit Migrationshintergrund sprachigkeit und Interkulturalität: Von-Melle-Park 8 Prof. Dr. Ursula Neumann, Linda Rieb‑ Österreich und andere Beispiele ling, Fachbereich Erziehungswissen‑ Prof. Dr. Hans-Jürgen Krumm, Institut schaft, Universität Hamburg für Germanistik, Universität Wien

10.11.2009 15.12.2009 Schulischer Umgang mit ethnischer und Entwicklung des Türkischen in sprachlicher Vielfalt in Frankreich Deutschland Dr. Isabel Sievers, Interkulturelle Pädago‑ Prof. Dr. İnci Dirim, Fachbereich gik, Gottfried Wilhelm Leibniz Universi‑ Erziehungswissenschaft, Universität tät Hannover Hamburg

17.11.2009 12.01.2010 Beobachtung von Kompetenz und Politische Einstellungen von Kindern mit Kompetenzzuwachs des Deutschen Migrationshintergrund als Zweitsprache mit dem Instrument Prof. Dr. Jan van Deth, Institut für Poli‑ „Niveaubeschreibungen DaZ“ tische Wissenschaft und International Marion Döll, Fachbereich Erziehungs- Vergleichende Sozialforschung, wissenschaft, Universität Hamburg Universität Mannheim

➟ Koordination Prof. Dr. İnci Dirim | Prof. Dr. Ingrid Gogolin, Fakultät für Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bewegungswissenschaft, Sektion für Allgemeine, International und Interkulturelle Vergleichende Erziehungswissenschaft, Arbeitsbereich „Interkulturelle Bildung“, Uni Hamburg 37 Reihe 18

05.01.2010 26.01.2010 Religion als Dimension von Inter- Vielfalt erkennen, fördern und nutzen: kultureller Bildung am Beispiel Diversity Management in Unternehmen muslimischer junger Erwachsener in Martina Plag, „Hachenberg und Richter Hamburg-St. Georg Unternehmensberatung“, Hamburg Benjamin Hintze, Johannes Bucher, Fachbereich Erziehungswissenschaft, 02.02.2010 Universität Hamburg Migration braucht faire Bildungs- chancen – ausgezeichnete Initiativen 19.01.2010 Ulrich Kober, Bertelsmann Stiftung, Vorschulische Sprachförderung in Gütersloh Niedersachsen Prof. Dr. Birgit Lütje-Klose, Fakultät für Erziehungswissenschaft, Universität Bielefeld

EXTRA Streifzüge zum Glück – Hamburger Herbstakademie

„Wer als Pinguin gebo‑ Teilnehmer ihr Verständnis vom Glück ren wurde, wird auch mit Impulsen zur Lebenskönnerschaft durch sieben Jahre The‑ von Aristoteles bis Manfred Spitzer,

Allgemeines Vorlesungswesen – Wintersemester 2009/10 Wintersemester – Vorlesungswesen Allgemeines rapie keine Giraffe“, einem anerkannter Hirnforscher, verbin‑ sagt der Kabarettist und den können. Glücksautor Eckart von Der zweite Tag (Freitag, 16.10.09., 16 – 22 Hirschhausen und rät: Uhr) ist den „Erkundungen“ vorbehalten: „Deshalb raus aus der Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer su‑ Wüste und sein eigenes chen Hamburger Orte der Lebenskunst Wasser suchen“. auf: Völkerkundemuseum, Museum der Glück ist eine Suche wert – und dazu Arbeit, Kunsthalle und Literaturhaus. Mit gibt es im Oktober eine einzigartige dabei sind stets sachkundige Exkursions‑ Gelegenheit. Unter dem Titel „Streifzü‑ leiter. Seinen Abschluss findet der Tag in ge zum Glück – Betrachtungen, Erkun‑ einer sinnlich-kulinarischen Exkursion. dungen und Erfahrungen“ startet am Am dritten Tag (Samstag, 17.10.09., 15.10.2009 die dreitägige „Hamburger 10 – 17 Uhr) geht es dann um die Frage Herbstakademie“ der Universität Ham‑ „Wie kann ich Glück in einem kreativen burg (Arbeitsstelle für wissenschaftliche Prozess erleben?“ Singend, malend, ex‑ Weiterbildung) und der Hamburger perimentierend und alle Sinne einbezie‑ Volkshochschule. hend, suchen die Teilnehmerinnen und Beide Institutionen wurden vor 90 Jah‑ Teilnehmer in Workshops nach Antwor‑ ren gegründet. Dieses Jubiläum haben ten und nach Momenten, die sie glück‑ AWW und VHS genutzt, gemeinsam et‑ lich machen. was Neues zu entwickeln: die Hambur‑ ger Herbstakademie. Dabei wird in drei Weitere Informationen Tagen das Thema Glück auf sehr unter‑ Termine: 15.10.–17.10.2009 schiedliche Art und Weise betrachtet, er‑ Entgelt: 125,- Euro (inkl. Essen, plus Ein‑ kundet und erfahren. Die Herbstakade‑ trittsgelder) mie will keine Ratgeber-Werkstatt sein, Veranstaltungsorte: Universität Hamburg sondern ein Glücksworkshop, in dem es (Edmund-Siemers-Allee 1), Hamburger darum geht, dem Glück auf unterschied‑ Volkshochschule (Schanzenstraße 75) lichen Wegen nachzuspüren und zu be‑ www.vhs-hamburg.de (VHS) gegnen. Tel.: 040/42883-2499 (Uni Hamburg)

Der Sozialwissenschaftler Sven Prien- Anmeldung (bis 08.10.2009): Ribcke führt am Donnerstag (15.10.09, VHS-Kursnummer: 3840MMM01 18 – 21 Uhr) in das Thema ein. An diesem E-Mail: [email protected]

Abend sollen die Teilnehmerinnen und Tel.: 040/42841-2752 oder 42841-4284 © emmi – Fotolia.com Foto:

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Behinderung ohne Behinderte!?

Aspekte und Perspektiven der Disability Studies

Im Zusammenhang mit den Bürger‑ bereichen Barrieren auftreten, die von rechtsbewegungen, die u. a. auch von Behinderung betroffenen Menschen die Menschen angestoßen wurden, die von volle und wirksame Teilhabe am Leben Behinderung betroffen waren, erfolgte in der Gemeinschaft erschweren. Bei der schon in den 70er-Jahren eine Definition Aufdeckung von Teilhabebarrieren ist für von Behinderung, die sich in dem Slogan DS die Einbeziehung der Sichtweise von „Wir sind nicht behindert, wir werden be‑ Menschen mit Behinderung unabding‑ hindert“ (Schönwiese 2005) äußerte. Der bar und maßgeblich. Begriff Behinderung lässt sich aus dieser In seinen regelmäßig jedes Semester Sicht heraus als eine Form der instituti‑ durchgeführten Ringvorlesungen ver‑ onellen Diskriminierung und der sozia‑ sucht das vor vier Jahren an der Univer‑ len Exklusion verstehen (Barnes/Mercer sität Hamburg gegründete Zentrum für 2006). Demnach muss die Frage nach der Disability Studies (ZeDiS) vor allem aus sozialen Konstruktion von Behinderung der Perspektive von betroffenen Men‑ und ihren Folgen und die Frage nach der schen und eben deshalb vorrangig mit kulturellen Repräsentation von Behinde‑ betroffenen Referentinnen und Referen‑ rung gestellt werden. Diesem Anspruch ten zu analysieren, unter welchen Bedin‑ stellen sich die Disability Studies. gungen Teilhabe gelingen kann und un‑

ter welchen Bedingungen nicht. 2009/10 Wintersemester – Vorlesungswesen Allgemeines Was sind Disability Studies (DS)? DS sind ein junger inter- und transdiszi‑ Die Ringvorlesung steht Studierenden, plinär ausgerichteter Forschungsansatz, Lehrenden und allen anderen Interessier‑ der sich im angelsächsischen Raum be‑ ten in- und außerhalb der Universität of‑ Zeit und Ort reits etabliert hat, in Deutschland jedoch fen. Die Veranstaltung wird durchgängig noch weitgehend unbekannt ist. Grund‑ von Schriftmittlerinnen und Schriftmitt‑ 20.10.09 – 02.02.10 legend für die DS ist das „soziale Modell lern begleitet. dienstags von Behinderung“, das – wie oben ge‑ 16 – 18 Uhr schildert – davon ausgeht, dass Behin‑ Informationen zu DS, zum ZeDiS und sei‑ Raum 05, derung gesellschaftlich verursacht wird nen Angeboten sind im Internet unter Erziehungswissen‑ und dass in allen menschlichen Lebens‑ www.zedis.uni-hamburg.de abrufbar. schaften, Von-Melle-Park 8

20.10.2009 Humanwissenschaftliche Fakultät, Einführungsveranstaltung Universität zu Köln Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Zentrums für Disability Studies (ZeDiS), 10.11.2009 Universität Hamburg Alter und Behinderung – Gerontologie Michael Zander, Dipl.-Psych., Graduier‑ 27.10.2009 tenkolleg „Multimorbidität im Alter“,

Wer die Welt komisch hinstellt, definiert Charité Berlin Das ZeDis wird sie auch – Komik und Behinderung finanziert von: Dr. Esther Bollag, Pastorin im Diakoni‑ 17.11.2009 schen Begegnungszentrum Feuerherz, Hamburg auf dem Weg zum barriere- Hamburg freien Ausbau des ÖPNV – Beteiligung und Nutzung durch Menschen mit 03.11.2009 Behinderung Behindertenpolitik im Wolfgang Doege, Silke Dammann, europäischen Vergleich Landesarbeitsgemeinschaft für Prof. Dr. Anne Waldschmidt, behinderte Menschen, Hamburg

➟ Koordination Jamal Haji Mohammadi | Prof. Dr. Gerlinde Renzelberg, Zentrum für Disability Studies (ZeDiS), Universität Hamburg

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24.11.2009 12.01.2010 Die Gezeichneten. Physiognomik, Ästhe- Förderung der Selbstbestimmung durch tik und Behinderung in der Alltagspraxis Empowerment: Erfahrungen aus der Dr. Christian Mürner, Behindertenpäda‑ Praxis goge und Publizist, Hamburg Prof. Dr. Gisela Hermes, HAWK – Hoch‑ schule für Angewandte Wissenschaft 01.12.2009 und Kunst, Fachhochschule Hildesheim/ Menschen mit Behinderung in den Holzminden/Göttingen Medien Dr. Katrin Grüber, Institut Mensch, Ethik 19.01.2010 und Wissenschaft (IMEW), Berlin „Emancipatory“ Disability Research Prof. Dr. Colin Barnes, Faculty of Educa‑ 08.12.2009 tion, Social Sciences and Law, University Kognitive Lernschwierigkeiten, geistige of Leeds, Großbritannien Behinderung und Menschenrechte Prof. Dr. Wolfgang Jantzen, Fachbereich 26.01.2010 Erziehungs- und Bildungswissenschaf‑ Intersektionalität und Behinderung ten, Universität Bremen Swantje Köbsell, wissenschaftliche Mit‑ arbeiterin im Studiengang Behinderten‑ 15.12.2009 pädagogik, Universität Bremen De-Institutionalisierung und Gemeinde- Orientierung. Wozu brauchen wir noch 02.02.2010 Einrichtungen in der Behindertenhilfe? Selbstbestimmung in Theorie und Praxis Wolfgang Urban, Verein zur Förderung Udo Sierck, Autor, Lehrbeauftragter am Allgemeines Vorlesungswesen – Wintersemester 2009/10 Wintersemester – Vorlesungswesen Allgemeines der Integration (fib), Marburg ZeDiS, Universität Hamburg

