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„II faut cultiver son jardin"

Der berühmte Satz, mit dem der französische Dichter und Aufklärer Voltaire (bürgerlicher Name: François-Marie Arouet) sein epochales Werk „Candide, ou l'Optimisme" (1759) abschloss, ist längst zum geflügelten Wort gewor- den. Wir müssen alle unseren Garten bestellen, im direkten wie auch im übertragenen Sinn. In dieser ons stad-Nummer indes geht es ausschließlich um wirkliche Gärten. Für viele Eigenheimbesitzer, aber auch für Familien, die bloß zur Miete wohnen und über die Stadtverwaltung und den „Coin de terre et le foyer" ein kleines Stück Land be- treuen, gibt es kaum ein schöneres Hobby. Blumenbeete und Grünflächen bringen Entspannung nach Feierabend, und in Zeiten zunehmender Lebensmittel- skandale hat der Garten auch wieder als Lieferant hoch-wertigerund gesunder Nahrung an Bedeutung gewonnen. Gärten können sehr unterschiedlich sein. Es Ein frisch geernteter Salat und selbst gezogene, knackige gestaltet gibt Möhren oder Radieschen schmecken viel besser als die in Nutz- und Ziergärten, Hausgärten, Vorgärten und Hang- Obst- und Kräuter- und Plastik verpackte, oft mit Chemikalien belastete Ware aus gärten, Gemüsegärten, Wildgär- dem Supermarkt. ten. Für viele Menschen steht heute der Ziergarten im Vorder-grund,und sie suchen dort Erholung und Entspannung. Auch Gärten in asiatischem Stil oder Wassergärten erfreu- en sich steigender Beliebtheit. Alle diese natürlichen Areale bieten Nistmöglichkeiten für Vögel und sind Lebensräume für Kleintiere wie !gel oder Frösche, für Insekten und Pflanzen. Die Gartenbauvereine haben sich dem schonenden Um- gang mit der Natur verschrieben, und ihre Mitglieder set- zen auf biologische Schädlingsbekämpfung. Der Allgemeinheit bringen die Kleingärten eine bessere Lebensqualität in den Städten durch Lärmverringerung, Staubbindung, Durchgrünung, Auflockerung der Bebau- ung, Biotop- und Artenschutz und positive klimatische Auswirkungen. Und für Immigranten und Rentner sind sie oft die einzige Möglichkeit, soziale Kontakte zu knüpfen.

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Titelbild: Rosarium im Merler Park Guy Hoffmann SOMMAIRE

4 33 46 Kleingärten in Luxemburg Les jardins des Wie treibe ich meinen «A chacun son coin de terre et son communautés religieuses Nachbarn in den Wahnsinn? foyer» - so lautete die Devise von Une feuille de parchemin Eine leicht ironische Betrachtung Abbé Lemire, dem Gründer der conser-véedans les archives de l'ancienne von René Clesse internationalen Kleingärtnerorga- abbaye de St-Gall en Suisse nisation. Jedem Naturfreund einen mon-trele idéal d'un monastère das ist auch seit plan Garten, achtzig conçu vers 820 dans le cadre des Jahren das Ziel der luxembur- réformes carolingiennes. D'après gischen Kleingärtnerliga. Leider la de St les moines stand in den règle Benoît, größeren Ortschaften, doivent en effet vivre en durch Stadt- régime bedingt spekulative en d'autres mots, ils planung, selten genügend Land zur 16 autarcique: doivent produire eux-mêmes tout Verfügung. Es ist deshalb nicht Renaissance des Roses verwunderlich, dass seit Ende des ce dont ils ont besoin dans leur vie 19. Jahrhunderts immer wieder luxembourgeoises quotidienne. unermüdliche Pioniere mit allem Elles fleurissent à nouveau, les Une documentation historique Nachdruck bei den Behörden die ro-sesluxembourgeoises, et qui plus d'Alex Langini Forderung nach Bereitstellung von est, parées d'unejeunesse éternelle. Gartenland stellten. Quelle joie de voir l'enthousiasme intact suscité après un siècle, voire Eine Dokumentation un siècle et demi d'oubli. Tombées 36 von Thé° Peffer en désuétude après la guerre, elles Bürgerliche Gartenkultur ont été mises aux oubliettes. Les in der Stadt Luxemburg 48 roses luxembourgeoises ont fait im 18. und 19. Jahrhundert Der Schnecken Tod de nombreuses l'objet légendes, Gab es in der Fe stadt mais leur histoire véritable s'était stungs Eine Ballade von Jacques Drescher Luxem-burgund in der näheren effacée des tout comme Umge- mémoires, im les roses elles-mêmes. Seuls bung Gärten 18. und 19. Jahr- Ein quel-quesinitiés pouvaient encore se hundert? kurzer Blick auf alte 50 targuer d'en détenir le secret. Karten und Pläne Luxemburgs Se réckele mer op de Pelz dass es damals auch in- Par verrät, Claude Vion nerhalb der Festung, neben relativ Eng Lêtzebuerger Short-Story dicht bebauten Straßenzügen, grö- vum Josy Braun 19 ßere unbebaute Flächen gab. Ein Exkurs von Marc Schoellen Symphonie in grün 51 Eine Gartenbesichtigung Was bedeuten die von Lauri Rollinger 39 Straßennamen der Stadt? Eine Serie von Fanny Beck 10 Ein Wassergarten in der Stadt Luxemburg — Stadt der Rosen 52 Eine Erfolgsgeschichte Vom Friedhof zur 40 innerstädtischen Oase Abgesehen von wenigen Rosen- Der parterren z.B. im Merler Park oder „Familjegaart" Zur Entwicklung des Gartens des im Rousegäertchen, ist die Rose beim Haus vun der Natur zeigt, „Vereinshauses" (Place Guillaume) eine eher seltenere in den dass es auch anders Spezies geht. Ein Beitrag von Stadtarchivarin Park- und Grünanlagen unserer Von Lauri Rollinger Evamarie Bange Hauptstadt. Das war vor 150 Jah- ren etwas anders, denn beim Zu- rückblättern im zeithistorischen Kalender sind diese Beinamen für 41 54 Luxemburg durchaus berechtigt. Ein Stadtgarten La Collection Damals erblühten auf den Hoch- luxembourgeoise plateaus „Lampertsbierg", „Ginz" du Musée national und „Bommelbierg" jedes Jahr 20 42 d'Histoire et d'Art Rosensträucher. zigtausend Es grünt so grün... Anciens établissements Frantz Kinnen Ein Rückblick von Carlo Conter de la ...und blüht so bunt, wenn horticoles capitale par Linda Eischen Luxem-burgsParks im Sommerflor stehen. Aber woher kommt die alljährliche Blumenpracht über- haupt? Ein Blick in die städtische im ,000'.. VILLE DE Gärtnerei Reckenthal und den Schaugarten unterhalb des Bock- felsens. ons stad N°85 2007 Eine Reportage juillet von Kathrin Werno Périodique édité par Conception: Georges Fondeur l'administration communale Coordination: René Clesse de la Ville de Luxembourg Layout: Dieter Wagner 26 paraissant 3 fois par an Illustration: Pit Weyer Photos: ons stad chronik imedia, Guy Hoffmann, Fondé en 1979 par Henri Beck T Photothèque de la Ville de Luxembourg, * Aktioun Bambêsch 2007 (Thé° Mey, Pol Aschman, D. Kuhn, * Rapport final 2006 du projet Tirage: Ernest Medinger) Famill» de la 48 000 exemplaires «Oppe Distribution gratuite Photocomposition: Croix-Rouge luxembourgeoise à. tous les sAr.I., * ménages Dynamo Luxembourg Bibliothèque municipale: de la Ville de Luxembourg Imprimé sur les presses de Nouvelles acquisitions La revue ne peut être vendue l'Imprimerie St-Paul S.A., Luxembourg „A chacun son coin de terre et son foyer” - so lautete die Devise von Abbé Lemire, dem Gründer der internationalen Kleingärten Kleingärtnerorganisation. Jedem Naturfreund einen Garten, das ist auch seit achtzig Jahren in Luxemburg das Ziel der luxemburgischen Kleingärtnerliga. Leider stand in den größeren Ortschaften, bedingt durch spekulative Stadtplanung, selten genügend Land zur Verfügung. Es ist D is Anfang der fünfziger Jahre waren und mit rostigen Blechen gedeckte Gar- deshalb nicht verwunderlich, Dauergartenanlagen eine Seltenheit. tenlauben gereichten diesen Gärten nicht dass seit Ende des 19. Wohl stellten Schmelzbarone, unbedingt zur Zierde. Diese die Landschaft Jahrhunderts immer wieder Gemein-denoder Privatpersonen den Vereinen verschandelnden Gärten sind heute bei uns die nötigen Grundstücke zur Verfügung. fast gänzlich verschwunden, dank unserer unermüdliche Pioniere mit allem Diese Terrains wurden aber nur von Jahr Vereine, die sich bemüht haben, sie zu Nachdruck bei den Behörden die zu Jahr verpachtet. Sobald man das Areal sa-nierenund zu neuzeitlichen Daueranlagen zu Bau- oder Industriezwecken zu machen. In den letzten Jahren nach brauchte, fünfzig Forderung Bereitstellung wurde es gekündigt. In derart unsicheren ist in dieser Hinsicht viel geschehen. Es gibt von Gartenland stellten. Gärten konnten keine teuren heute in der Hauptstadt und in allen Leider fanden sie nicht immer Investitio-nengemacht werden. Es entstanden die grö-ßerenOrtschaften des Südens eine ganze so die man Reihe sehenswerter die den Gehör bei den genannten „Eisenbahngärten", Gartenanlagen, zuständigen überall in Europa entlang den Schienen Vergleich mit ausländischen Kleingärten Verwaltungen. an-traf.Aus Abfallholz zusammen gebastelte durchaus nicht zu scheuen brauchen.

Neue des de Terre et le im PetruBtal Guy Hoffmann Kleingärten „Coin Foyer" Cité Jardinière in Bonneweg (1952)

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Ein Blick zurück

Die ersten Gartenbauvereine entstan- Auf Intervention des Abgeordneten Hochstammapfelbaum von 7-8 cm Umfang den im Jahre 1886 im Rollingergrund, in Auguste Laval im Jahre 1888 erhielten die 12 Franken, ein Spalierbaum mit 2 Etagen 9 Consthum und in Hosingen. Von diesen Gartenbauvereine die gleichen Subsidien Franken. Heute kostet ein Hochstammap- Pioniervereinigungen blieb nur der Rollin- wie die landwirtschaftlichen felbaum im Container um die 5o €und ein gergrund bis zum heutigen Tage bestehen. Genossen-schaften,deren Statut sie noch heute ge- Spalierbaum um die 130 €. In diesem Vorort der Stadt Luxemburg ent- nießen. Die Gründung von Kleingarten- 1925 standen der Düdelinger Sektion stand 1886 die erste Gartenanlage. Die vereinen beschränkte sich jedoch nicht auf 2,47 ha Pachtland zur Verfügung. Diese Familie Boch stellte dem Verein ein Grund- die Stadt Luxemburg. Im ganzen Lande Fläche wurde in 63 Parzellen eingeteilt. Im stück im Schwarzengrund zur Verfügung. entstanden in den Jahren nach dem Ersten Jahre 1926 stellten die Düdelinger eine sehr Die Parzellen dienten zur Anzucht von Weltkrieg in fast allen Ortschaften Vereine, aufschlussreiche Statistik auf. In je einem Obst und Gemüse. Der Verein organisierte deren Hauptziel im Süden und in der Stadt Garten der Anlagen „Echerdal", „Leih" seinerzeit Kurse für Obst- und Gartenbau. Luxemburg die Beschaffung von Garten- und „Benschelt" wurde eine genaue Kos- Interessant ist die Tatsache, dass die Acker- land war. In den ländlichen Gebieten stell- tenberechnung gemacht. Der Reinerlös pro bauverwaltung ihm im Jahre 1889 neue ten die Vereine den Mitgliedern Geräte wie Ar betrug jeweils 190 Franken, 129,25 und Kartoffelsorten sowie Sämereien gratis zur Obstkessel, Kelter usw. zur Verfügung und 123,60 Franken. Daraufhin standen dem Verfügung stellte und die Sämereien unter machten Sammelbestellungen von Samen Düdelinger Verein zwei Jahre später, also die Mitglieder verteilte. Die Gärten dienten und Blumen. Die Feier des Muttertages 1927, bereits 14 ha Gartenland zur Verfü- der Verwaltung in Wirklichkeit als billige wurde hier zu Lande vom Garten und Heim gung. Laboratorien. Neue Sorten, die sich be- eingeführt, und zwar auf Initiative von Dieselbe Entwicklung machte sich bei währten, wurden den Gärtnereien und den Guillaume Hublé aus Bettemburg. allen Gartenbauvereinen bemerkbar. Im Bauern später zum Anbau empfohlen. Ab Interessant ist die Entwicklung der Jahre 1927 bestanden im Großherzogtum 1889 erhielten die Mitglieder des Garten- Gartenbauvereine in Esch in den zwanziger Luxemburg folgende Pachtgärten: bauvereines Rollingergrund alljährlich oft Jahren. 1922 standen ihnen insgesamt 17 Esch-Alzette: 2172 Ar mit 608 Parzellen bis zu zwanzig verschiedene Samenarten Parzellen auf einer Fläche von 32 Ar zur Schifflingen: 250 Ar mit 73 Parzellen gratis geliefert. Diese Tradition hat sich bis Verfügung. Der Ernteertrag betrug 8 000 Differdingen: 388 Ar mit 107 Parzellen zum heutigen Tage erhalten, mit dem Un- Franken; 1925 waren es schon 515 Parzel- Niederkorn: 186 Ar mit 57 Parzellen terschied, dass der Samen nicht mehr von len mit einer Gesamtfläche von 19 ha und Oberkorn: 329 Ar mit 63 Parzellen der Ackerbauverwaltung, sondern vom einem Ernteertrag von 475.000 Franken. Petingen: 389 Ar mit 84 Parzellen Verein selbst geliefert wird. Zum Vergleich: Im Jahre 1925 kostete ein 1926: Die Gründung des „Office International du Coin de Terre et des Jardins Ouvriers" Am 3. Oktober 1926 fand in Luxemburg eine Konferenz der internationalen Arbeits-gemeinschaftder Arbeitergärtenorganisa- tionen unter dem Protektorat der großher-zoglich-luxemburgischenRegierung und der Stadtverwaltung von Luxemburg statt. Infolge eines Rundschreibens von Herrn Foerster, Vorsitzender des deutschen Kleingärtnerverbandes, hatten sich die Ver- bände aus Belgien, Deutschland, England, Frankreich, Luxemburg, Österreich und der Schweiz zu einer internationalen Vorbe-reitungskonferenzin Luxemburg im Cercle Privatgarten auf Cents versammelt. Schriftlich hatten sich die Ver- bände aus Holland, Dänemark, Italien und Schottland mit der Gründung einer Rodange: 124 Ar mit 19 Parzellen Schulgärten bestanden 1939 in den interna-tionalenArbeitsgemeinschaft einverstanden Düdelingen: 1400 Ar mit 290 Parzellen Ortschaften Clerf (5,4 Ar/57 Kinder), erklärt. Bonneweg: 392 Ar mit 131 Parzellen Niederkorn (12 Ar/30 Kinder), Harlingen Neudorf: 170 Ar mit 7 Parzellen (5 Ar/100 Kinder) und Remerschen (0,40 11 Uhr: Hollerich: 203 Ar mit 56 Parzellen Ar/32 Kinder). Im Umfeld einiger Gebäude Offizieller Empfang durch die Regierung. Merl: 85 Ar mit 10 Parzellen hat die Stadt Luxemburg neuerdings wieder Bettemburg: 204 Ar mit 51 Parzellen Schulgärten eingerichtet. Und ein Lehrer //./5 Uhr: Ulflingen: 48 Ar mit 16 Parzellen steht im „Haus vun der Natur" auf Kockel- Offizieller Empfang der Stadtverwaltung. scheuer für die Kinder der Primärschulklas- Zwischen den Kriegen sen zur Verfügung, um praktischen 16.00 Uhr: Unter-richtin Naturkunde zu geben. der Krisenzeit in den drei- Konferenz im Festsaal des Cercle: „Die so- Während ziale Tragweite des Arbeitergärten werkes". ßiger Jahren wurde jeder Quadratmeter Der Zweite Weltkrieg Als Refererent fungierte Abbé Lemire, Gartenland ausgenutzt. Es war eine Frage Bür-germeistervon Hazebrouck, Deputierter des des Überlebens für die arbeitslosen Fami- 1942 sollten die einheimischen Klein- Norddepartementes und Erster Vorsitzender lien. Und gleich nach der Wirtschaftskrise gärten in den organisatorischen Aufbau des französischen Nationalverbandes Garten kam der Zweite Weltkrieg. 1939 sind fol- des reichsdeutschen Kleingartenwesens und Heim. gende Angaben für den Landesverband überführt werden (siehe Seite 7). festgehalten worden: 8940 Mitglieder be- Das war aber nicht im Sinne der 19.00 Uhr: wirtschafteten einen eigenen Garten. Rund Luxemburger Mitglieder. Als Präsident 2000 besaßen einen Hansen sein wurde die Offizielles Bankett im „Grand Hôtel Mitglieder Pachtgar- Amt niederlegte, Cen-tral"in der Freiheitsavenue. Die Gründung ten. Die Fläche des Pachtlandes betrug Aktivität des Verbandes eingestellt, und die des „Office International du Coin de Terre 6044 Ar. Davon hatten 3104 Ar kurze Zeitschrift erschien nicht mehr. et Foyer et des Jardins Ouvriers" wurde in Pachtverträge und 2940 lange Pachtlauf- Nach der Befreiung existierte die einer Inschrift am oberen Ende der Haupt- zeiten. Daueranlagen bestanden in den luxemburgische Kleingartenliga nicht mehr. treppe im Cercle an der linken Säule fest- Sektionen Bettemburg (186 Ar), Diekirch Das ganze Vermögen war während der Be- gehalten. (4 Ar) und Petingen (69,60 Ar). Neben die- satzungszeit unter kommissarische Verwal- sen Pachtgärten gab es interessanterweise tung gestellt worden und somit nicht mehr Die Vorbereitungskonferenz hatte schon vor dem Zweiten Weltkrieg Schul- vorhanden. Obwohl die Tätigkeit der Liga Luxemburg als Tagungsort für den ersten in- gärten in verschiedenen Ortschaften des ganz eingestellt worden war, wurden die ternationalen Kongress festgelegt, der am 3. Landes. Sie wurden vom Lehrkörper zusam- Gärten jedoch aus der Not heraus weiter Oktober 1927 in Luxemburg stattfand. men mit den Schulkindern bewirtschaftet. bewirtschaftet. Damals wurde jedes Fleck- Schon ein Jahr nach der offiziellen Diese Methode, den Kindern Freude am chen Erde als Gartenland benutzt. Daneben Gründung des „Office international" hatte Garten zu vermitteln, erlebt übrigens wurden in den Gärten oft Kleintiere, u.a. sich die Zahl der angegliederten Verbände heu-teeinen neuen Aufschwung, nachdem sie Kaninchen und Hühner gehalten, um das auf 13 und weitere 4 Verbände hat- erhöht, während Jahrzehnten vergessen war. Überleben der Menschen zu gewährleisten. ten ihren Beitritt zugesichert Als Abschluss seiner Arbeiten beauftrag-teder internationale Kongress das ständige internationale Amt damit, die in den ver- schiedenen Ländern bestehenden Landpar- zellen und Arbeitergärten betreffenden Ge-setzeund Reglemente zu sammeln, mit dem Aufruf an alle Regierungen, günstige gesetz-licheVerwaltungsmaßregeln zu schaffen. Der Sitz des internationalen Verbandes befindet sich bis heute in Luxemburg, und die jährlichen Vorstandssitzungen finden hier zu Lande statt. Das Sekretariat lag während langer Jahre in den Händen von Dr. Aloyse Weyrich aus Bettemburg und ging nach seinem Ableben an seine Tochter Maître Malou Weyrich über, die bis heute die Geschicke des Verbandes leitet. kleingarlen und Eigenheim 11¦•

Schriftleitung: Hüttenstrasse, ID Esch - Tel. 2954 - Postfach 122 - Erscheint alle 2 Monate - Abonnement 2 RM. iiihrl.

November-Dezember 1942

Uberführung des luxemburgischen Kleingartenwesens in den organisatorischen Aufbau des reichsdeutschen Kleingartenwesens. Richtlinien.

I. E5 with eine Rreisgruppe Luremburg bar Lull Canbwittfihaft firtirgeltellten una wieber frei3u- Riein-gbetnerben Lanbesbunbes Rheinlana act Aleing nonce gCuenben Ileemögensunteiles auf aie neue fireisgruppe. c. D." im .ileichsbunb bent-idler hleingartner e. D.- 5i13 Elch-M., e. D." gegriinbet. Sic gibl lich bie lunge- Die lin fanbesuerbanb julammengefafiten Otisgrup- fcheiebene Mufterfatiung. pen melben fit 3ut Rufnaryme 015 iniiglieb ber neuen fireisouppe. Lieber Die flufnahme enticheibet bet Organe ber fireisgruppe finb fireis-gruppenleiter.Die Ortsgruppen haben als Aleingörtner-DereineWee Gahungen entrpreclienb ben 5ahungen bee ber a) Darftanb inteisgruppenleiter), Nreisgtuppe 3u geftniten. Die Sahungen werben erfe b) ber 13eirat bee hreisgruppe, nadi Genehmigung bee, firei5gruppenleiterD unb tunbeo, a) bit Rreisgruppenuerfammlung bunbleitet5 mit erfolgter Eintragung ooirbfam. Dee (111itglieberoer-fammlung) Leiter ben hleingärtncr-Dereins with nom fireisgruppen- [citric im Einewrnehmen mit bet 3uftionbigen Darteibienft- Der Beirat aer nun. hem fetit fich noch Blufterfattung lick berufen ober abberufen. Die Ortsgruppen behal- Ateisgruppenleiter ober feinem Stelinertreter, je einem ten nacht ihrer Bufnahme in bie hreisgruppe als Dertreter bet unteren Derwaltungsbehörbe amie beo Plein-geirtner-Dereineihr Dermögen. Reeisbauernfiltirers unb aus minbeftens 3 weiteren im Aleingartenweren beronbers erfahrenen ober um has 3. Linter ber Doenuslehung hitter liegelung werben 1942: uerbienten 1:lerfonen plammen. Der fileingartenwefen bie bei Dem [unbent flic Canbrairtirhaft unb Ernahrung Das Beirat bee neuen °Web boiler ai4er hem Luxemburger hreingruppe fichergeftellten Dermögensteile beg*. Canbesnerbanbes ober Steilnertreter ems ie Kleingartenwesen Rreisgruppenleiter [einem Rheingarten unlit Eigenheim freigegeben. wird heim ins 'Nattier bes Otrerbürgerweifiers in Curemburg Reich geholt

Die Gründung des Kleingärtnerverbandes vor achtzig Jahren

Die Geschichte der Luxemburger Lemire, Bürgermeister von Hazebrouck an 1927 fand auf Veranlassung der Regie- Kleingärtnerbewegung ist sehr eng mit der der französisch-belgischen Grenze, der die rung (Soziale Fürsorge) unter dem Vorsitz Industrialisierung und der sozialen Ent- Nöte der Arbeiter der nordfranzösischen des Generaldirektors Pierre Dupong eine wicklung des Landes verbunden. Gegen Textilindustrie unmittelbar erlebte, mit der Aussprache Ober Fusionsangelegenheiten Ende des 19. Jahrhunderts entstanden im Problematik der Arbeitergärten. Er kam statt, die aber noch Ober Jahre mit vielen Süden des Landes die großen zum Schluss, dass jeder Mensch, der Streitereien verbunden waren. Industriean-lagen,die später in der Luxemburger Stahl- zu-friedenleben soll, unbedingt ein kleines Vor achtzig Jahren war den Gründern gesellschaft Arbed vereinigt wurden. Tau- Fleckchen Erde als sein Eigentum betrach- der Bewegung vor allem an der sozialen sende von Luxemburgern zogen aus den ten müsste. Er prägte Anfang unseres Jahr- Besserstellung der Mitglieder gelegen. armen, ländlichen Gegenden des Öslings hunderts die Devise: „A chacun son coin Nach der Theorie des Abbé Lemire wird und des Gutlandes in die sich gewaltig de terre et son foyer, jedem sein Fleckchen die Zufriedenheit der Menschen durch die aus-dehnendenOrtschaften des Südens. Esch, Erde und sein Heim." Eigentumsbildung gefördert. Auch Differdingen, Rodingen und Düdelingen Auch in Luxemburg fanden sich An- heu-tenoch liegen große Aufgaben vor uns, wuchsen in kurzer Zeit vom Dorf zur Stadt hänger dieser Bewegung. Im Jahre 1918 besonders was die Erhaltung einer natür- heran. Die neue Klasse der Industriearbei- wurde in Esch die erste „Genossenschaft lichen Umwelt und die Integration der ter fühlte sich in den Ghettos der Miets- Garten und Heim" gegründet. Ab 1925 Ausländer betrifft. Die Liga Garten und wohnungen eingeengt. In den Mietswoh- gab diese Vereinigung eine eigene Heim sowie ihre angeschlossenen Vereine nungen ohne Gärten fühlten die Arbeiter Zeit-schriftunter dem Namen „Le Coin de tragen z.B. zur Verschönerung der Ort- sich nicht wohl. Alkoholismus war an der Terre et le Foyer, Garten und Heim" her- schaften bei durch die Organisation von Tagesordnung. Die Entwicklung führte zu aus. Schon nach 1918 hatten sich in vielen Wettbewerben: „Villes et Villages fleuris". einer Verarmung des Familienlebens, ja Ortschaften des Landes ähnliche Durch Kurse Ober Gartenpflege wird bei sogar zu wirklicher Armut von Frauen und Genos-senschaftengebildet, die sich sehr schnell den Mitgliedern das Wissen Ober Kindern, deren Väter den ganzen Lohn in zum Landesverband „Garten und Heim" natur-gemäßeGemüse- und Blumenkultur ver- Gasthäusern verzehrten. zusammenfanden (1924). tieft. Koch- und andere Kurse tragen zur Aus dieser Erwägung heraus entstan- In der Nummer eins des „Coin de Terre sozialen Integration in den einzelnen Ort- den in fast allen europäischen Ländern et le Foyer" des Jahres 1928 riefen die bei- schaften oder Stadtvierteln bei. Der Ver- Bewegungen, die die Schaffung von Ar- den Sekretäre Flick und Reding im Namen band der Kleingärtner ist heute also genau beitergärten zur Freizeitbeschäftigung ver- der kürzlich gegründeten so wichtig wie vor achtzig Jahren. langten. Besonders intensiv beschäftigte Fusionskommis-siondie Kleingärtner Luxemburgs auf, sich sich in Frankreich der Deputierte Abbé zusammenzufinden Und am 19. November Gartenanlagen in den neuen Wohnbezirken sind heute mehr denn je eine Notwendigkeit. Sie bilden die Lungen der Stadtteile und bieten den Bewohnern von Etagenwohnungen die Möglichkeit, sich im Grünen zu erholen.

