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Das Dorf und die Landschaft

Wie Sie historische Kulturlandschaftselemente entdecken und im Niedersächsischen Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ berücksichtigen können. gruSSWORTE

Geleitwort des Niedersächsischen und Naturschutz, sondern um die ge- tet werden, doch in die Gefahr geraten, Im Jahr 2014 feiert die Niedersächsische Heimatbundes samte Heimat, die aus Charakteristika eine Beliebigkeit auszustrahlen. Ein Dorf Bingo-Umweltstiftung ihr 25-jähriges von Natur und Kultur, auch aus Erzäh- mit Zukunft besteht eben nicht nur aus Bestehen – eine Erfolgsgeschichte für In Siedlungen und ihrem Umfeld kam lungen, Ideen und Emotionen besteht. netten Einfamilienhäusern und Rasen- die Umwelt in Niedersachsen! In diesem es in den letzten Jahrzehnten zu erheb- Von daher ist es eigentlich selbstver- flächen, Koniferen und Geranienkästen, Zeitraum wurden über 3.000 Projekte lichen wirtschaftlichen, baulichen und ständlich, dass die Darstellung der Zu- sondern aus ganz viel mehr. Bitte blät- im Umwelt- und Naturschutz gefördert sozialen Veränderungen. Heute produ- sammenhänge zwischen Bauten und tern Sie um! und von Ehrenamtlichen umgesetzt. zieren wenige Bauern wenige Produkte Landschaften zu den Kernaufgaben ei- für globalisierte Märkte. Im Austausch nes Heimatbundes gehört. Man braucht Vor diesem Hintergrund unterstützen müssen viele Produkte von weither die hier vorgestellten Relikte, um die wir gern den Niedersächsischen Hei- geliefert werden. Bis weit ins 20. Jahr- Zusammenhänge zwischen Denkmal matbund bei der Erstellung dieser Bro- hundert hinein herrschten ganz andere und Umland zu verstehen. Genauso wie schüre. Wir hoffen, dass sie den vielen wirtschaftliche Bedingungen. Die meis- man Gebäude schützt, muss man Land- Menschen, die sich beim Wettbewerb ten Produkte für den täglichen Bedarf schaften bewahren. Man kann sie nicht „Unser Dorf hat Zukunft“ ehrenamtlich kamen aus der unmittelbaren Umge- verwildern lassen; man lässt auch keine Hansjörg Küster engagieren, Freude macht und ihnen bung der Siedlungen: Nahrungsmittel, Häuser verfallen, wenn man von ihrem Präsident des Niedersächsi- zeigt, welche Schätze es im Ort und in Baustoffe, Heizmaterial, Rohstoffe für Denkmalwert überzeugt ist. Historische schen Heimatbundes e.V. der Landschaft ringsherum zu entde- das Handwerk. Aus dieser Zeit haben Kulturlandschaften dürfen daher nicht cken gibt. sich in den Siedlungen und ihren Um- als Wildnisse aufgefasst werden. Sie feldern zahlreiche Spuren erhalten, die brauchen Pflege. Aber zunächst müssen Wir hoffen, dass diese Broschüre dazu wir als Elemente einer historischen Kul- sie als Landschaften und damit als Kul- beiträgt, diese Schätze zu erkennen, zu turlandschaft bezeichnen. Sie begegnen turdenkmale erkannt werden, und da- schützen und zu pflegen. uns auf Schritt und Tritt, werden aber nach muss man untersuchen, wie man Grußwort der Niedersächsischen nur selten bewusst wahrgenommen. sie für die Zukunft bewahrt. Alles dies Bingo-Umweltstiftung Viele Landschaften, die wir für „schöne braucht intensive Unterstützung durch Natur“ halten, sind in Wirklichkeit Über- sehr viele Bürger im Land. Jeder kann Die Niedersächsische Bingo-Umweltstif- bleibsel aus einer Zeit, in der Menschen mitmachen! Dazu soll dieses Heft Anre- tung fördert Projekte, die das Bewusst- sie gestaltet haben, um lebensnotwen- gung und Anleitung sein. sein für den Natur- und Umweltschutz dige Produkte zu gewinnen: Man nutzte schärfen und die zugleich die Kultur- damals Wälder, Felder, Wiesen und Wei- Der Niedersächsische Heimatbund ist und Naturlandschaft für Menschen er- den auf andere Weise als heute, holte am Wettbewerb „Unser Dorf hat Zu- lebbar machen. Sigrid Rakow sich Stein, Sand und Ton aus der Nähe, kunft“ beteiligt. Wir sind gespannt Vorstandsvorsitzende BINGO! man pflanzte Hecken, um Tiere von den auf Dörfer, die ihre Zukunft auch darin Nachhaltige Ergebnisse, ehrenamtliches Äckern fernzuhalten. Man hätte auch sehen, Spuren der Vergangenheit zu Engagement und die Beteiligung von Holzzäune errichten können, aber vieler- bewahren, aus denen die Zusammen- Kindern und Jugendlichen sind für uns orts hatte man dafür zu wenig Holz. hänge zwischen Siedlung und Umland zentrale Elemente, um die heimatliche hervorgehen. Diese Dörfer behalten Natur- und Kulturlandschaft mit ihrer Der Niedersächsische Heimatbund nämlich ihre Eigenart, während andere, Artenvielfalt zu schützen, zu erhalten kümmert sich nicht nur um Denkmal- auch wenn sie noch so schön gestal- und weiter zu entwickeln.

2 Warum Kulturlandschaftsschutz? Warum diese Broschüre? Historische Kulturlandschaftselemente im und ums Dorf: u.. bersehene Schatze..

Historische Kulturlandschaften und dass es sich um eine begrenzte Zahl von ihre Elemente tragen entscheidend zur Objekten handelte. So tauchten immer Vielfalt, Eigenart und Schönheit der wieder renovierte Backhäuser mit den Landschaft bei und vermitteln uns zugehörigen Lehmöfen, Obstwiesen, einen Eindruck vom Umgang unserer Hecken, Hausbrunnen, Dorfteiche oder Vorfahren mit Natur und Landschaft. kopfsteingepflasterte Straßen auf. Man Sie lassen uns ihr Alltagsleben besser war sich jedoch nicht darüber im Klaren, verstehen und haben Anteil an dem, dass es eine über die genannten Beispiele was wir mit dem Begriff Heimat um- hinausgehende sehr große Zahl von his- Die Bewertungskommission für den Dorf-Wettbewerb bei ihrer Gleich drei historische Kulturlandschafts- schreiben. Kulturlandschaftsschutz ist torischen Kulturlandschaftselementen Bereisung 2012 (Foto: NHB). elemente zeigt dieses Bild: Einen Treppen- deshalb ein wichtiger Bestandteil des gibt. Etwa 120 von ihnen sind auf den fol- speicher, einen Ziehbrunnen und einen Naturschutzes. genden Seiten dargestellt. Die Beispiele Eichenbohlenzaun (Wilsede, Heidekreis, mögen als Anregung für eigenständige Foto: AHo). Der Zerstörung historischer Kulturland- Recherchen, Schutz, Pflege und Planung schaftselemente entgegenzuwirken, ist im Rahmen der künftigen Wettbewerbs- eine kulturelle Aufgabe, deren Bedeu- arbeit dienen! tung gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Der Dorf-Wettbewerb Was wir beim Umgang mit historischer kann dazu beitragen, Kenntnisse und Kulturlandschaft stets im Blick haben Wissen über historische Kulturland- sollten, ist die Erkenntnis, dass nur schaftselemente im Bewusstsein der die Ausgewogenheit zwischen land- Dorfbevölkerung, vor allen Dingen der schaftsbezogenen ökonomischen, öko- Jugend, zu verankern. Anschauung und logischen, ästhetischen und kulturellen Identifikation mit Zeugnissen der- Ver Leistungen der Landschaft und ihrer Be- gangenheit sind der beste Garant, sie wohner eine dauerhafte Stabilität unse- Dort, wo es noch Furten gibt, findet man vor weiterer Zerstörung zu bewahren res Lebensraumes gewährleistet. Diese daran nichts besonderes. Landesweit sind und ihren Fortbestand zu sichern. Stabilität ist die Voraussetzung dafür, sie aber selten geworden (Kreglingen, LK Verden, Foto: HHW). dass eine Landschaft von ihren Bewoh- Beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zu- nern auf Dauer als Heimat empfunden kunft“ hatten die Mitglieder der Be- werden kann. Erfassung, Schutz und die wertungskommission wiederholt den Pflege historischer Kulturlandschaftsele- Eindruck, dass die Bevölkerung der Teil- mente sollten deshalb zu den zentralen nehmerdörfer sich der Bedeutung des Anliegen des Dorf-Wettbewerbs gehören. Kulturlandschaftsschutzes nicht in vol- Der Piepenbach bei (LK Ein Kleinod auf den zweiten Blick ist , Foto: AHo) ist die Meppener Kuhweide (LK , lem Umfang bewusst ist. Zwar waren Prof. Dr. Hans Hermann Wöbse kein natürlicher Bach, sondern Foto: AHo). So gut erhalten wie hier bestimmte Kulturlandschaftselemente Niedersächsischer Heimatbund e.V. ein Graben und diente zur ist eine historische Hutelandschaft durchaus bekannt. Es fiel jedoch auf, Vorsitzender der Fachgruppe Kulturlandschaft Wasserversorgung des Ortes. kaum einmal zu sehen.