05.01.2010 Umsetzung der UN-Behindertenrechts- konvention Dr. Horst Frehe, Richter am Sozialgericht, Mitglied der Bremischen Bürgerschaft

EXTRA „Denkwerk“ Ethnologie

Hamburger Schüler forschen über Migrati- Abschlussveranstaltung on und Diaspora verschiedener Kulturen. 05.02.2010, 10 Uhr In dem gemeinsamen Projekt „Denkwerk Institut für Ethnologie, Hauptgebäu‑ Ethnologie: Familie in der Diaspora“ des de der Universität Hamburg, Flügelbau Instituts für Ethnologie der Universität West, Raum 221, Edmund-Siemers-Allee 1, Hamburg und den Hamburger Schulen 20146 Hamburg. Gymnasium Heidberg, Heilwig Gymna‑ sium und Luisen-Gymnasium Bergedorf Das Projekt „Denkwerk Ethnologie: Fami‑ lernen Schüler/-innen die Methoden der lie in der Diaspora“ wird gefördert durch ethnologischen Forschung kennen. die Robert Bosch Stiftung. Die Wissenschaftler/-innen unterstüt‑ zen die Schüler/-innen und Lehrer/-in‑ Weitere Informationen: nen dabei, eigene Forschungsprojekte zu Dr. Astrid Wonneberger, Institut für Eth‑ planen und durchzuführen. Die Themen nologie, Tel.: 040/42838-4184, E-Mail: beschäftigen sich alle mit „Migration [email protected] und Diaspora“. Auf der Abschlussver‑ www.bosch-stiftung.de anstaltung werden die Ergebnisse der Schülerprojekte vorgestellt:

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Quanten und Information

Carl Friedrich von Weizsäcker-Vorlesung

Prof. Dr. DDr. h. c. Anton Zeilinger ist ein Quantenoptik und Quanteninformation. international renommierter Quanten‑ Er wurde mit zahlreichen Ehrungen und physiker. Er ist Universitätsprofessor an Preisen ausgezeichnet, darunter 2007 der Universität Wien und Vorstand des mit der Isaac-Newton-Medaille des bri‑ Instituts für Experimentalphysik. Prof. tischen Institute of Physics. Zeilinger ist Mitglied der österreichischen Akademie der Wissenschaften und leitet Weitere Informationen: http:// dort die 2004 gegründete Abteilung für de.wikipedia.org/wiki/Anton_Zeilinger

09.11.2009, 18 – 20 Uhr 11.11.2009, 18 – 20 Uhr Hauptgebäude Hauptgebäude Edmund-Siemers-Allee 1, Hörsaal B Edmund-Siemers-Allee 1, Hörsaal C Quantum und Information: Wirklichkeit und Information: eine Einführung Interpretationsfragen der Quantenphysik 10.11.2009, 18 – 20 Uhr Hauptgebäude 12.11.2009, 16 – 18 Uhr

Edmund-Siemers-Allee 1, Hörsaal B Hörsaal der Physikalischen 2009/10 Wintersemester – Vorlesungswesen Allgemeines Einsteins Schleier: Quanteninterferenz Institute, Jungiusstraße 9, 20355 Hamburg 11.11.2009, 16 – 18 Uhr Verschränkung über große Entfer- Hauptgebäude nungen und der Quantenradierer Edmund-Siemers-Allee 1, Hörsaal C Dieser Vortrag ist eine gemeinsame Ver‑ Zeit und Ort Einsteins Spuk: Verschränkung anstaltung im Rahmen der Carl Friedrich von Weizsäcker-Vorlesungen und des 09.11.09 – 12.11.09 Physikalischen Kolloquiums Bitte beachten Sie die ausgewiesenen Veranstaltungsorte und -zeiten im Text.

➟ Koordination Prof. Dr. Ulrich Gähde, Philosophisches Seminar, Universität Hamburg

41 Reihe 21

Edmund Husserl zum 150. Geburtstag: zur Philosophie des Vaters der Phänomenologie

Der im Jahr 1859 in Mähren geborene Zunächst wurde er primär in Mittel- und Edmund Husserl war als Begründer der Südeuropa rezipiert, seit den 1970er-Jah‑ Phänomenologie einer der wirkungs‑ ren zunehmend auch in der anglopho‑ mächtigsten Philosophen des 20. Jahr‑ nen Welt. hunderts. Sein Denken beeinflusste nicht nur Philosophen wie Heidegger und In dieser Ringvorlesung werden Husserl- Sartre, sondern auch Psychologen, Sozio‑ Forscher aus dem In- und Ausland einige logen und Linguisten. Aspekte seines Werks beleuchten, die un‑ vermindert aktuell sind oder deren Aktu‑ alität es erst noch zu entdecken gilt.

21.10.2009 13.01.2010 Husserls Leben, Werk und Wirkung: Husserl und Heidegger Ein Überblick Prof. Dr. Dagfinn Føllesdal, Department Prof. Dr. Wolfgang Künne, Philoso‑ of Philosophy, Stanford University phisches Seminar, Universität Hamburg 27.01.2010

Allgemeines Vorlesungswesen – Wintersemester 2009/10 Wintersemester – Vorlesungswesen Allgemeines 04.11.2009 Der Psychologismus-Streit: Husserls Kritik an Brentano Husserl und Frege über die Natur PD Dr. Markus Stepanians, logischer Gesetze Exzellenzinitiative, Rheinisch Dr. Stefania Centrone, Philosophisches Westfälische Technische Hochschule Seminar, Universität Hamburg Aachen 03.02.2010 11.11.2009 Husserls Phantasie Wer hat Angst vor der reinen Phäno- Prof. Dr. Kevin Mulligan, Universität Genf menologie? Reduktion und Eidethik in Husserls Phänomenologie Prof. Dr. Eduard Marbach, Institut für Philosophie, Universität Bern

Zeit und Ort 02. 12.2009 Einfühlung und das Verstehen einer 21.10.09 – 03.02.10 Person Mittwochs Prof. Dr. Christian Beyer, Philosophisches 18 – 20 Uhr Seminar, Georg-August-Universität Hörsaal C, Göttingen Philosophenturm, Von-Melle-Park 6 16.12.2009 Die Struktur des Bewusstseins Prof. Dr. Peter Simons, Department of Philosophy, Trinity College Dublin

➟ Koordination Prof. Dr. Wolfgang Künne | Dr. Stefania Centrone, Philosophisches Seminar, Universität Hamburg

42 Reihe 22

Wind, Wasser, Formeln – Mathematik und regenerative Energien

Kolloquium: Mathematische Modellierung in den Natur-, Technik- und Gesellschaftswissenschaften

Probleme des Schadstofftransports oder sung der komplexen Strömungsvorgänge der Lärmausbreitung führen ebenso un‑ in der unmittelbaren Lebenssphäre des weigerlich auf die komplizierten Diffe‑ Menschen sind daher unverzichtbarer Be‑ rentialgleichungen der Fluiddynamik wie standteil moderner Umweltforschung. die Konstruktion windgetriebener Ener‑ Die Rolle der Mathematik als Instrument giequellen. Rechnergestützte Verfahren der Umweltforschung ist Gegenstand zur Erkundung und gezielten Beeinflus‑ dieses Kolloquiums.

26.10.09 11.01.10 Mathematik und Umweltforschung: Mathematik im Umweltschutz: Model- Eine Einführung lierung des Treibhauseffekts, Numerik Prof. Dr. Jens Struckmeier, Zentrum für der Luftverschmutzung und optimale Modellierung und Simulation (ZMS), Lage von Industrieansiedlungen Department Mathematik, PD Dr. Matthias Ehrhardt, Weierstraß-

Universität Hamburg Institut für Angewandte Analysis und 2009/10 Wintersemester – Vorlesungswesen Allgemeines Stochastik (WIAS), Berlin 09.11.09 Weniger Lärm durch mehr Mathematik 25.01.10 Prof. Dr. Volker Mehrmann, Institut für Zur Mathematik eines Aufwindkraft- Mathematik, Technische Universität werkes – von der Modellierung bis zur Berlin Simulation Prof. Dr. Ingenuin Gasser, Zentrum für 23.11.09 Modellierung und Simulation (ZMS), Zeit und Ort Modellierung von Fließ- und Transport- Department Mathematik, prozessen in Grundwasserströmungen Universität Hamburg 26.10.09 – 25.01.10 Prof. Dr. Insa Neuweiler, Institut für MONTAGS Strömungsmechanik und Umweltphysik 18 – 20 Uhr im Bauwesen, Gottfried Wilhelm Leibniz Hörsaal 5 Universität Hannover im Geomatikum, Bundesstraße 55 07.12.09 Turbulenz und Windenergie Prof. Dr. Joachim Peinke, AG Hydro- dynamik und Windenergie, Institut für Physik, Universität Oldenburg

➟ Koordination Prof. Dr. Jens Struckmeier, Zentrum für Modellierung und Simulation (ZMS), Department Mathematik, Universität Hamburg

43 Reihe 23

Nanomaterialien in Forschung und Technik

Das Einsatzfeld der Nanotechnologie ist Haars. Auf dieser kleinsten Ebene kön‑ aufgrund seiner grundlegenden Erkennt‑ nen die Grundlagen für Werkstoffe mit nisse besonders groß. Ob in Elektronik, besonderen Eigenschaften gelegt wer‑ Biotechnologie, Chemie, Medizin oder den. Dies basiert auf der Tatsache, dass Ingenieurswissenschaft, die Erforschung das Verhältnis von Oberfläche zu Volu‑ der kleinsten Strukturen bietet für alle men bei diesen Partikeln besonders groß Bereiche neue Entwicklungschancen. Die ist. Die daraus resultierende hohe Reak‑ Materialien, die in der Nanostrukturfor‑ tivität bietet die Möglichkeit, Werkstoffe schung entwickelt werden, sind mit unter spezifischer auf den jeweiligen Verwen‑ 100 Nanometern etwa 1000 Mal kleiner dungszweck auszurichten. als der Durchmesser eines menschlichen