RlirMW.L.77r7",, Die heutige Cité Jardinière in Bonneweg

Die Nachkriegszeit Bereits 1946 nahm der Landesverband im Jahre 1976 angelegt. 1977 wurde wie- seine Tätigkeit wieder auf. Nicolas Krier, der ein großes Gelände erworben und an ein unermüdlicher Vorkämpfer, schlug vor, die Mitglieder weiterverkauft. 1978 wurde in Bonneweg eine Kleingartensiedlung an- die Anlage durch neue Landkäufe zulegen. Nach langen Verhandlungen und vergrö-ßert.Wichtig ist bei all diesen Anlagen, vielen Rückschlägen gelang es ihm, in vertraglich abzusichern, dass sie keinem Zu-sammenarbeitmit dem Zentralvorstand anderen Zwecke zugeführt werden dürfen der Liga, ein Gelände von 325 Ar zu kaufen und somit optimal als Gartenland genutzt und in Parzellen von ungefähr 5 Ar an die werden. Mitglieder weiter zu verkaufen. Die neue Weitere Anlagen auf Eigentumsbasis Anlage wurde am 4. August 1951 wurden in Gasperich und in Schifflingen einge-weihtund war zweifellos die erste ihrer Art gegründet. Der Nachteil dieses Systems Autor Théo Peffer, in darin, dass durch seit vielen Jahren ein Luxemburg. liegt allerdings Vererbung landbekannter Luxemburger Heute, über ein halbes Jahrhundert die Parzellen oft an Nachfolger gelangen, Gartenspezialist später, ist die Bonneweger Cité Jardinière die nicht daran interessiert sind und die eine grüne Oase, in der viele Familien ihre Gärten somit brachliegen. So wurden z.B. Freizeit sinnvoll verbringen. viele Parzellen der Gartenanlage in Gaspe- Indes, die Nachfrage nach Gärten rich von den Erben der Gründer an einen nahm damals immer noch zu, so dass der Interessenten verkauft, der mit Gartenbau Verein sich gezwungen sah, weiteres Land nichts am Hut hat, sondern eher an Immo- zu erwerben. Eine neue Cité auf von der bilienspekulation am Südrand der Stadt in- Gemeinde gepachtetem Dauerland wurde teressiert ist. Gartenanlagen in den neuen Wohn-bezirkensind heute mehr denn je eine Notwendigkeit. Sie bilden die Lungen der Stadtteile und bieten den Bewohnern von Etagenwohnungen die Möglichkeit, sich im Grünen zu erholen. Doch auch wenn immer weniger junge luxemburgische Fa- milien sich für Gärten interessieren, so sind die heutigen Pächter, neben älteren Garten-freunden,meistens unsere eingewanderten Mitbürger. Deshalb ist die Nachfrage nach Pachtland noch immer steigend. Die Stadt Luxemburg schafft immer wieder neue Gartenanlagen, von denen einige wirklich interessante grüne Oasen geworden sind, so etwa die terrasssenförmigen Gärten im PetruBtal unterhalb des „Konviktsgaart". Und die hochmotivierten Kleingärtner neh- Bedingt durch die Schwierigkeiten, die zu kündigen und an interessierte men der Stadtverwaltung den Unterhalt Eigentumsgärten zu verwalten, entstanden Liebha-berabzugeben. Solche Anlagen gibt es in dieser lebensnotwendigen Grünzonen ab. später die meisten Anlagen auf Land, das Esch-Alzette, in Differdingen, Oberkorn, Eine Tatsache, die den Lokalpolitikern die den Gemeinden gehört und das im Bebau- Niederkorn, in Petingen, Rümelingen und Rechtfertigung der geringen Ausgaben für ungsplan als Grünzone und Gartenland Düdelingen. Verschiedene Vereine haben die jeweiligen Anlagen leicht macht. ausgewiesen ist. das Gelände selbst erworben und verpach- Die Gemeinden verpachten das Land ten es dann an ihre Mitglieder. Dies ist aber Théo Peffer an die Gartenbauvereine, die es ihren Mit- nur selten möglich, da die Vereine finanziell gliedern dann zur Verfügung stellt. Durch meistens nicht gut genug gestellt sind, um dieses System ist es den Vereinen mög- diese Käufe zu tätigen, weil die Landpreise lich, nicht mehr bewirtschaftete Gärten in letzter Zeit sehr hoch liegen.

Guy Hoffmann Kleingärten in der Hauptstadt In der Stadt Luxemburg sind in fast je-demViertel Gartenanlagen auf insgesamt 1286 Ar gemeindeeigenen Grundstücken angelegt worden, und zwar in Bonneweg: Rue Anatole -Breedebësch 37 Ar Rue du Mur 11 Ar Rue Godchaux 15 Ar in Gasperich: Rue François Hogenberg (1) 27 Ar Rue François Hogenberg (2) 95 Ar Rue Chr. Colomb (verdure) 8 Ar „Hannert der Kiirch" 22 Ar in Cessingen: „Zéissenger Tipp" 108 Ar in Beggen: Rue de Bastogne 80 Ar Rue du Travail 10 Ar in Hollerich: Rue des Artisans 100 Ar Rue de la Semois 10 Ar Rue de Bouillon 11 Ar Rue Paul Séjourné 45 Ar in Merl-Belair: Rue des Celtes 106 Ar in Rollingergrund: „Op der Ginz" 40 Ar auf Limpertsberg: Rue Siggy vu Lëtzebuerg 277 Ar Rue Belle-Vue 30 Ar auf Fetschenhof-Cents: Auf dem Tawioun 50 Ar LUXEMBURG STADT DER ROSEN

Abgesehen von wenigen Rosenpar-terrenz.B. im Mener Park oder im Rousegáertchen, ist die Rose eine eher seltenere Spezies in den Park- und Grünanlagen unserer Haupt- stadt, und deshalb wirkt es auch ein wenig befremdlich, wenn dem Na- men Luxemburg die Bezeichnung „Stadt der Rosen" oder „Land der Rosen" beigefügt wird.

Das war vor 150 Jahren etwas anders, denn beim Zurückblättern im zeithisto- rischen Kalender sind diese Beinamen für Luxemburg durchaus berechtigt. Damals erblühten auf den Hochplateaus „Lam- pertsbierg", „Ginz" und „Bommelbierg" jedes Jahr zigtausend Rosensträucher. Bereits im Jahre 1839 kannte man hier zu Lande 228 verschiedene Rosensorten. Viele davon wuchsen in der im Jahre 1828 gegründeten Zierpflanzengärtnerei von Augustin Wilhelm. Augustin Wilhelm trat übrigens am 19. August 1829 in die Gärt- nerbruderschaft Sankt Fiakrus ein, die als älteste „Gewerkschaft" Luxemburgs im nächsten Jahr ihr 200-jähriges Bestehen feiert. Dieser große Gartenbaubetrieb, der sich den Titel „Kunstgärtnerei" zulegte, war im Clausener Berg bei der Eisenbahn- brücke Am Hauptsitz wurden Blu- Die Pioniere der Rosenzucht gelegen. Luxemburger men und andere (rechts) und Pierre Notting Zierpflanzen gezüchtet, während auf den fruchtbaren Böden der höher gelegenen Gemarkungen Fetschen-hofund Cents Obstbäume, Zierbäume und -sträucher sowie Rosen standen. In seiner Gärtnerei konnten junge Leute das Gärt- nerhandwerk von der Pieke auf erlernen. So auch Jean Soupert und Pierre Notting, die Pioniere der Luxemburger Rosenzucht, deren Gärtnerei sich binnen eines halben

10 Jahrhunderts zu einem der blühendsten Zweige der Luxemburger Wirtschaft ent- wickeln sollte. Jean Soupert, geboren in Dommel- dingen am 20. Februar 1834 und gestor- ben auf Limpertsberg am 17. Juli 1910, so- wie Pierre Notting, geboren in Bollendorf im Jahre 1825 und gestorben auf Limperts- berg am 2. November 1895, gründeten im Jahr 1855 eine Baum- und Rosenschule unter dem Firmennamen Soupert & Not-ting.Sie lag auf dem damals noch brachlie- genden Limpertsberger Hochplateau. Am Anfang errichteten die beiden Gärtner ihre Firmengebäude etwas nörd- lich des Liebfrauenfriedhofs, aber bereits 1861 verlegten sie ihren Hauptsitz in einen Das im neogotischen Stil erbaute Haus der Firma Soupert & Notting Neubau im neogotischen Stil. Dieses Haus besteht noch heute und beherbergt inzwi-schendie Rechts-, Wirtschafts- und Finanz- angetan hatten, denn diese besonderen Die ersten „Luxemburger Rosen" wissenschaftsfakultät der Uni Luxemburg. Blumen, in ihrer makellosen Vielfalt betref- Die Vermehrungsfelder lagen an den fend Blütenform, -farbe und -größe, Duft- 1856 brachte die Gärtnerei Soupert Hängen des Rollingergrund, ursprünglich intensität, Wachstumskriterien, Bedornung & Notting dann die ersten „Luxemburger auf nur 44 Ar zwischen der heutigen und Fruchtbildung sollten in Zukunft ihr Rosen", die purpur-violette „Tour de Ave-nuede la Faïencerie und der Rue Nicolas ganzes Leben bestimmen. Ma-lakoff"und die rosafarbene „La Noblesse" Ries. Später vergrößerten sich die Betriebs- Nach der praktischen Lehre bei in den Handel. Wobei anzumerken ist, dass flächen nach Kauf von Land auf der gegen- Wil-helmverschlug es dann Jean Soupert auf diese beiden Sorten eigentlich in Frankreich Ober des Rollingergrund gelegenen Anhöhe der damals üblichen Gesellentour nach bei Pastoret, aber wahrscheinlich unter „op der Ginz" auf über 5 ha. Frankreich, wo er sich bei einem Rosenlieb- Mitwirkung von Jean Soupert, gezüchtet Wie bereits erwähnt, erlernten die haber namens Pastoret zu einem echten wurden. zwei Junggärtner das A und 0 des Gärt- Rosenspezialisten ausbilden ließ. Bei die- Von den beiden Gründern war sonder- nerhandwerkes bei dem Clausener Gärtner sem Pastoret dürfte dann auch Soupert zweifel Jean Soupert der eigentliche No- Augustin Wilhelm. Und es waren vor allem sei-neersten, aus Samen gewonnenen Centi- vator. Von den insgesamt 360 in die Rosen, die es den zwei Auszubildenden folien-Kultursorten herangezüchtet haben. Luxem-burgund den 254 von der Firma Soupert & Notting geschaffenen Rosenneuheiten schuf er allein nachweislich deren 212. Sein 0 Photothèque de la Ville de Luxembourg Partner und Schwager Pierre Notting, mit dessen Schwester Anne Marie er den Stand der Ehe eingegangen war, kümmerte sich mehr um den Anbau und tat sich vor allem als Geschäftsmann hervor. Er verstand es meisterhaft, die neugeschaffenen Rosen an den Mann zu bringen. Dazu brachten sie zweimal jährlich einen reichhaltigen Rosen- und Baumschulkatalog heraus, der bei allen Rosenliebhabern auf reges Interesse stieß. Der erste Preiskatalog wurde übrigens 1856 bei der Druckerei Victor Bück in Auf-traggegeben. Um die Jahrhundertwende tanden die Rosen von Soupert & Notting in Parks und Gärten von regierenden Fürs- ten und namhaften Gutsherren. So z.B. am Zarenhof in Russland, in den Kaiserpaläs- ten von Brasilien, Argentinien und Siam, an den Königshöfen von Belgien, Holland, Schweden, Italien und Rumänien.

Panoramablick vom Fort Obergrijnewald (1867): Links im Tal vor dem Clausener Viadukt sieht man den großen Betrieb von Auguste Wilhelm, der seinerzeit unter der Bezeichnung „Wilhelmsche Kunstgärtnerei" als Samenproduktionsstätte der Luxemburger Gärtnergilde galt. 11 Jean Soupert und Pierre Notting wur- Soupert, dessen Bruder Alphonse bereits den die uneingeschränkten „Rosenkö- am 22. Mai 1918 verstorben war, kurz vor nige von Luxemburg", wie im ersten vom dem zweiten Weltkriegs den Betrieb, der Deutschen Rosenverein herausgegebenen seit 1875 zu den bedeutsamsten auf der Rosenbuch (1883) zu lesen stand. Ihnen Welt gehört hatte, aufzugeben. verdankt unser Land den Ehrentitel „Land der Rosen". Jean Soupert wurde, ob seines „'t si viii schéi Rousen an der Stad" hervorragenden Schaffens, persönlich mit in- und ausländischen Orden überhäuft: So 1867 gründete ein Lehrling von Sou- war er u.a. Ritter des Ordens der Eichen- pert & Notting, Evrard Ketten (1842 -1912) laubkrone, Ritter des Leopoldsorden von zusammen mit seinem Bruder Jean eine Belgien und Ritter der Ehrenlegion in Frank- weitere Rosenzüchterei. Der Betrieb der reich. „Gebrüder Ketten" lag ebenfalls in der Rue Von den im Betrieb Soupert & de la Faïencerie, nicht allzu weit entfernt Not-tinggeschaffenen Neuzüchtungen sind vom Betrieb Soupert & Notting. Er dehnte auch heute noch einige zu finden. Viele sich rasch östlich in Richtung Wasserturm ihrer Rosen erhielten Auszeichnungen, aus, und als hier keine Erweiterungsmög- so z.B die bereits 1876 gezüchtete Eugen lichkeit mehr bestand, wurde auf der ge- Hirst, die Constant Soupert (Ehrenpreis der genüberliegenden Seite des Rollinger- Stadt Düsseldorf 1904, Goldene Medaille grund, auf dem „Bommelbierg" — dort, wo mit besonderer Anerkennung der Jury in heute die „Maternité G.D. Charlotte" steht Jean Soupert und Pierre Notting Lüttich 1905, Goldene Medaille in Paris — angepflanzt. Dieser Betrieb widmete sich wurden die uneingeschränkten 1906). Madame Jules Gravereaux, eine im Gegenssatz zu Soupert & Notting erst schön rankende Teerose, erhielt den Sil- recht spät der Züchtung von neuen Rosen. von wie „Rosenkönige Luxemburg", berbecher der „Rose Society" von London. Denn nach der ersten Kreation Baronne im ersten vom Deutschen Rosenverein Diese Rose entdeckte ich übrigens neulich de Blochausen im Jahre 1884 dauerte es herausgegebenen Rosenbuch (1883) im „Rose Garden" des Botanischen Gar- ein Dutzend Jahre, bis im Winter 1896/97 zu lesen stand. tens von Christchurch (NZ). weitere Neuheiten wie Baronne Charles de Die Rosengärtnerei Soupert & Taube, Baronne Fanny van der Noot, Not-tingwurde nach dem Tod ihrer Gründer Cha-teaud'Ourout, Docteur Pouleur, von zwei der drei Söhne von Jean Soupert, Margue-riteKetten, Cathérine Gerchen-Freund- nämlich Alphonse und Constant, weiterge- lich, La Prospérine oder Hatchik Effendi im führt. Wie ihr Vater gelang es ihnen, einige Handel erschienen. interessante neue Kreationen auf den Markt Doch der Erfolg dieser verheißungs- zu bringen, die ihnen ebenfalls große vollen Züchtungen lieferte Anreiz zu mehr, Aner-kennungund Auszeichnungen einbrachte. so dass bis zu Beginn des Zweiten Welt- Doch der dramatische Rückgang unserer krieges in diesem Betrieb etwa um die nationalen Rosenzucht zwang Constant hun-dertneue Rosenarten geschaffen wurden. Als echte Überraschung stellten die „Ge- brüder Ketten" dann im Jahre 1939, gerade rechtzeitig zur Hundertjahrfeier der Luxem- burger Unabhängigkeit, auf der landwirt- 4j N, schaftlichen Ausstellung in Diekirch ihre letzte Rosenneuheit, die lachsrosafarbene Grande-Duchesse Charlotte vor. Die Aus-zeichnung„Prix de Rome", die diese Rose 7i4Or bereits 1938 beim Rosenneuheiten-Wett- war 114•CerauL.•¦ C.4,41 Smoot.. Tdrfersaillli bewerb in Rom bekam, ein beredtes Loz.n.nom,noloon 6IKEE, Emseel. S. M. tits für das außerordentlich r"---+S•—• Holk,orooton Kan* Zeugnis große von ScLonlen. Können dieser Rosenzüchtergeneration. Der amerikanische Rosengärtner Robert SOUPERT Sz. NOT'rING Pyle aus West Grove im Staate Rosenzüchter Pennsylva-nia,ein alter Geschäftsfreund des Hauses, in Luxemburg (Grossherzogthum). erwarb für die USA das Vermehrungsrecht. Er nahm mit dieser Rose er- - 04911.2ty preisgekrönten folgreich an vielen Wettbewerben teil. So errang er damit 1941 beim „Portland Rose OSEN-CATA—L00* Trial" eine und 1943 wurde tF2 " 777-- • Goldmedaille, sie in der All America Rose Selection" for gar aufgelistet. Hatt 1893 and Frühjahr 1894. Die Firma gab neben einem über hun-dertseitigenKatalog, in welchem Anno 1904/05 2353 verschiedene Rosensorten verzeichnet waren, sogar ein Rosenhand-buchmit dem Titel „Kleiner Führer des SOUPERT. R. L., Sithoniron... Rosenzüchters zum Gebrauche der Rosen- 1rnriV1IMICI !joins:Um S. R H. freunde" der im Jahre 1904 zwei des U!s 1:rsfra tr..° 1.1..ndilis. heraus, Mark kostete. 1912, nach dem Tode des 12 Rosenpatriarchen Evrard, übernahm sein Auch jenseits der Stadtgrenzen Sohn Jean zusammen mit seinem Vetter wurden Rosen gezüchtet Charles die Leitung der Firma. Jean hatte sich, wie sein Vater, ganz dem Gärtnerbe- Doch nicht nur in der Hauptstadt gab ruf verschrieben. Es verwunderte demnach es auf Rosenanbau spezialisierte Betriebe. auch nicht, dass er zum ersten Präsidenten So etwa in Schieren P. Meisch und Jacques des im Jahre 1931 gegründeten Landesver- Kirsch, in Ettelbrück Thill, in Strassen Luc bandes des Luxemburger Dumont und Lehnen Mathias, in Helm- Erwerbsgarten-baugewählt wurde. Er starb am 21. März singen J.B.Kayser-Schmit, in Walferdingen 1937 in seinem 62. Lebensjahr. Mathias Ennesch und Jean Reuter (später Ady, Léon und Marcel Reuter), in Berel- Andere Rosenzüchtereien dingen J.P. Huss, in Böwingen André Cler, in Heisdorf Michel Tonnar-Reuter, in Klein aber fein war die Rosenzüchterei Bof-ferdingenValentin Wagner und in Helm- von Jean-Baptiste Lamesch. Er siedelte dingen Jos Steffen und Nicolas Hemes. sei-nenBetrieb im Jahre 1871 an den Ufern der Noch im Jahre 1931 waren 16 Firmen Alzette in an. La- bei der in der Beggen-Dommeldingen Berufsgartenbauföderation Rose „La Noblesse" (S&N 1856) mesch war ein exzellenter Rosenfachmann, Sektion Rosenzüchter als Mitglieder dessen Wissen von vielen jungen Gärtnern regis-triert. geschätzt wurde, so auch vom später welt- Doch auch viele Baumschulisten, wie bekannten Baumschulisten und Rosisten beispielsweise die in Wasserbillig ansäs- Lambert aus Trier. Da dieser zu jener Zeit sigen Betriebe Nic. Überecken, die Gebrü- in Luxemburg weilte, um das Rosenzüch- der Benz und die Gebrüder Steinmetz oder Bas, Prince Jean de Luxembourg, terhandwerk zu erlernen, blieb es nicht der bei Lambert in Trier in die Lehre gegan- Em-pereurdu Brésil, Reine Nathalie de Serbie, aus, auch den „Rousebatty" zu besuchen, gene Michel Kintzelé aus Heisdorf, bauten Docteur Nicolas Welter, Victor Ferrant, zumal dieser eine reizende Tochter hatte, größere Mengen Rosen an. Nicht zu ver- Papa Klein, Princesse Charles de Ligne Léonie, die dem jungen Lambert so gut ge- gessen die Heisdorfer Firmen Bernard & oder Souvenir d'Emile Mayrisch. fiel, dass er sie heiratete. Arthur Schwartz, Tonnar-Weisgerber und Um die Jahrhundertwende und bis J.B. Lamesch dürfte mehrere neue die Gebrüder Tonnar sowie der in in die Belle Epoque hatte die Rosenzucht Ro-sengezüchtet haben, doch anscheinend ist Müllen-dorfbeheimatete Betrieb Edi Becker oder Hochkonjunktur. Es wurden bis zu sechs nur die 1905 kreierte Mme Gustave Metz die Firma Krier aus Frisingen. Millionen Rosenstöcke jährlich exportiert. bekannt. Von all den genannten Betrieben Die Luxemburger Rosenfelder erreichten Die flächenmäßig größte Rosengärt- wa-renjedoch nur Soupert & Notting, die Ge- fast 100 ha. Sie erstreckten sich von der nerei Luxemburgs wurde unter dem Fir- brüder Ketten und Gemen & Bourg welt- Umgebung der Hauptstadt bis hin zu den mennamen Gemen & Bourg im Jahre 1888 weit bekannt. Denn diese Firmeninhaber Pforten des Öslings. Die von Charles Gemen und seinem Schwager scheuten es nicht, in ferne Länder zu reisen, Hauptproduk-tionszentrenlagen auf Limpertsberg, in Melchior Bourg gegründet. Auch nach dem um ihre zumeist gutbetuchten und oftmals Beggen, Dommeldingen, Strassen, Ausscheiden von Melchior Bourg in den „blaublütigen" Kunden fachgerecht zu be- Heis-dorfund Walferdingen. Des weiteren in neunzigerJahren lief diese unter dem Grün- raten. So geschah es, dass Evrard Ketten am Helmdingen-Lorentzweiler, Mersch, dungsnamen weiter. Sie befand sich anfangs Zarenhof in Sankt Petersburg eigenhändig Schie-renund Ettelbrück. auf Limpertsberg, zwischen der Avenue neue Rosenanlagen pflanzte, während zur Zahlreiche Arbeitskräfte fanden spezi- Pasteur und der Avenue de la Faïencerie, et- selben Zeit Jean Soupert im Stadtpark von ell während der Veredelungs- und was oberhalb der Rue Henri VII. Später zog Rio de Janeiro Hand anlegte. Verpa-ckungsperiodein diesen Betrieben Arbeit der Betrieb ins Kreuzgründchen um. Diese Diese Firmen exportierten ihre Rosen in und Brot. Gärtnerei umfasste eine Fläche von rund 30 nahezu alle damaligen Länder dieser Welt, ha, wobei 25 ha den Freilandrosenkulturen ob an die Kaiser- und Königshöfe Englands, gehörten. Auf dem übrigen Areal befanden Belgiens, Hollands, Russlands, Rumäniens, sich neben Lagerräumen zum Einwintern Preußens, Persiens, Siams, Schwedens, Ita- von einer Million Rosenstöcken auch Ge- liens, Serbiens und Brasiliens oder an die räteschuppen und Bürogebäude sowie vier Präsidenten von Frankreich und Amerika. beheizbare Gewächshäuser. Im Viele ihrer Rosenneuheiten die Na- große trugen Rose „Princesse Marie-Adelaïcle." (S&N 1893) Ge-gensatzzu den anderen Rosengärtnereien men gekrönter Häupter, Präsidenten und machte sich dieser Betrieb weniger durch privater Persönlichkeiten. die Kreation von Neuheiten einen Namen Hervorgehoben seien hiernurEmpereur als vielmehr durch seine überragende welt- Alexandre Ill, Grand-Duc Adolphe de weite Exporttätigkeit. Luxembourg, Grande-Duchesse Adelaide de Luxembourg, Erzherzog Franz Ferdin-and,Grande-Duchesse héritière Hilda de Bade, Kaiserin Augusta, Oscar Il de Suède, Princesse Julie d' Arenberg, Reine Nathalie de Serbie, Princesse Henriette de Flandre, Prince Hussein Kamil Pacha, Princesse Marie de Roumanie, Princesse Thérèse de Thum et Taxis, Archiduchesse Immaculata, Baronne M. de Tomaco, Comtesse de Saxe, Duchesse Antonine d'Ursel, Madame Edmée Metz, Pie X, Reine Marguerite d'Italie, Princesse Wilhelmine des Pays- 13 Der vom Ende N. 555 1940 Anfang „Poppekiirfecht" eiLv¦sx,. LES ROSES tes belies pwr lo re., le OMNI. Was" critloo plus Leider versetzte der Ausbruch des sind auf ROSPA... Pau Rosenparterres heutzutage noses Ersten Weltkrieges diesem lukrativen Gar- dem Stadtgebiet eher rar. Doch auch früher, tenbauzweig einen schweren Schlag. Die einmal von den riesigen Freilandrosenkul- GEMEN Rx BOURG Märkte in Frankreich, wo 75% der turen abgesehen, wurden Rosen in öffent- Produk-tionabgesetzt wurden, waren jetzt lichen Parks und Privatgärten recht stief- abge-schnitten,und in dieser Zeit halbierte sich mütterlich behandelt. Unseren Landsleuten die Rosenanbaufläche. Dann sorgten die waren anscheinend die Rosen ziemlich egal, Rezession der zwanziger Jahre und etwas was den Oberförster Jean-Pierre Koltz ver- später schikanöse Pflanzenschutzbestim- anlasste, 1874 im unteren Stadtpark ein in mungen sowie vor allem eine kleine Quadrate eingeteiltes Demonstrati- protektionis-tischeLizenzpolitik europaweit für große onsfeld für Rosenneuheiten anzulegen. Da Absatzschwierigkeiten. Diese Lizenzpolitik jedes Beet mit einem Steckschildchen, auf hatte fatale Folgen für unsere Rosenzucht, dem der Sortenname stand, versehen war, deren Anbaufläche 1939 auf magere 10,5 erinnerte dies an kleine Grabmäler, in dem ha schrumpfte und während des Krieges nach Volksglauben Puppen bestattet lägen. noch tiefer absackte. Demzufolge erhielt dieser Rosengarten im Nach dem Zweiten Weltkrieg verblieb Volksmund den Namen „Poppekiirfecht". mit Alfred Lamesch aus Dommeldingen Das eigentliche Ziel dieses Rosengartens, nur mehr ein Rosenzüchter auf dem Gebiet das darin lag, das Interesse für die Königin der Hauptstadt. Er und andere Baumschu- der Blumen zu fördern, wurde aber leider listen, die jedoch außerhalb der Gemeinde nicht erreicht, so dass die Anlage nach Luxemburg ihre Betriebe hatten, so etwa eini-genJahren aufgegeben wurde. Kintzelé, Becker, Lehnen, Huss und die Ge- Rosenziergärten blieben also brüder Marcel, Ady und Léon Reuter ver- weiter-hinMangelware. Das änderte sich erst, als suchten, die Rosenkultur wieder anzukur- unsere Rosenzucht bereits den Krebsgang beln, vor allem durch die Vermehrung von ging. Da nämlich anfangs der dreißigerJahre bewährten ausländischen Rosenneuheiten. des letzten Jahrhunderts hunderttausende Um die Züchtung von eigenen Sorten küm- Rosen, mangels Absatz, jährlich verbrannt merten sie sich aber kaum. werden mussten, stellte die Regierung dem So verwundert es denn auch nicht, neugegründeten Berufsgärtnerverband, in dass nach dem Zweiten Weltkrieg nur dem die Rosenzüchter mit einer eigenen mehr sechs Rosenneuheiten echt luxem- Gruppe vertreten waren, eine substantielle burgischer Herkunft kreiert wurden. Es Subvention zur Verfügung zwecks Aufkauf waren dies die erdbeerrote Prince Henri von überschüssigen Rosenpflanzen. (J. Kohl /A. Reuter, 1962), die ebenfalls Miteinem Teil der Subvention beschloss rote Eurostar (A. Reuter, 1967), die creme- man daraufhin, ein Rosarium zu schaffen. aprikosenfarbene Blackie (A. Reuter, 1970) Für diesen Rosengarten war ursprünglich zu Ehren von Roy Black und, wie Evy ein Grundstück gegenüber dem hauptstäd- Fried-rich,der Enkel von Evrard Ketten, 1978 im tischen Fußballstadion vorgesehen wor- CTF-Heft Nr. 3 zu berichten wusste, die den. Da dieses Vorhaben jedoch scheiterte, wahrscheinlich nie gehandelten First Lady, wurde etwas später der von Stadtgärtner Etoile rouge und Aurore (A. Reuter). Alphonse Beffort entworfene so genannte „Rousegärtchen" gegenüber dem Arbed- Gebäude angelegt. Obwohl dieser wegen eines unterirdischen Parkings 1982 entfernt Guy Hoffmann werden musste, wurde die Anlage glückli- cherweise nach der Fertigstellung der Bau-arbeitenbereits im folgenden Jahr wieder mit 3200 Polyantharosen bepflanzt. Andere Rosenanlagen folgten. So wur- den 10 000 Franken für die Verwirklichung eines Rosengartens, dessen Plan Herr Bef- fort ebenfalls gezeichnet hatte, auf dem Joseph-Platz, heute Square Winston Chur-chill,vom Schöffenrat bewilligt. Weitere Rosenanlagen wurden 1933 im früheren botanischen Garten im unteren Stadtpark zwischen der Avenue Monterey und der Avenue Marie-Thérèse sowie im Garten der „Maternité Grande-Duchesse Charlot-te"verwirklicht, letztere bepflanzt mit der Sorte Souvenir de Georges Pemet.