3 Beispiele in Bildern Unser Dorf von Oben Siedlungsformen Die folgenden Seiten 4 bis 27 Hagenhufendörfer (Hülshagen, LK Schaumburg, Foto: WV) sollen Ihnen Beispiele vor Au- sind langgestreckt. Ihre Häuser stehen entlang einer Straße gen führen, welche histori- und sehen aus wie an einer Schnur gezogen. Ähnliches gilt schen Spuren sich in und um für Wald-, Marsch- und Moorhufendörfer oder für Deich- Ihr Dorf verbergen können. reihen- und Aufstrecksiedlungen. Denn nicht nur bekannte Bau- denkmale wie das prächti- ge Vierständerhaus oder die Dorfkirche zeugen von der Zeit unserer Vorfahren. Auch kleine und unscheinbare Dinge kön- nen Geschichte erzählen.

Drubbel nennt man ein Dorf aus mehre- ren locker beieinander stehenden Höfen (Aschen, LK Osnabrück, Foto: CW).

Siedlungsformen Wie sieht Ihr Dorf von oben aus? Ballen sich die Häuser eng aneinander? Oder liegen sie in einer Reihe? Ist viel Platz zwischen den einzelnen Bau- ernhöfen? Oder liegen sie gar einzeln und ver- streut in der Landschaft? Die Siedlungsformen sind nicht überall in Niedersachsen gleich. Je nach Region können Dörfer ganz unterschiedlich aufgebaut sein. Bei Haufendörfern Was für Sie als Bewohner ganz selbstverständ- (Westerlinde, LK Wol- lich wirkt, kann einen Teil der Besonderheit Ihrer fenbüttel, Foto: AHo) Region ausmachen. Auf diesen zwei Seiten fin- liegen die Bauern- den Sie Beispiele. höfe eng beieinan- Streusiedlungen fin- der. Sie sind typisch det man vor allem im in Börden und im Westen Niedersach- Mittelgebirge. sens (bei Bad Iburg, LK Osnabrück, Foto: CW).

4 Welche Siedlungsform hat Ihr Dorf ? Angerdorf | Arbeitersiedlung | Aufstrecksiedlung | Brinkdorf | Deichreihendorf | Drubbel | Fehnsiedlung | Haufendorf | Um Vorräte vor Dorfbränden zu schützen, grün- Hufendorf (Deich-, Hagen-, Marsch-, Moor-, Waldhufendorf) | dete man mancherorts Scheunenviertel außer- halb des Ortes (Ahlden, Heidekreis, Foto: Aho). Kirchhofsiedlung | Platzdorf | Reihensiedlung | Rundling | Rodungsinsel | Scheunenviertel | Straßendorf | Streusiedlung |

Oder gibt es bei Ihnen nochWurtendorf andere Beispiele?(Warftendorf).

In manchen Orten Rundlinge sind ty- sind historische Ar- pisch für Ostnieder- beitersiedlung noch sachsen, vor allem gut erhalten (Blüt- das Wendland. Ihre lingen bei Wustrow, Höfe sind zum zen- LK Lüchow-Dannen- tralen Dorfplatz hin berg, Foto: Aho). ausgerichtet (Sate- min, LK Lüchow- Das Wurtendorf Werdum liegt auf einer künstlichen Anhöhe Dannenberg, Foto: (Wurt, auch Warft) und war so auch vor Sturmfluten geschützt, VG). als es noch keine Deiche gab (LK Wittmund, Foto: AHe).

Untergegangene Orte bezeichnet man als Wüstungen. Manch- mal sind nur noch Bodenfunde übrig, manchmal einzelne Bauwerke wie diese Kirche des einstigen Dorfes Hattensen (LK Holzminden, Foto: HK).

Bei Rodungsinseln sind die Dörfer von Wald umgeben (Friedrichsburg, LK Hameln-Pyrmont, Foto: CW).

5 .. Beispiele in Bildern Backhaus, Bleichhütte, Dörrofen Gebaude auf den zweiten Blick

Treppenspeicher haben ein Oberge- schoss, das über eine außen liegende Treppe erschlossen wird. Besonders häufig sind sie in Heidegebieten zu finden (Wilsede, Heidekreis, Foto: AHo).

In Spritzenhäusern stellte die Feuerwehr ihre Spritzenwa- gen unter. Für heutige Fahr- zeuge sind sie zu klein. Sie Bei Bockwindmühlen können aber z.B. als Garage wurde (im Gegensatz genutzt werden (Strothe, LK zu Holländerwind- Uelzen, Foto: CW). mühlen) die gesamte Mühle in den Wind Erdkeller dienten wegen ihrer gleich- gedreht (bei Wett- bleibend niedrigen Temperaturen im In- mar, Region Hanno- nern als „Kühlschrank“ (bei Moorlage, LK ver, Foto: HHW). Emsland, Foto: AE). Gebaude.. auf den zweiten Blick Das prächtige Bauernhaus, die alte Kirche oder die hübsch restaurierte Scheune werden als erstes genannt bei der Frage: „Welche schönen Gebäude haben wir denn in un- serem Dorf?“ Andere historische Kulturlandschaftselemente fris- ten manchmal ein Schatten- dasein und werden übersehen. Vor allem in Geestgebieten In Speichern bewahrten die Bauern Vorräte und Saatgut auf. Auf dieser und den folgenden drei wurden Schafe gehalten, davon Zum Schutz vor Brand standen sie oft etwas abseits (bei Bissendorf, LK Osnabrück, Foto: CW). Seiten finden Sie Beispiele. zeugen Schafställe wie hier in Elbergen, LK Emsland (Foto: AE).

6 Manchmal erfüllten landwirtschaftliche Gebäude mehrere Funktionen gleich- zeitig: Scheune mit kombiniertem Erd- keller in Engden (LK Grafschaft Bentheim, Foto: AE).

Pfarrhäuser dienten dem Pastor oder Pfarrer als Dienst- wohnung. Oft gehörte etwas Land zur Selbstversorgung Das Wurtendorf Werdum liegt auf dazu (, LK Holzminden, einer Anhöhe (Warft) und war so Foto: HL). auch vor Sturmfluten geschützt, als es noch keine Deiche gab (LK Witt- mund, Foto: AHe).