28.10.2009 09.12.2009 Neues aus der Zwergenwelt: Nanomate- Optische Mikroskopie und Spektoskopie rialien für innovative Technologien und an einzelnen Nanostrukturen medizinische Anwendungen Prof. Dr. Alf Mews, Institut für Physika‑ Prof. Dr. Horst Weller, Institut für Physi‑ lische Chemie, Department Chemie kalische Chemie, Department Chemie 16.12.2009

Allgemeines Vorlesungswesen – Wintersemester 2009/10 Wintersemester – Vorlesungswesen Allgemeines 04.11.2009 Graphen Metamaterialien Dr. Ursula Wurstbauer, Institut für Ange‑ Dr. Stefan Mendach, Institut für Ange‑ wandte Physik, Department Physik wandte Physik, Department Physik 06.01.2010 11.11.2009 Organische Makromoleküle auf Biochips Nanoporöse Materialien in der Ener- und Materialien gieforschung: Wasserstoffspeicher der Prof. Dr. Chris Meier, Institut für Orga‑ Zukunft? nische Chemie, Department Chemie Prof. Dr. Michael Fröba, Institut für Angewandte und Anorganische Chemie, 13.01.2010 Department Chemie Nanocomposites: Warum „nano“? Prof. Dr. Stephan Förster, Institut für 18.11.2009 Physikalische Chemie, Department Zeit und Ort Magnetische Nanostrukturen aus Chemie Nanoskaligen Bienenwaben 28.10.09 – 27.01.10 Prof. Dr. Kornelius Nielsch, Institut für 20.01.2010 Mittwochs Angewandte Physik, Department Physik Künstliche Atome 17 – 18 Uhr Prof. Dr. Daniela Pfannkuche, Institut für Hörsaal B der 25.11.2009 Theoretische Physik, Department Physik Chemischen Insti‑ Nanomaterialien für zukünftige tute, Martin-Luther- elektronische Anwendungen 27.01.2010 King-Platz 6 Jun.-Prof. Dr. Christian Klinke, Institut Komplexe Nanostrukturen mittels für Physikalische Chemie, Department Atomic Layer Disposition (ALD) Chemie Dr. Julien Bachmann, Institut für Ange‑ wandte Physik, Department Physik 02.12.2009 CNT Kunststoff Komposite Prof. Dr. Karl Schulte, Arbeitsgruppe Kunststoffe und Verbundwerkstoffe, TU Hamburg-Harburg (TUHH)

➟ Koordination Prof. Dr. Alf Mews, Department Chemie, Institut für Physikalische Chemie | Prof. Dr. Kornelius Nielsch, Department Physik, Institut für Angewandte Physik, Universität Hamburg 44 Reihe 24

Physik im Alltag

Von den Elementarteilchen zu den Sternen

Wenn ich erzähle, dass ich Physik studiert wenn er durch die Leitung fließt und da‑ habe, schaut man mich allzu oft ungläu‑ bei den Widerstand des Stromkabels zu big an und erzählt fast stolz, dass man spüren bekommt. Ganz deutlich wird dieses Fach so früh wie möglich in der die Induktion, wenn das schlecht abge‑ Schule abgewählt habe. Ich will an dieser schirmte Monitorkabel dem Stromkabel Stelle nicht darüber klagen, was für ein zu nahe kommt und seltsame Bildfehler schrecklicher Fehler das ist, im Gegenteil. verursacht. Die Hamburger Physik will zeigen, dass Der Monitor ist möglicherweise noch man Physik gar nicht abwählen kann. Im‑ mit einer mit Bildröhre versehen, in der merhin umgeben uns die physikalischen Elektronen in einem elektrischen Feld be‑ Phänomene des Alltags bei jedem Schritt, schleunigt werden, um dann auf die flu‑ den wir machen. oreszierende Schicht zu treffen und diese zum Leuchten anzuregen. Dabei werden Wochenanfang. Wir erreichen unseren die Elektronen von Magnetfeldern ab‑ Arbeitsplatz und setzen uns an den Com‑ gelenkt und zeilenweise über den Bild‑ puter, der ohne die Quantenmechanik, schirm geführt. Womit wir Quantenme‑ welche die Regeln beschreibt, nach denen chanik und Elektrodynamik abgehandelt die Schaltkreise arbeiten, nicht ein Bit hätten.

verschieben würde – ganz zu schweigen Unter dem Motto „Physik im Alltag“ la‑ 2009/10 Wintersemester – Vorlesungswesen Allgemeines vom Strom, der ihn antreibt und der den den wir Sie ein, in die faszinierende Welt Gesetzen der Elektrodynamik gehorcht, der Physik einzutauchen!

03.11.2009 15.12.2009 Spinelektronik Nanotechnologie: Forschung für eine Jan Jacob, Dipl.-Phys., Institut für bessere Zukunft Angewandte Physik, Department Physik Prof. Dr. Roland Wiesendanger, Institut Zeit und Ort für Angewandte Physik, Department 17.11.2009 Physik 03.11.09 – 19.01.10 Atmosphärische Leuchterscheinungen dienstags Prof. Dr. Jürgen Schmitt, Hamburger 05.01.2010 17 – 19 Uhr Sternwarte Bergedorf (StwB), Depart‑ CMS – ein Groß-Experiment am LHC Otto- Stern-Hörsaal ment Physik Dr. Gordon Kaussen, Institut für Experi‑ (Hörsaal II) der Phy‑ mentalphysik, Department Physik sikalischen Institute, 24.11.2009 Jungiusstraße 9, Quo vadis, Supraleitung? Paarbildung 12.01.2010 20355 Hamburg in modernen Materialien Teilchenphysik am Beginn der LHC-Ära Jun.-Prof. Dr. Frank Lechermann, I. Insti‑ Dr. Jörn Kersten, II. Institut für Theore‑ tut für Theoretische Physik, Department tische Physik, Department Physik Physik 19.01.2010 08.12.2009 Physik der Musik-Instrumente Sekt oder Selters – Wie viel Physik in Yves Kemp, Deutsches Elektronen ganz alltäglichen Getränken steckt Synchrotron (DESY), Hamburg Dr. Christoph Becker, Institut für Laserphysik, Department Physik

➟ Koordination Irmgard Flick, Dipl.-Phys., Planerin des Departments Physik, Universität Hamburg

45 Reihe 25

Jugend und Sucht

Die hohe gesellschaftliche und gesund‑ tigt. In den letzten Jahren hat sich der heitspolitische Relevanz von Suchtge‑ Kenntnisstand in der Forschung und Pra‑ fährdung und unterschiedlichen Sucht‑ xis erheblich erweitert und bietet neue formen bei Kindern und Jugendlichen Erkenntnisse über den Konsum von Ni‑ ist unbestritten. 25 bis 30 Prozent der kotin, Alkohol und illegalen Drogen bei jungen Menschen unter 25 Jahren gelten Kindern und Jugendlichen. nach aktuellen Schätzungen als suchtge‑ Die Vortragsreihe stellt die vielfältigen fährdet. Die Auswirkungen der suchtbe‑ Aspekte des Themas „Jugend und Sucht“ dingten Störung auf Körper, Seele und so‑ vor und versucht verschiedene Ursachen, ziales Umfeld sind gravierend. Seelische Erscheinungsformen der Suchterkran‑ und körperliche Entwicklungen sowie so‑ kung und Handlungsmöglichkeiten in ziale Fähigkeiten werden durch den Subs- der Prävention und Therapie einer breiten tanzmissbrauch nachhaltig beeinträch‑ Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

22.10.2009 26.11.2009 Suchtgefährdung und Suchtstörungen Jugendliche und Alkoholwerbung: Ein- im Kindes- und Jugendalter: Problem- fluss der Werbung auf Einstellung und umfang und Hilfen Verhalten Prof. Dr. Rainer Thomasius, Deutsches Dr. Matthis Morgenstern, Institut für

Allgemeines Vorlesungswesen – Wintersemester 2009/10 Wintersemester – Vorlesungswesen Allgemeines Zentrum für Suchtfragen des Kindes- Therapie- und Gesundheitsforschung und Jugendalters, UKE gGmbH – IFT Nord, Dr. Barbara Isensee, Institut für Therapie- und Gesundheits‑ 29.10.2009 forschung gGmbH – IFT Nord Rauchende Eltern: Risiken für ihre Kinder und Präventionsmöglichkeiten 03.12.2009 Prof. Dr. Peter Raschke, Dr. Jens Kalke, (Hörsaal der Anatomie, Gebäude N61) Barbara Krug, Dipl.-Gesundheitsw., Nikotinprävention in Schulen alle vom Zentrum für Interdisziplinäre PD Dr. Reiner Hanewinkel, Institut für Suchtforschung, UKE Therapie- und Gesundheitsforschung gGmbH – IFT Nord, Herrmann Schlömer, 05.11.2009 Dipl.-Psych., Behörde für Schule und Internet- und Computerspiel- Berufsbildung, Li – Landesinstitut für abhängigkeit bei Jugendlichen Lehrerbildung und Schulentwicklung Zeit und Ort Prof. Dr. Rainer Thomasius, UKE 10.12.2009 22.10.09 – 21.01.10 12.11.2009 Kinder suchtkranker Eltern donnerstags Spezifische Konsummuster von Mäd- Prof. Dr. Michael Klein, Katholische 17.30 – 19 Uhr chen – genderspezifische Aspekte des Hochschule Nordrhein-Westfalen, Köln Hörsaal Gynäkolo‑ Substanzkonsums gie (Gebäude W30), Martina Schu, Dipl.-Päd., Gesellschaft 17.12.2009 Universitätsklinikum für Forschung und Beratung im Gesund‑ Cannabisabhängigkeit: Ursachen und Hamburg-Eppendorf heits- und Sozialbereich mbH – FOGS, Therapiemöglichkeiten im Jugendalter (UKE), Köln, Susanne Herschelmann, Dipl.-Päd./ Udo Küstner, Dipl.-Psych., Drogen- Martinistraße 52 Dipl.-Theol., Mädchenberatungsstelle ambulanz, UKE, Dr. Christiane Baldus, Kajal, Hamburg Deutsches Zentrum für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters, UKE 19.11.2009 Das Rauschtrinken Jugendlicher: 07.01.2010 Ursachen und Präventionsmaßnahmen Risiko- und Schutzfaktoren im Kindes- Dr. Martin Stolle, Dt. Zentrum für Sucht‑ und Jugendalter aus neurowissenschaft- fragen des Kindes- und Jugendalters, UKE licher Sicht

➟ Koordination Prof. Dr. Rainer Thomasius | Jan Stellamanns, Deutsches Zentrum für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) 46 Reihe 25

Prof. Dr. Christian Büchel, Institut für UKE, Theo Baumgärtner, Dipl.-Soz., Büro Systemische Neurowissenschaften, UKE für Suchtprävention, Hamburg