14 Nationale und internationale Ausstellungen Obwohl dauerhafte Rosenparterres in Luxemburg auf wenig Interesse stießen, waren Rosenblüten zu Dekorationszwe- cken immer sehr gefragt und Rosenaus- stellungen sehr beliebt. Die Luxemburger Rosengärtner, die genau wussten, dass die Zurschaustellung ihrer Produkte sowohl ih- rem Prestige als auch ihrem Geldbeutel zu Pass kamen, beteiligten sich stets gerne an Ausstellungen. So verwandelte, während der Weltausstellung in Paris im Jahre 1889, die Rosenschule Soupert & Notting den Park Trocadéro, gegenüber dem Eifelturm, in ein farbenprächtiges Blumenmeer mit abertausenden blühenden Rosen in über 1 000 verschiedenen Sorten. Am Eröff- nungstag toppte die Firma das Spektakel dann noch durch die Zurschaustellung von nochmals mehreren tausend Rosenschnitt- blumen in 600 anderen Arten. Und zum 100-jährigen Bestehen der Gärtnerbruderschaft St. Fiacrius wurde vom 13. bis zum 15. September 1908 im Peristyl des Stadthauses eine Gartenbauausstellung organisiert, wo ebenfalls mehrere tausende Rosen zu bewundern waren. imedia Auch wenn nach dem Ersten Welt- Rouse0ertchen krieg das Rosengeschäft im Abwärtstrend lag, stellten die Luxemburger Rosengärt- ner weiterhin ihre Produkte im Ausland zur eine davon im Peristyl des Cercle-Gebäu- anlässlich nationaler Ereignisse getauft. Schau. So etwa 1925 in Paris während der des vom 19. bis 22. Juli 1951 gelegentlich Auf diese Weise konnte unser „Exposition des arts décoratifs et industri- der „Journée de la Rose". Die andere wur- „einhei-misches"Rosensortiment u.a. durch die els", wo Hortulux, die Gebrüder Ketten, de vom 5. bis 8. September 1963 im Rah- Sorten Indépendance du Luxembourg (LL J.B. Lamesch und Soupert & Notting die men der Millénaire-Feierlichkeiten in einem 1989), Grande-Duchesse Joséphine heimische Rosenzucht repräsentierten. großen Zelt im Hof der Limpertsberger Char-lotte(Melle 1989), Ville d'Ettelbruck (LL Um dem Schulfest, das am 16. Juli Ausstellungshalle organisiert. 1981), Princesse Maria Teresa (LL 1982), 1932 im hauptstädtischen Stadion abgehal- Außerhalb der Hauptstadt bleibt die Eurosong (LL 1982), Erna Doris (LL 1984), ten wurde, eine freundlich blumige Note zu wunderschöne Rosenausstellung in der Walferdange (LL 1992), Grand-Duc Henri geben, bat Lehrer Decker die Rosenzüchter Orangerie im Kurpark von Bad Mondorf (Velle 2001), Josyane (Melle 1991), Baron- um Rosen. Seiner Bitte wurde stattgege- zu erwähnen, die anlässlich des ne A. de Schorlemer (Melle 1992), Mon- ben, und so konnten die Teilnehmer sich an 25-jäh-rigenBestehens des Landesverbandes des dorf-les-Bains (Velle 2005) und Gaart um 10000 Rosenblüten erfreuen. Luxemburger Erwerbsgartenbaus stattfand Titzebierg (Velle 2005) bereichert werden. Vom 9. bis zum 11. September 1933 (14. bis 16. Juli 1956). Sie war im „Jardin 2006 konnte auch die vom französischen beteiligten sich die Rosenzüchter mit einem français"-Stil geplant und bestand u.a. aus Rosenzüchter Fabien Duchert kreierte Rose großen Sortiment Rosen an der Gartenbau- vierzehn Beeten mit Teehybriden- und Po- Hommage à Soupert & Notting von Groß- ausstellung, die in der Aldringerschule, zum lyantha-Rosen sowie riesigen Vasen mit herzog Jean getauft werden. 125-jährigen Bestehen der Gärtnerbruder- Rosen. schaft St. Fiacrius, organisiert worden war. Carlo Conter 1936 nahmen die Luxemburger Rosen- Die Lëtzebuerger Rousefrënn züchter am"Corso fleuri et la Bataille des fleurs» in Ostende" teil. Bei dieser Gele- Wenn heutzutage noch Rosen in genheit stifteten die Luxemburger Rosen- öf-fentlichenGrünflächen angepflanzt werden züchter 20000 Rosen. — leider sind Altluxemburger Rosen kaum Quellen: Um dem 35. Nationalen darunter — dann dürfte dies vor allem dem - Recueil édité pour la célébration Rosenkon-gressder „Société Française des Rosiéris- Verein „Lëtzebuerger Rousefrënn (L.F.R.)" du 25e anniversaire de l'association der am 11. Juli 1936 in zu verdanken der 1980 mit dem Ziel „LëtzebuergerRousefrënn"; tes", sein, - Luxemburg Der Luxemburger Gartenbau, C.C. stattfand, einen gebührenden Rahmen zu gegründet wurde, der Rosenkultur und der (Lëtzebuerger Baurekalenner 2002); - 150 Jahre C.C. wurde vom 11. bis zum 14. Juli Rosenzucht im traditionsreichen Rosenland Luxemburger Rosenzucht, schaffen, (CTF 2005) eine glanzvolle Rosenschau in der Lim- Luxemburg neue Impulse zu geben. - Luxemburg: Land der Rosen, Jos. Schmit; Die Ambition dieser be- - AZ-Zeitschriftig. 1937; pertsberger Ausstellungshalle organisiert. Vereinigung - Vorstandsberichte des Landesverbandes 50000 Rosen in verschiedenen Sorten steht darin, die Züchtung neuer Arten zu des Luxemburger Erwerbsgartenbau CTF-Heft Nr. 3 / wa-renhier zu sehen. fördern. So wurden in 1978; denn, Ermangelung -75 Joer Fédération Horticole Luxembourgeoise Nach dem Zweiten Weltkrieg fanden einheimischer Neukreationen, für 1931-2006. Die Geschichte der Luxemburger in der nur noch zwei verschiedene bei Rosenzucht, C.C.; Luxem-burgRosenneuheiten - Hauptstadt außerge- Registre d'inscription de tous les confrères de la société wöhnliche Rosenausstellungen statt. Die ausländischen Züchtern eingekauft und des jardiniers et agriculteurs (St. Fiacre). 15 Rose «Reine Marguerite d'Italie»

Renaissance des Roses luxembourgeoises

Ellesfleurissent 21 nouveau, les roses Les Luxembourgeois aujourd'hui ont kehr de Colmar. Cet habille carrossier luxembourgeoises, toujoursjeunes. une prédilection pour les roses anglaises tra-vaillaitpour la Compagnie des Wagons-Lits di-tes«anciennes», ignorant que celles-ci ont et pour Bugatti. La célèbre 8 cylindres T22 Un siècle, voire un siècle et demi moins de cinquante ans. Mais cela fait chic de William dit «Willie» K. Vanderbilt, après leur création, elles suscitent d'en avoir au jardin! mul-timillionnaireaméricain était issue de ses 21 nouveau l'enthousiasme. Le Conservatoire du Patrimoine Rosier ateliers. est fier de montrer Nous voilà sortis des mais c'est Délaissées après la guerre, elles avaient Luxembourgeois que roses, des être nos roses anciennes se portent bien. Au ce qui se passe régulièrement en disparues jardins, finissantpar lieu de la des recher-chant.En résumé: Le célèbre carrossier oubliées. Le leur attacha des pleurer disparition temps cultiva-teursde roses et l'absence d'offre nationale Wi-derkehra sa rue à. Colmar et le pionniers mais leur histoire véritable légendes, en matière de plantes, nous oeuvrons avec des rosiéristes la sienne au Limpertsberg. se perdit, tout comme les roses elles- enthousiasme pour faire revivre, dans La maison rouge située en haut de mêmes. no-trejardin privé au Titzebierg, le bel héritage l'avenue de la Faïencerie entre la rue Léan- culturel fleuri et parfumé. dre Lacroix et l'actuelle rue Jean Soupert Les rares initiés s'en désolaient. Un rosier nommé 'Soupert & Notting' devint à. partir de 1861 le siège de acheté un jour au gré du hasard, a pris l'ex-ploitationhorticole. C'est dans le jardin de pos-sessionde notre jardin et nous apporte cette maison, qu'A la Saint-Jean 2006, une de-puislors plein de bonheur. Dépourvus de nouvelle rose a été baptisée en l'honneur toute connaissance horticole, nous des pionniers de la culture des roses du avan-cionsà. tâtons dans un monde nouveau et Limpertsberg: Le point de départ de cette inconnu. aventure fut la fête de la rose à. Lyon en Un aimable fonctionnaire du Service automne 2005. Lyon et ses environs de la circulation de la ville de Luxembourg bé-néficientd'une tradition bien établie de la nous apprit que la rue Jean Soupert, dans le rose, toujours d'actualité. Nous y avons quartier du Limpertsberg, tenait son nom ren-contréun jeune rosiériste, Fabien Ducher, d'un rosiériste et qu'un certain M. Wide- neveu en cinquième génération de Pernet- rkehr, originaire de Colmar, avait remercié Père. Ce dernier dédia en 1875 son plus le Conseil municipal d'avoir attribué le nom beau rosier moussu à. Soupert & Notting. de son grand-père maternel à. l'une des rues Le patriarche de la dynastie Pernet-Ducher de sa ville natale, tout comme son grand- n'ayant dédié de rose à. aucun autre de ses père paternel possédait sa rue à. Colmar. confrères, ce geste peut être considéré Cette lettre de remerciement datant comme un véritable hommage aux rosiéris- de 40 ans me laissa plein d'interrogations. tes du Limpertsberg. Il y a cent ans, Joseph Entretemps nous avons appris par Mme Pernet-Ducher, créateur de 'Soleil d'or', la Etienne-Heldenstein (arrière petite-fille première rose au monde de couleur jaune de Jean Soupert), que Clothilde, la fille de orangé, baptisait une nouvelle création du Jean Soupert, avait épousé Joseph Wider- nom de «Madame Mélanie Soupert». 16 Ces arguments persuasifs allaient Les roses dans le cadre Lors de l'ouverture officielle de la inci-terFabien à. dédier gracieusement une rose de l'année culturelle 'WFRS European Rose Convenion nouvelle de son obtention pour le 150ème Luxem-bourg2007' Madame la Présidente des anniversaire des premières roses mises sur Notre projet «150 ans de roses Letzeburger Rousefrênn, la Baronne le marché par Soupert & Notting. Elle sera luxem-bourgeoises— Hommage à Soupert & An-toinede Schorlemer put saluer des appelée 'Hommage à Soupert & Notting'. Notting» a reçu le label Luxembourg 2007. délé-gationsde 10 pays: Allemagne, Argentine, Cette obtention était récente, au point Le Congrès mondial des roses à. Osaka en Australie, Belgique, Canada, Chine, France, de se trouver encore en préléminaires mai 2006, attribua aux «Lêtzeburger Rou- Pays-Bas, Roumanie, Suisse, (la délégation d'en-registrement,soumise à des jurys sefrênn» le droit d'organiser le congrès japonaise étant retardée 2 jours à. Paris par d'ex-pertset loin d'être multipliée en quantité européen de la Fédération Mondiale des un accident de santé). Parmi les invités de suffisante pour la commercialisation. Juste Sociétés de Roses en 2007. L'écho fut marque, citons les descendants et membres quelques rares plants étaient disponibles. re-tentissant:des demandes affluaient même des familles Soupert et Notting, mis sur le Le jour de la Saint Jean, les «Rouse- des deux rives de l'Océan pacifique! Au devant de la scène par le 150e frênn», qui avaient contribué a mettre sur se-crétariatde l'Association, les têtes et anniversai-rede mariage entre ces deux familles de pied le Circuit des Roses RosaLi, purent, l'envi-ronnementinformatique chauffaient. Lors grands rosiéristes. Dr. Gérald Meylan, de concert avec le Lamperbierger de l'élaboration détaillée du programme, pro-cédaà l'ouverture officielle de la Syndi-cat,réunir le Tout-Luxembourg autour de nous avons bénéficié d'aides nombreuses Conven-tion.De la part des Autorités nationales et S.A.R. le Grand-Duc Jean, parrain de la et inattendues. Un tout grand merci à ceux locales, Mme Octavie Modert, Secrétaire rose nouvelle, .à la maison Soupert, qui qui se reconnaîtront. d'Etat, apportait les encouragements du hé-bergeactuellement trois facultés de Le 6 juin 2007 tout fut fin prêt pour Ministère de l'Agriculture, de la Viticulture l'Uni-versitédu Luxembourg. Le Parrain avait ac-cueillirdans la Rotonde du Hall Victor Hugo et du Développement rural, ainsi que du reçu pour Ses six ans une rose de Sou pert les participants au Colloque sur les roses Ministère de la Culture, de l'Enseignement & Notting: 'Prince Jean de Luxembourg'. dans les grands espaces verts. Comme supérieur et de la Recherche; Madame SAR était fortement intéressé par les in-tervenantsil a avait: Le PDG du plus grand Flesch, Echevin aux affaires culturelles de la ca-ractéristiquesde la rose nouvelle, que producteur de roses au monde, M. Allain Ville de Luxembourg et membre du l'obtenteur Fabien Ducher Lui présenta: Meilland; le chef de la recherche de W. Kor- Parle-mentEuropéen transmit les voeux de Un croisement d'anciennes roses des' Söhne, M. Thomas Proll et le réus-sitedu Bourgmestre M. Paul Helminger. bour-bonavec 'Le roitelet' (de S&N) a donné paysagis-tesuisse Gilbert Henchoz, sous la houlette L'après-midi, le baptême de la rose un rosier grimpant, remontant en fleurs à. du Dr. Gérald Meylan, Président du WFRS. dédiée à S.A.R. la Grande-Duchesse de l'automne, bien remplies de 130 pétales, Parmi l'assistance internationale, une classe Luxembourg eut lieu au Conservatoire du fortement parfumées! Le rosier era en du Lycée Technique Agricole a pu prendre Patrimoine Rosier Luxembourgeois, vente pour l'hiver 2007/08. contact avec le monde des roses. réunis-santau Titzebierg les congressistes et amis-

Rose «Bordeaux» Rose «Prince Jean de Luxembourg»

Rosa

C'est le plus vieux tango du monde de la rose autour de la Royale marraine. plantes de compagnie, ses obtenteurs, ses Celui que les têtes blondes La rose 'Grande Duchesse Maria Teresa', origines et ses racines — parties enterrées, de Lens sans aucun doute le mais Des visites ont Ânonnent comme une ronde roses, portera d'importance capitale. En leur latin charme de Sa patronne dans les jardins du eu lieu au Nell's Park à. Trèves et autres apprenant et à. travers le monde entier. jar-dinsau Grand-Duché. C'est le du Luxembourg tango collège Le retour de la rose 'Madame Mélanie L'exposition consacrée aux rosiéristes les rêves au Qui prend piège Soupert' du Japon, fut célébré par une luxembourgeois et à. leurs homologues Et dont il est sacrilège ré-ceptionofficielle à. la résidence de S.E. français et allemands réunit des objets mis De ne pas sortir malin l'Am-bassadeurdu Japon. Cette rose qui porte le à. disposition par des descendants des C'est le tango des bons pères nom d'une des filles de Jean Soupert a été fa-millesSoupert et Ketten. Une belle Qui surveillent l'oeil sévère conservée par les rosiéristes japonais, tandis docu-mentationramené pour cette occasion de elle a Maintenant France et montrait la Les Jules et les Prosper qu'autre part disparue. d'Allemagne que Mélanie a rejoint ses soeurs Jeanny notorié-tédes rosiéristes luxembourgeois au niveau Qui seront la France de demain et Clothilde au Titzebierg, nous prendrons international. Parmi les objets exposés, une soin de la faire multiplier. 'Mélanie Soupert' vitrine contenait un fac-similé le l'ouvrage Rosa rosa rosam figure dans l'arbre généalogique de 'Peace', de P-J. Redouté. De nombreuses Rosae rosae rosa la rose mondiale qui fut au chevet des reproduc-tionsde peintures et dessins de roses de Rosae rosae rosas fon-dateursdes Nations Unies à. San Francisco. la 'Belle époque' montrait les nombreuses Rosa rum rosis rosis L'histoire s'est répétée avec la rose 'The facettes des roses. La collaboration des Sweet Little Queen of Holland', de S&N élè-vesdu LTAE a démontré l'intérêt des jeunes Brel re-présentéesur un tableau à. l'hôtel de ville de pour la relance de cette culture au pays. Jacques ou fut signé le traité de l'Union L'exposition fut clôturée le dimanche (1962) Européenne. Nos roses sont discrètement 10 juin à. 16.30h par une vente aux présentes, lorsque les hommes se enchè-resde plants de roses Grande Duchesse rassem-blentdans un but pacifique. Maria Teresa' au profit de la Fondation du Le congrès traita encore de multiples Grand-Duc Henri et de la facettes de la rose: en images peintes par Grande-Duches-seMaria Teresa. F-J. Redouté, ses noms, son parfum, ses Claude Vion

S.A.R. la Grande Duchesse Maria Teresa lors de son arrivée au «Gaard um Titzebierg» le 7 juin 2007 18 Symphonie in grün

Guy Hoffmann Eine Komposition von Jacques Wirtz

Angefangen hat es vor 17 Jahren. Nein, Auf dem 1 ha großen Gelände hatte Rund ums Haus ist der Garten eigentlich schon früher, vor 26 Jahren. Der Jacques Wirtz viel Raum, um seine Ideen zu for-malgestaltet, mit streng geschnittenen von einem deutschen Gartenteam verwirklichen. Bestehende Gehölze blieben Kasten-Hainbuchen und Buchsparterre. ange-legteGarten gefiel nicht mehr so richtig. zum größten Teil erhalten und ihre Anzahl Ein wasserspeiender Löwenkopf und ein Und dann kam er, 1990, der große Sturm, wurde vervielfacht, immer nach dem kleines rechteckiges Wasserbecken sind die und mit ihm der Entschluss, den Garten Mot-to:Klasse und Masse. Dort wo z.B. eine Me- einzigen Wasserelemente im Garten. Ein komplett neu zu gestalten. Der Schaden tasequoia stand, stehen jetzt deren sieben. geplanter größerer Teich wurde verworfen. war beträchtlich; etliche Bäume waren Aus einer Dreiergruppe Viburnum wurde Dort liegt nun der Sunken Garden — die ent-wurzelt.Ideale Bedingungen also für einen eine Zwölfergruppe. Die über das Gelände tiefste Stelle des Gartens — mit großzügigen Neuanfang. verteilten Hecken — teils geschwungen, teils Rosenbeeten (Rosa 'Rush'). Gleich hinter Der Belgier Jacques Wirtz, streng geschnitten - bestehen aus 2 500 dem Haus gibt es ein riesiges Staudenbeet Gartenar-chitektvon internationalem Renommee, Buchensträuchern. Ein breites Band aus in sehr dezenten Tönen. war den Gartenbesitzern aus Zeitschriften Ziergras (Miscanthus sinensis 'Gracillimus') Dieser Garten ist der erste, den bekannt, und sein Stil gefiel ihnen. Seine schwingt sich grazil über die Rasenfläche. Jac-quesWirtz in Luxemburg angelegt hat. Adresse kannten sie aber nicht. Nachdem 60 Stunden dauert es, das Gras mit der Inzwischen sind weitere Privatgärten und sie sich entschlossen hatten, eine Folie zu He-ckenscherezu schneiden und zu entsorgen zwei Banken hinzugekommen. Auch wagen, riefen sie beim Service économique — Gottlob nur einmal im Jahr. inter-nationalist er sehr gefragt. So hat er erst der belgischen Botschaft an und erhielten Auf der einen Seite geht der Garten kürzlich den „Jardin du Carrousel" beim kurze Zeit darauf die Anschrift von Jacques in den Wald über. Drei Rehe ließen sich Louvre in Paris neu gestaltet. Verständlich, Wirtz. Nach den ersten Gesprächen mit sogar schon im Garten blicken. Zur linken dass er keine Zeit mehr hat, alle Privat- ihm wurde klar, dass sie die richtige Wahl Seite wird er mit Hemlocktannen (Tsuga gärten zu inspizieren. Folglich stehen jetzt getroffen hatten. Innerhalb von 36 canadensis) abgeschirmt, den einzigen doch Dahlien im Garten. Stun-denhatte ihr Geschmack sich total Koniferen, die Jacques Wirtz toleriert. geän-dert;weg von bunten Blumenbeeten und Einjährige Blumen sind ebenfalls verpönt, Lauri Rollinger hin zu großzügig angelegten Flächen aus genauso wie Dahlien, die Lieblingsblumen Gehölzen und Gräsern, das Ganze der Hausherrin. Wer sich mit dem Meister vorwie-gendin Grün mit nur wenigen zarten abgibt, der muss sich auch an dessen Farb-tupfern. Kon-zepthalten; Misstöne sind nicht erlaubt. Er kam sogar mehrmals in den Jahren danach „kontrollieren" und beraten. 19 ...und blüht so bunt, wenn ES GRUNT Luxemburgs Parks im Sommerflor stehen. Aber woher kommt die alljährliche Blumenpracht überhaupt? Ein Blick in die städtische Gärtnerei im Reckenthal und den Schaugarten unterhalb des Bockfelsens.