Viele Dorfschulen stammen aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert. Als sich die Situation der Landwirt- schaft dank der Agrarreformen besserte, maß man der Schulbildung größere Bedeutung bei (Wettrup, LK Emsland, Foto: AE).

Göpel sind achteckige oder runde Gebäude. Vor allem in Ostfriesland kann In ihnen trieben im Kreis gehende Pferde man frei neben der Kirche stehen- Dreschmaschinen oder anderes an (Barnsen, de Glockentürme finden (Dunum, LK Uelzen, Foto: CW). LK Wittmund, Foto: AHe).

7 .. Beispiele in Bildern Backhaus, Bleichhütte, Dörrofen Gebaude auf den zweiten Blick

Vor Einführung des Kühlschranks bewahrte die Dorf- gemeinschaft leicht verderbliche Güter in Kalthäu- sern auf (, LK Holzminden, Foto: HL).

Dieser 1833 erbaute Turm auf dem Burg- berg bei (LK Holzminden, Foto: HL) war einer von insgesamt 66 Stationen Ab dem 19. Jahrhundert wur- der Optisch-Mechanischen Telegrafenlinie den Wassertürme errichtet, Preußens zwischen Berlin und Koblenz. um die Versorgung mit sau- berem Trinkwasser sicher zu stellen (Langenhagen, Region Hannover, Foto: CW).

Backhäuser stehen wegen Brandgefahr oft abseits des Bauern- hauses (bei , LK Bis Mitte des 20. Jahrhunderts wurde Obst in Dörröfen Emsland, Foto: AE). (auch Darren) getrocknet und dadurch konserviert. Meist standen sie nahe der Obstwiese (, LK Holzminden, Foto: HL).

8 .. Welche historischen Gebaude gibt es in Ihrem Dorf? Altenteil | Amtshaus | Arbeiterhaus/-siedlung | Armen- haus | Backhaus | Bauernhaus / -hof | Bleichhütte | Brauhaus | Brennerei | Bunker | Burg | Dreschhaus | Keller (Eis-, Erd-) | Feuerwehrhaus/-turm | Forsthaus | Gasthaus/Wirtshaus (Biergarten) | Göpel | Guts- anlage | Heuer(lings)haus | Heuhütte | Jagdhaus / -schloss | Kalkofen | Kapelle | Kate | Kelterhaus | Kirche | Meierei / Molkerei | Ofen (Dörr-, Kalk-) Pfarrhaus | Poststation | (Schaf-)Stall | Scheune/ Scheunenviertel/Scheunengasse | Schloss | Schmiede | Schule | Speicher | Stall | Steinwerk | Tankstelle | Taubenhaus | Trafohäuschen | Turm | In Trafostationen wurde der Waisenhaus | Wassermühle | Werkstätte | Strom auf die in Haushalten Windmühle | Ziegelei | Zollhaus. gebräuchlichen 220 bzw. 400 Volt transformiert. Früher Oder gibt es ..in Ihrem Dorf noch ganz waren sie in Türmen unterge- bracht, die heute noch man- andere Gebaude? ches Ortsbild zieren (Hunnes- rück, LK Northeim, Foto: CW).

In Kalköfen wurde Kalk- gestein bei über 1.000° C in Brandkalk umgewan- delt. Kalk diente z.B. als Baustoff, zur Desinfektion oder zur Düngung (bei , LK Holzminden, Foto: HL).

Heute liegen Tankstellen meist am Ortsrand oder außerhalb. Früher gehör- ten sie zum Ortsbild dazu (Hessisch Oldendorf, LK Hameln-Pyrmont, Foto: CW). Der Aufschwung der Landwirtschaft Ende des 19. Jahrhun- derts ließ auch die Zahl der gehaltenen Schweine anwach- sen, was sich seither in eigens erbauten Schweineställen wi- derspiegelt (Gorleben, LK Lüchow-Dannenberg, Foto: AHo).

9 .. Beispiele in Bildern BÄUME, GÄRTEN, PARKS und Plätze Grun im Dorf

Bauerngärten dienten zur bäuerlichen Selbstversorgung. Ihre Beeteinfassungen mit Buchshecken hat man sich bei Klos- tergärten abgeschaut (, LK Ems- land, Foto: AE).

Viele historische Herrenhäuser haben einen Park (Schlosspark , LK Holzminden, Foto: HL).

An vielen Ortsrändern legte man Obstwiesen an. Sie .. versorgten die Bevölkerung mit vitaminreichem Obst Grun im Dorf und dienten als ortsnahe Weide für Nutztiere (Domäne Welche historischen Parks und Gärten gibt es Koverden, LK Schaumburg, Foto: CW). in Ihrem Dorf, welche besonderen Bäume oder Kopfbäume sind entstanden, indem man immer wieder ihre Äste und Zweige Plätze? Viele erfüllten früher ganz besondere abschnitt (Laubheu, Flechtmaterial). Funktionen. Beispiele finden Sie auf dieser Dies machte man nicht nur bei Weiden Doppelseite. (oben: bei Luthe, Region Hannover) son- dern auch bei anderen Laubbäumen wie Hainbuchen, Eschen und sogar Buchen (unten: bei Belm, LK Osnabrück, Fotos: Thies sind dörfliche Versammlungsstätten, meist mitten im CW). Dorf an erhöhter Stelle. Dieser Thie in Räpke (LK Helmstedt, Foto: AHo) liegt ausnahmsweise am Ortsrand.

Nicht selten weisen markante Einzelbäume auf beson- dere Orte hin. Oft sind es Linden, die Versammlungs-, Gerichts- oder Festplätze beschatteten (Dorflinde in Bagband, LK Aurich, Foto: SSS). 10 1832 legte die Stadt Holzminden diese Bleiche an. Auf Eine Spezialität des Artlandes (LK Osnabrück, Foto: BP) sind akkurat ihr wurden feuchte Wäschestücke ausgebreitet und geschnittene Hecken aus Eiben (Taxus). durch die Sonneneinstrahlung gebleicht. Mit Wasser aus dem Graben hielt man die Wäsche feucht. An- schließend wurde sie gespült und zum Trocknen auf- gehängt (Foto: HL).

Was gibt es in Ihrem Dorf ? Anger | Arboretum | Bauerngarten | Baum (Gedenk-, Gerichts-, Hof-, Schatt-, Tanzbaum etc.) | Bleiche | Dorfplatz | Der „Eichenbrink“ in Schneeren (Region Festplatz/-wiese | Freilichtbühne | Hecke | Kleingarten | Hannover, Foto: CW) diente früher als gemeinschaftlicher Holzvorrat. Heute ist Kopfbaum/Schneitelbaum | Klostergarten | Marktplatz | er eine Art Dorfpark. Obstwiese | Park | Thie | Thing | Tiergarten. Oder gibt es bei Ihnen noch andere Beispiele?

Seit den Agrarreformen des 19. Jahrhun- Klostergärten sind Oasen der derts wurden viele Apfelalleen entlang Ruhe. Ihre Beete sind meist von Feldwegen gepflanzt (bei Bisperode, mit Buchshecken umfasst (Stift LK Hameln-Pyrmont, Foto: CW). Börstel, LK Osnabrück, Foto: VG).

11 Beispiele in Bildern Spuren von Wald- und Landwirtschaft Feld, Wiese, Wald

Waldweide (Hude, auch Hute) wird heute kaum noch betrieben. Typisch sind verein- zelte großkronige Bäume, meist Eichen oder Buchen (Hülshagen, LK Schaumburg, Foto: CW).