21.01.2010 14.01.2010 Jugendlicher Alkoholkonsum und Trends im Tabak- und Alkoholkonsum psychische Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen – die Dr. Oliver Bilke, Klinikdirektor für Kinder- WHO-Jugendgesundheitsstudie und die und Jugendpsychiatrie und Psychothe‑ Hamburger Schulbusstudie rapie, Vivantes Humboldt-Klinikum und Prof. Dr. Ulrike Ravens-Sieberer, For‑ Vivantes Klinikum Hellersdorf schungssektion „Child Public Health“,

EXTRA Koma-Saufen – Wenn Kinder und Jugendliche trinken

Riskanter Alkoholkonsum ist bei Kindern bei Jugendlichen besonders intensiv an. und Jugendlichen weit verbreitet. Zum Gewöhnung und Sucht bilden sich daher einen fällt der exzessive Alkoholkonsum bei Kindern und Jugendlichen rasch aus. auf. Das so genannte Rauschtrinken oder auch „binge drinking“ hat in den letz‑ Hirnschäden erst nach langjährigem ten Jahren stark zugenommen und an Alkoholkonsum? sozialer Akzeptanz bei Jugendlichen ge‑ Jeder Vollrausch zerstört Millionen von wonnen – bei Jungen wie bei Mädchen. Nervenzellen. Bei wiederholten Trunken‑ In Schüleruntersuchungen nehmen die heitsepisoden kommt das Gehirn mit Allgemeines Vorlesungswesen – Wintersememester 2009/10 Wintersememester – Vorlesungswesen Allgemeines deutschen Jugendlichen im europäischen der Neubildung von Nervenzellen nicht Vergleich eine Spitzenposition ein – al‑ nach. Zuerst leiden Konzentration und lenfalls Gleichaltrige in Irland praktizie‑ Gedächtnis sowie Kritik- und Urteils‑ ren das Rauschtrinken noch häufiger. Die fähigkeit, später auch die allgemeine Fälle von Kindern und Jugendlichen mit Intelligenz. Neue Studien belegen, dass Alkoholvergiftung sind ebenfalls massiv bereits im Adoleszentenalter die Hirn‑ angestiegen. Zudem ist die Gesamtmen‑ substanz bei jungen Rauschtrinkern ver‑ ge konsumierten Alkohols vor allem bei mindert ist. den älteren Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland deutlich Welche vorbeugenden Maßnahmen zu hoch. Die Konsequenzen sind augen‑ sind sinnvoll? fällig: Ein nicht unbeträchtlicher Teil der In einer viel beachteten Studie des Lon‑ Kinder und Jugendlichen zeigt ungün‑ doner Institute of Alkohol Studies wur‑ stige alkoholbezogene Auswirkungen. den unterschiedliche Präventionsansät‑ Alkoholbedingte Verkehrsunfälle sowie ze auf den Prüfstand gestellt. Demnach Todesfälle durch Ersticken, Erfrieren und sind vor allem wirksam: Regulierung der Suizid im Zusammenhang mit Alkohol Verfügbarkeit von Alkohol, Steuern und machen mehr als 25 Prozent aller vorzei‑ Preisgestaltung, Veränderung der Trin‑ tigen Todesfälle bei jungen Männern und kumgebung sowie stärkere Regulierung zehn Prozent bei jungen Frauen aus. von Schanklizenzen und rechtlichen Auf‑ lagen. Maßnahmen gegen Alkohol am Warum Kinder und Jugendliche Steuer weisen ebenfalls eine sehr hohe besonders gefährdet sind Effektivität auf. Demgegenüber haben Bei Kindern und Jugendlichen wirkt Al‑ eine geringe Wirksamkeit: freiwillige Buchtipp kohol viel stärker als bei Erwachsenen. Verhaltenskodexe seitens Industrie und Rainer Thomasius, Thomas Das noch nicht vollständig entwickelte Handel, Promotion von alkoholfreien Nesseler, Frank Häßler: Nervensystem reagiert empfindlicher als Aktivitäten und Events, Bildung und Auf‑ Wenn Jugendliche trinken. bei Erwachsenen, bereits 0,5 Promille Al‑ klärung. Behandlung und Frühinterven‑ Auswege aus Flaterate-Trinken kohol im Blut können beim Kind schlag‑ tion zeige gute bis mäßige Effekte. Neue und Koma-Saufen: Jugend‑ artig zur Bewusstlosigkeit führen, da das Studien belegen zudem, dass eine Regu‑ liche, Experten und Eltern für den Alkoholabbau notwenige Enzym lierung der Alkoholwerbung sinnvoll sein berichten. kaum aktiv ist. Außerdem spricht das könnte. TRIAS, Stuttgart, ISBN 978-3- Suchtgedächtnis auf die Alkoholwirkung Prof. Dr. Rainer Thomasius 8304-3521-1, 17,95 Euro

47 Reihe 26

BeSinnung und Gastlichkeit

Philosophische Aspekte psychischer Erkrankungen

Psychische Krankheiten nur als Abwei‑ chiatrie, zwischen Medizin und Psycholo‑ chung von statistischen Normen oder Fol‑ gie, zwischen beruflichen Experten und ge entgleister Transmitter zu verstehen, solchen aus eigener Erfahrung – der Ver‑ wird dem Wesen des Menschen nicht such, eine gemeinsame Sprache wieder gerecht. Philosophische Betrachtungen zu entdecken und der Stigmatisierung zu Menschenbild und therapeutischem entgegenzuwirken. Handeln eröffnen einen neuen Diskurs Die Vorlesungsreihe wird als Fortbildung zwischen sozialer und somatischer Psy‑ anerkannt.

10.11.2009 19.01.2010 Auf der Suche nach Sinn – Hilft Logo- Gastfamilien für psychisch Kranke – therapie bei psychischen Erkrankungen? private Soterias? Das Bedürfnis, Sinnzusammenhänge zu Psychiatrische Familienpflege – noch rekonstruieren, ist zutiefst menschlich eine sozialpsychiatrische Institution oder und macht auch vor Psychosen nicht halt. neue Form des bürgerschaftlichen Enga‑ Das zeigt das Hamburger SuSi-Projekt. gements? Erfahrungen mit „Gastfami‑ Sinnsuche ist zudem ein übergeordne‑ lien für Psychiatrie-Erfahrene“.

Allgemeines Vorlesungswesen – Wintersemester 2009/10 Wintersemester – Vorlesungswesen Allgemeines tes Lebensbedürfnis. Wie genau arbeitet Prof. Dr. med. Paul-Otto Schmidt-Michel, und wirkt die Logotherapie? Dipl.-Psych., Ärztlicher Direktor, Zentrum Dr. Jörg Zimmermann, Ärztlicher Di‑ für Psychiatrie Südwürttemberg rektor, Karl-Jaspers-Klinik Oldenburg, Deutsche Gesellschaft für Logotherapie 02.02.2010 Akutpsychiatrie ohne Gewalt – Raum für 24.11.2009 Selbstbestimmtheit statt Eingrenzung Narrative Neurologie – Subjektivität Bericht von einem ungewöhnlichen Ex‑ und Gehirn periment. Neue Formen des Umgangs Welche Geschichten erzählen neurolo‑ auf der Akutstation einer Uniklinik. Pfle‑ gische Patienten? Erzählungen als Ins‑ ge des Milieus. Integration ambulanter trumente der persönlichen Navigation Dienstleistungen. Beeindruckende empi‑ nach einer Erkrankung. Die Sprache neu‑ rische Ergebnisse. rologischer Erzählungen. Narrative und PD Dr. med. Undine E. Lang, Charité Zeit und Ort evidenzbasierte Neurologie – ein Gegen‑ Berlin satz? 10.11.09 – 16.02.10 Dr. Peter Frommelt, Chefarzt Neurologie, 16.02.2010 dienstags Asklepios Klinik Schaufling Gastlichkeit – die Verrücktheit, die Eile 18 – 20 Uhr und wir 14-täglich, Hörsaal 08.12.2009 Die Reformen der 70er- und 80er-Jahre der Augenklinik Subjektorientierung und Trauma – machten aus Patienten, zumindest man‑ (Gebäude W 40), Erfahrungen aus Israel und Palästina cherorts, „Gäste“ mit denen man sich Universitätsklinikum Traumata können Menschen zutiefst er‑ austauscht und bespricht. Im Rahmen Hamburg-Eppendorf schüttern. Viele bewältigen sie trotzdem des derzeitigen Beschleunigungs- und (UKE), Martinistr. 52 ohne professionelle Hilfe, aber keiner Verknappungsschubs in allen interperso‑ bleibt derselbe. Traumata können auch nellen Begegnungen droht der psychisch zu Psychosen werden und über Genera‑ Kranke wieder zu „einem Gast“ zu wer‑ tionen nachwirken. Was geschieht wann, den, „den man nicht braucht“ (Kafka). warum und bei wem? Welchen Einfluss Wie lässt sich dieser Entwicklung entge‑ haben Hilfen? Ein Versuch, aus extremen genwirken? Erfahrungen zu lernen. Dr. Ralf Seidel, ehem. Ärztlicher Direktor, Manuela Ziskoven, Dipl.-Soz., Trauma‑ Rheinische Kliniken Mönchengladbach therapeutin, Tel Aviv/Duisburg

➟ Koordination Prof. Dr. Thomas Bock | Prof. Dr. Dr. Klaus Dörner, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, 48 Zentrum für Psychosoziale Medizin, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) Reihe 27

Entwicklung persönlicher Stärke unter Stress

Konflikt- und Motivationsforschung am Arbeitsplatz

Stress-Situationen lassen sich im beruf‑ können, müssen Reaktionsmöglichkeiten lichen Alltag nicht vermeiden. Offene und Abwehrstrategien bekannt sein. Dem persönliche Angriffe, Killerphrasen, Droh‑ Kennenlernen geeigneter Maßnahmen gebärden oder subtile Machtspiele sind sollen die angebotenen Themen dienen. immer wieder einmal zu verkraften. Um Im Anschluss an die Vorträge von rund schlagfertig mit verbindlicher Freundlich‑ 45 Minuten Dauer ist eine ebenso lange keit den Herausforderungen begegnen zu Diskussion vorgesehen.