SO GRÜN

° 26 Celsius. So heiß ist das gar nicht. gen können, und der Werkstatt werden Doch kaum betritt man das 800 Quadrat- hier auf insgesamt rund 1500 Quadratme- meter große Gewächshaus, verschlägt es tern Pflanzen kultiviert, die später in den einem den Atem: Wie eine Wand baut städtischen Parks gepflanzt werden. Die sich die feucht-warme Luft auf. Während Zahlen sind beeindruckend: Rund 150 000 andere nur davon träumen können, in Pflanzen aus etwa 90 Sorten werden für tro-pischenTemperaturen zu arbeiten, ist das den Sommerflor und rund 100 000 für den für die zehn Mitarbeiter im Treibhaus der Herbstflor der Stadt hochgepäppelt. Was Luxemburger Stadtgärtnerei das ganze zurzeit in den Parks und Anlagen grünt und Jahr über ganz normal. Die Wärme plus blüht, verdanken die Luxemburger einem einer Luftfeuchtigkeit von mehr als 80 Pro- durchorganisierten Plan, laut dem bereits zent schaffen ein tropisches Klima, das den Anfang Februar die ersten Triebe gehegt vielen Pflanzen und Pflänzchen perfekte und gepflegt werden. Dabei wird nur ein Bedingungen bietet. Idyllisch gelegen im kleiner Teil des späteren Blütenmeers aus Reckenthal im Westen der Stadt liegt das Samen aufgezogen, die meisten Pflanzen Herz des gemeindeeigenen Service des werden als Setzlinge gekauft und dann in Parcs: Neben einer Kompostieranlage, in der „Kinderstube" pikiert und umsorgt, bis der im übrigen alle Einwohner der Haupt- sie in großen Containern in die Parks und stadt ihren Grünschnitt kostenlos entsor- Anlagen gebracht werden. 20 imedia ?-11)}11,111!.1)111,,Ily,

Fleißige Lieschen eine Berieselungsanlage in dem Gewächs- haus, allerdings wird oft von Hand mit Marc Theis arbeitet seit 22 Jahren in dem Schlauch nachgeholfen. Und in den diesem Gewächshaus. „Ich mag es vor Aufzuchtanlagen außerhalb ist das allem, die kleinen Pflänzchen Gie-ßensowieso Aufgabe der Mitarbeiter. Die hochzupp-peln",sagt er, während er an Studenten- Fleißigen Lieschen machen Marc Theis ein blumen, Löwenmäulchen, Margeriten und bisschen Sorge, sie haben im Mai den letz- Dahlien entlang geht. Hier und da bleibt ten Bodenfrost abgekriegt und kränkeln ein sein Blick an einem Pflänzchen hängen, wenig. Und die Studentenblumen haben es da entfernt er ein vertrocknetes Blatt, hier in der Nähe des Waldes sowieso schwer. dort gießt er überschüssiges Wasser ab. „Sie sind scheinbar das Lieblingsfressen Die Blumen stehen je nach Größe in Töp- von Waldmäusen", murmelt der Gärtner fen oder Anzuchtplatten auf meterlangen und legt die Stirn in Falten. Dann heißt es etwa hüfthohen Tischen. Dadurch müssen aber zurück zu den Bestelllisten, auf denen sich die Mitarbeiter bei der Pflege nicht so die Pflanzen verzeichnet sind, die heute für oft bücken und können den in ihrem Job neue Anpflanzungen im Parc Municipal stark beanspruchten Rücken etwas vorgesehen sind. Palettenweise schleppen scho-nen.Jetzt im Sommer heißt es für sie vor Theis und seine Kollegen die Blumen in die allem: gießen, gießen, gießen. Zwar gibt es Container. „Im Laufe der Jahre werden im- 21 .7. mer mal wieder neue Pflanzen ausprobiert, Veranstaltungen vorgehalten werden. In aber letztlich halten sich seit Jahrzehnten der Vorweihnachtszeit geht es bei den Flo-

_ die gängigen Sorten wie Geranien, ristinnen und Dekorationsexperten richtig Bego-nien,Petunien. Sie sind pflegeleicht und rund: Alle städtischen Weihnachtsbäume, haben eine Blütezeit. Das ist und Girlanden durch ihre —1 lange gerade Gestecke gehen für den Service des Parcs entscheidend", Hände. weiß der Experte, der schon als Kind am . liebsten seinem Opa im Garten geholfen Parks und Spielplätze hat. Auch nach Feierabend arbeitet er -1454 ger-neim Grünen. „Ich habe mein Hobby zum Hektik oder laute Worte? Fehlanzeige Beruf gemacht", sagt er zufrieden. im Gewächshaus. Richtig friedlich und still AN. Seine Kollegin Lynn Kolber sieht auch ist es hier, nur Blätterrascheln, Wasserrie- 11,.4„'"'wqbI nicht gerade unglücklich aus. Kein seln und Vogelgezwitscher sind zu hören, Wun-der.Sie hält gerade einen frisch es riecht nach feuchter Erde. Ist was dran gesteck-tenwunderschönen Strauß mit herrlichen an dem Klischee, dass Gärtner ausgegli- Lynn Kolber und Brigitte Hansen Rosenblüten in Händen. Die junge Floristin chenere Menschen sind? Sonja Fandel und ihre Kollegin Brigitte Hansen sind für lacht. „Ich weiß nicht, ob das Bild von den die rund 3 000 Sträuße und Arrangements feinen Ästheten immer so tragfähig ist. verantwortlich, die das Jahr über in der Auch bei uns gibt es wie überall stressige Stadt gebraucht werden. Ob die Zeiten, in denen wir auch gereizt sind", Dekora-tionim Standesamt und anderen Ämtern gibt die Landschaftsplanerin und stellver- und Büros, Buketts bei Ausstellungseröff- tretende Leiterin des Service des Parcs zu. nungen, Gratulationssträuße bei Jubiläen, Wie Hanno Dirkse, der Leiter der Stadt- Blickfänge bei Konzerten oder dem Na- gärtnerei mit insgesamt 172 Mitarbeitern, tionalfeiertag: alles das geht durch ihre sitzt auch sie meist am Schreibtisch. Acht geschickten Hände. Die Schnittblumen, weitere Angestellte arbeiten in der Verwal- die hier verwendet werden, stammen al- tung des Gemeindebetriebes. Sonja Fan- lerdings nicht aus der eigenen Aufzucht, del entwirft und betreut die Anlage neuer sondern werden angekauft. Ebenso wie die Parks und Spielplätze und kümmert sich rund 1000 großen Grün- und Zierpflan- um die Konzeption des Flors zu allen zen wie Palme, Ficus oder Orchideen, die Jah-reszeiten.In ihrem Büro stapeln sich Plä- zu Dekorationszwecken für verschiedene ne, Listen und Skizzen über die zirka 150

22 Hektar Grünfläche, die die Stadtgärtnerei wortlich dafür sind die Bewohner, die eine Einen ersten Stopp legt Sonja Fandel betreut. Dazu gehören Parks, Gärten, Ver- alte Tradition ihrer Wohngegend wieder am Piratenschiff-Spielplatz im Parc kehrsinseln, Spielplätze und kleinere Grün- aufleben lassen wollten. Denn seit Ende Mu-nicipalein, der bei schönem Wetter stark flächen. Gerade eben haben Sonja Fandel des 19. Jahrhunderts hatten sich, damals besucht ist. Alles in Ordnung. Weiter zum und Hanno Dirkse in einer Besprechung ih- am Rande der Stadt, zahlreiche Rosenzüch- Denkmal für Prinzessin Amalia, an dem rem Ärger Luft gemacht. „Von Jahr zu Jahr tereien angesiedelt. „Als die Bürger vorge- heute Fleißige Lieschen frisch gepflanzt nimmt der Vandalismus zu", erklärt Hanno schlagen haben, hier speziell Rosen an- werden. Auch hier ist alles klar. Bei so viel- Dirkse, „sehr viele Beete werden zerstört, zupflanzen, haben wir gerne kooperiert", fältigen und unterschiedlichen Anlagen ist sei es aus Mutwillen oder Gedankenlosig- sagt Sonja Fandel, „allerdings ist die Köni- das nicht selbstverständlich, weiß die stell- keit." Es sei frustrierend für die Gärtner, gin der Blumen ein wenig zu kapriziös für vertretende Chefin. Das gesamte wenn ihre mühevolle Arbeit immer wieder das Leben direkt an der Straße. Wir muss- Stadt-gebietist in drei Sektoren mit je zwischen zunichte gemacht werde. Gerade auf dem ten auf eine robuste Art zurückgreifen." fünf und acht Mannschaften aufgeteilt, Knuedler gibt es ein Problem, weil hier sehr Überhaupt melden sich viele Bürger bei neben der Zentrale im Reckenthal gibt es viele Veranstaltungen stattfinden. „Dass der Stadtgärtnerei mit Anliegen oder Pro- diverse Einsatzgebäude in den Vierteln, wo Anpflanzungen leiden, weil eine Bühne blemen. „Auf diese Hilfe sind wir auch Materialien und Maschinen gelagert angewie-sen. installiert werden muss, ist ja nachvollzieh- Es ist wichtig, dass uns mitgeteilt wird, werden. Insgesamt 100 Leute arbeiten täg- bar", erklärt Sonja Fandel, „aber warum wenn zum Beispiel auf einem Spielplatz lich in den Parks und Anlagen, schneiden Standbetreiber das alte Fett aus der Fri- etwas kaputt ist", weiß die Fachfrau. Oft Bäume und Hecken, pflanzen, reinigen und teuse in ein Beet ausleeren, kann ich nicht ergeben sich Probleme, die nur schwer vor- pflegen die Gärten. An der Teichanlage im verstehen." her einzukalkulieren sind. Ein Beispiel sind Parc Municipal wird Sonja Fandel freund- die Straßenbäume, die zur lich begrüßt: Einige Mitglieder der Landschaftsplanung Verkehrsberu-higungund Verbesserung der Luft dienen Verei-nigungArt à l'Ecole haben die Schülerar- sollen. Nicht nur, dass Anwohner herabfal- beiten „objets flottants-migrations" in die Jetzt greift sich die Landschaftsplane- lendes Laub stört, viele Menschen Grünanlage integriert: Neben den rin ihre Durchfahrtserlaubnis für die Parks reagie-renauch allergisch auf die Pollen. „Da gilt Seero-sentreiben venezianische Masken auf dem und den Autoschlüssel: Zu ihren Aufgaben es, möglichst geeignete Bäume zu finden", Teich, darüber hängen kunstvoll geformte gehören auch regelmäßige Rundfahrten zu erklärt sie. „Auch Fragen des Standortes, Vögel auf einer Leine im Baum. Auch bei Baustellen und Grünanlagen. Viele kleine der Wuchsgröße und des Stadtbildes spie- solchen Aktionen ist der Service des Parcs rosa Rosensträucher blühen in den Ver- len eine Rolle und müssen bei der Auswahl Ansprechpartner. kehrsinseln auf dem Limpertsberg. Verant- berücksichtigt werden."

imedia Hanno Dirkse

Anschließend fährt Sonja Fandel zu men und feuchten Wetter in diesem Jahr einem ihrer Lieblingsprojekte, dem Klousch- explodiert alles Grüne — leider auch das tergaart, der in Terrassen unter dem Bock- Unkraut", meint er lachend. „Ich kann den felsen, gegenüber der Abtei Neumünster, Garten bewirtschaften wie meinen eigenen gelegen ist. „In alten Aufzeichnungen und Garten, habe alle Freiheiten, kann auf historischen Stichen ist überliefert, dass auspro-bieren,was ich möchte. Das macht Riesen- hier im Petrußtal bereits vor hunderten spaß", sagt er, dessen Herz vor allem an Jahren Wein und mediterrane Früchte alten, nicht mehr geläufigen Sorten hängt. an-gebautwurden", erklärt sie, „das Kleinkli-maan den Hängen hier ist optimal." Die Sojabohnen und Erdbeerspinat Fläche, die in Privatbesitz ist, aber, unter anderem aus touristischen „Für uns ist wichtig, dass die Fläche gut Gesichtspunk-ten,von der Stadt betrieben wird, wird aussieht und neben der Abtei Neumünster als Schaugarten, aber auch ein wenig als historisch authentisch wirkt", erklärt Experimentierfeld genutzt. Hinter dem Son-jaFandel, „der Ertrag ist nicht wichtig, Sonja Fandel rund 35 bis 40 Ar großen Bongert, in dem vielmehr wünschen wir uns eine große alte luxemburgische Obstsorten kultiviert Sortenvielfalt und vor allem das werden, schließt sich der wiederum 35 Ar Wieder-auflebenalter Sorten, die heute niemand große Klostergarten an, der schon anno mehr kennt." Das ist das Stichwort für dazumal von den Bewohnern des Klosters Steve Schwartz, der die Renaissance von für Gemüse- und Heilpflanzen genutzt alten Rosen, Heilkräutern und essbaren wurde. So befindet sich in der Mitte des Pflanzen regelrecht zelebriert. Rot, weich Gartens ein Rondell aus Buchsbaum, das und saftig hängen die Erdbeeren herab noch aus den alten Klostergarten-Zeiten — und gehören direkt in den Mund. erhalten war. Die übrigen Einfassungen aus Lan-geLagerzeiten und Supermarktumgebung Buchs wurden bei der möglichst authen- würden sie nicht lange ertragen, dafür tischen Rekonstruktion neu angepflanzt. schmecken sie frisch einfach Steve Schwartz wischt sich den Schweiß unwidersteh-lich.„Viele Sorten haben in unserer aus der Stirn. Gerade zupft der Gärtner, der Gesell-schafteinfach keine Chance mehr. Alles den Klostergarten selbstständig betreut, muss gut lagerbar und haltbar sein und Unkraut zwischen den Salatköpfen der da-beigeht so viel verloren", bedauert er, der unterschiedlichsten Sorten. „Bei dem war- rund 30 verschiedene Tomatensorten kulti- 24 viert. In seinem „Versuchslabor" Klousch- tergaart kann er anpflanzen und probieren, und wenn es nicht gelingt, ist es auch egal. Wie bei den verschiedenen Chilisorten, die Steve Schwartz gerade ausprobiert, aber noch ein wenig skeptisch ist. Aber warum eigentlich nicht, schließlich gedeihen in dem warmen Klima auf den Terrassen auch Oliven und Feigen. „Es gibt viele Pflanzen, die in unseren Breiten gedeihen, aber aus welchen Gründen auch immer nicht ange-pflanztwerden", weiß der Gemüsebauer. Von Sojabohnen über Topinambur und weiße Bete bis zu so exotischen Sorten wie Spargelsalat oder Erdbeerspinat sind auf den Schildchen vor den Pflanzreihen zu lesen. „Exotisch?", lacht Steve Schwartz, „das sind alles in Vergessenheit geratene alte Bauerngartengemüse." Zum Beispiel der Erdbeerspinat: Die Blätter werden wie Spinat verwendet und die in den Blattach- sen wachsenden hellroten Früchte lassen sich vernaschen. Allerdings schmecken die kleinen, an Walderdbeeren erinnernden Früchte, nur sehr entfernt nach Erdbeeren. Verdrängt wurde der Erdbeerspinat von den heutigen Spinatsorten, die sich we-sentlicheinfacher ernten lassen, beim Erd-beerspinatbraucht man etwas Zeit, um die einzelnen Blättchen vom Stengel abzuzup-fen.Saftig, knackig und würzig ist auch das Eiskraut, das Steve Schwartz dem Besucher sofort empfiehlt. Mit Begeisterung redet er über seinen Garten, freut sich, wenn Leute vorbei kommen und sich für die un-gewöhnlichenSorten interessieren. Gern besucht wird auch der sich anschließende Heilkräutergarten, der die klassischen Mit-telchenzur Wundheilung, gegen Frauenlei- den, Atemwegs- und Herz-Kreislauferkran- kungen beherbergt. Hildegard von Bingen hätte ihre helle Freude. Wohl auch daran, einfach in diesem Garten zu sitzen, die Wärme spendenden Terrassen im Rücken, den Blick auf die Abtei. Eine echte Oase mitten in der Stadt — und Fotomotiv der Touristen auf dem Bockfelsen. Die Stadtgärtnerei ist erreichbar unter der Telefonnummer 4796-2867. Hier lassen sich auch Termine für Führungen durch den Klostergarten vereinbaren.

Kathrin Werno

Mit Begeisterung redet Steve Schwartz über seinen Garten, fteut sich, wenn Leute vorbei kommen und sich für die ungewöhnlichen Sorten interessieren. „tfxVILLE DE LUXEMBOURG

Nouvelles politiques, Notícias políticas Political. administratives ad m in istrativas administrative, et culturelles e culturais and cultural news

JEUX ET LOISIRS

Aktioun Bambësch Aktioun Bambësch vom Bambësch Action from Acçâo Bambesch du 16 juillet au 10 août 16. Juli bis 10. August 16 July to 10 August du 16 de Julho ao 10 de Agosto Lieu: 4-12 rue de l'École Ort: 4-12 rue de l'École Place: 4-12 Rue de l'École 4-12 rue de l'École L-1454 Mühlenbach L-1454 Mühlenbach L-1454 Mühlenbach L-1454 Mühlenbach

Activités de vacances destinées à tous Ferienangebot für alle Kinder von Holiday activities for all children Actividades de sérias destinadas a les enfants âgés de 5-12 ans, 5-12 Jahren, welche ihren Wohnsitz aged from 5 to 12 years who live in todas as crianças entre os 5-12 anos, domi-ciliésdans la ville de Luxembourg et in der Stadt Luxemburg haben und the City of Luxembourg and have residentes na vila do Luxemburgo e ayant fréquenté au moins 1 année de mindestens 1 Jahr préscolaire besucht at least one pre-school year behind tendo frequantado ao menos 1 ano l'enseignement préscolaire. haben. them. do ensino pré-escolar. Encadrement: Betreuung: Supervision: Acompanhamento: • Une équipe de 60 animateurs et • Insgesamt 60 vom CAPEL spe- • 60 monitors specially trained by • Uma equipa de 60 animadores e animatrices, ayant bénéficié d'une ziell ausgebildete Animateurinnen CAPEL will work with the children animadoras, que beneficiou de uma formation spéciale dispensée par arbeiten mit den Kindern und Ju- and young people under the formcáo especial dispensada pelo CAPEL, encadre les enfants et les unter des Aufsicht des super-visionof CAPEL staff gendlichen qualified CAPEL , enquadra criancas et adolescents sous la surveillance du qualifizierten CAPEL-Personals. • No more than 15 participants in ado-lescentessob o controlo do pessoal personnel qualifié du CAPEL. • Jede Gruppe begreift maximal 15 each group. do CAPEL. • qualificado Chaque groupe compte un Teilnehmerinnen. • Cada grupo compreende 15 maxi-mumde 15 participants. The professional CAPEL team will partici-pantes ao máximo. Das professionelle CAPEL-Team sorgt provide a fantastic range of activi- L'équipe professionnelle du CAPEL für ein super cooles Angebot und eine ties and safe supervision. A equipa profissional do CAPEL pro- vous propose un programme gesicherte Betreuung. Free travel to and from the site with um e excep-tionnel piie-lhe programa excepcional et un encadrement Kostenlose Hin- und Rückfahrt, mit a special city bus service. The time- um enquadramento priviligiando a privilé-giantla sécurité. einem Spezialdienst der städtischen table may be found on these pages. segurano. Bénéficiez gratuitement d'un service Busse, dessen Fahrplan Sie auf diesen Children will be accompanied on the Beneficie gratuitamente de um ser- de transport spécial de la ville de Seiten finden. buses by CAPEL monitors. viço de transporte especial ofereci- Luxembourg, dont vous trouverez les Begleitung der Kinder in den Bussen Children may attend part time. do pela vila do Luxemburgo, cujos horaires sur ces pages. durch die CAPEL-Animateure. horários se encontram nestas Les enfants sont accompagnés dans les Eine zeitlich begrenzte Teilnahme ist pagi-nas. bus par les animateurs du CAPEL. möglich. As crianças säo acompanhadas pelos Vous avez la possibilité d'opter pour animadores do CAPEL durante todas une participation écourtée. as viagens. Tem a possibilidade de optar por uma participaçäo reduzida. N° 85 JUILLET 2007 CH I If/

JEUX ET LOISIRS

Préscolaire et première année Vorschule und erstes Schuljahr: Preschool and first school year: Pré-escolar e primeiro ano de l'enseignement primaire: do ensino primário: • Feste Gruppen mit derselben • Fixed groups with the same contact • Des groupes fixes toujours Kon-taktpersonfür die Dauer von je- person for the whole of the four- • Grupos fixos acompanhados pela ac-compagnésde la même personne weils 14 Tagen. teen-day period mesma pessoa de contact° durante de contact pour une durée de 14 • Themenorientierte Spielketten • Themed game series um período de 14 dias. jours. • Spiele im Freien • Outdoor play • Prog ramas lüdicos com diferentes temas • Programmes ludiques à thèmes • Tägliche AbschluBshow • Daily closing show • Jogos ao ar livre • Jeux en plein air • Espectáculo de encerramento diário • Spectacle de clôture quotidien Zweites bis sechstes Schuljahr: Second to sixth school years: Do segundo ao sexto ano Deuxième à sixième année Breites Angebot von Aktivitäten, Wide range of activities correspond- do ensino primário: de l'enseignement primaire: wel-cheden jeweiligen Altersinteressen ing to the age-specific interests of the der Kinder entsprechen: children: Grande leque de ofertas de actividades Une vaste palette d'activités que correspondem aos interesses respec- corres-pondantaux centres d'intérêt • Aufteilung nach Altersgruppen • Splitting up into age groups tivos das crianças segunda a sua idade. respec-tifsdes enfants selon leur âge: • Repartiçäo em grupos consoante a • Répartition par groupes d'âge idade Programmes: Programme: Programme: Programas: • Activités sportives, ludiques et de • Sport-, Spiel- und Spassaktivitäten • Sport, play and fun • Actividades desportistas, Micas e divertissement • Theater- und Kreativitätsateliers • Drama und creativity workshops de lazer • Ateliers théâtre et créatifs • Wald- und Stadtspiele • Forest and city games • Atelier de teatro e de criatividade • • • • Jeux en forêt et en ville ... Tägliche AbschluBshow Daily closing show Jogos na floresta e na vila... • Spectacle de clôture quotidien • Espectáculo de encerramento diário Die Kinder können sich ihr Programm Children may put their own Les enfants sont libres de composer selber zusammenstellen. Spezialange- pro-grammetogether. Special activity for As crianças podem compor o seu pro- leur programme individuellement. bot 4.-6. Schuljahr: "Kannerduerf": fourth to sixth school years: "Chil- grama individualmente. Offerta espe- Offre spéciale 4e - 6e année de Entstehen und Beleben einer selbst- dren's village": creation and cial do 4°-6° ano do ensino primário: l'en-seignementprimaire: «Kannerduerf»: verwalteten Gemeinschaft. anima-tionof an autonomous community "Kannerduerf": Criaçäo e animaçäo de Création et animation d'une uma comunidade aut6noma. commu-nautéautonome.