Ein Krattwald (auch Stühbusch) ist eine Kombination aus Nieder- und Hutewald. Das heißt: Zwischen den Bäumen, die regelmäßig auf den Stock gesetzt wurden, weidete das Vieh (ehemali- ger Krattwald bei Berensch, LK Cuxhaven, Foto: AHo).

Feld, Wald, Wiese Bauern und Förster frü- herer Generationen ha- ben Spuren hinterlassen – vielleicht auch in der Umgebung Ihres Dorfes. Oft stehen diese Zeug- nisse nicht unter gesetz- lichem Schutz. Doch sie erzählen viel darüber, wie unsere Vorfahren einst lebten und wirt- In Niederwäldern werden die Bäume schafteten. Auf dieser seit ihrer Jugend fortwährend geschla- Doppelseite finden Sie gen. Daran gewöhnt, treiben sie immer Beispiele. Vielleicht gibt wieder aus. Heute sind Niederwälder Magerrasen (hier bei Rühle, LK Holzminden, Foto: AHo) sind es bei Ihnen Ähnliches. Grüppen nennt man an der Küste kleine Gräben, die das unüblich und die Bäume meist „durch- durch Beweidung entstanden. Typisch sind stachelige Sträucher Marschland entwässern (bei Werdum, LK Wittmund, Foto: gewachsen“ (bei Wittenburg, LK Hildes- (hier z.B. Wacholder), die vom Vieh verschmäht wurden. AHe). heim, Foto: AHo).

12 In Heidegebieten kann man vereinzelt noch Bienenzäune finden (bei Wilsede, Heidekreis, Foto: AHo).

Ehemalige Bewässerungs- wiesen kann man an der unterschiedlichen Vege- tation erkennen: Hier sind tiefer liegende Bereiche dunkler als die ehemali- gen „Rücken“ dazwischen. Über diese Rücken leitete man den Wiesen frucht- bares Bachwasser zu und hat sie so bewässert und gedüngt (bei Jesteburg, LK Harburg, Foto: AHo).

Plaggenesche (in Ostfriesland: Gaste) sind Äcker, die durch Jahr- hunderte langes Düngen mit Plaggen (Erdsoden) in die Höhe gewachsen sind (bei Borgloh, LK Osnabrück, Foto: CW).

Früherer Weinberg des Klosters Amelungsborn (bei , LK Holzminden, Foto: AHo). Die Hecken am Steilhang machen die ehe- maligen Weinbergsterras- sen deutlich.

13 Beispiele in Bildern Spuren von Wald- und Landwirtschaft Feld, Wiese, Wald

Nach den Gemeinheitsteilungen und Verkoppelungen friedete man die neu parzellierte Landschaft vielerorts mit Hecken ein (oben links: Koppeln bei Alfeld, Wenn in steilem Gelände der Ackerbo- LK Hildesheim, Foto: HK; oben rechts: Wallheckenlandschaft im LK Aurich, Foto: AHe; unten links: Hecken bei Ostdunum, LK Wittmund, Foto: AHe). den durch Regen gelöst und talwärts geschwemmt wird, sammelt er sich unterhalb am grasbewachsenen Rain an. In Jahrhunderten wächst dieser quasi empor und wird zum Stufenrain (hier bei Belm, LK Osnabrück, Foto: CW).

Zwischen den Äckern hindurch ver- liefen früher die Triften, über die das Vieh zur Waldweide getrieben wurde (Schaftrift bei Bahrenborstel, LK Diepholz, Foto: IK).

Was gibt es rund um Ihr Dorf? Ackerterrasse | Baumacker/Baumfeld | Bewässerungswiese | Hecke | Harzgewinnung | Heide | Hopfengarten | Hufenflur | Hutewald | Wölbäcker sind Relikte mittelalterlichen Acker- Hutweide | Imkereirelikte (Bienenzaun, Immenwall) | Jagdstern | baus. Typisch ist ihre wellige Bodenoberfläche. Krattwald | Lesesteinhaufen, -wall | Magerrasen | Mittelwald | Nie- Sie hat sich nur dort erhalten, wo Äcker schon früh in Wald oder Wiese umgewandelt wurden derwald | Obstwiese | Plaggenesch/-matt | Reutwald | Rieselwiese | (bei Braunschweig, Foto: CW). Sandfang | Streuwiese | Stufenrain | Terrassenacker | Trift | Wallhecke | Weinberg | Wölbacker. Oder gibt es bei Ihnen noch andere Beispiele?

14 Beispiele in Bildern Wege, StraSSen, Brücken Verkehrswesen

Damit die Fuhrwerke nicht ins Gelände auswichen, pflanzte man entlang der Straße Alleebäume. Oft war die Fahrbahn nur zur Hälfte befestigt: Links im Bild der Winter-, rechts der unbefestigte Sommerweg (Heidekreis, Foto: HHW).

Verkehrswesen Kennen Sie in der Nähe Ihres Dorfes historische Ehemaliger Bahnhof in Neuen- burg (LK Friesland, Foto: RO). Verkehrswege, Brücken oder Furten? Gibt es bei Ihnen Relikte historischer Bahnlinien oder Straßen? Lassen Sie sich von den Beispielen auf den folgenden drei Seiten anregen!

Ehemalige Bahnlinie von Herford nach Bassum bei Schwaförden (LK Diepholz, Foto: AHo).

Über 1.000 Jahre alt ist Duddenhausen (LK Nienburg, Foto: CW) – und mögli- cherweise auch dieser Hohlweg, der zu den Feldern des Dorfes führt. Lokschuppen bei Boden- werder (LK Holzminden, Foto: CW).

Granitbrücke aus Findlingssteinen bei Niederhaverbeck (Heidekreis, Foto: AHo). 15 Beispiele in Bildern Wege, StraSSen, Brücken Verkehrswesen

Diese Brücke der ehemaligen Steinhuder Meer- Oft legte man beidseits des Weges eine Wallhecke an, Bahn steht nur noch „so da“ (Winzlar, LK Nienburg, um ein Ausweichen ins Kulturland zu verhindern (bei Foto: CW). Dunum, LK Wittmund, Foto: AHe).

In der Marsch, wo Natur- steine selten sind, wurden Straßen oftmals aus Klin- kern gebaut (zwischen Nes- se und Coldinne, LK Aurich, Foto: AHe).

Gab es im eigenen Dorf keine Kirche, gingen die Be- wohner zu Fuß ins Nachbar- dorf. Nach Jahrhunderten konnte so ein Hohlweg ent- Meilenstein der historischen Straße stehen (zwischen Boitzum von Holzminden nach Neuhaus im und Wittenburg, LK Hildes- Solling (Foto: CW). heim, Foto: AHo).

16 Dieser historische Knüppeldamm führt durch einen Fisch- teich. Nur wenn das Wasser abgelassen wird, ist er zu sehen (Truppenübungsplatz Munster, Heidekreis, Foto: HHW).

Furten sind zunächst von selbst entstanden durch ständi- ges Befahren. Später befestigte man sie oder verringerte die Wassertiefe, indem man den Bachlauf verbreiterte (Amel- gatzen, LK Hameln-Pyrmont, Foto: CW).

Welche Zeugnisse der Verkehrsgeschichte gibt es bei Ihnen? Allee | Bahndamm, -hof | Brücke | Eisenbahngebäude | Eisenbahntrasse | Fähre / Fährstelle | Furt | Hohlweg | Knüp- peldamm | Leuchtturm | Meilenstein | Seezeichen | Seilbahn | Sommerweg | Steg | Straße (Alt-, Heer-) | Tunnel | Treidelpfad, | Trift | Weg (auch Kirch-, Kreuz-, Wallfahrtsweg etc.) | Wege- damm | Wegweiser. Oder gibt es bei Ihnen noch andere Beispiele? Ehemaliger Postweg bei Hesel (LK Leer, Foto: SSS), der beider- seits von Wallhecken begleitet wird. Klappbrücke über einen Fehnkanal in Rhau- derfehn (LK Leer, Foto: KK), im Hintergrund Kapitänshäuser.