27.10.2009 ken das Selbstbewusstsein, fördern so‑ Stress-Intelligenz ziale Kontakte und geben Orientierung Durch die richtige Kombination aus Be‑ und neuen Halt. wegung, Entspannungsritualen, Spiritu‑ Dr. Wolfgang Busse, Referent für Selbst‑ alität, persönlichen Glaubenssätzen und hilfeförderung, Leiter KISS Hamburg Methoden zum Ballastabwerfen gelingt es jedem, seine eigene Stress-Intelligenz 01.12.2009 zu entwickeln. Warum der Spruch „Was uns nicht tötet, Prof. Dr. Christoph Bamberger, Medizini‑ macht uns nur härter“ gefährlich und

sche Klinik/Endokrinologie, UKE eine aktive Stresskontrolle gesünder ist 2009/10 Wintersemester – Vorlesungswesen Allgemeines Meist lassen sich die Ursachen für Stress‑ 03.11.2009 situationen nicht einfach beseitigen. Die Kunst, Grenzen zu setzen und Über- Aber man kann lernen, positiv auch mit forderungen auszuweichen negativem Stress umzugehen. Erken‑ Es geht um die Frage, wie man genügend nen, Eingestehen und Angehen eines Abstand gewinnen kann, um in Konflik‑ Problems sind die hierfür notwendigen ten die eigene Befangenheit einzusehen. Schritte, und Verantwortung überneh‑ Vor dem personalrätlichen Erfahrungs‑ men. Studien belegen, dass Menschen, Zeit und Ort hintergrund werden Überlegungen zur die in der Lage sind, ihre Situation unter Schaffung geeigneter Ressourcen ange‑ Kontrolle zu bringen, anstatt sie passiv 27.10.09 – 09.02.10 boten. Im Wissen darum, dass sich die zu ertragen, weniger unter Stress leiden. Dienstags Vergangenheit nicht ändern lässt, aber Medizinische und psychologische Aspek‑ 17.30 – 19 Uhr erkannte Fehler zukünftig vermieden te der Gesunderhaltung werden in die‑ 14-täglich, Hörsaal werden können, bedarf es vor allem un‑ sem Zusammenhang näher beleuchtet. der Augenklinik unterbrochener Lernbereitschaft. Dr. Ulrich Meyer-Pannwitt, Facharzt für (Gebäude W 40), Dr. Alfred Fleissner, Zentrum für Psycho‑ Chirurgie, Dipl.-Psych., Hamburg Universitätsklinikum soziale Medizin, UKE Hamburg-Eppendorf 15.12.2009 (UKE), Martinistr. 52 17.11.2009 Mit Anfeindungen umgehen und die Selbsthilfemöglichkeiten nutzen Würde erhalten Ein Weg zur Entwicklung persönlicher Selbsterprobte Möglichkeiten, im Ange‑ Stärke unter Stress kann die Mitglied‑ stelltenverhältnis Eigenverantwortung zu schaft in einer Selbsthilfegruppe sein. übernehmen und Verbündete zu suchen. Selbsthilfegruppen sind eine wertvolle Der konstruktive Umgang mit Kollegen, Ergänzung zu ärztlicher Behandlung und mit Konflikten und mit Kritik am Arbeits‑ medizinischer Rehabilitation und können platz ist ebenso bedeutsam wie der Aus‑ bei der Bewältigung von Lebenskrisen gleich durch Sport, Entspannung, Freunde helfen. In Selbsthilfegruppen schließen und die Lebenseinstellung „Ich bin wert‑ sich in gleicher Weise betroffene Men‑ voll“. schen aus eigener Initiative zusammen, Astrid Herbst, Dipl.-Ing., Wirtschafts- um sich als „Experten in eigener Sache“ mediatorin, Seevetal selbst zu helfen. Selbsthilfegruppen stär‑

➟ Koordination Dr. Alfred Fleissner, Zentrum für Psychosoziale Medizin, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) 49 R hamburg.de E-Mail: [email protected] Tel.: 040/42883-2476 Harald Freese, Weitere Informationen: 20. Februar 2010. der Bewerbungsschluss ist imMärz2010. startet lichen Konfliktberater“ Qualifikation zumbetrieb „Wege ausdemKonflikt – Das weiterbildende Studium Allgemeines Vorlesungswesen – Wintersemester 2009/10 27 eihe 50 - EXTRA schied“, der den Unterschied macht? Die macht? Unterschied schied“,den der „Führungsunter einen Zukunft die Unternehmen für brauchen oder werden gerecht Ebenen allen auf forderungen sein“.KönnenAn‑ Führungskräfte diesen drauf „gut immer ein und Funktionieren erfolgreiches erfordert Arbeitswelt Die Führungsmodelle 26.01.2010 Anka Kampka, Autorin, Sörgenloch näher vorgestellt werden. den Vortrag im von die Resilienz“, der Säulen „7 Zusammenhang diesem in spricht Resilienzforschung Die faktoren. kluge Krisen Umgang zu mit den Erfolgs‑ der zählt Aufgaben und Anforderungen sich stetig ändernden Umwelt mit neuen einer In erhalten. zu Gesundheit chische psy die so und umzugehen Weise ner angemesse‑ in Bedingungen schwerten er unter Belastungen mit verstanden, Menschen die eines wird Widerstandsfähigkeit Resilienz Begriff dem Unter und Rückschlägen Resilienz Krisen –derkluge Umgang mit 12.01.2010 formelle Konfliktlösung mit Hilfe von Hilfe mit Konfliktlösung formelle in‑ eine Mitarbeiter und Mit arbeiterinnen entsendeten die lernen dem Konflikt“ aus „Wege Weiterbildung der In wurde. zipiert von Dr.und Thun Alexander Redlich kon ‑ Schulz Dr.logie-ProfessorenFriedemann den Psycho‑ von die an, fliktberater/in“ Kon‑ „Betrieblichen zum wissen‑ Qualifizierung eine für (AWW) Weiterbildung Arbeitsstelle schaftliche die Hierfür bietet Konfliktmanagementsysteme. Arbeitsplatz: am Konflikte für tungen“ „Frühwarneinrich‑ Behörden und men Daher etablieren immer mehr Unterneh ‑ zu Frustration undDemotivation. führen Konflikte unbearbeitete und me Proble‑ Unausgesprochene triebsklima. Be‑ schlechtes ein Arbeitsplatzwechsel einen für Grund häufiger ein ist Dabei verlieren. zu Mitarbeiter leisten, we‑ niger immer Unternehmen sich es nen kön ‑ ist, geprägt Fachkräftemangel nen ei‑ und Entwicklung demografische die In Zeiten, in denen durchdie Arbeitswelt

Konfliktelösen sich lohnt ‑ ‑ ‑ ‑

Lena Oswald wurde.ausgezeichnet Appelt Fischer dem mit Redlich Alexander Dr. Prof. die für entwickelt, onsausbildung aus wurde Best Konflikt“ dem aus „Wege sein: sicher Ausbildung hochwertigen qualitativ einer alle sich können Dabei ausbilden lassen. Konfliktlotsen zu Mitarbeiter und innen Mitarbeiter haben und Arbeitsplatz am Auseinandersetzung fairen der Kultur Vatten ‑ einer Weg den gehen Unilever Siemens, oder fall wie Unternehmen Kultur derfairen Auseinandersetzung begleitet. Supervision eine und Konfliktberatern anderen mit Das Praxisjahr wird durch den Austausch nen Betrieb als Konfliktberater tätig sind. Teilneh‑ die menden im zweiten Jahr bereits im eige‑ wobei Jahre, zwei dauert und organisiert berufsbegleitend ist um Studi‑ weiterbildende Das her beizuführen. Mediation und Einzelberatungen Lübeck Herrnkind,Dipl.-Kriminologe, Martin eines konstruktiven Umgangs? Chancen hier Existieren gehen. muss ter higkeit. VorgesetzteDer scheitern. Verrä ‑ hen Fraktionsbildungen und Arbeitsunfä‑ dro ‑ Gruppe Der bestraft. etc.) Mobbing (Retourkutschen,Ausschlusshandlungen rechnenwerdenund von mit Gruppe der zu Schwierigkeiten mit haben bringen, der Licht ans Übergriffe solche die Polizeibeamte, weitgehend unerforscht. ille‑ ist mit Einsatzhandeln galem Umgang polizeiinterne Der die Polizeiübergriffe anzeigen Verräter –Polizeibeamte, inderSchicht 09.02.2010 schaftlerin, Mediatorin, Wesenberg Regina AnnaBarz,Dipl.- erfolgreich entgegenkommt. nehmen wertschätzend, empathisch und Unter dem und Führungskräften tern, Mitarbei‑ und Mitarbeiterinnen das sein, zu Führungsmodell ein scheint wortung Führungsverant intelligente emotional esiln e Mediati‑ der -Practice-Beispielen ri fr evraed Lehre hervorragende für -Preis Sprachwissen‑ Ö ffentlichkeit - - ‑ ‑ ‑ Reihe 28

Jenseits der Geschlechtergrenzen

Die Ringvorlesung „Jenseits der Ge‑ ziplinäres Spektrum an Themen bieten, schlechtergrenzen” wird von der AG in denen sich queere Forschungspraxen Queer Studies organisiert. Sie richtet sich und Perspektiven verdeutlichen. ausdrücklich auch an außeruniversitäre Weitere Informationen: www.queerag. Zuhörer und soll ein breites und interdis‑ genderstudies-hamburg.de

21.10.2009 25.11.2009 Vorstellung der AG Queer Studies und Feministische Netzkultur – Spielwiese des Semesterprogramms oder Kriegsgebiet? Eine interdisziplinäre AG Queer Studies, Universität Hamburg Betrachtung einer Netzlandschaft Svenja Schröder, M.Sc., Abteilung für 28.10.2009 Informatik und angewandte Kognitions‑ Queer Future Desires the Crip. Ques- wissenschaften, Arbeitsschwerpunkte: tioning the Debate on the „Right to Netzkultur und Web2.0, Universität die“ from the Perspective of Queer and Duisburg-Essen Disability Theory Katerina Kolarova, Ph.D., Jun.-Prof. für 02.12.2009 Cultural Studies am Department of Wie queer sind LGBT Filmfestivals? Gender Studies der Charles Universität Identitätsbasierte Festivals zwischen

in Prag, Junior Fellow am Exzellenzclus- Community-Geschichte und theoreti- 2009/10 Wintersemester – Vorlesungswesen Allgemeines ter der Universität Konstanz schem Anspruch Skadi Loist, M. A., Institut für Medien 04.11.2009 und Kommunikation der Universität Bridge Markland – mein Leben und Hamburg und Archivarin der Lesbisch meine Verwandlungen. Ein Vortrag mit Schwulen Filmtage Hamburg Performance-Beispielen Bridge Markland, Tanz-Theater-Perfor‑ 09.12.2009 mance-Künstlerin, Berlin Geschlechterpolitik in Zoologischen Zeit und Ort Gärten 11.11.2009 Prof. Dr. Kirsten Smilla Ebeling, Fakultät 21.10.09 – 03.02.10 Andere Sichtbarkeiten? Queering Hip Sprach- und Kulturwissenschaften, For‑ MTTWOCHS Hop zwischen Repräsentation und schungsgebiete: Gender Studies, Gender 19 – 21 Uhr Aneignung & Science Studies, Animal Studies, Carl Raum 0079, Katharina Morawek, Künstlerin, Lehr‑ von Ossietzky Universität Oldenburg Von-Melle-Park 5 beauftragte am Institut für das künst‑ lerische Lehramt an der Akademie der 16.12.2009 bildenden Künste Wien Possen des Performativen, Theater, Aktivismus und queere Politiken 18.11.2009 Gini Müller, Theaterwissenschaftlerin, Die Diktatur des „man“. Von der Schwie- Performancekünstlerin und Dramatur‑ rigkeit, in linken deutschen Medien gin, Wien geschlechtsneutral zu sprechen. Bericht aus der weitgehend beschissenen Praxis 06.01.2010 Frank Apunkt Schneider, Dipl.-Germa‑ Sexualität am Ende der Kindheit. Auf- nist, unfreier Autor, unfreier Künstler führung unterschiedlicher Begehrens- und Hausmann, Mitglied der KünstlerIn‑ formen nengruppe monochrom (www.mono‑ Jun.-Prof. Dr. Anja Tervooren, Fachbereich chrom.at), Bamberg Erziehungswissenschaft, Universität Hamburg