JUGEND AKTIV: JUGEND AKTIV: For 13 to 17 year olds JUGEND AKTIV: «Express Yourself)) «Express Yourself» 'Action Active Youth': « Express Yourself)) pour les 13-17 ans für 13-17 jährige 'Express Yourself' para os 13-17 anos

Lieu: 4-12 rue de l'École Ort: 4-12 rue de l'École Place: 4-12 Rue de l'École 4-12, Rue de l'École L-1454 Mühlenbach L-1454 Mühlenbach L-1454 Mühlenbach L-1454 Mühlenbach

Cette année, les après-midis de loisirs Dieses Jahr richten sich die The free afternoons this year are Este ano, as tarde de lazeres para os pour les jeunes de la ville de Freizeit-nachmittagefür die Jugendlichen tar-getedat all young people in the city jovens da cidade do Luxemburgo des- Luxem-bourgs'adressent à tous les passionnés der Stadt Luxemburg an alle, welche of Luxembourg who like modern tinam-se a todos os apaixonados pela de la culture moderne du cirque, de la Spass an der modernen Zirkus-, Tanz-, cir-cus,dance, drama and youth culture! cultura moderna do circo, da dança, do danse, du théâtre et de la jeunesse! Theater- und Jugendkultur haben! Among other activities, a one-hour teatro e da juventude! Esta previsto, Il est prévu, entre autres, un Unter anderem wird von und mit den show will be prepared by and with the entre outros, um espectáculo de uma specta-cled'une heure, créé par et avec les Jugendlichen eine einstündige Show young people which will take place hora, criado pelos jovens e com os jo- jeunes, et présenté le 20 juillet vorbereitet, die im Luxemburg 2007- in Rotonde Il under the Luxembourg yens, e apresentado no próximo dia 20 pro-chaindans la Rotonde Il dans le Programm «Circus&Co» am 20. Juli in 2007 Programme «Circus&Co» on 20 de Julho, na Rotunda Il, na area do pro- ca-dredu programme Luxembourg 2007 der Rotonde Il stattfinden wird. July. The show will include: Oriental grama Luxemburgo 2007 «Circus&Co». «Circus&Co». Le spectacle comportera Kom-ponentender Show werden sein: Ori- Dance, Break Dance, Drama and also, 0 especticulo comportará as les disciplines suivantes: danse entalischer Tanz, Break Dance, Thea- of course, a Circus. discipli-nasseguintes: dança oriental, Break orien-tale,Break Dance, théâtre et bien ter und natürlich eine Zirkuseinlage. Dance, teatro e, evidentemente, uma en-tenduune prestation de cirque. In addition, there will be activities prestaçäo do circo. Des weiteren kommen alle mit Akti- like hip hop, graffiti, street football Par ailleurs, avec des activités telles vitäten wie Hip-Hop, Graffiti, Stras- etc, to satisfy everyone. No shortage Com actividades como o hiphop, que le hiphop, le graffiti, le street senfussball usw. auf ihre Kosten. Aber of recreation, play and a great group graffi-ti,o street soccer, etc., toda a gente ira soccer, etc., tout le monde y trouvera auch Erholung, Spiel und ein prima atmosphere! encontrar algo que lhe interesse. Pra son compte! Sans oublier que la Gruppenklima kommen nicht zu kurz! além disso, descanço, jogo assim como dé-tente,le jeu et une super ambiance de um 6ptimo clima de grupo também fa- groupe auront également largement räo parte integrante do programa! leur part! Pour télécharger le formulaire Um das Einschreibungsformular To download the inscription form Para download o formulário do d'inscription au format PDF, im PDF-Format herunterzuladen, (PDF format), visit the Internet inscription (formato do pdf), veuillez visiter le site internet besichtigen Sie bitte die Internet website www.capel.lu vi-siteo Web site www.capel.lu do www.capel.lu Website www.capel.lu Internet

• CAPEL - Centre d'Animation Pédagogique et de Loisirs 27 ,001.". VILLE DE LUXEMBOURG CH

JEUX ET LOISIRS KANNER IN THE CITY

vendredi, le 27 juillet et samedi, le 28 juillet 2007 de 14.30 à 18.00 heures dans la zone pietonne à Luxembourg Ville-Haute

Organisation: CAPEL / Ville de Luxembourg Aus Deutschland: hilfe von Hrn. Bert darf das Kind regieren, und das En collaboration avec le City Tourist Office dans le „Fußvolk" (Eltern und Erwachsene) müssen „Aufträ- cadre de «Summer in the City» Mobile Trier ge" oder „Befehle" ausführen. Spielaktion, vor Die Mobile bietet eine Reise zu den Achtung dem Kinderstuhl, welcher für bestimm- La 10e du Kanner in the Spielaktion te édition City présentera In-seln...wie fühlt man sich als Großer in einer kleinen Erwachsene reserviert ist.... une large gamme de jeux, inspirés par les contes Welt, oder umgekehrt? de Gulliver. Tout sera donc démesuré par rapport Die Kinderfreunde, Salzburg l'ordinaire. Le mini-train sera confronté au maxi-SU- Pädagogische Aktion / Spielen in der Stadt, Ein Zirkuszelt wird zur Welt der Riesen und Zwerge. DOKU, les enfants pourront vivre une réalité fictive München Verschiedene Spiel - und Bastelstationen zum The- du de vue des les adultes ma point adultes, pourront, Die Pädagogische Aktion / Spielen in der Stadt Groß und Klein laden die Kinder ein, beliebig quant à eux, se remettre dans la peau d'un enfant. bringt das „Kameramobil" nach Luxemburg, und lange zu verweilen lädt Kinder, aber auch Erwachsene ein, Voir d'en haut ou d'en de neugierige bas, question perspective. eine begehbare Lochkamera zu entdecken sowie Schweiz Lochkamerafotos zu machen und zu entwickeln. A vous de jouer démesurément! Das Rollomobil, Kriens Bonn Alles rollt hier, sei es beim mit der Les animateurs/trices de l'Aktioun Bambesch Spielraumgestaltung, Spielen Kugel- Welches Kind findet den aus dem dreidimensi- bahn oder beim Fahren mit der Eisenbahn... pré-senterontet animeront des Ils seront Weg jeux inédits: onalen Käselabyrinth ? renforcés pendant les deux journées par les profes-sionnelsdu suivants: Frankreich jeu Art of Poy, Pegnitz Klaus Scheuermann führt Kinder sowie Erwachsene Les structures musicales Troupe Animation in die Kunst des Poyschwingens, oder genauer Etienne Favre stellt 30 riesengrosse Instrumente auf, ge-sagt,in die Welt der schwingenden Kugeln ein. (Di- - welche Klänge kann man diesen entlocken? Compagnia delle Deux parcours de ese alte stammt von den Biglie / Ravenna billes (jeux libres) Jonglierkunst ursprünglich Maori aus Neuseeland und Hawaii und ist über 1000 Companie Cosmos, Soudan Isola del Tresoro Small is beautiful Jahre alt. Nach unterschiedlichen Überlieferungen Stelzengänger - but big too gibt es verschiedene Bedeutungen des Begriffs Poi: Ball, Kugel oder auch (fliegender) Fisch. Zwei entführen Kinder sowie Er- Kinderfreunde Gullivers Reisen - Schmetterlinge Salzburg wachsene mit einer Geschichte zum Ver- mal groß, mal klein poetischen Aus Italien: weilen und regen zum Träumen an. Spillmobil / Spiele zu groß Poggi Laurent und klein Compania delle biglie, Ravenna Riesige Murmelbahnen verführen Groß und Klein Belgien-Luxemburg Mobile Trier Reise zu den Inseln Spielaktion zum „Murmeln"... Spillmobil Joujoumobile, Eschdorf Mirjam Baur-Lichter Rollomobil mit Das Spillmobil Joujoumobile bietet ein variables Kugelbahn-Anhänger Spielangebot zum Thema „Groß und Klein" an. Isola del Tresoro, Alekos, Apriti Seamo, in der Stadt! Kameramobil Spielen Firenze, Milano, Roma Organisé par le München Die Vereinigung von drei italienischen Spielbussen baut mit den Kindern zum einen eine Spielraumgestaltung / Kletterlabyrinth Mini-Spiel- Bonn «Irrkäse» stadt, im Rahmen derer Wettkämpfe zwischen Klein und Groß stattfinden werden (natürlich mit ange- Structures musicales! 30 Instruments géants passten Regeln), außerdem kann man sein Glück an Etienne Favre „vergrößerten" Gesellschaftsspielen ausprobieren. CENTRE D'ANIMATION PEDAGOGIQUE Freispiel «Verkehrte Welt» ET DE LOISIRS Kinder ganz groß Aus Österreich - Eltern ganz klein 4-10 rue de l'Ecole Freispiel, Linz L-1454 Luxembourg Klaus Scheuermann Poischwin gen Hr. Bert lädt die Kinder auf seinen Hofierwagen té!: 4796-2442 / fax:422590 Cie Cosmos «Morphos» (Hochstuhl) ein, und unter der bescheidenen Mit- courriel: [email protected] les papillons géants N° 85 JUILLET 2007 CH J j 17

Guy Hoffmann

Programme Programm CIRCUS & CO CIRCUS & CO du 2 au 28 juillet 2007 vom 2. bis zum 28. Juli 2007

Pendant tout le mois de juillet, le Während des ganzen Monats Juli Cen-tred'Animation Pédagogique et de organisiert das Centre d'Animation loisirs de la Ville de Luxembourg (CA- Pédagogique et de loisirs der Stadt PEL) organise des activités et Luxemburg (CAPEL) Aktivitäten und specta-clesautour du cirque. A côté des Shows rund um den Zirkus. Neben spec-taclesprofessionnels, des spectacles den professionellen Darbietungen créés par des enfants et adolescents werden Shows angeboten, die von de tout le pays et de la Grande Région Kindern und Jugendlichen aus dem en collaboration ponctuelle avec des ganzen Land und der Großregion in écoles de cirque de toute l'Europe punktueller Zusammenarbeit mit Zir- se-rontofferts. kusschulen aus ganz Europa inszeniert werden.

Quelques moments a ne pas manquer Einige Momente, die Sie nicht verpas- dans le cadre d'un déplacement qui sen sollten, und die eine kleine Reise CIRCUS & CO Progra ma vaut la peine ou, pourquoi pas, kombiniert mit dem Jahresabschluss- CIRCUS & CO com-binéavec votre excursion de fin ausflug oder Ihren Ferienaktivitäten Programme d'an-néeou vos activités de loisirs: wert sind: from 2 to 28 juillet 2007 de 2 a 28 de Julho de 2007

• • Parade Parade CAPEL (Centre d'Animation Durante todo o mês de Julho, o Centro • Spectacles professionnels • Professionelle Darbietungen Pédago-giqueet de loisirs de la Ville de de Animaçäo Pedag6gica e dos laze- • Créations enfants / jeunes • Schöpferische Kreationen Lux-embourg)will be organising activities res da Cidade do Luxemburgo(CAPEL) • Kanner in the der Kinder / City Jugendlichen and shows with a circus theme esta a organizar actividades e espec- • Aire de jeux / Zirkusspillplaz • Kanner in the City throug-houtJuly. Alongside professional táculos a volta do circo. Ao lado dos (Kinder in der City) shows, shows created children and seräo • by espectáculos profissionais, Zirkusspielplatz adolescents from all over Luxembourg ofe-recidosespectáculos criados por crian- and the wider region will be on offer ças e adolescentes de todo o pals e da Pour toutes informations Weitere Informationen: with the ad hoc collaboration of circus Grande Regiäo, em colaboraçâo supplémentaires: www.capel.lu www.capel.lu schools from all over Europe. pon-tualcom as escolas de circo de toda a Europa.

Not to be missed as a part of a spe- Alguns momentos a näo perder, na cial trip or - why not - combined with area de um deslocamento que vale a your end-of-year excursion or leisure pena ou, porque näo, combinado com activities: a vossa excursäo do fim do a no ou com as vossas actividades de lazeres:

• Parade • Parada • Professional shows • Espectáculos profissionais • Creations by • Criaçties crianças / jovens children/young people • Kanner in the City • Kanner in the City • Area de jogos / Zirkusspillplaz (Kids in the City) • Play areas / Circus play area For further informations: Para informapies mais www.capel.lu adicionais: www.capel.lu 29 0".". VILLE DE LUXEMBOURG C H

Projet «Oppe Famill» SOCIAL de la Croix-Rouge luxembourgeoise

Projet «Oppe Famill» Projekt „Oppe Famill" de la Croix-Rouge luxembourgeoise des luxemburgischen Roten Kreuzes Le Famill», entre dans le cadre de Das im Rahmen der „Aidsberodung Croix-Rouge" Ende des Jahres 2006 waren fünf solche projet «Oppe qui Wohnge-meinschaften «Aidsberodung Croix-Rouge», a pour but de eingesetzte Projekt „Oppe Famill" soll die vorüber- auf die Beine gestellt worden: zwei facili-terl'intégration temporaire des demandeurs d'asile. gehende Eingliederung der Asylbewerber erleich- Minderjährige, zwei Männer und ein Paar mit zwei Il est cofinancé par le Fonds Européen pour les tern. Es wird vom Europäischen Flüchtlingsfonds Kindern hatten eine Familie gefunden. Die Familien ré-fugiés(FER) et le Commissariat du Gouvernement (EFF) und vom Commissariat du Gouvernement aux sind sehr zufrieden mit diesem neuen Zusammen- aux Etrangers du Ministère de la Famille et de Etrangers des Familien- und Integrationsministeri- leben. Das Gleiche gilt für die Asylbewerber, deren l'In-tégration.Il s'agit en fait d'une mesure d'accueil: ums kofinanziert. Konkret handelt es sich hierbei Lebensqualität sich erheblich verbessert hat. Diese on propose à des familles bénévoles d'accueillir des um eine Betreuungsmaßnahme: bereitwillige Fa- Wohngemeinschaften fördern zudem das Erlernen demandeurs d'asile, souvent vulnérables en raison milien werden ersucht, Asylbewerber, welche meist einer Nationalsprache und ermöglichen der aufge- de leur situation d'attente, et dont certains sont aufgrund ihrer Wartesituation sehr verletzlich und nommenen Person, soziale Kontakte zu knüpfen. atteints du SIDA. «Oppe Famill» s'efforce de les zum Teil an Aids erkrankt sind, bei sich aufzuneh- Gleichzeitig wird das Umfeld der Gastfamilien ür men. Famill" ist darum sich anhand die Problematik der sensibilisiert. prendre en charge grâce à un encadrement médico- „Oppe bemüht, Asylbewerber einer medizinischen und Eines der anlässlich der von Fa- psycho-social tout en sensibilisant la population psychosozialen Betreuung Umsetzung „Oppe à cette Outre les um sie zu kümmern und die luxemburgische Bevöl- mill" begegneten Hauptprobleme war die luxembourgeoise problématique. auf die Problematik aufmerksam zu machen. Informa-tionund die der breiten atteints du SIDA, le s'adresse à kerung Sensibilisierung Offentlich- participants projet Neben den aidskranken Teilnehmern werden durch keit. Nur drei Medien haben Informationen über das des atteintes d'autres maladies ou d'un personnes dieses auch erkrankte oder veröffentlicht. Seitens der Familien wurden ou ainsi des Projekt anderweitig Projekt handicap physique psychique qu'A oder behinderte Personen insbesondere des Platzbedarfs und mi-neursnon accompagnés ou des familles körperlich geistig ange- Sorgen bezüglich monoparen-tales.des familles entières sprochen, sowie alleinstehende Minderjährige oder der Veränderungen auf der Ebene des Zusammen- Exceptionnellement, Alleinerziehende. Ausnahmsweise können auch lebens laut. Es auch peu-venten D'autres critères tels l'intérêt gab allerdings Befürchtungen profiter. que ganze Familien in den Genuss des aufseiten der unter den la vie familiale, le de la vie commune Projektes gelan- Zielpersonen Asylbewer- pour respect gen. Weitere Kriterien, wie das Interesse am Famili- bern. Die Aidskranken zögerten, ihre Krankheit ou l'intérêt pour la culture voire la langue enleben, der des Zusammenlebens oder das oder befürchteten, dass ihre Gastfa- luxem-bourgeoiseentrent en de La Respekt preiszugeben ligne compte. majeure Interesse an der luxemburgischen Kultur und Spra- milie diese Tatsache bekannt machen könnte. des demandeurs d'asile au partie participant projet che spielen ebenfalls eine Rolle. Ein Großteil der am Die Übereinstimmung zwischen den Erwartungen sont d'origine africaine, en provenance notamment Projekt teilnehmenden Asylbewerber stammt aus der Familien und denjenigen der Asylbewerber ist du du ou de Congo, Nigeria l'Angola. Afrika, insbesondere aus dem Kongo, aus Nigeria sicherlich auch nicht immer perfekt. In einigen Fäl- Le a le 15 mars au moment projet été lancé 2006, oder Angola. len haben Familien, die bereit waren, eine Person de la prise de fonctions de la coordinatrice Das Projekt wurde am 15. März 2006 zum Zeitpunkt bei sich aufzunehmen, keinen Asylbewerber gefun- respon-sable.Une campagne de sensibilisation a permis de des Dienstantritts der verantwortlichen den, der ihren Erwartungen entspricht, und recruter et d'informer des familles d'accueil Koordinato-rinins Leben Durch eine umge-kehrt.Die der sowie poten-tielles. gerufen. Sensibilisierungs- Unterbringung Asylbewerber Cinq familles ayant manifesté leur intérêt kampagne wurden potentielle Gastfamilien ange- die Anwerbung der Familien laufen weiter und die dès le mois de juin, une série de rencontres avec les worben und informiert. Fünf Familien bekundeten Mediatisierung des Projekts „Oppe Famill" bleibt candidats au placement ont eu lieu. Les familles ont ihr Interesse im Juni und es fanden mehrere Treffen aktuell. Zu den Zielen f Or das Jahr 2007 zählen un- suivi une formation en trois modules. mit den betreuungswilligen Kandidaten statt. Die ter anderem die Bemühungen auf Ebene der inter- Les demandeurs d'asile désireux de participer au Familien unterzogen sich einer Schulung aus drei kulturellen Kommunikation, insbesondere was die projet ou déjà placés dans des familles sont Modulen. Personen aus den afrikanischen Ländern südlich der actuel-lementau nombre de douze. Fin 2006, cinq Derzeit beläuft sich die Zahl der Asylbewerber, die Sahara angeht, sowie die Veranstaltung einer cohabi-tationsétaient en place: deux jeunes mineurs, deux am Projekt teilnehmen möchten oder bereits von Kon-ferenzund von Schulungen, um die Kompetenzen hommes et un couple avec deux enfants ont trouvé Familien aufgenommen wurden, auf zwölf. Gegen der implizierten Personen weiterzuentwickeln. une famille. Les familles sont largement satisfaites de cette nouvelle vie commune. II en est de même pour les demandeurs d'asile, dont la qualité de vie s'est nettement améliorée. Ces cohabitations favo-risenten même temps l'apprentissage d'une langue nationale et permettent à la personne accueillie de tisser des liens sociaux. Parallèlement, l'entourage des familles d'accueil est sensibilisé à la problémati-quedes demandeurs d'asile. Un des principaux problèmes rencontré lors la mise en oeuvre d'«Oppe Famill» a été l'information et la sensibilisation du grand public. Seuls trois médias ont publié des informations sur le projet. Du côté des familles, les inquiétudes concernaient surtout le besoin de place et les modifications au niveau de la vie commune. Or, il y a également eu des appréhen-sionsdu côté de la population cible parmi les de-mandeursd'asile. Ceux atteints du SIDA hésitaient notamment de révéler leur maladie ou craignaient que leur foyer d'accueil ne divulgue ce fait. La concordance entre les demandes des familles et celles des réfugiés n'est évidemment pas toujours parfaite. Dans certains cas, des familles prêtes à ac-cueillirune personne n'ont pas rencontré le deman-deurd'asile correspondant à leurs attentes et inver-sement.Le placement des demandeurs d'asile ainsi que le recrutement de familles d'accueil continuent, et la médiatisation du projet «Oppe Famill» reste d'actualité. Parmi les objectifs pour l'année 2007, citons les efforts à entreprendre au niveau de la communication interculturelle, essentiellement en ce qui concerne les personnes originaires de l'Afri-queSubsaharienne ainsi que l'organisation d'une conférence et de formations pour perfectionner les compétences de toutes les personnes impliquées. C) ASTI 30 N° 85 JUILLET 2007 C H 17

SOCIAL

Luxembourg Red Cross - the "Oppe Famill" project The aim of the "Oppe Famill" project, which is part of the "Aidsberodung Croix-Rouge", is to facilitate the temporary integration of asylum-seekers. lt is financed jointly by the European Refugee Fund (EFR) and the Commissariat du Gouvernement aux Etrangers of the Ministry for the Family and Inte-gration.lt is in fact a reception measure - volunteer families are asked to act as hosts for asylum-seekers, who are often vulnerable because of their uncertain situation, and some of whom are suffering from AIDS. "Oppe Famill" tries to help them by offering a range of medical, psychological and social care, and at the same time it also tries to make the Lux-embourgpopulation aware of the issue. Apart from participants suffering from AIDS, the project is di- rected at people suffering from other illnesses or a physical or mental handicap, and to unaccompanied minors and single-parent families. Exceptionally, en- tire families may take part in the project. Other cri- teria, including interest in a family life, respect for living together, and an interest in the culture and even the Luxembourg language are also taken into account. Most of the asylum-seekers taking part in the project are of African origin, mainly from the Congo, Nigeria and Angola. The project was launched on 15 March 2006, when the coordinator responsible for the project took up her post. An awareness-raising campaign was used to recruit and inform potential host families. Five families came forward in June, and a series of meet-ingswith the candidates for placement was held. The families have followed a training course of three modules. There are currently twelve asylum-seekers who would Famill» like to take in the or have been Projecto «Oppe part project already da Cruz Vermelha placed in families. At the end of 2006, five luxemburguesa place-mentshad been set - families had been found for up 0 projecto «Oppe Famill», que entra na area da «Ai- mente em nümero de doze. Ao fim de 2006, cinco two two and one with young minors, men, couple dsberodung Cruz Vermelha», tem por objectivo faci- estavam em boa dois jovens two children. The host families are satisfied coabitaçöes situaçäo: broadly litar a integraçao temporária dos pedintes de asilo. menores, dois homens e um casai com duas crian- with their new shared way of life, as are the asylum- co-financiado pelo Fundo Europeu para os ças encontraram uma família. As famílias estäo lar- seekers, whose quality of life has been improved sub- Refu-giados(FER) e pelo Comissariado do Governo aos Es- gamente satisfeitas com esta nova vida comum. 0 stantially. Living as part of a family in Luxembourg trangeiros do Ministerio da Família e da Integraçäo. mesmo ocorre para os pedintes de asilo, cuja quali- also makes it easier to learn one of the languages De facto, trata-se de uma medida de recepçäo: pro- dade de vida melhorou bastante. Estas coabitaçöes spoken in Luxembourg, and enables the asylum-seek- pomos as famílias voluntárias que recebam os favorecem, ao mesmo tempo, a aprendizagem de er to build up social contacts. At the same time, the pe-dintesde asilo, muitas vezes vulneráveis, em raz'ao uma lingua nacional e permitem à pessoa recebida people around the host families are becoming more da sua situaçäo de espera, alguns dos quais doentes a tecer vínculos sociais. Paralelamente a isto, o meio aware of the issue of asylum-seekers. do SIDA. 0 «Oppe Famill» esforça-se para os tomar social das famílias do anfitriäo fica sensibilizado One of the main problems encountered in setting sob a sua responsabilidade graças a um quadro me- problemática dos pedintes de asilo. up the "Oppe Famill" project has been informing dico-psico-social, ao mesmo tempo que sensibiliza a Um dos principais problemas encontrados, aquando the general public and making it aware of the populaçäo luxemburguesa para esta problemática. da realiza* do «Oppe Famill» foi a informa* e is-sue.Only three media have published information Alem dos participantes doentes do SIDA, o projecto a sensibilizaçäo do grande püblico. Apenas três about the project. Among the families, there were dirige-se as pessoas portadoras de outras doenças mé-diaspublicaram informaçöes sobre o projecto. Do concerns particularly about the need for space and ou de uma deficiência física ou psíquica, assim como lado das famílias, as apreensöes diziam respeito, about changes in terms of living together. There was aos menores näo acompanhados ou as famílias sobretudo, à necessidade de lugar e às modificaçöes mo-noparentais.famílias inteiras ao nível da vida comum. also some apprehension in the target population, Excepcionalmente, po- Ora, houve, igualmente dem-se deste Outros da alvo entre os among the Those from aproveitar projecto. critérios, apreensöes por parte popula* asylum-seekers. suffering como o o Os SIDA AIDS were reticent about their illness or tais interesse pela vida familiar, respeito pedintes de asilo. doentes do hesitavam, disclosing vida comum ou o interesse cultura nomeadamente em revelar a ou receavam feared that their host family would tell other pela pela e, ate doença peo-pleabout it. mesmo, pela lingua luxemburguesa, säo levados em que o lar de recepçäo divulgasse este facto. E perfei- A maior dos de asilo ta a concordancia entre os das famílias e os It is obvious that the made families and consideraçäo. parte pedintes pedidos requests by do säo de dos Em certos havia famílias those made the do not match que participam projecto origem africana, refugiados. casos, que by refugees always nomeadamente, do da estavam receberem uma mas In some cases there has been no provenientes, Congo, Nigeria prontas para pessoa, up perfectly. asy- ou de näo encontraram o de asilo lum-seeker who to the Angola. pedinte corresponden- corresponded expectations 0 projecto foi a 15 de de 2006, te as suas expectativas e inversamente. A of a that was to take a lançado Março colocaçäo family prepared person in, aquando da tomada das funçöes da dos pedintes de asilo, assim como o recrutamento and vice versa. The of and placement asylum-seekers coordenado-raresponsável. Uma campanha de das famílias do anfitriäo, ainda continuam e a me- the recruitment of host families are and sensibilizaçäo continuing, permitiu recrutar e informar famílias do anfitriäo diatizaçäo do projecto «Oppe Famill» permanece da it is still important to obtain media coverage for potenciais. Tendo cinco famílias manifestado o actualidade. Entre os objectivos para o ano de 2007, the "Oppe Famill" project. Its objectives for 2007 inte-ressedesde o mes de Junho, foram entäo realizadas citamos os esforços a serem empreendidos ao nível include the efforts to be made in intercultural uma série de encontros com os candidatos à colo- da comunica* intercultural, essencialmente no com-munication,mainly regarding people from sub-Sa- caçäo. As famílias frequentaram uma forma* em que respeita as pessoas originárias da Africa Subsa- haran Africa, and the organisation of a conference três módulos. riana, assim como a organizaçäo de uma conferência and training courses to further develop the Os pedintes de asilo desejosos de participarem do e de formaçöes para aperfeiçoarem as competências compe-tencesof all the people involved. projecto, ou ja colocados em famílias, säo actual- de todas as pessoas implicadas. 31 ,000". VILLE DE LUXEMBOURG CH

CULTURE BIBLIOTHÈQUE MUNICIPALE Nouvelles acquisitions

" -wr rAkCS &I - • JARDINS Ein Gartenzimmer für mich allein "r•-•Barb-ra''' ` 5 il 111."1 ¦ CiAR-1 LN PARK', l'A '414"-' 7., 5:1 .. v¦cekr, AS ).v- aallii5 itéT4.¦,.,,,, ( ,,. ..s-¦ , 1116,s Ir tir e — '. .: ¦ Ili ff ine Hand Krautér411114

IZA;Adzi CL_ uwa.