In Stellwerken werden Weichen, Schranken und Signale zentral bedient. Viele symboli- sieren mittlerweile historische Eisenbahn- epochen (bei Mattierzoll, LK Hildesheim, Foto: HK).

17 Beispiele in Bildern Gräben, Teiche, Wehre Rund ums Wasser

Staudamm des Pfauenteichs bei Clausthal- Zellerfeld (LK Goslar, Foto: SW). Der Teich wurde bereits 1298 urkundlich erwähnt. Er gehört zum „Oberharzer Wasserregal“, das die Bergwerke des Harzes mit Wasserkraft versorgte.

Die Rottekuhlen von Nemden (LK Osnabrück, Foto: CW) wurden durch den Bach links gespeist. Früher faulte man in ihnen Flachs an, um so die Fasern lösen und zu Leinen weiter verarbeiten zu können. Rund ums Wasser Selbst heute, bei all unserer Technik, können Hochwasser und Dür- ren großen Schaden anrichten. Der Kampf gegen Flutwellen und Historische Fährstellen (vgl. auch S. 22), hier an der Weser bei Kloster Hilwartshausen (LK Göttingen, Foto: Trockenheit beschäftigt die Menschen schon seit Jahrhunderten. CW), kann man im Gelände oft noch erahnen. Die Zeugen ihrer Bemühungen sind zahlreich. Einige Beispiele se- hen Sie auf den folgenden drei Seiten. Vielleicht gibt es bei Ihnen ähnliches. Oder noch ganz anderes…

Der 1882-1887 erbaute Meliorationskanal (hier bei Hoya, LK Nien- Häfen waren für die Entwicklung vieler burg, Foto: AHo) brachte fruchtbares Weserwasser in die nähr- Orte von großer Bedeutung (Holzmin- stoffarme Geest zur Wiesenbewässerung. den, Foto: AHo).

Ehemaliger Waschplatz am Stadtgraben in Neuenburg (LK Emsland, Foto: AE).

18 Manche Brücken zählen zu den ältesten Bau- werken im Ort (Lennebrücke, datiert 1742, in , LK Holzminden, Foto: HL).

Gräben dienten nicht nur zur Be- und Entwäs- serung, sondern auch als Trans- portweg. Hier der ehemalige „Schiff- graben“, auf dem Torf aus dem nahegelegenen Moor nach Han- nover transpor- tiert wurde (Foto: CW).

Historische Badeanstalten schlafen oft einen Dorn- röschenschlaf (Holzminden, Foto: HL).

Brunnen mit Sandsteinringen aus der Zeit um 1800 bei Schapen (LK Emsland, Foto: AE).

Schlafdeiche sind historische Dei- che, die aufgrund neuer Deiche überflüssig geworden sind. Viele wurden abgetragen, manche blie- ben stehen, wie hier bei Weener (LK Leer, Foto: RO).

19 Beispiele in Bildern Gräben, Teiche, Wehre Rund ums Wasser

Mit Hilfe von Mühlgräben (oben: bei Hemeln, LK Göttingen, Foto: CW) wurde Bachwasser über weite Strecken zu Wassermühlen geleitet, damit es dort aus großer Höhe über das Mühlrad fließen konnte (links: bei Bad Essen, LK Osnabrück, Foto: NHB).

Dieses Wehr in Lüllau (LK Harburg, Foto: AHo) diente zur Wiesenbewässe- rung (s. S. 13). In Ostfriesland wurden Fehnkanäle an- gelegt, um Moore zu entwässern. Man- Siedwendungen nennt man che waren zugleich Leitlinien der Besied- an der Küste Deiche, die ver- lung (Rhauderfehn, LK Leer, Foto: KK). hindern sollen, dass die tiefer liegenden Polder mit Regen- wasser volllaufen (bei Jever, LK Wassergräben wurden oft über vie- Friesland, Foto: AHe). le Kilometer angelegt, um anderswo Energie zu erzeugen. Dieser Graben Welche Relikte rund ums Wasser gehört zum Graben- und Teichsystem „Oberharzer Wasserregal“, das seit gibt es bei Ihnen? dem Mittelalter die Bergwerke des Harzes versorgte (Foto: SW). Anlegestelle | Badeanstalt | Bleiche/ -graben | Brunnen | Buh- ne | Damm (Mühl-, Stau-) | Deich/ -schart | Entenfang | Fähre / Fährstelle | Fething | Fleet | Furt | Graben (Flöß-, Mühl-) | Gräf- tenanlage | Grüppen | Hafen | Kanal (Fehn-) | Kolk | Leuchtturm | Polder | Pütte | Pumpwerk | Rottekuhle | Saline | Schleuse | Schöpfwerk | Schwemme (Pferde-, Schaf-) | Seezeichen | Siel | Stauanlage, -damm, -see, -teich, -wehr, -wiese | Teich (Dorf-, Fisch-, Flöß-, Mühlteich etc.) | Tränke | Umflut | Warft/Wurt | Waschplatz | Wasserkunst | Wassermühle | Wehr. Oder gibt es bei Ihnen noch andere Beispiele?

20 Beispiele in Bildern Schanzen, Mauern, Zäune, Tore Verteidigung und Einfriedung

Aus uralten Buchen besteht die Schnat- buchenallee im Solling. Sie markierte früher die Grenze (Schnat) des Herzoglich Braun- schweigischen Hoheitsforstes. Dort war den Bauern der Umgebung die Schweinemast verboten (Foto: CW).

Repräsentative Hoftore stehen für das gewonnene Selbstbewusstsein der Bauern ab Ende des 19. Jahrhunderts (Pollhagen. LK Schaumburg, Foto: ASSL).

Verteidigung und Einfriedung „Mein Land, Dein Land!“ Es ist ein Ur- bedürfnis der Menschen, den eigenen Grund gegenüber anderen zu kenn- zeichnen und zu sichern. Die Formen dieser Bestrebungen sind vielfältig und reichen oft weit in die Vergangen- heit zurück. Die folgenden drei Seiten zeigen Beispiele. Aber es gibt natürlich noch mehr… Trockenmauern erlangen ihre Statik nicht Relikt einer mittelalterlichen Landwehr bei durch Mörtel sondern nur aus dem kunst- Bissendorf (LK Osnabrück, Foto: CW). Land- vollen Zusammenfügen passender Steine. wehren sollten Gebietsgrenzen sichern. Sie In steinreichen Gebieten sind sie beson- bestanden aus meist mehreren parallelen ders verbreitet (bei Neuhaus im Solling, LK Gräben und Wällen und waren mit dornigen Grenzsteine markierten nicht nur herrschaft- Holzminden, Foto: CW). Hecken bepflanzt. liche Territorien. Dieser Stein von 1754 kenn- zeichnet die Grenze eines Jagdreviers im Süntel (LK Hameln-Pyrmont, Foto: CW).

21 Beispiele in Bildern Schanzen, Mauern, Zäune, Tore Verteidigung und Einfriedung

Lattenzaun mit Hoftor in Fuhrberg (Region Hannover, Foto: HHW).

Grenzstein von 1838 bei Bursfelde (LK Göttingen, Foto: CW) zwischen dem Für Steinplattenzäune brauchte man spaltbares Königreich Hannover und Gestein. Ihr Vorkommen beschränkt sich auf kleine dem Kurfürstentum Hessen Gebiete im Weserbergland (Schevelstein, LK Ha- („KFH“). meln-Pyrmont, Foto: CW).