➟ Koordination Prof. Dr. Marianne Pieper, Institut fur Soziologie und die AG Queer Studies, Universität Hamburg

51 Reihe 28

13.01.2010 Mirjam Mirwald, Dipl.-Rehabilitations- Geschlechterstilisierungen pädagogin, Ambulante Dienste Berlin, inhaftierter „TerroristInnen”: Danilo Vetter, Student der Gender diskursive Widerstandspraxen? Studies und Bibliothekswissenschaften, Dr. des. Dominique Grisard, Zentrum Humboldt-Universität zu Berlin Gender Studies, Arbeitsschwerpunkte u. a. Kriminalität & Strafvollzug, Links- 03.02.2010 terrorismus, Diskurstheorie, Geschlecht Neuronen, Mesonen und Matronen & Popkultur, Universität Basel – die Götter im Nacken des Unbewuss- ten. Überschminkungen der Lebens- 20.01.2010 wahrnehmungen: Willensfreiheit als Visual Aspects of Queer Festivals in ex Verwischung in der Bran-Spin-Zeit- Yugoslavia Unendlichkeit. Kurz: Die Bedeutung des Sanja Kajnic, M. A., Ph.D., Student des Parallelwelt-Seins Gender Departments der Central Blessless Mahoney, Dekanin der Eber‑ European University in Budapest hardt-Anbau-Scheibenschwenkpflug- Universität, Brake an der Weser & Didine 27.01.2010 van der Platenvlotbrug, Pröpstin der „Die Heide ruft: Sexualbegleitung für Elsa-Sophia-von-Kamphoevener-Fern- Menschen mit Beeinträchtigung”: Film universität, Katzen-Ellenbogen und anschließende Diskussion

Allgemeines Vorlesungswesen – Wintersemester 2009/10 Wintersemester – Vorlesungswesen Allgemeines EXTRA Zwei Tunten am Katheter – Didine und Blessless

Seit 15 Jahren beglücken Blessless und – die ziemlich viel Quatsch machen – ha‑ Didine die Wissenschaftsgemeinde mit ben etwas zu sagen. Die abgedrehten, ihren unkonventionellen Betrachtungen völlig absurd wirkenden Titel sind dabei der Welt, des Lebens und der Menschen Programm. Denn die inszenierte Pseudo‑ und erobern sich eine ständig wachsen‑ wissenschaftlichkeit gibt eine wunder‑ de Fangemeinde. 1994 traten sie zum er‑ bare Folie für ihre Wissenschaftskritik ab. sten Mal im Rahmen der Vorlesungsrei‑ Darüber hinaus wollen sie die Leute dazu he „Jenseits der Geschlechtergrenzen“ bewegen, möglichst viel in Frage zu stel‑ in der Universität Hamburg auf, Titel len: das herkömmliche Rollenverständnis des Vortrags: „Die Tunte – Krönung der auch in Hinblick auf Geschlechterrollen, Schöpfung?!“ Autoritäten, so genannte Wahrheiten.

Die beiden wurden bekannt durch ihre „Wir wollen dem Universitätsbetrieb den Bühnenshows auf den Lesbisch Schwu‑ Spiegel vorhalten“, antwortet Didine len Filmtagen, beim Kieler Tuntenren‑ auf die Frage, was das alles denn nun nen, ihre Tuntenworkshops an Universi‑ bezwecken soll. Blessless ist ausnahms‑ täten („Entdecke deinen T-Punkt“) und weise einverstanden mit ihrer Kollegin. Didine und Blessless ihre bundesweite Zeitung „Die Putte“. „In dem Augenblick, in dem ich vorn in Von 1990 an waren sie im Schwulen- einem Hörsaal agiere, habe ich automa‑ referat des Hamburger AStA politisch ak‑ tisch Autorität. Es wird erwartet, dass ich tiv und bald in der Szene ein Begriff. Die eine Wahrheit zu verkünden habe. Dass Initiatoren der Ringvorlesung fragten die ich da im Fummel stehe, ist ein Bruch, der beiden, ob sie nicht eine Lesung halten Unsicherheit verbreitet. Die große Frage wollen. Und so begann ihre Uni-Karriere. ist doch: Wer darf was und warum?“

Ihre Performances, die sie am liebsten Mit der Unsicherheit, der Irritation der „Action Lectures“ nennen, bieten schrä‑ Zuhörerschaft, spielen die beiden „Tun‑ ge Unterhaltung und mehr. Denn sie tendarstellerinnen“ meisterhaft. Dabei spielen ein doppeltes Spiel. Sie sind kei‑ helfen ihnen ihre Professionalität, eine ne Männer in Frauenkleidern, die ein gute Portion Schlagfertigkeit, breite All‑ bisschen Quatsch machen. Sie stellen gemeinbildung und Sprachsensibilität. Dozentinnen dar, und diese Dozentinnen Katharina Stegelmann, Daniel Plettenberg

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Existenzgründung I: Ideen Chancen geben!

Die Ringvorlesung Existenzgründung soll hen? Ich brauche Geld – wie kann ich mich allen an Selbstständigkeit, Existenzgrün‑ auf das Bankgespräch vorbereiten? Gibt dung und Entrepreneurship interessier‑ es Förderungsmöglichkeiten für Studie‑ ten Personen einen ersten Einblick ge‑ rende? Wie verkaufe ich mich und meine ben. Die Referentinnen und Referenten Produkte am besten? Wie entwickle ich möchten helfen, Antworten auf folgende meine eigene Marke? Wie finde ich gute Fragen zu finden: Leute? Wie führe ich diese? Wofür muss Was macht mich als Gründer aus? Wozu ich haften, welche Verträge sollte ich auf benötige ich einen Businessplan? Welche gar keinen Fall unterschreiben? Wie si‑ Rechtsformen kommen in Frage? Wie fin‑ chere ich mich ab? Krankenversicherung? de ich heraus, was der Kunde braucht – Gibt es eine Arbeitslosenversicherung für und was die Konkurrenz schon anbietet? Selbstständige? Was verbirgt sich hinter Wie muss ich mit dem Finanzamt umge‑ „Social Entrepreneurship“?

21.10.2009 09.12.2009 Ideenfindung Markenentwicklung für junge Catharina Wesemüller, Carina Vollmer, Unternehmen Campus-SEED, Universität Hamburg Dr. Rainer M. Giersch, RCN Marketing GmbH, Hamburg

28.10.2009 2009/10 Wintersemester – Vorlesungswesen Allgemeines Wieso, weshalb, warum ein Businessplan? 16.12.2009 Rita Mirliauntas, Unternehmerin i. R., Kreditfinanzierung von Gründungs- Hamburg vorhaben und das Bankgespräch Birgit Kownatzki, HypoVereinsbank 04.11.2009 Team Concept, Hamburg Von den Worten zu den Zahlen Michael Wörle, MWUnternehmensbera‑ 06.01.2010 tung, Schenefeld bei Hamburg Welche Finanzierungs- und Förderungs- Zeit und Ort möglichkeiten gibt es? 11.11.2009 Thomas Sperling, Hamburg Innovation 21.10.09 – 03.02.10 Moderne Marktforschung für Unterneh- GmbH Mittwochs mensgründer 18 – 20 Uhr Dr. Björn Castan, Vorstand United 13.01.2010 Raum 221, Research AG, Hamburg Sozialversicherung Hauptgebäude Klaus Czerwinski, Horbach, Hamburg (Flügel West), 18.11.2009 Edmund-Siemers- Umgang mit dem Finanzamt 20.01.2010 Allee 1 Sonja Pauling, Dipl.-Finanzwirtin (FH), Verträge rund um die Gründung Betriebsprüferin beim Finanzamt Trudel Karcher, Rechtsanwältin, Co-Pro‑ Hamburg-Oberalster grammdirektorin, Master Entrepreneur‑ ship, Universität Hamburg 25.11.2009 Personal finden und führen – Manage- 27.01.2010 ment ab der ersten Minute Soziale Verantwortung von Unternehmen Jonny Grape, Dipl.-Betriebswirt, MBA, Andreas Bartmann, Vize-Präses Handels‑ WalterFachKraft, Hamburg kammer Hamburg, GF Globetrotter

02.12.2009 03.02.2010 Präsentieren und Verkaufen Social Entrepreneurship Prof. Ingrid Sanne, SprechForum Sanne, Hilke Posor, Heldenrat e. V. – Beratung Hamburg für soziale Bewegungen, Hamburg

➟ Koordination Prof. Dr. Sonja Bischoff, Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Universität Hamburg | Catharina Wesemüller, Carina Vollmer, Campus-SEED 53 Reihe 30

Fishing for Careers

Eine Veranstaltungsreihe des Career Centers der Universität Hamburg zu Berufseinstieg und Karriereplanung