CLEMENT, Raymond REBEL Sabine & BORSTELL Ursel CEULEMANS, Nicole SEGALL, Barbara Luxembourg, parcs et jardins Ein Gartenzimmer Jean Linden, explorateur - Eine Hand voll Kräuter Munshausen: Stad a Land, far mich allein père des orchidées BusseSeewald, 127 S. 2001, 239 p. München: Callwey, 2007, 160 p. Bruxelles : Fonds Mercator, 2006, Kräuter, die früher hauptsächlich Ce magnifique album de photos Jeder hat seine eigenen Vorstel- 237 p. als Medizin eingesetzt wurden, présente une sélection des plus lungen, wozu ein Garten gut sein Cet ouvrage rend hommage au erfüllen heute mehrere Zwecke. beaux parcs et jardins du kann und was einen guten Gar- luxembourgeois Jean Linden, Sowohl im Garten als auch im Haus Luxem-bourg.Qu'ils s'agissent de jardins ten ausmacht. Gartenträume im bo-tanisteet explorateur célèbre du können Kräuter angepflanzt wer- publics ou de jardins privés, Grünen sollen flexibel sein. Ein 19e siècle qui a parcouru pendant den. Kräuter bilden die Basis für n'im-porte,tous sont de petits paradis Gartenzimmer dient als Arbeits- 10 ans les contrées inexplorées de wunderschöne, wohlriechende De- souvent nés au prix de grands zimmer, Esszimmer, Fest- oder Me- l'Amérique latine, affinant korationen, dienen aber auch der ef-fortset d'une patiente ditationsraum. Dieses Gartenbuch pro-gressivementses connaissances et Verfeinerung vieler Speisen. persévéran-ce.Ce livre nous révèle la pluralité mit seinen hurmorvollen Kolumnen sa passion pour les orchidées. In diesem Buch werden Kräuter- et la beauté des espaces de verdure und liebevollen Geschichten über S'ap-puyantsur des documents klassiker, Tipps und Anregungen insoupçonnés dans notre pays. alltägliche und sonderliche Bege- d'archi-veset sur les récits de l'explorateur zum Kräuteranbau sowie leckere Les images nous font découvrir la benheiten aus dem Gärtnerleben Nicole Ceulemans, une descendante Rezepte aus der Kräuterküche vor- beauté de tant d'oasis de paix. ist eine vergnügliche Lektüre. de l'horticulteur, porte un regard gestellt. attentif et critique sur son aïeul qui Die ansprechenden Fotos und die fut une figure incontournable dans informativen Texte machen aus les milieux scientifique, diesem Buch eine gelungene Ein- économi-queet politique de son époque. führung in die Kräuterwelt.

Sven Nordqvist Mit Findus dttrehs nze Jahr

NORDQVIST, Sven BROWNE, Anthony Pflegeleichte Gartenparadiese Mit Findus durchs ganze Jahr Stimmen im Park Naumann & Göbel, 160 S. Oetinge, 58 S. Lappan Ein schöner Garten mit vielen In diesem Buch erleben der alte Pet- „Stimmen im Park" ist auf den blü-hendenBlumen und gepflegten terson und sein Kater Findus kein ersten Blick ein Kinderbuch mit Hecken macht immer Freude, ist besonders spannendes Abenteuer, großen Bildern und wenig Text. aber so arbeitsaufwendig, dass aber sie arbeiten und basteln in der Vier Personen gehen in den Park so manchem Hobbygärtner kaum Natur. Und auch das macht mit Pet- und erleben die gleiche Geschichte. noch Zeit bleibt, um seinen Garten terson und Findus sehr viel Spaß! Diese Geschichte wird dann viermal zu genießen. Monat für Monat zeigen Petterson (mit vier Stimmen) erzählt, und je- Allen Gartenliebhabern mit wenig und Findus neugierigen Kindern desmal verändern sich die Empfin- Zeit ist mit diesem Buch geholfen! und interessierten Erwachsenen, dungen des Lesers. Zahlreiche Ideen zur pflegeleichten wie man mit einfachen Dingen der Ein Buch zum Nachdenken für Kin- Bepflanzung, Tipps zur Zeiterspar- Natur basteln kann. der und für Erwachsene. nis bei der Gartenarbeit sowie ein So weiß der schlaue Petterson zum Arbeitskalender ermöglichen es Beispiel, was man man mit dem jedem Gartenfreund, sein grünes Tannenbaum nach Weihnachten Paradies zu gestalten. machen kann oder wie man aus alten Strümpfen und Grassamen lustige Köpfe herstellen kann, und sogar für einen gebrauchten Milch- karton hat er eine Verwendung. 32 Les jardins des communautés religieuses

Dieu créa l'homme et Une feuille de parchemin conservée ci fut détruite en 1542 et transférée dans le plaça clans un jardin dont il lui dans les archives de l'ancienne abbaye de le quartier du Grund où l'établissement prit la (Genèse 2). St-Gall en Suisse montre le plan idéal d'un le nom de Neumunster. Un tableau réalisé confia responsabilité vers 820 dans le cadre sous l'abbatiat de Ainsi, le devient monastère conçu Romain Edinger (1705- jardin symbole des réformes carolingiennes. A l'est de 1717) présente une vue, partiellement du ou du monde idéal. paradis l'église plusieurs parcelles de terrain sont ficti-ve,des deux monastères. Les bâtiments de réservées aux jardins: potager, verger et Neumunster y figurent avec de très simples, c'est-à.-dire plantes médicinales. nom-breuxdétails dont certains peuvent encore D'après la règle de saint Benoît, les moines être observés, comme par exemple les doivent en effet vivre en régime an-cresen fer de la façade occidentale. Dans le autarci-que;en d'autres mots, ils doivent produire contexte de cette étude nous nous eux-mêmes tout ce dont ils ont besoin dans intéres-sonspourtant plus particulièrement à. la leur vie quotidienne. Voilà ce qui explique re-présentationdes jardins. La cour intérieure qu'un monastère bénédictin traditionnel ne délimitée par les galeries du cloître est peut se passer d'un jardin. A cette fonction di-viséeen deux parties par un chemin purement pratique s'ajoute une paral-lèleà. l'axe longitudinal de l'église. La significa-tionsymbolique: selon le deuxième récit moi-tiéseptentrionale est réservée aux fleurs, biblique de la création, Dieu créa l'homme entre autres des tulipes, qui étaient sans et le plaça dans un jardin dont il lui confia doute en partie destinées à. la décoration la responsabilité (Genèse 2). Ainsi, le jardin du sanctuaire. Sur des étagères se trouvent devient symbole du paradis ou du monde des pots contenant des espèces idéal. vraisem-blablementrares et mises à. l'abri pendant En 1083, le comte Conrad ier fonda la saison froide. Un espace peint en rouge près du château du Bock sur le plateau abrite un banc permettant de s'asseoir et d'Altmunster l'abbaye Notre-Dame. Celle- de contempler le parterre. La partie droite

Les jardins de l'abbaye de Neumunster. Détail d'un tableau réalisé sous l'abbatiat de Romain Edinger (1705-1717) et conservé au MNHA

33 Plan de la ville de Luxembourg d'après la carte levée de 1771 â 1778 â l'initiative du comte de Ferraris

ou méridionale où s'activent trois moines fut finalement convenu que le point d'eau est subdivisée en plates-bandes dans ne serait accessible au public qu'A titre tout les-quellespoussent des plantes médicinales, à. fait exceptionnel. remèdes très prisés dans les monastères et En 1451,1e gouverneur Corneille, Grand indispensables à. l'époque. Lors du Bâtard de Bourgogne, organisa «yn réamé-nagementdu jardin du cloître, la paysagiste knode-lerbaumgarten» des jeux et des tournois. imedia Agnès Daval s'est inspirée de ce tableau. En 1520, le «Boimgarten zou Knodeleren» Elle a créé des bacs en pierre dans lesquels servait de lieu de réunion à. l'ensemble des poussent des plantes typiques, telles les bourgeois de la ville qui s'opposaient à. la fraises ou le muguet. A l'est des bâtiments perception de nouveaux impôts fixés par abbatiaux et des communs s'étendent le les magistrats. potager et le verger. Le flanc de la colline Plus de deux cents ans après du Rham est aménagé en terrasses comme l'expul-siondes cordeliers, leur ancien domaine a il s'en trouve encore de nos jours sur la rive donc conservé quelques-unes de ses gauche de l'Alzette. Signalons qu'au XVIle fonc-tionstraditionnelles: il sert toujours de lieu siècle les bénédictins entretenaient sur le de délibération et d'aire de distraction. plateau du Rham d'autres jardins, des Un coup d'oeil sur la carte établie de hou-blonnièrespour la production de la bière et 1771 à. 1778 sur l'initiative du comte de Fer- une infirmerie. raris montre que les capucins, autres Vers le milieu du XIlle siècle, les men-diantsétablis à. Luxembourg depuis 1621, francis-cainss'établirent à. l'extérieur du mur disposaient également d'un grand jardin d'en-ceintede la ville. Ils disposaient de vastes qui s'étendait sur l'actuelle place du Théâtre terrains intégrés dans l'espace urbain lors et sur le terrain des rédemptoristes. de la construction des nouveaux remparts Quant aux dominicains établis à. aux XlVe et XVe siècles. Les cordeliers y Luxembourg depuis la fin du XIlle siècle, ils Grillage clôturant jadis im-plantèrentleur église et leur couvent, vivaient également des aumônes que leur

St-Maximin. - le jardin de créè-rentun cimetière le de la donnaient les fidèles. Cela ne les se trouve dans plus important empêchait L'original ville - et les de faire d'un sens le parc du château de Bettembourg. aménagèrent parcelles néanmoins pas preuve Une copie est implantée restan-tesen jardins. Le domaine comprenait la des affaires très développé. Un tableau de â la Place Clairefontaine place Guillaume et s'étendait jusqu'à la rue 1656 attribué à. Joachim Laukens montre Philippe II, respectivement de la rue Notre- deux frères prêcheurs dans leur jardin au Dame à. la rue Génistre. pied du plateau d'Altmunster, Lorsqu'en 1610, le conseil provincial respective-mentdu rocher du Bock. Le terrain leur décida de tracer les rues du Curé et Philippe avait été donné par la famille comtale, ce II, le conflit avec les moines mendiants était qui n'avait pas empêché le supérieur local évidemment prévisible. Jusqu'alors ceux-ci de le vendre au comte de Mansfeld au XVIe avaient réussi à. bloquer le projet par siècle. Le provincial n'apprit cette l'inter-médiairedu comte Pierre-Ernest de Mans- transac-tionqu'en 1602. Finalement en 1634, les feld qui avait fait construire sa chapelle religieux rachetèrent «deux journaux» (+1- funéraire près de l'église des cordeliers. 71 ares) du terrain aux chanoinesses de St- Finalement les religieux furent d'accord Augustin à. qui les dominicains venaient de pour céder les places à. bâtir souhaitées à. vendre les immeubles offerts à. leur condition que les autorités leur versent des com-munautépar le baron Jean de Branden- dédommagements appropriés et fassent bourg. Le jardin abritait l'infirmerie des dresser un nouveau mur de clôture. Leurs do-minicainsétablis au Marché-aux-Poissons. réclamations restaient probablement sans Même si le peintre représente surtout des effet, car au milieu du XVIle siècle, ils arbres, il est facile d'imaginer qu'il s'y re-vendiquaienttoujours l'argent promis pour trou-vaitaussi un parterre réservé aux plantes les «sept cens et dix pieds de terre en médicinales. lon-gueuret trente deux pieds en largeur» (+1- Si les jésuites disposaient d'une maison 207 x 9,5 m). de campagne avec jardin à. Kockelscheuer, Un autre conflit surgit en 1633 au ils profitaient également d'espaces verts su-jetd'un puits d'une profondeur de soixante auprès de leur couvent en ville. Les jardins mètres situé dans le jardin des cordeliers. Il se situaient dans la cour intérieure entre 34 l'église et les ailes adjacentes, du côté de l'actuel boulevard Roosevelt et à. l'emplace-mentde la rue de l'Ancien Athénée. La re-présentationdes parterres sur un dessin de la fin du XVII est très et siècle schématique o ne permet pas de déterminer la nature des plantations. Les plates-bandes délimitées par des chemins sont simplement bordées de topiaires. Le jésuite Alexandre Wiltheim mentionne de nombreuses pierres sculp-téesromaines conservées dans ces jardins: voilà ce qui devait faire leur particularité. o Ces collections n'étaient sans doute pas seulement destinées à. l'agrément, elles servaient certainement aussi à. l'instruction des élèves du collège. Les communautés religieuses qui ne Un tableau de 1656 attribué à Joachim Laukens montre le des dominicains au du Bock vivaient pas à. l'intérieur de la forteresse jardin pied y possédaient généralement un refuge, c'est- à.-dire un hôtel particulier destiné à. les abriter avec leurs objets de valeur en cas de guerre. En 1751, l'abbé Grégoire Maximin de Trèves se lança lui aussi dans abbayes avaient parfaitement assimilé le Schouppe d'Echternach fit élever une la reconstruction de son refuge. Le style de vie de l'aristocratie de l'époque. nou-velledemeure pour son abbaye. L'entrée bâti-mentà. la façade entièrement construite en Bien plus, dans nos régions ils en étaient se trouvait rue du Marché-aux-Herbes, la pierre de taille côté rue abrite aujourd'hui devenus les principaux représentants. façade arrière donnant sur la rue du Fossé. le Ministère des Affaires Etrangères. Même si les communautés religieuses Le complexe correspond parfaitement au Der-rièrela maison s'étendait un jardin séparé établies à. Luxembourg sont actuellement modèle parisien de l'hôtel construit entre de la cour par le beau grillage moins nombreuses que sous l'Ancien cour et jardin. L'espace vert, accessible par susmention-né.Un pavillon permettait aux moines et Ré-gimeou encore au XIX' siècle, quelques- une porte située au rez-de-chaussée, était à. leurs hôtes, parmi eux de temps à. autre unes d'entre elles continuent néanmoins à. clos par un mur surmonté d'une grille en fer des membres de la famille impériale, de se cultiver leur jardin. forgé. L'aspect de celle-ci n'est pas connu. retirer pour se reposer ou de se retrouver Etant donné la magnifique rampe pour de petites festivités fort à. la mode au Alex Langini d'esca-lierconservée à. l'intérieur, il est cependant XVIII' siècle. Le plafond du «Sommerhaus» permis d'imaginer qu'elle était richement avait été décoré par le peintre ornée, à. l'instar de celle de St-Maximin Jean-Geor-gesWeiser qui nous a laissé une description Bibliographie im-plantéeaujourd'hui dans le parc du château très détaillée de cette oeuvre - Harpes 1., Vieilles demeures nobiliaires et bourgeoises de Le n'a malheureuse-mentDe nombreux éléments de de la ville de Luxembourg, Luxembourg 1959; Bettembourg. refuge pas disparue. - unique-ment Koltzl.-P., Baugeschichte der Stadt und Festung une fonction pratique, il doit aussi la peinture renvoyaient à. la nature et au Luxemburg, Luxembourg 1972; re-fléterde son un fruits, fleurs, et - Lascombes F., Chronik der Stadt Luxemburg, l'importance propriétaire, jardin: plantes figures 3 volumes, Luxemburg 1976-1988; prélat à. la tête d'une abbaye impériale et my-thologiquesou allégoriques appartenant - Müller 1.-CI., Les Jésuites de Luxembourg au XVII' s., se comme de au même univers. in Châteaux-forts, ville et forteresse... présentant seigneur plusieurs hommage A 1.-P. Koltz, Luxembourg 1986; localités au Luxembourg et à. l'étranger. Il est évident que ces jardins de refuge - Schoellen M., L'art des jardins du XVIe au XXe siècle, Pour ne pas être en reste par étaient exclusivement destinés à. in L'Art au Luxembourg de la Renaissance rapport l'agrément. au début du XXle siècle, Bruxelles 2006; à. son confrère d'Echternach, l'abbé de St- Ils montraient clairement que les grandes - Les Cahiers Luxembourgeois 1937, 1.

Guy Hoffmann

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Les soeurs franciscaines entretiennent le potager et le jardin d'agrément de leur maison-mère avec beaucoup de soin 35 Bürgerliche Gartenkultur in der Stadt Luxemburg im 18. und 19. Jahrhundert

Neogotisches Aussichtstürmchen auf dem Altmünster-Plateau

Gab es in der Festungsstadt Beim näheren Betrachten entpuppen Luxemburg und in der näheren sich tatsächlich diese großen „Freiflächen" Gärten im 18. und als Gartenanlagen der in der Stadt eta- Umgebung blierten — so etwa 19. Ein kurzer Klostergemeinschaften Jahrhundert? der Franziskanergarten auf dem heutigen Blick auf alte Karten und Pläne „Knuedler", der Garten des Jesuitenkol- Luxemburgs verrät, dass es damals legiums neben der heutigen Kathedrale, auch innerhalb der Festung, oder die Zier- und Nutzgärten der Abtei neben relativ dicht bebauten Neumünster. Die wenigen Pläne oder Ab- Straßenzügen, größere unbebaute bildungen dieser Gärten lassen vermuten, Flächen gab. dass sie stilistisch nicht sonderlich auffie- len. Lediglich die „Gloriette" (oder Gar- tenhäuschen") des Refugiums der Abtei Sankt Maximin, die um 1751 vom Maler J.G.Weiser nach einem außerordentlich komplexen ikonographischen Programm ausgemalt wurde, scheint hier künstlerisch wertvoll gewesen zu sein.

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o Chinesisches Pavillon im Garten von Schloss Septfontaines 36 Oft waren die Gartenhäuschen schlichte zweckmäßige Bauten zur Unterbringung der Gartengeräte, zum Überwintern von Pflanzen und zum Schutz vor plötzlichem Unwetter. Als einfaches Beispiel dieser Art möchte man sich das Gartenpavillon ge- genüber von Neumünster, am Fuße des Bockfelsens, vor Augen führen. Gerade dieses Gebäude vermittelt aber auch den Eindruck, dass die geschützte sonnige Lage und der reizende Ausblick auf die Alzette einen wesentlichen Grund bildeten, um dort einen luftigen Raum voller Heiterkeit, Intimität und Naturnähe zu schaffen. Selbst Goethe beschrieb die Freu- den eines solchen Sommerhäuschens in der Unterstadt Luxemburgs während sei-nerkurzen Durchreise im Jahr 1792, und er wies ausdrücklich auf die ästhetischen Reize der Landschaft hin (z.B. „...in diesen Labyrinthen, wo Naturfels und Kriegsge- bäu wetteifernd seltsam steile Schluchten Terrassengarten in Stadtgrund gegeneinander aufgetürmt und daneben Gartenhäuschen in Merl (19. Jahrhundert) Pflanzenwachstum, Baumzucht und Lust- gebüsch nicht ausgeschlossen..."). Von bürgerlicher Gartenkultur sucht Gartenhäuser erweiterten eigentlich Die Bedeutung der kleinen Gartenar- man fast vergeblich nach Spuren aus dem den häuslichen Lebensraum in den Garten chitekturen ist deshalb so bemerkenswert, 17. und 18. Jahrhundert. Innerhalb der und konnten für kleine Mahlzeiten genutzt weil sie eine Art Losgelöstheit von der all- Enge der Stadt bot sich zudem wenig Platz werden; in Frankreich wurden diese Som- täglichen Welt darstellten, in Zeiten, in de- für Zier- oder Nutzgärten. merhäuser in unmittelbarer Nähe der Stadt nen Ferienreisen noch ein Fremdwort war. Vielleicht gab es auch hie und da klei- nicht selten als „vide — bouteille" bezeich- Selbst in der Formensprache der ne „Dennoch-Gärtlein" in den Hinterhö- net und trugen dazu noch verlockende Na- Architek-turwaren Pavillons oft ein Experimentier- fen (auch „Plètz" genannt), mit einigen men wie „trianon", „marly" oder „folie" feld für neue Stilrichtungen — mal Topfpflanzen und einer Rebenlaube — in spaßiger Anlehnung an die höfische neogo-tisch,chinesisch oder türkisch — in freier zwi-schenden Pferdeställen, Mode der Zeit. Kombination! Kutschenremi-sen,Schuppen und Schweineställe... Die Auch der Vorgängerbau des Faience- Hierzu lassen sich leider in Luxemburg Gartenlust in der Stadt oder in der unmit- rie-Schlosses von Septfontaines, die nur wenige Beispiele aufführen. Dennoch telbaren Umgebung ist jedoch kaum soge-nannte„Folie Grégoire", war eine in der gibt es gerade im Garten des im letzten nen-nenswert. ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts in länd- Viertel des 18. Jahrhunderts entstandenen Und doch spürt man im ausgehenden licher Manier hergerichtete Sommerfrische Industrieschlösschens von Septfontaines 18. Jahrhundert eine Sehnsucht nach Far- in unmittelbarer Nähe der Stadt eine geradezu entzückende be, nach Duft und den Vergnügungen des Luxem-burg. „Chinoise-rie":ein Pavillon im Pagodenstil, mit drei Landlebens, wenigstens in der Stoff- und übereinander gestülpten, geschwungenen Tapetenmode, auf den Porzellan- und Dachlaternen, ursprünglich grell in Rot, Steingutwaren und in der Blau und Gold gefasst, mit Blechglöckchen, Zimmerausstat-tung. die sich beim leisesten Hauch des Winds Das am Ende des 18. Jahrhunderts bewegten und zauberhafte fernöstliche ausgemalte Zimmer des Hauses Merjai in Klänge erklingen ließen. der Rue du Nord vermittelt einen Eindruck, Das Pavillon, das vor etwa dreißig Jah- auf welche Weise der Maler Frère Abraham ren von seiner ursprünglichen Stelle ver- Gilson das öde „Durchsommern" in der setzt wurde, ist heute weniger bunt und Stadt, ohne Garten, mit pastoralen Land- beschwingt ob seiner „dezenten" Pastell- schaftsstaffagen einigermaßen erträglich palette der Farbgebung; auch fehlt heute zu gestalten versuchte. die obere Dachbekrönung. Auf dem Einige bürgerliche Familien der Stadt Pla-teauAltmünster befindet sich ein in besaßen auf dem nahe gelegenen Plateau neu-gotischerManier errichteter Treppenturm vom Limpertsberg oder in der „Millebach" und Pavillon mit Spitzbogenfenster: der bis Zier- und Nutzgärten. Da diese Flächen au- heute privat genutzte Gartenbau vermit- ßerhalb der Festungsmauern wegen dem telt geradezu ein Gefühl von „Luftigkeit" vorgeschriebenen Schutzperimeter der — wenn man sich hierzu noch die damals Festung teilweise nicht bebaubar waren, so üblichen, abgeschlossenen und beengten konnten sie dennoch genutzt werden. Stadtwohnungen als Kontrast vorstellt. Manche Gartenanlagen konnten be- Und auch hier fällt einem ein reits im ausgehenden 18. Jahrhundert einen beson-deres„Belvedere" des frühen 19. Jahrhun- durchaus zierhaften Charakter annehmen derts ins Gedächtnis, nämlich das und der Geselligkeit und den Familienfes- „Belve-dere"auf dem Limpertsberg! ten dienen. Wesentlich für diese Funkti- Es wurde kurz vor 1830 von Gaspard- on waren dabei die Gartenarchitekturen. Ignace-Théodore de la Fontaine (Gou- 37 verneur des Großherzogtums Luxemburg Einige dieser Beispiele von Gartenhäu- von 1841 bis 1848) als „Guck-ins-Tal" mit sern verraten, dass sich im 19. Jahrhundert einer verglasten Dachlaterne auf einem der Wunsch nach Privatheit, Naturnähe Felsvorsprung auf der nordöstlichen Seite und Aussicht in die Landschaft entwickelt des Limpertsberges errichtet und später im hat. Dazu gesellte sich das Bedürfnis nach 19. Jahrhundert zum „Château Bellevue" Gesundheit, Sauberkeit und Körperpflege. umgebaut. Ursprünglich allerdings war es Wenn Badehäuser im 18. Jahrhundert noch ein Sommerhaus der Familie de la recht selten waren und oft nur in fürstli- Fon-taine,das einen Panoramablick über die chen Gärten entstanden, so wurden sie im Tallandschaft der Alzette besaß. Hier muss Laufe des 19. Jahrhunderts recht häufig man einem Zeitgenossen, dem Chevalier errichtet. L'Ev'èque de la Basse-Maturie, das Wort Um 1820 betrieb der Gastwirt überlassen (1844): Nico-lasSchrobilgen ein Gartenlokal in Clausen mit einem Badehaus mit zwölf Kabinetten, Aussichtstürmchen in der „Elevé ainsi qu'un sur la pointe einem einem Tanzsaal Rue Belle-vue phare Versammlungssaal, Limpertsberger des rochers du Lampersberg (sic), un und einer Grünanlage, die aus mehreren élé-gantpavillon, que surmonte un belvéder Terrassen bestand. Der halb private, halb gracieux, domine, anime et récrée les öffentliche Charakter dieser Anlage, die alentours dont il est le plus beau point de von Bürgern und Garnisonssoldaten mire. A côté de ce bâtiment une terrasse ge-nutztwurde, nimmt um einige Jahrzehnte suspendue dans les airs comme le furent, die Schaffung von mondänen Kurorten, il y a trois mille ans, les jardins de wie etwa Mondorf, voraus. Baby-lone,fait l'admiration des connaisseurs par Um den tief greifenden Wandel der Gar- Die Bedeutung der kleinen la beauté de son site, par la richesse de son tenkultur im 19. Jahrhundertzu veranschauli- Gartenarchitekturen ist deshalb parterre et plus encore par la magnificence chen, sollte man auch die Entwicklung neuer de son s'étend sur les riantes der Wohnhäuser so bemerkenswert, weil sie eine panorama qui Bautypologien erwähnen, vallées de l'Alzette." (...) zum die suburbane Art von der Beispiel „Villa". Losgelöstheit In Clausen es noch dieser Welt darstellten, gibt einige alltäglichen Die „schöne Aussicht" hat sich sehr frühen Villen, die bereits vor der in in denen Ferienreisen Schleifung Zeiten, verändert: das Tal ist heute verlärmt und der Festung entstanden, so etwa auch die noch ein Fremdwort war. architektonisch oder landschaftlich wenig so genannte „Villa Schuman" reizvoll, die Anhöhe des (Geburts-hausvon Robert Schuman). Wenngleich Belvédère-Pavil-lonsist zugewachsen. das Haus verhältnismäßig klein ist, so ver- Gleich „nebenan", in der rue Bellevue, fügt es doch über ein malerisches Ausseh- erhebt sich ein Türmchen, sechseckig, mit en (Türmchen) und eine malerische zwei Fenstern und einer verglasten Tür, Aus-sichtin Richtung Stadt. Ein Gartenbalkon das nur über einen Brückensteg aus Holz und ein eigenes zum Garten geöffnetes zu erreichen ist. Es wurde im letzten Vier- Geschoss (ein „rez-de-jardin") tel des 19. Jahrhunderts errichtet, in offenba-reneinen neuen Bezug zur Landschaft. ei-nerleichten Bauweise aus Fachwerk und Obgleich Luxemburg damals abseits der Backsteinen, ähnlich wie viele Bahnhöfe großen Kunst- und Geistesströmungen ein und Wirtschaftsgebäude dieser Zeit im so provinzielles Dasein fristete, blieb es den- genannten „Schweizer Stil". Das Aussichts- noch nicht vollkommen unberührt von der türmchen wurde vor wenigen Jahren von internationalen Gartenmode. seinen Besitzern, mit Hilfe der Denkmalbe- hörde, wieder in Stand gesetzt. Marc Schoellen