Burgen sicherten im Mittelalter herrschaftliche Ter- Viele Relikte der beiden Weltkriege ritorien und boten Schutz vor Angriffen (Burg Polle werden allmählich von der Natur mit Fähre im Vordergrund, LK Holzminden, Foto: erobert (Flakstellung auf Lang- AHo). lütjen, LK Wesermarsch, Foto: RO).

22 In Geest- und Heidege- bieten, wo es viele Ei- chen gibt, umgrenzte man sein Grundstück früher mit Eichen- bohlenzäunen (Wil- sede, Heidekreis, Foto: HHW).

.. Was es bei Ihnen geben konnte : Bombentrichter | Bunker | Burg | Festung | Grenz- baum, -graben, -stein, -wall | Hecke (Eichenbohlen-,| Landwehr | Mauer | Motte | Schanze | Scherwand | Tor | Trocken- Die Grenzanlagen der ehemaligen DDR zäh- mauer | Turm | Wall, -hecke | Zaun len mittlerweile auch zu den historischen Kulturlandschaftselementen (bei Konau, LK Flecht-, Holz-, Steinplattenzaun etc.). Lüneburg, Foto: AK). Oder gibt es bei Ihnen noch andere Beispiele?

Dieser historische Grenz- wall im Misburger Wald (Hannover, Foto: CW) um- gab einen für das Vieh Geflochtener Weidezaun aus lebenden verbotenen Bereich. Eschenruten bei Mandelsloh (Region Hanno- ver, Foto: HHW) .

23 Beispiele in Bildern Steinbrüche, Tonkuhlen, Meilerplätze Spuren des Rohstoffabbaus

Solche Torfstiche sind Relikte aus der Zeit, als der Torf noch von Hand gewon- nen wurde (Altwarmbüchener Moor bei Hannover, Foto: CW).

Durch den Abbau von Lagerstätten sind vielerorts Mulden (Pingen) zurück geblieben. Hier wurde nach Erz gegraben (Silberberg bei Hagen am Teutoburger Wald, LK Osnabrück, Foto: CW).

Diese historische Sandgrube bei Lenne (LK Holzminden, Gemauerter Schacht eines ehemaligen Stein- Foto: HL) versorgte u.a. die Glashütten der Region mit kohlebergwerks im Deister bei Bad Münder (LK feinstem Quarzsand. Hameln-Pyrmont, Foto: CW). Spu ren de s Mergelkuhle bei Westerweyhe (LK Uelzen, Foto: CW). Mergel wurde weni- Rohstoffabbaus ger als Baustoff sondern seit Mitte des Torf, Steine, Lehm oder Kohle: Rohstoffe waren 19. Jahrhunderts v.a. als Düngemittel für die Landwirtschaft verwendet. schon immer ein begehrtes Gut. Die Suche nach ihnen hat Spuren in der Landschaft hinterlas- sen. Auf dieser Doppelseite finden Sie viele Bei- spiele, was man – mit offenen Augen – auch heute noch finden kann. Vielleicht gibt es so et- was ähnliches auch bei Ihnen.

Steinbrüche (hier im Deister, Foto: CW) dienten zur Bau- stoffgewinnung. Größere Vorkommen prägten die Bauweise ganzer Landstriche.

24 Meilerplatten nennt man die früheren Standorte von Meilern. Sie sind eben, weisen Holzkohlereste im Boden auf und liegen zur besseren Luftzirkulation oft am oder unterhalb eines Hangs (bei Torfhaus, LK Goslar, Foto: GM). Welche Spuren fruheren.. Rohstoff- abbaus gibt es rund um Ihr Dorf? Glashütte | Halde (Abraumhalde) | Kuhle (Mergel-, Sand-, Teer-, Tonkuhle etc.) | Meilerplatz | Pinge | Pütte | Schacht | Seilbahn | Steinbruch, -hauerplatz | Stollen | Torfstich. Oder gibt es bei Ihnen noch andere Beispiele?

Stolleneingang eines Steinkohlebergwerkes im Deister (bei Feggendorf, LK Schaumburg, Foto: CW). Heute bie- ten viele Stollen Fledermäusen Unterschlupf.

Abraumhalden („Kummerhaufen“) sind sichtbare Über- Steinbruchhäuschen in einem Wesersandsteinbruch bei reste von historischem Lagerstättenabbau. Diese Halde Arholzen (LK Holzminden, Foto: AHo). Früher diente es den vom Steinkohlenbergbau bei Stadthagen (LK Schaum- Arbeitern als Unterstand und Werkzeuglager. burg, Foto: AHo) ist mittlerweile mit Bäumen bewachsen.

25 Beispiele in Bildern Religion, Denkmale, Bestattung Erinnerungskultur

Mausoleen dienten der Familienbestat- tung und waren oft schmuckvoll ge- staltet. Manche stehen auf Friedhöfen, andere separat auf Erbbegräbnissen (Meinbrexen, LK Holzminden, Foto: HL).

Jüdische Friedhöfe liegen oft am Rande der Ortschaft (Smarlingen, LK Leer, Foto: RO).

Zur weithin sichtbaren Abschreckung standen Galgen früher meist auf Anhöhen, so genannten Galgenbergen (hier bei Burghorn, LK Celle, Foto: CW). Erinnerungskultur Dass der Mensch die Toten bestattet und über die Zeit nach dem Leben nachdenkt, unterschei- det ihn vom Tier. Verstorbenen, Vermissten und Verunglückten setzt er Denkmale, und sein christlicher Glaube kann sich sichtbar in der Landschaft widerspiegeln – man denke nur an die vielen Bildstöcke, Heiligenhäuschen und Klu- sen in den katholischen Teilen Niedersachsens. Andere Zeugnisse erinnern uns an traurige Ka- pitel der Geschichte.

In der Geest gibt es viele eiszeitliche Findlinge. Kreuzsteine und Steinkreuze sind Rechtsdenkmale des Mit- Den Menschen der Steinzeit dienten sie als telalters. Sie wurden im Angedenken an ein Unglück oder Baumaterial für Großsteingräber (bei Alten- zur Buße für ein Gewaltverbrechen errichtet (bei Zersen, LK medingen, LK Uelzen, Foto: CW). Hameln-Pyrmont, Foto: CW).

26 Manchmal erinnern die Spuren frü- herer Generationen auch an dunkle Seiten unserer Vergangenheit: In den Welche Spuren der Erinnerungskultur rund 150 Baracken des Zwangsarbei- terlagers Sandbostel (LK Rotenburg/ gibt es bei Ihnen? Wümme, Foto: ArL) waren zwischen 1939 und 1945 über eine Million Ge- Bildstock | Denkmal | Erbbegräbnis | Friedhof | fangene untergebracht. Tausende fan- Gedenkstätte/-stein | Grabhügel | Großsteingrab | den hier den Tod. Grotte | Heiligenhäuschen | Hofkreuz | Hügelgrab | Judenfriedhof | Kapelle | Kirche | Kirchweg | (Klause) | Kreuzstein | Kreuzweg | Kriegsgräberstätte | Mahn- mal | Mausoleum | Pestsäule | Prozessionsweg | Schalen-/ Schälchenstein | Steinkreuz | Wallfahrtsweg | Wegekreuz | Zwangsarbeiterlager/ -friedhof. Kriegsgräberstätte bei Lauenberg (LK Oder gibt es bei Ihnen noch andere Beispiele? Northeim, Foto: CW).

In katholischen Gebieten weisen viele Hofeinfahrten Hofkreuze auf (Hols- ten-Mündrup, LK Osnabrück, Foto: CW).

Bildstock in Heitel, LK Emsland (Foto: AE) . Prozessions- oder Wallfahrtswege Eine Kluse (niederdeutsch von Klause) ist eine kleine nach vorne offene Kapel- (hier bei Ottbergen, LK Hildes- le, wie sie im Emsland und in der Graf- heim, Foto: AHo) sind Orte der schaft Bentheim häufig ist (, LK Glaubensdemonstration. Emsland, Foto: AE).