Die Komplexität des beruflichen Lebens che Karriere oder wissenschaftliche Er‑ wird immer vielfältiger, es gibt keine gebnisse sein. Vielfalt und unterschied‑ richtigen und falschen Antworten zum liche Perspektiven sind hier ausdrücklich erfolgreichen Berufseinstieg und zur Kar‑ erwünscht. Wir möchten dazu anregen, riereplanung, sondern Antworten und sich auszutauschen, neue Handlungs‑ Ideen, die in die Zeit und zur Person pas‑ ideen zu entwickeln und Kontakte zu sen. knüpfen zwischen Studierenden, Absol‑ In der Vortragsreihe „Fishing for Careers“ ventinnen und Absolventen und bereits werden relevante Themen zu Berufsein‑ berufstätigen Menschen. stieg und Karriereplanung angeboten, Jede Veranstaltung besteht aus einem die Informationen, Lösungsmöglichkei‑ Vortrag mit anschließender (Podiums-) ten und Reflexionen zur persönlichen Diskussion, die das Publikum mit einbe‑ und gesellschaftlich-strukturellen Situa‑ zieht. tion bieten. Dies können Praxisbeispiele, Weitere Informationen und Vorträge aus Vorbilder, Modelle für einen gelungenen früheren Semestern: www.uni-hamburg. beruflichen Einstieg bzw. eine erfolgrei‑ de/careercenter Allgemeines Vorlesungswesen – Wintersemester 2009/10 Wintersemester – Vorlesungswesen Allgemeines 12.11.2009 03.12.2009 Mikropolitik in Organisationen Spiele(n) mit der Macht Kraft der besseren Argumente überzeu‑ In Deutschland sind Frauen in Spitzenpo‑ gen – das ist eine Lieblingsstrategie ins‑ sitionen noch immer in der Minderheit besondere vieler Frauen (lernt man und – egal ob in der Politik, an Universitäten, frau an der Universität). Allein die Wirk‑ in Verbänden oder Unternehmen. Die lichkeit in Organisationen und auch bei gläserne Decke wird oft als Ursache da‑ der Gestaltung in Unternehmen sieht für zitiert, sie wird durch implizite Spiel- anders aus. Es wird darum gehen, die regeln der Kommunikation und Interak‑ grundlegenden Kategorien der Mikropo‑ tion gebildet und erhalten, diese Spiel‑ litik kennen zu lernen und anhand von regeln werden zu Selektionskriterien. Beispielen aus Organisationen zu ver‑ Der Vortrag thematisiert anhand vieler deutlichen. Beispiele aus dem Alltag, wie gravie‑ Zeit und Ort Welche Quellen der Macht gibt es – für rend sich die Unterschiede weiblicher wen? Wie erweitere ich meine Hand‑ und männlicher Kommunikation auf die 12.11.09 – 28.01.10 lungsmöglichkeiten? Welche Spielregeln Aufstiegschancen auswirken. Es werden donnerstags gibt es? Mit welchen Akteurinnen und zudem Wege aufgezeigt, die Spielregeln 18 – 20 Uhr Akteuren schließe ich Bündnisse? von Macht- und Aufstiegsstrategien zu Raum 221, erkennen und sie erfolgreich für sich Hauptgebäude In der anschließenden Diskussion gibt selbst zu nutzen. (Flügel West), es Raum für die Frage, ob und wie sich Edmund-Siemers- Frauen und Männer auf diesem Parkett Vortrag: Marion Knaths, Inhaberin der Allee 1 bewegen können und wollen. Firma sheboss

Vortrag: Petra Schlütter, Dipl.-Pol., Trai‑ Podiumsdiskussion mit aktuellen Gästen nerin und Beraterin Moderation: Christiane Eiche, Career Center, Universität Hamburg Podiumsdiskussion mit aktuellen Gästen Moderation: Dr. Nina Feltz, Career Cen‑ ter, Universität Hamburg

➟ Koordination Dr. Nina Feltz, Career Center der Universität Hamburg

54 Reihe 30

28.01.2010 staltungsfreiheit zu mehr Leistung führt Morgen komm ich später rein! – und besserer Laune. Die junge Genera‑ Man will kaum glauben, dass wir in ei‑ tion der Digital Natives nutzt moderne ner Wissensgesellschaft arbeiten, denn Technik, um Leben und Arbeiten harmo‑ unsere Arbeitsstrukturen ähneln immer nischer miteinander zu verbinden. noch denen einer Industriegesellschaft: Der Referent selbst wechselte in seiner Abgesessene Kernarbeitszeit und exzes‑ Arbeitsbiografie stets zwischen festen sive Überstunden gelten als Beweis für und freien Beschäftigungen, das The‑ „echtes“ Engagement. In diesem Vortrag ma seines Buches ist damit auch ein Le‑ wird anhand vieler Studien und Beispiele bensthema. gezeigt, dass das nicht stimmt. Eine flexible und mobile Arbeitsauffas‑ Vortrag: Markus Albers, Journalist und sung, eine Easy Economy, ist ein Gewinn Autor für alle. Google, SAP und die Deutsche Podiumsdiskussion mit aktuellen Gästen Bank, aber auch mittelständische Un‑ Moderation: Frauke Narjes, Career Cen‑ ternehmen zeigen, dass individuelle Ge‑ ter, Universität Hamburg

EXTRA Blended-Learning gehört die Lernzukunft Allgemeines Vorlesungswesen – Wintersememester 2009/10 Wintersememester – Vorlesungswesen Allgemeines

Im Frühjahr 2009 befragte das MMB- rinnen betreut. Besondere Berücksichti‑ Institut für Medien- und Kompetenzfor‑ gung findet dabei die didaktisch sinnvol‑ schung 54 E-Learning-Experten danach, le Anwendung der E-Learning-Elemente wie Weiterbildung im Jahr 2012 aus- und Web-2.0-Anwendungen. Und diese sehen wird und welche Trends das di‑ Mischung kommt an: „Mir hat in dem gitale Lernen bestimmen werden. Die berufsbegleitenden Studium besonders Experten, vorwiegend aus Bildungs-, gefallen: die motivierende Unterstüt‑ Wissenschafts- und Beratungseinrich‑ zung der Moderatoren bei der Bearbei‑ tungen, kamen zu der Einschätzung, tung von Gruppenaufgaben, die Grup‑ dass die Zukunft des Lernens in Blended- penarbeit mit anderen Teilnehmern, die Learning-Angeboten, also der Verknüp‑ Gestaltung, Qualität und Effektivität fung von traditionellen Lernformen mit der Lernprozesse in einer elektronischen E-Learning-Elementen, liegen werde. Lernumgebung“, so ein Absolvent. Zudem sehen viele E-Learning-Spezia‑ Seit 2007 sei der dominierende Trend listen für die Hochschulen eine rosige „kollaboratives Lernen“ – so die MBB- Weiterbildungszukunft: Fast die Hälfte Studie „Learning Delphi 2009“: Lerner- glaubt, dass Hochschulen in der Weiter‑ Communities und Social Networks bildung von Unternehmensmitarbeitern belegen inzwischen den dritten Platz zukünftig eine wichtige Rolle spielen der Hitliste der Lerntechnologien. Den werden. vierten Platz teilen sich Wikis und vir‑ tuelle Klassenräume. Insgesamt gehe Die OLIM-Module „Virtuelle Teamarbeit“, der Trend weg von One-to-many-Lern- „Personal- und Organisationsentwick‑ instrumenten und hin zu Lernformen, die lung“, „Effektiv und effizient wirtschaf‑ in unterschiedlichen Gruppen gemein‑ ten“ und voraussichtlich „Betriebliches sam genutzt werden und eine große Par‑ Gesundheitsmanagement und Arbeits‑ tizipation des Einzelnen ermöglichen. recht für Führungskräfte“ starten im Ja‑ nuar 2010. OLIM – kollaboratives Lernen In der Arbeitstelle für wissenschaftliche Weitere Informationen Weiterbildung (AWW) ist kollaborati‑ www.aww.uni-hamburg.de/e-learning ves Lernen bereits seit 2004 Grundlage Dr. Marion Bruhn-Suhr für die 12 Module des weiterbildenden E-Mail [email protected] Studiums „Online Lernen im Manage‑ Tel.: 040/42883-2478 ment“ (OLIM). Die Teilnehmer werden MMB-Trendmonitor (Studie): neben einigen Präsenzphasen online und www.mmb-institut.de interaktiv durch ein Team von Moderato‑ Lena Oswald

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Männer im (Grundschul-)Lehramt

Forschungen zu untypischen Studienfachwahlen

Liest man die Berichte in den Medien Erhebungen zu Berufsorientierungspro‑ über die Sorgen, die Deutschland seit zessen zeigen jedoch, dass männliche einiger Zeit offenbar mit den Jungen Jugendliche das Lehramt für sich als eher hat, dann scheint die Antwort völlig klar: unattraktiv bewerten. Aus wissenschaft‑ „Mehr Männer“ in den Schulen sollen licher Sicht sind mehr und differenzier‑ dafür sorgen, dass erkennbare Defizite tere Untersuchungen erforderlich, die in Verhalten und Leistung bei Schülern z. B. beleuchten, wie Berufs- und Studi‑ ausgeglichen werden. Bildungsminis‑ enwahlprozesse ablaufen und welche terien starten deshalb Kampagnen wie hinderlichen und förderlichen Erfahrun‑ „Helden des Alltags – Erzieher, Lehrer“ gen männliche Studierende im Studium (Schleswig-Holstein). machen. Die Tagung liefert dazu erste Erkenntnisse aus laufenden Forschungs‑ projekten.

13 Uhr das Grundschullehramt Begrüßung und Einführung Prof. Dr. Friederike Heinzel, Universität Kassel

Allgemeines Vorlesungswesen – Wintersemester 2009/10 Wintersemester – Vorlesungswesen Allgemeines 13.15 – 13.45 Uhr „Geschlechts(un)typische“ Studienwahl Ethnographische Studie zur Bedeutung – Warum werden Männer nicht Lehrer der Geschlechterzugehörigkeit im Alltag und Frauen nicht Ingenieurinnen? der Studierenden Prof. Dr. Christine Bieri, Andrea Keck, Prof. Dr. Jutta Wiesemann Christa Kappler, Pädagogische Hoch‑ Shawna Dillon, Universität Kassel schule Zürich 17 – 17.45 Uhr: Diskussion 13.45 – 14.15 Uhr „Keine kleinen Kinder …!“ – Warum 17.45 – 18.30 Uhr fehlen männliche Studierende im Stu- Zur Studienmotivation und -situation diengang für das Grundschullehramt? männlicher Lehramtsstudierender an Heike Lobpreis, Universität Siegen der Universität Hamburg: Ergebnisse einer Befragung der Erstsemester Zeit und Ort 14.15 – 15 Uhr: Diskussion Prof. Dr. Hannelore Faulstich-Wieland, Universität Hamburg 13.11.09 15 – 15.30 Uhr: Kaffeepause Freitag Berufsorientierungsprozesse von 13 – 19 Uhr 15.30 – 17 Uhr Schülern in der Sekundarstufe II Raum 221, Zur Studienmotivation und -situation Ingo Niehaus, Dipl.-Soz., Hauptgebäude männlicher Lehramtsstudierender an Universität Hamburg (Flügel West), der Universität Kassel: „Super, studie- Edmund-Siemers- ren mit so vielen Frauen“ – Aspekte der Zur studentischen Fachkultur in der Allee 1 Studienwahlmotivation männlicher und Erziehungswissenschaft weiblicher Lehramtsstudierender Barbara Scholand, M. A., Dr. Josef Künsting, Melanie Billich, Universität Hamburg Universität Kassel 18.30 – 19 Uhr: Diskussion Biografisch-narrative Rekonstruktion der Studienwahlmotive und Studien- situation männlicher Studierender für

➟ Koordination Prof. Dr. Hannelore Faulstich-Wieland, Fakultät für Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bewegungswissenschaft, Universität Hamburg Die Veranstaltung wird finanziert durch den Frauenförderfonds der Universität Hamburg. 56 Reihe 32

Was wie wofür studieren?