38 Ein Wassergarten

in der Stadt

zieht Leben an. Davon kann Ein halbpfündiger Barsch sorgt für Der dritte, oder besser gesagt, der WasserHerr Faltz ein Lied singen. In seinen Geburtenkontrolle bei den Weißfischen. ers-teTeich liegt im Vorgarten. Eigentlich be- drei Teichen tümmeln sich Goldorfe, Rotfe- Manchmal kann man ihn beim Jagen be- steht letzterer nur aus dem Teich. Er liegt der, Grün- und Goldschleie, Frösche und ein obachten, wenn die Rotfedern spritzend auf einer Höhe von etwa einem Meter Goldfisch vom Märtchen, der inzwischen aus dem Wasser springen. und ist seitlich mit hochkant angebrachten eine Länge von 40 cm erreicht hat. Libellen Herr Faltz hat die drei Teiche selbst Holzschwellen abgestützt. Dahinter führt tanzen über dem Wasser und manchmal ge-baut.Direkt hinter dem Haus liegen zwei die Treppe zum Hauseingang. So kann man kommt ein Entenpaar zu Besuch. Leider Teiche auf verschiedener Höhe (bedingt den Teich von unten und von oben be- kommen auch ein paar ungebetene Gäste, durch die Hanglage des Gartens), die über trachten. Es ist wohl der einzige Vorgarten wie Raben, Elstern und Reiher, die sich über einen Bachlauf miteinander verbunden in der Straße, bei dem manchmal Passanten die Fische hermachen wollen. Deshalb hat sind. Mittels einer Pumpe wird das Wasser stehen bleiben. Herr Faltz diskrete Schnüre um das Wasser in Bewegung gesetzt, und so fließt es in Noch eine kleine Anekdote zum gezogen, die die Raubvögel davon abhal- einem geschlossenen Kreislauf. Am oberen Schluss: Bei einer wilden Verfolgungs- ten sollen, sich dem Wasser zu nähern. Teich hat Herr Faltz eine Terrasse mit einer jagd zweier rivalisierender Kater hat einer Die Frösche sind übrigens ganz brav Laube errichtet. Die Fische verstecken sich von ihnen die Kurve nicht gekriegt und und ruhig; es sind Grasfrösche, die sich gerne unter der Terrasse, die teilweise über ist geradewegs von der Treppe ins Wasser akustisch kaum bemerkbar machen. Nur das Wasser hinaus ragt. Daneben befindet geplumpst. Es spritzte bis auf die Straße. einmal wagte ein aufmüpfiger grüner Was- sich ein gemauerter Bogen, unter dem ein Wasser zieht eben Leben an. serfrosch zu quaken, und so wurde er Spiegel angebracht ist. Durch diese op- kur-zerhandeingefangen und in das Stackelter tische Täuschung könnte man meinen, das Lauri Rollinger Moor exportiert. Man will ja keinen Streit Wasser fließe unter einer Brücke hindurch. mit den Nachbarn.

39 „Rollrasen und Thuja rein fertig ist das Gdrtelein!”

Der „Familjegaart" beim Haus vun der Natur zeigt, dass es auch anders geht

or allem pflegeleicht soll er sein, der Auch der kulturhistorische Aspekt fehlt VGarten. Sonst hat man ja keine Zeit nicht. So ist ein Teil des Areals als Mittel- mehr zum Joggen und Auto Waschen. Und altergarten gestaltet. Hier werden typische täglich ruft die Tagesschau. Aber warum Merkmale eines mittelalterlichen Gartens diesen Wohnraum verschwenden? Ja, ich gezeigt, die auch problemlos in heutige sage Wohnraum, und das nicht nur für den Gärten integriert werden können. Es sind Menschen (wenn's denn nicht zu kalt ist), dies u.a. ein mit Weinreben bepflanzter sondern auch für Tiere (sogar wenn's kalt Laubengang aus Holz, eine Exedra (mit Zie- ist). Rollrasen und Thuja: wie langweilig, geln gemauerte Rasenbank), geometrische wie steril! Die Amsel mag sich vielleicht Blumen- und Kräuterbeete und aus Weiden freuen, wenn sie auf dem kurzgeschorenen geflochtene Einfassungen. Rasen Regenwürmer aus dem Boden zie- Ein Naturgarten muss nicht wie eine hen kann. Darf es aber auch ein bisschen Wildnis aussehen, er kann auch ästhetisch mehr sein? Wem hierzu nichts einfällt, der sein. Das zeigt Ihnen der Familjegaart. In sollte mal nach Kockelscheuer fahren — es der Arbeitsgruppe* für die Planung des geht auch mit dem Bus — und sich den „Fa- Gartens wurde allerdings heftig darüber miljegaart" beim Haus vun der Natur anse- diskutiert, ob man nur einheimische oder hen. Hier wird er fündig. auch „ausländische" Vertreter der Botanik Ok, er ist noch jung; gerade mal drei verwenden sollte. Schließlich hat man sich Jahre alt. Aber er hat schon eine Menge zu darauf geeinigt, auch Nicht-Luxemburger bieten. Hier finden Sie Schmetterlinge und zuzulassen. Viele von ihnen können auch Bienen, die im bunten Staudengarten von hier zu lande Mensch und Tier erfreuen. einer Blume zur anderen fliegen, Vögel, die Tomaten, Kartoffeln und Sonnenblumen zwitschern und — mit etwas Glück — eine kommen ja schließlich auch aus fernen Ei-dechse,die über die Trockenmauer huscht. Ländern. Und ich könnte ihnen noch viele Und dazu knackiges Obst und Gemüse, andere nennen, die sich inzwischen hier mal klassisch mit Buchs eingefasst, mal eingebürgert und einen Stammkundenkreis lo-ckerund luftig und mit Blumen kombiniert aufgebaut haben. Palmen und Kakteen im Bauerngartenstil. Das Ganze garantiert wurden allerdings verworfen. Genauso wie insektizid- und pestizidfrei; natürlich, frisch Thujas. und gesund. Nicht zu vergessen verschie- Na gut, ein Naturgarten mit so vielen dene Hecken — als Alternative zu Aspekten macht ein bisschen mehr Arbeit Thuja-hecken— Blütensträucher und Bäume. Sie als „nur" Rasen mähen und Hecke schnei- können durch eine Malus-Allee schlen- den, aber er macht dafür viel mehr Spaß dern und verschiedene, an zwei Pergolen und, sie werden sehen: Sie brauchen kein rankende und schlingende Kletterpflanzen Fitness-Studio mehr. Und das bisschen kennen lernen. Und wenn Sie müde sind, können Sie sich im Pavillon ausruhen und die Aussicht genießen. *Bestehend aus Vertretern von: Haus vun der Natur, CTF, AAT-Garten- und Teichfreunde, Ackerbauschule, Asta, Service des Parcs der Stadt Luxemburg und Fédération horticole.

40 200 m vom Wohnhaus entfernt liegt die Kanzlei von Herrn Floss und dessen Partnern. Vor dem modernen Gebäu- Ein de scheint sich der Garten fortzusetzen. Auch hier stehen Spalierbäume entlang der Grenze; diesmal sind es Platanen. 30 Stadtgarten verschiedene Bäume stehen auf dem klei- Dreck unter den Fingernägeln, das nen Grundstück, von Japanischen Ahornen kann einen wahren Gärtner doch über Parrotia Persica bis hin zu Säulen-Ei- nicht jucken. Manche behaupten chen. Auch hier haben ein Blauregen und sogar, es sei ihr Markenzeichen. eine Ramblerrose Platz gefunden. Mit Eibe Auf dem Areal des Haus vun und Lavendel eingefasste Rosenbeete ste- der Natur befindet sich außerdem hen in voller Blüte. Schnell zupft Herr Floss noch ein Naturteich, ein Bongert, noch ein paar Windentriebe aus dem Beet, ein Schulgarten für Kinder, ein bevor unser Fotograf zur Kamera greift. Bienenstand, Esel und vieles mehr. Man merkt, dass er sich viel Mühe gemacht Und das schöne daran, der Eintritt hat, diesen, kleinen Vorgarten ansprechend ist frei, und das 365 Tage im Jahr. zu gestalten. Es ist ein Fleckchen Erde voller Und wenn Sie nicht gerade am Charme und Persönlichkeit, nicht wie die Wochenende kommen, dann kann tristen Kiesgärten mit Bambus und Ihnen der Gärtner auch noch Er- Zwerg-Koniferen,wie man sie des öfteren sieht. klärungen geben. Also: Joggen Sie Es ist ein schönes Beispiel, wie man einen mal vorbei! Vorgarten gestalten kann, um ein bisschen Farbe und Leben in die Innenstadt zu be- kommen. Aber Vorgartenpflanzen haben es nicht immer leicht. Diese bittere Erfahrung musste auch Herr Floss machen. Nein, es waren keine Vierbeiner, die den Pflanzen mit ihren Ausscheidungen zusetzten, son- dern Zweibeiner der Spezies 'Langfinger'. Vierzehn Tage nach der Pflanzung kamen sie an einem Wochenende — als Gärtner getarnt — und nahmen sich seelenruhig die wertvollsten Pflanzen in einem I n der Innenstadt sind die Grundstücke Liefer-wagenmit. Da die Pflanzen — vorwiegend meistens klein. Eine gute Gestaltungs- Buchskugeln - noch nicht fest eingewurzelt idee, um das Beste daraus zu machen, ist waren, hatten sie leichtes Spiel. Man kann das Einbeziehen der dritten Dimension. also nie vorsichtig genug sein. Und genau das ist Familie Floss geglückt. Ihr Garten ist — außer zur Straße hin - mit L. R. Linden-Spalieren eingegrenzt, die den Gar- ten nach außen hin abschirmen und ihm eine gewisse Ruhe und Geborgenheit ver- leihen. Dazu sei bemerkt, dass Spalierbäu- me — seien es oder wie Obstbäume hier, Guy Hoffmann Linden — direkt auf die Gartengrenze ge-setztwerden dürfen, auch wenn sie höher als 2 m werden. Alle übrigen Gehölze über 2 m müssen mindestens 2 m vom Nachbar- grundstück entfernt stehen. Durch Setzen von Spalierbäumen gewinnt man also 2 m. Einziger Nachteil ist, dass sie regelmäßig geschnitten werden müssen. Was die Auswahl der übrigen Gehölze im Garten betrifft, so muss man Herrn Floss einen erlesenen Geschmack zugestehen. Er ist es auch, der sich um die Sträucher und Bäume kümmert, während seine Frau für die Blumen zuständig ist. Höhepunkt des Gartens ist sonder Zweifel die Blüte des Blauregens (Wisteria), der sich an der Vorderseite des über 100 Jahre alten Herrenhauses emporschlingt. Leider war er zur Zeit des Foto-Shootings schon verblüht. Ein prachtvolles Rosenbeet im Vorgarten, sowie Kletterrosen an der Hauswand trösteten aber darüber hinweg. 41 Anciens établissements horticoles dans la capitale

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•Vt.-‘47%.r.,

Vers 1920: L'horticulteur Jean Welkenbach devant sa camionette

(Au dessus à gauche) 22 mai 1958: Examen de fin d'apprentissage dans l'entreprise Wagener-Wenandy, en dessous du Bock

Rollingergrund, 1955: L'établissement horticole Welkenbach au Val Fleuri

42 C)Photothèque de la Ville de Luxembourg

1988: Vue sur l'établissement horticole Wagener-Wenandy Pfaffenthal, 1987: L'établissement horticole aux terrasses de l'Alzette du maraîcher Arrensdorff au Siechenhaff

Am leuchtenden Sommermorgen Am leuchtenden Sommermorgen Geh' ich im Garten herum. Esfliistern und sprechen die Blumen, Ich aber wandle stumm. e" T T T '** Esfliistern und sprechen die Blumen, Und schau'n mitleidig mich an: Sei unsrer Schwester nicht böse, Du trauriger, blasser Mann! Heinrich Heine

'Ter...7771;41 11.1 Pont CO14' (ifit.,1 71 L MH,01. Adoipitc. 1932: Vue sur la vallée de la Pétrusse avec l'établissement horticole Blaat

43 Wann de Summergeet Drai Dee laang ass e raue Wand wéi wil duerch d'Gaasse gefret, d'Gewdleks ass schaarfduerch den Himmelgerannt, an d'Beem hugekeimt a geklot. Ma op eemol ass alles rouegginn, hintgeet kengLëftche méi, keen auch laanscht den Ddich, wou d'Pëppelter stinn, an 't ass mer, ech weess nt wéi.

An 't ass mer sou ongemdlleg hënt, an ech weess dach genee Bescheed: drai Dee hault de Wand, wann d'Fréijor kënnt, an och, wann de Summergeet. Marcel Reuland

111,1.1 N E It 4 RUND

1930: L'établissement horticole Charles Schmit dans la rue François Boch au Rollingergrund

--5111p:

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Les maraîchers du Mahlenbach «d'Millebaacher Wuerzelschwänz» dominaient la vallée au début des années soixante

44 1966: Le Kirchberg avant la construction du pont Grande-Duchesse Charlotte

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C) Photothèque de la Ville de Luxembourg

1965: L'horticulture Henri Diederich dans la rue de Reckenthal. A l'avant plan le boulanger Raymond Goergen avec sa camionette

Luxembourg-Kirchberg, 1930: A l'avant plan, l'établissement horticole Jones, aujourd'hui le restaurant Lavandin, LUXEMBOURG-KIRCHBERG rue des Maraîchers

Weimerskirch, 1960: Les domaines du maraîcher Mich Wagner, dit Hani Mich 45 Veronika, der Lenz ist da! Jene Wie treibe ich wunderschöne Zeit, die alles wachsen und sprießen lässt, die die Hormone durcheinanderwirbelt und die meinen Nachbarn Menschen einander näherbringt. Vor allem natürlich die Nachbarn, in den deren Gartengrundstücke anein-andergrenzenund nur durch einen Wahnsinn? Lattenzaun oder die berüchtigte Thujahecke getrennt sind. Während der langen Wintermonate herrschte notgedrungen Waffenstillstand, aber jetzt, hurra, kann man endlich wieder mit Laubsauger, Mähtraktor, Hoch- druckreiniger und elektrischer Heckenschere aufeinander losgehen. Wenn der Nachbar oder, besser noch, in einen belgischen Su- ein permarkt und kaufen Sie alles an Dünge- popeliger Spießer ist und Spritzmitteln, was kein wie auch im-mergeartetes Umweltsiegel hat, sondern Meist erkennt man diesen Typus am besten ein Totenkopfzeichen. Und dann schon an der penibel gestutzten legen Sie sich eine elektrische Spritzdüse zu Thuja-heckeund am zentimetergenau getrimm- und nebeln alles ein, was im Garten wächst ten englischen Rasen. Gern stellt ein solcher und kreucht und fleucht. Besonders am Mensch auch ein gipsernes Rokokobrünn- Grenzzaun kräftig spritzen, dass der nach- lein neben seinen turmhohen Gartengrill, barliche Komposthaufen nachher wie eine manchmal schmückt er seinen Rasen mit Chemiefabrik riecht. Wunderbar sind auch schönen farbigen Gartenzwergen, und die kleinen Giftgasbomben, die man ganz typisch ist des weiteren ein bunt unter-irdischgegen Wühlmäuse und Maulwürfe ge-strichenes„rustikales" Wagenrad, das an zünden kann. Wenn Sie sich ein bisschen der Garagenwand lehnt. Und an der Haus- Mühe geben, dann wächst nicht nur bei fassade findet sich oft die schmiedeeiserne falls kommt Anny Eck-Hief von der ALPA Ih-nen,sondern auch beim Nachbarn sobald Silhouette eines Rehs oder eines kapitalen und macht Ihnen die Hölle heiß. kein Gras mehr. Hirschs. Ihr Vorteil: Wenn der Nachbar Ihnen Eine ziemlich teure, aber sehr effiziente Ein solcher Nachbar ist ein ziemlich dumm kommt, dann können Sie sich ins Methode, die Ihren Ökonachbarn klarer Fall und relativ einfach zur Weißglut Fäustchen lachen, denn diesmal sind Sie garan-tiertins Grab bringt, ist die so genannte zu bringen. Es gibt da zwei Möglichkeiten. derjenige, der am längeren Hebel sitzt. Betonvariante: Sie lassen Ihren Garten Erstens: Sie tun gar nichts. Lassen Sie Denn Sie haben sämtliche Naturschutz- ein-fachvon einer portugiesischen Schwarz- Ihren Garten einfach so, wie er ist. Den organisationen samt deren guten arbeiterkolonne mit Waschbetonplatten Rest übernimmt Mutter Natur. Schon bald Bezie-hungenzur Justiz und zur Presse auf Ihrer zupflastern! haben Sie die tollste Wildnis. Meterhohes Seite, und auch der RTL-Reporter wird Gras, schöne Moose, Maulwurfshügel, wild kei-nenAugenblick zögern und Ihren spießigen P.S.: Wer sich noch tiefer in die Ma- wachsende Sträucher und Kräuter. Ideal ist Nachbarn der Öffentlichkeit zum Fraß vor- terie einarbeiten will, dem empfehlen wir auch der eine oder andere Baum, der seine werfen. das überaus interessante, gut recherchierte Freiheit dazu nutzt, über Ihren — selbstver- und mit geradezu bösartiger und satirischer ständlich rostigen — Drahtzaun zum Nach- Wenn der Nachbar ein Ökofreak ist Feder verfasste Buch Giftzwerge. Wenn barn rüberzuwachsen. Sehr effektvoll sind der Nachbar zum Feind wird von Thomas auch Dekorationsobjekte wie alter Eine Strategie der ersten Wahl, die Bergmann (Verlag C. H. Beck München, Bau-schutt,Matratzen, kaputte Fernseher, Kühl- zudem nicht viel Mühe macht, ist hier die BsR 473). schränke, leere Flaschen usw., die — von Chemie. Gehen Sie einfach zu Josy Welter René Clesse der Nachbarseite gut sichtbar — auf Ihrem Grundstück vor sich hingammeln. Sie wer- den schon bald erste Erfolgserlebnisse ha- Guy Hoffmann ben. Vielleicht erscheint Ihr Grundstück sogar im Fernsehen, in der Sendung Den Nol op de Kapp, wo Ihr Nachbar gefilmt wird, wie er grad aufgeregt die von ihm gegründete Bürgerinitiative Fir e proppere Quartier vorstellt. Zweitens: Die nächste Strategie ist sub- tiler, verlangt Ihnen aber ein bisschen Initia-tiveund das Studium einiger Broschüren des Mouvement Ecologique ab, z.B. Na-turëm d'Haus. Zuerst legen Sie direkt am Zaun einen mindestens einen Meter tiefen und drei bis vier Meter breiten Teich an. Sie brauchen dafür bloß einen Spaten und et- was PVC-Folie. Die Kröten und die Frösche kommen dann von allein, und sie quaken besonders gern und laut am Abend und am frühen Morgen. Sehr bewährt haben sich auch schnell wachsende Kletterpflanzen wie Wilder Wein, Ballonrebe, Pfeifen- und Trompetenwinde und ganz besonders der überaus effiziente so genannte Schling- knöterich. In kürzester Zeit werden diese fleißigen, zähen und sehr pflegeleichten Kletteraffen die Grenze zum Nachbarn überwunden haben und sein Domizil in eine Art Dornröschenschloss verwandeln. Eine wirkungsvolle Variante im Rahmen der Ökostrategie ist auch das Halten von Hühnern und Gänsen. Aber Obacht: Die Viecher wollen gefüttert werden, andern- 47 Der SOnec fine Baltabe

Um die Schnecken im Garten zu töten, schlich' Voll Erwartung der Gartner erscheinet Der Gartner, den Molch im Gewande — Früh des Morgens am selbigen Orte; • Denn zu so was sind Gärtner imstande. Er wird blass, ja ihm fehlen die Worte: „Was willst du bloß mit dem MolcheiSprich!" Nach dem Regen, die Sonne zwar scheinet, Entgegnet ihm finster im Teich ein Fisch. Doch das Mannsbild, kaum möglich, es weinet. „Den Garten von all diesen Räubern . Denn es herrkht hier zu seiner Entrüstung • So schnell wie möglich zu säubern." In dem Garten die reinste Verwüstung.

„Ich bab", spricht die Schnecke, die kriechet da vorn, So sind Dahlien und Stauden der Blätter beraubt, „Bis zum Geht-nicht-mehr meinen Wanst schon voll Was an Grünkleid erhalten, hängt nur noch als Fetzen„ Und doch mach ich Weiter und freue micb toll, Und es konnten die Schnecken sich weidlich ergötzen. Denn ich nehme mir noch als Nachtisch aufs Korn Weil der Molch statt der Pflicht sich die Flucht hat erlaubt,

Einen frisch erblühenden Rittersporn. , . Dies zur Lehre des Gärtners, der an Molche geglaubt. Sodann komm ich echt krass auf Touren Denn es hat nun der schrebende Schrat Und verdufte auf Schleimesspuren." Buchstäblich seinen verhunzten Salat.

Da lächelt der Gärtner, ach was, nein, er facht . Da steht plötzlich die Tochter im Garten, Und setzt seinen Molch in die Wiesen pie dem Vater ein Päckchen gibt, Zwecks Vertilgung der Schnecken, der fiesen. Weil der Kummer des Alten sie ernstlich betrübt. Doch kaum ist die Quappe zum Einsatz gebracht, „Lieber Vater, was wollen wir warten? • da dunkelt die schwärzeste, nebligste Nacht. Dass die Schnecken uns endgültig narrten? Der Gärtner kann gar nichts mehr sehen Nimm das Gift hier, das blaue und streue Und beschließt in sein Häuschen zu gehen. Diese Körner zu morden dieSäue."

In der Nacht — und das fret:A all die Zwitter — Wie verwundert der Vater da blicket, Fällt der Regen mit Eimern vorn Himmel, Dass ein Mädel von nur fünf Jahren Sehr zum Wohle der kriechenden Lümmel, In der Sprache der Gosse erfahren. Die .sich suhlen-im. nassen Gewitter, Solih Benehmen sieh einfach nicht schicket. Voll des Dankes für jedweden Liter. (Auch wenn er nach dem Päckchen sieh bücket). Doch .wo bleibt nur der Molch? Und voll Dankbarkeit greift er hineine

. Er ist dieser Und Gift für die weg, Strolchi streut breitwürfig Schweine. _ Es vergeht eine Nacht, eine weitre, ' Und der Gärtner sphläft fuhig Und tief, Bis des Morgens das Töchterlein rief: „Lieber Vater", frohlockt sie, die Heitre, „Ich bin doch hier im Haws die Gescheitre — Schau im Garten die tausenden • Diese Schneckenpest, sie musste weichen."

Und der Vater, er reibet die Augen sich; Schaut die Tochter an, dann das Gemetzel im Beete. lhn freut höchlich die grausige Rache, die späte. du mein Alter? „Was sagst nun, Sprich!" 4/;•%, So jubiliert die Tochter frisch. Der Vater dankt und denkt: „Nun ja,' •Das mit dem Molch war ein Faux-pas."