27 Wie Sie historische Kulturlandschaftselemente entdecken können: Wer suchet, der findet. Wenn Sie sich auf die Suche machen möchten, welche historischen Kulturlandschaftselemente es in und um Ihr Dorf gibt, können Sie auf verschiedene Weise fündig werden. Auf dieser Doppelseite erfahren Sie, wie.

Werten Sie Karten aus! Diese drei Beispiele zeigen, wie man historische Kulturlandschaftselemente durch dagegen nicht verzeichnet. In allen drei Karten kann man die vielfältige Fluss- und Landkarten, zumal historische, bergen das Vergleichen von Karten verschiedener Epochen entdecken und zeitlich grob Kanallandschaft zur Wasserversorgung der Eitzer Mühle erkennen. Wenn sich auch eine Fülle von Hinweisen auf kulturhis- einordnen kann. Alle drei Karten zeigen ein identisches Gebiet bei Uetze (Region manch einzelner Gewässerlauf im Lauf der Zeit verändert hat, wird deutlich, dass torische Spuren. Wo Sie (oft kostenlos) Hannover): links die TK 25 (um 2000), in der Mitte die Preußische Landesaufnah- die Mühle und ihr Gewässersystem bereits 1785 schon existiert haben. Dagegen ist Karten bekommen bzw. einsehen kön- me (um 1900) und rechts die Kurhannoversche Landesaufnahme (um 1785). Links die Eisenbahnlinie, deren Brücken in der jüngsten Karte noch verzeichnet sind (C), und in der Mitte ist z.B. ein Graben (A) zu sehen, der mittels eines Wehres (B) von in der Preußischen Landesaufnahmen noch nicht kartiert. (Karten: LGLN) nen, erfahren Sie in dem Kasten unten. der Erse zum nördlich liegenden Anwesen geleitet wird; in der ältesten Karte ist er Eine Kunst für sich, oft aber auch eine Freude ist es, diese Karten auszuwer- ten. Besonders viele wertvolle Hinweise liefert die um 1900 erstellte Preußische Landesaufnahme. Sie ist die Vorgänge- rin der Topografischen Karte 1 : 25.000 (TK 25) und sehr detailreich (siehe Kar- A tenbeispiel). Noch ältere Karten sind z.B. die „Kur- B hannoversche Landesaufnahme“, die „Oldenburger Vogteikarte“ oder die „Karte des Landes Braunschweig“. Sie wurden Ende des 18. Jahrhunderts angefertigt und zeigen den Zustand vor den Agrarreformen und den ers- ten Flurbereinigungen. Sie zu lesen ist schwieriger, weil sich die Landschaft C seither sehr verändert hat (s. Karten- beispiel). Für viele kleinere Gebiete gibt C es weitere historische Karten aus dieser Zeit. In den Niedersächsischen Landes- und in Kommunalarchiven kann man sie einsehen. Wo bekomme ich (historische) Karten? Beim Landesamt für Geoinformation und Landesvermessung Niedersachsen (LGLN) können Sie aktuelle und historische Karten erwerben. Sogar kostenlos ist ein praktischer Service im Internet: Unter www.umweltkarten-niedersachsen.de können Sie aktuelle Karten von ganz Niedersachsen einsehen und als PDF exportieren. Auch die Preußische Landesaufnahme und historische Versionen der TK 50 sowie der Deutschen Grundkarte 1 : 5.000 gibt es dort. Ein Fundus für jeden Heimat- und Kulturlandschaftsforscher! Außerdem gibt es zahlreiche historische Karten in den Nieder- sächsischen Landesarchiven Aurich, Bückeburg, Hannover, Oldenburg, Osnabrück, Stade und Wolfenbüttel. 28 Zu vielen Dörfern gibt es eine oder mehrere Orts- chroniken. Fragen Sie bei Ihrer Gemeinde, in der ört- Werten Sie die Nehmen Sie an kultur- lichen Bibliothek oder bei Ortschronik aus! historischen Exkursionen der Leibnizbibliothek Han- nover! (Foto: NHB) Ortschroniken stecken voller Wissen oder Kursen Teil! über die lokale Geschichte. Hinweise In manchen Regionen Niedersachsens auf historische Kulturlandschaftsele- bieten Volkshochschulen oder ande- mente sind meist nicht explizit in ge- re Institutionen Kurse zum Entdecken sonderten Kapiteln zusammengetra- historischer Kulturlandschaftselemen- gen, finden sich aber vielfach „zwischen te an. Häufig werden auch themati- den Zeilen“. Stöbern Sie in örtlichen Bi- sche Exkursionen oder Spaziergänge bliotheken, Museen und Archiven! Die angeboten, auf denen Experten die Lektüre lohnt sich. Landschaft und ihre kulturhistorischen Merkmale erläutern. Fragen Sie alte “Hasen“! Nochmal die Schulbank drücken: Die Kurse über historische Kul- In vielen Orten gibt es einen oder meh- Bekommen Sie turlandschaftselemente des Heimat- und Geschichtsvereins und der Kreisvolkshochschule Holzminden sind gut besucht (Foto: HL). rere Experten für die Dorfgeschichte, einen “Blick“! oft sogar einen historischen oder Hei- matverein. Hier ist meist viel Wissen Mit der Zeit bekommen Sie einen Landschaftsgeschichtliche Exkursion bei Celle (Foto: FF). über die eigene Ortsgeschichte gesam- „Blick“ für kulturhistorische Zeugnisse melt und wartet nur darauf, abgefragt und können natürliche Landschafts- zu werden. Fragen Sie nach oder gehen merkmale immer besser von anthropo- Sie gemeinsam auf Spurensuche: Wo genen unterscheiden. Dann macht der spiegelt sich Ihre Dorfgeschichte im Sonntagsspaziergang noch mehr Spaß, Dorf und in der Landschaft rundherum denn es gibt immer wieder neues Altes wider? zu entdecken. Deuten Sie F lurnamen! KLEKS, das Kultur- Straßen- oder Flurnamen wie „Up de landschaftskataster Rottekuhlen“, „Landwehrgraben“ oder In www.kleks-online.de kann man his- „Auf dem Galgenberg“ geben Hinwei- torische Kulturlandschaftselemente in se darauf, dass sich dort zumindest eine Karte eintragen und Infos dazu früher einmal ein historisches Kultur- eingeben. Vielleicht war auch in Ihrer landschaftselement befunden hat. Ob Gegend schon jemand aktiv... es noch erhalten ist, ob noch Spuren zu finden sind, lohnt sich, im Gelände zu Der NHB hilft überprüfen! Haben Sie Fragen zu historischer Kulturlandschaft und histori- schen Kulturlandschaftselementen, wenden Sie sich an den Niedersächsischen Heimatbund (www.niedersaechsischer- heimatbund.de). Die Mitglieder seiner „Fachgruppe Kulturland- schaft“ kennen sich gut aus im Land und geben gerne Tipps. Dieser Straßenname weist auf eine histori- sche Grenze (Schnat) hin (Foto: AE). Hilfreich ist allemal das Buch „Spurensuche in Niedersachsen“. Auf der folgenden Seite finden Sie weitere Literaturtipps. 29 GU TE IDEEN – H istorische Kulturlandschaftselemente im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ Wie Sie kulturhistorische Zeugnisse in Ihrem Dorf berucksichtigen.. und dadurch Ihre Chancen im Dorfwettbewerb erhohen..