Schülerinnen und Schüler sowie andere Dabei sein und direkt nachfragen ist im‑ Interessierte aus Hochschulen und Öf‑ mer am besten. Für alle, die dies nicht fentlichkeit werden in dieser Reihe über können, stehen Podcasts und Videos der Studienfächer der Universität Hamburg Vorträge zur Verfügung, die Sie über un‑ informiert. Die Lehrenden tragen mit sere Internetseite erreichen: ihren Vorträgen zur Berufsfindung und www.uni-hamburg.de/wwwstudieren Studienfachentscheidung bei.

03.11.2009 sich die theologische Wissenschaft in China und Wirtschaft im Bachelor- verschiedene Disziplinen entfaltet. Der studium – die Universität Hamburg als Vortrag informiert über das Studium, „Gateway“ nach China seine Voraussetzungen sowie Berufs‑ Der Bachelorstudiengang „Wirtschaft möglichkeiten. und Kultur Chinas“ stellt die ideale Kom‑ Prof. Dr. Christine Gerber, Institut für bination für Studierende dar, die eine Neues Testament wirtschaftswissenschaftliche Erstaus‑ bildung mit einem ausgeprägten China- 24.11.2009 Fokus verbinden wollen. Zudem bietet es Was ist Sozialökonomie? Studierenden mit einem kulturwissen‑ Das Studium der Sozialökonomie soll ein

schaftlichen und sinologischen Interes‑ besseres Verständnis von den Strukturen 2009/10 Wintersemester – Vorlesungswesen Allgemeines senschwerpunkt zusätzliche wirtschafts‑ einer Wirtschaftsgesellschaft und sei‑ wissenschaftliche Qualifikationen. ner sozialen Lebensumstände fördern. Prof. Dr. Michael Funke, Institut für Im Studium können die Studierenden Wachstum und Konjunktur Schwerpunkte setzen und entweder BWL, VWL, Soziologie oder Wirtschafts- und 10.11.2009 Arbeitsrecht in den Vordergrund ihres Gene – Organismen – Ökosysteme: das Studiums setzen. Das Besondere besteht Leben erforschen im Biologiestudium in der interdisziplinären Vorgehensweise Zeit und Ort Die molekulare Biologie dringt in den All‑ für die Beantwortung wirtschafts- und tag ein, ohne dass wir sie bemerken: neue gesellschaftspolitischer Fragestellungen. 03.11.09 – 02.02.10 Arzneimittel, Viren, Gentests, veränderte Prof. Dr. Udo Mayer, Fachbereich Sozial- dienstags Nahrungsmittel, pränatale Untersuchun‑ ökonomie 18 – 20 Uhr gen. Aber auch Ökologie, Biodiversität, Magdalene- Neurobiologie und Soziobiologie spielen 01.12.2009 Schoch-Hörsaal J, eine entscheidende Rolle. Gebärdensprachen und Gebärden- Hauptgebäude, Das Bachelorstudium Biologie ermög- sprachdolmetschen Edmund-Siemers- licht einen Einstieg in diese und noch Die Studiengänge Gebärdensprachen Allee 1 mehr Bereiche. Der Referent wird am und Gebärdensprachdolmetschen haben Beispiel Tiefseebiologie einen Abriss in‑ drei inhaltliche Kernbereiche: Sprach- terdisziplinärer Forschungsarbeit geben. bzw. Dolmetsch­praxis, „Deaf Studies“ Dr. Henry Tiemann, Zoologisches Institut (Gehörlosenkultur) und Gebärdensprach‑ linguistik. Im Vortrag werden Studienbe‑ 17.11.2009 dingungen und Berufsperspektiven vor‑ Von Gott und der Welt. Was wie wofür … gestellt. Außerdem werden Einblicke in ist das Theologiestudium? die Gehörlosengemeinschaft als sprach‑ Theologie ist fast ein „Studium universa‑ lich-kulturelle Minderheit gegeben. le“. Um „Gott und Welt“ in den biblischen Prof. Dr. Christian Rathmann, Institut Zeugnissen, der Kirchengeschichte, der für Deutsche Gebärdensprache und systematischen Entfaltung und prakti‑ Kommunikation Gehörloser schen Umsetzung zu durchdenken, hat

➟ Koordination Amrei Scheller, Schulkooperation und Juniorstudium, Universität Hamburg

57 Allgemeines Vorlesungswesen – Wintersemester 2009/10 R 32 eihe 58 zazruain m odtatk wird Nordatlantik im Ozeanzirkulation der Beispiel Am Meereis. oder Strömungen ‑ Wellen, etwa Ozeane, der Physik der mit sich beschäftigt Ozeanographie der Studium Das Mars. den über als sie oberfläche, aber wir wissen weniger über Ozeane bedecken gut 70 Prozent der Erd‑ die Physik derOzeane Sommer, Sonne,Strand: 12.01.2010 Koch, Fakultät für Rechtswissenschaft Prof. Dr. DagmarFelix, Dr. LL. Recht“. Schwerpunkt rung mit „LL. und Recht“ Schwerpunkt mit Sozialmanagement und „LL. an: Studiengänge neue zwei setzen Hier Kenntnisse. schaftliche wirtschaftswissen ‑ auch jedoch erfordern Bereiche auch interessante Aufgaben – sie bedeutsamere ökonomisch bieten Dabei meist die „klassischen“ Arbeitsgebiete strebt an. aufnimmt, Jurastudium ein Wer – neueBerufsfelder fürJuristen? Interdisziplinäre Bachelorstudiengänge 05.01.2010 Anglistik undAmerikanistik Prof. Dr. SusanneRupp, für Institut Berufsperspektiven aufgezeigt werden. sowie gegeben Studiengänge listischen ang‑ die über Überblick ein vorgestellt, Studienschwerpunkte sollen Vortrag Im Sprache. englischen der mit dersetzung Auseinansprachwissenschaftliche‑ sche, britischer mit LiteraturKulturund systematidie sowie ‑ Beschäftigung tensive in‑ eine umfasst Es hinaus. kompetenz Sprach‑ einer Verbessern oder Erlernen Das Anglistik noch Anglistikstudieren? Alle Welt Englisch–wozu spricht dann 15.12.2009 wissenschaftliche Weiterbildung (AWW) Dr. Michaela Tzankoff, Arbeitsstellefür Sie allesüberStudienmöglichkeiten. schluss zuerreichen. Im Vortrag erfahren Hochschulab einen Beruf oder Aus‑ bildung neben Möglichkeit, die besteht Deutschlands – Universität größten der – Hagen in FernUniversität staatlichen der Mit weitersehen? Berufsaus‑ dann und bildung eine oder studieren die Frage: häufig sich stellt Abitur dem Nach Beruf undAusbildung Studieren anderFernuniversität neben 08.12.2009 - Studium geht weit über das . iazn n Versiche‑ und Finanzen B. M. Robert M. Robert

. Arbeits B. ‑ - Dr. Celia Chemie Friedrich, Department mazie erleichtern. Phar oder Lebensmittelchemie ences, Sci‑ Life Molecular Chemie, der Studium ein in Einstieg den soll Vortrag Der ten. Ingenieurswissenschaf und Physik zin, engen Verbindungenmit zweig Medi‑ zu Die Wenigsten. Wirtschaftsbedeutender ‑ ein ist Chemie die wissen lebt, lekül Mo‑ ein oder wirkt gesundheitsfördernd wasMaterialverspricht,hält, es Stoff ein ein ist, winzig Maschine eine wenn ist, auch Chemie Dass Volksmund.der weiß stinkt“,und kracht es wenn ist, „Chemie die Chemiestimmt! Damit 02.02.2010 reich Erziehungswissenschaft Prof. Dr. Anneliese Wellensiek, Fachbe‑ Gegenstand des nen, ist Vortrags. kön‑ werden entwickelt Beteiligung zur Motivation die und Wissen notwendige Veränderungenbetreffen“. dazu das Wie vorgenommenen ihr an Handeln liches mensch‑ durch die und Welt natürliche die welche treffen, zu und verstehen zu Entscheidungenum ziehen, gerungenzu Schlussfol‑ Belegen aus und erkennen zu zuwenden, naturwissenschaftliche Fragen an‑ Wissen naturwissenschaftliches keit, „Fähig‑ die ist ‑ naturwissen Grundbildung schaftliche bzw. literacy“ „Scientific senschaftlichen Unterricht Demokratieerziehung durch naturwis- 26.01.2010 liches Institut Dr. KlausFrieler, Musikwissenschaft ren Methodenpluralismus. – zeichnet sich aus durch einen besonde‑ Deutschland in einmalig – wissenschaft Musik Systematischen der Studienfach Das Grundlagen? akustischen die sind WasWelt? der Kulturen die für sie spielt Rolle Welche wahrgenommen? sie wie wird und Musik ist Was Musik: der ten Aspek systematischen mit sich befasst Musikwissenschaft Systematische Die wissenschaft – die Welt derSystematischen Musik Zwischen Eskimohouse und Death Metal 19.01.2010 Meereskunde, KlimaCampus Prof. Dr. JohannaBaehr, für Institut modelle dabeiwichtig sind. ComputerweshalbMessungenund und dargestellt, wie Ozeanographen arbeiten - - ‑ ‑ ‑ ‑ ‑ Foto: Jörg Gensel, AWW Aktuelles Weiterbildung inDeutschlandmit eit Seit über drei Jahrzehnten steht die viele Möglichkeiten. zu aktuellen zu und Job ihren für Wissen diertes für Berufstätige, die wissenschaftlich fun- höchstem Weiterbildungauf für Universität (A Weiterbildung schaftliche die – eröffnen neue Karriere der zu meistern, zukünftige auch heute von rungen das Idylle inderGroßstadt: DieA ■ ■ ■ größten und renommiertesten den zu heute hört Die Die AWW inKürze Weiterbildung zwischen Wissenschaft undPraxis

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Lageplan der Universität Hamburg

1 Hauptgebäude der Universität, 6 Fachbereich Sozialwissenschaften (Pferdestall), Edmund-Siemers-Allee 1 Allende-Platz 1 2 Philosophenturm (Phil.-Turm), Von-Melle-Park 6 7 Evangelische Theologie/Erziehungswissenschaft, 3 Fachbereich Erziehungswissenschaft, Sedanstraße 19 Von-Melle-Park 8 8 Fachbereich Chemie, Martin-Luther-King-Platz 6 4 Wirtschaftswissenschaften (WiWi-Gebäude), 9 Fachbereich Biologie, Martin-Luther-King-Platz 3 Von-Melle-Park 5 10 Geomatikum, Bundesstraße 55 5 Staats- und Universitätsbibliothek (SUB), 11 Physikalische Institute, Jungiusstraße 9 – 11 Von-Melle-Park 3

Tor zur Welt der Wissenschaft