' Und dennoch, als er des Töchterleins Augen So glänzend sieht und so strahlendr die Miene, Überkommt ihn Reue und Verlangen nach Sühne. „Ach, können", denkt er, „Kinder was taugen, •Wennsie töten und Blut schon frühzeitig saugen?" .Doch dann sagt er sich und beherrscht die Gefühle: .„Sol.che Praxis ist bésser als Videospidle!" Jacques Drescher

51:1!Alt.',44,"*":Ar, ;A:fixe.-'-;:,': .^;.,-*4.!elf 1'1'1 Se réckele mer de Pelz op Horizont. Lo laten se schonn nees mat roude Staangen a Miessapparaten duerch d'Landschaft, an de Flouerwee ass en eenzege Schantjen. Se leeé Leitungen, heescht et. E puer Häre stounge virun e Ccho wéi de Grég nach net pensionéiert d'Sélwerdänn stellt. Dat mécht en awer puer Wochen um Wee an hu bei hie gout et fir hien némmen eppes: säi réischt, wann de Gaart an d'Hecke wäiss oder riw-wergekuckt. Gaart. Haut, wou hie well iwwert eng Dose op d'mannst steif gefruer sinn, virdrun ass Hie weess, wat an deenen hire Käpp Joer vun der Eisebunn fort ass, verbréngt en net z'erweechen, an hie mengt, d'Vigel virgeet. Lénks a nets vun him verkommen en téscht Mäerz an November méi Zäit op géifen dat och lues a lues bekäppen. d'Gäert, well se verkaaft, als Bauplaze méi sengen dräi Ar, as wéi doheem téscht senge Schonns e gudde Mount den Äishelle- wäert sinn. Bei him haten s'och probéiert. véier Maueren. gen op de Virzock, kéngt a blitt a richt et an Virun engem Joer sot en hinnen ee fir alle- De Gaart stéisst nämlech guer net un sengem Gaart. Wann déi éischt Mäerzsonn mol, hie bräicht hir Suen net, seng dräi Ar d'Haus, e läit baussent der Stad, do wou rauskénnt, hélt hien Heel a Reech aus dem wieren him méi wäert wéi honnertdausend déi lescht Haiser keng richteg Stater Ge- Haischen, an no e puer Deeg sinn seng Euro. bailechkeete méi sinn, mä scho bal un en véier Quadraten eppes wéi eng Äschekaul. Virgéschter huet en säi Jong ugeruff. Duerf erénneren. A wann hien haut do- D'Zäit gétt him da scho bal laang, bis en „Se réckele mer op de Pelz", sot en zum heem an den Auto klémmt, fir an säi Gaart seng Enne setze kann, bis et un der Zalot, Phil. Ee vun de Bulldozeren, déi um Feld- ze fueren, dann huet en och keng Fra méi, un den Tomaten oder un de Gromperen wee Terror maachen, war him an den He- déi em nokeimt: „Fiers de lo nees?" ass. Laanscht d'Pied, déi hie mat grousse ckenzonk gerannt an ass haart laanscht Hien huet en enzege Jong, de Phil, Leeéplacken ausgeluecht huet, bléien der den Zonk mat bulldozere weidergefuer. Hie deen op der Musel wunnt, mä dee gesäit Rei no d'Schnéikläckelcher, d'Krokussen, war rot bei den Zonk gaangen an huet een hien net dacks. D'Schnauer geet him net, d'Ouschter- an d'Schlésselblummen. All ugebierelt, deen an engem feine Kostüm a an hire Bout ass net gezillt. Heinsdo rifft déi aner kommen no, um Daachkulang mat engem Plang am Grapp do stoung. en de Phil un, mä dann huet en e gudde vum Haischen hänken a flamen d'Geranie „Wat wëllt Der hunn", huet dee ge- Grond derzou. bis op de Buedem, an am spéide Summer laacht, „een, dee fénnef Joer op engem Am November läit säi Gaart scho ge- verschwénnt d'Haische bal ganz hannert Bulldozer fiert, deen huet d'Mentalitéit méscht a gegruewen. Eng dräi Reie de grousse Sonneblummen, déi Käpp wéi vun engem Bulldozer. Dir hutt dach bal kee Porret-testinn nach do, an den Hecke ronderém Plourieder hunn, an deenen hir Kären her- Schued, mä maacht einfach eng Plainte, de Gaart versammlen sech d'Spatzen, no fir d'Wantervigel sinn. wann der mengt." d'Kuelméschen, d'Blomeesen an d'Spréiwen Iwwer Métteg fiert de Grég seelen „D'Mentalitéit vun engem Bulldozer", a waarden op d'Fudderhaisercher, déi hien heem, an am Gaardenhaischen huet hien dorun huet hien de ganzen Dag missen hinnen énnert d'Bierk, de Kiischtebam an zwou Kachplacken a virun der Dier e Krunn. denken, hien huet dem Phil dat misse ver- Wat brauch ee méi fir zielen. oder en Hoffmann eng Zopp Guy Tel-lerNuddelen? Dobaus-senan der Sonn steet eng al gefliichte Fotell, an där hien liest. - d'Zeitung Déi hélt hien doheem aus der Boîte, ier en an den Auto klémmt. An heinsdo faalt _ en d'Zeitung vir der Zäit zesummen, leet sech an der Fotell no hannen a kuckt iwwer Gaart an

. K. Hecke wech. 't steet net méi viii Gutts an der Zei-- tung, an hei, ronderém • säi Gaart, steet him och - näischt Gutts un. Wéi hien a Pensioun - - goung, huet ee vun hei „Komm, lies dat hei mol!", rifft de Phil aus nach kilometerwäit an véierzéng Deeg méi spéit seng Fra a weist d'Wisen an an d'Stécker op e klengen Artikel an der Zeitung. D'Fra - ragesinn. Lénks a nets liest vun engem Mann, dee well Deeg laang - vun sengem Gaart konnt mat enger Flént um Schouss baussent der ee mat Leit schwätzen, Stad an sengem Gaart gesiess hätt, an um "'' • - déi och e Gaart Zonk hätt e Schéld op deem heibaus-, gehaangen, sen haten. Laanscht de „Minnefeld" dropstoung. D'Polizei hätt de -, Flouerwee, deen Mann a psychiatresch Behandlung ginn. han-,nert dem Gaart leeft, hu Iwwerdeems d'Fra liest, gesäit hien 1;14= = summesch iwwer grouss zwéi Flicken duerch de Virgäertche kom- Feierblummen hir Käpp men. - am Wand gewéit. „Däi Papp?", freet d'Frau ängschtlech. - Zénter Jore scho wiisst „Mäi Papp", seet de Jong dréchen. dohannen eng Cité, ass dohannen en aneren Josy Braun und 1901 Professor in Echternach. Sein melband mit Kommentaren zu den Werken Was bedeuten besonderes Interesse galt den linguistischen des Dichters heraus. Problemen unserer Sprache. Zu Studien- Schreiben war ihm ein Lebensbedürfnis. die Straßennamen zwecken wurde ihm ein längerer Aufent- Neben zahllosen Beiträgen in den verschie- halt in England bewilligt. 1906 kam er als densten Publikationen gründete er die Lite- der Stadt? Englischlehrer ans Athenäum. 1909 war er raturzeitschrift „Floréal"; er selber schrieb unter der Leitung von Aline Mayrisch-de Gedichte, doch wurden die meisten seiner Saint-Hubert aktiv an der Schaffung eines lyrischen Werke erst nach seinem Tode ver- Lyzeums für Mädchen beteiligt, das diesen öffentlicht. dieselbe klassische Bildung gewähren soll- Bekannt wird Tockert besonders durch sein te wie ihren männlichen Kollegen in den „Goldbuch", in dem er sich unter dem Na- Gymnasien. Als Professor für englische men „Joe Squibbles" als Humorist und Sprache lehrte er an dem „Lycée de Jeunes Paro-dist,zuweilen auch als Sarkast äußert, ferner Filles" bis zu seiner Pensionierung im Jahre durch „Heimat" und vor allem aber durch Tilleuls (Montée des) 1939. sein Werk „Am Völkerweg", eine Samm- Zeit seines Lebens war Joseph Tockert ein lung kulturgeschichtlicher Erzählungen aus Durch Gemeinderatsbeschluss vom 16. Mai unbeirrbarer Verfechter von Gedankenfrei- Luxemburgs Vergangenheit. 1925 trägt die kleine Straße, die im Volks- heit, Gerechtigkeit undToleranz. 1913 grün- Tockerts Ideal ist eine Gesellschaft, deren mund „aleKiirchewee" heißt, diesen Namen. dete er nach den Grundsätzen von Baden- Grundwert die Gerechtigkeit ist, ein Ziel, Sie führt von der Kirche in Rollingergrund Powell die erste Luxemburger Pfadfinderbe- für das er sich zeit seines Lebens selbstlos abwärts bis in die Rue de Reckenthal, kurz wegung, die „Eclaireurs de l'Athénée" und einsetzte und bescheiden auf jede Auszeich- bevor diese in die Rue de Rollingergrund spätere FNEL. Über 50 Jahre war er Mitglied nung, Lob oder Orden verzichtete. mündet. Während der deutschen Besat- der Freimaurerloge; voller Eifer setzte er sich Joseph Tockert starb am 19. Februar 1950 zungszeit hieß sie „Lindenberg". ein für die Entwicklung der Volksbildung in Monte Carlo, wo er auf eigenen Wunsch durch Schaffen von Volksbibliotheken, eine eingeäschert wurde; seine Urne brachte seine bis dahin unbekannte Einrichtung. Für die Frau später nach Luxemburg zurück. Als Tinant (Rue François Sébastien) Verwirklichung anderer fortschrittlicher Epitaph wurde von seinen Freunden vorge- Pläne, die ihm am Herzen lagen, wie die schlagen: Diese Straße liegt in Beggen; nach anfäng- Schaffung eines Zivilhospizes und eines Kre- lichen Schwierigkeiten, die Vornamen matoriums, war die Zeit jedoch noch nicht AJoseph Tockert Tinants betreffend, führt sie durch Schöf- reif. Immerhin ist ihm die Schaffung des Pos- Serviteur de l'esprit fenratsbeschluss vom 8. August 1988 den tens eines Schulzahnarztes zu verdanken. Ami des hommes oben genannten Namen. Sie verbindet die Das größte Verdienst von Joseph Tockert Honneur de ce pays. Rue de Marche mit der Montée Pilate. Fran- liegt auf sprachwissenschaftlichem und lite- çois Tinant wurde am 5. November 1803 in rarischem Plan. 1924 war er an der Grün- Einige Verse aus seinem Gedicht „Sylvester- Luxemburg geboren als Sohn eines aus Izel dung der „Société luxembourgeoise d'études abend" sollen hier zitiert werden: an der Semois stammenden „inspecteur des linguistiques et dialectiques" beteiligt, deren Eaux et Forêts". Er war der erste einheimi- erster Präsident er wurde und die 1935 „LassKlingen und lass Sagen sche Naturforscher, der bahnbrechend auf die „Section de linguistique, de folklore et Verdampfen mit dem Punsch. dem Gebiet der Botanik wirkte. de toponymie" des Institut Grand-Ducal Blick rilckwiirts ohne Zagen, Sein Lebenswerk „Flore luxembourgeoise" wurde. Er setzte sich auch für die Schaffung Schreit vorwärts ohne Wunsch. veröffentlichte er 1836. Dieses Werk galt des Luxemburger Wörterbuches ein. Sein jahrelang den Luxemburger Botanikern als Studium des Weimerskircher Jenisch sowie Und ilberm bunten Reigen Grundlage für ihre Arbeit und regte zu wei- der Pennälersprache sind von besonderer Vernimm den Wahlspruch du: teren Forschungen an. Auch seine in nieder- Bedeutung. 1927, zum 100. Geburtstag von Sei stets und nur dein Eigen! ländischen Fachzeitschriften veröffentlich- Michel Rodange, gab Tockert einen Sam- To thine own selfbe true!” ten wissenschaftlichen Beiträge sorgten für verdientes Aufsehen. In Luxemburg warTinant von 1828 bis 1839 in der Steuer- und Zollverwaltung tätig und arbeitete danach bis zu seinem frühenTod als Forstinspektor. Er starb am 26. Januar 1853 in seinem Wohnort Dommeldingen im Alter von nur 49 Jahren.

Tockert (RueJoseph)

Durch Schöffenratsbeschluss vom 25. November 1952 wurde diese angenehm ruhige Straße in Hollerich zwischen der Rue Antoine Meyer und der Rue Alphonse Mün- chen nach dem Wissenschaftler, Linguisten und Pädagogen Joseph Tockert benannt. Dieser wurde am 19. August 1875 in Dom- meldingen geboren. Nach glänzend bestan- denem Philologiestudium in Paris und Ber-linwar er zunächst Repetent am Athenäum Joseph Tockert 51 m 17. November 2003 erwarb die Stadt ALuxemburg das gegenüber der Kathe- drale gelegene alte „Vereinshaus" nebst Garten, in dem in den kommenden Jahren unter anderem das Bürgerbüro eine neue Heimat finden soll. Einige Dokumente aus dem Stadtarchiv illustrieren die wechselnde Bebauung der zugehörigen Parzellen und spiegeln somit die Geschichte der Stadt und Festung Luxemburg wider. Im Jahre 1222 gründen die Franziska-nerdirekt vor der damaligen Stadtmauer ein Kloster, dessen Ausdehnung ungefähr den heutigen Place Guillaume umfasst. Im Jahre 1691 kaufen die Schwestern des Klosters Marienthal den Franziskanern den Place Guillaume frühestens 1904. Die Bebauung des südlichen Teiles entspricht hinter der Klosterkirche gelegenen Teil ihres mit dem Rathaus und den östlich anschließenden drei Parzellen dem heutigen Zustand. Grundstückes ab, um dort ihre Stadtre-sidenz(Refugium) mit dazugehörigem Garten zu errichten. Im 18. Jahrhundert nimmt die Geschichte der Klöster der Stadt Luxemburg ein jähes Ende. Sowohl die Ma- rienthaler Schwestern als auch die Franzis-kanerfallen zwischen 1783 und 1796 der Säkularisation unterJoseph II. bzw. Napole-onzum Opfer. Dies bedeutet die Auflösung aller Klöster und die Beschlagnahme ihres Eigentums. Im ehemaligen Marienthaler Vom Friedhof zur Refugium wohnen nach dem Verkauf ver- schiedene Mieter, so z.B. der Gouverneur der Festung Luxemburg. Napoleon schenkt innerstädtischen Oase der Stadt Luxemburg anlässlich seines Be- suches im Jahre 1804 die alten Besitzungen der Franziskaner, um die Stadtverwaltung für den Verlust des durch die französische Verwaltung beschlagnahmten Stadthauses zu entschädigen. Mit dem Bau eines neuen Rathauses soll allerdings erst ein viertel Jahrhundert später begonnen werden. Aus diesem Anlass nehmen die Stadt- väter im Jahre 1829 ein Tauschgeschäft mit ihrem Nachbarn, Jean-Nicolas Neyen, vor. Innerstädtische Gärten haben seit Plan der Besitzungen des ehemaligen Dieses besagt, dass die Stadt eine Parzelle Franziskanerklosters, die durch die jeher einen besonderen Charme. Schenkung von Napolen seit 1804 ein der im Besitz der Stadt Luxemburg sind. Ursprünglich Privilegium Zustand 1811 Klöster, die mit ihren Kreuzgängen schon früh ihre Wirkung für das menschliche Wohlbefinden erkannten, beginnen die Menschen der Renaissance sich auch innerhalb der Städte nach Luft f und Licht zu sehnen. Die Anlage •:.-: von Gärten war in der durch die wie in ein Korsett 1 4_ # 4 Festungsmauern n3 : '4 4 4 1 eingeschlossenen Stadt Luxemburg # 4 7-4—# ,1--4- 4g nicht selbstverständlich. Trotzdem -

• o 1 . /1'5.#d , gibt es auch hier zahlreiche Beispiele E .____, 1- innerstädtischer Höfe und Gärten, / # +:4 von denen einer im Folgenden \ exemplarisch behandelt werden soll. • +- H. - 4 L. 4 \ `t i4- ', \ - - 4 # t \

52 • `-,.) östlich des Rathauses (gegenüber der Na- tionalbibliothek; heutiger Parkplatz und Treppe zwischen Rue Notre Dame und Place Guillaume) im Tausch gegen die letz- ten verbleibenden Reste des Franziskaner- klosters, nämlich den südlichen Abschlusses des Chores der Kirche sowie die südliche Mauer des anschließen Kreuzganges, er-wirbt.Im Jahre 1856 verkauft Jean-Nicolas Neyen den gegenüber der Kathedrale ge- legenen Teil an die Banque Internationa-le,die dort ihren Firmensitz einrichtet. Er selbst nutzt mit seiner Familie ein Haus mit dazugehörigem Hof und Garten, das dem Knuedler zugewandt ist. Es soll später unter dem Namen „Haus Latellier", nach Remy Augustin Letellier Ingenieur bei der Der Garten des Vereinshauses im Jahr 1921 Eisenbahn sowie Schwiegersohn des Jean- Nicolas Neyen bekannt werden. Remy Au-gustinLetellier stirbt im Jahr 1892 im Haus am Wilhelmsplatz. Nachdem die Bebauung Luxemburg arbeitenden oder lernenden dastehende Gelegenheit, einen schön an- bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts abge- Mädchen bestimmt, nimmt aber auch an- gelegten Erholungsgarten zu erwerben, als schlossen ist, scheinen vom alten Franzis- dere kirchliche Frauenvereine auf. Bei der das an das Vereinshaus stoßende Haus Le- kanerkloster keine Spuren mehr sichtbar Finanzierung des Vereins ist Madame Anne tellier mit Garten zum Verkaufe stand. Seit zu sein. Allerdings könnten sich unter dem Virginie Neyen, Ehefrau von Remy dem 29. Juni 1911 ist dasselbe Eigentum zugehörigen Stadtgarten noch Spuren des Augus-tinLetellier maßgeblich beteiligt. Allerdings der Genossenschaft von der hl. Elisabeth Kirchenchores befinden. Die nördliche Gar- hat das den „Geschäftsgehilfinnen" zur und gleichsam die Krönung des ganzen tenmauer steht auf den Fundamenten des Verfügung gestellte Gebäude ein großes Werkes. Es war Raum und Luft gewonnen Kreuzganges und ist möglicherweise der Manktum — es fehlt an einem Garten. Dazu und die Geschäftsgehilfinnen, welche den einzige noch sichtbare Zeuge des einstmals ist durch Domkapitular Friedrich Lech fol- Tag über fast beständig auf den Füßen sein vor den Toren der mittelalterlichen Stadt gendes überliefert: „Das Anwesen dient mussten, konnten in der besseren gegründeten Klosters. vorzüglich den Zwecken, für welches es Jahres-zeitihre Erholung in frischer Luft sitzend Eine weitere Teilung der Parzellen fin- ge-kauftworden. In den vielen größeren und zubringen." det 1904 statt, als die Banque kleineren Zimmern der Stockwerke konn- Heute zeichnet sich der Garten durch Internationa-leden nördlichen Teil ihrer Grundstückes an ten bequem für 50 Pensionärinnen Schlaf- seinen alten Baumbestand aus. Er ist eine die Familie Lassner-Simonis verkauft, und stätten eingerichtet werden. Indessen fehl- Oase der Ruhe inmitten des Getriebes selbst ihren Firmensitz verlegt. Nachdem te etwas, was für ein solches Haus als eine zwi-schenRue Notre Dame und Place die Firma Lassner ihren Teil des Gebäudes absolute Notwendigkeit erkannt wurde. Bei Guillau-me,dem Herzen der Stadt Luxemburg. für ihre Bedürfnisse umgebaut hat, eröffnen dem geräumigen Hause war kein Garten, Möglicherweise birgt er noch einige im Jahr 1906 die Elisabeth-Schwestern im in welchem die jungen Mädchen an den Geheimnisse zur Bebauung des mittelalter- ehemaligen Sitz der Internationalen Bank Abenden, wenn sie ermüdet von ihrer lichen und frühzeitlichen Luxemburg. ihr als Vereinshaus bekannt gewordenes Ta-gesarbeitzurückkehrten, während ihrer Er- Mädchenheim. Es ist für den Verein der holung in freier Luft sich etwas Bewegung vom Lande kommenden und in der Stadt geben könnten. Es bot sich nun eine einzig Evamarie Bange

imedia Quellen:

- Archives de la Ville de Luxembourg - Signatur P LU III B31; P LU III B18, P LU IV/1 C457, P LU IV/2 B261; - Etat civil, Luxembourg, décès 1892/30; - J.-P. Koltz, Baugeschichte der Stadt und Festung Luxemburg 376ff, 456ff, 485; - Aplphonse Rupprecht, Logements militaires A. Luxembourg 1794 — 1814 (1979) 277 - Jules Wilhelm, Luciliburgum sacrum, Publications de la Section Historique, LXI I, 1928,302; - Biographie Nationale Facs.XVI (1967) 543 (Jean - Nicolas Neyen und Nachfahren); - Friederich Lech, Hospitalschwestern von der HI. Elisabeth zu Luxemburg (1921) 258ff.

Innerstädtische Oase: der Garten des Vereinshauses heute - links die Mauer des Kreuzganges vom Franziskanerkloster

53 La Collection Luxembourgeoise du Musée National d'Histoire et d'Art

«Un homme relativement grand, au visage renfermé, à l'allure décidée, parlant souvent sur un ton acerbe, un homme travaillant toujours et malgré tout, voire contre tout.» Tel est le portrait de Kinnen dressé par Blanche Weicherding-Goergen en 1979, année de la mort de l'artiste. C'est son énergie et sa détermination qui ont fait de Kinnen un excellent artiste touchant à tout. En effet il était caricaturiste, illustrateur de livres, dessinateur, peintre, sculpteur et réalisateur de vitraux.

Né d'un père fermier et d'une mère issue du milieu de l'artisanat, Frantz Kinnen montre très tôt son intérêt pour le dessin et la peinture. Dès son plus jeune age, il est extrêmement travailleur et dynamique. Après ses études l'Ecole des Artisans à Luxembourg, ses proches essaient de le faire entrer à l'Arbed en tant que dessinateur, ce qui lui est toutefois refusé. Kinnen réussit alors — en parallèle à. son poste de commercial pour une entreprise de transport — à publier des caricatures dans l'hebdomadaire «De Mitock».

Bien qu'il soit quasi unanimement considéré comme autodidacte, Kinnen a tout de même suivi des cours chez Friedländer à Berlin, ainsi que dans un institut d'art graphique à. Paris. Son amitié avec l'ancien associé de Dominique Lang (lui aussi originaire de Dudelange), Umberto Cappelari, lui permet de récupérer le chevalet de Lang qu'il utilisera durant toute sa carrière.

Frantz Kinnen (Né à. Dudelange, le 4 février 1905 et mort à. Luxembourg, le 21 août 1979)

Son activité artistique est interrompue pendant la Seconde Guerre mondiale, car il refuse de collaborer avec la Landeskulturkammer. Il est d'ailleurs forcé de quitter son domicile de la ville de Luxembourg pour aller vivre en semi-clandestinité à Wormeldange. Mais cela ne l'empêche guère de continuer à. dessiner et à. améliorer sa technique picturale. Durant toute cette période, il produit des carnets de croquis qui lui serviront de base pour des travaux à venir.

D'après les témoignages de ses contemporains, Kinnen était sans cesse en train de dessiner. Cette pratique quotidienne lui permettait de réaliser ses dessins, ses caricatures, mais aussi ses peintures sans dessins préparatoires. Tout au long de sa vie, il réalisa des illustrations de livres, dont les plus connues sont sans doute celles du «Rénert» (1939, édition du professeur Joseph Tockert et en 1972, édition Cahiers Luxembourgeois) et du oHenkerbuch» de Tony Jungblut (1953). Frantz Kinnen TmcriME

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«Laminoir àfroid, Dudelange» (1951) Huile sur toile, 98 x 81 cm

Son activité picturale prend son élan après la Seconde Guerre En d'autres mots, l'ceuvre picturale de Kinnen révèle des styles, mondiale. Parallèlement il s'engage fortement au sein du Cercle techniques et thèmes très différents, ce qui empêche de le classer dans Artistique Luxembourgeois (CAL), dont il deviendra le secrétaire la scène artistique luxembourgeoise. Lors de la grande rétrospective général en 1947. En cette même année, il gagne pour la première fois que la Ville de Dudelange a organisée en 2005, le commissaire le Prix Grand-Duc Adolphe, prix qui lui sera conféré à deux autres d'exposition Christian Mosar a révélé un aspect qui n'avait jusque- reprises (1950 et 1956). là pas encore été discuté: le talent de coloriste de Kinnen. «Frantz Kinnen fait preuve d'un instinct efficace pour les associations Quant aux thèmes de ses peintures, Kinnen reste attaché à de couleurs brisées et nuancées, mais également pour les rythmes son pays natal en peignant des vues d'usines et de sites industriels, contrastants basés sur des surfaces de couleurs unies et saturées.» tout en se lançant en même temps dans la peinture abstraite, sur les traces des peintres de l'Ecole de Paris. Ce qui l'intéresse c'est la Avant de conclure rappelons aussi les nombreuses réalisations de recherche permanente de nouveaux styles et techniques. Il entreprend vitraux, que ce soit pour des églises (p.ex. celle de Sandweiler ou la régulièrement des voyages vers Paris et New York, oit il entre en chapelle St Eloi à Dudelange) ou pour des bâtiments publics tels que contact avec l'expressionisme abstrait américain. La technique du l'école primaire du quartier «Italie» et le lycée technique Nic. Biever, odripping», inventée par Jackson Pollock, le fascine et il produit une tous les deux situés à Dudelange. Dans ces vitraux, Kinnen réussit série de tableaux de cette technique dans les années 1970. à associer des éléments abstraits qui se fondent de façon remarqua-blementnaturelle en des ensembles figuratifs. A cette époque, seul François Gillen faisait preuve de la même force de création.

Linda Eischen

Rig L'exposition d'été de la Photothèque Municipale SCHUEBERFOUER

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Du 16 juillet au ier septembre 2007: Exposition «Schueberfouer» à 'Hôtel de Ville. Entrée libre du lundi au vendredi de 8 à 12 heures et de 14 à. 17 heures. Vente du livre de Steve Kayser 0¦¦¦ «Déi Létzebuerger Traditioun: d'Schueberfouer dIIS VILLE DE zénter 1340» au prix de 49 €. LUXEMBOURG