Jedes Dorf hat seine eigene Geschichte. In den Unterlagen zum Niedersäch- Die Geschichte Ihres Dorfes zu doku- sischen Landeswettbewerb (ML 2013) mentieren, die Zeugnisse dieser Ge- wird an mehreren Stellen das Dorf dazu schichte zu entdecken, sie für Bewohner aufgerufen, seine historischen Kul- Mit einer (Foto-)Ausstellung können Sie his- torische Kulturlandschaftselemente sehr an- und Gäste sichtbar zu machen, lohnt turlandschaftselemente zu erkennen, schaulich präsentieren. Das muss gar nicht sich doppelt: Erstens, weil Sie Ihren Ort aufzuzeigen und zu pflegen. Auf dieser so professionell sein, wie in diesem Beispiel dadurch noch lebenswerter und attrak- Doppelseite sehen Sie Beispiele, wie Sie (Ausstellung „Carl 300 heute - Spurensuche tiver machen. Zweitens, weil Sie damit dies tun können. Im Hinblick auf den in die Kulturlandschaft“, Foto: HL). Farbaus- drucke in DIN-A4-Größe oder Poster (s. unten) Ihre Chancen beim Wettbewerb „Unser Dorf-Wettbewerb sollten Sie all Ihre Ak- tun es auch. Hauptsache, es gibt eine erklä- Dorf hat Zukunft“ steigern. tivitäten dokumentieren. rende Bildunterschrift. Falls es doch aufwän- diger werden soll, unterstützt Sie vielleicht die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung.

Halten Sie historische Kulturlandschaftselemente in Stand! Mit solchen Postern geben Sie Als Gemeinschaftsaktion macht das Spaß und stärkt die einen guten Überblick über Dorfgemeinschaft. Hier werden historische Trockenmauern Kulturhistorisches rund um Ihr bei Neuhaus im Solling restauriert (Foto: HL). Dorf. In der Karte sind alle foto- grafierten Objekte verortet. Au- ßer den Bildunterschriften gibt es erläuternde Texte auf einem zweiten Poster (Abb.: ASSL).

30 Veranstalten Sie Exkursionen zu historischen Kulturland- schaftselementen. Hier eine Führung zu historischen Torfstichen bei Cappeln (LK Cloppenburg, Foto: Aho).

Literaturtipps BMEL – BUNDESMINISTERIUM FÜR ERNÄHRUNG UND LAND- WIRTSCHAFT (Hrsg.) (2014): hat Zukunft“ 25. Bundeswettbewerb „Unser Dorf Dan nebeck, S Spurensuche in Niedersachsen.andra, Ax Schülerinnen und Schüler el H einze erforschen die historische Kulturlandschaft & Ro in ihrernald Region, Olomski herausgegeben vom Niedersächsischen Heimatbund e. V. : HERTWIG, NIKLAS & EIYNCK, ANDREAS ( Nordwestdeutschland. Eine kulturhistorische Reise durch die Region Weser-Ems 2011): Bauernhöfe in

Hoppe, Ansgar und historische Wasserbauten; (2012): Die Europäische herausgegeben Wasserrahmenrichtlinie vom Nieder- sächsischen Heimatbund e.V.

KÜSTER, HANSJÖRG ( Mitteleuropa von der Eiszeit1995). Diebis Geschichtezur Gegenwart der Landschaft in ML – NIEDERSÄCHSISCHES MINISTERIUM FÜR ERNÄHRUNG, LANDWIRTSCHAFT UND VERBRAUCHERSCHUTZ ( Der NHB hat’s ausprobiert: Das The- Dorf hat Zukunft. ma „Historische Kulturlandschaft“ 25. Landeswettbewerb in Niedersachsen, Aus- macht Kindern Spaß. Versuchen schreibung 14/15 (Bekanntgabe des ML vom 30.08.20132013) ): Unser Sie es selbst und machen Sie Schul- oder Kindergartenkinder mit den WIEGAND, CHRISTIAN & ARBEITSKREIS KULTURLANDSCHAFT Spuren der Vergangenheit bekannt DES NIEDERSÄCHSISCHEN HEIMATBUNDES e. V. (Hrsg.) (2005): (Foto: CW; Literaturtipp: Dannebeck Spurensuche in Niedersachsen. Historische Kulturlandschaften u.a.). entdecken. 2. Auflage

WÖBSE, HANS HERMANN ( Wesen, die Bedeutung und2002 den Umgang): Landschaftsästhetik. mit landschaftlicher Über das Schönheit

31 Das Dorf und die Landschaft Inhalt Grußworte...... 2 Warum Kulturlandschaftsschutz? Warum diese Broschüre?...... 3 Beispiele in Bildern...... 4 Unser Dorf von oben – Siedlungsformen ...... 4 Backhaus, Bleichhütte, Dörrofen – Gebäude auf den zweiten Blick ...... 6 Bäume, Gärten, Parks und Plätze – Grün im Dorf...... 10 Feld, Wiese, Wald – Spuren von Wald- und Landwirtschaft ...... 12 Wege, Straßen, Brücken – Verkehrswesen...... 15 Gräben, Teiche, Wehre – Rund ums Wasser ...... 18 Schanzen, Mauern, Zäune, Tore – Verteidigung und Einfriedung...... 21 Steinbrüche, Tonkuhlen, Meilerplätze – Spuren früheren Rohstoffabbaus ...... 24 Religion, Denkmale, Bestattung – Erinnerungskultur ...... 26

Wie Sie historische Kulturlandschaftselemente entdecken können ...... 28 Gute Ideen – Historische Kulturlandschaftselemente im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ ...... 30 Literaturtipps ...... 31 Inhaltsübersicht / Impressum ...... 32

Impressum

Herausgeber: ...... Niedersächsischer Heimatbund e. V., An der Börse 5-6, 30159 Hannover Fotonachweis: ......  Die Kürzel in den Bildunterschriften: AE Andreas Eiynck, AHe Axel Heinze, Autor/Bildredaktion: ...... Christian Wiegand, Büro Kulturlandschaft und Geschichte, Hannover AHo Ansgar Hoppe, ArL = Amt für regionale Landesentwicklung Lüneburg, Zweigstelle Verden, ASSL Arbeitsgemeinschaft Spurensuche der Schaum- Fachliche Begleitung: ..... Fachgruppe Kulturlandschaft des NHB, vertreten durch Dr. Volker Gläntzer, burger Landschaft, BP Jens Dieter Becker-Platen †, CW Christian Wiegand, Dr. Ansgar Hoppe, Dr. Hilko Linnemann, Dr. Ronald Olomski, Prof. Dr. Hans FF Florian Friedrich, FK Friedhard Knolle, GM Georg Mendel, HHW Hans Hermann Wöbse Hermann Wöbse, HK Hansjörg Küster, HL Hilko Linnemann, IK Irmgard Redaktion: ...... Karen Roske, Journalistenbüro, Hannover Krebs, KK Katharina Killmann, NHB Niedersächsischer Heimatbund, RO Ronald Olomski, SSS Susanne Sander-Seyfert, SW Siegfried Wielert, Titelbilder: ...... Blick auf Roklum (LK Wolfenbüttel, Foto: HK), VG Volker Gläntzer, WV Wolfgang Volz. Bauernhaus in Fuhrberg (Region Hannover, Foto: HHW) Der Niedersächsische Heimatbund dankt allen Urhebern für die freundlich Bilder Rückseite: ...... Klostergarten im Stift Fischbeck (LK Hameln-Pyrmont, Foto: CW), erteilte Erlaubnis zur Nutzung der Fotos.

Hüvener Mühle (LK Emsland, Foto: AHo) Gesamtherstellung: ...... ravi-Design, Hameln • Oktober 2014 978-3-9816980-0-8 N Diese Broschüre können Sie kostenlos downloaden unter Der Niedersächsische Heimatbund bedankt sich bei der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung B IS www.niedersaechsischer-heimatbund.de/publikationen/ für die Unterstützung und beim Niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft download.html. und Verbraucherschutz für die gute Zusammenarbeit.